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Mts, vor⸗ mittags von 9—1 Uhr im Sitzungs⸗ ſaal des Rathauſes gegen die Vollſtändig⸗ keit der Wahlkartei Ginſpruch erheben. Viernheim, den 20 November 1924. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Prennholz⸗ Verſteigerung. Dienstag, den 25. November ds. Is. U werden im Saale des Gaſthauſes„Zum Schwanen“ zu Lampertheim, beginnend um 9 Uhr vormittags öffentlich meiſt⸗ bietend verſteigert: Das geſamte Brennholz aus den Abteilungen Helde 1, 2, 3, 10, 11, 12, 15, 17, 19, 20, 23 und 28 von Nr. 1 bis 338. Zum Ausgebot kommen: Kiefer Scheiter: 130 rm., Kiefer Knüppel: 193 km., Kiefer Aſtrelſig 3115 Wellen und Klefer Stöcke: 204,5 rm. Nähere Auskunft erteilt neben dem unter⸗ zeichneten Forſtamt, Herr Forſtgehilfe Bayerer, Lampertheim. Lampertheim, den 20. November 1924. Forſtamt Lampertheim. Pferde Decken wollene, keinene, waſſerdichte ſowie ſämtliche Deckenſtoffe, Nen Malratzendrelle acquarddrelle, Segeltuche elc. Größte Auswahl. Bekannt gute Qualitäten. Billigſte Preiſe. S. 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Dringendes Erſcheinen wird erwartet Der Vorſtand. Abfahrt mit der O. E. G. 1.16 Uhr. eee Süßrahmtafelbutter, Landbutter, Stangenkäſe hoch, Eier, Mar⸗ garine, Mundin, beſter Schweine⸗ ſchmalz⸗Erſatz, Pfund 80 Pfg. Palmin, Zwetſchen⸗ Marmelade Pfund 48 Pfg., Preißelbeeren, Erdbeeren, Konfitüren, Bratheringe Rollmöpſe, Fettheringe, Oelſardinen Doſe 55 Pfg. u. a. m. Zum Backen empfehle: Mandel, Haſelnüſſe, Sultaninen, Roſinen, Kokosflocken u.ſw. Kaffee vom billigſten bis zum feinſten. Weinbrand⸗Verſchnitt Feinſte Liköre. Gute Wurſtwarkn Im Lebensmittel⸗Haus rie Hoſtüann am Daltchunt Gratisbeilagen: wöchentlich Samstags das achtſeitige Erſcheint täglich außer Sonn⸗ u. Feiertage.— Fa monatl. 1.50 Mk. frei ins Haus. 0 1 f dee e Uuſtr. Sonntagsblatt„Sterne u. 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Tages⸗Aeberſicht. —* Die erſte deutſche kommunale Auslandsanleihe, die der Ruhrſtädte, die vor Jahresfriſt in Höhe von zwei Millionen aufgenommen wurde, iſt zur größten, Ueberraſchung der Anleihegeber mit Zinſen pünktlich. zurückgezahlt worden.: —4* Das Neunkirchner Eiſenwerk hat 300 Arbeitern die Kündigung zugeſtellt, da die ſchlechte wirtſchaftliche Lage des Saargebiets eine Arbeitsbeſchränkung er⸗, fordere. J —“ Der Termin für die Schlichtungsverhandlungen im Ruhrbergbau iſt vom Reichs- und Staatskommiſſarf auf den 25. November feſtgeſetzt worden. ö —* Der bisherige Befehlshaber der Rheinarmee, General Degoutte, hat jetzt Mainz verlaſſen und iſt nach Paris zurückgekehrt. 5 —* Aus Bochum wird gemeldet, daß die Stadt zur Wiederherſtellung der bis jetzt beſchlagnahmten Schu⸗ len mehrere hunderttauſend Mark hat aufwenden müſ⸗ ſen. —* Der franzöſiſche Finanzminiſter hat im Senat eine Vorlage für die Aufnahme einer Anleihe von 100 Millionen Dollars eingebracht. f —“ Junfolge des Einbringens der Erhöhung der Zollſäße für ungefähr 300 Artikel in der ſranzöſiſchen Karmimer iſt ein franzöſiſch⸗helgiſcher Zollkrieg zu ei⸗ warten. —* Der engliſche Miniſterrat hat beſchloſſen, infolge des Attentats auf Seneral Stack einige Kriegsſchiffe ſowie Truppenverſtärkungen nach Aegypten zu ſchicken. —* Der„Times“ zufolge ſoll England bereit ſein, Deutſchland die Meiſtbegünſtigungsklauſel zuzuſichern, wenn Deutſchland die 26prozentige Ausfuhrabgabe an⸗ nimmt. 8 . Das Arteil von Lille. 17000 Franken Requiſitionsbons für den 118 155 Hauptzeugen. 1 5 Paris, 22. November. Wie aus Lille gemeldet wird, iſt der Reviſionsantrag im Prozeß Nathuſlius, von der Verteidigung geſtern geſtellt worden. Rechts⸗ anwalt Nicolai hat das Nichtigkeitsverfahren beim Militärkaſſationshef in Paris formell eingeleitet. Ueber den Prozeß ſelbſt wird noch gemeldet, daß Motte, der ſogenannte Großinduſtrielle von Rrubaix, in der Ver⸗ handlung kleinlaut zugeben mußte, für 17000 Franken Requiſitionsbons erhalten zu haben. Die Tatſache, daß er dieſes bis zuletzt verſchwiegen hatte, begründete macht. er damit, daß ihm„außer den angeführten Sachen noch eine Reihe anderer Gegenſtände weggekommen ſeien“. Schweigen der Pariſer Preſſe. 9 Die Pariſer Preſſe enthält ſich weiter faſt jeder eigenen Meinungsäußerung. Sie beſchränkt ſich auf die Wiedergabe der deutlichen Preſſeſtimmen aus Deutſch⸗ land. Die„Information“ weiſt beſonders auf den Sturm der Entrüſtung hin, den das Urteil in Deutſch⸗ land gefunden hat. Das Blatt kritiſiert außerdem den muriſtiſchen Wert der Urteilsbegründung. f eee Schriftleitung, Druck und Verlag: Johann Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße 36. Montag, den 24. November 1924 Das Genfer Protokoll. N Paris, 22. November. Die franzöſiſchen Völker⸗ bundsdelegierten befaßten ſich in einer Sitzung unter dem Vorſitz Herriots mit der Haltung der engliſchen Regierung zum Genfer Protokoll. In einer offiziöſen, Verlautbarung heißt es, daß die Aufhebung der Prü⸗ fung des Protokolls ein grundlegendes Studium der Probleme geſtatte. Die Notwendigkeit der engliſchen Regierung, ſich mit 8 minions zu verſtändigen, ſei anzuerkennen. 7 udgültigen Ratifizierung des Protokolls erford— interſchriften werde man wohl bis Mitte 1925 Ccngen können. — 0— Zum Aitentat in Aegypten. London, 22. November. Nach einem Miniſter⸗ rat, der ſich mit der Lage in Aegypten beſchäftigte, empfing Baldwin die Chefs der Marine, der Armee und der Luftſtreitkräfte zu einer zweiſtündigen Kon⸗ ferenz. Das Inſeegehen der engliſchen Mittelmeer⸗ flotte von Malta nach Alexandrien wird in einer offi⸗ ziellen Bekanntmachung als ein in dieſer Saiſon üb⸗ liches Manöver bezeichnet. Die engliſche Preſſe be— ſchäftigt ſich weiter mit dem Attentat in Aegypten und betont allſeitig, daß die ganze Frage von der ägypti⸗ ſchen Zukunft plötzlich aufgerollt worden ſei. 0 Die Beamtenvertreter beim Kanzler. Berlin, 22. November. Heute vormittag ſpra⸗ chen Vertreter der Spitzenorganiſationen und der Ge⸗ werkſchaften in der Reichskanzlei vor, um dem Reichs⸗ kanzler ihre Wünſche über eine Abänderung der Be⸗ amtenbeſoldungs regelung perſönlich vorzutragen. Der Reichskanzler war durch andere Geſchäfte dringend in Anſpruch genommen und ließ der Abordnung ſein Be⸗ dauern ausſprechen, ſie im Augenblick nicht empfangen zu können. Dagegen wurde den Beamtenvertretern mitgeteilt, daß Reichsfinanzminiſter Dr. Luther bereit ſei, heute nachmittag um 4 Uhr die Wünſche der Be⸗ amten in Empfang zu nehmen. eee, 95 Von gut unterrichteter Seite wird uns noch mit⸗ geteilt, daß der Reichskanzler für die Lage der Zeam⸗ tenſchaft volles Verſtändnis habe und daß er ſelbſt der Meinung Ausdruck gegeben habe, daß die letzten Be⸗ ſchlüſſe des Reichsfinanzminiſteriums der Beamten⸗ ſchaft keine Befriedigung zu bringen vermöchten. Der Reichskanzler hätte eine höhere Beſoldung, beſonders der unteren und mittleren Beamten gerne geſehen, doch habe Reichsfinanzminiſter Dr. Luther ſchwerwiegende Gründe für ſeine Haltung in dieſer Frage geltend ge⸗ a Der Reichsfinanzminiſter vertrat die Anſicht, er müſſe nach gewiſſenhafter Prüfung bei der Beſoldung alle Rückſicht auf die Reichsbahn nehmen. Die Lage der Eiſenbahngeſellſchaft ſei derart, daß eine Erhöhung der Perſonalausgaben über den jezigen Rahmen hin⸗ aus zwingend die Notwendigkeit ergeben würde, alle Eiſenbahntarife zu erhöhen. Eine ſolche Maßnahme liege keineswegs im Intereſſe der geſamten Wirtſchaft und der Bevölkerung. Aus dieſem Grunde habe das Finanzminiſterium ſich zu ſeiner ablehnenden Haltung nach langen Erwägungen entſchließen müſſen. ö Roman von Elsbeth Borchart. 