Die interalliſerte Finanzkonferenz. . 7 7 1 60 heb. Berlin, 7. Jan. Der letzt beginnenden interalliierten Finanzkonferenz ſieht man deutſcherſeits mit umſo größerer Spannung entgegen, als offenſicht⸗ lich eine Löſung der dort zur Behandlung kommenden Probleme auf ſehr große Schwierigkeiten ſtoßen wird. Für Deutſchland iſt jedoch die Bedeutung dieſer Kon⸗ ferenz nur in politiſcher Hinſicht gegeben, da man den Eindruck hat, als werde eine Regelung der Finanzfra⸗ gen auch auf die politiſchen Entſcheidungen, namentlich in der Räumungsfrage einen maßgebenden Einfluß ausüben. Die Angelegenheit Barmat⸗Kutisker. Berlin, 7. Jan. Zur Angelegenheit Barmat⸗ Kutisker wird von amtlicher preußiſcher Seite mitge⸗ teilt: Gegen die drei Brüder Barmat Julius, Härry und Iſaack iſt jetzt richterlicher Haftbefehl erlaſſen wor⸗ den. Salomon Narwat iſt auf freiem Fuß geſetzt, da wegen ſeines ſchlechten Geſundheitszuſtandes Fluchtver⸗ dacht nicht vorliegt. Gegen die vier Brüder Barmat ſowie gegen Kautz, Hellwig, Rühe, Fritz Wolf, Rabi⸗ nowitſch, Alfred Staub und Klenzke iſt von der Staats⸗ anwaltſchaft jetzt die Eröſſnung der gerichtlichen Por- unterſuchung beantragt worden. Auch gegen Rühe iſt richterlicher Haftbefehl ergangen. Gegen Kautz, Rabi⸗ nowitſch, Staub und Klenzke lag ein ſolcher Befehl ſchon früher vor. Schließlich iſt noch in der Angelegen⸗ heit Kutisker die Eröffnung der gerichtlichen Vorunter⸗ ſuchung gegen die Beſchuldigten von der Staatsan— waltſchaft beantragt worden. Berlin, 7. Jan. Die Bremer Privatbank und die Bank Hoffmann und Friedländer, die wegen des ſtaatsanwaltſchaftlichen Vorgehens in der Barmat-⸗Af⸗ faire ihre Kaſſen bis zum 7. Januar geſchloſſen ldeßen, haben ſich genötigt geſehen, dieſe Maßnahme bis zum 9. Januar auszudehnen, um eine genaue Ueberſicht zu ſchaffen. Wie die„B. Z. erfährt, deigt ſich Julius Barmat ſehr zuverſichtlich und hat ſeinen geſamten hol⸗ ländiſchen Beſitz zur Deckung der Verbindlichkeiten der Staatsbank zur Verfügung geſtellt. Freunde des Bar⸗ mat⸗Konzerns ſollen zwecks Sanierung des Konzerns aus Holland in Berlin eingetroffen ſein. Auch gegen den bekannten Finanzier Jakob Mi⸗ chael waren zahlreiche Anzeigen wegen Zinswuchers eingelaufen. Die Staatsanwaltſchaft hat ſich eingehend mit dieſen Angaben beſchäftigt. Es hat ſich ergeben, daß die von Michael geforderten Zinsſätze den jeweils auch von den Großbanken geforderten und von der Handelskammer anerkannten Wechſeln eniſprachen, ſo daß die Vorunterſuchung gegen Michael eingeſtellt wor⸗ den iſt. Die deutſche Antwort. Berlin, 7. Jan. Die Antwort der Reichs⸗ regierung auf die Note der Botſchafterkonferenz zur Kölner Frage wurde geſtern abend den Berliner En⸗ tentebotſchaftern und Geſandten überreicht. Ihre Ver— öffentlichung dürfte heute abend erfolgen. Deutſcher Reichstag. Scebe zum Reichstagspräſidenten gewählt. Berlin, 7. Jan. Die heutige Sitzung des Reichstages, auf deren Tagesordnung als einziger Punkt die Wahl des neuen Präſidenten und des Büros ſteht, wurde gegen 3 Uhr von dem Alterspräſidenten Bock eröffnet. Er beglückwünſchte zunächſt unter dem Bei⸗ fall des Hauſes die Abgeordneten Bernſtein(S.) und Kopſch(D.), von denen der eine heute ſein 50., der andere ſein 70. Geburtstagsfeſt feiert. Ex ließ dann die Abſtimmung über die Wahl des Präſidenten vor⸗ nehmen. Da die Abſtimmung eine namentliche war, dauerte die Prozedur ziemlich lange, ebenſo nahm die Auszählung der abgegebenen Stimmen geraume Zeit in Anſpruch. So wurde es 5,15 Uhr, bis der Alters- präſident das Ergebnis der Wahlen verkünden konnte. Von den 493 Abgeordneten des Reichstages hatten heute 447 ihre Stimmen abgegeben. Die abſolute Mehrheit beträgt alſo 225. Es erhielten Zoebe(S.) 231, Wallraf(Dn.) 112 und Kardorff(D. Vp.) 51 Stimmen; die übrigen Stimmen waren zerſplittert. Da Loebe ſomit die abſolute Mehrheit auf ſich vereinigte, war eine Stichwahl zwiſchen ihm und Wallraf nicht erforderlich. Alterspräſident Bock ſtellte das Ergebnis feſt, wonach der Abgeordnete Loebe zum Präſidenten des Reichstages gewählt ſei. Abg. Loebe nahm die Wahl an. Für ihn hatten geſtimmt die Sozialdemo⸗ kraten, das Zentrum und die Demokraten eſſchloſſen, anſcheinend auch einige Vertreter der Bayeriſchen Volks- partei und der Wirtſchaftspartei. Die Anſprache Loebes. Nachdem Abg. Loebe erklärt hatte, daß er die Wahl des Präſidenten annehme, beſtieg er den Prä⸗ ſidentenſtuhl und richtete an das Haus eine Anſprache, in der er zunächſt für das ihm durch die Wahl be⸗ wieſene Vertrauen dankte. Im Gegenſatz zu früher ſei jetzt auch das Amt des Reichstagspräſidenten zu einem Kampfobjekt der Parteien geworden. Der Prä⸗ ſident ſei aber in dem Augenblick, wo er ſein Amt⸗ antrete, zur vollen Unparteilichkeit gegenüber allen Parteien verpflichtet. Dieſe Unparteilichkeit gelobe er hiermit. Dazu geſelle ſich ferner die Pflicht, die Mr. derheiten zu ſchuͤtzen. Der Schutz der Minderheiten ſei allerdings nur möglich, wenn die volle Arbeits⸗ fähigkeit des Reichstages geſichert und ſeine Würde gewahrt ſei. Er würde bemüht ſein, dieſe Würde und Arbeitsfähigkeit des Reichstages zu wahren und er⸗ bitte dazu die Hilfe des Hauſes. Im weiteren Ver⸗ lauf ſeiner Rede, die wiederholt von lebhaften Zu⸗ rufen der Kommuniſten unterbrochen wurde, wies Loebe darauf hin, daß der Reichstag jetzt vor großen politiſchen Aufgaben ſtehe. Das Parlament habe ſich zu bemühen, um die Aufhebung der ungerechtfertigten Beſetzung deutſchen Landes, gegen die ſchon früher ſcharſer Proteſt eingelegt worden ſei. Der Reichstag werde ferner wichtige wirtſchaftliche Verhandlungen mit großen und kleinen Nachbarn zu führen haben Der Haushalt müſſe geprüft und vor allem dafür ge⸗ ſorgt werden, daß die Kriegsopfer, die Witwen und Waiſen und die in der Inflationszeit enteigneten Kleinrentner vor dem Verhungern geſchützt würden. Was die politiſchen Gefangenen und ihr Schickſal be⸗ treffe, ſe könne er mit mehr Zuverſicht über dieſe Frage ſprechen, wenn das Auftreten der Kommuniſten ihm und dem Reichstage keine Schwierigkeiten machen würde. Der Präſident widmete ſchließlich den vor Mein Iventur-Ausd münmnumnaemununeeumunununmmntnummnumnmnnundununnnunendn Is bel bekannt quien Quqliſdiſen an erknuf Feigen, Kokos: a nüſſe u. Schwarzwurzeln rima Aepfel, Birnen, Nüſſe, Rotkraut, Weiß⸗ kraut, Blumenkohl, Meer⸗ rettig, Zwiebeln, Knob⸗ lauch, Feinkoſt⸗Margarine, 8 im Blaüband ſtets friſche Eier u. Süß⸗ rahm⸗Tafelbutter zu den billigſten Tagespreſſen. Georg Winkler 12. Weinheimerſtr. 10. Für alle Ineater-Aufünrungen ſihelm Vorrn. M. Treufrmerun Hellestes Spęeiclhaus Jus Herren- u. Knaben- Kleidung ferlig und nach Mag. H 1, 5 Mannheim- Breites. 7 leiht man am vorteil- 5 haftesten die Kostüme bei Johann Idler Mannheim „ Telef. 263 Speiſe⸗ Kartoffel (Induſtrie) H 1. 3 5 hat laufend abzugeben. W elnr. Falter mann 0 8 Nan heren Abgeordneten Düringer uns Maltewitz des Gedenkens und gedachte unter dem Beifall Hauſes des Alterspräſidenten Bock und des Präſidenten Wallraf für ihre Tätigkeit. Nachdem die Abſtimmung über die Wahlen der Schriftführer erledigt war, beſchäftigte ch der Reichs⸗ tags mit den kommuniſtiſchen Anträgen auf Freilaſ⸗ ſung der inhaftierten kommuniſtiſchen Abgeordneten. Hierzu beantragte der Zentrumsabgeordnete Fehrenbach, ſoſort die Anträge ohne Debatte dem Geſchäftsord— nungsausſchuß zu überweiſen. Hiergegen erhoben die Kommuniſten Einſpruch und es entwickelte ſich eine lebhafte und von kommuniſtiſcher Seite ausfallend ge— führte Debatte zwiſchen dem Abg. Könen einerſeits und dem Präſidenten Loebe ſowie den Abg. Dittmann(S.) Fehrenbach(Z.) auf der anderen Seite. Schließlich ga— ben ſich die Kommuniſten, welche anfangs auf eine ſo⸗ fortige Verhandlung ihrer Antrüge beſtanden hatten, damit zufrieden, daß ihre Anträge dem Geſchäftsord— nungsausſchuß überwieſen wurden. Der Präſident Loebe ſchlug, da nunmehr die Ta⸗ gesordnung erledigt war, vor, die nächſte Sitzung Donnerstagnachmittag, 3 Uhr, abzuhalten, um die Novelle zum Poſtgeſetz zu erledigen. Der Antrag wurde angenommen, worauf ſich das Haus vertagte. Veriagung des Reichstags? Berlin, 7. Jan. Ein parlamentariſches Büro glaubt erfahren zu haben, daß der Reichstag voraus⸗ ſichtlich ſchon am Schluß der heutigen Sitzung bis auf unbeſtimmte Zeit vertagt werden wird. Vorher ſoll ein Ueberwachungsausſchuß eingeſetzt werden, der die Rechte des Reichstages in der Zeit, in der keine Voll⸗ ſitzungen ſtattſinden, wahren ſoll.