(Viernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Gratisbeilagen: wöchentlich Samstags das achtſeitige — ud Nov. zum ung aſſen⸗ andes. M265. nicht Haß, ſondern Verſtändigung und Frieden; nicht Klaſſenkampf, ſondern Ausgleich der Gegenſätze und a ſoziale Reformen; nicht Entfittlichung des öffentlichen Lebens, ſondern ſeine Durchdringung mit den Grundſätzen des Chriſtentums; nicht Gefährdung der chrlſtlichen Erziehung, ſondern die Sicherung der chriſtlichen Schule. Frauen, eure Partei iſt das Zentrum! h und ind. Die Stammiiſch⸗Partelen. Für die Reichstagswahl haben insgeſamt 24 Par⸗ teien ihre Kandidatenliſten eingereicht und die deutſche Wählerſchaft vor eine ſehr große Auswahl geſtellt. Ne⸗ fa f ben den großen Parteien treten wieder annähernd 28 Parteigrüppchen auf, die ſich offenbar ins Leben geru⸗ ſen haben, weil der deutſche Staatsbürger das tief⸗ empfundene Bedürfnis hat, möglichſt ſehr viele Par⸗ teien vegetieren zu ſehen, da ſonſt die Gefahr beſtände, daß eines ſchönen Tages überhauyt keine Parteien meht in Deutſchland exiſtieren. Nachdem man ahreiang mit anſehen mußte, wie wohltuend es iſt, wenn(inige Dutzend Parteien in Deutſchland um die Macht ſtrei⸗ ten und keine einzige von ihnen die Wünſche des Stammtiſches von Poſemuckel ganz befriedigen kann, Meiſe verſuchen, daß für jedes Dutzend deutſche⸗ „dtsbürger eine eigene Partei gegründet wird. Die⸗ ſer grobe Unfug, den man nicht lächerlich genug ma⸗ chen kann, beginnt allmählich Formen anzunehmen, die das ganze politiſche Leben in Deulſchland zur Affen⸗ komödie herabwürdigen. Wer ſind denn dieſe ſoge⸗ nannten Parteien mit den ſchmuckvollen Namen, die „für Aufwertung und Volkswohtfahrt“ eintreten, und die verſprechen, für die Intereſſen der Mieter, der Sparkaſſenguthaben⸗Inhaber und der Blinddarmloſen zu kämpfen? Ihre Gründer ſind die ſattſam bekannten Perſönlichkeiten, die zweimal in der Woche ihr tot⸗ ſicheres Programm zur Rettung des Vaterlandes ent⸗ wickeln und die nach dem achten Glas Vier kein ande⸗ res Argument als das Stuhlbein mehr zur Verfügung haben. Dieſe Leute, denen kein Menſch etwas recht machen kann, und die wohl faſt ausſchließlich für den ernſthaften Politiker einen Greuel darſtellen, pflegen zwar täglich über den parlamentariſchen Unſug zu ſkan⸗ dalieren, und doch wäre ihnen nichts willkommener, als Mitglied des Parlaments zu ſein. Es iſt nicht unſere Abſicht, weiter in dieſer Ton⸗ art über Leute herzuziehen, die es vielleicht gut mei⸗ nen mögen, die ſich aber unbedingt durch ihre Tor⸗ heiten lächerlich machen müſſen. Selbſt wenn alle kleinen Parteigruppen in Wegfall kommen ſollten und nur noch die großen Parteien um die Mehrheit im Parlament ſtreiten, ſo haben wir noch einen außerer⸗ Ami. gefüllt. dentlichen Ueberfluß an Parteien. Dieſe Tatſache läßt gelegt ſich ſehr leicht erkennen, wenn man einmal die poli⸗ Fragen tiſchen Verhältniſſe Deutſchlands mit den anderen Län⸗ en be⸗ dern vergleicht. 1 0 England verfügt über drei Parteien, über die Konſervativen, über die Liberalen und die Arbeiter⸗ partei. Dieſe drei Parteien wechſeln ſich gegenſeitig in der Regierungsmacht ab, indem je nach den Erfolgen oder Mißerfolgen die Wahlen jeweils eine Ver chiebung der parlamentariſchen Mehrheit erbringen. Hätten wir in Deutſchland nur drei Parteien, eine Rechte, eine Mitte und eine Linke, ſo hätte jede der drei Richtun⸗ gen in den letzten drei Jahren einmal zeigen können, über welche Regierungskunſt ſie verfügt. Es wäre jeder an die Reihe gekommen, und diejenigen, die ſich im Laufe der Zeit die größte Blöße gegeben haben, hätten die verdiente Abfuhr erhalten und könnten heute nicht mehr mit den anderen Parteien konkurrieren wol⸗ len. Da aber unſer glückliches Deulſchland ſich 5 den Luxus geſtatten darf, ganze 25 Parteien zu beſttzen, von denen jede einzelne ſich als die wichtige empfiehlt ſo wird man aus dieſer Zerſplitterung in abſehbarer Zeit überhaupt nicht mehr herauskemmen. Es iſt ge⸗ radezu ein Skandal, was alles von den kleinen Stamm⸗ tiſchparteien verſprochen wird, die als politiſche Anal⸗ phabeten überhaupt keine Ahnang davon haben, wie in einem modernen Staat Geſetze gemacht werden. Be⸗ ſonders die kleinen Aufwertungsparteien verdienten ein⸗ mal ganz allein unter die Regierung zu kommen— natürlich nicht in Wirklichkeit, ſondern in einem Kas⸗ perletheater damit die Welt ſich daran ergößzen kann, wie in dieſen Hirnen Pelitit gemacht wird. Man darf nur hoffen und wünſchen, daß der geſunde poli⸗ tiſche Verſtand derartige Mätzchen, wie ſie heute mit den kleinen„Aufbauparteien“ getrieben werden, rück⸗ ſichtsles ablehnt und nicht wieder hunderttauſende Stimmen dadurch verloren werden. daß Leute mit al⸗ che bei fehlende Unſere chriſtlichen Frauen wollen muß man eben die Rettung des Vaterlandes in den Viernheimer Tageblatt Erſcheint täglich außer Sonn⸗ u. Feiertage.— a e monatl. 1.50 Mk. frei ins Haus. b Uuſtr. Sonntagsblatt„Sterne u. Blumen“ halbjährlich einen Fahrplan, ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich. Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Fernſprecher 117.— Poſtſchecktkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. Main. Anzeigenpreiſe: Die einſpalt Rabatt.— Annahmeſchluß für Schriftleitung, Druck und Verlag: Johann Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße 36. Montag, den 1. Dezember 1924 1 e Petitzeile 25 Pfg., Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter i N uſerate u. Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen. 5 Der 7. Dezember. tersſchwachen Augen ihr Kreuz in ein falſches Kreis— chen hineinſetzen. Man darf zugunſten des deutſchen Volkes annehmen, daß beiſpielsweiſe die meiſten der— jenigen Wähler, die für den ſogenannten Häußerbund bei der vorigen Wahl annähernd 80 000 Stimmen auf⸗ gebracht haben, einem Mißgeſchick ihrer ſchlechten Au- gen zum Opfer gefallen ſind, denn ſenſt müßte man tatſächlich damit rechnen, daß dieſe 80 000 Leute da—⸗ bin gehören, wo der große„Politiker“ Häußer ſelbſt wiederholt zugebracht hat: nämlich ins Irrenhaus. Die- ſer Apoſtel, dem der§ 5561 in ſtrafrechtlichen Fällen un⸗ bedingt zugute kommen würde, iſt allgemein als ein Geiſteskranker bekannt und trotzdem gibt es unerklär— licherweiſe Leute, die ihn in den Reichstag wählen wollten. Dies nur als Beiſpiel. Man kann daraus erſehen, wie gedankenlos der deutſche Wähler manch— al auf die merkwürdigſten Geſtalten hineinfällt, d. e wahrhaftig von Politik nicht mehr Ahnung haben als ein Sextaner von dem modernen Strafgeſetzbuch. Es wird notwendig ſein, in Zukunft die erforderlichen geſetzlichen Maßnahmen zu ergreifen, um eine Wieder— holung dieſer kleinen Parteiwahlliſten zu verhindern, die nur dazu führen. daß Millionen von Wählerſtim⸗ men vollſtändig ihren Wert verlieren. 2 5 Aus Heſſen. Darmſtadt, 29. Nov.(Amtlich.) Die Reichsbahn⸗ direktion Mainz, die bekanntlich während des paſſiven Wibderſtandes ihren Sitz nach Darmſtadt verlegt hatte, wird vom 30. November ab wieder ihren Sitz nach Mainz verlegen. Darmſtadt, 29. Nov. Die Staatsanwaltſch ißt hat im öffentlichen Intereſſe Anklage erhoben gegen die Urheber und Verbreiter der Broſchüre:„Wo ſtehen wir in Heſſen“, die beleidigende Aeußerungen gegen den Finanzminiſter und ſeine Beamten enthält. Heraus⸗ geber der Broſchüre iſt der Heſſiſche Bauernbund. Darmſtadt, 29. Nov.(Schwurgericht) Das Schwurgericht verhandelte gegen den 19 Jahre alten Hilſsmonteur Michael Schäſer aus Zotzenbach i. O. wegen Körperverletzung mit tödlichem usgang. Die Urſache iſt auf an ſich unbedeutende Reibereien der beiden dortigen Athletenvereene zurückzuführen, die bei Gelegenheit der Saaleinweihung eines dortigen Gaſt— 20 hauſes am 13. September wieder einmal etwas leb— hafter wurden. In der Nacht um 1 Uhr, nachdem das Lokal ſchon geräumt war, ſetzten ſich die ticheleien auf der Straße fort, obwohl der Polizeidiener wieder- holt Feierabend geboten hatte. Plötzlich rief der ältere Bruder Hermann des Angeklagten, der anſcheinend mehrfach von Kraus gereizt worden war:„Ein Holz her, er will mich ſtechen!“ Dies war für den Ange⸗ klagten, der bisher an dem Streit abſolut unbeteiligt war, Veranlaſſung, von einem nebenan befindlichen Holzſtoß ein etwa ein Meter langes dreikantiges Bu⸗ chenholz zu ergreiſen und dem Kraus auf den Hinter⸗ kopf zu ſchlagen, ſo daß er bewußtlos zuſammenbrach und am nächſten Morgen 9 Uhr ſtarb. Der Staats⸗ anwalt beankragte wegen Ueberſchreitung der Notwehr eine Gefängnisſtraſe von zwei Jahren, während der Verteidiger auf Freiſprechung bzw. geringe Strafe plä⸗ dierte, da Notwehr vorlag. Das Gericht ſetzte die Strafe auf ein Jahr Gefängnis feſt. Darmſtadt, 29. Nov.(Ge richt lich es.) Die Strafkammer verurteilte den aus Kochſtadt ſtammenden beruſsloſen Friedrich Ziegler wegen Betrugs zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis. Er hatte als angeb⸗ licher Student der Medizin Beziehungen mit einem ver⸗ mögenden Mädchen aus Eberſtadt angeknüpft und auf Koſten des Schwiegerpaters ein Jahr lang herrlich und in Freuden gelebt. Auch ein hieſiger Möbelhändler iſt von ihm erheblich geſchröpft worden. Das Mädchen, mit dem er in Darmſtadt eine zeitlang zuſammen ge⸗ lebt hat, ſieht den Folgen dieſes Verhältniſſes ent⸗ gegen. Darmſtadt, 29. Sov. Unter der Anklage des Diebſtahls ſtand der Friſeur Guſtav Limpert hier. Es wurde ihm zur Laſt geleat. am 4. Oktober 1924 dem Viehhändler Joſeph Hofmann von Pian zſtadt eine Brieftaſche mit etwa 2300 Goldmark entwendet zu haben. Der Angeklagte erklärte: Durch Verluſte im Geſchäft war ich genötigt, Geld aufzunehmen, ich er⸗ hielt von Hofmann ein Darlehen von 2000 Mark und mußte pro Tag ein Prozent Zinſen geben, außerdem eine Sicherheitshypothek auf ein Grundſtück errichten und Wechſel geben. Tatſächlich erhielt ich nur 1500 Mark, 500 Mark wurden ſofort für einmonatliche Zin⸗ ſen abgezogen. Das Darlehen wurde nach der nota⸗ riellen Urkunde, die Hofmann in Händen hatte, als zinsloſes Darlehen gegeben. Am Geld habe ich mich nicht vergriffen, mir galt es nur, in den Beſiz der Urkunde zu kommen, um ein Beweismittel zu bekom⸗ men, daß ich bewuchert bin. Ich habe die Brieftaſche in meinem Laden nach einer Auseinanderſetzung mit Hofmann an mich genommen, am Geld habe ich mich nicht vergriſſen. Da Zeuge Polizeiwachtmeiſter Keim zum Termin nicht erſcheinen konnte, wurde die Ver⸗ handlung ausgeſetzt. * dem (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) ag vorher. IAI. Jahrgang. Griesheim, 29. Nov.