Bekanntmachung. wegen Abgabe von Umſatzſteuererklürungen für 1924 Gemäß 8 35 des Umſatzſteuergeſetzes baben die Umſatzſteuer⸗ pflichtigen innerhalb des Monats Januar 1925 eine Steuererklärung über die Umſätze des Kalenderjahres 1924 abzugeben. Das gilt ſowohl für die zur allgemeinen Umſatzſteuer Pflichtigen, wie für die zur er⸗ höhten Umſatzſteuerpflichtigen, ſofern der Veranlagungsabſchnitt für ſie das Kalenderjahr iſt. Es gilt auch für dieſenigen zur erhöhten Umſatzſteuer Pflichtigen, für die der Veranlagungszeitabſchnitt kürzer als ein Kalenderjahr iſt, ſoweit ſie für die Veranlagungsabſchnitte des Kalenderjahres 1924 Steuererklärungen noch nicht abgegeben haben und noch nicht veranlagt ſind. b Hie Umſatzſteuerpflichtigen im Bezirk des Finanz⸗ amts werden hierdurch aufgefordert, die vorgeſchriebenen Erklärungen bis ſpäteſtens 31. Januar 1925 bei dem unterzeichneten Finanzamt ſchriftlich einzureichen oder die erforderlichen Angaben an Amteſtelle mündlich zu machen. Zur Erleichterung des Veranlagungsverfahrens wird beſtimmt: 1. Die Angehörigen der Land⸗ und Forſtwirtſchaft ſowle des Gartenbaues werden bis auf weiteres für die Umſätze aus dieſen Betrieben— wozu auch die landwirtſchaftlichen Nebenbetriebe ge⸗ hören— von der Pflicht zur Abgabe von Steuererklärungen entbunden. 2. Auch die ſonſtigen Steuerpflichtigen(Gewerbetreibende, An⸗ gehörige freier Berufe uſw.) brauchen eine Steuererklärung von ſich aus nicht abzugeben, wenn ſie auf Grund ſorgfältiger Prüfung nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen die Ueberzeugung er⸗ langen, daß die Summe der Voranmeldungen, die ſie über ihre Umſätze des Kalenderjahres 1924 abgegeben haben, und die Summe der geleiſteten Vorauszahlungen ö ihren tatſächlichen ſteuerpflichtigen Umſätzen im Kalen⸗ derjahre 1924 entſpricht. i Vordrucke zur Steuererklärung werden bei dem unterzeichneten Finanzamt koſtenlos abgegeben. Nach Ablauf des Monats Januar kann denjenigen Umſatzſteuer⸗ pflichtigen, die eine Steuererklärung nicht abgegeben haben, nach dem Ermeſſen des Finanzamts ein Vordruck zur Umſatzſteuererklärung zur Ausfüllung binnen 2 Wochen überſandt werden. Die Elnreichung der Erklärung kann durch—. erforderlichenfalls zu wiederholende— Geldſtraſen bis zu je 5000 RM. erzwungen werden. Umwandlung in Haft iſt zuläſſig. Das Geſetz bedroht denjenigen, der über den Betrag der Entgelte wiſſentlich unrichtige Angaben macht oder ſonſt vorſätzlich die Umſatzſteuer hinterzieht, der einen ihm nicht gebührenden Steuervorteil erſchleicht, mit Geld⸗ und Frelheitsſtrafen; der Verſuch iſt ſtrafbar. Bei verſpäteter Einreichung einer vom Finanzamt an⸗ geforderten Umſatzſteuererklärung iſt das Finanzamt berechtigt, einen Buſchlag bis zu 10 v. H. der endgültig feſtgeſetzten Steuer aufzuerlegen. Beerfelden, Fürth, Heppenhelm, den 17. Dezember 1924. Die Finanzämter: Fürth: Schmierer, Bekanntmachung. Sienstag, den 30. Dezember 1924, 9 Uhr ab, werden im Saale des Gaſthauſes„Zum in Lampertheim öffentlich meiſtbietend verſteigert: Oerbſtaugen l. Klaſſe: Kefern 65 Stück mit 4,50 fm., Herbſtangen li. Klaſſe: Kiefern 585 Stück mit 22,15 fm., aus Abt Heide 12 von Nr 500 bis Ne. 559 und Derbſtangen l. Klaſſe: 155 Stück mit 7.08 fm., und Baumſtangen: 60 Stück mit 0,76 aus Abt. Obere Wildbahn 17. Ferner aus den Abteilungen Obere Wildbahn 5, 7, 17, 24, 25, 26. 27, 28 und 31: Scheiter rm Buche 130, Giche 86, Klefer 81. Knüppel rm: Buche 65, Eiche 47, Kiefer 83, Reis⸗ knüppel rm.: Eiche 40, Aſtreiſig Wellen: Buche 2750, Eiche 330, Kiefer 190, Stammreiſig Wellen Kiefer 320, Stöcke rm.: Buche 110, Eiche 94, Kiefer 42. Blau unterſtrichene Nummern kommen nicht zum Ausgebot. Heppenheim: Reimherr. Beerfelden: Hofmann. von vorm. Reichsadler“ Todes⸗Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, geſtern Nach⸗ mittag 5 Uhr unſeren innigſtgeliebten Sohn, Bruder, Schwager, Onkel und Enkel Adam Lamberth ö um blühenden Alter von 22 Jahren, nach langem, ſchwerem Herzleiden in die Ewigkeit abzurufen. Viernheim, den 19. Dezember 1924 Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 21. Dezbr. 