I 63„— 43„ 1 Juwelen E a. 3 a Standuhren A. 1 8 0 Silberwaren Tisohuhren 8 8 a 0 51775 5 5 . e ee ee ee— e 8. 5„ l* 1 N 54 * 5 7. 1 in echt und versilbert aller Art f VVoÄx! 7 0 ee Juwelen— Uhren— Gold- und Silberwaren 52 05„ 5 n 9. 85. 8 f Gterubelmer Zeitung— Plernheler Nach richter Viernheimer Tageblatt(Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) e PI, 3 Breſtestraße annhbelm pi, Breitestraße 0 12. Armband-Uhren rſcheint täglich außer Sonn⸗ u. Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mk. frei ins Haus, Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile 25 Pfg., Reklamezeile 60 Pfg. bei Wiederholung abgeſtufter 1 1 1 N 7 a j ratisbeilagen: wöchentlich Samstags das achtſeitige ſlluſtr. Sonntagsblatt„Sterne u. Blumen“ Rabatt.— Annahmeſchluß für 2 e mit gest. Suberauflage. Führe nur erste Qualitätswaren bei reellen, konkurrenzlos billigsten Preisen. pee n e 5 0 1 ae de uſerate u. Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher. SSA BBB—————— Erſte und ülteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Druck und Verlag: Johann Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße 36. Freitag, den 19. Dezember 1924 dalblährlich einen Fahrplan, ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich. Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen, i 9 0 Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. Main. Heſchälts⸗Cröſfaung u. Empfehlung. 5 Amtlicher Teil. Der geehrten Einwohnerſchaft zur gefl. Kenntnis,— g 5 daß ich in meinem Hauſe, Klesſte. Nr. 8, eine 2 2 0 5 5 75%%% 8 Aufruf 15 beſch 8 9 9„ ö 9 e 0 3 torigen beſchaftigten ſich die Parteien in ihren Si⸗ 5 5 ö „Obſt⸗ andlung. ö N 5 Betr.: Opferwoche der deutſchen Nothilfe 7 J ſüch eie ede e en Montag bien Ludwigs 905 e d eröffnet habe. Ferner habe ich einen 1 N 5 5 g Mien borpen. 1 g treien udwigshafen, 18. Dez. nde. An⸗ und Verkauf E,. 7 7„K Der nahende Winter verſtärkt die Sorge Die Rechts koalition zunächſt geſcheitert. die, Führer der Regierungsparteien zu einer erſten in. die Iuderg er ei Luacigsheen beirlg nac en e von getragenen Kleidern, Schuhen etc., ſowle er 8 1 8 g für die Notleidenden unſeres Volkes. Hunger Fortdauer der Kriſis lerfraktionellen Sitzung über die Regierungsbildun technungen des Statiſtiſchen Amtes am Mittwoch, den Wollwaren errichtet und halte bel Bedarf beſtens. N und Kälte bedrohen noch immer Milllonen Kb. Berlin, 18. Dez. Außenminister Dr. St We Meldungen in der heſſiſchen Preſſe, die bes 17. Dezember, 1308,6 Milliarden. Die Ziffer der Vor⸗ empfohlen a Grelſe, Kinder und Kranke. Erwerbslos, brot⸗:„ 18. 5.5 mini] r. Stre⸗ en Verhandlungen über die Regierungsbildung von zu woche betrug 1306,8 Milliarden. Die Steigerung be⸗ i a Bel lhtem Kauf wollen Sie slch bitte von der„ 7 ſemann hat den ihm vom Reichspräſidenten angebote⸗ erwartenden großen Schwierigkeit i j d 0 9 5 Joh. Froſchauer 1. Frau 4 7 fal los, hilflos verbirgt der Mittelſtand ſeine Not. Regi,, ß g 2. Lelstungs fähigkeit meines altbekannten Hauses über- 5 gt. 5 nen Auftrag zur Neubildung der Regierung abgelehnt, bie Sozialdemokraten hervorgerufen würden, entbehren 2 f f f Kiesſtraße 8.