(Unfall.) Beim Abbruch einer Baracke im ehemaligen Kriegsgefangenenlager auf Uebungsplatz wurde der 14jährige Zimmerer⸗ lehrling Crößmann von Pfungſtadt von einem ein⸗ ſtürzenden Giebel am Kopf getroffen und war ſofort tot. Mainz, 29. Nov.(Empfang bei der heſſiſchen Regierung.) Anläßlich der An⸗ weſenheit der heſſiſchen Regierung in Mainz fand ge— ſtern im Regierungsgebäude ein Empfang der Abgeord— neten und ſonſtigen Vertreter des beſetzten Gebietes ſtatt. Das beſſiſche Geſamtminiſterium will bei dieſer Gelegenheit die Beziehungen mit den offiziellen Per— ſönlichkeiten und Vertretern des beſetzten Gebietes wie— der aufnehmen, nachdem dies längere Zeit hindurch nicht möglich war. Mainz, 29. Nov.(Die heſſiſche Regie⸗ rung in Mainz.) Beim Empfang der Spitzen der Behörden und der Vertreter des beſetzten Gebiets durch die heſſiſche Regierung im Regierungsgebäude gab bei ſeiner Begrüßungsrede Staatspräſident Ull⸗ rich ſeiner Freude Ausdruck, daß zum erſten Male ſeit zwei Jahren die heſſiſchen Miniſter wieder mit den Vertretern des beſetzten Gebietes eine Ausſprache über die wichtigen Fragen haben könnten und ſo in der Lage ſeien, die herzlichen Beziehungen enger zu knüpfen. Seit der Londoner Tagung ſei eine Beſſerung der Ver— hältniſſe eingetreten. Doch müßten die mit der Be— ſatzung notwendigerweiſe verknüpften Belaſtungen des beſetzten Gebiets noch ausgeglichen werden. Die Aus— ſichten ſeien nicht ungünſtig. Die Verhandlungen mit den alliierten Behörden in der letzten Zeit ſeien oſſen— ſichtlich von einem verſöhnlichen Geiſte getragen gewe— ſen. Der Bevölkerung und ihrer Führerſchaft, insbe— ſondere auch der Beamtenſchaft, ſprach der Staatsprä— ſident hierfür ſeinen Dank aus. Eine große Freude ſei es ihm, mitteilen zu können, daß nun auch von den Beamten der Stadt Mainz Bürgermeiſter Adelung ſein Amt wieder aufnehmen könne. Die Regierung werde nichts unverſucht laſſen, um auch den fünf übrigen ausgewieſenen Beamten die Rückkehr in ihr Amt zu erwirken. Der Empfang war von etwa 100 Perſonen beſucht und vereinigte die Anweſenden mehrere Stun— den zu einer lebhaften Ausſprache. Am Vormittag hatte der Staatspräſident im Regierungsgebäude den Vertreter der interalliierten Rheinlandkommiſſion, Ge— neral Denvignes, empfangen. Im Verlauf der ange— regten Unterhaltung kam insbeſondere der beiderſeitige Wille zum Ausoruck, im Sinne des Ausgleiches der Intereſſen zu wirken. Birkenau, 29. Nov. Ueber die Brandurſache des [Großfeuers in der Birkenauertalſtraße 4 verlautet aus zuverläſſiger Quelle folgendes: Im Iſolatorenwerk der „Vulkanit G. m. b. H.“ war beim Auffüllen des Ofens unbemerkt brennende Kohle auf den Boden gefallen und hatte dort lagernde, leicht entzündliche Gegenſtände in Brand geſetzt. Der durch Verſicherung nur zum geringen Teil gedeckte Brandſchaden beträgt an Inven⸗ tar 40⸗ bis 50 000 Mark, der Gebäudeſchaden 20 000 Mark. Dietzenbach b. Offenbach, 29. Nov. Ueberfahren wurde in der Nähe des Ortes der Weißbinder Kl. von einem fremden Radfabrer, der ihn bewußtlos lie— gen ließ. Erſt nach längerer Zeit wurde der Bewußt— loſe, ſchon erheblich vor Kälte erſtarrt, von einem Laſtauto aufgefunden und ins Offenbacher Krankenhaus überführt. N Bretzenheim(Rbeinheſſen), 29. Nov. Holzhäuſet. für zurückgekehrte Ausgewieſene ſollen an der Dom— herrnſtraße errichtet werden. Die erſten Häuſer ſind ſchon im Aufbau begriffen. 1 Aus dem badiſchen Lande. 1 Mannheim, 29. Nov. Seit vorgeſtern abend 10,30 Uhr brennt im dritten Hafenbecken auf der Rheinau ein der Firma Stinnes gehöriges, mit etwa 2000 Tonnen Stücktohlen angefülltes Lager. Der Brand iſt durch Selbſtentzündung entſtanden. Die hie⸗ ſige Berufsfeuerwehr, die ſeit vorgeſtern abend das Feuer bekämpfte, wurde geſtern früh 10 Uhr durch die hieſige Freiwillige Feuerwehr abgelöſt. Bis zur Stuade konnte man des Feuers noch nicht Herr werden. Mannheim, 29. Nov. Geſtern abend um 10,48 Uhr fuhr der Perſonenzug 759 Karlsruhe— Mann⸗ heim auf der Blockſtelle Forlenſchlag(zwiſchen Frie— drichsthal und Graben-Neudorf gelegen) auf einen we⸗ gen Maſchinendefektes haltenden Güterzug auf. Beim Perſonenzug wurde der hinter der Lokomotive befind⸗ liche unbemannte Poſtwagen zertrümmert. Beide Ge⸗ leiſe waren geſperrt. Die Reiſenden des Zuges 759 wurden nach Graben geleitet und mit Sonderzug nach Richtung Mannheim befördert. Der durchgehende Ver⸗ kehr wurde über Bruchſal umgeleitet. Die Frühperſo⸗ nenzüge der Rheintalbahn verkehrten heute früh, nach⸗ dem ein Geteiſe gegen 5 Uhr morgens frei geworden war, mit einigen Verſpätungen. Ernſtliche Verletzun⸗ gen der Reiſenden oder Bahnperſonals ſind nicht vor⸗ gekommen. e Karlsruhe, 29. Nov.(Reichskanzler Marx in Karlsruhe.) Dem Wunſche ſeiner hieſigen Freunde enkſprechend wird Reichskanzler Dr. Marx auch nach Karlsruhe kommen. Dr. Marx wird am Freitag, den 5. Dezember, in der hieſigen Feſt⸗ halle eine Rede halten. 