Einhelts- Stenografie (Reichskurzschi ih) Geschlossen durchgeführte Handels- eiule au ge Linvenſtr. 13. eite Stung! Mannheim, N b 5 e 5 M 4, 10. Gegr. 1899 5. Januar Aobeiäuber(Viernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt(Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Fernsprecher kauft nicht eher bevor Ihr Erſcheint täglich außer Sonn⸗ u. Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mk. frei ins Haus, Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile 25 Pfg., Reklamezeile 60 Pfg., bei Wieberholun abgeſtufter N Nr. 1792. 75 nicht bei mir geweſen ſeid Fratis beilagen: wöchentlich Samstags das achtſeitige ſlluſtr, Sonntagsblatt„Sterne u. Blumen“ Rabatt.— Annahmeſchluß für Basa u. Notizen bormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher, —: 7 dalblährlich einen Fahrplan, ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich. Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahnie derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen. Herten⸗, Gchlaf⸗ 2* 47 Radfahrer⸗Verein„Eintracht“. . 0 2 5 2 Geſchäfts⸗Eröffnung! 1 Der geehrten Einwohnerſchaft zur Kenntnis, daß ich a im Hauſe meiner Eltern, Rathausſtraße 28, meine Buchbinderei VV mit VBildereinrahmungsgeſchäft eingerichtet habe. ö Für alle Arbeiten ſichere ich fachgemäße Ausführung zu und halte mich beſtens empfohlen Hochachtungsvoll Franz Hofmann zu verkaufen Man verlange Prospekte. An Sylvester, abends 8 Uhr im Gasthaus zum goldenen Karpfen Grosser Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim U. Gpeiſeziumer Am Sylveſter⸗Abend 1½9 Uhr im Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. Main. Vereinslokal Schriftleitung, Druck und Verlag: Johann Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße 38. an der neuen Kirche. Küchen von einfachſter bis zur ſchwerſt. Ausführung ſowie „ Miiglieder⸗Verſammlung Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Enthebung von Neujahrs⸗ gratulationskarten. Für das Jahr 1925 werden wiederum Karten zur Enthebung von Neujahrsgratu⸗ lationskarten gegen Entrichtung von wenig⸗ ſtens 2.— Mk. ausgegeben. Die Namen der Perſonen, die Karten gelöſt haben, werden in der hieſigen Zeitung am 31. Dezember 1924 veröffentlicht. Wir bitten, von dieſer Einrichtung, deren Erlös für wohltätige Zwecke beſtimmt iſt, recht zahl⸗ reich Gebrauch machen zu wollen. Die gütigen Geber dürfen ſich des Dankes der⸗ jenigen verſichert halten, deren Not zu lindern die Spenden beſtimmt ſind. Viernheim, den 29. Dezember 1924 Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Verbot zur Abgabe von Feuerwerks⸗ körpern. Im Hinblick auf den bevorſtehenden Jahreswechſel machen wir auf die Vorſchrif⸗ ten der Verordnung, den Verkehr mit Spreng⸗ ſtoffen betreffend vom 21. September 1905, beſonders des 8 26 dieſer Verordnung auf⸗ merkſam. Hiernach iſt die Abgabe von Spreng⸗ ſtoffen an Perſonen von welchen ein Mißbrauch zu befürchten iſt, beſonders an Perſonen unter 16 Jahren verboten. Dies gilt be⸗ ſonders auch von ſ olchen Feuerwerkskörpern, mit deren Verwendung eine erhebliche Ge⸗ fahr für Perſonen oder Eigentum verbunden iſt.— Kanonenſchläge, Fröſche, Schwärmer und dergl. Zuwiderhandlungen ſind nach § 36 der Genannten Verordnung ſtrafbar. Unſere Beamten ſind angewieſen, dieſe Vorſchrift ſtreng zu überwachen und bei Uebertretungen Strafanzeige zu erheben. Viernheim, den 25. Dezember 1924 Heſſ. Polizeiamt Viernheim. L ud wig. Einen großen Poſten Medde sale für Paten⸗Kleidchen geeignet, empfiehlt zu herabgeſetzten Preiſen Haus Schumacher Schulſtraße 6. DSS en Große Auswahl in Schuhwaren ſowie in warmen Winter⸗Schuhen als praktiſche Weihnachtsgeſchenke finden Sie bei Ochuhmacher Karl Hoock Blauehutſtraße 20. S S Ses Empfehle: Aepfel, Birne, Nüſſe Feigen, 5 eh Orangen, Oel⸗, Kokos⸗ und Haſelnüſſe Blumenkohl, Roſenkohl Weiß⸗ und Rotkraut, Meerrettig Feld⸗ und Endivienſalat, Zwiebel ſowie ſämtliche Kolonialwaren. Peter Roſchauer zum„Rebſtock“. b U 282 8888888888888 898 999999 7 5 g . i i Sans Gcbumacher Einzelmöbel jeder Art zu äußerſt billigen Preiſen bei A. Häbeleln Mannheim U 3, 20, Lager U 6 5. Feinſtes Welzenmenl Speiſebl, Kokoefloken Mandel, Haſelnüſſe Orangenat, Zitronot Kakao, alle Sorten Gemüſe Weißkraut, Rotkraut Wirſingkraut Meerrettig, Sproſſelkohl Knoblauch Mata Vele beehren sicb, ibre auung am Diensieg, den 30. Dezember 192 ergebenst anzuzeigen. Srauiami um palb 9 Abr crauung um balb 12 Abr S ο Orangen, Nüſſe * 55 1 As Lu Lu- 5 A J J. 5 Ferrit tololæ Joh. Gallei 3. Lampertheimerſtr. 29. Ein paſſendes Weihnachts Geſcheul iſt eine ſeidene Aunngerdiuse vorrätig in allen Farben! Zum Ausſuchen jedes Stück 4.90 Mk. Ferner empfehle: Herren- Hemden, Damen⸗ hemden, Untertaillien, Unterhoſen, Hoſenträger, Taſchentücher, Damen u. M Zeeb te, Kalihauis a gZogen* Mſlitelstrcsse S 1 Vecloruohtoct ——— Mannheim Weizenmehle Zucker— Kaffee— Tee— Kacao Schokolade— Orangen— Feigen Datteln— Nüſſe— Mandarinen kaufen Sie gut und billig bei 2 Kinderſtrümpfe, Herren⸗ Socken, Sportsſtrümpfe, Strickwolle, ſowie ſämtl. Kurzwaren-⸗Artikel. Karl Bertſche Ww. Metzgerei und Lebens⸗ mittelgeſchäft. Schlalzimme eichen mittelfarbig gebeizt 3 türiger Spiegelſchrank 2 mbreit billig zu verkaufen Jos. Gähelein Feinſte ſüddeutſche Falle am im Ringen Viernheim geg. Weinheim verbunden mit darauffolgendem Ball. Wir beehren uns hiermit, unsere werten Mitglieder, sowie Gönner und Freunde unseres Sportes ganz ergebenst einzuladen. Beginn der Kämpfe um 8 Uhr. NB. Es kommen offene Getränke zum Ausschank. Ammoniak, 42% al Thomasmehl u. Kainit pro Zentner 1,20 Mk. Auf Wunſch fret ins Haus geliefert. Georg Butſch. Zu Beginn des nenen Geſchäftsjahres empfehle mein gut ſortiertes Lager in Geſchäftsbücher Briefordner, Schnellhefter, Rechnungs⸗ ſormulare in Hefte, Quittungen, Wechſel Mitteilungen ete.— Ferner liefere alle 3 Sorten Gummiſtempel für Büro's, Vereine und Private. I. Schweikart Schreibwarenhandlung. Mannheim U 3, 20 Empfehle Tafelöl, Bodenöl Kaffee gebr./ 50, 80 u 90 3, Tee, Kakao Staubzucker, Mundeln Haſelnüſſe, Kokos⸗ flocken, Eier, ſämtliche Gewürze, Sultaninen Korinthen, Roſinen, Offeriere Jab Lager: Weizenkleie 0 Weizenfuttermehl g Welſchkorn Schnitzel Malzkeimen Hühnerfutter Bananen— Eitronen Eitronen, Orangen, Feigen Bari⸗Mandel. Cocosnüſſe und ⸗Flocken, geröſt. Oel⸗ nüſſe, Johannisbrot, prima und Rotkraut, Meerrettig, ſowie ſämtliche Georg Steinſtraße 20. Back⸗ Backpulver, Etweiß⸗ pulver, Armoum, Ants K Vollmilch, Nußbut⸗ ter, Schwan im Blau⸗ band und Rahma, ſowie ſämtliche Schokolade von 10 3 Math. Bugert zum„Deutſchen Michel“ Unterricht e ee eee Maschinen schreihen Stenooraphie Schönschreihen Buchführung in Tag- und Abendkursen Privathandelsschule Künſtl. Jünger [Thomasmehl Kainit, Kali Kalkſtickſtoff Ammoniak Ala. Weizen⸗ und Voggenmehl Tafeläpfel, Colonialwaren. AAA An Wecker, Küchen-, Salon- uhren- Damen- Armband- — und Herrenuhren Schmuckwaren aller Art 5 empfiehlt billigst 24 Uhrmacher 9 Hug. Spech meister Eigene Reparaturwerkstätte, Rathausstr. 