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Ermohne beſonders die älteren Spielleute, welche während des Jahres ſehr oft gefehlt haben ihr Intereſſe zu zeigen, um im kommenden Jahr wieder komplett auftreten zu können Es iſt Pflicht jedes einzelnen, an der Sache weiter zu arbeiten, was vor Jahren durch Mühe und Opferwilligkeit errichtet worden iſt Nochmals ſeid ſtolz auf euer Korps und die Turnsbenoſſenſchaft. K * Teens eee Warna rrarnrar ar IAN 9 Feen d Fahnräder und Nähmaschinen Motorräder 1 nur la. Fabrikate kaufen Sie billig und 15 vorteilhaft bei aeg& Homann 74 14 Jakobstr. 15 Luisenstr. 5 Alle Nahmaschinen und Fahrräder bei einer f Anzahlung von Mk. 30 bis Mk. 40 und 3 wöchentliche Teilzahlung von nur 8 Mk. 3 Ohne jeden Aufschlag. 1 Eigene Reparatur-Werkstütte. eee 25 „ arararar ee arararar rarer Area 0 Alen Ale zu haben bei Gaſthaus zur ſtraße 38. 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Dezember mit der Begründung erhoben, daß die Reichsregierung ſich ge— gen die Splitterparteien gewandt habe, was den Ar⸗ tikeln 20 und 21 der Reichsverfaſſung widerſpräche. ** Wie aus München gemeldet wird, hat das oberſte Landesgericht die Beſchwerde der Staatsanwalt ſchaft gegen den Beſchluß des Landgerichts München 1, durch den Hitler und Kriebel Bewährungsfriſt bewilligt wurde, verworfen. g E lungen bis 3. —* Der polniſche Senat ratifizierte endgültig das deutſch⸗polniſche Abkommen über Rechtsſchutz- und Vor⸗ mundſchaftsſragen, das im März in Warſchau unter⸗ zeichnet worden war. Im polniſchen Sejm kam es infolge der polni ſchen Politik gegenüber den nationalen Minderheiten zu gewaltigen Lärmſzenen, die eine mehrfache Unter— brechung der Sitzung herbeiführten. Die deutſch-italieniſchen Handelsvertragsverhand ſind wegen des bevorſtehenden Weihnachtsfeſtes Januar unterbrochen worden. Oer polniſche Kulturkampf gegen das Deutſchtum. In einer großen Interpellation der deutſchen Frak⸗ tion im polniſchen Sejm wird wieder einmal auf die ungleiche Behandlung der Deutſchen und Pelen im Schulweſen hingewieſen. Es wird feſtgeſtellt, daß man bei den Deutſchen, ſowie die Kinderzahl unter 40 liegt, ſofort die Schule ſchließt. Dagegen beſtehen polniſche Schulen mit nur 20 Kindern und eine pol⸗ niſche Schule von 46 Kindern aus 2 Klaſſen. Die Interpellation ſtellt feſt, daß man bei der ge⸗ ringſten Anzahl polniſcher Kinder ſofort eine polniſche Schule einrichtet, während den deutſchen Kindern ſelbſt der Beſuch der deutſchen Nachbarſchule unter leeren Vorwänden unterſagt wird. Es werden vier ſolcher Fälle angeführt. Einen kraſſen Vertragsbruch bedeuten aber folgende drei Fälle: 1. den Ort Pleßwo im Kreiſe Graudenz, wo 44 deutſche Schulkinder vorhanden ſind, wurde der deutſche Lehrer weggenommen und ein polniſcher eingeſetzt; 2. dasſelbe iſt geſchehen im Orte Neubrück, Graudenz; 3. in Brezowo, Kreis Kulm, wurden Kinder auf die polniſchen Klaſſen verteilt. Die Interpellanten fragen daher bei an, ob er etwa dieſe Benachteiligung Minderheit billigt oder ob er bereit gen, daß der getragen wird. Kreis 43 deutſche dem Miniſter der deutſchen iſt, dafür zu ſor⸗ nationalen Gleichberechtigung Rechnung Aus Nah und Fern. Koblenz, 20. Vez.(Der Abbau der Re⸗ gi e.) Der Abbau der Regie iſt ſoweit durchgeſührt, daß die letzten Regiebeamten am 31. Dezember Kob— lenz verlaſſen. Man rechnet damit, daß die Zollbehör⸗ de ſich Mitte Januar abgewickelt hat. Cleve, 19.(Nachwehen Separatiſtenze it.) In das Treiben der Se⸗ paratiſtenkompagnien leuchtet eine Schwurgerichtsver⸗ handlung gegen den Schlepper Guſtav Schwerkötter aus Camperbruch, der ſich einer ſolchen Kompagnie an⸗ ſchloß, als er arbeitſuchend nach Lintfort kam. Nachdem er den Zug nach Krefeld mitgemacht hatte, ohne ſich an dem bekannten Rathausſturm zu beteiligen, kehrte er mit der Kompagnie nach Lintfort zurück. Dort drückten ſich, als der Befehl zum Abrücken kam, ver⸗ ſchiedene Tapfere mit ihren Waffen und Schwerkötter erhielt nun von ſeinem„Feldwebel“ Paſſig den Auf⸗ trag, bei der Entwaffnung dieſer Leute mitzuwirken. Mit einem gewiſſen Kony, der ſeine Waffen nicht her⸗ aus rücken wollte, kam Paſſig in Streit, der bald tät⸗ lich ausarteie und dem„Feldwebel“ übel bekommen wäre, hätte ſich nicht in dieſem Augenblick aus der Waffe des danebenſtehenden Schwerkötter ein Schuß— angeblich von ſelbſt— gelöſt, der dem Kony in die Bruſt ging. Die Kompagnie zog dann nach Düren und wurde ſpäter im Siebengebirge von den Franzo⸗ ſen entwaffnet. Kony, deſſen Wunde harmloſer Art war, genaß raſch. Jedoch wurde die von ihm bean⸗ tragte Strafverfolgung nächſt in Anwendung des Londoner Amneſtie⸗Abkommens ausgeſetzt. Der Ober⸗ ſtaatsanwalt legte aber gegen die Amneſtierung des Schwerkötter Berufung ein, da es ſich nicht um eine Tat aus politiſchen Metiven handelte. Das Schwur⸗ gericht erkannte gegen Schwerkötter auf 1% Jahre Ge⸗ fängnis unter Anrechnung der Unterſuchungshaft und Zubilligung mildernder Umſtände, weil ſich ſeine Waffe nicht gegen ruhige Bürger, ſondern einen Mann ge⸗ richtet habe, der gleichfalls einer unerlaubten Bewe⸗ gung bewaffnet beigetreten ſei. Der Staatsanwalt hatte gegen Schwerkötter 14 Jahre Zuchthaus beantragt. Dez. aus der 1 An 1217 20. def(Er w erbsloſenelend.) Gerkens Mühlheim wurde ein Erwerbsloſer 0 berſeld mittel- und obdachlos von der Polizei auf⸗ gegriffen. Als man ihn auf die Polizeiwache bracht, verſchied er dort an einem Herzſchlage.. 