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Reichskanzler Dr. Marx über⸗ teichte geſtern nachmittag um 5 Uhr dem Reichspraſt⸗ Mech pra ee de des Kabinetts. Der tei räſident beauftragte das Kabin. üührung der Geſchäfte. 8„ kb. Berlin, 16. Dez. Das Reichskabinett hat nunmehr auch formell ſeinen Rücktritt 100 1 über die Frage der Neubildung der Reichsregierung noch keinerlei Klarheit geſchaffen werden konnte. Größ⸗ tes Aufſehen hat es erregt, daß der entſcheidende Be⸗ ſchluß von einem Miniſterrat gefaßt wurde, an wel⸗ hem die voltsparteilichen Miniſter, insbeſondere Außen. miniſter Streſemann, nicht teilnahmen. In den politi⸗ ſchen Kreiſen erblickt man in dieſer Tatſache eine Demonſtration Dr. Streſemanns gegen den Reichskanz⸗ er Dr. Marx, der ſuür den ſofortigen Rücktritt des Ka⸗ binetts verantwortlich iſt. Es verlautet übrigens, Dr. Streſemann habe in einer vertraulichen Miſſion Ber⸗ lin verlaſſen, um eine beſtimmte politiſche Perſönlich⸗ keit aufzuſuchen, die er im Namen ſeiner politiſchen Freunde bitten werde, einen Auftrag zur Kabinettsbil⸗ dung entgegenzunehmen. —— 0— 5 ö Oie Präſidentſchaſtskandidatur. kb. Berlin, 19. Dez. Aus maßgebenden par⸗ Deutſch⸗ natit nalen und die Deutſche Volkspartei ſchon in aller⸗ nächſter Zeit in gemeinſamen Verhandlungen über eine gemeinſame Kandidatur für die im nächſten Frühjahr ftattfindende Neuwahl des Reichspräſidenten eintreten werden. Sowohl die von deutſchnationaler Seite in Ausſicht genommene Kandidatur Dr. Wallraf, als auch die von volksparteilichen Kreiſen angeregte Aufſtellung des Reichsinnenminiſters Dr. Jarres, ſind nicht als endgültig an ſehen. Es hat vielmehr den Anſchein, als ob dieſe beiden Perſönlichkeiten nicht allzu gre⸗ ßen Wert darauf legen, für die Präſidentenwahl zu landidieren und daß man letzten Endes zu ganz neuen Abmachungen über die Präſidenten⸗Kandidatur gelan⸗ gen wird. Dr. von Höſch in Berlin. 12 kb. Berlin, 16. Dez. In Berlin iſt der deut⸗ ſche Botſchafter in Frankreich, Dr. v. Hoetch, einge⸗ troffen, um der Reichsregierung über den gegenwärti⸗ gen Stand der außenpolititchen Lage Bericht zu er⸗ ſtatten. Wie wir hören, handelt es ſich dabei haupt⸗ ſächlich um das Problem der Fortführung der bishe⸗ der Entſpannung zwiſchen Deutſchland und Frankreich, die nach Möglichkeit dadurch geſichert werden ſoll, daß die beiden Länder ſich ſowohl über die Räumungsfrage als auch über das Problem der Die Ankunft Dr. v. Hoeſchs ſer Fertigſtellung des Schtußberichtes der interalliter⸗ ſen Militärkontrollkoumiſſion, der ſpäteſtens Ende die⸗ ſer Weche offiziell überreicht werden ſoll. Einige franzöſiſche Blätter haben die Behauptung zufgeſtellt, die franzöſiſche Regierung habe den deut⸗ ſchen Botſchafter beauftragt, in Berlin mitzuteilen, daß Frankreich einer deutſchen Linksregierung größeres Ent⸗ gegenkommen zeigen würde als einer Regierung des Bürgerblockes. Dieſe Behauptungen werden jetzt auch in Berlin ſcharf dementiert, indem darauf hingewieſen wird, daß die gegenwärtige Anweſenheit des deutſchen Botſchafters in der Reichs hauptſtadt mit den Fragen in keinerlei Zuſammenhang ſtehe. Auf der anderen Seite iſt es allerdings ziem⸗ lich ſelbſtverſtändlich, daß der zu erwartende Bericht allgemeine außenpolitiſche Regierungsfrage ausüben kann. Die bevorſtehende Mitteilung der Beſatzungsmächte. kb. Berlin, 16. Dez. Wie wir von unterrich⸗ teter Seite erfahren, erwartet man im Auswärtigen Amt nicht nur eine Mitteilung der engliſchen Regie⸗ rung über die Frage der Räumung der Kölner Zone, ſondern es hat neuerdings den Anſchein, als ob auch die anderen Beſatzungsmächte Frankreich und Belgien ſich dem engliſchen Schritt anſchließen werden, um Deutſch⸗ land die Frage vorzulegen, ob es bereit. ſein würde, über die Räumung der Kölner Zone ein Abkommen mit ſämtlichen Beſatzungsmächten zu treſſen. Im übri⸗ gen verlautet neuerdings, daß das Problem der Ruhe⸗ räumung im allerengſten Zuſammenhang ſteht mit den neuerlichen engliſch⸗franzöſiſchen Erörterungen über die Sicherheitsfrage. Aus den aus dem Auslande vorliegenden Meldungen geht hervor, daß England damit einverſtan⸗ den ſei, den Vorſitz in der Kontrollkommiſſion des Völterbundes einem franzöſiſchen Militär, genannt wird der General Walch, der gegenwärtig Vorſitzender der Kontrollkommifſion iſt, zu übertragen. Auch das Pro⸗ blem der Entmilitariſterung des Rheinlandes tritt ſetzt wieder in den Vordergrund. Man erblickt in den Per- liner außenpolitiſchen Kreiſen in dieſen Tatſachen einen Beweis dafür, daß die Völkerbundspolitit Macdonalds auf dem Weae der Liauidation befindet und mie. der durch das Syſtem der gegenſeitigen Sicherungen ab gelöſt werden ſoll. 0 d l Die Erzbergermörder in der Türkei. Berlin, 16. Dez. Nach einer Meldung aus Athen ſollen die aus Ungarn geflüchteten Erzberger⸗ mörder vor einigen Tagen in Athen geweſen ſein und nach der Türkei weitergefahren ſein. Die dortigen Be⸗ hörden hätten dies allerdings noch nicht zugegeben. Die türkiſchen Behörden, ſo verlautet, würden voraus⸗ ſichtlich ein Auslieferungsbegehren ablehnen. Der Prozeß des Neichspräſidenten. Magdeburg, 16. Dez. Die Verhandlungen in dem Magdeburger Beleidigungsprozeß wurden nach zweitägiger Unterbrechung heute wieder aufgenommen. Rechtsanwalt Bindemann beantragte nochmals die La⸗ dung Scheiden uns, um feſtzuſtellen, wann der Ein⸗ tritt der Sozialdemokratie in die Streikleitung erfolgt ſei. Der Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Gärtner ſtellte feſt, daß ihm Major Schulze, der der Kölner Verſamm⸗ lung beiwohnte, mitteilte, daß es ſich um eine Ver⸗ wechſelung der Redner gehandelt habe. Es ſei nicht Dr. David, ſondern ein anderer Redner geweſen, der 1 1 1 810 dafür ſorgen, daß es nicht noch neh iegsbeſchädigte gebe. Scheid ir 5 rauf telegraphiſch geladen. e Aus Heſſn. Darmſtadt, 16. Dez.