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Bei der diesmaligen Regierungsbildung iſt es kaum anzunehmen, daß der Reichspräſident den Verſuch machen wird, die Bildung einer Regierung des Bürgerblockes zu umgehen, denn die Gegner des Bürgerblockes ſind zur Zeit nicht in der Lage, dem Reichspräſidenten an⸗ derweitige Vorſchläge zu unterbreiten. Reichskanzler Ddr. Marx hat im übrigen den Präſidenten bereits da⸗ don unterrichtet, daß er für ſeine Perſon im gegen⸗ wärtigen Stadium der Dinge darauf verzichten müßte, einen Auftrag zur Regierungsbildung anzunehmen. In den pelitiſchen Kreiſen will man wiſſen, daß der frü⸗ here bayriſche Miniſterpräſident, Graf Lerchenfeld, an⸗ fangs der Woche nach Berlin kommen werde, da er bon den Rechtsparteien gebeten worden ſei, gegebenen— falls einen Auftrag zur Bildung der neuen Regierung zu übernehmen. Nach den uns vorliegenden Informa⸗ tionen hat Graf Lerchenfeld im gegenwärtigen Augen⸗ blick noch keine Zuſage gegeben und wird ſich ſeine Entſcheidung vorbehalten. Eine Kanzlerkandidatur des Grafen Lerchenfeld wäre übrigens geeignet, auf die Zentrumspartei einen ſtarken Eindruck zu machen. Im Hinblick auf ſeine ausgezeichneten Beziehungen zum Vatikan und zu den höchſten katholiſchen Würdenträ— gern in Deutſchland könnte das Zentrum es kaum ris⸗ lieren, ihn in einem kritiſchen Augenblich zu Fall bringen zu wellen. Es ſcheint aber gegenwärtig nicht an Verſuchen zu fehlen, den Grafen Lerchenfeld vor einer Uebernahme der Regierungsbildung zu warnen, und zwar dürften dieſe Verſuche von maßgebenden Zentrumskreiſen ausgehen. Ablehnende Haltung der Sozialdemokratie Die ſozialdemokratiſchen Führer haben es bei ihren Beſprechungen mit dem Reichskanzler Dr. Marx abgelehnt, irgendwelche Vorſchläge zur Löſung der ge⸗ genwärtigen Kriſe zu machen. Die Sozialdemokratie ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß es nicht ihre Auf⸗ gabe wäre, einen Ausweg zu ſchaffen, nachdem die Deutſche Volkspartei und der Außenminiſter Dr. Stre⸗ ſemann alle Möglichkeiten zur Bildung einer Regie⸗ rung der großen Koalition im Reiche verhindert hät⸗ ten. Von ſozialdemokratiſcher Seite werden übrigens ſchon jetzt entſcheidende Verſuche unternommen, um in in Preußen eine Hinzuziehung der Deutſchnationalen zu verhindern. Für den Fall, daß die Deutſche Volkspartei in Preußen eine Beteili⸗ gung an der großen Koalition ablehnt, will die So⸗ zialdemokratie mit dem Zentrum und den Demokraten eine Minderheitsregierung bilden, deren Aufgabe es wäre, durch eine ſcharfe Einſtellung gegen rechts die Deutſche Volkspartei zu zwingen, wieder in die Regie⸗ rung einzutreten, oder aber ein klares Bekenntnis über ihre politiſche Einſtellung gegenüber den Rechtspar⸗ teien abzulegen. Ob ſolche Möglichkeiten gegenwärtie ernſthaft in Betracht kommen, hangt von der Haltung des Zentrums ab, das vor die Entſcheidung geſtellt wird, ob es die kleine Koalition in Preußen mitmachen will. Or. Geßler bleibt nicht? kb. Berlin, 15. Dezember. In den demokrati⸗ ſchen Kreiſen wird heute erklärt, daß Reichswehrmini⸗ ſter Dr. Geßler entſchloſſen ſei, im Falle der Bildung einer Rechtsregierung nicht wieder das Reichswehrmi⸗ niſterium zu übernehmen. Demgegenüber vermutet mar jedoch in den rechtsſtehenden Kreiſen, daß es ſich hier⸗ bei wieder um eine demokratiſche Dichtung gegenüber dem Bürgerblock handelt und daß der Miniſter diesmal ſeine volle Unabhängigkeit gegenüber den Beſchlüſſen der demokratiſchen Reichstagsfraktion wahren wird, do er ſelbſt es abgelehnt hatte, wieder für die demolrati⸗ ſche Partei bei den Reichstagswahlen zu kandidieren. Reichswehrminiſter Dr. Geßler ſoll übrigens, wi weiter in den politiſchen Kreiſen verlautet, ſchon mis Rückſicht auf den Schlußbericht der interalliierten Mi⸗ litärkommiſſion, ohne weiteres bereit ſein, für eine be⸗ ſtimmte Zeit noch ſeinen Poſten auf jeden Fall beigu⸗ behalten, damit er in der Lage ſein würde, gegebenen. falls an den diplomatiſchen Auseinanderſetzungen mit der Entente teilzunehmen. Or. Jarres präſidentſchaftskandidat? 