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Der verehrten Einwohnerſchaft Viernheims zur Kenntnis, daß ich ſchon ſeit Wochen freiwillig aus der Firma Barth und Kirchner ausgetreten bin und nicht wie Erſterer ſchrieb, ausgeſchieden wurde. Es ſoll dies lediglich ein Racheakt gegen mich ſein, da ich ſeit kurzem die Likörfabrikation im Hauſe meiner Eltern ſelbſt betreibe und dieſes dem Herrn Barth aus Käfertal natürlich nicht in ſein Geſchäft paſſen kann. Daß es mir daher fern liegt für oben genannten Herrn noch Beträge einzukaſſieren oder gar Aufträge entgegen— zunehmen, ſollte jedermann verſtändlich ſein. Hochachtungsvoll Hans Kirchner. NN eee wereinigung Amici Wand Halender ur 1925 Stück nur 10 Pfg. sind noch vorrätig im Viernheimer Anzeiger EAA AAA EAA TEA 2 2 2 2 2 2 2 2 9 2 2 (Liga) Sd Aus friſcher Sendung Schellfiſche und Kabliau Fett⸗, Salz⸗, Bismark⸗ und Bratheringe, Rollmöpſe, Bücklinge und Oelſardinen. Peter Roſchauer zum„Rebſtock“. — 8 Uhr im Lokal ſtände höfl. einlade. 8 Turnerbund. 9 3 4 8 1 3 13 87 28 5 22 Morgen Freitag Abend Vorſtandsſitzung wozu ich die Herren Vor⸗ Adler, Präfident. wartet Abfahrt O. E. G. 9.16. Abend 8 Uhr Zuſammenkunft der Liga. Samstag abend 8 Uhr im Lokal Generalverſammulug Vollzähliges Erſcheinen aller Mitglieder er⸗ Der Vorſtand. Sportplatz im Wald. (Erſ.⸗-Liga). Verhands-Pokalspiel Sp.⸗Bgg. 09— F V. Kaiſerslautern (Liga) ta 09 Sonntag, den 11. Januar 1925 nach⸗ mittags /½3 Uhr Freundſchaſtsſpiel Sp.⸗Vgg.09,Erſ.⸗Liga) — Sp.⸗V. Waldhof Vorſpiel 1 Uhr: Sp.⸗Vgg. 3. Mannſchaft— Sp.⸗V. Waldhof 4. Mannſchaft. In Kaiſerslautern ee eg a Soldarität' 5 5 0 E „R. . Nee Sonntag, den 11. Januar, abends 1½8 Uhr, findet im Saale zum„Kaiserhof“ unser diesjähriger Winter-Ball verbunden mit Herren- und Damen-Kunstreigen statt, wozu wir unsere Mitglieder mit Familien- Ange- hörigen, sowie Freunde und Gönner höflichst einladen. 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Tages ⸗KAeberſicht. 5— Die Fraktion der Bayeriſchen Jolkspartei hat im Reichstag einen Antrag eingebracht, der eine Ab⸗ änderung der dritten Steuernotverordnung verlangt. 1 Wie eine Magdeburger Meldung beſagt, wird die Reviſionsverhandlung im Neichshpräſidentenprozeß Ende Februar ſtattfinden. Das Denkmal Walters v. d. Vogelweide in Bozen iſt wieder von Faſziſten mit Tarbe beſchmiert worden. —* Der„Intranſigeant“ ſtellt die Behauptung auf, daß die Räumung der Kölner Zone nach fünf Jahren ein Zugeſtändnis ſei, das Deutſchland nur durch eine beſonders willfährige Haltung hätte rechtfertigen können. —* Der zur Zeit in Brüſſel tagende Vollzugsaus⸗ ſchuß der ſozialiſtiſchen Internationale verurteilte die Verzögerung der Räumung der erſten Zone, die eine Gefahr für den Frieden darſtelle. —* Muſſolini teilte in einer Miniſterratsſitzung mit, 2 daß die auf den 12. Januar einberufene Kammer in der Hauptſache nur die Wahlreform zu erledigen habe. — Der„Daily Expreß“ will wiſſen, daß die ehe⸗ malige Kaiſerin Zita ſich mit dem Grafen Hunhady verheiraten werde, um das Niederlaſſungsrecht in Un⸗ garn zu erwerben. — Die Konſerenz der baltiſchen Staaten, die auf den 16. verſchoben war, wird erſt am 19. Januar in Helſingfors ſtattfinden. „ Das amerikaniſche, 30 Schiffe umfaſſende atlan⸗ tiſche Schiffsgeſchwader iſt zur Abhaltung von Manö⸗— vern nach Kuba abgegangen. e Lord Salisbury, der bisher im Kobinett Bald— win Großſiegelbewahrer war, erlitt bei einem Unfall eine Gehirnerſchütterung. —* Nach einer Meldung aus dem Staate Nikara⸗ gua hat der Staatspräſident beſchloſſen, das Kriegs⸗ miniſterium aufzuheben, um jede Gefahr eines zukünf⸗ tigen Krieges auszuſchließen. —* Einer Meldung aus New Pork Fufolge ſoll dern Abſchluß einer Thyſſen-Anleihe unmittelbar bevorſtehen. —— 60 Die deutſche Antwortnote. Scharſer Proteſt. Die Antwort der deutſchen Regirrung auf die Note der Botſchafterkonferenz iſt nunmehr, dem diplo⸗ matiſchen Brauche entſprechend, 24 Stunden nach Ueber⸗ reichung der Note in ihrem Wortlaut der Oeffentlich⸗ keit übergeben worden. In ihrer Antwort tritt die Reichsregierung den Alliierten mit lehr ſcharfen Wor⸗ ten entgegen, welche aus einzelnen Beanſtandungen der Militärkontrollkommiſſion eine weitere Verlänge— rung der Rheinlandbeſetzung herleiten wollten. Eine Veranlaſſung, auf die Deutſchland zur Laſt gelegten Veſchuldigungen einzugehen, lag für die Reichsregierung in dieſer Note noch nicht vor, da die Note der Botſchafterkonferenz darüber noch nichts ſub⸗ ſtanziiertes enthält. einen nicht herausgeforberten Angriff Deutſchlands“ als Grund für einen etwaigen Auſſchub der Räumung kennt und nicht einzelne, einſeitig behauptete Unkor⸗ rektheiten in der Abrüſtungsfrage. Die Reichsregierung verlangt nachdrücklichſt, daß der Bericht der Konmtroll⸗ kommiſſion ihr unverzüglich in vollem Umfange zu⸗ gänglich gemacht wird, damit ſie in der Lage iſt, die Haltloſigkeit der gegen Deutſchland erhobenen Beſchul⸗— digungem im einzelnen nachzuzweiſen. ö Abwartende Haltung. kb. Berlin, 8. Jan. Der deutſche Proteſt ge⸗ gen die Hinausſchieb ung der Räumung der nördlichen Zone iſt für die weiteren Entſcheidungen der alliier⸗ ten Mächte von ziemlich großer Bedeutung. Man muß zunächſt abwarten, welche Wirkungen dieſer Proteſt haben wird, der in erſter Linie die Rechtsfrage auf⸗ geworfen hat. Eine direkte Antwort des deutſchen Proteſtes durch die alliierten Regierungen iſt zwar wenig wahrſcheinlich, aber ebenſo wenig iſt anzuneh⸗ men, daß die alliierten Regierungen, insbeſondere Eng⸗ land, die deutſchen Vorſtellungen mit Stillſchweigen überſehen wird. In Erwartung der zweiten Note. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, wird die Reichsregierung zunächſt die in der erſten Note der alliierten Mächte angekündigte weitere Mitteilung abwarten müſſen, ehe irgendwelche weiteren Schritte unternommen werden können. Die in Ausſicht ge⸗ ſtellte zweite Note der alliierten Mächte ſoll bekannt⸗ lich im Anſchluß an den endgültigen Bericht der Mi⸗ litärkontrolllommiſſion erfolgen, der nach neuerlichen engliſchen Mitteilungen im Laufe der nächſten Woche ſchon überreicht werden ſoll. Der deutſchen Regierung käme es vor allem darauf an, daß der gegenwärtige Konflikt ſo ſchnell wie möglich beendet wird. Hierauf iſt jedoch zur Zeit noch wenig Ausſicht vorhanden. Wenn die alliierten Regierungen beteit ſein werden, den Verbandlunaswea zu beſchreiten. ſo wäre die Möa⸗ 5 Viernheimer Tageblatt Erſcheint täglich außer Sonn⸗ u. Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mk. frei ins Haus, te nden wöchentlich Samstags das aten e e e„Sterne u. Blumen“ — Annahme Erſte und älteſte Zeitung am Platze. Rabatt.— Annahmeſchluß für von Abonnements täglich. Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile 25 Pfg., Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung 8 uſerate u. Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorh Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derfenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen, (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) — Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim 1 Die deutſche Regierung weiſt je⸗ doch darauf hin, daß Artikel 429 des Verſailler Ver⸗ trages lediglich„nicht ausreichende Sicherheiten gegen Schriftleitung, D Freitag, den 9. Januar 1925.. ruckzund Verlag: Johann Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße 38 42. Jahrgang. eee 0 1 D 5 lichkeit gegeben, daß bis Februar ein Uebereinkommen erzielt werden kann, das einen beſtimmten Termin für die Räumung der nördlichen Zone zur Vorausſetzung haben würde. Die Befürchtungen der deutſchen Re⸗ gierung gehen jedoch dahin, daß die angekündigten Bedingungen in der Entwaffnungsfrage, die Deutſch⸗ land vor der Räumung der nördlichen Zone noch er⸗ füllen müßte, die Feſtſetzung eines beſtimmten Ter⸗ wins überhaupt erſchweren, wenn nicht gar unmöglich machen werden. Es ergibt ſich vor allem die Frage, ob es möglich ſein wird, den Kompromißweg zu be⸗ ſchreiten und auf die bereits von England angeregte Zuſammenlegung der Räumung des Ruhrgebietes mit der Räumung der nördlichen Zone einzugehen oder ob aus irgendwelchen politiſchen Preſtigerückſichten der grundſätzliche Gegenſatz zum Ausdruck gebracht werden ſoll. Möglichkeit einer Entſpannung. Gerade im Hinblick auf die kritiſche Lage der deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen hat man wenig Anlaß, die außenpolitiſche Lage irgendwie zu⸗ verſichtlich zu beurteilen. Man hoſſt zwar, daß die Vermittlungsbemühungen der amerikaniſchen Regie— rungskreiſe in London und Paris fortgeſetzt werden, da ſonſt wenig Ausſicht vorhanden ſein wird, in ab⸗ ſehbarer Zeit zu einer Einigung zu gelangen. Die franzöſiſche Politik operiert gegenwärtig mit ziemlich großer Zurückhaltung. Sie legt auf die Regelung der gegenwärtig im Vordergrund ſtehenden finanziellen und wirtſchaftlichen Fragen zweifellos größeren Wert als auf die Auseinanderſetzungen mit Deutſchiand. Darum iſt noch immer nicht die Ausſicht geſchwunden, daß die zweite Note der Botſchafterkonſerenz den Weg zu Verhandlungen vorſchlägt und die deutſche Regie— rung direkt auffordert, ihre Auffaſſungen zum Ausdruch zu bringen. Dies würde einer Annahme des deutſchen Verhandlungsvorſchlages gleichkommen und zu einer Entſpannung der gegenwärtigen außenpolitiſchen Kriſe führen. Neuer deutſcher Schritt in Waſhington. kb. Berlin, 8. Jan. Die Reichsregierung hat, wie wir hören, den deutſchen Botſchafter in Waſhing⸗ ton, Dr. Wiedfeld, angewieſen, wegen der Räumungs⸗ frage einen neuerlichen Schritt bei der amerikaniſchen Regierung zu unternehmen. Gleichzeitig iſt der deut⸗ ſche Proteſt gegen die Note der alliierten Mächte of⸗ fiziell in Waſhington notifiziert worden. Vorläufig noch unbeſtätigten Nachrichten zufolge ſell übrigens die amerikaniſche Regierung an die Reichsregierung die Anfrage gerichtet haben, welche Haltung Deutſchland gegenüber den bereits mehrfach erörterterten engliſchen Kompromißvorſchlägen einnimmt. Die Negierungsbildung Neue Wendung. Berlin, 8. Jan. Die parlamentariſche Lage bat ſich außerordentlich zugeſpitzt. Trotz der ange⸗ ſtrengteſten Verſuche des Reichskanzlers Dr. Marx, das geplante überparteiliche Kabinett nach ſeinen eige⸗ nen Wünſchen zu ergänzen, haben nicht zu irgend einem Erfolge führen können. Vielmehr ſind alle inoffiziel⸗ len Verhandlungen des Kanzlers mit deutſchnationalen Politikern endgültig zum Scheitern gekommen, ſodaß die Hinzuziehung deutſchnationaler Miniſter zum Reichskabinett jetzt kaum noch in Frage kommt. Augen⸗ blicklich finden hinter den Kuliſſen Verhandlungen ſtatt, bei denen man noch in letzter, Stunde nach einem Ausweg ſucht. Von deutſchnationaler Seite wird je⸗ doch erklärt, daß nach dem Beſchluſſe des preußiſchen Zentrums, welches ſich hinter die preußiſche Regerung geſtellt hat, für die Deutſchnationalen keine Möglich⸗ keit beſtehe, ſich an der Reichsregierung zu beteiligen. Reichskanzler Dr. Marx ſteht jetzt vor der Alternative, entweder ſeine Bemühungen zur Regierungsbildung aufzugeben, oder aber vor der Deutſchen Volkspartei einen vollkommenen Rückzug anzutreten. Wenn jetzt das Zentrum