(Große Strafkam⸗ mer.) Ein im Amtsgerichtsgefängnis in Bensheim unternommener Ausbruchsverſuch, ſtrafrechtlich als Meu⸗ terei angeſehen, beſchäftigt auf von Wilh. Häusler, R. Helfrich und Hch. Frank erhobene Berufung das Ge⸗ richt. Das Bezirksſchöffengericht hatte auf Gefängnis⸗ ſtrafe von je 1 Jahr erkannt. Die Berufungen der Angeklagten werden verworſei. Darmſtadt, 16. Dez. gericht.) Unter der Anklage des Diebſtahls der Knecht Joh. Balzer von Schönfeld(bei Allenſtein in Oſtpreußen). Er ſoll in der Nacht vom 24. zum 25. Oktober 1924 dem Inſpektor zuf Hof Schönau fünf Kummete und einige Trenſen entwendet haben. will betrunken geweſen ſein. Zu dieſer Anklage tritt eine ſolche wegen Bedrohung mit Totſtechen, die dem 1 Gezirtsſchöffen⸗ ſteht Er Pförtner Klein in Guſtavsburg, von den Heddernhei⸗ mer Kupferwerken, gegenüber begangen ſein ſoll. Der Angeklagte iſt ſeit 29. Oktober in Unterſuchungshaft. Es werden als Geſamtſtrafe 1 Jahr 3 Wochen Zucht⸗ haus, unter teilweiſer Anrechnung der Unterſuchungshaft, in Antrag gebracht. Urteil: dem Antrag entkſprechend 1 Jahr 3 Wochen Zuchthaus, unter Anrechnung der Hälfte der erlittenen Unterſuchungshaf!. Heppenheim, 16. Dez.(Ein Wahlkurio⸗ ſum.) Unter den 60 Gemeinden des Kreiſes Hep⸗ penheim war eine, die bei der Reichstagswahl einſtim⸗ mig wählte; es iſt dies die kleine Gemeinde Kocherbach bei Waldmichelbach, die ihre 72 Stimmen eiuhellig für das Zentrum abgab. Mainz, 16. Dez.(In Vertretung de! Reichskommiſſars.) Sämtliche Geſetze und Verordnungen der deutſchen Reichs⸗ und Staatsbehör⸗ den, die bekanntlich vor dem paſſiven Widerſtand durch den Reichskom Viſſar für de beſetzten Gebiete dei Rheinlandkommiſſion ve wurden, werden nun⸗ mehr durch den Präſidenſen der Reichsvermögensver waltung an die Rheinlandkommiſſion zur Genehmigung weitergeleitet. In allen innerpolitiſchen Angelegenhei! ten iſt der Präſident der Reichsvermögens verwaltung in Koblenz als Bindeglied zwiſchen Reichs- und Län! e und der Rheinlandkommiſſion anzu⸗ en.. Mainz, 16. Dez.(Die Verhandlungen über die Beſatzungstoſten.) Bürgermei⸗ ſter Dr. Ehrhardt, der Dezernent für die ſtädtiſchen Ve⸗ ſatzungsangelegenheiten, iſt von der Reparationskommiſ⸗ ſion zu den Verhandlungen über die Beſatzungskoſten zugezogen worden und nach Paris abgereiß „r — 25 Aus dem badiſchen Lande. Mannheim, 16. Dez.(Selbſtmor d.) Geſtern abend gegen acht Uhr har ſich die 19 Jahre alte be⸗ tufsloſe Tochter einer in der Mollſtraße wohnhaften Familie auf ihrem Zimmer im Bett liegend durch einen Schuß in das Herz ſelbſt getötet. Krankhafter Zuſtand fall die Urſache der Tat ſein. Müllheim, 16. Dez.(ü ber die Grenze ab geſche ben.) Die deutſche Gendarmerie in Neuenburg übernahm von der franzöſiſchen Gendarme⸗ rie zwei Individuen, die wegen verſchiedener Straf⸗ taten von den Gerichten ihrer Heimatſtaaten geſuacht werden. Es handelt ſich um einen 22jährigen Polen, der in eine mit einer Schießerei verbundene Raub⸗ affäre verwickelt iſt, und um einen 21jährigen Italie⸗ ner, der ſich in einer kaufmänniſchen Stellung in Ser⸗ bien Unterſchlagungen hat zu Schulden kommen laſſen. Die be de wurden zunächſt ins hieſige Amtsgefängnis gebracht; ſie ſollen zur Aburteilung ausgeliefert werden. Schriftleitung, Druck und Verlag: Johann Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße 36. [Mittwoch, den 17. Dezember 1924 f 7285 41. Jahrgang. Bruchſal, 16. Dez.(Kleine Urſachen.) Wie notwendig es iſt, auch an ſich unbedeutenden Ver⸗ letzungen die größte Sorgfalt zuzuwenden, zeigt ein Fall, der den Tod eines jungen Mannes zur Folge hatte. Der 25jährige Arbeiter Karl Eckert fiel von einem Laſtauto und zog ſich eine Gelenkverletzung am Daumen zu. Er beachtete die geringfügige Verleſtung nicht und nach acht Tagen trat Wundſtarre und nach weiteren acht Tagen den Tod ein. Kehl, 16. Dez.(Ausgrabungen.) Auf dem Gebiet des ehemaligen ſtattlichen Dorſes Hundsfeld, weſtlich von Marlen, Amt Kehl, beabſichtigt der Real⸗ lehrer Ruſch Grabungen vorzunehmen. Als Beitrag zu den Unkoſten hat der Gemeinderat Kehl 50 Mark zur Verfügung geſtellt. Das einſt ſtattliche Dorf Hunds; feld, deſſen ehemaliges Gebiet unterſucht werden ſoll, lag im frühen Mittelalter auf einer Rheininſel und ſpielte als Rheinübergangsſtelle und als Ausgangs⸗ punkt der Riedſtraße bis ins 15. Jahrhundert hinein eine ziemliche Rolle. Mit der Erbauung der Jockbrük⸗ ken bei Kehl büßte es ſeine Bedeutung ein und die Be⸗ wohner lebten ſchließlich in der Hauptſache nur noch von Ueberfällen auf die Reiſenden. Später zeugte nur noch der Gewann⸗Name Hundsfeld von ſeiner früheren Exiſtenz. ö Kehl, 15. Dez.(Vermißt.). Seit 11. Dezem⸗ ber wird der auf einem Schiff im hieſigen Hafen be ſchäftigt geweſene Matroſe Joſeph Bröder aus Camp (Rheinland) vermißt. Es wird vermutet, daß er in⸗ folge Trunkenheit ins Waſſer gefallen und ertrunken iſt. Reiſenbach, 16. Dez.