1924, nach der Andacht vom Sterbehaus, Hofmannſtr. 1,ſtatt. gelbstiubris sind wir in der Lage, Ihnen groge Vorteile zu bieten. Wir ringen als Beeis unserer Leistungsfähigkeit folgende Beispiele: Merren- inter- Alster Mi. 36.—, 45.—, 38-., 65. . 2 Merremn-SaRRO- AA Ml. 39. 43. 56.—, 69. DD n — . 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In Arheilgen ½3 u. 1/1 Ah: Sport⸗Vergg, 09 Liga— Arheilgen Liga und Sport- e Vergg. 09 8.— Arheilgen 3. Het 96 0 92 50 Mannſch. O. E. G. 9.43 U Liga 10,43 Uhr O. E. G. 1 0 Heute Freitag Abend 8 Uhr Zuſammenkunft der Liga im Vereinslokal. 15 1 1 Radfahrer Verein„Eilat Sonntag, den 21. Dez., nachm. 3 Uhr im Vereinslokal zu„grünen JLaub“ e Mitglieder⸗Verſammlung. Der wichtigen Tagesordnung wegen wird um voll— zähliges Erſcheinen der Mitglieder gebeten. Der Vorſtand. Kadſahrer⸗ Verein, Vorwärts! „Sonntag, den 21. Dez., nachm. „DI uhr im Lokal zum„Brauhaus“ 2 Heneral⸗Verſammlung. Tagesordnung: 1. Jahresbericht. 2. Kaſſenbericht. 3. Entlaſtung und Neuwahl des Vorſtandes. 4. Verſchiedenes. Die Mitglieder werden gebeten, pünktlich und vollzählich zu Erſcheinen. Der Vorſtand. 2 2 Chevreaux-Herrenstiefel 8 Boxcalf Herrenstfl. 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Sonntagsblatt Heat 1 Bine dalbjährlich einen Fahrplan, ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. Main. Abonnements täglich. Rabatt.— Annahmeſchluß für FJuſerate u. Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen. (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) ag vorher. Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile 25 Pfg., Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholun a und des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Druck und Verlag: Johann Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße 36. D Samstag, den 20. Dezember 1924 + —.——— Heute ſowie die Sonntagsbeilage„Sterne u. Blumen“ 8 N 8 . 3 Tages⸗Aeberſicht. —* Die Deutſche Volkspartei hat in ihrer Fraktions⸗ ſitzung 18 Anträge zur Embringung an den Reichstag, u. a. auch die Wiedereinführung der Farben ſchwarz⸗ weiß⸗rot, angenommen. —* Die ſüchſiſchen Handelskammern haben ſich ge⸗ genüber der Regierung für die Aufwertung aller Kom- munalanleihen ausgeſprochen. Kreuz und Quer. Allerweltsplauderei von Ernſt Hilar on. „Goldener Sonntag“ und„papierene Erinnerun⸗ gen“.— Die Münzen rollen wieder.— Buch und Bild unterm Weihnachtsbaum.— Ferien. Backen, Beſen und Bürſte. Merkurs Mobilmachung iſt beendet, die Offenſive der in ſeinem Machtbereich ſtehenden Armeen iſt in vollem Gange! Doch nein, in dieſem„Stile“ ſoll es nichl weiter gehen; denn was haben ſchließlich der goldene Sonntag und die letzte Woche vor dem von denen hier die Rede ſein ſoll, mit Armeen und Offenſive zu tun! genügt feſtzuſtellen, daß es auch in unſerem Ort noch viele Waren gibt, die dem be ſagten Mobilmachungsbeſehl des allmächtigen Merkurs gefolgt ſind und die nun hoffen, nicht in der Etappe, ſoll heißen: Ladenregal liegen zu bleiben. Der„el dene Sonntag ſoll ihnen die gewünſchle Erlöſung bringen. Es iſt ſchon eine geraume Zeit her, daß wir einen goldenen Sonntag alter Art erleben durf⸗ ten. Jahrelang war vom Golde nichts zu ſehen, noch int vergangenen Jahre ſpielten Billionen und Doltar⸗ umrechnungen im Weihnachtsgeſchäft eine große Rolle, wenn auch dank dem m vollen Eingreifen der Ren⸗ tenmark die ominöſen Plakate:„Heutiger Preis von morgen an koſten....