8 Ohligs, 20. Dez.(Typhus fälle). dem der Typhus in Solingen faſt erloſchen iſt er mit auffallender Häufigkeit in Ohligs auf. Ein Todesfall iſt bereits gemeldet. Die Polizeiverwaltung hat alle Typhuskranken ins Krankenhaus ſchaffen laſ⸗ ſen. Um eine Epidemie kann es ſich indeſſer kaum handeln, da die Erkrankten in räumlich weit voneinan derliegenden Vierteln wohnen.. Aus Nach⸗ tritt Der Haſen Los. Flintenſchüſſe, apportierende Hunde und auf der Strecke liegengebliebene Haſen. Haſen; ein Drama auf den Feldern. Der weichherzige Zuſchauer wird Mitleid ergriffen, verurteilt wohl die Jagd und nach dem Tierſchutzverein. Erboſt wettert er zu über die Roheit der Menſchen und verzehrt den ſaftigſten Wildbraten. N Gut hat es Freund Lampe jetzt freilich nicht. Felder ſind abgeerntet und die Menſchen haben alles in ihre Scheunen geſammelt. Viel haben ſie ihm nicht zurückgelaſſen. Darum iſt er ihnen gram, und wenn jemand zu weit in ſeine Nähe kommt, ergreift er das Haſenpanier, zeigt die Nordfront und winkt mit einem weißen Blümlein. Doch wenn man ihn überraſcht, ſo ſieht man ihn ſinnend ſitzend und läßt die Ohren hän⸗ gen. Vielleicht denkt er über ſein Schickſal nach. Warum hat man ihn auch im Sommer ſo verwöhnt mit ſo vielen reichlichen und auserleſenen Speiſen, während ihm jetzt Schmalhans⸗Küchenmeiſter den Speiſezettel ſchreibt. Nahrungsmittelſorgen treiben ihn aus den Wäl⸗ dern auf die leeren Felder. Kommt der Jäger, ſo kann er kaum entrinnen. Die Natur hat ihr ſchütze des Blätterkleid abgelegt, das ihm ſonſt ein ſicheres Verſteck bot. Nichts Böſes ahnend, hoppelt er am Abend umher, um Atzung zu finden. Doch plötzlich trifft ihn der Schuß des Jägers, der auf dem Anſtand ſitzt. Oder hat er es ſich am Tage in ſeinem„Lager“ bequem gemacht, ſieht er ſich umringt von vielen Men⸗ ſchen, die jeden Ausweg verſperren. Da packt ihn die Verzweiflung, er ſucht in der Flucht ſein Heil, aber er läuft dabei gerade in die Flinte des Jägers. Ein Schuß kracht, ihm wird es ſchwarz vor den Augen, er ſchlägt ein paar Purzelbäume, wird von biſſigen Hun⸗ den gepackt und vor die Beine des Jägers geſchleppt. Aber macht nut ber Menſch ist ſein einziger Feind Seine Verfolger im Tierreich ſind ebenſo zahlreich. Sit non ruft 9 tuſe dabei könnten doch gleichfalls von Pflanzenkoſt leben und Ve⸗. getarier ſein wie er. Aber nein, Marder, Iltis, Ha⸗ bicht, Krähen und vor allem der leiſe heranſchleichende Fuchs müſſen Fleiſch freſſen und Haſenblut trinlen, Nicht einmal wehren kann er ſich und ſeine ſacher erfolgreich in die Flucht ſchlagen. Ohnmächtig iſt er ihrer Willkür ausgeliefert. Vielleicht aber winkt einſt auch Meiſter Lamps ein beſſeres Los. Vielleicht haben die Tierfreunde recht, daß auch die gehen in das Tierparadies, wo eitel Freude und Wonne herrſcht und Löwe, Tiger, Wolf, Fuchs und auch Freund Lampe einträchtig wie die Kinder miteinander leben. WP. 5 Herabſetzung der Poſtgebühren. Der Verwalte ngsrat der Deutſchen Reichspoſt hai die Vorlage we Aenderung des Auflieferungsver⸗ fahrens und Ermäßigung der Gebühren für telegraphi— ſche Aufträge des Geldverkehrs angenommen. Für Briefe über 250 bis 500 Gramm, die trotz beſtehender betrieblicher Bedenke auch fernerhin beibehalten wer⸗ den, hat der Verwaltungsrat eine Gebühr von 30 Pfg. feſtgeſetzt. Für den Poſtſcheckverkehr tritt eine weſentliche Ermäßigung der Zahlkartengebüh⸗ ren ein; für eine Einzahlung mit Zahlkarte werden künftig erhoben: bei Beträgen bis 25 M. 10 Pfg., bis 100 M. 15 Pfg., bis 250 M. 20 Pfg., bis 500 M. 30 Pfg., bis 750 M. 40 Pfg., bis 1000 M. 50 Pfg. und bei höheren Beträgen 60 Pfg. Die Aus zahlungs- gebühren erfahren eine beträchtliche Herabſetzung derge— ſtalt, daß für bargeldloſe Auszahlungen ſtatt bisher ein Viertel vom Tauſend künftig ein Zehntel vom Tau⸗ ſend des im Scheck angegebenen Betrages und für Bar auszahlungen ſtatt 1 vom Tauſend nur 7 vom Tau ⸗ ſend des Scheckbetrages neben einer feſten Gebehr von 15 Pfg. erhoben wird. Im Telegrammverkehr hat der Verwaltungsrat die Fernſprechnotgebühr 15 Pfg. auf 10 Pfg. und die Wortgebühr für Orts⸗ telegramme von 7 auf 5 Pfg. ermäßigt und auch die Wortgebühr für Brieftelegramme von 10 Pfg. auf 5 Pfg. herabgeſetz agegen kommt die urſprünglich vor ⸗ geſehene Einführu eines Nachttelegramms mit beſon⸗ derem Tarif auf Entfernungen bis Kilometer mit Rückſicht auf die allgemeine Herabſetzung der Jernwort⸗ gebühr auf 10 Pfg. nicht mehr in Frage. von 78 Wider⸗ Tiere nach dem Tode fortleben und ein⸗ 1 ö ö ö 1 Fur die Fernſprechgebühren f ſind im Ortsverkehr(unter Beibehaltung der 15⸗Pfg.