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Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Tages⸗Aeberſicht. —“ Die Eiſenbahnregie für die beſetzten Gebiete gibt bekannt, daß ſie zwecks Vereinfachung der Liqui⸗ dation der Regie keine Nachnahmeſendungen mehr an⸗ nehmen wird. —* Der Landesrat des Saargebiets hat einmütig den Regierungsentwurf des Achtſtundentages für das Saargebiet abgelehnt. —“ Die Senatswahlen in Hamburg endigten mit einem Sieg der ſozialdemokratiſch⸗demokratiſchen Koa⸗ lition über die übrigen Parteien. — Wie aus Dresden gemeldet wird, hat ſich der Landesparteitag der ſächſiſchen Sozialdemokratie für die ſofortige Auflöſung des ſächſiſchen Landtages ausge⸗ ſprochen. — k Die deutſche und belgiſche Regierung haben Pro⸗ ſeſſor Dr. Guex aus Lauſanne zum Vorſitzenden des deutſch⸗belgiſchen Schiedsgerichts ernannt. —“ Der Völkerbundsrat iſt in Brüſſel zu einer Si⸗ zung zuſammengetreten, um ſich mit der Moſſulfrage und der Ausweiſung der Griechen aus Konſtantinopel zu befaſſen. 5 —* Die beiden franzöſiſchen Kammern ſind auf den 4. November zu einer außerordentlichen Sitzung zuſam⸗ menberufen worden. —“ Das Pariſer Blatt„Oeuvre“ teilt mit, daß Frankreich mit der Bankgruppe Morgan eine Anleihe in Höhe von drei Miltſarden abgeſchloſſen hat. —* Polniſche Llätter berichten, daß die Bolſchewi⸗ ſten an der beſſarabiſchen Grenze Militär konzentrieren. Die Behölkerung ſoll bereits nach Innerrußland ab⸗ transportiert ſein. — Wie Havas berichtet, ſoll die franzöſiſche Re⸗ gierung im Begriff ſein, ſoſort und bedingungs os die offizielle Anerkennung der Sowjetregierung auszuſpre⸗ chen. — Nach einer Meldung der„Liberte“ aus Cher⸗ bourg hat der polniſche Kriegsminiſter Sikorſki in den Arſenalen von Cherbourg eine Serie von Unterſeeboo⸗ ten beſtellt. —* Die türkiſche Regierung hat dem ſüdſlawiſchen Vertreter den Auftrag erteilt, die Türkei zu verlaſſen, da Südflawien den Vertrag von Lauſanne nicht unter⸗ zeichnet habe. Die Parteien im Wahlkampf. Kb. Berlin, 27. Okt. Der Wahlkampf, der in ſeinem erſten Stadium mit einiger ſachlicher Zurückhal⸗ tung geführt worden iſt, nimmt nunmehr eine Schärfe an, die die innerpolitiſchen Aus einaſtderſetzungen bis zur Leidenſchaftlichkeit ſteigert. Große Beachtung findet die Wahlrede des Außenminiſters Dr. Streſe⸗ mann, der in Hamburg ſehr ſcharf gegen die De⸗ mokraten aufgetreten iſt. Der Miniſter warnte die Demokraten vor einer Linksorientierung und erklärte, daß ſie in dem Augenblick aus dem Block der Mitte ausſcheiden, wo ſie die Front der Linksparteien ver⸗ ſtärken und in der Kampfbewegung der republikaniſchen „Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold“ ein Mittel zur Austragung ihrer politiſchen Ziele erblicken. Gleichzeitig hat. Dr. Streſemann die Hinzuziehung der Deutſchnationalen zur Reichs regierung als eines der wichtigſten Probleme zur Geſundung der deutſchen Po⸗ litik bezeichnet. Dieſe erſte Rede eines Mitgliedes der Reichsregierung iſt von größter Bedeutung, wenn man den Umſtand berückſichtigt, daß es ſich bei den künf⸗ tigen Entſcheidungen um Probleme von größter Trag⸗ weite handelt. In unterrichteten politiſchen Kreiſen er⸗ blickt man im übrigen in den Ausfüheungen Dr. Stre⸗ ſemanns eine Beſtätigung dafür, daß der volkspartei⸗ liche Außenminiſter die eigentliche Führung der Reichs⸗ politik beanſprucht und das ernſthafte Beſtreben hat, die Deutſche Volkspartei zur führenden Kraft in der künftigen Reichsregierung zu machen. Man ſtellt eine Veränderung der politiſchen Lage inſofern feſt, als Dr. Streſemann nunmehr wieder auf das Ziel los⸗ ſteuert, als Reichskanzler die Regierungs politik zu lei⸗ ten und nach Beendigung der Wahlen die Regierungs⸗ bildung ſelbſt in die Hand zu nehmen. Dies iſt we⸗ nigſtens die Meinung, die man in den Kreiſen des Zentrums und der Demokraten zum Ausdruck bringt. Die Rede Dr. Streſemanns hat jedenfalls auf beide Parteien außerordentlich überraſchend und alarmierend gewirkt. g Die Sozialdemokraten arbeiten gegenwärtig mit zwei großen Wahlvarolen. Die erſte glauben ſie in dem Verlauf des Prozeſſes gegen die„Organiſation Conſul“ gefunden zu haben, während ihre zweite die Frage der Wiedereinführung der landwirtſchaftlichen und induſtriellen Schutzzölle bildet. Die ſozialdemo⸗ kratiſche Preſſe ſpricht von einem neuen unerhörten Ju. ſtizſtandal und behauptet, daß es dem Gericht nicht gelungen ſei, die Verbindungen, die zwiſchen der Or⸗ ganiſatton Conſul und den Mördern Rathenaus und Erzbergers beſtänden, zu leugnen. Die Rede des Reichsanwalts komme geradezu einer Verherthichung der Geheimbündelei gleich. Dieſe ſozlaldemokratiſchen Angriffe auf die deutſche Juſtiz baben bei den rechts⸗ Hebiets, deſſen einziger Wunſch es ſei, daß die Dienstag, den 28. Oktober 1924 Schriftleitung, Druck und Verlag: Johann Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße 36. 41. Jahrgang. ſtehenden Parteien eine energiſche Gegenbewegung her⸗ vorgerufen, die die Forderung zum Ausdruck bringt, daß die deutſche Juſtizpflege gegen ihre„ neinziehung in die parteipolitiſchen Auseinanderſetzungen geſchützt werden müſſe. Der Landw 4elſchaftsrat hat auf ſeiner Tagung eine Reſolution angenommen, in der die Wiederherſtellung und Verſtärkung des Zollſchutzes der geſamten deut⸗ ſchen Arbeit als ein Gebot nationaler Selbſterhaltung bezeichnet wird. Die Sozialdemokratie beruft ſich da⸗ gegen auf eine Rede des Berliner Univerſitätsprofeſ⸗ ſors Sering, der erklärt hatte, daß der Landwirt⸗ ſchaft mit Schutzzöllen nicht gedient ſei und man nicht durch Zölle die Lebenshaltung von zwei Millionen Menſchen verteuern dürfe. Die ſo zialdemokratiſchen Blätter veröffentlichen ſpaltenlange Artikel, in denen die Schutzzollvorlage als Kampfmittel gegen die Deutſch⸗ nationalen herangezogen und behauptet wird, daß die Schutzzölle lediglich den Intereſſen des landwirtſchaft⸗ lichen Großgrundbeſitzes dienten. Von deutſchnationaler Seite wird neuerdings in ſehr energiſcher Weiſe beſtritten, daß die Deutſchnatio⸗ nale Partei ſich jemals für die Beibehaltung der ge⸗ genwärtigen Außenpolitik ausgeſprochen habe. Die Deutſchnationale Partei werde niemals darauf verzich⸗ ten, an ihrer Oppoſition gegenüber dieſer Politik feſt⸗ zuhalten. Dieſe deutſchnationalen Verlautbarungen ha⸗ ben bei den Mittelparteien großes Aufſehen hervor⸗ gerufen und werden von den Kreiſen des Zentrums da⸗ hin kommentiert, daß die Deutſchnationale Partei mit der Zuſtimmung zu den Richtlinien des Reichskanzlers eine bewußte Zweideutigkeit bewieſen habe. Hiergegen wendet man jedoch von deutſchnationaler Seite ein, daß die deutſchnationalen Vertreter immer darauf hingewie⸗ ſen hätten, auf die Führung der Außenpolitik entſchei⸗ denden Einfluß zu gewinnen und daß dieſen Auffaſ⸗ ſungen von den Regierungsparteien bei den letzten Verhandlungen über die Regierungsbildung nicht wi⸗ derſprochen ſei. Die Ziele des Zentrums. Kb. Berlin, 27. Okt. Wie wir aus führenden Zentrumskreiſen erfahren, wird das Zentrum im gegen⸗ wärtigen Wahlkampf ſeine ganze Kraft dafür einſetzen, daß die bisherige Regierung eine Mehrheit erhält und eine Einbeziehung der Deutſchnationalen in die Regie⸗ rungskoalition nach den Wahlen überflüſſig wird. Das Zentrum habe den Eindruck, daß es ſehr wohl mög⸗ lich ſein werde, den Regierungs parteien durch die Reichstagswahlen eine tragbare Mehrheit zu verſchaf⸗ fen. Die ganze Kraft müſſe ſich darauf konzentrieren, dieſes Ziel zu erreichen, da man in einer Verſchiebung des Kräfteverhältniſſes nach rechts oder nach links kei⸗ nerlei Sicherung der eingeleiteten Aufbaupolitik errei⸗ chen könne. Reichstagung der Jenirumsportei. Berlin, 27. Okt. Die Reichstagung der deut⸗ ſchen Zentrumspartei wurde heute von Reichskanzler Marx eröffnet. Der Reichskanzler entwickelte in aus⸗ führlichen Darlegungen die