68 AI AAA Empfehle: Feigen, Kokosnüſſe, Oe Speiſe⸗ Kartoffel nüſſe u. Schwarzwurzeh Prima Aepfel, Birne (Induſtrie) hat laufend abzugeben. Nüſſe, Rotkraut, Weiß Heinr. Falter mann kraut, Blumenkohl, Men Kartoffelhandlung S 9 rettig, Zwiebeln, Kno lauch, Feinkoſt⸗Margarug (Schwan im Blauban ſtets friſche Eter u. Si rahm⸗Taſelbutter zu da billigſten Tagespreiſen. Gebrg Winkler!“ E Dewald Se Uritz M 4, 17„: Mannheim . SSOSO Oe Weinheimerſtr. 10. Auf billigem Wege können Sie ihren Kunden, Jahreswende gratulieren! Verwandten und Freunden gelegentlich der Geben Sie ein Glückwunsch-Inserat zu Mk. 1.50, 2.—, 3.—, 4.— oder 5.— im„Viernheimer Anzeiger“ auf, so haben Sie die Gewissheit, dass die ganze Einwohner schaft dieses liest. M 288. ä————— 5 Dienstag, den 30. Dezember 1924 ——— Tages⸗Aeberſicht. —* Eine Pariſer Meldung beſagt, daß die Ver⸗ handlungen zwiſchen der deutſchen und der franzöſi⸗ ſchen Schwerinduſtrie nach Neujahr unter direkter amt⸗ cher Beteiligung fortgeſetzt werden ſollen. —“ Der deutſche Botſchaftsrat in Tokio, Dr. Traut⸗ mann, iſt nach Berlin berufen worden, um an den Verhandlungen mit Japan über den künftigen Han⸗ delsvertrag teilzunehmen. N —* Wie die Firma Krupp mitteilt, iſt die Pariſer Meldung von der Auffindung von 47 000 neuen Ge⸗ wehren vollſtändig aus der Luft gegriffen. i 10 Der Papſt empfing im Thronſaal die deut⸗ ſchen Weihnachtspilger, die er in einer längeren An⸗ ſprache in deutſcher Sprache begrüßte. 5 — Zwiſchen den Vertrauensmännern des ehemali⸗ gen Kronprinzen Rupprecht und des Generals Luden⸗ dorff haben Beſprechungen ſtattgefunden, auf deren Grundlage die Beilegung des Konfliktes bevorſteht. —* Eine Nachricht aus Newyork beſagt, daß Millionen Dollars in Gold nach Berlin abgeſandt wurden. —* Wie gemeldet wird, verläßt der engliſche Staatskanzler Churchill am 5. Januar London, um an der Pariſer Finanzminiſter⸗Konferenz teilzunehmen. —* Die engliſchen Eiſen⸗ und Stahlinduſtriellen haben ſich endgültig entſchloſſen, einem deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Kartellverband nicht beizutreten. .* Der jugoflaviſche Unterrichtsminiſter hat be⸗ ſtimmt, daß die deutſche Sprache als Unterrichtsgegen⸗ ſtand aus den Unterklaſſen der Mittelſchulen ausſchei⸗ det und durch die franzöſiſche erſetzt wird. . In der Gegend des Kordons Jaskowoo an der ruſſiſchen Grenze kam es zu Schießereien zwiſchen der polniſchen Grenzwache und den Ruſſen. —* Das Kownoer„Echo“ läßt ſich aus Reval drah⸗ ten, der engliſche Geſandte habe verſichert, daß Eng⸗ land im Falle eines Angriffes der Roten Armme zu Gunſten Eſtlands eingreiſen würde. —* Wie eine franzöſiſche Meldung beſagt, hat ſich das franzöſiſche Torpedoboot„Hove“ in die albaniſchen Gewäſſer begeben, um die franzöſiſchen Intereſſen zu ſchützen. —“„Chicago Tribune“ bringt aus Belgrad eine Darſtellung über den letzten albaniſchen Aufruhr, wo⸗ nach Jugoflavien hinter dieſer Aufruhrbewegung ſteht —* Primo de Rivera wird am 5. Januar von den marokkaniſchen Front in Madrid eintreffen. Wie ver, lautet, wird er ſich nach kurzem Aufenthalt in Madrid nach Melilla begeben. —* Außf dem indiſchen Nationalkongreß in Belgaun trat Ghandi für ein Zuſammengehen mit Großbritan nien ein, ſofern es ſeine Verſprechungen gegenüber Indien halte. 2 25 neu an die Reichsbank —— 2— * Die Näumung der Kölner Z ze Räumung der Kölner 3 5 7 94 6 8* 1 35* Das Gutachten des Marſchalls Foch. Uebertreibungen als Vorwand. Paris, 29. Dez. Der Pariſer Vertreter „United Preß“ erfährt heute Einzelheiten aus Gutachten des Marſchalls Foch über die ang „Verfehlungen“ Deutſchlands. Es erſcheint ſchloſſen, daß Deutſchland bis zum 10. Januar 8 Abrüſtungsklauſel Verſailler Vertrages erfül, t. Es erfolgt dann eine verg ichende Darſtellung, die über die Lage im Dezember 1922 handelt und über den gegenwärtigen Stand der deutſchen Abrüſtung. Die militäriſche Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands ſei ohne jeden Zweifel durch die nachſtehenden Faktoren verſtärkt worden: 8 1. Reorganiſation des Kommandes: 2. Neubildung des 2. Generalſtabes;. 5 Einstellung und Ausbildung der Volksfreiwil⸗ A Ne der dem n ausge. die 55 des ligen; 4. Verſtärkte Werbetätic Weiter wird behauptet, daß in der Durchführung der Entwaffnung Deutſchlands kein bemerkenswerter Fortſchritt zu verzeichnen ſei, wenn andererſeits auch die Rüſtungen keine offenſichtliche Vermehrung erfah⸗ ren hätten. In der Produktionsfähigkeit von Kriegs⸗ material ſei eine nennenswerte Zunahme feſtzuſtellen. Was die bekannten 5 Punkte betrifft, ſo erklärt der Bericht hierzu folgendes: 1. Die Reorganiſierung der Staatspolizei ſei bei weitem noch nicht durchgeführt und habe bislang ihren militäriſchen Charakter bewahrt. 2. Es iſt keine allgemeine Durchführung hinſicht⸗ lich der Umbildung der Munitionsfabriken in Fabriken mit Friedensarbeit erfolgt.. 3. Eine Liſte der verbotenen Schriften habe Kommiſſion nicht erlangen können. 4. Die Kommiſſion habe nicht durchſetzen können, daß ihr die Dokumente über den Stand des Kriegs- materials im Augenblick des Waffenſtillſtandes zugäng⸗ lich gemacht wurden. a 5. Deutſchland habe ſeit 1922 keinerlei Maßregeln getroffen, um die Reichsgeſetze mit der militäriſchen Klaufel des Verſailler Friedensvertrages in Ueberein⸗ ſtimmung zu bringen. der Geheimverbände. die f 6„%%, 1 41. Jahrgang. ſchäftigen und über die weiteren Schritte in der Rau⸗ mungsfrage Beſchluß faſſen. Es gilt als ziemlich ſelbſt⸗ verſtändlich, daß wegen der Nichträumung am 10. Ja⸗ nuar ſchon jetzt ein ſehr entſchieden gehaltener Proteſt der Reichsregierung erlaſſen werden wird. Ob damit ner auch gleichzeitig ein hochpolitiſcher Konflikt aus⸗ zefochten werden ſoll, nach Lage der Dinge kaum anzunehmen. Vielmehr handelt es ſich jetzt vor allen Dingen darum, daß der Räumungstermin ſo ſchnell wie möglich angeſetzt wird, und daß die an Deutſch⸗ land zu ſtellenden Bedingungen nicht den Vereinbarun⸗ gen widerſprechen, die man bei den früheren Konfe⸗ renzen getroffen hat. Vor einer offiziellen Note. Im Berliner Auswärtigen Amt hat man jedenfalls nicht den Eindruck, daß die Lage ſich weiter verſchärft habe. Schon aus der eindeutigen Kundgebung der amerikaniſchen Regierung geht hervor, daß es in Ame⸗ rika den denkbar ſchlechteſten Eindruck machen wenn jetzt die europäiſchen Mächte ſich in neue flikte ſtürzen ſollten. Man glaubt in Berlin an der Wirkung dieſer