8 n. 15. Dez. Das führende Zentrums.: 8 dis 1 veröffentlicht eine Aniormatton. berzuſeige von voltsparteilicher Seite der bisherege Reichsinnenminiſter und Vizekanzler Dr. Jarres als Kandidat für den Präſidentſchaftspeſten in Ausſicht ge⸗ nommen worden ſei und daß Dr. Jarres von den Deutſchnationalen vorausſichtlich unterſtützt werden würde. Wie wir hierzu erfahren, handelt es ſich hier⸗ bei nicht um einen endgültigen Veſchluß des volkspar⸗ teilichen Parteivorſtandes, ſondern man hat lediglich noch ganz unverbindlich über die Präſidentſchaftsfrage geſprochen. Richtig iſt allerdings, daß eine Kandidatur des Herrn Dr. Jarres in den Kreiſen der Rechtspar⸗ teien lebhafte Unterſtützung finden würde, aber es iſt zur Zeit noch garnicht abzuſehen, zu welchen Ergeb— niſſen man hinſichtlich der künftigen Präſidentſchafts⸗ wahl kommen wird, da man größten Wert darauf le⸗ gen müßte, für die geſamte Rechte eine möglichſt pepu⸗ läre Kandidatur aufzuſtellen. Die Entente und eine deutſche Rechts⸗ regierung. kb. Berlin, 16. Dez. In den unterrichteten Kreiſen des Berliner Auswärtigen Amtes weiſt man mit aller Entſchiedenheit die Behauptungen zurück, wo⸗ nach von alliierter Seite der Verſuch unternommen worden ſei, auf die Regierungsbildung in Deutſchland einen Druck auszuüben. Auf Grund der Aeußerungen maßgedbender engliſcher und franzöſiſcher Regierungs⸗ kreiſe müſſe allerdings feſtgeſtellt werden, daß die Bil⸗ dung einer Rechtsregierung in Deutſchland im erſten Augenblick einen unangenehmen Eindruck in England und Frankreich hervorrufen würde. Dies ſei jedoch keineswegs ein Anlaß, irgendwelche außenpolitiſche Ge— fahren vorauszuſehen. Vielmehr hänge es abſolut von der außenpolitiſchen Einſtellung einer etwaigen deut⸗ ſchen Rechtsregierung ab, inwieweit außenpolitiſche Rückwirkungen eintreten könnten. Man iſt im Auswär⸗ tigen Amt davon überzeugt, daß bei einer Beibehaltung des bisherigen außenpolitiſchen Kurſes jegliches Miß⸗ trauen des Auslandes gegen eine deutſche Rechts⸗ regierung ſchwinden würde. 22 22 * Die Verzögerung des alliierten Militär⸗ berichts. kb. Berlin, 15. Dez. Wie wir erfahren, iſt die Ueberreichung des bereits fertiggeſtellten Schlußberich⸗ tes der interalliierten Militärkontrollkommiſſion an die alliierten Regierungen offenſichtlich mit Abſicht verzö⸗ gert worden. Man hat den Eindruck, daß die alliierte Generalinſpektion den Verlauf der Regierungsbildung in Deutſchland abwarten will, bevor ſie den Schluß⸗ bericht abſchickt, ſodaß die Ueberreichung erſt Ende De— zember erfolgen würde. Für Deutſchland kann dieſe Verzögerung deswegen nur angenehm ſein, weil da— durch die Dringlichkeit der außenpolitiſchen, Probleme etwas zurücktreten würde und die neue Regierung Zei! gewinnen kann, ſich auf die außenpolitiſchen Verhand— lungen vorzubereiten. —— 0— Alus Heſſen. Darmſtadt, 15. Dez.(Die Reichstagwah⸗ len in Heſſen.) Die Feſtſtellung des endgülti⸗ gen Ergebniſſes der Reichstagswahlen in Heſſen fand im Sitzungsſaale der Zentrale für Landesſtatiſtik ſtatt. Der Direktor der Statiſtik teilte mit, daß eine über— aus große Zahl von ungültigen Stimmen abgegeben worden ſeien, was in der Doppelwahl ſeine Begrün— dung finde. Es ſei aber auch an manchen Wahl⸗ bureaus ſchlecht gearbeitet worden, namentlich ſeien die Wahlniederſchriften mangelhaft geführt worden, beſon⸗ ders in Darmſtadt und Mainz. Eine Reihe zweifelhaf⸗ ter Stimmzettel wurde nach eingehender Prüfung vom Ausſchuß für ungültig erklärt. Die Zahl der bei die⸗ ſen Wahlen abgegebenen ungültigen Stimmzettel be⸗ trägt 12 599 gegen 5164 bei der Maiwahl. Wahlberech⸗ ligt waren 844 706 Perſonen, von denen 626 068 gül⸗ tige Stimmen abgegeben wurden. Davon entfallen auf die Sozialdemokraten 222 585, Deutſchnationalen 48 125, Zentrum 99 205. Kommuniſten 33 694. Deutſche Volks- partei 73 735, Nationalſozialifſen 8216, Demokraten 54 373, Bauernbund 78 861, Wiraſchaftspartei 5738, Häußerbund 349, Freiwirtſchaſtsbund 289, USP. 872 Stimmen. Darmſtadt, 15. Dez.(Schadenfeuer.) In der vergangenen Nacht brach im Hauſe Holzgaſſe 17 Feuer aus, das Teile des Dachſtockes zerſtörte. Die in unmittelbarer Nähe gelegene Berufsfeuerwehr konate des Brandes bald Herr werden. Infolge der gedräag⸗ ten Bauweiſe in der Aelſtadt hätte das Feuer leicht überſpringen kgnnen. Bensheim, 13. Dez. Verhaftungen.) Ein 40 Jahre alter verheirateter Kammſchleifer wurde we⸗ gen Vergewaltigung eines noch ſchulpflichtigen Mäd⸗ chens, und ein 16 Jahre alter Burſche wegen Straßen— raubes— er hatte einer älteren Frau aus Auerbach die Taſche mit nahezu 200 Mark entriſſen—, verübt des“ Abends auf der Straße in Auerbach, verhaftet. Worms, 15. Dez.(Die Hühnercholera un Rheinheſſen.) Dieſe für den Geflügelbeſt ind verheerende Seuche tritt ſoeben in der Weingemeinde Guntersblum in ſehr ſtarkem Maße auf und bat bereits empfindlichen Schaden verurſacht. Dem Landwirt San⸗ der daſelbſt verendeten in einer Nacht an der Hühner⸗ cholera 12 Hühner und vier Hähne. Worms, 15. Dez.(Schweres Verkehrs ⸗ ang lück.) Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich em Weſtausgang der Stadt nach Worms⸗Pfiffligheim. Der Landwirt Chriſtian Weyrich von Pfiffligheim befand ich mit ſeinem Fuhrwerk auf dem Wege nach Hauſe. ils plötzlich ſeine beiden jungen Pferde ſcheuten und im raſenden Galopp davonſauſten. Dabei wurde der Landwirt vom Wagen geſchleudert und blieb verletzt liegen. Die Pferde riſſen ſich dann vom Pflugkarren los und rannten in den nach Pfiffligheim fahrenden elektriſchen Straßenbahnwagen hinein. Eines der bei⸗ den Pferde ſtieß mit dem Kopf durch die Verglaſung der vorderen Plattform und ſchnitt ſich die Kehle auf, ſo daß es tot am Platze liegen blieb. Durch die um⸗ herfliegenden Glasſplitter wurde auch der Wagenführen verletzt.„Die Verletzungen waren derart, daß er ſofor— gs ſtädtiſche Krankenhaus verbracht werden mußte. Ein, Anzahl Fahrgäſte erlitt ebenfalls Verletzungen, die je⸗ doch leichterer Art ſind. Der Straßenbahnwagen wurde ſtark beſchädigt. Ein ſtrafbares Verſchulden des Fuhr manns liegt nicht vor. Mainz, 15. Dez.(Neuweihe der Main- zer Karmeliterkirche.) Heute vormittag er⸗ folgte durch den Biſchof von Mainz, Dr. Hugo, die Neuweihe der in kurzer Bautätigkeit wiederhergeſtellten Karmeliterkirche, eines der älteſten Baudenkmäler der Stadt Mainz. Seit Jahrzehnten ſeiner eigentlichen Be⸗ ſtimmung entzogen, ſchien der alte Bau ſeinem oölli⸗ gen Verfall entgegenzugehen, bis die Stadt Mainz mil ſchützender Hand einariff. ——0—— 12 Aus dem badiſchen Lande. Mannheim, 15. Dez. Ausſchreitungen der franzöſiſchen Brückenwache.) Der Polizeibericht teilt mit: Am Samstag, den 13. Dezem⸗ ber 1924, nachmittags zwiſchen 6 und 7 Uhr, wurden die Paſſanten auf der Rheinbrücke, die verſehentlich auf den Gehweg, in den Bereich des franzöſiſchen Poſtens gerieten, von letzterem mit dem Gewehrkolben herunter⸗ geſtoßen. Dabei fiel eine Frau vor einen anfahrenden Straßenbahnwagen, der aber von dem Wagenführer glücklicherweiſe zum Stehen gebracht wurde. Männer und Frauen wurden von den Wachmannſchaften, die bor ihrem Unterkunftsraum ſtanden, mit Fauſthieven und Stößen bedacht. Einige Perſonen erhielten Fuß⸗ tritte, wieder andere erhielten den Gewehrkolben auf die Fußſpitzen geſtoßen. Jede Beläſtigung wurde von den Franzoſen mit einem lauten, höhniſchen Lachen be⸗ gleitet. Als die Paſſanten auf der Straßenmitte gin⸗ gen, überquerten die Wachmannſchaften andauernd die Straße und rempelten insbeſondere die Frauen on. Letztere wurden im Geſicht geſtreichelt und unſittlich on⸗ gefaßt. Wer ſich entrüſtete, erhielt gemeine Schimpf⸗ worte nachgeſchickt. Einen Radfahrer ſtieß man vom Fahrrad. Eine Kaufmannsfrau, die Franzöſin von Ge⸗ burt iſt, wurde in gleicher Weiſe beläſtigt. Die nöti⸗ zen Schritte zur Verhütung künftiger Beläſtigungen ſind unternommen. 77 Aus der Pfalz. Neuſtadt a. d. H., 15. Dez.(Weihnachts ⸗ gabe.) Miniſterpräſident Dr. Held hat auf die ihm anläßlich ſeines Beſuches vorgebrachte Bitte, Weihnach⸗ ten der Kriegswaiſen und Kriegswitwen zu gedenken, den Betrag von 300 Mark als Weihnachtsgabe über- ſandt. Zweibrücken, 15. Dez.(Opfer ſeines B e⸗ cufes.) Ein ſchweres Unglück ereignete ſich im Gas⸗ werk Zweibrücken, wo im Ofenhaus des Werkes eine Reparatur vorgenommen war.: Plötzlich ſtürzte aus einer Höhe von etwa zwei Metern ein Eiſenſtück her⸗ ab, prallte auf einer Schiene auf und überſchlug ſich. Hierbei wurde der 50 Jahre alte Gasmeiſter Joſeph Schimmel an den Kopf getroffen. Der Bedauernswerte ſtürzte lofort bewußtlos zuſammen. Es ergab ſich, daß er einen Schädelbruch mit einem Bluterguß ins Ge— hirn erlitten hatte. Ohne das Bewußtſein wieder er- angt zu haben ſtarb der Verunglückte in der darauf⸗ olgenden Nacht. Zweibrücken, 15. Dez.(Verhafteter Schw'indler.) Ein angeblicher Kaufmann Heinz don der Heydt kaufte in verſchiedenen hieſigen Geſchäf⸗ ten Belleidungsſtücke von anſehnlichem Werte. Die ge⸗ kauften Waren ſollten abends mit quittierter Rechnung bei einer von ihm benannten Wirſtſchaft abgeliefert werden, wobei Bezahlung erfolgen ſollte. Als nun ein Angeſtellter der betr. Firma die Waren in der Ritterſtraße abliefern wollte, verſuchte der Käufer mit⸗ tels Wechſels auf die Haldybank zu bezahlen, wor uf die Ablieferung verweigert wurde. Die Kriminalpoli⸗ zei hatte unterdeſſen ſchon Wind bekommen und es ge⸗ lang, genannten Schwindler dingfeſt zu machen, der in Wirklichteit Robert Ziwar heißt und mehrfach, no⸗ mentlich auch mit Zuchthaus. vorbeſtraft iſt. Zwei ge⸗ fälſchle Schecks trug er bei ſich. Der Haarmann⸗Prozeß. annover, 15. Dez. In der Nachmittags, da vom Samstag blieb der Fall Hennies, in dem bekanntlich Haarmann den Grans und Wilkowſki b. ſchuldigt, dieſen Mord begangen zu haben, unaufge⸗ klärt. Haarmann 17 005 er habe nur die Leiche zer⸗ ſtückelt und beſtreiſet jede Schuld an dieſem Fall. Wit⸗ towſei wird als Zeuge vernommen, bepreitet aver ſelbſtverſtändlich, der Täter geweſen zu ſein. Auch will er morgens, als Haarmann nach Hauſe kam, nie dageweſen ſein. Bei dieſer Gelegenheit wurde auch über den Fall des Lehrlings Keintes geſprochen, der vor längerer Zeit am Kanal tot und ausgeraubt aufge⸗ funden wurde. Haarmann erklärt, daß er die Polizei damals auf ein mit„G.