— 5 eugen. Ein Blick in meine funf Fenster zeigt Ihnen 5 1 0 15 0 9 7 1 e Nan 92 98 11 0 e des e e die Bil⸗ der ſachlichen Unterlage. 75. ö be 1 1 f 11.) 17000 tee de 9275 de 7„ ceeine kleine Auslese der von mit gefüuten Qualitäts- relchen bei Weitem nicht aus die Not zu lin⸗ ung einer Rechtskoalition unmög geworden iſt. Groß ⸗Gerau, 18. Dez.(Ein oruch i is Genehmigung des Radio⸗ i in⸗ E 9* Waren zu den denkbar niedrigsten Preisen. dern. Die Deutſche Volkspartei ſtellt ſich ihrerſeits auf den a mt.) Eingebrochen 1 0 von ee 1 5 landtommiſſton im Weſehte Gebiet feu ter W * Um dieſer Not zu ſteuern, veranſtaltet ee e 15 5 18 405 oa, fd 1 4 910 im hieſigen Kreisamt. Sie haben ſämtliche Räume Dadurch iſt auch für die pfälziſche Bevölkerung die Mög⸗ ö 1— dle deutſche Nothilfe im Dezember für das ai ies ane da Peſtehen dete 1 durchwühlt und einen Betrag von 800 Mark geſtohlen. lichkeit gegeben, an dem Radio⸗Unterhaltungs rundfunk 70 80 188 8 3 5 ganze deutſche Reich elne Opferwoche. In Links regierung zu bilden. Ob ſich das Zemertum 155 Die Unterſuchung iſt eingeleitet. Deutſche Stunde“ teilzunehmen. Nach Lage der Dinge 1 Ulster moderne Formen, dunkle und helle Heſſen ſoll dieſe in der Zeit vom 14. bis 21. zu entſchließen wird, mit den Demokraten 1 0 Mainz, 18. Dez. Das Gutenbergmuſeum in kommt für die Pfalz die Rundfunkſtelle in München in CCC 8 71 5 Dessins, sowie in vielen Stoſtarten Dezember ſlattfinden. Der Ertrag, der durch zialdemokratie zuſammen eine Minderheitsreglerung zu Mainz und die mit ihm verbundene internationale Gu. Betracht. Technische Schwierigkeiten beſtehen nach von verkaufe ich wegen Inventuraufnahme, den Vertrleb von Wohlfahrtsbriefmarken ge⸗ bilden, ſteht im gegenwärtigen Augenblick noch nicht tenberggeſellſchaft feiern im Jahre 1925 das erſte Vier- uns eingezogenen Erkundigungen nicht, da durch die ede 28.-35.-49.-62.-Jl.- 65.1. 125 wonnen werden ſoll, ift beſtiimmt für Zwecke feſt. In einem ſolchen Falle würden die Sozialdemo⸗ telſahrhundert ihres Bestehens. Zu dieſem Doppeljubi⸗] Einrichtung eines ſogenannten Uebertragangsſen ers in Voll Unter reis la. Eier⸗Gemüſe⸗Nudeln Pfd. 30 Eier⸗Gemüſe⸗Nudeln in Paketen(Krumm) Pfd. 35, Ital. Schwert⸗Nudeln Pfd. 40% Ital. Spaghetti Pfd. 40„ 8 Makaroni in Paketen Pfd. 50 Reis glaciert Pfd. 18 Nuß⸗Schmalz Pfd. 70„ Kern⸗Seife weiß 200 gr. St. 20, 1„ gelb 200 gr. St. 18„ „„Melliand 200 gr. Doppelſtück 19„ Schnee⸗Seife Melliand Pak. 30„ Seifenflocken Melliand Pak. 35, Geſichts-Mandel⸗Seife St. 15, Waſchbürſten St. 33 9 25% Schrubber St. 70, 60, 50„ Auftragbürſten St. 13„ Scheuertücher„Nixe, St. 55, Schuhereme„Hekro u. Opti ſchw. und farbig Doſe 15, Schuhereme„Wachſin“, ca. ½ Pfund Doſe 20„ ſowie ſämtliche Kolonialwaren billigſt diverse Streifen, blau Kammgarn, Cord und Gabardine Marken zur Ausgabe, die zum vierfachen Be⸗ 32.