“ Gott ſei Dank verſchwun den waren Es trifft ſich gut— und wenn man will und da⸗ rin eine Befriedigung findet, kann man es als ein beſonderes Omen anſehen— daß gerade in dieſen Tagen in Berlin die e ſten Goldſtücke neuer Prägung in Umlauf geſetzt wurden. Wer das Glück hat, kann alſo morgen wirklich Gold gen. Doch vom Sehen allein wird niemand glücklich, der Beſitz erſt macht die rechte Freude. Das gilt auch von den in den letzten Tagen als ausgabefertig angekündigten neuen Tauſend⸗ markſcheinen, die zwar auch wieder nur aus Pai ſind, über die man aber im Gegenſatz zu dem? geld der Inflationszeit ſich nur deswegen ärgern muß, weil die neuen„Lappen“ ſo ſchwer den Weg in unſere Taſchen finden f Ein erfreuliches Zeichen der Geſundung unſerer Verhältniſſe ſind die aus ſehr vielen Orten in dieſem Jahre wieder gemeldeten Auszahlungen der Weih⸗ nachtsſparvereine bezw. Kaſſen. Wer einmal in ſol⸗ chen Kaſſen zum Weihno feſte geſpart hat, w l dieſe Einrichtung nicht me en. Gläubigen, am Jahresbeginn an d Vertrauen auf ihre? ſche Sparen gingen, 0 Lohn für ihre vorbildliche men können. Nun heißt es in dieſer 0 a da noch manches Geſchenk auszuſuchen. Da möchten wir die Aufmerkſamkeit aller, die ſich über die Arft des Geſchenkes noch im Unclaren ſein jollten, in letzter Stunde nochmals auf das gute Buch und das geſchmack⸗ volle Bild lenken. Gerade auf dem letzten Gebiete gilt es in ſehr vielen Fällen manches gut zu machen. Man darf ſich nur einmal in den Zimmern umſehen, um auf ſo manchen Bilderſchmuck zu ſtoßen, der ſtein⸗ erweichend wirkend kann. Was da mitunter von pro⸗ zenthungrigen Hauſierern an„künſtleriſchem Wand⸗ ſchmuck“ auf Abzahlung angeboten wird, das ſpottet jeder Beſchreibung. Gerade um die Weihnachtszeit blüht dieſer ſonderbare„Kunſthandel“ üppig, vor dem im Intereſſe des guten Geſchmackes nicht oft genug ge⸗ warnt werden kann. Unſere Schuljugend genießt nachtsferien. Nach ſtimmungsvolien Schul⸗ oder Klaſ⸗ ſenſelern ſind die Jungen und Mädel in die Ferien geſchickt worden, die ihren richtigen Reiz allerdings erſt dann erhalten, wenn die Natur ihr Winterlleid mit Schnee und Eis angelegt hat. Vorderhand gibt es da⸗ heim bei Muttern noch allerhand mit zu helſen. Da muß die ganze Wohnung mit der bekannten Gründ⸗ lichkeit der deutſchen Hausfrau umgeſtürzt und gerei⸗ nigt werden, die Fenſter bekommen neue bezw. ſau⸗ bere Gardinen und der liebe Papa muß das Rauchen bis zum Feſte wenigſtens ein klein wenig einſchränken, damit dann an den Feſertagen ſelbſt der ſich einſtellende Beſuch die Fenſter ſeſttäglich einräuchern kann. Durch all die vielen Vorbereitungsarbeiten klingen immer mehr die Weiſen unſerer al en lieben Weihnachtslieder hindurch. Beſonders die Kleinen haben es jetzt den ganzen Tag über mit dem Singen zu tun, wenn ſie nicht durch Türſpalten oder Schlüſſellöcher etw is von den geheimnisvollen Vorgängen in den verſchloſſenen Zimmern zu ergattern ſuchen Feste 1 Die dieſen Tagen deu Empfang neh⸗ 1 Tagen hier und nun in bereits ihre Weih⸗ 170 De 2 Blitter(S Seite) Rentenmark glaubten und im digkeit erneut an das deut⸗ Hedenlſten Weihe fir die Gefallenen des Weltkrieges 191418. Eine große Menſchenmenge hatte ſich am verfloſſenen Sonntag zur Gedenkſtein⸗Weihe zu Ehren unſerer ge⸗ fallenen Krieger auf dem Ehrenfriedhof eingefunden. Trotz des gewaltigen Andranges herrſchte feierliche Ruhe und Stille, als die Muſik mit einem ergreifenden Choral die Feier eröffnete. Dieſem folgte ein ſtimmungsvoller Choral des kath. Kirchenchors. Ein ſinnreicher Prolog, geſprochen von dem Töchterchen des Herrn Nik. Effler, machte auf die Anweſenden ſichtlichen Ein⸗ druck(Wir bringen denſelben unten zum Abdruck. D. R.) An ſchließend ſprach Herr Bürgermeiſter Lambert h rührige Worte, wobei er u. a. ausführte, daß die Gemeinde Viernheim ihren gefallenen Helden aus Liebe und Dank⸗ barkeit einen Gedenlſtein erſtellen ließ. Alsdann folgte die Enthüllung des Gedenkſteines, der das ſinnreiche Bild⸗ nis eines ſterbenden Kriegers auf ſich trägt. Herr Bürger⸗ meiſter Lamberth führte noch aus, daß die Gemeinde mit der Erſtellung des Gedenkſteines bei unſeren Kriegs- helden einen Teil ihrer Dankesſchuld abgetragen hat und erinnerte mit kernigen Worten daran, daß noch ein erheb⸗ licher Teil Dankesſchuld abzutragen ift. Als äußeres Zeichen der Verehrung legte er namens der Gemeinde einen Kranz am Gedenkſtein nieder. Die Widmung auf der Kranzſchleife lautete:„Die dankbare Gemeinde Viern— heim ihren Gefallenen im Weltkriege 1914-1918.