(Wildererunwe⸗ ſen.) Im Bezirk Reiſenbach ſcheint ſtark gewildert zu werden. In letzter Zeit wurden fünf Hirſche ver⸗ endet aufgefunden, die angeſchoſſen worden waren. In einer der letzten Nächte wurde ein Einwohner auf dem Heimwege von Kailbach nach Reiſenbach von Wilderern angeſchoſſen, die Kugel ging aber glücklicherweiſe nur durch den Mantel. e . Aus der Pfalz. Ludwigshafen, 16. Dez. Vom fünften Stock abgeſtürzt.) Der 19 Jahre alte Tüncher⸗ geſelle Julius Weiß von hier ſtürzte von einem Ge⸗ rüſt eines Neubaues in der Wittelsbachſtraße vom fünf⸗ ten Stock ab. Schwerverletzt wurde er mittels Sani⸗ tätswagen in das Krankenhaus verbracht. Der Junge lehnte ſich zu weit über die Gerüſt⸗Schutzwand hin us und bekam das Uebergewicht. Ludwigshafen, 16. Dez.(Verkehrs ſtö⸗ rung auf der Rheinbrücke.) Geſtern abend gegen 8 Uhr kam es auf der Rheinbrücke Ludwigsha⸗ fen— Mannheim zu einer längeren Verkehrsſtörung. Auf einem Laſtwagen der Speditionsfirma Schmuck und Müller lief während der Fahrt über die Brücke Ben⸗ zin aus, das ſich entzündete und auf den Wagen über⸗ griff. Der Verſuch, mit Waſſer den Brand zu löſchen, erwies ſich gegenüber dem leicht brennenden Benzin als machtlos, ſo daß die Feuerwehren von Ludwigs⸗ hafen und Mannheim eingreifen mußten, denen es nach kurzer Zeit gelang, den Brand zu löſchen. Der vor⸗ dere Teil des Wagens iſt jedoch vollſtändig ausge⸗ brannt. Während der Löſcharbeiten war die Brücke durch Beſatzungsſoldaten für den Verſehr geſperrt. Die Störung dauerte etwa 20 Minuten. ee 16. Dez. Ein verheirateter kauf⸗ männiſcher Angeſtellter wurde, als er die Ludwigs⸗ ſtraße in der Nähe des Ludwigsplatzes überqueren wollte, von einem Radfahrer derart angefahren, daß er ſchwer verletzt liegen blieb und mit dem Sanitätsauto in ſeine Wohnung verbracht werden mußte. Speyer, 16. Dez. Wie jetzt bekannt geworden iſt, wurde am 11. Dezember, nachmittags ½ 3 Uhr eine 25⸗ jährige verheiratete Frau aus achtbarer Familie auf ba⸗ oiſcher Seite von dem marokkaniſchen Poſten unter dem Vorwand der Paßkontrolle angehalten, über die Brücke hinab unter die Brückenbogen gezerrt, mit Erſtechen und Ertränken bedroht und dann in willenloſem Zuſtand vergewaltigt. Infolge der in letzter Zeit ſich häufenden Ausſchreitungen der Beſatzungstruppen hat ſich der Be⸗ völkerung große Erregung bemächtigt, Hochſpeyer, 16. Dez.(Tödlicher Unfall.) Der Altersrentner Karl Ritter wurde auf dem Laute- rer Stich in der Nähe des Sportplatzes von einem Mo⸗ torradfahrer von rückwärts erfaßt und tödlich verletzt. Ritter war mit einer Kuhfunre von Käaiſerslautern. hierher unterwegs. Zweibrücken, 16. Dez.(Die Lage der po⸗ litiſchen Gefangenen in der Pfalz.) Zu einer eingehenden Beſprechung der Verhältniſſe der politiſchen Gefangenen weilten dieſer Tage der Dele⸗ gierte des Zweigvereins vom Roten Kreuz Zweibrük⸗ ken, Albert, in Berlin. Er wurde u. a. vom General ⸗ ſekretär des Deutſchen Roten Kreuzes, Freiherr von Rotenhan, dem Miniſterialdirektor Graf Adelmann und Oberregierungsrat Dr. Vogels vom Reichsminiſterium empfangen. Die einzelnen Fragen der Gefangenenve⸗ treuung wurden in mehrſtundigen Ausſprachen ein; gehend erörtert. Die Reichsregierung ließ dem Zwei brücker Roten Kreuz den herzlichſten Dank für die bis. herige aufopferungsvolle Arbeit und das vorbildlich Wirken auf dem Gebiet der Befangenenfürſorge. Worten zum Ausdruck bringen. 1 Der Haarmann⸗ Prozeß. Hannover, 16. Dez. In der Pauſe wird (Haarmann in ein Nebenzimmer geführt, bekommt eine Zigarre, ſtarken Bohnenkaffee und eine größere Zahl ÜUſpirintabletten. Nach einer Stunde erklärte er ſich Wieder verhandlungsſähig. Dann kommt der Fall Ap⸗ pel zur Sprache. Hier erkennt der Vater die Kleidung des Vermißten wieder. Haarmann gibt den Fall au. 4. Ebenſo gibt er zu, den jugendlichen Hermann Bock ermcerdet zu haben, deſſen Kleidung und Aktentaſche von den Angehörigen wieder erkannt werden. Dann wird eine wichtige Ausſage ſehr zweifelhaft gemacht. Be⸗ kanntlich hatte der Berliner Fürſorgezögling Kreß aus⸗ ſeſagt, daß er von Haarmann einmal an beiden Bei⸗ en und dem kenken Arm gefeſſelt worden fei. Heute Wird der Leiter der Fürſoraeanſtalt Göppingen. in der eamals Kreß untergebracht war, vernommen. Er ſagt 2s, daß Kreß flegelhaft und ſtörriſch ſei und auch nicht 1 ſei, die Bedeutung des Eides zu erkennen. Kreß ii Psychopath. Auch habe er ihm geſtanden, daß dieſe Ausſagen, die er über Haarmann in der Vorunter⸗ ſüchung machte, erfunden ſeien. Es folgt dann der Fall eng der 16jährig verſchwunden iſt. In großer Rregung beſchuldigt der Vater die Polizei, ſich zu we⸗ enn die Aufklärung dieſes Falles bekümmert zu haben. Die Mutter des Vermißken bricht beim Aublick er Kleider ihres verſchwundenen Sohnes in heftigen einkrampf aus und reißt das Zeug ivres Sohnes an 125 Sie mußte aus dem Saal getragen werden. Auf te Vernehmung wird darauf verzichtet. Mehrere Zeu⸗ gen haben den Verſchwundenen in Begleitung des An⸗ Haitas ves Grans gefehen. Ein anderer hat die Klei⸗ ung des Vermißten von Haarmann erhalten und in deſſen Auftrag verkauft. Haarmann gibt dieſen Mord 1 Dann kommt es zu einem Zuſammenſtoß mit Pro⸗ feſſor Leſſing von der Techniſchen Hochſchule Hannover, der in Hamburger und Berliner