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Daß der Preisſtand diesſeits und jenſeits des Ozeans im Durchſchnitt um 40 Pro- zent höher iſt als früher, daß der Welthandel um un⸗ gefähr ebenſo viel zurückging, daß Arbeitsle ſigkeit in weitem Umfange herrſcht, iſt bekannt. Nicht ſo klar wurde ſich die öffentliche Meinung über die weltpoliti⸗ ſchen Nachwirkungen des ungeheuren Lebens, das über die Erde ging. Die Wandlung Amerikas. Die Stellung Europas zu Amerika hat ſich durch ten Krieg verändert. Aus einem Schuldnerland wurde Amerika zu einem Gläubigerland. Fordert es die aus⸗ ſtehenden Milliarden zurück, ſo ſind England, Frank⸗ reich und Italien in großer Verlegenheit. Sendet es zu zwiſchenſtaatlichen Konferenzen einen Beobachter, ſo blickt alles geſpannt auf dieſen Mann und macht von ſeinem Ja oder Nein die Beſchlüſſe abhängig. Mit den europäiſchen Wirren befaßt ſich Amerika nur ſo weit, als ſeine eigenen Lebensintereſſen dadurch be⸗ rührt werden. Deshalb will es dem Völkerbund einſt⸗ weilen nicht beitreten, ſchon um keine militär ſchen Ver⸗ pflichtungen zu übernehmen. Die Abrüſtung treibt es theoretiſch von ſich aus, läßt ſich aber ſaktiſch am Bau ſeiner Kriegsflotte nicht hindern. Sein Ziel iſt Pan⸗ amerika, ſeine Sorge Japan. Japan und China. Japan treibt eine Ausdehnungspolitik jetzt mehr als früher. Es ſucht in China Boden zu getoeinner und möchte dabei die inneren Kämpfe benutzen, die dort toben. Aber gegen den äußeren Feind ſind alle Chineſen einig, gegen ihn ſetzen ſie ſich zur Wehr, wenn nicht mit militäriſchen, ſo mit wirtſchaftlichen Waffen. Es iſt die Waffe des Warenboykotts, die Chi⸗ na ſchen mehrmals mit Erfolg angewendet hat und ge— gen Japan um ſo leichter anwenden kann, als ſich deſ⸗ ſen Erzeugniſſe keines guten Rufes erfreuen. Nuſſiſche Probleme. Von der anderen Seite her wird Chin durch Ruß derer, 1922 60 Auswanderer und 1923 187. Der Hauptſtrom der deutſchen Auswanderer ging von jeher nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika, die ſüdamerikaniſchen Staaten(Argentinien und Braſilien), ferner alle übrigen Auswanderungsgebiete in Auſtra⸗ lien, Afrika und Aſien treten demgegenüber ganz er⸗ heblich zurück. Im Jahre 1923 wanderten allein 81,1 Prozent der deutſchen Auswanderer nach Nordamerika nur 8,4 Prozent nach Argentinien und 7,7 Prozent mach Braſilien. Während aus den öſtlichen Gebieten Deutſchlands die Zahl der Auswanderer im Verhältnis zur Geſamt⸗ bevölkerung immer noch als gering zu bezeichnen iſt, liefern die nordweſtlichen und ſüdlichen Landesteile den Hauptteil des deutſchen Auswanderungsſtromes. In Württemberg iſt die Auswanderungsbewegung von jeher beſonders lebhaft geweſen. Es gibt in Europa und in fremden Erdteilen keine deutſche Siedlung, in der nicht die Schwaben vertreten ſind. Man mimmt vielfach an, daß bei ihnen der Wanderungstrieb be⸗ ſonders rege iſt. Es ſpielen aber auch wirtſchaftliche Verhältniſſe eine bedeutende Rolle: die Bodenvertel⸗ lung iſt in Württemberg ſehr ungünſtig, die Parzellie⸗ rung iſt ſehr weit vorgeſchritten, und da eine weitere Teilung des Bodens ausgeſchloſſen iſt, entſteht ein Bevölkerungsüberſchuß, der, von der Scholle kosgelöſt, ſich in anderen Landesteilen Deutſchlands oder im Ausland eine Exiſtenz zu gründen ſucht. Und wenn erſt einmal ein Teil der ins Ausland Abgewanderten dort feſten Fuß gefaßt hat, zieht er andere Lands⸗ leute, die aus irgend einem Grunde ſich in ihrer en⸗ geren Heimat nicht mehr wohl fühlen, nach. Die hohen Auswanderungszahlen, insbeſondere in den nordweſtlichen Gebieten, z. B. Hamburg und Bremen, z em Teil auch in Hannover und Schleswig⸗Holſtei“, beruhen zum Teil auf mangelhafte Angaben über daß Herkunftsland, da oft nicht die eigentliche Heimat an⸗ gegeben wird, ſondern die letzte Etappe auf dem Wege des Auswanderungsluſtigen von der Heimat zum endgültigen Auswanderungsziel. 2 27* drei Klaſſen abgehalten. 5 Aus dem Kreiſe Gießen. Eine ſehr rührige Tätigkeit entfaltete die Behörde, die die Feldbereini⸗ gungen im Kreiſe Gießen auszuführen hat. Von den 80 Gemeinden haben über 60— alſo mehr als drei Viertel— ihre Gemarkungen vermeſſen und bereinigt. Sie erkannten als intelligente Landwirte die Vorteile des Verfahrens und ſtimmten den Plänen der Behör⸗ den zu und ſind heute überzeugt, daß die Feldbereini⸗ gung für eine intenſive und rationelle Landwirtſchaft unerläßlich iſt. Faſt allgemein durchgeführt iſt ſie in dem ſüdlichen Teil des Kreiſes, der noch zu der frucht⸗ baren Wetterau gehört. Raunheim, 25. Dez. Aufſehen erregt hier das Verſchwinden des hierſelbſt anſäſſigen Kaufmanns Bött⸗ cher. In einem an ſeine Familie gerichteten Brief teilt er mit, daß er beim Empfang des Briefes nicht mehr unter den Lebenden ſei. Arbeitsloſigkeit und an⸗ dauernde Krankheit der Frau mögen vielleicht denſel⸗ ben zu dieſem folgenſchweren Eutſchluß getrieben haben. Aus dem badiſchen Lande. Mannheim, 24. Dez.(Preistreiberei.) Wegen Leiſtungswucher gelangte ſchon wieder ein Ofen⸗ ſetzer zur Anzeige, weil er für das Ausmauern zweier kleiner Oefen(ſogen. Kanonenöfen) den Betrag von 50. Mark forderte, obwohl neue Oefen in hieſigen Ge— bea zum Preiſe von 18 bis 20 Mark verkauft wer⸗ en. Schwetzingen, 25. Dez.(Weihnachts gabe an arme Kinder.) Die Stadtverwaltung Schwetzingen hat dieſer Tage im Turnſaal der Hilda⸗ ſchule 507 arme Kinder der Stadt mit allerlei nützlichen Sachen, vornehmlich Kleidungsſtücken und Wäſche, be⸗ ſchenken können dank der in reichlichem Maße vorhan⸗ denen Gebefreudigkeit der Einwohnerſchaft.. Schwetzingen, 25. Dez.(Ver haftung.) In Neulußheim wurde ein Mann feſtgenommen, von dem vermutet wird, daß er mit einem der aus dem Bruch⸗ ſaler Zuchthaus entflohenen Sträflinge identiſch iſt. Karlsruhe, 26. Dez.(Zuſammenſtoß mit 2 land bedrängt. Inſoweit ſetzen die Sowjetleute die zariſtiſche Politit fort, als ſtie nad dem Often dorzuſto⸗ Aus Heſſen allee und der Schillerſtraße ſtieß ein Perſonenkraftwa⸗ ßen ſuchen. Mit dem Weſten werden ſie ſo lang⸗ 5 5 2 9 5 gen mit einem Straßenbahnwagen zuſammen. Dabei keine engere Verbindung finden, bis ſie dem Eigentum Darmſtadt, 26. Dez.(Seu chenbe kämp⸗ wurde der Kraftwagen gegen eine Plakatſäule gedrückt Sicherheit, dem zu inveſtierenden fremden Kapital dau⸗ fung.) Die Landesverſicherungsanſtalt Heſſen in Der Straßenbahnwagen entgleiſte und es entſtand eine ernde Rentabilität bieten. Auch die Zurückgewinnung Darmſtadt ſah ſich im Herbſte vorigen Jahres infolge][ Betriebsſtörung. Das Auto wurde ſtark beſchädigt. Von Polens und der übrigen Randſtaaten werden ſie ver⸗ der durch die Gaben an bedingten Verhaltniſſe ge, einen Inſaſſen erlitten ein Apotheker und der Beſttzer, N tagen müſſen. Die Rote Armee exerziert zwar gut, zwungen, ihre Beratungsſtellen für Geſchlechtskranke in ein Kaufmann, beide aus Kandel, Verletzungen, jedoch hat aber nicht genügend moderne Waffen, um einen Jakob Ba EF Heſſen zu ſchließen. Trotz ihrer immer noch geſpann⸗ nicht ernſtlicher Art. V 4 ö Kampf mit beſſer ausgerüſteten Heeren zu wagen. Will ten Finanzlage hat die Landesverſicherungsanſtalt mit Haiſterhofen(Amt Ellwangen), 24. Dez.