0 Sunthauſen(Amt Donaueſchingen), 29. Nov. (Selbſtentzündung.) In den Anweſen des Landwirts Martin Wölfle brach ein Brand aus, der glücklicherweiſe bald bemerkt wurde und im Entſtehen gelöſcht werden konnte. Immerhin iſt ein Schaden von etwa 250 Mark entſtanden. Die Brandurſache ſoll Selbſtentzündung des Oehmdes ſein. Nordrach, 29. Nov.(Nette G eſellſchaft.) In einer am Teſchenkopf gelegenen Hütte wurde eine Geſellſchaft aufgeſtöbert und verhaftet, die die Gegend ſchon lange unſicher gemacht hatte. Es gelang zuerſt, zwei Männer feſtzunehmen, während man ſpäter bei Durchſuchung der Hütte noch einen Mann und ein etwa 20jähriges Mädchen aus der Kenzinger Gegend darin fand. Die vier waren derart mit Ungeziefer behaftet, daß die Gengenbacher Reinigungsgelegenheit für dieſen Fall unzulänglich erklärt werden und die Geſellſchaft nach Offenburg abgeſchoben werden mußte. Kenzingen, 29. Nov.(B erhaftet.) Wegen Urkundenfälſchung und mehrfachen Betrugs wurde der 22 Jahre alte verheiratete Landwirt Wilhelm Hendle von Nordweil verhaftet und in das hieſige Amtsge⸗ fängnis eingeliefert.; Aus der Pfalz. Frankenthal, 29. Noob.(Ein M ordpro⸗ ze ß.) Vor dem Schwurgericht begann der Prozeß ge⸗ gen den Konditor Pankraz Göbbels aus Aachen, der beſchuldigt iſt, am 13. Oktober 1921 in Meckenheim gemeinſchaftlich mit dem verſtorbenen Tagner Hermann Grund deſſen Vater, den Ackerer Hermann Grund, durch Beilhiebe auf den Kopf vorſätzlich getötet zu haben. Ferner iſt die Ehefrau des Ermordeten, Eliſabeth Grund aus Ockenheim, der vorſätzlichen Anſtiftung des Göbbels, ihres Geliebten, zu dieſer grauenhaften Tat beſchuldigt, die damals in der ganzen Vorderpfalz das größte Aufſehen erregte. Eine weitere Anklage richtet ſich gegen die ſtandesloſe Anna Schuck aus Oggersheim, die beſchuldigt wird, Göbbels nach Begehung der Tat und nach Begehung eines Sittlichkeitsverbrechens fort⸗ geſetzt ihres Vorteils wegen, wiſſentlich Beiſtand ge⸗ leiſtet zu haben, um ihn der Beſtrafung zu entzieben und ſich einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu ver⸗ ſchaffen. In der Verhandlung bezeichneten ſich die bei⸗ den Hauptangeklagten gegenſeitig als die Täter; jeder von beiden will nur bei der Beiſeiteſchaffung der Leiche des Getöteten geholfen haben, die zuerſt verbrannt wer⸗ den ſollte, dann aber in das Pfuhlloch geworfen, ein halbes Jahr ſpäter Schlackenloch ver⸗ ſcharrt worden war. Landau, 29. Nov.(Franz öſi ſches Kriegs⸗ gericht.) Wegen unerlaubter Einreiſe ins beſetzte Gebiet verurteilte das franzöſiſche Kriegsgericht in Lan⸗ dau den Bäcker Wilh. Zimmermann aus Speyer zu einem Monat Gefängnis.— Der Kaufmann Adolf Re⸗ ber. aus Edenkoben war angeklagt, als Vorſtand einer Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartei die verbotene Broſchüre„Schuld am Weltkrieg“ unter ſeinen Freun⸗ den verbreitet zu haben. Er erklärte, daß es ihm nicht bekannt war, daß die Schrift verboten ſei. Das Ge⸗ richt verurteilte ihn zu 10 Tagen Gefängnis und 1000 Franken Geldſtrafe.. Landau, 29k Nov.(Päſſe nicht ver ⸗ gzeſſen!) Das franzöſiſche Militärpolizeigericht ver⸗ urteilte wiederum zehn Perſonen aus dem beſetzten Febiet, die ohne Ausweiſe oder nicht mit vollgültigen Ausweiſen betroffen wurden, zu Geldſtrafen von 3 bis zehn Mark. Ein polniſcher Untertan, der ohne Aus⸗ weis bei der Kontrolle angetroffen wurde, erhielt 30 Tage Gefängnis. Neuſtadt a. d. H., 29. Nov.(Vom Zug überfahren.) Vom Zuge überfahren ließ ſich bei Poſten 109 im Neuſtadter Tal der Lackierer Hackmann aus der Klauſengaſſe. Hackmann iſt der frühere In⸗ haber des„Neuſtadter Ratskellers“. Ueber den Grund der Tat iſt nichts bekannt. Kuſel, 29. Nov.(Ein Kaſſenſchrank ge⸗ ſtohlen.) Die Angeſtellten einer hieſigen Firma mußten morgens die Entdeckung machen, das über Nacht eingebrochen und der Kaſſenſchrank geſtohlen worden war. Soſort ließ man aus Neunkirchen einen Beamten mit einem Polizeihund kommen, der ſich nach Auf⸗ nahme der Witterung nach Rammelsbach wandte. In kurzer Zeit waren die Einbrecher aufgeſpürt und he⸗ finden ſich binter ſchwediſchen Gardinen. Es handelt ich, was nicht gerade überraſchend iſt, um Separati⸗ en. zerſtückelt im Aus Nah und Fern Koblenz, 29. Nov.(Unt erſchleiſe been der Reichs vermögens verwaltung.) Die Koblenzer Kriminalpolizei ſteht in Unterhandlung mit der franzöſiſchen Polizeiverwaltung wegen der Aus⸗ lieferung eines Bauunternehmers aus St. Georshau⸗ ſeiner Feſtnahme durch die ſen, der ſi einerzeit 5 19995 Wahrſcheinlich wird Flucht nach Frankreich entzog. die franzöſiſche Kriminalpolizei dem Verlangen der deutſchen Pelizei nachkommen. Der Bauunternehmer ſoll in der Angelegenheit der Unterſchleife bei der Reichsvermögensverwaltung und den Bauämtern ver⸗ wickelt ſein. Es ſoll ſtark belaſtendes Material gegen ihn vorliegen. Neuwied, 29. Nov.(Ein R ekordeſſer.) Folgender unglaublicher Vorfall wird aus Dierdorf be⸗ richtet: In Wienau bei Dierdorf hat ein Sachſe auf Grund einer Wette 20 Rollmöpſe und 146, Pfund Edamer Käſe gegeſſen und dazu weiter die nötigen Ge⸗ tränke, wie drei große Eierkognaks, drei große„Kla⸗ re“, ſechs Kognaks und noch verſchiedene Glas Bier. Nach dieſer reſpektablen Leiſtung ſoll der„Rekordfreſſer“ wohlgemut nach Dierdorf gegangen ſein. Kirn, 29. Nov.