amerikaniſchen Erklärung kaum zwei⸗ feln zu müſſen, da der gegenwärlige Konflikt künſtlich erzeugt worden iſte Die angeblichen Feſtſtellungen über die Verletzung der Entwaffnungsbeſtimmungen durch Deutſchland ſind vielmehr geeignet, den Stoff zu Auseinanderſetzungen zu ſchaffen, denen Deutſchland mit ruhigem Gewiſſen entgegenſehen kann. Die deut⸗ ſche Regierung hält unbedingt an dem Standpunkt feſt, daß die Entwaffnung Deutſchlands vollſtändig durchge⸗ führt iſt und dieſe Tatſache nicht durch die Feſtſtellun⸗ gen der Militärkontrollkommiſſion erſchüttert werden könnte. Demgemäß wird ſich auch die Reichsregierung veranlaßt ſehen, in einer offiziellen Note den Feſtſtel⸗ lungen der Militärkontrollkommiſſion entgegenzutreten. würde, Kon⸗ Werden die deutſchen Einwendungen angehört? Man hat in den nächſten Tagen mit einem regen diplomatiſchen Notenaustauſch zu rechnen, der jedoch kaum zu irgend einem poſitiven Ergebnis führen wird. Vielmehr iſt anzunehmen, daß es zu direkten Verhand⸗ lungen kommt, die auch ſchon deswegen nicht umgan⸗ gen werden können, weil die alllierte Regierungen die Notwendigkeit einſehen müſſen, die deutſchen Einwen— dungen anzuhören. Wie aber bereits berichtet wurde, iſt kaum damit zu rechnen, daß dieſe Verhandkungen vor Anfang Februar beginnen werden. Die Note der Botſchaſterkonferenz. Berlin, 29. ungen aus Paris be ſagen, daß die Note der Botſchafterkonferenz über die Räumung der Kölner Zone noch verſchiedene Abände⸗ rungen erfahren dürfte, bevor ſie der deutſchen Regie⸗ rung überreicht würde. engliſche und italieniſche Regierung hätte ihren Pariſer Botſchaftern in dieſer Frage nicht unbedingte Vollmachten erteilt und erklä⸗ ren, daß ſie ſich ihre letzt hließung vorbehalten müßten. 8 f alb den Regierungen vor der am Dez. Meld . Die e Woche Kb. 5 die Ueberreichung Kollek Regierungen, in utſ ſchluß der Botſch Der 7 r zutwurf terkonferenz geſtellt werden, ſodaß die Note kaum nach Berlin geſandt werden werden dürfte. Der will wiſſen, daß Abfaſſung der letzten Note Räumungsfrag al des Schlußberichtes der lt ferenz der alliierten Pre⸗ mierminiſter oder Außenminiſter ſtattfinden zwar im Januar oder Februar, um alle mit der Räu⸗ mungsfrage zuſammenhängenden Probleme zu erörtern. ie wir erfahren, ſteht note der alliierten üſchen Regierung der Be⸗ frage mitgeteilt ſoll, unmittelbar bevor. Die alliierte Note, mit der ſich das Reichskabinett morgen in einer Sitzung beſchäftigen wird, wird ſehr ſchnell licher Beſtimmtheit zu erwarten, daß das Reichskabi⸗ nett in dieſen Angelegenheiten zu einem vollkommen woch ſtattfindenden nächſten Botſchaf⸗ vor Ende dieſe Londoner Daily Telegraph über die Kontrollkommiſſion f wird und 4 Nan tung der Entente⸗Note. über die Räumungs⸗ von Deutſchland beantwortet werden. Es iſt mit ziem⸗ einmütigen Beſchluß gelangen wird. Nuhrräumung erſt im Auguſt 1925 Kb. Berlin, Preſſe wird angek des Ruhrgebietes mit Deutſchland Die E 29. Dez. In der franzöſiſchen digt, daß eine frühere Räumung infolge des gegenwärtigen Konflikte nicht in Frage fommt. und daß die * n. aſcheidung der Botſchaſterkonferenz. Ein formaler Vorwand. Berlin, 29. Dez. Die Botſchafterkonferenz hat ſich beeilt, in der Frage der Räumung der Kölner Zone eine Entſcheidung fällen, um für das Ver⸗ bleiben der Beſatzungstruppen in Köln einen frmalen Vorwand zu ſchaffen. Der Eindruck, den die Haltung der allüerten Regierungen auf die Berliner Regierung macht, iſt ziemlich ernſt, aber keineswegs allzu beſorg⸗ niserregend. Zunächſt iſt lediglich der Termin der Räumung der Kölner Zone aufgehoben, aber es be⸗ ſtehen noch gewiſſe Möglichkeiten, um zu einer Ent⸗ ſpannung zu kommen. Wo bleiben die früheren Vereinbarungen. Das Reichskabinett wird ſich alsbald in einer Si⸗ tzung mit der Mitteilung der Botſchafterkonferenz be⸗ eee eee Räumung erſt im Auguſt 1925 vorgenommen wuroe. Dieſe franzöſiſchen Mitteilungen haben in Berlin ſehr unliebſames Auſſehen hervorgerufen. Man iſt jedoch in den Kreiſen des Auswärtigen Amtes geneigt, dieſe Frage mit größter Zurückhaltung zu beurteilen. Wenn die franzöſiſche Regierung die frühere Räumung des Ruhrgebietes als ein 8 9000 an Deutſchland auf⸗ faßt, das ihr nicht nicht zweckmäßig erſcheint, ſo kann man ſie deutſcherſeits daran nicht hindern. Ein ſol⸗ cher Entſchluß der franzöſiſchen Regierung müſſe ader von Deutſchland als eine völlige Preisgabe der bishe⸗ rigen Politit der Entſpannung aufgefaßt werden. In Erwartung des Vertragsbruches. Berlin, Dez. Von zuſtändiger Stelle wird darauf hingewieſen, daß zur Zeit noch keinerlei oſſi⸗ ziöſe Mitteilung über den eigentlichen Inhalt der Be⸗ ſchlüſſe der Botſchafterkonferenz in Berlin vorliegt. Auch in dem offiziellen Kommunique über die Sams⸗ tagsſitzung der Botſchafterkonferenz iſt nur von der „Einſtimmigkeit der Alliierten in der Frage der Räu⸗ mung der Kölner Zone“ die Rede, jedoch nicht aus⸗ drücklich geſagt, daß die Botſchafterkonferenz beſchloſſen hätte, die Kölner Zone zu räumen oder nicht zu räu⸗ men. Trotzdem muß nach den hier vorliegenden Pri⸗ vatmeldungen mit Beſtimmtheit erwartet werden, daß die Botſchafterkonferenz tatſächlich beſchloſſen hat, die erſte Zone des beſetzten Gebiets nicht zu räumen. Es wird nun alles darauf ankemmen, in welcher Form die Botſchafterkonferenz Deutſchland gegenüber die Nichträumung begründung wird. Anſcheinend iſt die Konferenz über dieſen Punkt ſelbſt noch nicht einig, und es erklärt ſich daraus die Verſchiebung der an Deutſch⸗ land zu richtenden Note auf den nächſten Mittwoch. Von deutſcher Seite wird, wie ausdrücklich erklärt wird, die Nichträumung zweifellos als Vertragsbruch aufgefaßt werden und es iſt anzunehmen, daß die deutſche Regierung an dieſem Standpunkt unentwegt feſthalten wird ohne Rückſicht darauf, wie die Botſchaf⸗ terkonferenz die Nichträumung motivieren wird. Amerika und die Näumungsfrage. Rückwirkungen auf den Dawesplan. Paris, 29. Dez. Der„Figaro“ meldet aus Waſhington, daß man in gemäßigten amerikaniſchen Kreiſen glaubt, daß ein ſtillſchweigendes Abkommen zwiſchen Herriot und Chamberlain beſtehe, wonach die Engländer ſich aus Köln in dem Augenblick zurückzie⸗ hen werden, in dem das Ruhrgebiet geräumt werde. Weiter wurde erklärt, daß die amerikaniſche Regierung die Frage ſehr genau verfolge wegen der Rückwirkun⸗ gen, die ſie auf die öffentliche Meinung in Deutſchland und die Ausführung des Dawesplanes haben könnte. Präſident Coolidge ſoll die Hoffnung haben, daß eine freundſchaftliche Regelung zwiſchen den Alliierten und Deutſchland zuſtande komme. Man erllärt, daß die Frage mit Ruhe betrachtet werde, da die amerikaniſche Regierung der Anſicht ſei, daß ein Kompromiß für Frankreich, Deutſchland und England vorteilhaft wäre und daß das wohlverſtandene Intereſſe der drei Mächte eine Einigung herbeiführen werde. —0— *„ er 7. Die Börſe im Jahre 194. Die deutſchen Börſen waren völlig von den Geld marktverhältniſſen abhängig. Die Stabiliſierung Mark bedeutete für die Börſe, die ſich völlig auf Inflation eingeſtellt hatte, ein unangenehmes Erwack Die Papier⸗Billionen zerſlatterten an der Bö ſe z: Die Kurſe nach der Stabiliſierung: hmen, auf Gold⸗ prozente umgerechnet, ei! dei Niveau das die Verarmung Deutſchland Man wurde ſich plötzlich darüber Geſellſchaften ſtarke! enzuſammenlegungen notw ſein würden, um d Inflationswaſſer heraus zupreſſen. Zu dieſer Furcht vor der Aktienumſtellung traten Mo⸗ nate hindurch Verkäufe der Induſtrie und des Waren⸗ handels ſowie des Publikums zu Geldbeſchaffungszwek⸗ ken. Die Induſtrie, die während der Inflation einen Teil ihrer flüſſigen in Effekten angelegt hatte, ſah ſich infolge der Kreditnot gezwungen, dieſe Effel⸗ ten auf den Markt zu werſen. irdo die Börientriſ irde. tri 29. 