— 49.— 58.— 69.— 82. bis 120. trag verkauft werden. Ein Viertel des Ver⸗ Anzüge Lodenjoppen ungellttert und warm geſütteit der Altershilfe, der Kinderhilfe und für Volks⸗ ſpelſungen. Es kommen hier 5, und 10⸗er kaufsprelſes— d. l. der Franklerungswert— muß an dle Reiche poſt abgeliefert werden. Dle reſtlichen Drelviertel ſollen je zur Hälfte 11.— 16.50, 22. 29.- his 39. der Bürgermeiſterel und dem Ausgleichsfonds der Reichsgeſchäftsſtelle zur Verfügung ſtehen. Kknaben- und Burschenkleidung in großer Auswahl entsprechend billiger Auf Veranlaſſung bes Kreisamts hat ſich auch hier eln Ausſchuß für die Ausführung der Opferwoche gebildet, der ſich an die Ein⸗ wohnerſchaft unſerer Gemeinde mit der herz⸗ Praktische Fest- Geschenke Rauchjoppen, Fantasiewesten, gestr. Hosen, Brecheshosen, Windjacken für jeden Geschmack. Konfektions haus lichen Bitte wendet die Tätigkeit durch einen guten Abſatz von Wohlfahrtebrlefmarken zu unterſtützen. Insbeſondere werden die Ge⸗ ſchäftsinhaber gebeten, ihre Korrefpondenz mit ſolchen Marken zu frankieren, aber auch jeder Private ſoll durch Abnahme der Wohlfahrts⸗ marken ſein Scherflein zu dem guten Zwecke der Linderung der Not unſerer leidenden Brüdern und Scheſtern beltragen. Der Verkauf der Wohlfahrtsmarken er⸗ folgt in unſerer Gemeinde am Sonntag, den 21. Dez. 1924 5 1 5 durch eine Anzahl Fortbildungsſchülerlnnen in durchſichtigen Briefumſchlägen zu je 1 Mk E. 1, 14 Mannheim, Planken E 1, 14 In jedem Umſchlage befinden ſich 3 Fünf⸗ pfennlgmarken und 1 Zehnpfennigmarke. Viernheim, den 17 Dezember 1924. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Dickrüben 8 Zentner 70 Pfg. zu verkaufen Waſſerſtv. 15 Christ Holie Gabulæe Bäume Osſcar Muller zu haben bei zur Sonne Georg NMolal weil sie da gui und Bismarckſtraße 39, Holz⸗ billig bedient werden. Mein beim, Maupfsirasse 36, Mur jetzt ist es möglich, zu diesen SSS GCC ,ααςꝭỹg Bedingungen Fahrräder und Ein Waggon Henberher Hesses* 888888888 PP Für den Meſnachtsüseh! Damen- u. Herrensportwesten 0 Kasaks Strickklelder Striokkostüme Kinderkleider Kindergarnituren Schals Mützen in nur la. Qualität und Ausführung empfiehlt Hermann froh Strickwaren— Wasserstr. 11. 0 0 Nähmaschinen V Torfmull u. Torfſtreu Friedrichpenn, vorm, iſt eingetroffen und kann zu den billigſten A. Plalſenhuber, Mannkeim Tagesprelei abgeholt werden. g Mahnupcher Hach Mannheim empfiehlt sich in prima bis 40. u. wöchentl. Teil- zahlungen v. nur Mik: G. Ohne jeden Aufschlag 1! Kaufen Sie heute schon für Weihnachten bei * Tel. 8868 neben der Gngelapolbele, Gebrüder Buſalt z%, Se lie en Laibe N b 3, li. Wollwaren, Strümpfe Unterwäsche, Herren-, Damen- und Kinder-Westen Spezialität: Benger's Ribanawäsche. Sämtliche Artikel in extra Weite und extra Grösse vorrätig. 5 ECC Frau Nill. Winkler 12. Ww. Erstes Spezial-Haus für Horbmöbel u. Korbwaren in Rohr und Weide, natur und gebeizt, Balkon, Dielen, Empfangssimmer, Gartenhäuser, Kaffees, Vorpla ze, Veranden, Wintergarten usw. Verkaufsstelle d. Rothenburger, Korb- Nüſſe 10 10 warenfabrg, alben 5 9750 d. Tauber esichtigung erbeten. Johann Vuſalt 0 3,0 1. Hiaze-Werner u 2, d Biamarcter. 