1% er Tat veranlaßt. Die Frau des Berha'⸗ 3 5 behhidet ſogar, daß Wadle mit einem Revolver zuerſt auf Helfrich angelegt hatte, die Waſſe habe aber verfagt und erſt daraufhin habe Helſrich die dien Schüſſe abgegeben.— Die. Erhebungen über den. 1905 griff auf den Schreinermeiſter Klein in Münchwei haben ergeben, daß zu dem eine Stunde ſpäter geſac⸗ „enen Schuß eine andere Waffe benutzt wurde. Es muß ven von der Gendarmerie ſeſtgeſtellt werden, ob der Schuß auf den Klein ebenfalls von Helfrich abgegeben worden iſt. Der vernommene Sohn des Helfrich ſagt aus, daß der in Frage kommende zweite Revolver wäh— rend der Tat nicht in die Hände ſeines Vaters gelangt ſei. Er ſelbſt habe aber ebenſalls nicht geſchoſſen und eine dritte Waſſe ſei nicht im Hauſe. Es wird auf die Unterſuchung ankommen, wer den um 746 Uhr abge⸗ ſchoffenen Schuß auf den Klein auf dem Gewiſſen hat, Ein verlaſſenes Dorf. Unweit Heſſiſch-Lichtenau gibt es ein Dörfchen, das von ſeinen Bewohnern ver⸗ laſſen iſt. Infolge ſeiner Lage und des nur kümmer— lichen Ertrag liefernden Ackerbodens hat ſich die etwa hundertköpfige Einwohnerſchaft nach und nach von der Scholle losgeriſſen und iſt in alle Winde zerſtreut worden. So kam ein Sonntag, an dem zum letzten Male die Glocken geläutet wurden und Gotteshaus und Schule dann ihre Pforten ſchloſſen. Verwaiſt und ausgeſtorben liegt das Dorf jetzt da, kein Kind ſpiel“ mer auf der Straße, und kein Huhn läuft mehr übe den Weg. Nur aus einem Schornſtein kräuſelt gegen Abend noch Rauch auf. Die alte Kuhhirtin iſt geblie— ben und will ſich nicht von ihrer Heimat trennen. An dem ehemaligen Bürgermeiſterhauſe hängt noch ein ver— gittertes Käſtchen, in dem früher die ſtandesamtlichen Aufgebote und Amtsverfügungen aushingen. Eine Tafel trägt in regenverwaſchenen Buchſtaben die In⸗ ſchrift:„Dorf Wellſtein(2), Kreis Witzenhauſen, Re⸗ gier: vezirk Kaſſel.“ Der Wald im Winter. Schweigend und dunkel ſteht der Wald Schneeflok⸗ ken gaukeln wie müde Falter des Himmels zur Erde nieder. Schlaftrunken taumeln ſie auf grüne Tannen⸗ zweige und ſchmiegen ſich ſanft an Nadeln und Ge⸗ zweig. Flocken fallen unzählbar, zu einem koſtbaren weißen Pelz ſchließen ſich nach und nach die glitzern⸗ den Schneekriſtalle zuſammen und ſchützen das duftende Grün des dunklen Tannenwaldes. Die Zweige der Bäume neigen ſich unter ihrer ſanften Laſt. Gleich ſeg— nenden Händen breiten ſie ſich über dem einſamen ver— ſchneiten Waldweg. Ein zarter Windhanch geht durch den Wald. Schnee— ballen fallen wie ſchwere Blütendolden von den Bäu— men auf den grauen Moosboden und leuchten wie ſar— benprächtige Chryſanthemen zwiſchen den dunklen Baum⸗ ſtämmen. Die ſcheidende Sonne gießt ihr Abendleuch— ten in den Wald. In feurigem Gold erglühen die Bäume. Wie auf einem grünen, ſamtenen Kiſſen lie— gen die mit glitzernden Schneekriſtallen eingefaßten Tannenzweige, während dunkel und unergründlich im liefen Waldesdickicht die Finſternis atmet und die wol— kengeborenen Chryſanthemen im weißen, bläulichen und rötlichen Farbenglanz, je nach ihrer Beleuchtung, hin und wieder hervorſchimmern. Langſam verliert ſich am Abend funkelnde Farbenſpiel. Bleicher, dämmriger, dunkler wird es im Walde. Die Nacht bricht herein und legt ihren ſchwarzen Mantel um alle Schönheiten des Tages. Doch auch die Nacht bleibt nicht dunkel. Die Sterne ͤeßen ihr mildes Silberlicht empor. Wie ſtrahlt das Geſicht des treuen Trabanten der Erde! Mit ſeinem iſchen Strahlenglanz verzaubert er den Wald in einen enen Dom, deſſen Dach aus reinem Silber und Lalſteinen auf unzähligen ſchwarzen Mar— zt. Ein niyſtiſches Singen und Klingen, il et du die Baumwipfel. Bewohner des Waldes erwachen und brechen durch den du rt der Hirſch da Nudel einer änz Waldlichtung zu, wo es aus Futterkri u, dlieh äſend das genießt, was ihm va ender henhand geſpendet iſt. ſich nicht da, beim Anblick dieſes winterlichen b idylls der Finnern! dilberers im finſteren Verſteck, in der Jagdbüchſe krümmte, un eniſinkt ſie nicht ſeinem kraat— allmählich das g* 6 N er Wald im windierlichen Sehmuck, Menſch bewundernd all dieſer für die Tiere iſt eine traurige Zeit und ihr ſonſt ſo lieblicher Geſang und öhltches Gezwitſcher iſt verſtummt. Nur ſpärlich fin⸗ die Vögel ihre Nahrung. Frierend, mit aufgeplu— ſtertem Gefieder, ſitzen ſie in der Sonne. Kaſt und ver— ſchneit iſt ihr ſonſt ſo molliges Neſt. Kläglich piepſend verlaſſen ſle den Wald, klopfen hilſeheiſchend an die Feuſter der Menſchen und ſuchen an geſchützten Stellen einen warmen Unterſchlupf. S. — 60— 1 1 1 Kreuz und Quer. Allerweltsplauderei von Ernſt Hilar 15 n. zm alten Gleis Vermiſchtes— Maslienſeſt und Bockbierfeſt. f älf 5 ſte s vom neuen Die erſte Hälfte des erſten Monats N e Jahre il abgefanſent Die Abreißkalender verhalten ich bei ihrer täglichen Operation ſchon nicht mehr 10 widerſpenſtig, wie an den erſten Tagen und Mate 7 nun darein gefunden, daß ſie jeden Tag ein cd hren Zähnen fallen laſſen müſſen. Es iſt bilden alles im alten Gleiſe. Was uns die erſten beiden Wochen vom Jahre 1925 brachten, war nicht dazu on⸗ getan, die Gemüter zu erfreuen. Erſtens die ganz unvorſchriftsmäßige Witterung, die ſchon jetzt wieder Sorgen über die neue Ernte laut werden läßt(es gibt halt ſehr voreilige Propheten) und dann die Vor⸗ gänge, die man teils unter die politiſche, teils unter die Rubrik„Aus aller Welt“ oder, Vermiſchtes“ re⸗ giſtriert. Da muß zunächſt die Nichträumung der Kölner Zone genannt werden, die auch noch das letzte bißchen Vertrauen zu den„Verträgen“ zum Teufel ge⸗ jagt hat.„Treu und Glauben“ werden in unſerer Zeit immer rarer, ſie paſſen auch nicht hinein in die tauſenderlei Paragraphen, die ſich kaltlächelnd über das Leben eines ganzen Volkes hinwegſetzen. So lohnt man in der offiziellen Welt heute den Glauben an das gegebene Verſprechen! Wenn ſolches am grü⸗ 10 Holze geſchieht, was ſoll da erſt am dürren wer— enn, Auf dem Gebiete des„Vermiſchten“ ging es in den letzten Wochen etwas ganz vermiſcht zu. Lug und Betrug beherrſchten hier die Szene! Der Fall Ku⸗ tisker wird immer grotesker und dennoch ſchwimmen die Herren in der Zeit der größten Geldknappheit noch in einem Goldüberfluß, der ſie rieſenhafte Kaulionen anbieten läßt. Hoffentlich weiß man ſich vieſe Mil⸗ lionen zu ſichern, auch ohne daß die Herrſchaften die Haftzelle verlaſſen. Zu den Gaunern im Großformat geſellen ſich natürlich auch ſolche kleineren Kalibers. Unſere„herrlichen“ Dreimarkſtücke, deren geſchmackloſes Ausſehen das deutſche Reich würdig repräſentiert, ha⸗ ben ſchon Nachahmer gefunden. Und ſo laufen dann von dieſen unbeholfenen Unglücksmünzen auch noch Faſchſtücke herum... Das Falſche und Unechte ſteht heutzutage über— haupt in recht hohem Anſehen. Wo man hinſeht, ſtimmt etwas oder gar vieles nicht. Man darf dabei nicht nur an die falſche Durchführung in den franzö— ſchen Büros der Reparationskommiſſion denken, auch anderswo kommt man mit den Zahlen ſtändig in Konflikt. Das iſt vor allen Dingen bei der Stele der Fall, die allwöchentlich die Indexziffer feſtſtellt. Das ſind mitunter die reinſten Märchenoffenbarungen, die da der ſtaunenden Mitwelt verkündet werden und es iſt nur zu wünſchen, daß der dem Reichstag zuge⸗ gangene Antrag nach Einſtellung dieſer Richtzahlen auf die tatſächlichen Verhältniſſe nicht etwa in den Aktenſchränken verſtaubt und alles beim alten bleibt. Die Indexzahlen fangen auch in ihrer falſchen Sprache an, einem das Gruſeln zu lernen, klettern von Woche zu Woche und ſcheinen in dieſer Uebung ſchan wieder Gefallen zu finden. Vielerorts iſt in der vergangenen Woche das Brot teurer geworden, auch ſonſt fangen die täglichen Ausgaben wieder an zu ſteigen. Und das alles unter den Augen einer Regierung, die den Preisabbau und die Produktionsſteigerung zu ihrem beſonderen Programm gemacht hat. Wir geben ohne weiteres zu, daß dem redlichen Willen Widerſtände ſich entgegenſtellten, die auch andere Männer nicht aus dem Wege hätten räumen können. Deſſen eingeachtet darf aber nichts unterlaſſen werden, um dem Preis- barometer die Gelüſte nach Spaziergängen in ſommer— liche Jpuderemperanren aus zutreiben. b Inzwiſchen ſind nun verſchiedentlich cho je er⸗ ſten Maskenbälle ins Land gegangen und andere iind noch in Vorbereitung. Man muß ſich erſt ein Wenig daran gewöhnen, von Maskenbällen und Karneral zu reden, wo das ganze Leben in den letzten Jahren doch 0 Karneval glich. 