1 * — ts durch die Engagements in banzöſiſchen von Bankſirmen geriet in ßer war die Zahl der Inſo⸗ s noch in der Induſtrie. Eine allge⸗ f erſchütterte die deutſchen Bör⸗ ſen und das de che Wirtſchaftsleben. Am 16. Juni er⸗ richteten die Großbanken ein Stützungskonſortium ge⸗ gen die Umwertung, um zu verhindern, daß das Aus⸗ end wertwollen deutſchen Aktienbeſitz für ein Butter⸗ „rot erwerben könne. Die Kriſis ließ aber erſt im Herbſt nach. Allmählich fand man ſich mit den Aktien⸗ zuſammenlegungen ab, zumal es ſich herausſtellte, daf fehr viele Unternehmungen, vor allem die großen Kon zerne, ſich eine gute, ſtarke Subſtanz erhalten hatten Als dann nach dem großen Erfolge der Reparations anleihe das Ausland lebhaftes Intereſſe für deutſch⸗ Induſtriewerte von internationalem Ruf an den Tos ſegte und als gleichzeitig der Zufluß öffentlicher Gel. der zur Börſe und die Zunahme der Einlagen bei der Banken den Börſengeldmarkt weſentlich erleichterte, lonnte ſich das Kursniveau hetrüchtlich hehen. meine! (Das verbotene Lied.) apelle, die unter der Leitung des Ahrens aus München im No⸗ n einem hieſigen Reſtauxant kon⸗ inem Abend das Deutſchlandlied lmeiſter wurde vom franzöſiſche n wie der„Mainzer Anzeiger“ 8 verbotenen Liedes in Ab⸗ Monaten Gefängnis und 1000 Mark ider das Spielen des Lie⸗ Mark Geldſtrafe verurteilt. Aus dem badiſchen Lande. „ 29. Dez.(Eine Schwindel ⸗ Eiſenbandlung Schramm und Weber, g es, bei der Firma Heinrich nlieferungen ilogramm der be⸗ Mainz, Eine bayeriſche Muſik Kapellmeiſters Heinrich nember dieſes Jahres Gertrierte, hatte an Boörſenintereſſe Die Aufwer⸗ ie Börſe. Ihre Löſung wird bleiben. Die künftige Kurs⸗ iere wird von der Renta⸗ rie abhängen. Die bereits für 192 lien recht ſtattliche Divi⸗ ten, eröffnet nach dieſer usſichten. Die ſcharfen ſo ſchwer in die Subſtan haben auch eine nd dadurch in die Lage ver⸗ für das kommende Vorübergehend konzentrierte ſich das um Markte der einheimiſchen Anleihen: tungsfrage beherrſchte d dem neuen Jahr überlaſſen entwicklung der Induſtr! bilitätsfrage der Induſt daß ſehr viele Geſellſcha zuſammengelegten Aktien denden ausſchütten tung hin günſtige menlegungen, die Volkes eingriffen, h Die Geſellſchaften ſi ſtattliche ſtille Reſerven geiskam auf herausgeſchle eine ſchwere linken Beinbruch. dritte Inſaſſe wu 0 Baum. Die di rt; der Kutſcher 0 Gehirnerſchütterung und einen Der Händler Auguſt W̃ rden leicht verletzt; der führer kam mit dem Schrecken davon ſtark beſchädigt. Maikammer, Dezember 1923 im Saupferchta Wilderer beim Nach Dabei wur n doppelten ettag und der Kraftwagen⸗ Das Auto iſt 4 auf die Militärpolizeigericht, richtet, wegen Spi weſenheit zu drei Geldſtrafe und der Wirt, we des geduldet hatte, zu 200 Aktienzuſam⸗ z des deut⸗ 29. Dez.(Wil derer.) Am 2. gute Kehr⸗ tte Jagdhüter Kreuzer von Hambach des Hinterwaldes Maikammer ſehen der geſtellten Rehſchlingen be⸗ de Kreuzer von einem der beiden durch zwei Revolverſchüſſe, w lebensgefährlich verletzt. ſetzt worden, Jahr anzuſammeln. Aus Heſſen. (Gegen das Magde⸗ Die heſſiſche Regierung hat ſol⸗ präſidenten gerichtet: iſterium ſchließt ſich einmütig abinettes gegen das Magde⸗ Mannheim elche die Lunge Die Täter Ge⸗ r und Jakob Schmitt von verhaftet und haben die Tat ſich jetzt durch die ſt verhafteten Georg Deng? durchbohrten, org Dehm von Alſterweile St. Martin wurden ſ. 3. eingeſtanden. ſuchung die ler von M einer Neugründung, gelan Lanz einen Rechnungsbetrag für Eiſe zukaſſieren, ſtimmten L armſtadbt, 29. Dez. er Urteil.) gendes Telegramm an den Reichs das heſſiſche Geſamtmin 8 Beſchluß des Reichsk burger Schöffengerichtsurteil an und ſpricht Reichspräſident, ſein unerſchütterliches Das Geſamtkabinett: Ulrich.“ liegen von einer Reihe führender Männer de wirtſchaftlichen und politiſchen Deutſchland vor. Darmſtadt, ſchlafen riger Inſaſſe allein in dem ohne daß auch nur ein K ieferungen an die Firma kam. Die FJ Lanz ſchätzt ihren Schaden a ſtand der eine Teilh ber, der Kaufmann J dem Schöffengericht. Dagegen hat Unſchuld des zuer aikammer herausgeſtellt. Heſſiſcher Landtag. Darmſtadt, 29. Dez. Der dritte Landtag des heſſiſchen Volksſtaates trat heute kraft eigenen Rechtes zu eiter Plenarſitzung zuſammen. Sie wurde kurz nach 12 Uhr von dem Alterspräſidenten, Abg. Ullrich in dem zeſchmückten Sitzungsſaal eröffnet. Wahl des Landtagspräſidiums vorgenommen. Sie fiel uuf den bisherigen Landtagspräſidenten Abg. Adelung S.), der 65 von 70 Stimmen Stellvertreter wurde gewählt der Abg. Nuß(Z.) mit 63 von 70 Stimmen, zum zweiten Präſidenten Abg. don Helmolz mit 62 Stimmen. den gewählt die Abgg. Lauſchner(S.), Blank(3.), Eberle(D.), Schott(D. Pp.), Kindt(Dn.) und Fen⸗ 3 Darauf ſchritt man zur Wahl der Ausſchüſſe. Die Erhöhung der Stärke des Finanz⸗ und Geſetzgebungsausſchuſſes von 11 wurde von den Rechtsparteien beantragt. wurde mit Hilſe der Stimmen des Zentrums und der Kommuniſten gegen die Stimmen der Sozialdemokra⸗ ten und Demokraten angenommen. Kommuniſten, der auf Zuwahl eines ihrer Mitglieder in dieſe Ausſchüſſe abzielte, erwies ſich nach längerer Geſchäftsordnungsdebatte als 55 000 Mark. N Firma Schramm und We⸗ akob Weber, wegen Betrugs vor Er verſuchte, die Hauptſchuld auf ſeinen verſtorbenen Teilhaber zu wälzen, in einem Falle, der eine angebliche Lieferung von 20 000 Mark betraf, überführt werden. teil lautete auf fünf Monate Gefängnis. Mannheim, ſtadt wurde ein Schlof Ihnen, Herr Aehnliche Kundgebungen konnte aber 5 geiſtigen, d verbrannt.) Ein über des Armenhauſes befand ſich Auſenthaltsraum, ſetzte ſich in die Nahe des brennenden Ofens und ſchlief ein. en Ofen gefallen ſein, ſo daß die rechte Seite, Arm vollſtändig verkohlt waren. war es bereits zu ſpät. In der Schwetzingervor⸗ ſer feſtgenommen, den die eigene indstötung beſchuldigt. 