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San.⸗Kolonne bekannt, daß von ihr ſämtliche Kranhentransporte innerhalb des Ortes und außerhalb gemacht werden. Wir haben je einen Wagen für liegende u. ſitzende Kranken zur Verfügung. Anmeldungen für Trans⸗ porte wollen bei unſerem Transportführer, Herrn A. Noll, Rathausſtraße, gemacht werden. Für den Vorſtand der Freiw. San.⸗Kolonne: Mich. Beikert, Kolonnenführer. eee: er rener 2 44 Tuns egnle Ons Kup Den geehrten Damen und Herren zur g Kenntnis, baß ich am 6. Januar, abends s Uhr, in ber„Vorſtabt“ mit einem neuen * 9 7.* Aufänger⸗Kurſus 0 beginne, Gelernt werben die neueſten Schritt⸗ und Geſellſchaftstänze. Reelle u, fachmänniſche Erlernung iſt zugeſichert. Anmeldungen nehme 50 Hochachtungs voll Hans Knapp, Tanzlehrer. ich in meiner Wohnung, Jatobſte, 10 entgegen, ö e Gia Mas len. SHaͤrbel Moos adam Oteſſan Herlobie Daniar 1925 S5 cd Irlchaubenverein„Heimatliebe Mernheim. Viernheim Hampertheiin Am Sountag, den 4. 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Januar. — 4 Die Arbeiterorganiſationen des Saargebietes haben den Lohntarif im Bergbau zum 15. Januar ge⸗ kündigt. “ Die Konferenz der alliierten Finanzminiſter, die am 6. Januar in Paris beginnen ſollte, wird erſt am 7. Januar zuſammentreten. —*„Matin“ will wiſſen, daß Herriot von Amerika ein zehnjähriges Moratorium mit 68 Jahresraten mit 10prozentiger Verzinſung und Rückſichtnahme auf die deutſchen Zahlungen wünſche. —* Der franzöſiſche Militärſchriftſteller General Perein erklärt in der„Ere Nouvelle“, daß der Ein⸗ marſch der deutſchen Truppen in Belgien den Veroün⸗ deten äußerſt erwünſcht geweſen ſei. —„Echo de Paris“ glaubt, daß England mit Ameri⸗ tas Hilfe das Pfund auf Goldwert bringen und das Goldausfuhrverbot aufheben wolle. —* Alle faſziſtiſchen Verſammlungen ſind in Rom vom Miniſter des Innern verboten! en, insbeſon⸗ dere auch eine große faſziſtiſche Volksverſammlung. —* Der bulgariſche Miniſterpräſident Zenkoff äußerte ſich, daß zwiſchen Jugoſlawien, Rumänien und Bul⸗ garien bisher kein Vertrag gegen die bolſchewiſtiſche Gefahr zuſtandegekommen ſei. —* Der Korreſpondent der„Times“ in Waſhington meldet, daß die Vereinigten Staaten auf ein franzöſi⸗ ſches Angebot in der Kriegsſchuldenfrage warten. 0 Wiederaufnahme der Wirtſchaſts⸗ verhandlungen. Wie aus Paris gemeldet wird, iſt die deutſche Delegation für die Handelsvertragsverhandlungen, die während der Weihnachtsfeiertage nach Berlin gereiſt war, wieder in Paris eingetroffen. Es ſind Dispoſi⸗ tionen getroffen worden, um die Verhandlungen be⸗ reits in dieſen Tagen wieder aufnehmen zu können. Die Verhandlungen treten nunmehr in ihr akutes Sta⸗ dium. Bis jetzt hat es ſich in der Hauptſache um Beſprechungen zwiſchen den Sachverſtändigen der ver⸗ ſchiedenen Induſtrie⸗ und Handelszweige gehandelt, die kurz vor Weihnachten abgeſchloſſen worden ſind. Man hat dabei vor allen Dingen verſucht, die gegen⸗ ſeitigen Wünſche für die einzelnen Tarifpoſitionen ken⸗ nen zu lernen. Zu irgend einem poſitiven Abkommen iſt es jedoch bis jetzt noch nicht gekommen; es ſtehen vielmehr alle Fragen noch völlig offen, und die Hauptarbeit wird jetzt von den bei⸗ den amtlichen Delegationen gelei⸗ ſtet werden müſſen. Es war bereits vor Weihnachten ſicher, daß in⸗ folge der ungeheuer komplizierten Verhandlungsmate⸗ rie es nicht möglich ſei, bis zum 1 0. Januar zum Abſchluß eines endgül⸗ tigen Handels vertrages zu kommen. Man hat ſich auch bereits, wenn auch nicht offiziell, darüber geeinigt, eventuell ein kurzes Proviſorium etwa bis Anfang März, eintreten zu laſſen. Auf deut⸗ ſcher Seite hat man ſich dabei ſelbſtverſtändlich auf den Standpunkt geſtellt, daß die bisherigen Verhält⸗ niſſe, die bekanntlich Frankreich ganz einſeitige Ver⸗ günſtigungen