8. Ind wenn man heute in der ro ßſtäd nfer Damenmode betrachtet, da weiß 10 8 fi War ni noch beſonderr Maslenkoſtüme angelegt werden ſollen, wo man beim Anblick ſolch eines Kleiderſtänders ſo— wieſo fragt, wo hier die Maske aufhört und das Le⸗ ten anfängt! Zu den Maskenfeſten kommen noch d Saen esche auch ſo manchen ſaſſon quetſchen. Doch dieſer Schaden k ſchne geheilt ſ derben. Etwas Ade l s ſchon 9 0 man den Straßengraben mit dem weichen Bett ver⸗ wechſelt und dann auch noch ſtädtiſe 1 5 2 idtiſche nach! neuer dafür zahlen ſoll. ſtädtiſche Uebernachtungs⸗ Bigeff al 8 15 Bügelfalte aus der zur Regierungsbildung in Heſſen. „Mainzer Journal“ entnehmen wir folgenden eil unſerer geſtrigen Mitteilung über die Haltung eine Darmſtädter Korreſpondenz: Die alte Koalition zwiſchen Zentrum, Demokraten und Sozialdemokraten kehrt nicht wieder Das Zentrum hat geſtern zu der durch das Scheitern der Verhandlun— gen am vergangenen Freitag geſchaffenen Lage Stellung genommen und, wohl auch im Hinblick auf die Entwick— lung im Reiche beſchloſſen, ſich unter keinen Umſtänden mehr an der früheren Koalition zu beteiligen. ſchluß des Zentrums ergab ſich offenbar als eine Not— wendigkeit, da die Sozialdemokratie den berechtigten Wünſchen iind Forderungen des Zentrums in keiner Weiſe entgegenzukommen bereit war. Wie die Sozialde— mokratie ihrerſeits ſich zu dem weiteren Beſchluß des Zentrums, für Heſſen die große Koalition durchzuſetzen, ſtellen wird, muß abgewartet werden.— Hierzu erfährt unſer Mitarbeiter noch: Die ſozialdemokratiſche Fraktion wird am Freitag, die demokratiſche Fraktion am Sams— tag zuſammentreten, um ſich mit der durch die Zentrums— erklärung geſchaffenen Lage zu befaſſen. Soviel aus parlamentariſchen Kreiſen verlautet, iſt mit einer Sinnes— änderung der Sozialdemokraten und Demokraten, die ſeither die Erweiterung der Koalition nach rechts abge— Der Be⸗ lehnt haben, nicht zu rechnen Lokale Nachrichten. 5 „ Volklsvereins⸗Kouferenz. Am Mittwoch, den 21. Januar, nachmittags 3 Uhr findet in Worms im Herrakeller eine Konferenz des Volksbvereins ſtatt, bei der Herr Profeſſor Hattemer und Herr Landesſekretär Dr. Kremer ſptechen werden. Die Herrn Geſchäftsführer, die Vertrauens ⸗ lade und alle ſozial intereſſierten Perſonen ſind dazu einge⸗ aden. * 2 4 7. In den Gabenverzeichnſſſen des Borromäusvereins erlebt man die erfreuliche Tatſache, daß dle Mitglieder der 1. Klaſſe zwei Gaben aus der 2 Klaſſe wählen können, alſo für ihre eingezahlten 7 Mk. 2 Bücher zu je 4 Mark erhalten. Da am Dienstag dle Beſtelliſte gefchloſſen wird, kann das Auswahl⸗Verzeichnis noch vor Februar iu den Händen der Mitglleder ſein. * Die Sonntagsbeilage iſt heute wiederum nicht eingetroffen, obwohl dieſe von uns wiederholt reklamiert wurde. Wir werden aber dafür Sorge tragen, daß das Sonntagsblatt in Hinkunft Samstags beigelegt werden kann. Viernheimer Anzeiger. * Vierunheimer Waldrezeß Im Heppenheimer Kreisblatt iſt hierüber folgendes zu leſen: Die Schwierig⸗ keiten zwiſchen Staat und Gemeinde bezüglich des Viernheimer Waldrezeſſes ſind noch nicht behoben. Bekanntlich ſind die Schwierigkeiten dahingehend, daß die Gemelnde in der Ent⸗ ſchädigungsfrage wieder den ſtatus quo nämlich eine jährlich zu zahlende Abfindungsſumme anſtatt der Entſchädigung in natura herbeigegeführt haben möchte, während der Staat ſich zwar mit der Entſchädigung in Geld einverſtanden er⸗ klärt, aber hierbei die dritte Steuernotberordnung ins Feld führt, mit anderen Worten nur einen Beuchteil der ehe⸗ maligen Abfindungsſumme zahlen möchte. Intereſſaut dücfte es ſein, zu erfahren, daß der Wald ſchon von jeher einen Zankapfel zwiſchen Staat und Gemeinde gebilder hat. Ur⸗ ſprünglich zum Kloſter Lorſch gehörig, fiel der Wald ſpäter dem Kurfürſtentum Mainz anheim, wobei zuſſchen der kur⸗ fürſtlichen Hofkammer zu Mainz und Vlernhelim mehrere Jahrhunderte lang„wegen dem Uaholz, Stock- und Ober⸗ holz, ſodann wegen Maſtung und Weidgaag“ Streitigkeiten entſtanden ſind, bis im Jahre 1786 ein, Vergleich⸗Inſtrument“ in dem bekannten Waldrezeß zuſtande kam. Obwohl man hoffte, mit dem Walbrezeß auf ewige Zelten die Streitigkeiten aus dem Wege geräumt zu haben, war dem aber nicht ſo, wie die Folgezeit und nicht zuletzt die Gegenwart erwles. Mit des Geſchtckes Mächten iſt eben keln„ewiger“ Bund zu flechten. * Feuerwehrball war das Loſungswort mit dem dee freiwillige Feuerwehr am vergangenen Sonntag ihre Mitglieder und Freunde zu ihrer Winterfeſtlichkeit im Saftladen„Zum grünen Laub“ einlud. Dicht beſetzt war der geräumige Saal, als zur feſtgeſetzten Stunde Herr Kommandant Benz die Veranſtaltnug eröffnete und allen Teilnehmern einen vergnügten Abend wünſchte. In raſcher Folge konnte das reichholtige Programm abge— wickelt werden und der Veifallsſturm, der jede einzelne Darbietung, ob heiter oder ernſter Art, belohnte, bewies, daß ſowohl die Darbieter nur gediegenes brachten, als einen wirklich angenehmen Abend verlebten. auch die Zuhörer äußerſt zufrieden waren. Auch die anſchließende Tanzgelegenheit wurde eifrig ausgenutzt und ließ ſich ohne Täuſchung feſtſtellen, daß die Teilnehmer Dem frei— willigen Feuerwehrkorps aber ſei gewünſcht, daß es weiter 1 0 Zentrums hinſichtlich der Regierungsbildung ſchreibt wachſe, blühe und gedeihe. Vorauszahlungen auf Einkommenſtener und asu nr 142 91 Körperſchaſtsſteuer. Am 10 Januuar 1925(Schonſriſt 17. Januar) ſind Vorauszahlungen auf die Einkommenſteuer und Körperſchafts⸗ ſteuer fällig. Vorauszahlunge pflichtig ſind 1. alle Gewerbetreibenden, und zwar a) die Monatszahler für die Betiebseinnahmen im Monat Dezember 1924, b) die Vlerteljahrszahler für dle Betriebseinnahmen in den Monaten Oktober, November und Dezember 1924; Perſonen, die in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. De⸗ zember 1924 Einkommenſteuer bezogen haben a) aus Vermietung und Verpachtung, b) aus freiem Beruf und anderer ſelbſtändiger Arbeit, c) aus ſonftigen Einnahmen; 3. Lohaſteuerpflichiige, wenn ſie in der Zeit vom 1. Okto⸗ ber bis 31. Dezember 1924 nur Arbeitslohn von mehr als 2 200 R. Mk. oder Arbeitslohn und Elnkünfte der unter 2 bezeichneten Art von zuſammen mehr als 2200 R. Mk bezogen haben. Die Ziffern 1 und 2 gelten auch für Körperſchaftsſteuer⸗ pflichtige. Für die Vorauszahlungen gelten die Vorſchriften der 2. Steuernotverordnung und der dazu erlaſſenen Durchführ⸗ ungsbeſtimmungen. Durch die Zweite Verordnung des Reichs⸗ präſidenten über wiitſchaftlich notwendige Steuermilderungen vom 10 November 1924 ſind die nach dem Umſatz oder dem Vermögen bemeſſeuen Einkommenſteuervorauszahlungen der Gewerbetreibenden erſtmalig für den Monat Dezember um ein Viertel ermäßigt worden; bei Gewerbetreibenden, die ihre Vorauszahlungen nicht monatlich, ſondern vlerteljähr⸗ lich leiſten, iſt die Voraus zahlung für das vlerte Kalender⸗ viertelfahr 1924 um ein Drittel von einem Viertel, alſo um ein Zwölftel, ermäßigt werden. ſind Maggi's Suppen in Würfeln. kurze Zeit lediglich mit Waſſer gekocht zu werden, weil die Wür⸗ fel bereits alles enthalten, was zu einer vollſtändig fertigen Suppe gehört. Viele Sorten wie Eier-Sternchen, Eier Nudeln, Erbs mit Speck, Grünkern, Pilz, Reis mit Gemüſe, Reis wit Tomaten, Königin, Tapioka echt, Windſor uſw. Ein Würfel für 2 Teller 12 Pfg. Sie brauchen nur noch ——— r 11 Le en Maggl-Geſellſchaft hal ſhre Erzeuguſſſe der Kontrolle des Direktors des Urgieniſchen Inſtituts der Univerſſtät Berlin, Geheimrat Profeſſor Dr. Martin Da hn, unterſtellt. (Viernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) . Viernheimer Tageblatt (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) i f e Peti 5„Re„bei Wiederholung abgeſtufter Erſcheint täglich außer Sonn⸗ u. Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mk. frei ins Haus, Anzeigenpreiſe: Die e Petitzetle 15 Pfg., Reklamezeile 40 Pfg., bei en ges — 0 l N vormittags 81 ößere Artikel e ag vorher. 5 wb tſeitige illuſtr. Sonntagsblatt„Sterne u. Blumen“ Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate u. Notizen vormittags 8 Uhr, gr ae en den e Warpfaſende, 0 1 von Abonnements täglich. Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Aus nahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen. Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim gernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21 577 Amt Frankfurt a. Main. Schriftleitung, Druck und Verlag: Johann Marun, Geschäftsstelle Rathausſtaße Ss Samstag, den 17. Januar 7. Januar 1925 0 42. Jahrgang. —— ther es übernommen hat, in einer ſolchen Situation praſtdenten die Mißbilligung des Parlaments ausge⸗ eine Regierung zu bilden, ſo hat er jedenfalls ſehr viel ſprochen wird, hat in den parlamentaniſchen Kreiſen Mut aufbringen müſſen, um ſich den Gefahren einer große VBerleg heit hervorgerufen. Das Zentrum glaubt Niederlage auszusetzen, welche dann akut werden dürfte, unmöglich gegen dieſen Antrag ſtimmen zu können, wenn es zur Abſtimmung über die entſcheidenden Pro— will ihn jedoch auf der anderen Seite nicht unter⸗ bleme im neuen Reichstag kommen wird. ſtützen, um damit nicht einen Konflikt mit der deutſch⸗ 1 2 natic nalen Partei hervorzurufen. Jedenfalls iſt anzu⸗ Die neuen Männer. nehmen, daß der demotratiſche Antrag keine Mehrheit Berlin, 16. Jan. Der Reichspräſident hat den finden wird biaherigen. Finanzmimſter, Di Lulſh t Macht liehen Die preußiſche Regierungsmehrheit gefährdet. nzler und auf deſſen Vorſchlag die nachſtehenden 5 zn, se 1. f dr. Haben zu Reichsminiſtern ernannt: kb. Berlin, 16. Jan. Durch den Beſchluß der e, wiriſchaftlichen Vereinigung im Preußiſchen Landtag Aeußeres! 8 enn gegen das Miniſterium Braun-Severing zu ſtimmen, iſt Inneres: Martin Schiele, die knappe Majorität des preußiſchen Kabineits er aſt⸗ 0 N 1 Die neue Regierung. Nachdem die monaſeſange Regierungskriſe einen Charalter angenommen hatte, der nicht nur die inner- politiſche Lage Deutſchlands ſchwer gefährdet hatte, ſondern auch in außenpolitiſcher Hinſicht eine nicht zu unterſchätzende Untergrabung des deutſchen Anſehens mit ſich führen mußte, iſt es endlich gelungen, wieder ein regierungsfähiges Kabinett zuſtande zu bringen. Mit vereinten Kräften hatten die Gegner der Bür⸗ gerhlockregierung verſucht, die Bildung einer Rechts⸗ koalition zu verhindern, ſodaß bei dem nun entſchiede⸗ nen Jampf weder die eine noch die andere Seite Brauns, der Devatte ausgeſullt ſein wird und daß die Megie⸗ rung mehrmals Veraulaſſung nehmen muß, in die Er⸗ örterung einzugreifen. N 1 3 38 8 94 65049 Doch ein Wirtſchaftsproviſorium? f N 5 8 Finanzen noch unbeſetzt, haft gefährdet. Wenn bei der Abſtimmung etage einen ausſchlaggebenden Erfolg davontragen konnte; die Wirtſchaftsminiſterium: Neuhaus, Zentrümsabgeordnete fehlen ſollten, ſo wäre mit einer Einigung iſt dabei auf einer mittleren Baſis zuſtande Reicher beſtsminiterimu: Dr Niederlage der Regierung unbedingt zu rechnen. Die gekommen, wobei es gelungen ist, die denten dungen e ee e ee, Situation iſt jedenfalls ſo kritiſch, daß gegenwärtig Partei aus der Rolle der Oppoſition heraus zubringen Reichswehr: Dr. Geßler, flarkte Bemühungen im Gange ſind, die Unterſtützung und ſie zur verantwortlichen Mitträgerin der Regie Reichspoſt: Stingl, einzelner außerhalb der Regierungsparteien ſtehender rungspolitik im aße 905 Gesel eka d iſt ihrer Verkehr noch unbeſetzt, Abgeordneter zu erlangen. bei zu beachten, daß die Sozialdemokratie aus ihrer„ 8 nech Fraf Kani..„ 1 wohlwollenden Neutralität heraustreten wird, um ih⸗ Ernährung 8 Sand rſchaftz Graf Kanitz ö Verschiebung der Regierungserklärung. rerfeits als Oppoſitionspartei zu erſcheinen. Trotzdem Juſtizminiſter noch unbeſetzt. ö. 9 5 aber ſcheint die jetzt gefundene Löſung der einzige Or. Luther. Neue Schwierigkeiten. N Ausweg aus der verfahrenen Situation zu ſein, wo⸗ I 0 Reichstanzlers it Berlin, 16. Jan. Wie amtlich mitgeteilt wird, bei jedech immer noch Nacht augen eden. bes u. 1 7 2 Reich razer Dr. jur. Hans iſt die für die heutige Reichstagsſitzung vorgeſehene Ab⸗ daß die nach langen und ſchweren Wehen gebe ene beige e 1 0 3. 1879 in Berlin deboren. Nach gabe einer Erklärung der neuen Reichs regiernng auf Regierung auch wirklich Beſtand haben wird Denn Luther iſt am 10. 112 1 in Nad du und Montagabend, 6 Uhr, vertagt worden, da unerwarte⸗ gerade die Teilnahme der Deuſſchuatienalen an dem alsberch„Tätigkeit als Stadt nchen e Staͤdtetages] terweiſe die Verhandlungen über die Veſetzung wich⸗ neuen Kabinett bildet einen wunden Punkt der gefun— als Geſchäftsſührer 92 Se ge meter von Ben tiger Miniſterien, insbeſondere des Reichsfinanz⸗ und denen Löſung, da die Foren igen 195 ge iin Sonner 1920 99 1155 15 n de as eg Reichs juſtizminiſteriums, noch nicht abgeſchloſſen wer- at, um dieſe Partei eine Teilnahme an der Regie⸗ Sommer 1920 wurde et mee a ene den konnten. 2 zu eraöglichen, erſt nach ſchweren Kämpfen zu. deten ee ee e 5 N„ 112 a Die außenpolitiſche Poſition. ie Leslöſun er einen oder anderen Partei 5 ährung und Tai haſt,— 92². g. 2655 Aegſerultg programi leicht zu ermöglichen. So- das Reichsfinanzminiſterium. 1 Rückwirkung auf die Entente. mit handelt es ſich jetzt nur um eine Uebergangslö— Die Mehrheit für das Kabinett Luther. Berlin, 16. Fan. Die von Dr. Luther zu ſung, bei welcher der Nachweis orſt e kb. Berlin, 16. Jan. Wie wir aus parlamen⸗ ſammengeſtellte neue Regierung wird een e muß, ob es gut und zweckmäßig war, die deutſchuatto.] tariſchen Kreiſen erfahren, iſt die parlamentariſche von den politiſchen Kere en als ein gemäßigtes Rechts. nale Oppoſition zur Trägerin der Regierungspolitile] Mehrheit für das Kabinett Luther vollkommen; ge- kabinett bezeichnet.„Tam gewinnt auh pie„rage zu machen. N f 5 a ſichert. Für die Regierung werden ſämtliche bürger⸗ Intereſſe, ob dadurch in außenpolitischer Hinſicht eine Zwiſchen der Grundeinſtellung de denen lichen Parteien mit Ausnahme der Demokraten ſtim⸗ beſondere Situation uin Deutſchland 5 n de en Partei und den Parteien der Mitte beſteht eine men, die ſich infolge ihrer abwartenden Haltung ent! nachdem die deutſchnationale Partei Mitträgerin 5er immer noch ziemlich große aluſt, welche überbeürg ſchloſſen haben, ſich der Stimme zu enthalten. Gegen deulſchen Regierungspoliti Jemand.. werden muß, wenn das Zuſammenarbeiten innerhalb das Kabinett werden nur die Sozialdemokraten, Kom- außenpolitiſchen Kreiſen ha mch den Eindruck, daß der Reichsreglerung von dauemdem deſtdeutſehne ibn muniſten und Nationalſozialiſten ſtimmen, die eine der Regierungswechſel in Deutſchland durch i Namentlich die Ablehnung, welche die Deutſchnactora“ Minderheit von annähernd 100 Stimmen darſtellen. genartigen Begleiterſcheinungen allerdings gewiſſe Muck len dem republikaniſchen Staat gegenüber einnehmen.] Die Vertrauensfrage hat man durch ein Kompromiß wirkungen auf die Haltung der Ententemächte cusge⸗ war ein ſchweres Hindernis für das Zußandelommet gelöſt, in dem das Zentrum für ſeine Abgeordneten übt hat, die in Erſcheinung treten werden, ſobald die der neuen Regierung, immerhin aber ſteht augenblick— die Abſtimmung freigibt örterungen über die Räumungsſragen wieder in ein lich ſoviel feſt, daß auch die Rechtsparteſen ſich auf Abfit eng bl, 5 e waschei dende Stadium eintreten werden. 6s kann den Boden der Verfaſſung ſtellen müſſen. wenn 5 Einigung über das 5 egierungsp 9„ aber als feſtſtehende Tatſache angeſehen werden, daß nicht die Gefahr heraufbeſchwören wollen, daß die Kb. Berlin, 16. Jan. Das Programm des abfolut kein Grund dafür beſteht, eee mühſam gefundene Grundlage der Regierung abo. neuen Kabinetts iſt nach langneceſen Verhandlungen möglichkeiten zu befürchten, da der außenpolitiſche Kurs mals zerschlagen 1 dar denlſch anonglen Par- zwiſchen 105 dre beteiligten e 1980 Deutſchlands keine Aenderung erfahren wird. chiſtiſche Einſtellung der deutſchnallone Par⸗ gelegt worden. Wie wir hören, hat es bel den Dor e e 5 3 1el dena ein Piderſte für die anderen Parteien Beben ge zwiſchen den Deulſchnationalen und dem Die Möglichkeit, e 0 ſein, zum Wohle des Landes mit der Rechlen zu.] Zentrum ſehr weſentliche Meinungsoerſchiedenhelten ge⸗ Für die deutſche Außenpolitik iſt a die eigent⸗ ſammen zu arbeiten, denn die Frage der Staatsform geben, die jedoch dadurch ausgeglichen werden konn. Frage weſentlich, welche een, e D Auf Grund ſpielt gegenüber dem Schickſal des deuiſchen Volkes nur ten, daß Dr. Luther die weſentlichſten Forderungen lichen Träger dieſer Politik bezeichnen. 