Blättern geradezu phan⸗ täftiſche Berichte veröffentlichte, die ſelbſt die Vertreter der Preſſe empörten. Nach Schluß der Verhandlung og ſich das Gericht zurück, um über den eventuellen usſchluß Leſſings zu verhandeln. Nach einer heftigen Unterredung wird Leſſing ſtreng verwarnt und ihm die ofertge Ausſchließung im Wiederholungsfalle ange⸗ roht. Die geſamten Preſſevertreter ſtanden auf Seiten des Gerichts. Die Sitzung wurde dann auf Diens⸗ tag vertagt, wo die letzten vier Fälle verhandelt wer⸗ den, ſo daß am Mittwoch mit der Sachverſtändigenver— nehmpng zu rechnen iſt. ee — Hälfovefr, 16. Dez. Am heutigen elften Tage des Haarmann⸗Prozeſſes wurden die vier letzten Fälle behandelt, die Haarmann zur Laſt gelegt wer⸗ den. Man hofft heute mit der Beweisaufnahme fertig zu werden, ſo daß für morgen die Sachverſtändigen⸗ gutachten und die Plädoyers zu erwarten ſind. Der Sberſtaatsanwalt legt zunächſt Verwahrung ein gegen die Berichterſtattung durch Profeſſor Dr. Leſſing, deſ⸗ ſen Bericht große Unwahrheiten enthalte. Dr. Leſſing muß ſich verpflichten, die Unwahrheiten zu berichtigen. Dann wird der Fall Wützel erörtert, der von ſeinen Eltern vermißt wurde. Der Vater will durch einen der in der Leine gefundenen Schädel die Identität mit ſeinem Sohne feſtſtellen können. U. a. hat ſich der verſchwundene Knabe einen Zahn abbohren laſſen, aber die Blombe war noch nicht eingeſetzt. So war neben anderen Merkmalen möglich, den Schädel feſtzuſtellen. Bekanntlich hat Haarmann jedoch behauptet, keinen Schädel in die Leine geworfen zu haben. Hannover, 16. Dez. Nach der teilweiſe nicht öffentlichen Verhandlung des Falles Witſchel kemmt es zu einem erneuten Zuſammenſtaß mit Prof. Dr. Leſſing wegen eines Artikels in der Zeitſchriſt„Das Tagebuch“, in dem er behauptete, daß die Polizei und die Gerichtsärzte in Hannover gewußt hätten, Haar⸗ mann morde Kinder und ferner, daß die Sachverſtändi⸗ gen in Hannover durch ihre Kollegen ihr Urteil bilden ürden. Der Vorſitzende entzieht darauf Prof. Leſ⸗ ſing die Preſſekarte. Leſſing verläßt den Saal. Der all Martin wird von Haarmann zugegeben. Die Zeugenvernehmung bringt nichts neues. Es folgt der all Wittig. Der junge Mann aus Kaſſel, 17jährig, gt einen gewiſſen Rutt in der Nähe des Theaters um feuer angeſprochen. Dann kam Haarmann da zu und b kamen ſie ins Geſpräch. Dann zog er mit Grans durch die Stadt. Haarmann wollte Wittig nicht haben, weil es nicht ſein Typ war, aber Graus brachle ihn immer wieder. Haarmann ſagte ſchließlich: Ich kann ihn ſchon vor Wut darüber umbringen, daß du ihn mir immer wieder brinaſt. Nen da war Pit ia ner. nn R Roman von Elsbeth Borchart. 72. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Ich meine damit, daß ich doch unmöglich ſemand vergeſſen kann, dem ich— mein Leben ſchulde.“ Es blitzte in ſeinen Augen auf. 5 „Ja, das ſchulden Sie mir allerdings, und des⸗ halb— will ich es mir nehmen.“ „Herr Seeger,“ rief ſie erſchreckt und wurde toten⸗ bleich,„Sie vergeſſen—“ „Vergebung— ja,“ fiel er ihr ins Wort, u. durch ſeine Stimme bebte es leidenſchaftlich.„Ich vergaß für einen Moment, daß ich nur ein armſeliger Hauslehrer bin und vor mir die hochgeborene Gräfin Gerolſtein ſteht; aber— Waltraut, vergeſſen Sie es auch einmal nur eine einzige Minute, denken Sie nur daran, daß ein Mann vor Ihnen ſteht, der Sie verehrt, liebt, heiß liebt, und nun antworten Sie mir— das Weib dem Manne: Haſt du mich lieb?“ Vor Waltrauts Augen tanzten dunkle Flecken, ſie ſah nichts mehr, ſie ſchwankte. Da legte ſich ein Arm in ſcheuer Zärtlichkeit um ſie, ſie fühlte einen warmen Atem ihre Stirn ſtreifen. Und alle ihre quälende Sehnſucht löſte ſich in einem einzi⸗ gen Empfinden aus: Hier iſt deines Herzens Heimat! In dieſem Empfinden— vergaß ſie. „Ja.“ Es war wie ein Hauch, der ihren Lippen imt⸗ ſtrömte, und dennoch ging eine überwältigende Macht von ihnen aus. Wie ein Rauſch, der ihre freie Wil⸗ lensbeſtimmung ausſchaltete, kam es über ſie. Sie dul⸗ dete es, daß er ſie küßte, heiß und innig küßte, daß er ſie an ſeine Bruſt preßte, ihren Kopf an ihre Schul⸗ ter bettete, und ihr zärtlich über das Haar ſtrich. Plötzlich entriß ſie ſich ihm, griff mit beiden Hän⸗ den an ihren Kopf und ſtarrte den Mann vor ihr mit angſtvoll geöffneten Augen an. „Mein Gott, was kat ich Herr Seeger, wie kann wwunden. Haarmann beſtreitet ö ieden. Von Zeugen werden g dungsſtücke anerkannt. Eine Zeugin hat auch gey ent, wie Grans zu Haarmann geſagt hat: ö 5 doch 5 Mark und laß ihn laufen. Der Fall bleir. änzlich unaufgeklärt. Dann handelt es ſich um das Verſchwinden des 10) jährigen Schülers Abeling. Er ging zur Schule, kam aber nach einer halben Stunde url und ſagte, er ginge mit ſeinem Lehrer aus. n da ab war er verſchwunden. Menge tauf win ſeine kleine Schweſter von einem Mann an⸗ eſprochen worden ſein, der geſagt habe, daß er eine arte für ſie zu Hauſe abgegeben habe, auf der ge⸗ ſtanden habe, daß der Junge nach auswärts gefahren 15 Das Kind kann aber mit Beſtimmtheit als dieſen an U Tage da- n Haarmann nicht bezeichnen. Eine Zeugin ab All den Jungen in dem Haus ven Haarmann geſe⸗ ben haben. Tatſächlich liegt auch ein Trikot des Jun⸗ gen vor, das Haarmann dem Grans zum Verkauf gege⸗ den hat. Auch der Schädel des Vermißten mit ſeiner Zahneigentümlichkeit wird anerkannt. Haarmann