(Beim — 8 ſich Rußland in die europäiſche Staatengeſellſchaft ein⸗ DAA Hilfe anderer Stellen, die an der Bekämpfung der Ge— S 2 gliedern, ſo darf es ſeine Geſandtſchaften nicht länger Erlernung iſt zugeſichert. Anmeldungen nehme g ſchlechtskrankheiten intereſſiert ſind, alle Beratungsſtel⸗ 75 als Propagandazentralen für die Weltrevolution be⸗ 4 ich in meiner Wohnung, Jakobſtr. 15 entgegen. 99 Auf Weihnachten und Renfahr Schlittſchuhlaufen ertrunken.) Hier wa⸗ len im Laufe des Jahres 1924 wieder eröffnet, weil handeln. Hochachtungs voll 5 empfehle ſämtliche Backartikel zum billigſten ren fünf Buben mit Schlittſchuhlaufen beſchäftigt. Da dieſe ſich als eine überaus wertvolle Einrichtung zur aus Greiſe, ferner offeriere feinſte Liköre wie; Hans Knapp, Tanzlehrer. Preiſe, f fferlene fei bemerkten ſie anſcheinend, daß an einer Stelle das 295 e f 5 5 Waſſer nicht gut gefror ar, hi illkürlich zu⸗ Förderung der Volksgeſundheit erwieſen hatten. Die 1 ht gut gefroren war, hielten unwillkürlich zu⸗ Beratungsſtellen ſtehen unter ärztlicher Leitung und er⸗ Schöne ſchwere Cherry Brandy, Kakao mit Nuß, Alpen⸗ kräuterbitter, Allaſch, Allaſch-Kümmel, u. Büchertaschen in solider Ausführung sind wieder eingetoffen. E ſammen auf einer Stelle an und verſanken dabei alle teilen ſtreng vertraulich allen, die geſchlechtskrank ſind 22 Küchen Bergamotte-Kognak, ſowie Schwarzwälder benso Leder- Einkaufs- lic mn int a1 Ein Knabe, Joſeph Stock, konnte 1 227 7 5 5 ekt. ich nur 1 Mühe E 17 usſchaff 4 oder es zu ſein befürchten, koſtenlos Rat und Auskunft. 1 mit Mühe aus dem Eiſe herausſchaffen und Sie ſtellen nicht nur feſt, ob und welche Geſchlechts⸗ billig zu verkaufen. Kirſchen⸗ und Zwetſchenwaſſer. Als Weih⸗ Jof. Gäbelein nachtsgeſchenke offeriere die berühmte feine taschen und-Beutel, sowie Schüler- Schreibetuis. bis 11 Jahren(Paul und Eugen Wünſch, Karl Stock ſondern ſie bemühen ſich auch, nötigenfalls die Koſten extra billig. N ̃ der Straßenbahn.) An der Ecke der Kaiſer⸗ 1. Feiertag. 2. Feiertag und Sonntag ö 94 1 f a dos 8e Weinnachl. Grosse Minderv 5 ö 0. d e ee 5 Spielwaren Ausstelung. * 4 Bürſtädterſtraße 31. Preise für Erwachsene: 60 und 80 Pfennig. Haus- u. Küchengeräte, Geschenk- Artikel zu billigsten Preisen bei 28 82 7 7887 2 08 Oel N 88 ⸗ Happ. Den geehrten Damen und Herren zur Kenntnis, daß ich am 6. Januar, abends 98 8 Uhr, in der„Vorſtadt“ mit einem neuen Aufüänger⸗Kurſus beginne. Gelernt werden die neueſten Schritt⸗ 99 und Geſellſchaftstänze. Reelle u. fachmänniſche f DL 4 A Die mohammedaniſche Welt. Die Türkei hat den Vertrag von Sevres zerriſſen und ſammelt neue Kräfte. Sie bleibt in der interna⸗ nonalen Konſtellation ſchon deshalb ein oeachtenswer⸗ ter Faktor, weil ſie an Rußland einen Rückhalt findet. England konzentriert ſeine Sorge auf den Suezkanal und auf den Sudan. Darüber hinaus feſſelt Indien mit ſeinen mehr als 300 Millienen Einwohnern die engliſchen Blicke. Dort haben ſich Hindus und Mo⸗ hammedaner zuſammen gefunden, um den von Europa übernommenen Gedanken der Selbſtbeſtimmung zu ver⸗ wirklichen. Die Reform, die England zugeſtehen müßte, 2 verſuche leider erfolglos waren. ken aufgeſucht, die einer Verſicherung nicht angehören, 27 weil ihnen von der Beratung die Sorge um die Be⸗ ſchaffung der Mittel für die ärztliche Behandlung größ⸗ Aus der Pfalz. tenteils abgenommen wird. Zur Behandlung werden Ludwigshafen, 25. Dezember(Span iſche geht ihnen nicht weit genug. Der nationaliſtiſche Kon⸗ die 1 dane e Nel ade ken Hefen Fremdenleg io n.) Die Preſſeſtelle des Bürger⸗ greß, der jährlich ſtattfindet, erhebt immer energiſcher 1100 70 Hie fel zende A ee bug der Vera 17 85 meiſteramtes teilt mit: Nach einer Mitteilung des Aus⸗ Forderungen, denen ſich England auf die Dauer nicht ſtelle 7165 Gerd ecchetrane t ein Beweis dafl 9g wärtigen Amtes hat das ſpaniſche Kriegsminiſterium entziehen kann. Das Ende wird vermutlich die Er⸗ 0 e auth ches Gt 9 1 2 5 re die Entlaſſung aller deutſchen Legit näre, deren Min⸗ hebung Indiens zum Range eines Dominion ſein. ſie ein unentbehrliches Glied im Ringe der Volksſeur] derjährigkeit durch Geburtsſcheine erwieſen women i, angeordnet. Etwaige Anträge auf Entlaſſung Minder⸗ SGG Empfehle: Oel⸗, Kokos⸗ u. Haſelnüſſe Aepfel, Nüſſe, Feigen, Datteln Orangen, Zitronen u. Johannisbrot Noſenkohl, Weiß⸗ u. Rotkraut Meerrettig, Zwiebel, Gelberüben Brat⸗Schellſiſche Rordkap⸗Kabilau Fett-, Bismarck⸗, Lachs⸗ u. Brat⸗ heringe, Schrotten, Oelſardinen Rollmöpſe, ſowie ſämtliche Kolonialwaren Peter Roſchauer zum„Rebſtock“. Jonlder-Augedol 2 Chevreaux-Herrenstiefel 9.50 15 Boxcalf Herrenstfl. Ranmenarbeit 11.50 8 1 aöneheader kauft nicht eher bevor Ihr nicht bei mir geweſen ſeidſ nnn... Herren-, Gchla⸗Offeriere . Spelſezumer fab Lager: Küchen Weizenkleie von einfachſter bis zur Weizenfuttermehl N ſchwerſt. Ausführung ſowie Weſſchkorn eee e 9970 8 geborgen werden, da die angeſtellten Wiederbelebungs⸗ letzten Grunde werden ſie vielfach von Geſchlechtskran⸗ g Rathausſtraße 62. und Paul Häfele) konnten jedoch nur mehr als Leichen der Behandlung zuſammenzubringen. Gerade aus dem Leonh. bock 2. 0 1 1 chenbekämpfung ſind. Die Beratungsſtellen in Heſſen So ſetzen überall auf der. Erde neue Bewegungen befinden ſich in Darmstadt, Wilhelminenſtraße 34, in fährt„ ne ies Geburt ein, von denen man nicht weiß, wie ſich ſich militäriſch Mainz, Münſterſtraße 3, in Worms, Renzſtraße 19, in jähriger ſind direkt unter Beifügung eines Geburts⸗ Wien, cirehfttaße 3, in 71 D c zeugniſſes an die deutſche Botſchaft in Madrid zu rich⸗ 13 8 11 3 1. Bingen, Kirchſtraße 3, in Heppenheim a. d. B., Lud⸗ a noch einige Zeit warten, bis ihre Träume ſich erfüllen. 1— 0— auswirken werden. Die Pazifiſten müſſen jedenfalls e 8 la 592 n 0 ie Vemi ao ge or Froi 2 wigſtraße 49, in Gießen, Klinikſtraße 40. ten. Die Bemühungen wegen der Frei aſſung der an Worms, 24. Dez. Ein Wein, der ſich gründlich geblich unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen für die gewaſchen hat, wurde bei dem Apfelweinküfer W. E Fremdenlegion angeworbenen Deutſchen werden nach zum Verkauf gebracht. Dieſer ſogenannte Wein wurde wie vor weiter fortgeſetzt. Weitere Auskunft wird eee Große Auswahl in ſowie in warmen Winter⸗Schuhen als praktiſche Weihnachtsgeſchenke finden Sie bei Echuhmacher Karl Holl Blauehutſtraße 20. Boxcalf Damen-Halbschuhe 9.