“ gezeichnetes Taſchentuch auf⸗ merkſam gemacht habe. Auf die Frage, ob in ſeiner Bekanntſchaft jemand mit dem Anfangsbuchſtaben„G“ geweſen ſei, habe er Grans genannt. Nach ſeiner Ueber⸗ zeugung ſei Grans dieſer Tat wohl fähig. Der Ver⸗ teidiger des Graus macht geltend, daß Grans zu die⸗ ſer Zeit ja in Unterſuchungshaft geweſen ſei. Haar⸗ mann bemerkte dann, daß damals ein gewiſſer„S“ von der Familie einen Vorſchuß von 1000 Mark verlangt habe, aber Haarmann habe die Familie vor der Aus⸗ zahlung des Geldes gewarnt. N Bei der Verhandlung des Falles Spicker erkenn der Stiefvater Spickers bei Vorzeigen ſofort alle Klei⸗ dungsſtücke des Gelöteten. Der junge Mann war zu einem Gerichtstermin gegangen und von dieſer Gerichts⸗ verhandlung nicht wieder nach Hauſe zurückgekehrt. En war des Abends Haarmann in die Hände gefallen.— Unter furchtbarem Schmerzensausbruch bezeichnet. die Mutter des Ermordeten die näheren Erkennungszeichen an den Kleidungsſtücken. Haarmann gibt dieſen Mord zu. Ebenſo gibt er zu, den Heinrich Koch ermordet zu haben. Der junge Koch, deſſen Vater ein ehrbarer Werkmeiſter iſt, iſt, trotzdem er von jungen Leuten, die Haarmann kannten, gewarnt worden war, mit ihm nach Haus gegangen. Er hat dieſen Beſuch mit dem Leben bezahlen müſſen. Hierauf wurde die weitere Verhandlung auf Montag vertagt. Hannover, 15. Dez. Vor Beginn der heut, gen Verhandlung ließ der Polizeipräſident von Hanno⸗ ver der Preſſe eine offizielle Darſtellung betreffend die Anſchuldigungen gegen die Hannoverſche Polizei zu gehen. Es wird darin erklärt, daß die gegen einzelne Polizeibeamte erhobenen Anſchuldigungen den Gegen ſtand einer Disziplinarunterſuchung bilden, der Ab⸗ ſchluß mit Rückſicht auf den Haarmann⸗Prozeß aufge⸗ ſchoben iſt. Es handelt ſich um folgende Fälle: 1. Ein Kriminalkommiſſar hatte die Anzeige zweier Frauen, die bei dem Mordfall Franke verhandelt worden iſt, bearbeltet. Im Disziplinarverfahren wird nachgeprüft werden, ob der Beamte pflichtgemäß gehandelt hat. 2. Ein Kriminalaſſiſtent iſt beſchuldigt, bei Aufnahme der Anzeige des Apothekers Hoch über das Verſchwinden ſeines Sohnes nicht das pflichtmäßige Entgegenkommen gezeigt und außerdem unangemeſſene Aeußerungen ge⸗ tan zu haben. 3. Ein Kriminalaſſiſtent iſt beſchuldigt, von Haarmann, den er als Vigilant kannte, deſſen Vorleben ihm aber angeblich unbekannt war, einen Hut angenommen zu haben. 4. Ein Kriminalaſſiſtent wird beſchuldigt, die Anzeige über das Verſchwinden des jungen Witzel nachläſſig bearbeitet und ſeine Dienſt⸗ pflicht damit verletzt zu haben. 5. Ein Kriminalk un⸗ miſſar wird beſchuldigt, in derſelben Sache bei der ihm obliegenden Aufſicht über die Tätigkeit des Beam⸗ ten die nötige Sorgfalt verſäumt zu haben.— Zu den gegen die Behörden im allgemeinen erhobenen Beſchul⸗ digungen, vornehmlich in der kommuniſtiſchen Preſſe, wird folgendes feſtgeſtellt: 1. Haarmann hat niemals in einem Dienſtverhältnis zum Polizeipräſidium ge⸗ ſtanden und iſt nur einem kleinen Teil der Kriminal⸗ beamten bekannt geweſen. 2. Haarmann iſt niemals als politiſcher Agent verwandt worden und keinem Beam⸗ en des politiſchen Nachrichtendienſtes bekannt. 3. Haar⸗ mann habe niemals einen Polizeiausweis, der ibn als Polizeigehilfen legitimierte, erhalten. Die Möglichkeit beſtehe allerdings, daß Haarmann ein derartiges Pa⸗ bier gefälſcht habe. Er ſelbſt beſtreitet es jedoch. 4. In der Hannoverſchen Polizei werden Zuträger aus Verbrecherkreiſen(Spitzel) nur in dem in allen Groß⸗ ſtäbten üblichen und tatſächlich unentbehrlichen Umfange berwandt. Dieſe Leute ſtehen in keinem Dienſt⸗ oder Auftragsverhältnis zur Behörde und verkehren nur mit den einzelnen Beamten. Die Unterſuchung hat nichts dgfür ergeben. daß der Verkehr der Kriminalbeamſen CCC Polizeipräſidium verboten. aß hinausging . K nach B inn klärte Haarmann, da Verhandlungen fol kommen teilnahms!l Aus ſe g fragte ihn, ob er der Verhandlung folgen könne lich:„Es wird ſchon gehen“. Haarmann ſagte ſchließlich:„E 5 e Dann werden die Zeugen vernommen all Senger ausſagen. Das iſt einer der fünf Valle, ie Haarmann beſtreitet. Auf eine Frage des Vor⸗ ſitzenden, ob er das Verbrechen zugeben wolle, antwor 1 ann:„Schreiben Sie es nur ruhia mir zu“ dec Weh unte 155 Zeugen zu dieſem Faul pittet der Verteidiger, an den Angeklagten noch einmal die Frage zu richten, ob er der Verhandlung heute folgen könne. Er antworte weder ihm, dem Verteidiger, noch dem Medizinalrat Dr. Schlackwitz. Haarmann bittet darauf um eine kleine Pauſe. Er möchte etwas rau⸗ chen und hoffe, daß ihm dann beſſer würde. Dieſem Wunſche wird Folge gegeben und es wird eine Pauſe eingelegt. 