zukünftigen Aufgaben des deutſchen Zentrums auf dem Gebiet der Innen⸗ und Außenvolitik, der Sozial⸗, Wirtſchafts⸗ und Kulturpo⸗ litik. Unſer Recht auf Leben als Nation verlange ein freies Deutſchland, ein Großdeutſchland, in dem die ganze deutſche Nation vereint ſei, mit Kolonien als Abſatz⸗ und Austauſchgebieten. Deutſchlands Allein⸗ ſchuld am Kriege ſei eine Mär. Zur Innenpolitik be⸗ merkte der Kanzler, daß es Pflicht ſei, ſich freudig zur Verfaſſung zu bekennen, obwohl die Idee der Volks⸗ gemeinſchaft auf faſt unüberwindliche Schwierigkeiten ſtoße, liege in dem Gedanken dazu doch das große Ziel der deutſchen inneren Politik. Das Referat des Kanz⸗ lers fand wiederholt lebhaften Beifall, der ſich zu einer großen Huldigung für den Parteiführer geſtaltete. Nach dem Referat des Kanzlers begründete Reichs⸗ tagsabgeordneter Fehrenbach, der Vorſitzende der Reichs⸗ tagsfraktion, deren Haltung während der letzten Wo⸗ chen vor der Reichstagsauflöſung. Er betonte, daß die Zentrumsfraktion geſchloſſen in den Wahlkampf trete und zwar befinde ſie ſich hierbei in einer ſo glücklichen Lage wie kaum eine andere Partei, nachdem ſich das Zentrum bei allen ſeinen Erwägungen lediglich von den Bedürfniſſen des Staatswohles habe leiten laſſen. Nach dem Referat Fehrenbachs ergriffen die Ver⸗ treter Danzigs, Oeſterreichs und des Saargebietes das Wort zu kurzen Ausführungen, wobei der Vertreter des Saargebiets u. a. erklärte, daß, wenn heute eine Ab⸗ ſtimmung im Saargebiet käme, ſo würden 95 bis 98 Prozent für den Wiederzuſammenſchluß mit dem deut⸗ ſchen Vaterlande ſtimmen. In der 2. S unde begann die allgemeine Aus- ſprache über die gehaltenen Referate. Juſtizrat Möin⸗ nig, Köln, alle der Regierung Marx und der Reichs⸗ tagsfraltion beſonderen Dank im Namen des beſetzten bis⸗ „erige Politik auch weiterhin erfolgreich fortgeſetzt werde. Prälat Schofer, Karlsruhe, bezeichnete als die Hauptaufgabe des Zentrums im gegenwärtigen Au⸗ genblick die Sorge dafür, daß der Zentrumsturm auch nach dem 7. Dezember in alter Größe und Stärke wei⸗ ter beſtehe. Unter allgemeiner Spannung hielt dann Reichskanzler a. D. Dr. Wirth eine großangelegte Rede. Die Regierung Marx ſei die der Partei auch für die Zukunft. Als ein Hauptproblem der nächſten Zukunft bezeichnete er die Sanierung der jetzigen Staatsſorm, die Niederreißung des im Volke vorhandenen rieſengroßen Elends, die Geſundung der Finanzen im Reich, bei den Ländern und Gemeinden, prinzipieller Vorrang der ußenpolitik vor allen an⸗ deren Fragen. Nur bei der vom Reichskanzler Marx und den früher vom Zentrum geſtell n Regierungs⸗ führern verfolgten Politik könne mit Erfolg der Ret⸗ tungsdienſt am Vaterland geleiſtet werden, der zur neuen Freiheit und neuer Wohlfahrt führen werde. Richtſchnur Die Vorbereitung der Steuerreform. kb. Berlin, 27. Okt. Die Vorbereitungen zu einer großen Steuerreform, die im Reichsfinanzmini⸗ ſterium ſeit einigen Wochen begonnen worden ſind, ſol⸗ len durch den Wahlkampf keinerlei Unterbrechungen un⸗ terliegen. Die Erhebungen des Reichsfinanzminiſte⸗ riums über die Steuereinkommen des Jahres 1924 ſo⸗ wie über die vorausſichtlichen Wirkungen der Repara⸗ tionsanleihe werden in kurzer Zeit abgeſchloſſen ſein. Alsdann wird man daran ehen, die endgültigen Steuerpläne für das nächſte ehr auszuarbeiten. Sie ſollen in vieler Beziehung Erreichterungen bringen. Die Umſatzſteuer wird vorausſichtlich gänzlich fallen. Aber auch die Einkommenſteuer ſoll der Notlage großer Teile des Gewerbes und der Landwirtſchaft angepaßt wer⸗ den. Es ſind ſchon jetzt Anweiſungen ergangen, bei der Eintreibung der Steuern, beſonders in den land⸗ wirtſchaftlich ſchwer betroffenen G enden und im beſetz⸗ ten Gebiet, die möglichſten Erleichterungen zu gewäh⸗ ren. Im Laufe des Dezember hofft man dann mit dem Entwurf ſo weit vorgeſchritten zu ſein, daß man die Vertreter der Wirtſchaft, der Arbeitgeber und der Gewerkſchaften gutachtlich dazu hören kann. Beim Zu⸗ ſammentritt des neuen Reichstages würde dann nach Erledigung der jetzt liegengebliebenen dringenden Ge⸗ ſetzentwürfe alsbald mit der Durcharbeitung der neuen Steuerreform begonnen werden. 2 Die 26prozentige Ausfuhrabgabe. kb. Berlin, 27. Okt. Die Reichsregierung hat bei den gegenwärtigen Verhandlungen zur Regelung der Wirtſchaftsbeziehungen mit den Ententemächten einen ſehr ſchweren Kampf zu beſtehen, um die end⸗ gültige Aufhebung der 26prozentigen Ausfuhrabgabe zu erzielen. Während man bisher angenommen hatte, daß die alliierten Regierungen mit Rückſicht auf die klaren und eindeutigen Vorausſetzungen des Dawesgut⸗ achtens zur Wiederherſtellung der Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands von ſelbſt die Notwendiakeit einer Beſei⸗ tigung dieſer außerordentlich ſchädigenden Abgabe ver⸗ anlaſſen würden, ſcheint es jetzt, daß unter dem Einfluß der engliſchen Wirtſchaftskreiſe eine Einheitsfront unter allen alliierten Regierungen gebildet werden ſoll, die an dieſer Abgabe feſthält. Wie wir hierzu von maß⸗ gebender Regierungsſeite erfahren, wird die Reichs⸗ regierung nicht in der Lage ſein, mit denjenigen Län⸗ dern handelsvertragliche bmachungen zu ſchließen, die an der 26prozentigen ührabgabe feſthalten. Der Zeppelin⸗Luftſchiffbau. Keine Intervention Amerikas. kb. Berlin, 27. Okt. In den Kreiſen des Auswärtigen Amtes ſteht man den Preſſenachrichten, wonach Amerika geneigt ſein ſollte, ſich beim Völker⸗ bund für die Erhaltung des deutſchen Luftſchiffbaues einzuſetzen, ſehr ſteptiſch gegenüber. Man glaubt in dieſen Kreiſen, daß es ſich dabei in der Hauptſache um Wahlmachenſchaften der einen oder anderen der großen amerikaniſchen Parteien handelt. Die Regierung des jetzigen Präſidenten Coolidge hat im Gegenteil erklärt, daß ſie durchaus nicht geneigt ſei, beim Völ⸗ kerbunde zu intervenieren, um Deutſchland zur Erhal⸗ tung ſeiner Luftſchiffwerft in Friedrichshafen zu ver⸗ helfen die republikaniſche Regierung Amerikas würde es nach Anſicht der unterrichteten Kreiſe nicht einmal ungern ſehen, wenn Deutſchland die Fortführung ſei⸗ nes Luftſchiffbaues unmöglich gemacht würde, weil dann Ausſicht beſtände, daß die Ingenieure und Tech⸗ niker der Luftſchiffwerft mit dem ganzen Material nach Amerika überſiedeln würden und der Luftſchiffbau mit ſeinen ganzen Konſtruktionsgeheimniſſen in amerikani⸗ ſche Hände käme. Jedenfalls denkt auch die gegenwär⸗ tige Reichsregierung nicht daran, offiziell die amerika⸗ niſche Regierung um Hilfe anzurufen oder um eine Intervention beim Völkerbunde zu erſuchen. Der Kampf in China. Paris, 27. Ort. Die„Chicago Tribune“ meldet aus Hongkong; Dr. Wellington Koo, der Miniſter für Auswärtiges und der frühere Premierminiſter von China, wurde von den Truppen des Generals Feng verhaftet. Einer Depeſche aus Peking zufolge, ſollen auch noch andere politiſche Perſönlichkeiten in Peking verhaftet worden ſein. Paris, 27. Okt. Die„Chicago Tribune“ mel⸗ det aus Tokio, in gut unterrichteten Kreiſen glaube man, daß Tuan Ghiku der kommende Miniſterpräſident in eine Ratgeber ſein 0 8 New Pork, 27. Okt. Wupeifu ſoll g dung e ee Preß“ aus Tientſin zufol einer ſtarken Armee im Anmarſch auf Peking ſein. Wupeifu habe in einem Telegramm an den holländi⸗ ſchen Geſandten in Peking erklärt, daß ihm in Kürze 100 000 Mann zur Verfügung ſtänden und daß er Feng und ſeine Anhängerſchaft exemploriſch beſtrafen werde. Die New Pork Times meldet, daß die Meu⸗ terei der Pekinger Garniſon an der mandſchuriſchen Front durch Beſtechung in einer Geſamthöhe von 700 000 Dollars herbeigeführt worden ſei. Aus Heſſen. Worms, 27. Okt. Selbſtmord.) In der Nacht zum Samstag hat ſich der 55 Jahre alte Schirm⸗ macher Philipp Gerhardt, aus Framersheim gebürtig, im unteren Teil der Rheinſtraße durch einen Schuß in die rechte Schläfe erſchoſſen. Was den Mann in den Tod getrieben hat, iſt nicht bekannt. Mümling⸗Crumbach i. O., 27. Okt.