12 Auel N N 1 K* 1 1 5 Heute Dienstag abend s uhr 1 Verſammlung ſämtlicher Püchter im Löwen. Tagesordnung: 1. Pachtverhältnis,. Der Vorſtaud der Verplchter iſt ebenfalls dazu ingeladen. f N.„Von heute Dienstag ab wird bei dem Lagerhalter Kali un Kainit ausgegeben. Der Preis beträgt für Kali 40% 4.— Mk. für Kainit 1.25 Mk. bei Barzahlung. Der Vorſtand. Holzhauer⸗ Verſammlung morgen Mittwoch Abend 8 Uhr im Gaſt⸗ haus zum Löwen(nicht, wie bekannt ge⸗ geben im grünen Baum), wozu alle Holz⸗ hauer und Waldarbeiter dringend er⸗ ſcheinen müſſen. Referent: Arbeiterſekretär Späth⸗ Darmſtadt. J. A.: Jakob Hoock. ccc CCD Der geehrten Einwohnerſchaft Viernheims die gefl. Mitteilung, daß ich in meinem neu umgebauten Laden neben den ſeither geführten Rauchwaren, Obſt und Gemüſe auch noch eine Nolontalwaren-Handuno mit Delikatessen: und Fisch-Seschäft eröffnet habe. Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein, meine geehrten Kunden mit nur prima Waren zu den niedrigſten Preiſen zu bedienen. Um geneigten Zuſpruch bittet Hochachtend Peter Noſchauer 3. zum Rebſtock. . 3 100 ein großer,: und N bee eflekter Dund. m 1 Rückgabe bittet rſtädterſtr. 68 Tebrauchter eiſener Küchen⸗ Herd W eres zu erfragen Forſtamt Giernhelt 9 N i 1 5 Danksagung. ——— 5 Zurückgekehrt vom Grabe meines„ N. lieben Mannes, unſeres W e 0 12.— 99 Vaters, Großvaters, Sohnes, Bruders(Biernh 1 8 ge 3 Bien 0 Vi h nheimer Tagebla tt Awweſräderſger und Onkels, Herrn, Erſcheint täglich außer Sonn⸗ u. Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mk. frei ins Haus. Naslentwagen Iahob Ochulz 1. Gratisbeilagen: wöchentlich Samskags das achtſeitige ſlluſtr. Sonntagsblatt„Sterne u. Blumen“ Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate u. Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher. Na ſagen wir all denen die uns in den letzten halbjährlich einen Fahrplan, ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich. Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen. Seegartenſtr. 11. see be F fobteie e Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Laufend friſche Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. Main. dur letzten Ruheſtätte und ftr die reichen Geefiſche 3 b Kranz⸗ und Blumenſpenden unſeven zu haben bei Fiſch⸗Ehrlich Beſonderen Dank den ehrw. barmh. Schweſtern für die liebevolle Pflege, ſowie Weinheimerſtraße 54 (Schwanen). (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile 25 Pfg., Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholun a ee .. Schriftleitung, Druck und Verlag: Johann Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße 86. Mittwoch, den 3. Dezember 1924 I' 41. Jahrgang. ieee eee eee eee due,— p.. Der 7. Dezember. dieler Dieb geyt offenbar gegen vas geht fehl Deutſchnationale Machtgelüſte? z 0 bega dee ae e gebenen oe den Stiftern von Seelenmeſſen. Viernheim, den 1. Dezember 1924. Die tieftrauernd Hinterbliebenen. ZBB ͤĩ2?¹bUu Odenwald⸗Klub Ortsgruppe Viernheim 85 5 Am Dienstag, den 2. Dez. 1924, abends 8 Uhr im Lokal agiarion. Kann man nch erwas armucheres denren? Viel zu dieſen Punkten nicht zu ſagen. Die eine odere andere Feſl⸗ ſtellung ſe zun Ger an ch 0 „Die Bauern tragen nicht mehr Steuerlaſten als die übrigen Voltsgenoſſen, Erbärmlich iſt das Schimpfen auf die Beamten. Ein Vorſchlag! Wie wäre es, wenn umgehend in den Tageszeitungen die Gehalts- und Penſionsverhältniſſe des Direktors der Badiſchen, Landwirtſchaftskammer und der übrigen leitenden Beamten der Kammer veröffentlicht würden? Dann könnte man einen Vergleich ziehen, was die unter dem Deere ee e zentrum. Aber auch er igverein Süngerbund Am Mittwoch, den 3. Dez., rei Jahren auch in gläubigen evangeliſchen abends 8 Uhr findet im Gaſthaus zum goldenen Engel eine erweiterte 5 LKomitee⸗Sitzung e ſtatt. Pünktliches Erſcheinen er⸗ 5 wartet Der Vorſtand. Bei Bedarf in. 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Wer aber mit 14 Jahren ſchon das Glück gehabt habe, Geld in der Fabrik zu verdienen, müſſe beſcheiden ſein. Darauf ſoll es alſo hinaus! So ſieht die Volks⸗ freundſchaft dieſer Herrſchaften aus. Wähler! Wählerin! Sichert Euch Euer gleiches Wahlrecht! Sorgt für ein ſtarkes Zentrum? Kteiſen wiederholt die Verdienſte des Zentrums um die Erhal- kung, nicht nur des katholiſchen, ſondern auch des evangeliſchen Ehrſſtentums von evangeliſchen Theologen und Kirchenblättern gerühmt worden ſind. And die Annahme des epangeſſſch en Kirchenverfaſſungsgeſetzes Preußens verdanken die evangeliſchen Wähler gar nur dem Zentrum. Damit für dieſes, für die evan⸗ geliſche Landeskirche wichtigſte Geſetz, die genügende Anzahl Stimmen zuſtandekamen, rief der Vorſitzende der Zentrums⸗ fraktion Dr. Porſch die Zentrumsabgeordneten telegra⸗ phiſch nach Berlin und die Deutſchnationglen bedankten ſich eigens bei der Zentrumsfraktion für deren vollzähliges Eintreten, weil ohne die Zentrumsſtimmen das Geſetz nicht durchgekommen re. So ſieht unſere„römiſche Herrſchſucht“ in Wirklichkeit aus. Wer den obigen Aufruf und die vorſtehende Tatſache gegenüber⸗ fee wird nicht im Zweifel bleiben, wem er am 7. Dezember eine Stimme geben ſoll. Eine andere Stimme. Leſet, und ihr werdet ſtaunen. 1 Ans fällt ein Flugblatt in die Hände das Propaganda für die Deutſchnatjonale Partei macht. Wir leſen am Anfang: Einfluß des Landbundes ſtehende Landwirtſchaftskammer be⸗ zahlt, und was der Stagt den Beamten gibt. Was ſagt Herr Dr. Müller und Herr Gebhard zu dieſem unſerem Vorſchlag und zu der Beamtenhetze des Landbundes auf dem Lande? And was ſagen die deutſchnationalen, Beamten hierzu?