einräumten, auch in dieſem vorläufigen Verhandlungsproviſorium keine weitere Geltung haben dürfen, ſondern daß beiden Ländern gleiche Vorteile zugeſtanden werden müſſen. Auch in Frankreich wußte man bereits vor den Feiertagen ſehr wohl, daß die Verhandlungen bis zu dem erwähnten Termin nicht abgeſchloſſen werden konnten. Es iſt deshalb völlig deplaziert, wenn die franzöſiſche Preſſe es jetzt ſo hinzuſtellen verſucht, als ob Deutſchland die Nichträumung Kölns zum Anlaß nehme, um die Verhandlungen zu verſchleppen. Ins⸗ beſondere tut ſich hier das Organ Loucheurs, das„Pe⸗ nt Journal“ hervor, das ſich bereits vor einiger Zeit einmal ſehr heftige Ausfälle gegen die deutſche De. tegatton ertauot hat. Das Glatt ſchrelbt heute von neuem, daß die Deutſchen offenbar verſuchen würden, die Kölner Angelegenheit als po⸗ a Wafſſe auszunutzen. Sie wür⸗ den dieſe Angelegenheit dazu benutzen, in den Augen der öffentlichen Meinung der Welt den Abvruch ders handlungen zu rechtfertigen. Das Blatt unterſte.. Weutſchland alſo wiederum, daß es gar nicht den got Willen habe, mit Frankreich zu einem wirt⸗ 0 17 olitiſchen Arrangement zu kommen. 4 des Gegenteils genügt der einſache Hinweis auf le Tatſache, daß 5 eutſche Delegatien trotz der be⸗ N ee flagranten Vertragsverletzung dennoch nach dereiſt it. um die Verhandlungen wieder auizu⸗ Zum Be . e * neym gatte Frantreich in einem ähnlichen Falle etwa ebenſo gehan⸗ delt wie jetzt Deutſchland? Deutſch⸗ land hatte und hat noch den Willen, ſeine Wirtſchafts⸗ und Handelsverhältniſſe mit Frankreich nach dem 10. Januar auf eine neue Baſis zu ſtellen, obwohl ein beſonderes zwingendes Intereſſe hierzu eher für Frank⸗ reich als für Deutſchland vorliegt. Denn es ſind erſt wenige Tage her, ſeit eine franzöſiſche Handelsſtzuiſtik veröffentlicht wurde, aus der zu erſehen war, daß die franzöſiſche Ausfuhr nach Deut ſch⸗ land etwa 3,8 Milliarden Goldmark betragen hat, während Deutſchland nach Frankreich nur für 1,8 Milliar⸗ den eingeführt hat. Dieſe Zahlen ſind zu deutlich. Man ſollte doch in Frankreich endlich damit aufhören, Deutſchland andauernd der Illoyalität zu verdächtigen, zumal es doch Frankreich eigen⸗ ſtes Intereſſe erfordert, wenigſtens in dieſer rein wirtſchaftlichen Angelegen⸗ heit es mit Deutſchland nicht völlig zu ver derben. Wir geben zu, daß die franzö⸗ ſiſchen Befürchtungen, es könne wegen der chträu⸗ mung Kölns doch noch zu einem Scheitern der Ver— handlungen kommen, nicht ganz grundlos ſind. Die Wirtſchaftsver handlungen ſind j a augenblicklich die einzige Waffe, mit der wir uns gegen das un; dro⸗ hende Unrecht wehren Fönnen Ob dieſe Waffe angewandt werden wird, hängt von der endgültigen Entſcheidung, die die Alliierten treſfen werden, ab. Bis jetzt hat die deutſche Regierung be⸗ kanntlich noch keinerlei offizielle Mitteilung über die Nichträumung Kölns und der erſten Rheinlandzone er⸗ halten Es lag für ſie deshalb auch kein Gruad vor, beteits jetzt die Abreiſe der deutſchen Delegation nach Paris hintanzuhalten. 2* 2* Die neuen Negierungsverhandlungen. Auf dem Wege zum überparteilichen Kabinett. Kb. Berlin, 3. Jan. Die Beſprechungen, die Reichskanzler Dr. Marx mit dem Reichspräſidenten über die Frage der Regierungsbildung hatte, haben zwar bisher noch nicht zu einem abſchließenden Ergebnis ge⸗ führt, aber man kann mit der Möglichkeit rechnen, daß die Regierungskriſe bereits in wenigen Tagen geröſt ſein wird. Daß man auf rein parlamentariſcher Grund⸗ lage zur Zeit nicht zur Bildung einer neuen Regierung gelangen kann, ſteht ſchon heute ohne weiteres feſt. Es bedarf daber nur noch der Zuſtimmung der maßgeben⸗ den Parteien, um zu einer Löſung zu gelangen, die bereits ſeit den letzten 14 Tagen hinter den Kuliſſen ſorgfältig vorbereitet worden iſt. Dieſe Löſung ſieht man in