zu dem Beſchluß gelangen ſollte, den Reichskanzler Dr. Marx zu erſuchen, ſeine Bemühun⸗ gen einzuſtellen, dann würde eine Situation eintreten, die eine Löſung der Regierungsfrage in der nächſten Zeit vollkommen unmöglich macht. Optimismus der Deutſchnationalen. kb. Berlin, 8. Jan. In den deutſchnationalen Kreiſen des preußiſchen Landtags iſt man über den Ausgang der gegenwärtigen Kriſe abſolut nicht über⸗ raſcht. Man iſt der feſten Ueberzeugung, daß der ge⸗ genwärtige Zuſtand nur von ganz kurzer Dauer ſein kann, indem man insbeſondere auf die Tatſache hin⸗ weiſt, daß die kleine Koalition in Preußen. wegen ihrer ausgeſprochenen Linkstendenz und des überwie⸗ genden ſozialdemokratiſchen Einfluſſes ſehr bald die Zentrumspartei zu einer Reviſion ihres Standpunktes zwingen werde. Es ſei ſelb ſtverſtändlich, daß die deutſchnationale Partei die Regierung Braun mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln bekämpfe und ihre Op- poſition in der ſchärſſten und rückſichtsloſeſten Weiſe durchführen werde. Die Negierungsbildung in Preußen. kb. Berlin, 8. Jan. Die preußiſche Landtags⸗ fraltlon bat mit überwiegender Mehrheit beichloßen. Kb. — 8— ſich der Haltung der Zentrumsminiſter im preußiſchen Kabinett anzuſchließen und für das Verbleiben der aisherigen Regierung Braun zu ſtimmen. Dadurch iſt auch in Preußen eine Verſchärfung der Regierungs⸗ kriſe eingetreten. Die deutſchnationale Fraktion hat beſchloſſen, ſofort einen Mißtrauensantrag einzubrin⸗ gen. Wie dieſe entſcheidende Abſtimmung ausfallen wird, iſt zur Stunde noch nicht abzuſehen, da es ſich um einzelne Stimmen handelt. Maßgebend iſt aber auch die Haltung der Landtagsfraktion der Deutſchen Volkspartei, die vor die Wahl geſtellt iſt, ſich entwe⸗ der dem Mißtrauensantrog der Deutſchnationalen an⸗ zuſchließen oder aber ſich der Stimme zu enthalten. Das Zentrumsblatt, die„Germania“, ſchreibt, daß das preußiſche Zentrum die große Koalition durch Einbezie⸗ hung der Deutſchnationalen zu erweitern wünſche und an dieſem Plan grundfätzlich feſthalten werde. Danzig und Polen. Danzig, 8. Jan. Im Widerſpruch zu dem Wortlaut und dem Sinne des Abkommens zwiſchen Danzig und Polen hat letzteres in der Stadt Danzig in der Nacht polniſche Briefkäſten anbringen laſſen, welche einer geſonderten Zuſtellung der nach Polen beſtimmten Briefe gleichzuſetzen wären. Dieſer pol⸗ niſche Eingriff in die Poſthoheit Danzigs, der um ſo ungeheuerlicher erſcheint, als die hier in Frage kom⸗ menden Briefe mit polniſchen Marken frankiert wer⸗ den ſollten, wurde von der empörten Bevölkerung der Stadt mit der eigenartigen Maßnahme beantwortet, indem ſie ebenfalls in der Nacht die Briefkäſten mit ſchwarz⸗weiß⸗roter Farbe übertünchte. Dieſe Ueber⸗ malung hat nun die polniſchen Nationaliſten ſo ſehr verwundet, daß die Warſchauer Preſſe von dem größ⸗ ten Schimpfe ſpricht, der jemals Polen zugefügt wer⸗ den konnte und einzelne Stimmen fordern ſogar ein bewaffnetes Einſchreiten des Staates gegenüber Danzig.—(Wenn die Sache nicht zu trau⸗ ria wäre, könnte man wirklich herzlich darüber lachen.) Deutſcher Reichstag. Berlin, 8. Jan. Die heutige Reichstages war von kurzer Dauer. dete Präſident Loebe das Ergebnis der geſtrigen Schriftführerwahl. Das Haus überwies ſodann ohne Debatte das deutſch-polniſche Abkommen dem Auswär⸗ tigen Ausſchuß und erledigte gleichfalls ebattelos die Novelle zum Poſtgeſetz, durch die die Entſchädigungs⸗ ſätze für verlorengegangene Poſtſendungen geändert werden. Es folgte die Beratung eines Antrags der Deut- ſchen Volkspartei, die Tagesordnung dahin zu ergän⸗ zen, daß die zur Zeit dem Reichstagspräſidenten zu⸗ ſtehenden Disziplinarbefugniſſe zur Herſtellung der Würde und des Anſehens des Reichstages erweitert würden. In der Begründung des Antrages wies der Abg. Profeſſor Dr. Kahl auf die häßlichen Vorgänge im alten Reichstag hin, die bewieſen hätten, daß die jetzigen Machtmittel des Präſidenten nicht ausreichten. Natürlich rief dieſer Antrag bei den Kommuniſten leb⸗ haften Widerſpruch hervor und der kommuniſtiſche Red⸗ ner Eichhorn erklärte, daß ſeine Partei dieſen Antrag ablehne. Als hierauf der Abg. Dr. Külz(D.) datan erinnerte, daß im alten Reichstag ein feiger, heimtük⸗ kiſcher Ueberfall der Kommuniſten auf einen wehrloſen Abgeordneten ſtattgefunden habe, rief der kommuniſti⸗ ſche Abg. Koenen:„Schwindel!“ Er wurde dafür vom Präſidenten zur Ordnung gerufen. Ein anderer Kom⸗ muniſt nahm den Ausruf des Abg. Koenen jedoch wie⸗ der auf und veranlaßte dadurch den Fräſidenten zu einer grundſätzlichen Erklärung, daß er in einem ſol⸗ chen Vorgehen in Zukunft die Ausweiſung des betref⸗ Sitzung des Zunächſt verkün⸗ fenden Abgeordneten aus der Sitzung verfügen werde. Hierauf wurde der Antrag dem Geſchäftsordnunsaus⸗ ſchuß überwieſen. Das Haus vertagte ſich darauf auf Freitagnachmit⸗ tag, 3 Uhr. Auf der Tagesordnung ſtehen der Aus⸗ ſchußbericht über die kommuniſtiſchen Freilaſſungs⸗ und Amneſtieanträge ſowie die dritte Leſung der Poſtge⸗ ſetznovelle. 2 Aus Nah und Fern. Frankfurt, 8. Jan.(Eine Schluckſer⸗ Epidemie.) Zurzeit müſſen die Frankfurter eine weitverbreitete Schluckſer⸗Epidemie durchmachen, die ihren Höhepunkt anſcheinend noch nicht erreicht hat. Von ärztlicher Seite wird dazu geſchrieben, daß dieſe eigenartige, trotz ihrer Harmloſigkeit ſehr läſtige Krank⸗ heit als Epidemie erſt ſeit kurzem bekannt iſt. Sie iſt 1918 zuerſt in Wien aufgetreten, war 1919 in Bu⸗ dapeſt und wirkte ſich 1920 und 1921 beſonders ſtark in Paris aus. In den letzten zwei Jahren hat man nichts wieder von ihr gehört und Deutſchlang blieb ver⸗ ſchont. Ihr Zuſammenhang mit der Grippe unterliegt keinem Zweifel. Beſonders ſtark wurden bei den frü⸗ heren Epidemien die Männer mittleren Alters von die⸗ ſer Erkrankung ergriffen, gegen die ein überall wirk⸗ ſames Mittel hisher nicht gefunden werden konnte. Limburg, 8. Jan.