8 luf,. eine untergeordnete Rolle. Dies iſt auch von deuſch⸗ des Zentrums rückhaltlos gebilligt hat. Auf ver zuverläſſiger Inſormatie nen glauben wir versichern du natlonaler Seite anerkannt worden, aber es iſt ſelbſ⸗] Grundlage des Regierungsprogramms iſt auch eine ge. können, vaß die deutſchnattonale, arte aredie Füh⸗ verſtändlich für beide Teile eine ſchwere Belaſtunge⸗ wiſſe parlamentariſche Mitverantwortung. Je beſteht, einen mitbeſummenden Einß men 1 Fals probe, wenn bei den innerpolitiſchen Gegenſätzen 1 trums gegeben, das ſich vorbehalten hat, aus der 05 rung der deutſchen Außenpolit e 1 e nicht in Frage der Staatsform mehr oder weniger in den Vor⸗ gierung auszutreten, falls das Kabinett den Boden eigentliche Trägerin kaun die schon deewege karo dergrund gedrängt 1 Bette the nenen esch dieſes Programms verlaſſen ſollte. Frage kommen. weil ſowohl der Reichskanz ſte ürfte das ernſtliche Beſtreben des neuen Neichs⸗„„ bee run N e e ee den d Zuther ſein, der bemüht iſt, den innen ö Vor zer e e eee emen als auch das aten ichen zum mi ſind. Or. Stie⸗ Frieven des Landes zu wahren und zu, sichern c ah,, Berne 16 eue t dae der Fertigstellung temaun ha. allerdings augenblicklich, namenſlich von deutſchnatienaler Seite wird man kaun! das 8 arbeitet gegenwärtig beben ae e ue ſemann ha. allerdings e Arbe een Schierke ſtreben haben, jetz die Monarchie wieder berſtolen zu der Programmertlärung, dig dach bangen wied. Wie Fngland and er namentlich von der dortigen deutſch⸗ wollen, aber damit iſt noch lange nicht die Wan vor dem Reichstag zur Verleſung. ce 155 zu rechnen, da er e ich 1 ren 9 5 wattongliſtz⸗ ſetzung dafür gegeben, daß in den nächſten Jahren wir hören, wird die geüe eite gare 1 9 5 ſeindlichen Preſſe als 8 pon, er N e die innerpolitiſchen Machtkämpf 1 8 1 555 1011 l de ächſten Wode e ee 3 1 1 05 in 0. F fung der Ententemiächte Schweigen gebracht werden können. Denn ſchon ganz legenheit nehmen wollen, die Megierungse klärung 0 eboch die Frage der Einſtellung F harmloſe Probleme, wie beiſpielsweiſe die Frage der ihren Fraktionsſitzungen ſehr eingehend zu prüfen. 15 gegenüber ſchland davon ab.. ute 918 R ichsfarben bieten Nonfliktſtoffſe genug, um die Geg⸗ ſteht jetzt ſchon mit Sicherheit fei, daß die So zialde⸗ angekündigte Mitteln der Botſchafterkon erenz Hine 9 Rechtsparteien zu einer geſchloſſenen Front mokraten und die Kommuniſten Mißteauensanträgen ſichtlich der ö der interalliierten Kon⸗ e e 1 ſtellen werden. In den parlamentariſchen Kreiſen rech. rolltommiſſion nach ſich ziehen wird. Trefen hier ee aber chen im Lager der Mitte keine ein⸗ net man damit, daß die ganze kommende Woche mit neue Komplikationen ei 5 f al e. dings vie fran heitlich freundſchaflliche Stellungnahme gegenüber 0 zo ſiſche Politif gerichtet ſein, deu biaber den Rechten verzeichnet werden kann, ſo iſt es klar,„daß mationaliſtiſe en Charatter“ der N ede mg die Linksparteien der neuen Regierung äußerſt ſeind⸗ itt in 0 1 betonen und jede Wan 1 lich gegenüberſtehen, die ſie als Kampflabineit did de Streſemanns Optimismus. g eln, J d ten bezeichnen. Obwohl ſie nicht an der Fase Re Streſeme N 5 8 00 5 r er masſrage eine Entepa ing uber dena neuen Kanzler Dr. Luther irgendwie als erpoſ enn, e ch. die neue Regierung Luer dean ne reaktionäre Perſönlichteit hinzuſtellen, vermuten een politiſche Lage keineswegs als ee erhandlungsfähig ange verden, wie jedes(an, dem neuen Kabinett doch einen ve.iſchleierten Rechtsblock,] ſehen. Er hat bei den Verhandlungen über die eio⸗ 8 die eigentliche der nichts anderes herbeiführen wolle, als da i de gierungsbildung, immer wieder den S daton abſölt ee e denen. de ine kaniſche Staatsform zu untergraben i en, id ber genommen, daß bie egen ee ee, e e ede dae e e e e ſelben Zuſtände herberzuführen wie in Baye Win une vorübergehend vurch, Komplitatto, a epo geſtellt wird, ob ſie der Lage ite die auf aer hemalige Kronprinz Rupprecht die Stellung eines ge, wird und daß der Charakter der deutſchen Innenpoli.] Verhandlungen mit 1 Ementeme einnaſſer gebiete Königs einnehme. Durch die weitere Be⸗ tik abſolut keine Rückwirkungen auf die außenpolitiſche oder ob deutſcherſeits gegen die Alliierten Ba 925 Linken, daß das neue Kabinett bei der Lage haben weide. Solange die Staatsſicherheit in in der ſchärfſten Weiſe Vert werden Verteilung der Laſten aus den Londoner Abmachungen Deutſchland gewöhrleiſtet iſt, werde nan Gegerhultniſſe muß. die Wünſche der herrſchenden Wirtſchaſtsgruppen be⸗ Auslandes in die Stabilität der deutſchen, Aan e rückſichtigen und die minderbemittelte Bevölkerung durch erhalsen bleiben und es ſei eher, ein Feen Hauch Steuern, Zölle und andere Laſten benachteiligt Weide, die bürgerlichen Parteien, mit Einſchluß r ne alt 1 Ar eee iſt eine Almoſphäre des Mißtrauens und der Erbitte. nationalen dieſe Stabilit de en eee rh ee een eee e rung entſtanden, die vorausſichtlich noch lange andauern der Regierung gewährleiſten. ſen, de re ungen umtes alten, ift ze Wee und ſehr wahrſcheinlich ſogar noch verſchärſt werden Ein demokratiſcher Vorſtoß. n 99 05 ra zei, eee eee 1 5— 1 1 W. 118* 9 N* Ane 81 n r 1 Mey n 1855 0 Winde agenpotitiſch iſt die Situatſon ebenfalls uner⸗ kb. B er bi n, 16. 5 5 e e ee dauer angeſetztes 2 urlſch eprooiforum dum Noſchuß träglicher denn je, ſo daß die neue Regierung es jchwer trag, in welchem dem deutſchnationalen Oi bleibens kommt. Nachdem es gelungen iſt, eine Erhöhung der haben wird, ſich durch zufethen und den Zuſtand der Kr ten des Reichstages, ae ee 8 1 belderfaitigen Min maltariſe durch eine gegenſeltzae ſis und des Kampfes zu lherwinden. Menn Tr. Lu⸗ von dem Beſuche des Reichs N Vereinvarung moguch zu machen, glaubt die deutſche Regierung, daß damit die Grundlage für en Kompro⸗ miß mit Frankreich zuſtande gekommen iſt. Bemer⸗ kenswert iſt außerdem die Tatſache, daß Frankreich die deutſchen Gegenvorſchläge als Verhandlungsgrundlage angenommen hat. 22 90 Aus Nah und Fern. Frankfurt, 16. Jan.(Fahrläſſiger und vorſätzlicher Proviſionswucher.) Auf der Suche nach einer Geldquelle hatte ein ausgewie⸗ ſener Techniker ſich an den Kaufmann M. um ein Dar⸗ lehen gewandt. Durch M. kam der Darlehensſucher mit einem Kaufmann St. zuſammen, der Geldgeber wurde. Nachdem der Schwiegervater des Technikers einen Wechſel über 4000 Mark ausgeſtellt hatte, be⸗ kam der Techniker 1850 Mark ausbezahlt. 25 Mk. behielt M. für das Vermittlungsgeſchäft. Der Tech⸗ niker will geglaubt haben, daß er von St. noch mehr bekäme, aber als der Fälligkeitstermin da war, hieß es, ehe man weitere Geſchäfte mache, ſolle erſt der Wechſel eingelöſt werden. Der Schwiegervater zahle nach einer Verſtändigung mit St. 3600 Mark und M. vernichtete den nicht verſteuerten Wechſel. St. gab von der erhaltenen Summe dem M. 100 Mark auch für vorherige Bemühungen. Der Techniker erſtattete An⸗ zeige, als er ſich enttäuſcht ſah. Die Wucherabte lung des Amtsgerichtes verurteilte M. wegen fahrläſſigen Proviſicnswuchers und Beihilfe zum vorſätzlichen Lei⸗ ſtungswucher zu fünf Monaten Gefängnis und 5000 Mark Geldſtrafe, St. wegen vorſätzlichen Leiſtungs⸗ wuchers zu drei Monaten Gefängnis und 1200 Mark Geldſtrafe. Unter Einziehung des übermäßigen Ge⸗ winns von 800 Mark. Dem St. wurde Strafaus⸗ ſetzung bewilligt, wenn er eine Buße von 500 Mark zahlt. Gegen das Urteil iſt von Seiten der beiden Angeklagten Berufung eingelegt und das Urteil ſeinem ganzen Inhalt nach angefochten worden. Frankfurt, 16. Jan.(Aus Eiferſucht geblendet.) Aus vielleicht nicht unbegründeter Eiferſucht geriet der Händler Viel in der Kleinen Eſchenheimerſtraße mit ſeiner Frau in Streit, in deſ⸗ ſen Verlauf er ihr ein Fläſchchen mit Salzſäure ins Geſicht ſchüttete. Die ätzende Flüſſigkeit traf die Au⸗ gen und verbrannten ſie ſo ſchwer, daß nach Anſicht der Aerzte wahrſcheinlich nicht die Möglichkeit beſteht, das Augenlicht zu erhalten. Der Mann wurde in Haft genommen. Saarbrücken, 16. Jan.(Frankenanleihe der Stadt Neunkirchen.) Wie wir hören, iſt es der Stadt Neunkirchen gelungen, eine große Frankenanleihe aufzunehmen. Man beabſichtigt Woh— nungen und Straßenneubauten ſowie die Fortſetzung der Arveiten an der Blies. Dadurch werden eine große Anzahl von Arbeitsloſen beſchäftigt. Weitere Anleiheverhandlungen ſchweben noch. Düſſeldorf, 16. Jan.(Die Quartier⸗ loſtenfrage im beſetzten Gebiet.) Bis⸗ her hat die franzöſiſche Beſatzungsbehörde für franzö⸗ ſiſche Staatsangehörige, die nicht zur Beſatzung gehö— ren, für Deutſche, die im Dienſte der Beſatzungsarmee ſtehen, und bisweilen auch für Franzoſen Geſchäfts⸗ räume in Anſpruch genommen und den Rietebeitrag einſeitig feſtgeſetzt. In Fällen, in denen die Miete zu niedrig beſtimmt war, mußten Reich oder Stadt den Fehlbetrag an den Vermieter zahlen.