⸗ Gebühr für die erſten 100 Geſpräche) engere Stufen gebildet worden. Es werden künftig für das 101. bis 150. Geſpräch 14 Pfg., für das 151. bis 200. Ge⸗ ſpräch 13 Pfg., für das 201. bis 250. Geſpräch 12 Pfg., für das 251. bis 300. Geſpräch 11 Pfg. und flir jedes weitere Geſpräch 10 Pfennig erhoben werden. Eine Verbilligung der Orts rächgebühren für Teil ⸗ nehmer, die nicht mehr als 10. Ortsgeſpräche im Mo⸗ nat führen, iſt nicht möglich, weil die Selbſtkoſten für einen Anſchluß erſt gedeckt werden, wenn ein Teilneh- mer etwa 125 Ortsgeſpräche im Monat führt. Von rund 65 v. H. aller Teilnehmer wird dieſe Geſprächs⸗ zahl aber nicht erreicht. Die Fernſprechgebühren er⸗ fahren in der Entfernungsſtufe von 50 bis 100 Ki⸗ lometer eine Ermäßigung um 15 Pfg., tn den weite⸗ ren Stufen eine ſolche von 30 Pfg. Es beträgt alſo die Gebühr für ein Ferngeſpräch in der Stufe von 50 bis 100 Kilometer 1,20 M., in der Stufe von 100 bis 200 Kilometer 1,50 M., in der Stufe von 200 bis 300 Kilometer 4,80 M., uſw. In der Entfernungs⸗ ſtufe von 25 bis 50 Kilometer war eine Ermäßigung der Gebühren wegen des allzu hohen Einnahmeaus— ſalles leider noch nicht durchft rbar. Die von neu hin⸗ zutretenden Teilnehmern zu errichtende Einrichtungs- gebühr für Hauptanſchlüſſe und dergleichen hat eine Ermäßigung erfahren; ſo iſt bei Hauptanſchlüſſen die Einrichtungsgebühr von 90 M. auf 80 M. herabgeſetzt werden. Um den deutſchen Außenhandel zu fördern, wird Auslandsgebühr wie folgt herabgeſetzt: für Briefe 20 Gramm 25 Pfg., für jede weiteren 20 Gramm Pfg., für Poſtkarten 5 Pfg. 1 Die Gebührenänderungen im Poſt⸗, Poſtſcheck und Telegrammverkehr treten am 1. Januar 1925, diejeni⸗ gen im Feruſprechverkehr wegen der erforderlichen um- fangreichen Vorbereitungen erſt am 1. Februar 1925 in Kraft. a die bis 15 —— Aus Heſſen. Darmſtadt, 20.(Bezirksſchöſſen⸗ gericht.) Unter der Anklage der Urtundenfälſchun N ſteht Ph. Gippert von Kailbach, Gippert ſoll im Auguft 1924 zu Schöllenbach u. Erbach eine Bürgſchaftsurkunde fälſchlich mit dem Namen der Gemeinderatsmitalieder angefertigt und von dieſer der Kreisſpaxkaſſe Erbach gegenüber betrügeriſchen Gebrauch gemacht haben. So erlangte Gippert von der Kaſſe 200 Mark, mit denen er Schulden bezahlt haben will. G. erklärt, er ſei in Notlage geweſen, die Erwerbsloſenunterſtützung habe nicht gereicht. Von Bürgermeiſter Schwinn in Schöl⸗ lenbach verlangte Gippert die Beglaubigung der Unter⸗ ſchriften, die der Bürgermeiſter auch als von ihm aner⸗ kannt vollzog. Das von der Kaſſe ſo erhaltene Geld hat Gippert ſeither nicht erſetzt, weil er, wie er ſagte, erſt den Ausgang des eingeleiteten Strafverfahrens ab⸗ warten wollte. Wegen Urtundenfälſchung mit Betrug wird gegen den raffiniert vorgegangenen vorbeſtraften Lageklagten ſechs Monate Gefängnis beantragt, auf d pas Gericht auch erkennt.— Hermann Nahrgang von Lich ſteht unter der Anklage der Urkundenfälſchung und pes Betrugs. Nahrgang war früher Polizeianwärter, er iſt jetzt Pferdeknecht bei der fürſtlichen Gutsverwal⸗ tung. Er hat, angeblich, um ein Fahrrad zu kaufen, vom Polizeianwärter Hch. Bonifer hier Geldbeträge herausgeſchwindelt und dann eine Privaturkunde auf den Namen Max Roſengarten in Allendorf a. d. Lum⸗ ba gefälſcht, um den Bonifer zu täuſchen. Die Scha⸗ denſumme beträgt 107 Mark. Nahrgang hat davon bis⸗ 555 nur einen kleinen Teil erſetzt. Die Quittung, auf Max Roſengarten lautend, hat Nahrgang gefälſcht, um den Betrug zu verdecken. Der Staatsanwalt hält eine Geldſtraſe bei beiden Delikten für ausreichend. Urieil: wegen Betrugs 80 Mark, wegen Urkundenfälſchung 20 Mark Geldſtrafe Dez. Darmſtadt, 20. Dez.(Der nächſte deutſche Hoch ſchulta 9. Der deutſche Hochſchultag wird im nächſten Jahre nicht in einer Univerſitätsſtadt— die bisherigen Hochſchultage fanden in Jena bzw. Halle ſtatt—, ſondern in einer Stadt mit techniſcher Hoch⸗ ſchule, und zwar vom 8. bis 10. Januar 1925 in Darmſtadt tagen. Mit dem Hochſchultag iſt eine Rek⸗ lorenkonferenz verbunden, an der ſämtliche deutſchen Univerſitäts- und Hochſchulrektoren teilnehmen werden. Die Direktorenkonferenz findet am 6. und 7. Januar ſtatt. Dieſe Hochſchultage wurden ins Leben gerufen von dem Verbande deutſcher Hochſchulen, um die gei⸗ ſtige und kulturelle Bedeutung der deutſchen Hochſchulen gegenüber dem Auslande aufrecht zu erhalten. Gleiche Verbände beſtehen in England und Frankreich. Zu der Hochſchultagung werden alle deutſchen Hochſchulen und Univerſitäten drei Vertreter entſenden. Am 8. Januar findet anläßlich der Tagung ein Feſtakt ſtatt. Im Mit ⸗ telpunkt der Hochſchultagung ſtehen zwei Vorträge, und zwar von Prof. Peterſen, Darmſtadt, über Hochſpan⸗ nungsfragen und ein Vortrag des berühmten Heidel- berger Pſychologen Prof. Jaſper. Mainz, 20. Dez.(Verurteilte Falſch⸗⸗ münzer.) Wegen Münzfälſchung, Beihilſe dazu und in den Verkehrbringens Falſchgeldes hatten ſich gor dem hieſigen Bezirksſchöffengericht vier Männer und rr e drei Frauen freigeſprochen wurden. nf Frauen zu verantworten. Ste harten um Apr dieſes Jahres Ein⸗ und Zwei⸗Billionenſcheine nachge⸗ acht und in den Verkehr gebracht. Die männlichen ngeklagten erhielten Strafen von drei Jahren Zucht⸗ haus, 1½ Jahr und acht Monaten Gefängnis, die Frauen acht und drei Monate Gefängnis, während Mainz, 20. Dez.