Fur die uns anläßlich unſerer ſilbern⸗ n i ochzeit I I 8 ER 7 7 g in ſo reichem Maße übermittelten Geſchenke und Glück⸗ 3 tige 1.8 1 e wü ir hiermit unſeren nachstehende Preise ausgesetzt:„„. wünſche ſagen wir Landes⸗Wanderb hne N 1 Freie: e f Jean haas und Frau. bestehend aus: 1 1 Ebzimmer o. Herrenzimmer und 1 Schlafzimmer, zowis 1 Nüche Samstag, den 25. Oktober 1924 im„Engel“ 4 18 15 M debt inna d n,.„ Ens Ranmascnine 55 ee 2 5 Ein Gang Herrentahrra Hue Gelge a 7. Flues Manuoune 6.27. 20 Photogrepa. Mapnkamepas 9:12 mit Prima Doppelobjektiyv 290.-100.„ 1 Prima Tasenenünren Jol. 280.„ 150 Fulnederhalter 5 0 g 0 mit echt 14 kar. Goldfeder ö sowie eine grobe Anzahl div. Trostpreise gamen Inne e feed eee . f Gewinner unten Preises E ſeder g der uns die richtige ö insendet. iel i kten erhart Hauptmann Pia herſeen s en a e eh ee Schauſpiel in 5 Akten von Gerhart Haup (Viernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt(Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Erſcheint täglich außer Sonn- u. Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mk. frei ins Haus. Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile 25 Pfg., Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Gratis beilagen; wöchentlich Samskags das achtſeitige illuſtr. Sonntagsblatt„Sterne u. Blumen“ Rabatt.— Annahmeſchluß für Jasta u. Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher. halbjährlich einen Fahrplan, ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich. Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen. Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Fernſprecher 117,— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. Main. Turner-Bund Viernheim Schriftleitung, Druck und Verlag: Johann Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße 36. N 235. I Freitag, den 24 Oktober 1924 eee ee eee eee 41. Jahrgang. Einladung Zu unserem am Samstag, den 25. Oktober 1924, abends 8 Uhr in den Freischütz-Sälen stattfindenden Herhetſchauturnen laden wir hiermit unsere werten Ehrenmitglieder und Mitglieder nebst Angehörigen, die Eltern unserer Schüle- rinnen und Schüler, sowie Freunde der edlen Turn- sache ganz ergebenst ein. Der Vorstand. AU UHH, ανιπινnnnνιnν — ELLE HNUUUNHUNUNnννiν,,ẽ¼pjsnανννι,⏑jj dn Geſchäfts⸗Eröffnung⸗ und Empfehlung. zu verkaufen. höfl. Anzeige, das ich in meinem Hauſe, Lampertheimerſtr. 29, ein eröffnet habe. Es wird mein Beſtreben ſein, eine geehrte Kundſchaft ſtets reell und gut zu bedienen. Um geneigten Zuſpruch bittet Von wem, ſagt Der verehrl. hieſigen Einwohnerſchaft die Exped. ds. Bl. Ein 9 Monate altes Einſtell⸗Rind Lebensmittel- und gt Michgeschäft heit geboten iſt, das Ein braves, ehrliches Mädchen nicht unter 16 Jahren, welchem auch die Gelegen⸗ hiesigen Notars, an der jeder Löser teilnimmt, Die Einsenduug muß sofort erfolgen und verpflichtet Sie zu nichts. Für Rückporto, Drucksachen, Schreiblohn usw. sind der ai Cebünxen beizufügen. Briefporto 10 Pfg. Schreiben Sie sofort an Iduna-Versand Fr. Mninping „ Fraunschwele Mr. 1569. Die Empfänger der Preise aus unserem letzten Preis ausschreiben finden Sie auf dem Ihnen Schreiben vermerkt. nach Einsendung der Lösung zugehenden N Viernheim. 1729 Uhr wartet Der Dirigent. Preiſe der. Plätze: Für Mitglieder der Theatergemeinde: J. Platz Mk. 2.00, ll. Platz Mk. 1.25. Im freien Verkauf: J. Platz Mk. 2.50, II. Platz 1.50. Vorverkauf: Drogerie Richter. Männer- Gesangverein Am Freitag abend um empfehle: Weiss und farbige Voll-Voile Wollcrépe Seidentricot e allgemeine Singſtunde 9 Die Samstag ⸗Singſtunde fällt raus. Vollzähliges Erſcheinen er⸗ N. B. Vor b. Singſtunde um 8 Uhr Vorſtandſitzung Y Hook eine Eolienne fp de Chine in allen erdenklichen N. Alco Weinheimerstr. 62. eute Donnerstag abend 8 Uhr findet im Gaſthaus zum „grünen Baum“ bei Michel ed deren Halber bund a ä 2 Vorſtandsſitzung ſtatt.— Um pünktliches Er⸗ ſcheinen bittet Der Präfident, FDD reer Guterhaltener Ir Mrehuene; Schlacht- Gewürze Pfeilen. beanten Piu. 1. 5 ca. 5 gr-Paket 3 9 Nelken 2 Sang. e. 5 Horlander 285 10 gr- Paket 3. Tages⸗Keberſicht. —* Die neuen Satzungen der Deutſchen Rentenbank ſind am 21. Oktober von der Reichsregierung genehmigt ſchen Repaxationsanleihe iſt nach den bisherigen Mitteilungen weſentlich üb'erzeichnet. Das Auslanb beteiligte ſich —* Von der Preſſeleitung der Nationalſozialiſtiſchen worden. Freiheitspartei wird mitgeteilt, daß General Luder⸗ dorff wieder als Spitzenkandidat auf die Reichstags⸗ Wahlliſte geſetzt werde. —* Wie gemeldet wird, hat der Norddeutſche Lloyd die beiden an England ausgelieferten 11000 Tonnen 1 Frachtdampfer„Anhalt“ und„Deſſau“ zurückge⸗ kauft. —* Ab 18. November, an welchem Tage die Eiſen⸗ bahnen in den beſetzten Gebieten wieder in deutſche Verwaltung übergehen, erfolgt die Bezahlung der Fahr⸗ preiſe wieder in deutſchem Geld. — Der Dortmunder Magiſtrat hat aus Anlaß des Abzugs der Franzoſen beſchloſſen, 25000 Mark zur Unterſtützung kinderreicher bedürftiger Familien zur Verfügung zu ſtellen. — Dem„Kurier“ zufolge iſt zum 16. November N ein Parteitag der Deutſchen Volkspartei nach Hannover einberufen. —“ Die Polizei in Paris hat einen Franzoſen na⸗ mens Joſeph Haenſel verhaftet, der angeklagt iſt, wäh⸗ rend des Krieges die deutſche Spionage begünſtigt zu haben. — Nach einer Verfügung der engliſchen Regierung iſt den Angehbrigen der engliſchen Marine, Offizieren wie Mannſchaften, die Beteiligung am Wahlkampf unterſagt worden. — k In den nationaldemokratiſchen Blättern der Die deutſche Anleihe. Auch in der Schweiz überzeichnet. Zürich, 22. Okt. Der ſchweizeriſche Anteil an der deut⸗ mit bedeutenden Beträgen. Die Neichstagswahlen. a Die Auslegung der Stimmliſten. Berlin, 22. Okt. Der Reichsminiſter des Innern be⸗ ſtimmte, daß Stimmliſten und Stimmkarteien für die Reichs- tagswahlen pom 16. November dis einſchließlich 23. Nopember auszulegen ſind. In Preußen werden die Liſten mit Rückſicht auf die Negelung im preußiſchen Wahlverfahren vom 15. bis einſchl. 22. November ausgelegt. Näheres über Ort und Zeit der Auslegung wird noch bekannt gegeben. Einſprüche gegen die Stimmliſten müſſen bis zum Ablauf der Auslegungsfriſt er⸗ hoben werden. Wählen kann nur, wer in die Stimmliſte ein⸗ etragen iſt oder bei Abweſenheit vom Wohnort am Wahltage ben Stimmenſchein ſich rechtzeitig ausſtellen ließ. Der Reichswahlleiter. Berlin, 22. Okt. Der Reichsminiſter des Innern ernannte zum Reichswahlleiter den Präſidenten des ſtatiſtiſchen Reichs- amtes, Geh. Regierungsrat Prof. Dr. Wagemann und zu feinem Stellvertreter das Mitglied des ſtatiſtiſchen Neichsamtes Geh. Regierungsrat Eiſinger. Die Geſchäftsräume des KReichswahlleiters befinden ſich in Berlin W 10, Lützowufer 8, Fernruf Berlin⸗Kurfürſt 9509: Telegrammadreſſe: Reichs- wahlleiter Berlin. 