— Wir geben dieſe Meldung zunächſt unter allem Vorbehalte wieder. Es kann ſich jedenfalls vorerſt nur um den Plan beſtimm⸗ ter Stellen handeln, zu dem erſt die verſchiedener maßgebenden Kreiſe werden Stellung nehmen müſſen — 0 Kleine Chronik. J Der Kannibale von Münſterberg. des Münſterberger Mörders mediziniſchen Sachverſtändigen der Univerſität obdu⸗ ziert worden. Dabei ſtellte ſich heraus, daß Denke tatſächlich Menſchenfleiſch und Menſchenfett genoſſen hat. Selbſtmord im Gerichtsſaal. Als der 24jährige Bankangeſtellte Kurt Mahla von der Strafkammer des Berliner Langerichts 1 in der Berufungsinſtanz we⸗ gen Unterſchlagung zu 9 Monaten Gefängnis bei ſo⸗ fortiger Verhaftung verurteilt wurde, zog der Ange⸗ klagte einen Revolver aus der Taſche und ſchoß ſich eine Kugel in die Schläfe. Er wurde ſterbend in das Krankenhaus gebracht. Der Vorgang ſpielte ſich vor Worte des früheren Die Leich⸗ iſt in Breslau von den wohnte. Wieder ein Mädchenmörder. Nach einer Mel⸗ dung aus Lübeck griff auf dem Kirchplatz ein Mann aus einer Schar ſpielender Kinder ein 10jäbriges Mäd⸗ chen heraus und nahm es mit unter der Angabe, er ſei Kriminalbeamter und müſſe das Mädchen zur Po⸗ lizeiwache bringen, da es auf dem Raſen herumgelau⸗ ton ſei. Der Mann ſchleppte das Kind in das Haus „ner benachbarten Druckerei, verging ſich an ihm und tötete es. Darauf verbrannte er die Leiche des Kin⸗ des. Der Täter, ein 35 Jahre alter Heizer Tiede⸗ mann der erwähnten Druckerei, wurde verhaftet. Ein Maſſenmörder in Rumänien. In Szatmar (Rumänien) beginnt demnächſt der Prozeß gegen den Kaufmann und ehemaligen Synagogenkantor Jakob Reinitz, dem 14 Morde zur Laſt gelegt werden. Er Voll außerdem noch viele andere Mordtaten verübt gaben, die noch nicht aufgeklärt werden konnten. Der Angeklagte erklärt ſich bis jetzt für unſchuldig. Er trieb in Rumänien, Ungarn und der Tſchechoſlowakei ſein Unweſen. Aus Nah und Fern. Frankfurt, 7. Jan.(Einzel handel in Heſſen⸗Naſſau.) Wie wir hören, ſind zurzeit Verhandlungen im Gange, die frühere Intereſſenge⸗ meinſchaft des Einzelhandels in Heſſen-Naſſau, die wäh⸗ wieder neu zu organiſieren. Die frühere Geſchäfts⸗ ſtelle in Frankfurt a. M., hat Einzelhandelsvereine der' N gewandt und erneut zu einer Verſammlung eingeladen. Für die Neugeſtaltung des Verbandes kommt dem Zuſammentritt des Reichstages verſtorbenen frü⸗ lich auch die 1 rend der Inflationszeit zum Stillſtand geraten war ſich an die maßgebenden heſſen⸗naſſauiſchen Städte natür⸗ inzelhändlerſchaft von Frankfurt in Frage. a 4 ö ö 1 a fen 00 Grund einer Denlſchriſt beſchloſſen, den Rebſtock zu einem Zentralflughafen auszubauen. Ausführung dieſes a lich durch Einbeziehung der um den Flugplatz den Kleingärten. 5 5 iſt durch Pachtung auf 50 Jahre dem Flugverkehr ge⸗ ſichert. 15 000 der a werden, um in den vorhandenen Gebäuden die triebsanlagen unterzubringen. b Flugplatzes wird eine ſtädtiſche Geſellſchaft m. gegründet. ö ſofſen ſich im weſentlichen auf die 1 aht für das Gelände und der Zinſen für den Rebſtock beſchränken. geſellſchaft ſelbſt erhalten, wird ihr von der Stadt ein verzinsliches Darlehen von 200 000 Mark gegeben. einer Subvention des Reiches. bruchsdiebſtahl bei einem Offizier den. 1 der hieſigen Leſſingſtraße von der engliſchen Beſatzungs⸗ ſiſche von deutſchen Gerichten —————— Frankfurt, 7. Jan.(Ein Zentra[flug⸗ 0 in Frankfurt.) Der Magiſtrat hat Flugplatz Die großzügigen Projektes iſt nur mög⸗ liegen⸗ Das Gelände des Flugplatzes ſelbſt Ferner ſoll der Hof Rebſtock mit ungefahr Quadratmeter Gelände von der Stadt 8 Ea des „ S. Die von der Stadt zu leiſtenden Zuſchüſſe, Uebernahme der Hof Sonſt ſoll ſich die Flughafen⸗ und nur für den Anfang Zur Verwaltung Später rechnet man auch mit Wiesbaden, 7. brecher.) Janz.(Verhafteter Ein⸗ Montreal, der bekannte Ein⸗ und Aus⸗ brecher, der in Köln auf Grund eines vom Wiesbade⸗ ner Kriegsgericht erlaſſenen Steckbriefes der wegen Ein⸗ Beſatzung in behörde verhaftet wurde, iſt von Köln in die franzö⸗ Abteilung des hieſigen Landgerichtsgefängniſſes eingeliefert worden. Montreal hatte eine längere i über ihn verhängte Zucht⸗ hausſtrafe abzubüßen, war aber ausgebrochen. Er gibt den ihm zur Laſt gelegten Einbruchsdiebſtahl zu. Kreuznach, 7. Jan.(Ver ro hte Jugend.) Im benachbarten Türfeld legten ſich in einer der ver⸗ gangenen Nächte fünf Burſchen, nachdem ſie die Sira⸗ ßenkaternen ausgelöſcht hatten, in den Hinterhalt, unt mehrere andere Burſchen zu überfallen. Als dieſe ſpä⸗ ter vorbeigingen, krachten plötzlich mehrere Schüſſe aus dem Hinterhalt. Dabei wurde der 19 Jahre alte Heinrich Baußmann ſofort getötet, zwei andere trugen hoffnungsloſe Verletzungen davon. Zwei der mutmaß⸗ lichen Täter wurden bereits ſeſtgenommen. ———— Tokales und Allgemeines. h — Die Jahrhundertspyoſtkarte aus Anlaß des Jahreswechſels 1899-1900 blickt in dieſen Tagen auf ein Alter von 25 Jahren zurück. Sie war eine jener mannigfachen Erſcheinungen der Jahrhundertswende und den Augen des Vaters ab, der der Verhandlung bei⸗, über fünf Millionen Stück ausgegeben worden! Die Ausſchmückung der Karte nahmen die bei⸗ den oberen zwei Drittel der Karte ganz in Anſpruch. Um die neuen Germania⸗Marken war ein Lorbeerkranz geſchlungen. Linfs ging hinter Wolken die ſtrahlende Sonne auf, die die Zahl 1909 beſchien. Vielleicht wird mancher Sammler in dieſen Tagen jene Karte zur Hand nehmen und in Gedanken ein Weilchen bei den glück⸗ licheren Zeiten vor 25 Jahren verweilen. — Telegrammübermittlung durch Fete ing cher. Wünſcht der Abſender eines Telegrammes, 01. die Beſtimmungspoſtanſtalt dem Empfänger den 00 zuſprechen ſoll, lo hat er unmittelbar vor der An. ſchrift den gebührenpflichtigen Vermerk eee niederzuſchreiben. Auch die Telegrammempfänger Fn⸗ nen den Antrag ſtellen, daß ihnen der Inhalt des 10 ſie gerichteten Telegramme durch Fernſprecher ie. telt wird. Von dieſer Einrichtung wird allerdings noch zu wenig Gebrauch gemacht, obwohl dadurch 5 10 heblich ſchuellere Zuſtel'ung erreicht wird als ai Boten. Zur weiteren Einbün erung wurde desha vom Reichs poſtminiſterium beſtimmt, daß 1 0 0 0 Verkehr der Abſender die Zuſtellung des Telegramm durch Fernſprecher auch dadurch erlangen kann, daß er dem Namen des Empfängers die Nummer des Fern: ſprechanſchluſſes. dem das Telegramm zugeſprochen wer⸗ fort, hinzufugt und dem Beſtimmungsort„ſp.“, oder wenn mehrere Fernſprechvermittlungsſtellen vor⸗ handen ſind, die Bezeichnung des Anſchlußamts an⸗ hängt, z. B. Müller 120 Speyerſp“, oder Krüger 1176 Berlinſtephan. Hierbei wird der Beſtimmungsort mit angehängter Bezeichnung der Fernſprechvermittlungs⸗ 0 oder mit dem Zuſatz„ſp“ als ein Textwort g⸗ zählt. men des Empfängers, iſt als Telegrammanſchrift nicht zuläſſig. Die Angabe des Namens in der Anſchrift ſoll die Aufklärung von Zweifeln bei der Zuſtellung erleich⸗ tern. Das Zuſprechen des Telegramms geſchieht unent⸗ geltlich; ebenſo werden die Ausfertigungen der zuge⸗ ſeiner Zeit in ſprochenen Telegramm den Empfängern mit der Poſt koſtenfrei überſandt. 5 Die Fernſprechanſchlußnummer allein, ohne N.. 8. fernheimer 0875 Ve eee 1 0 f a — e * 1 (Viernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt Erſcheint täglich außer Sonn⸗ u. Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mk. frei ins Haus. Wratisbeilagen: wöchentlich Samstags das achtſeitige illuſtr. Sonntagsblatt„Sterne u. Blumen“ dalbzährlich einen Fahrplan, ſowie einen Wandkalender.— Annahme von A * bonnements täglich. weiger Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lſd. Rechnung ſtehen. (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) uſerate u. Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher. Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile 25 Pfg., Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung a dee Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. Main. 5 E. Heute 2 Blütter(8 Seiten) Heſſiſcher Landtag. Darmſtadt, 7. Jan. Die Verhandlungen über die Regierungsbildung zwiſchen den Koalitionsparteien des Landtages haben jetzt zu einer Einigung geführt, daß man hofft, ſie bei einer nochmaligen Zuſammen⸗ kunft am Freitag beenden zu können. Das Plenum dürfte dann Mitte Januar zuſammentreten, um in einer kurzen Tagung die Regierungsbildung durchzuführen und eine Reihe von Vorlagen zu erledigen. ö Eine Anzahl von Anfragen ſind bereits eingegan— gen. Die Deutſchnationalen fragen an wegen der Ab⸗ änderung des Miniſterpenſionsgeſetzes in Heſſen, we⸗ gen der Beamtenbeſoldung und Ortsklaſſeneinteilung und wegen der Oſtjudenfrage. Anfragen der ſozialde— mokratiſchen Fraktion haben die Reblausbekämpfung und die Eiſenbahnverkehrsverhältniſſe auf den Strecken Frei— Weinheim— Jugenheim und Sprendlingen— Fürfeld zum Gegenſtand. Es handelt ſich dabei um Strecken der ſüddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaſt. ——— 2 3 Aus Heſſen. Darmſtadt, 7. Jan.(Eine Warnung fur Wanderſchäfer.) Ein Sonderfall gibt Veran⸗ laſſung, die mit ihren Herden in das beſetzte Gebiet wandernden Schäfer dringend darauf aufmerkſam zu machen, ſich mit den erforderlichen Ausweispapieren, d. h. entweder weißem Ausweis oder deutſchem Reiſe— paß, zu verſehen. Nach Anſicht der franzöſiſchen Mili⸗ lärgerichte genügt das Kontrollbuch für Wanderſchäfer nicht. Rheindürkheim, 6. Jan.