1257 — 22 5 1 222— 1 0 5 Aus Nah und Fern Aachen, 15. Dez.(Verbot von Vorträ⸗ gen.) 11 Rahmen einer Veranſtaltung des Aache⸗ ter Kuppel⸗Verlages ſollte der in Berlin anſäſſige Pä⸗ dagoge und Schulreformer Dr. Wyneken ſprechen über das Thema„Die religiöſe Kriſe der Gegenwart“. Die Abhaltung des Vortrages wurde jedoch vom Aachener Kürzlich ſollte Wyneken auch in München einen ähnlichen Vortrag halten, der ihm auch dort von der Polizei unterſagt wurde. Augsburg, 15. Dez.(Ein Kindesmör⸗ der.) Der Arbeiter Johann Lohner hat ſein drei Monate altes Kind, ſeinen vierten Sprößling, mit Queckſilber vergiftet. Der Tod des Kindes trat in kurzer Zeit ein. Die Urſache für die Tat war die, daß Lohner wegen ſeines knappen Verdienſtes ſeine Familie zu groß erſchien. Das Schwurgericht Augs⸗ burg verurteilte den Angeklagten, deſſen Frau ihre Pflichten als Mutter nicht erfüllte, unter Annahme mildernder Umſtände zu 9 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt. Donauwörth, 15. Dez.(Späte Aufklä⸗ rung.) Im Jahre 1913 wurde hier der 64jährige Viehhändler Baruch Preßburger ermordet, ohne daß es der Polizei gelungen wäre, die Mordtat aufzudecken Nun hat nach 11 Jahren einer der Beteiligten auf dem Sterbebette ein Geſtändnis abgelegt, daß er, ſein ver⸗ ſtorbener Herr und deſſen Frau gemeinſam die Ta verübten. Die Angelegenheit beſchäftigt demnächſt das Schwurgericht. Unter Mordanklage ſteht die verwit⸗ wete Hofbeſitzerin Süßbauer aus Donauwörth. Kleine Chronik. Die Nebelkataſtrophe in London. Der ſtarke Londoner Nebel der letzten Tage hat den Einbrechern die beſten Dienſte geleiſtet. Unter dem Mantel der Finſternis hat eine Bande von Akrobateneinbrechern mittels der Abflußröhren die Faſſaden erklettert und Pelze und Juwelen im Werte von Tauſenden von Pfund erbeutet. Solange der Nebel anhält, iſt die Polizei machtlos. Tauſende von Hundebeſitzer haben ihr verlorenen Lieblinge angemeldet. Sämtliche Rennen, Fußballſpiele und Golfturniers ſind abgeſagt, der Luft⸗ berkehr über den Kanal iſt eingeſtellt. Einige große Dampfer, darunter die„Olympia“, liegen mit hunderten von kleineren Schiffen in den Kanaldäfen ſtill. Nach der Berechnung von Sachverſtändigen richtet eine Stunde Nebel Schaden im Betrage von einer halben Million Mark an. Cook hat in beſonderen, mit Kautſchuk be⸗ kleideten Wagen Touriſtenführungen durch„London i Nebel“ veranſtaltet. ö 1 0 15 * 1 Eport und Spiel. Fuß ball.. * Fußballänderſpiel Deutſchland — Schwei z. In Stuttgart fand vor über 20 000 Zuſchauern das 10. Länderwettſpiel der deutſchen Fuß⸗ ballmannſchaften gegen die Schweiz ſtatt. nis iſt unentſchieden 1:1(Halbzeit 1:0 für die Schweiz). Das einzigſte Tor der Schweizer wurde in der 27. Minute geſchoſſen in der erſten Halbzeit. Der beſte Mann des Tages war der rechte Läufer Hagen von Fürth. Das deutſche Tor wurde von Harder (Hamburg) geſchoſſen. e und Das Ergeb⸗ die ho nirat und die 21 unterla 0 ſrankfurt ſiegte über Hauau 93 nach ſehr flottem mit 2: 1.— Die Offenbacher Kickers gewannen Sportklub Bürgel überlegen mit 3209. Boruſſia Frankfurt: V. f. L. Iſenburg 220, Iv. Sprendlingen: Kickers Aſchaffenburg 2:0, Fechenheim: Groß⸗Auheim 4:2, Sportfreunde Frankfurt: Nieder⸗ rodenbach 5:1, Kickers Mühlheim: Klein⸗Steinheim 4:1, Spo. Langen: 99 Offenbach 1:1, Rödelheim: Sportgem. Damm 5:0, Langenſelbeld: Dietzenbach 1:0, Spv. Homburg: Viktoria Kahl 5:3, Heuſenſtamm Bergen 2:2, Vittoria A schaffende: Sport 60 Ha⸗ nau 3:0, Viktoria Hanau: Union Wirhauſen 71, Spv. Damm: heim: Rülla 2:0, Germania Frankfurt: Spv. Hed⸗ dernheim 4:0, Olympia Frankfurt: Sport 20 Hanau 3:0. Württemberg⸗ Baden. In Württemberg⸗ Baden wurde das Spiel Fkl. Freiburg gegen Fll. Mühlburg auf den 4. Januar verſchoben. Wegen des Länderſpiels Deutſchland gegen Schweiz ſind überhaupt in dem Bezirk die meiſten Spiele ausgefallen. Saarkreis. Ligaſpiele: Saar Saar⸗ brücken: Fv. Saarbrücken 1:1, Trier 05: Idar 3:3, Höchſt: Wiesbaden 2:0, Boruſſig Neunkirchen: Wor⸗ matia Worms 0:0, Eintracht Trier: Elversberg 2:0, Sp. 05 Saarbrücken: Saarlouis 3:2. Rheinbezirk. Ligaſpiele: Spp. Darmſtadt: Feudenheim 1:0, Phönix Ludwigshafen: Spv. Waldhof 1:0, Fkl. Pirmaſens: V. f. L. Neckar⸗ au 5:1.