— Herren- und Damen- Winterstiefel für empfindliche Füsse; sowie alle ——ůê Winter- Artikel Ausserst billig Schuhgeschäft Franz Hofmann Neubaustrasse 12. ntwicklung ableſen. So erklärt es ſi daß die Aus⸗ stalten und nach Einlauf der Anfragen und Meldungen densfalle feſtſtellen, daß ſie eigentlich gar nicht ver⸗ Nene aus Selce, 9 0 1 71 70 des ſcheint die Beteiligung der Vereine aus Oberheſſen, der ſichert ſind. Vor dieſem Verſicherungsſchwindel wird Krieges ſo gut wie gänzlich geruht hatte, in den letz⸗ Frankfurter und Darmſtädter Gegend eine ſtarke zu neee N a f ten Jahren wieder in ſteigendem Maße Bedeutung er⸗ werden. Geſangverein„Eintracht Klein⸗Linden, ge⸗ Bad Dürkheim, 26. Dez.(Leichenfund.) langt hat: die Ziffern der letzten Vorkriegsjahre wer⸗ gründet 1865, feiert im Sommer ſein 60jähriges Ju⸗ Aus dem Iſenach⸗Bach, vor dem Anweſen des Stuhl⸗ den ganz erheblich überſchritten, die Auswanderungs⸗ biläum, der Wettſtreit findet in mehreren Klaſſen ſtatt, machers Erlenwein, wurde die Leiche eines neugebore⸗ zahl wuchs in ſchnellem Tempt an. Zwiſchen 1900 der Delegiertentag der wettſtreitenden Vereine iſt im nen Kindes herausgeholt. Unterſuchung über dieſe kd 1913 ſind nur in vier Jahren mehr als je 30 000 März in der Deutſchen Eiche“. Sein goldenes Jubi⸗ Sache iſt eingeleitet. f Schnitzel n 8 Erneutes Anwachſen der wie ve erigeſetzt. Weitere Aue kunft Einzelmöbel Malzkeimen Empfehle meine Qualitätswaren für A d 1 5 wegun bei einer Reviſion beanſtandet und bei der Unter⸗ Bieren e, Sue 115 ee hier, jeder Art zu äußerſt billigen Hühnerfutter Weinnachtsgeschenke g uswanderer⸗Bewegung. ſuchung ſtellte ſich heraus, daß dieſer blendende goldene Vismarcſtraße 64. Zim erteilt. Preiſen bei N N Kinderſchuhroaren in verſch. Ausführung, Nach dem Kriege hat die Auswanderung beſtändig Rebenſaſt nde etwas 75 eie e Hälfte mit Zut⸗ 5 Ludwigshafen. 25. Bi(Verſi ch e rung 25 2 Künſtl. Jünger e und Sonntags Stiefel, zugenommen. Sie hat 1923 einen Umfang erreicht, aße eon 1 0 Pro Feten e 88 5 Stret⸗ buntes 9 1 Sat 15 reste des Bürgeimenuer⸗ 408 Töbelein Thomasmehl amenſtiefel und Halbſchuhe mit und ohne der dem von 1892 nahekommt, wenn er auch hinter kung wu 5 ö 3 in Nie ae unn, amtes eilt mit: Seit längerer Zeit werden im gan⸗ 1 775 1 Spangen. Warme Winterſchuhwaren in dem der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts genommen, der es ſo verſtand, den gutgläubigen Worm zen Reiche, beſonders in Kleinſtädten und auf dem Mannheim U 3, 20 Kainit, Kali Kamelhaar, Filz und Leder 1 noch erheblich zurückſteht. Das erneute Anſchwellen ſer Apfelweinküſer gründlich hereinzulegen. Zum Lande Viehbeſitzer und zwar meiſt kleine Leute durch annheim 20, Kalkſtickſtoff 8 1 nh Pf 7 b der Auswanderungsbewegung in der Nachkriegszeit iſt Ueberfluß wurde er, weil er die nötige Sorgfalt beim Reiſende geſchädigt, die ſich als Vertreter einer aner⸗ Lager U 6 6. Ammoniak eh aus emming überwiegend eine Folge der überaus ſchwierigen wirt⸗ Einkauf nicht hatte walten laſſen, zu 50 Mark Geld⸗ kannten landwirtſchaftlichen Organiſation einführen und Mannheimerſtr. 13 altes Pfarrhaus. ſchaftlichen Lage in Deutſchland und der ungünſtigen ſtrafe verurteilt und die Einziehung des Weines ange— den Viehbeſitzern den Jahresbezug eines Fachblattes Ja. Weizen⸗ und 1 Lebensverhältniſſe der breiten Volksſchichten. Man ordnet. auſſchwätzen. Als Lockmittel dient die Vorſpiegelung, R kann wie an einem Barometer an der Kurve der Aus⸗ Gießen, 26. Dez.(Sänger feſte.) Ein daß denke Bezug des Blattes eine Verſicherung ge⸗ bogenmehl 4 2. wanderungsziffern den wirtſchaftlichen Zuſtand, die Be⸗ Jahr der Geſangswettſtreite ſcheint 1922 zu werden, gen iegli 0 Schaden an ihrem Vieh verbunden ſei; f C I baum tünder wegung der Bevölkerung und das Vertrauen oder den denn mehrere größere Geſangsvereine unſerer Nachbar⸗ je mehr Exemplare beſtellt würden, deſto mehr Srück Citronen, Orangen, Feigen Jon Peſſimismus in Bezug auf die weitere wirtſchaftliche ſchaft haben bereits beſchloſſen, Wettſtreiie zu veran⸗ Vieh ſeien verſichert. Die Verſicherten müſſen im Scha⸗ Bari⸗Mandel Cocosnüſſe 0 5 2 ang enen, gau, Blk Zink⸗ und Emailleware nüſſe, Johannisbrot, primg eee 12 Back⸗ und Tafeläpfel U ö e e f. unt un dom Haushaltungsgegenſtände ſämtliche Colonialwaren. Inſerate u Artikel e empfiehlt f nur auf einer Seite zu UAL ch Georg Dewald 10 chreiben. g Val. inkenba Steinſtraße 20. Viernheimer Anzeiger Weinheimerſtraße 56. (rot aufgefunden.) „ Handermann von hier 1 bei ſeinem Dienſtherrn bei einer Hochzeitsfeic Mitternacht 05 e ſich von der Straße und fie 0 155 er ertrank. Ueber 40 Jahre war Handermann auf dem Gute bedienſtet. Lambrecht, 25. Dez.(Flüchtig gegan⸗ gen.) Der 25 Jahre alte Bureauangeſtellte Müller der Firma Knöckel, Schmidt und Co. in Lambrecht iſt unter Mitnahme von 1500 Mark flüchtig gegangen. Neuſtadt, 26. Dez.(Ein Perſonenauto gestohlen.) Das Stehlen von Fahrrädern iſt den Dieben anſcheinend nicht mehr modern genug, ſie ma⸗ chen ſich jetzt an die Autos. So iſt geſtern abend ein vor dem Geſellſchaftshaus ſtehendes Perſonenauto (Marke Citroen Nr. 2 D 2790) geſtohlen worden, ohne daß es bis jetzt gelungen wäre, den Täter oder das Auto zu ermitteln. Neuſtadt a. d. Haardt, 24. Dez.(Bürger⸗ meiſter wahl in Neuſtadt.) Bei der Bür⸗ germeiſterwahl wurde Gaſtwirt Münzer, der bisher 2. Bürgermeiſter war, wieder zum 2. Bürgermeiſter gewählt. 3. Bürgermeiſter wurde Raſtaurateur Ernſt vom Gewerbebund. Aus Nah und Fern. Spende für die Hochwaſſergeſchä ligten. Auf den Aufruf des Reichspräſidenten und der Reichsregierug zur Sammlung für die Hochwaſſerge⸗ biete, ſind eine größere Zahl von Spenden eingegan⸗ gen, darunter 5000 Mark von drei Amſterdamer Ban⸗ ten. Veranlaßt durch das Beiſpiel der Reichshaupt⸗ ſtadt, die 50 000 Mark ſpendete, und auf ein Rund⸗ ſchreiben der Reichsgeſchäftsſtelle der deutſchen Nothilfe hin, haben auch zahlreiche Gemeinden und Kreiſe, trotz ihrer teilweiſe ſehr ungünſtigen Finanzlage Beträge für die Hochwaſſergebiete zur Verfügung geſtellt, u. a. Hamburg(80 000 Mark), Barmen 65009 Mark), Biele⸗ feld(3000 Mark), Görlitz, Fürſtenwalde, Nordhauſen (je 1000 Mart). Auch die in großer Zahl eingelaufe⸗ nen kleineren Spenden ſind bei den gewaltigen Schä⸗ den, die durch das Hochwaſſer angerichtet wurden, höchſt willkommen.