52. Fortſetzung. Da erſchrak er. Hatte er etwa leichtſinnigerweiſe ein Feuer geſchürt, ohne es bisher auch nur im ent⸗ ſernteſten zu ahnen? Wie ſollte er dem entgegentreten, ohne zu verletzen? Ihre Angſt um ihn rührte und bedrückte ihn zu gleicher Zeit. „Sie fürchteten doch nicht— daß—. daß— ich“ „„Doch— ich fürchtete es— trotzdem ich weiß, was Sie leiſten können.— Sie waren zu tollkühn, und es ift unverantwortlich, ſein Leben aufs Spiel zu ſetzen!“ fügte ſie vorwurfsvoll hinzu. Es zuckte um ſeine Lippen. 17 5 „Sie überſchätzen die Gefahr, gnädigſte Komteſſe.“ „Nein— nein!“ beharrte ſie, und fragte dann plötz⸗ lich:„Warum taten Sie das?!“ b „„Weil ich dazu aufgefordert wurde!“ erwiderte er etwas befremdet. 5 0 1 „Darum allein?“. In dieſem Augenblick ſprengte Graf Reetzow heran und machte hart vor der Komteſſe halt. „Darf en e Gnädigſte? Sie meine Partnerin zu ſein.“ f N Sie ſah ihn wis konſterniert an.„So? Verſprach ich das? Natürlich— natürlich!“ ſtimmte ſie zu, als iele es ihr erſt jetzt ein.„Ich bin ſogleich bereit— ntſchuldigen Sie mich nur für Minuten; ich habe Herrn 1 nur einige Aufträge für die Gräfin Gerolſtein u geben.“ a Mit einer höflichen Verbeugung ritt der Graf zu⸗ ück. f Die Paare ordneten ſich zum gemeinſamen Ritt, und ſo ging es hinaus in ſtattlicher Kavallade. Aribert ritt an der Seite der blonden Komteß ſtautenberg, die dem ee eine auf⸗ eigung entgegenbrachte. 1 1 973 nicht, oder wollte es nicht merken, verſprachen, ——— Der Siebente. (Nachdruck verboten.) und ſeine Gedanken waren auch heute nicht bei ihr, trotzdem er dicht neben ihr ritt und ſich mit ihr unter hielt in nichtsſagenden, phraſenhaften Worten. Das Blut kochte ihm noch immer in den Adern von der vor⸗ hin erlebten Szene. Und er, der den„unverſchämten Kerl“ am liebſten aus der Geſellſchaft gewieſen haben würde, wenn er ſich dadurch nicht vor den anderen Herrſchaften blamiert hätte, mußte zu ſeinem Verdruß wahrnehmen, daß ſeine Schweſter Linda neben ihm ritt, anſtatt mit Graf Reetzow, wie es vorhin beſtimmt worden war. ö Im erſten Augenblick ſchoß es ihm durch den Sinn, dieſer von Linda ſo offen bekundeten Bevorzugung des Hauslehrers mit einem Machtwort ein Ende zu berei⸗ ten, denn darin lag eine Kränkung für ihn. Er unter⸗ ließ es jedoch aus einem ihm ſelbſt unklaren Empfin⸗ den heraus und verſuchte, ſeiner ſchlechten Laune und ſeines Aergers Herr zu werden. Auf dem zuerſt ebenen Wege ging es im Galopp vorwärts. Aribert mit Herta von Rautenberg hatten ſich an die Tete geſetzt und nahmen die Führung. Die anderen folgten paarweiſe, Linda, die es geſchickt ein⸗ zurichten gewußt hatte, als letztes Paar mit Seeger zu reiten, hielt ihr Pferd nach kurzer Strecke Galopp zurück. Den Grafen Reetzow ſchien ſie vergeſſen zu haben. Seeger paßte ſich ihr höflich an, und ſo gerie⸗ ten ſie bald ins Hintertreffen. 0 „Ich haſſe dieſes Galoppreiten,“ ſagte ſie jetzt, ihr Pferd näher zu dem ſeinen drängend,„nicht ein ver⸗ nünftiges Wort kann man zuſammen ſprechen. Meigen Sie nicht auch, Herr Seeger?“ „Selbſtverſtändlich, gnädigſte Komteß.“ „Oder“— ſie folgte ſeinen Blicken—„haben Sie Sorge um Ihre Zöglinge? Die ſtehen unter der Auf⸗ ſicht des Rautenberger Hauslehrers. Wie der Mann zu Pferde ſitzt und dagegen Sie— nun, Sie ſind ja auch eine Ausnahme in der Kategorie der Hauslehrer.“ „Sehr ſchmeichelhaft, gnädigſte Komteß!“ Er ver⸗ beugte ſich lachend. a „Wiſſen Sie auch, daß Sie meinem Bruder heute eine ap indläche Niederlage beibrachten, die er Ihnen e ee dam die Räumung Kölns. London, 22. November. Nach der„Weſtmin⸗ ſter Gazette“ iſt es ſichern, daß die Engländer Köln nicht räumen werden. Da die franzöſiſchen Ruhrtrup⸗ pen bei einer Räumung Kölns ohne Eiſenbahnverbin⸗ dung mit der Heimat wären, beſtehe jedoch die Mög⸗ lichkeit, daß die Räumung der erſten Zone durch die Engländer die Zurückziehung der franzöſiſchen Truppen aus dem Ruhrgebiet beſchleunigen würde; vielleicht würde aber auch England durch ein Abkommen mit der deutſchen Regierung ſeine Truppen bis zum Auguſt, d. h. bis zur Zurückziehung der franzöſiſt en Truppen, in Köln zurücklaſſen. ß . 22— a 5 Aus Heſſen. Darmſtadt, 22. Nov. ra dung lück.) (Schweres Motor⸗ Ein ſchweres Motorradunglück er⸗ eignete ſich am Stadteingang auf der Heidelberger. Straße. Ein Motorradfahrer mit Beiſitzer fuhr von hinten auf ein Laſtauto. Er war tot. Der Führer er⸗ litt einen Schädelbruch und befindet ſich in Lebens⸗ gefahr. Die Lichter eines entgegenkommenden Autos, die den Motorradfahrer blendeten, ſollen zu dem Un⸗ glück beigetragen haben. ö Darmſtadt, 22. Nov.(Vorläufig zum Dienſt zugelaſſen.) Die bisher von der Rheinlandkommiſſion als zur Dienſtausübung uner⸗ wünſcht bezeichneten Eiſenbahner der Direktion Mainz ſind vorläufig auf vier Wochen zum Dienſt zugelaſſen. Unter“ dieſen befinden ſich die Oberregierungsräte Schneider und Großpietſch und der Amtmann Wirbel⸗ auer. Darmſtadt, 22. Nov.(Die amerikaniſch⸗ deutſche Kinderſpeiſung in Heſſen.) Nachdem ſeit dem Januar 1920 die amerikaniſchen Quäker in zahlreichen deutſchen Städten und Induſtrie⸗ gemeinden Speiſungen für Kinder eingerichtet hatten, iſt dieſes Hilfswerk, das umfaſſenſte der vielen aus⸗ ländiſchen Hilfswerke, bisher ohne Unterbrechung fort⸗ geſetzt. Am 1. April 1925 ſoll die unter dem volks⸗ tümlichen Namen„Quäkerſpeiſung“ durchgeführte Schul⸗ kinderſpeiſung eingeſtellt werden, nachdem ſie bereits vom 1. Oktober 1924 auf die Geſamtzahl von 300 000 Kindern beſchränkt und in den Wintermonaten mit deutſcher Hülfe fortgeführt werden wird. Nach einem offiziellen Bericht iſt Heſſen in hervorragendem Maße an dieſem Hilfswerk beteiligt geweſen. Die heſſiſche Mittelſtelle, die der Zentrale für Mutter⸗ und Säug⸗ lingsfürſorge angegliedert wurde, übernahm am 1. Ja⸗ nuar 1922 ihre Tätigkeit. Es wurden bis zum Früh⸗ jahr des Jahres 9500 Kinder geſpeiſt. Hierbei wurde insbeſondere die Notlage der Städte und Gemeinden im beſetzten Rheinheſſen, vor allem die Städte Mainz, Worms und Bingen, berückſichtigt. Die höchſte Zahl erreichen die Sommermonate 1924, als insgeſamt 26 000 Kinder täglich geſpeiſt wurden. Cu Beginn der Ferien ſank die Zahl auf 9500 Kinder, die auch zur Zeit noch Speiſung erhalten. Es iſt kein Zweifel, daß durch das Hilfswerk den ſchlimmſten Folgen der Unter⸗ ernährung unter der Schuljugend geſteuert werden konnte. 