39. F kraten entweden eine Kanzlerſchaft Dr. Wirths oder aber die Rückkehr des Reichskanzlers Dr. Marx wün⸗ ſchen. Daß ein Sozialdemokrat den Kanzlerpoſten übernimmt, erſcheint nach Lage der Dinge ganz aus⸗ geſchloſſen. Die Situation ſcheint jedenfalls mit jeder Stunde eine neue Geſtalt anzunehmen. Erſchwert wird die Löſung auch jedenfalls dadurch, daß ſich zwei ge⸗ ſchloſſene Fronten äußerſt feindſelig gegenüber ſtehen: der Rechtsblock und der Linksblock. Das Zentrum wird ſich ſchwerlich dazu entſchließen können, ſich auf die Seite der Rechten oder auf die Seite der Linken zu ſchlagen, ſodaß man mit einer längeren Dauer der Krife wird rechnen müſſen. Dabei iſt es nicht unwahr⸗ ſcheinlich, daß man ſpäter wieder auf den Gedanken einer Rechtskoaliton wird zurückgreifen müſſen. Marx mit der Kabinettsbildung betraut. Berlin, 18. Dez. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, hat der Reichspräſident den bisheri⸗ gen Reichskanzler Dr. Marx mit der Bildung des neuen Kabinetts beauftragt. Reichskanzler Marx hat den Auftrag jede nicht ſofort angenommen, ſondern ſeine Annahme von den Beſprechungen mit den Partei⸗ 9 9185 abhängig gemacht, die er heute zu führen ge⸗ enkt. Die Fühlungnahme mit den Parteien. Berlin, 18. Dez. Nach ſeiner Unterredung mit dem Reichspräſidenten begab ſich Reichskanzler Marx in den Reichstag, um mit den Parteiführern über die nunmehr zweckmäßig zu treffenden Entſcheidungen Füh⸗ lung zu nehmen. Der Kanzler empfing im Laufe des Mittags zunächſt die Abg. Müller⸗Franken ven der Sozialdemokratie, von Gerard und Frau Teuſch vom Zentrum, Dr. Leicht von der Bayeriſchen Volkspartei und die Abgeordneten Dr. Scholz, Kempkes und Brü⸗ ninghaus von der Deutſchen Volkspartei. Die Unter⸗ redung mit den Vertretern der Deutſchen Volkspartei 1 70 ſich ziemlich in die Länge, während die übrigen Beſprechungen raſch beendet waren. Ein parlamentari⸗ ſches Büro will erfahren haben, daß Dr. Marx Wert darauf legt, zu betonen, er habe keinen Auftrag zur Bildung einer Regierung erhalten und noch viel we⸗ niger einen ſolchen Auftrag übernommen. Er habe vielmehr die Aufgabe, durch Verhandlungen mit den Parteiführern feſtzuſtellen, welche Möglichkeiten für eine parlamentariſche Regierungsbildung vorhanden ſeien. Dieſe Stellungnahme ſei damit keineswegs mit derjenigen Dr. Streſemanns von geſtern zu vergleichen, denn die Bemühungen Dr. Streſemanns hätten nur auf das Zuſtandekemmen einer Rechtskoalition gerichtet ſein können, während er ſelbſt in dieſer Beziehung völlig freie Hand habe. Die Haltung der Deutſchnationalen. kb. Berlin, 18. Dez. Die deutſchnationale Reichstagsfraktion hat zu ihrem Vorſitzenden den Ab⸗ geordneten Schiele ernannt, der bei den Beſprechun⸗ gen mit dem Reichspräſidenten eine ziemlich bedeutende Rolle geſpielt hat. Der neue deutſchnationale