be⸗ die Tat. 5 5. Zum Schluß wird die Frage erörtert, ov Haar⸗ mann jemals einen amtlichen Polizeiausweis beſeſſen gabe. Es u o ein Gaſtwirt und ſein Sohn vernom⸗ men, bei denen Haarmann ſeinen Ausweis verloren hatte. Der Gaſtwirt hatte den Ausweis zehn Tage lang in Beſitz und bezeugt, daß es nur der von dem Gerichtsvorſitzenden vorgezeigte Ausweis des Detektiv⸗ bureaus Laſſo war. Ein angeblicher Detektiv Meyer will aber mit Sicherheit wiſſen, daß das ein anderer Ausweis geweſen ſei, auf dem der Stempel des Poli⸗ zeipräſidenten und der Stempel des Kriminalkommiſ⸗ ſars Müller aufgedruckt war. Der Polizeipräſident er⸗ klärte, daß ſolche Stempel gar nicht exiſtierten. Gegen Meyer wird vorausſichtlich das Meineidverfahren er⸗ öffnet. Er iſt ein von den Kommuniſten gekaufter, ziemlich verkommener Menſch.— Die morgige Ver⸗ handlung beginnt mit den Sachverſtändigengutachten. — Aus Nah und Fern. Frankfurt a. M., 16. Dez. inter der:; ſchloſſenen Türen.) Vor dem erweiterten Schöffengericht wurde gegen eine Ehefrau wegen Ab⸗ freibung und gegen einen mitbeſchuldigten Arzt ver⸗ handelt, weil er ihr gegen Entgelt die Mittel hierzu deſchafft haben ſollte. Zu der Verhandlung waren mehrere Sachverſtändige geladen, deren Gutachten diffe⸗ rierten. Das Gericht verurteilte die Ehefrau zu ſechs Wochen Gefängnis und ſprach den Arzt frei, weil nicht nachgewieſen werden konnte, daß er die Abſicht hatte, hier eine ſtrafbare Handlung zu begehen.— Vom Klei⸗ nen Schöffengericht wurde der 41jährige Glaſer Chri⸗ ſtian Herbert wegen Lohnabtreibung zu anderthalb Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt, eine Hausangeſtellte wegen Abtreibung zu acht Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Letztere wird bedingt begnadigt. Koblenz, 16. Dez.(Ein Eiferſuchts mord.) Am 12. Dez. gegen 10,30 Uhr abends er⸗ hielt die Polizei Nachricht, daß an der Böſchung der Andernacherſtraße kurz hinter dem Glacis der Feſte Franz eine männliche Leiche liege. Die Feſtſtellungen haben ergeben, daß es ſich um den Eiſenbahnſekretär a. D. Friedrich Schuch aus Sinzig handelt. Die Leiche hatte eine Schußverletzung, bei der die Kugel an der hinteren linken Kopfſeite eindrang und an der rechten Backenſeite heraustrat. Allem Anſcheine nach handelt es ſich um einen Revolver mit guter Durchſchlagskraft. Der Täter iſt ein Kaufmann aus Honnef. Unter dem Drucke der Laſt des von der Polizei ſorgſam geſam⸗ melten Beweismaterials legte heute der Täter, der in intimen Beziehungen zu der Ehefrau des Getöteten ſtand, ein Geſtändnis ab. Er will am Mordtage abends gegen 6 Uhr auf einer Autofahrt den Schuch in Sinzig getroffen haben, wobei dieſer ihn bat, ihn nach Koblenz zu fahren. Der Täter will ſich her zu bereit erklärt haben. Unterwegs zwiſchen Urmitz und Koblenz⸗Lützel ſoll ein Streit zwiſchen beiden ausge⸗ brochen ſein, wobei Schuch den Täter hart bedrängte, ſodaß letzterer gezwungen war, in der Notwehr den Schuch durch einen Schuß abzuhalten. Nach Abgabe des Schuſſes will der Täter derart verwirrt geweſen ſein, daß er nicht mehr wußte, was geſchehen war. Er gibt ferner an, die Schußwaffe ſei Eigentum des Getöteten und er hätte dieſe während der Fahrt im Auto liegen gehabt. Der Täter und die Ehefrau des Getöteten befinden ſich in Poliseihaft. S e r* 5. ich dieſe Stunde aus Ihrem und meinem Gedächtnis löſchen?“. Ein Aufſchluchzen erſtickte ihre letzten Worte. Er ſah ſie mit einem Blick voll heißer Zärtlichkeit „Auslöſchen, Liebſte? Nein, dieſe Stunde ſoll uns verbinden für alle Ewigkeit.“ „Das kann und darf nicht ſein!“ ſchrie ſie ge⸗ foltert auf. „Warum darf es nicht ſein?“ fragte er und nahm ihre Hand in die ſeine; ſie waren eiskalt, die ſchlanken Finger. Er drückte ſie an ſeine Lippen und dann an ſein Herz. „Günter— wie ſoll ich dieſen Treubruch——“ „Iſt es das, was dich quält, Liebling?“ unter⸗ brach er ihren ſchmerzlichen Ausruf.„Günter verlangt eine Treue, die dein Herzensglück zerſtört, nicht, deſſen kannſt du ſicher ſein. Ich meine ſogar, er würde un⸗ ſeren Herzensbund ſegnen, wenn er herabſchauen könnte. Und wir beide werden ſein Andenken ſtets heilig und in Ehren halten.“ „Und die Kinder?“ wandte ſie bebend ein.„Wer⸗ den ſie es nicht als Kränkung für ihren verſtorbenen Vater anſehen, wenn ihre Mutter—“ f „Die Kinder lieben mich!“ Doch ich kenne mei⸗ „Wohl— als ihren Lehrer. nen Jungen; er wird ſeine Mutter vielleicht dar⸗ Lieb“, be⸗ um gar—“ „Du beängſtigſt dich um Phantome, ſchwach Widerſtrebende „Ich glaubte, du würdeſt das ſchwichtigte er und zog die nur an ſich und küßte ſie. Urteil der Welt fürchten, Anſtoß an meinen Stellung nehmen, und nun ſehe ich, daß du nur tiefinnerliche Bedenken haft. Das erhöht meine Liebe und Hochachtung für dich, wenn eine Steigerung meiner Gefühle überhaupt noch möglich iſt. Geliebteſte, ich verlange kein Opfer von dir. Ich will dir etwas ſagen, was alle deine Zweifel und Bedenken mit einem Schlage vernichten wird— ich will dir ſagen, daß ich—“ an. den Fall gay ent⸗ al erdings die Klei⸗ Dann gib ihn —— von deinen Höhe nicht herabſteigen wollen, Mit dem Bauernbuch„Das Dorf entla 18“ he Weigert ſich einen Namen gemacht. ückl anzung dazu, noch tiefer ins Sen enleben dringend ein neueſtes Buch„Religiöſe 0 Herder, Mate i. Br.; gebunden G. M. 3.20). Die folgende robeſpalte(von S. 71) zeigt, in welch anſchaulicher Dar⸗ ſtellung ſich die Feder Weigerts ergeht, 755 Ein wichtiger ſittlicher Lebensgrundſatz beim typiſchen Bauern ſcheint mir der Gerechti keitsſinn zu ſein, der Vergeltungsgedanke. eiſtung und Gegenlei⸗ ſtung(do ut des) feen ſein Leben. 