(Ter Hafen v erkehr in Mainz.) Der Verkehr in den Häfen von Mainz be⸗ trug im dritten Vierteljahr 1924(Juli bis September) insgeſamt 290 037 Tonnen gegen 243 122 Tonnen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das bedeutet eine Zunahme von 46 915 Tonnen. .. f n Aus dem badiſchen Lande. Mannheim, 20. Dez.(Die Faßreiſenden.) Zwei ſonderbare Reiſende hielten geſtern nachmittag auf dem Marktplatze Raſt. Sie ſind mit einem 12 Zentner ſchweren Faſſe auf der Reiſe um die Welt. Das Faß rollt auf eiſenbeſchlagenen Kufen, von denen es umgürtet iſt und ſie ziehen es an einer beweglichen Deichſel. Die Tonne dient ihnen, wie weiland Dioge⸗ nes, als Wohnung. Die Koſten ihres Unterhalts be⸗ ſtreiten ſie durch den Verkauf von Poſtkarten. Heidelberg, 20. Dez.(Ein Mittel ſt a n d s⸗ ſanatorium in Heidelberg.) Der be⸗ chließende Ausſchuß des Heidelberger Bürgerausſchuſſes at geſtern den Umbau vom Speyerer Hof zum Mit⸗ telſtandsſangrorium endgültig beſchloſſen. Das Proßekt wurde noch dahin abgeändert, daß auch das alte Wirt⸗ ſchaftsgebäude auf drei Stockwerke gebracht werden ſoll, wodurch noch etwa 15 Fremdenzimmer mehr gewonnen würden, als man zuerſt vorgeſehen hatte. Das Sana⸗ torium ſelbſt ſoll 50 Fremdenzimmer haben. Bekannt⸗ lich wird das Unternehmen durchgeführt von den Krei⸗ ſen Mannheim, Heidelberg, Mosbach, der Stadt Heidel- berg und der Pfalz. Heidelberg, 20. Dez. GBeiſetzung de Prinzen Wilhelm von Sachſen⸗Wei⸗ mar.) Vorgeſtern nachmittag fand auf dem Rohr⸗ vacher Friedhof im engen Kreiſe die Beſtattung der Ueber reſte des Prinzen Wilhelm von Sachſen⸗Weimar flatt. Die Leiche wurde nachmittags im Auto von Ba⸗ den⸗Baden nach Heidelberg überführt, wo ſie am Fried⸗ hof kurz vor ½ 4 Uhr eintraf. An der Trauerfeier nah⸗ men etwa 40 bis 50 Perſonen teil, darunter Oberbür⸗ germeiſter Walz, Bürgermeiſter Wieland, Vorſtandsmit⸗ glieder des Verkehrsvereins, die„Saxoboruſſia“ mit umſlorter Fahne und Abordnungen der anderen Korps. Kränze wurden u. a. von der Stadt Heidelberg und dem Verkehrsverein niedergelegt. Dem Wunſche des Verſtorbenen entſprechend vollzog ſich die Trauerfeier am einfachſten Rahmen. Karlsruhe, 20. Dez.(Poſtſche ckſich wind ⸗ ler.) Hier wurde ein Lehrling, der für ſeinen Arbeit⸗ geber auf dem hieſigen Poſtſcheckamt 5000 Mark asge⸗ Foben hatte, alsbald nach Verlaſſen des Poſtſcheckamtes von zwei Burſchen der ganze abgehobene Betrag gegen Aushändigung einer gefälſchten Quittung des Poſtſcheck⸗ amtes abgeſchwindelt unter der Angabe, ſie kämen im Auftrag des Poſtſcheckamtes, der Scheck ſei nicht in Ordnung. Einer der Täter iſt etwa 20 Jahre alt, der andere etwa 25 bis 28 Jahre alt. Pforzheim, 20. Dez.(Zug ge fahr dung.) Eine ſchwere Zuggefährdung wurde zwiſchen Calmbach und Höfen bei Neuenburg dadurch unternommen, daß mehrere Prügel, einige Kontrolltafeln und ein eiſerner Bremsſchuh auf die Schienen gelegt wurden. Ein dieſt⸗ wender Bahnbeamter hatte die Hinderniſſe bemerkt und Lonnte wenigſtens die Prügel und den Bremsſchuh ent⸗ fernen, ſo daß der lurze Zeit darauf paſſierende Arbei terzug vor der Entgleiſung bewahrt werden konnte. Die Täter wurden von der Gendarmerie in der Perſon des 19 jährigen Holzhauers Richard König und in dem 18 Jahre alten Fuhrmann Auguſt Papp ermittelt und ver⸗ Haftet. — 0 Aus der pfalz. N Bad Dürkheim, 20. Dez.(Ein rabiater Hausherr.) Der Weinhändler Glatt erhielt vom Wohnungsamt eine Mietspartei zugewieſen, womit es nicht einverſtanden war. Als die Mieter den Einzus verſuchten, überſchüttete ſie Glatt mit Waſſer. Dal leiſtete ihm ſein Küfer Thomas Fürſt und der Keller- meiſter Kreis Beihilſe. Geſtern wurde bei der Straf⸗ 125 Bad Dürkheim das Urteil verkündet. Glatt er⸗ elt zwei Monate Gefängnig und 50 Mark Geldſtrafe Kellermeiſter Kreis ieché Monate Gefünanis und aa ere 0 Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchart. 76. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Was ich unter der Hoffnungsloſigkeit, den Zwei⸗ feln und— der Eiſerſucht gelitten habe bis heute, da⸗ von ein andermal. Du wirſt mich vielleicht fragen, warum ich nicht eher aus meinem Inkognito heraus⸗ trat und mir den Kampf um dein Herz erleichterte. Liebſte— ich bin nun einmal ein ſo ſonderbarer, ſtarr⸗ köpfiger Menſch, der um ſeiner ſelbſt willen geliebt wer⸗ den will, und daß du“— er nahm ihre Hand und küßte ſie—„du mir deine Liebe ſchenkteſt, ſchranken⸗ los, daß dir der Hauslehrer nicht zu gering war, das danke ich dir von ganzem Herzen. Und ihr, Kinder,“ — er hob Karl Heinz, der ſich ſchon lange zärtlich an ihn geſchmiegt hafte, auf ſeine Knie und zog mit der anderen Hand Eberhard zu ſich heran,—„auch euch zweiten Vater ſehen Seeger danke ich, daß ihr in mir euren wolltet, auch als ich noch der einfache Kurt 5 war. Ich glaube aber, es wird euch nicht unlieb ſein, den Freund eures Vaters an ſeine Stelle treten zu ſe⸗ hen. Iſt es nicht ſo?“ Karl Heinz legte ſtatt aller Antwort ſein Locken⸗ töpſchen an des künſtigen Stieſvaters Bruſt. Eberhard aber ſchlang die Arme um ſeinen Hals und küßte ihn. „Du Lieber!