(Angerſtein im Ge⸗ fängnis.) Der Maſſenmörder Angerſtein, der vor einigen Tagen in das Limburger Amtsgefängnis trans⸗ portiert wurde, hat ſich noch immer nicht entſchließen können, ein umfaſſendes Geſtändnis abzulegen. An beiden Handgelenken wurden ihm Feſſeln angelegt., um die Knöchel liegt ein R h und die Hände ſind kurz an die Fußgelenke angeſchloſſen. In aufrechter Hal⸗ ung kann ſich der Mörder langſam und zentimeter⸗ weiſe fortbewegen. Immerhin hindern ihn die Feſ⸗ eln nicht, an den Unterſuchungs richter Weiefe zu chreiben, die kurz, manchmal geradezu grob gehalten ind. Der Inhalt eines dieſer Briefe lautet:„Wol⸗ en Sie ſofort veranlaſſen, daß mir täglich ein Liter ilch verabreicht wird.“ Er iſt überhaupt um ſein leibliches Wohl ſehr bedacht. Mit der Gefängniskoſt begnügt er ſich nicht. Er läßt ſich täglich Lebensmittel ſchicken und vertilgt unglaubliche Mengen. Man iſt vor allem bedacht, die Möglichkeit eines Selbſtmordes uf ein Minimum zu reduzieren. Er verſucht oft, mii 900 Gefängnisbeamten in ein Geſpräch zukommen. Er beobachtet ſeine Umgebung ſehr ſcharf und man hat das Gefühl, daß er vor ihr auf der Hut iſt. Er ſpricht nicht über die Motive ſeiner Tat, und als ihn ein Ueberwachungsbeamter einmal fragte, was er ſich da bei gedacht habe, als er plötzlich ſo viele Menſchen ums Leben brachte, antwortete er:„Herr Wachtmeiſter, Sie treten als Zeuge in meiner Sache auf, darüber wollen wir nicht reden.“ Worte der Reue hört mar von ihm nicht. Hin und wieder gebraucht er die Redewendung:„Meine arme Frau.“ Dagegen lieſt er ununterbrochen in der Bibel und in einem anderen re— ligiöſen Werk, das er immer in der Hand hält. Köln, 8. Jan.(Köln als Kongreß⸗ ſtadet.) Während der Jahrtauſendausſtellung, die von Mai bis Auguſt 1925 in den Kölner Ausſtellungs⸗ hallen ſtattfindet, werden zahlreiche große Verbände uſw. Tagungen und andere Veranſtaltungen in abhalten. Mitgeteilt iſt bereits, landtag in Köln zu einer Feſtſitzung zuſammentreten, und daß im Juni das Niederrheiniſche Muſikfeſt hier Handwerkskammer für den ſtattfinden wird. Die Regierungsbezirk Köln feiert im nächſten Sommer ihr 29 jähriges Beſtehen und bereitet eine Handwerksaus— ſtellung in der Oſthalle der Ausſtellungsgebäude vor. Gräfrath, 8. Jan.(Feuerwehrleute als Brandſtifter.) Eine ſenſationelle Entdeckung gelang der Gräfrather Polizei. In der letzten Zeit wurden die Bewohner durch eine Reihe von Brand— ſtiftungen beunruhigt. Unausgeſotzte Beobachtungen führten nun zur Feſtnahme der Täter, die bereits ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt haben. Es handelt ſich um zwei junge Burſchen im Alter von 19 und 20 Jahren, die beide Söhne achtbarer Eltern ſind. Sie geben an, aus Uebermut gehandelt zu haben. Be⸗ merkenswert iſt dabei die Tatſache, daß beide Verhaf— tete Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr und beim Löſchen an erſter Stelle zugegen und am eifrigſten tä⸗ tig waren. Der Fall erregt berechtigtes Auffehen und darf wohl rein pſychologiſch bewertet werden. —— Aus Heſſen. Darmſtadt, 8. Jan.(Freilaſſuna von möblierten Zimmern vom Mieter ſchu tz.) Auf Grund des§ 52 des Geſetzes über Mieterſchutz und Mieteinigungsämter vom 1. Juni 1923 wird mit Zuſtimmung des Herrn Reichsarbeitsminiſters für das ganze Land angeordnet, daß die möblierten Zimmer von den Vorſchriften des erſten Abſchnittes des Geſetzes auszunehmen ſind. Dieſe Anordnung er⸗ ſtreckt ſich nicht auf die möblierten Wohnungen ſowie Räume, die mit Küchenbenutzung oder an Ehepaare oder einzelſtehende Perſonen mit Kindern vermietet ſind. Zur gänzlichen oder teilweiſen Aufhebung eines derartigen Mietverhältniſſes iſt nach wie vor die Klage notwendig. Heidenheim, 8. Jan.(Ein Doppelſelbſt⸗ mord.) Auf dem hieſigen Aufſichtsturm hat ſich ein jugendliches Liebespaar erhängt. Es handelt ſich um einen Jungen im Alter von 16 Jahren(11) und ein Mädchen, das über 17 Jahre zählte. Die beiden jun⸗ gen Leute ſollen ſchon längere Zeit mit dem Gedanken umgegangen ſein, zuſammen in den Tod zu gehen, wenn ſie einander nicht bekommen könnten. Okarben, 8. Jan.(Selbſtmord.) Hier ſtürzte ſich eine 22jährige verheiratete Frau mit ihrem drei Jahre alten Kinde ins Waſſer. Der Grund zur Tat iſt in geiſtiger Umnachtung zu ſuchen. Allem Anſchein nach warf die Frau ihr Kind zuerſt ins Waſſer und ſprang dann nach. Die Leichen wurden geborgen. Ibersheim, 8. Jan.(„Der Mord in Ibers⸗ Fei m.) Die Sezierunga der Leiche des ermordeten Jo⸗ e N 0 i Köln daß der Provinzial⸗ hann Frädert fand vorgeſtern ſtaun. ie Lodesurſache ſcheint nicht durch verblütende Halsſchlagader eingetre⸗ ten zu ſein, ſondern der Mörder hat mehrere Stiche abgegeben, die Herz und Lunge trafen und ſo die töd⸗ liche Verletzung herbeiführten. Einen Stich in den Arm ſcheint Frädert bei der Abwehr erhalten zu ha⸗ ben. Es wird vermutet, daß der Mörder durch das kleine Küchenfenſter eingeſtiegen war und dann ſeinen Weg durch den Flur, Wohnzimmer in das Schlafzim⸗ mer nahm. Hier nun ſtieß Frädert auf den Moͤrder, und da entwickelte ſich die geſchilderte Szene, die zu dem Tode des Frädert führte. Das otiv der Tat iſt immer noch in Dunkel gehüllt, und man weiß nicht, ob man es mit einem Raub⸗ oder Luſtmörder zu tun hat. Gießen, 8. Jan.