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Außerdem werden ſämtliche Steuerpflichtige, denen eine Erlaß⸗ Benachrichtigung durch das Finanzamt für dleſe Steuer zugegangen iſt, erſucht, an den beiden Tagen zur Anerkennung des Erlaſſes bezw. zur Rückzahlung der zuviel bezahlten Beträge bei der Gemeindekaſſe(im ſeitherigen Lokal Holzſtr) zu erſcheinen. Bei Nichterſcheinen muß für 1. bis 3. Ztel die Zwangsvollſtreckung durchgeführt werden. Steuerzettel und Erlaßbenachrich⸗ tigung ſind vorzulegen. e 2888 e See ee Es tritt eine Aenderung dahingehend ein, daß die Zahltage der Gemeindekaſſe bis auf Weiteres wieder in dem ſeitherigen Kaſſe⸗ lokal abgehalten werden. Viernheim, den 12. November 1924. Jö ſt, Rentmeiſter. Untererhebſtelle. Morgen Donnerstag und Freitag Erhebung der Umſatz⸗, Einkommen⸗ und Gewerbeſteuer für Oktober. Erſtere zu 20/0.— Gleichzeitig können bezahlt werden die fälligen vierteljährliche Einkommen⸗ und Ver⸗ mögensſteuer lt. Beſcheld, ſowie alle Martini⸗ gefälle. 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Oktober 1924. Hekro-Werke, Chem. Fabrik, G. m. b. H., Dortmund. 491 den 10. und 454 den 11. Vers wählten. Ferner kamen Warenpreise zum Versand. Nicht jedermann— diesmal gewann vielleicht kommt's nüchste Mal er dran. i Wer nix erlost— ist meist erbost— ihm diene Folgendes Trost Mit Hekro-Kaufen er beginn', dann hat bestimmt er auch Gewinn! „Hekro der gute Schuhputz in Berlin die Verhandlungen zwiſchen Zentrum Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. Main. M 251. Tages⸗Aeberſicht. — Die deucſche Forſtverwaltung in den beſetzten Gebieten hat ihren Betrieb in vollem Umfange wie⸗ der aufgenommen. —“ Zur Frage der Neuregelung der Beamtenge⸗ hälter wird mitgeteilt, daß die Reichsregierung beah⸗ ſichtigt, in der kommenden Woche die Spitzenorganiſa⸗ tionen der Beamten zu Beſprechungen einzuladen. —“ Der amerikaniſche Marineſekretär Wilbur hat die offizielle Uebergabe des Z. R. 3 in den Beſitz der Vereinigten Staaten unterzeichnet. Dr. Eckener tritt am 15. November die Heimreiſe nach Deutſchland an. —“ Dem„B. T.“ zufolge beginnen am Donnerstag und e Volkspartei über ein Kompromiß im Wahl⸗ kampf. —* Bei Hausſuchungen in Wohnungen von Chem⸗ nitzer Kommuniſten wurden große Mengen von Spreng⸗ ſtoff und Bomben gefunden. 11 Kommuniſten wurden bereits verhaftet. —* Infolge der Abſicht der Reichsregierung, private induſtrielle Auslandsanleihen derſelben Kontrolle zu unterwerfen wie die der Länder, haben ſchwebende Verhandlungen mit amerikaniſchen Finanzkreiſen eine be⸗ drohliche Verlangſamung erfahren. —“ In den Einigungsverhandlungen zwiſchen dem Präſidenten der öſterreichiſchen Bundesbahnen und den Gewerkſchaftsvertretern iſt ein Kompromiß erzielt wor⸗ den, demzufolge die Wiederaufnahme des Verkehrs am Donnerstag erfolgen ſoll. — Das Exekutivkomitee der engliſchen Arbeiter⸗ partei hat beſchloſſen, allen angeſchloſſenen Organiſa⸗ tionen zu empfehlen, diejenigen Mitglieder, welche zu⸗ gleich der kommuniſtiſchen Partei angehören, von der Organiſation auszuſchließen. —“ Aus Sparſamkeitsrückſichten ſollen in Frank! reich 18 000 Beamte abgebaut werden, wobei auf das Finanzminiſterium allein 2000, darunter 1400 hö⸗ here, entfallen. —“ Nach einer Pariſer Meldung beträgt gegenwär⸗ tig die Zahl der in Frankreich beſchäftigten Arbeiter fremder Nationalität 1 396 000 gegenüber 528 000 vor dem Krieg und 736 000 im Jahre 1921. —“ Die Preſſe meldet aus Italien, daß man in den nächſten Tagen mit großen politiſchen Ueberra⸗ ſchungen rechnen kann. Man erwarte bereits eine dicht bevorſtehende Mobiliſierung der nationalen Miliz. —“* Die Budapeſter Polizei ſoll einer Verſchwörung ausländiſcher Anarchiſten gegen das Leben des Reichs⸗ verweſers Horthy auf die Spur gekommen ſein, deren Fäden in Oeſterreich zuſammenlaufen. —* Die„Central News“ melden aus Konſtantino⸗ pel eine rege militäriſche Tätigkeit in der ganzen Tür⸗ kei. So ſeien 40 Dampfer requiriert worden, die aus⸗ reichten, um die Dardanellen zu ſperren. Aus Heſſen. Worms, 12. Nov.(Aus der Wahlbe⸗ wegung.) Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann wird am Donnerstag, den 20. November, auf Veran⸗ laſſung des Kreisverbandes Worms der Deutſchen Volkspartei hier ſprechen. Pfeddersheim, 12. Nov.(Tod einer 10 1⸗ jährigen.) Frau Gg. Diehl Witwe, die im Alter von 101 Jahren vor zehn Tagen ihren Geburtstag be⸗ ging, iſt nun geſtorben. Mit ihr iſt eine Frau von ei⸗ ſernem Willen und zäher Lebenskraft dahingegangen. Sie war zweifellos die älteſte Frau der ganzen Um⸗ gegend. Mainz, 12. Nov.(Vorſicht im beſetz⸗ ten Gebiet.) 43 Perſonen aus Frankfurt a. M., Darmſtadt, Bad Nauheim, Karlsruhe, Köln, Ahrwei⸗ ler, dem Haag, Berlin und Wiesbaden, die bei der Kontrolle ohne genügende Ausweiſe angetroffen wur⸗ den, erhielten in Wiesbaden Geldſtrafen bis 30 Gold⸗ mark. Der Korbmacher Johann Jochum aus Groß⸗ Auheim im Kreiſe Hanau, der keine Papiere bei ſich führte, wurde in eine Gefängnisſtrafe von 30 Tagen genommen.— Automobisbeſitzer und ihre Chauffeure werden darauf hingewieſen, an ihren Wagen, wie die Verordnung beſagt, Rückſpiegel anzubringen. Ohne Rückſpiegel wurden in Wiesbaden und Umgegend 13 Automobile angehalten. Die Wagenbeſitzer und ihre Chauffeure erhielten Geldſtrafen bis 150 Goldmark. Mainz, 12. Nov. Die Rheinlandkommiſſion hat in ihrer leßten Sitzung auf Vorſchlag des Sicherheits⸗ ausſchuſſes die Auſſührung des Filmes„Die Heimat ruft“ in den beſetzten Gebieten verboten. Endgültig unterſagte man auch die Vorführung des Films„Ein Volk in Tränen“. Langen, 12. Nov. Von dem Zweckverband Lan⸗ gen— Dreieichenhain— Sprendlingen erhielt unſere Gemeinde 30 000 Mark für Wohnungsbauen. Damit einige Leute ihre bereits angefangenen Häuſer voll- enden können, ſollen ihnen von dieſer Summe insge⸗ ſamt 11 000 Mark überwieſen werden. Der Reſtbetrag wird zum Bau von vier Doppelwohnhäufern benntzt. 15 Aus dem badiſchen Lande. Maunheim, 12. Nov. Syrafe.) Im Waldpark, in der Nähe des Birken⸗ häuschens brachte ſich in der vergangenen Nacht ein 29⸗ jähriger Bahnarbeiter von hier mittels eines Revol⸗ verß zwei Schüſſe in den Kopf bei. In ſchwerverletztem Zuſtande ſchleppte er ſich in das Heinrich Lanz⸗Kran⸗ kenhaus, wo er hoffnungslos darniederliegt. Eine Strafe, die er zu erwarten hatte, ſoll die Urſache der Tat ſein. Mannheim, 12. Nov.