“ 4 „Und nun,“ fuhr Graf Rüdiger von zu beobachten, bis ich es euch erlauben werde, werden. ren Sachverhalt erfahren. kleinen Bruder an der Hand, aber ſie Wort miteinander. Stolzenau ſort,„bitte ich euch, über alles, was ihr heute vernom⸗ hen habt, gegen jedermann das ſtrengſte ae avon zu ſprechen, und bis alle Formalitäten erledigt ſein Rur durch mich ſelbſt darf Aribert den weh⸗ Geht jetzt ins Schloß— ich habe mit eurer Mutter noch einiges zu beſprechen.“ Gehorſam gingen die Knaben. Eberhard führte den ſprachen kein Es war zu viel, was ſie heute er⸗ fabren und erlebt batten, ſie waren nicht imſtande, es Mart Geldſtrafe und Kufer Thomas Fürſt 30 Ware Geldſtrafe. Sämtliche Beteiligten wurden zu den Koſten verurteilt. Frankenthal, 20. Dez.(Wohnbauten ſür gefederte Einwohner.) Die Stadtverwal⸗ tung Frankenthal hat eine größere Anzahl Niſtkäſtchen beſtellt, die in den ſtädtiſchen Aulagen, namentlich in dem wundervoll angelegten Parkfriedhof, verwendet werden ſollen. Dieſes Vorgehen verdient Nachahmung, denn dadurch wird nicht nur das Konzert unſerer ge⸗ fiederten Sänger begünſtigt, ſondern auch die Schäd⸗ lingsbekämpfung praktiſch gefördert. Pirmaſeus, 20. Dez.(Ole Pirmaſenſer Plünderungen vor Gericht.) Am 4. Fe⸗ bruar d. J. hatten Angehörige und Mitläufer der Rot⸗ gardiſten, die ſich damals im Stadthauſe ſeſtgeſetzt hat⸗ ten, einen Sturm auf das Lager des Kolonialwaren⸗ händlers Kling verübt und das Lager geplündert, wo⸗ bei acht Autos mit Lebensmitteln angeblich zugunſten der Erwerbsloſen fortgeſchleppt wurden. Bei den Plünderungen war der Beſitzer des Lagers von den Rotgardiſten ſchwer mißhandelt und auch ſeine Frau bedroht worden. Geſtern ſtanden wegen dieſer Taten ſechs Arbeiter aus Pirmaſens vor dem Schöffengericht Pirmaſens. Einer der Angeklagten bezeichnete ſich als ehemaligen Separatiſten. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Weil aus Ludwigshafen, verſuchte, für ſämtliche An⸗ geklagte den Schutz des Londoner Abkommens in An⸗ ſpruch zu nehmen, da es ſich um ein politiſches Delikt handle, das im Auftrage der Separatiſten durch den Erwerbsloſenrat ausgeführt worden ſei. Das Gericht ſchloß ſich jedoch dieſer Meinung nicht an und ver⸗ urteilte den Hauptangeklagten Müſſe zu drei Jahren, die Angeklagten Marhöfer und Fritzingen zu 2% Jah⸗ ren, Schmenger zu zwei Jahren und Heil und Neu⸗ möller zu je 1½ Jahren Gefängnis unter Einrechnung der Unterfuchungshaft. Bewährungsfriſt wurde verſagt. * 2. Kleine Chronik. Schweres Bauunglück. Bei dem Neubau des allgemeinen Bau- und Sparvereins für Neuntunſter in Hamburg ereignete ſich ein ſchweres Bauunglück. Kurz vor der Richtfeier ſtürzte ein Flügel des großen Ge— bäudes mit donnerähnlichem Getöſe in ſich zuſammen. Unter den Trümmern wurden acht Perſonen begraben. Nach langen Bemühungen gelang es, einen Maurer und einen Zimmermann als Leichen zu bergen. Vier weitere Arbeiter wurden in ſchwerverletztem Zuſtande in das Krankenhaus eingelieſert. Die Urſache des Anglücks konnte noch nich: feſtgeſtellt werden. Der erſte deutſche Wilgerzug im Heiligen Jahr. Das deutſche National⸗Komitee für das Heilige Jahr hat in vielen ten des Reiches Geſchäftsſtellen für Rem⸗Pilgerfahrten ins Leben gerufen. Die offizielle Geſchäftsſtelle für Berlin iſt der Karitas⸗Verband, Ber⸗ lin S. 14, Inſelſtraße 13 a. Die Leitung hat Pater Wolff. Von dieſer Stelle aus werden zwei Züge nach Rom geleitet, mit Aufenthalt in Padug und Aſſiſe, und zwar am 16. Februar und am 19. Oktober 1925. Der Preis beträgt für jeden Teilnehmer von Berlin nach Rom und zurück mit allen Abgaben, 2. Klaſſe 430 Mk. und 3. Klaſſe 285 Mk. Die Anmeldung muß ſpäteſtens bis 10. Januar 1925 bei der genannten Stelle(Karitas⸗Verband, Inſelſtraße 13 a) erfolgt ſein. Eine Anzahlung in Höhe von 20 Mk. iſt auf das Poſt⸗ ſcheckkonto: Karitas-Verband Berlin, Poſtſcheckamt Ber⸗ lin NW. 7, Nr. 23 426, gleichzeitig mit der Anmeldung zu leiſten. Kältewelle in Kanada. Ueber ganz Kanada liegt nach einer Meldung aus Ottawa eine ſtarke Käl⸗ tewelle. Das Thermometer iſt plötzlich auf 23 und 27 Grad unter Null geſunken. — 0—— 2 Lokales und Allgemeines. — Reichsindex. Die Großhandelsinderziffer vom 17. Dezemaer iſt gegenüber dem Stande der Vor⸗ woche um 2,5 Prozent auf 132,9 Prozent infolge der Steigerung der Getreide-, Fleiſch⸗, Fett⸗ und Häute⸗ preiſe geſtiegen. Die Reichsindexzahl für die Lebens⸗ haltungskoſten weiſt gegenüber dem Stande vom 10. 8 eine Steigerung um 0,2 Prozent auf 122,6 auf. — Die alten 50 Pfennig. Stücke aus Alluminium haben faſt die Größe und das Ausſehen unſerer jetzi⸗ gen Einmarkſtücke. Deshalb wird vielfach verſucht, be⸗ ſonders jetzt im Drange des Weihnachtsgeſchäfts, dieſe— alten 50-Pfennig⸗Stücke für Einmarkſtücke auszugeben Alſo Vorlicht! d e e eee in Worte zu kleiden, was in ihrer jungen Seele vor⸗ ging. Als Rüdiger mit der geliebten Frau allein war, nahm er ſie zuerſt in ſeine Arme, küßte ſie und ſagte ihr zärtliche Liebesworte, und ſie lauſchte mit einem ſeligen Glücksempfinden, das jedes andere Gefühl in ihr zum Schweigen brachte. „Trautlieb,“ fragte er, ſie endlich freigebend,„haſt du mir die Täuſchung denn auch verziehen?“ „Wie ſollte ich nicht?“ gab ſie zur Antwort, aber der Schalk blitzte in ihren Augen.