— Pokalſpiele: Hertha Mannheim: Schwetzingen 5:2, Germania Friedrichsfeld: V. f. B. Waldhof 6:2, Phönix Mannheim: V. f. L. Heidelberg 2:0, Mannheim 08: Vorwärts Mannheim 4:0. — 0—— Volkswirtſchaft. . Marktberichte vom 15. Dezember. * Mannheimer Produktenbörſe. An der heutigen Produktenbörſe war die Stimmung etwas gebeſſert. Die Mühlen verhielten ſich den Angeboten gegenüber nicht mehr ſo ablehnend wie bisher. Auch der Abruf von Mehl iſt etwas beſſer geworden. Ver⸗ langt wurden für die 100 Kilogramm bahnfrei Mann⸗ heim: Weizen, inl., 23 bis 23½, ausl. 29 bis 30%, Roggen, inl., 22½, ausl. 25½% bis 26, Gerſte 25% bis 28, Hafer, inl., 19 bis 20, ausl. 18½ bis 22, Mais mit Sack 217 bis 21. Von Hülſenfrüchten, für die ſich etwas beſſere Haltung zeigte, koſteten: Fränkiſche Linſen 55 bis 60, Odenwälder Linſen 60 bis 65, große gelbe Viktoriaerbſen 35 bis 40. Die Mühlen verlang⸗ len: Für Weizenmehl, Spezial 0, 39½ bis 39½, für Roggenmehl 35/. Bei der zweiten Hand koſtete Wei⸗ zenmehl 38½, Roggenmehl je nach Qualität 33 bis 35 Mark. Bei einer Verſteigerung von 1000 Sack Rug⸗ genmehl Fabrikat Wormſer Mühlenbetriebe erfolgte der Znſchlag für die 100 Kilogramm mit 31,50 Mark, wo⸗ zu noch die Speſen kommen. * Mannheimer Viehmarkt. Zum heuti⸗ gen Viehmarkt waren zugeführt und wurden per 50 Kill gramm Lebendgewicht gehandelt: 254 Ochſen, 22 bis 52, 128 Bullen, 30 bis 48, 810 Kühe und Rinder, 12 bis 54, 442 Kälber, 54 bis 74, 192 Schafe, 24 bis 44, 2190 Schweine 60 bis 79. Marktverlauf: Mit Groß⸗ vieh teilweiſe langſam, geräumt, mit Kälbern lebhaft, ausverkauft, mit Schafen mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen mittelmäßig, Ueberſtand * Frankfurter Getreidebör ſe. heutigen Getreidebörſe noterten bei anziehender denz: Weizen, neuer, 2051 bis 23½, Roggen, inl., 2004 bis 22, Sommergerſte 24 bis 26, Hafer, inl., 17% bis 214, Mais 21½ bis 22, Weizenmehl 37 his 39, Roggenmehl 32½ bis 35, Weizenkleie 13 bis 13½, Roggenkleie 12 bis 12½, Heu 10, Stroh 6 bis 6½, alles in Goldmark je 100 Kilogramm. * Frankfurter Viehmarkt. Der Auftrieb zum heutigen Hauptmarkt beſtand aus 1940 Rind ern, 409 Schafen, 2720 Schweinen und 780 Schafen. No⸗ tiert wurden für den Zentner Lebendgewicht: Ochſen 35 bis 60, Bullen 37 bis 50, Färſen und Kühe 14 bis 58, Kälber 55 bis 72, Schafe 25 bis 40, Märzſchafe 15 bis 24, Schweine 75 bis 85. Marktverlauf: Lebhaft und ausverkauft. An der Ten⸗ Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchart. 71. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Er konnte es kaum erwarten, bis die Knaben den Schloßhof verlaſſen hatten, dann ging er hinunter in den Park. Bei dieſem ſchönen Wetter würde ſie ſicher ihren gewohnten Spaziergang machen, und er wollte ſie drau⸗ ßen treffen, wie zufällig, und ſie noch einmal ſprechen, koſte es, was es wolle. Auf einem Seitenwege ging er auf und ab und wartete. Seine Geduld wurde auf eine harte Probe ge⸗ ſtellt, aber er wich nicht von ſeinem Poſten. Er 5 ſte de 5 Er ſah ſie daherſchreiten mit ihren elaſtiſchen klei⸗ een 1 Salem 0 ſſeccht ge⸗ 0 as wei e i Hand 91 ße id ein wenig mit der Sein Herz ſchlug ungeſtüm. fh 117 1 1 5 0 1 0 er Fischen nahm das Bild in 4 rat er mi nellem Entſchlu inter dem Gebüſch hervor, ihr in den Weg. 1 Er ſah, wie ſie in jähem Erſchrecken zuſammen⸗ Sah 0 15 einc ien 50 ſchnellen Unteßr machte, N e end, die ei meh 5 00 ie eingeſchlagene Richtung o ging ſie ihm entgegen, ſich zu gleichmäßiger Ruhe, zu einer harmloſen Miene Nie 00 1 5 befangen, ſteif und unfrei in ihren Bewegungen. 9 ſtanden 00 5 85 eeger zog den Hut tief und reſpektvoll. Ein kur⸗ zer verſtohlener Blick in ihr bleiches Geſicht mit den lleſen Schatten unter den Augen jagte eine Blutwelle nach ſeinem Herzen. „Haben die Kinder heute keinen Unterricht, Herr Seeger!“ fragte ſie im Tone der Herri a 15 9— 5 5 1 Herrin und! „Nein, gnädigſte Gräfin,“ antwortete er kurz. „ Sie ſah ihn erſtaunt an und ihr Geſicht noch um einen Schein bleicher.. „Ich verſtand Sie geſtern doch recht, Ihr— Ihr Entlaſſungsgeſuch bezog ſich auf den erſten Oktober?“ „Ganz recht, gnädigſte Gräfin.“ Sie atmete auf. „So bleibt doch Zeit, ſich nach einem— Erſatz um⸗ zuſehen!“ a „Wenn gnädigſte Gräfin mir geſtatten wollten, da⸗ für zu ſorge“ warf er ein. „„Das ware ſehr freundlich von Ihnen, und— ich würde Ihnen dankbar dafür ſein.“ „O bitte, keine Urſache.“ Sie ſtand eine Weile zögernd und drückte ihr fei⸗ nes Batiſttaſchentuch an die Lippen. Endlich rang es ſich in ihr los: „Ich— möchte Ihnen bei dieſer Gelegenheit auch meinen Dank ausſprechen für alles das andere, was Sie für mich und meine Kinder getan haben— meine Geſundheit, Eberhards Wandlung— ich fühle mich tief in Ihrer Schuld!