(Aut o⸗ unfall.) Ein Laſtauto, das hier Frucht geladen hatte, kam bei einer Straßenböſchung ins Rutſchen. Die bei⸗ den Fahrer wurden verletzt. Das Auto erlitt verhält⸗ nismäßig ſchwere Beſchädigungen. Das Auto iſt an⸗ geblich aus Pfungſtadt geweſen. Michelſtadt. 27. Okt.(Gewerbeſchule.) Das Winterſemeſter 1924⸗25 beginnt am Montag, den 3. November. Erbach i. O., 27. Okt. Auf dem Heuberg befin⸗ den ſich gegenwärtig 15 erholungsbedürftige Kinder aus unſerem Kreiſe. Die Kinder kehren allerdings ſchon Anfang dieſer Woche zurück. Ober⸗Finkenbach, 27. Okt.(Kriegerver⸗ einstagung.) Die Kriegervereine des Bezirkes Neckartal tagten dieſer Tage hier. Die Verhandlungen wurden von dem Gemeinderechner Helm geleitet. U. a. 195 7 Bericht über den Delegiertentag in Butzbach er⸗ tattet. Heppenheim, 27. Okt.(darlehen.) Kürzlich wurde berichtet, daß der hieſigen Stadt von dem Bu⸗ reau„Eigenheim“ in Darmſtadt langfriſtiges Darlehen von 150 000 Mark zu einem Zinsfuß von 9 bis 10 Prozent angeboten worden ſei. Im Verlauf der Un⸗ terhandlungen hat ſich jedoch ergeben, daß die Be⸗ dingungen ſo ungünſtig waren, daß das Angebot ab⸗ gelehnt werden mußte. Die gleichen Erfahrungen ha⸗ ben vorher ſchon viele andere Darlehensſucher gemacht. Bingen, 27. Okt. Der hintere Schiffsteil des nunmehr bereits ſeit Monaten das Fahrwaſſer unter⸗ halb des Bingerlocks behindernden geſunkenen Schlepp⸗ kahns konnte nun gehoben und abgeſchleppt werden. Das Vorderteil, das faſt quer zur Fahrrinne liegt und durch den ſtarken Strom immer mehr verſchoben wird, ſoll, wenn möglich, durch ein ſtarkes Schleppboot weg⸗ gezogen werden, jedoch ſtehen auch dieſem Projekt große Schwierigkeiten entgegen. Offenbach, 27. Okt. Straßenräuber an der Arbeit.) In der Umgebung Offenbachs macht ſich in der letzten Zeit eine Straßenräuberbande übel bemerkbar. Vor acht Tagen wurde einem Bauern, der nach Frankfurt zum Markte fuhr, in der Nähe des Gra⸗ fenbruchs hinter Dietzenbach ein Karb mit 20 Gänſen und ein Korb mit Hühnern geſtohlen. Am vergange⸗ nen Freitag überfielen vier Straßenräuber einen Bauern, der zum Markt nach Offenbach fahren wollte, und raubten ihm mehrere Körbe mit Hühnern, Obſt und Nüſſen. In letzter Zeit ſind vier Ueberfälle in der Umaegend Offenbachs vorgekommen. 1— Aus dem badiſchen Lande. Mannheim, 27. Okt.(Eine Statiſtik der Motorraſer e. Eine am Samstagnachmittag zwiſchen 3 und 7 Uhr innerhalb des Stadtgebietes und der Vororte vorgenommene eingehende Kontrolle der Motorradfahrer erzielte folgendes Ergebnis: fünf Motorradfahrer fuhren mit offener Auspuffklappe, 1 hatten keine Schalldoſe angebracht, 12 waren nicht im Beſitze einer Zulaſſungsbeſcheinigung, 11 ohne Führer⸗ ſchein, 11 ohne Steuerkarte, 1 Großkraftfahrrad machte mit einer Probenummer Geſchäftsfahrten und ſieben Kleinkraftfahrer waren ohne Typenbeſcheinigung. Mannheim, 27. Okt. Der Schiedsſpruch in der Metallinduſtrie.) Auf Antraa des ab 13. Oktober Maunheim, 27. Ott.(Ber b Raiffeiſenberbandes.) Der ordent bandstag des Raiffeiſenverbandes von der Pfalz, Heſ⸗ ſen und Baden findet am Mittwoch, den 19. Oktober, vormittags 10% Uhr, im Friedrichspark ſtatt. Mannheim, 27. Okt.(Für Aufwertung de r Sparkaſſenguthaben.) Die deutſch⸗ demoraliſche Rathausfraktion hat für die am Freitag ſtattfindende Sitzung des Bürgerausſchuſſes folgenden Antrag geſtellt: Zu Ziffer 6 der Vorlage für den 31. fraktion: 1. Es ſollen 500 000 Mark in einen Fond eingeſtellt werden, der zur Auſwertung der Sparkaſſen⸗ guthaben, die bei der Mannheimer Sparkaſſe vorhan⸗ den ſind, Verwendung finden; 2. es ſoll die Desinfek⸗ tion nach Infektionskrankheiten unentgeltlich erfolgen. Heidelberg, 27. Okt.(Naturſchutz.) Die Heidelberger Bergwacht wird am übernächſten Sonn⸗ tag(Allerheiligen) verſchärfte Patrouillen durch unſere Wälder entfenden, um auf Leute erzieheriſch einzuwir⸗ ken, die ihre Liebe zur Natur darin äußern, daß ſie ſich rieſenhafte Herbſtlaubſträuße aus den Wäldern mit heimnehmen. Bäume und Sträucher werden oft durch das unſachgemäße, wüſte Abreißen von Zweigen auf das empfindlichſte geſchädigt, werden im Wachstum ge⸗ bindert oder verkrüppeln. Karlsruhe, 27. Okt.(Auflöſung des ba ⸗ diſchen Landtags?) Das badiſche Staats⸗ miniſterium hat beſchloſſen, dem am 7. November zu⸗ ſammentretenden Landtag den Antrag auf Auflöſung des badiſchen Landtages und Vornahme der Neuwah⸗ len zugleich mit der Reichstagswahl zu unterbreiten. Karlsruhe, 27. Okt.(Reichstags wahl.) Zum Kreiswahlleiter für die am 7. Dezember in dem 32 Reichstagswahlkreis(Baden) ſtattfindenden Reichs⸗ tagswahlen wird der Miniſterialrat im Miniſterium des Innern Weitzel, zu ſeinem Stellvertreter Oberre⸗ gierungsrat Pfiſterer ernannt. Karlsruhe, 27. Oktt.(VDer Reichstags wahlkampf.) Am Samstag waren hier in ihrem Fraktionszimmer die Landtagsabgeordneten des Zen⸗ trums verſammelt, um zu der durch die Reichstagsauf⸗ löſung geſchaffenen Lage Stellung zu nehmen. Auch die bisherigen badiſchen Reichstagsabgeordneten Diez, Damm, Erſing und Röder wohnten der Sitzung bei, die folgendes Ergebnis hatte: Die Partei ſehe mit Zuverſicht dem Wahlkampf entgegen, an dem ſie keine Schuld trage. Sie ſei eins und geſchloſſen und bil⸗ lige rückhaltlos den politiſchen Kurs des Reichskanzlers Dr. Marx.— Wie man hört, werden die Deutſchnatio⸗ nalen, die Deutſche Volkspartei und der Landbund die Abgg. Dr. Hanemann, Dr. Curtius und Julier wie⸗ derum als Spitzenkandidaten nominieren. Haslach, 27. Okt.(Die Schweſter Hans⸗ jakobs.) Die Schweſter Hansjakobs, des bekannten badiſchen Volksſchriftſtellers und Stadtpfarrers, die ihm zu ſeinen Lebzeiten den Haushalt geführt hat, ver⸗ bringt hier ihren Lebensabend und konnte kürzlich ihren 85. Geburtstag feiern. f Hergenſtadt, 27. Okt. Verbrüht.) Das 2⸗ jährige Kind des Landwerts Joſeph Stahl fiel in eine mit heißem Waſſer gefüllte Wanne und erlitt ſo ſchwer Brandwunden, daß er ſtarb. e nslose dee eee o o Nitsch Pf. o 2 O NN 5 o Zentrum 7 Den eff N 1114 0 KSperfe 9 0 e 3 55 Sit ze hentschnsfenslelg f 9 * 2 ammunlsten 2 N her prensssche Lencheb bel def deldd 8 N N en Roman von Elsbeth Borchart. 31. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Waltraut blieb wie betäubt zurück. Erſt ganz langſam kam ſie zum Bewußtſein deſſen, was ſich mit ihr in der kurzen Zeit einer Stunde abgeſpielt hatte, etwas, das geeignet war, ſie bis in die Grundtiefen ihrer Seele aufzurütteln, alles umzuwälzen und umzu⸗ ſtoßen, was bis jetzt in ihr gelebt, von ihr gedacht u. geglaubt worden war. Sie, die ſchwere Leidende, die bisher nicht imſtande geweſen war, ſich ohne fremde Hilfe aufzurichten, die ſich nicht die geringſte Handrei⸗ chung ſelbſt machen konnte, ſie hatte plötzlich auf ihren Füßen geſtanden, war einige Schritte gegangen. War denn das wirklich wahr, was ſie ſoeben erlebt hatte, oder träumte ſie nur? Wenn es möglich wäre, daß ſie wieder in den Vollbeſitz ihrer Kräfte gelangte, wieder geſund wurde und gehen konnte wie in früheren Tagen —— wenn ſie ſich wieder der Welt und ihrer Kinder freuen, mit ihnen zuſammen gehen konnte— o Gott, welche ſchwindelnde Seligkeit! Geſund werden— ge⸗ ſund werden! ſchrie es in ihr auf. 5„Es hängt nur von Ihrem Willen ab, geſund zu werden!