(Ein Kommuniſten⸗ erozeß vor dem Schöffengericht.) Vor dem Mannheimer Großen Schöffengericht begann geſtern bie Verhandlung gegen 17 Kommuniſten, die angeklagt ſind, ſich an den Ereigniſſen beteiligt zu haben, die ſich nach dem Verbot der Kommuniſtiſchen Partei in Mannheim abſpielten. In der Verhandlung, für die zwei Tage vorgeſehen ſind, ſpielt ein Diebſtahl von 70 leeren Handgranaten in den Strebelwerken eine große Rolle, die als Altmaterial verkauft waren, fer⸗ ner ein Diebſtahl von ſechs Schreibmaſchinen, die die Kommuniſten in der Druckerei der kommuniſtiſchen„Ar⸗ beiterzeitung“ ſtahlen. Es wurde ferner eine Tſcheka gegründet, die ihr Betriebskapital ſich durch Raub und Diebſtahl zu beſchaffen hatte. Die Oeffentlichkeit wurde wegen Gefährdung der Staatsſicherheit bereits bei Be⸗ ginn der Sitzung für die ganze Dauer des Prozeſſes ausgeſchloſſen. Mannheim, 12. Nov.(mieſenunterſchla⸗ gung bei der Er werbsloſenfürſorge.) Bei der hieſigen Kriminalpolizei hat ſich am Montag Städtiſchen Arbeitsamt freiwillig mit der 5 Beſchuldi⸗ gung geſtellt, daß er ſeit Februar d. J. nach und nach Erwerbsloſenfürſorge entnommen und die gungen durch falſche Addi on verdeckt habe. ſofſort in Haft genommen. Zu der Angelegenheit er⸗ fahren wir noch folgendes: Der jetzige Oberſekretär beim Städtiſchen Arbeitsamt Emil Günther iſt erſt nach dem Kriege in ſtädtiſche Dienſte eingetreten. Die Ver⸗ Aae gehen bis in den Februar dieſes Jahres zurück. lebt hat. Er will das Geld, das er in kleineren Teil⸗ beträgen von 3000 bis 4000 Mark der Kaſſe entnahm, deren Fehlen er durch falſche Addition verdeckte, ſeinen 19 Jahre alten Schwager, der bei einer hieſi⸗ gen Bank beſchäftigt iſt, verwendet haben, deſſen Auf⸗ enthalt bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt iſt, da er ſich zur Zeit nicht in Mannheim befindet. Dieſer Schwager hatte ihn angeblich beredet, ihm Gründung eines großen Tabakgeſchäftes vorzuſchießen. Auch die Beſchaffung von Wertpapieren ſpielte bei die⸗ ſem Geſchäft eine Rolle. Für ſich will Günther über⸗ haupt von dem Geld nichts verwendet haben. Günther iſt verheiratet und hatte zuletzt ein Gehalt von 250 Mark monatlich Bruchſal, 12. Nov.(Schweres Eiſen⸗ bahnunglück.) Bei der Einfahrt des Eilgüter⸗ zuges 6272 mit Perſonenbeförderung entgleiſten heute nacht 12 Uhr 6 Wagen aus dem Zuge, die zum Teil zertrümmert wurden. Ein Eiſenbahnſchaffner Schmidt aus Heidelberg wurde ſo ſchwer verletzt, daß er nach zwei Stunden im hieſigen Krankenhauſe ſtarb. Der Ma⸗ terialſchaden iſt recht bedeutend. Die Urſache des Un⸗ glücks iſt in einem Achſenbruch des Eilgüterzuges zu ſuchen. Das Perſonenzugsgeleis iſt vollſtändig ge⸗ ſperrt und wird über das Gütergeleis befördert. Die Unfallſtelle bildet ein Chaos. 5 Aus der Pfalz. Ludwigshafen, 12. Nov.(Die Aufwer⸗ tungsfrage in Bayern.) Der Schutzverband der Hypotheten⸗, Pfandbrief⸗ und Obligationsgläubiger hat beim bayeriſchen Juſtizminiſterium eine öffentliche Bekanntmachung von wichtigen Entſcheidungen der Auf⸗ wertungsſtellen an bayeriſchen Amtsgerichten ſowie der Entſcheldungen des Oberſten Landesgerichtes und rechts⸗ kräftiger Gerichtsurteile in Aufwertungsſir illen aus der dritten Steuernotverordnuna beantragt Kaiſerslautern, 12. Nov.