— Seit dem 15. Dezember 1924 können ſolche Schadenerſatzforde⸗ rungen nicht mehr geſtellt werden. T eutſche oder Franzoſen, die keinen Anſpruch auf koſtenfreies Quar⸗ tier haben, müſſen ſich jetzt auf eigene Koſten Woh⸗ nungen oder Geſchäftsräume beſorgen, müſſen ſelb— ſtändig ihren Vertrag abſchließen und für die Erfül⸗ lung des Vertrages aufkommen. Abſchluß der Anterſuchung in Herne. Herne, 16. Jan. Die von der Generaldirektion der Reichseiſenbahn eingeleitete Unterſuchung über die Schuldfrage des Eiſenbahnunglückes iſt nunmehr abge— ſchloſſen. Es ergab ſich. daß der Lokomotivführer des D⸗Zuges das Halteſignal überfahren hat. Doch iſt ſeſt⸗ geſtellt worden, daß ein außerordentlich dichter Nebel das Erkennen des Signales erſchwerte. Der Lokomotiv⸗ führer und der Heizer behaupten zwar immer noch, daß die Signale auf freie Fahrt geſtanden hätten. Be⸗ ſonders nachdrücklich behauptet dies der Heizer von dem Vorſignal. Der Zug iſt mit verminderter Geſchwin⸗ diateit in den Bahnhof eingefahren. doch genügte dieſe e 1— Die drei ſchönen Bernhauſens. Roman von Fr. Lehne. 12. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Stork iſt magenleidend und will ſich in Behand⸗ lung des Magemſpezialiſten Dr. Aulinger geben. Mrs. Stork iſt eine ziemlich langweilige, unintereſſante Per⸗ ſon. Die Tochter, ungefähr in deinem Alter, Thora, ſcheint raſſig und pikant, habe nämlich heute vormittag 50 Familie in Rieſens Hotel geſehen— ſie frühſtückten ori.“ Wenige Tage ſpäter gaben Mr. und Mrs. Stork ihre Karte bei Bernhauſens ab. Hochmütig ſagte Thora:„Was wollen die Leute von uns? Vielleicht mit ihren Millionen imponieren?“ Mr. Stork, ein dürres Männchen mit bartloſem, von tauſend feinen Fältchen überzogenem, ſchlauem Ge— ſicht, kam gleich auf den Zweck ſeines Beſuches. Er stellte ſich als neuer Nachbar vor, und da ſeine Toch⸗ ter gern etwas Verkehr wünſchte, würde er ſich freuen, wenn die Damen ſich ihrer ein wenig annehmen woll⸗ ten. Ein leiſes Lächeln umſpielte die Lippen des Gra— fen. Doch es gefiel ihm, daß der andere ſo offen ſprach. Thora war ſehr zurückhaltend und fand es unvor⸗ ſichtig von Giſela, daß die in ihrer herzlichen Weiſe ſo⸗ fort auf die Wünſche des Beſuches einging. „Leider wird es nur für kurze Zeit ſein, daß wir uns Ihrem Fräulein Tochter widmen können. Anfang Juni ſiedeln wir nach unſerem Bernhauſen über—“ „Wie weir iſt das?“ „Mit der Lokalbahn eine knappe Stunde.“ „Nun, das iſt doch keine Entfernung! Mit unſerm Auto werden wir das in einigen Minuten machen—“ Wieder das leiſe Lächeln des Grafen, das ſich aber verſtärkte, als Mr. Stork jetzt auſſtand und mir lebhaftem und kräftigem Händeſchütteln ſich von allen vetobſchiedete.. Verminderung nicht, um das große unginer zu ver⸗ hüten. Morgen nachmittag, 2,30 Uhr, findet die 1 n feier für die Opfer des Unglücks in der Kapel Kommunalfriedhofes in Herne ſtatt. Kleine Chronik. Gemeine Kupplerin. Im Südoſten Lerlins würde eine Arbeiterin verhaftet, weil ſie Schulmädchen im Alter von 12 bis 14 Jahren durch Näſchereien in ihre Wohnung lockte und Männern zuführte. Durch die polizeilichen Ermittelungen wurde feſtgeſtellt, daß ſie bereits ſeit einem Jahre das verbrecheriſche rei⸗ ben ausübt. Sechs Männer fanden ſich in ihrer Wohnung vor, die gleichfalls feſtgehalten wurden. Die blind waltende Gerechtigkeit. Der Arbei⸗ ter Olivier aus Strehlen, der auf einer Bettelfahrt bei dem als Maſſenmörder entlarvten Denke in Mün⸗ ſterberg vorſprach und von dieſem mit einer Spitzhacke ſchwer verletzt wurde, iſt nun wegen Bettelns zu zehn Tagen Haft verurteilt worden. Die energiſche Gegen⸗ wehr Oliviers hatte bekanntlich zur Verhaftung des Denke und zur Aufdeckung ſeiner ſcheußlichen Tat ge⸗ führt. Raubüberſtlle. Ein Kaufmann aus Kaulsdorf, der in Berlin angeſtellt iſt, wurde auf dem Heimwege von zwei jungen Burſchen überfallen. Die Wegela⸗ gerer ſchlugen ihn zu Boden und raubten ihm, wäh⸗ rend er beſinnungslos dalag, die Brieftaſche mit 300 Mark und mehreren Zahlkarten. Der Ueberfallene, der mehrere Verletzungen am Kopfe davontrug, kam erfſt nach einer halben Stunde wieder zu ſich und benach⸗ richtigte die Polizei. Eine Streife bliek erfolglos. A Singerichteter Maſſenmörder. Nachdem die bahriſche Staatsregierung von ihrem Begnadigungs⸗ recht keinen Gebrauch gemacht hat, wurde im Hofe des Landgerichtsgefängniſſes Weiden der von dem dorti⸗ gen Schwurgericht zum Tode verurteilte 60jährige Mau- rer Hettler vom Scharfrichter Reichhardt aus München durch das Fallbeil hingerichtet. Der Unmenſch hatte im Laufe einer Reihe von Jahren nacheinander ſeine ſechs Kinder durch Prügel und Entziehung der Nah⸗ rung ums Leben gebracht. Die Vollſtreckung des Ur⸗ teils vollzog ſich ohne Zwiſchenfall. Hettler war poll⸗ ſtändig zuſammengebrochen und mußte beinahe auf das Schaffot getragen werden. f i Das raſende Maultier. In einem Wanderzir⸗ kus, der im Norden von London Vorſtellungen gibt, ſprang ein noch nicht genügend zugerittenes Maultier aus der Arena mitten unter das Publikum, verletzte 8 Perſonen und marſchierte dann ſeelenruhig in den Stall zurück. ö Mord wegen eines Lederrockes. In dem Dorſe Mezökereſztes in Ungarn ermordete der Arbeiter Ju⸗ lius Nondor die 62jährige Frau Johanna Kurut durch Beilhiebe und verſtümmelte den Leichnam. Er wurde des . verhaftet und geſtand die Tat ein. Er erklärte, der Lederrock des Sohnes der Frau Kurut habe ihm be⸗ ſonders gut gefallen und, um in den Beſitz des Rockes zu gelangen, habe er die Frau ermordet. Sport und Spiel. Der Fauſtkampf von heute. Von Karl Meitner⸗ Heckert. Der Fauſtkampf von heute gliedert ſich in Ama⸗ teur⸗ und Berufboxertum. Es iſt ein offenes Geheim⸗ nis, daß ſelbſt bei Erſtklaſſigkeit die Veranſtaltungen bon Amateurboxern nie den Anklang beim Publikum finden wie die Profeſſionalkämpfe, was in der Be⸗ ſucherzahl ziffernmäßig zum Ausdruck kommt. An die⸗ ſer Erſcheinung darf der Sportfreund nicht achſel zuckend vorbeigehen, ſondern es iſt für ihn im Intereſſe des Sports Pflicht, den Urſachen des verkannten Amateur- tums nachzugehen und die entſprechenden Lehren dar⸗ aus zu ziehen. Im Amateurismus iſt für den Sport das Spier ver Kräfte, phyſiſcher ſowohl wie moraliſcher, in ihrer Reinheit verkörpert. Amateurismus iſt von Sport we⸗ gen immer dem Proſeſſionalismus vorzuziehen. Ein Weltlampf zwiſchen Amateurboxern ſetzt beim Zuſchauer nicht nur Regelkenntnis für das Fauſten voraus, es fordert auch Teilnahme durch Sportſinn, d. h. ſachge⸗ mäßige Würdigung der bonxſportlichen Vorführung. Der Maſſenandrung dagegen bei den Berufsfauſtkämp⸗ fen beruht zum großen Teil auf dem Senſationsbedürf⸗ nis der großen Menge, die inſtinktiv fühlt, daß es bei Profeſſionalkämpfen„etwas zu ſehen“ gibt. Zweifellos, bei Profeſſionalkämpfen gibt es etwas zu ſeben! Dev N hatte kaum den Mund aufgetan; ſi ſprach ein ſehr mangelhaftes Deutſch. Graf Bernhauſen nahm den neuen Nachbar von der ſpaßhaſten Seite.„Donnerwetter, der Schweine— züchter aus Chikago geht ſchneidig vor. Die werden wir ſo bald nicht wieder los.“ „Wozu Giſela durch ihre unangebrachte Liebens⸗ würdigkeit mit beigetragen hat,“ bemerkte Thora un⸗ mutig„Nun, ſie ſollen nicht Veranlaſſung haben zu denken, nur weil ſie aus Dollarika kommen, können ſi⸗ uns imponieren! Sie wellen durch uns nur in unſe⸗ ren Bekanntenkreis eingeführt werden, und wenn nach⸗ her irgend etwas nicht ſtimmt, trifft uns die Schuld. Ich hahe nun einmal eine Antipathie gegen Dollarprin⸗ zeſſinnen—“ „Sei nicht ungerecht, Thora“ mahnte Giſela, „Warum ſoll man Leuten, die einen darum bitten, nicht etwas Gutes tun? Es iſt nicht verpflichtend für uns. An uns liegt es, den Verkehr in den Grenzen zu hal⸗ ten, die uns belieben. Hochmütige Ariſtokraten wollen wir uns doch nicht ſchelten laſſen! Für eine allzu große Iniimität bin ich ſelbſt aus einem ganz beſtimmten Grunde nicht—“ „Darf man dieſen ganz beſtimmten Grund nicht er⸗ fahren, Große?“ fragte Thora. „Ich möchte nicht, daß Vergleiche gezogen werden kennen zwiſchen unſerer Lebensführung und der ſicher ſehr verwöhnten Miß Stork.“ „Haſt du Furcht, Giſela?“ Nuhig ſchüttelte ſie den ſchönen Kopf.„Nicht für mich, Thora!“ „Ah, dann wohl meinetwegen dieſe Furcht?“ „Du haſt eine raſtloſe, lebenshungrige Seele, Thora—“ „Die aber niemals eine Miß Stork beneiden wird. Darauf zielſt du doch hin! Sei ruhig deswegen. Ich bin eine Bernhauſen!“ perſetzte Thora unwillig. Begütigend ſtreckte ihr Giſela die Rechte hin.