„Eigentlich habe ich noch mit dir zu rechten, du— Spitzbube! Sich hier widerrechtlich einzuſchleichen, mir meine Ruhe und mein Herz zu ſtehlen, mich zu überliſten und mir gegen mei⸗ nen Willen eine nediziniſche Autorität aufzuzwingen!“ „O weh! Welches Sündenregiſter!“ rief er ſröh⸗ lich auflachend und ſich beide Ohren zuhaltend.„Halt ein, Trautlieb!“ i „Und mich zu täuſchen, mir ein Märchen zu erzäh⸗ len!“ fuhr ſie unbeirrt fort.„Und ich habe dir da⸗ mals geglaubt, Wort für Wort!“ „Glaubſt du mir „Und jetzt?“ fragte er ſchnell. darum jetzt nicht mehr, weil ich dich für kurze Zeit täuſchen mußte?“ Sein plötzlicher Ernſt ließ ſie beſchwichtigend ein⸗ lenken: „O nicht doch, mein Liebſter! Ich glaube dir al⸗ les, auch wenn du ſagteſt, daß du der König von Siam wäreſt!... Jetzt lachſt du wieder, ſo iſt's t!“ Sie ſchlang ihre Arme um ſeinen Hals. Dann fuhr ſie fort:„Ich bin ja ſo glücklich— ſo glücklich: und nun meine ich auch, daß Günter mir nicht zürnen, ſondern ſegnend auf uns herabſehen wird. Was ſie nur alle ſagen werden zu dem Ereignis, ke⸗ ſonders— Aribert,“ fügte ſie leiſe und ſtockend hinzu. „Aribert?“ wiederholte Rüdiger, und über ſein ſoeben noch leuchtendes Geſicht lief ein Schatten.„Es wird ihn ſchwer treſſen, wenn ich ihn durch meinen Rechtsanwalt auch darauf rorbeteitet habe. Aber J du auch, Trautlieb, daß ich bis heute einen buhler in ihm ſah, daß ich glaubte, ihn—“ Abwehr,“ fuhr ſie leiſe fort. angſt, ſo bange. er könnte dich—“ * Sonntagsfahrkarten. Aus Anlaß des dles⸗ jährigen Weihnachtsfeſtes können ſowohl bei der Reichsbahn als bel der Glektriſchen Sonntagskarten ſchon ab Dienstag den 23 Dezember gelöſt werden. Die Gültigkeit dauert bis Sonntag den 28. Dezember. Innerhalb dieſer Zeit können die 1 0 an jedem Tag zur Hin⸗ und Rückfahrt benutzt werden. * Bahnhofswirtſchaften. Auf den Bahnhöfen Bin ſtadt, Lampertheim, Mannheim⸗Neckarſtadt Biblis und Wein⸗ heim ſollen Bahnhofs wirtſchaften eingerichtet und verpachtet werden. * Katbholiſcher Literatur kalender. Der ſeit 1914 vermißte Katholiche Literaturkalender(begründet von Heinrich Kelter) wird unter der Redaktion von Dr. Julius Dorneich 1925 wieder erſcheinen. Der Verlag hat mit Ver⸗ ſendung der Fragebogen begonnen. Katholiſche Schriftſteller wenden ſich zwecks Aufnahme an den Verlag Herder u. Co. in Freiburg i. Br., Abt. Literaturkälender. * Schweinemarkt. Weinheim, 20. Dez. Auf dem Schweinemarkt waren zugeführt 173 Stück; verkauft wurden 132 Stück. Milchſchweine das Stück von 12 50 bis 20 Mark. Läufer das Stück von 23 bis 52 Mark. Warnung des Hl. Vaters vor dem Sozialismus. Rom 18. Dez. Der„Corriere d'Italia, bemerkt zu der Warnung in der päpſtlichen Allokution vor den ſchweren Gefahren des Sozlalismus und des Kommunismus: Dieſe Worte gelten für alle Katholiken als unweigerllche Norm für ihre öffentliche und private Tätigkeit. Diejenigen, die die bolſchewiſtiſche Gefahr erkannt hätten, aber die Chriſt⸗ lich⸗Sozialen mit den ſoztaliſtiſchen Parteien zu einem poſi⸗ tlven Programm vereinigen wollten, wurden vom Papſt über ihren Irrtum belehrt der ausdrücklich betone, daß ſeine Worte nicht nur gegenüber den Bolſchewiſten ſondern auch gegenüber den Sozialiſten gelten. Die faſchlſtige Preſſe for⸗ dert die mit den Sozialiſten im Oppoſitionskomitee ver⸗ einigten Popolark auf, daraus die Folgen zu ziehen. Heilige Stunde Wie wunderſelig dieſer Tag verklingt!— Fernher Geſang, dem Ewigen zu Ehren, Ich aber wappne mich und will mich wehren, Daß nicht der Chriſtnacht Zauber mich bezwingt!— In kleinen Häuſern märchenhaft verſchneiten, Sind alle Räume kerzenlicht erhellt, Verhängte Fenſter wiſſen Heimlichkeiten Aug einer längſt in mir verſunknen Welt. Von einem Wunder, groß und erdenfern Und einer frohen Kunde, troſtgeſegnet— All dies war mein, war einmal mir begegnet Und nun erloſchen wie ein ſchöner Stern.— Geſchäftliche Mitteilungen. Wie wir aus dem Inſeratenteil erſehn, beginnt Herr Hans Knapp wieder mit einen nuen Anfänger⸗Kurs im Gaſthaus„Zur Vorſtadt“. Das umlaufende Gerücht, zwecks Einrichtung einer Cigavrenfabrik in die Vorſtadt, beruht nicht auf Wahrheit. Landesausſchuß der Zentrumspartei. Der Landesausſchuß der heſſiſchen Zentrumspartei tritt am Montag, den 29 Dezember, nachm. 2.30 Uhr, in Darmſtadt im Konkordiaſaal zu ein Sitzung zu⸗ ſammen. Tagesordnung: Beſprechung der polittſchen Lage im Reich und in Heſſen. Hierzu ſind die Mitglieder des Landesausſchuſſes ein⸗ geladen. Die Bezirlsvorſteher ſind gebeten, die Mitglieder ihres Bezirks einzuladen. Gene ralſekretarlat der Zentrumspartei. Majorat iſt ja das Wenigſte Weißt Neben⸗ du— würdeſt „Heiraten wollen?“ fiel Waltraut ein.„Niemals! Er hat um mich geworben, aber ich antwortete ihm, daß ich nicht imſtande wäre, ein zweites Mal— zu lieben.“ Eine jähe Glut ſtieg wußte damals nicht, daß ich dich ſchon tief, tief im Herzen trug.“ in ihre Wangen.„Ich „Trautlieb!“ „Er aber ſchien noch zu hoffen, trotz aller meiner „Und nun— iſt mir ſo „Was fürchteſt du! Ich glaube wohl, daß ihn dein Verluſt härter treffen wird als der des Maforats. Aber— er muß ſich auch dahinein finden lernen.