„Früßer bat ein Oberlehrer 150 Mark Gehalt gehabt und jetzt 350. alſo mehr als wir Bauern für unſere ganze Duwaksernte er⸗ halten,“ hat am Sontag ein Landbündler gerufen. Vielleicht gibt der Oberlehrer v. Au, der der Landbundfraktion angehört. darüber nähere Auskunft. And ein weiterer Satz lautete:„Wir Bauern erhalten auch keine Penſion, wir müſſen auch ſparen fürs Alter, die Beamten ſollen es auch tun“. In dieſem Tone ging es fort. Nun ſitzt Herr ſſulier bei den Deutſchnationalen. bei derſelben Partei, die in den Städten die Beamten und Penſionären gegen die Regierung aufhetzt und ſagt, die Re⸗ gierung tue nicht genug für die Beamten. In den Städten verſprechen die Deutſchnationalen den Sparern und Klein rentnern Aufwertung und auf dem Lande ſchimpfen die Bauern gegen das Zentrum, weil es den„Bauern mit der Aufwertung wieder Hypotheken aufs Haus“ legen wolle. In Berlin aber ſitzen die Gegner der Aufwertung und die Befürworter in einer Fraktion und ſchmunzeln über die geſchickte Verteilung ihrer Rollen im Wahlkampf. Gibt es noch eine unwahrhaftigere Politik? gute Qualitäten zu annehm⸗ baren Preiſen f Schubgeſchäft 5 F. Hofmann Fe Sta n dd N 1 en in allen Farben und Stilarten Bestecke in Silber, versilbert und Alpaka. Trauringe Besichtigung ohne Kaufzwang erbeten. Ludwig Gross, Mannheim, F 2, 4 a Konkurrenzlos billigste Preise. Strickkostũme Kinderkleider Kindergarnituren f Schals den Tabakgegenden ſagen die Bündler, daß das S2 4 Bitte Schaufenster beachten! 25 L Lorscherstrasse 11. % eee de e d de d 2 8 8e e e e. d dle Deullſchnationale Pollspartei. Chriſtlich Sozial Völkiſch⸗National! bleibt auch in dieſem Wahlkampf unſere Parole! f Wir wollen eine Volksgemeinſchaft, die auf chriſtlichem Boden aufbaut, den Klaſſenkampf verwirft und den Arbeiter vom Terror befreit. Eine Volksgemeinſchaft, die auf das chriſtliche Fundament verzichtet, iſt ein Trugbild, das bald zerbricht. Eine Teilung des Volkes in Beſitzende und Beſitzloſe iſt mit dem Grundgedanken jeder Volksgemeinſchaft unvereinbar. Wir wollen eine Volksgemeinſchaft, die von ſozialem Geiſt durchdrungen iſt. Der Handarbeiter iſt für uns geſellſchaftlich und politiſch vollberechtigter Staats⸗ bürger. Arbeitnehmer und Arbeitgeber müſſen im Geiſte wahrer Arbeitsgemeinſchaft zuſammenſtehen. Arbeitsrecht und Arbeitsſchutz— auch der Heimarbeiter— und ſoziale Verſicherung ſind in dieſem Geiſte zu erhalten und ſo einfach und wirkſam wie möglich zu geſtalten. Wir erſtreben eine völkiſch⸗nationale Staatsform, wie ſie der deutſchen Eigenart am meiſten entſpricht. Wir verlangen für das ganze Reich deutſchen, völkiſchen Geiſt und bekämpfen darum die jüdiſche Vorherrſchaft und den Zuſtrom der Oſtjuden. 5 gg en dee 993 0 h 11 e 1 e ü Ta t fich mit der Lüge von Deutſchlan lleinſchuld am We riege. ie niederzukämpfen flicht 7 ö zahlnummer aufg emacht und be⸗ f Sregterung. Dieſe Pflicht wird nicht erfüllt, wenn ein Schritt getan und der nüchſte hat ſeine letzte Nummer. als Wah F 18 ie bern e 1 0 0 een dei N deutſchen See das gaſthe müht ſich krampfhaft, die in immer größerer Zahl von dieſer ö a i S alten. Das Hinhorchen auf jedes Wort des Auslandes, das page e Gewinſel inmitten einer waffen⸗ Mia abwanderndet Mähler, bei der Stange ef 1 . a. f lalt hat aber Pech beim Zufammentragen ſeiner ſpärlichen N 9 e Caudbiſt e abtame a 0 un e don intereſſen unſeres Bolzes unvereinbar. wieder fahren ihm die Leute vom evangelibündleriſchen Flügel Wir leſen im„Bad. Beobachter“: 5 ˖ der Deuſchngtionalen in die Parade, die Ang haben, daß Bisher trat der Landbund mit Wahlagitation noch nicht use Aae e ed e e ee ee e andergfalle die eengefichen able rod dena eden. ie Veſſerlicel f s.. g 1 5 N 2 an die Oeffentlichkeit. Dafür wühlt er im Stillen. Da und a f den Deutſchnationalen hält, laufen geben würden. Die evan erirren ſich aber Landbündler in Zentrumsrerſamm⸗ ge e e e ee e e e e N 1 f en Aus den Ausführungen dieſer Herren kann entnommen daß hrlich wi b. Der Bruch 12 90 1 0 1a November einen Aufruf, deſſen bezeichnender 0 0 ee ee ann u eee 15 Wir verlangen, daß der Staat wieder ehrlich wird. Der Bruch gege⸗ Schlußſatz lautet. über der Herrſchſucht bandelt. Da es eine Getreideumſage und Landabgabe mebr bener Verſprechen, die Vernichtung garantierter Werte untergräbt die Staatsautorität. der domi Henn gſechr ſeilte hene le will jeßt die deulſchen bib it er e i deere er 5 Soweit es irgend in ſeinen Kräften ſteht, muß der Staat das furchtbare Unrecht Einzelſtaaten und das deutſche Reich durch verhängnisvolle ant tledliches Ochſmfen. e e dei die Land wieder gutmachen, das er durch e Geld und ungerechte Geſetze den Volks⸗ Konkordate⸗ mae, Katze aus dem Sack gelaſſen. Nun, bundredner? f genoſſen zufügte, die ihm vertrauensvoll ihre e hingaben. lische Ansel Da iſt wieder einmal die Katze a 0 5 Hier eine leine Ausleſe: Wir verlangen Schutz der Berufsbeamten gegen parteipolitiſche An tellung von Außenſeitern. Die Rechtspflege muß unabhängig ſein und darf nicht zu Dienern Wü 5 5 8 f In 1 0 1 e e d ab bord Zentrum gegen den Tabakzoll. die Deutſchnationalen dafür 1 f ir f; 30 U eien. ie ſieht es in Wirklichkeit aus? Ganz Nord- und Denn dieſe wirbt für Gott und ſein Reich. Ofibeutſchland hat keinen Tabakbau(raucht aber gern aute Dann aber leſen wir in dieſer deutſchnationalen Propa— 7 21 2 Zigarren und Zigaretten). Die Deutſchnationalen traten daher arbeitsunfähig? gandaſchrift u. a. folgende ebenſo bezeichnende wie haar—— auf Herrn Fiſcher⸗Meißenheim und Herrn Fulier nahmen 5: 2 8 5 träubende Sätze: Die Schuld lag bei den Wählern. Wenn du es richtig glauben ö 8 die Veulſchgſond legere abe— für 00 miele 975 fuhr ausländiſcher Fabake ein. Vor g 5, i willſt, lies dieſe Zahlen:„Das Zentrum hat das Reich zerſtört, Reichstagsdruckſache Nr. 75 der Wahlperiode 12 0ů—21 7 7 8 Millionen Wähler blieben der Wahl fern Im Kampf noch niemals aufgehört; 23. April 1921. Da beit 101 einer Anſraae der Deutſch⸗ — 130 Mandate. Million wählten Mandats⸗ Es geht mit Juden, Demokraten nationalen an die Reichsregierung u. a.: ſtreber und Kritikaſter aus kleinen Gruppen, die And ſchuf uns läſt ge Zwiſchenſtaaten, e, Die Alöglichteſt der Verarbeitung imtändiſchen es dann doch zu keinem Mandat brachten Italien, Frankreich, Polen ſind Tabaks in der Zigarreninduſtrie iſt eine beſchränkte. Ein in 2 8 Mandate. I Million zerſplitterte ſich auf Ans feind, dem Zentrum hold geſinnt. kleine Zwergparteien ohne Erfolg 8 16 Man⸗ Das Zentrum ſitzt im Regiment dieſer Hinſicht ausgeübter Zwang würde eine weitgehende Lahmlegung insbeſondere ſolcher Betriebe, die hauptſächlich auf date. 6 Millionen wählten radikal rechts oder And ſorgt, daß rings das Feuer brennt links— 100 Mandate. 13 Millionen wählten Ans Pie ee 5 zerſtören.