29. Dez.(Straßen raub.) n zwiſchen 12 und 1 Uhr nachts, Nähe der Hafen- und Rhein⸗ rfallen und dieſem die Brieftaſche d einem holländiſchen Paß, auf den Namen Lammert Blockland, geraubt. Mannheim, 29. Geſtern nachmittag gegen 18 Jahre al Frau der Blutſchande und K Mannheim, der Nacht zum Sonntag, wurde ein Matroſe in der Er muß dabei Zu Schriftführern wur⸗ den Zimmern Hilſe kam, 5 verſtarb ſehr bald im Krankenhaus. Heppenheim, 29. Dez. nungsfähig erklärt wurde der denheber 3 von hier. Armenhauſe, wo er wohnte, der einen im Bekannten beſucht hatte, mit Die Tat geſchah vol Nach dem pſpchiatriſ richtsgefängnis in Darmſtadt rechnungsfähig und wird gemäß J gung geſetzt werden müſſen. In 5 gemeingefährlich in einer Irr gebracht werden. Erbach, 29. Dez. Wie wir hören, die einer baldigen Erbach und Michel⸗ ſtraße übe 5 a Gulden un chel(Bauernbund). Für unzurech⸗ Tagelöhner Philipp Ro⸗ tach eines Nachts im den Tagelöhner Friedrich, oberen Stock dieſes Hauſes (Selbſtmordver⸗ 2 Uhr verſuchte eine te Dienſtmagd durch Ertränken im oberhalb des Krankenhauſes ſich das L Ein Vorübergehender zog ſie aus dem Waſſer brachte ſie nach dem Krankenhaus. Grund zur Familienzwiſtigkeiten. Mannheim, Schiedsſpruch ter für Baden, trag auf Verbin vom 9. Dezember, der höhung von ze der Hafenarbei hierdurch unvermei beſchluß iſt noch nicht gefaßt. Weinheim, 29. Dez. Teo d.) Hier erhängte ſich der verheirat helm Reif von Mannheim auf einem Gewann Feldriegel an einem Baume. bilden Familienſtreitigkeiten. Derſelbe erf 14 Der A wohnenden Korbflechtmeſſer. und blitzſchnell. hen Gutachten iſt der im Landge⸗ ebrachte R. unzu⸗ 51 außer Verfol⸗ dieſem Falle könate er (kommen lautlos (Ablehnung Der ſtellvertretende ewerberat Hanewinkel, hat den An⸗ dlichkeitserklärung des Schiedsſpruches für Hafenarbeiter eine Lohner⸗ abgelehnt. Ein Streik gshafen ſcheint geſchäftsordnungsmäßig 1 Die Wahl der Ausſchüſſe verlief dann nach den zwiſchen den Parteien getroffenen Vereinbarungen. Die Wahl des Staatspräſidenten und die Regierungs⸗ bildung werden in der nächſten Sitzung vorgenommen, die vorausſichtlich Anfang Januar ſtattfinden wird. Die Regierung hat demiſſioniert und führt vorläufig die Ge⸗ ſchäfte weiter. 0 Der neue Maſſenmörd Breslau, 29. Dez. können die er⸗ hn Prozent vorſah, ter von Mannheim⸗Ludwi 0 dlich geworden zu ſein. Ein Streik⸗ neuten Gefahren, 1 Kraftpoſtlinie von Miltenberg nach droht haben, als behoben ndlungen zwiſchen der Oberpo den des„Odenwald-Ver⸗ Reichspoſtminiſterium rden, die Er⸗ gehenden Verha Würzburg und dem Vorſitzen iſt nunmehr an das ünchen der Antrag geſtellt wo e e zum 8. Januar 1925 zu genehmigen. 29. Dez.(Abfindung durch die che gegen die Regie der franzöſiſch⸗ bahnen für die beſetzten Gebiete müſſen chen Regelung der Haftungsverbindlich⸗ ber den Städten und Gemeinden Februar 1925 an die gemiſ Kommiſſion der rheiniſchen Bahnen Dieſe Kommiſſion iſt in der Lage, raſch zu erledigen, die von der Regie Weiſe nicht baben abgeſchlof Aus Oberheſſen, band entfaltete verfloſſen Teilen Oberheſſens eine Ausbildungslehrgänge für die Rechner der Genoſſenſ in Butzbach, Gießen, Bobenhauſen;:? Die Beteiligung war ſehr ſtark; Raiffeiſen⸗Vereinen waren Es wurde Auf Buchhaltung, Rechts⸗ und Steuerfragen. 29. Dez. In einer Blutlache am Bo⸗ man in ſeiner Wohnung Die Leiche wies Ein großes Meſſ daz Selbſtmord vor⸗ tmordgedanken (Freiwillig in den 15 510 Der Fall Denke in Mün⸗ ete Gärtner Wil⸗ ſterberg hat mit Haarmann inſoſern große Aehnlichkeit, als in Münſterberg genau wie in Hannover die Das geht aus allen Einzelheiten her⸗ Im Sommer dieſes kehrsbundes Abteilung M ls Ab e Motiv der Tat lizei verſagt hat. öffnung der Lini vor, die jetzt erſt bekannt werden. Jahres verſchwand in Münſterberg ein Arbeiter mens Ubrich aus Seckendorf, von dem man beobachtet hatte, daß er ſich in Denkes Wohnung aufgehalten hatte. Einige Tage ſpäter lagen in dem Garten einer milie, die neben Denke wohnte, mehrere Knochen, ganz offenbar Menſchenknochen waren ſowie eine Leber, die ihrem Ausſehen nach von einem Es wurde bei der Polizei und der Hauswirt des Denke teilte der Behörde daß er auch ſonſt Dinge beobachtet habe, die auf ein Verbrechen ſchließen ließen. Trotzdem ging die Polizei den Spuren nicht nach, weil Denke als ein verſchloſſe⸗ ner, aber harmloſer Menſch galt, der in der Kirchen⸗ gemeinde großes Anſehen genoß. Weiter fiel Wochen ſpäter auf, daß ein junger blutend aus der Wohnung des Mörders auf die Straße 0 Er erzählte, daß Denke ib“. in die Wohnung gelockt habe und dort mit einer dünn nen eiſernen Kette zu erdroſſeln verſucht Hals des jungen Menſchen zeigte blutige tionsmerkmale. Donaueſchingen, Vor dem hie der Händler Kaiſer von plize Hopp wegen fortgeſetzten Die beiden hatten in eine Inſerate Darlehen von Geldern ange in Wirklichkeit gar nicht verfü daraufhin meldeten, na blieben ihnen aber die Es wurden über 30 Fälle erſonen von den beiden Betrügern ge⸗ Kaiſer wurde zu zehn Monaten, Hopp (Verurtei⸗ ſigen Schöffengericht hatten ſich Allmondshofen und ſein Kom⸗ Betruges zu verantwor⸗ r Tageszeitung boten, über die ſie Von den Leuten, hmen ſie Sicherheitsan⸗ verſprochenen belgiſchen Eiſen zwecks einer raf keit der Regie gegenü bis zum 15. chte gerichtliche die Angelegen⸗ in der üblichen ſen merden können. Der Raiffeiſen⸗Ver⸗ e Woche in den verſchiedenſten lebhafte Aufklärungsarbeit durch Verwaltungsorgane und lche wurden abgehalten Friedberg, Lauterbach, Freienſteinau und Gedern. von den 180 oberheſ⸗ 129 mit 300 Intereſ⸗ klärung und Verwaltungsfragen, zahlungen an, Darlehen ſchuldig. ſtellt, in denen P ſchädigt wurden. zu zwei Jahren Gefängnis ſuchungshaft wurde angerechnet. Handwerksburſche ſtürzte und um Hilfe rief. Aus der Pfalz. Ludwigshafen, 29. Dez. Nach der letzten (Großſtadt Lu d⸗ Zuſammenſtellung tatiſtiſchen Amtes iſt die Stadt Lud⸗ ſteihe der deutſchen Großſtädte ein⸗ Einwohnerzahl von 100 000 über⸗ f Strangula⸗ N Die Polizei ſchenkte jedoch auch dieſer Angabe keinen Glauben, ſondern nahm an, daß es ſich und Phantaſien eines jungen Menſchen handle. Bei den jetzigen Vernehmungen durch den Gelhorn haben die Hausbewohner, die wohnten, bekundet, daß ſie häufig in dem Schlafzim⸗ mer des Mörders Röcheln und Stöhnen gehört haben. Wenige Stunden ſpäter ſei ihnen dann ſtets aufgefal⸗ len, daß Denke mit Beil und Säge hantierte. habe ſich dann auch im ganzen Hauſe ein wigs hafen.) des ſtädtiſchen S wigshafen in die 9 getreten, ſie hat die Geldgeſchäſt, Venningen, den liegend ſand alten Landwirt Jakob Mayer. einen Stich ins Herz auf. Man nimmt an, liegt, weil er abends vorher Selbf äußert hat. Staatsanwalt