„Ich will mich mit ihm offen und ehrlich auseinanderſetzen, ich will ihn für die Aufgabe des Majorats anderwei⸗ tig entſchädigen. netwillen mein ſieh mich nicht ſo ängſtlich frage — es wird ſich alles gütlich beilegen laſſen. Wir wol⸗ len jetzt zuſammen beraten, was wir zunächſt zu tun haben, um allen Mißdeutungen und Verleumdungen die Spitze zu brechen. leicht haben, unſere Liebe gegen die böſe Welt zu ver teidigen.“ Sollte er es ablehnen, und um dei⸗ Todfeind werde ſo— ſo— nein. an, meine Süße Wir werden es ohnehin nicht ganz Er lächelte. „Man wird es uns nicht glauben, daß wir uns erſt heute gefunden haben, daß du erſt heute von mei⸗ nem wahren Stand und Namen erfahren haſt. laß es dich nicht anfechten. rige Welt? Wir ſchaffen uns eine eigene und ſind glück⸗ lich darin. allerdings machen. Ich werde heute noch Gerolſtein verlaſſen unter irgendeinem Vorwande und mich zu Ju⸗ ſtizrat Braun nach N. begeben, um mit ihm über das weitere zu beraten, was wir zunächſt zu tun Aber Was kümmert uns die üb⸗ Eine kleine Konzeſſion müſſen wir ihnen haben. (Nachdrud verboten.) 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Die Wunderblume von Woxindon. ennt Joſeph Spillmann einen Roman, in verfolgung unter Königin Eliſabeth Stuart eine auszü Herder, Fr 0 gebunden G M. 3.25 Es kamen die Tage, da der Bal vor Gericht geſtellt wurden. 2 ſie nach Weſtminſter zu bringen, allwo. Königin eingeſetzter Gerichtshof ſelbige erwartete. Ver 5 er Ant er Titchbourne, auch der John Savage, den ich noch nie geſehen und der ſchon tags zuvor vor den „Schranken geſtanden, aber ſein Urteil noch nicht empfangen hatte, ſaßen mit ſchweren Ketten belaſtet und von Bewaffneten John Ballard, mein armer Schwe Salisbury, Barnewell, Donn umringt in dem Boote. Selbiges fuhr 4 * ſo nahe die Themſe hinauf, daß die tauf un 5 ſchen, ſo herbeigeeilt waren, ſie nach Luſt betrachten und be⸗ ſchimpfen konnten. Vor Gericht gaben ſie ſich ſchuldig, die Befreiung Mariä Stuarts beabſichtigt d f Parmas bezüglich einer Landung fremder Truppen nicht an⸗ gezeigt, leugneten aber entſchieden, den Tod Ihrer Majeſtät geplant zu haben. Nur der Savage gestand ſolches zu und ſagte, ein a h Gilbert Gifford, früher Lehrer der Philoſophie zu abe ihm geſagt, die Ermordun ſo erlaubte als verdienſtliche Tat. Auch Reims, leugneu, daß er Kenntnis von ſotanen Savage gehabt. Am ſchönſten autwortete der Prieſter N 5 die Befreiung der ee von, Ae te 15 1 90 gab, i i ja: daß ich im Lande umherreiſte, a e e auf des geb' ich mich ebenfalls ſchuldig; daß ich aber den Tod Ihrer Majeſtät geplant, des geb' ich mich nicht ſchuldig.“ Und ähnlich antworteten alle andern. Natürlich half ihnen ſolches wenig; nach dem Geſetze hatten ſie die ſchreckliche Strafe des Hochverrats verdient, welche über ſie Religion wieder einzuführen— ausgeſprochen wurde. An einem der folgenden Tage kam Bill Bell zu mir und fragte, ob ich ihm in der künftigen Nacht in die Gefängniszelle Titchbournes folgen wolle. Selbiger trage nämlich eine große Sehnſucht danach, ſeiner jungen Frau, ſo krank drunten in Jane liege, einen Brief zu ſchicken, um Abſchied von ihr zu nehmen und ſie zu tröſten; der arme Menſch könne aber keine Feder mehr halten, ſeit man ihm auf der Folter die Hand ſchier ausgerenkt. (Im Tower.)„Titchbourne erkannte mich ſofort und ver⸗ ohne viele Erklärungen, was mich in den Tower r war tief ergriffen und hörte meine Troſtworte mit ſtand au Fluen rd nen in den Augen. gton und deſſen Gefährten am 14. September, dem Feſte der Kreuzerhöhung. Wir ſahen vom Walle aus, wie das Schiff mit den Angeklagten unter den breiten Brückengewölbe des St. Thomasturmes hindurch das Verrätertor paſſierte, Um chottenkönigin Maria Folgende iſt 2 Bände, iſt bei 5 Je ein Band koſtet ö ſftete er ſie und ſ denſelben Kelch getrunken und hierdurch die der Hochverräter gewiſſermaßen geadelt hätten wie vor ihm ſo viele ſeines alten, edeln Gef ritterliche Sache, für die Bef und für das Veſte der Religion. N E Als ich ſotanen Brief ein eigens don N 3 hony Babington, f aber nur ein undeutliches Ge angſam und dem Ufer Folter iſt ein gar ſchlechter Schreiblehrer!“ end und tauſend Men 2 1 meinen Oheim und Schwager, die im f und auch die Pläne g der Königin ſei eine Babington konnte nicht 9 blutigen Abſichten des unſer Haus gebracht. Ballard:„Daß ich für viele andere und die ganze katholiſche Kirche in glücklich. ſchütternden Trauerſpiels. % Nou Hofton Efe, wecken!“ Schemel, kniete mich davor auf den Boden und f Hernach legte ich das Papier, ſo ich mitgebracht, auf chrieb a arme junge Gemahlin einen gar beweglichen Brief, wie er ihn mir in die Feder ſagte. Er bat ſie in rührenden Worten ur Verzeihung. Sein Eifer für die katholiſche Sache, ſein Mitleid mit der unſchuldigen Maria Stuart und ſchließlich ſeine Freund⸗ chaft habe ihn in ſotanes Unglück gebracht. Er habe nur d ie Wahl gehabt, entweder ſeine Freunde zu verraten o 2. Schmach des Henkertodes preiszugeben, und der Verrat der Woche des R Freunde habe ihm die größere Schmach geſchienen. n ſeine ten um der ſich der Dann trö⸗ ur ich. Die Todesſchmach, ſo er erleiden werd ja kaum mehr eine Schmach, nachdem ſo viele gottſelige ge Prieſter ehrloſe Todesart rü b große, ſtarke Mann in lautes Schluchzen aus, riß mich an ſeine Bruſt und weinte wie ein Kind. Dabei ſtreichelte er mich und ſagte:„Ich Dummkopf! ich alter Dummkopf!