(Zertrümmerte Baggermaſchine.) Eine zertrümmerte Bagger⸗ maſchine ragt im Rheine als ein Sturmwahrzeichen. Der Sturm, der auch hier mit gewaltiger Kraft ein⸗ ſetzte, riß die eine der hier tätigen Baggermaſchinen mit derartiger Wucht zuſammen, daß der Maſchiniſt nur mit knapper Mühe ſein Leben retten konnte. Baggermaſchinenruine liegt glücklicherweiſe nicht in der üblichen Schiffahrtsrinne, ſo daß die Schiffahrt nicht behindert iſt. Der Beſitzer erleidet durch den Sturm— anfall einen empfindlichen Schaden. Worms, 6. Jan.(Zeitungs jubiläum.) Die„Wormſer Zeitung“, eines der älteſten Blätter Deutſchlands, iſt mit dem Beginn des neuen Jahres in den 150. Jahrgang ihres Erſcheinens eingetreten. Das Blatt iſt im Jahre 1775 zum erſten Male in der Offt⸗ zin von D. W. Kranzbühlers Wittib erſchienen. Die Buchdruckerei Eugen Kranzbühler, in deren Verlag die „Wormſer Zeitung“ erſcheint, wurde im Jahre 1790 gegründet und blickt ſomit in dieſem Jahre auf ein 225jähriges Beſtehen zurück. Das Gründungsjahr der „Wormſer Zeitung“ fällt in die Regierungszeit des alten Fritz. f Worms, 6. Jan.(Zu eng geſchnürt.) Ein Unſall ſeltener Art ereignete ſich auf einer hier abge⸗ haltenen Tanzmuſik. Mitten im Tanze ſtürzte plötzlich ein junges Mädchen bewußtlos zu Boden. Der zufäl⸗ lig im Tanzlokal anweſende Arzt bemühte ſich um die Bewußtloſe. Er hatte bald heraus, daß ihre Bewußt— loſigkeit in einem allzu ſtraff geſpannten Korſett die Urſache hatte. Die etwas ſtarke Leibesfülle verſuchte das Mädchen auf dieſe Art und Weiſe zurückzuſchrau⸗ ben, um durch Schlankheit und Grazie begehrenswert zu erſcheinen. Dieſer Unſinn hätte ihr beinahe das Leben gekoſtet, da ſehr leicht Herzſchlag eintreten konnte. Worms, 7. Jan.(Aus dem Gerichts⸗ ſa al.) Eine hyſteriſche Frau und eine typiſche Figur des Nachtlebens ſcheint die Händlerin Anton Heinz aus Worms zu ſein. Sie, die nach eigenen Angaben ziem⸗ lich alkohol⸗ und trinkfeſt iſt, hat in einer Wirtſchaft in der Nacht gezecht und wurde dann von einem Schiffs⸗ mann ritterlich nach Hauſe gebracht. Auf dem Wege gerieten beide mit zwei anderen Männern in einen Wortwechſel, der in Tätlichkeiten ausartete. Die Heinz ſtürzte dabei bewußtlos zu Boden, worauf der eine der Angreifenden ſich äußerte:„Mademoiſelle kaput“. begleitende Schiſtmann ſuchte Hilfe und veranlaßte zwei patrouillierende Polizeiwachtmeiſter, mit ihm zu gehen. Die beiden Wachtmeiſter trugen die immer noch bewußtlos daliegende menſchenfreundlich in die Woh⸗ nung ihrer Eltern, wo ſie ſich allmählich erholte. An⸗ ſcheinend zum Dank dafür erſchien kurz darauf die Ehe⸗ frau Heinz, die nun wieder völlig auf dem Damm war, mit einem Hund auf der Polizeiwache, beſchul⸗ digte den einen und nachher den anderen Wachtmeiſter, ihr ihr Geld geſtohlen zu haben. Als die Wachtmeiſter ſich dies verbaten, gebärdete ſich die Heinz, die nur notdürftig bekleidet war, wie eine Raſende, beſchimpfte in der unflätigſten Weiſe alle anweſenden Polizeiwiaſcht⸗ meiſter, ſprang dem einen ſogar an den Hals und würgte ihn, dem anderen Wachtmeiſter, der ſeinem ge⸗ fährdeten Kameraden zu Hilfe kam, riß ſie das Sei⸗ tengehänge ab und verfiel darauf in hyſteriſche Krämpfe. Die Polizei, die ſich gar nicht mehr zu helfen wußte, weil ſie die notdürftig Bekleidete nicht allzu derb an⸗ Rae wollte, holte ihren Vater und den Schiffmann erbei, damit ſie die renitente Frau zu Hauſe nehmen Lollten. Die Der Der Vater bekam jedoch von der Kärtlichen 1 5 Donnerstag, den 8. Januar 1925 Schriftleitung, Druck und Verlag: Johann Martin, Geſchäftsſtelle: Rathaus ſtraße 36 J enger. Tochter einen Stoß vor die Magengegend, ſo daß er die Luſt dazu verlor und es der Polizei überließ, mit der in Ekſtaſe ſich befindenden Frau fertig zu werden. Bei der diesmaligen Verhandlung wurde ſie vom Amtsgericht Worms wegen Beamtenbeleidigung zu brei Wochen Gefängnis verurteilt.— Ein alter Sünder iſt der 65jährige Adam Gottenauer aus Worms. Er iſt ſeinem unnatürlichen Gelüſten gefolgt, hat ſich der wi⸗ derlichen Unzucht hingegeben und ſich damit gegen den § 175 vergangen. Das Amtsgericht verurteilte ihn zu einem Monat Gefängnis. l Bingen, 7. Jan.(Falſche 2⸗Billionen⸗ Scheine.) In St. Goar und Umgebung wurden ſalſche 2⸗Billionen Scheine ausgegeben. Die Täter wa— ren auf Fahrräoern; der eine trägt grünen Lodenman— tel, der andere hellen Gummimantel, auf ihren Rädern haben ſie Aktenmappen und Pakete aufgeſchnallt. Die Verbreitung erfolgt in der Regel in der Weiſe daß man in den Geſchäften eine Kleinigkeit einkauft und zum Bezahlen einen 2⸗Billionen-Schein gibt oder aber man läßt ſich die 2⸗Billionen⸗Scheine in echtes Klein geld umwechſeln.„Die Verbreiter haben ſicheres Auf⸗ zreten. Die Falſchſcheine ſind leicht erkennbar, weil die Verzierung ſehr unſauber und die Farbe ſehr dick auf⸗ getragen iſt. Die roten Nummern ſind 540 oder 12340. Das Rot der Nummern iſt mit chmutziger Farbe hergeſtellt. Die Reichsbank hat für Ermittlung der Täter eine hohe Belohnung zugeſichert. N f— * Aus dem badiſchen Lande. Maunheim, 7. Jan. Die badiſch⸗ pf ä ziſche Luftverkehrsgeſellſchaft.) Gründung der ſchon ſeit einiger Zeit in die Wege ge— leiteten badiſch-pfälziſchen Luftverkehrsgeſellſchaft iſt geſtern nachmittag in der Handelskammer zu Mann⸗ heim erfolgt. Das Intereſſe für den Luftverkehr hat bekanntlich auch in Baden in der letzten Zeit ganz ge— waltig zugenommen, man will an den großen inter— nationalen Luftverkehr angeſchloſſen werden und hat deshalb alle Hebel in Bewegung geſetzt, um die Wün— ſche auch in die Tat umzuſetzen. Der Anſchluß Badens und der Pfalz an den Welt-Luftverkehr iſt von außer— ordentlicher Bedeutung. Schon die Bedeutung Mann— heim⸗Ludwigshafens mit ſeinem weltumspannenden Verkehr und ſeinen alle Länder der Erde umfaſſenden Beziehungen macht die Gründung der Luftperkehrs⸗ geſellſchaft nolwendig. Mannheim wird das Zentrum für Baden und die Pfalz. Die Geſellſchaft hat ſchon fleißig vorgearbeitet, der Luftſchiffhafen iſt im Eniſtehen begriffen und liegt außerordentlich günſtig. Tie pfäl— ziſchen Intereſſenten verlangen hauptſächlich, daß die Pfalz durch direkte Luftanſchlüſſe nach Nürnberg und München raſcheſte Verbindung nach dem Oſten und Norden bekommt. Der Verſammlung wurde ſchließlich mitgeteilt, daß der Betrag von 400 000 Mark bereits 18 gezeichnet iſt. Dabei ſteht die Stadt Ludwigshafen und die pfälziſche Induſtrie noch aus, ſo daß alſo das Ak⸗ tienkapital geſichert iſt und die Geſellſchaft gegründet werden konnie. Schwetzingen, 7. Jan.(Straßenbahn ⸗ projekt.) Der hieſige Verkehrsverein hat an den Heidelberger Stadtrat eine Eingabe gerichtet wegen Ausbaues der elektriſchen Bahn von Eppelheim über Plankſtadt nach Schwetzingen. Der Heidelberger Ver— kehrsverein ſagte die tatkräftige Unterſtützung dieſes Geſuches zu. Heidelberg, 7. Jan.(RNadio⸗Ausſtel⸗ lung.) Vom 22. bis Januar findet in der Stadthalle eine Radio-Ausſtellung ſtatt. Proſeſſor Dr. Leithäuſer, Berlin, die größte Auorität auf dem Ge biete der Radiowiſſenſchaft, wird dabei einen Vor trag mit praktiſchen Vorführungen halten. Gelegentlich der Ausſtellung will man von Heidelberg Grüße an die ganze Welt ſenden. Karlsruhe, 7. Jan. 25. (Das Großfeuer in Maximilians au.) Zu dem von uns vereits be— richteten Brand in der Maximiliansauer Linoleum ſabrik wird noch berichtet, daß von dem großen, um— ſangreichen Fabrikkomplex das vierſtöckige Fabrikations— gebäude vollkommen niedergebrannt iſt. Es ſtehen nur noch die Umfaſſungsmauern, während das Innere durch das Feuer vollkommen zerſtört wurde. Nach einer Mitteilung der Direktion der Fabrik tann der Betrieb weiter aufrechterhalten werden, da die umſang— reichen Robmaterialien und Lagerräume von dem Feuer nicht in Mitleidenſchaft gezogen wurden. Der Schaden läßt ſich heute noch nicht abſchätzen, iſt aber durch Ver— ſicherungsgeſellſchaſten gedeckt. Ueber die Urſache des Brandes iſt noch nichts bekannt geworden. Muühlhauſen(Amt Wiesloch), 7. Jan.(Vom Auto überfahren.) Der anfangs der 60er Jahre ſtehende Fabrikarbeiter Louis Horzog lief in der Dunkelheit in ein mit Steinen beladenes Laſtauto. Als der Führer dies bemerkte, war das Unglück ſchon geſchehen. Herzog wurde buchſtäblich zermalmt, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. Pforzheim, 7. Jan.(Großſeuer in K ö. nigsbach.) Geſtern früh kurz nach Mitternacht iſt in dem benachbarten Königsbach Groß euer uusgebto⸗ chen. Aus bisher noch unbekannter Urſache war in dem in der Nähe des Bahnhofs gelegenen Fabrikgelände der Oelfabrit von Hans Diefenbacher ein Brand ausge- brochen, der bei dem herrſchenden Wind auch das Mobnbaus und die Häuſer der näheren Umaebuna be⸗ drohte. Trotz der gewaltigen Anſtrengungen der Feuer⸗ wehren war es unmöglich, die Fabrik zu retten, da die darin untergebrachten leicht brennbaren Materialien dem Feuer zu ſtarke Nahrung boten. Die Fabrik brannte bis auf die Grundmauern nieder, ebenſo ein noch nicht ganz fertiggeſtellten Neubau. Die geſamte (inrichtung, Preſſe, Oelbehälter, Fäſſer uſw., wurden ann Raub der Flammen. Auch die beſonders geſchützte Dampfmaſchinenanlage iſt vernichtet. Die Hitze, die das Feuer erzeugte, war ſo groß, daß die auf dem Bahnhof ſtehenden Güterwagen aus der Gefahrzone herausgebracht werden mußten. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt noch nicht aufgeklärt. Steinen im Wieſental, 7. Jan.(Blutiges Ende.) Der hier anſäſſige Tierarzt Galen geriet mit ſeinem zum Beſuch weilenden Schwager Sturm im Verlaufe eines politiſchen Geſprächs in einen Streit, der dadurch ein tragiſches Ende fand, daß Sturm plötz⸗ lich einen Beſenſtiel ergriff und damit ſeinem Schwa⸗ ger einen wuchtigen Hieb über den Kopf verſetzte. De Getroffene brach bewußtlos zuſammen und ſtarb nach einigen Stunden, ohne das Bewußtſein ieder erlangt zu haben. Sturm gibt an, in der Notwehr gehandelt zu haben. Unterentersbach, 7. Jan.(Brandſtif⸗ tung.) Vorgeſtern abend kurz nach 8 Uhr vrach in dem ſogenannten Bühlerhof ein Brand aus, dem in kurzer Zeit der ſchöne Hof zum Opfer fiel. Von den Fahrniſſen konnte nichts, vom Großvieh(etwa 15) konnte nur eine Kuh gerettet werden, während das Kleinvieh und alles übrige in den Flammen umklun. Den Nachbarfeuerwehren von Zell, Unterhammersbach und Biberach, die alsbald zur Stelle waren, gelang es nach großer Antrengung trotz Waſſermangels das Leib⸗ gedingehaus zu retten, während der Hof ſelbſt bis auf die Grundmauern niederbrannte. Als Urſache wind Brandſtiftung vermutet, da der Beſitzer des Hofes ſchon mehrmals Drohbriefe bekommen hatte. Aus der Pfalz. Bad Dürkheim, 7. Jan. aftet Straßenräuber.) Geſtern gelang es, den Stra ßenräuber, welcher in der Weihnachtswoche ein junges Mädchen aus Meiſenheim am Berg auf der Landſtraße überfiel und derſelben mit dem Revolver in der Hand einen Geldbetrag von 500 Mark, welchen dieſe von der Dürkheimer Bank abgehoben hatte, raubte, in der Perſon des 22jährigen Gelegenheitsarbeiters Heinrich Mann. aus Ludwigshafen zu verhaften. Der Rauver harte ſich durch große Ausgaben und Aeußerungen über den Raub verdächtig gemacht. Die Dürkheimer Polizei hatte in der Ermittelung mit großem Eifer gearbeitet. Münchweiler, 7. Jan.(Kampf um elek⸗ triſches Licht.) In unſerer Gemeinde wurde be— abſichtigt, elektriſches Licht einzuführen und zwar nicht durch Anſchluß an die Ueberlandzentrale, ſondern durch Turbinenbetrieb im Klingbach. Die Arbeiten waren be— reits ſoweit erledigt, daß in etlichen Häuſern das Licht ſchon brannte, als vom Bezirksamt Bergzabern mitge— teilt wurde, daß die weiteren Arbeiten verboten ſeien, da ſich nicht das ganze Dorf geſchloſſen dieſem Privat— unternehmen anſchließt. Waldfiſchbach, 7. Jan.(Gro ß ſtern früh halb 3 Uhr brach in der ſog 1 (Verh. ES feuer.) Ge⸗ enannten n sberger Straße, chuhfabrik befin⸗ oberen Kolterſchen Sägemühle an der Helte in der ſich ſeit Jahren die Petryſche det, Feuer aus. Das verheerende Element hat die ge— ſamte Einrichtung, wie Maſchinen, Arbeitsutenſilien, Fertigfabrikate, Rohſtoffe uſw. völlig vernichtet. Durch das Abſeitsliegen dieſer Fabrik wurde das Feuer zu ſpät bemerkt, ſo daß das Eingreifen der Feuerwehr nichts mehr nützte. Die Entſtehungsurſache iſt völlig unbekannt. Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. Ungſtein, 7. Jan.(Eine Schwindlerin.) Hier wurde eine Frauensperſon feſtgenommen, die, von Haus zu Haus gehend, Gelder angeblich für das Wai⸗ ſenhaus zu Mainz ſammelte. Jedem, der ſich mit einem Betrag einzeichnete, gab ſie als Andenken ein kleines Bildchen, das höchſtens einen Wert von 10 Pfennig hatte. Sie hatte einen„Ausweis“ des Heſſiſchen Jocht— vereins„Waiſenſchutz“, Wohltätigkeitsverein ür Halb— waiſenpflege in Mainz, in Beſitz. Der Aufruf iſt nit mehreren Stempeln verſehen, ſo daß er auf den erſten Anblick den Stempel eines„amtlichen“ Schriftſtücks trägt. In Wirklichkeit wird nicht ein Pfennig an die— ſen Verein abgeliefert, ſondern die Perſon behält das Geld vollſtändig für ſich. Aus dem beſchlagnahmien Büchelchen ging hervor, daß Hunderte von Perſonen auf dieſen Schwindel hereingefallen ſind. Die ſeſtge⸗ nommene Perſon iſt die 22 Jahre alte Erna Stölting, Händlerin, in Grünſtadt wohnhaft. Zweibrücken, 7. Jan.(Eine Friedens linde umgelegt.) In einem Eingeſandt des „Pfälziſchen Merkur“ wird mitgeteilt: Es dürfte eine große Seltenheit ſein, daß in einer Gemeinde Deutſch⸗ lands die zum Andenken an den Frieden von 1871 ge⸗ pflanzte Eiche oder Linde der Axt zum Opfer geſallen iſt, wie dieſes in der Gemeinde Mauſchbach geſchah. Die vor dem Schulhauſe gepflanzte Friedenslinde wurde vor einigen Tagen abgehauen. Kleine Chronik. 5 rrſinnige Schießerei eines Entlaſſenen. Der en 15 9 0 enllaſſene frühere Kaſſierer Schöpf des Konſumvereins in Hof drang in die Verkaufsräume und ſchoß daſelbſt auf ſämtliche Angeſtellte, Der 9. geſtellte Friedrich Gebhardt, ſozialdemokratiſcher Stadt ⸗ rat, erhielt einen Schuß in das Geſicht und die Kon⸗ loriſtin Schödel zwei Schüſſe in den Unterleib. 100 Schüſſe gegen den Vorſtand Janner verfehlten ihr Ziel. Nach der Tat ging Schöpf durch ein Fenſter auf das Dach, brachte ſich zwei Schüſſe in den Kopf bei. und fiel dann in den Hof, wo er ſchwer verletzt liegen blieb. Sämtliche Verletzte wurden nach dem Kranken- haus gebracht. Mit Ausnahme. der Kontoriſtin, die hoffnungslos darniederliegt, befinden ſich die andern außer Lebensgefahr. ö a Der ſchleſiſche Maſſenmörder. Im Hauſe des Maſſenmörders Karl Denke wurde ein neuer bedeuten⸗ der Fund gemacht. Bei der Durchſuchung eines Ofens wurden 15 blutbefleckte und mit Menſchenhaut zuſam⸗ mengebundene Weſten entdeckt. Es handelt ſich anſchei⸗ nend hier ebenfalls um Sachen, die von den ermorde⸗ ten Handwerksburſchen ſtammen. Bei der Polizei lau⸗ ſen aus allen Teilen Schleſiens fortgeſetzt Anzeigen über Vermißte ein. Bluttaten. In einer Herberge in Pyritz kam es zwiſchen Handwerks burſchen zu einer Schlägerei, bei 1 der ein junger Mann durch Meſſerſtiche ſo ſchwer ver⸗ letzt wurde, daß er alsbald ſtarb. Als Täter konnte der geflüchtete Fiſcher Grabowſti feſtgeſtellt werden Ferner ereignete ſich eine zweite Bluttat auf der Lan ſtraße zwiſchen Schwochow und Woltersdorf. Hier 4 fand man die Leiche eines jungen Mannes, die zahl⸗ reiche Meſſerſtiche aufwies. Die näheren Umſtände dieſer Tat konnten noch nicht aufgeklärt werden. DTragiſcher Tod. Unter eigenartigen Umſtänden iſt der Superintendent Cremer in Gommern zu Tode gekommen. Er hatte in Deſſau an einer Hochzeits⸗ feier einer befreundeten Familie teilgenommen und im Nachtſchnellzug die Heimfahrt angetreten, als er kurz hinter Gommern bemerkte, daß er das Ausſteigen ver⸗ ſchlafen hatte. Kurz entſchloſſen öffnete er die Kupee⸗ tür, warf die Reiſetaſche hinaus und ſprang hinter- her. Er ſtürzte die ſteile Bahnböſchung hinunter und blieb mit gebrochenem Genick in einem Waſſergraben liegen. Bald danach zogen Arbeiter den Leichnam aus dem Schlamm. Anſchlag auf einen Perſonenzug. Auf der Strecke Barmen—Rittershauſen—Beienburg wurde von unberufener Seite ein Hemmſchuh auf die Schienen ge⸗ legt. Glücklicherweiſe ſchob die Maſchine des durch⸗ fahrenden Perſonenzuges das Hindernis beiſeite, ohne ö lu daß größeres Unheil angerichtet wurde. Ob ein ver⸗ brecheriſcher Anſchlag vorliegt, konnte noch nicht er⸗ mittelt werden. 5 ſind die ſanike „u Meſſerſiche ſchw erlet ifge Krankenhaus zugeführt worde ach ih u wurden ſie nach dem Verlaſſen einer Gaſtwirtſcha mehreren Männern überfallen, die ihnen die taſchen, Uhren und Ringe raubten. 5 Schwerer Zuſammenſtoß. In Budapeſt ſtieß ein elektriſcher Straßenbahnwagen mit einem Laſtauto der⸗ artig heftig zuſammen, daß der vordere Teil des Stra⸗ ßenbahnwagens vollkommen zertrümmert wurde. Sie⸗ ben Perſonen, darunter der Motorführer und die bei⸗ den Straßenbahnſchaffner wurden verletzt. Der Stea⸗ zenbahnverkehr erlitt eine längere Unterbrechung.. Millionenfund an Aktien. Auf dem Bahnhof Mente ne an der franzöſiſch⸗italieniſchen Grenze machte ein Eiſenbahnbeamter einen wertvollen Fund. Beim Reinigen eines Wagens erſter Klaſſe entdeckte er ein umfangreiches Paket, das 68 Aktien verſchiedener nie⸗ derländiſcher Schiffahrtsgeſellſchaften im Werte von faſt zwei Millionen Franken enthielt. Die Aktien lau⸗ ten auf den Namen Tender und Fulz in Rotterdam. Es ſcheint nicht, daß ſie von einem zerſtreuten Reiſen⸗ den vergeſſen wurden; man nimmt an, daß ſie aus dem Diebſtahl ſtammen, der in den letzten Tagen in einer Bank in Genua verübt worden iſt, und daß die Diebe nicht riskieren wollten, die Aktien zu verkaufen. SG — bietet hervorragende Vorteile in allen Abteilungen Manufakturwaren 80 em weiß Hemdentuch 95 75 48 Pf. 8D em„ Renforcé. 