“ 0 Mannheim— Breites trage Warum war der Reichstag des 4. Mai Altbekanntes Haus für solide Waren Prima gelbfleiſchige Speiſe⸗ Kartoffel (Induſtrie) hat laufend abzugeben. Heinr. Falter mann Kartoffelhandlung eueren die Verarbeitung ausländiſcher Tabake angewieſen ſind und eine Verſager 210 Mandate. entſprechende Vermehrung der Arbeitsloſigkeit zur Folge baben Die Gefahr einer, neuen Verſchlechterung der a Qualität der deutſchen Zigarren in Verbindung mit den ver- Das ſind zuſammen 75 Prozent der Stimmen für unproduk⸗ änderten Steuer- und allgemeinen Lebensverhältniſſen würde tive Politik. Nur 25 Prozent blieben für poſitive, verant⸗ zu einem ſtarken Rückgange des Verbrauches führen, der auch wortungsvolle Arbeit. auf die inländiſchen Tabakpflanzer zurückfallen müßte. Soll dieſes Trauerſpiel ſich am 7. Dezember wiederholen? Soll der neue Reichstag noch einmal durch Raufbolde und le;;: Boxer, Radaumacher, Bläſer 25 Ainet 18 Feiler. baher, weil wir ſeit Jahrzehnten unter orientaliſcher und Sind der, Reichsregierung dieſe für die deutſche Tabak- induſtrie und ihre Arbeitnehmer wichtigen Geſichtspunkte gegen— pfeifen zum Geſpött der Welt werden? katholiſcher Führung marſchieren.“ dann wähle 5 0 und wird ſie daraus die erforderlichen Folgerungen ziehen? e Die eic Benden Na e 9 051 be Tac 1 5 918 1 ö 1 nationale. Im Minden-Ravensberger Land ſind viele tauſende Soll Wieder ac 110555 15 kde been de Neßletun ge„Die römiſch⸗katholiſche Kirche.“ evangeiſcher Dabalarbeiter. Seit Jabren leiden dieſe unter bildung verhandelt werden?“ e, Von den meiſten Chriſten in der ganzen Welt iſt die ebe Arbeitsloſigkeit. Dal ſie politiſch zu den Deutſchnationa⸗ 2 1 r 55;: 1 1% fi en gehören, haben ſie verlangt, daß dieſe obige Anfrage im 4 örmiſch⸗katholiſche Kirche noch nicht als die erkannt, wie ſie Reick tell Mir 5 V dteſe Anfe schob dann mate vom heiligen Geiſt in der Offenbarung Johannes geſchildert Weite ſtellten. 2 ink 9095 ch 2 9 55 nicht 9994 „ reer: 2 1 3 f beiteres zen. NI. er le ber 05 erwerfen, . eee e ee e hen Sie hat jahrhundertelang die Proteſtanten und pieſe wir die sachen. die an dieſer Anfrage geführt baben. nicht Willſt du vom Reichstag poſitive Arbeit? tauſend andere Chriſten verfolgt, gemartert und zu Mil- eingehend genug kennen. Von dieſer Anfrage ſagen die Land— Soll der Erfolg von London erhalten und ausgebaut lionen verbrannt; ſie hat die größten Vernichtungskriege werden? heraufbeſchworen; ſie hat mit ihrer gefügigen Zentrums⸗ Willſt du eine zielklare, vernünftige, gerechte und ſoziale partei am Zuſammenbruch des proteſtantiſchen Deutſchlands Innenpolitik? ifrig gearbeitet(Erzberger), iſt mit den allerſchlimmſten eifrig g 8 5 Gottes- und Vaterlandsfeinden gegangen und marſchert bündler nichts. Weil aber der Reichstagsabgeordnete Erſing in Verbindung mit allen großen Parteien des Reichstages mit noch mit ibnen. Nach der Revoulution haben wir nur ein; römiſch-katholiſches Regment en Deutſchland. d „Was uns not tut.“ „Rechte Gottesliebe und 2. rechte Nächſtenliebe und 3. rechte, echte Vaterlandsliebe. Dieſe drei Haupttugenden ſind jetzt im deutſchen Vaterlande ziemlich rar, das kommt 4. — fl en wennst Damen- u. Herrensportwesten Kas aks Strickkleider Rückſicht auf die große Notlage der badiſchen Tabakarbeiter in der Inflationszeit einen ähnlichen Antrag geſtellt hat. wird gegen das Zentrum gehetzt. Es trete nur für die Arbeiter ein! Dieſe Anfrage zeigt, daß die Deutſchnationalen gar keine Rück⸗ ſicht auf die badiſchen und pfälziſchen Tabakbauern nehmen. Da die Landbundabgeordneten von dieſem Vorgang nichts, aber auch gar nichts ſagen, müſſen wir den badiſchen Bauern ſagen was wahr iſt, und was nicht ſtimmt. Die Zentrumspartei wird ihrer alten Fradſtion treu bleiben und alles tun, damt jeder Stand au ch die Tabakbauern zu ihrem Rechte kommen. Die Begründung für den Beitritt Juliers zu den Deutſch⸗ nationalen iſt köſtlich. Die Hetze der Landbündler Icheint uns allmählich zu viel zu ſein. Glauben die geiſtigen Führer der Landbundbewegung, de zum Teil auch in der Landwirtſchafts⸗ kammer als Beamte ſitzen, mit dieſer Art der Bauernſache die⸗ nen zu können? Letzten Endes können die Kommuniſten ud beſſer netzen! Iſt das bodenſtändige, konſervative Politik? Das Zentrum wird dieſe Art der politiſchen Verhetzung überleben. Der 7. Dezember wird es zeigen. Welche Folgen aber aus bieſer Art von Politik für die Landwirtſchaft entſtehen können, darüber ſollten ſich die geiſtigen Führer des Landbundes und gewiſſe„Baronen“ nicht im Zweifel ſein. Aus Heſſen. Darmſtadt, 2. Dez.(KRückkehrerlau bnis für Bürgermeiſter Adelung.) Die Rhein⸗ landkommiſſion hat beſchloſſen, dem erſten Beigeordne— ten der Stadt Mainz, Bürgermeiſter Adelung, Präſi⸗ dent des heſſiſchen Landtages, die Erlaubnis zur Rück⸗ kehr ſowohl wie zur Wiederaufnahme ſeines Amtes zu erteilen. Bürgermeiſter Adelung iſt bereits ſeit geſtern wieder in ſeinem Amte tätig. i Darmſtadt, 2. Dez.(Bezirksſchöf fen⸗ gericht.) Eine große Verhandlung wegen Verbre⸗ chen nach 8 218 und§ 219 fand vor. dem Bezirks⸗ ſchöffengericht Darmſtadt ſtatt. Die Ehefrau M. war wegen Verbrechen nach§ 219 zu vier Jahren Zucht⸗ haus verurteilt, doch konnte die Strafe wegen einem ſchweren Lungenleiden der M. nicht vollſtreckt worden. Sie wurde daher auf freien Fuß geſetzt. Allein ſie nahm ihre verbrecheriſche Tätigkeit ſoſort wieder auf und„behandelte“ etwa 12 Perſonen im Laufe diefes Jahres. Dieſe wurden zu Gefängnisſtrafen bis zu dre Monaten verurteilt. Das Gericht nahm bei M. nicht den —— dann wähle den Mittelpunkt, um den ſich alles kriſtalliſieren muß. das Zentrum. Mützen in nur la. Qualität und Ausführung empfiehlt er mann bro Strickwaren— Wasserstr. 11. und bedeutſamen Kleidung „An ihren auffallenden Hure der erkennen wir die Kirche von Rom als die Apokalypſe“ And zum Schluß leſen wir noch einmal: „Deutſchnational ſei das Panier: In dieſem Zeichen ſiegen wir.“ Merken die Katholiken immer noch nicht, was los iſt? — Deutſchnationaler Schutz gegen Konkordale und„Nömiſche Herrſchſucht“ Das Korre e der deutſchnationalen Katholiken 1 kaufen Sie zu gleichen Preisen wie in Mannheim im Schunhaus Krug Ecke Lorscher- u. Ludwigstrasse. 2 NEMe Mf ä chtung! Achtung! Ein ſchönes praktiſches Weihnachtsgeſchenk das wirklich in dieſer naſſen Jahreszeit Mann und Frau große Freude macht, iſt ein guter, in ſchönſter Ausführung, nach Maß angefertigter Gummi⸗ Regenmantel Darum ſäumen Sie nicht, jetzt ſchon Ihre Beſtellung in dem Gummiwarenhaus Valentin Hool 7. 