5 nicht ſo ſchnell vergeſſen wird?“ fuhr ſie fort „Das ſollte mir leid tun,“ antwortete er gelaſſen. „Er wird ſich bemühen, dieſe Scharte auszuwetzen, wenn vielleicht auch auf einem anderen Gebiet.“ ö Linda wußte ſelbſt nicht, wie ſie zu dieſer Aeuße⸗ rung, die ihr faſt wider Willen auf die Lippen getre⸗ ten war, kam. In der nächſten Sekunde ſchrie ſie vor Schreck auf.. „Mein Himmel, Herr Seeger— was machen Sia denn? Um ein Haar wären Sie und das Pferd den Abhang hinuntergeſtürzt!“ „Allerdings, ich war unvorſichtig,“ gab Seeger mit heiſerer Stimme zu und klopfte ſeinem Fuchs, der ver⸗ ängſtigt ſchien, den Hals. Dann ritt er ſchweigend, wie in Gedanken verſunken, neben ihr.* 4 Sie warf ihm einen verſtohlenen Blick zu und är⸗ gerte ſich, daß er heute wieder ſo wortkarg war und es ſelbſt an dem gewohnten Spott fehlen ließ. Und es begann ſich in ihr etwas zu regen, was ſie quälte und dem ſie nicht den rechten Ausdruck zu verleihen wußte. Ihr weiblicher Inſtinkt führte ſie jedoch auf eine Fährte, die ihr das Blut in die Wangen trieb. „Ueber welche Probleme ſinnen Sie wieder nach, und wohin wandern Ihre Gedanken?“ fragte ſie ihn. Er ſah ſchnell auf. f „Verzeihung— was befahlen Gnädigſte“— ö „Ich befahl gar nichts,“ ſagte ſie unmutig und ein wenig ſchmollend,„aber ich finde es wenig ritterlich, in Gegenwart einer Dame feinen eigenen Gedanken nachzugehen, anſtatt ſich ihr zu widmen.“ „Ah!“ Nun blitzte es doch wieder luſtig in ſeinen Augen auf. Sie gefiel ihm heute, wo ſie ihren Hoch⸗ mut und ihre herablaſſende Würde abgeſtreift hatte und ſich ſo natürch und offen gab, beſſer als je, und die Luſt, ſich mit ihr zu necken, überwog jedes andere Be⸗ denken. 1 „So bitte ich alſo— doppelt um Verzeihung!“ fuhr er fort.„Aber wenn Gnädigſte ſich in meiner, Gezellſchaft langweilen, ſo ſchlage ich vor—“ (Fortſetzung folgt.) 1 Darmſtadt, 22. Nov.(Der heſſiſche Land⸗ gemeindetag.— Sechs Forderungen.) Der heſſiſche Landgemeindetag hielt vorgeſtern iy Frankfurt in Anweſenheit von heſſiſchen Regierungs, dertretern eine Sitzung ab, in der er folgende Forde, cungen aufſſtellte: 1. Verdoppelung der Steueranteile der Landgemeinden für die Zeit vom 1. Oktober 1924 bis 31. März 1925 und Verwendung dieſer Summer für Wohnungsbauten und die Erwerbsloſenfürſorge. 2 Schaffung eines Reichsgeſetzes, das die Offenlegung al⸗ ler Steuerliſten nach dem Vorgehen der Vereinigten Staaten bezweckt. 3. Mitwirkung der Gemeinden bei den Steuererklärungen, Steuereinziehungen und Steuer⸗ feſtſetzungen. 4. Beibehaltung der Grund⸗ und Ge⸗ meindeſteuer. 5. Aufnahmeberechtigung langfriſtiger ausländiſcher Anleihen durch die Gemeinden. 6. Bei⸗ behaltung der Finanzhilfskaſſen auf dem Lande, die das Reichsfinanzminiſterium aufzuheben beabſichtigt. Mainz, 22. Nov.(Vom franzöſiſchen Militärpolizeigericht verurteilt.) Das franzöſiſche Militärpolizeigericht in Mainz verurteilte 71 Perſonen, deren Ausweiſe bei der Kontrolle im beſetzten Gebiet nicht in Ordnung waren, zu Geldſtra⸗ fen bis zu 40 Mark. Eine Perſon, die einen gefälſch⸗ ten Paß beſaß, wurde zu ſechs verurteilt. Gießen, 22. Nov.(Freiſpruch.) Der Stu⸗ dienrat Hahn war angeklagt, gelegentlich der Quäker⸗ ſpeiſung vor zwei Jahren ſich an mehreren Knaben ſittlich vergangen zu haben. Er war vor zwei Mona⸗ ten deswegen freigeſprochen worden. In der Wieder⸗ aufnahmeverhandlung, in der in zwei Tagen 52 Zeu⸗ gen vernommen wurden wurde der Freiſpruch des An⸗ geklagten beſtätigt. g Wimpfen a. N., 22. Nov. programm.) Ein großzügiges Bauprogramm wurde hier beſchloſſen. Es ſollen 20 Einfamilienhäu⸗ ſer errichtet werden, wozu die Stadt 150 000 Mark bei⸗ ſteuert. Seit Kriegsende wurden 45 Wohnungen ge⸗ ſchaffen. (Großes Bau⸗ 2 * Aus dem badiſchen Lande. Mannheim, 22. Nov.(Tragiſches Ende einer Familie.) In der Nacht zum 13. d. M. wurde vor einem Hauſe der Langſtraße ein 59 Jahre alter Tüncher aus den U⸗Quadraten in einer Blut⸗ lache bewußtlos aufgefunden. Er hatte ſich vermutlich in trunkenem Zuſtande durch Sturz auf den Gehweg einen Schädelbruch zugezogen und wurde zunächſt auf die Polizeiwache und von da nach dem Krankenhaus verbracht. Dort iſt er in der Nacht zum 20, d. M. geſtorben. Den 57 Jahre alte Ehefrau und die 27 Jahre alte einzige Tochter haben ſich vor einigen Ta⸗ gen in hrer Küche mittels Leuchtgas vergiftet. 0 Mannheim, 22. Nov.(Plötzlicher To d.) Geſtern vormittag erlitt vor dem Hauptbahnhof hier ein 57 Jahre alter Bierführer beim Abladen von Fäſſern einen Herzſchlag. Der berbeigerufene Arzt konnte nur noch den inzwiſchen eingetretenen Tod feſt⸗ ſtellen. Mannheim, 22. Nov. Der 43jährige Schriftſetzer Karl Seipel aus Mannheim hatte ſich wegen Urkunden⸗ fälſchung und Betrugs zu verantworten. Obwohl Sei⸗ pel erſt im Jahre 1922 wegen bedeutender Darlehens⸗ ſchwindeleien zu einer längeren Gefängnisſtraſe verur⸗ teilt wurde und hieraus eine Lehre zu künftigem beſ⸗ ſerem Lebenswandel hätte ziehen können, fiel er gleich⸗ wohl wieder auf die Bahn der böſen Tat zurück. Im Juni d. J. befand ſich Seipel in Geſellſchaft eines an⸗ deren Mannes namens Friedrich Späth im hieſigen Krankenhauſe. Eines Tages ſtellte Späth ſeiner Frau eine Vollmacht zur Empfangnahme des wöchentlichen Krankengeldes in Höhe von 20 Mark bei der Orts⸗ krankenkaſſe aus. Seipel, der bald darauf aus dem Krankenhauſe entlaſſen wurde, kam auf den Gedanken, auch einmal das Krankengeld des Späth zu holen, und ging mit einer gefälſchten Vollmacht des Späth zur! Krankenkaſſe. Dort wurden ihm auch 20 Mark Kran⸗, kengeld des Späth ausbezahlt. Der Angeklaate erklärte Was der Laie von der Medizin wiſſen muß. Von Dr. med. Thilde Schneider. Grippe, Aſthma, Lungenentzündung. Rippenfellentzünbung. Heutzutage faßt man ſede mehr oder weniger ſchwere Erkäl tungskrankheit mit Fieber und ſchlechtem Allgemeinbefinden unte) dem Sammelnamen Grippe zuſammen. Das iſt nicht ganz richtig Denn die Grippe wird durch ganz beſtimmte Bakterien hervorge · hoben, die allerdings bis heute noch immer nicht einwandfrei feſt⸗ geſtellt ſind.