“ „Ich tat nur meine Pflicht, gnädigſte Gräfin.“ „Nein, Sie gingen darüber hinaus. Darum iſt es mir ſo unendlich peinlich, daß Sie denken könnten, ich wäre undankbar, und wüßte nicht, was ich Ihnen da⸗ für ſchuldete, hätte Sie wohl gar— ſchlecht belohnt.“ Seeger ſtutzte, und dann flog ein mokantes Lä⸗ cheln über ſeine Züge. 5 „Das begreife ich von Ihrem Standpunkte aus ſehr wohl, gnädigſte Gräfin. Sie möchten ſich in kei⸗ ner Weiſe verpflichtet und gebunden fühlen.“ Die Bitterkeit in ſeinen Worten erſchreckte ſie tief. „„Nicht ſo, Herr Seeger, Sie mißverſtehen mich. Ich möchte Ihnen meine Dankbarkeit beweiſen, nicht, weil mich das Gefühl drückte, ſondern?: 0 N Sie ſtockte und wurde ſehr rot. „Sondern?“ wiederholte er leiſe. N Sondern weil— es mich innerlich dazu treibt,“ gab ſie mutig zurück, ohne ihn anzuſehen, aber 2 kader, ſtolzer Haltung.„Und darum berührte es mich wurde peinvoll, daß Sie ſich b Hand ſchnell. 5 eklagten und Ihre Entlaſſung aus einem— mir unbegreiflichen Grunde forderten.“ „Wirklich unbegreiflich?“ fragte er, ihr forſchend in das Geſicht blickend. Dann lachte er plötzlich kurz auf. „Natürlich, wie könnten Sie mich auch verſtehen? Es war eben eine Anmaßung von mir, die Strafe ver⸗ diente. Darum gehe ich ja— wenn auch mit ſchwerem Herzen.“ Ein Zittern lief durch ihren Körper, aber ſie un⸗ terdrückte es kraftvoll. „Sie werden eine andere Steſlung finden, die Ihnen mehr Befriedigung geben wird,“ ſagte ſie ab⸗ lenkend. In ſeinem Geſicht zuckte es. „Gewiß werde ich eine andere Stellung finden, vor neue Aufgaben geſtellt werden, und ihre Bewältigung wird mich befriedigen, aber was mir allein erſtrebens⸗ wert war, das— laſſe ich hier zurück.“ Waltraut fühlte ſich von dem leidenſchaftlichen Ton verwirrt, und zugleich ſpürte ſie einen ſtechenden zum Herzen führenden Schmerz. „Die Knaben werden Sie ſehr vermiſſen,“ ſtieß ſie halb erſtickt hervor, und nur, um etwas zu ſagen, den Ton ihrer eigenen Stimme zu hören. Er trat einen Schritt näher. „Und— gnädigſte Gräfin werden froh ſein, den „anmaßenden“ Menſchen endlich loszuwerden— und werden ihn bald vergeſſen haben.“ „Niemals!“ entfuhr es ihr faſt wider Willen, in einem Ton, in dem ihr ganzes, leidenſchaftliches Emp⸗ finden, ohne daß ſie es wollte und wußte zum Aus⸗ druck kam. „Ueber ſein Geſicht flog ein Leuchten, und ſeine Hand, die die ihre ergriff, zitterte. 8 „Ich danke Ihnen für dieſes„Niemals“, Gräfin, es macht mich— unbeſchreiblich glücklich. Und nun küßte er ihre Hand, zärtlich, inbrünſtig, und ſie ließ ſie ihm, halb betäubt, einige e ann kam ſie zur fene und entzog ihm die Fortſetzung folgt.) 1 Teutonia Hauſen 6:0, Viktoria Ecken. e 6 ö g 8 ö 9 5 en 18. dezember, nachmittags 7¼ Uhr mit folgender Tagesordnung: 1. Den Viernheimer Waldrezeßvertrag.— 2 Bildung der Wohnungskommiſſton.— 3 Herſtellung der Ortsdurchfahrten mit Kleinpflaſter.— 4. Prüfung der Rechnungen der Ge⸗ meinde, des Gaswerks und des Kath. Almoſenfonds, von 1923.— 5. Einführung einer Getränkeſteuer in der Gemeinde Blernheim.— 6. Regelung der Lohnverhaͤltniſſe der Ge⸗ meindearbeiter.— 7. Erlaß einer Ortsſatzung über die Er⸗ hebung der Vergnügungsſteuer in der Gemeinde Viernheim. — 8. Verſchledenes. * Arbeiter⸗Radfahrer⸗Bund„Solidarität“. Am Sonntag, den 11. Januar, hält unſer Verein ſein Wintervergnügen im Saale zum Kaiſerhof ab. Bei dem Abend werden auch Schul⸗ und Kunſt⸗ Reigen, ſowle Damen⸗ Reigen auf Kunſträdern vorgeführt. Die Mitglieder, Freunde und Gönner ſeſen ſchon heute darauf aufmerkſam gemacht. Näheres wird ſpäter bekannt gegeben. * Der Radfahrer⸗Berein„Vorwärts“ hielt am Samstag Abend in ſeinem neuen Lokal ſeinen erſten Famllien⸗Abend ab. Eine gutgeſchulte Muſik eröffnete den herrlichen Abend. Darauf begrüßte der erſte Vorſitzende die Anweſenden und dankte für ihr zahlreiches Erſcheinen. Er ermunterte die Mitglieder, feſt zuſammen zu halten, denn nur Einigkeit macht ſtark und wünſchte Allen einige frohe Stunden. Während dem Applaus betrat der dicke Hannes ſchon die Bretter und erquickte Alle mit ſeinen humorvollen Vorträgen. Etwas ſpäter erſchlen Herr Hans Bräunling, welcher mit ſtürmigem Jubel begrüßt wurde. Derſelbe hielt alle Anweſende in gehobener Stimmung. Ernſtes und Heiteres folgte aufeinander, bis zur Feierabendſtunde. Auch der zweite Präſident machte die Mitglieder auf die Generalverſamm⸗ lung aufmerkſam, die den nächſten Sonntag im Lokal ſtatt⸗ findet. Er wies ſie auf die Relchtagswahl zurück mit den Worten, wie ihr hier gewählt habt, ſo wählt auch den Sonn⸗ tag. Denn wie ihr wählt, ſo habt ihr gewählt auf ein Jahr. Der erſte Vorſitzende ließ auf dle Muſik den„dicken Hannes“ und Herrn Bräunling ein dreifaches Hoch ausrufen. Den Schluß machte der wohlbekannte Bandoniumſpleler Alter mit ſeinem ergrelfenden Mufikſtück„Seemannslos.