“ und dann küßte er mich und rief:„Jetzo geh, Kind, und bete für mich! Mach dir weiter keine Sorgen. Damit riß er ſich los, drehte ſich gegen die Mauer und winkte, daß ich gehen ſolle. Und alſo ſchied ich von ihm in Gottes Namen. Am 20. S A. D. 1586, am Dienstag nach der 6 es, wurde die erſte Hälfte der Ver⸗ lten hingerichtet. war ein ſonniger Herbſtmorgen. Eine de, ſei Menge Bewaffneter und Schergen begleitete den traurigen Zug, der ſich unter den Fenſtern unſerer Wohnung zum Abmarſch iſtete. Drei Schleifen waren zur Stelle. Schlag 9 Uhr wurden einen] brach der 9 Auch er ſterbe, die armen Todesopfer herbeig rt und auf ſelbige feſtgebun⸗ zefreiung einer ſchulſ Weſton, den ich E geſchrieben und ihm vorge machte er den Verſuch, ſeinen Namen darunter zu itzel zu ſtande. Trau gab e, Jie roder zuriick, ſagend:„Mr. Topkliff nit ſeiner gab er mir die Feder zurück, ſagend:„Mx. Topkliff mit ſeiner Bill Bell mahnte, es ſei Zeit zum Scheiden, wenn ich elben Turme gefangen lagen, noch einen Augenblick ſehen wolle. So ſagte ich dem edeln Titchbourne Lebewohl für dieſe Welt und folgte meinem Begleiter in eine andere Zelle. Es war Babingtons Gefängnis, und er ſprang von ſeinem Lager auf, als die Türe knarrend ſich öffnete.„Iſt es ſchon Zeit zum Zuge nach St. Giles?“ fragte er. Als er mich aber erkannte, fiel er auf die Knie nieder und bat mich mit gar beweglichen Worten um Ver⸗ zeihung für das ſchreckliche Unglück, das ſein Leichtſinn über „Ich war gewarnt“, ſagte er;„ſowohl Eure Großmutter, die mich von Anfang durchſchaute, als der P. einmal um Rat gefragt, ſagten mir, ich wolle ein Werk tun, ſo gar leicht großes Unglück nicht nur über mich, ſondern über ngland bringen werde. Und der P. Weſton hat mir offen erklärt, auch wenn die Sache erlaubt wäre, ſei ich doch nicht der Mann, eine ſolche Tat wie die Befreiung Mariä Stuarts durchzuführen.“ So und ähnlich klagte er. Ich aber ſagte, gerade um ihn meiner Verzeihung zu verſichern, und dieweil ich gedacht, ſolches würde ihm den bittern Leidenskelch verſüßen, hätte ich ihn auf⸗ geſucht. Dann ſchied ich gar bewegten Herzens v Bei meinem guten Ohm Remy war ich nur etliche Augen⸗ blicke, und wir haben eigentlich kaum miteinander geredet. Als er mich erkannte, ſagte er:„Biſt du es, Maria?“ und rieb ſich die Augen, als ob er ſich den Schlaf daraus reiben wollte; ſah aber wohl, daß er mir die Tränen gerne verborgen hätte, welche ſie raſch füllten. Dann brummte er:„Es war ein toller Streich von dir, Maria, in den Topper zu kommen und mich Und dann auf einmal ſen hatte, u, brachte g lächelnd gten 8 von dem un⸗ ten, weil nicht ganz ſchuldloſen Opfer ſotanen er⸗ den. Dann gab Sir Owen zogen an. Auf der erſten S lagen der Prieſter Ballard, Babington und Savage, als d orgeblichen Häupter der Ver⸗ orenen; ihnen folgten T durne und Barnewell; zwei ihrer Freunde, Tilney und Abington, ſo ich nicht näher kannte, bildeten den Schluß. Mir ſchienen die Männer gefaßt und ruhig; noch als Schleifen unter dem dunkeln Torbogen des Blutturmes verſchwanden, hörte ich ſie den Pſalm Miserere beten, den Ballard angeſtimmt hatte. 5 4 Man ſchleifte ſie, wie ich nachher zum Überdruß hören mußte, durch die Stadt hinaus nach St. Giles in the Fields, allwo ſie ihren Plan zur Befreiung Mariä Stuarts beraten hatten. Dork war der Galgen und das Blutgerüſt aufgeſtellt. Mutig beſtiegen ſie ſelbiges; Ballard erklärte noch einmal, was er getan, habe er im guten Glauben um der Religion willen getan, und niemalen habe er etwas gegen das Leben der Königin geplant. Auch Babington beteuerte, in gutem Glauben gehandelt zu haben, und bat um Verzeihung. Titchbourne hielt eine längere Rede, in welcher er ſein frohes Jugendleben ſchil⸗ derte und ausführte, daß ihm nichts ferner gelegen als eine Verſchwörung wider Ihro Majeſtät. Nun ſterbe er als ein Opfer der Freundſchaft. Er ſtamme von einem Hauſe, ſagte er unter anderem, das ſchon 200 Jahre vor der Ankunft der Nor⸗ mannen geblüht, und deſſen Glieder ſich durch kein Verbrechen entehrt hätten. Tilney erklärte, er wolle als Katholik ſterben; da unterbrach ihn ein Prediger, ein gewiſſer Dr. White. Der Verurteilte aber ſagte:„Doktor, ich kam hierher, um zu ſterben, und nicht, um zu disputieren“, und bat ihn, er möge ihn in Ruhe laſſen. Hernach beteten ſie, und ich denke, Ballard werde ſeinen Gefährten noch einmal die Losſprechung erteilt haben. Und nun folgte die ſchreckliche Vollſtreckung des Urteils, deren Beſchreibung mir männihglich erlaſſen wird. Bemerke nur, daß nach dem ausdrücklichen Befehl der Königin die Qualen der Sterbenden mit ausgeſuchteſter Grauſamkeit möglichſt ver⸗ längert wurden. Ballard ſtarb zuerſt; bei vollem Leben und Bewußtſein wurde er in Stücke zerſchnitten. Ihm folgte Ba⸗ bington, deſſen Jugend und Schönheit großen Eindruck machten. Wiederholt hörte man ihn in den unmenſchlichen Qualen laut auf lateiniſch rufen: Parce mihi, Domine lesul„Schone meiner, Herr Jeſu!“ Alſo ſtarben der Reihe nach alle 1 das Zeichen, und die Roſſe