(Der falſche Predi⸗ diger.) In letzter Zeit tauchte in Kirn und der Nachbarſchaft ein Individium auf, das in Privathäuſer ging und dort predigte und auch die Meſſe leſen wollte. Als ihm der Boden in Kirn zu heiß wurde, wandte ſich der Wanderapeſtel nach Oberſtein. Dort wurde ſein Treiben verhindert, indem derſelbe auf Veranlaſ⸗ ſung der dortigen katholiſchen Geiſtlichkeit verfolgt wurde. Nun iſt es gelungen, bei einer Zugreviſion denſelben in Münſter a. St. feſtzunebmen. Aufwertung. 7 Nach der Dritten Steuernotwerordnung und den Durchführungsverordnungen hierzu müſſen außer der rechtzeitigen Anmeldung von Guthaben bei den öffent⸗ lichen und unter Staatsaufſicht ſtehenden nichtöffent⸗ lichen Sparkaſſen auch in anderen Fällen Friſten ein⸗ gehalten werden, falls nicht Rechte verloren gehen ſol⸗ len. Es müſſen bis zum 31. Dezember 1924 bei den Aufwertungsſtellen außer den Anmeldungen der erwähn⸗ den Sparkaſſenguthaben weiter e ſein: 1. Die Anträge gemäß 8 bſ. 1, 3 der erſten Durchführungsverordnung zur Dritten Steuernotvererd⸗ nung(RGBl. 1924 S. 431) auf erhöhte Aufwertung des perſönlichen Anſpruchs aus den dort auf⸗ geführten hypothekariſch geſicherten Forderungen or⸗ derungen aus den Beziehungen zwiſchen unterhaltsbe⸗ rechtigten und unterhaltsverpflichteten Perſonen; Forde⸗ rungen aus erb⸗ und familienrechtlichen Auseinander⸗ ſetzungen; Reſtkaufgeld forderungen aus der Zeit nach dem 31. Dezember 1918.) 2. Das Verlangen nach Herabſetzung der regelmä⸗ ßigen Aufwertung von Hypotheken und anderen Ver⸗ mögensanlagen(Grundſchulden, Renlenſchulden, Real⸗ laſten, Pfandrechte an im Schiffs regiſter eingetragenen Schiffen und an Bahneinheiten, 8 1 Abſ. 2 Ziffer 1, 2, 3 der Aufwertungsverordnung) unter den Aufwer⸗ tungsſatz von 15 Prozent(8 2 Abſ. 1 der Aufwer⸗ tungsverordnung). i„ Bis zum gleichen Tage muß: 1 55 3. Das Verlangen auf Berückſichtigung durch Um⸗ tauſch erworbener! fandbriefe und anderer unter die Dritte Steuernotverordnung zur Durchführung der Auf⸗ wertungsverordnung fallender Papiere mit dem Gold⸗ markwert der in Umtauſch gegebenen Stücke bei den Hypothekenbanken und Anſtalten geſtellt ſein(8 8 16, 29, 30 der Dritten Durchführungs verordnung). Die rechtzeitige Anmeldung und Antragſtellung iſt bei den Vermögen Bevormundeter Pflicht der Vormün⸗ der, Pfleger und Beiſtände. Die Vormundſchaftsgerichte haben darauf zu achten, daß dieſe Pflicht, deren Ver⸗ abſäumung empfindliche Verluſte für die Mündel zur Folge haben kann, erfüllt wird. Nicht bei jedem Ge⸗ richt wird eine allgemeine Durchſicht der Akten über Vormundſchaften, in denen Vermögen verwaltet wirb, möglich ſein. Von allen Vormundſchaftsgerichten aber darf erwartet werden, daß ſie nach Möglichkeit ſowohl allgemein wie gelegentlich der Verhandlungen in Vor⸗ mundſchaftsſachen die Vormünder, Pfleger und Bei⸗ ſtände über die Anmeldepflicht und die Ausführung der Anmeldung belehren und unter Hinweis auf ihre Haf⸗ tung für ſchuldhafte Verſäumnis zur Anmeldung ver⸗ D r Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchark. 58. Fortſetzung. tend begegnet, hatte ſie auch nur den geringſten halt zen ſeiner Stellung hinaus, rechtfertigte? nichts. Allerdings— eine leichte Röte huſchte verſtand er es, ſeinen Willen geltend zu machen, ßen, wenn er ſie auch nicht danach ge''ragt hatte. war ihm zu Dank verpflichtet in mehr als einer ziehung. ber, ob ſie in dieſem Gefühl der Dankbarkeit leicht doch zu weit gegangen war, die Schranke Nachſicht mißverſtehen und— Schlüſſe ziehen ab, doch Vornehmen ſein, ihm mehr die ſtolze Herrin zu zeigen, als es blieb ein Stachel zurück, der ſie zu nach einem 1 l ſuchen, ſich vielleicht gekränkt fühlen. nicht ſein. Ob er vielleicht doch das ſchließen laſſen— und warum? arktor nen für gut befand, ſie laſſen und es nur als die Kinder und Dienerſchaft ſeinen Befehlen folgten. Doch nun ihr die Augen geöffnet waren, ſie.„Es iſt ſchwer für eine al einſtehende Frau,“ batte Aribert geſagt, (Nachdruck verboten.) Aber ſtand er denn wirklich auf dem Spiel? War Seeger ihr nicht ſtets höflich, ehrerbietig und n n⸗ der Ariberts Aeußerung, er ginge über die Gren⸗ Nein, in wie⸗ der über ihr Geſicht und in ihrem Herzen wogte es 15 auch ihr gegenüber. Er hatte oft beſtimmend auf ſie gewirkt — zu ihrem Beſten freilich, und ſie hatte ſich ihm aus dieſem Grunde gefügt auch ſeine Anordnungen, die Er⸗ ziehung der Knaben betreffend, innerlich ſtets a e ie Be⸗ Wie ſollte ſie den anders zum Ausdruck brin⸗ en, als durch ein freundlich anerkennendes Weſen? 155 viel⸗ nicht ſo ſtreng gezogen hatte, daß er ihre Freundlichkeit und könnte? — Sie wehrte dieſe Möglichteit mit heißem Erröten dem trieb, mehr auf ſich zu achten, kühler 955 = her. Wahrſcheinlich würde es ihm auffallen, er würde Schlüſſel zu ihrem veränderten Benehmen Das durfte auch hatte Jedenfalls hätte er ſie von dieſer Anordnung in Kenntnis ſetzen müſſen. Aber ſie hatte ſa nie danach gefragt, was er anzuord⸗ hatte ihm ſo viel Freiheit ge⸗ ſelbſtverſtändlich betrachtet, daß erſchrat „und es wäre beſſer, er fühlte einen Herrn über ſich.