1.25 1.— 79 Pf. S0 em„ Macco M. 1.50 1.25 95 Pf. 150 em„ Bettuch Cretonne 2.80 1.95 M. 150 em„ Haustuch 2.50 1.95 1.75 M. 150 em„ Halbleinen 2.70 2.25 1.95 M. zu verkaufe Ich habe nicht den Ehrgeiz unbedingt der billigste sein zu wollen. Mein altbewährter Geschäftsgrundsatz ist: Gute Ware zu den möglichst billigsten Preisen Mat cas Gate bricht sioh Bahn! n.— Geringe Ware ist zum billigsten Preis zu teuer. 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Am liebſten hätte ſie mitgetan. In ihren kleinen Fäuſten zuckte es förmlich, weiche, kühle Maſſe zu faſſen und Schneebälle zu for⸗ men.„Na, warte— du!“ Ein vorwitziger Dreikäſehoch hatte ihr unverſehens einen Schneeball in den Nacken geworfen. und bombardierte den Uebeltäter nach Herzensluſt. Sie war ganz bei der Sache und achtete der lächelnd Vorübergehenden nicht. In ihrem braunen Haar, das in n Löckchen unter dem kecken Hütchen hervor⸗ hingen die Schneeflocken und ſchmolzen in der plötzlich Männer⸗ ſtimme hatte gerufen:„Halt, meine Gnädige, das koſtet ein wohlgezielter Schneeball auf ihrem Rücken als Revanche für den, r ſein Ziel verſehlt hatte und anſtatt auf dem Schul⸗ einem grauen Militärmantel quoll, Wärme ihres Blutes zu kleinen Perlen. Mit einem leiſen Schreckensruf hörte ſie in ihrem Bombardement auf. Eine friſche Strafe!“ Und gleich darauf ſaß ranzen des Buben an haftete. Doch ehe der ſchmucke Einjährige noch ein weiteres Wort ſagen konnte, war ſie errötend davongeeilt.„Him⸗ mel, das hätte Papa oder Thora ſehen ſollen!“ dachte ſie.„Wie ein Straßenmädel hab' ich mich benommen und nicht wie eine Komteſſe Bernhauſen! Daß ich im⸗ mer vergeſſe, wer ich bin! Eine Komteſſe Bernhauſen in die Sie ſchüt⸗ telte ſich und klopfte den Schnee von ihrem Samtman⸗ iel— und dann bückte ſich das reſolute kleine Fräulein NN n ſchneeballt ſich d ner Straße mit Schul⸗ buben und einem Einjährigen! Wenn es wenigſtens noch ein Leutnant geweſen wäre!“ Annelies hätte ſich zu gern einmal umgedreht. Aber ſie wagte es nicht, denn ihr war, als hörte ſie das leiſe Klingen von Sporen hinter ſich. Raſcher ſchritt ſie aus, ſo gut es das enge Röckchen erlaubte. Auf einmal blieb ſie ſtehen und ſuchte erſchreckt in ihrem großen Muff herum. Eiskalt überlief es ſie— das kleine, darin verborgen gehalene Paketchen war nicht mehr da. Giſelas Spitzenkragen, zu dem ſie eine möglichſt ähnliche Spitze hatte beſorgen wollen! Unwillkürlich drängten ſich Tränen in ihre Augen. Welcher Leichtſinn, welche Unzuverläſſigkeit von ihr, nachdem ſie ſich ſelbſt erboten, Giſela, die ſo tief in der Arbeit ſteckte, dieſe Beſorgung abzunehmen! Langſam und gedrückt kehrte ſie um, ſuchend den Blick auf den Boden geheftet. Aber in dem tiefen Schnee war das kleine, in Seidenpapier gehüllte Päck⸗ chen ſicher nicht wiederzufinden. „Haben gnädiges Fräulein etwas verloren?“ Sie blickte erſchreckt ob dieſer unvermuteten Anrede auf. Es war der Einlährige von vorhin, der vor ihr tand f„Darf ich mitſuchen helfen? Oder iſt dieſes viel⸗ leicht der in Verluft geratene Gegenſtand?“ Dabei hielt er ihr ein kleines, flaches Paketchen entgegen. Freudig griff ſie danach.„Ja, za— vielen Dank! Mir iſt ein Stein vom Herzen, daß ich es wiederhabe. Wo haben Sie es denn gefunden?“ „Gleich da, wo ich Gnädige zuerſt geſehen habe,“ antwortete er lächelnd.„Gnädigſte gingen aber ſo ſchnell daß ich kaum folgen konnte.“ „Nochmals danke ich Ihnen. Der Verluſt wäre mir ſihr unangenehm geweſen.“ a Er konnte doch nun gehen— ſie hatte e dec ge; F en nügend bedankt! Aber ſteit blieb er neben Geſtatten Gnädigſte, daß ich Sie begleite 9.50 7.50 r Betten- und Aussteuer-Artikel H 1, 13 H 1, 14 7 1 F r Veanſpruchte er dieſen Vorzug etwa als Finder⸗ lohn? Nun, ungezogen durfte ſie jetzt nicht ſein, wenn ſie auch ſein Verlangen als Keckheit 0 empfinden glaubte. Deshalb neigte ſie ſehr zurückhaltend den Kopf, was er aber gar nicht zu bemerken ſchien. Sehr ver⸗ gnügt blieb er an ihrer Seite, nachdem er ſich kurz vorgeſtellt:„Kießling!“ Alſo ein Bürgerlicher! Sie rümpfte das Näschen. Aber ihre angenommene Kälte, ihr gemachter Hochmut ſchmelzen vor ſeiner friſchen, fröhlichen Art. 8 „Sind Sie vielleicht aus Seesburg?“ fragte überraſcht.„Aus Seesburg an der Oder?“ „Ja, gnädiges Fräulein. Kennen Gnädigſte mein Heimatdörſchen?“ Lächelnd verneinte ſie.„Nur aus Erzählungen. Eine—“ ſie beſann ſich ein wenig—„eine Schul⸗ freundin von mir wohnt dort.“ „Und wer iſt das, wenn ich fragen darfs?“ „Fränze Mahlers.“ „Fränze Mahlers, das Pfarrerstöchterchen? Das freut mich aber. Ich bin bei Pfarrers wie zu Hauſe. Dann darf ich Fränze wohl auch Grüße von Ihnen ſagen, wenn ich Oſtern auf Urlaub gehe?“ „O ja, bitte, tun Sie es!“ rief ſie lebhaft. „Es wird mir eine beſondere Freude ſein, Gnä⸗ digſte! Aber— ich weiß ja nicht, von wem ich—“ Lächelnd ſah ſie ihn von der Seite an.„Oh, ſag m Sie nur von der Annelies, dann weiß ſie es ſchon.“ „Annelies!“ wiederholte er, und dann noch einmal mit zärtlicher Betonung, ſie innig anſehend:„Anne⸗ lies! Welch ein ſchöner, poetiſcher Name!“ Sie errötete bis hinter die roſigen Ohrmuſcheln. Dann blieb ſie vor einem Spitzengeſchäft ſtehen.„Hier trennen ſich unſere Wege. Ich habe einzukaufen. Roch⸗ mals meinen Dank!“ 5 bärde neigte ſte das Köpfchen. 4 oigt. it einer ſehr erhabenen Ge⸗ Große Spieltage! Union- Theater Von heute Donnerstag bis Sonntag. Achtung! Nur 4 Tagel Das gewaltige kolofſale Meiſterfilmwerk der Gegenwart. Das ſchönſte Filmwerk der Welt, übertrifft alles dageweſene. ——* 3 8 25 9 1 1 7 2 8 Dieſer 2. Teil übertrifft den 1. Teil vollſtändig. ibe —.—..— 7 ,— l 1 J 4 e l 4 N 2 N. *—.— . 0.— 5 * 6 8 * Nn— L. 445 r 8 2 5 2 27 Deshalb auf ins U. T. dort ſehen wir die beſten Filme. Rache 2 el Aus dem Inhalt: In dieſem 2. Teil rächt ſich Kriemhilde an Siegfrieds Tod. „io 4 2 93 2 97 15 5 1 WWI* b Hunnenkrieg und Kriemhilds Rache machen dieſen 2. Film zu dem ſchönſten und prachtvollſten der Welt. in 7 Riesenakten Der ganze Anfang der Vorſtellungen: Donnerstag, Freitag, Samstag 7 Uhr. Sonntag Anfang 6 Uhr. Samstag und Sonntag Grosse Kinder- Vorstellungen N 1 15 Preiſe: 80 und 60 Pfg. Kinder zahlen 30 Pfg. Man bittet die Werktagsvorſtellungen zu beſuchen, wegen des großen Andranges am Sonntag. Aufang 3 Uhr. Dieſer 2. Teil übertrifft ſämtliche Fox Filme. Sport und Spiel. Fußball. Der Jugoflaviſche Meiſter Gradjanſki ſchlägt die Sportgemeinde Eintracht Frankfurt mit „Halbzeit 21. Dem deutſchen Fußballſport kann als Troſt für die Niederlage dienen: Ein in der Mainbezirksliga an letzter Stelle ſtehender Verein hat ſie verſchuldet, ein anderer Verein des Bezirks hätte Agram wahrſcheinlich auch nicht geſiegt, aber wenigſtens nicht in der Höhe verloren. Nachſtehend die Ergebniſſe der offiziellen Spiele: Main bezirk: Bezirksliga. Kickers Offenbach Helvetia Bockenheim 221. Kreisliga: Viktoria Aſchaffenburg: Sport⸗ gem. Damm 9:0, Viktoria Hanau Sport 20 Hanau 5:0, Sportv. Damm: Kickers Aſchaffenburg 4:1, V. . B. Groß⸗Auheim: Niederrodenbach 121, Sport 70 Hanau: Viktoria Kahl 1:1, Rula: Sportv. Klein⸗ Steinheim 1:1, Sportv. Offenbach: Mühlheimer Kik⸗ kers 5:3, V. f. L. Iſenburg: Langen 2:1, Germania Frankfurt: Rödelheim 4:0, Boruſſia Frankfurt: Sportv. Homburg 2:0, Sportfreunde Frankfurt: Fe⸗ chenheim 2:0, Olympia Frankfurt Oberurſel 1:0, Eckenheim Heddernheim 22. Württemberg⸗ Baden. Bezirksliga. Kickers Stuttgart V. f. B. Stuttgart 4:0, V. f. R. Heilbronn: Sportkl. Stuttgart 3:4, Sportkl. Frei⸗ burg: Fkl. Pforzheim 4:1, Fkl. Freiburg: Mühl⸗ urg 271 Kreisliga: Sportfreunde Stuttgart: Fv. Zuffenhauſen 2:0, Spg. Cannſtadt: Sportv. Münſter 6:0, Union Böckingen: Neckarſulm 2:1, Baden-Baden : Lörrach 1:0, Ulmer Fv.: Union Augsburg 5:1, Kon ſtanz: Oerlikon(Schweiz) 511. Rhein bezirk. Bezirksliga: V. ſ. R. Mannheim: Feudenheim 3:1, Neckarau: Waldhof 4:1, Pirmaſens Pfalz: Ludwigshafen 3:0. Kreisliga: Phönix Mannheim: Vorwärts Mannheim 1:0, Mannheim 08: Herta Mannheim 5:2, Mannheim 07: Schwetzingen 98 3:1. Saarkreis: Saar Saarbrücken: Wormatia Worms 1:1, Boruſſia Neunkirchen: Spv. Trier 30, Fv. Saarbrücken: Eintracht Trier 4:1. Gedenktage. Denk an das Aug', das überwacht Noch eine Freude dir bereitet Denk an die Hand, die manche Nacht Dein Schmerzenslager dir gebreitet. f Des Herzens denk, das ewig wund 1 Und einzig ſelig deineiwegen, And dann knie nieder auf den Grund 1% Und fleh' um deiner Mutter Segen. Eine der vorzüglichſten deutſchen Dichterinnen, de⸗ ren Werke durch die Tiefe der Empfindung für immer „Kraftnahrung für Gemüt und Geit“ bleiben werden, iſt die am 10. Januar 1797 in Hülshoff hei Münſter geborene Annette Eliſabeth Freiin von Droſte Hülshoff Ueber ihrem Grab in Merspurg und auf einem latz in Münſter erbeben ſich Denkmäler für die arbßie Dichterin in der Weltliteratur. Kern Volt tann ihr die⸗ ſen Ruhm ſtreitig machen. Ferd Avenarius faßt ſein Urteil über die Droſte kurz in folgenden Sötzen zu⸗ ſammen:„Die Droſt'ſche Nahrung gehört zu unjern Allerurſprünglichſten, aus denen gleichſam der Herz⸗ ſchlag ſelber tönt, und zu unſeren Reichſten unnd Stol⸗ zeſten, und trotz mancher Umenguagen in ihrem bürger⸗ lichen Leben zu unſeren innerlich Freieſten.