(Gauarbeiter⸗ ſtreik.) In den Städten Kaiſerlautern, Landau und Zweibrücken iſt bei den Bauarbeitern ein Streik ausge⸗ brochen. Durch Schiedsſpruch war den Bauarbeitern ſieben Pfennig Lohnerhöhung pro Stunde zugeſprochen worden. Von Arbeitgeberſeite wurde dieſer Schieds⸗ ſpruch abgelehnt, während ihn die Arbeitnehmer an⸗ nahmen. Verhandlungen bei dem ſtellvertretenden Schlichter der Pfalz ſcheiterten. Pirmaſens, 12. Nov.(Abgelehnte Ver⸗ handlungen.) Auf die Eingabe der Gewerkſchaf⸗ ten betreffs Lohnerhöhung in der Schuhinduſtrie hat der„Deutſchen Lederzeitung“ zufolge die Leitung des Verbandes der Schuh⸗ und Schäftefabrikanten gleichzei⸗ tig namens der übrigen Fabrikantenverbände den Ge⸗ werkſchaften mitgeteilt, daß ihre ſämtlichen Zweigver⸗ eine eine Lohnerhöhung abgelehnt hätten, da die Teuerung eine ſolche nicht rechtfertige und ferner die Lage in der Schuhinduſtrie eine ſolche nicht geſtatte. (Aus Furcht vor 8 Hat ſich 1 friſcher Tat ertappt und feſtgenommen. früh der 24 Jahre alte Oberſekretär Emil Günther vom um den 26jährigen e Ferdinand Setz aus Wa⸗ für das Geld für die (Die Eigenart Schriftleitung, Druck und Verlag: Johann Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße 36. CTTTTTTTTTTTTTTTT11T1TT1T1TTT++TTTT1TTTT+TTWTITW+TWTTTTTTTTTTTWTTTTTTTTTTTTTTTTTTWW—W—¹—- Donnerstag, den 13. November 1924 41. Jahrgang. Zweibrücken, 12. Nov.(Aus dem Land ⸗ gerichts gefängnis.) Das unter franzöſiſcher Verwaltung ſtehende Landgerichtsgefängnis in der Bleicherſtraße hat neuen Zugang erhalten. Am Sams⸗ tagnachmittag trafen 64 Zivilgefangene ein, die unter militäriſcher Eskorte aus dem Germersheimer Gefäng⸗ nis hierher gebracht wurden. Landau, 12. Nov.(Dank.) Dem Stadtbaube⸗ amten Geißelbrecht wurde vom bayeriſchen Miniſterprä⸗ ſidenten ſowie von der pfälziſchen Regierung für die eifrige und erfolgreiche Betreuung der politiſchen Ge⸗ fangenen in den letzten Monaten der herzlichſte Dank ausgeſprochen. Mutterſtadt, 12. Nov.(Der alte Unfug.) Der 14jährige Sternnagel von Mundenheim wollte mit dem nach 1 Uhr hier durchgehenden Lokalzug nach Dannſtadt. Inmitten des Ortes zeigte er auf dem in Fahrt befindlichen Zuge ſeine Kunſt im Auf⸗ und Ab⸗ f ſpringen, lief von Wagen zu Wagen, bis er durch Fehl⸗ tritt fiel und unter die Räder kam. Das linke und der linke Arm wurden ihm abgefahren. Aus Nah und Fern. GVerhaſtete Betrüger. In Frankfurt, Köln, Kob⸗ lenz, Rüdesheim und anderen weſt⸗ und ſüddeutſchen Städten verübte ein Trio durch Vorlage gefälſchter wein Bankquittungen der Sand⸗Bank D. Sanders in Am⸗ ſterdam umfangreiche Betrügereien und Schwindeleien, durch die ihm ſehr erhebliche Summen in die Hände fielen. Die Schwindler wurden nunmehr in Hof auf Es handelt ſich drach bei Trier, den 26jährigen Kaufmann Johannes 5 0 8 i Thömmes aus Morſcheid bei Trier und die jugendliche den Betrag von 81 000 Goldmark aus der Kaſſe der Unterſchla⸗ Er wurde Hausangeſtellte Katharina Ibenthal aus Heddersdorf bei Neuwied. GeEine Höllenmaſchine. In Dortmund wurde dem auf dem Eiſen⸗ und Stahlwerk Hoeſch beſchäftig⸗ ten Arbeiter Johannes Schulz, als er das Werk ver⸗ ließ, von dem Portier ein für ihn abgegebenes Paket in der Größe eines Ziegelſteins überreicht. Bei dem n ge l Verſuch des Schulz, in ſeiner Wohnung das Paket zu Bei ſeiner Vernehmung gab Günther an, die Beträge