“ Alle . verlebt zu haben. 9 ngen nach Hanſe mit dem Bewußtſein, einige frohe 1 ' Der große Savary! wird der heute Abend 8 Uhr im Saale zum goldnen Karpfen auftretende Experl⸗ mental⸗Pſychologe Savary von der geſamten Preſſe genannt. Wir wollen unr die Preſſeſtimme der„Münchener Abend⸗ zeitung“ anführen: Alles bis jetzt öffentlich gezeigte wurde durch Savary turmhoch überboten. Noch näher auf Savarys Lelſtungen einzugehen, hieße Eulen nach Athen tragen, denn der erſte Savary Abend hat gezeigt, daß Savary ein Phänomen 1. Ranges iſt. Wir können jedem den zweiten Abend, der wieder im goldeneu Karpfen ſtattfindet, warm empfehlen. — Hilfe für Elementargeſchädigte. Auf Grund der Beſchlüſſe des Reichstages über Hilfe bei Elemen⸗ tarſchäden werden nunmehr Kredite an die Geſchädigten 19 05 6 Prozent Jahreszinſen gegeben, wobei die Ge⸗ uche beim Gemeinderat des Wohnortes einzureichen find, der dieſe Geſuche dann durch einen beſonderen Ausſchuß prüfen läßt. Die Gemeinden erhalten den ihnen endgültig zugewieſenen Kreditbetrag als Dar⸗ lehen, für den die Gemeinden bezgl. Verzinſung und Rückzahlung haften müſſen. al 88 e t Der Weihnachtsmarkt. Kurze Zeit vor dem Chriſtfeſt wird in vielen Ge⸗ genden Deutſchlands ein Weihnachtsmarkt abgehalten Er erfreut ſich bei alt und jung großer Beliebtheit u zunehmen. „Wurſtmaxe“ umlagert. genſtände Lieben eine packen, Stüdtlein. reren bricht. chen ertont. Ein reges Leven hat vegonnen. In den Unterrichtspauſen kommen die Schuljungen gelaufen, um mit flüchtigem Blick alle Neuigkeiten in ſich auk⸗ Da gibt es allerlei Kurzweil und der iſt auf ſeinem Stand von der Jugend Die kleineren Kinder, die von den Eltern an der Hand geführt, durch den Wirxwarr ſchlüpfen, haben glänzende Augen. ſie auf das, was ihnen der Weihnachtsmann bringen möchte. berz greift da nicht in die Geldtaſche, um der kleinen Welt ihre Wünſche zu erfüllen? Alles atmet nachts zauber. Jeder Verkaufsſtand hat ein Schild aus⸗ gehängt, daß die feilgebetenen Waren gerade für das Weihnachtsfeſt empfiehlt, und über allem liegt Tannen⸗ duft und Pfefferkuchengeruch. ausgebreitet, die ſchmücken ſollen, und mancher bedauert, dieſer teuren Zeit nicht reicht, dieſem oder jenem der Mit nie endendem Redefluß deuten alles Welches gütige Vater⸗ oder Mutter⸗ Weih⸗ Lockend ſind die Ge⸗ den Weihnachtstiſch daß es in beſondere Freude zu bereiten. Am Abend, wenn die Verkäufer ihre Sachen ein⸗ herrſcht immer noch Jubel und Trubel im Freunde und Bekannte haben ſich getrof⸗ fen und feiern das Wiederſehen bei einem oder meh⸗ Gläschen, wobei ö Vaährenddeſſen, ſo will es der Brauch, dreht ſich die Jugend nach dem Takt der Marktmuſik fröh⸗ lich im Tanz. D. die Unterhaltung nicht ab⸗ iſt ein„Ereignis“, von dem man Tage lang ſpricht. Am Nachmittage vorher kommen bereits die Händler, 5 um auf dem Marktplatz und ihrer Umgebung ihre Verkaufsſtände aufzubauen. Oft vergeſſen da die ſchulpflichtigen Jungen das Nachhauſekommen; denn er⸗ ſtens müſſen ſie genau aufpaſſen, wie die Buden zu⸗ ſammengezimmert werden und zweitens können ſie kleine Handreichungen verrichten und einige Groſchen einheimſen, die am nächſten Tage in Näſchereien an⸗ gelegt werden. So kommt dann der groe Tag. In den Vormit⸗ lagsſtunden trifft bereits die Landbevölkerung ein, um Weihnachtsbäume und Geſchenke zu kaufen. Bäuerin⸗ nen zwängen ſich mit ihrem Tragkorbe auf dem Rücken durch die Menſchenmenge und betrachten neu⸗ gierig die ausgelegten Waren. Bald beginnt das 2 9 1, 1 Handeln und Feilſchen, Worte fliegen hin und her, Ausſchreier rufen über den Platz und munteres La⸗ ulhenenmemsautniguntadtagaatgnnagttag tat Vox⸗Haus Egon Winter Teilz. geſtattet 5 5 8 8 i 5 8 Hadeadaddadaddaddaddadddadaddcadaddddadddd Vox Muſik Apparate Platten ſind das ſchönſte Geſchenk. Alleinverkauf Proſpekte koſtenlos D 1, 1 Tel. 8123. 1 eeeeunuunuennmmnunmmwunnmunuuueennu D Enorm billige Winterkleiuung eee in guter Ausführung und Qualitat Mäntel und Paletot hell und dunkel, mod. Formen 19 55, 49, 38, 27, 0 Inzüge 55, 45, 85, 24% Dienstag, den 16. Dez. 1924, abends 8 Uhr im Saale z.„goldnen Karpfen“! 2. Experimental⸗Abend SAVAR NY An der Grenze des Ueberſinnlichen. Rätſel des anormalen Seelenlebens, u. a. 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