5 Bei den Naturvölkern gibt es kein eigentliches Schenken (vor allem, weil es keine unbegrenzte, 10 i über das gibt, was man hat). Das iſt auch beim alten Bauern ſo eblieben. Mir ſagte einer:„Zum Schenken gehören zwei.“ Da ſagte ich:„Natürlich; einer, der ſchenkt, Und einer, der nimmt!“—„Nein, nein“, ſagte er, einer, der ſchenkt, und einer, der wieder ſchenkt.“— Ja, mit Gaben wucherte man am meiſten. Das zeigen die Sprichwörter:„Geſchenk iſt ein ge⸗ borgtes Gut“,„Keine Henne iſt teurer als die geſchenkte“, „Mit Schenken tut man einer Gabe winken“,„Man ſchenk! keinem eine Wurſt, man hoffe denn, er werde auch ein Schwein ſchlachten“. Auch der Bettler, der Almoſen, empfing, mußte wiedergeben: das Gebet. Ja, das„Vergelt's Gott“, das Vater⸗ unſer war mehr wert als die Gabe, die er erhielt.„Almoſen⸗ geben armet nicht.“ Wenn man der Kirche ſchenkte, mußte es Gott gleichmachen. Bei der Bittarbeit, die ohne Entgelt gelei. ſtet wurde, hatte der andere die Verpflichtung, im Notfall dasſelbe zu leiſten.„Man weiß nicht, wie man den Nachbarn wieder braucht.“— Im Schaumburgiſchen war; wie ander⸗ wärts auch, das Gabenſchenken bei der Hochzeit Brauch. Alle Hochzeitsgäſte gaben, und zwar jeder ſelbſtändige Gaſt, Nur der Geiſtliche, der Lehrer und ein paar andere waren befreit: ſie hießen darum freters“ Freifreſſer(im Schwäbiſchen hießen ſie„Herreb. c).„Als ich“, erzählt Fr. Otker in ſeinen „Lebenserinnerungen“(1877, S. 56)„meinem Oheim an⸗ deutete, daß mis dieſe Geſchenke eigen ich nicht gefallen wollten, ſah er mich verwundert an und ſagte: Ei, Fritz, wo denkſt du hin? Ich hab' mein Lebtag ſoviel geben müſſen; nun muß ich ſehen, daß ich nicht zu kurz komme.“ Alles ſoll wieder gleichgemacht werden(denſelben Gedanken hat das jus talionis—„Aug' um Aug“ uſw., die Blutrache und die Gliedbuße). Man will nur Gegenſeitigkeit. Der Bauer kennt keine Arbeit ohne Lohn, nur um der Pflicht willen oder aus Liebe. Wer aus ſolchen Beweggründen etwas tut, dem verdenkt er's als Torheit, wenn er ihm keine eigennützigen Ab⸗ ſichten zuſchreiben kann.„Umſunſt ſcharrt koa Henna.“— Der Bauer dankt nicht gern; er will lieber 17 5 Gegenleiſtung die Dankesſchuld abbezahlen. Auch wenn er bei erwieſenen Ge⸗ fälligkeiten ſagt:„Es iſt gern geſchehen“,„Keine Urſach'“(zum Danken),„Das iſt nicht der Rede wert“— rechnet er doch ſicher darauf, daß ihm ſein Opfer mit Zins und Zinſeszins zurück⸗ bezahlt werde.— Das iſt nun wohl ſchon anders geworden. Bemerkenswert iſt die frühere groß e Wohltätigkeit auf dem Lande: Armen, Notleidenden, Abbrändlern wurde um Gotteslohn reichlich gegeben; für fromme Zwecke, beſonders für Ausſtattung der eigenen Kirche hatte der Bauer immer eine offene Hand. Almoſen gab er gerne, zumal wenn er die Not ſah; aber eine Verpflichtung zum Geben wollte er nicht an⸗ erkennen. Wenn er etwas umſonſt tat, tat er es aus religiöſen Gründen. Ein Drittel aller guten Werke geſchah früher wohl im Andenken an die armen Seelen. Der arme Philibert. Von Ludwig Mathar. Wie„Der arme Philibert“ arm war, reich wurde und wieder arm an leiblichem und Seelenglütck, das haß Ludwig Matharn in einer zart geſtimmten, von wilder Muſik untermiſchten Erzählung berichtet. Das Bändchen (je nach Einband G. M. 1.—, 1.20 u. 2.50) gehört in die Sammlung„Der Bienenkorb“(Herder, Freiburg i. Br.) Als Probe bringen wir den Beginn der Erzählung. Er iſt arm, wahrhaft arm, bettelarm, der arme Philibert. Er iſt der Armſte des ganzen Dorfes. Sein Häuschen, durch die Schlucht des Baches und einen weiten, ſchattigen Bongert von der übrigen behäbigen Dörflichkeit geſchieden, klebt wie ein nacktes Schwalbenneſt an des Berges kahler, roter Sandſtein⸗ wand. Wohl zu begreifen iſt, daß dieſe andern, weißgetünchten, hell leuchtenden Bauernhäuſer ſich davon ſondern. Da quillt der trockene Lehm bröckelnd aus dem Reiſiggefüge. Da wehren verblindete Scheiben grämlich das Sonnenlicht. Das arme, erflickte Schindeldach hat es längſt aufgegeben, Sturm und tegen 80 zu bieten. Es iſt zerlöchert und zerſiebt wie von einer Hagelſchauer. Windſchief wehklagt am Dachende der Schornſtein. Nur der Backofen wahrt gleichmütig das Anſehen bürgerlicher Behäbiakeit. Wohlaenährt baucht er ſich über dem „Hörteſt du nicht Stimmen?“ fiel ſie ihm mit al⸗ len Zeichen ängſtlichen Erſcheoclens ins Wort und be⸗ freite ſich aus ſeinen Armen.„Da kommen ſie alle beide— Eberhard, Karl Heinz. Was ſoll ich ihnen ſagen— wie ſoll ich ſie vorbereiten?“ Er warf ihr einen ermutigenden Blick zu, und ſah dann den Knaben entgegen, die in jugendlichem Ungeſtüm den Weg heraufgerannt kamen. „Mutti,“ rief Eberhard ſchon von weitem,„wo ſteckſt du eigentlich? Wir haben dich geſucht, und“— er ſtand jetzt vor ihr und ſah ſie an—„was haſt du, Mutti? Du ſtehſt ſo anders aus— ſo, als hätteſt du ſoeben etwas beſonderes erlebt!“ Seine Blicke wan⸗ derten von ihr zu dem geliebten Lehrer hin.„Hat Herr Seeger etwa verſprochen, zu— zu bleiben?