nicht für ſich verbraucht zu haben. Tatſächlich haben die Feſtſtellungen ergeben, daß er keinen über⸗ mäßigen Aufwand trieb, ſondern ſehr zurückhaltend ge⸗ öffnen, explodierte deſſen Inhalt, der aus ſchweren Sprengkörpern beſtand. Dem Schulz wurde der Leib aufgeriſſen und die rechte Hand abgeriſſen. Seine im Zimmer weilende Haushälterin ſowie die drei Kinder wurden lebensgefährlich verletzt. Die Zimmereinrich⸗ tung wurde vollſtändig demoliert. Schulz ſtarb auf dem Transport zum Krankenhauſe, auch die anderen bier Verletzten glaubt man kaum am Leben erhalten zu konnen. Ueber den Täter ſehlt jede Spur. Man nimmt an, daß es ſich um einen Racheakt der erſten Frau des Schulz handelt. Die Hochwaſſerſchäden. Die erſten Zahlen über die Hochwaſſerſchäden werden aus dem Bezirk Trier bekannt. Unter den neun Kreiſen, in denen man den Schaden auf insgeſamt 2 100 000 Goldmark ſchätzt, hat der dem Koblenzer Bezirke benachbarte Weinbaukreis Bernkaſtel am ſchwerſten gelitten. Allein hier haben die Elemente für etwa 440 000 Mark Verwüſtungen angerichtet. Im Kreis Saarburg ſchätzt man den Schaden auf 280 000 Mark, im Kreis Wittlich auf 210 000 Mark, Bittburs 175 000, Trier Stadt 130 000 Trier Land 80 000 Mark. Am glimpflichſten ſind die hochgelegenen Eifelkreiſe Prüm und Daun davonge⸗ (Emmen. Der vom preußiſchen Miniſterium des In⸗ eines Selbstgebachenen elner Hüchens ist sein hervorragender Wohlgeschmack und seine Billigkeit. Versuchen Sie Dr. Oelke 8 Hdag-Sandtorte 250 g Margarine, ungesalzen oder gewaschen Pfd. ca. 90.90 250 g Zucker Pfd. ca. 0.45 200 8 Gustin(225 g M. 0.29) 4 Eier St. ca. 0.19 1 Teelöffel voll von Dr. Oetker's Vanillin-Zucker 1 Teelöffel voll von Dr. Oetker's„Backin“ 50 g Kakao 222 * 2882888 S 122 M. N 9 5 Die Butter wir etwas erwärmt und Zubereitung: schaumig gerührt. Dann gibt man All eh Zucker und Vanillin-Zucker hinzu. Hierauf ein Ei und etwas Puder, der vorher mit dem Backin gemischt wurde. Ist dieses gut verrührt, wieder ein Ei und etwas Puder, bis die Eier und der Puder verbraucht sind. Zu- letzt wird der Kakao unter die Masse gerührt und diese in eine mit Butter ausgestrichene Form gegeben und bei mittlerer Hitze rund 1 Stunde gebacken. Verlangen Sie vollständige Rezeptbücher in den Geschäften, wenn vergriffen, durch Postkarte gratis und franko von 0 fl. Deller, Mahr mitteilabrik. Bleieleid 4 Eingetretene Preisschwankungen sind zu berücksichtigen. 1 nern zur Verfügung geſtellte Vetrag ſoll in erſter vi⸗ nie zur Beſchaffung von Kohlen zur Austrocknung der naſſen Wohnungen und zum Erſatz der verdorbenen Lebensmittelvorräte dienen. Von vornherein wird allerdings darauf hingewieſen, daß infolge der ſchlech⸗ ten Finanzlage des Staates an einen völligen Er⸗ fab der entſtandenen Schäden nicht gedacht werden ann. f Direktor Flettners Erfindung. In einer Un⸗ terredung mit dem Berliner Vertreter des Londoner „Obſerver“ erklärte Direktor Flettner, daß ſeine Er⸗ findung auch eine vollkommene Revolutionierung der landwirtſchaftlichen Maſchinen herbeiführen werde. Eines Tages werde uns Wind Licht, Wärme und Kraft liefern. A Kirchenräuber. Einbrecher ſind in M ailand in die Kirche der heiligen Brigette in Neapel einge⸗ drungen und haben das der Patronin