“ Paul Heyſe widmet der Dichterin, die einſt an Ane Freun⸗ din ſchrieb, daß ſie nicht berühmt, aber nach 50 Jah⸗ ren geleſen werden möchte, ſolgende Zeilen: Einſam verwachſen auf der Heimatflur. Einſam trotz innig ernſtem Liebesſehnen, Im Stillen ſammelnd ewigen Gewinn; Allein an Gott dich klammernd und Natur, Zu Perlen reiften dir all deine Träuen: So warſt du, Deutſchlands größte Dichterin! 1——0 * Volkswirtſchaft. Marktberichte vom 7. Januar. Frankfurter Getreidebörſe. An der heutigen Getreidebörſe notierten bei feſter, jedoch ge— ſchäftsloſer Tendenz: Weizen, neuer, 21 bis 24½, Roggen, inl., 22 bis 24, Sommergerſte 25½ bis 31,80, Hafer, inl., 18 bis 22½, Mais 217 bis 23, Weizen⸗ mehl 35 bis 41,70, Roggenmehl 34% bis 38, Wei⸗ zenkleie 13/4 bis 14, Roggenkleie 1254 bis 13, alles in Goldmart je 100 Kilogramm. 2 22 2— Lokales und Allgemeines. 975 Nebenbeſchäftigung von Beamten. Bet der Reichsregierung wird lebdaft Klage darüber geführt, daß eine große Anzahl von Beamten, die ſich noch im aktiven Dienſtverhältnis befinden, lohnenden Nebenbe— ſchäftigungen nachgeht und hierdurch die Erwerbsmög— lichkeiten der abgebauten Beamten und Angeſtellten ſchmälert. Die Regierung ſieht es deshalb als ihre Pflicht an, den abgebauten Beamten und Angeſtellten bei der Ergreifung neuer Erwerbsmöglichkeiten im weiteſten Umfang behilflich zu ſein. Die Prüfung von Anträgen auf Erteilung der Genehmigune don Neben⸗ beſchäftigungen iſt darum auch unter dem Geſichtspunkt vorzunehmen, daß durch die Genehmigung den abge— bauten Beamten und Angeſtellten ein Wettbewerb durch— aus nicht entſtehen darf. f — Darlehensſchwindler. Unter den mannigfachen unſauberen Exiſtenzen, die die augenblickliche Notlage der Landwirtſchaft aus zunützen verſuchen, nehmen die ſog. Darlehensſchwindler eine bedeutende Stellung ein. Trotz mehrfachen Warnungen der landwirtyſchaft⸗ lichen Organiſationen und der Tagespreſſe kommen dieſe Elemente aber dank der Gutgläubigkeit dee Landbevölkerung immer wieder auf ihre Rechnung. De, Schwindlertrick beſteht darin, daß durch(meiſtens chiff⸗ rierte) Anzeigen Landwirten, die in Geldverlegenheit geraten ſind, Darlehen verſprochen werden. Leute, die ſich daraufhin melden, müſſen den Betrügern dann zu⸗ erſt eine Entſchädigung für Bemühungen uſw. zah len, das verſprochene Darlehen erhalten ſie aber nie. Es i. zunehmen, daß gar manche Fälle überhaupt 5 nicht nt werden, ſodaß die Unſchädlichmachung außer. entlich erſchwert iſt. Wir nehmen daher Ver⸗ anlaſſung, die Landwirte erneut vor dieſer Sorte von Betrügern zu warnen und hoffen im Intereſſe der gan⸗ zen Volksgemeinſchaft, daß alle vorkommenden Fälle alsbald den Behörden zur Kenntnis gebracht werden. 92 2* Inventurausverkauf. —„Inventurausverkauf!“ Gelbe Lettern auf blauen Fahnen ſchreien machtvoll über Plätze und Stra— ßen.„Inventurausverkauf“ hallt es wieder in den Köp— ſen von Mädchen und Frauen, lange und eindringlich bis auch der letzte der zurückgelegten Scheine aus dem Kaſten gleitet. Bun Ai nicht alles für Herrlichkeiten! B 5 farbige Stoffe, Schürzen und Glas⸗ waren, Kragen und Steintöpfe. Alles„unausgeſucht— unſortiert“ und—„Wählen Sie ſelbſt!“ Hände ver⸗ krampfen ſich prüfend in Stoff⸗ und Wollbergen, alte Händen und junge, begehrliche, gleichgültige, taſtende ſuchende. ö ö f 7 3 Was iſt eigentlich Inventurausverkauf? Was be— . er für den Kaufmann— iſt er einzig und allein Abſtoßen von Waren, Lager zu räumen und Platz zu ſchaffen? Das ſind Fragen, die dem Käufer wohl kaum in den Kopf kommen. Er weiß gar nicht, daß dieſer friſch⸗fröhliche Verkauf, dies anſcheinend leichtän⸗ nige Verſchleudern von allerlei Waren nur der Schluß⸗ punkt iſt einer wochenlangen, recht ſaueren Arbeit. Da heißt es für das Perſonal weit über die Verkaufszeit im Lager ſtehen. Sämtliche Fächer und Schränke wer— den ausgeräumt, ihr Inhalt fein ſäuberlich auf Ti⸗— ſchen, auf Kiſten, die Wände entlang, auf dem Fuß⸗ boden nach Größen und Fabriknummern ausſortiert. Kein Fleckchen bleibt ungenutzt. Leer ſind allein Re— gale und Fächer, die ſich gleich verlaſſenen Bienen— waben die Wände hinaufranken. Iſt jedes einzelne Stück des Lagers auf dieſe Weiſe in ſeine Kategorie eingereiht, beginnt die Beſtandaufnahme, das Zahlen der vorhandenen orräte. An Hand der Rechungen werden Verkaufsmöglichkeiten feſtgeſtellt, Neubeſteitun⸗ gen veranlaßt und alte Wa ten oder weniger wertvolle Stücke der Inventur geopfert. Iſt die Ausleſe vorüber, wandern die übrigen Kaſten und Käſtchen, Packen und Päckchen, gut abgeſtäubt, in die friſch ausgewaſchenen Fächer zurück. In den Ladenräumen beginnt die De— koration und wirkſame Plazierung der zum Verkauf ſtehenden Gegenſtände. Es iſt ein gewaltig Stück Ar⸗ beit, das Inventur machen“, wie es im Jaraon beißt Von dem Dache des Kaufhauſes lockt und wirbt die bunte Inventurfahne. Scharenweiſe eilen die Haus- frauen herbei. Viel wird gekauft, mehr vielleicht, als die Hausfrau das ganze Jahr über verantworten kann. Da findet ſich zum Exempel des öfteren mal ein bun⸗ es Tuch, eine grelle Schleife oder dergleichen. Kein Wenſch weiß: woher, wozu— bis der Mater Hoſpitalis nach langem Sinnen endlich beifällt:„Kinder, Kinder — das hab' ich— wartet mal— das hab' ich vor ein paar Jahren im Inventurausverkauf bei Müllers ge⸗ kauft! Stimmt ja— und ſo billig———“7 Das iſt typiſch. Aber der Exſinder der Inventur⸗ ausverkäufe war— wenn auch nicht ein akademiſch ge⸗ ſchulter Pſychologe— ſo doch auf jeden Fall ein Ken⸗ ner der Frauenſeele. Sicherlich, das war er! H. ——0——— n n enn enn. b 8 8 Weihnunuſſet 1. 932 ſichtlich iſt, veranſtaltet der Arbeiter⸗Radfahrer⸗Bund 5 19 0 ren Lampertheim.„Solidarität“(Mitgliederſchaft Wanderer) am kommenden beginnt mein diesjähriger Sonntag, den 18. Januar 1925, nachmittags 2 Uhr Sonntag, den 11. Jan ſeinen Wuterball t Saale zun al Lait und Geld! unsere enorm billigen Preise, brüten Sie Qualitäten N findet im Gaſthaus„zur Roſe“ in Lampertheim, gemä 37 Kaiſerhof. Es iſt zu hoffen, daß wie in früheren Jahren — der Satzungen eine 1 e ee ſo auch dieſes Jahr der Veranstaltung wieder ein voller Ich e 1025 und Passformen und Sie werden sicher hei uns kaufen —— Erfolg beſchieden iſt. Damen⸗ und Herren-Reigen werden[ Herren-, Damen- und ͤin⸗ 5 1 0. Generalverſammlung vorgeführt und iſt für weiten Unterhaltung ebenfalls beſte dergarderoben, Gewehe aus 15 Unser Jeep 0 Sorge gehalten. Alle Mitglieder mit ihren Angehörigen Wolle, Baumwolle, Seide, 17 n — CCCPPCPPPPPPPPGPTPGGGGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTCTGTCT(TfTCTTTTTT ſtatt, Tagesordunng: 5 5 0 Fils, Jlanelle, Teppiche A 1 N. 5 5 owie Freunde und Gönner werden mit der Bitte um i Deck 0 1 N Ein Ereignis für Weinheim und Umgebung e e de ber Spe i ee fahle Erſcheinen höflichſt eingeladen. e e 5 625 8 4 Nee bildet mein diesjähri 1 950 2 1 5 e e ohne zu waſchen 6*. ö jähriger Ausverkauf dem 1. Januar 1923 als Mitglied bei der Kaſſe waren, werden Her Nibelungen⸗Film in Viernheim. nur e e 175 1 b f Ohne Rücksicht auf den Einkauf habe meine bekannt gute erſucht an der Generalverſammlung teilzunehmen. f 0 0 Baco greift die Stofſe Der Vorſtand Wir wollen nicht verſäumen unſere verehrten Leſer auf] nicht an Macht alle Sachen Wusikenkse in dete dee eee eee der Sper und Welhlachtstaſſe r. B. den an Bien bete kalen lte„aendern, e, e eeeeeneeeneeeeneeen hh jedem Gelegenheit geboten ist für wenig Geld sich O j f K. Um k it Recht 500 Ortsgruppe Viernheim. aufmerkſam zu machen. Von dieſem Film kann mit Re f 10 0 955 10 g gute Bekleidung zu verschaffen. 5 ee geſagt werden er iſt der ſchönſte, beſte und prachtvollſte der ber Schante 12 Stül bietet ganz ausser gewöhnliches! * 8 ö ich denſelb Baco mit Gebrauchsan⸗ 755 iſch e AE Welt. Es ſollte niemand verſäumen ſich enſelben anzuſehen.] Baco mit Getrauchs n 1 5 e eee 0 N Ich verkaufe: F Se e. 5 ind eingetroffen ee e een Thtater⸗Abend des Arbeiter⸗Geſangvereins 1 Ae u deen e Herren- Anzüge e 24. 0 Lebensmittelhaus und Herrenuhren Harmonie. Mat Bugert 5 8 15 5 Anzüge Herren- Mäntel 0 Doꝛener Monte Hofmann Sen Art Der Meineidbauer von Ludwig Anzen gruber. Zum 105 Nel 1 Herren-Mäntel n 19. 40 et. Mannheimerſtr. 61. a Solide, tragfähige Stof 5 ne For Das am Aten Weinachtsfelertage mit großem Erfolg 55 90 0 e 55 Teilen.. eee lug. Speech We 7 aufgeführte 4 aktige Volksftück„Der Meineidbauer“, wird f Herren-Hosen e ee 3 an 7 7 schnitt—— O f T kisene Repargturverlstätte, Rathausstr. 