“ Herr Gemeinderat Neff erinnerte mit kurzen Worten an die große Unkultur des Krieges und an die Leiden und Schmerzen, welche unter der Fremdherrſchaft unſerer Feinde erduldet werden mußten, während ſich viele hinter der Front und in der Heimat am Vaterland verſündigten. Namens der Ortsgruppe des Reichsbundes der Kriegs⸗ beſchädigten legte Herr Gemeinderat Ne ff einen Kranz am Gedenkſtein nieder. Her Zollſekretär Dölcher legte namens des Militär⸗ und Kriegervereins„Teutonia“ Blumenzweige nieder und ſprach einige Worte treuen Gedenkens. Die ganze Feier nahm einen tief ergreifenden Verlauf und fand mit dem Muſikſpiel„Ich hatt' einen Kameraden“ ſeinen Abſchluß. Prolog, geſprochen bei der Gedenkſtein⸗Weihe. Den Gefallenen. Die ihr, geſchart in langen Reihn, Gebettet in kühlender Erde Den müden Leib im engen Schrein, Befreit von Qual und Beſchwerde: Ruht wohl in der Heimat behütendem Schoß, Für die ihr friſchquellendes Leben In reiner Liebe unend lichgroß, als Sühneopfer gegeben; Die ihr uns kündet von all den vielen, Es ſchwelten, ach, dreihundert Todeskerzen Auf dürſtender Flur, auf ſchwankenden Kielen, Da ſſtarben ſie hin die Sehnſucht im Herzen. Erzählt ihr uns wieder von kampffrohen Tagen? Von Glauben an Sieg, von Hoffen und Wagen? Von ſtürmender Kraft, von Lorbeer und Ehre? Ach, ſeht ihr das Blut nur auf blinkender Wehre? Erzählt ihr von Jammer, von Hunger und Not, Von klaffenden Wunden, von Sterben und Tod? „Ach weit iſt Qual und Blut und Blei Dank dir o Gott!“ vorbei!„vorbei!“ In abgrundtiefes Seeleuleid Strömt ein das Meer Vergeſſenheit! Vergänglichkeit, Vergänglichkeit! All Glück und Luſt iſt dir geweiht! Vergänglichkeit, Vergänglichkeit! Nimmſt du uns Luſt, nimmſt du auch Leid! Vergänglichkeit! Vergänglichkeit! Zeig du den Weg zur Ewigkeit! Der Herrgott nahm den Pflug zur Hand Und pflügt das harte Menſchenland. So mancher Beſte rollt in Sand! Fragſt du! Warum dies Menſchenlos? Warum du Scholle nur im Schoß Der Erd— du Erdenkloß? der Kriegersmann im Waffenkleid Er legt das Mordgeſchoß zur Seit, Er ſtrafft in Demut ſeine Glieder Und beugt das Haupt ergeben nieder. Du Pflüger, waren wir nur Schollen, Die kraftlos in die Furchen rollen, Und wiſſen nicht, wozu dies Blut, heim die gleiche Mannſchaft der machen: Beginn des Spieles ½3 Uhr Zeig du aus Wirrnis uns den Pfad, Dem, der ſich dir in Demut naht, Zum Licht, da unſere Hoffnung ruht! Da ſpricht die Mutter aller Schmerzen, Gemordet liegt im Schoß ihr Sohn, Sie haben ihm den Leib zerſtochen, Und ihr das Mutterherz gebrochen. Der Tod war ſeiner Liebe Lohn! Hörs Welt, du Welt im Laſterſchein! Hörs Welt, du Welt der harten Herzen! „Es ſollt die Welt, die Welt in Schmerzen Aus ihrer Pein erlöſet ſein!“ Viernheim, im Dezember 1924. J. Roos Lokale Nachrichten. * Kath. Arbeiterverein. Für unſere Monats- verſammlung morgen Nachmittag pünktlich 4 Uhr im„Frei⸗ ſchutz“ hat einer der hier weilenden M ſſionspatres der Oblaten den Vortrag übernommen. Außerdem ſollen unſere Mit⸗ glieder in Kenntnis geſetzt werden, wie dieſes Jahr unſere Weihnachtsfeier ſich geſtalten ſoll. Wir bitten um recht zahl⸗ reiche Beteiligung. » Die Zentrumsfraktion des heſſiſchen Land⸗ tags trat am letzten Mittwoch, 17. Dezember 1924 zum erſten Male nach den Wahlen zuſammen Die neuein⸗ tretenden Mitglieder Amtsgerichtsrat Schül, Gemeinde⸗ rechner Weckler und Studienrat Heinſtadt wurden auf die Satzungen der Fraktion verpflichtet. Der ſeit⸗ herige Fraktionsführer, der hochw. Herr Domkapitular Lenhart, bleibt auch weiterhin erſter Vorſitzen⸗ der. Herr Miniſter von Brentano