5 Wahlbündniſſe? Wie die„Zeit“ mitteilt, iſt nach einer Erklärung des Mi⸗ niſters Scholz die ihm von einem römiſchen Blatt in, den Mund gelegte Aeußerung, daß die Deutſche Volkspartei mit den Deutſchnationalen wahrſcheinlich bei den Reichstagswahlen gemeinfame Sache machen werde, frei erfunden. Die Deulſche Volkspartei werde, wie die„Zeit“ erklärt, den Wahlkampf in voller Selbſtändigkeit führen. Ein bedeutſames Referat auf der Jubiläumstagung war auch das des Generalſekretärs Bernhard Otte:„Stellung zur Wirtſchaft und Sozialpolitik“. Otte iſt ein tiefgründiger Denker mit ſtarker, logiſcher Durchſchlagskraft. Die Art und Weiſe, wie er die vielen Fragen der Wirtſchaft und Sozialpolitik behandelte, war ein Meiſterſtück. Auf der Karls— ruher Jubelfeier der chriſtlichen Gewerkſchaften wird Otte, der ein Weſtfale iſt, die Feſtrede halten. Bezüglich der Zollfrage erklärte er, daß ſie von der chriſtlichen Gewerkſchaftsbewegung unter Berückſichtigung des Geſamtwohles betrachtet werde, aber ſchließlich auch das Geſamtwohl gefährdet, wenn den breiten Maſſen des Volkes ſoviel Laſten auferlegt würden, daß ſie dieſelben nicht tragen könnten und ihre Kaufkraft im- mer geringer werde. Freihandel möge zu vertreten ſein, aber in einem Augenblick, wo das Ausland ſich Deutſchland gegen— über abſchließe, könne man kaum ernſthaft darüber reden. In verſchiedenen Zweigen unſerer Induſtrie ſeien Zölle auch im In— tereſſe der Arbeitnehmerſchaft eine unerläßliche Notwendigkeit. Nicht ſo einfach ſei die Beurteilung des Schutzzolles für die Landwirtſchaft. Der Schutzzoll auf landwirtſchaft⸗ liche Produkte könne als Druckmittel und Kampfobjekt beim Ab- ſchluß von Handelsverträgen für die Induſtrie benutzt werden. Die chriſtliche Arbeiterſchaft könne der Verwirklichung von mäßigen ſogen. Kampfſchutzzöllen für die Landwirtſchaft nur ihre Zuſtimmung geben, wenn zum mindeſten durch geeig— nete ſonſtige Maßnahmen die Verteuerung der Lebenshallung wieder ausgeglichen werde. Das bedeute für uns verſchiedene Forderungen: Ausſchaltung überflüſſiger und verteuernder Zwi⸗ ſchenglieder. Dabei falle der Genoſſenſchaftsbewegung der chriſtlichen Gewerkſchaften eine wichtige Aufgabe zu. Es müſſe aber immer wieder auf das nachdrücklichſte betont werden, daß die Stellungnahme der chriſtlich-nationalen Arbeiterſchaft zur Schutzzollfrage ſo lange offen bleiben müſſe, bis beſtimmte, wich⸗ tige Lebensintereſſen der Arbeiterſchaft ſichergeſtellt ſeien. Prager Preſſe wird in langen Artikeln für den Abbruch des alten deutſchen Landestheaters agitiert. — k Die griechiſche Regierung hat eine Proteſtnote ö an den Völkerbundsrat wegen der Ausweiſung von tauſend Griechen aus Konſtantinopel gerichtet. 20— Zimmer⸗ Auf Allerheiligen Ofen Näheres im Verlag. 0 empfehle ich ſchön verzierte mit Rohr, zu% e eee e Lampertheimerſtr. 4. Hinſichtlich der Frage der Produktionsſteigerung Hochachtend 10 Wickelmachen Johann Sallei3.] Gebrauche ac ſſacaacaadacſaaſaadeada usnaln gg da 5 Großhandelsinder. führte Otte aus, beim Zuſammenbruch Ende vorigen Jahres 188 tůüc j ö f übe em 0. i Großhandelsinderziffer ergibt gegenüber dem Notwendigkeiten R ˖„Wähtenb di eber⸗ %%% Df 1 1 i i 8 v. H. auf 131,1.— Geſunken ſi 91 0 Täglich ſtiſche 8 Fichten⸗Kränze—— 9 1 1 des Zentrums Baumwollgarne und Gewebe. Höher lagen die Preiſe nament- ordentlich beitrugen. Die Verlängerung der Arbeitszeit ſei faſt Empfehle Neichspar Es ag 4 ſch von Fleiſch und Fetten ſowie von Metallen. auf der ganzen Linie zum Lohndruck benutzt worden. Als wir i 9 Ker ö um der Not des Ganzen willen dem Opfer vermehrter Arbeit Aha im neuen Friedhof. ia. suefgepſng 35 in Berlin. Man n. ee 22 7 2 2 . Taber aden m ne beuge e e Jubiläumstagung im Haus 2 g F.. 0 e r Arbeitszeit n ce F 6 5 Na ee ere. dpa rte. der in Frankfurt a. M. ſtattzinden ſollte, gekommen. Bei der schwierigen Lage Deutſchlands in der Ne⸗ 1 bew le„Faber 0 lanz 5 5 ügeln Gportpereinigung Amicitia 99 9515 12 405 245 V i 0 9 0 5 erf 5 150 denlegen. 70 7 10 0 105 der Ki 0 Gewer 6 ten parationsfrage könne 95 Achtſtundentag gt fi 15 schen 0 a ud außer dem Hauſe. Ping 30 Bauern⸗ erein Vd mit Besprechungen der Mit⸗ 9 0„tisch als Dogma aufgeſtellt werden. Die Formel der chriſtlichen i d ee ene e, heringe Stach ˖ a ovinzi rbände, der Generalſefretäre uſw. Der eigent. Schluß wirtschaftlichen und beruflichen Verhälini Weinheimerſtr. 43, 2. Stock 10 Stgek 40 3 ½4 Uhr findet im Gasthaus zum Löwen eine iind Provinzial ⸗Perbände, der, Konag erb N elerak 1% Schluß. e. N . 5 ed dann am Montag eröffnet durch das Neferat 8 5 4 en 8 Die e Weiß⸗ 5 Vorſtands⸗, Ver⸗ aas en e 9 d mund Reſchskanflers Marr. Daran Mit dieſen klaren, vernünftigen, nüchternen Darlegungen ie Jubiläumstagung in Köln war ein ſtarkes Bekenntnis waltungsausſchuß⸗ Tagespreis aid wobei auch ein auswärtiger Reduer ſprechen nen eigentlichen Tätigkeitsbericht, wie er urſprünglich vorgeſehen für politiſche bzw. gewerkſchaftliche Giftmiſchereizwecke zugeſtutze] den alten und neuen Führern. Mit brauſendem Beifall wurde 5 und Gpielausſchuß⸗ ee pid 1.2 1690 Tagesordnung: 1. Geldbeleihung für war, erſtatten, dafür aber in eine Auseinanderſetzung über die ten Berichte u. a. des„Vorwärts“, der„Frankf. Zeitung“ und 3 . 0.* N B 71 2. 7„ 21 2* 2 0 15 7 5 0 8 7 8 7 5 22 i 4 ben 10 N 6 e e agen JJV n aun der cheiſlichen Gemerlſchaſten. Wer in dolltſche e e e 15 e e i, Kartoffeln 5 hliges Erſch bet Ae e ee Mäudwirte end dierzu Wend 4 Parteitag noch vorbehalten. Am Dienstag nachmittag wird der eunskeamg ol oe ewerkſchaften. Wer im politiſchen] each Fug e e titli Es wird um vollzähliges Erſcheinen gebeten. alle Gewürze billigst. 5 ö f den 0 2 1 5 Mice J elkaufen. 5 Der Vorſtand. anden eine Beſchränkung ſeiner urſprünalichen Tagesordnung der Verfolgungswut gewiſſer Blätter zu rechnen hat, der ſich[Haltet hoch, was ihr von euren Vätern ererbt habt, denkt der Holzſtraße 38. zu verkaufen. Schokoladen vom vollziebt, abgehalten. Eventuell werden die Beratungen am 8000 9 00 der Früchte willen, die ihr h Vergeßt d 9 ein N ö N ibi ei treten— ein Hagelwetter geht auf ihn aus der liberalen er Früchte willen, die ihr heute erntet. Vergeßt das nie, ihr für die Vorbereitungen des Parleſtages in vorbildlicher Veiſe degendun fata e e D 6 delt heiter Laßt ite durch pol empfehlende Erinnerung eingeſetzt hatten und die ſich damit den Dank der ganzen Partei demokratiſchen und ſozialiſtiſchen Preſſe nieder. Das erfährt in[Jungen. Dann aber handelt weiter. Laßt nie durch politiſche 4—— 5 4 13 8 8 Zu verkaufen: em keanfard Hao 5 2. gie brauchen 12 Ver Patte feed aug ber iſteten Erwägungen e derſchiedenheiten, die die Gegner Stegerwalds dieſem gern an- ſtark. Nur dann behaltet ihr eure Bedeutung, wenn ihr das * 5 2 f p ex der artei, i N 5 1 1 8—— 5 f inzia und allein darin zu ſuchen, daß es angeſichts bewegung einen Bauchtritt zu verſetzen, beſtehen im chriſtlichen Zeiten. Auf zur neuen Arbeit mit Gott! SUR Achergelande Urteilen Sie N g die m e 0 0 e e Gewerlſchaſtslager nicht. Die Gegenſätze, wie ſie in Köln zum walten n 15 15 fl ee derte e i f wünſchenswert erſcheint, einen zentralen, Lagune orch zen. Ausdruck kamen, liegen vielmehr durchaus nicht im Kreiſe des walten wird, dann wird ſie als eine ſkarte Kulturwelle unſer S eee ö e e e, de e be ede ole. L e and e onde ai dad da 01 Ib Bi nenau(Heſſen) 5 a 1 pilli Preisen, sondern dusschnite lungen des Reichsparteikages finden in den Näumen des preu⸗ über die Aufgaben der Bewegung und die Möglichleit der Mit- Volke ermöglichen, auch einmal wieder mit jauchzender Freude Jbhaun Treiber, Bit 8 8 Rien aten een en een en Ge ziſchen Abgeordnetenhauſes in Berlin ſtatt. Das Reichsgeneral. tel, ſie durchzuführen. So wurden ſie auch von den beiden J das Lied zu ſingen: Deutſchland, Deutſchland über cles! f 70 due Schunmacher-ge- felretoriat weird nach Möglichkeit alten Beleilinten noch eine Nednern aufgefaßt, die nach Stegerwalds Schlußwort ſprachen i 25 ee eee eee Pon-Anzd aue ung eite e 10 2 ſchriftliche Benachrichtiauna zugeben 1 5 g g von Giesberts und Joos. Wenn Imbuſch in ſeiner 7 4 e eee 75.