“ Sie vernahm dieſe Worte Seegers ſo deutlich, als ſpräche er ſie eben jetzt. Und ob ſie wollte! Gerungen, gefleht, gekämpft hatte ſie darum mit zerriſſenem, ver⸗ zweiſeltem Herzen; und nun kam da ein fremder Menſch, der Hauslehrer ihrer Kinder, der ihr ſagen mußte, es fehle ihr nur am Willen. Wie kam dieſer ſonderbare Menſch dazu? Was verſtand und wußte er von ihrem Leiden? Und welchen Anteil nahm er da⸗ ran? Nur weil eine Dame ſeiner Bekanntſchaft von einer ähnlichen Krankheit geheilt worden 1 glaubte er, daß auch die ihrige zu heilen wäre. ie ſehr konnte er ſich darin irren! Er war aber ſo ſicher in ſeiner Annahme und hatte es ſogar gewagt, die An⸗ ordnungen Doktor Falkners, dem bisher ihr unhegrenz⸗ tes Vertrauen gehört hatte, zu tadeln. Das ging doch ſ über alle Begriffe! Und 40 Ange igten nach Leipzig mi a verbunden wäre und die in dieſem Fall ſich den Zeugengebühren die Staatskaſſe ſehr ſtark bel 1 würden, iſt aus dieſen Erwägungen heraus beſchloſſen worden, zu dieſem Straſprozeß den Staatsgerichtshof in Freiburg tagen zu laſſen. Die Verhandlungen ſol⸗ len am 20. November beginnen und dürften etwa zwei Oktober beantragt die deutſch demokratische Rathaus Wochen e een e Langenbruücken bei Bruchſal, 27. Okt. Bei einem Brand im Anweſen des Bahnarbeiters Martin Bellm wurde die Scheune eingeäſchert. Das Wohnhaus und der Viehbeſtand konnten gerettet werden. ö Stockach, 27. Okt. In Windegg bei Zizenhauſen ſprang ein 15jähriger, nicht ganz normaler Junge einem Auto in den Weg, wurde überfahren und getötet. Den Führer des Autos trifft keine Schuld. Konſtanz, 27. Okt. In Hemmenhofen am Unter⸗ ſee iſt der älteſte Bürger im Bodenſeegebiet und wohl auch ganz Badens, Severin Welte, genannt der„alte Zoller“, im Alter von 997 Jahren geſtorben In we⸗ nigen Wochen hätte der bis vor kurzem noch geiſtig recht rüſtige Mann ſein 100. Lebensjahr vollenden können. 0— Aus der 3. 99 0 Ludwigshafen, 27... rſtickt.) Auf schreckliche Weiſe fand am Samstag ein 12 Jahre altes Mädchen aus der Frankenthaler Straße den Tod. Das Mädchen hatte Fleiſch geholt und bekam dabei ein Stück Wurſt geſchenkt, das es auf dem Nachhauſeweg eſſen wollte. Dabei geriet die Wurſt in den Schlund. Zu Hauſe erlitt das bedauernswerte Kind Erſtickungsan⸗ fälle und verſtarb dann auf dem Wege zum Ktanken⸗ haus. Ludwigshafen, 27. Okt.(Brotabſchlag in Ludwigshafen.) Ein Brotabſchlag erfolgt ab heute bei den hieſigen Bäckern. Laut Anzeige der Freien Bäckerinnung Ludwigshafen koſtet jetzt ein 3⸗ Pfund⸗Roggenbrot 60 Pfennig und ein 2⸗Pfund⸗Rog⸗ genbrot 40 Pfennig. Kinderreiche Familien werden über den Brotabſchlag erfreut ſein. N Bad Dürkheim, 27. Okt.(Eine 90 jähri⸗ ge Winzer in.) Frau Witwe Juliane Freund fei⸗ erte am Samstag ihren 90. Geburtstag. Frau Freund iſt der Typ einer frohgeſinnten, ſchaffensfreud igen Pfäl⸗ zer Winzersfrau. Freckenfeld, 27. Okt. Blutſchande.) Der 51jährige Invalide Chriſtian Heigel, der ſich in blut⸗ ſchänderiſcher Weiſe an ſeiner 16jährigen Tochter ver⸗ gangen hatte, wurde verhaſtet und ins Gefängnis nach Kandel eingeliefert. Zweibrücken, 27. Okt.(Wiederaufnahme der Zolltätigkeit.) Die deuſſchen Zollbeam⸗ ten haben auf Grund der Londoner Abmachungen an den Bahnhofs⸗, Stations⸗ und Grenzübergängen die Grenzüberwachung in vollem Umfange wieder aufge⸗ nommen. 5 Zweibrücken, 27 Okt.(Wieder in Frei⸗ heit.) Von den hier auf Grund von Urteilen fran⸗ zöſiſcher Gerichte Inhaftierten wurden zwei auf freien Fuß geſetzt. Aus dem Landgerichtsgefüngnis entlaſſen wurde ein gewiſſer Stach aus Eſſen, der zu 15 Jah⸗ ren Zwangsarbeit verurteilt worden und bereits auf der Inſel St. Matin de Re interniert war. Aus der Strafanſtalt wurde ein Würzburger namens Müller auf freien Fuß geſetzt. In der Strafanſtalt befindet ſich nunmehr noch ein von franzöſiſchen Gerichten Ver⸗ urteilter, im Landgerichtsgefängnis noch 100. f Speyer, 27. Okt.(Kreiswahlleiter bei [der Reichs tagwahl.) Zum Kreiswahlleiter bei der kommenden Reichstagswahl wurde für den Wahl⸗ kreis Pfalz der erſte Bürgermeiſter der Stadt Ludwigs⸗ hafen ernannt. Stellvertreter der ſtädtiſche Wirtſchafts⸗ referent.— Die Friſt für die Einreichung der Wahl⸗ vorſchläge endet für die Einreichung der Kreiswahl⸗ vorſchläge beim Kreiswahlleiter am 17. Tag vor dem Wahltag, das iſt am 20. November 1924. ſie ſollte und Können eines Menſchen zweifeln, dem jahrzehnte⸗ lang das Vertrauen ihres Gatten und ſeiner Eltern gehört hatte, nur weil plötzlich ein Fremder, der we⸗ der mediziniſche Kenntniſſe beſaß, noch ſonſt irgendein Anrecht auf Vertrauen erworben hitte, ihr Ratſchläge geben wollte? Konnte ſie es mit ihrem Gewiſſen ver⸗ einigen, ihrem Arzt ungehorſam zu ſein, ſeine Anord⸗ nungen künftig nicht mehr zu befolgen, ſa, entgegen ſeinem ausgeſprochenen Willen zu handeln? Sie preßte die feinen, ſchmalen Hände zuſammen wie im Krampf. a „Nur der Wille!“ hörte ſie ihn wieder ſprechen, Aber worauf ſollte er ſich richten? Mußte ſie nicht wenigſtens abwarten, ob die heutige Anſtrengung, zu der er ſie veranlaßt hatte, ihr nicht ſchadete? Wenn ſie nun den Fortſchritt ihres Leidens beſchleunigte— wenn das Ende ſchneller herankam? Eine jähe Angſt packte ſie; das Herz zitterte ihr in der Bruſt. a Mit faſt irren Blicken ſtarrte ſie den Diener an, der eingetreten war, um ihr den Beſuch Doktor Falk⸗ ners zu melden. War das nicht ein Fingerzeig des Schickſals, der ihr den Weg wies, den ſie gehen ſollte? Sie nickte nur, und ihr Herzſchlag ſetzte 1 1 ſekun⸗ 5 aus, als wenn das Herz überhaupt ſtillſtehen wollte. 5 Da trat Doktor Falkner ein, ein freundlicher, alter Herr, mit glänzendem Vollmondgeſicht und gutmütig blickenden, kleinen Augen. 1 „Wie iſt heute das en Befinden?“ fragte ff 115 auf den Stuhl an ihrem Lager behäbig nieder⸗ aſſend. f 5 „Danke, Herr Doktor, wie immer,“ antwortete ſie, mit einem Verſuch, unbefangen zu lächeln Er nahm ihre Hand „Ihre Hand iſt ſa eiskalt, Gnäd 5 1 erregt aus. Aber ie werden ſich doch nicht nun an dem Wiſſen ſah ihr dabei forſchend len— Ruhe, Ruhe— Schonung! Hübſch liegen blei⸗ ben, nicht zuviel Bewegung! Hatten Sie kurz vorher eine Aufregung?“ Sie wich ſeinen Blicken aus. „Nein— durchaus nicht.“ „Aber merkwürdig, Ihr Puls geht raſch, auch ſe⸗ hen Sie echauffiert aus. Dem alten Falkner dürfen Sie es getroſt anvertrauen: hat der neue Hauslehrer etwa wieder mit Eberhard Krach gehabt, und ſind Sie deshalb—?“ i „O nein!“ unterbrach ſie ihn ſchnell.„Herr Seeger findet ſich ganz gut mit ihm ab und behelligt mich nicht mit Klagen oder Vorſtellungen.“ „Das iſt vernünftig. Laſſen Sie darin einmal fünf gerade ſein, und was das Weitere betrifft— wie ich Ihnen, Frau Gräfin immer ſage, und dringend darum bitte: nur die ſtrenge Befolgung meiner Vor⸗ ſchriften kann Ihr Leiden erleichtern und hinhalten. Sie waren ja auch ſtets eine folgſame Patientin. Heute, wo Ihre Nerven etwas ſtärter als ſonſt erregt ſind, tut ganz beſondere Ruhe und Sichſtillverhalten not. In nächſter Woche ſpreche ich wieder einmal vor. Was machen die Junker? Sind ſie wohlauf?“ „Ja, danke, ſie ſind friſch und munter.“ Der Doktor ſtand auf und drückte die Hand der Gräfin herzhaft. „Nun Ruhe und Geduld— das ſind die beſten Kräuter für Ihr Leiden.“ f(Fortſetzung folgt.) a Gedankenperlen. a Zwei Dinge ſind unerläßlich, wenn man ſein Glück machen will: Geduld und Dreiſtigkeit. Geduld, um den günſtigen Zeitpunkt abzuwarten; Dreiſtigkeit, um ihn nicht unbenützt vorübergehen zu laſſen. Und all vas Geld und all das Gut 8 F ie Sa 1 Geſundheit, Sch NE NEKVENIE DEN NEU RAS THENMTE f Krankheiten in einer! „Ein Mensch, dessen Nerw en angegriffen sind, hat hundert Krankheiten und doch nur eine“, sagt ein berühmter Nervenarzt. Der Mann hat recht! Wenn man hundert Nervenkranke fragt, worüber sie am meisten zu klagen haben, 80 wird man hundert verschiedene Antworten erhalten, sodaß der Laie nimmer- mehr glauben würde, daß diese hundert Personen alle an der leichen Krankheit leiden. Der Arzt aber weiß, daß ein Nerven- eiden in den verschiedensten Formen auftreten kann. Ein nervöser Mensch ist ein unglücklicher Mensch! Kleine Widerwärtigkeiten können ihn zur Verzweiflung bringen, die kleinste Aufregung kann ihm tagelang Kopfschmerzen und Ubelkeit verursachen, ihn ärgert die Fliege an der Wand, und er ärgert sich wiederum darüber, daß er sich so ärgert. Nervenleiden sind zumeist Gehirnleiden! In leichteren Fällen äußert