Ludwigshafen, 29. Dez. ) Der Tiefſſtand Tiefſtand des Rheines iſt zur die Fähre bei Rheinhauſen ihren Be⸗ Der Verkehr wird mittels Na⸗ des Rheines Zeit derart, daß trieb einſtellen mußte. chen aufrecht erhalten. — 0— ſcheußlicher ſſe ſtand Waltraut in ihrem weißen Gewand, ein Bild holder Frauenanmut, chtig nach ihm ausſchauend. Mann kommen ſah, in die Arme. ckte ſie an ſeine Bruſt Siebente. Borchart. (Nachdruck verboten.) ein helles, Wieder lag leuchtender Sonnenſchein herbſtlichen Lands Durch den W̃ Roman von Elsbeth 82. Fortſetzung. Es ſtieg plötzlich glänzendes Zukunftsbild: — der verſchollen geweſene von Stolzenau! Augen ſehnſü Als ſie den geliebten einen Jubellaut aus un ald und das raſchelnde Laub d flog ihm wegte ſich ein ernſter Zug dem Gerolſteiner Schloſſe zu. Langſam, Schritt für Schritt, gingen die Männer, die kräftigen Schritten, Auf ſeinen Zügen la⸗ Trauer und Kümmernis. etwas vor ihr auf, Seeger, der geliebte Mann Vetter, der Majoratsherr im Kopf und im Er umfing ſie, drü eine Bahre trugen. Ihnen voran, mit ſchnellen, ging der alte Graf Rau gerte ein tiefer Ernſt, Aufgabe, die er ſich ſelbſt geſtellt hatte, gen Freunde, dem ehemaligen kurzem in ſeine Familienverhä ihn damit grenzenlos überraſcht hatte, eine der ſchwierigſten, alte, unerſchrockene ten Stelle ſaß, un tlieb— mein Trautlie Sie zog ihn zur Ter Korbſofa und blickte ihm Er verſuchte, harmlos zu „Hier bin ich, heil und ge haſe, Aribert iſt mir Es war ihm ni Es ſchwirrte ihr ck auf ſeine Schweſter— 3 in ihrer Seele vorging. mächtiger Zorn. N t Waltraut von Gerolſtein ver⸗ ben ſich auf das kleine bert warf einen Bli bange forſchend in die Augen. ler las aus deren Zügen, wa packte ihn ein ohn hat ſich— mi lobt!“ ſtieß er brutal heraus. ö Linda riß die Augen auf, bleichen L ſund, mein kleiner Angſt⸗ den Kragen geſprungen.“ cherz, und das der ihn vor tniſſe eingeweiht cht wohl bei dem S liebende Frauenherz hörte den Unterton. „Erzähle mir alles, Rüdiger nichts,“ bat ſie mit zitternder Ang Da ſchilderte er anderen Farben, die Sie gab ſich danach nes mit voller Seele hin, wo er Abſchied nahm, um wied ſtarr und weit— ihre er es kam kein Laut mund fiel gleich Bruders Arme, der ſ ſie aufgefangen hatte Mutter und Bruder, Leben zurückzurufen die er je ausgeführt hatte. oldat, dem das Herz auf der rech ⸗ d dem es nie an Mut und Tapfſer⸗ keit gefehlt hatte, dem war es jetzt bekllommen zaghaft zumute. Auf Gerolſtein ließ er ſich ippen öffneten ſich, ab verhehle mir Mit einem Male zuckte ſie au darauf wie leblos in des herzugeſprungen war und Lange bemühten ſich Ohnmächtige zum ö Endlich gelang ternden Weinkrampf aus. Angſt und Sorge um d t wiedergegeben hatte, Mit ruhiger Stimme gab er ſeine Juſtizrat zu ſich bitten und hatte t ihm. Er wunderte ſich wie ruhig und ſachlich er t dieſem verhandeln konnte. Juſtizrat ab. Rüdiger zu Fuß nach zitterte noch in ihm, je näher er dem Ort kam, harrend wußte, urde es in ihm. ſich einſt der fremde, rer mit Gewalt den Eingang dunklen, ſchon die Szene mit Aribert, aber beruhigend auf Waltraut wirkten. der Gegenwart des geliebten Man⸗ ſie genoß ſie bis zum Abend er nach N. zurückzu⸗ Schloßbewohnern wie ein Ahnen und Rau⸗ und als Herr Seeger, am Abend wieder zuſammen und bei der jungen Gräfin brach Linda in Sie empfing ihn ſofort „Was führt Sie zu früher Stunde?“ fragte U Er küßte ihr die Hand und verſuchte zu lächeln. „Nichts von Bedeutung— nur— nur Ih Hauslehrer“— „Was iſt mit ihm?!“ merte in jäher An „Er wird ſog fin— aber ich bitte Sie, iſt ja nichts— nur ein „Iſt— er— tot;f“ Er drückte ihre Hände feſt. 4„Nein— nein— bewahre. wert— ein wenig nur verw der gut ſein— nur, daß Sie mit banger Ahnung. Graf Rautenberg, zu ſo ſie mit zitternder Stimme. einen erſchüt l Aribert, dem die ſter den äußeren Hal Frauen jetzt allein. Anordnungen, eine längere Unt über ſich ſelbſt, Formalitäten mi digung fuhr der Unterdes war Die Erregung wogte ſtürmiſ dem er die ge ruhiger und freudiger w Durch das Parktor, unwillkommene Hausleh erzwingen mußte, entblätterten Laubengang bis 3 och kannte niemand vo das Geheimnis, aber es ging nen durch die ſtillen Räume, der vermeintliche Hauslehrer, fuhr, da ſteckten die Diener ihre Köpfe die Mägde tuſchelten miteinander Waltraut aber ſtand an ihre Gardine halb verborgen, einen Abſchiedsgruß zu. und zärtlich. Als Wagen fortrollte, wollte nach der Tür ſtürz zurückrufen und Es war ihr, Ihre Gliede nend ſank ſie in de grub ihr Geſicht in beide ſchrie ſie auf und umklam⸗ ſt ſeine Hände ich hier e erredung mi intreffen, gnädigſte Grä⸗ wozu dieſe Sorge?— kleiner Unfall“— ſchrie ſie auf. m Fenſter, inkte dem Geliebten Er grüßte hinauf, verſtohlen die Pferde jedoch anzogen, da ergriff ſie eine jähe Angſt. en, hinuntereilen, den W n darin nicht fortlaſſen. als ob ſie ihn nie wiederſehen ſollte. elähmt, und ſchwer aufſtöh⸗ Fenſter und be⸗ Gerolſtein ge⸗ Es iſt nicht der Rede det— wird bald wie⸗ nicht erſchrecken, Gott— mein Gott“— Goriſetzung delgt) liebte Frau ſeiner r waren wie n Stuhl an dem etzt in dem 1 Schlo u Beginn des nenen Geſchäftsjahres 5 le mein gut ſortiertes Lager in 0 Geſchäfts bücher Brlefordner, Schnellhefter, Rechnungs⸗ ſormulare in Hefte, Qulttungen, Wechſel Mitteilungen ete.— Ferner liefere alle 8 Sorten Gummiſtempel Kadfübterbund,elddurät Mitgliedſchaft Wanderer. anſchließend einhalb 9 Uhr toeder-VerSammig. Vollzähliges Erſcheinen erwünſcht. Mittwoch, den 31. Dez. 1924. im Lokal„Zum Morgenſtern“ abends 8 Uhr Vorfands⸗Gitzung empfehle: Rotwein, Flaſche Weißwein, Flaſche Heidelbeerwein, Flaſche Malaga, Flaſche Der Vorſitzende. für Büro's, Vereine und Private. J. Schweikart Schreibwarenhandlung. Elegante, stabile kaufen Sie stets zu billigsten Preisen im Schuhgeschäft Franz Hofmann Neubaustrasse 12. 5 Aohlunb! Wollen Sie ſich wirklich einen ſchönen Herren oder Damen⸗ Gummimantel kaufen, dann werden Sie es nicht bereuen, wenn Sie ſich denſelben in dem Gummi⸗ warenhaus dehuhſwaren I. alentin Hock ll. 05 Rathausſtraße 91. Telefon Nr. 88. und Tätigkeit bin ich in d werte Kundſchaft in nur erſtklaſſigen Stoffen und la. Gummierung unter fachmänniſcher und reeller Bedienung zufrieden zu ſtellen. Außerdem bringe ich alle Krankenartikel, welche bei einer Krankheit erforderlich ſind, in empfehlende Erinnerung. NB. Pelerinen für Radfahrer in jeder Größe, f ſowie waſſerdichte Pferde- und Kuh⸗ decken zu den bekannten billigen Preiſen. 5 gekauft haben. Durch langjährige, praktiſche Erfahrung Weinbrand, Zwetſch Acnung! Telefon 28 Zu Sylveſter Rum, Nordhäuser, Arac, Kümme Cherry Brandy, Kirſchwaſſer enwaſſer, Weinbrand(Berſchnitt), kräuterbitter Mik. Werle Hügelſtraße 2. Große Auswahl 3 Gchuhwaren finden Sie im Sohuhbaus Pfenning Alpen⸗ Mannheimerſtr. 