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Tatkräftige Hilfe für die notleidenden alten Soldaten, Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen, Schutz jeder ehrlichen Arbeit und jedem ehrlich erworbenem Eigentum, i i i tehen bleiben,„Die Steuern der Bauern werden benützt, um den Be⸗ 5 e eee borgeacbeltef amen hohe Gehälter und Penſionen bezahlen zu können. L e Schutz fur die Induſtrie und die Landwirtſchaft, Schutz dem verſinkenden ittelſtand, dem Handwerk und ſoliden Handel, Schu der geſſtigen Arbeit, die f f 8 Aufruf heraus, daß wenigſtens die„Die Bauern wollen von einer Aufwertung der Hypo- uaggelſſhen fatter eue dies von den, Deutſch⸗ theken nichts wiſſen. Deutſchland groß gemacht hat, iſt Ehrenpflicht eines völkiſch⸗nationalen Staates. Chriſtli f e kennen ſchließlich ihre Leute Hohe Schutzzölle, 5. eller ae dieren Kal de das een Jahren aus Das Zentrum tritt nur für Beamten und Arbeiter ein, 5 0 fern zu den Deutſchnationalen gelaufen ſind. Wir neh: darum darf ein Bauer nicht Zentrum Wöehet tote za ebangeliſchen Geiſtlichkeit den Aufruf durchaus nicht Herr gulſer hätte ſich deswegen den Deutf dne an en e 1 i i 5 dürfte. im Reichstag; err kann. 8 N i m db ent die Parte die W Herrſchſucht“(man laſſe ſich nur in Verbindung mit großen Sharteien und weiß dat darunter die freie Betätigung der ſathollſcheß Kigche die Deuiſchnationalen würden in erſter Line für die zu Nerftden ſſt) unterſtütßt und die für Regelung der Be. AJiebunden zwiſchen Staat, und Kirche durch Konkordate eintritt Sozial Völkiſch⸗National! D eutſch⸗N ationall Bauern ſein. Das ſind ſo die weſentlichſten Punkte der Landbund⸗ 219 an, ſondern nur weiynſe zu 8 218 und er⸗ Aente unter Verſagung mildernder Umſtände auf drei Jahre Gefängnis abzgl. vier Monate Unterſuchungs⸗ haft. Die Angeklagte wurde vorläufig in Haft behalten. Darmſtadt, 2. Dez.(Der Geſchäftsver⸗ kehr am Wahlſonntag.) Für den Wahlſonn⸗ tag läßt das Miniſterium für Arbeit und Wirtſchaft den ſogenannten Ausnahmeſonntag gelten, um die Ge⸗ ſchäftswelt nicht zu ſchädigen. Die Geſchäfte dürfen jedoch nur von 2 Uhr an geöffnet ſein und die Ge⸗ ſchäftsinhaber müſſen den Angeſtellten die nötige Zeit zum Wählen laſſen. g Griesheim, 2. Dez. Falſches Geld.) Wie bekannt geworden iſt, kurſieren hier zur Zeit von den 1 Billionen⸗Scheinen mit dem violetten Streifen auf der rechten Seite auch ſolche, die gefälſcht ſind. Sie ſind leicht erkenntlich an dem ſchwachen Druck und an dem Fehlen der Faſern im Papier. ö Mainz, 2. Dez.,(Verhandlungen z wi⸗ ſchen Reichsbahn und Beſatzung.) Heute werden zwiſchen der Reichsbahn A.⸗G. und den Be⸗ ſatzungstruppen Beſprechungen über die Verrechnung der Eiſenbahntransporte für die Beſatzungsbehörden und die Truppenteile ſtattfinden. Nach dem Londoner Abkommen hal die Reichsbahn bekanntlich das Recht erhalten, für Leiſtungen, die den Beſatzungstruppen für Perſonen⸗ und Gütertransporte zugutekommen, auch eine angemeſſene Entſchädigung zu verlangen. In den Main⸗ zer Beſprechungen, bei denen die Reichsbahn A.⸗G. durch die zuſtändigen Dezernenten vertreten ſein wird, ſoll die Höhe dieſer Entſchädigungen feſtgeſetzt werden. Worms, 2. Dez.(BVerhafteter Brieſ⸗ taſtenmarder..) Auf friſcher Tat wurde ein Ar⸗ eiter verhaftet, der ſeit Auguſt dieſes Jahres wieder⸗ olt zur nächtlichen Stunde aus Briefkäſten aller Stadt⸗ eile Briefſchaften entwendet und dieſe nach Durch⸗ ſuchung nach Geld und ſonſtigen Wertpapieren teils vernichtet, teils wieder in die Käſten geworfen hatte. Bingen, 2. Dez.(Raffinierter Raub,) Die Kaſſe des hieſigen Kinos wurde durch einen ganz raffinierten Raub geſtohlen. Während die Frau des Kinobeſitzers im Kaſſenraum ſaß und Bilette verkauſte, wurde das Kaſſenſchalterſenſter, das nach dem Eingang der Straße hingeht, hochgehoben, es glitt blitzſchnell ein Arm in den Kaſſenraum und griff nach der dort ſtehenden Handtaſche, in der ſich etwa 350 Mark be⸗ fanden und verſchwand. Bingen, 2. Dez.(der Tod im Ba de.) Ein hier wohnender Kaufmann erlitt, als er in ſei⸗ nem Badezimmer in ſeiner Badewanne liegend ein warmes Bad nahm, einen Schlaganfall, infolgedeſſen er im Waſſer der Badewanne unterging und ertrank. Lauterbach, 2. Dez.(Abgeſtürzt.) Vom Scheunengerüſt ſtürzte der Dienſtknecht Lohmeyer in Angersbach in die leere Tenne. Der Schädel wurde ihm dabei zerſchmettert, ſo daß er nach längerer Be⸗ wußtloſigkeit ſtarb. Butzbach, 2. Dez.(Sspiele nicht mit Schieß ge we her!) Der achtjährige Sohn des Gaſtwirtes B. zu Gambach ſpielte mit einem geladenen Gewehr. Plötzlich krachte der Schuß und ein junger Mann ſchrie laut auf; die Kugel ſaß ihm im Bein und er mußte ins Krankenhaus gefahren werden. Erbach i. O., 2. Dez.(Inſtandſetzung von Hochwaſſerſchäden.) Die Wiederherſtel⸗ lungsarbeiten an der durch Hochwaſſer geſchädigten Kreisſtraße nach Marbach ſind ſoweit gediehen, daß die Straße in 14 Tagen dem Verkehr wieder übergeben werden dürfte. Aus dem Jabiſchen Lande. Mannheim, 2. Dez.(Der Geldverkehr d e 1 4 1 k a ü ſe.) Laut Mitteilung des Städti⸗ ſchen Nachrichtenamtes betrug bei der Mannheimer Städtiſchen Sparkaſſe in den vier Wochen vom 27. Ok⸗ tober bis einſchließlich 23. November die Zahl der Ein⸗ lagen(Spar-, Scheck⸗ und Giroverkehr) 6263 mit einem Betrag von 2489 412,15 Mark. Die Zahl der Rück⸗ zahlungen belief ſich in derſelben Zeit auf 6565 mit einem Betrag von 2 108 609,96 Mark, ſo daß ſich eine Mehreinlage von 380 e en 0 2 ei 2. De m nä Mannheim, 2. Dez e tspräſident Dr. Hell⸗ Theodor Heuß ſpre⸗ „ 2. Dez. Ein Waldrieſe wurde dieſer Forſter Wald gefällt. Es handelt ſich unt eine Norbuche, ver alteſte und großte aum Lußhardt. Die Buche kann auf das ehrwürdige von 250 Jahren zurückblicken, ſie hat eine Nah von Meter und einen Umfang von 4 Meter. Mehrere hu dert Perſonen hatten ſich eingefunden, um dem intereſ⸗ ſanten Schauſpiel anzuwohnen. Bietigheim(Amt Raſtatt), 2. Dez. Ein ſchwerer Unglücksfall koſtete einem jungen ver rateten Mann von hier das Leben. Der Taglöhner erthold Klumpp, wohnhaft im hieſigen Armenhaus, ſtürzte abends gegen 11 Uhr die Haustreppe hinunter und erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterun, an deren Folgen er ſtarb. Er hin⸗ terläßt eine mittelloſe Witwe und ein Kind. Karlsruhe, 2. Dez.