(Poſtſchecklonto Berlin 55 770). Ins⸗ geſamt ſind bisher zugunſten der Ueberſchwemmten 200 000 Mark Spende vom Reichspräſidenten bereits den vom Hochwaſſer betroffenen Ländern überwieſen. Eine weitere Ausſchüttung der verfügbaren Beträge ſteht bevor. Offenbach, 24. 5 Der 70 Jah 8 wurde tot au Gutspächter Hauter, lichkeit und ging erſt —— 25— 20 Das Wirtſchaſtsjahr 1924. Nückblick und Ausblick. Will man dem Wirtſchaftsjahr 1924 im Umfange gerecht werden, ſo wird man wohl den Be⸗ ginn desſelben nicht vom 1. Januar, ſondern ſchon vom 15. November des Vorjahres datieren müſſen, jenem Tage, an welchem die Notenpreſſe ſtillgelegt u. die Rentenmark in den Verkehr gebracht wurde. Erſt auf dem Boden der Währungsſtabiliſierung konnte das ganze Sanierungswerk, auf deſſen Durchführung das ablaufende Jahr abgeſtellt war, in Angriff genommen und zur Durchführung gebracht werden. Daß dieſes nicht ohne Kriſenerſcheinungen möglich ſei, hatte man bereits vorausgeſehen, ohne ſich indeſſen über das Aus⸗ maß und die Wirkungen einer ſolchen Geſundungskriſe im Klaren zu ſein. Mit dem Beginn des Jahres ſetzte infolge der zuſammengeſchmolzenen Billionenbe⸗ träge eine äußerſt ſtarke Geldknappheit ein und die Maßnahmen, die im erſten Quartal ſeitens der Regierung und der Wirtſchaft ergriffen wur⸗ den, waren alle auf die Erleichte⸗ rung der Geld⸗ und Kreditknappheit und da⸗ mit auf die Wirtſchaftsankurbelung gerichtet. In dieſem Sinne arbeitete die Reichsbank, die in drei Monaten ihren Kreditbeſtand auf das Dreifache erhöhte, ihr galten die in Amſterdam erfolgten Bankgründungen unter deutſcher Beteiligung und endlich die im Anſchluß an die Reichsbank vollzogene Errichtung der Gold ⸗ diskontbank, die gleichzeitig als Interims⸗ Goldnotenbank gedacht war, ihre Emiſſionstätigkeit je⸗ doch nie aufgenommen hat. Dieſes ſtarke Hineinpreſ⸗ ſen von Krediten in die Wirtſchaft in einer verhältnis⸗ mäfia kurzen Zeitſvanne bewahrte zwar die deutſche vollen hervor, Wirtſchaft vor dem volligen Varmeverit aber auch eine einſeitige Konſum⸗ Ko 15 unkt die durch ſteigenden Verbrauch im Inlande zu einer Steigerung unſerer Einfuhr und einer Mee Paſſivität der Handelsbilanz führte. Erſt die Kredit⸗Reſtriktionen der Reichsbank vom 7. April bewirkten ein Abflauen dieſer auf den Verkehr gerichteten Konjunktur und ließen in ihren Auswir⸗ kungen im Juli und Auguſt eine aktive Geſtaltung un⸗ ſeres Außenhandels zu. g Dieſe Kreditſperre hatte aber auch zur Folge, daß nunmehr in verſtärktem Maße der Reinigungs⸗ prozeß vom Schutt der Inſlationszeit einſetzte, wie er in der ſteigenden Zahl der Konkurseröffnungen und verhängten Geſchäftsaufſichten, deren Publizität im Zuſammenhange mit der Neuordnung derſelben Mitte des Jahres angeordnet wurde, zum Ausdruck kam, wo⸗ bei am ſchwerſten das Bankgewerbe und der Handel betroffen wurden. Während der letztere noch aus der Inflationszeit her darauf bedacht war, ſeine Waren⸗ beſtände durchzuhalten, ſo war das durch die hohen Zinsſätze nunmehr erſchwert, durch die Kreditſperre nahezu unmöglich gemacht worden. Eine entſcheidende Wirkung auf die Preisbewegung hat dieſe Tatſache jedoch nicht auszuüben vermocht. Der Hroß⸗ handelsindex zeigte mit geringen Schwankungen eine ſteigende Tendenz. Charakteriſtiſch hierbei war das Auseinandergehen der Preiskurve der landwirtſchaftli⸗ chen Produkte und der Induſtrieerzeugniſſe, die ſoge⸗ nannte„Scheere“. Die Erntebergung war gefährdet u. erſt die der Landwirtſchaft zur Verfügung geſtellten Erntekredite konnten einen Wandel herbeiführen. Ein endgültiger Ausgleich war jedoch erſt möglich,. als die Induſtrie ihrerſeits an die Senkung ihrer Preiſe ſchritt, die trotzdem noch über dem Weltmarktniveau liegen. Neben unrationeller Produktionsweiſe und den hohen Frachtſätzen iſt wohl beſonders die Steuer ⸗ belaſtung für die Höhe des Preisniveaus verant⸗ wortlich zu machen; denn wenn auch die deutſche Sa⸗ nierung nur auf der Grundlage härteſter Steuererhe⸗ bungen möglich wurde, ſo geht es doch nicht auf die Dauer, daß rund 50 Prozent des deutſchen Volksein⸗ kommens von Steuern aufgezehrt werden. Man wird dabei berückſichtigen müſſen, daß die Löhne und Ge⸗ hälter ihrem realen Werte nach noch keineswegs die Friedenshöhe erreicht haben. Indeſſen zeigt der Ar⸗ beitsmarkt in der ſtändigen Abnahme der Er⸗ werbsloſen und Kurzarbeiter ein erfreuliches Bild, das durch die Steigerung Produktions ⸗ ziffern beſtätigt wird. Wenn im Zuſammenhange damit der Kapitalbedarf der Aktiengeſellſchaften noch nicht geſtiegen iſt und die Zahl der Liquidationen noch die der Neugründungen überſteigt, ſo iſt das wohl ein Zeichen dafür, daß hier der Geſundungsprozeß noch keineswegs beendet iſt und daß erſt auf Grund der Goldbilanzen eine Neuorientierung unſerer Induſtrie und das Herantreten unſerer Aktienunternehmen an den offenen Kapitalmarkt ſich vollziehen wird. der DBleſer innere Geſundungsprozeß auf allen Gebie⸗ ten unſerer Wirtſchaft, der durch die noch immer un⸗ gelöſte Auf wertungsfrage beunruhigt wird, konnte indeſſen erſt als geſichert gelten, nachdem im Sommer d. J. die auf Grund des Sachverſtändigen⸗ Gutachtens ausgearbeiteten Geſetze zur Annahme ka⸗ men und damit die Auflegung einer internationalen Anleihe zu Gunſten Deutſchlands ermöglicht war. Mit dem glänzenden Zeichnungserfolg der Da w es ⸗An⸗ leihe war der erſte große Abſchnitt des deutſchen Sanierungswerkes beendet und es konnte daran gegan. gen werden, Deutſchland wieder in die Weltwirtſchaff — wo die Wirtſchaftsvernunft langſam zu geneſen be⸗ ginnt— einzuführen. Die Grundlage hierzu boten die Handels vertragsverhandlungen, die mit Amerika und England auf Grund der beider⸗ ſeitigen Meiſtbegünſtigung zum Abſchluß gelangt ſind, die mit Spanien und der Schweiz zu proviſoriſchen Abkommen geführt haben und die ſich hinſichtlich Ita⸗ liens, Frankreichs und Belgiens noch im Stadium der Unterhandlungen befinden. Wollte man jedoch die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt ermöglichen, ſo hätte das zur Vorausſetzung, daß die deutſche Wirt⸗ ſchaft von den Feſſeln der Geſetzgebung befreit würde und wir ſehen im ablaufenden Jahre einen fortgeſetz⸗ ten Abbau der aus dem Kriege und der Nachkriegs⸗ zeit herrührenden Zwangsbewirtſchaftung, bis hinauf zur Aufhebung der durch die Rückkehr Deutſchlands zur Goldwährung überflüſſig gewordenen deviſenpolizeilichen Maßnahmen, von denen im we⸗ ſentlichen nur der Einheitskurs beibehalten wurde. Roman von Elsbeth Borchart. 5 80. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Sehr gut— ausgezeichnet, Seeger— wirklich! Ich habe zwar ſtets Ihre— ſagen wir Kühnheit, 15 Sie daß wundert. Doch dieſes Stückchen übertrifft alles. wollen mein Vetter Rüdiger ſein und glauben, ich auf den Ulk hereinfallen werde? Haha!