“ Das war wie eine Mahnung, ein Freundesrat. Was ſollte und konnte ſie denn tun, um etwaigem Geſpött und Gerede der Nachbarſchaft die Spitze abzubrechen? Die Werbung Ariberts annehmen, ſich ſelbſt zum Opfer bringen, damit der Welt Genüge geſchah und ſie einen ae für ihre Kinder hal⸗ ten dürfte, ohne einem ſchmählichen Verdacht ausge⸗ ſetzt zu werden? Wäre das nicht geradezu ein Frevel geweſen? Man hatte doch früher nichts dabei gefunden, daß ſie in Ge⸗ ſellſchaft eines Hauslehrers im Schloſſe lebte. Aller⸗ dings wagte ſich der Gifthauch der Verleumdung an die Kranke nicht heran; die Geſunde war ihr ſcho⸗ nungslos preisgegeben. O Gott, was ſollte ſie nur beginnen, wie ſich ver⸗ halten? Sie war entzweit und verfallen mit ſich und der Welt, unſchlüſſig, verzagt und ratlos. Sie hätte ihre Empfindungen und Beängſtigungen in Tränen ausſtrö⸗ men laſſen mögen und fand die Tränen nicht. Es war alles ſo heiß und trocken in ihr. Sehnſucht nach einem liebenden Zuſpruch, nach einer Aufraffung ihres ener⸗ gieloſen Willens, nach einer Aufrichtung ihres Selbſt ſtieg in ihr auf, und ſie hätte ſich hierin doch nieman⸗ dem anvertrauen können und mögen. Auch die ein⸗ zige Freude und Zerſtreuung, die ihr die Vorleſe⸗ ſtunde ſonſt bereitet hatte, war ihr nun geraubt wor⸗ den. Sie vermochte es nicht über ſich, Seeger heute dazu zu empfangen; ſie war doch zu unſicher und un⸗ klar, hatte ſich ihr ferneres Verhalten ihm gegenüber noch nicht zurechtgelegt und wollte ihn doch den Zwie⸗ ſpalt in ihrer Seele nicht merken laſſen. Darum ließ ſie die Stunde durch den Diener abſagen, und ſchützte Ange geaſerſen und Kopfſchmerzen vor. 42 eeger geriet darüber in Verwunderung und Er⸗ regung; eine Abſage war bisher noch nie erfolgt. Es mußte ein beſonderer Grund vorliegen, und nicht der, den ſie angab, das fühlte er. Karl Heinz alte ihm überdies erzählt, daß Ankel Aribert am Jormittage 1 ndewaiſe e erſuchen, g der,! und auch wi die elterlichen Vermögen iſſfenhafter und rechtzeitiger e ihrer Mündel und Bei Anmeldung die Guthaben auf cheren Geldanlage thaben iſt, wen der Sparkaſſengu ges zur mündel⸗ Grund des Zwan gegründet ſind, ihre Eigenſchaft als delſichere Anlage hervorzuheben. Volkswirtſchaft. ilin⸗ und Sodafabrik. In n Anjlin⸗ und So⸗ vom 28. November ffnungsbilanz auf den 1. e beſchloſſen, der auf J. einzuberufenden Generalver⸗ das Stammaktienkapital von k im Verhältnis von 5 Goldmark und das Vorzuasaktien⸗ lionen auf 1,2 Millionen Goldmark Aue Stoffe Reinwoll, Popeline i108 em breit prachtvolle Kleiderwate, 14 Farben Uu Naaaagaaageepeapeagepaaapaaaaeagagpaaapeaeapaacaaapanag gaga. * Bea d. An der Aufſichtsratsſi dafabrik, Ludwigshafen J 1924 wurde die Goldmarkerb Januar 1925 vorgelegt. den 19. Dezember d. vorzuſchlagen, 880 Millionen Pap auf 176 Millionen kapital von 60 Mil umzuzuſtellen. tzung der Badiſche am Rhein, Fertigwaren Herren-Oberhemden neue Sttelfen, mit 1 steifen und 1 weichen Kragen Herren-Socken schwere WIntet-Qualität Herren- Taschentücher weiss, mit bunten Kanten Damen- Hemden mit Stickerei und Träger Damen-Beinkleide Knieform, mit Hohlsaum. Damen- Strümpfe Wolle plattiert, 141 gestrickt Damen-Handschuhe mit angetrauhtem Futter Jumper-Schürzen schöne Druckmuster, gute Aus tung Wiener-Schürzen la. Stamosen, weite Form Leib- und Seelhosen gute, wollgemischte Qualität. Gr. 60 — 0 1 4 en i 1 0* 7— 4 0 1 1 und prüfen Sie bei ihren Weihnachts- einkäufen unsere Qualitäten und Preise. Rein woll. Foulétuch in 12 modernen Farben 8 fleinw. Kammgarn-Gabardine 130 em breit, unsere bekannte Spezlal-Qualität. ö Cachmir-Schotten doppeltbr Außeist solid, in schönen Mustern Herren-Gabardine 140 em breit teine Wolle, gtau, schwete eleg. 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Der geſamte Ge den europäiſchen der die Druſchar treideweltmarkt zeigt ſchwächere Haltung. In hrländern iſt allgemein die Zeit gekommen, in hecausbringen und eine Landesprodukt erfolgt. ländiſchen Zuſchuſſes vorläufig ch hohen Preiſe, beſonders für Brot⸗ käufe auf ſpätere Lieferung nicht ganz ungefährlich erhältniſſe werden verſtärkt durch den Am⸗ Amerika noch außerordentlich große Ab⸗ ſetzt waren ſeſt Beginn der Ernteſaiſon die Verſchiffungen von Weizen und Weizenmehl um öher als in derſelben Zeit 1923 und es cht nur Deutſchland, ſondern auch an⸗ Ware mehr oder weniger überladen Erdteil noch auf der Fahrt befindlichen jetzige Jahreszeit ganz unge⸗ 8,9 Millionen Quarters gegen Es geht daraus zum mindeſten hindurch in reſcher Fülle überall ſt für Nordamerika ein wunder Punkt, z nach dem Oſten, beſonders von der kurrenz. in empfindlicher Meiſe ſtreitia gemacht iſt. beiten verſtärkte Zufuhren teichlichere Verſorgung durch eigenes wird die Nachfrage für A umal die immer no getreide, die An erſcheinen laſſen. Dieſe B ſtand, daß bis jetzt von ladungen erfolgten. nordamerikaniſchen rund 6,5 Millionen Quarters h ſcheint immer mehr, daß ſich dere Gebeiete mit fremder haben. Allein die für unſeren Zufuhren belaufen ſich auf die für wöhnlich großen Maſſen von rund 5,2 Millionen vor einem Jahre. bervor, daß die Ankünfte einige heranſtrömen werden. daß ihm diesma auſtraliſchen Kon n * Bezirksſparka aufmerkſam gemacht, daß