Frak⸗ tionsvorſitzende gilt als eine ausgleichende Perſönlich⸗ keit, die auch beim rechten Flügel der Partei großes Anfehen genießt. Immerhin iſt es von größter Be⸗ deutung, daß Dr. Hergt tatſächlich in den Hinter⸗ grund gedrängt worden iſt. Dieſe Tatſache dürfte iemlich ſtark ins Gewicht fallen, da ſie eher als ein eweis dafür angeſehen werden kann, daß man ſich n den deutſchnationalen Kreiſen auf eine weitere Ertführung der bisherigen oppoſitionellen Haltung ge⸗ aßt macht. Aus Heſſen. ungen in Heſſen.) Geſtern traſen die Frak⸗ onen der ſeitherigen Regierungsparteien zu ihren rſten Sitzungen zuſammen. Die demolratiſche Fraktion ählte zu ihrem Vorſitzenden den Abgeordneten Rei. ber, die ſozialdemokratiſche Fraktion ihren ſeitherigen 5 1 9 0 5 den Abg. Kaul, wieder. Für den Poſten es Landtags präſidenten wird die ſoz aldemokrateſche raktion, der das Vorſchlags recht hierzu als der, ſtärk⸗ en Fraktion zuſteht, wieder den ſeitherigen Präſiden⸗ eee Adelung. Mainz. vorſchlaaen. Im 5 Darmſtadt, 18. Dez.(Craktionsbeſpre⸗ ö läum wird eine umfangreiche internationale Feſtſchrift herausgegeben, zu der auch Frankfurter Mitarbeiter zu⸗ Hasel werden. Außerdem ſoll in Mainz eine große usſtellung über die Entwicklung des ſchönen deutſchen Buches ſeit 1900 aufgebaut werden. 5 15 1 18. Dez. Die Wiederherſtellung des kur⸗ fürſtlichen Schloſſes, die im Jahre 1923 abgebrochen werden mußte, wird nunmehr zu Ende geführt werden. Bingen, 17. Dez.(Ein Schwindler.) In der geſtrigen Nachmittagsſitzung des Amtsgerichtes wurde der erwerbsloſe Arbeiter A. Emmich aus Ludwigs he fen vorgeführt, der in einer hieſigen Wirtſchaft feſtge⸗ nommen wurde, weil er durch Feſtſchnallen eines Ar⸗ mes den Einarmigen vortäuſchte und ſomit auf die Mildtätigkeit, der Gäſte ſpekulierte, denen gegenüber er ſich als Kriegsbeſchädigter ausgab. Er behauptete, ſeit vier Wochen auf der Wanderſchaft zu ſein, um Arbeit zu ſuchen. Er wird ſich demnächſt wegen Betrugs zu verantworten haben. Gießen, 18. Dez.(Wegen Spionage ver⸗ urteilt.) Wegen Spionage im Dienſte der Fran⸗ zoſen wurde ein Landwirt aus Bettenhauſen von der Strafkammer Gießen zu einem Jahr Gefängnis verur- teilt. Er hatte ſich im Franzoſenlager Griesheim bei Darmſtadt Geld geben laſſen mit dem Auftrag, ſich mit Reich wehrangehörigen in Verbindung zu ſetzen, mili⸗ täriſche Fragen ausfindig zu machen und einen Kom⸗ panieſchreiber mit nach Griesheim zu bringen. Vom Schöffengericht war er vor zwei Monaten freigeſprochen worden. Vom Vogelsberg, 17. Dez. Eine böſe Seuche tritt gegenwärtig unter den Schafherden auf, die in⸗ folge des naſſen Sommers ausgebrochen ſein ſoll. Die Tiere ſterben wie die Mücken, ſo daß viele Herden em Eingehen ſind. Leihgeſtern b. Gießen, 17. Dez. Anſcheinend auf Einbrüche in alleinſtehende Mühlen ſchien es ein hier verhafteter Schwindler abgeſehen zu haben. Denn man fand bei ihm ein Verzeichnis zahlreicher abgelegener Mühlen. Man nimmt an, daß er ein vorausgeſandter Ründſchafter einer