“ Ein ſchwerer Atemzug kam aus Waltrauts Bruſt. „Ja, Eberhard,“ antwortete ſie; aber ſie hatte es noch kaum ausgeſprochen, als beide Knaben mit einem Jubellaut auf Seeger losſtürzten. und deſſen Hände drückten. Angſt und Aufregung ſchnürten Waltraut faſt die Kehle zu. „Herr Seeger will aber nur— unter einer Be⸗ dingung bleiben,“ kam es gequält über ihre Lippen. „Unter welcher, Mutti?“ rief Eberhard und kehrte zu ſeiner Mutter zurück.„Nenne ſie uns, und wir werden ſie erfüllen.“ Waltraut warf einen Blick zu Seeger hin, um ſich Mut zu holen zu dem, was jetzt kommen mußte. Und ſie fand ihn an ſeinem leuchtenden Blick. 5„Herr Seeger will nur bleiben als— als— euer ater.“ Es war, als ob der Blitz plötzlich in die Knaben gefahren wäre, ſo ſtarr und ſtumm ſtanden ſie. Dann zuckte Eberhards Körper wie im Krampf, ſein Geſicht verzerrte ſich.. „Nicht das— nicht das, Mutti!“ Mit einem erſchütternden Aufſchrei ſank Eberhard ſeiner Mutter vor die Füße. (Fortſetzung folgt.) ſordernd ſtredt er dem Dorf d ſeite zu. e 1 Auch drinnen macht ſich die Armut breit. Im Flur klafft der geſtampfte Lehm. Der ſchwarze Kamin 1 ned 1 0 em verkommenen Eiſenöſchen, das ſich furchtſam in die ſchwarze Leere ſchmiegt. Im niedern Ställchen, das ſich feucht und düſter in die Berg⸗ wand höhlt, meckert kläglich die einzige Ziege. Die Wohnſtub⸗ offenbart, möbelarm und bilderkaht, erauſam deutlich ihre Er⸗ lärmlichkeit. Tie Kaſtenuhr, das Glasſchränkchen, der ge⸗ ſchweifte Tiſch, die Lehnbank, ein paar wacklige Stühle ver⸗ bergen traurige Vernachläſſigung nicht. In der engen, feuchten Schlafkammer grauſt ein ungemachtes, zerwühltes Bett. kalt. Keine Hausfräulichkeit ſchaltet an Die Hand der Hausfrau fehlt überall. Seit dem einen Jahr, da ſteht der Igel vom Staubabwiſchen? Aber das iſt es nicht allein. Mit der Annemarie, dem hagern, lebenskräftigen Weibsbild, iſt das Herz im Haus und Leben Philiberts geſtorben. Nun hat er das Letzte, Beſte ver⸗ loren. Nun iſt er wirklich bettelarm. Ja, weshalb heiratet denn ſolch ein langer Laban nicht? murren die Waſchweiber am Dorfbrunnen und ſchütteln die tuſchelnden Köpfe. Wenn er auch ſo arm wie eine Kirchenmaus iſt, eine bekommt ſchließlich doch ein jeder! Und ſie gehen mit ſchmatzenden Lippen, eifrigen Augen die lange Liſte der Heirats⸗ luſtigen durch. Ach was, knurrt das giftige Melanchen, die Küſtersfrau, arbeiten ſollte er! Die gebratenen Tauben fliegen auch einem Philibert nicht ins Maul. Aber den ganzen Tag auf der Lehn⸗ bank liegen und Bücher freſſen oder über die Berge lungern und die Wolken angucken, das bringt kein Korn in die Scheuer, keine Grumberen in den Keller. Dabei fällt ihm nächſtens das Häuschen überm Kopf zuſammen wie ein Kartenhaus. Ein eigener Kauz iſt er ſchon, der Philibert. ſchule der ganzen Buben⸗ und Mädchenkumpanei wie ein edles Roß den Ackergäulen voran, konnte er ſein Leben lang die vielgeliebten Bücher, wie die Katze das Mauſen, nicht laſſen Allerdings zum Studieren, wie der ſelige Pfarrer Lambertus drängte, langte es nicht. Die Annemarie, die arme Wittib, wollte Hilf in Haus und Acker. So verſchlang der Leſewütige denn zwiſchen Pflug und Schüſſel, was ihm der vernarrte Pfarrer— die Annemarie durfte natürlich nichts davon wiſſen— wie ein ſchuldbewußter Sünder heimlich zuſteckte. Das Melanchen, als Küſtersfrau doch auch ſo etwas wie eine Studierte, hat recht: Studieren, das iſt kein Dünger für die magern Ackerchen auf dem Berg. Dabei verregnet das Heu am Fluſſe, verfaulen im Bongert die Apfel. Und als nun die Annemarie, die doch leidlich für Ordnung geſorgt, auf dem Kirchhof modert, iſt bald die Wirtſchaft des Tag und Nacht ſtu⸗ dierenden und ſinnierenden Philibert faul in der Wurzel, und Zweig um Zweig dorrt ab. Der Philibert, der nie reich war, wird nun zuſehends ärmer und ärmer. Das Kühchen holt der Jude, das Korn auf dem Halm, die Apfel auf dem Baum. Um ſo wütiger gibt der Philibert ſich aus Leſen; die Borro⸗ mäus⸗Bibliothek, die Bücher des Pfarrers, das Konverſations⸗ lexikon frißt er, und zuletzt iſt er, der an Geiſt talerreich ic, an Hab und Gut pfenniaarm. 1 l Annemarie, die Mutter, drüben auf dem Kirchhof liegt, iſt das Häuschen gründlich herunter⸗ gewirtſchaftet worden. Mannsleut' und Haushalt führen! lacht der gutmütige Spott der Margret, der Burghalfin. Was ver⸗ Burſche im 1 Land. Heimatberge; anzen Treu' und nach ihm umblickte.... Kilogramm. Aber ei u großer, vielbegehrter Reichtum bleibt ihm noch Pu einer ärmlichen Gewandung iſt er der ſchönſte, ſtattlichſt⸗ Gerade wie eine Tanne 1 ugen, hell wie die in Waldestiefen verborgenen Brünnlein. Wüſtet ihm auch ein wirrer, b Kinn und Wangen. Und über der hohen, klaren Stirn blöl wie Wildwald über den Sandſteinwänden das krauſe Gelog., Selbſt verheiratete Frauen ſehen dem armen, ſtolzen Phili⸗ dert nach. Ja die Küſtersfrau, das giftige Melanchen, will auf eligkeit geſehen haben, wie die Margret, die dicke, watſchelnde Burghalfin, ſich unter dem Torgang der„Burg“ Volkswirtſchaft. ö Marktberichte * 8 e e F urter etre e b ö a heutigen Getreidebörſe notierten bei ee Weizen, neuer, 2094 bis 23½, Roggen, inl., 21 bis 22%, Sommergerſte 24 bis 26%, Hafer, inl., 17 bis 214, Ma's 21½ bis 22, Weizenmehl 37½ bis 39%, Roggenmehl 32% bis 35½, Weizenkleie 13 bis 1½, Roggenkleie 12 bis 12½, alles in Goldmark je 100 feſter zedem Telegraphenarbeiter In der Dorf⸗ Abend warten. lich. ſen. Außerdem ſpart, w Weihnachtsfeſt beblich