(Nettes Frücſtch e ni) Spurlos verſchwand am erſten Weihnachtstag ein 16⸗ jähriger Kaufmannslehrling aus Klein⸗Linden. Als ſein Geld ausgegangen war, ſchrieb er von Worms nach Hauſe. Statt Geld zu ſenden, kam der Vater ſelbſt und holte den unerfahrenen Jungen heim. Hersfeld, 8. Jan. Infolge anhaltender Nieder⸗ ſchläge führen Fulda, Geis, Haune und Warra Hochs waſſer. Felder und Wieſen ſind teilweiſe überſchwemmt. Das Waſſer iſt in die Keller gedrungen. Straßen und We ſind verſchlammt. Hamm, 8. Jan.(Taſchendie b.) Ein Frank⸗ furter Taſchendieb ſtahl einer hieſigen Frau, die in einem Frankfurter Großgeſchäft Einkäufe machte, ihre Brieſtaſche mit größerem Geldbetrag und Ausweis— papiere. 22 2 Aus dem badiſchen Lande. M nheim, 8. Jan.(Raub verſuch.) Auf dem Hohwieſenweg hinter der Uhlandſchule wurde ein Klranenführer von drei Unbekannten ſihm Geld und Zigaretten abverlangt, worauf ihm mit einem Prügel auf den Kopf geſchlagen wurde, ſo daß er zu Boden fiel. flüchtig. angehalten und Auf Hilferufe gingen die Täter Lörrach, 8. Jan.(Schwerer Flugun⸗ fall.) Auf dem Lörracher Flugplatz ereignete ſich ge⸗ ſtern mittag ein ſchweres Fliegerunglück. Der Flieger Schepe, Fluglehrer der Frankfurter Fliegerſchule, ſtieg mit ſeinem Mechaniker Fleſch von den Bayeriſchen Mo⸗ torenwerken, München, zu einem Fluge auf. Kurz nach dem Start, in einer Höhe von etwa 40 Metern, iſt allem Anſchein nach der Apparat durch einen Rücken⸗ wind niedergedrückt worden, wobei er einen Vaum ſtreifte. Dadurch wurde eine der unteren Tragflächen des Apparates abgeriſſen. Dieſer ſelbit ſtürzte zu Bo⸗ den und begrub die beiden Inſaſſen unter ſich. Der Flieger Scheppe wurde mit ſchweren Verletzungen in hoffnungsloſem Zuſtand ins Lörracher Krankenhaus gebracht. Der Mechaniker Fleſch erlitt Verletzungen am Kopfe und im Geſicht. Törrach, 8. Jan. Blumen im Januar.) Die ungewöhnlich warme Temperatur hat zur Folge, daß ſich in verſchiedenen Gärten Lörrachs, die an der Sonnenſeite liegen, jetzt ſchon Frühlingsblumen ent⸗ falten: Farben. Pforzheim, 8. Janl(Eine Krantenſchwe⸗ ſter verbrannt.) Hier ereignete ſich im ſtädti⸗ ſchen Krankenhaus ein ſchwerer Unglücksfall, bei dem eine Krankenſchweſter ihr Leben einbüßte. Während der Operation einer Frau entſtand in einem Neben⸗ Vagac ein Brand, der dadurch hervorgeruſen wurde, aß aus zwei gläſernen Kolben mit Benzol denaturier⸗ ter Spiritus in die darunter befindliche tung floß und ſich entzündete. Die Krankenſchweſter verſuchte das Feuer cu löſchen, löſte hierbei den Schlauch des einen Kolbens und der Spiritus floß, ſich entzündend, über die Schweſter. Dieſe trug am ganzen Leibe furchtbare Brandwunden davon, denen ſie erlag. Die Urſache des Unglücks ſoll darauf zurückzuführen ſein, daß in dieſem Nebenraume verbotener Weiſe ge⸗ raucht worden iſt. Es wurde eine Zigarette und ein Streichholzreſt dort aufgefunden. Die gerichtliche Un⸗ terſuchung iſt eingeleitet und es erfolgte auch bereits eine Verhaftung. Bruchſal, 8. Jan.(Tödlich verundlückt.) Der 38 Jahre alte verheiratete Chauffeur Paul Kal⸗ Veilchen, Primeln und Stiefmütterchen aller Waſchvorrich⸗ 777 ͤ c ĩͤ ͥ ⁰. ͤ 2.. ˙—˖˙+—%rrX Die drei ſchönen f Ber Roman von Fr. Lehne. 5. Portſetzung.(Nachdruck verboten.) Doch er ging noch nicht.„Darf ich gnädiges Fräu⸗ dein denn nicht wiederſehen?“ Seine blauen Augen ſchmeichelten und bettelten, und ihre anfängliche Entrüſtung über dieſes Verlangen ſchwand immer mehr. Aber ſie, eine Kom- teſſe Bernhauſen, konnte doch einem bürgerlichen Ein⸗ jährigen kein Stelldichein bewilligen! Sie beſann ſich einen Augenblick.„Wenn es der Zufal! will, Herr Kießling— vielleicht. Wenn es wie⸗ der ſchneit und ich nochmals ein Paketchen verliere—“ Luchend, daß die Grübchen in ihren Wangen ſich vertieften, ſchlüpfte ſie in das Geſchäft. Er ſpähte ſehnſüchtig nach dem reizenden Mädchen durch die Scheiben. Gab es wohl etwas Lieblicheres als dieſes rundliche, reſolute, braunäugige Geſchöpſchen mit dem vorwitzigen Stumpfnäschen in dem allerlieb⸗ ſten Gamingeſichtchen? Herrgott, wenn er nur wüßte, wo ſie wohnte! Annelies hieß ſie— das war das ein⸗ zige, was er von ihr erfahren hatte. Sonſt war ſie ge⸗ ſchickt allen ſeinen Fragen ausgewichen. Er nahm ſich vor, auf ſie zu warten, ihr nachzugehen. Er lief alſo vor dem Geſchäft auf und ab— und im entſcheidenden Augenblick, als ſie aus dem Laden trat, mußte er vor ſeinem Vorgeſetzten Front machen, wurde dadurch auf⸗ gehalten— und in dieſer kurzen Minute war ſie ſei⸗ nen Blicken im Gewühl der Straße entſchwunden. Der große Geſellſchaftsſaal der Baronin Gutten⸗ berg war der Tummelplatz einer fröhlichen, ausgelaſ⸗ ſenen Menge. Er war mit Tannengirlanden geſchmückt, aus denen farbige Glühbirnen aufleuchteten. Hinter großen Tannen ſpielte ein Orcheſter luſtige Weiſen. Größtenteils kannten ſich die Geladenen. Man wußte, man war unter ſich, und das gab eine ange⸗ nehme Sicherheit, daß man ſich, ohne Gefahr zu laufen, hauſens. lenbach(ſeit ſieben Fahren bei der Holzinduſlrie ſal lange befand ſich 9560 abend 9 Uhr auf Rückfahrt von Graben, als an einer Kurve fein W ins Schleudern geriet und ſich überſchlug, ſo daß die Räder nach oben ſtanden. K. kam derart unter den Wagen zu liegen, daß er ſofort tot gedrückt werde. Ein weiterer Inſaſſe trug leichtere Verletzungen davonf Mörtelſtein(Amt Mosbach), 8. Jan. Hier wurde die Leiche eines ſeit mehreren Wochen vermißten Steinhauers aus Böckingen bei Heilbronn gelandet. Es liegt allem Anſcheine nach Selbſtmord vor. Niederbühl(Amt Raſtatt), 8. Jan.