6g am kommenden Sonntag abends ¼8 Uhr wiederholt. Nach⸗ Günstige 1 50.—, 36-, 28.— un 1„ 00., 0.-, 30. U. 5 ö ff 0 5 ſtehend geben wir elnen kurzen Umriß über das Stück, das Bade-Gelegenheit 55 225 n 24 1 262 5 a 55.50 AJ. f 305, 28. 0, 5 eriere U ſich das theaterliebende Publikum nicht entgehen laſſen dürfte. 1 1 65 Alle Artikel führen Wir bis 2 den feinsten ualitäten bietet Nee eee eee ab Lager: N 0 400 Mathias Ferner, der Kreuzweghofbauer, hat vor Jahren 59. Durch eigene Fabrikation unserer Herren-Kleidung 3 n die Exiſtenz eines Teſtaments vor Gericht abgeſchworen, um N 0: Sind WI besonders leist 31ähi Burschen- Grössen entsprechend billiger: Gchachabtlg.„Sodalttät“ V hm. 5 f 0 eee geen Weizenkleie Haus und Hof ſeines Bruders an ſich zu bringen, und die⸗ 12925 n—— ee Heute Donnerstag abend punkt jenigen, denen das Erbteil zugedacht war, noch obendrein Bade- 9 Alle Winterware enorm billig! aha elſchkorn 8 Ahr hartherzig behandelt und in Not und Elend gebracht. Sogar 2.. f 1 25 Schnitzel ortſe a jorg ſeinen eigenen Sohn Franz, der hinzugekommen war, als er Ainder-Anzuge 1 Hosen dummi-fantel 10 Malzkeimen 59 0 e 9 1 0 8 das Teſtament heimlich verbrannte und deſſen Mitwiſſerſchaft Geöffnet: 11 5 Aer N 1 Hühnerfutter zähliges und pünktliches Erſcheinen er fürchtete, jagte er in die Fremde hinaus. Sein Plan 5 gestrickte u. Stoffqualität Riesen-Auswah! grosser Posten erwartet Der Vorſitzende. war gut ausgeklügelt Der Sohn ſollte ihn, wenn er nach Donnerstags In 9.. 95 50 besigr biandarser 450 Künſtl. Jünger— Abſchlaß feiner Studien als Prieſter zurkehren würde, kraſt I je veile den Sanzen kag 15.-, 12.50.—-, 8.—, Um 12.-, 8.-, 6.90, 5.25, Un. 26.50, 23. 19.50 U Thomasmehl 1 ſeines Prieſteramtes entſündigen, einen Fürſprecher für n eee 8 i 935 We, oe 70.7% 9.90%%%%, 907 19. i Kainit, Kali F belm Himmel abgeben. Mathias Ferner wollte gewiſſer⸗[Soantags nut vormittags n 0 een oe I ee N 6 e Kalkſtickſtoff du Un 0 Aa 0 4 maßen dadurch die erſte Sünde durch die zweite wettmachen. 1 l 4 4 0 Ammoniak Inzwiſchen ſucht er nun ſein Gewiſſen durch heuchleriſch⸗ Mannheim, 11 15 8 33 Breitestrasse Sie heben dadurch die Leistungsfähig- frommes Weſea, das er öffentlich zur Schau trägt, zu be⸗ Milch f a. Herren- und Knabenkleidung— Mass- Schneiderei. Während des Ausverkaufs auf sämtl. 0 f 285 5 55 5 Sportgerzte und Kleidung 15 0 280 888 Ia. Weizen⸗ und i* ber wie ssen dfgehe te. hren beck ſchwſchtigen und die zu meiden oder mit auen Muteln an⸗ Ater Eier ſchävlich zu machen, bei deren Anblick ihn ſein böſetz Ge⸗ f 1 2 3 5 Roggenmehl 8 19 5 wiſſen beunruhigt. Der Verräter ſchläft aber nicht; Noch Alle Sorten Kas— 5 eee, e e nt ache Ideded Hosch.. luchcr Hosen Sf een ß Ader. Senunwaren er ae eee e Free Bauernver eue Henn. Moſkanſerden eee eee 5 Besichtigen Sie unsere 7 Schautenster 08K 28855 255 weit unter Ppeis. e e e e cee erbte Tochter ſeines verſt orbenen Bruders, findet ihn in einem Salzhering 8 1 nh 1 alten Gebetbuch. So kommt die Wahrheit an den Tag. Fſt. Weizenmehl nu aus ook Mutig tritt Vroni dem reichen, ſtolzen Kreuzweghofbauer Ist Tafelöl entgegen. Vernichtend trifft ihn zum erſten Male das ihm Alle Sorte Gemüſe 1 von ihr entgegengeſchleuderte Wort„Meineldbauer“. Doch Aepfel, Birnen Aepfel III 8e ſo leicht gibt Mathias Ferner ſein Spiel nicht auf: er greift Orangen, Nüſſe Alle Sorten Beſtelltes Junge Erbſen u. Bohnen, ſein gegrünt od. f naturell, in ½ und ing Doſen Carotten in i½ und u g-Doſen T 0 Thomasme Steinpilze und Pfifferlinge, Tomatenpuree iſt eingetroffen und kann beim Lagerhalter abgeholt 0 uce, tafelfertige Beilage werden. Der Preis beträgt 3.20 Mk. pro Ztr. Tomatenſauee, tafelfertige Beilag Der Vorſtand, ſämtl. Confitüren in Glas und Eimer Bitte beachten Sie meine Fenster! Prima Ecke Rathaus- und Wasserstr. Ado Braun Weinheim a. Bergstr. Erstes und größtes Spezialhaus in Herrenkleidung und Sport-Artikel. acaggagggaunmonunnuuamanaaaaaanaagaoggadganagdaaanmaaacmndamanh 8 0 0 300000090, Eetnmumnmmmmrhau 5 Ss Pianos Sie kaufen 5 2 10 Landbutter 0 Sprechmaschinen 75 5 ä Iaschen- ö 1 0 0 0 „Odeon“ Schallplatten 0 Anme empfiehlt ent. ung U Nuk. Perle . zur Waffe, um den ihn belaſteten Brief gewaltſam an ſich. Franzöſiſche Champignons 3 Birnen Jurn 5 Genossenschaft. zu bringen. In ſeiner Verzwelflung richtet er die Waffe See von 7 Pfg. an, zu habe 8 auf ſeinen eigenen Sohn und er verwundet ihn. Bald da⸗ d e Sr, W eee Oelſardinen, Sardellen uſw. Orangen bei Wee e deen 2 ien Morgen Freitag rauf wird jedoch auch er tot— neben der Grabſtätte der Mutter gekochte Leit 5 Mandarinen und Citroen— Kolonlal⸗ Nikolaus Neff 9 z mittag ab 4 Ahr Vronis— aufgefunden. kund Bodenlak 5 9 8 waren und Delikateſſen billigſt Lindenſtr. F f 6 Eines der ſchönſten Anzengruberſchen Volksſtücke von 15 1 Lebensmittel- und Feinkosthaus ff g ge n Uebung det fungen 4 großer Bühnenwirkſamkeit. Die Handlung ſteigert ſich von Gallei. 0 Rathausſtr. 1, Ecke Waſſerſtr. 28 dan 0 5 Anenpach Gpielleute Akt zu Akt und findet einen erhebenden Abſchluß durch Franz, Lampertheimerſtr. HBeſte und billigſte Bezugsquelle für Butter g — 5 — 1— . . —— — — —— .— 8 — 3 —— —— — —— — 2— .— — . — — —— —— 2— —— E— . —— —— —— — — — —— —— — —.— 2— 0 anch können ſich aktive Ferners Sohn, und Vroni. Ste, die um die Schuld des Eier, Käſe, Wurſtwaren aller Art, Fiſche fe N i en 5 atarinaden, Kaffee, Kala, Tee, Jucker 5 Telefon 83 Telefon 83 Eupfe 0 le 8 daran beteiligen denen ö Kreuzweghofbauern allein wiſſen, geben ſich um ihrer Llebe ES Wird höll. gebeten. 8 Schokoladen, Pralinen, Bonbons ö 80 Gelegenheit geboten iſt. willen das Verſprechen, das Geheimnis des Toten in ihrem e Nee a n: und Gemüſe⸗Rudeln n Zusammenkunft bei K. Hanf, Bürſtädter⸗ ö Herzen elnzuſchlleßen und ſich unter neuen Leuten in einer Inſerate u. 1 0 1 85 S 1 Epel⸗Lihöre, Zwetſchen⸗ und ff„Katholiken, unterſtützt ſtraße 32. Pünktliches Erſcheinen erwartet ö neuen Welt ein neues Glück aufbauen. Aut aue e ee e d Tafelöle. 100 9. Citronen, Orangen, Feigen Das Kommando. ö Vorverkauf bei Schweikart, Rathausſtr., Feinkoſtgeſchäft— beſſchreibon. e e Eure Preſſe 1 5 Bari⸗Mandel. Cocosnüſſe g Hoock, im Lokal und bei den Mitgliedern. Viernheimer Anzeiger 1 1 f g* nf Johan re Oel⸗- eee eee ö 5 nüſſe, Johannisbrot, prima 2 0 f Back- und Taſeläpſel, 0 9 ee a 2, 9 5 i 1 60 zt A fan G 5 1 0 pezial-Haus für 9 ö Vetzte 1 ſich, als ihre rettungslungernden Blicke den Major vortreten Die zweite Salve— hart an ihm ſinkt ein Körper zuſam⸗ 5 5 Horhmöbel U. Horhwaren 0 0 Unter deu milden Klang„Herzſchläge einer ſehen. Der Major iſt der einzige Vorgeſetzte, dem ſie Mitleid men— wie ein Sack— Gräber müſſen ſein— und plötzlich, Musikhaus J. fle Georg Dewald in Rohr und Weide, natur und gebeizt, 1. keinen Stadt“ iſt im Verlag Herder, Freiburg i. Br., anmerken. Er hat vorhin ſchon den Kommandanten von zwiſchen der verklingenden Detonation und dem letzten Kom⸗ 5— g aufte Gemütswallungen mit ſchwerem Befehl abgebracht. Jeder dritte Mann der Kobelwitzer mando,— das nur ihm gelten kann— hinter ihm gähnt das 20 75 Balkon, Dielen, Empf 21 05 3 ein R ſchienen, der Steinſtraße 26. f Empfangszimmer, 05 5 ein Roman erſchienen, der ſ t tter i 3 Meinheim i. B. ſtraß l ern her— ruft Golde nicht?— Fabrikate erster Firmen. Musikinstrumenten aller Art. Saiten, Be- standteile, Musikalien. Reparaturen billigst. Mitgl. d. d. Instr. und Klavierhändl.-Verb. r 2 n N 5— a genblicke. Die ſchlaffhängenden Schultern der Gefangenen ſtraffen ſchlägt— den man aufſchaufekte— weil Gräber ſein müſſen.— fuumnummumunummes Ia f f Grundeſbeehs trage 97. i Gartenhäuser, Kaffe es, Vorplaze, 13 N wildbrandeuden Leidenſchaften zuſammenſchweißt. Ma⸗ Beſatzung ſollte erſchoſſen werden. Und Vogel von Falkenſtein Grab— vor ihm— von f ſaghhaanunnmuneamunandummanumunes FE. Veranden, Wintergarten usw. 0 1 i ria Petras, die ſchleſeſche. Verfaſſerin, kennt ſich in] hatte mit zäher Überredung durchgeſetzt, daß erſt der zehnte ſtürzt Ferdinand Prinz vor den Kommandanten hin und bittet * Verkaufsstelle d. Rothenburger Korb- allen Regiſtern ſeeliſcher Empfindung aus. Beweis deſſen] Mann dortreten mußte. Nun ſpricht der Major nochmals. um Gnade. Wecker-Uhren ihmnunmnunmnunuennenm munen 1 warenfabrik, Rothenburg o. d. Tauber iſt nachſtehender Probequsſchnitt, in dem das grausige] Wie Erlöſungsfreude durchbebt es die Schuldigen. Über ihnen Umſonſt! Finſter blickt David von Neumann auf die eut⸗ e ee i N ei der 90 ede teen aft A anon weithin reckt ſich ein ſchwarzlockiger Kopf. Was will der Ferdi⸗ blößte Bruſt des Unglücklichen. Dieſer breite, prachtvoll ge— 0 25 9 U. Hinze-Werner 25 9 4 5 feln Schlee fad cen eee eſchloſſen nand Prinz? Sich henlerkbar machen? Und hat doch am wolbte Bau! Rippen wie Stahl! Und die Muskeln, hartglän— h eee eee W(Das Buch toſtet gebimnden G. M. 440% geſchloſſen. meiſten gehetzt, am tollſten geplant! zend wie Edelbronze! Und ſolch ein Kerl macht Rebellion! An Aungummnnduuimarmmnm mmm Hügelſtraße. in bekannt bester Qualität bei Unruhig muſtern die Augen der Verurteilten die Jäger, dem noch ſchadlos drei, vier Hungermonate hätten nagen kön⸗ Gch, Elegante, stabile die Unteroffiziere,— die Glücklichen, die jenſeits des eiſen⸗ nen! Der allein für ſich drei Mann ſtellen kann im Kampf! f 0 0 ö 0. Einen metallenen, undurchdringlichen Zaun ſchließen die ö N 195 ü eee ment 5 8 8 0 tien Gemehrz s ſtehen. Und mancher Blick ſchielt da 9 en Sandberg, Kufon!