gewidmete Bild ſeines Schmuckes beraubt. Trotzdem ſie eine antike goldene Kette im Werte von 40 000 Lire verloren, ſchätzt man den Wert der übrigen Beute noch auf 200 000 Lire. Volkswirtſchaft. Marktberichte vom 12. November. * Frankfurter Getreidebörſe. An der heutigen Getreidebörſe notierten bei ſtetiger Ten⸗ denz: Weizen, neuer, 21/7 bis 23½, Roggen, inl., 22 bis 23, Sommergerſte 24 bis 26, Hafer, inl., 18 bis 21¼/, Mais 20½ bis 21, Weizenmehl 36 bis 38%, Roggenmehl 32½ bis 36½, Weizenkleie 12 bis 12½ und Roggenkleie 1194 bis 12, alles in Goldmark je 100 Kilogramm. * Großhandels⸗ und Kleinhandels⸗ preiſe. Eine ſtatiſtiſche Ueberſicht über die Ent⸗ wicklung der Groß⸗ und Kleinhandelspreiſe läßt er⸗ kennen, daß die ſinkende Tendenz der Erzeugerpreiſe für die wichtigſten Lebensmittel(Rindfleiſch, Brot und Kartoffeln) ſich keineswegs in den Preiſen aus⸗ wirkte, die der Verbraucher zu zahlen hatte. n N Lokale Nachrichten. * Odenwald⸗Klub. Diejenigen Mitglieder, welche ſich zur Mitwirkung bei dem Theaterſtücke zum Deko⸗ rierungsfeſt zur Verfügung ſtellen wollen, werden gebeten, ſich am Freitag Abend, zur Verteilung der Rollen im Nebenzimmer des Gaſthauſes zumLöwen einfinden zu wollen. * Kirch weihe Inſerate für die Kirchweih⸗ Nummer werden bereits heute und im Laufe des morgigen Tages erbeten. Viernheimer Sportleben. J. K. Viernheim 1. gegen Bensheim 1. 0:4 7 7 5 2. 2:2 „ 863% PR Der letzte Sonntag war ein Tag des Unglücks für unſere 1. Elf, die ſich von den Bensheimern obengenannte Packung auf ihr Schuldkonto geben ließ. Eine Nieder⸗ lage war ja nicht ausgeſchloſſen, da Bensheim die weit beſſere Mannſchaft aufweiſen konnte, die faſt ganz von früheren Spielern des 07⸗Clubs beſetzt iſt und ſchon manchen ſchweren Kampf im Süddeutſchen Fußballverband beſtanden haben. Die Bergſträßler ſind dieſes Jahr derart in Form, daß ſie als die beſte Mannſchaft im Bezirk Südheſſen gilt. Viernheim ſollte ſich hier ein Beiſpiel nehmen inbezug auf ihre Spielweiſe und Ausdauer, obwohl auch unſere erſte in dieſer Beziehung nicht zu verachten iſt. Die 0:4 Niederlage hätte dem Spielverlanf entſprechend unbedingt geringer ſein müſſen. Das Spiel machte vom Anfang bis zur Halbzeit einen ſehr müden Eindruck, das reichlich mit Strafſtößen verſehen war, bei denen beide Parteien gleichen Anteil hatten. Viernheim hatte des Ofteren ſchöne Torſchancen, beſonders bei Eckbällen, die der Torwart Bensheims glänzend zunichte machte. Kurz vor Halbzeit erzielen die Gäſte nach ſchönem Durchbruch das 1. Tor. Habzeit 0:1. Nach Wiederbeginn ſah man beiderſeits ſtrammes Spiel, bei dem die Bensheimer die Vorteilhafteſten waren und in verſchiedenen Abſtänden die 1 ſte den Sieg verdient. Der Gäſt orwart bril Die Verteidigung gut. Dieſe zeichnet ſich beſonders du 0 5 Abſeitsſtellen aus, die das Spiel des Oft adur Sieg verdien ch lahmlegten. Stürmerreihe und Läuferreihe ſehr flink. Bei Viernheim war die Verteidigung der beſte Teil der Mannſchaft. Torwart flaut ab. Die Läufer⸗ reihe muß noch gedrillt werden im Stellungsſpiel und exakteres Zuſpiel zur Stürmerreihe. Die Stürmerreihe ließ bis auf Einzelleiſtungen viel zu wünſchen übrig. Schiedsrichter korrekt. Die 2. Mannſchaft konnte nach ſchönerem Spiel ein 2:2 erzielen, das der Dunkelheit wegen abgebrochen werden mußte. base wn Sr en dien im Vieruheimer Anzeiger Radikaler Schun-Aus verkauft wegen Umbau im SchuntacEn GeARUFF Man aufgeben. 