(Rach e⸗ akte.) Nachdem in der Silveſternacht faſt alle Fen⸗ ſter am Wohnhaus des hieſigen Gemeinderechners Seitz von noch unbekannten Tätern eingeworfen worden wa⸗ ren, wurde in der vorletzten Nacht im Hofe vor dem Hauſe des Herrn Fritz ein Sprengkörper(vermutlich eine Handgranate) zur Exploſion gebracht, wodurch verſchiedene Fenſter, Dachziegel, die Haustüre und eine Hausrebe ſchweren Schaden erlitten. Es ſind bereits verſchiedene Verhaftungen erfolgt, der wirliche Täter konnte aber noch nicht ermittelt und feſtgenommen wer⸗ den. Raſtatt, 8. Jan.(Gewerbeausſtel⸗ lung.) Der Gewerbeverein Raſtatt veranſtaltet vom 14. bis 30. Juni 1925 in den Räumen des Schloſſes und auf dem Schloßplatze eine Gewerbe- und Indu⸗ ſtrieausſtellung für den Murg⸗ und Oosgau. Lahr, 8. Jan.(Ssie werden nicht alle.) Zu einem alten Hofbauerehepaar in Bermersbach im Kinzigtal kam ein Fremder, der vorgab, er könnte auf dem nächſten Hofe ein Quantum Speck! kommen, doch könnten ihm die Leute dort nicht auf einen 50-Mark⸗ Schein herausgeben. Er bat, ihm wenn möglich den Schein zu wechſeln. Die Eheleute kamen dem Verlan⸗ gen des Fremden nach und zählten für 50 Mark Kleingeld auf den Tiſch. Der Unbekannte nahm das Geld an ſich und legte einen wertloſen alten Tauſen⸗ der dafür hin, wobei er den Leuten angab, ſie wür⸗ den auf der Bank in Offenburg für den Schein 50 M. erhalten. Darauf verſchwand er und konnte leider, trotz ſofortiger Verfolgung, nicht mehr entdeckt werden. — 060— Aus der Pfalz. ndwigshafeu, 8. Jan.(Der Handel mir dem Saargebiet.) Von der Handelskammer Ludwigshafen wird folgendes mitgeteilt: Die Regie⸗ rungskommiſſion hat nunmehr beſchloſſen, daß diezeni⸗ gen Waren deutſchen Urſprungs und deutſcher Her⸗ kunft, welche vor dem 10. Januar 1925, 12 Ahr Mit⸗ ternacht, ins Saargebiet eingeführt werden, nach den z. Z. geltenden Beſtimmungen und unter Beachtung der folgenden beiden Bedingungen Zollfreiheit genießen: 1. Die Feſtſtellung des Uebergangs über die Grenze vor dem angegebenen Zeitpunkt erfolgt auf Grund der den Waren beigegebenen Frachtbriefen oder der Frachtkarte oder anderer Beweisſtücke, welche von der Eiſenbahn beigebracht werden. Bezüglich der Einfuhr von Wa⸗ ren auf Landſtraßen iſt der Uebergang ins Saargebiet durch einen Sichtvermerk oder eine Beſcheinigung des Grenzzollpoſtens zu beſtätigen. 2. Die Abgabe der De⸗ klarationen hat innerhalb dreier Tage(unter Nichtan⸗ rechnung etwaiger Sonn- und Feiertage) vom 11. Ja⸗ nuar 1925 ab zu erfolgen. Lndwigshafeu, 8. Jan. Ein Lederkof⸗ fer geſtohlen.) Einem Kaufmann aus Saarbrük⸗ ken, der mit ſeinem Perſonenauto in der Wredeſtraße anhielt, wurde ein gelber Lederkoffer im Geſamtwert von 600 Franken geſtohlen.— Am Bahnhofsvorplatz wurde ein 27jähriger Reiſender aus Mannheim beim Ueberſchreiten der Schienen von einem Straßenbahn⸗ wagen angerannt. Der Reiſende geriet zwiſchen zwei Wagen, kam aber merkwürdigerweiſe ohne Verletzungen davon. N Landau, 8. Jan.(Wahlracheakt.) Gegen den erſten Bürgermeiſter von Völkersweiler, Schilling, wurde ein gemeiner Wahlracheakt verübt. Nach Auf⸗ brechen des Scheunentores wurde in der Tenne Stroh und Streuwerk in Brand geſetzt. Letzterer konnte noch rechtzeitig entdeckt werden, ſo daß das große, neu⸗ erbaute landwirtſchaftliche Anweſen und ie angebaute Schuhfabrik gerettet werden konnten. Die Brandſtifter konnten noch nicht ermittelt werden. Kirchheimbolanden, 8. Jan. Gas vergij⸗ tun a.) Der 86 Jabre alte Witwe Charlotte Levis ..õüͥõãũͤ Vb an die falſche Adreſſe zu kommen, auch einmal gehen laſſen konnte. Zierliche Rokokodamen ſcherzten mit Minneſängern; ſtolz einherſchreitende Edelfrauen hatten Mühe, ſich der Neckereien moderner Pierrots und Pier⸗ retten zu erwehren— ein luſtiges Leben und Treiben herrſchte überall. Ein ſchlanker Pierrot in ſchwarzer Seite mit Lila beſetzt verfolgte hartnäckig eine in eine ſchwere wein⸗ rote Samtrobe gekleidete Renaiſſancedame, deren köſt⸗ liches goldbraunes Haar in dicken Locken auf den mar⸗ morweißen Hals fiel. Wie ein Bild von einem alten Meiſter mutete dieſe hoheitsvolle, königliche Erſcheinung an. Die ſchwarze Halbmaske ließ ein ſanft gerundetes Kinn und einen entzückenden Mund frei. Der Pierrot hatte endlich ſeinen Arm unter den ihren geſchoben.„Donna Giſela—“ ſtürmiſch drückte er ihre Hand.„Endlich kann ich Euch ſagen, wie ſehr ich einen Augenblick erſehnt habe—“ „Nein, nein— nicht hier, nicht heute]“ unterbrach ſie ihn haſtig, ſich ſcheu umblickend. Doch niemand in dem bunten Gewühl achtete ihrer, achtete darauf, daß der Pierrot ſie in eine der lauſchi⸗ gen Niſchen zog, die in den Nebenräumen durch Eſeu⸗ wände oder ſchwere Vorhänge gebildet waren. „Donna Giſela— hört mich!“ Er ließ ihre Hand nicht.„Oder wollt Ihr mich nicht hören?— Nehmt die Maske herunter, damit ich Euer Geſicht ganz ſehen kann— ſo!“ Er hatte die feine Schnur gelöſt und blickte entzückt auf ihre ſchönen Züge.„Es iſt nicht Scherz und Spaß— und warum nicht heute ſchon ſa⸗ gen, was ich dir ſicher morgen ſagen werde: daß ich dich liebe— du Liebe, du Einzige! Willſt du mein werden?“ Purpurn färbten ſich ihre Wangen und er las die Antwort in ihren wundervollen dunklen Augen. „Dank— Dank, Geliebte!“ Er drückte ſeine Lippen leiſe auf die ſchlanken, ſchmalen Mädchenhände, und wohltuend empfand ſie dieſe zarte Huldigung. 3 ſler an. 9 055 wann darf ich dich von deinen Eltern er⸗ bitten?“ 5 Bang und ſchwer legte es ſich ihr da aufs Herz. „Karlernſt, damit warte noch eine Weile! Ich kann dir nicht verhehlen, daß wir Bernhauſens überſchätzt werden, daß wir nicht zu den Begüterten gehören, daß wir—“ „Giſela, glaubſt du, daß ich darum—“ Sie legte ihm die Hand auf den Mund.