“ In Graf Rüdigers Geſicht zuckte es, und Schweiß perlte von ſeiner Stirn. „Draußen im Vorzimmer wartet er hat die Beweiſe— laß ihn eintreten.“ „Nun gut,“ rief Aribert, vor Erregung ganz hei⸗ — in ſeinen Augen fun⸗ ich wiſſen,— was Sie veranlaßt hat, dieſe— ſchmähliche Komödie ſer,„er ſoll kommen, aber“ ſtelte es drohend auf—„vorher will zu ſpielen— welche Zwecke Sie damit verfolgten, und warum Sie nicht offen und ehrlich mit Ihren Anſprü⸗ chen hervorgetreten ſind und Ihr Erbe von mir gefor⸗ dert haben! Sie hätten es erhalten, — vorher— auch ohne mir 1 511. ribert!“ rief der andere mahnend dazwiſchen. bert machte eine abwehrende Handbewegung. Die Gründe alſo?“ ſtieß er zwiſchen den Zähnen hervor. „Die Gründe— ja— ich bin dieſe Erklärung dir und mir ſchuldig,“ erwiderte Rüdiger, ſich e e a Ruhe zwingend.„Aber ich muß mich jetzt kurz aſſen: Graf Gerolſtein war mein Freund und hat mir einſt in ſchwieriger Lage einen Dienſt geleiſtet, der mich ihm für mein Leben verpflichtete. Sechs Jahre jeglichem Verkehr mit der Außenwelt, blieben mir dieſe Veränderungen hier verborgen, bis ich ſie auf meiner Heimreiſe erfuhr. Im 9 ff, nach Stolzenau men, und von meinem Erbe Beſitz zu ergreifen wurde mir die i d nicht f kalter Juſtizrat Braun, feige nachzuſpionieren aus dem Hinter⸗ in Geſangenſchaft in Innerafrika und abgeſchnitten von 2. 5 am Leben war, und daß ich niemals meine Schuld a ihm perſönlich abtragen konnte. Ich hatte ihm aber einſt mein Wort gegeben, für die Seinen einzutreten, ihnen beizuſtehen, wenn ſie einer Hilfe bedurften. Sie bedurften ihrer, wie ich in Erfahrung brachte. Und ich mußte als einfacher Hauslehrer zu ihnen kommen, wenn ich das wirken wollte, was ich als Graf Stol⸗ zenau, als anerkannter Arzt nicht wirken konnte.“ „Nämlich dich mit Liſt in das Haus und Herz einer Ahnungsloſen zu ſchleichen, zu buhlen um die Gunſt der ſchönen Herrin von Gerolſtein!“ ſetzte Ari⸗ bert mit hohnvoller Stimme und ſich in ſeiner Erre⸗ gung vergeſſend, hinzu. i Rüdiger war totenbleich geworden. Jeder Mus- kel und Nerv in ihm bebte. „Wahre deine Zunge, Aribert,— es möchte dich ſonſt gereuen. Du haſt mir nichts vorzuwerfen, abſo⸗ lut nichts— ich allein habe mir Rechenſchaft über mein Tun und Laſſen abzugeben, und nichts berechtigt dich zu deinen unſinnigen Anklagen. Ich kannte die Gräfin nicht, als ich nach Gerolſtein kam, und ich wußte von ihr nichts weiter, als daß ſie ſchwer leidend war und ſich von keinem anderen Arzt, als ihrem Hausarzt, dem alten Bauerndoktor Falkner, behandeln laſſen wollte. Darum mußte ich den Arzt in mir verleugnen, und ſie täuſchen, um ihr Heilung bringen zu können.“ „Ah— ſo hätte ſie dir Geſundheit und Leben zu verdanken?“ ſchrie Aribert mit völlig heiſerer Stimme. „Wenn du es ſo nehmen willſt— ja. Ich ver⸗ ſuchte ſie zu einer Kur oder vielmehr zweckmäßigeren Lebensweiſe zu überreden, die ſie geſunden ließ.“ „Pf!“ Aribert lachte gellend auf. f „Jetzt durchſchaue ich das ganze erbärmliche Spiel.“ Er machte einige Schritte, als ob er ſich auf den Vetter ſtürzen und ihn an der Kehle packen wollte. In ſeinen blutunterlaufenen Augen 5 7 1 der Haß, tödlicher Haß.„Das Majorat, das ſtolze Erbe, darin du ein Recht haft— nimm es— ich laſſe es dir, ohne mit einer Wimper zu zucken— aber“— ſeine Stimme ſchwoll unhei lteſt du es gewagt haben, 5 . ſtei ant eiſe arb ettbe 10880 eit 1 dem We 1 denn eine endgültige Feſtigung der einſtw genen Sanierung wird nur dann erzielt w nen, wenn wir en in Folge des Fortfalls einer akti⸗ ven Zahlungsbilanz im Zuſammenhange mit den Re⸗ parationsleiſtungen notwendig gewordenen heberſchuß unſeres Exports über die Einfuhr zu erzielen vermö⸗ gen. Ob den hierauf gerichteten Beſtrebungen der nö⸗ tige Erfolg beſchieden ſein wird unn ob die zur Zeit nicht ganz unberechtigten Hoffnungen zur Erfüllung müſſen, werden, wird das kommende Jahr lehren müſſen. 0 22 30 Wieviel wiegt der Menſch? nueber das Körpergewicht des Menſchen unmittel⸗ bar nach der Geburt und im Säuglingsalker ſind viele Unterſuchungen angeſtellt. In der Regel hat die Mut⸗ ter den lebhaften Wunſch, zu erfahren, wie ſchwer ihr junger Liebling iſt, und wie viel er in der Folgezeit. namentlich während des Stillens, zunimmt. Da wer⸗ den öfter Wägungen vorgenommen. Später, in der Regel vom zweiten Lebensjahre ab, läßt das Intereſſe am Körpergewicht nach. Im ſchulpflichtigen Alter wer⸗ den zuweilen regelmäßige Wägungen noch angeſtellt, meiſt durch Schulärzte. Aber nach der Schulzeit wird das Körpergewicht nur gelegentlich feſtgeſtellt, beſon⸗ ders fel“! bei jungen Mädchen. Die jungen Männer wurden früher in größerer Zahl beim Militär wieder gewogen. Nach dem 24. Lebensjahr aber darf man es bei beiden Geſchlechtern als eine Seltenheit bezeichnen, wenn Körperwägungen vorgenommen werden, wenig⸗ ſtens bei geſunden Menſchen. „Nur wenn Krankheiten eine ſinnfällige Veränderung im Ernährungszuſtand herbeiführen, wenn gar dieſer auffällige Zuſtand immer deutlicher hervortritt, dann erwacht wieder das In ſereſſe am Körpergewicht. Aehn⸗ lich verhält es ſich beim Dickwerden wider Willen; wenngleich im allgemeinen die Dicken— ſolange ihnen der Atem nicht ausgeht— oft eine große und nicht unbedenkliche Gleichgültigkeit gegen ihren Ernährungs- zuſtand zur Schau tragen. Auch der Magere legt manch⸗ mal ſeinem Ernährungszuſtand keine ſonderliche Be⸗ deutung bei, wenn die Magerkeit längere Zeit gleich bleibt, ohne daß die Arbeitsfähigkeit oder der Lebens⸗ genuß weſentlich beeinträchtigt iſt. Den Ernährungszuſtand kann man im allgemeinen durch Wiegen feſtſtellen, wenn dabei auch gewiſſe Mo⸗ mente, wie Kleidung, Füllungszuſtand der Eingeweide und deshalb die Tages⸗ und Jahreszeiten, Geſchlecht, Raſſe, Familie, Wirtſchaftslage, Beruf und Lebens⸗ alter eine gewiſſe Rolle ſpielen. Selbſt das Lebens⸗ alter beeinflußt das Gewicht des Erwachſenen nicht er⸗ heblich; denn es iſt allgemein bekannt, das jedes zwi⸗ ſchen dem 24. bis 80. Lebens jahr liegende Lebensalter ſowohl ſchwere wie leichte Menſchen auſweiſt. Zur Beurteilung des Ernährungszuſtandes der Erwachſenen weitaus am wichtigſten iſt die Körper⸗ länge, worunter der Abſtand vom Scheitel zur Fuß⸗ ſohle, in Zentimetern gemeſſen, zu verſtehen iſt. Zahl⸗ reiche Unterſuchungen haben ergeben, daß die Körper⸗ länge vom 24. bis 50. Lebensjahr faſt gleich bleibt, um bis zum 80. durchſchnittlich um eineinhalb Zenti⸗ meter abzunehmen, und daß das Körpergewicht mit der Körperlänge gleichen Schritt hält. Die Körperlänge gibt demnach einen beſonders guten Maßſtab zur Be⸗ rechnung des dem Körperbau entſprechenden Normal⸗ gewichtes ab. Schon um die Mitte des vorigen Jahr⸗ hunderts hat ein franzöſiſcher Gelehrter auf das Län⸗ genmaß eine Berechnung des Körpergewichts gegründet und verlangt, daß der erwachſene Menſch ohne Kleidung ſoviel Kilogramm wiege, als er Zentimeter über hun⸗ dert groß iſt, und neuere Unterſuchungen haben dies im großen und ganzen beſtätigt. Wer alſo zum Bei⸗ ſpiel 160 Zentimeter lang iſt, ſoll ohne Kleider 169— 100— 60 Kilo oder mit Kleidern 60. 