ſpricht ihm in aller Namen herzlichen Dank aus für die vorbildliche Führung und verſichert ihn des vollen Vertrauens aller eifriger und treuer Mitarbeit. Zweiter Vor⸗ ſitzender wird Oberſchulrat Hoffmann⸗ Darmſtadt, Schriftführer Studienrat Heinſtadt⸗ Bensheim, die Kaſſe übernimmt Frau Hattemer. Die politiſche Lage wurde eingehend beſprochen. In ihrer Beurteilung herrſchte volle Einmütigkeit. Ein Beſchluß wurde nicht gefaßt. * Bezirksſparkaſſe Lorſch. Wie aus dem In ⸗ ſeratenteil erſichtlich iſt, bleibt die Agentur der Bezirksſpar⸗ kaſſe Lorſch bei Herrn Rentmeiſter Jöſt und es können da⸗ ſelbſt alle einſchlägigen Geſchäfte erledigt werden Wer die Anmeldung zur Aufwertung der Spareinlage bis ſpäteſtens Ende ds. Mts. verſäumt verltert beſtimmungsgemäß jeden Anſpruch darauf, was immer wieder geſagt werden muß, um die Intereſſenten vor Verluſten zu ſchützen. „ Sport im Walde. Wieder muß die Sportvergg. Og auswärts weilen und zwar diesmal in Arheiligen. Ich hoffe, daß ſich die Liagelf nach dem Spiel gegen Heddes⸗ heim wleder etwas zuſammenreißt und in ihr Verbandeſpiel⸗ tempo übergeht Mit der A S. 3 gebe ich völlig einig, wenn ſie ſchreibt, doß ſich die Vereinigten diesmas wohl nicht mit einer Punkteteilung zufrieden geben werden und auf Sieg ſpielen. Mit demſelben Steges willen wie gegen Bürſtadt muß in den Kampf gegangen werden, dann muß der Gegner unterliegen Die Erſ. Liaa en pfängt in Viern⸗ Sportvergg Arhe ligen und wird diesmal wohl ihre Niederlige in Arhe ligen wieder gut Luwinka. die aus Lieg⸗ Elektrezitats⸗ mit elektriſchem Kabelbraͤnd aus; in⸗ rere Tage lang ohne ſein. ige ö t. Ein tragiſches Le⸗ durch ſeine Veröffentlichungen und Gasmaſchinen in der wiſſenſchaßllichen bekannte Geh. Hofrat Dr. ing. h. c. Rudolf 5 aus Berlin. Der 74 Jahre alte Gelehrte und ſeine Gemahlin wurden tot in ihren Beiten aufgefunden. Die Unterſuchung ergab, daß das Ehepaar in ſeinem Schlafzimmer einen längere Zeit nicht benutzten Ofen an⸗ gezündet hatte, deſſen Rohre ſchadhaft waren. Durch die dem Oſen entſtrömenden Kohlengaſe hat das Ehepaar im Schlafe den Tod gefunden. Schwerer Automobilunfall. 8 mobilunglück ereignete ſich auf der Chauſſee Schweins Breslau in der Nähe von Tinz. Der Kaufmaun Na, than Pakulla und der Vorkoſthändler Fleiſcher aus Schweidnitz fuhren nach Breslau. Plötzlich überſchlug ſich das Auto in voller Fahrt. Pakulla war ſofort tot, Fleiſcher wurde ſchwer verletzt. Wie es heißt, ſollen Stadt Ein ſchweres Autc⸗ an dem Automobil während der Fahrt zwei Reifen ge nlatt ſein. wodurch der Unfall hervorgerufen wurde Gottesdienſt⸗ Ordnung ö der katholiſchen Gemeinde Viernheim. 4. Advents- Sonntag. ½7 Uhr 1. hl. Meſſe. 7 Uhr 2. hl. Meſſe. 8 Uhr 3. hl. Meſſe und Generalkommunion für die Frauen. Die Frauen werden gebeten nach Möglichkeit dieſe hl. Meſſe zu beſuchen. 10 Uhr Hochamt mit Predigt, darnach der 1. Vortrag für die Jungfrauen. Die Jungfrauen werden gebeten ausnahmslos das Hochamt zu beſuchen. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kinder⸗Gottesdienſt. 2 Uhr Andacht. 4 Uhr Verſammlung des kath. Arbeitervereins im „Freiſchütz“. 5 Uhr Predigt für die Jungfrauen. Die Eltern werden gebeter, ihre Jungfrauen zum Beſuch dieſer und die Predigt an den Werktag⸗Abenden 8 Uhr anzuhalten und ihnen Zeit dafür zu geben. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼/ 7 Uhr hl. Meſſe. 1/8 Uhr 1. S.⸗A. für Magdalena Bugert geb. Martin. 348 Uhr beſt. R.⸗A. für Krieger Adam Adler und deſſen Eltern. Dienstag:(7 Uhr hl. Meſſe. 1/8 Uhr 1. S.⸗A. für ledig 4 Jakob Winkler. 38 Uhr beit. R.⸗A. für Joh. Adam Rampp, Ehefrau Thereſe geb. Hönig, Kinder und Schwiegerſohn 9 Krieger Franz kaver Müller. Mittwoch: ¼7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr beſt. R.⸗A. für Peter Ebatt und Eheſrau Mathilde geb. Kinſcherf u. belderſeitige Angehörigen. 38 Uhr beſt. R.