„Nicht böſe ſein! Darum ſagt' ich's doch nicht! Aber Wahrheit ſoll von Anfang an zwiſchen uns ſein. Wir ſind drei Schweſtern. Unſer Vater hat nicht ſo viel, wie m nach ſeinem Auftreten vielleicht anzunehmen berecht iſt.“ f„St viel wirſt du ia wohl haben, daß es mit dem meinen zuſammen uns ermöglicht, unſer Neſt zu bauen, in dem wir froh und glücklich leben können! Warum alſo dieſe einzige ſchöne Stunde durch ſolche nüchterne Erörterungen trüben?“ „Jetzt iſt es nur eine einzige, damit nachher alle anderen Stunden deſto ſchöner ſind— nicht wahr? Denn ich liebe dich, Karlernſt!“ ſagte ſie innig. Und mit ihrem ſanften Lächeln ſah ſie ihn an, daß er hingeriſſen ſeinen Arm um ihre Schultern legte. Er Neue ſich zu ihr und drückte ſeine Lippen auf ihren Mund. Um ſie her war das Jubeln der heiteren Menge, das Lachen und Scherzen und Rufen, die leichte, prickelnde Muſik. Wie auf einer ſeligen Inſel kamen ſie ſich vor, die ſie nur ungern verließen, um ſchließ⸗ lich nicht doch vermißt zu werden. i Ein reizendes Biedermeierperſönchen kreuzte ihren Weg. Die Krioline wippte unter der großblumigen, altmodiſchen ſchweren Seide, und den Schutenhut be⸗ deckte krauſes braunes Haar, das in Korkzieherlocken zu beiden Seiten des Geſichts herabhing. „Annelies! Und allein?“ Giſela hielt die Schwe⸗ „Wo iſt dein Ritter geblieben?“ (Fortſetzung folgt.) g 8 Kapok⸗, Roßhaar⸗, Woll⸗, verlauf nnergesangverein, Harmonie“ Viernheim Am Sanstag, den 10. Januar 1925 abends halb 9 Uhr im„Freischütz“ Konzert u. Ball Alle Mitglieder, Freunde u. Gönner sind herzl. eingeladen. Eintritt frei! Der Vorstand. Aumann Empfehle mich im aufarbeiten ſowie neuanfertigen hat laufend abzugeben 1 1 peter Bauer Alicenſtr. 11. Seegras⸗, Sprungmatratzen im Hauſe. Nähere Auskunft bei Martin, Waldſchlößchen. zu verkaufen. Schönes Einleg⸗ Schwein Luiſenſtr. 18. N Nen 18, ene enſſe⸗ l. Mſtbonſeren Carotten in 1% und 1 g- Doſen Steinpilze und Pfifferlinge, Tomatenpuree Tomatenſauee, tafelfertige Beilage owie ſämtl. Confitüren in Glas und Eimer Franzöſiſche Champignons Oelſardinen, Sardellen uſw.— Orangen Mandarinen und Citronen— Kolonial⸗ waren und Delikateſſen billigſt zu verkaufen. ee Ein elchener Junge Erbſen u. Bohnen, fein gegrüut od. 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Artikel immer nur auf einer Seite zu 3 zum Rebſtock. 8 beſchreiben. 2 E NN Viernheimer Anzeiger von 17.75 an Windjacken 5 ven 7.90 a5 13 —— wurde in ihrer Wohnung in lebloſem Zuſtande aufge⸗ funden. Es wurde feſtgeſtellt, daß die C'sleitung im Zimmer einen Bruch hatte, aus dem das Gas in das Schlafzimmer ausgeſtrömt war. 1 8. Jan.(mutter und Kind Im Tode vereint.) Unter großer Beteiligung der ganzen Gemeinde wurden hier die Leichen von Mutter und Tochter aus der Familie Joſeph Schmidt zu gleicher Zeit zu Grabe getragen. Die Tochter, 40 Jahre alt, verheiratet, Mutter von einem Kind, war am Donnerstag nach längerem Leiden geſtorben. Als dr Leichnam am Freitag in den Sarg zelegt wurde, Mach auch das Herz der 76jährigen Mutter im Tode zuſammen. Dirmſtein, 8. Jank(Betriebs unfall.) Verunglückt iſt in der Zuckerfabrik Frankenthal der 17 Jahre alte Schloſſerlehrling Ernſt Kadel von hier. Der Junge geriet mit den Kleidern in die Transmiſſion. Die Kleider wurden ihm buchſtäblich vom Leibe geriſ⸗ ſen. Nur Schuhe und Strümpfe behielt er noch an. Er erlitt eine Gehirnerſchütterung ſowie ſchwere Ver— letzungen an Rücken. Bruſt und Armen. ——0 Volkswirtſchaft. Marktberichte vom 8. Januar. „ Mannheimer Produktenbörſe. Die Tendenz war gut behauptet bei kleinem Geſchäft. Fut⸗ termittel feſt, auch Verkäufe nach dem Saargebiet. Mehl geſchäftslos. Man verlangte im Frühverkehr für die 100 Kilogramm: Weizen, inl., 25 bis 25½, ausl. 31 bis 33½, Roggen, inl., 24/½ bis 25, ausl. 27½ bis 28½, Gerſte 28 bis 32½, Hafer, inl., 18% vis 21, ausl. 19% bis 24, Mais mit Sack 22% bis 25, Wei⸗ zenmehl, Baſis 0, 40 bis 41, Roggenmehl 37 bis 38½, Weizenkleie 14½ bis 14% *„ Mannheimer Kleinviehmark!. Zum heutigen Kleinviehmarkt waren aufgetrieben und wur⸗ den per 50 Kilogramm Lebendgewicht gehandelt: 38 Kälber 42 bis 72 Mark, 16 Schafe(nicht notiert), 66 Schweine 68 bis 78, 531 Ferkel und Läufer per Stück 14 bis 37. Marktverlauf: Mit Kälbern mittelmäßig, geräumt; mit Schweinen ruhig, langſam geräumt; mit Ferteln und Läufern lebhaft. „ Frankfurter Getreidebörſe. An der heutigen Getreidebörſe notierten bei unveränderter Tendenz: Weizen, neuer, 21½ bis 24½, Roggen, inl., 22 bis 24, Sommergerſte 25 bis 31,80, Hafer, inl., 18 bis 226, Mais 21 bis 23, Weizenmehl 35 bis 41,70, Roggenmehl 34%½ bis 38ſ½, Weizenkleie 13 bis 14, Roggenkleie 13 bis 1394, alles in Geldmark je 100 Kilogramm. Auf⸗ * Frankfurter Viehmarkt. Der trieb zum heutigen Nebenmarkte beſtand aus 1 Ochſen, 4 Färſen und 1 5 1072 Kälbern, 596 Schafen und 396 Schweinen. Notiert wurden: Kälber 35 vis 65, Schafe 28 bis 44, Märzſchafe 18 bis 25, Schweine 65 bis 76, Sauen und Eber wurden nicht notiert. Markt⸗ i Handel geräumt. Rößling. Lokale Nachrichten. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit felern morgen Samstag die Eheleute Herrn Georg Philipp Mandel J. und Frau Margaretha geb. * Im Silberkranze. Wir gratulteren! Glück auf zur Goldenen! * Mit dem erſten Pilgerzug in Rom. Schon mehrfach iſt in Berichten mitgeteilt worden, daß der Hl. Vater die deutſchen Pilger des erſten Zuges liebevoll an⸗ geredet und ſich nach ihrer Herkunft erkundigte. Herr Momper, Beſitzer des Taunushotels in Mainz war mit ſeiner Gattin mit dem erſten Pilgerzug in Rom. Der Hl. Vater Papſt Pius XI. fragte auch ihn nach ſeiner Her⸗ kunft und als er hörte, aus Mainz, fragte dann der Papſt: „Wie geht es Ihrem Biſchof Dr. Hugo?