— Wie iſt nun das allgemeine Bild der Grippe, bae heute am meiſten vorkommt und mehr oder weniger typiſche Symp⸗ tome aufweiſt? Zu Anfang der Krankheit beſteht meiſt Fieber, daz in den erſten Tagen ſchnell anſteigt und beim Abklingen der Krank heit langſam abfällt. Eine große Mattigkeit befällt die Kranken, Sie klagen über Kopfſchmerzen, beſonders aber über ſtarke Rücken, ſchmerzen. Häufig ſtellt ſich ein heftiger Schnupfen ein, zu dem ſich in der Regel ein Rachenkartarrbh und eine Bindehautentzündung geſellt. Nicht ſelten beſteht Huſten. der aber auch ganz fehlen kann. Der Appetit iſt ſchlecht, die Zunge belegt. Die Kranken liegen apathiſch da und haben zu nichts Luſt. Wird das Krankheitsbild ſchwerer, ſo entwickelt ſich aus einer leichten Bronchitis oft nach. einander eine Lungen⸗ und Rippenfellentzündung. Daneben treten war ſeltener heftige Magen⸗Darmſtörungen auf. Auch Herz⸗ erſcheinungen kommen vor. Dieſes ſchwere Krankheitsbild der Grippe tritt von Zeit zu Zeit immer wieder an manchen Orten gehäuft auf Beſeonders im und nach dem Kriege hat dieſe ſchwere Form der Grippe viele Opfer gefordert.— Im allgemeinen kann man der Grippe wirkſam begegnen. Vor allem iſt es wichtig, gleich im Anfang, wenn ſich die erſten Anzeichen einer beginnenden Grippe bemerkbar machen, die Behandlung ſofort energiſch in die Hand zu nehmen. And da iſt wieder das beſtbewährteſte Mittel: Eine tüchtige Schwitzkur. Troß⸗ dem ich in meinem vorherigen Aufſatz die Prozeduren einer Schwitz⸗ tur aufgezählt habe, will ich der großen Wichtigkeit wegen, heute noch einmal die Maßnahmen beim Schwitzen wiederholen. Man nehme vor dem Schlafengehen 1—2 Aſpirintabletten, trinke einen halben bis einen Liter heißen Tee, laſſe ſich einen feuchten, warmen Wickel, am beſten um den ganzen Körper machen und decke ſich gut zu. Meiſt gelingt es mit einer einmaligen oder zweimaligen Schwitz⸗ kur, der bösartigen Grippe zu 1 Beſteht jedoch ſchon hohes Fieber, ſo unterlaſſe man dieſe Schwitzprozeduren, dann ſind im Gegenteil kalte Abwaſchungen mit nachherigem Frottieren am Plage. Sobald die Grippe einen ernſten Charakter annimmt, verſäume man nicht, den Arzt zu rufen. Denn eine ernſte Erkrankung der Lunge kann man nicht mit Hausmitteln kurieren. Bei allen Grippekranken achte man darauf, den Appetit anzuregen, damit die Kranken bei Kräften bleiben. Die Magen⸗Darmſtörungen erfordern diätetiſche Behandlung. Man reiche den Kranken nur leichte Speiſen und ſorae 1 werks wurden anſcheinend die Signale überhört Monaten Gefängnis die beiden Gefährte fuhren ſo ineinander, nun, daß er infolge Erwerbsloſigteit in einer großen Notlage ſich befunden und nicht gewußt hätte, wie er 1 Leben a könne. Er iſt vollkommen 1 8 ig. Das Gericht verurteilte den ſchon mehrmals vor⸗ beſtraften Angeklagten unter Zubilligung mildernder Umſzände zu einer Gefängnisſtrafe von fünf Monaten — abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft. ö Mannheim, 22. Nov.(Gerichtliches.) Das Schöffengericht verurteilte den verantwortlichen Redak⸗ teur der kommuniſtiſchen„Arbeiterzeitung“, Kenzler, wegen Beleidigung der Kriminalbeamten Ott und Bayer aus Karlsruhe zu 250 Mark Geldſtrafe. 0 1 Weilersbach, 22. Nov.(Tot aufgefun⸗ den.) Hier wurde die 75 Jahre alte, ledige, allein⸗ ſtehende Roſine Schleicher tot aufgefunden. Ein Blut“ ſturz dürfte ihrem Leben ein Ziel geſetzt haben. Staufen, 22. Nov.(3uſammenſto ß.) An der ſcharfen Wegbiegung am Rinderlehof ereignete ſich wieder ein Zuſammenſtoß. Ein Auto von Kirchhofen kam abends die Straße dahergefahren und gab die vor⸗ ſchrit te mäßigen Signale, als ihm ein Fuhrwerk von Staufen entgegenkam. Von dem Führer des ind un daß die Deichſel des Wagens die Scheiben und den Benzin⸗ behälter des Autos durchſtieß. Perſonen ſind glück⸗ licherweiſe nicht zu Schaden gekommen. N Ballrechten, 22. Nov.(Warnung.) Wie not⸗ wendig es iſt, Kinder darauf aufmerkſam zu machen, beim Spielen vorſichtig zu ſein, zeigt ein Fall, der ſich hier ereignet hat. Ein Kind warf in der Schul⸗ pauſe einem anderen einen Apfelputzer ins Auge und traf dies ſo unglücklich, daß der Augſtern verletzt wurde und das Kind in die Augenklinik nach Freiburg verbracht werden mußte. 0 Raſtatt, 22. Nov.(Oeffentliche Aner⸗ kennung.) Der Landeskommiſſär hat dem Kauf⸗ mann Franz Schmitt aus Raſtatt, der am 8. Juli d. J. unter eigener Lebensgefahr ein Mädchen vom Tode des Ertrinkens rettete, für ſein entſchloſſenes Handeln die öffentliche Anerkennung ausgeſprochen. ö Pforzheim, 22. Nov.(Löhne in der Schmuckwareninduſtrie.) Der ſtaatlich ver⸗ pflichtete Schlichter für Baden, Oberregierungsrat Häuß⸗ ner, hat nach mehrſtündigen Verhandlungen den letzten, Schiedsſpruch in abgeänderter Form für verbindlich er⸗ klärt, ſo daß mit Wirkung vom 15. November der Ta⸗ riflohn für gelernte Arbeiter von 25 Jahren und dar⸗ über gegenüber dem mäßigt wird. Schiedsſpruch auf 57 „**„ Pfennig er⸗ ee eee Buzberg, 22. Nov.(Brand.) In einer Woh⸗ nung im Anweſen des Gemeindeelektrizitätswerkes brach Feuer aus, das durch ſpielende Kinder hervorgerufen wurde. Dank dem Zugreifen der Feuerwehr konnte der Brand, ohne daß größerer Schaden entſtanden wäre, gelöſcht werden. Karlsruhe, 22. Nov.(Gerichts ſaal.) Weil ſte in einem Scheidungsprozeß unter Eid unwahre An⸗ gaben machte, wurde die 20 Jahre alte, ſonſt gut be⸗ leumundete Verkäuferin Marie Kruhe von hier unter Zubilligung mildernder Umſtände zu drei Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt bei Strafaufſchub auf Wohlverhal⸗ ten bis zum Jahre 1928. Der Anſtifter zum Mein⸗ eid, nümlich der 27 Jahre alte Reiſende Hermann Seitz aus Karlsruhe, erhielt ein Jahr Zuchthaus und drei Jahre Ehrverluſt. Auch wurde er für dauernd unfähig erklärt, als Zeuge oder Sachverſtändiger vor Gericht zu erſcheinen. Aus der Pfalz. Ludwigshafen, 22. Nov.(Zur Wteder⸗ einführung des Brückengeldes auf der Rheinbrücke Ludwigshafen— Mann⸗ heim.) Die Preſſeſtelle des Bürgermeiſteramts ꝛeilt uns mit, daß gleich bei Bekanntwerden der Abſicht der Reichsbahn, dieſe Gebühren einzuführen, die Stadtwver⸗ waltung Ludwigshafen Verwahrung dagegen einge⸗ legt hat. Die mit Energie durchgeführte Propaganda ngeaen die Erbebuna dieſes Brückengeldes habe denn für dauernde, gleichmäßige Wärme des Anterleibes. Selbſtperſtänd⸗ lich müſſen alle einzelnen Erkrankungen z. B der Naſe, des Rachens uſw. für ſich behanbelt werden. Dieſe Behandlung habe ich ſchon im vorigen Aufſatz genügend behandelt.— Noch dem Abklingen der Grippe fühlen ſich die Kranken noch meiſt wochenlang elend und matt. Sie bedürfen weiterhin der größten Schonung und Ruhe und kräftiger Nahrung.