—,60.—, 54.—, 42.—, 38.—, Sülze und gummisonlen Et für schlechtes Wetter! Es gilt, zum Hahtterpt zu alen de een Rede den Grundſatz don der Priorität der gewerkſchaftlichen Heſſiſcher Landtag. 93 20 modernste Fasson, aller- 400 la, Ware, Preiſe billigſt Eugen aa en ace denen Reihen in die Schlacht Arbeit, einer ſcharſen und entſchiedenen Vertretung der zn. Darmſtadt, 23. Okt. Der heſſiſche Landtag 8 95 Uerren-Blantel neuste Stoffe 1 geht. Zur rechten Zeit tritt der Reichsparteitag zuſammen. Möge lereſſen der Arbeiter mit gewerkſchaftlichen Mitteln verſocht und J ſchloß heute mit ſeiner letzten Sitzung, die bis ½ 4 Uhr 89 9 95.—,75.—,60.—,54.—, 42.—. Anton Doche 2 1 0 50 in dem ene e de en 0 e 1 150 damit ſtürmiſchen Beifall erntete, ſo iſt das ſelbſtverſtändlich. 9 pennen Adel 0 1 een Rück⸗ 29 i der ruhmpollen Fahne der Partei ſich zuſamme! zum Notwendig iſt aber auch jene Arbeit, die die Arbeiterſchaft ick des Präſidenten Adelung über die abgelaufene 5 N i Kampfe für die Fortſetzung der 7 1 1 0 ſelbſt, nicht nur im wirtſchaftlichen und ſozialen, ſondern zum dreijährigen Landtagsperiode. Für das Plenum ſprach ae 50 5, 3 H 1 e Vertrauen des In⸗ und Auslandes getrag gleichen Ziele auch auf dem politiſchen Wege Schritt für Schritt, der me e e Bauernbund, der jetzt 17 1 80 0*.— 8 e Sſchei 81 3 4 hocho/ tig U len- 8 la. Qualität in allen Farben 1 90 Haltestelle der Elektrischen 5 1 Die Tagesordnung des. Neichsyarkeiteges im einzel. gleichſam mittelbar, der Verwirklichung, der Sicherung ihrer 99 0 für bie e eee den Weizen⸗ und Roggenmehl gefüttert don 4 8 nen wird nach den neuen Dispoſitionen wie folgt 15 90 16 Grundſätze im geſamten a Leben entgegenführt. Das[aus. Im Verlaufe der Sitzun 8 wurden fümtliche 21 55 2. 8 i„wird der Neichs⸗ t Stegerwald in ſeinen Referaten mehrfach als ſeine Auf⸗ andi N.. 9300 N Sonntag, 26. Okt. vormſttaas 10 Abr, wi hat Steg b ſtändigen Vorlagen erledigt. Ein Antrag der weib⸗ 25 10 eee ee ee e a u 0 ene 101 e ce 0 denen das zu ge- lichen Abgeordneten Bienbaum und Hatlemer über die e n Nachmittags 3 Uhr wird eine Sitzung des aende ſchehen has beſtehey Meinungsverſchiedenheiten. Eine kom: Gewährung einer Entſchädigung an die entlaſſenen Be⸗ Burschen- und Knaben-Sachen in grosser Wahl Bedingungen Gebetzeiten der jüd. Gemeinde. pactevorſtandes unter Hinzuziebung der Norſitenden 40ů 5 1955 mende Entwicklung wird ſie überwinden, gewiß aber wird ſie] amtinnen wurde de men Ebenſo ein deutſch⸗ S el f Fahrräder und 7. lei f Land, der Generalſekretariate uſw. ſtatt 0 tſch 98 chnitz 88— entsprechend billiger N MHähmaschinen 25. Oktober. 1 g 90 0 Tiſchri. ö finden. ſationen im„ nicht die Hoffnung der ſozialdemokratiſchen Preſſe erfüllen, die nationaler Antrag über die Kontrolle der Bordelle in Hühner⸗, Tauben⸗ u. Vogelfutter f 8 l 1 we gien. allerneuste 12⁰⁰ zu kaufen. Alle Nahma- eee 19 55 uhr Montag, vormittags 9 Abr, beginnt der eigentliche Par⸗ 00 1 We 8 15 0 15 1 8(Hen) a e N 1 5 15 bei 1 a 1 ine Wolle e eee 0 f teitag. aktik beſprochen werden. Gerade Imbuſch iſt in ſeiner Rede Dem. 0 kung ö ren 1 5 e. Herten ide denken 5 einer Auzahlung v. Mk. 30.„ Morgen 70„ Reſerate über unſere Politik und Zukunftsaufgaben der mehrfach den Sozialdemokraten gegenüber ſo deutlich geworden, we im die Kategorie der mittleren Beamten be⸗ 59 Alois W ulter 98 a NR 11 H I. tter 1 ee 100 N 5 9 9 0„ 8 1 Reichskanzler Mader und Reichskanzler daß die Herrſchaſten, die ſelber vom Spaltpilz heimgefucht ſind merkt der Finanzminiſter, daß dies durch die Reichs⸗ 58 82 2 zahlungen v. nur 6.9 N„ en 5 d. D. ehrenbach. 3 3 i 35 N 2 no. Ohne jeden Aufschlag!! 5 5 80 1 1* l a bisher eine ſog. Ergänzungsprüfung wie in anderen 85 5 1 f Wochentag Abend 6 0 gen 5 etzt in einem Neſerat des Generalſekretürs Brand ⸗ frieden miteinander leben, drüben Beſcheid wiſſen ſollten. Ländern noch nicht eingeführt. Ein Antrag Kaul(S.) 5 ſortgeſetzt 9 N ferner a 5 4 lar 8 bes Monats Mar e- Schwan. Neu⸗ Münſter. Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns traf den Nagel auf den[der Aufhebung des Perſonalabbaugeſetzes zum erſten 8 1 Friedrich Penn, vorm.] Neumondweihe n hun ist Diens⸗ Dienstag nachmittag wird der preußziſche Parteitag ob⸗ Kopf, als er als Diskuſſionsredner erklärte, daß die Tagung dag] November 1924 fordert, wird entgegen dem Ausſchuß⸗ A. Piallenhader, Mannheim mondfeler f;des Monats Marche⸗Schhaßwn it 8 achm 15 1 f 1 1* 1 2, ü 8 Eine Fortſetzung der Verhandlungen wird am Mitt⸗ Problem der politiſchen Betätigung in aller Oeffentlichkeit er«] antrag angenommen. Der Finanzminister widerſetzt ſich e voch erfolgen. ee 5 gerebelt u. gesiebt Maloran d 20. Verlin, 22. Okt. Die auf den 21, Oktober berechnete babe die chriſtlichnationale Arbeiterſchaft den wirtſchaftlichen Brotgetreide, Kartoffeln und Zucker ſowie von Baumwolle, Tmoſphäre zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern außer— Butter elle Frau Mich Schufter Uebe mich im beiſtimmten, haben wir damit nicht einen Dauerzuſtand gelten Ata— und. „ haben es notwendig gemacht, den Reichsparteitag der aus. Ait 15 5 255 a 5 Frau M. Herſchel Sonntag, den 26. Okt. meue holl. Voll- 53 Am Sonntag, den 26 ds. Mts., nachmittags glieder des Neſchsparfeivorſtandes, der Vorſitzenden der Landes⸗ Von Bernh. Fehrecke. Gewerkſchaften laute: Kürzeſte Arbeitszeit in Anpaſſung an die Versammlun aſchlſeßend wied e, Derſthende der Feuteumelralſon zwar iet. bes ersten chilllehen Gewerſſchafteführere vergleiche man die[de den glänzend bewährten Grundſätzen der Bewegung und zu Kraut Futter⸗.. ibter Hallung während z. B. Franz Wieber empfangen, als er die Rednertribüne alle A i 61 ung Zum Schlachten: Saatfrucht und Dünger zum Herbſt und Frühjahr; Gründe eintreten, welche die Fraktion zu ihrer QZaltung we — 4 0 1 g 11 2 2 5„„ 7 13* 8 1 7 8 9 9 7 5 7 5 Binge weinte eingeladen. Der Vorſtand. e ie Parteitag, der unter den obwaltenden n Leben kein Neuling iſt, weiß, daß jeder in unſeren Kreiſen mit feierlich. An die Jungmannſchaft richtete er die Mahnung: ö ö 2 g unterſteht, dem internationalen Börſen- und Freimaurertum ent- vielen Hunderte, die gedarbt haben und gemaßregelt wurden um 5 5 f f Block bis zu den feinsten NN N N Mi fortgeſetzt. Anſere Frankfurter Parteifreunde, die ſich SSO SS Bismarkſtr. 