sich Nervosität durch Kopfschmerzen, Gliederreißen, Rückenschmerzen, Gesichtsschmerzen, Schmerzen in Hals, Armen und Gelenken, Augenf wallungen, Herzklopfen, Schlaflosigkeit, sehr Schwindelanfälle, Angstgefühle, übermäßige Empfindlichkeit gegen Geräusche, Reizbarkeit. besonders früh nach dem Aufstehen, Unruhe, Launenhaftigkeit, Versagen des Gedächtnisses, gelbe Hautflecke, Klopfen in den Adern, Krämpfe(auch Lach-, schweifungen und viele weniger auffäl sichere Zeichen, daß die Nerven angegriffen sind. Der hauptsächlichste Teil des Nervensystems besteht aus jede Arbeit, die geleistet wird, verbraucht Stoff, die D Nerven,(d. h. des Gehirns) Phosphor. Zuckungen, limmern, Blut⸗ lebhafte oder schwere Träume, Beklemmungen, Wein- und Gähnkrämpfe), Gefühl von Taubheit in den Gliedern, Zittern der Hände und Kniee bei Erregungen, sonderbare Gelüste und Abneigungen, Schreckhaftigkeit, blaue Ringe um die Augen, Ohrensausen, Neigung zu Trunksucht und andere Aus-; lige Erscheinungen treten einzeln oder zusammen auf und sind 5 f Gehirn und Rückenmark. Von diesen gehen die einzelnen Nerven— fasern aus, die den ganzen Körper durchziehen. Darum sollte man auch leichte Nervosität sehr ernst nehmen, sie niemals sich selbst überlassen, sondern sofort etwas dagegen tun, denn man weiß nie, was daraus werden kann. ampfmaschine verbraucht Kohlen, die Muskeln Eiweiß, die Arbeit der Die Arbeit der Nerven ist ein außergewöhnlich komplizierter Prozeß, den man bis in seine tiefsten Geheimnisse noch heute nicht voll- kommen erforscht hat. Fest steht jedenfalls, daß es völlig sinnlos ist, die ermüdeten und abgespannten Nerven durch Reiz- und Betäubungsmittel noch weiter zu Grunde zu richten, sondern daſßz es vor allen Dingen darauf ankommt, den Nerven diejenigen Stoffe in der denkbar leichtest aufnahmefähigen Form zuzuführen, deren sie zur Ergänzung der verbrauchten Nervenkräfte bedürfen. Es handelt sich dabei in erster Linie um die Glycerophosphate des phosphite und endlich um die Vitamine, deren absolute Notwen phate des Kalkes. des Eisens, des Natriums und anderer hochwertiger Elemente, um die verschiedenen Hypo- digkeit für den Aufbau und die Erneuerung des Körpers evident bewiesen ist. Es ist nun gelungen, diese edlen und sehr teuren Nervennährstoffe in größeren Mengen rein zu gewinnen und Pr. med. Robert Hahn 6. Co., G. m. b. H., Magdeburg, bringt ein solches Nerven- Nährpräparat unter dem Namen„ Norvisan“ in den Handel. „Nei visan“ enthält, wie aus dem jeder Schachtel beigegebenen Original- rezept hervorgeht, in erster Linie eine Reihe von Glycero, hosphatey und Hypo-; Berordentlich wichtigen ährsalze der Milch in chemisch reiner, unveränderter Form und auch die; Vitamine der Milch. Es stellt ein ganz neuartiges Produkt dar, dessen hoher; N es enthält vor allen Dingen die sämtlichen au Wert von der Wissenschaft anerkannt wird. Fragen Sie den Arzt. ob ein Präparat, das nach dem vorstehend ge⸗; nanſten Rezept zusammengesetzt ist, nicht für jeden Nervösen das gegebene; Kräftigungsmittel ist. Jeder Arzt wird Ihnen bestätigen, daß ein Präparat nach; diesem Rezept zusammengesetzt, von keinem anderen übertroffen werden kann.; Hüten Sie sich aber unbedingt vor den vielfach angebotenen; Schwindelmitteln! Es g bt Firmen, dle auch den Doktor-Titel führen, vor deren Erzeugnissen aber schon vor Jahren durch die zuständigen Behörden öffentlich nachdrücklich gewarnt worden ist, weil sle; Schwindelmittel und nur darauf berechnet sind, dem Publikum das 9 Geld aus der Tasche zu locken. Sie kennzeichnen sich dadurch, daß sle ihre Zusammensetzung ängstlich verschweigen. „Neruisan“ gibt seine Zusammensetzung auf jeder Schachtel i genau bekannt, jeder Arzt und jeder Apotheker kaun es beurteilen und nach dem Rerept selbst herstellen, allerdings zu einem vielfach; teureren Preise als es von uns geliefert wird. Weit Über 8 000 dankbare Patlenten haben bis zum fuli 1924: bestätigt, daß sie mit, Nervisan“ glänzende Erfolg erzlelt haben und; daß es nichts besseres zur Wiederherstellung der NMervenkraft gibt. Sie sollen aber für die Prüfung des„Nervisan“ kein Geld aus- geben; völlig kostenlos sollen Sie sich Lon der Gifte des Präparates überzeugen. Wenn Lie sich unter Berufung auf diese Zeilen an Dr. med. Robert Hahn&. Co., Gm b. II., Magdeburg wenden, so erhalten Sie vollständig kostenlos und porto-; frei eine Probe dieser nervenstärkenden Pastillen zugesandt, außerdem auch noch: ein Buch, in welchem die Ursachen und die Heilung der Nervenleiden klar und: verständlic geschildert aind. Ein Nittel, welches von jedem aufs günstleste beurteilt wird,: sol te man mindestens versuchen, besonders wenn dieser Versuch Dr. med. Robert Hahn& Co., G. m. b. H., Magdeburg. i nichts kostet. Hier abtrennen! Karten, die 5 nicht genügend! oder garnicht: frankiert sind, werden nicht : angenommen. Postlearte Herren Dr. med. Robert Hahn& Co. G. m. b. H. Magdeburg ee. ö f g 5 Wie beurteilen Verbraucher„Nervisan. dem Erfolg zufrieden? emacht worden ist, hat es sich, dank seiner vor- entlich großen Freundeskreis zu werben welche sich in te erzielten, aussprechen. beeinflußt worden sind. Sie ent⸗ uns für die Hilfe, welche ihnen durch hriften, jeden Tag gehen 40 d für jeden der beste Worte enthalten und en, daß„Nervisan Ibstverständlich nicht hl markantester nachstehend zu und wie sind sie mit Trotzdem„Nervisan“ erst seit etwa 1½ Jahren dem Publikum züglichen Eigenschaften, in dieser verhältnismäßig kurzen Zeit schon ei gingen uns in der kurzen Zelt bereits weit über 8000 begeisterten Worten über die vorzüglichen Wirkungen, Kir bemerken ausdrücklich, daſb diese Zuschriften von uns Weder ver sprechen dem spontanen Dankesgefühl der Schreiber und drücken lediglich den Wunse das Präparat zuteil geworden ist, zu danken und ihre Anerkennung auszusprechen. oder mehr ein, sprechen mehr als alle empfehlenden Worte unsererseits für die Güte unseres Beweis, dab„Nervisan“ tatsächlich das hält, was wir von ihm sagen. Wir könnten uns brauchen nur diese Anerkennungen sprechen zu lassen, um jedem Nervösen tat ächlich für ihn das gegebene Präparat ist, eine Linderung seiner Beschwe Peiner sondern beschränken uns darau alle diese Zuschriften zum Abdruck veröffentlichen. Jeden Tag elne andere Krankheit. Gelateszustand gelitten. Besserung, besonders im Kopf. Durch einen Artikel im„ tiessischen Bauernbund!“ werde ich aufmerksam auf Ihr Nervisan. leine Tochter ist 4 Jahre alt, hat sich entschlossen, nicht zu heiraten un leilet an statker Nervosität, sie macht ihre Arbeit, klagt jeden Lag über eine andere Kinkheit, auch ihr Geisteszustand hat in letzter Zeit gelltten. Durch den, Gebrauch Ihres Nervisan spürt meine Tochter Besserung besonders im Kopf. Vorläufig spreche ich Innen meinen wärmsten Dank aus, und ich werde bemüht sein, daß die Kur von meiner Tochter weitergeführt wird und ich bald noch bessere Erfoſge berichten kann. ſch werde bemüht sein, Ihr geschätztes Nervisan weiter zu empfehlen. Dornhieim. Philipp Metzger. Kopfschmerzen, Schlafloslakelt und Ubelkelt eind beseftigt! ohne Berufsstörung Nachdem ich eine J wöchentliche Kur mit Ihrem Nervisan durch- geführt habe kann ich Ihnen folgendes mitteilen: bin mit Ihrem Nervisan außer- ordentlich zufrieden, es hat mir sehr gut geholfen. Ich war seinerzeit sehr unglücklich und fihle mich ganz wohl wieder, Was ich in erster Linle ihrem Nervisan verdanke Ich werde es stets empfehlen, wo ich einen Leidensgenossen antreffe Wordhorn, Kreis Bentheim, Hagenstr. 