4 bzw. 5— 64 bis 65 Kilo wiegen, wenn er normal genährt ſein will. Ein Spielraum von drei Kilo mehr oder meni⸗ ger darf zugegeben werden. Was darüber iſt— iſt zu hoch(überernährt), was drunter— zu niedrig(unter- ernährt). Die Kleidung kann durchſchnittlich mit drei bis fünf Kilo angenommen werden. dlich können ſolche Zahlen nur die Re de Abweichungen zuläſſig ſind.„ mir Waltrauts Herz zu ſtehlen— ſo— werde ich Ra⸗ chenſchaft fordern— blutige Rechenſchaft!“ „Ich— ſtehe zu deiner Verfügung!“ Es wurde plötzlich totenſtill in dem wenn Schwerter ſich kreuzten. „Was— was— ſoll das heißen?“ keuchte Ari⸗ bert ſchwer. Der andere zögerte ſekundenlang, als müßte er ſich zu dem kommenden ſeinen ganzen Mut holen. „Daß Waltraut von Gerolſtein— meine Braut iſt“ „Das— iſt— Lüge— Lüge!“ Ariberts Stimme hatte kaum etwas Menſchliches mehr. Die Augen quollen ihm aus den Höhlen.„Bube!“ ziſchte er, ſeiner Sinne nicht mehr mächtig. „Graf Rüdiger verharrte unbeweglich. Stramm u. ſteif ſtand er da; keine Muskel regte ſich. Aber die Hände waren geſchloſſen wie im Krampf, und in ſei⸗ ner Bruſt arbeitete es mächtig. Endlich glaubte er ſich wieder in der Gewalt zu haben, aber feine Stimme bebte und ftockte. „Ich will deine Worte nicht wägen— ſie ſind nur — allzu menſchlich. Als ich hierherkam— wußte ich daß es ein ſchwerer Gang war— und daß— de mir— feindlich gegenübertreten würdeſt— nicht um das Majorat—. ſonderg um ſie. Auf das Majoro“ würde ich um deinetwillen— verzichten— auf ſie niemals, denn ſie liebt mich. Nicht ich ſtahl dir ihr Herz, denn du haſt es niemals beſeſſen. Sie hat dich nie geliebt, und es dir auch geſagt, daß“— „Schweig!“ donnerte Aribert dazwiſchen, indem er auſſprang und ſich wild durch die Haare fuhr.„Sie wäre mein geworden, wenn du nicht mit Li gekom⸗ men wäreſt und mir ihr Herz entfremdet ätteſt!“ 5„Nie wäre ſie die Deine geworden, ſchon um ih⸗ res Leidens willens nicht.“ i ö „Sie war geſund, als ich um ſie warb, aber frei⸗ — er lachte rauh auf—„da war es 15 1 5 u Sie gab mir um deinetwillen einen Kor. wer du wa u anze ſchr ch⸗ Raum, als . hat gewußt, Kembbe kchlaa. ſpielt den Volkswirtſchaft. 91 Wege zur Kapitalanſammlung. nn allen deutſchen Großſtädten ſind die Verkehrs⸗ chwierigkeiten die gleichen. Zur Bewältigung 1 5 teigerten Verkehrs reicht der heutige Stand der Ver⸗ ehrsmittel nicht mehr aus. Den Verkehrsunternehmun⸗ gen fehlen wie faſt allen anderen Unternehmungen die Mittel zum großzügigen Ausbau der Anlagen. Die Hamburger Hochbahn⸗A.⸗G., ein gemiſchtwirtſchaftliches Unternehmen, an dem der hamburgiſche Staat führend beteiligt iſt, hat einen bemerkenswerten Weg zur Kapi⸗ talneubildung beſchritten. Sie hat bei dem hamburgi⸗ ſchen Senat eine allgemeine Fahrpreiserhöhung bean⸗ tragt, durch die die bisherigen Fahrpreiſe den allge⸗ mein in deutſchen Städten üblichen Sätzen angepaßt werden. Ungefähr 60 Prozent der Einnahmen aus der Erhöhung ſollen aber nicht dem Unternehmen als Gewinn zugute kommen und der Dividendeausſchüttung an die Aktionäre dienen, ſondern ſollen an den Staat als Abgabe abgeführt werden, der ſeinerſeits dieſe Summen der Geſellſchaft als neues Betriebskapital ge⸗ gen die Aushändigung von Aktien überläßt. Alſo eine durch die Fahrpreiserhöhung in die Wege geleitete Ka⸗ pitalserhöhung, die dem Ausbau weiterer Linien der Hoch⸗ und Untergrundbahn und der Straßenbahn dient. „Dieſer Vorſchlag hat in Hamburg ſelbſt lebhaften Widerſpruch hervorgerufen. Er hat aber, was aner⸗ kannt werden muß, viel für ſich. Wenn auch die Fahr⸗ preiserhöhung an ſich bedauernswert iſt in einer Zeit, wr man mit allen Mitteln nach Wegen der Preisermä⸗ ßigung ſucht, ſo kann man auch dem Stand unkt der Hochbahn A.⸗G. eine gewiſſe Berechtigung nicht ver⸗ ſagen, daß eine Preiserhöhung nicht zu umgehen ſei. Auch bei anderer Kapitalsbeſchaffung, z. B. Auslands⸗ kredite, müßten Verzinſung und Tilgung aus den Er⸗ trägniſſen der Fahrpreiserhöhung kommen. Ohne uns dieſen Standpunkt zu eigen zu machen, verdient die Art der hier beabſichtigten Kapitalsneubi 5 e each ſichtig kap eubildung allge 093 Lokales und Allgemeines. — Die Umſatzſteuererklärung betreffend, wird von den Finanzämtern eine Bekanmimachung erlaſſen, in der darauf hingewieſen wird, daß die Ken bis ſpäteſtens 31. Januar ſchriftlich einzureichen ſind. — Mangelhafte Paketaufſchriften. Ein poſtord⸗ nungsmäßige Verpackung der Pakete iſt für alle Sen⸗ dungen, an deren guter und rechtzeitiger Ueberkunft ſowohl dem Abſender als auch dem Empfänger ganz beſonders gelegen iſt, von größter Bedeutung. Wir laſſen die poetiſche Mahnung der Oberpoſtdirektion Dresden, die ihre Wünſche ausnahmsweiſe einmal 115 in dem kühlen Verordnungsdeutſch kundgibt, fol⸗ gen: „Entſagung nennt man das Vergnügen An Dingen, welche wir nicht kriegen“, Spricht Buſch, und die Verdrießlichkeit Macht dann noch hinlerher ſich breit. Zu Dingen, die gern gehen ſchief, Gehört zumeiſt der Schreibebrief. Oft kommt er pünktlich mit Elan, Oft gar nicht, oft verſpätet an. Genau ſo war's mit dem Paket! Wie ging doch alles ganz verdreht, Da fern aus Pommern Onkel Hans Nach Dresden ſchickt die Weihnachtsgans. Sie ſauſt durch Deutſchland kreuz und quer, Und nach der Ankunft— riecht ſie ſehr. Die Hausfrau zürnt und ruft erboſt: „Die Schuld trägt ganz allein die Poſt!“ Der Hausherr als ein kluger Mann Beſchaut's Paket, ſpricht ernſthaft dann: Man kann den Ort vielleicht für„Dräſen“, Doch ebenſo für„Deſſau“ leſen. Die Schrift iſt ſchlecht und ziemlich kraus, Des Hauſes Nummer ließ er aus—— Mein Kind! Die Poſt iſt von der Schuld wohl frei, Dem Hans gebührt dein Wehgeſchrei!“ e 2 Letzte Poſt— erſte Bahnfahrt. Von Alfons Schreieck. Vom„Land unter dem Regenbogen“ erzählt A. Schreieck in einem lebendig und warm empfundenen Roman, der ſoeben im Verlag von Herder, Freiburg i. Br. erſchienen iſt(gebunden G.