Verbrecherbande iſt. Drei Nächte hatte er bereits in der Wirtſchaft Bender übernachtet, dort gegeſſen und getrunken, aber nichts bezahlt. In der angrenzenden Fabrik Schröder hatte er alles aus⸗ gekundſchaſtet. Rur der Zufall, daß er in der Wirt, ſchaft Fulon Gäſte freihielt, aber nachher die Zahlung für nächſten Morgen verſprach, führte zum Verdacht, Anzeige und Verhaftung. Nur 45 Pfennig fand man bei ihm, an Papieren hatte er einen falſchen Gebuerts⸗ ſchein. N err Klus dem badiſchen Lande. Mannheim, 18. Dez. Münzverbrech en.) Ein durch den Krieg und die Inflation entgleiſter Kaufmann halt 22 Dreimarkſtücke hergeſtellt, die im Klange den echten ähnlich ſind und dieſe in Mannheim und Karlsruhe an den Mann gebracht. Der Fälſcher wird von dem Gefängnisarzt Dr. Götzmann als ſchwe⸗ rer Neuraſtheniker bezeichnet. Sein Vorleben iſt gut und ſeine Familie— Frau und drei Kinder— befin⸗ den ſich in bitterſter Not. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnisſtraſe von ſechs Monaten. Nach vier Monaten guter Führung kann dem Angeklagten die wei⸗ tete Straſe erlaſſen werden. Mannheim, 18. Dez.(Inder ziffer.) Wie uns das ſtädtiſche Nachrichtenamt mitteilt, beträgt die für den 17. Dezember errechnete Teuerungszahl(Er⸗ nährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Betlei⸗ dung) 142,03 Mark. Setzt man die eniſprechende Vor⸗ kriegszahl(114,59 Mark gleich 100), ſo erhält man die Inderziffer 123,9. Da am 10. Dezember die Inderziſ⸗ ſer 123,1 aetrug, iſt vom 10. bis 17. Dezember eine Erhöhung um 0,7 Prozent eingetreten. Die Steige⸗ rung iſt auf das leichte Anziehen der Fleiſch⸗ und Fett⸗ preiſe zurückzuführen. Karlsruhe, 18. Dez.(Ber! eihung der Reitungsmedaille.) Das badische Staatsmi⸗ niſterium hat dem Gymnaſtaſten Friedrich Koch un Il⸗ vesheim, der am 26. Mal d. J. unter eigener Lebens ⸗ gefahr einen Knaben vom Tod des Ertrinkens rettete, auf den Zeitpunkt der Vollendung des 18. Lebens ſah⸗ tes die badiſche Reltungsmedaille verliehen. der Pfalz auch die Teilnahme an dem Rundfunk mit kleinen Empfangsapparaten möglich iſt und dadurch für die Teilnehmer eine große Koſtenerſparnis eintritt, wo⸗ Durch dem Rundſunk eine größere Verbreitung geſichert ſſt. Auch iſt techniſch bei Errichtung eines Uebertra⸗ Jungsſenders die Möglichkeit gegeben, von dieſer Stelle aus pfälziſche Unterhaltungsliteratur, Vorträge pfäl⸗ 9 Schriftſteller uſw. in der Pfalz zu verbreiten. ie pfälziſche Bevölkerung erwartet daher, daß die maß⸗ gebenden Stellen in der Pfalz und in München auch in dieſer Richtung hin die bei der Pfalzreiſe der Mi⸗ niſter gegebene Verſicherung, alles Mögliche für die Pfalz zu tun, in die Tat umſetzen und die nötigen Schritte zum Anſchluß der Pfalz an die Rundfunkſtelle in München unverzüglich unternehmen. Frankenthal, 18. Dez.