“ Herr Momber erwiederte:„Ich ſah ihn zuletzt bei der Beerdigung des rannte das zweijährige Kind in die Küche. Sein Kleid Herrn Pfarrer von St. Bonifaz; damals ging es ihm wohl.“ D. J. K. Siehe Inſerat. Heute Freitag Abend Hauplverſamm— lung. * Ortsbürger Vereinigung. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die am Sonntag, den 11. Januar, mittags 3 Uhr im Löwen ſtattfindende Generalverſammlung der Orisbürgerverelnigung aufmertſam und empfehlen den vollzähligen Beſuch derſelben, zumal hier Aufſchluß über Pachtverhältniſſe, ſowie der Grundſtenerverpflichtungen und ſonſtige wiſſenswerte Dinge gegeben werden ſoll. a Der Vorſtand, * Epangeliſche Gemeinde. Am Sonntag, den 11. Januar l. Is abends 8 Uhr veranſtaltet der Evang. Verein im Gaſthaus„Zum Löwen“(Fr. J. Kumpf) einen Glockenabend. Mitglieder des Kirchengeſangvereins und des Jugenbvereins bringen ein Weihnachtsktippenſpiel zur Darſtellung und alte und doch den meiſten unbekannte liebliche Weihuachtsweiſen werden von feinen Einzelſtimmen, vom Chor des Mädchenbundes und des Klrchengeſangvereins ge⸗ ſungen. Der als volkstümlich bekannte und hoch geſchätzte Landes jugendgeiſtliche, Pfarrer Zentgraf aus Darmſtadt, wird bie Auſprache halten. Der Eintritt iſt frel. Eine Sammlung bei der Veranſtaltung wird zur Anſchaffung zweier Etſatzglocken Verwendung finden. Alle Gemeinde ⸗ glteder, denen unſere Glocken llede, treue und ernſte Beglelter find auf dem Lebenswege und ſein werden einſt auf dem letzten Gange, ſind herzlichſt eingeladen. * Turnerbund. Die Vorrunde unſeres ſchönen Handballſportes im Badiſchen Neckatturngau hat bereits Mitte Dezember ſeinen Abſchluß geſunden. Die Zwiſchen⸗ pauſe iſt zu Ende.— Die Nachrunde beginnt. Am kom⸗ menden Sonntag hat Viernheim ſchon einen ſchweren Kampf auszufechten; denn als erſter Gegner hat Viernheim auch gleich den ſtärkſten gegenüberſtehen. Der Tabellenführer 997 Oftersheim“ kommt am Sonntag nach Viernheim. eisheim hat in der Vorrunde nur ein Spiel verloren 88 löſchen. (250 gr) Luhns Doppelstũck 10 Canel selbsttätiges 5 Piund . Marmelade l. 90. Ul. Apfel-OGelee Piund Gräffia braun„ 5 50 gr 30 3 Bringe mein reichhaltig ſortiertes Lager in in empfehlende Erinnerung in ſtärkſter Aufſtellung antreten. Aber auch Viernheim wird Darum die Parole: Auf am Sonntag Nachmittag auf den Doppelstück(200 gr) 15 9 flammer-Seitengulver Falenhuer, 29 Heidelbeer, Dreifrucht Pfund 00 Twelschen-Hontüre Friſch eingetroffen: „ gelb„ 50 gr 40 3 Cigarren, Cigaretten, Tabak, ſowie Vanille⸗ 20 U* 2 H. Specht, Rathausſtr. 68 auf dem Damm ſein und die Turnerbunds⸗Elfe werden alles Sportplatz zu den Handballern, ein intereſſantes Spiel er⸗ 1a. Hero 23. mit Gutschein Paket Ia. Spdlsg-Taterüochen 25. Himbeer-, Stachelheer Helvetia) Pfund 70. GBirginia Schäg,(Feinſchnitt) 100 gr. 60 3 gelb„(Mittelſchnitt) 100 gr 50 3 Crem⸗, Milch⸗ und Nuß⸗ Schokoladen und zwar gegen Turnerbund Viernhelm. Er wird diesmal daran ſetzen um den Sieg auf ihr Konto buchen zu können. wartet uns. Kleine Chronik. Verbrennungstod eines Kindes. Auf furcht⸗ bare Weiſe iſt das zweijährige Kind des Puchdruckers Uebe in Berlin ums Leben gekommen. Während die Mutter in der Küche arbeitete, ſchrien plötzlich die im Nebenzimmer ſpielenden Kinder auf. Da Frau Uebe glaubte, daß die Kinder nur einander geneckt hätten, blieb ſie bei der Arbeit. Wenige Augenblicke ſpäter chen ſtand in Flammen. Die Mutter erſtickte das Feuer, lief ins Nebenzimmer und fand dort das Bett brennend vor. Auch hier gelang es, das Feuer zu Im Bett wurde eine Streichholzſchachtel vor— gefunden, mit der die Kinder geſpielt haben. Das kleine Kind wurde mit ſchweren Brandverletzungen zum Arzt gebracht, der die Ueberführung ins Krankenhaus anordnete. Hier ſtarb es. Diebe auf dem Haus ball. Ein Arzt in Char⸗ lottenburg wurde durch beſonders freche Einbrecher ſchwer geſchädigt. Die Diebe hatten geſehen, daß vor dem Hauſe Autos vorfuhren und daß alle Fenſter in dem einen Stockwerk hell erleuchtet waren. Sie ſchloſſen mit Recht daraus, daß eine größere Geſell⸗ ſchaft ſtattfinde, gelangten ungeſehen in das Haus öffneten mit einem Nachſchlüſſel die Wohnungstür und entwendeten im Trubel des dort ſtattfindenden Haus- balles aus dem Korridor zwei koſtbare Pelze, einen großen Damen Breitſchwanzmantel mit Chinchilla⸗Kra⸗ gen und einen Seal Biſam⸗Herrenpelz. J Todesſchüſſe im Zuge. In einem Eiſenbahn⸗ zug kam es kurz vor Neapel zwiſchen einem kontrollie⸗ renden Beamten und einer Ausflugsgeſellſchaft zu einem Wortwechſel, in den ſich auch andere Reiſende einmiſchten. Einer der Ausflügler trug einen Revol⸗ ver und gab mehrere Schüſſe ab, von denen zwei mit reiſende Kaufleute getroffen wurden, die ſofort tot zu Boden ſanken. Daraufhin warſen die Ausflügler die beiden Leichen aus dem Fenſter, ſprangen aus dem fahrenden Zug und flüchteten. der falſche Sohn. Auf einer Auktion in Bu⸗ dapeſt wurden Teppiche und andere Einrichtungsgegen⸗ ſtände aus dem Harem des Exſultans Abd ul Hamid und zwar von einem Türken, feilgeboten, der ſich als der Sohn des Exſultans ausgab. Davon hatte nun der ebenfalls in Budapeſt lebende wirkliche Sohn des Erſultans Abd ul Hamid Kenntnis erhalten, der ſich ins Auktionslokal begab und nachwies, daß die feil⸗ gebotenen Gegenſtände wertloſe Waren und Fälſchun⸗ gen ſind und nicht aus dem Nachlaß ſeines Vaters ſtammen. Die Leitung der Auktion mußte hierauf den Verkauf einstelle...—“• ———