3 Ein gebrauchtes Bett im Auftrage zu verkaufen Fritz Buſalt Holzſtraße 38. Nur jetat ist es möglich, zu diesen Bedingungen Fahrräder und Mäh maschinen zu kaufen, Alle Naähma- schinen u. Fahrräder bei einer Anzahlung v. Mk. 30. 39 Schwerzingerstrasse 39 —— Tausende vonNenschen können ihren Winterbedarf in Schuhen eindecken. wieder werden wir Gelegenheit haben, unsere bekannten Qualltäts- Schuhwaren zu solchen 8Sleuderpreisen auch nur einkaufen zu können. 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Nun hatte auch Eberhard ſich geſaßt; er ſprang auf und ſchlug ſeine Arme um ſeine Mutter. „Mutti, ſüße Mutti, was iſt denn mit dir geſche⸗ unde Du kannſt zehen— du— du biſt wieder ge⸗ ſund?“ Er rief es leidenſchaftlich. „Ja, Eberhard,— ich bin geſund, und ſo Gott will, bleibe ich es!“ erwiderte Waltraut, mit ihrer Er⸗ griffenheit kämpfend. ö„Wie iſt das ſo plötzlich gekommen— wer hat dich geſund gemacht?“ begehrte er jetzt zu wiſſen. „Der liebe Gott, Eberhard.“ „Gewiß— aber ſemand muß dir dazu verholfen haben— nenne ihn mir— ich will ihm danken und ihn lieben, mein Leben long.“ lei„Tue das, mein Sohn!“ antwortete Waltraut ganz iſe. In dieſem Augenblick fühlte ſie ihre Hand ergrif⸗ ſen und ſauft geſtreichelt und geküßt. b g„Karl Heinz— da biſt du ſa auch. mein Lieb⸗ ling!“ rief Waltraut und beugte ſich zu dem Kleinen herab. Niemand hatte es bemerkt. daß das Kind ſich ſcheu und ehrfürchtig, wie vor einem Wunder, herbei⸗ eſchlichen hatte. Seiner Empfindung, die für ſein inderherz faſt zu überwältigend war. wußte er kei⸗ ruhen?“ fragte er höflich. nen anderen Ausdruck zu geben, als durch dieſe ſtumme Liebkoſung. Waltraut ſtreichelte und küßte ihn und ging ſo auf in dieſer Freude mit ihren Kindern, daß ihr kein an⸗ derer Gedanke blieb. Seeger ſtand noch immer abſeits, ein ſtummer Zu⸗ ſchauer dieſer Szene. Kein Muskel ſeines Ceſichts be⸗ wegte ſich. „Bitte, Herr Seeger— wir wollen jetzt ins Schloß zurückkehren, damit ich mich allen ſeinen Bewohnern als geſund vorſtellen kann!“ redete die Gräfin ihn nun an. Seeger kam ſofort näher. Eberhard, der noch voll Ueberraſchung u. Glücks⸗ empfinden war, beachtete ihn nicht, aber Karl Heinz drängte ſich zu ihm und faßte nach ſeiner Hand. „Wollen gnädigſte Gräfin nicht zuvor ein wenig „Es möchte der Aufregung zuviel auf einmal werden!“ Sie fühlte ſich aus ihren himmelſtürmenden Emp⸗ findungen ein wenig herausgeriſſen, mußte ſeine Für⸗ ſorge ſedoch anerkennen. „Sie haben recht, Herr Seeger,“ gab ſie freundlich herablaſſend zur Antwort,„ich will mich noch ein hal⸗ bes Stündchen ausruhen und bitte Sie, dann mit den Knaben zur Stelle zu ſein.“ 5 Wieder verbeugte er ſich. Sie nickte grüßend, drückte den Knaben die Hand a e Eberhard, der ſie durchaus begleiten wollte, anft ab. Dann ging ſie mit kräftigen, elaſtiſchen Schritten. Anmut in ſeder Bewegung, dem Schloſſe zu. Das weiße Kleid hielt ſie ein wenig mit der Fand hoch und ſah in ihrer ſchlanken Geſtalt fast mädchenhaſt jung aus. i Die Zurückbleibenden ſahen ihr eine Weile nach. ſtumm, jeder mit ſeinen eigenen Gefühlen beſchäfnat. „Iſt Mutti denn wirklich ganz geſund?