“ I— n Ammonial 42 0 Kali Gekvebrläufe um eine Rotte Gefangener. Haupteshoch über⸗ ea dee e erde ed Und mancher Ble e An den Sandberg, eden e teen liegend kingt die Hän I. 0 8 6 9 ragt dieſe einer mit ſchöngeſchnittenen Zügen unter ſchwarzem danse) bezeichnend an Ferdinand Prinz empor:„Ihr, die 7 4 Prinz, auf den Knieen liegend, einge dande. * N 5 1 Gelock. Nur ſchimmert die braune Geſichtsfarbe jetzt angſtbleich, über uns Rapport erſtatten ſollt, Kameraden, ihr wißt, das] Das rauhe Wort des Kommandanten klingt ihm grauſam hell 2 9 25 g 7„ 90. 4 5 1 8 2 4 iet dor Hanpträdelsführer geweſen!“ und doe 0 0 r— Dol r N er K p 8 und auf der prächtig gewölbten Stirn perlen Schweißtropfen. iſt der Haupträdelsführer gewoſen! 5 1 0 5 und doch weit. weit her. Doch näher, immer näher kommend 5 15** 5 N Die dunklen Augen prüfen unruhig die Mienen der Offiziere, Der Musketier Ferdinand Prinz merkt weder die hoffenden, lockt Goldes ſüße Stimme:„Freiheit, Ferdi!“ Ihm perlen jäh kaufen Sie stets zu billigsten Preisen die außerhalb des Karrees in aufgeregter, doch leiſe geführter im Schuhgeschäft 1 0 Auf Wunſch frei ins Haus geliefert. Unterhaltung ſtehen. Uhrmachermeister— Lorscherstrasse bettelnden, noch die ihn denunzierenden Blicke. Sein Antlitz iſt[die Tränen aus den Augen. Wenn der Kommandant ſein Weib den Offizieren zugewandt, ſein Auge ſaugt ſich gleichſam an den ſähe in all' ſeiner Schönheit! Wie ein Irrſinniger ſchreit er gütigen Zügen des Majors von Falkenſtein feſt. Dieſer Mann Goldes Namen hinaus. Und dann:„Wölfi! Schorſchi! Guſtel, Röllchenlose für Vereinsverlo- 755 f Rier ihnen 1 ſeinem Stocke in gebr Hal N b 15 99 55 sungen, sowie 1 F 5 855 e e iſt für ihn geſandt, zu ſeiner Rettung! Wartet nicht Golde, ſein[meine Kinderchen!“ Er muß leben für ſie! Der Kommandant i a a 1 Hanz Ho mann eor III 5 e 55 08 un. Ver! Anbändig geliebtes Weib, daheim? In der Bleiſchwere der gibt ungeduldig ein Zeichen. Hände packen Ferdinand Prinz . 19815 g— 4787 17 30 8 8 oV Erre 8 5 nbändig geliebtes eib, daheim? De Bleiſchwere de gibt ung ig. Geichd N 2 75 ma 5 5 N 99 5 5 9 geblich mügt er ſich, das Zittern der Erregung das ſich ſeiner und ſchleppen ihn zum Sandberge. Er wehrt ſich wie ein 5* ontſcho ide 0 1* 7 Tordin g Nin 1 0 Janzkontroller 15 0 Neubaustrasse 12. letzten entſcheidenden Minuten kaun Ferdinand Prinz nur von neuem weiſt er auf zwei ſich 1 junge Leut⸗ Nun neigt der Kommandant ſein ſcharfgezeichnetes Adler— Armmuskeln praſſeln. Niederſtürzend lockern ſich die in⸗ nants nder, Unteroffiziere und hundertundzwanzi Mann geſicht dem Major zu. Der antwortet. einander verflochtenen Glieder der Ringenden; der leichter ge⸗ erhalten. Damit ganze aufrühreriſche Beſatzung arretiert. In jähem Glückstaumel ſchließt Ferdinand Prinz die Lider:[baute Unteroffizier rollt ein, zwei Schritte ab,— Ferdinand Finſter faltet ſich Neumanns Stirn. Die ganze Beſatzung! Zu Golde! zu Goldel Der Weg wird freil Er dernimmt einen Prinz liegt frei— vorſtoßend ſetzt ihm ein Jäger das Gewehr en 21 Hes 2 a i erdrü 2 U ei*„. 9 5 7 7 N 22 5 2 7 5 b 6— abgemagerten Geſtalt bemächtigt, zu unterdrücken Nar fein eines denken:„Golde erwartet mich!“ Ihre ſüße Holdſeligkeit, Naſender. Unter der Wucht der feindlichen Fäuſte ſteigt die sind wi 1 195. 5. de Se Sd e g S g e, d d 0 1 b 107 18 0 Kraft ſeiner See Vor i 9 1 1 5 t 8. 2252 0 17 5 17227 7 e e eee g FF aan ee, ranten streift, verr6, die Kraft wet Seele. Vor ihm ſteht Feſtungswalle erſcheinen ihm als die einzigen Geſetze, die Gel- Er flucht!— Umſonſt! Da wirft er ſeine Arme wie Eiſen— en Genu ee ele d Wir 205 große Poſten mit der Hand auf den neben ihm ſtehenden Leutnant— und er dal Wenn ſie ihn nur aublicken werden, die Vorgeſetzten![Soldaten gelingt es, den Unteroffizier aus der Umklammerung warenhaus Konſplranten ſo den Weg ins Freie abgeſchnitten.“ Die Inſt entzücken? In ſolch heißpulſierendes Leben ſchlägt man nicht] Kräfte. Bis ihm einer jählings ein Bein ſtellt, grad, als der * eine Bellflaſche dus Gummi friſch eingetroffen. Preiſen abgeſetzt. 0 8„ 107** 12 1 7 1 5 7 4 4 g 5 f 3 21 0. Darüber trauert zürnend ſein Herz. deiſeren Nufſchrei, ſcharrende Füße, es ſtößt ihn jemand an die[an den Kopf— ein Gebrüll, tieriſch, Schauder erregend; zer⸗ zornflammendes Auge, das ab und zu die ertappten Konſpi⸗ ihr liebtrunkenes Flehen um Flucht aus dem todſchwangeren Lebensgier raubtiergrimmig in ihm hoch. Er bettelt nicht mehr. 5— 2 Aus den e ner aten een Dee Spur der Deſer⸗ tung haben müſſen bei jedermann. Für dieſe Geſetze wird der klammern um den Unteroffizier, dem der Kommandant be⸗ ben Sie ſ ü d ö C 50 4 2 2. N Dieſer ſpricht knapp, 5 geriſſen ie n 0 eſer Major eintreten. fiehlt, den Delinquenten zu faſſen. Fauchendes Ringen! Die 8 42 en Sie ſchon einmal darüber nach⸗ 1 22 2 f 0 Gonder⸗ Verkau I en* teure gefunden, ich aufs Pferd hinüber zur Klodnitzer Redoute, Und in dieſem Wahne reckt ſich Ferdinand Prinz höher und Augen ſprühen Feuer! Krachend knirſchen die weiß blecenden gel Kii ſehe kech debenger keen Se 5 üngemitte 22. Herr Major von Falkenſtein gibt einen Offizier“— er deutet ſtrafft die möchtigen Schultern. Wie der Kriegsgot, ſelbſt ſteht Zähne aufeinander! Tumult um die Ringenden, Doch keinem us Gauen Se ae an dene i 215 dreißig Mann. Damit die Brücke über alte Oder beſetzt. Muß nicht jeder blühende, lebenſchwellende Muskel an ihm ſie des Verurteilten zu befreien. Die Todesangſt verdoppelt deſſen 1 2 N au dieſem Streich wetterleuchtet über ſein glattraſiertes Geſicht. todbringendes Blei! Zwingt ſein ſiegesgewiſſer, Freiheit for-] Mann ſich ihm mit aller Gewalt gegen die ſchwerkeuchende Valentin Hook VI. 7* 1 165„Dann aufs rechte Ufer Zune Brückenkopf; zwei Offiziere)— dernder Blick die Herren? Ihre Augen wenden ſich nach ihm. Bruſt wirft, als Fauſtſchläge wie Eiſenzähne in die geſpannten 9 9 Rathausſtraße 91 Telefon 88 6 ſchwefelſaures Ammoniak 225 eingetroſſen und werden zu den billigſten Dieſelbe wird mit heißem Waſſer gefüllt Natronſalpeter, Kalk⸗ 4 Nik Bre tel 4 und kann an jeden einzelnen Körperteil gelegt 0 1 15 410. 5 ſic 8 0 verbrennen. Fragen ſtickſtoff, Kali 42 0 225 a 5 10 be 1 tiſaſchen en alles garantiert höchſtprozentige Ware. 1 Rechte gegen die ſteil aufragenden Gewehrläufe. einige, die noch dor einer Sekunde unter den Verurteilten windet ſich wie ein Wurm, und nun tritt ein Soldat nach dem „Dann raſſelt es heiſer aus ſeiner kranken Bruſt:„Iſt jeder[Seite. Er öffnet die Augen, blinzelnd; blendet ihn Goldes ſchmettert hängt der Kiefer des Delinquenten nieder, ſeine Hand zehnte Mann vorgetreten?“ ſeidiges Btonbhaar? taſtet, ihn zu halten. Blut rinnt an den Fingern nieder, Bejahend weiſt Kapitän von Woſtrowsky auf die Rotte der Auf gradausgerichteten Gewehrläufen zittert das matte, warmes Blut, ſein Blut! Golde! Nicht mehr rufen kann er Gefangenen. Schon hebt der Kommandant die hagere, zitternde] kümmerliche Morgenlicht— vor dem Kommandanten knien den einzig geliebten Namen. Im Schmerz ſtöhnt er auf, e e * 1. 81 ranken unentbehrlich ſind. finden Sie im Analyſe kann eingeſehen werden, empfiehlt 5 d Detach den Bl B. Bringe alle Krankenartikel welche bei + W'᷑ er Da beugt ſich David von Neumann ein ſchmales Antli tanden. Mit einer verächtlichen Handbewegung weiſt ſie der[andern aus dem kommandierten Detachement an den Blu⸗ einer Krankheit erforderlich ſind, in empfehlende Sonubhaus Pfenning Alois Walter er inſ iert,. Major Vaumdal Vogel von Falkenſtein iſt's, der die hef aus dem lebenbedräuenden Karree— mechaniſch wendet tenden, Raſenden, ſchießt das Gewehr auf ihn ab, bis er nur 1 an Erinnerung. Mannheimerſtr. 13, altes Pfarrhaus. nſchaft der Klodniter Redoute kommandiert. Der Mafor Ferdinand Prinz das prächtige Haupt— an ſeiner Rechten noch zuckt, bis ein dunkles Bächlein von der Brust aus im Saatguthaus. Nie Geld verliert! N cht ſchnf ö 1 f f 60 tramm, devot in dienſtlicher Haltung. N ich] ſtehen nu noch zwei, ſchlotternd, kalkweiß.— Ein Kommando⸗ regenweichen Boden verſickert, bis das Auge gla ig, reglos aber i der warme Glanz der Augen, der bittend in die ſtahl⸗] ruf.— Eine Salve kracht.— Ferdinand Prinz ſieht, wie im ſtarrt... ö barten des alten Kommandanten taucht.. Rauchgesölk einer aufzuckt, dann hintenüber auf den Sandberg