Zeit. Konſumentenſchaft liegen * Lokales und Allgemeines. — Dienſtmützen für Telegraphenarbeiter. Die Deutſche Reichspoſt hat für die Telegraphenarbeiter in letzter Zeit wieder Dienſtmützen ſoll der Telegraphenarbeiter äußerlich erkennbar macht und es ſoll zugleich tunlichſt verhindert werden, daß ſich unbefugte Perſonen unter dem Vorwand, Te⸗ legraphenarbeiter zu ſein, Eintritt in die Wohnungen, Keller und Böden verſchaffen. form) werden während der Arbeit im Außendienſt von eingeführt. getragen. — Frühzeitig zu Weihnachten einkauſen. kanntlich gibt es viele Leute, die ſelbſt, wenn ſie das Geld zu Hauſe liegen haben, mit ihren Weihnachtsein⸗ käufen bis in die letzten Stunden vor dem heiligen N Die Folge dieſes Verhaltens iſt dann der in manchen Geſchäſten faſt lebensgefährliche An⸗ drang, wenige Stunden vor dem Feſt, während in den Tagen vorher oft der normale Geſchäftsbetrieb kaum überſchritten wird. Dieſes Warten bis auf die letzte Minute iſt in mancher Hinſicht ſehr unklug und ſchäd⸗ Denn einmal iſt es klar, daß in ruh geren Siun⸗ den die Auswahl unter den Verkaufsgegenſtänden und die Bedienung des Käufers durch das bedienende Per⸗ ſonal eine viel beſſere iſt, als wenn die Verkäufer ſo⸗ zuſagen 10 und 20 Perſonen zugleich bedienen ſollen und ihre Aufmerkſamkeit nach allen Seiten richten müſ⸗ er rechtzeitig ſeine für beſtimmten Geſchenkartikel einkauft, er⸗ 5 Die Verzögerung der Einkäufe bringt auch eine ſtarke Ueberlaſtung des Perſonals der ſchäfte mit ſich, was wiederum nicht im Intereſſe der ſind die Tage vor Weil wachten für das Perſonal an ſich ſchon ohne dieſe ſtän ze Grſcheinung der hinausgezögerten kann. Ueberdies rauner Bart um Tendenz: Dadurch Die Mützen GBaſchlik⸗ ſeine 1 7 5 der Führer urſprünglich ge⸗ Berli Be⸗ Jahre alter Er war in das Schmerzen. Ge⸗ vormittag hier empfangen werden kann. Die deutſchnationalen Unterhändler. Berlin, 16. Dez. partei wählte heute nachmittag zu Unterhändlern die kommenden Regierungsverhandlungen den figen Parteivorſitzenden Winkler ſowie die Abgg. Graf Weſtarp, Schiele und Behrendt. Abg. Hergt, der bekanntlich die letzten Regierungsverh emd⸗ lungen leitete, hatte in der heutigen Sitzung ſelbſt ge⸗ beten, ihn für diesmal nicht zu beauftracen. 5 Ein Raubuüberfall. Weih:. Beinkäufe ſehr anſtrengend, und das Publikum ſollte ſich überlegen, daß die Leiſtungsfähigleit jedes Menſchen ihre Grenze hat und daß au 700 100 ch auf die Ge⸗ ſundheit der Verkäufer und Verkäuferinnen Rückſicht ge⸗ nommen werden muß. Daher empfiehlt es ſich, Weihnachtseintäufe rechtzeitig, d. erſt in den allerletzten Tagen und Stunden vor dem FJeſte zu machen. ſeine h. jedenfalls nicht Letzte Nachrichten. Die Kabinettsbildung. Berlin, 16. Dez. Wie wir erfahren, wird vor morgen nachmittag mit einem Auftrag des Reichsprä⸗ ſidenten zur Kabinettsbildung nicht zu rechnen ſein, da der Bayeriſchen Volkspartei, Leicht, der heute hier eintreffen ſolle, erſt morgen erſcheint und vom Reichspräſidenten Die Deutſchnationale Volks⸗ für vorläu⸗ 1 be. Die Lage in Marokke. n, 16. Dez. Nach den hier vorliegenden Meldungen geſtaltet ſich die Lage der Spanier durch die Erhebung des Andjera⸗Stammes in Marokko au⸗ ßerordentlich kritiſch. ſchreibt, wenn werde es notwendig ſein, daß die Unterzeichner des Algier⸗Abkommens eine Aktion in Form einer interna⸗ tionalen Konferenz uternähmen, um alle marokkani⸗ ſchen Probleme neu zu regeln. Der Londoner„Daily Telegraph“ der Aufſtand erfolgreich ſein ſollte, Kleine Chronik. In Berlin wurde ein 66 Kaſſenbote im Kleinen Tiergarten von Straßenräubern überfallen und ihm eine Poſttaſche mit 30 000 Mark entriſſen. mer gegen 5 Uhr abends aus dem Kontor ſort nahm ſeinen Weg durch den Kleinen Tiergarten. Eine Viertelſtunde ſpäter fand man ihn an einem Quergang auf einer Der Kaſſenbote ging wie im⸗ und tleinen e dernen Raſeneinſaſſung ſitzen ſich zuſammengeſunken und jammerte vo Nachdem der Ueberfallene ſich erholt hatte, berichtete er, daß ihm an einer Wegbiegung 3 Männer entgegengetreten waren, von welchen ihm einer eine Hand voll Pfeffer in die Augen ſtreute, ein anderer einen wuchtigen Hieb mit einem Schlag⸗ ang auf den Magen gegeben habe, ſodaß er rücllings auf den Boden gefallen ſei. eifrig mit der Aufklärung des Falles beſchäftiat. während ihm Die Kriminalpolizei iſt 1 r 25. Kunſt⸗Honig 35 J Zitronat, Oraugenat Zütronen, Bittermandel und Zitronenöl . Kakao Pfund 80⸗ Roſinen, Sultaninen, Korinthen Cocosflocken, Mandel u. Haſelnüſſe Calif. Miſchobſt wund 705 Calif. Zweiſchen and 50 Amerik. Aingäpfel wund 70 Schokolade, Konfekt Dürkheimer⸗Lebkuchen Gemüſe⸗Konſerpen Coguak und Liköre erſter Firmen, ſowie ſämtl. 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Dieſelben ſind ſofort nach Erhalt fällig und können an jedem Zahltag bei der Gemeindekaſſe bezahlt werden. auf der Rechnung angegebene Gud⸗Zahlungs⸗ Der termin ift genau einzuhalten, denn infolge der Geldknappheit müſſen wir auf den pünktlichen und Stromgelder rechnen. Bei Ueberſchreitung des Endtermins wird ein entſprechender Zuſchlag in Anrechnung gebracht. Viernheim, den 17 Dezember 1924. Heſſ. Bürgermeiſterel Viernheim Lamberth. die grügte Werbekraff ist die Zeitungs-Anzeige zur richtigen Zeit in der richtigen Abiassung in der richtigen Form in der richten Zeitung em yiernheimer Anzeiger