⸗M. 4.80). Aus der von Liebe und ſozialem Glück durchwirkten feſſelnden Erzählung geben wir hier eine rührend gezeichnete Szene wieder. * HBreitſpurig ſteht der Junitag im Land und ſchwenkt ſeinen großen Ae in den blauen Himmel hinein. Die Butter⸗ kaler Büblein und Mägdlein verſtehen die Geſte und ſchwenken die kecken Hütlein und ſauberen Tüchlein mit. f 1 Am„Blauen Stern“ ſtauen ſich die Menſchen. Die Muſik⸗ kapelle der Doſenfabrik ſteht zur Seite und wartet auf das Zeichen des Muſikmeiſters. Die Umſtehenden aber bewundern alle den kleinen Aloisl Breitwanger. Er fährt die letzte Poſt nach Blankenſtadt. Fähnlein flattern am Poſtwagen, und ſie haben ihn mit Roſen⸗ und Buchskränzen geſchmückt. Die Pferde tragen blinkblankes Geſchirr und fliegende Schleifen. Alois! hat ein heilig Feſttagsgeſicht, die Uniform ſitzt ihm wie an⸗ gegoſſen, und der weißblaue Federbuſch am ſteifen, ſchwarz⸗ lackierten Hütlein reißt den Jungen vollends in den Himmel hinein. Die Dorfbüblein ſtaunen alle zu ihm hinauf. a Wo bleibt der Baſtian Ehrich, der alte Poſtillon? Endlich kommt er im ſauberen Poſtillonsgewand etwas zuſammen⸗ gekrümmt aus dem„Blauen Stern“ heraus. Das Poſthorn blinkt wie Gold und iſt von ſilbernen Schnüren umwunden. Unſicher und 1 005 müde ſchreitet er über den Platz und beſteigt ſeinen Sitz neben Aloisl. Wie er aber das Büblein f tapfer ſitzen 10 huſcht ihm doch ein Lächeln über das alte, ärtige Geſicht. a. er eie, ana die ein Flügeladjutant!“ ſagt er ihm leiſe zu. Das gibt dem 1 0 einen Ruck, obwohl er nicht weiß, was ei ügeladjutant iſt. i fu h dener tritt vor, der Waldmüllerbub, und ſchmettert mit lauter Stimme und trefflicher Betonung ein Gedicht des Lehrers e heraus. Da hängen alle Augen an den Lippen des Kleinen.. 5 Nun ſetzt Baſtian weed e helle Horn an und beginnt mit Hingenden Tönen ſein iblied. Zum letzten Mal! Zur letzten Poſtfahrt! 8 Freunde, vernehmet die Geſchichte 12 a 5 allt ein mit Tſchingtara und Trommel⸗ 1 en e 10 Ende unb lt darauf den Alten Krlegshinterbliebenen Der ward ihm:„Iſt die Sendung wichtig, Dann ſetze auch die Anſchrift richlig. Schreib flark und kräftig, nicht ſo kraus, Bring' an die Nummer auch vom Haus, Veen nicht Titel und nicht Stand, Veſtimmungsort, Beſtimmungsland, Dann kommt, ich gebe dir Gewähr, Die Sendung prompt zu uns auch her!“ Der ſchuldbewußte Onkel Hans Packt nun die zweite Weihnachtsgans. Vergnügt ſchreibt er und ſeelensfroh: „Na, ſeht Ihr wohl, jetzt mach' ich's ſo!“ Es flieh'n bei guter Anſchrift weit Entſagung und Verdrießlichkeit. „ Die Weihnachts feiertage ſind vorüber. Sie hatten für Viernheim dieſes Jahr eln eigenes Gepräge, denn ſie ſtanden ja noch im Zeichen der Miſſtonser⸗ neuerung. Ueberaus zahlreich war dementſprechend der Sakramentenempfang, beſonders in der ſeierlichen Chriſtmette. Herr Pater Staud hielt die eindrucksvolle Predigt, nicht ohne eingangs der Auszeichnung Erwähnung zu tun, die unſerem Pfarrer und Dekan zu Welhnachten zuteil geworden Für Metie und Hochamt hatte der Kirchenchor„Cäcllia“ Weihnachtschöre bereit. Auch die beiden letzten Vorträge der Miſſionserneuerung waren gut beſucht und die Schluß⸗ ferer am 2. Feiertag krönte würdig, was Gott durch Miſ⸗ ſionsprieſter zwei Wochen hindurch anfgebaut, Unſere Kirche birgt ebenſovlel Schätze in Lehre und Liturgie, mit denen ſie Verſtand und Gemüt beglücken und den Willen befruchten kann, daß Andersgläubige oft ſtaunend ſtehn und Verirrte reulg wiederkehren. Möge dieſe Schlußfeier den Viernheimer Frauen und Jungfrauen immer im Gedächtnis bleiben und niemals zur Anklägerin werden. Weihnachten brachte dieſes Jahr der Erde keinen Schnee auf Dächer und Fluren, hof⸗ fentlich aber vielen Menſchenherzen den Tau des Himmels in Gnade und Frieden. „ Jubelfeſt der Fünfzigjährige. Morgen Sonn⸗ tag begehen die 50⸗jährigen ihr Jubelfeſt. Vormittags 8 Uhr kirchliche Feier mit General⸗Kommunion und Abends 8 Uhr im Saale zun Engel weltliche Feier. Näheres er⸗ gibt ſich aus dem Inſerat in vorliegender Nummer. „ Geburtstagsfeier der 25 jährigen. Wie aus dem Inſerar der heutigen Nummer erſichtlich, findet morgen Sonntag Vormittag 10 Uhr eine Zuſammenkunft aller 1900 Geborenen weiblichen und männlichen Geſchlechts ſtatt. Alle Altersgenoſſen und Altersgenoſſinnen ſeien anf den Beſuch der Zuſammenkunft, die im halben Mond ſtattfindet, auch an dieſer Stelle aufmerkſam gemacht. * Die Sonntagsbeilage wird der Sylveſter⸗ Nummer beigelegt. Dafür wird heute das Blatt für Heimatkunde und Heimatpflege„Die Starkenburg“ bei⸗ gelegt, worauf wir beſonders hinweiſen. „ Sport im Wald. Wir machen unſer Sport⸗ publikum auf das morgen im Walde ſtattfindende Ver⸗ bandspokalſpiel Plankſtadt— Viernheim aufmerkſam. Beginn 2 Uhr. Luwinka. Weihnachtsfeier der Kriegsbeſchädigten. Zu einer ſtimmungsvollen Weihnachtsfeier konnte der Reiche bund der Krlegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und ſeine Mitglieder am 1. Weihnachts. feiertage im Gaſthaus„zum Karpfen! vereinigen. Der Saal war dicht beſetzt, als um 8 Uhr nach einem Muſikſtück, Freu⸗ lein Lenchen Sax mit einem gut vorgetragenem eindrucks⸗ vollen Prolog„Mahnung der Kriegsopfer, die Feier eröffnete, dem alsdann das gemeinſam geſungene Lied„Stille Nacht, heilige Nacht“ folgte, das das Ganze in eine feierliche Weih⸗ nachtsſtimmung verſetzte. Herr Hans Winkenbach be⸗ grüßte ſodann als Vorſitzender die Anweſenden mit Worten des Dankes und ſprach die Hoffnung aus, 2 wieder in ſein ſauberes Solo hinein. Und ſo teilen ſich beide die Weiſe in gefällige Wechſelpartien auf. Die Menge ſteht im Bann eines ſchönen Augenblicks. 1 05 Mit der zweiten Strophe ſetzt ſich der Wagen in Bewegung, und unter brauſenden Hochrufen geſunder Graunsberger Kehlen fallen die Gäule in Trab. Aloisl legt ſeinen ganzen heiligen Bubenſtolz in die Leitriemen. 8 Draußen am Depot jauchzen die Arbeiter herüber und ſchwenken die Mützen und Hüte, und aus den Fenſtern der neuen Fabrik von Ernſt Kreß& Co., die gleich auf der andern Seite der Straße liegt, drängt ſich Kopf an Kopf. Die Mädchen wirbeln weiße Tücher in die Luft, die Burſchen mit verſchwärz⸗ ten Geſichtern geben dem Baſtian ein kräftiges Hurra mit auf den Weg. f 6 5 Bald rollt der Wagen durchs ſtille Feld dahin. Die letzte Poſtfahrt! Heute nachmittag Punkt ein Uhr ſoll der erſte Bahn⸗ wagen am Depot eintreffen, und der Baſtian und der Alois! werden die erſten Fahrgäſte aus dem Buttertal ſein. Die letzte Poſtfahrt! Der Alte ſchnauft ſchwer.. „Aloisl, das iſt ein harter Tag heut'!“ würgt der Poſtknecht heraus und fährt ſich dabei über die linke Bruſtſeite hinunter. „Es ſitzt was da drin!“ meint er nach einer Weile und lüftet den Hut. Da fühlt er, daß ihm auf der Stirn kalter Schweiß ſteht. Plötzlich denkt er, er könne vom Bock fallen. Ach, ſie hätten nicht alles ſo feierlich machen ſollen, ſo was iſt ſeine Natur nicht gewohnt. So ein alter Kerl ſollte ſeinen Kreis ruhig vollenden dürfen.