— Zuſamemnfaſſend mache ich nochmals auf die ungeheure Wichtigkeſt der Schwitzkur am Anfang der Krankheit auf⸗ merkſam. Ohne große Anſtrengung, obne Zeitverluſt, ohne große Ausgaben— nur eine Rolle Aſpirin iſt zu kaufen— mache man bei den erſten typiſchen Anzeichen der Grippe ſofort die oben be⸗ ſchriebenen Schwitzvrozeduren durch. Sicher wird dann viele Sorge, viel Geld und Arbeitskraft geſpart werden, zugunſten des Kranken, der in 2—3 Tagen wieder hergeſtellt ſein kann. N Das Aſthma 1 Die Aſthmaanfälle, die durch Erkrankungen des Herzens oder der N dere hervorgerufen werden, will ich nicht behandeln. Dae Brouchialaſthma kommt am häufigſten vor und wird im Volke ſchlechthin Aſthma genannt Es kommt zuſtande durch Verengerung und Zuſammenziehung zahlreicher Bronchien In den meiſten Fällen find die Aſthrakranken von Kind auf nervös uns ſchwach, ſie hatten ſchon in ihret Kindheit viel unter Bronchialkatarrben zu leiden. Der Bruſtkorb iſt im Wachstum zurückgeblieben, die Naſe iſt ſchmal und eng. Oft läßt ſich eine direkte Vererbung von Vater und Mutter achwelſen. Aber erſt in ſpäteren Jahren, im fünften oder ſechſten Jahrzehnt, bäuſen ſich die Anfälle. Bei Männern findet ſich die Krankheit häufiger als bei Frauen.— Zeder hal wobl ſchon die An⸗ fälle entſetzlicher Atemnot in ſeiner umgebung beobachtet, die die armen Aſihmakranken plötzlich befallen und in Todesangſt verſetzen Das Geſicht wird blaurot, ein kramofhaftes Aufſtſitzen mit beiden Armen ſoll die Atmung erleichtern, ein lautes Pfeifen und Schnur⸗ ren ſteigt aus der Bruſt herauf, die ſich nur ſchwer hebt und ſenkt. Dor Puls wird ſchwach. Schweiß bricht aus. Die Kranken ſchauen hilfeſuchend um ſich. Die Anfälle dauern verſchieden lang, is mehrere Stunden, manchmal ganze Nächte, ja Wochen hindurch. Zwiſchen den Anfällen fühlen ſich die Kranken meiſt vollſtändig ge fund. Am Ende des Anfalls ſtelit ſich ein Huſten ein, der zähen, durchſichtigen Schleim zutage fördert— Die Aſthmakranken ſollten immer ein erprobtes Mittel bei ſich haben, das ihnen im Anfall hilft ande fucchlbee Atemnot lindert. Viele finden Erleichterung durch Einatmen von Salpeterdämpfen oder von Aſthmakräutern und Aſth⸗ mazigaretten. Den Patienten, denen dieſe Mittel nicht genügen. mögen ſich vom Arzt ſtärker wirlende Mittel verſchreiben laſſen. Manchmal ſind aymnaſtiſche Aebungen, Schwitzprozeduren oder heiße ßbäder von Nutzen. Eine Naſenverengerung ſoll man beſeitigen ſaſſen. Patienten, die durch beſtimmte Gerüche, an beſtimmken 1 75 8 8 N 11 18 8 12 1053 105 Ge. un e zu meiden. Oft iſt ein Klimawechſel ſehr gut, chen bringt das Höhenklima. manchen das Sella Erleiche 1 Lu fu baye Ludwigshafen, 22. Nov. Vorgeſtern nach ittag hier große Dienſte. Endes die To an⸗ ig80 c iſchen Landtag verdichtet erhängte ſich in dem Abort einer Wirtſchaft in der Rohrbachſtraße der 52 Jahre alte getrennt lebende Fa⸗ brikarbeiter Jakob Groh von Eppenbrunn. Er war in der Anilinfabrik beſchäftigt. 1 i Kaiſerslautern, 22. Nov.(Auslands⸗ kredite.) Die Kreisbauernkammer teilt mit: Es beſteht die Möglichkeit für Landwirte auf ſechs Jahre unkündbare Auslandskredite zu ungefähr 8, bis 9 Prozent Zins durch Vermittlung der Pfälziſchen Hy⸗ pothekenbank zu erhalten. Intereſſenten werden ge⸗ beten, damit wir einen Ueberblick über den Bedarf er⸗ halten, ſich an die Kreisbauernkammer in Kaiſerslau⸗ tern direkt und ſchnellſtens zu wenden. Es genügt die Mitteilung, daß dieſer Kredit gewünſcht wird. Albsheim, 22. Nov.(Jäher To d.) Der im 60. Lebensjahre ſtehende erſte Bürgermeiſter unſeres Ortes, Landwirt Philipp Lauermann, wurde das Op⸗ fer einer tragiſchen Unglücksfalles. Bauermann war morgens früh mit Abgabeln von einem auf dem Felde befindlichen Sammelhaufen beſchäftigt. Dabei ſtürzte er rücklings von dem Strohhaufen und blieb bewußtlos auf dem Boden liegen. Der Bedauernswerte hatte ſich einen doppelten Schädelbruch zugezogen, deſſen Folgen er erlag. Grünſtadt, 22. Nov.(mmer noch Milch⸗ fälſchungen.) Das Amtsgericht verurteilte die Landwirtsfrau Katharina Walther von Biſſersheim we⸗ gen Milchfälſchung zu einer Gefängnisſtrafe von einer Woche und zu einer Geldſtrafe von 200 Goldmark evtl. 20 Tage Gefängnis und außerdem zu den Koſten des Verfahrens. Pirmaſens, 21. Nov.(Väter und Söhne.) Im Verlaufe eines Streites brachten die beiden Söhne Hermann und Ludwig der Familie Häfner in der Sonnenſtraße in Pirmaſens ihrem Vater mit einem Meſſer zwei Stiche in den Kopf bei, die eine ſofortige ärztliche Behandlung notwendig machten.— Eine wei⸗ tere Streiterei entſtand zwlſchen dem Fabrikarbeiter Jakob Dudenhöfer und ſeinem 20jährigen Sohn, wo⸗ bei der Alte ſeinem Sohn mit einem Stuhl derart auf 00 ſchlug, daß derſelbe bewußtlos zuſammen⸗ rach. Mutterſtadt, 22. Nov.(Ein betrübliches Bild der Zeit.) Eine heimatloſe Familie kam in den letzten Tagen ganz erſchöpft zu Fuß hier an und übernachtete hier am Bahnhof. Die Familie, be⸗ ſtehend aus zwei Frauen und vier Kindern, iſt aus Rumänien ausgewieſen und hatte durch Oeſterreich freies Geleit. Den Weg durch Deutſchland hat ſie ganz zu Fuß zurückgelegt. Ihre notwendigen Habſeligkeiten führten ſie mit einem Handwägelchen mit ſich. Mitlei⸗ dige Menſchen von hier überließen ihnen Geld⸗ und ſonſtige Spenden. es en Aus Nah und Fern. Den Vater erſchoſſen. Im Verlaufe von Fami⸗ lienzwiſtigkeiten in der Familie Lindſchuß in Horſt⸗ Emſcher drang der Vater auf ſeinen Stieſſohn und ſeine Frau mit einem Hammer ein. Der Sohn zog einen Revolver und ſtreckte ſeinen Vater tot nieder. 1 1— 9 Der 16jährige Täter und die Mutter wurden ſofort verhaftet. Drei Zentner Bernſtein gefunden. Ein Land⸗ wirt bei Königsberg ſtieß beim Pflügen auf einen Haufen Steine, der ihm ſuonderbar vorkam. Er hob ſie auf, reinigte ſie und ſtellte feſt, daß es Bernſteinſtücke waren. Sofort grub er nach und hob einen Schatz von 285 Pfund Bernſtein aus der Erde. Der Schatz muß in alter Zeit mit Abſicht vergraben worden ſein. Sein Wert wird allerdings dadurch ſtark verringert, daß viele Stücke durch die Witterungseinflüſſe zermürbt worden ſind. 5 Hypnoſe gegen Trunkſucht. Arzt Dr. Anton Nyſtröm hat dem Magiſtrat den Vor⸗ ſchlag gemacht, zur Behandlung von Trunkenbolden die. Hupnoſe zu verwenden. Er hat mit dieſer Methode. e Der Stockholmer Lungenentzündung. 