4. Inſerieren bringt Gewinn! aus ersten Fabriken in e ittwoch fortgeſeſ 5 SS erworben haben, werden gewiß dieſe dringend notwendig gewor⸗ reichem Maße Stegerwald. Irgendwelche politiſche Meinungs- Treibereien Zwietracht in eure Reihen ſäen. Einigkeit macht die Verlegung als notwendig erſcheinen ließen, gerne bringen. dichten, um damit natürlich auch der chriſtlichen Gewerkſchafts-] beherzigt! Nur dann führt ihr Volk und Vaterland in b Fre in heſter Lage, in der Gemarkung Plernheim Id. Johlleder⸗ 4 4 N Sdodddddddddcddddse nach den ganz hervorragenden Qualitäten. Ua 6 0 b i lartsapiel, gummiad⸗ Lederhandlung N Bei mir finden Sie, was Sie brauchen. 88 5 rösste Auswahl, f„5 bum und ante 5 mit und ohne Gurt 7 90 ſtickſtoff— Kali— Ammoniaß; lodlen⸗ von 85 Strohmarkt. kacke Rathaus- u. Wasserstrasse. 1 39 Weizen⸗ und Roggenfuttermehl 58 9 Eisenstark, in allen Grössen 15 95 1; a 8 11.—, 9.50, 8.—, 5.75, 4.50, Kleie— Malzkeime— Biertreber e beſoldungso a dali 1 8; jenstag, vormittags 9 Uhr, werden die Verbandlun⸗ und in ihrem Partei- und Gewerlſchaftshauſe in größtem An- gsordnung nicht möglich ſei. In Heſſen ſei 8 g f Kaufen Sie heute schon M 66⁰ 22 a 5 3 Mannheim J, 8 ler Welkngebten be„Morgen 6 tag e e 5 1. 1 örtere, zeige. daß ſie noch nicht verknöchert fei. der zweiten Leſuna und weiſt darauf bin. daß durch 1 hebung der heſſiſchen Beſtimmung die Reit f mung automatiſch in Kraft trete. Die 1990 5 jung fand daraufhin nicht ſtatt. Das Geſetz über die Gebühren der heſſiſchen Notare wird in zwei Le⸗ fungen angenommen. Ein großer Teil der Sitzungs⸗ dauer wurde mit Anträgen von allen Parteien zur dener Sozialrentner⸗ und Erwerbsloſenfürſorge 1 Anſpruch genommen. Schließlich wurde ein Antrag Dingeldey(D. V.) angenommen, deſſen Durchführung jedoch von der Regierung als geſetzlich nicht zuläſſig bzw. finanziell nicht möglich bezeichnet wurde. Darauf⸗ hin fand ein Antrag ſämtlicher Parteien hierzu An⸗ nahme, der der Regierung gewiſſermaßen freie Hand läßt, den Willen des Landtages zur Durchführung zu bringen. Aus Heſſen. Mainz, 23. Okt.(pPäſſe mitnehmen.) Von 49 Perſonen, die im Gebiete des Brückenkopfes Mainz ohne vorſchriftsmäßige Ausweiſe angehalten wurden, verurteilte das Militärpolizeigericht Mainz 29 zu fünf bis 70 Goldmark Geldſtrafe, 20 erhielten Gefängnis⸗ ſtrafen von 6 bis 20 Tagen. Mainz, 23. Okt.(Irrfahrt eines Per⸗ ſonenzuges.) Der geſtern früh 5 Uhr 38 von Mainz nach Wiesbaden fällige Perſonenzug der Regie, fuhr infolge falſcher Weichenſtellung über die Kaiſer⸗ brücke nach Hochheim und Biſchofsheim. Von dort kehrte der Zug über Caſtel nach Biebrich zurück, wo er um 7 Uhr 20 landete. Die Irrfahrt ergab eine Verſpätung von einer Stunde. Worms, 23. Okt. 60 Jahre Städte⸗ ordnung.) Vor nunmehr 50 Jahren im Oktober des Jahres 1874 iſt in Heſſen anſtelle der alten Ge⸗ meindeordnung eine Landgemeinde⸗, Städte⸗ und Kreis⸗ ordnung eingeführt worden. Auf Grund dieſer Neuae⸗ ſtaltung der Verwaltung mußten in ſämtlichen heſſiſchen Städten und Gemeinden Berufsbürgermeiſter gewählt werden. Damit begann in dem ſtädtiſchen Leben eine neue Zeit. Die ſtädtiſchen Vertretungen ſtreiften die beengenden Feſſeln der bisherigen Gemeindeordnung ab und traten in die erweiterten Rechte der Städteord⸗ nung ein. „Aunpevung d 0 Aus dem badiſchen Lande. Mannheim, 23. Okt.(Preistreiberei.) Wegen Leiſtungswuchers gelangte ein 40 Jahre alter Schloſſer aus Käferthal zur Anzeige, weil er für das Reinigen einer Nähmaſchine den Betrag von zehn Mark forderte und ſich bezahlen ließ, obwohl nach Angabe rni Sachverſtändigen ein Preis von 5 Mark angemeſ⸗ ſten geweſen wäre.— Für Fahrten von der Seckenhei⸗ mer Straße nach dem Friedhof forderten drei Droſch⸗ kenkutſcher den Betrag von je 15 Mark, obwohl ſie lau Tarif nur acht Mark fordern durften.— Ein Land⸗ wirt aus Eppelheim ließ ſich für ſieben Zentner Kar⸗ toffel den Preis von 42 Mark bezahlen, obwohl hie⸗ ſige Händler Kartoffeln gleicher Qualität zum Preiſe von 4,50 bis 5,00 Mark frei Keller liefern. Mannheim, 23. Okt.(Die Inderziffer. Laut Mitteilung des ſtädtiſchen Nacht ichten an 01 die Indexziffer vom 15. bis zum 22. Oktober eine Er⸗ höhung um 0,4 Prozent erfahren. Die Steigerung iſt auf die Erhöhung der Preiſe für Eier, Fettwaren, Käſe⸗ und Nährmittel zurückzuführen; andererfeits haben ſich die Preiſe für Zucker und Fleiſch etwas ermäßigt. Heidelberg, 22. Okt.(70 jähri ges Ju⸗ bil äum.) Haus„Bachlenz“ feiert dieſer Tage ſein 70jähriges Beſtehen. Als beliebte Studentenwirtſchaft ſiſt der„Bachlenz“ weit über die Grenzen der Heimat bekannt. ö Lahr, 23. Okt.(Jugendlicher Einbre⸗ cher.) Ein etwa 15jähriger Junge drückte in der Nacht vom Sonntag auf Montag das Schaufenſter eines Kolonialwarengeſchäftes ein und holte ſich Waren her⸗ aus. Er wurde jedoch dabei von einem Wachmann der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft beobachtet und durch ver⸗ ſſchiedene Straßen verfolgt und ſchließlich feſtgenommen. Ehreuſtetten, 23. Okt.(Brand.) Am Diens⸗ ſigg brach im Anweſen des Landwirts Wilhelm Selz hier ein Brand aus. Die Scheune wurde ein Raub der Flammen. Die Kirchhofener und Ehrenſtetter Feuer⸗ wehren bemühten ſich um die Bekämpfung des Bran⸗ des. Ueber Umfang und Schaden des Brandunglücks noch nichts näheres bekannt. 0 ſchaft, Höhenaut! Ful einen Ausflug unternommen hatt Steinen Halt, um ſich für die Weiterfahrt zu laben. Einer der Teilnehmer, der zur Unterſtützung ſeines ſchlechten Gehörs einen Hörapparat trug, erregte als⸗ bald das Intereſſe eines des Wages kommenden Be⸗ amten. Derſelbe hielt den Hörapparat für einen Ra⸗ dioempfänger und ließ ſich in keiner Weiſe von ſeiner Auffaſſung abbringen. Er forſchte weiter und unter⸗ ſuchte das Auto, ob nicht etwa eine Antenne auf ihm angebracht ſei. Erſt nachdem er nichts dergleichen ge⸗ funden hatte, ſchien er ſeinen Irrtum zu erkenne. Wolfach 12. Okt.(Gas vergiftung.) Die aus Wolfach ſtammende, ledige 42jährige Köchin Ma⸗ ria Bächle, die in einer Villa in Hinterhauſen in Dienſten ſtand, wurde dieſer Tage morgens tot in ihrem Zimmer aufgefunden. Die polizeiliche Unter⸗ ſuchung ergab, daß die Verſtorbene am Abend vorher in dem neben ihrem Schlafraum gelegenen Zimmer den Bügelofen mit Holzkohlen geheizt hatte. Da die Ab⸗ zugsklappe des Ofens nahezu vollſtändig geſchloſſen war, füllte ſich das Zimmer mit Kohlenoxydgas und drang durch die Verbindungstüre in den Schlafraum der Verunglückten. Dieſelbe wurde durch das Gas im Schlaf betäubt. Da ein Bewohner des Hauſes in der Nacht im Zimmer der Verſtorbenen einen dumpfen Fall hörte, iſt anzunehmen, daß ſie bei dem Verſuch, das Fenſter zu öffnen, vor ihrem Bett ſofort zuſam⸗ menbrach und erſtickt iſt. 19 Aus der pfalz. Ludwigshafen, 23. Okt.(An Blutver gif tung geſtorben.) Am 14. d. M. verunglückte die 17 Jahre alte Volksſchülerin Barbara Weidher in der Schillerſchule in Mundenheim dadurch, daß ihr bei einer Handarbeit beim Knien auf einer Handarbeits⸗ taſche eine Nadel tief in das Knie eindrang. Nach der S e wo ihr die Nadel ent⸗ er urde, tra utvergiftung ein, an dere f das bedauernswerte Mädchen ſtarb. 5 1 1 Ludwigshafen, 23. Okt. Gegen eine Brük⸗ kengelde rhebung.) Im bayeriſchen Landtage hat die Bayeriſche Volkspartei der Pfalz einen Antrag eingebracht, der beſagt, daß die bayeriſche Staatsregie⸗ rung bei der Reichsbahn mit allen Mitteln gegen die Wiedereinführung einer Brückengelderhebung für die Benutzung des Rheinüberganges wirken wolle Frankenthal, 22. Okt.