„Im„Blauen Stern“ iſt ihm zwar ein rechtſchaffen Altersplätzlein geſichert, und der Breitwanger Joſeph hat ihm eine gute Summe ins Sparkaſſenbüchlein ein⸗ ſchreiben laſſen. Er wird alſo von morgen ab ſo eine Art Guts⸗ berwalter ſpielen, wird beim Pflügen, Eggen, bei der Holz⸗ fuhre, beim Kleeholen dabei ſein, oder er wird im Hausgarten hantieren, die Gartenbeete gegen die Spatzen bewachen, am Abend aber beim Glaſe Bier ſitzen und den Herren ſtill zu⸗ horchen. Es wird auskömmlich ſein, und man wird ſich an die ganz veränderte Lebenslage gewöhnen.... Aber er wird die dumme Sache nicht los, dieſes eigenartige, beklemmende Gefühl.... Es ſteht ſo in ihm drin, als ob er die Veränderung nicht über ſich brächte. a g Da fließt's ihm ſchon wieder durch den Körper, ſo merk⸗ würdig kühl, und er fürchtet wieder, vom Bock zu fallen. Jetzt weiß er's: er iſt ſchwindlig, das kommt, von der Aufregung. Da legt er ſich einmal zurück. Nun iſt's ihm gleich wohler. Ehrich lächelt müde. Jetzt will er aber dem Jungen eine reude machen: er ſoll den Poſtwagen ganz allein 10 9 5 t 8 i 0 te r 5 Buben ſein. Er ſelber wil als Paſſagier hinten inunter bringen, ganz allein, das muß eine adt hinu gen, ganz 11 Fan. möge. In abwechſelnder Weiſe 8 Geſangsſlücke, die ſo recht in ſinnlicher Weiſe das Feſt der daß der harte Weg glücklichere ſelne Ablösung finden folgten hierauf Theater- u. der Zeit, bald durch eine Weihnachten und Liebe verkörperten. Das Theaterſtück Ein Traum unter Kerzen“ hatte ſeine Wirkung nicht verfehlt, zu dem ſich noch bie Geſangsvorträge des Hool ſchen Sängerquartetts geſellten, das in meiſterhafter Weiſe die Lieder„Helmkehr“„Die alten Straßen noch“ und„Wein und Roſen“ zu Gehör brachte. Einen vollen Erfolg erzielte der Karpfenwirt Herr Mich. Herbert mit ſeinem Töoͤch⸗ terchen mit einem charakterriſtrenden Stück aus dem Leben „Kind und Greis,“ ſowie die Herrn Ferd. Hoffmann und Gregor Gärtner mit dem Stück„Zwei verlaſſene Italiener,“ das durch ſeine dramatiſche Vortragswelſe einen wirkungsvollen Eindruck hinterlies. Mit ſelnen Xylophon⸗ einlagen fehlte auch diesmal unſer Vlernheimer Künftler Herr Blank nicht der für ſein geniales Können wirkliches Lob verdient. Mit der Feier werden dleſe angenehmen Stunden jedem Beſucher in Erinnerung bleiben und jedem der Eindruck geblieben ſein, daß wenn alle ſich verbunden fühlen auch die Schwachen mächtig ſind. Eine kleine Gabenverloſung zu Gunſten hilfsbedürftiger Kriegshinterbliebenen Kinder bildete den Abſchluß der Feier und damit ſei auch allen die ſich wieder in den Dienſt der guten Sache geſtellt haben herzl. Dank geſagt. Neff. Gottesdienſt⸗Ordnung der katholiſchen Gemeinde Viernheim. Sonutag in der Weihnachtsoktav. (Feſt der unſchuldigen Kinder.) 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt und Generalkommunion aller 1889 aus der Schule entlaſſenen Schulkameraden. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergsttesdienſt. 2 Uhr Weihnachtsandacht. 4 Uhr Verſammlung der unteren Abteilung der Jüng⸗ lings⸗Sodalität im„Löwen.“ In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ½8 Uhr 1. Seelenamt für den ledig 7 Adam Lamberth. % Uhr beſt. Engelamt für Valentin Filbeck, Ehefrau Kath. geb, Koob, Sohn Valentin und Schwiegertochter Anna geb. Adler. Dienstag: ½8 Uhr 1. S-A. für Johann Krug 2. 3/8 Uhr beſt. Amt für ledig 7 Anna Marg. Wunder, beſt. von ihren Schulkameradinnen. Mittwoch:/ Uhr beſt. Amt für Maria Winkler geb. Renz, beſt. von ihren Schulkameradianen des Jahr- gangs 1872. 88 Uhr beſt. Amt für Friedrich Adler, Ehefrau Kath. geb. Ringhof., Sohn f Krieger Adam, deren Ehefrau geb. Bauer, Schwlegertochter Cäcilia geb. Bauer und Angehörige. Am Montag iſt bei den Engl. Fräulein, am Donners⸗ tag bei den barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Am nüchſten Mittwoch iſt von 5—/7 Uhr Gelegen⸗ helt zur hl. Beicht. Um ½8 Uhr Predigt, Andacht und Te Deum zum Jahresſchluß. Kirchl. Anzeigen der Evang. Gemeinde. Sonntag, den 28. Dezember 1924. Vorm. 10 Uhr: Gottesdtenſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdlenſt. Abends 8 Uhr: Weihnachtsfeier der Jungfrauen. Mittwoch, 31. Dezember 1924. Abends 8 Uhr: Sylveſtergottesdlenſt. Kollekte für dle Orts⸗ armen. Donnerstag, den 1. Jaunar 1925. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Kollekte für die Ortsarmen. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung u. Jungfrauenverſammlung 27272777 Hei, lacht dem Aloisl die bare Luſt klingend aus dem Hals! Die Gäule halten, Baſtian ſteigt ſteif und ächzend vom Bock und ſetzt ſich in den Wagen. Dort will er ein bißchen döſen. Der Aloisl ist ein Kerl. e Die Gäule finden eigentlich den Weg allein, und ſie ſind fromm. Es wäre ſchad', wenn die Tiere nun in Blankenſtadt an eine ſchlechte Krippe kämen. Aber nein, der Baſtian hat ſich überzeugt. Eine Seifenfabrik wird das Geſpann vor den Kundenwagen kriegen, das wird nicht allzuſchwer für die Tiere.“ Sie werden die Veränderung über ſich bringen.... Es iſt Morgen, heller, lichter Junimorgen, aber der ſingt das Liedel aus der Schule: „Seht, wie die Sonne dort ſinket.“ 5 5 Es iſt, als ob die Gäule bei dem Geſang leichter liefen. Der Aloisl beobachtet es genau. 5 4 1 Pünktlich fährt der Wagen in den großen Poſthof. Die Leute auf der Straße haben das Büblein beſtaunt, und erſt die Aſſiſtenten und Schaffner und Inſpektoren und Oberinſpek⸗ toren und erſt der lange Poſtdirektor, der gerade aus dem Fenſter ſeines Büxos in den Hof ſchaut! Der Baſtian Ehrich? Den finden Polſtern. eee ee „Aber das iſt ordnungswidrig, Baſtian!“ ruft ein alter, breitrückiger Poſtſchaffner mit gutem Baß, als er den Schlag öffnet. i e 1 „Baſtian!“ ruft er nochmals und eindringlicher. 1 ö Alois! ſie ſchlafend in den Da entſteht ein Ruſen und Laufen. 0 „Was iſt denn los?“ will der Poſtdirektor wiſſen. ö Sie haben den Baſtian Ehrich tot aufgefunden. Vom Herz⸗ ſchlag getroffen. 1 ö„„Das 5 ſeine erſte Ordnungswidrigkeit!“ meint der breit rückige Poſtſchaffner zu dem Herrn Direktor. 4 Der Aloisl ſchreit auf. a 1 Sanitäter tragen den Mann auf einer Bahre hinunter an den neuen Talbahnhof, wo der erſte Wagen fahrbereit ſteht. ** 1. „Hurra! ne 1 die Merger am Depot. Der erſte Bahnwagen fährt ein. Punkt ein Uhr.. Der Elektriſche hält, der Führer winkt den jubelnden Leuten ab, als erſter 4 5 der Aloisl Breitwanger heraus, herz⸗ brechend weinend. Da ſtutzt die Menge. Aber noch wiſſen ſie nichts.. N Dort!— Was dort? Sie heben den Baſtian Ehrich heraus. ö Als toten Mann, den letzten Poſtpaſſagier, als erſten Zuggaſt. Soll man geſehen haben, wie man die treueſte Graunsberger Seele heimwärts trug!— 1