33 Heinrich Pierke. Kopfschmerzen und Rückenschmerzen sind beseitigt, worüber ich herzlich froh bin. dit Erfolg das Nervisan erhalten. Schon bel den ersten Dosen habe leb es gemerkt. Wenn es nur Stand hält! Spreche lhnen weinen besten Dank dafür aus. Ieh werde jedem Mitmenschen, der mit solchem Leiden behaftet ist, das Nervisan empfehlen. Rülsſieim. Ernst Adelmann. Trotz größter Anstrengungen weit ruhiger und zuversichtlicher. Mit dem zugesandten Präparat Nex visan bin ich gufrieden Ich habe kaum die Hälfte der Pastillen verbraucht und schon stelſen sich die kleinen Störungen nicht mehr ein. Trotz größter Anstrengung im Beruf bin ich weit ruhiger und zuversſchtlicher, als vor einigen Monaten. Zell am Harmersbach. L. Rapp ert, Hauptlehrerin. Die Kopfschmerzen ließen nach und der Schlaf kam auch wieder. ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, daß sich meine Frau jetrt wohler fühlt. Sie litt an täglichen Kopfschmerzen und Schlafloslekeit. Schon nach dem Gebrauch der ersten Sendung Nervisan ließen die Ko schmerzen nach und der Schlaf kam auch weder. Nachdem sie nun die dritte Sendung fast verbraucht hat, ist sie vollständig wieder hergestellt. Ich spreche Ihnen im Namen meiner Frau meinen verbindlichsten Dank aus. Hogerswerda, Elsterstr. 6. Wilhelm LVilliger. Das Zittern in allen Gliedern und Angstgefühle sind verschwunden. Teile Ihnen hierdurch mit, daß Ihr Nervisan meiner Frau schon jetzt gute Dienste gelelstet hat, schon nach der ersten Sendung fühlte meine Frau, daß das Zittern in allen Gliedern und Angstgefühle sich vollends beruhigt haben und ich bin der festen Uberzeuuung. daß sich noch eine Weitere Besserung einstellen wird. Ich werde es jedermann empfehlen. Spreche Ihnen hiermit meinen besten Dank aus. Stargard i. Pommern. E. Siebert. es, de die Gebrauchsfähigkeit der Hand wieder zu geben. nen außßeror schriften von Personen zu, welche sle mit dem Präp langt, noch unsere Ku Diese vielen Zusc Präparates und sin aller empfehlenden ung zu versch die Uberzeug Wir können se rden zu finden. k, eine kleine Auswa Das Tittern der Hände hat auch muchgelassen. etzi reßelmäßzig eingenommen und hig schlafen und das Zittern der Hände hat t Wie ein neuer Mensch. Werde Ihr Präparat Habe Ihr Präparat Nervisan bis des Erfolges. Kann jetzt in der Nach auch nachgelassen. Fühle mich überhaup dei Bekannten und Verwandten bestens empfehlen. Sacro bel Forst i. Lausttz. Von einer 15 jährigen Nervenkrankheit nuch einer Kur von 8 Wochen Ihnen mitteilen, daf ihr Nervisan bel meiner ieh nach 15 fährleer Nervenkrankheit nach eine heilt fühlt, wofür ich Ihnen hst h Nach längerem Warten will leh Frau gute Dienste getan Kur von 8 Wochen als ge Miersdorf b. Cöin, Paul Fhilichstr. 19. Nervisan hat groffartige Dinge geleistet. fi Nachricht, daß ich das Frau teile ich Ihnen mit, das Michuel Mulzer. l Paketchen erhalten habe. Ihr Nervisan großartige Dinge geleistet Besserung meiner der Kopf bedeutend hat, sie ist wie von neuem ze leichter, überhaupt ein ganz an rau sehr aufrichtig Da Sollte ich wieder etwa boren, schläft die Nacht durch, derer Lebensmut ist zu erkennen. Ich sage nk und werde es jedem Leidenden auf das Beste empfehlen. s benötigen, schreibe ich wieder. Nochu als herzlichen Dank. Mit bestem Gruß Reideburg, Prenzstr 5. Jeden Tag Kopfschm wur sozusagen mit meinem I. Alwin Böttcher und Frau, Landwirt u. Gemüsegärtner. erzen, nicht zum Aushalten, ben fertig, Kopfschmerzen 3 schwunden, Nachts besser schlafen. Ich muß Ihnen mittellen, daß ich vor 14 Tagen opfschmerzen, nicht zum Aushalten. ingste Kleinigkeit konnte ich mich aufrege Ich war sozusagen mit me ploß noch ein halber Mensch wer, Schlafen konnte ich keine Nacht, u, daß mir der Schweiſl nur s0 inem Leben fertig. Aus lauter ich dann an Sie geschrieben, worauf Sie wir Ihr Nervisan e eingenommen und kann Ihnen wunden sind, auch kann ich des Ihr Nervisan auch weiter so einnehmen wie bisher der hergestellt sein werde. von der Stirn herunter lief. Arger und Verdru ervisan habe ich jetzt genau 14 T. jetzt mittellen, dal meine Kopfschmerzen schon vers Nachts besser schlafen, Werde und hoffe, daß ich bald ganz wie Hervorragendes Mittel gegen 30 viele Schmerzen und hilft geradezu selt elnigen Wochen Nachdem ich Ihr Nervisan h icht übermitteln, daf braucht habe, kann ich schon nach kurzer Zeit n herzlichsten Dan kanntenkreise Ihr vorzügliches Ne Es ist wirklich ein hervorragendes Mittel getzen lch bitte nun Ihre Sendungen e öge doch allen ähnlich Leidenden abe schicken lassen und selbiges Ihnen heute die freudige Nachr. wohler und jetz: ganz gesund und zufrieden fühle. k aus. Werde uch wo immer u ögzlich und rvisan jederzeit empfehlen. jele Schmerzen und hilft inzustellen und danke nochmals durch Ihr Präparat Gesundung ich spreche Ihnen meine besonders in meinem Be geradezu Wunder. für hte MIlfe. Georg Seisenberger. Durch mr Nervisan erhalte ich w Den Empfang Ihrer vierten Sendung aus drei Gleichzeitig muß ich Ihnen mitteilen. meiner Frau durch Iht Nervisan ein g Schachteln Nervisan hierdurch daß bis jetzt mit dem Leiden zu buchen ist. Meine 34 jähr. ervener krankung. hab bis jetzt t, aber stets ohne ſeden Erfolg im d hatte alle Hoffnung aufgegeben, das Frau litt seit neun jahren an der schlimmsten liche getan und keine Kosten ge iI. es Wurde immer schlimmer un Angebotes in derselben um eine kostenlose Probedosis„Nervisan“ zowie um das lehrreiche Buch: Auf zum Kampe gegen Nervosität. Beides ist kostenlos, portofrei und unverbindlich in verschlossenem Brief æu senden. Herr Genaue Adresse: Frau ——— ene Fräulein Stand ñx?x7 ũmuùj ẽꝛ i Ort und Straße:.............. etveeeteteettteetven wn, ö Genaue Postbezelchnung. Deutliche Schrift unbedingt erbeten. Bis ich in der Zeituns über Ihr die Magen- Nerven, der Appetit e ließen nach und heute sind sie ganz verschwunden, nach eine ganz andere. Seit Anfang der Kur hat kund zugenommen, das lästige Rauschen im ber zeitweise stärker auf aber lch hoffe schicken Sie mir wie bisher regelmäßig Ihr Nervisan, mals meine Frau wieder was werden würde. ervisan las. Nach der 1. 8 wurde täglich besser, die Anfall meine Frau wurde pach und chachtel reagierten meine Frau sieben E fangs etwas nach, tritt a dieses noch bessert. Bitte hab es auch bis jetzt überall empfohlen und 1 nervenkrank ist und schon ganz schlimm betroffen Und nochmals geehrter Herr Doktor bin ich Ihne durch Ihr Nervisan erhalte ich wieder eine gesunde Frau. Kurt Schiffner und Fran Seit ich Ihr berühmtes Nervisan unwende, fühle ich mich von Tag 1 zu Tag wohler. Kann Ihnen hierdurch dle freudige Mitteilung mach h Vorschrift angewandt habe, sehr peration vor 14 Jahren wurde ich sehr nervenkrank. Allei lei llten sich ein, sowie heftige Kopfschmerzen, Augenflimmern, 1 Schlaflosigkeit und dal. Seit ich Ihr berüh fühle ich mich von Tag zu Ta indem ich Ihnen für bisher pünktlie : je birten. mir auch in 14 Tagen wieder eine zukommen zu lasen. latte gestern die Gelegenheit, einer sehr nervenkrapken Frau Ihr Präparat zu Nochmals meinen besten Dank. kann nur jedermann raten, der ist, Ihr Nervisan zu gebrauchen. n zu großem Dank verpflichtet, Dresden- Bühilau. f en, daß Ihr Nervisan, welches ich genau nac für mich gewirkt hat. Durch eine schwere O Beschwerden ste mtes Nervisan anwende, petit sowie auch erhaltene Sendungen danke, Werde es auch weiterhin tun. Lübeck, Westhoffstr. 