⸗A. für Adam und Jakob Faber und beiderſeitige Großeltern. Am Montag und Mittwoch iſt bei den engl. am Dienstag bei den Barmh. Schweſtern um 7 Uhr 9l. Meſſe. Am Mlttwoch beginnt der Beichtſtuhl für die Jung⸗ frauen. 5 Uhr Predigt für die Jungfrauen, 6(— 7 Uhr noch Gelegenheit zur hl. Beicht. Der Beichtſtuhl um 8 Uhr fällt am hl. Abend wie immer aus. Die Gottesdienſtordnnng am hhl. Weihnachtsfeſt iſt folgende: 5 Uhr Mette mit Predigt und hl. Meſſe. 7 Uhr Gottesdienſt bei den Engl. Fräulein und Barmh. Schweſtern. 7 Uhr hl. Meſſe in der neuen Kirche. 8 Uhr hl. Meſſe. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. Fräulein, Zur Deutſchen Nothilfe. Frau Sorge klopft an Tür und Tor Mit knochigem Finger an. Erſt klopft ſie leis, dann klopft ſie laut, Bls ihr wird aufgetan. Auf leiſen Sohlen ſchwingt ſie ſich Geſpenſtiſch durch den Raum, Und ſpinnt und webt und webt und ſpinnt Des Sorgenſchleiers Saum. Man ſieht ſie nicht und hört ſie nicht Und fühlt doch ihre Näh; Sie ſpinnt geſchäftig früh und ſpät Der armen Leute Weh. —— Sun h thttonneehnahnn ang mhmma aanmadananga une Vox Muſik Apparate Platten ſind das ſchönſte Geſchenk. Alleinverkauf Vorx⸗Haus Egon Winter b 1, 1 Mannheim C 1, 1 8 Teilz. geſtattet Proſpekte koſtenlos Tel. 8123. Ta eennenee eee hehehe Kirchl. Anzeigen der Evang. Gemeinde. Sonntag, den 21. Dezember 1924, 4. Advent. Porm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergottes dienſt. Abends 8 Uhr: Jungendvergg. u. Jungfrauenverſamml. Dienstag, den 23. Dezember 1924. Abends 8 Uhr: Uebungsſtunde des Kirchenchors. Donnerstag, den 25. Dezember 1924 Nachm. 1½ Uhr: Gottesdienſt. mit Weihnachtsbeſcheerung der Kleinkinderſchule und des Kindergottesdienſtes. Kollekte für die Kleinkinderſchule. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung u. Jungfrauenverſammlung Freitag, 26. Dezember 1924 Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt unter Mitwirkung des Kirchen⸗ chores. Kollekte für den Kirchenbau in Hüttenfeld. Abends 8 Uhr; Jugendverelnigung u. Jungfrauenverſammlung mmi hmm uumnuunmmmnmmmmumunmmmmdnmumauune — nunnmmianeuu mnie tkp nan Herrenstiefel, Schw., R'Box, 11.80, 10.80 9.⁰ Arbeits stiefel kräftige Lederausführung Auaddagagacaddggggggggpoggagennmaangapnsmnaggppaasodanong as schönste Durch rechtzeitige, günstige Einkäufe kannter Qualitätsware 50 8 8 Damenstiefel, RBO u K'chev. Was bringt der Film Neues 2 Anion⸗Theater(Gambrinus halle). Heute Samstag u. morgen Sonntag das große Mutter⸗ Fülmwerk„Muttertränen“. Ferner das Luftſplel„Harry heiratet“. Samstag und Sonntag in den Engel⸗Lichtſpielen. Kennen Sie New⸗ York? Viele Tauſende haben heute keine brennenderes Ziel als nach New Hork zu kommen. Mehr als je zuvor ftellt man ſich in unſeren Tagen unter Amerika ein Land vor, wo jeder ſeine kühnſten Zukunfsträume verwirklichen kann. Leider gibt es viel zu weng Menſchen, die New⸗Pork, dieſe gigan⸗ tiſche Steinwüſte mit all ihren Licht⸗ und Schattenſeiten aus eigener Erfahrung kennen. Die unſeligen Folgen leichtſinniger Auswanderung machen ſich ſchon fetzt deutlich fühlbar und in zahlloſen Briefen Ausgewanderten findet man Enttänſch⸗ ung und Heimweh. Dieſe haben New⸗Pork kennen gelernt, ob ſie aber ſobald die Möglichkeit finden werden, wleder in die Heimat zurlickzukehren, iſt ein anderes Kapitel. Es gibt aber auch eine vollkommen mühe⸗ und gefahrloſe Art, die überſeeiſche Millionenſtadt aus eigener Anſchauung kennenzu⸗ lernen— nicht nur den tauſendmal geſehenen Anblick New⸗ Yorks vom Hafen, nicht nur die bekannten Wolkenkratzer und die auf der ganzen Welt populäre Freiheitsſtatue, ſondern NewYork mit allen Details, die typlſch für dieſe Stadt ſind und für die ſich jeder Europäer intereſſiert. Wir ſehen mit eigenen Augen die Millionen Lichter, die auf dem ſogenann⸗ ten„Welßen Weg“ allnächtlich aufflammen. Ja dieſer vor⸗ nehmſten Straße New Porks ſpielt ſich das Nachtleben der Rieſenſtadt ab. Sie iſt von Licht überflutet