“ unterbrach Karl Heinz endlich das Schweigen, indem er die Hand ſeines Lehrers zärtlich umklammert hielt. i 1 25 5 5 N „Ja, Karl Heinz, ſie iſt geſund!“ antwortete See⸗ ger. „Woher wiſſen Sie das?“ Eberhards Augen richteten ſich voll Spannung auf den Hauslehrer. „Ich— nehme es an,“ wiederholte dieſer auswei⸗ chend.„Eure Mutter hat eine erfolgreiche Kur ge⸗ braucht, die ihr Leiden geheilt hat.“ „O Gott— wer hätte das gedacht— dieſe Ueber⸗ raſchung!“ rief Eberhard, das Wunder noch immer nicht faſſen könnend. Darunter ſchwanden Trotz und Groll dem Lehrer gegenüber. Er tauſchte mit ihm ſeine Vermeinungen und Vermutungen aus, erging ſich in allerhand Möglichkeiten, und wer ihn in ſo ver⸗ trauter Unterhaltung mit dem Hauslehrer durch den Park dem Schloß zugehen ſah, der würde in ihm den alten, trotzigen Eberhard nicht wiedererkannt haben. * Am Abend, als längſt alles im Schloß ſchlief ſtand Seeger in ſeinem Zimmer am Fenſter und ſah in die Sommernacht hinaus. „Millionen glitzernder Sterne ſtanden an dem nicht völlig dunklen Himmel. Die Umriſſe der Parfbäume hoben ſich ſcharf gegen ihn ab. 5 Regungslos ſtand er. Aus dem Dunkel der Nacht ſtiegen Geſtalten auf, lebendig und hell. Er meinte, ſie vor ſich zu ſehen, die ſchöne, ſtattliche Frau mit den betörenden Augen, dem ſinnverwirrenden Lächeln— er ſah die Flamme der Leidenſchaft in ſich aufglühen, verſengend u. ver⸗ derbenbringend.— Ereigniſſe und Szenen wurden in ihm wach— die Flammen ſchlugen über ſeinem Haupt zuſammen, und plötzlich— als es finſter um ihn zu werden drohte, zog eine ſtarte Hand ihn vom Ab⸗ grund und ſtieß ihn zuruck in die rauhe Wirklichkeit. (Fortiſetzung folgt.) Juenkel Valch und Blech Soda 6 spart Selfz und Serfenpulver! Hiwerwendung vun Hen ko bei der Wache verbilligt das Waſchen. e borxüqgliches Hinweichmiſlel C krstddasslde Standuhren 9 in allen Farben und Stilarten Bestecke in Silber, versilbert und Alpaka. Trauringe Besichtigung ohne Kaufzwang erbeten. Ludwig Gross, Mannheim, F 2, 4a 1 b Malzůkaffee— Kaffee⸗Eſſenz Boxkalf und Lackleder. Kinderſchuhe 8 7 CITTI Konkurrenzlos billigste Preise. 75 Dieſe Woche uur morgen Freitag Vor⸗ ſtellung ab ½8 Uhr. 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Von Freitag vorm. 9 Uhr ab werden am Gaſthaus zum„Löwen“ friſche 0 Seefis che vorausgabt. Fiſch⸗Ehrlich. Ab Freitag nachm. 2 Uhr iſt in meiner Be⸗ hauſung, Weinheimerftr 54, friſche haus⸗ gemachte Wurſt u. Fleiſch zu haben. EEA Korbmöbel 4 wieder eingetroffen bei 29 Jakob 4 Auf Kirchweih 0 5 empfehle: pr. Weizenmehl Spezial 9 Pf. 20 br. Weizenmehl 00 Pfd. 22 Zucker 35, 37 u. 39 ſowie ſämtliche Backartikel billigſt Fbenſes Tofelht Lr. 1.20 1.30% flkiſch gebrannter Kale 1% Pfd. 70, 80, 90 u. 10 prima Eier⸗Gemüſe⸗Rudel Pfd. 65, 45 u. 40 ſiſhe Eißtehn- Suſehnter Echwan im Plauband pr. Ruß⸗ u. Pflanzen butter Lebensmittelhaus Bergmann 25 Alicenſtraße 5. gase σεαννεν,νjðE Damen⸗ und Herrenſportweſten Garnituren für Kinder, Kinderkleidchen ete. empfiehlt weit unter Ladenpreis Hermann Groh Strickwaren, Waſſerſtraße 11. Se ενεεεαεαοτ N . N Sor geee res. 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