(Zeitgemäße Stra⸗ ßen namen.) In einer Zuſchrift an die ün⸗ ſtadter Zeitung“ wird Forgeſc lagen anläßlich 17 glor⸗ reichen Amerikafluges des Z. R. 3 eine Straße Ecke⸗ nerſtraße zu benennen. Dieſe Anregung greift die Frankenthaler Zeitung auf und ſchlägt für Frankenthal eine 1 und eine Eckenerſtraße vor. enſtadt a. d. Haardt, 23. Okt.(Der baye⸗ riſche Handelsminiſter in b P14) u dem Verbandstag des pfälziſchen Induſtriellenver⸗ andes, der hier ſtattfindet, hat der bayeriſche Handels⸗ miniſter Meinel ſein Erſcheinen zugeſagt. 5 — 2—— Aus Nah und Fern. Dürfen Hunde frei umherlaufen? Ueber dieſe Frage herrſcht im Publikum immer noch große Un⸗ klarheit. Frankfurt a. M. zu einem bedauerlichen Vorfall. Als der Hundefänger einige Hunde einfing, die wohl Maul⸗ korb, aber weder Hundemarke noch den Namen des Beſitzers am Halsband trugen, glaubten die Beſitzer, es geſchehe ihnen Unrecht und widerſetzten ſich dem Fang der Hunde. Es entſpann ſich ein Wortwechſel, und im Augenblick waren auch Hunderte von Menſchen verſammelt, die den Hundefänger tätlich angriffen. Der den Hundefänger begleitende Schupobeamte war der Menge gegenüber machtlos; erſt als er von dem nahe⸗ gelegenen Polizeirevier Verſtärkung geholt hatte, konnte der Hundefänger aus ſeiner gefährlichen Lage befreit werden. Der Mann erlitt bei dem Kvawall eine unbedeutende Verletzung. a Ein lohnendes Schwindelgeſchäſt. In faſt al⸗ len Städten Naſſaus und des Rheinlandes erſchienen im Laufe der letzten Monate vorwiegend bei jüdiſchen Mitbürgern Sammler, die im Auftrage der ⸗Direkto⸗ nen Veranſtal und Aus dieſem Grunde kam es am Dienstag in ien Ve 100 000 5 den Herrſchaften der dhelſch nean 1 heiß wurde, verlegten ſie ieee e e erſten Tage Würzburg, wurden aber hier ſchon am ihres Auftretens überraſcht und verhaftet. a Ermordet und verbrannt. Im Kreiſe Goldberg⸗ Hainau war eine 30jährige Witwe Slieba verſchwun⸗ den. Jetzt gelang es der Breslauer Kriminalpolizei, zu ermitteln, daß die Slieba von ihrem Liebhaber, einem gewiſſen Hamann, ermordet und nach 12 Tat im Backofen verbrannt wurde. Der Vater mann ſteht im Verdacht der Mittäterſchaft. N Ein Inflationsſchwindler. und Gründungsgenie aus dem Jahre 1923 wurde vom Schöffengericht Hanau abgeurteilt. Der 27 Jahre alte kränkliche und verwachſene Muſiker Rudolf Echl aus Wien hatte damals im beſetzten Rheinland, beſonders in Wiesbaden und Köln, indem er ſich als ehemaliger öſterreichiſcher Kavallerieoffizier und angeblicher Inha⸗ ber hober Orden und hoher Beziehungen ausgab, reelle und ſolide Geldgeber zu blenden verſtanden. Er verſtand es auch, die Einfältigen mit märchenhaften Frankenkapitalien an ſich zu locken, die ihm angeblich von franzöſiſchen Kapitaliſten zur Verfügung geſtellt waren. Unter anderem reiſte er als Mitglied der franzöſiſchen Handelskammer und als Delegationsrat der Interalliierten Kommiſſion. Das Gericht erkannte gegen ihn wegen ſechs Betrugsfälle auf 15 Monate Gefängnis. Ein von ihm verführter Regierungs⸗ und Baurat aus Koblenz, der ſich in dieſe Schwindeleien hatte hineinziehen laſſen, wurde unter Zubilligung mil⸗ dernder Umſtände zu 100 Mark Geldſtrafe verurteilt. Verhaftung wegen Steuervergehen. Die Köl⸗ ner Kriminalpolizei verhaftete ſechs Perſonen, denen des Ha⸗ Betrug, Vergehen gegen das Tabakſteuergeſetz und Be⸗ amtenbeſtechung vorgeworfen wird. Es handelt ſich um einen Tabakhändler aus Köln⸗Braunsfeld, zwei Händler aus Köln und drei Zollbeamte. Wie bekannt wird, iſt der Fiskus durch die Verhafteten um mehrere Millionen Goldmark betrogen worden. Verkehrsunglück in Wittenberge. Auf dem Bahnhof in Wittenberge ſtießen zwei Lokomotiven mit einem zum Bahnſteig abgeſtoßenen Wagen in einer Weiche zuſammen. Bei dem Zuſammenſtoß wurden der Schaffner Struwe und der Hilfswagenmeiſter Wilke aus Wittenberge getötet. Beſuch in einer Zigarettenfabrik. Ein großer Einbruch wurde in Berlin zwiſchen Sonnabend und Montag in einer Zigarettenfabrik verübt. Die Ein⸗ brecher öffneten mehrere Türen mit Nachſchlüſſeln und erbrachen zuerſt einen kleinen Geldſchrank in den Kon⸗ torräumen, wo ſie die Schlüſſel zu dem großen Geld⸗ ſchrank fanden. Aus dieſem raubten ſie für 20 000 Mark Steuerbanderolen und eine größere Summe ba⸗ ren Geldes. Auf die Wiederbeſchaffung der Beute iſt eine Belohnung von 2000 Mark, für die Ergreifung der Täter eine Sonderbelohnung von 500 Mark aus⸗ geſetzt. Verhafteter Bankier. In Bordeaux iſt der Ban⸗ kier Huſſol aus Limoges verhaftet worden, der nach einem Bankkrach mit einem Betrage von 900 000 Fr. flüchtig wurde. Der Verhaftete hatte ſich zuerſt nach Spanien begeben, war dann aber nach Frankreich mit gefälſchten Ausweispapieren zurückgekehrt, wo er er⸗ kannt und feſtgenommen wurde. Um den Hund zu retten. Wie aus Budapeſt ge⸗ meldet wird, ereignete ſich dort auf der Donau zwi⸗ ſchen den Orten Poezmegyer und Göd ein Bootsun⸗ glück, dem der 39 jährige in Wien wohnhafte Graf Oskar Mirbach und der Gymngaſialprofeſſor Emil Pol⸗ lak zum Opfer fielen. Beide Herren waren Jagdgäſte des Unterſuchungsrichters Dr. Georg Pleß in deſſen Villa in Poczmegyer und wollten einen Ruderausflug nach Göd machen. Der Hund des Grafen Mirbach ſprang plötzlich aus dem Boot ins Waſſer. Graf Mir⸗ bach wollte ſeinen Hund retten, wobei das Boot um⸗ kippte und alle vier Inſaſſen in die Donau fielen. Während es Dr. Pleß und dem Bootsmann gelang, ſich zu retten, ertranken Graf Mirbach und Dr. Pol⸗ lak. Ihre Leichen konnten noch nicht geborgen werden. Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchart. 28. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Nein— das heißt— ich las ſoeben— ich bin mir nicht ganz klar— dieſer Satz hier Wie wird er überſetzt?“ „Willſt du es nicht ſelbſt verſuchen?“ fragte Seeger. Eberhard begann. bis er damit zuſtande kam. „Und der zweite Satz, wie lautet er?“ fragte See⸗ ger weiter. Eberhard las und überſetzte ihn fließend, da ihm die Regel jetzt klar war. „Sehr richtig!“ lobte Seeger.„Kannſt du mir einige andere Ausdrücke für ubi primum nennen?“ ö„Ut primum— simulae.“ „Gut! Welche Zeiten ſolgen ihnen?“ Das Blut ſtieg Eberhard bei dieſem Frage⸗ und Antwortſpiel zu Kopf, aber er antwortete und wurde ſogar eifrig dabei, fragte ſeinerſeits und ließ ſich ihm Unverſtändliches erklären. Kurz und fachlich waren Seegers Erläuterungen; er kehrte keinesfalls den Leh⸗ rer heraus. Faſt wider Willen fühlte der Knabe ſich gepackt und intereſſtert. Erſt nach geraumer Zeit kam es ihm zum Bewußtſein, daß er hier mit ſeinem Todfeinde ſtand, deſſen Hilfe und Belehrung er früher mit aller Energie abgewieſen hatte. Nun ſchämte er ſich ſeiner Schwäche, ſtieß ein kurzes„Danke!