der Errichtung einer überparteilichen Regie⸗ rung, die von dem bisherigen Reichskanzler Dr. Marx: geleitet werden ſoll und deren Zuſammenſetzung auf die parlamentariſche Situation inſofern Rüchſicht nimmt, als es der Deutſchnationalen Partei freigeſtéllt werden ſoll, einige ihr naheſtehende Perſönlichkeiten in dieſe überparteiliche Regierung zu entſenden. Wie wir hören, iſt Außenminiſter Dr. Streſemann bereit, dem neuen Kabinett als Außenminiſter anzugehören, ſo daß die bisherige Außenpolitik in unverändertem Sinne ſort⸗ geführt werden dürfte. Dieſe Tatſache iſt durchaus keine Ueberraſchung, denn Dr. Streſemann war von vornherein entſchloſſen, den Kanzler in ſeinen Bemü⸗ hungen zal unterſtützen. Anterſtützung bei den bisherigen Regierungs⸗ parteien. Im gegenwärtigen Stadium der Dinge ſteht nan noch nicht vor abgeſchloſſenen Tatſachen. Es beſteht die Notwendigkeit, der projektierten überparteilichen Regie⸗ rung von vornherein eine ſichere parlamentariſche behr⸗ heit zu ſchaffen, und aus dieſem Grunde werden die Verhandlungen mit den Reichstagsfraktionen noch fort⸗ geführt werden müſſen. Die Teutſche Volkspartei zeigt ſchon jetzt die rückhaltloſe Bereitſchaft, eine uberpar⸗ teiliche Regierung zu unterſtützen, und auch bei dem Zentrum und bei den Demokraten findet dieſer Ge⸗ danke ohne weiteres Anklang. Entſcheidend iſt die Haltung der Deutſchnationalen Partei. Erklärt ſie ſich dazu bereit, an einer ſolchen Löſung mitzuwirken, dann wären die letzten Schwierigkeiten für die Regierungs⸗ bildung überwunden. Auf die Sozialdemokratie wäre Is neue Kabinett nicht angewieſen, d mes hätte mie unterſtützung der Rechten eine abſolut ſichere Najori⸗ tät. Die Sozialdemokratie wird ſich wohl dazu ent⸗ ſchließen, zur Oppoſition überzugehen und ihre vis⸗ herige Haltung abzuändern, indem ſie offenſichtlic) be⸗ müht ſein wird, den bürgerlichen Parteien Schwierig⸗ keiten zu bereiten, mit dem Ziele, die große Koalition im Reiche wieder in den Vordergrund zu drängen. Starke Betonung der Außenpolitik. Inzwiſchen hat ſich die außenpolitiſche Lage ein wenig geklärt, wenn auch noch ein ſchweres Stück Ar⸗ beit notwendig ſein wird, um die Komplikationen zu beſeitigen, die durch das voreilige Vorgehen der Bot ⸗ ſchafterkonſerenz in der Frage der Räumung der Kol- ner Fone eingetreten ſind. Für die neue Regierung würde das Primat der Außenpolitik ohne weiteres be⸗ ſteben bleiben. und man könnte zweifellos voraussehen. daß die innenpolitiſchen Streitfragen mindeſtens unterrichteter Seite mitgeteilt, über die Regierungsbildung aner Anzeigenpreiſe: Die einſpalti Rabatt.— Annahmeſchluß für a Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſt ſterei und des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Druck und Verlag: Johann Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße 88 (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) e Petitzeile 25 Pfg., Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtuft⸗ uferate u. Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vocher. DL42. Jahrgang. noch zwei bis drei Monate ruhen müſſen, weil die außen⸗ politiſche Situation es einfach nicht geſtattet, das Reich in neue innere Kriſen zu ſtürzen. ſpäteſtens bis kommen wird, 0 f ſchafterkonferenz in Berlin unverzüglich durch eine neue Regierung beantwortet werden kann. Man hofft, daß es Mittwoch zu einer völligen Klärung ſo daß der erfolgte Schrie der Bot⸗ Schnelles Tempo der Regierungsverhandlungen. Soeben wird uns von daß die Verhandlungen mit größter Beſchleuni⸗ Das Auswür⸗ kb. Berlin, 3. Januar. gung zu Ende geführt werden müſſen. tige Amt hat die politiſchen Kreiſe davon verſtändigt, daß ſpäteſtens bis Mittwoch oder Donnerstag die neue Regierung gebildet werden muß und daß bis dahin Stadium ein. die deutſche Politik