7 Wieviel Sorge, Leid und Aufregung hat dieſe Krankheit ſchon ſervorgerufen: Wie oft ſtoͤnden bangende Mütter, angſtpolle Väter m Bett ihrer kranken Kinder, mit Angſt und doch mit Sehnſucht ie Kriſe ertoartend, die über Tod oder Leben ſo pieler geliebter eſen entſcheidet! Die Lungenentzündung iſt eine heimtückiſche Krankheit, die kein Lebensalter verſchont, die Kinder, kräftige Jüng⸗ linge und Frauen, ſchwache Greiſe befällt. Beſonders gefährlich wird die Krankheit nach dem 40. Lebensjahr. Vom 60. und 70. Lebensjahre an ſterben ungefähr drei Viertel aller an Lungenentzündung erkrankten Perſonen— Die Lungenentzündung beginnt meiſt ganz plötzlich mit einem Schüttelfroſt und ſchwergeſtörtem Allgemeinbefinden. In wenigen Stunden ſteigt das Fieber bis auf 40 Grad und hält ſich, während die Entzündung fortſchreitet, auf dieſer Höhe. Bei ſchwäch⸗ lichen Perſonen allerdings erreicht das Fieber ſelten mehr als 39 Grad, während es bei ſtarken Individuen 40 und 41 erreicht. Man kann alſo die Gefahr nicht nach dem Fieber bemeſſen, wohl aber nach dem Puls, denn ein mäßig beſchleunigter,(100 Schläge in der Minute) gut geſpannter Puls iſt immer ein gutes Zeichen. Die Atmung iſt ſchnell und verurſacht Schmerzen, die den Ort der Ent⸗ zündung anzeigen Schon am erſten Tag ſtellt ſich ein ſchmerzender Huſten ein, der zähen, roſtfarbenen Auswurf herausbefördert. Oft beſteht um Mund und Naſe ein Ausſchlag. Der Appetit liegt völlig arnieder. Die Kranken ſind matt, luſtlos, bieten überhaupt das ild Schwerkranker? Dieſe Somptome beſtehen meiſt eine Woche. Am 7. Tage, manchmal auch ſchon früher oder derſt am 9. Tage tritt, wenn ſich die Krankheit zum Guten wendet, die ſog Kriſe ein, die ſich durch ſtarken Schweißausbruch ankündigt. Das Fieber ſinkt. Der Kranke fühlt ſich ſoſork wohler, der Appetit kehrt zurück, die Krankheit geht in Geneſung über. In manchen Fällen tritt kein plötzlicher Abfall des Fiebers ein, ſondern es ſinkt langſam im Ver⸗ kauf von mehreren Tagen Die Geneſung geht langſam vor ſich. Wendet ſich die Krankheit zum Schlechten, d. h tritt der Tod ein, ſo bleibt das Fieber auf ſeiner Höhe, der Puls wird ſehr ſchnell, ber Kranke phantoſiert, wird unruhig, aufgeregt, er verfällt immer mehr, die Herzkraft finkt, der Tod tritt ein. Beſonders gefährdet ſind ſolche Kranke, die ſchon vor der Lungenentzündun einen Herz⸗ fehler oder eine Nierenentzündung hatten. bei ſchwangeren Frauen iſt die Lungenentzündung oft Todesurſache, nicht nur für ſie ſelbſt, ſondern auch für das Kind. Am häufigſten verläuft die Lungen⸗ entzündung tödlich bei alten Leuten, die bettlägerig ſind.— Die Behandlung der Lungenentzündung iſt im Anfang einfach und ab⸗ wartend. Feuchte, warme Packungen von Bruſt und Bauch tun auch 1 0 dl 19. 15 e I 5 79 00 waſchungen oder auch kühle er. Es iſt beſonders darauf 3 1 0 bie Aden zu heben, da das Verſagen des ate 905 ſesurſache iſt. Man reſche dem Kranken 0 100 warzen Kaffee, um die wersſche zu beben. Wein iſt 8 9 5 den ug pen 't ſagen önnen, daß die meiſten feiner Pa⸗ iten e 90 nollſchen Eiuſ ß geheilt ben d! auptſöchich will er den Hypnotismus als Heilme⸗ 5 15 f ede den Inſaſſen von Trinkerheimen an⸗ Das Butterdenkmal als. 10 face e Wagenſchmiere. Die endgültigen Schluß der Ausſtellung in Wembley die i natürlicher Größe aus Butter modellierte Neſterſtalne des Prinzen von Wales, die eine der Sehenswürdig⸗ keiten des Kanadiſchen Pavillons bildete, umgeknetet und in Pfundpaketen verkauft werden ſollte. Die Statue hätte über 3000 Pfundpakete Butter ergeben. Man mußte indeſſen von dieſer preſaiſchen Verwendung des Kunſtwerkes Abſtand nehmen, da der zur Herſtel⸗ lung verwandten Butter ein chemiſcher Stoff beigeſetzt war, deſſen übler Geſchmack die Benutzung des Mate⸗ rials als Nahrungsmittel nicht geſtattete. Die Aus⸗ ſteller haben deshalb beſchloſſen, die Statue zu ſchmel⸗ zen und das Produkt als Wagenſchmiere zu verkaufen. Dieſes Schickſal iſt der prinzlichen Statue nun doch er⸗ and e ee in 0 gegenwärtigen Zu⸗ a ühlhalle aufgeſtellt un i nächſten Jahre verwahrt Wa e en Automobilbanditen. Automobilverbrecher haben 6 65 engliſchen Großſtädten ſchwere Verbrechen ver⸗ Juweliergeſchäftes eingeſchlagen und raubt. Sie ſind dann in raſender Auto geflohen. Dabei Schmuckſachen ge⸗ habeſt ste 1 in einem 2 5 ehrere Pe überfahren. Eine junge Frau iſt infolge der Ae n Verletzungen ſpät abends im Krankenhaus geſtorben. . In Lendon haben maskierte Banditen, die mit einem Auto angefahren kamen, in dem Viertel Limo⸗ houſe in einem Poſtamt eingebrochen und einen Geld⸗ 1 0 915 1 Jenner aus dem Hauſe ge⸗ auf ein Laſtaulo it dieſer Beute ſind ſie Neun e 19 1 5 Wiüirtſchafts⸗Nückblick. Der Kampf gegen den Wirtſchaſts⸗P ſſimismus. N Steigende Weltmarkt⸗Preiſe. . entwicklung ſo ſcharf einander gegenüber geſtanden, als augenblicklich. Der Peſſimismus überwiegt, auch die Peſſimiſten zugeben, daß die Stabiliſierung der Mark, die kaum jemand noch onzweifelt, eine leichte Beſſerung gebracht hat. Der Arbeitsmarkt hat ſich ge⸗ beſſert. Freilich iſt neuerdings wieder eine leichte Ver⸗ ſchlechterung eingetreten und in einzelnen Induſtrien nimm ie Zahl der Arbeitsloſen weiter zu, insbeſon⸗ dere nchen ſich im Kohlengewerbe neue Abſatzſchwie⸗ rigkeiten bemerkbar. Günſtiger liegen die Dinge in der Eiſeninduſtrie, da ſeit der Bildung der Deutſchen Rohſtahlgemeinſchaft auch das ausländiſche Preisniveau deutſche Exportgeſchä 0 angezogen hat, ſodaß das deutſche Erportgeſchäft ſich die Stämme durch Reiben und Scheuern an dieſer zer⸗ beleben konnte. Der Detailhandel leidet noch immer unter den ſcharfen Zahlungsbedingungen der Fabrikan⸗ ten, zumal die Steuervoraus zahlungen die Betriebsmit⸗ tel des Detailhandels ſtark reduziert haben. Es muß aber betont werden, daß im Detailhandel noch aus der Inflationsze her viel überflüſſige und nicht lebens⸗ fähige Unternehmungen beſtehen. Erſt wenn dieſe ab⸗ geſtorben ſein werden, wird der ſundung erfahren können. Aber auch in der Indu⸗ ſtrie wird der Prozeß der Ausſonderung von Betrie⸗ ben, die techniſch und lalkulatoriſch nicht auf der Höhe ſtehen, ſich fortſetzen. Man vergeſſe nicht, daß ſeit dem Kriege die Produktionsmöglichteit der deutſchen Induſtrie durch Schaffung neuer Anlagen ſtark gewachſen iſt, ſchätzungsweiſe etwa um 50 Prozent. Aber auch in den anderen Induſtrieſtaaten, vor allem in den über⸗ ſeeiſchen Gebieten, hat der Krieg die Produktionsba⸗ ſis ſtark vergrößert. Demgegenüber hat der Bedarf 1 noch bei weitem nicht die Vorkriegshöhe er⸗ reicht. ö Stärkung des Konſums iſt unter dieſen Umſtänden überall das Gebot des Tages. Der Weltkonſum wird appetitanregende Speiſen zu ſich nehmen. Auf guten Stuhlgatee iſt zu achten. Im übrigen muß ſelbſtverſtändlich bei jeder Lungen: entzündung ein Arzt zur Stelle ſein, der ſoſort bei jeder Verſchlech⸗ terung der Krankheit tatkräftig hilft. Rippenfellentzündung. Die Rippenfellentzündung tritt als trockene und feuchte(Ex. sudative! Form auf. Die trockene Nippenfellentzündung äußert ſich durch Schmerz an der befallenen Stelle beim Atemholen oder Huſten. Das Allgemeinbefinden iſt meiſt nur wenig 5 lebte wenn überhaupt, in nur geringer Höhe. Trotzdem ſollen die ranken das Bett huͤten, bis die Schmerzen verſchwunden ſind. Man lege einen Eisbeutel oder Senfpapier auf die ſchmerzende Stelle oder ich ſchwerer, wenn es zum Erguß einer entzündlichen Flüſſigkeit in die Bruſthöhle kommt. Die Flüſſigkeit kann gelblich und klar(serös), Die Rippenfellentzündung mit ſeröſem Erguß eitrig und blutig ſein. 5 157 ſich an durch dumpfen Druck in der 5 erdrängung der Lunge und des Herzens durch bie folgt. Die Atmung iſt erſchwert. Das Fieber fehlt gemeinbefinden iſt nicht weſentlich geſtört. g penfellentzündung mit ſeröſem Erguß leine ſchwere Krankheit. wenn der Erguß allzu lange in der g ſeinen Folgen Gefahren mit ſich bringen.