(Verkehrs po lizei.) In den letzten beiden Tagen wurden hier— laut Po⸗ lizeibericht— ſieben Wagenführer von Perſonenkraft⸗ wagen, zwei Führer von Laſtkraftwagen und ſieben Motorradfahrer zur Anzeige gebracht, weil ſie ſich ge⸗ gen die Beſtimmungen des Krafsfahrzeuggeſetzes ver⸗ gangen haben. Karlsruhe, 2. Dez.(Automobilunfall.) In der Nacht zum Montag gegen 12 Uhr ſtieß unter⸗ halb des Rains der neue Perſonenwagen, der Spin⸗ nerei und Weberei Ettlingen, in welchem ſich Herr und Frau Direktor Hummel befanden, mit einem Perſonen⸗ wagen des Karlsruher Bäckermeiſters Weiler, das auf der Heimfahrt begriffen war, zuſammen. Das Karls⸗ rüher Auto wurde faſt vollſtändig zertrümmert, wäh⸗ tend das andere ſchwer beſchädigt wurde, aber noch nach Hauſe gefahren werden konnte. Glücklicherweiſe wurde keiner der Inſaſſen verletzt. Nach der polizei⸗ lichen Feſtſtellung ſoll die Schuld an dem Zuſammen⸗ ſtoß den Chauffeur des Karlsruher Autos treffen, der auf der unrechten Seite gefahren ſein ſoll. Karlsruhe, 2. Dez.(Die Lage des Ar⸗ beitsmarktes in Baden.) Die Geſamt⸗ arbeitsmarktlage iſt gegenüber der Vorwoche faſt völlig unverändert geblieben. Die Zahl der unterſtützten Er⸗ werbsloſen verminderte ſich um 264 und betrug am 26. November 15 058. Die Zahl der Arbeitſuchenden ſtieg in ganz unerheblichem Maße von 29 035 auf 29 062, hiervon waren 22 390 Männer und 6672 Frauen. Die Zahl der offenen Stellen iſt um rund 90 zurückgegangen und beträgt zur Zeit 1853(960 männliche und 893 weibliche). Karlsruhe, 2k Dez.(Ver we ndung der Dornierflugboote auch in Deutſch⸗ land.) Bei der Hundertjahrfeier der Bodenſeedampf⸗ ſchiffahrt in Friedrichshafen teilte der Generaldirektor Colsmann vom Luftſchiffbau Zeppelin mit, daß die in Piſa erbauten Dornier⸗Flugboote nunmehr auch in Deutſchland verwendet werden dürften. Eins dieſer Flugzeuge gehe auch nach Kolumbien und ſei für den Amazonenſtrom vorgeſehen. Im neuen Jahre werden die Zeppelinwerke bei der ihnen angeſchloſſenen Dor⸗ niergeſellſchaft ein Flugboot beſtellen, das in der Lage ſein dürfte 2000 Kilometer zu fliegen und 2000 Kilo⸗ gramm Nutzlaſt an Bord zu haben. Pforzheim, 2. Dez.(Kleine Urſachen) Durch Umwerfen eines Behälters mit heißem Kaffee verbrühte ſich ein 1 Jahr alter Knabe hier derart, daß er infolge der erlittenen Brandwunden in der darauf⸗ folgenden Nacht geſtorben iſt. Gemmingen, 2. Dez.(A uto unfall.)„Auf der Straße nach Richen fuhr ein aus Pforzheim ſtam⸗ mendes Auto in den Straßengraben, wobei der Be⸗ ſitzer herausgeſchleudert und ſchwer verletzt wurde. 5 Weinheim, 2. Dez.(Erhäng tf) In ſeiner Wohnung Müllheimertalſtraße 131. erhängte ſich der ver⸗ heiratete Fabrikarbeiter Adam Reinig. Der Grund iſt unheilbare Krankheit. Raſtatt, 2. Dez.(Des Augenlichts be⸗ raubt.) Bei einer Eiferſuchtsſzene, die ſich hier ab⸗ ſpielte, wurde einem 18jährigen jungen Mann von n nem Nebenbühler Salzſäure in die Augen geſchür ee, wodurch der Betroſſene das Augenlicht verlor. Aus der Pfalz. Ludwigshafen, 2. Dez.(Wahlfieber.) Nach Schluß einer Wählerverſammlung der SPD. wur⸗ den die den Saalſchutz bildenden Reichsbannerlente auf dem Viadukt von nachziehenden Kommuniſten tätlich an⸗ gegriffen. Einige der Reichsbannerleute wurden mit Gummiknüppeln, Schlagring uſw. mißhandelt. Auch verſuchte man einen dieſer Leute über das Geländer des Vladukt auf die Bahnſtrecke zu werfen. Ein Ar⸗ r 2. en. 1 Haupt F ec ec Dez. 0 e t der Straß e.) Geſtern abend fuhr ein Zein ladenes Laſtauto, das einer Firma von tan hört, infolge Nebels in den ee. Nähe der Gartenſtadt. Von dem Fahrzeug fi Halbſtückfäſſer ab, wovon eines in Trümmer g zwei weitere beſchädigt wurden, ſo daß der Wein aus⸗ lief. Während man mit der Hebung des Fahrzeuges beſchäftigt war, wurde ein weiteres, kleineres Faß, das 50 Liter Wein enthielt, durch unbekannte Täter ge⸗ ſtohlen. Der Schaden beträgt etwa 3000 Mark. Frankenthal, 2. Dez.(Ein Separatiſten⸗ führer vor Gericht.) Der aus den Separati⸗ ſtenunruhen des vergangenen Jahres her bekannte In⸗ genieur Gumbinger aus Roxheim hatte ſich vor Gericht zu verantworten. Er hatte nach einem Fuhrwerk ge⸗ ſchoſſen, das den Ort in angeblich zu ſchnellem Tempo durchfahren und auf dem Anruf, zur Feſtſtellung ſeiner Zugehörigkeit zu halten, keine Folge geleiſtet hatte. Vor Gericht trat Gumbinger ſehr erregt auf und gab als Grund ſeiner Handlung an, er habe als Bürgermeiſter von Roxheim die Polizeigewalt und habe ſich, nachdem das Gefährt den Anruf nicht befolgt habe, berechtigt gehalten, zu ſchießen. Bekanntlich iſt aber der Schuß auf Fliehende nur in ſolchen Fällen der Polizei ge⸗ ſtattet, wo es ſich um die Gefahr handelt, daß der Tä⸗ ter eines Verbrechens entkommen könnte, nicht aber bei Uebertretungen. Das Urteil lautete auf 14 Tage Haft. Landau, 2. Dez.(Tödlicher Unglücks fall.) Auf der Arbeitsſtelle der Firma Arbogaſt und Sänger, welche im Löhl zu Landau Tiefbauarbeiten ausführen läßt, ereignete ſich ein Unglücksfall. Der Arbeiter Georg Ambos von Landau, der am Ende des Schienenſtranges beſchäftigt war, wollte einen auf den Schienen ſtehenden Rollwagen, welcher von zwei wei⸗ teren Rollwagen angelaufen worden war, mit ſeinem Körper aufhalten, bekam aber einen ſo heftigen Stoß, daß er zu Boden fiel und ſchwere Verletzungen davon⸗ trug, die ſeinen Tod zur Folge hatten. Pirmaſens, 2. Dez.(Wiederantritt im Amt.) Polizeirat Meininger von hier, der ſeiner Zeit ausgewieſen wurde, hat heute ſein Amt angetreten. Er iſt ſchon ſeit einiger Zeit hierher zurückgekehrt, war je⸗ doch durch Krankheit bis jetzt verhindert, ſein Amt anzutreten. Kaiſerslautern, 2. Dez.(S ch a denfeuer.) In der Zigarrenfabrik Diehl brach geſtern Feuer aus. Obwohl das Feuer durch die herbeigeeilten Feuerwehr⸗ leute bald gelöſcht werden konnte, entſtand bedeutender Gebäude⸗ und Materialſchaden. Offenbach a. Gl., 2. Dez.(Rückgang der pfälziſchen Wildbeſtände.) Bei einer von über 30 Jägern und 10 Treibern im Offenbacher Bann abgehaltenen Wald⸗Treibjagd wurden nur ein Fuchs, ein Haſe und ein Faſan geſchoſſen. Dabei war die Of⸗ fenbacher Waldjagd vor dem Kriege eine der wildreich⸗ ſten der ganzen Nordpfalz. Kleinkarlbach, 2. Dez.