13, altes Pfarrhaus. Wer inſeriert, Nie Geld verliert! Rumverſchnitt, er Lage, meine r weste! Puunſcheſſenz ſowie ſämtliche Liköre. Auch bringe ich meine Schokoladen, ſowie gefüllte Zuckerſchachteln für Neujahrsgeſchenke in Empfehlung. Leonpard Hoock 2. Feinſte ſüddeutſche Wieizenmehle Zucker— Kaffee— Tee— Kacao Schokolade— Orangen— Feigen Datteln— Nüſſe— Mandarinen 50 Bananen— Eitronen kaufen Sie gut und billig bei 1 8 * f 0 8 ö b 75 75 2 Geruch verbreitet, der an verbranntes Menſchenfleiſch Denke, der wiederholt zur Rede geſtellt wor⸗ den war, erklärte jedoch, daß er leidend ſei und ſeiner Krankheit wegen Hunde ſchlachtete, deren Fett er ge— N Tatſächlich hat man in der Küche des Mörders eine große Schüſſel Fett entdeckt, das durch den Kreis⸗ wurde. Bei den Unterſuchungen während der Weihnachtsfeier⸗ tage fand die Staatsanwaltſchaft auf dem Boden des Hauſes in einem Verſteck Legitimationspapiere, die auf folgende Namen lauten: Hermann Müller, ohne Beruf. Maſchinen⸗ bauer Karl Seidel aus Grottkau, Maler Übrich, geb. Baliſch aus Klei⸗ dungsſtücke entdeckt worden, die von Denke nicht ſtam⸗ men können, die vielmehr ihrem Ausſehen nach Hand— werksburſchen gehörten und auch, ſoweit ſich bis jetzt überſehen läßt, nicht Eigentum der Männer waren, de— 0 Bisher konnte mit ziemlicher Sicherheit ermittelt werden, daß mindeſtens ſieben Perſonen das Opfer Denkes geworden ſind, wel— che Zahl ſich noch erhöhen dürfte, da man in dem menſch⸗ offenbar erinnerte. nieße. arzt als ausgelaſſenes Menſchenfett feſtgeſtellt Tiſchler Heinrich Buchmann aus Schönau, 1875 zu Seckendorff, Konditor 5 0 Adolf Tieltzſch in Oberſchleſien. Weiter ſind zahlreiche ren Perſonalien bis jetzt feſtſtehen. Garten Denkes unter einem Baum ebenfalls liche Knochen und einen Schädel von einem noch ſehr jungen Menſchen gefunden hat. Die Aufdeckung der Mordtaten, die der Stellenbeſitzer Denke wohl ſchon ſeit mehreren Städtchens und des ganzen Kreiſes mann laufen nunmehr von allen anzeigen ein. Die Polizei iſt Seiten die Perſonalien der Opfer Denkes zu ſchaffen. in Münſterberg in unmittelbarer Nähe der Denkes geſehen hat. gemordet hat, ſondern daß er lediglich aus telnd oder Arbeit ſuchend bei ihm vorſprachen, zum ſpäteren Genuß konſervierte. gern verarbeitet. Der Hoſenträger, den er bei Verhaftung trug, war geplatzt und mit einem Kopfhaut geflickt, an dem ſich noch Haare befanden. 2 Aus Nah und Fern. Aachen, 29. Dez.(Fälle von krankheit.) In von Schlafkrankheit ſeſtgeſtellt worden. Hagen i. W., 29. Dez. rei.) geſtorben. und verhaftet werden. ichlagnahmt. Kleine Chronik. Sturm im Aermelkanal. mußte. 80 Kilometern. Regengüſſe zu verzeichnen und recht erhalten werden kann. Raub in der Grabkammer Fiesko. grund hat. 5 wölbe ein, erbrachen den frühere Jahren in Münſterberg begangen hat, hat die Bevölkerung des Münſterberg in große Aufregung verſetzt. Aehnlich wie im Falle Haar⸗ Vermißten⸗ gegenwärtig bemüht, allen Fingerzeigen nachzugehen, um Aufklärung über Schon jetzt ſcheint ſeſtzuſtehen, daß ſich unter den Opfern Den⸗ kes auch ein Mädchen befindet, das aus Eichau, Kreis Münſterberg, ſtammt und ſeit vier Wochen ſpurlos ver⸗ ſchwunden iſt, nachdem man es zuletzt in der Feldſtraße Wohnung Damit ſcheint ſich die Annahme zu beſtätigen, daß der Maſſenmörder von Münſterberg im Gegenſatz zu Haarmann nicht aus ſexuellen Motiven Habgier jede günſtige Gelegenheit benützte, um Fremde, die bet— um zu⸗ bringen und ſich in den Beſitz ihrer, wenn auch nuch ſo armſeligen Barſchaft und ihrer Kleidungsſtücke zu ſetzen, während er aus irgendeiner krankhaften Veran⸗ lagung heraus das Fleiſch ſeiner Opfer verzehrte ader Die Haut der Er⸗ mordeten hat der Unmenſch zu Riemen und Hoſenträ⸗ ſeiner Stück Schlaf⸗ den unmittelbar an der deut- ſchen Grenze gelegenen Orten auf holländiſchem Gebiet Brunſum und Ophoven ſind in den letzten Tagen Fälle (Die Autoraſe⸗ In Haspe fuhr in der vergangenen Nacht ein Perſonenauto in eine Anzahl von Perſonen, die im Begriffe waren, in die Straßenbahn zu ſteigen. Sie⸗ ben Perſonen wurden ſchwer verletzt, eine iſt bereits Der Chauffeur ergriff mit dem Wagen die Flucht, konnte aber von der Hagener Polizei ergriffen Der Kraftwagen wurde be— Im Aermelkanal wü⸗ tet ein heftiger Sturm, ſedaß die Schiffahrt zwiſchen Newhaven und Dieppe vollſtändig unterbrochen werden Auch aus Croydon und Dover werden heftige Unwetter gemeldet. In Folkeſtone und Brighton wü⸗ tet ein Orkan von einer Stundengeſchwindigkeit von In Wales ſind geradezu ſündflutartige die Eiſenbahnlinien vollſtändig überſchwemmt, ſodaß der Verkehr nicht auf⸗ In Genua würde ein Raub verübt, der einen hiſtori chen Hinter In der Kirche Santa Catharina ruht ſeit dem Jahre 1510 die Leiche der Patrizierin Catharina 99700 der Ahnfrau des durch Schüller verewigten este. In der letzten Nacht ee Diebe in das Grab arkophaa und be⸗ raubten die Tote ihrer zahlreichen Geſchmeide und Ringe im Werte von rund 200 000 Lire. Von den Räubern fehlt bis zur Stunde noch jede Spur. A 29 Profeſſoren ertrunken. Wie die Moskauer „Isweſtija“ berichtet, ſind 29 Profeſſoren der Univer- ſität Noworoſſysk mit ihren Familien bei einem Sturm auf dem Schwarzen Meere ums Leben gekommen. Die Univerſität hatte kurz zuvor wegen finanzieller Schwie— rigkeiten ihre Pforten ſchließen müſſen und die Gelehr⸗ ten wollten ſich gerade nach Odeſſa begeben. N Petersburg unter Waſſer. Die Sowjetzeitungen berichten über eine Rieſenüberſchwemmung, die Peters— burg⸗Leningrad betroffen hat. In den letzten Tagen trat in Petersburg ein Waſſerſturz ein. Die kalten, froſtigen Tage ſind vorüber und haben einem ausge— ſprochenen Frühlingswetter Platz gemacht. Die Tem⸗ beratur beträgt jetzt plus 5 Grad Reaumur. Ein der⸗ artig rapider Wetterwechſel wurde von der Petersbur— ger meteorologiſchen Station nur im Jahre 1872 be— obachtet, wo die Temperatur plus 2 Grad Reaumur erreichte. Das Tauwetter rief einen Eisbruch bei der Finniſchen Brücke hervor. Ueber Nacht ſtieg das Waſ⸗ ſer der Newa um 314 Zentimeter und Petersburg-Le⸗ ningrad muß wieder die Schrecken der Ueberſchwem— mung, die es erſt vor kurzem durchgemacht hat, erneut durchleben. 1 Alles iſt relativ. Im Sankt Anna⸗Hoſpital von Cleveland(V. St.) erregt ein Säugling gewaltiges Aufſehen, der die Weltgeſchichte um zukehren unter⸗ nimmt, indem er ſeine erſte Steh-(aber nicht Geh-) verſuche auf dem Kopfe unternimmt. Nur mit Mühe und auch nur ganz vorübergehend iſt es ſeinen Wärtern möglich, ihn in die bei den übrigen Menſchen übliche umgekehrte Poſitition zurück zu verſetzen. Z 50 Banditen brachten bei El Cobre(Mexiko) einen Eiſenbahnzug zur Entgleiſung, töteten einen weiblichen Paſſagier und 6 zur Bedeckung des Zuges mitgefahrene Beamte und raubten den Paketwagen aus. Während des Gefechtes, dem die Soldaten tapfer aber vergeblich Widerſtand leiſteten, wurden mehrere Paſſa— giere verwundet. 