(„Die Schuldanf⸗ nahmen der Gemeinden genehmi⸗ gungspflichtig.) Im Hinblick auf die Aus⸗ legung des Markbegriffes vor der Einführung der Reichsmark als Werteinheit ſind bei zahlreichen Ge⸗ meinden und Einnehmereien Zweifel darüber entſtan⸗ den, inwieweit Schuldaufnahmen genehmigungspflichtig find. Hierzu wird von amtlicher Stelle darauf hinge⸗ wieſen, daß nach Art. 14 des Selbſtverwaltungsgeſetzes die heutige Mark die alte Mark b und daher, ſolange dieſer Geſetzesartikel nicht abgeändert iſt, die Aufnah⸗ men von Schulden für Gemeinde, Bezirke und Kreiſe zurzeit in allen Fällen der ſtaatsaufſichtlichen Genehmi⸗ aung bedarf. Aus Nah und Fern. Wiesbaden, 18. Dez.(Wie Separ a t i ſt e n hauſten.) Das Landeshaus war Ende vorigen Jah⸗ res und Anfang dieſes Jahres von den Separatiſten 101 Tage lang beſetzt und während dieſer Zeit ſtark beſchädigt worden. Die Wiederherſtellungsarbeiten ſo⸗ wie die Beſeitigung des furchtbaren Schmutzes, den die Separatiſten hinterlaſſen hatten, hat jetzt einen Koſten⸗ aufwand von 70 000 Goldmark erfordert. Elberfeld, 18. Dez.(S ittliche Ver o m⸗ menheit.) Ein bezeichnendes Licht auf die ſitt⸗ liche Verdorbenheit ſelbſt noch ſchulpflichtiger Mädchen warf eine Verhandlung vor dem Elberfelder Schöffen⸗ Gericht kam nach kurzer Beratung zur Freiſprechung, wobei es ſich der Anſchauung des Staatsanwalts durch⸗ aus anſchloß. Der Vorſitzende gab dem„Vaterlands- retter“ noch den gut gemeinten Rat mit auf den Weg, ſich künftig ſtill und ruhig zu verhalten und die Hände von der Politik zu laſſen. Pforzheim, 18. Dez.(Ein Meteor ü ber Mittelbaden.) Eine ſeltene Himmelserſcheinung wurde vorgeſtern früh 6 Uhr bemerkt. Der Leuchtkör⸗ per war doppelt ſo hell wie der Mars und zog einen Schweif nach ſich. Es handelt ſich anſcheinend um einen Meteor. Man bemerkte die Erſcheinund etwa drei Mi⸗ nuten lang. Der Meteor iſt auch anderwärts beobach⸗ tet worden. 22 25 4 e J Der Haarmann⸗Prozeß. Hannover, 18. Dez. Der geſtrige Tag be⸗ gann mit der Vernehmung der Sachverſtändigen. Pro⸗ feſſor Dr. Schulte, Göttingen, ſchild ert zunächſt den Le⸗ benslauf Haarmanns bis zum Zeitpunkt, als er vom Militär entlaſſen wurde. Der§ 51 Geiſteskrankheit! komme bei Haarmann nicht in Frage. Haarmann ſei auch nicht Epileptiker. Die freie Willensbeſtimmung ſei bei Haarmann ebenfalls nicht ausgeſchloſſen geweſen. Auch ſogen. Jugendirrſein liege nicht vor. Haarmann ſei wohl geiſtig minderwertig, aber nicht ſo, daß ihn ber Schutz des 8 51 zuzubilligen ſei. Haarmann habe bemerkenswerte ſchauſpieleriſches Talent und ſei außer⸗ ordentlich eitel veranlagt. Ueber ſein Leben habe er ſogar einen Roman geſchrieben und dem Profeſſor an. geboten, dieſen zu verlegen und habe ihm die Haͤlfte des Gelvinnes verſprochen. Die andere Hälſte ſolle ſein Freund Grans bekommen. Auf ſeinem Grabe ſolle el Denkmal errichtet werden mit der Aufſchrift: Hier ruh der Maſſenmörder Haarmann. Im Gefängnis hat Haar⸗ mann dem Sachverſtändigen ernſthaft den Vorſchlag ges macht, die Militärrente mit ihm in der Zelle zuſam⸗ men zu einem gemütlichen Abend zu verwenden. Haar⸗ mann habe offen geſagt, daß er ſich auf ſeine 130 richtung freue wie auf ſeine Hochzeit. Als letzten Wunſ