55. gen Mayer mit dem Fin n der Maſchine, wobei er an 115 Fingern er ie Die Gemeindeſchweſter wurde ur 11 eiſtung herbeigeholt. Hoffentlich gelingt naben, der ins Krankenhaus gebracht wurde, Aus dem Lautertal, 27. Okt. Im ganzen Lau⸗ tertal herrſcht eben überall die Bräune Schweinen; viele Tiere ſind ſchon ae ee Ortſchaſten ſint ſehr mitgenommen. — 0— e f= Aus Nah und Fern. Mißgeburt. Von einer aus Pfuhl in Würt⸗ temberg gebürtigen Bauersfrau iſt ein Kind mit zwei Köpfen zur Welt gebracht worden. Das Kind war jetoch nicht lebensfähig und ſtarb bei der Geburt. Die Leiche ſoll in die Anatomiſche Sammlung nach Tü⸗ bingen gekommen ſein. Durch Gas getötet. Infolge eines Gasrohrbru⸗ ches in der Burgſtraße in Halle drang ausſtrömen⸗ des Gas von der Straße aus durch das Fenſter in eine Parterrewohnung Die Familie des dort woh⸗ nenden Arbeiters Wettmann, im ganzen ſechs Perſo⸗ nen, kamen dabei ums Leben. Wenn die Braut Eile hat. Jüngſt fand im Oldenburgiſchen eine Trauung ſtatt. Dabei wurde ſo herzlich gelacht, wie wohl ſelten bei einer ſolchen an ſich ſchon fröhlichen Feier. Das hatte fol⸗ genden Grund: Als das Brautpaar im Begriff war, das Haus verlaſſen und auf das Standesamt zu ge⸗ hen, fällt der Braut plötzlich ein, daß man den ſo notwendigen Geburtsſchein des Bräutigams vergeſſen habe. Sie läuft ſchnell in die Stube und kehrt— ein Papier in der Hand— auch bald zurück. Als aber während der Trauung das wichtige Dokument vorge⸗ zeigt wird, ſtellt ſich heraus, daß die Braut bei dem Suchen in der Dokumentſchatulle ſich geirrt hat. Was ſie erwiſcht hat, war nämlich der Trichinenbeſchauſchein des zur Hochzeit geſchlachteten Schweines. Die Miniatur⸗Eiſenbahn. Auf der Deutſchen Verkehrsausſtellung in München 19 25 wird eine Liliputbahn dem Verkehr auf dem Ausſtellungsge⸗ bäude dienen. Gegenüber allen früheren Verſuchen dieſer Art werden hier zum erſten Male die techniſchen Leiſtungen der engliſchen Garteneiſenbahnen zur An⸗ wendung kommen. Die vierachſigen Wagen ſollen eine gediegene Aufmachung zeigen. Vie chinen werden die ſtärkſten Lokomotiven ſein, die jemals auf der Garteneiſenbahnſpur gebaut wurden. Schwierigkeiten bot die Linienführung der Bahn. Die Schienen müſ⸗ ſen ſo gelegt werden, daß ſie faſt völlig vom Aus⸗ ſtellungsverkehr abgetrennt verlaufen; das iſt auch in Hinſicht der langen Züge und die ſtellenweiſe 20 Km. betragende Geſchwindigkeit erforderlich. An einer Stelle wird auch ein 50 Meter langer Tunnel unter⸗ halb der Hauptverwege angelegt. Die Sicherung der Strecke ſoll durch ſelbſttätige Blockeinrichtung erfolgen. Hiſtoriſche Ansgrabungen. Bei Erdarbeiten in dem Mahanoyim⸗Viertel in Jeruſalem iſt man auf einen intereſſanten Fund geſtoßen. Man legte nämlich drei Räume frei, die offenbar zu einer Art größeren Mauſoleum gehört haben. In den Grab⸗ kammern fand man ſieben Steinſärge, von denen fünf ſehr gut erhalten waren. Sie waren alle mit Blumen⸗ ornamenten bedeckt und der eine Sarg trug eine he⸗ bräiſche Inſchrift. Die Ausgrabungen werden fortge⸗ ſetzt und man hofft, weitere hiſtoriſche Werte zutage zu fördern. Verhaftung. Der Augsburger Kriminalpolizei gelang es, in der Perſon des angeblichen Hans Knoll aus München einen gefährlichen Betrüger feſtzunehmen. Er und ein unbekannter Komplize, der ſich der Feſt⸗ nahme durch die Flucht entzog, haben Formblätter für Koſtenaufſtellungen des Regiſtergerichtes hergeſtellt. An Hand der Bekanntmachungen, die das Regiſtergericht — 4 über handelsgerichtliche Eintragungen und Aenderun⸗ gen in den Tageszeitungen veröffentlichte, fertigten ſie dann Koſtenaufſtellungen an und Knoll hob die Be⸗ träge bei den in Frage kommenden Firmen ein, wo⸗ bei er ſich als Sekretär des Regiſtergerichtes ausgab. Bis jetzt konnten ihm zwölf Fälle nachgewieſen wer⸗ den, in denen Firmen auf dieſe Weiſe betrogen wor⸗ den ſind. Volkswirtſchaft. Marktberichte 1 vom 27. Oktober. Mannheimer Produktenbörſe. Die Geſchäftsſtille hat auch heute angehalten, weil die zweite Hand immer noch damit beſchäftigt iſt, die in den letzten Wochen aufgekauften Waren in 10 Konſum de bringen. Die Mühlen haben unter dieſen Umſtän⸗ 1 keinen Anlaß, zu größeren Käufen von Brot⸗ e zu ſchreiten. Im heutigen Verkehr verlangte an für die 100 Kilo frei Waggon Mannheim: Wei⸗ den inl. 24, ausl. 26,% bis 29, Roggen inl. 23, ausl. 85 bis 25, Gerſte 27% bis 29, Badiſche Gerſte ab stationen 26 bis 26/, Taubergerſte 26 bis 27, pfäl⸗ ziſche Gerſte 27 bis 28 ab Stationen. Im Waggon⸗ geſchäft koſtete ferner Hafer inl. 18 bis 21½, ausl. 21 bis 24, Mais mit Sack 21½. Das Mehlgeſchäft lag faſt umſatzlos. Die Mühlenforderungen lau. eten für Weizenmehl 37, für Roggenmehl 35. Die zweite 9099 bewegte ſich mit ihren Forderungen 3 bis 14 M. für 8 10 u 8 bie 5 1 0 verlangte man a r 32 1. 0 160 a 5 oggenmehl 31 bis a nnheimer chlachtviehmarkt. Zum heutigen eee waren 1 085 und wurden pro 50 Kg. Lebendgewicht verkauft: 201 Och⸗ ſen 26 bis 52 M., 104 Bullen 36 bis 80, 508 Kühe „ 14 bis 54, 410 Kälber 60 bis 76, 198 chafe 22 bis 36, 1816 Schweine 64 bis 82, 6 Zie⸗ gen 10 bis 20. Die Tendenz für Großvieh und Schweine war ruhig, es ergab ſich Ueberſtand N äber war die Haltung ruhig, doch d. 1 5 ür K Maut langſam geräumt. i 1 e er Getreide 1 er Getreldebörſe 11, Stro „ Wẽ̃ ent 3 1 tehl 29 bis 34, Weizenkleie 11 00 N 115 155 beinen 45 515 en 15 Hep 5 100 0 ertreber 19 bis 20 alles rankfurten Viehmarkt. Der Auf⸗ 17 1 Hauptmarktes beſtand aus 1153 Na 1111 er 293 Nose 47 Bullen, 813 Färſen und Kü⸗ 800 und 2 Freſſern, ferner aus 250 Kälbern, 309 80 1 700 3489 Schweinen. Notiert wurden für den 99 90 Lebendgewicht: Ochſen 37 bis 56, Bullen 38 90 80 Färſen und Kühe 14 bis 54, Kälber 50 bis 90 9 chafe 42 bis 46, Märzſchafe 30, Schweine 70 9181 8 und Sauen und Eber 65 bis 75 Mark. Markt⸗ NN Rinder, Kälber und Schweine ruhig, Schafe e 10 0 gehandelt, bei Schweinen etwas Ueberſtand. teh 15 eee 155 5. 11715 F 5 ha e einſchifffahrt u eee Rückgang des bea erſlandes und den 81 0 Nebel empfindlich zu leiden. Schon bei ſreg dar und Salzig, auf der ſogenannten Gebirgs⸗ g ecke erfordert der derzeitige Waſſerſtand eine Leich⸗ 9 0 der Schiffe auf 2,05 bis 2,10 Meter, die auf 1 0 Mannheim— Straßburg bis auf 1,70 Meter 50 schied werden muß. Da der Nebel in letzter Zeit 10 giedentlich die Schleppkraft feſtgehalten hat und e nicht an die Bedarfsſtellen herankommen ließ, iſt oggenme lletes 11 der Schlepplohn vorübergehend bis auf 2,20 Mark pro Tonne von Ruhrort nach Mannhei i m geſtiegen.. aan eg ed eee e e ee aß er bald wied vorigen Stand von 1,10 bis 1,20 Mark 1 c wird. Zurzeit beträgt die Schiffsmiete pro Tonne u. Tag an der Ruhr für Rheinſchiffe N 0,10 M ü 9 0,11 Mark; in Mannheim für Rheinſchiße is 9% Pfennig, für Kanalſchiffe 10 bis 107% Pfg. Sport und Spiel. 111 Fußball. hein bezirk: Der geſtrige Sonntag b alle Mann an Bord. Die Sede 1 1 5 einen normalen Verlauf. V. f. R. Mannheim weilte in Feudenheim und ſicherte mit einem 2•0 Sieg erneut ſeine führende Poſition. Der Torſchütze war Meißner der nun endlich auf ſeinem halblinken Poſten Verwen⸗ dung findet, und auf dieſem Platze richtiggehend zu Hauſe iſt. Waldhof hatte mit Darmſtadt harte Arbeit und beinahe wäre es den Heſſen geglückt, wenigſtens einen Punkt in die Provinz zu entführen. In Lud⸗ wigshafen hatte Neckarau gegen Phönix nicht viel zu beſtellen, da Broſe bis auf Weiteres unfreiwillig pau⸗ ſieren muß und dieſe Lücke ſich beſonders bemerkbar machte. Pirmaſens erfocht auf eigenem Platze gegen Pfalz Ludwigshafen den diesjährigen erſten Bezirks⸗ ligaſieg und iſt dadurch, eine Stufe höher, über Darm⸗ ſtadt gekommen. Nachſtehend die Ergebniſſee Be⸗ zirksliga: V. f. R. Mannheim: Feudenheim 2:0, Sportvgg. Waldhof: Spy. ee 6955 nix Ludwigshafen: V. f. L. Neckarau 3:1, Fkl. Pir⸗ maſens: Pfalz Ludwigshafen 1:0. Kreisliga: Lindenhof 08: Germania Friedrichsfeld 3:2, Schwet⸗ 1 9 Waldhof 1 12 Hertha Mannheim: i of 1:„f. R. Frie im: Uni ee 11. 6 f e ürttemberg⸗ Baden hatte Vollb und brachte mit dem Treffen V. f. 95 een C. Freiburg den Clou des Tages. Nach fünf Siegen mußte ſich Heilbronn mit 1:2 die erſte Niederlage ge⸗ fallen laſſen. Kickers ſiegten gegen Sportklub Frei⸗ burg erwartungsgemäß 4:1. Die beiden Spiele zwi⸗ 3 191 105 B. e Pfor hel nen und F. 9 rg: 1. F. C. orzheim endeten mit 1: bezw. ee f 1 Im Bezirk Rheinne,ſen⸗Sa i alle Bewerber an den Start. Einen nentſch eh enen Ausgang nahmen die Treſſen Boruſſia Neunkirchen: Saar 05 Saarbrücken und Sp. V. Wiesbaden 8 C. Idar welche beide 1:1 endeten. Trier ſiegte erwar⸗ tungsgemäß über F. B. Saarbrücken 5:2 und Höchſt dominierte mit 1:0 gegen Wormatia Worms. g Main bezirk. Das einzige Spiel der Be⸗ zirksliga im Mainbezirk Eintracht Frankfurt: Verein für Raſenſport Frankfurt endigte 0:0 unentſchieden n h mit keinem großen Eifer. der Plazierung im Mainzbezirk i z Spiel nichts Heiner worden. i D. J. K.