zur Teilna Hierzu iſt er deſtguthaben von 80 Mk. Num mer wird beſonders aufmerkſam gemacht. Kleine Chronik. Lebensende. Während die Nordamerikaner ſeit Begiun 114000 Quarters nach nichteutopäiſchen G betragen die Verſchiff und damit iſt für Nord lien verloren gegangen. bereits nach Aſien umfangreiche auſtraliſch gentinien lautete die neue offizielle Schätzung der Laplataweizenernte auf nur 23,9 Mi es hierbei mit einer noch her vorausgeſetzt hatte. Seitdem ſind in den Laplataländ Wetterperhältniſſe eingetreten, inwieweit die diesmalige unvorteilhaft änderung erfährt. des Ernteſahres ebieten verladen haben, ungen Auſtraliens bereits 316 000 Quarters amerika bauptſächlich der Abſatz an Auſtra⸗ Auch auf weitere Verſchifffung hin ſchweben Es wird nochmals darauf 50 Mk. Einlage am 1. Oktober hmen der Sparprämienverloſung nicht genügen. forderlich bis 1. Dezember 1924ein Mir⸗ Auf die Bellage in heutiger Lokale Nachrichten. „ Die Wahlverſammlung der Zentrums⸗ partei am geſtrigen Sonntag im Freiſchützſaale war gut Das Referat des Herrn Dr. Moeller, Darm- ſtadt fand begeiſterte Zuſtimmung. gezeigt, daß der Zentrumsturm nicht erſchüttert werden kann, Am Sonntag Abend muß es heißen: Das Zentrum hat ge— Ausführllcher Bericht folgt. Wenn die Adventglocken läuten. terſchlaf ruht die Natur. Mit jedem kommenden klen Abendſchatten ſich früher auf ſie herab. ldern ſingen Axt und Säge der Weihnachts- von den Kirchtürmen der Städte und Dörfer Abend, wenn das Tagewerk beendet i Zeit der inneren Einkehr und Vorbereitung zum Ein eigenartiger Reiz, der Zauber des geheimnis⸗ r den letzten vier Wochen des zur Neige gehenden Weder Oſtern noch Pfingſten geht eine ſo lange voraus, wie Weihnachten, dem Feſte der nd Erfüllung. ſten Adventsſonntag einläuten, dringt übertönt die materiellen g an das— ach ſo e Abſchlüſſe. bevorſtehenden llionen Quarters. Ziffer zu tun, als man bis⸗ Ihre Ermittelung datiert von Mitte No- ern mannigfach beſſere abzuwarten bleiben, e Ernteziffer noch eine Ver⸗ ne nicht zu überſehende Tat⸗ % r ATaßleiſen in allen Apotheten u. Brogerſen erhälflich it, Katarrh ungünſtigeren Die Verſammlung hat TTragiſches tragiſchen Tod er Nraxis noch ausüb ingen in Schwaben. einen ſchwerkranken Patiente noch heimwärts gega dei Eppisburg vom befindliche zehn Me Genickbruches den Tod fand. Wilde Szenen ſ ein an dem Mie gender Kommuniſt der Wohnungsmiete au Einen außerordentlich litt der mehr als 80 Jahre alte, ſeine ende Arzt Dr. Karl Beſch von Wei hatte abends in Riedſen n beſucht und war nachts In der Dunkelheit kam er e in die dort wr er infolge bei Huſten, Heiſerke Es iſt jedenfalls ei ſache, daß die Laplataofferten in letzter mäßig teuer, doch ziemlich umfa ten Preiſen bisher nur ſpärlich Mas ſpeziell Deutſchland betrifft, ſo h sehe, ſeit langer Zeit außerordentlich luſtloſ ſächlich zu der ſtarken Verſchlechterung treidehandel beigetragen. Die Verſorgung langen Zeit ſteigender Preiſe muß noch von Ware und durch Abſchlüſſ ſein, als man ſeither angenomn werden ſoll, daß dur brauch von Mehl zu Gu beträchtlich nachgelaſſen hat. bewirkt, daß die deutſchen geſunken ſind, daß infolge Roggen⸗ und Weizenbe gegeben und daß jedenfalls ſeit längerer Zeit Bebarfsgebieten man dort gleichf 1 Zeit, wenn auch verhältnis⸗ 11 0 1 Mutte aber zu den geforder⸗ Natur und hatten zur Folge, war, ſeine Selbſtb Hut und Sto nach ſtundenlangem Umher Am nächſten Tage emp Sie hatte lange mit ſich ge den rechten Weg gefunden zu h den plötzlich ganz abzubrechen, r durfte nicht merken, oſigkeit durch irgend Aber ihr Weſen, wöhnt war, ſpiegelte do ſcharfſichtigen Manne an ſie ſich auch bemüht ihre angenommene und wirkte, freilich in entgegeng beabſichtigte, auf in ſeinen Adern, nem Temperamen feinfühligen ngreich waren, zu Geſchäften führten. at hier die Andauer des en Mehlgeſchäfts haupt⸗ ſchäftslage im Ge⸗ der Bäcker in der früheren weit ſtärker durch Lagerung lmähliche Lieferung geweſen nen hatte, wenn auch nicht beſtritter mäßig hohen Preiſe der Ver⸗ nſten verſtärkten Kartoffelkonſums nicht un⸗ Dieſe Verhältniſſe haben es bisher teiſe weit unter denen des Weltmarkts deſſen von den großen früher gekauften zügen biel wieder nach Gedanken waren ſehr auf daß er nicht im Stande eherrſchung zu wahren. ck und ging in den Wald, um wandern zurückzukehren. fing Waltraut ihn wieder. kämpft und glaubte endlich Die Vorleſeſtun⸗ hielt ſie für auffällig u. daß ihr Gleichmut u. etwas geſtört worden cheln nicht Im tiefen Win Tage ſenken die dun Draußen in den Wä tanne das Totenlied, aber grüßen am den Advent, die Weihnachtsfeſte. vollen, liegt übe Jahres gebreitet. Zeit der Vorbereitung Liebe, der frohen Erwartung u Wenn die Glocken den er ihr Klang bis in die verhärletſten Herzen, eckt in tauſend Herzen die Erinnerun Weibnachtsfeſt der Kindheit im Elternhauſe, und ein deren Liebe wir erſehnen, etwas Immer wieder beſchäftigt uns Lieben beſonders erfreuen? Wer er die nötige Handfertigkeit und Kunſt verfügt, die ſeinem Her. henden durch eine ſelbſtgefertigte Arbeit zu erfreuen, der slagen in den Geſchäftsläden und ſpart ſchung ſchon wochenlang vorher am Töchterlein darüber, daß Bruder