“ hervor und rannte hinaus. Am nächſten Morgen hatte er einen ſchweren Kampf zu beſtehen. Sein Trotz ſiegte. Nur nicht klein beigeben, dann war er verloren! Noch hatte er ſeiner Würde nichts vergeben, und er wollte nicht unterliegen. Faſt unwillkürlich ſchlug er den Weg nach den Ställen ein. Ein vetanntes Wiehern tönte ihm entge⸗ gen. Sein Herz begann laut zy ſchlagen. Zagend be⸗ Seeger korrigierte und erklärte, hinzu und ſtreichelte und liebkoſte die Tiere. Aber eine rechte Freude empfand er nicht; es war ein bitterer Beigeſchmack dabei. Daß dieſer Menſch ihn auch immer demütigen mußte! Er wußte nicht, was er jetzt tun ſotlte. Ausreiten? Nein! Hinauf⸗ gehen, als artiges, gebeſſertes Kind? Erſt recht nicht! Beſſer, er trieb ſich noch eine Weile herum. a Lange hielt er es jedoch nicht aus. Es packte ihn die Neugier, wie Seeger wohl den Unterricht mit Karl Heinz handhaben mochte. Vielleicht konnte er vom Ne⸗ benzimmer aus etwas erlauſchen. Doch die Tür war zu; er hörte nichts weiter, als ein undeutliches Mur⸗ meln. Da drückte er kurz entſchloſſen auf den Drücker, ein und ſetzte ſich abſeits auf trat mit kurzem Gruß einen Stuhl am Fenſter. Seeger beachtete ihn nicht, und ließ ſich auch nicht ſtören, ſondern fuhr fort, dem Kleinen eine Geſchichte aus der griechiſchen Peythologie zu erzählen. Nur für kurze Zeit hatte Karl Heinz ſich durch den Eintritt des Bruders ablenken laſſen. Dann hörte Karl Heinz wieder mit geſpannter Aufmerkſamkeit zu, was ſein Lehrer ſo feſſelnd und verſtändnisvoll vorzutragen wußte. Schließlich ſollte er das Gehörte nacherzählen, er verſuchte es, kam aber nicht recht damit zuſtande. g Seeger mußte Fragen ſtellen. Eberhard hielt es auf ſeinem neutralen Poſten nicht mehr aus. Er miſchte ſich hinein, antwortete und fragte ſeinerſeits. 0 verwies es ihm nicht, und zeigte ſich über dieſes plötz⸗ lich erwachte Intereſſe weder verwundert, noch erfreut. „So erzähle du deinem Bruder die Geſchichte noch einmal.“ forderte er ihn zuletzt auf und Eberhard ent⸗ ledigte ſich ſeiner Aufgabe mit einem Geſchick, das nicht allein ſein aufmerkſames Zuhören vorhin, fondern auch ſeine Begabung bekundete. Und in ſeinem Eifer merkte er es nicht, daß er überrumpelt worden war. trat er den Stall. Da ſtanden ſie, ſeine Pferde! Ein“ ſcheuer Blick, ob ihn niemand beobachtete, dann trat er aul alen Aeußere Waltraut hatte ihren Krankenſtuhl zu einem beque⸗, men Schreibtiſch umwandeln laſſen, das heißt, eine Platte legte ſich quer darüber, die, dank der praktiſchen modernen Einrichtung des Stuhles, je nach Belieben als Leſepult, Schreibplatte und Frühſtückstiſch benutzt werden konnte. Heute diente ſie ihr zum Schreiben. Gottlob, daß ihre Hände nicht auch bewegungslos wie ihre Füße waren, daß ſie ſie gebrauchen konnte. Sie ſchrieb: „Herzensmutter! Es treibt mich, heute einmal wieder mit Dir zu plaudern, ſo recht von Herzen, weißt Du, ſo wie es nur Mutter und Kind zuſammen tun können. Die Fe⸗ der iſt nur ein mangelhafter Erſatz für die Aus ſprache von Mund zu Mund und Auge zu Auge, aber ich will nicht klagen. Ich weiß. daß Du jetzt ſchwerer als je abkömmlich biſt, und vertröſte mich auf den Herbſt, wo Bruder Felir ſeinen Abſchied vom Militär nimmt, und dem Vater bei der Bewirtſchaftung des großen Gutes helſen will. Dann kommſt Du gewiß zu Deiner Toch⸗ ter, die ſich brennend nach Dir ſehnt, trotz der weiten, umſtändlichen Reiſe. Ja, er hat mich recht weit von Euch fortgeführt, mein Günther. Wie hoffnungsfreu⸗ dig folgte ich ihm, und nun hat er mich verlaſſen! Doch nein, nicht wieder traurig werden— ich habe ſa meine auch Kinder, für die ich lebe, alſo Pflichten— aber Sorgen. Die möchte ich ſo gerne einem mitfühlenden, mich verſtehenden Herzen anvertrauen. immer treu, gut und aufopferungsvoll, aber doch kein Erſatz für ein Mutterherz. Alſo zu Dir, Liebſte, Beſte: Zunächſt die Nachricht, daß ſeit etwa 14 Tagen ein neuer Hauslehrer bei uns eingezogen iſt— ſchilt nicht, Muttchen, es iſt ſeit Weihnachten der Siebente— und mit ihm iſt viel Unruhe und Aufregung ins Haus ge⸗ kommen. Er iſt ſo 0 1 17 5 1 0 mächtigen, blaſſen Kandidaten, die ve i Gr, üb aiteig od. ſchant, ſebe erghag. le ſei⸗ Rotterdam forderte. U. Ein Inflationskröſus Barbe iſt wie nn Pro duktenbörſe. Un⸗ vom Ausland vorliegenden feſteren Nach⸗ 3 9 0 5 dauerte die Zurückhaltung der hieſigen Börſe rt. Immerhin macht man ſich wegen des Ausfalls 15 ce bene einige Gedanken. Man konnte trotzdem heute wieder bei der zweiten Hand eif Mann⸗ m zum gleichen Preis kaufen wie das Ausland cif 1 1 1 a, verlangte man für die 100 Kilo waggonfrei Mannheim: Weizen inl. 24, ausl. 27 bis 29, Roggen inl. 24 bis 24½, ausl. 26, Hafer inl. 19 bis 22, ausl. 21 bis 22, Gerſte 27 bis 29, Mais mit Sack 21, Weizenmehl 36 bis 37,60, Roggen⸗ mehl 33 bis 35½, Kleie 12½ bis 12 *«„*V Mannheimer Viehmarkt. Zum Schlachtviehmarhft waren zugeführt: 517 Stück Groß⸗ vieh, davon 175 Ochſen, 58 Bullen, 284 Kühe und Rinder, 415 Kälber, 82 Schafe, 611 Schweine. Be⸗ zahlt wurden für 50 Kg. Lebendgewicht: Ochſen 28 bis 54, Bullen 38 bis 60, Kühe und Rinder 15 bis 56, Kälber 62 bis 80, Schafe 22 bis 36, Schweine 75 bis 85, Sauen 64 bis 78. Die Tendenz für Groß⸗ vieh war ruhig. Der Markt wurde langſam geräumt, mit Kälbern ruhig, ausverkauft, bei Schweinen ergab ſich kleiner Ueberſtand. Zum Kleinviehmarkt waren nur 2 Käl⸗ ber, 2 Schweine und 506 Ferkel und Läufer zuge⸗ führt. Bezahlt wurden für Kälber pro 50 Kilo Le⸗ bendgewicht 74 bis 80, Schweine 64 bis 85, Ferkel u. Läufer pro Stück 8bis 27 Mark. Die Tendenz war ruhig. „ Frankfurter Getreidebörſe. An der heutigen Getreidebörſe notierten bei geſchäftsloſer Tendenz: Weizen neuer 23/½ bis 24½, Roggen inl. 23 bis 24, Sommergerſte 25 bis 2894, Hafer inl. 20 bis 23, Mais 20½ bis 20, Weizenmehl 35 bis 37½ Roggenmehl 32½ bis 35, Weizenkleie 1274 und Rog⸗ genkleie 12. Alles in Goldmark je 100 Kg. ** Frankfurter Viehmarkt. Der Markt hatte einen Auftrieb von 46 Rindern, 778 Kälbern, 1190 Schafen und 274 Schweinen. Notiert wurden für den Zentner Lebendgewicht bei Kälbern 45 bis 80, Schafen 32 bis 46, Märzſchafen 24 bis 30, Schweinen 60 bis 82. Marktverlauf: Kleinvieh bei lebhaftem, Schweine bei langſamem Auftrieb geräumt. * Die Großhandelsinderziffer vom 21. Oktober weiſt gegenüber dem Stand der Vor⸗ woche eine Verringerung um 0,8 Prozent auf 131,1 Prozent auf. Geſunken ſind vor allem die Preiſe für Brotgetreide, Kartoffeln, Zucker, Baumwolle, Baum⸗ wollgarn und Baumwollgewebe. Die Preiſe der Gruppe Kohlen und Eiſen ſind unverändert geblieben. * Rückzahlung der Reichs darlehen an Arbeitgeber. In den Monaten Juli bis November v. J., in den Zeiten ſchlimmſter Inflation, wurde wirtſchaftswichtigen Unternehmen zur Aufrecht⸗ erhaltung ihrer Betriebe und zur Vermeidung von weiteren Entlaſſungen von Arbeitnehmern größere Be⸗ träge durch das Reich darlehensweiſe zur Verfügung geſtellt. Auch zur Förderung des Wohnungsbaues für Arbeiter und Angeſtellte erhielten induſtrielle Unter⸗ nehmungen im vorigen Jahre Reichskredite. Dieſe Be⸗ träge, die damals recht beträchtliche Summen aus⸗ machten, müſſen jetzt zurückgezahlt werden. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter hat, wie wir erfahren, als zuſtändiger Reſſortchef jetzt an die nachgeordneten Stellen eine Anweiſung ergehen laſſen, nach der zum Zwecke der Rückzahlung die Umrechnung der Papiermarkdarlehen dergeſtalt vorgenommen werden ſoll, daß für die Um⸗ rechnung in Goldmark der ſiebente Werktag, der auf den Tag der Auszahlung durch die Amtskaſſe gefolgt iſt, als Stichtag gelten ſoll. Für die Aufwertung ſelbſt gelten ſodann generell die Beſtimmungen der dritten Steuernotverordnung, d. h. der nach vorſtehen⸗ dem errechnete Betrag iſt mit 15 Prozent aufzuwer⸗ ten. Unter Berückſichtigung der im Vorjahre häufig innerhalb von ſieben Tagen erfolgten Vervielfachung des Dollarſtandes iſt die jetzige Rückzahlung äußerſt minimal. Man wird in den Kreiſen der Induſtrie, die gerade während der„Blütezeit“ der Inflation große Opfer zu bringen hatte, für dieſe großzügige Regelung der Rückzahlungsverpflichtung dankbar ſein können, zu⸗ mal anzunehmen iſt, daß auf ſofortiger Rückzahlung Papiermark nicht zufrieden ſei und nicht aus ur Aufwertung bereits aus be⸗ er Lebensverſicherungsſum⸗ men. Bekanntlich unterliegen ohne Vorbehalt in ent⸗ werteter Papiermark angenommene Verſicherungsſum⸗ men nicht der Aufwertung. Wie der Schutzverband der Lebens⸗ und Feuerverſicherten in München dazu mit⸗ teilt, iſt der Begriff eines gemachten Vorbehaltes da⸗ hin aufzufaſſen, daß jede ſchriftliche oder mündliche Aeußerung eines Verſicherten der Geſellſchaft oder deſſen Vertreter gegenüber bei oder unverzüglich nach der Auszahlung, aus welcher der Schluß gezogen wer⸗ den konnte, daß er mit der Zahlung in en 1 reien Stücken, ſondern unter dem Zwange der damaligen Rechtslage und in der Erwartung ſpäterer Anerken⸗ nung ſeines weitgehenden Anſpruches die Zahlung an⸗ genommen habe, als rechtsgültiger Vorbehalt aufzu⸗ faſſen iſt. Ein ausdrücklicher Vorbehalt war nicht not⸗ wendig, es genügt jedes Verhalten des Verſicherten, aus dem der Schluß gezogen werden konnte, daß er proteſtieren wollte. — Sport und Spiel. 0 :: Das gewinnreichſte Pferd in Deutſchland iſt der Dreijährige Fundin nach ſeinem Siege im Hertefeld⸗Rennen mit 111 080 M. bei 10 Siegen, während der vor einiger Zeit vom Schauplatz abgetretene Augias bei nur vier Siegen mit 105 600 M. an zweiter Stelle folgt. Die Frage nach dem gewinnreichſten Pferd des Jahres wird das Gla⸗ diatoren⸗Kennen am Sonntag klären, denn Ganelon, Oſtrea oder Hornbori würden im Siegesfalle über Fundin zu rangieren ſein. Nächſt Fundin und Augias folgen: Ganelon mit 89 000 M., Hornbori mit 87680 M., Barde mit 86 190 M., Oſtrea mit 85 560 M., Anmarſch mit 82 900 M., Hampelmann mit 72 430 M., Freigeiſt mit 59 005 M., Marquiſe mit 53 390 M., Scopas mit 50 000 M., Notung mit 40 510 M., Pik⸗ dame mit 44 185 M., Williger mit 42 130 M. und Saturn mit 39 570 M. Ueber 30 000 Mark haben bisher 31 Pferde oewonnen. Lokale Nachrichten. ſam mit 7. Dezember, ſtatt. § Ruheſtandsverſetzung. vom 1. Dezember ds. Js. ab in den Ruheſtand verſetzt. zu tätigen. * Der erſte Schnee. Auch aus Thüringen wird Schneefall gemeldet. Kreis⸗ und Bundesmeiſterſchaft. zu erkämpfen. wurde von der Bundesleitung ausgearbeitet, 3 § Die heſſiſchen Landtagswahlen finden gemein⸗ den Reichstagswahlen am Sonntag, den Der Herr Präſident des Landesfinanzamts Darmſtadt hat den Herrn Zollſekretär Dölcher von hier auf ſein Nachſuchen unter Anerkennung ſeiner langjährigen, treu gelelſteten Dienſte mit Wirkung (Möge dem allverehrten Beamten noch ein recht langer Lebensabend in der wohlverdienten Ruhe beſchieden ſein. D. R.) * Die Pächter des kamerafiskaliſchen Pacht⸗ geländes haben, wie dies aus der Bekanntmachung des hieſigen Forſtamtes in der letzten Dienstags⸗Nummer bereits hervorging, ihre Unterſchrift im Dlenſtzimmer des Forſtamtes bis ſpäteſtens heute Freitag Abend 7 Uhr In der Nacht zum Dienstag ftel auf den Höhen des Weſterwaldes der erſte Schnee, nahezu 3 Wochen früher als im vergangenen Jahre. Stemm⸗ und Ringklub 1896, Viernheim. Am Sonntag, den 26. Oktober 1924 beginnen die Mann⸗ ſchatskämpfe im Stemmen und Ringen um die Bezirks-, Auch der obengenannte Verein mit ſeiner jungen Stemmer⸗ und Ringermannſchaft wird dieſes Jahr alles daranſetzen, um den Bezirksmeiſter Eine große Aufgabe wird der Stemmer⸗ mannſchaft zugemutet und ein Sechskampf im Stemmen im rechts und links Reißen, rechts und links Stoßen, beidarmig Rei⸗ ßen und beidarmig Stoßen. Wir hoffen und wünſchen, daß beide Mannſchaften im Stemmen und Ringen wieder be⸗ welſen, was fie nach langem Training gelernt haben. Kraft Heil! 8 Beil. Vo rſt 1 lung der Heſſ. Lande fällt aus. Näheres morgen. — Vermehrte Poſtzuſtellung auf dem Lande. Ueber die Poſtzuſtellung auf dem Lande wird immer noch geklagt. Jetzt hat das Reichspoſtminiſterium von neuem die Oberpoſtdirektion angewieſen, auf eine Wie⸗ derherſtellung der alten Dienſte und die Einbeziehung zer Einzelniederlaſſungen in die werktägliche Poſtzu⸗ ſtellung bedacht zu ſein. Wegen der Finanzlage ſoll dies ohne Mehrkoſten, namentlich durch ausgiebigſte Verwendung des Fahrrads, erreicht werden. Die Be⸗ endigung des Erholungsurlaubes werde in vielen Fäl⸗ len eine Verbeſſerung der Landzuſtellung ohne Mehr⸗ koſten ermöglichen. —. Um der Verkehrswelt die Ausnutzung der in den letzten Jahren immer mehr vervollkommneten, zur Herſtellung von Druckſachen verwendeten Vervielfälti⸗ gungsmaſchinen zu ermöglichen, ſind vom 1. November an zur Verwendung im inneren deutſchen Verkehr als Volldruckſache(Gebühr 3 Pfg. bis 50 Gr.) allgemei⸗ auch ſolche Abdrucke oder Abzüge zugelaſſen, die durch verſchiedene Vervielfältigungsverfahren hergeſtellt ſind. Der Zeitpunkt der Anwendung der einzelnen Verviel⸗ fältigungsarten ſpielt alſo keine Rolle mehr. Es iſt hei den Volldruckſachen ferner geſtattet, handſchriftlich „der mit Schreibmaſchine, Stempel, Durchdruck oder Paus⸗(Kopier⸗Preſſe eine innere mit der äußeren über⸗ einſtimmende Aufſchrift anzugeben, ſowie in gleicher Weiſe Firma, Namen, Stand und Wohnung des Ab⸗ ſenders, ſeine Fernſprechnummer, die Telegramman⸗ ſchrift und den Telegrammſchlüſſel ſowie ſein Poſtſcheck⸗ und Bankkonto nachzutragen oder zu ändern. Vom 1. November an können auch noch der Abſendungstag ſo⸗ wie ſonſtige geſchäftliche Merk⸗ und Kennworte der Abſenderangabe beigefügt werden. — Falſche Reutenmarkſcheine. In Baden, Würt⸗ tembera und Bayern werden in der letzten Zeit wie⸗ der falſche Rentenmarkſcheine im Nennwerte von 50 Mark in Umlauf geſetzt. Wie wir erfahren, ſind die Falſifikate dadurch leicht erkenntlich, daß der grüne Stoffauflauf auf der Vorderſeite ſchlecht nachgeahmt und auch das Waſſerzeichen nur vorgetäuſcht iſt. — Die Straße iſt für den Verkehr da! Die Straße iſt für den Verkehr, das iſt doch etwas ſelbſt⸗ verſtändliches, was gibt es denn da noch für Drucker⸗ ſchwärze zu ver unden? Nur gemach, lieber Leſer, die einfachſten Sac erfahren eben meiſtens die meiſte Mißachtung; d. er auch die vielerlei„Zwiſchenfälle“ auf der Straße, die vielfach vermieden werden könn⸗ ten, wenn man eben immer die einfachſten Verkehrs⸗ vorſchriften beachten würde. Da iſt z. B. zu nennen das Rechtsfahren auf der Straße und das Rechtsgehen auf den Fußwegen, das man, zum mindeſten in den verkehrsreichſten Straßen, bei Straßenkreuzungen und Uebergängen genau beachten ſollte! Wie ſehr es aber damit hapert, das beweiſen eben die vielen„Zwiſchen⸗ fälle“. Dann gibt es eine andere Unſitte: das unnötige