22 22 Volkswirtſchaft. Marktberichte vom 29. Dezember. Mannheimer Großviehmarkt. Zum heutigen Großviehmarkt waren zugeführt und wurden per 50 Kilogramm Lebendgewicht gehandelt: 170 Sch⸗ ſen 22 bis 52, 77 Bullen 32 bis 48, 464 Kühe und Rinder 10 bis 54, 400 Kälber 52 bis 80, 191 Schafe 22 bis 40, 1265 Schweine 66 bis 82. Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, langſam geräumt, mit Kälbern lebhaft, ausverkauft, mit Schweinen lebhaft, geräumt. Mannheier Produktenbörſe. Die Produktenbörſe war ſtark beſucht. Die erhöhten Forde— rungen des Auslandes hatten feſte Grundſtimmung zur Folge bei ruhigem Geſchäft. Verlangt wurden für die 100 Kilogramm bahnſrei Mannheim: Weizen, inl., 24 bis 24½, ausl. 31 bis 34, Roggen, inl., 24, Ausl. 26½ bis 28, Gerſte 29 bis 31, Hafer, inl., 19 bis 20, ausl. 20 bis 24, Mais mit Sack 22 bis 22.— Auch das Mehlgeſchäft hatte feſte Tendenz bei ruhiger Hal⸗ tung. Verlangt wurden für Weizenmehl 40 bis 42, für Roggenmehl 35 bis 39 Mark die 100 Kilogramm. Wei⸗ zenkleie koſtete 14 Mark, Roggenkleie 13% bis 13½ Mark die 100 Kilogramm. Bei einer Verſteigerung von rund 30 Tonnen amerikaniſchem Mehl erfolgte der Zn— ſchlag bei 17,30 Gulden für die 100 Kilogramm cif Mannheim mit Speſen, bei einer Verſteigerung von 15 Tonnen holländiſchen Roggenmehls, 60 bis 65 Pro⸗ zent Ausmahlung, bei 34½ Mark plus Speſen bahn— frei Mannheim. * Frankfurter Getreidebörſe. An der heutigen Getreidebörſe notierten bei feſter Tendenz: Weizen, neuer, 21½ bis 24½, Roggen, inl., 22 bis 24½, Sommergerſte 25 bis 29/½, Hafer, inl., 18 bis 22, Mais 21½ bis 22, Weizenmehl 39% bis 42, Roggenmehl 34½ bis 387, Weizenkleie 1374 bis 14, Roggenkleie 1234 bis 13, Stroh 6 bis 6/8, Heu 10, alles in Goldmark je 100 Kilogramm. * Frankfurter Viehmarkt. Der Auftrieb zum heutigen Hauptmarkte betrug 1276 Rinder, 648 Kälber, 981 Schafe, 2943 Schweine. Notiert wurden: Ochſen 30 bis 76, Bullen 37 bis 47, Färſen und Auhe 10 bis 55, Kälber 48 bis 80, Schafe 26 bis 40, März⸗ ſchafe 20 bis 23, Schweine 75 bis 883, Sauen und Eber 70 bis 80. Marktwerlauf: Rinder wurden bei ſchleppendem, Kleinvieh und Schweine bei lebhaftem 27 Handel ausverkauft. 900 mit einem Tuch zu Tode gewürgt. Lokale Nachrichten. * Im Silberkranze. Die Eheleute Herr Peter Neff 3. und Frau, Maria geb. Martin, feiern am Neujahrstag 1925 Silberne Hochzeit. Glückauf zur Goldenen! Wir gratulieren! § Männergeſangverein„Harmonie.“ Die Winterfeſtlichkeit des Vereins, Konzert mit Ball, findet am Samstag, den 10. Januar 1925, abends halb 9 Uhr im „Freiſchütz“ ſtatt. * Poſtamt. Auszahlung der Renten aus der Invallden⸗ und Unfallverſicherung. Die Verſicherungs⸗ renten werden am Freitag, den 2. Januar ausgezahlt. Die Quittungen müſſen polizeilich beglaubigt ſein. 8 Hundeſteuer. Ueber die Höhe der Hundeſteuer für das Jahr 1925 herrſcht in unſerer Gemeinde ein großes Gerede. Nach den von uns eingeholten Erkundigungen be⸗ trägt dieſelbe wie auch im Jahre 1924 zuſammen 16 Mark (12 Mark für den Staat und 4 Mark für die Gemeinde.) Wie bereits ſchon in einer Bekanntmachung der Bürger⸗ meiſterei geſagt, wird das Hundeſteuerregiſter am 1. Januar 1925 aufgeſtellt. Denjenigen Perſonen, denen dle Hunde⸗ ſteuer zu hoch erſcheint, kann deshalb dringend empfohlen werden, ihre Hunde ſofort abzuſchaffen und auf der Bürger⸗ meiſterei zur Abmeldung zu bringen. * Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein. Auch der Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein bereitet ſeinen Mit⸗ gliedern am Jahresende eine kleine Veranſtaltung, verbunden mit Kanincheneſſen und muſtkaliſcher Unterhaltung im Neben⸗ zimmer ſeines Lokales. Es dürfte wohl dte erfte derartige Veranſtaltung am hieſigen Orte ſein. Auch will obenge⸗ nannter Verein nach gutem Verlauf ſich jedes Jahr derartige Veranſtaltungen zum Prinzip machen.(Stehe Inſerat.) Zwei Falſchmünzer verhaftet. Die Magde⸗ burger Kriminalpolizei nahm zwei Falſchmunzer ſeſt, und zwar den vielfach vorbeſtraften Schloſſer Paul Piakowſti und ſeinen Helfer, den Arbeiter Paul Schulz aus Solenz. In der Wohnung des erſteren konnten mehr oder weniger fertige 10 und 50⸗Pfennigſtücke, ſowie 1 und 3⸗Markſtücke, ſowie die dazu benutzten Zahlen und Geräte beſchlagnahmt werden. MRaubmord auf der Landſtraße. Aus Hannover wird berichtet: Der Arbeiter Otto Groß hat auf der Landſtraße Soltau⸗Lüneburg einen ihm unbekannten Reiſebegleiter mit einem Stein niedergeſchlagen und f Es handelt ſich um einen Raubmord, bei dem dem Täter nur eine ein⸗ fache Taſchenuhr in die Hände fiel. Der Mörder hat ich ſelbſt der Polizei geſtellt. Die Perſon des To⸗ ten, der etwa 50 Jahre alt iſt, konnte noch nicht feſt⸗ geſtellt werden, da der Mörder die Papiere des Er⸗ mordeten vergraben haben will. Vom De Zug getötet. Im Bahnhof Günzburg würden drei Poſtbeamte, als ſie mit einem vierrädri⸗ gen Handkarren über die Geleiſe fuhren, von dem ein⸗ fahrenden D-Zug erfaßt. Zwei Beamte erlitten leichte Verletzungen, während der dritte ſchwer verletzt wurde und ſeinen Wunden nach kurzer Zeit erlag. Mordverſuch an dem Vater. In dem im Süd⸗ weſten der Mark gelegenen Städtchen Niemegk ver⸗ ſuchte der Landwirt Wilhelm Paul, ſeinen im Alten⸗ teil bei ihm lebenden Vater durch Strychnin zu ver⸗ giften. Der alte Mann wurde auf dem Felde unter Vergiftungserſcheinungen bewußtlos aufgefunden. Ein Hund, der den Reſt des dem Vergifteten gehörigen Brotes gefreſſen hatte, verendete in einigen Minuten. Die von der Polizei angeſtellten Ermittlungen erga⸗ ben, daß P. das Frühſtück ſeines Vaters mit Strych⸗ nin beſtreut hatte. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß P. kürzlich aus der Apotheke gegen Giftſchein zwei Gramm Strychnin bezogen hatte, um angeblich Unge⸗ ziefer zu vertilgen. Er wurde, nachdem er ein um⸗ faſſfendes Geſtändnis abgelegt hatte, dem Gerichtsge⸗ fängnis in Belzig zugeführt. Der Vater liegt ſchwer krank darnieder. Ein jugendlicher Erfinder. Dem erſt 20 Jahre alten Ludwig Nachtmann aus Nurnau wurde Patent⸗ ſchutznummer auf ein Flugbootauto erteilt. Die Ma⸗ ſchine ermöglicht es, in wenigen Sekunden vom Auto zum Flugzeug, vom Flugzeug zum Be ot und umge⸗ kehrt in jeder beliebigen Reihenfolge umgeſtellt zu werden. Die Erfindung dürfte alſo dazu angetan ſein, eine gewaltige Umwälzung auf dem Gebiete der Ver⸗ kehrsmittelinduſtrie herbeizuführen. Vereits mit 16 Jahren hatte ſich der junge Mann durch kleine tech niſche Erfindungen hervorgetan. So erfand er eine Schiffsſchraube, durch die die Schraubenumdrehungen Traftbringender ausgenutzt werden können.