und gilt als die hellſte Straße der Welt. Wir ſehen die Cafés und Kabarets, wir ſehen die Vorſtellungen in den rieſigen Ver⸗ gnügungsetabliſſements, wo Glanz und Schönheit ſich zu ſinn⸗ betörenden Orgien vor reichen Menſchen entfalten. Aber wir ſehen auch den dunklen Oſten New⸗Morks, jene düſteren ſchmutz⸗ igen Viertel, in denen die zähe amerikanſſche Kriminaliſtik den Spuren der Verbrecherwelt nachgeht. All dies erſteht vor unſerem Blick, lebt, bewegt ſich mit grelfbarer Deutlich⸗ keit, wenn wir uns den Film„New„Mork bei Nacht“, der am Samstag und Sonntag im Engel-Lichtſpiel⸗Theater gezeigt wird, anſehen. Mannheim ee aeg bin ich in der Lage, meine werte Kundschaft mit be- zu Ausserst billig gestellten Preisen, in gamenhalhschuhe. be, Bae Hindlerstieiel, 5 a 1850 80 172 d 10.80 9 MHinderst., S car durchgen., 25.26 495, 23.24 98³⁰ Mädchen- und Knaben- Stiefel A enneenmanmeamnncnanmuandaaaene ſeihnachts-Geschenk: — ec ccc enn ee r Schuh! eee N allen meinen Artikeln zu bedienen. 2³⁰ 4³⁰ 8 6⁰ W 31-35 7.20, 27-30 Burschenstiefel, e. be G 3850 gamenstiefel, 4 eee 711 N 0 Besonders 5 finden Sie Warme Haus-Schuhe vom einfachsten Tuchpantoffel bis zum feinsten Kamelhaar- Schuh. Sonntag von l 6 Uhr geöffnet. a renn r LN eee V N N Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchart. 5. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Ich erfuhr, daß ein jüngerer Vetter von mir, den ich perſönlich nicht kannte, das Majorat an meiner Stelle übernommen hatte, und— daß mein Freund Jünter von Gerolſtein— nicht mehr am Leben war. Was bei dieſer Nachricht in mir vorging, davon laßt mich ſchweigen. In meinem Schmerz und tiefſter Trauer achtete ich nicht weiter auf das Geſpräch, bis ich einige Worte auffing, die, wie ich annahm, Gün⸗ ters Hinterbliebenen galten. Nun wurde ich wieder aufmertſam, und was ich hörte, ergriff mich tief, und ich dankte den Männern, die, ohne es beabſichtigt zu haben, oder gur von unedlen Motiven geleitet zu ſein, zair einen ſo' tiefen Einblick in die hieſigen Verhält⸗ niſſe geſtatteten, daß ich ſchon in jener Stunde zu einem Entſchluß kam, der, ſo abenteuerlich er auch ſcheinen mochte, doch die einzige Möglichkeit war, einen Freund⸗ ſchaftsdienſt zu vergelten, den mir einſt Günter von Gerolſtein geleiſtet hatte. Und ich hatte es ihm über⸗ dies noch gelobt, einſt mein Leben und meine Kraſt für ihn oder die Seinen einzuſetzen. Es war mir nach dem Gehörten klar, daß ſie mei⸗ ner bedurften, in zweifacher Hinſicht, und ich wollte ihnen helfen. Nur über das Wie war ich zuerſt im Zweifel. Als Majoratsherr von Stolzenau, als Freund des verſtorhenen Graſen Gerolſtein und als Vormund ſeiner Kinder hatte ich wohl eine gewiſſe Macht, aher nicht die, die notwendig war, um mein Ziel vollſtän⸗ dig zu erreichen. Nach dem, was ich von den Herren erfahren hatte, wußte ich, daß die junge leidende Grä⸗ fin, die ſich bisher geweigert hatte, einen Spezialarzt zu Rate zu ziehen, mich weder als ihren Arzt betrach⸗ ten, noch konſultieren würde; auch mußte ich ihr Lei⸗ den ous nächfler Nähe in ſteter Beobachtung lernen, um die richtige Diagnoſe ſtellen und Heilung ſchaffen zu können. Was die Erziehung der Knaben anbetraf, ſo wußte ich ebenfalls nach dem Gehörten, kennen a daß ich in der Geſtalt des wirken und für Eberhards Erziehung tun konnte, was ich wollte und wünſchte. Da faßte ich den abenteuerlichen Plan, als Haus— lehrer nach Gerolſtein zu gehen. Daß gerade Mangel an einem ſolchen war, hatte ich gleichfalls aus dem Ge— ſpräch der Herren entnommen. Ich war ſo erfüllt von dieſem Plan, daß ich darüber das andere vergaß. Of⸗ fen geſagt, hatte mich der Gedanke, von nun an auf der Klitſche zu ſitzen, in Ruhe meinen Kohl zu bauen und keine großen Aufgaben und Ziele vor mir zu ha⸗ ben, ſchon bedrückt. Mein unruhiger Geiſt iſt eben nicht dazu geſchafſen. Nun ſah ich ein Ziel mit inter⸗ eſſanten, lockenden Aufgaben