„Ver⸗ zeihe, wenn ich dich gekränkt haben ſollte. So war es nicht nemein t.“!——— N 8 1 er Berufsveder, ene f lange an ſich gearbeitet, b! 0 Durchſchnitt hinaushob. Dieſe Spitzenl 8 8 ren bietet nicht nur dem ſportlichen Kenner und Fein⸗ ſchmecker beſonderen Genuß, ſondern auch jenen Vie⸗ len, die vom Boxen ſo wenig verſtehen wie vom Seil⸗ tanzen, die aber ein exotiſcher Name oder ein„ſchwar⸗ zer“ Boxer mehr lockt als die taktiſchen und techniſchen Fineſſen eines Amateurboxkampfes. Wie kann man dem Amateurboxertum zu ſeinen. Rechte verhelfen? Wie empfängliche Zuſchauer und An⸗ hänger gewinnen? Das Rezept kann ſich die Vor⸗ diſziplin beim Fußball holen. Die Zeit liegt gar nicht ſo weit rückwärts, in der ſich zu den Fußball matchs kaum ein paar Dutzend Leute einfanden. Heute ſind es die höchſtzifferigen Zahlen, die die Beſucherzahl der Fußballwettſpiele auſweiſt. Das verdankt der Fuß⸗ ballſport einer unverdroſſenen Erziehungs⸗ und Auf⸗ klärungsarbeit, einer Propaganda, an der auch der Be⸗ rufsſport ſeinen gebührenden Anteil hat. Kein Sport findet die Anhänger und Freunde fertig vor. Er muß ſie ſich erobern, erſt heranbilden, erſt erziehen. Dleſen Weg muß auch der Fauſtkampfſport gehen. Um die große Menge für die ſachgemäße Würdigung der hor⸗ ſportlichen Vorführungen der Amateure reif zu machen, muß zunächſt das Können der Boxer herangeholt wer⸗ den. Nichts wirkt abſtoßender auf die Schauluſt des Publikums als Boxkämpfe, die Hauen oder Prügeln, reſp. Sichprügelnlaſſen darſtellen. Boxen muß als Sport, als Kunſt gezeigt werden, auch im klleinſten Rahmen. Wenn ſich in England oder Amerika Tau⸗ ſende für die Amateurboxkämpfe intereſſieren, ſo wur⸗ zelt dieſe Sitte im tiefen Sportempfinden, das ſowohl auf Verſtehen und Genießen des Boxſports ſelbſt, aber zum Hauptteil auf den Ruf und die hohe Klaſſe der engliſchen und amerikaniſchen Amateurboxer ſchließen läßt. 1 f Das natürliche Reſervoir für das verhältnismäßig kleine Häuflein der Berufsbozer bildet die Zahl der Boxeramateure. Wir dürfen daher den Fauſtkampf von heute nicht mit Championmaß meſſen, ſondern wit dem Können der Amateure. Nun haben wir unter den Amateuren zahlreiche Meiſter des Fachs. In dieſem Sinne wäre es um die Zukunft des Fauſtkampfes von heute gar nicht ſchlecht beſtellt Aber der Nachwuchs ſehlt. Der Nachwuchs, der es in ſich fühlt, daß Bor⸗ kampf eine noble Art des Sports iſt und ſeig muß. Man darf nicht gleich Meiſter ſein wollen! Die Ama⸗ teure ſollen dem Nachwuchs und dieſer wieder der gro⸗ ßen Menge zeigen, daß Boxen ein Kampf Mann ge⸗ gen Mann iſt, der ſich lediglich auf den Zweck der Selbſtverteidigung beſchränkt. Das iſt der Sportſinn des Boxens! Dieſem Sportſinn ſind alle Boxunütten zuwider, die leider bei den Amateur- und Proſeſſional⸗ boxkämpſen eingeriſſen haben und die allzu leicht auf die Zuſchauer übergreifen. Dazu gehören:„Doppeldek⸗ kung“, dem Gegner durch Kehrumſtellung das Nachſehen laſſen,„Schiebungen“, allzu großer Sekundankeneiſer, Beeinfluſſung oder Stellungnahme gegen den Schieds richter, Zurufe aus den Zuſchauerreihen uſw. Solche Verſehlungen rufen Unſportlichkeit hervor und geſtal⸗ ten den Boxkampf zum Glücksſpiel, nicht zur ſehens⸗ werten Kampſfvorführung im Sinne des Sports. Wenn man gerecht ſein will, ſo muß man feſtſtellen, daß die Unſitten der Borer ſelbſt weniger häufig ſind, als die Unſitten der Funktionare uns bor allem des Publi⸗ lums. Unſere Amateurboxer ſind von einem recht guten Geiſt für den Sport erfüllt. Sie bewahren faſt immer im Kampf gute Haltung und beobachten auch das pri⸗ mitive Geſetz des Fauſtkampfes: dem Gegner die Stirne zu bieten. Der Sieg hängt aber nicht nur von den Lei⸗ ſtungen der Boxer ab, er wird beſtimmt durch das ſub⸗ jektive Empfinden der Schiedsrichter. Darum iſt die Hinnahme des Spruches an die Nerven der Kämpfer d des Publikums eine große Anforderung und brin die„Fanatiker“ allzu leicht aus dem Häuschen. Dieſer Fanatismus ſchadet dem ſportlichen Wachſen des Box⸗ ſports. Wohl brauchen wir für den Fauſtkampf von heute jenen Fanatismus, der auf ehrlicher Begeiſterung ruht. Aber für dieſen Fanatismus den goldenen Mit⸗ telweg finden, das iſt nicht mehr oder weniger als die Eriſtenz und Zukunftsfrage des Fauſtkampfes von heute. Tabletten 8. 5 in allen Apotheken u. * 2 Oirogerſen erhältlich Hünger, Reöner, Raucher Am nächſten Tage machte Viviane Stork ihren Be⸗ ſuch bei den Bernhauſenſchen Damen. Sie 70 ihre ganze Liebenswürdigkeit auf, um zu gefallen. Deutſch ſprach ſie ziemlich gut, wenn auch nicht fehlerlos. Sie war ein Jahr in einem Dresdener Penſionat geweſen. Während der Unterhaltung ſchweiften ihre Augen neu⸗ gierig in dem Empfangsfalon umher, deſſen Einrich⸗ tung ſie enttäuſchte. Er war gar nicht modern und wirkte beinghe dürftig, da man den Möbeln anſah, daß ſie ſchon alt waren. Ihrer Mutter war das bereits aufgefallen. Für die echten Empiremöbeln mit den ver⸗ blichenen und etwas deſelten Seidenbezügen ſehlte ihnen das Verſtändnis. Doch die Schönheit der Komteſſen, für die der Vater unverhohlen geſchwärmt, ſah ſie mit leiſem Neid. Sie bewunderte Thora am meiſten. Aber gerade die war ſehr reſerviert, war ganz„Gräfin Bern⸗ hanſen“, während Giſela in ihrer warmen, herzgewin⸗ nenden Liebenswürdigkeit der Fremden entgegenkam und auf alle Fragen einging, ſe daß Viviane ſich ihr vertraulich und kindlich näherte. O, ſie war ſchlau, die kleine Amerikanerin, und ſie verſtand es, die Güte und Schwächen anderer auszu⸗ nützen! Thora hatte nicht unrecht mit ihrer Annahme, daß Storks durch ſie in die Geſellſchaſt kommen woll⸗ ten— einer mußte doch da ſein, der ſie inführte, und das war am beſten der Nachbar, Graf Bernhauſen! Vi⸗ viane war ſehr ehrgeizig. Sie wollte eine Rolle in der Geſellſchaſt ſpielen, und ihr Streben ging danach, einen deutſchen Offizier von hohem Adel zu heiraten. Und mit ihtem Gelde würde ihr das nicht allzu ſchwer fallen, zudem ihre Perſon keine unangenebme Beigabe ſein würde. Viviani war ein lebhaftes, temperamentvolles Geſchüpf Ihre Geſtalt war geſchmeidig und durch Sport geſtählt. Zu ihrer hellen, geſunden Geſichtsfarbe, die aber duich eine Menge Sommerſproſſen beeinträch⸗ tit wurde, paßte das rothlonde Haar, das ſie ſehr extravagant friſtert hatte. Sie wirkte pikant durch ihre ganze Art. Dem Grafen gefiel ſie ſehr. . e 7 0 er-e ee een — — 2 5 —— ei Die ersten deutschen pilger in Rom 1 ez und vn ais Weherricher der Lüfte zeigte. ute eine ES St. Johannes Stift in Zizers bei Chur Eine schöne und denkwürdige Erholungsstätte iſt es, deſſen geheimnisvolle Sprache jedes mü 0 2 5 he jedes m d 5 Sap nee Wig tenen erheben und e 55 So kommen denn nich umſonſt aus aller Welt di 5 pilger in dieſes Hochtal, um auszur i 5 8 . e al, zuruhen und ſich zu erholen in. dieſer reinen Bergesluft. Manch i lden fun Graubünden ſein eigen, und ſo ei Senn ee eden iſt unſtreitig das Tal des jungen Rh 1 557 0 0 Bibel dt. Mund did e debt h 20 Borde Be l ͤ 0 h, im Dorfe. zeichen der maleriſchen Umgebung ein 7 18 0 Ae ſchön iſt es im Bündnerland! Ein Eldorado * Schloßgartenpartie bes St. Süſtes t. Johannes. 0 Dr. Joh. N. Nuoß, Direttor des St. Johannes ⸗Stiftes „St. Johannes Stift.“ Urſprüngli in S N Jobe. glich ein S ine 1555 A hat, wurde es vor bald 25 e Bel. bo un e 15 80 ae 5 un 0 1 bolung i ete Prieſter, 0 als herrlichſte Blume chriſtuher 5 5 5 0g ien 9 i in den Bergen! Me. 111 10 ü als der Kriegsreiter durch die Lande ritt wurde 28 N 75 Hauſe ſo ſeltſam ruhig, bald wurde das St Jo. 8⸗Stift zum Aſyl des aus Rom vertriebenen Jeſuiten. generalſtabes, und nach dem Krieg— zum Aſyl des verbannten Hafer „ N N 2 1 Oobos- plab ut b g Waſſerburg vom Inn geſehen lich lächelnd, wie es eben ſein ſoll. Der Aufenthaltsſaal bietet Unter⸗ haltungsſtoff in reicher Fülle. Der Neubau, zu dem ein lichtfroher Uebergang führt, lehnt ſich architek⸗ toniſch und ſtilgerecht an den uptbau an. Auch hier im Süd⸗ bau die ſonnigen, heimeligen Zim⸗ mer, geradezu geeignet für den Winteraufenthalt. Ja, nirgends läßt ſich für den erholungsſuchen⸗ den Prieſter ſo traulich wohnen, wie hier im St. Johannes ⸗Stift zu izers. Gar viele Prieſter haben * hier ihre geſchwächten Kräfte ge⸗ ſtärkt, und ſie ſind frohgemut in ihren Wirkungskreis zurückgekehrt. Treubeſorgt für ſeine Gäſte waltet der Direktor des Hauſes, der hochw. Herr Canonicus Sr. Joh. M. Ruoß ſeines Amtes. Eme wahre Jo⸗ hannesſeele, der in den ſchweren Jahren auch für den deutſchen und öſterreichiſchen Klerus ſo wohltätig wirkte. Keine Mühe, keine Arbeit und Sorgen ſcheut er, um ſeinen Gäſten den Aufenthalt recht an⸗ genehm zu geſtalten. Mit dieſem Winter eröffnet das St. Johannes⸗ Stift erſtmals den Winter⸗ betrieb ein ſegensreicher Entſchluß. Prieſter und Laien fin⸗ Bayernkönigs. Und ſo hat das Schloß die alte und neue Ge⸗ ſchichte erlebt.