(Wieder e in Wa ⸗ genunglück.) Auf der Bobenheimer Straße er⸗ eignete ſich wieder ein ſchweres Unglück. Der Land⸗ wirt Philipp Kirchner von Bobenheim a. Bg. war mit ſeinem an einem Pflugkarren geſpannten Pferde auf dem Wege hierher, als ihm ein Motorrad begegnete, vor welchem das Pferd ſcheute und bis zur Kolb'ſchen Mühle raſte, wo der Karren am Torpfeiler zerſchellte. Der Lenker kam unter die Trümmer zu liegen und wurde ernſtlich blutend von hinzueilenden Leuten in die Kolb'ſche Wohnung verbracht. Der Arzt ſtellte einen doppelten Bruch des rechten Beines ſowie einen Arm⸗ bruch feſt und ordnete die ſofortige Verbringung in das Frankenthaler Krankenhaus an. ——— 12 57 Aus Nah und Fern. Frankfurt a. M., 2. Dezember.(118 Pro⸗ zent Zinſen im Monat.) Vor der Wucher⸗ abteilung des hieſigen Amtsgerichts ſtand der Kauf⸗ mann Friedrich G. und der Kaufmann Auguſt D. we⸗ gen Leiſtungswuchers. Dem Inhaber eines Haus⸗ haltungsgeſchäfts, der in geldlichen Schwierigkeiten war, hatte G. zugeſagt, daß er eine größere Summe haben könne. Bei der in Gründung begriffenen Freu⸗ band⸗ und Finanzierungsgeſellſchaft zahlte denn auch — Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchart. 60. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) So begnügte er ſich damit, ſeine Schweſter Linda nach Gerolſtein zu ſchicken, gewiſſermaßen als Schutz und Ableiter. Er hatte es den Seinigen verſchwiegen, daß er um die Gräfin Gerolſtein geworben hatte; er wollte es ihnen erſt mitteilen, wenn er ſeiner Sache ſicher war. Linda forſchte nicht nach ſeinen Geheim⸗ niſſen, obgleich es ihr auffallen mußte, daß er die ganze vorige Woche nicht auf Gerolſtein war, wo es in der letzten Zeit doch zu ſeinen Gepflogenheiten ge⸗ hört hatte, zwei⸗ bis dreimal in der Woche hinüberzu⸗ teiten. Sie hatte viel zu viel mit ſich ſelbſt zu tun. Seit jenem Ritt mit Seeger nach der vorangegan⸗ genen Bändigung der Florida durch ihn, ſchien ihr ganzes Weſen wie umgekrempelt zu ſein. Sie zeigte einen Hang zur Einſamkeit und zum Grübeln, was ihrer frohen, leichten Natur früher ganz fremd geweſen war. Auch machte ſich eine nervöſe Reizbarkeit bei ihr, die immer ſtolz behauptet hatte, jeine Nerven zu beſitzen, bemerkbar, und zwar in ver⸗ tärktem Maße, wenn ſie von einem Beſuch von Gerol⸗ ſtein zurückkehrte. Es gelang dem Bruder dann trotz aller Mühe nicht, auch nur das geringſte Wiſſenswerte aus ihr herauszuholen. Sie begnügte ſich mit kurzen Bemerkungen, die vielſagend waren und ihm doch nichts ſagten. a Aribert wußte nicht, welches der Grund der Ver⸗ ſtimmung ſeiner Schweſter war, und daß er ſtets in der Enttäuſchung wurzelte, Seeger auf Gerolſtein nicht angetroffen, geſchweige überhaupt geſehen zu haben. Ob abſichtlich oder unabſichtlich— nie war er im Park zu entdecken, ſo ſcharf ſie au ausſpähte, und auch bei der Gräfin traf ſie ihn nicht mehr, obgleich ſie die Vor⸗ leſeſtunden genau wußte. Durch dieſes vergebliche War⸗ ten und Sehnen wurde ſie lich ihrer Gefühle bewußt, die ſie zuerſt tief erſchreckten, dann aber mit einer Un⸗ ruhe und einem Verlangen erfüllten, das ſich zur Lei⸗ denſchaft ſteigerte. a Und eines Tages traf ſie ihn endlich, nachdem ſie ſtundenlang im Park und Wald gewandert war. Er ging, in Gedanken verloren, mit geſenktem Kopf und gewahrte ſie erſt, als ſie nur noch einige Schritte von ihm entfernt war. 5 5 Sofort zog er den Hut und begrüßte ſie. „Wo ſtecken Sie denn die ganze Zeit, Herr See⸗ ger?“ fragte ſie lächelnd mit freundlicher Herablaſſung, und doch ſpürte ſie ein innerliches Zittern. 1 „Wie meinen, gnädigſte Komteß?“ fragte er zurück. „Sie waren wie vom Erdboden verſchwunden, man hörte und ſah nichts von Ihnen,“ erwiderte ſie. Nun lächelte er auch. „Es iſt manchmal ganz gut, 5 einige Zeit unter⸗ 1 oder vielmehr ſich in ſeinem Bau zu verkrie⸗ en.“ N „Wieſo?“ fragte ſie erregt. „um— zu ſtudieren. Mit der Ausübung eines Berufs iſt es eine eigene Sache, gnädigſte Komteß; das erfordert eine ſtete Anſpannung aller Kräfte, ein be⸗ ſtändiges Ringen, um ſich erfolgreich behaupten zu kön⸗ nen.“ l „So Hm!“ machte Linda, und ſie fühlte ihr Herz ſtürmiſch ſchlagen.„Ihr Beruf ſcheint ja auch ein eil ausgedehntes Gebiet zu haben.“ 5 Dieſe mit einiger Schärfe hervorgebrachten Worte befremdeten Seeger. 1 „Allerdings,“ gab er zu.„Die Schwierigkeiten wachſen, und mit ihnen das Feld, das erobert werden „Muß? Hängt es nicht von dem Willen ab, und führt 10 0 1 900 9 ie auf ein Feld, das zu gewinnen ihm n zuſte f Er ſah jetzt aufmerkſam in ihr Geſicht, das ge⸗ rötet war und Erregung verriet. Worauf wollte ſie anſpielen? Welchen Zweck verfolgte ſie? 9 7 55 „der Mann erobert ſich das Feld, das er beſitzen will,“ gab er gelaſſen zur Antwort. i Das Rot auf ihren Wangen vertiefte ſich. 1 „Das klingt zum mindeſten ſehr ſelbſtbewußt, er⸗ widerte ſie.„Wenn aber nun die Hinderniſſe zu ſtark ind?“ a b Er zuckte leicht die Achſeln. „So iſt der Kampf mit ihnen ſchon ein Leben wert... Gnädigſte Komteſſe wollten nach Gerolſtein? brach er das Geſpräch hier plötzlich ab. Sie fühlte ſich unangenehm berührt. Die Fortſet⸗ zung des Themas wäre ihr lieber geweſen. Daß er dem auswich, reizte und verſtimmte ſie. „Nein, ich machte nur einen Spaziergang und kehre jetzt zurück. Und Sie?“ ſetzte ſie fragend hinzu. „Ich— ich hatte vor, bis zur Bahnſtation zu wandern!“. „So weit? Sie wollen doch nicht etwa Reißaus nehmen, wie Ihre Vorgänger?“ verſuchte ſie zu ſcher⸗ zen. N ö „Das würe etwas zu ſpät ins Werk geſetzt,“ gab er lachend zur Antwort.„Indeſſen— wer weiß— vielleicht... Geſtatten gnädigſte Komteß, daß ich ein Stück mitgehe, da wir denſelben Weg haben?“ Gewiß, gern,“ erwiderte ſie mit gut unterdrückter Freude über ihre gelungene Abſicht. „Werden Sie die Jagd bei Graf Rautenberg mit⸗ machen?“ fragte ſie ihn, als ſte zuſammen den Weg nach dem Walde einſchlugen. „Der Herr Graf war ſo liebenswürdig, mich ein⸗ zuladen, ich habe aber— ab elehnt.“ a „Oh— warum dennk“ fragte ſie enttäuſcht. Jetzt flog wieder das alte Spottlächeln über fendt Züge.„Weil ich es für meine Stellung angemeſſener hielt, ihr fern zu bleiben.“ „Sie ſind auch ein ſonderbarer Menſch, man wird aus Ihnen nie recht klug!“ entgegnete ſie unmutig. „Vielleicht werden Sie es doch noch einmal!