vor mir, und darüber ließ ich einſtweilen das Majorat ſchießen. Ob ich einige Monate früher oder ſpäter in den Beſitz kam, war mir vollſtändig gleichgültig. Ich ſuchte alſo, da ich unerkannt bleiben wollte, den Juſtizrat nicht erſt auf, ſondern fuhr kurz entſchloſ— ſen nach Berlin zurück. Hier ſtöberte ich mit Hilſe des Adreßbuches einen ehemaligen Schulkameraden auf der, wie ich mich erinnerte, vor ſeiner Anftellung als Over⸗ einem meiner„Zögling Eberhard—„bereitet wurden. heißen wurde ich gerade ich auch nicht erwartet; ten und Feindſeligkeiten, mir meine Aufgabe nur reizvoller. bändige und ſo kühne, friſche Knabe gefiel ſchloß ihn in mein Herz. Grafen Stolzenau nicht das achten, Darum mußte ich als kommen und nicht als Graf bürtig war. du mir bewieſen, Eberhard. um dich gekämpſt.“ dig und ſtolz errötete, und fuhr dann, traut zuwendend, fort: hatte, war ebenſo verlockend. fahrenen Arztes hatte und nur der Umſtand, lehrer lange Jahre als Hauslehrer gewirkt hatte. Jch weihte ihn in meinen Plan ein und bat ihn, mir ſeine Hauslehrerzeugniſſe zu überlaſſen. Er trug zuerſt Be⸗ denlen, gab ſie mir aber doch. So meldete ich mich mit den gers bei meinem Vetter Lribert, auch die Vormundſchaft über die an meiner Stelle übern lehrerſtelle gerade wieder ſofort angenommen. Mit kühnem Mut traf ich bald darauf auf Gerol⸗ ſtein ein. Zwar war ich aus den Schulwilſenſchaften ſchon etwas heraus und mit den neuen Lehrplänen nicht vertraut. Dank des wirklichen Seegers Hilſe, der mich mit Büchern und Ratſchlägen reichlich verſorgte, und meinem eifrigen Studieren konnte ich meine Nolle Zeuagniſſen Kurt See⸗ der mit dem Majocat 0 Gerolſteiner Knaben ien hatte. und da die Haus⸗ einmal vakant war, wurde ich verraten durfte, machte ſchwieriger, als es ſonſt der Fall geweſen wäre. mußte mit deinen Zweifeln, deinem ſen, und wo ich als Arzt nur chen, mußte ich bitten, anheimſtellen. tigte und verdroß mich nicht bald kaum noch daran dachte, meinen Freund zu erfüllen, chen wollte. wollte ich dies teure Leben retten, mit allen Faſern meines Herzens. durchführen, trotz der Schwierigkeiten, die mir von eee „— ein neckender Blick traf Nun, willkommen ge⸗ nicht.“ Er lachte.„Das hatte aber die vielen Schwierigkei⸗ denen ich begegnete, machten Der ſtörriſche, un⸗ mir, ich Ich wollte ihm lehren, ſich meiner den Menſchen in mir zu moraliſchen Kraft unterzuordnen. einfacher Hauslehrer zu ihm Stolzenau, der ihm eben⸗ Und daß es mir gelungen iſt, das haſt Ich habe nicht umſonſt Er drückte dem Knaben die Hand, der dabei freu⸗ ſich wieder Wal⸗ „Die zweite Aufgabe, die ich mir hier geſtellt Mit dem Blick des er⸗ ich dein Leiden bald erkannt, daß ich den Arzt in mir nicht mir die Verfolgung der Kur Ich Widerſtand kämp⸗ hätte anzuordnen brau- Aber es entmu⸗ Waltraut— hier muß ich dir bekennen, daß ich eine Dankespflicht gegen indem ich dich geſund ma⸗ Ich Egoiſt dachte nur an mich. Für mich denn ich liebte dich (Fortſetzung ſolgt.) Splitter. Dem Haſen muß man nicht das Fähnlein anver⸗ trauen. an den Planken neben der Hauptpost * n Ma m m heim 2 * e r Sonntag von 1 bis 6 Uhr offen! a weit unter Preis dus der Lipuldaton einer ersten Fabrik erworden. Einige hundert Stenndecken 14a dinpptscke 21.80 18.50 Mantatdel 29.80 24.80 die uppbscken 6.0 Etamin- Bettdecken B statt 22 50 20.50. a 16.50 19.50 Reise-Decken — ů in schönen uni- Farben u. eleg. gemust. Satins Bettdecken aner 2 Betten statt 73.50 90.00 115.00 an 57.50 68.50 85.00 Sie kaufen Oiköre, Weinbrand zu Geſchenkzwecken. Alle Sorten Schokoladen: Plock(4 Tafeln 4 100 g) Mt. 1.— „Vanille(4 500 g)„ 1.20 200 g Tafel Milchſchokolade,—.70 ſowie alle anderen Kolontalwaren 1 kg Doſe Erbſen Mk.—.52 2 Doſen. Lilienmilchſeife St. 15 Pfg. Glyzerinſeife 1 St. 15 Pfg. am billigſten bei J. A. Reicher Lorſcherſtraße 8. — 0 * geschäfts- Eröffnung u. Empfehlung. 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