— Wie herrlich iſt es zu wohnen und zu raſten in dieſem Prieſterheim„St. Jo⸗ hannes ⸗Stift!“ Frohmutig und erfriſchend ſtimmen die herrli⸗ chen Fluren, der groß angelegte idylliſche Park, füße, erquickende Luft atmet man aber auch in den weiten Räumen des Hauſes. Nichts erdrückendes und melan⸗ choliſches, nein nur heimeliges und freundliches umgibt uns im Innern. Sonnenſchein drau⸗ ßen und Sonnenſchein drinnen, wie wohltuend wirkt dies aufs Gemüt! Einladend, andachts⸗ ſtimmend wirken die vom heilig. Duft erfüllten Räume der Haus⸗ u. der Herz Jeſukapelle im Neu⸗ bau. Der Speiſeſaal ſo freund⸗ Bilder aus Wasserburg Sträßchen bei Waſſerburg am Inn Liebhebereufnohmen von Prof. d' Esters l 5 reno 4 2 e in eee wenerricher der Lufte zeigte. Alte Innbrücke bei Waſſerburg den, ſoweit der Raum es geſtattet, liebevolle Aufnahme. Winter, im Bündnerland! Es läßt ſich ſchwer beſchreiben, das grandioſe Kunſt⸗ werk, das hier der Meiſter Winter ſchafft, man muß es ſelbſt ſchauen und in ſich aufnehmen. Unſagbar wohltuend und erquickend die war- me Höhenſonne, die aus azurblau⸗ em Firmament auf die chriſtallene Decke niederſtrahlt. Wie erfriſchend die reine klare Bergesluft! Gebannt ſteht man in dieſem bräutlich ge⸗ ſchmückten Gottesgarten. Nur erle- ben läßt er ſich, der Winter im bündneriſchen Hochtal! Umſtrahlt vom Winterſonnenglanz leuchtet das St. Johannes⸗Stift einem Dia⸗ dem gleich in die märchenhafte weiße Landſchaft hinaus. So mö⸗ gen denn recht viele kommen, um im Johannes Stifte das ſeeliſche Erlebnis zu koſten, das der Winter im Hochtale darbietet und ſich in der reinen Bergesluft zu laben und zu ſtärken. Die Leitung liegt in den erfahrenen Händen der barmherzi⸗ gen Brüder vom Orden des hl. Jo- hannes v. Gott. Man wende ſich an Hochw. Herrn Canonicus Dr. M. Ruoß, Direktor und biſchöfl. Hof⸗ kaplan in Chur. Alte einc Es ließ und, 11% 2 BILDER VOM IAT a5 leren l de, a 8 n ger ge Marschall Petaln, Joch, Joſſre und Jagolle Jae 2 75557 5 8 beim ee a Die Kataſtrophe fo ugzeug eee e 8 Menſchenleben Der neue präftbent 0 Geſell fr agg dae a Joer München Reinhardt, Chef des Exzellenz v Meichewehrgrupperttommanbos U Pacher Dr. Haus Pfitzner, Mutter es Ordens P. s Mengc and Kan fr 5 Aae„ eburtstag rototnen 1 Die Teil b deliiſchen Fahrt Jüünchen. Garmiſch⸗ Partenkirchen Schröter 2 Die erſte Perſonenſeil⸗ ſchwebebahn Deutſchlands in Oberwieſental(Fichtelberg) Fotothek 3 Die Unwetterkataſtrophe in England rotaaktuell 4 u. 5 Amerikaniſche Steno⸗ typiſtinnen beim Schieß⸗ unterricht Senne cke 6 Rieſige Sturmflut in Irland Sennecke 1 Vom Maſſenmörder zu Münſterberg (Der Leichenweiher) rotothek * Der bekannte Abgeordnete und 5 praͤſlbent Dr. Porſch(Zentr.) verläßt die c Nen dem Gottes ⸗ Wolter Der eee Bagzille begibt ſich in den e Ph. Scheidemann dun Wolker Am Störungen F e ) und Wels(Soz.) begeben ſich den N Reichsfinanzminiſter Luther begibt ſich zum Reichstagspräſident 9 eröffnet die erſte Sitzung ſnd a an 905 Dannmeile 155 Sicherheits⸗ vorkehrungen getroffen worden Oie Reichstagsabgeordneten — Wolter verlaſſen 00 195 Gottesbienſt den Dom Reichstagsa e 1 5 eee. 8 Marr begibt ſich zum d ee in die Bebe ge kirche Wolter —— Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns(Zentr.) 5 ſich in den 5 Wolter Wolter Reichs tagabgeordneter Schiele, Vor⸗ ſitzender der O.⸗N. Fraktion begibt ſich in den Reichstag eordneter Mumm() auf dem Weg zum Reichstag Sennecke ein „52 * ohni der Lüfte zeiate. EG ließ und„ oharvienor dor Niitte zeigte.(& te eil Das deutſche Kavensburg, die Türmeſtadt⸗ i Schuſſental an der Bahnlinie Ulm- Friedrichshafen liegt Ravensburg, eine altertümliche Stadt. Hinter der Stadt ein Aus⸗ läufer der Hochfläche„die Veitsburg“. Auf die⸗ ſem Berg ſtand die im 11. Jahrh. durch Welf II. erbaute Burg, die Geburtsſtätte Heinrich des Löwen. Von hier aus zog Konradin der letzte Hohenſtaufe nach Italien und unters Henker⸗ ſchwert. Von da oben aus pflanzte ſich der Welfenſame nach Braunſchweig, Hannover und England. woſelbſt jetzt noch ein Sprößling auf dem Thron des britiſchen Reiches ſitzt. Am Steilabhang des Berges gegen Nord⸗ oſten, wo er in ein tiefeingeſchnittenes Tal ab⸗ fällt, findet die anſtefgende Altſtadt ihre Gren⸗ ze. Das viereckige Obertor im Schmucke zweier wohlgeformter Treppengiebel führt in die ber⸗ Kreuzbrunnen; im Hintergrund grüner Turm gige Marktſtraße. Hier drängen ſich die alten Häuſer zuſammen. Dieſe ſich auf eine Länge von 300 Mtr. hinziehende regelmä⸗ ßig gebaute Haupt⸗ ſtraße dient auch heute noch wie vor Jahrhunderten als „Marktſtraße“ dem Wochenmarkt⸗ verkehr. In nächſter Nähe des Obertors hält der runde ſchlanke„Mehlſack“ mit ſeiner Zinnen⸗ krone Wacht. Ueber demſelben erhebt ſich auf der gleichen An⸗ höhe das ehemalige Frauenkloſter St. Michael; heute ber⸗ gen ſeine Mauern die Handels- und Gewerbeſchule, ſowie die landwirtſchaftli⸗ che Winterſchule. In einer Mulde hinter der bergigen Markt⸗ ſtraße waren einſt die Hütten u. Werk⸗ ſtätten der Klein⸗ häusler. Aus alter Zeit ſteht hier ein Wohnhaus welfi⸗ ſcher Dienſtmannen. Dieſem Gebäude ge⸗ genüber erhebt ſich das ſtattliche dem Kloſter Reute gehö⸗ rige Mädchenheim St. Joſef. Wo jen⸗ ſeits der Vertiefung die Stadtmauer zum Vorſchein kommt, geſellt ſich zu den beiden erwähnten Türmen ein dritter gar finſterer Wäch⸗ ter, es iſt der„Schel⸗ lenberger“, ein brei⸗ ter Obelisk ohne Spitze. Ein Gang den Anlagen entlang führt uns an den beiden Volksſchul⸗ gebäuden ſowie an Kirchſtraße mit Blaſerturm Antertor, auf dem Berge rechts St. Chriſtina Wohngebäude ehem. welfiſcher Dienſtmänner trägt eine Halskrau⸗ ſe und hohen Spitz⸗ hut. An einer Stra- ßenkreuzung erhebt ſich ſodann das Un⸗ tertor, den Schluß bildet der Spital⸗ turm mit Wallgra— ben; im oberen Teil des Grabens tum⸗ meln ſich Hirſche. Der Weg nach dem Süden führte durch das Käſtlinstor, der leider abgebrochen wurde. Dieſe Tür⸗ me und Wehren le⸗ gen Zeugnis der ein⸗ ſtigen Wehrhaftig⸗ keit der alten Reichs⸗ ſtadt ab. Die kath. Lieb- frauenkirche, aus dem 13. Jahrhundert ſtammend, birgt im Chor alte Glasge- mälde aus dem 14. Jahrhundert. Der Ravensburger Bild⸗ hauer Profeſſor Theodor Schnell und ſein Landsmann der Maler Gebhard Fu⸗ gel haben bei der Re⸗ ſtaurierung ihre Kunſt entfaltet. Der Kreuzaltar und die Kanzel ſind Schnells Werke. An den Wän— den über den Chor— ſtühlen hat Fugel einen Zyklus bibli⸗ ſcher Darſtellungen aus dem Leben des hl. Andreas, dem Patron der Kirche, komponiert. Die wei⸗ tere katholiſche Kirche iſt die im Jahre 1385 erbaute St. Jodoks- kirche. Sie enthält einen prächtigen Hoch— altar. Für den evang. Gottesdienſt dient die ehemalige, 1359 er- baute Karmeliter⸗ dem im Jahre 1897 durch die Bauräte Fellner und Helmer von kirche mit angebautem ehemaligem Kloſter, in welchem heute Wien erſtellten Konzerthaus vorbei. Ein gut erhaltenes Stück das Landgericht untergebracht iſt.— Sonſt ſind noch zu erwäh⸗ Stadtmauer mit Wehrgang verbindet den Frauentortum mit nen: das aus dem 16. Jahrhundert ſtammende Rathaus, das dem zierlichen grünen Turn. Aus dem Grün der Anlagen Waghaus mit Blaſerturm, die im Jahre 1625 erbaute Brotlaube, ſchießt jählings der bemalte Turm hervor; der vornehme Herr in welcher heute die ſtädt. Sammlungen untergebracht ſind. Ver in ſeinem Schrank. Schrank und fraßen von dem Käſe. In der nächſten Nacht ſperrte der Bauer eine Katze in die Kammer, wo er die Käſe auf⸗ bewahrte, und ſagte zu ihr: „Katze, friß die diebiſchen Mäuſe.“ ö Als der Bauer am näch⸗ ſten Morgen zum Schranke kam, fand er weder Käſe, noch Mäuſe. Die Katze hatte beide ge⸗ freſſen. Die Sonne. Einſt gebar die Sonne eine Tochter. Darob freute ſich alles Geſchaffene, nur die Erde war traurig. Die Weſen fragten die Erde, warum ſie klage. Da ſagte die Erde:„Die eine Sonne ſchon brennt mich ſo ſehr, daß der Boden nicht ſoviel Frucht bringen kann, wie er wohl möchte. Zwei Sonnen aber werden mich völlig verſengen.