“ ſagte er mit halbem Lächeln und ſchritt etwas ſchneller aus. Sie ſchüttelte den Kopf und ſuchte ſich ſeinem Schritt anzupaſſen. i head endbeaſen. P8donhedung leigt) A1 us, wovel mittaug war vel 1 5 Prozent Proviſion in Abzug ebracht. Etwa einen Monat darauf ſollte der Ge⸗ 7 2105 1 drei Wechſel über zuſammen che und f. 19 be 52 170 M. einlöſen, die er für das Darlehen hatte ausſtellen müſſen. Dies ſollte alſo etwa 118 Prozent Zinſen für kaum einen Monat koſten. Der Geſchäftsführer befand ſich ſeinerzeit obendrein in gro⸗ ßer Not und erſchien deshalb vor dem Verfalltage wegen Prelongation bei G. Es kam eine dreitägige Verlängerung zuſtande und es wurde ein neuer Wech⸗ ſel 1 0 10 e ausgeſtellt. i or der Wucherabteilung des Amtsgerichts be⸗ hauptete G., daß das Geſchäft mit einem großen Ri⸗ ſito verbunden geweſen ſei. D. gab an, daß er über die Zinſenhöhe nichts gewußt habe. Die Sachverſtän⸗ digen bezeichnen das Vorgehen als wucheriſch. Das Gericht verurteilte G. wegen Leiſtungswuchers in zwei Fällen und gemeinen Wuchers zu ſieben Monaten Ge⸗ fängnis und tauſend Mark Geldſtrafe, zwei Jahren Ehrverluſt und Publikation, D. wegen eines Falles des Leiſtungswuchers zu drei Monaten Gefängnis und dreihundert Mark Geldſtrafe. Die Haftentlaſſung wurde abgelehnt. e a 25 e 16(Errichtung heamtenſterbekaſſe.) Der Landes⸗ ausſchuß für Heſſen⸗Naſſau hat die Errichtung einer Sterbekaſſe für Beamte, Angeſtellte und Angehörige freier Berufe in Verbindung mit der Lebensverſiche⸗ rungsanſtalt für Heſſen⸗Naſſau beſchloſſen. Die ein⸗ malige Beihilfe beträgt 300 oder 500 Mark. Wiesbaden, 2. Dezember.(Verurteilte Ke m m uniſten.) Das hieſige Schöffengericht ver⸗ urteilte die Kommuniſten Schöneck, Belz, Wende und Reichwein wegen Landfriedensbruchs zu zehn bezw. acht Monaten Gefängnis. Die Angeklagten hatten im Oktober 1923 nach Plünderungen in der Stadt zum Sturm auf das Rathaus gehetzt, die Polizei entwaff⸗ net und Polizeibeamte mißhandelt. Kallenfels, 2. Dezember.(Aus alter Zeit.) Bei den Arbeiten zur Erweiterung der Waſſerleitung des Kallenfelſer Hofes ſtieß man auf die mittelalter⸗ liche Waſſerleitung, die vom Drachenpfuhl nach der Burg Steinkallenfels führte. Im Acker des Herrn K. Rockenbach wurde bei weiterem Nachforſchen nach den Quellen ein ca. zwei Meter tiefer Brunnen aufgedeckt, der einen Arm der Leitung ſpeiſte. Die Waſſerlei⸗ tungsrehre wurden dem Heimatmuſeum in Kreuznach überwieſen. Düſſeldorf, 1. Dezember.(Wiederſcheinen des„Tag eblatt“.) Das hieſige Organ der Zen. trums partei, das„Düſſeldorfer Tageblatt“, konnte mit dem ſeutigen Tage den Druck wieder im eigenen Heim vornehmen. Nach Beginn des Ruhrkampfes wurde von der Beſatzung an den Verlag die Forderung geſtellt, er ſolle in ſeiner Druckerei den franzöſiſchen Nachrich⸗ tendienſt herſtellen. Da der Verlag ſich weigerle, mußte er binnen weniger Tage ſeine ſämtlichen Ge⸗ ſchäftsräume verlaſſen. Die Zeitung wurde während der ganzen Zeit in verſchiedenen anderen Verlagen im Lohndruck hergeſtellt. Anläßlich der Rückkehr in das alte Heim gingen dem„Tageblatt“ zahlreiche Glückwunſchſchreiben zu, u. a. vom Reichskanzler Marx, vom Oberpräſidenten Fuchs und vom Regierungspräſi⸗ denten Bergmann. Duisburg, 2. Dez).(Die Unterſchleife bei Thyſſen.) Die Unterſchleife bei der Firma Thyſſen u. Co. in Mühlheim, Abteilung Röhrenwerk, ſcheinen, wie der„Duisburger Generalanzeiger“ mit⸗ teilt, einen weit größeren Umfang gehabt zu haben, als man zuerſt annahm. In dieſer Sache ſind jeßt zwei aufſehenerregende Verhaftungen erfolgt. Der bekannte Induſtrieſle Doppmeyer und ſein Direktor Hahn ſind in Unt erſuchungshaft genommen word werden. „— 12— 5 8 Ein ſurchibares Verbrechen. Neun Menſchen ermordet. Bande überfallen. zur Zeit des Vorganges auf der Poſt. Bei reits geſchehen. Als der Direktor die Villa betret Die Mutter des Direktors fand man Badezimmer vor. Beilen gearbeitet. Benzin gelränkt. Leiche verkohlt vor. ſchlagen im Korridor aufgefunden. in dem ſich die Lohngelder befanden, wurde welche ſich nach vollbrachter Tat in die einer Spur der Verbrecher fahnden. Siegen, 2. Dez. Geſtern nachmittag wurde di Villa des Direktors der Weſtdeutſchen Kalle und 99 55 ſteinfabrik Haiger von einer 20 bis 25 Mann ſtarten de Die Frau des Direktors, ſeine An⸗ gehörigen und Angeſtellten, im ganzen ſieben Perſonen wurden getötet, der Direktor ſelbſt ſchwer verletzt. Die Villa wurde darauf von den Banditen in Brand ge⸗ ſteckt. Von den Tätern fehlt jede Spur. Man vermutet daß beabſichtigt war, einen hohen Betrag an Lohn⸗ geldern zu rauben.— Zu dem grauenhaften Verbre⸗ chen werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Der Direktor Allerſtein iſt ein in den 30er Jahren ſtehen⸗ der Mann, der im Orte ſehr beliebt iſt. Er iſt Ge⸗ ſchäftsführer und bewohnt eine Villa in der Nähe der Bahn. Schon verſchiedene Male ſind Monate vorber Angriffe auf die Villa verübt worden. Allerſtein war Rückkehr hörte er den Tumult und Hilferufe Die Be: wohner der umliegenden Häuſer hide 115 die Hülfe rufe aufmerkſam. Unterdeſſen aber war die Tat be⸗ wollte, erhielt er mehrere Meſſerſtiche. Frau Allerſtein, die krank im Bette lag, wurde mit 18 Stichen bedeckt lot aufgefunden. Ihre Schweſter lag tot in der Küche. J ermordert im Die Täter hatten mit Aexten und Die oberen Stockwerke waren mit Das Dienſtmädchen fand man als a 9 Im unteren Stockwerk, wo ſich die Bureauräume befanden, ſand man den Bureauge⸗ hilfen Piel und zwei Gehilfen erſchlagen vor. Ebeaſo wurden der Gärtner des Hauſes und ein Arbeiter, die wahrſcheinlich auf die Hilferufe herbeigeeilt waren, er⸗ Der Kaſſenſchrank, unver⸗ ſehrt aufgefunden. Telephon⸗ und Waſſerleitungen wa⸗ ren zerſtört worden. Man nimmt an, daß 10 bis 20 Perſonen an dem Ueberfall beteiligt geweſen waren, J„ g umliegenden Wälder flüchteten. Die Schutzpolizei wurde ſofort be⸗ nachrichtigt und eilte mit Hunden herbei, die eifrig nach ſcheren. Zut A 10 ODie eerst Doppmeyer war wegen Schiebereien bereits vor eini⸗ ee ee gen Jahren einmal zu einer Freiheitsſtrafe verurteilt Was Ai lommt! Das eſſiſchen Jandes wanderblihne (Leitung Hans Meißner) am 7. Dezember, abends 8 Uhr im Hotel zum Fa wird uns 1 fröhliche Stunden be⸗ 8 fführung gelangen 1921 in München verſtorbenen Dichters Ludwig Thoma⸗ deſſen Werke(u. a.