— Die Behandlung der ſeröſen Rippenfellentzündung iſt zuerſt dieſelbe wie bei der trockenen. Nur iſt in dieſem Fall auf die allerſtrengſte Betiruhe zu achten, bis der Erguß vollſtändig verſchwunden iſt. Die Flüſſigkeit ſaugt ſich meiſt ſelbſt auf. Man laſſe ſich vom Arzt zur Aufſaugung an⸗ regende Mittel verſchreiben. In manchen Fällen nimmt der Erguß eine ſolche Ausdehnung an, daß der Kranke in ſeiner Atmung wirk⸗ 15 gefährdet iſt. Wenn die Flüſſigkeit vier Liter überſteigt, ſo iſt eine 1 Bruſt, der infolge der Flüſſigkeit er⸗ meiſt, das All- Nur afſung am Platze, die einen kleinen Eingriff darſtellt, e mittelſt einer dicken Nadel, die zwiſchen die Nippen in die 2 ö böble eingeführt wird, vollzogen wird.— Viel gefährlicher iſt die eiterige Rippenfellentzündung, trotzdem auch werden. Die eiterige Rippenſellentzündung ſchließt ſich meiſt an eine ſchwere Lungenentzündung an. Es beſteht faſt immer hohes Fieber, das Allgemeinbefinden iſt ſtark geſtört, das Ausſehen der Kranken iſt blaß, der Puls ſehr klein und beſchleunigt. Die eiterigen Ergüſſe ſaugen ſich nicht von ſelbſt auf. Es muß ſofort nach An⸗ ſammlung von Eiter, den man mit einem Probeeinſtich feſtſtellen kann, eine operative Behanblung vorgenommen werden. Die Bruſt⸗ höhle wird eröffnet, um dem Eiter Abfluß zu verſchaffen. Der blutige Erguß bei einer Rippenfellentzündung deutet 0 Tuberkuloſe oder Krebs und iſt deshalb ſehr, ſehr zu fürchten. ie Behandlung dieſer Form muß ſich mit dem Grundübel beſaſſen. Eine Heilung iſt ſehr ſelten. 1 Natürlich muß auf eine entſprechende Schonung der von Nip⸗ tzündung Geneſenden geachtet werden. Wenn es 1 05. möglicht werden kann, ſchicke man die Rekonvaleszenten zur Nach. air ins Gebirge oder an die See. haben mitgeteilt, daß nach dem a In Birmingham haben ſie nachmittags Uhr in einer belebten Straße das ae es verbrauch zu heben, in Amerika. kommt das in einer Belebung der amerikaniſchen Wa⸗ Boſſert, wohl infolge des erlittenen Keulenſchlages, unfähig Preisſteigerungen, ſo in Baumwolle, Wolle und in den 1 n iter i geſeden leiten. Selten haben die Anſchauungen über die Wirtſchafts⸗ 5 obwohl ö reichten. ſlarken Hammer in die Erde getrieben. geringem Maße). Einzelhandel eine Ge⸗ geſtört. Fieber be⸗ 100 ſie mit Jodtinktur ein.— Das Krankheitsbild wird weſenk⸗ vollkommenſte Gemüſe überſteht die Im übrigen iſt die Rip⸗ e ee e alle Beſchädigungen und krankhaften Erſcheinungen ma⸗ chen ein Gemüſe zur Einwinterung wenig geeignet. Was in der Küche zu verwerten iſt, wird deshalb vom hier die Vorausſage 5 nicht ſchlecht iſt, wenn die ärztlichen Vorſchriften beizeiten befolgt äber erſt die Kurve nach oven neymen, wenn vas wer⸗ trauen auf die ſortſchreitende Geſundung Europas ſich feſter verankert, als 51 0 Im Auslande iſt das Ver⸗ trauen in die Zukunft der deutſchen Induſtrie un, wei⸗ felhaft im Wachſen begriffen. Bei uns gefällt man ſich in einem lähmenden Peſſimismus, der freilich immer wieder durch den Kampf Englands und anderer Län⸗ der gegen die deutſchen Waren, wie er wieder in der unrechtmäßigen Beſteuerung der deutſchen Ausfuhr, durch die 26prozentige Reparationsabgabe zum Aus⸗ druck kommt, ſowie durch die hohen Steuerlaſten ge⸗ nährt wird. Es iſt nun bemerkenswert, daß ein In⸗ ſtitut von der Bedeutung der Deutſchen Bank in ſeinem letzten Wirtſchaftsberichte gegen den übertriebenen Wirt⸗ ſchaftspeſſimismus mit folgenden Worten ankämpft: „Unſere Wirtſchaft iſt augenblicklich nicht nur illuſions⸗ los, ſie iſt auch phantaſielos und allzu geneigt, Dinge, deren Entwicklung nur vorübergehend ſein kann, wie z. B. die ſchlechte Ernte, die Steuerüberhebung uſw. als dauernd in Rechnung zu ſtellen. Auch auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiete wird die Entwicklung aber letzten En⸗ des nicht von Meinungen, ſondern von den gegebenen Bedingungen beſtimmt. Angeſichts des unverkennbaren Willens der Welt, wieder zu normalem Wirtſchafts⸗ verkehr zurückzugelangen, ſind für unſere Induſtrie und unſeren Handel die Ausſichten beſſer geworden, als ſie es bisher waren.“ Beſonders intenſiv ſind die Beſtrebungen, den Welt⸗ handel wieder zu konſolidieren und damit den Welt⸗ Nach außen hin renmärkte zum Ausdruck, die zum Teil in ſprunghaſten Metallen geführt hat. Es konnte nicht ausbleiben, daß im Zuſammenhange hiermit auch die Warenpreiſe in Deutſchland angezogen haben. Es wäre aber falſch, hieraus die Unmöglichkeit eines Preisabbaues herzu⸗ Das Anziehen der internationalen Warenpreiſe iſt vielmehr für uns inſofern günſtig, als dadurch eher höhere Preiſe auf dem Weltmarkte für unſere Fabri⸗ kate zu erzielen ſein dürften. Geht gleichzeitig der Ab⸗ bau der Steuern und der Tarife ſowie die Geldermä⸗ ßigung weiter, ſo könnten wir allmählig auf dem Welt⸗ markte wieder ins Geſchäft kommen. ö Landwirtſchaft. Etwas vorn Obſtbaumpfahl. (Nachdruck verboten.) 0 1 ö 1 In einer Obſtanlage ſahen wir vor einiger Zeit Baumpfähle, die mancherlei Fehler aufwieſen und ſo einem Baum mehr zum Schaden als zum Nutzen ge⸗ Die betreffenden Pfähle waren mit einem Dadurch war der Kopf ganz ſelbſtverſtändlich breit und ſplitterig ge⸗ worden. Ohne aber dieſen Schaden wieder zu beſſern und zu beſeitigen, waren die Bäume angebunden wor⸗ J den. Es war ja nun weiter nicht verwunderlich, daß ſplitterten überſtehenden Kuppe Wunden erhalten hatten. (Leider zeigt unſere Abb. a. dieſen Uebelſtand in zu i Durch einen einfachen Schrügſchnitt Lokale Nachrichten. Gold bilanzen. Wir machen darauf aufmerkſam, daß Steuerpflichtige, die Handelsbücher nach den Vorſchriften des Handelsgeſetzbuches zu führen verpflichtet ſind, gemäß den Durchführungsbeſtimmungen über Goldbilanzen und In⸗ ventare zu Steuerzwecken vom 30. IV. 1924 Reichsgeſetzblatt 18. 