beſonders nach außen hin unbe⸗ dingt wieder aktionsfähig zu machen ſei. Der gegen⸗ wärtige Zuſtand der ungelöſten Kriſe dürfe auf keinen Fall länger als bis Mittwoch andauern, Ja ſonſt die außenpolitiſche Lage außerordentlich gefährdet werde. Die Regierungsfrage in Preußen. kb. Berlin, 3. Januar. In Preußen tritt die Regierungsfrage jetzt ebenfalls in ihr entſcheidendes Die preußiſchen Landtagsfraktionen werden erſt im Laufe der nächſten Woche zu derRe⸗ gierungsfrage endgültig Stellung nehmen. Das preußi⸗ ſche Staatsminiſterium wird nunmehr darüber Be⸗ ſchluß faſſen, ob es jetzt nach dem Zuſammentritt des Landtages ſeinen Rücktritt nehmen ſoll, oder ob es auf Grund der Beſtimmungen der preußiſchen Verfaſ⸗ ſungen erſt den Beſchluß der Landtagsparteien abwar⸗ tet. In den volksparteilichen Kreiſen drängt man je⸗ denfalls ziemlich lebhaft auf die Löſung der Regie⸗ rungsfrage hin und macht ernſte Beſtrebungen geltend. ſchon jetzt die Demiſſion der bisherigen preußiſchen Re⸗ gierung herbeizuführen. —— 22 L bn 1 Anſtimmigkeiten. Geht England nicht mit? London, 3. Januar. Im Gegenſatz zu allen Erwartungen wird die Note der Alliierten die von den Botſchaftern entworfen wurde, nicht ſofort nach Berlin abgeſandt werden. Was eigentlich zwiſchen den Alliierten vorgegangen iſt, iſt nicht ganz klar, doch nimmt man an, daß die britiſchen Kabinettsminiſter mit dem Text nicht einverſtanden ſind, dem Lord Crewe zuſtimmte. Sie ſollen der Meinung ſein, daß Lord Crewe zu weit ging, um dem franzöſiſchen Standpunkt nahe zu kommen. Man glaubt daher, England werde darauf beſtehen, daß der Ton der Note gemildet wird, ehe ſie nach Berlin abgeht. Es ſcheint ferner, daß Churchill auch zu denen gehört, die die Note kritiſieren. Weiterhin wird gemeldet, daß das engliſche Kabinett unabhängig von der Botſchafterkonferenz beſchloſſen habe, der deutſchen Regierung das Erſuchen nach di⸗ rekten Beſprechungen ausauſprechen. In Erwartung der alliierten Note. Kb. Berlin, 3. Januar. In den Berliner Re⸗ gierungskreiſen erwartet man mit großer Spannung die Note der alliierten Mächte, deren Ueberreichung ſich immer wieder verzögert hat. Sohald die Note eingetroffen ſein wird, werden wichtige Beratungen innerhalb des Reichskabinetts ſtattfinden, um ſo ſchnell mals irgend möglich die Mitteilung der Botſchafterkon⸗ ferenz mit einem offiziellen diplomatiſchen Schritt be⸗ antworten zu können. Man würde es in Berlin be⸗ grüßen, wenn die Beantwortung der Ententenote noch vor dem 14. Januar möglich wäre, da um dieſe Zeit die alliierte Finanzkonferenz ſtattfindet, auf der zwei⸗ fellos auch die großen politiſchen Probleme beſprochen werden dürften. Vorläufig kein Abſchluß der Militärkontrolle. kb. Berlin, 3. Januar. Wie wir erfahren, wird die Militärkontrollfrage vorausſichtlich noch zu weiteren Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und den alliierten Regierungen führen müſſen, denen man in Verlin mit einiger Beſorgnis entgegenſieht. Die Mi⸗ litärkontrollkommiſſion ſcheint zu beabſichtigen, ihre Tätigkeit vorläufig noch um einige Monate fortzu⸗ ſetzen, ſodaß ein endgültiger Abſchluß der jetzigen ab⸗ ſchließenden Generalinſpektion zur Zeit noch gar nicht abzuſehen wäre. Die Reichsregierung wird daher da⸗ rauf dringen müſſen, daß die Militärkontrollfrage ſo⸗ bald als irgend möglich geregelt wird, damit gemäß den Beſtimmungen des Verſailler Vertrages die Ueber⸗ wachung der deutſchen Abrüſtung den vom Völkerbund einzuſetzenden Organen übertragen werden kann. * ie Oeuiſchland importiert zu viel. Washington, 3. Januar. Der Präſident der deutſch-amerikaniſchen Handelskammer erklärte auf Grund des vorhandenen Ueberblicks über den deutſch⸗ amerika; niſchen Handel, daß Deutſchland im Jahre 1924 als Käufer amerikaniſcher Ware an dritter Stelle mand