Stehenbleiben auf den Fußwegen, das nicht allein dem bekannten Volkswort Recht gibt„Wenn Frauen ausein⸗ ander gehn, dann bleiben ſie noch lange ſtehn“; o nein, es gibt auch unter den Herren der Schöpfung Bei⸗ ſpiele von Langrederei, die direkt verkehrs hinderlich ſein können. Mit einem eigentümlichen Falle hatte ſich züngſt die Bochumer Strafkammer zu befaſſen: Au. dem Heimweg von einer Feftlichkeit blieb ein Herr neu⸗ gierig auf der Straße ſtehen, als ein Polizeikommiſſar mit einem Schutzmann ſprach. Das„Ablauſchen“ der Geſpräche anderer iſt auf alle Fälle eine Ungezogen⸗ heit. Da der Mann einer Aufforderung des Kommiſ⸗ ſars, weiterzugehen, nicht nachkam, mußte er mit zur Polizeiwache. Später erhielt er ein Strafmandat über ſechs Mark, weil er ſich durch ſein Stehenbleiben auf der Straße„verdächtig gemacht“ habe. Das Schöffen⸗ gericht beſtätigte die Strafverfügung, der Amtsanwalt beantragte ſogar eine Geldſtrafe von 15 Mark. Da⸗ gegen erkannte die Strafkammer auf Freiſprechung, weil jeder Bürger das Recht habe, auf der Straße zu ſtehen, ſolange er nicht gegen Ordnung und Sicherheit verſtoße. In dieſem Falle ſei weder Ordnung noch Si⸗ cherheit gefährdet worden. Wie geſagt, es bleibt eine Ungezogenheit, Geſpräche, auch wenn es ſich nicht um Beamte handelt, zu belauſchen, ſo daß eigentlich das freiſprechende Urteil der Strafkammer nicht allenthalben berſtanden werden wird. eiwas in ihm ausgeprägt, was ich als willensſtark be. zeichnen möchte. Sein Auftreten und Weſen iſt ſo ſicher und gewandt, beinahe ſchneidig. Auch iſt er be⸗ deutend älter, als es ſonſt die Hauslehrer zu ſein pflegen; ich nehme an, daß er die Mitte der Dreißig längſt überſchritten hat. Es wundert mich nur, daß er in dieſem Alter noch nicht in Amt und Brot iſt, ſon⸗ dern noch eine Hauslehrerſtelle annimmt. Doch das geht mich ja nichts au. Er erzählte mir, daß er mit ſeinen früheren Zöglingen faſt die ganze Welt umſegelt hot. Das mag der Schlüſſel zu ſeinem langen Haus⸗ lehrerium, wie auch zu ſeinem weltmänniſchen, ſicheren Auftreten ſein. Er weiß, was er will, und handelt danach. Einen ſolchen Erzieher hatte ich mir immer 100 Eberhard gewünſcht, und nun ſchwebe ich in be⸗ ſtändiger Angſt und Aufregung vor einem neuen Zwi⸗ ſchenſall, einer Maßnahme, die bei Eberhards Charak⸗ ter notwendig das Ende herbeiführen muß. Denke Dir nur Muttchen. neulich ſchickte Seeger— ſo heißt der Neue— Eberhards Lieblingspferde ohne weiteres, u. ohue mich zu fragen, nach Stolzenau, weil Eberhard nicht am Unterricht teilnehmen und ſich ihm nicht fft⸗ gen wollte. Dieſe Strafe hat ihn natürlich außer ſich gebracht, und ich zürnte auch über dieſes eigenmächtige Verfahren Seegers, das ich unter keinen Umſtänden gut⸗ heißen konnte. In meiner Aufregung ſchrieb ich ſo⸗ fort an den Grafen Stolzenau, und bat um Ausliefe⸗ rung der Pferde. Als ich ruhiger wurde, zerriß ich den Brief wieder. Warum, weiß ich ſelbſt kaum. Viel⸗ leicht ſchien es mir um Eberhards willen geraten, dem die eiſerne Strenge Seegers, mit der er freilich uns alle tyranniſiert, nichts ſchaden konnte. Als Eberhard mich hinterher beſtürmte. Seeger auf der Stelle zu ent⸗ laſſen, da er nicht wie die anderen von ſelbſt ging, blieb ich feſt. Der Junge ſchloß ſich darauf drei Tage in ſein Zimmer ein und kam drei Tage nicht zum Vor⸗ has hat mich ſehr betrübt und viele Tränen ſo daß ich faſt bereute, nicht 995 nachgegeben Barbe hat mich gelröſtet, ſie iſt will doch nicht mehr auf ſie hören, was die Erziehung der Kinder anbetrifft, davon verſteht ſie wohl nichts. Karl Heinz iſt ja ein lieber, leicht lenkbarer Junge, dem das feſte Auftreten Seegers ungemein impse niert. Er gehorcht ihm auf einen Wink. Eberhard aber ſteht auf Kriegsfuß mit ihm, und ich bin in Sorge, wie das werden ſoll. Seeger ſcheint doch wieder nicht der Rich⸗ tige zu ſein und es nicht zu verſtehen, ihn zu nehmen. Heute erſchien Eberhard wieder zum Frühſtück, aber er war finſter und ſchweigſam, wie er es ſeit Seegers Ankunft iſt. Wo iſt mein lieber, luſtiger Junge ge⸗ blieben! Ich hörte, die Pferde ſollen wieder hier ſein; doch von den näheren Umſtänden erfahre ich nichts. Seeger hat ſich jegliche Einmiſchung in die Erziehung meinerſeits verbeten.— Wie findeſt Du das? Darf ich mir das als Mutter und Herrin von Gerolſtein gefal⸗ und nicht ſo ſiech und elend, dann wollte ich meine Rechte wahren und ſie mir nicht ſo ohne weiteres über den Kopf nehmen laſſen. Kranke, Schwache anders tun, als ſchweigen und dul⸗ den—“ Waltraut hielt hier plötzlich beim Schreiben inne und lauſchte nach dem Part hinaus. Ihr feines Ohr hatte Schritte vernommen. Und richtig, jetzt bog um die Ecke ein Mann und kam auf die Veranda zu— es war Seeger. Schnell verſchloß ſie den Brief in der Mappe und ſah dem Näherkommenden etwas verwundert und un⸗ angenehm berührt entgegen. An der offenen Verandatür blieb Seeger mit ab⸗ gezogenem Hute ſtehen. f „Geſtatten anädigſte Gräfin, daß ich nähertrete?“ and reichen zu brauchen. Schloß aus führt. baben un Sie alſo wieder len laſſen? Ach, wenn ich doch geſund und kräftig wäre Aber was kann ich Arme, „Bitte!“ erwiderte ſie ſteif und küht und umſchloß ihre Mappe feſt mit beiden Händen, um ihm nicht die Ich muß Sie aber darauf aufmerkſam machen, Herr Seeger,“ fuhr ſie gleich dar⸗ . auf fort,„daß der Weg zu ud verwöhnt mir den Jungen ſehr. Ich J Wenn S „Werde ich mich pflichtſchuldigſt durch den Diener melden laſſen,“ ergänzte er, ſich tief verbeugend.„Ich bitte um Verzeihung, daß ich diesmal unangemeldet von der Parkſeite kam. Ich alaubte, gnädiaſte Gräfin bei dem ſchönen Wetter im Park zu finden.“ „Mein Leiden bindet mich viel an das Zimmer, da ich mich nicht ſelbſtändig bewegen kann,“ erwiderte ſie, und lenkte dann ſchnel ab:„Was wünſchen Sie alſo von mir?“ Seeger zog ein Buch aus ſeiner Rocktaſche. „Ich wollte mir nur erlauben, gnädiaſter Gräfin das Buch über Reiſen im Innern Afrikas zu bringen, über das wir neulich ſprachen. und daran Sie Inter⸗ eſſe zu nehmen ſchienen.“ „Ich danke Ihnen, Herr Seeger“ erwiderte ſte kurz, wenn auch nich“ unfreundlich, und ſtreckte die Hand nach dem Buche aus. „Ferner— wollte ich gnädigſte Gräfin fragen, ob ich nicht zuweilen etwas daraus— oder aus anderen Büchern— vorleſen darf?“ Sie hob etwas verwundert den Kopf. „Ihre Zeit gehört meinen Knaben,“ antwortete ſie kühl und ſtolz,„und was Sie davon erübrigen, Ihrer Erholung.“ f 1 „Ich möchte den Knaben nicht das Bewußtſein ſtän⸗ digen Kontrolliertwerdens laſſen, ſondern ihnen auch perſönliche Freiheit gönnen, und was meine Erholung anbetrifft, ſo bedarf ich ihrer nicht, wenn das Leſen eines guten Buches mir nicht Erholung bedeutet.“ ö Waltraut fühlte ſich befangen und unſchlſiſſig. Sie hatte ſich ſchon längſt jemand gewünſcht, der ihr mit Verſtändnis vorleſen könnte, da das Selbſtleſen ihre Augen und Nerven angriff; aber daß es gerade Seeger ſein ſollte, war ihr peinlich. Sie mochte dieſe Gefäl⸗ ligkeit nicht von ihm annehmen, ihm zu nichts, was ihre Perſon anbetraf, verpflichtet zu ſein: Andererseits wollte ſie ihn durch eine energiſche Abweisung a. ich nicht kränken. . Fortsetzung folgt.)