und Schweſter ſa nicht die werdende Hand- die blitzſchnell, wenn nahende Schritte hörbar wer⸗ den, in der verhüllenden Tiſchſchublade verſchwindet; amilienmitglieder hat jetzt eiwas zu verſtecken, bis enblick, da man am heiligen Abend unterm blinkenden Tannen. Liebe austauſcht. Die Kinder vergnügen ſich beim ketten für den Lichterbaum und genießen beim Herſtellen des Baumſchmuckes die ſüße Vorfreude des Weihnachts. ganz ſpät aber, wenn ſie ſchon ſchlafen, macht ſich Vater an den Arbeitskaſten und zimmert ein Kaſperle-Theater, ſtube oder gar eine Elektriſiermaſchine zurecht. Freude zu bereiten und Liebe zu erweiſen iſt die Grundſtimmung, die in der Advents- jeſt die Menſchheit durchdringt. Die Gotteshäuſer aber durchbrauſen, dom Geſange der frommen Beter begleitet, die Orgelklänge des alten Adventsliedes: 0 Wege ab und ſtürzt ter tiefe Lehmgrube, in Glasgow ab, terſtreit teilnehmender hervorra- wegen vorſätzlicher Nichtbezahlung 8 der Wohnung vertrieben wurde. Es entwickelte ſich ein regelrechter Kampf, bevor die Polizei den Eintritt erzwingen konnte. mung in Glasgow iſt geſpannt. Die römiſche Preſſe iſt in gewaltiger Aufregung wegen eines Luſtmordes an einem Das Kind ſpielte in den Kolonnaden s es von einem Scheuſal Die Leiche des Kindes ſt, die Glocken pielten ſich ch die verhältnis ihre Harnil Die Stim⸗ das ans Heu ch darin etwas wider, das dem ihrer Seite nicht entging. Wenn armlos wie immer zu ſein, trat kühle Reſerve in den Vord eſetzter Weiſe, 8 kochte und prickelte und er mußte an ſich halten, t nicht die Zügel ſchießen zu laſſen. Inſtinkt der echten was in ihm vorging, und nun ärgerte ſich über ſich ſelbſt, daß ſie es Das Herz krampfte ſich i Sie hätte ihm i Wort gegeben, ſich etwas zu verge Gerolſtein. ür alle beide. ſie in heiße, erleichterten. Am darauffolgenden Tag hm nicht lieber abſagen laſſen eute wieder durchzumachen, Dann aber ſchalt ſie und empfing ihn wieder, Herzen, aber ganz die ſtolze, mit einer einzigen Handbeweg zu ziehen wußte. dem Auslande ab⸗ A Luſtmord. von neuen deutſchen Anſchaffungen ſchon t. Auch in anderen europäiſchen zeigt ſich inſofern eine ähnliche Erſcheinung, als alls mit Ankäufen weſentlich vorſichtiger geworden iſt. Leber die Saaten hört man bei uns ebenſo wie vom Auslande bisher nichts ungünſtiges und es ſcheint, daß ſie durchſchnittlich in befriedigender Verfaſſung in den Winter getreten ſind. Zum mindeſten iſt dadurch die erſte Bedingung mende, nicht ungünſtige Ernte erfüllt. mit dazu bei, die allgemeine Aniernehmun vorſichtig zu machen Was Roggen betrifft, lage recht ſchwach Obwohl von den bisherig fuhren bereits re abgeſtoßen ſind, bleibt die zweite im Markt, die erheblich un Die vermehrten lande, die ſeit der gen, beſchränken erheblich. Imm keine Rede mehr iſ jährigen Kinde. des Petersplatzes, al lockt und verſchleppt wurde. wurde auf einer Wieſe in der Nahe des Monte Maric⸗ Bereits im Juni des Vorjahres war ein ganz ähnlicher Fall vorgekommen, ohne daß man den Mörder bis heute gefanden hätte Zeitungen widmen dem Vorfall eine ganze Sei geeiſert durch die Entrüſtung der B Polizei in fieberhafter Tätigkeit, um Mehrere Verhaftungen habe wunderſames Verlangen, denen, Liebes zu erweiſen, zieht in uns ein Seeger ein, der Gedanke: Wie kannſt Du Deine! a eine Viertels aufgefunden. für eine kom⸗ trägt zweifellos gsluſt im Getreidehandel ſo war deſſen Geſchäfts⸗ en amerikaniſchen Zu⸗ und Oſteuropa Hand doch immer noch zu Preiſen den überſeeſſchen Forderungen ſich Angebote und Zuſuhren aus dem In⸗ kräftigeren Aufnabme der Druſcharbeiten erfol. vorläufig auch den Verbrauch von Auslandsroggen erhin bleibt abzuwarten, ob die Amerikaner ſpäter⸗ hin, wenn ſich wahrſcheinlich zum Frühjahr neuer Rog bedarf unſeres Landes kundgibt, ihre Stellung als ein gen leiſtungsfähiges Erportland ausnutzen w zan Brolgetreide hat ſich auch die Marktlag derſtärkten Zufuhren verſchlechtert. ſchäftslage recht ſchwach geworden. bat ſich weiter gemehrt und im a borſichtig zurück. prüft die reichen Weihnachtsau ſich das Geld zur Weihnachtsüberra Mit Argusaugen wacht das Vater, Mutter, arbeit entdecken, ſo ungeſchickt angefan⸗ hr zuſammen vor etzt gern wieder ein gütige⸗ fand es nicht in der Furch:, ben in ihrer Würde als Herrin ve lief die Stunde peinvoll und un Als er gegangen war, bittere Tränen aus, die ſie jedoch den Schuldigen cht beträchtliche Maſſen nach Nord⸗ u bereits ſtatt⸗ ein jedes der zu dem großen Geſchäftliche Mitteilungen. Ein Blick auf die Schuhe und der u beurteilt werden. chlechten Eindruck macht z.B. ein blau⸗ oder gra Schuh! Sie haben tadel werk, wenn Sie Erda Hauptvorzüge: Ausgiebigkeit, wunderbarer, je baum Liebe gegen Kleben der Papier Träger derſelben N kann ziemlich gena e war ſie im eine Puppen- uſchwarzer, mattglänzender ſchwarz glänzende Marke Rotfro erſchien ihr unmeg⸗ ſich ſchwach und energielos zwar mit ban e für Gerſte bei Hafer iſt die Ge⸗ Das landwirtſchaftliche Angebot llaemeinen hielt der Konſum ſehr klopfendem ir die Schrante (Fortſetzung folgt.) verwenden. ſſetzung, daher große Feinſte Zuſammer 0 8 Wetter ſtandhaltender Tauet Himmel den Gerechten Molten regnet ihn herab!“