429 ff. die im Abſatz 1 a. a. O. aufgeführten Unter⸗ lagen dem zuſtändigen Finanzamt bis zum 30. November 1924 einzureichen haben. Die Friſt kann das Finanzamt nur auf beſonderen Antrag angemeſſen verlängern. „Zum RNaubmordverſuch. Dem„Neuen Mannh. Volksblatt“ wird Folgendes geſchrieben: Viernheim, 21. Nov. Heute nacht wurde auf den bekannten Zahnarzt Dr. Boſſert aus Wallſtadt ein Raubmordverſuc) unternommen. Dr Boſ⸗ ſert, der in Viernheim ſeine Zahnpraxis ausübt, fuhr mit ſeinen Mortorrad nach Hauſe, als er plötzlich im Käfertaler Wald jenſeits der heſſiſch⸗badiſchen Grenze überfallen wurde Dr. Boſſert erhielt in der Dunkelheit einen Keulenſchlag auf den Kopf, ſodaß er betäubt von ſeinem Mortorrad herabſank. Gleichzeitig erhielt er einen Stich, der aber glücklicher Welſe an ſeiner dichten Kleidung abglitt. Dr. Boſſert hatte noch die Geiſtesgegenwart, ſeinen Revolver zu ziehen und einige Schüſſe auf die Täter abzufeuern. Zwei derſelben entflohen daraufhin ſofort, ein dritter wurde anſcheinend verletzt und ſtel zu Boden. Es gelang ihm aber zu entflihen, da Dr. Als er ſpäterhin imſtande war, zu gehen, machte er der Käfertaler Polizel Meldung die daraufhin ſofort entſprechende Nachforſchungen anſtellte. * Auch ein Zeichen der Zeit. In der„Darmſt. Ztg.“ erläßt das Landesamt für das Bildungsweſen folgendes Ausſchreiben:„Erledigt iſt: Eine Lehrerſtelle für einen Lehrer der Volksſchule in Vilbel, Kreis Frledberg. Bewerber müſſen ſich zur Uebernahme des Unterrichts in ſittlicher Lebenskunde, der für Kinder konfeſſionsloſer Eltern(Freidenker) eingerichtet iſt, bereit erklären.“— Alſo wird das Freidenkermum von Amtswegen ſchon in die Kinderherzen verpflanzt!? Was wird aus einer ſolchen Jugend werden?!? — Einreiſe in das beſetzte Gebiet. Auch jetzt nach dem Uebergang der Regie an die deutſche Reichs⸗ bahn ſind Perſonalausweiſe oder Päſſe für die Ein⸗ reiſe in das beſetzte Gebiet notwendig. Die Beſatzungs⸗ truppen führen auf den Grenzſtationen immer wieder Stichproben aus. g — Die Einlöſung der Regiefranken. Mit der Re⸗ gie iſt, wie die„Kölniſche Zeitung“ aus Berlin erfährt, ein Abkommen über die Einlöſung der Regiefranken abgeſchloſſen worden, in deſſen Ausführung bei allen Kaſſen der bisher von der Regie betriebenen Strecken der nachſtehende Anſchlag angebracht worden iſt: Die von der ehemaligen franzöſiſch⸗belgiſchen Eiſenbahnregie, herausgegebenen Regiefranken im Werte von über 5 Francs werden von dem Abwickelungsdienſt der Regie, baldigſt eingelöſt. Die Einlöſung erfolgt in Reichs⸗ mark zu dem von der Rheinlandkommiſſion beſtimmten Umwechslungskurs. Der erſtmalige Kurs iſt 4,488 Franken gleich 1 Billion Papiermark. Mit Ablauf. des 15. Dezember wird die Einlöſung geſchloſſen. — Warnung. In jedem Jahre bei Einbruch des Winters kann man von zahlreichen Unglücksfällen le⸗ len die dadurch entſtanden ſind, daß Kinder noch nicht ragfähige Eisflächen betraten. In ihrer Freude, daß i Winter geworden iſt, wagen ſich die Kinder, besonders 8 24 an der dem Baum zugewendeten Seite(Abb. b), wäre dem Schaden leicht vorgebeugt geweſen. Manche Pfähle weiſen knorrige Anſätze und Aſtſtümpfe auf. Auch dieſe Glauben, es werde ihnen nichts paſſieren. aber eingebrochen ſind, die Ränder, an denen ſie ſich krampfhaft feſthalten, ebenſo brechen und die Strömun ihren Körper unter Knaben, oft auf Teiche und Gewäſſer, in dem guten Wenn ſte die Eisdecke ſpült, iſt es meiſt ſchon zu jeder Hilfe zu ſpät oder der Helfende muß ſind, um Baumbeſchädigungen zu vermeiden, vor dem Eintreiben des Pfahles durch glatte Schnitte zu ent⸗ fernen. Jeder Obſtgartenbeſitzer ſollte darum nochmals ſeine Anlage auf genannte Fehler hin prüfen und alle Unebenheiten der Pfähle beſeitigen. Durch dieſe kleine gleichfalls ertrinken. Es iſt Pflicht der Eltern und Lehrer, die Kinder auf dieſe Gefahren aufmerkſam zu machen und das Betreten ungeprüfter Eisflächen ſtreng⸗ ſtens zu verbieten. Arbeit bewahrt er ſich vor Aerger und Schaden. Feh⸗ lerhafte Baumpfähle ſchaden ebenſo ſehr, als zu locker oder garnicht mit dem Baum verbundene. raufhin iſt der Obſtgarten vor Beginn des Winters zu überprüfen. Schäden vorbeugen iſt leichter, als Schä⸗ den heilen! 4 90 e : Gemüſever wertung. ſich zur Vorſchrift, zunächſt immer nur das in die Küche zu bringen, was in irgendeiner Weiſe für die Ueberwinterung weniger geeignet iſt. Nur das beſte, Strapazen der Winteraufbewahrung gut und lohnt die mit der Ein⸗ Auch da⸗ Man mache es winterung verbundene Arbeit und Sorgfalt: Nicht ein zuwintern, ſondern während der Herbſtmonate in der Küche zu verbrauchen ſind beiſpielsweiſe Kohlköpfe, die 0 nicht feſt ſchließen, angefreſſen oder ſonſtwie beſchädigt ſind, Faulſtellen haben, infolge Ueberreife geplatzt ſind Mohrrüben, welche Verletzungen tragen, durchgebrochen, aufgeriſſen und von Würmern zerfreſſen ſind. Kurz, September ab geerntet und in die Küche gebracht, ſo daß Ende Oktober und im November nur Gmüſe über⸗ bleibt, das vollkommen und deshalb für die Ueber⸗ winterung vortrefflich geeignet iſt. 8 Js. 18 e 0 8 Gerichtszeitung⸗ 5 Mit einem bemerkenswerten Fall hatte ſich das Stuttgarter Amtsgericht zu befaſſen. ürger, der auf der Rückkehr von der Jagd bei Uhl⸗ dach von einem Hund mittlerer Größe mit wütendem Ein Cannſtatter Gekläff angefallen wurde, hatte erſt verſucht, mit dem Gewehrkolben das Tier abzuwehren, das dadurch aber tur noch wütender gemacht wurde. Als auf ſeine Auf- N Jorderung an den Hundebeſitzer das Tier nicht zurüc Lerufen wurde, lud er ſeine Waffe und gab eine Schrot ladung auf das Tier ab, das alsbald tot zuſammen⸗ Gegen den Jäger war nun Strafantrag geſtellt brach. 5 worden wegen Zerſtörung fremden 1 und Ab⸗ ſchießen einer Feuerwaffe in der Nähe menſchlicher Wohnungen. Der Angeklagte machte unverſchuldete Rot⸗ wehr geltend und erzielte einen Freiſpruch. 1 — Für Monatskarteninhaber. Amtlich wird mit⸗ geteilt: Die Regieverwaltung hatte im Gegenſatz zur Deutſchen Reichsbahn nicht nur Monatskarten ausgege⸗ ben, die vom 1. bis zum letzten des Monats, ſondern auch ſolche, die vom 16. des einen Monats bis zum 15. des folgenden Gültigkeit hatten. Reiſende, die im Beſitz neuer bis zum 30. November gültige Regiemo⸗ natskarten ſind, können dieſe auf den nunmehr wieder in deutſche Verwaltung übergegangene Strecken bis zum Schluß des Monats benutzen. Den Monatskarten⸗ inhabern, die nach Ablauf ihrer bis zum 15. Novem⸗ ber giutigen Regiekarten genötigt waren, für den Reſt des Mongts eine neue Monatskarte der deutſchen Reichs⸗ bahn zu löſen, wird auf Antrag bei dem zuſtändigen Verkehrsamt die Hälfte des gezahlten Betrages er⸗ ſtattet. Vorausſetzung iſt die Vorlage der bis zum 15. November gültigen Regiemonatskarte. 1 Sport und Spiel. — Hesss Setzfin g Zugen mam CG Ssumg.* Legi... feng s 2-h U 7 S Sei- g 2 Se- FJ hb bellibg 50 beleblg e A belſebg ——0——