„Die Medaille, die Lokalbahn“) ſeinen Ruf über ganz Deulſchland verbreitet haben. Dle dargeſtellten Stücke„Waldfrieden“,„Gelähmte Schwingen“,„die kleinen Verwandten“ ſind aus den weniger bekannten kleinen Luſt⸗ ſpielen des Dichters ausgewählt. Die Meiſterſchaft der Charak⸗ tereſterung ſeiner Menſchen, die feine und ſorgſame Herauz⸗ arbeitung jeder Situation ſichern den Stücken unſere Anteil⸗ nahme und verſprechen einige Stunden guter Erholung Vorverkauf: Friſeur Tann. glieder der Theatergem. 1. Pl. Mk. 2.—, 2. Pl. Mk. 1.25 im ſr Verkauf: 1. Pl. Mk. 2.50, 2. Pl. Mk. 1 50. Luſiſpiele dem im Jahre Preiſe der Plätze: für Mit⸗ ſtreichſt Du an auf Deinem Stimmzettel? Nr. 3 Zentrum FFF en Lokale Nachrichten. * Amtliche Stimmzettel. Es wird wiederh die Stimmberechtigten abgegeben werden. widerſpricht den geſetzlichen Beſtimmungen. werden, ſind deshalb ungültig. öffentlichen Intereſſe erhobene Anklage. zember nur mit amtlich hergeſtellten Stimmzetteln ge⸗ wählt wird, die nur im Abſtimmungsraum an Die nichtamt⸗ liche Herſtellung von Stimmzetteln und deren Verwendung Derartige Stimmzettel, welche als nichtamtlich hergeſtellt erkannt 23 * Ein Verfahren gegen den Bauernbund. Wie wir erfahren, iſt die Nachricht von einem Berfahren gegen die Urheber und Verbreiter der für den Finanz⸗ miniſter und ſeine Beamten beleidigende Artikel in der Broſchüre des Bauernbundes richtig. Es handelt ſich bei 1923 dem Vorgehen um eine von der Staatsanwaltſchaft im Steuermilderungen. Durch die zweite Verordnung des Reichspräſidenten vom 10. November 1924 treten nachſtehende Steuermilder⸗ ungen ein: für Einkommen⸗ u Körperſchaftsſteuer: a) Die am 10. Januar 1925 fällige Vorauszahlung für den den Monat Dezember 1924 iſt um ein Viertel bezw. ſoweit vierteljährliche Vorauszahlungen(Oktober Dezember 1924) fällig ſind um ein Zwölftel zu kürzen; b) da bei Landwirten das Jabresviertel Oktober Dezember 1924 bereits am 15. November 1924 fällig war, iſt da ſchon dle Ermäßigung von 1/12 gegeben. 2. Beim Steuerabzug vom Arbeitslohn für eine ab 1. Dezember 1924 erfolgte Dienſtlelſtung. a) Der ſteuerfreie Lohnbetrag wird von 50 auf 60 Mk. monatlich erhöht; b) Steuerabzugsbeträge von 80 Pfg. monatlich oder 20 Pfg. wöchentlich bleiben unerhoben. 3. Bei der Umſatzſteuer a) Die für den Monat Januar am 10. Februar 1925 fällige Umſatzſteuer beträgt ſtatt bisher 2 nur 1/6 b) desgleichen die erhöhte Umſatzſteuer ſtatt bisher 15% nur 100%,. e Meteorologische Station Vieren darauf hingewieſen, daß bei der Doppelwahl am 7. De⸗ 400 Mk. Ubel. MA. November Niederſchlags⸗ Größter tägl. ſumme Anzahl der Tage mit Niederſchlag Dat. Gewitter 8178 November 617 10,1 27 15 Feinſte 3 Weizenmehle Haſelnüſſe, ſüße Mandeln, Kokos⸗ flocken, friſche Eier, Kakao, Block⸗ ſchokolade, Amonium, Anis, Nürn⸗ berger Lebkuchengewürz, Citronat, Orangeat, Zimt, Nelken, Korinthen, Sultaninen, Roſinen, Citronenöl, Mandelöl, Stärkemehl, Mondamin, Gelatine, Staubzucker, Streuzucker ſtatt. bunt, Vanillſtangen, Vanillzucker, Backpulver, Eiweißpulver, Kond. Vollmilch gezuckert und ungezuckert. Süßrahmtafelbutter, Nuß butter, Margarine Blauband Rahma, Kokosfett in Tafeln, Palmin, Schweineſchmalz, Reiner Bienen⸗ honig, Kunſthonig, Citronen, Orangen, Feigen, Datteln, Nüſſe, zu bekannt billigen Preiſen. Albis Walter zu haben bei 2 vorrätig in allen Größen! Fiſch⸗Ehrlich zun iel! de Laufend friſche Geeſiſche Ein paſſendes Weihnachts⸗Geſchenl iſt eine ſeidene Jumper bluse Weinheimerſtraße 54 (Schwanen). Stück 4.90 Mk. Ferner empfehle: Herren Hemden, Damen⸗ Angaler-Auftührungen] geen b 3, l hemden, Untertaillten, Unterhoſen, Hoſenträger, amen u. 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Der Stimmberechtigte hat bei der Stim⸗ 8 i menabgabe durch ein Kreuz oder Unter⸗ ſtreichen oder in ſonſt erkennbarer Weſſe auf dem Stimmzettel für die Reichstags⸗ 5 wahl und auf dem Stimmzettel für die ſonal zu bewältigen. Landtagswahl den Kreiswahlvorſchlag Verſtändnis für dieſe Maß zu bezeichnen, dem er ſeine Stimme bei gutem Willen dürfte geben will. Stimmzettel, dle dleſer Beſtimmung nicht entſprechen, insbeſondere die mit ſonſtigen zember 1924 Vermerken oder mit Vorbehalten verſehen 5 ſind, ſind ungültig. Vlernhelm, den 2. Dezember 1924. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Betreffend: Diejenigen 20. Dezember 1924 Vierr heim, den 2 D Heſſ. Polizeiamt Bekanntmachung. Wandergewerbeſcheine und Legitimations karten für das Jahr 1925. Perſonen, Jahre 1925 einen Wandergewerbe⸗ ſchein oder Reiſe⸗Legitimationskarte nötighaben, haben beiuns, Z mmer Nr. 17, unter Vorlage ihrer ablaufenden⸗ Sonntag, den 7. Dezember 1924 von den Ausweispapiere und eines Licht⸗ bildes aus neueſter Zeit, bis ſpäteſtens Antrag zu ſtellen. Zu weiterer Aus⸗ Kuuft hier wegen ſind wir während der Büroſtunden bereit. Ludwig. die im entſprechenden ezember 1924. Viernheim. Von jetzt ab ſind die Gemeindekaſſe. neuen Kaſſelokal im Rathaus und zwar an jedem Wochentage, jedoch nur vor⸗ mittags von 8 bis 12 Uhr. Nachmittagen bleibt der Schalterdlenſt für alle Kaſſengeſchäſte geſchloſſen, um zu ermögllchen, die internen Büroarbeiten auch mit wenig Per⸗ Jeder Einſichtige wird Abfertigung gewährlelſtet ſein. Erſter Zahltag Donnerstag, den 4 De⸗ Winkenbach. Zahltage in dem An den nahme haben und eine relbungsloſe Lamberth. Tagen bel der Untererhebſt 5 reitag, den 5. Dezember 1924 Johann Huler Karl Bertſche Ww.„orm tags 11 Ahr 11 0 auf dem Kat⸗ R Metzgerei und Lebens⸗ Mannheim mittelgeſchäft. Telef. 263 eee unterſtützt ſteigert. re reſſe 10 1 haus dahier 4 Zlegenböcke und 1 gutgemäſſeter Faſelochſe an den Melſtbietenden öffentlich ver⸗ mals erinnert. Vlernheilm, den 2 Dezember 1924 Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Untererhebſtelle. Wir bitten an den nächſten Zahltagen Donnerstag und Freitag alle diejenigen, denen! 5355 Sonderſteuer⸗ und Grundſteuer Erläſſe zuge⸗ Das Faſelweſen in der Gemeinde gangen ſind, dleſelbe doch Vlernheim. an dieſen Tagen das Büro bis 6 Uhr geöffnet. An Einlöſung der. wird letzt⸗ an dleſen belden elle zu verrechnen. zu ermöglichen, iſt trchner amberth. Große Machlaß⸗ Verſteigerung. Aus herrſchaftlichem Nachlaß verſteigere ich im Auftrage der Erben am Freitag, 5. Dezember 1924, vormittags 91½ Uhr und nachmittags 2 Uhr, im großen Saale des„Grünen Hauſes“ zu Mannheim, u 1, 1: eich. Eßzimmer, vollſtänd., mit Standuhr, helleich. 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