⸗Sport. Lorſch 1.— Viernheim 1. 118. Lorſch 2.— Viernheim 2 2: 4. Lorſch 3.— Viernheim 3. 1:1. Die D. J. K. Viernheim kann ſich mit ſeinem am letzten Sonntag erzielten Reſultaten ſehen laſſen. Alle Mannſchaften ſtehen in Front und haben die erſten 2 Punkte vereinnahmt. Das macht der neue Sportplatz? We! Ja, am Tivoli wird etwas anderes geleiſtet, als im Wald⸗ ſportplatz Wie ein Blitz aus heiterem Himmel war uns dies Glück beſchleden und wir haben fetzt einen ſchönen, tadellos im Schuß ſich befindlichen Sportplatz Drum, fetzt drauf und dran und mutig ans Werk, jetzt gilts das„Heil Deutſche Jugendkraft“, ſchöpfet neue Begeiſterung bis zur Vollendung unſeres erſtrebten Zieles. Man ſah es ſchon am Sonntag, ein neuer Zug iſt in den Reihen unſerer Spieler eingetreten, ja man ſieht es jetzt ein, daß nur der ſeitherige Sportplatz das Schmerzenekind war. Nun leb wohl du alter Spielkamerad, du haſt jetzt Ruhe und wir haben dich einſtwellen in den Ruheſtand verſetzt. Und nun zum Spiele ſelbſt will ich nur ſagen, daß es am Sonntag ganz ſchön geklappt bis auf einige Schnitzer, die totſicher die Torzahl auf das Doppelte hätten erhöhen können. Viernheim ſplelte meiſt überlegen, obwohl Loiſch als äußerſt ſtarker und flinker Rivale bekannt iſt. Nun ja, das macht halt der Tivoli, worin Lorſch ſeine erſte Taufe erhlelt. Drum richt ich mich an die erſte Elf: haltet treu zuſammen und ſeid echte Drauf⸗ gänger bei jedem Spiel und es wird nicht lange dauern, dann wird dle Bezirksmeiſterſchaft in euren Händen ſein und mancher Sportsmann wird auf euch aufmerkſam werd d fich bei euch einfinden 1 050 ſehen 0. leiten könnt 1 Sportplatz am Divoll und ihr werdet ſie feſſeln durch iges„Hell Deutſche Jugendkraft“. l. kf. K. K. nsabend am k e V. Auf den Vere n. menden Donnerstag mit Vortrag des Herrn Geiſtl. Bel⸗ rats werden die Mitglieder ganz beſonders aufmerkſan 15 macht, ſcheint doch der Vortrag ganz beſonderes Intereſſe zu erwecken. Verſchledener Umſtände wegen, tells auch durch ſchlechten Verſammlungsbeſuch, mußte der Vortrag verſchiedene⸗ mal ſchon ausfallen. Es ergeht hiermit ein Apell an die Mitglieder am kommenden Donnerstag möglichſt vollzählig zu erſcheinen um zu bewelſen, daß ſie dem K. K V. und ſeinen hohen Zielen die Treue halten. J. E. * Ueber die Bautätigkeit in Heſſen meldet die amtliche Statiſtik, daß im 950 Jahre eee in 1284 Wohngebäuden errichtet wurden, ungefähr die gleiche Zahl wie im vorausgegangenen Jahr 1922. Am meiſten wurde gebaut in kleineren Gemeinden unter 2000 Einwohnern, die in 45 Wohnhäuſern 662 Wohnungen errichteten, bei einer Einwohnerzahl von 2— 5000 wurden gebaut in 334 Gebäuden 603 Wohnungen, von 5—10000 Einwohnern 90 Wohnhäuſer mit 195 Wohnungen, 10—20 000 Ein⸗ wohner 57 Wohnräume mit 109 Wohnungen, 20—50 000 Einwohner 113 Häuſer mit 333 Wohnungen und in Orten über 100 00⁰ Einwohner 61 Wohnhäuſer mit 290 Wohnungen. Durch Brände wurden im letzten Jahr 24 Gebäude mit 42 Wohnungen vernichtet. „ Stemm⸗ und Ringklub Viernheim 1896. Da die Mannſchaftskämpfe am letzten Sonntag begonnen haben, hat die Ringermannſchaft ein Bombenreſultat erzielt. Mit vollem Intereſſe kämpfte die Mannſchaft mit dieſem Ziel, bewußt, wir müſſen ſiegen. Schneidig wurden die Kämpfe durchgetragen, alle Nerven wurden angeſtrengt bis der erſte Gegner auf dem Boden lag. Die rivale Ringer⸗ mannſchaft Mannheim⸗Nord kämpfte mit der unſeren bis zur Verzweiflung. Aber alle Angriffe ſcheiterten und in der 43. Minute bei 7 Gängen war Mannheim⸗Nord 9:5 geſchlagen. Nach einer halben Stunde trat Viernheim ſeinen zweiten Kampf an und zwar gegen Waldhof. Waldhof mit ſeiner neuen Mannſchaft war nicht zu verachten und war eine der beſten Mannſchaften. Beſonders die mittleren Klaſſen waren ſehr gut vertreten und nochmals koſtete es viel Schweiß für die Halb⸗Blauen, aber die tüchtige Mann⸗ ſchaft ſah mit aller Ruhe dem Gegner ins Auge und hatte großes Vertrauen zu ihrem tüchtigen Führer. Geſchloſſen wurde gekämpft bis der Sieg uns ſicher war. In der 59. Minute war auch die Waldhöfer Mannſchaft geſchlagen mit demſelben Reſultat 9:5 für die Viernheimer Mannſchaft. So ſteht der obengenannte Verein in Führung, denn unter 7 Vereinen hat die Mannſchaft 2 Kämpfe gewonnen. Ein Zeichen, wie der Kampfgeiſt bei dem oben genannten Verein herrſcht. Noch einige Wochen hat die Stemmer⸗Mannſchaft Zeit; ſie ſtehn fleißig im Training, denn der Sechs⸗Kampf fordert viel Arbeit. Am 7. Dezember werden ſie vor die Alternative geſtellt Wir hoffen, daß die Kollegen von Spanien und Rußland bis dahin zurückkommen. Die Mannſchaft im Stemmen ſteht bombenſicher. Nochmals Kollegen, beſucht fleißig die Uebungsſtunden, ſo muß dieſes Jahr der Bezirksmeiſter fallen. Mr. * Hinweis. Der heutigen Ausgabe unſerer Zeitung liegt eine Ankündigung der Firma Dr. med. Robert Hahn und Co., G. m. b. H., Magdeburg, über ihr in vielen Tauſenden von Fällen bewährtes Nerven⸗Nährmittel„Ner⸗ vlſan“ bei, auf welche wir unſere Leſer hiermit ganz be⸗ ſonders hinweiſen. Ein Verſuch mit dieſem Mittel dürfte ſich auf jeden Fall empfehlen. — Gräberbeſuch in Elſaß⸗Lothringen ü i 1 Elſaß⸗Lothringen zum Gräberbeſuch uber 129 00 00 hrt 1 5 weitere Erleich⸗ a e K orden: 1. Die franzöſiſche E 5 1070 e 129 9910 der ace augehl 0 n 5 n in Kehl, für. i 190 A auf cen c 1 bes ämtlichen Grenzübergangsſtell ausgeſtellt. 2. Der Grenzübertritt iſt ſch it, tag des 31. Oktobers an geſtattet. 3 025 aeg ge in Elſaß⸗Lothringen iſt nicht wie frühe gene r wurde, auf 48 Stunden beſchränkt, 10 8 61 ſchließlich 4. November geſtattet. — Abnahme der Erwerbsloſigkeit i unterſtützten Erwerbsloſen im ee e 105 e der beſetzten Gebiete, hat in der erſten Ok⸗ toberhälfte eine Abnahme um rund 40 000, nämlich von 513 000 auf 473 000 erfahren. 5 Finanzamtliche Nachrichten. Einreichung der Goldbilanzen und Jnventare für Steuerzwecke. Mit dem 30. September 1924 iſt für die Mehrheit der Steuerpflichtigen, die zur Führung von Handelsbüchern verpflichtet ſind, die Friſt zur Einreichung der handelsrecht⸗ lichen Goldmark Eröffnungsbilanz oder einer unter beſtimmten Vorausſetzungen an deren Stelle tretende Bermögensauf⸗ ſtellungen nach Art und Menge(Inventar) beim Finanzamt abgelaufen. Nur Aktiengeſellſchaften, Kommanditgeſellſchaften auf Aktien, Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung und Ver⸗ ſicherungsvereine auf Gegenſeitigkeit brauchen, ſofern ihr Geſchäftsjahr mit dem Kalenderfahr übereinftimmt, die be⸗ zelchneten Unterlagen erſt bis zum 30. November 1924 beim Finanzamt vorzulegen. Mit Rückficht auf die Schwierigkeit der Bilanzaufſtellung und die Unklarheit, die in den beteiligten Kreiſen über die geltenden Einrelchungsfriſten vielfach be⸗ ſtanden hat, ſind die Finanzämter durch einen Erlaß des Reichsminiſters der Finanzen angewieſen worden, von der Verhängung von Ordnungsſtrafen wegen Nichteinhaltung der Friſt ſowie von der Erzwingung der Einreichung durch Aufetlegung von Geldſtrafen zunächſt abzuſehen. Es empfiehlt ſich jedoch für jeden Steuerpflichtigen, der bis zum 30. September 1924 ſeine Goldbilanz oder eln Inventar dem Finanzamt noch nicht eingereicht hat, obwohl er hierzu ver⸗ pflichtet war, beim Finanzamt einen Antrag auf Verlängerung der Elnrelchungsfriſt zu ſtellen. Die Finanzämter ſind er⸗ maͤchtigt, derartigen Anträgen ſtattzugeben; in der Regel wird das Finanzamt Friſtverlängerung bis ſpäteſtens 30. November 1924 gewähren, in beſonders begründeten Aus ⸗ nahmefällen iſt auch eine Erstreckung der Friſt bis zum 81. Dezember 1924 moglich. N a