“ „Die Sonne aber, welche die Erde ſehr liebte, und ge rade ihr deshalb ihr ſegen⸗ ſpendendes Licht zuvörderſt zukommen ließ, nahm ihrer Tochter die ſtrahlende Kraft und gab ihr ein mildes Leuchten. Sie nannte ihr Kind Luna, was auf Deutſch Mond heißt, und machte es zur Lampe ſtiller Nächte. Geſchich etch en Frei nach altdeutſchen Quellen von Hans Gäfgen Der kluge Bauer. Ein Bauer hatte einen trefflichen Käſe Eines Nachts aber kamen Mäuſe in 95 Eichbaum und Rohrkolben. Der Sturm warf eine mäch⸗ tige Eiche in den Teich, in dem Rohrkolben und Schilf en. 11 5 9505 1 zu 10 0 Waſſergewächſen: ̃ 0 nur, daß euch der Wind, der mich mächtigen? fällt hat, nichts zu Leide tut?“ e „Da erwiderten die Rohrkolben:„Täteſt du, wie wir, würde dir nichts geſchehen. Kommt der Sturm, ſo beugen air „Wie macht uns vor ihm; iſt er vorüber gegangen, ſo richten wir uns wieder auf. Ihr Bäume aber trotzt dem mächtigen Herrn, und da er ſtärker iſt, als ihr, wirft er euch um. Beuget euch, ſo bleibet ihr aufrecht.“ * * * Der König und ſeine Söhne. Als ein König fühlte, daß er ſterben müſſe, rief er ſeine drei Söhne zu ſich und ſprach:„Wer der faulſte un⸗ ter euch iſt, der ſoll das Kö⸗ nigreich erben.“ Da erwiderte der erſte: „Wenn ich unter einer Re⸗ gentraufe läge und ſchlafen wollte, ſo wäre ich zu faul, die Augen zuzumachen.“ Der zweite ſprach:„Wenn ich beim Feuer läge, ſo ließe ich lieber meine Füße ver⸗ brennen, ehe ich ſie zurück zöge von den ſengenden Flammen.“ Der letzte aber redete alſo: „Wenn ich gehenkt werden ſollte, den Strick ſchon um den Hals trüge, in der Hand aber ein Meſſer hielte, ſo wäre ich zu faul, das Meſſer zu benutzen und den Strick zu durchſchneiden.“ Welchem hat der König den Preis wohl zuerkannt? emednmummmmmpgmnmnanmangnhunnmondnſnnnnlnmmmmunmmpmmmmnm amm Telegramm⸗Nätſel 78 c Die Punkte und Striche entſprechen den nach⸗ ſtehend in anderer Reihenfolge aulcgeflhrben 9 8 Sind die Worte richtig geordnet, ſo ergeben die auf die Punkte entfallenden Buchſtaben, aneinander⸗ gereiht, ein Zitat Dantes.— Berlin, Krone, Stern, Meter, Ozean, Gurke, Sucht, Inder, Kiſte, Klöße, Judas, Dolch, Ines. K. P. Bilder⸗Rätſel Die Auflöfungen folgen in nächſter Nummer. Auflöſung des Silbenrätſels: 1. Waſungen. 2. Athene. 3. Suez. 4. Duderſtadt. 5. Uri. 6. Epimenides. 7., Rache. 8. Eigenlob. 9. Ramſau. 10. Berlioz. 11. Turnus. 12. Veroneſe. 13. Ozanam. 14. Nagu. 15. Diſentis. 16. Epoche. 17. Iſtib. 18. Nebukadnezar. 19. Einerlei. 20. Aſow. 21. Viper. 22. Aeone. 23. Theodat. 24. Etwas. 25. Roſa. 26. Noah. Was du ererbt von deinen 9 0 Vätern haſt, Erwirb es, um es zu beſitzen. Auflöſung des Bilderrätſels: Vorgetan nachgedacht hat man⸗ chem ſchon ein Leid gebracht. Auflöſung des Nätſels: Benz— Benzin Humor Uleberraſchung. Mama(die fort geweſen): 0 2 910 jemand da?“— Hänschen:„Ja, in ganz komiſcher Mann, der ſeine Viſitenk alle Möbel klebte!“ f e Schmidt Zerſtreut.(einen Profeſſor auf der Straße treffend):„Guten Tag, Herr Profeſſor.“— Proſeſſor:„Ah, ſieh da!— Sſe erinnern mich an einen Bekannten von mir, namens Schmidt.“— Schmidt:„Aber, Herr Profeſſor, das bin ich ja ſelbſt.“— Profeſſor:„So, ſol— Darum ihn bekannten ſehen Sie ihm auch ſo furchtbar ähnlich.“ Derkleine Verräter. Tante:„Sage mal, Karlchen, kannſt du dich ſchon allein waschen— Karlchen:„O ja, Tante, ich putzte mir auch ſchon die Zähne allein; aber herausnehmen wie du, kann ich ſie doch nicht!“ Boshaft. Jäger:„Herr Förſter, geſtern habe ich einen Haſen Pin— Förſter:„Drum dab gehst ganzen Vormittag in Ihrem Revier knallen Faule Ausrede.„Aber Otto, wir ſind ſo jung verheiratet und du gehſt ſchon in den Klub?“— „Nur um meinen Freunden, die eingefleiſchte Jung⸗ geſellen ſind, von meinem Glück zu hne 5 Knabe(bei der Schularbeit):„Papa, wie heißt es eigentlich: der Haut oder die Haute!— 5 15 verſchieden, mein Junge: Tut es der Mann, ſo heißt 150 ben 1 tut es aber die Frau, dann ſagt man: ie haut. 1 Löblicher Vorſatz. A.:„Was, du haſt dir einen Stiefelknecht gekauft?“— B.(Student): „Ja, ich will mir allmählich eigene Möbel anſchaffen.“ Deutſcher Tiefdruckverlag, G. m. b. H., Karlsruhe. Verantwortlich für die Schriftleitung: Dr. Otto Färber. 1 l. ſchen Rahmen die Loſung unſerer kung kann nicht ausbleiben un der Folge: das Verſtändnis einer treuen und wachfenden Boxrſportgemeinde! bäume gehört pinſtmotte. Dieſe ſind dadurch gebildet, derſtehende Blatt- und Fruchtbüſchel zuſammengeipon⸗ nen ſo häufig auf, daß ganze erſchleiern überdeckt ſcheinen. zehrt, ſo daß an Stelle der einſtigen eine tote stehenden Früchte erſticken und fallen ab. hübſchen Schmetterlinge fliegen im Mittſommer. ſchneeweißen Vorderflügel reichen ſchwarzen Punkten geziert, ter auch Schwarzpunktmotte genannt wird. Die werden zu 20 bis geſetzt. erſten Augenblick angenehm, allmählich aber Die ſchnürte Jacken gekleidet, Die edle Ku 1 der Selbſtverteidigung“ im harmom“ er Sportwetttämpfe zu zeigen, das iſt mateurboxer. Die mittelbare Wir⸗ aus dieſer erwächſt in ſtetig N Landwirtſchaft. Die Apfelbaumgeſpinſtmotte. (Nachdruck verboten.) ſchlimmſten Schädlingen unſerer Obſt⸗ unſtreitig die Raupe der Apfelbgumge⸗ Die Raupen leben geſellig in Neſtern. daß mehrere nebeneinan⸗ Zu den werden. Nicht ſelten treten dieſe Geſpinſtneſter Baumkronen wie mit Trau⸗ Alles Grüne wird ver⸗— Blätter nur noch Die dazwiſchen Die kleinen Die braune Haut ſtehen bleibt. gutes Teil Feuchtigkeit entzogen, kühlt und es entſteht das unbehagliche Kältegefühl. mer zu haben, das die Wärme reguliert. ein Feuchtigkeitsmeſſer ſollte nicht fehlen. dem Körper zuträgliche Luft, Feuchtigkeit enthalten. kann der Aufenthalt in dem betreffenden ſundheitsſchädigend wirken. leiden aber auch die Räume, verſorgt werden, und ſo halte man darauf, daß in jedem ſolchen Zimmer mit Waſſer ſtehen, die der Luft die fehlende Feuchtig⸗ keit wieder zuführen. genügender Feuchtigkeit wird nie ein Fröſtelgefühl auf⸗ kommen laſſen. ſer Richtung hin nicht geſündigt werde. Seufzer der Erleichterung hinter einen Lebensabſchnin ſetzt. getrübter, bewegter Fröhlichkeit der Motte ſind mit weswegen der zahl⸗ Fal⸗ Eier 50 Stück in länglichen Häuſchen ab⸗ Noch im Herbſt kriechen die winzigen Räup⸗ chen gus und überwintern, gegen Kälte und Näſſe un⸗ let der durch die Eihüllen verſtärkten meiſt geſellig in Rindenſpalten. Haut geſchüßt, Erſt Mitte April des nächten Jahres beginnen ſie ihr Zerſtörungswerk. Nach der erſten Häutung, die anſangs Mai zu geſche— hen pflegt, beginnen ſie ihre auffallenden Geſpinite her⸗ zuſtellen. Dann iſt die beſte Zeit zur Vernichtung, die am vorteilhafteſten mittels der Raupenfackel ge⸗ ſchieht. Da die Raupe ſich ſehr ſchnell an einem Fa⸗ den zur Erde herabläßt und ſo entwiſcht, ſind bei dem Abſuchen der Bäume Tücher unter dieſelben zu breiten. Ein Spritzen iſt wegen des die Raupen umhuüllenden ſchützenden Geſpinſtes weniger wirkſam. Da die Ge⸗ ſpinſtmotte auch die benachbarten Hecken befüllt, ſo ſchneide man dieſe zwecks Bekämpfung des Sch idligas zu einer Zeit, in der die Raupen ſich verpuppt haben. Natürlich iſt dann alles Geſchnittene tunlichſt zu ver⸗ brennen. Der Hausarzt. Fröſteln im geheizten Zimmer. (Nachdruck verboten.) Es gibt Menſchen, die im Winter auch in ſtark geheizten Zimmern frieren. können ſich dieſes unbehagliche Gefühl freilich nicht erklären. Die Tem⸗ peratur des Raumes mag noch ſe hoch ſein, das Frier⸗ gefühl will nicht weichen und ſie bilden ſich ein, ſie hätten eine innere Krankheit, die demnächſt zum Aus⸗ bruch kommt. Dieſes Fröſteln kann nun verſchiedene Urſachen haben. In den meiſten Fällen iſt der Frie⸗ rende kerngeſund. Die häufigſten Urſachen ſind ſchlechte Luft, ſalſche Ofenheizung oder Mangel an Feuchtigkeit. Die Zimmertemperatur ſoll 14 bis 15 Grad Reaumur Sie betragen. Zimmer iſt wohl für den empfindet die Haut ein gewiſſes Unbehagen. Bald ſtellt ſich auch das geſchilderte Fröſtelgefühl ein. Da iſt es nötig, und das mag ein wenig ſonderbar klingen, die Fen⸗ ſter zu öffnen und friſche, unverbauchte Luft in das geheizte Zimmer einſtrömen zu laſſen. Die neue, un⸗ verbrauchte Luft erwürmt ſich überraſchend ſchnell und Ein zu ſtark geheiztes Schluß der Schule. Schiller hat mit ſeinem„Lied von der Glocke“, umſpannen will, eine ganz weſentliche Lücke gelaſſen: das Bimmeln der Schulglocke zu Mittag. Zwar die Schultreppen hinunter geht es noch in N bringt noch ein großes Maß Feuchtigkeit mit herein, die durchaus für das Wohlbefinden der Menſchen not⸗ wendig iſt. Bleibt man aber in der trockenen, ver⸗ „achten Luft ſitzen, ſo wird dadurch dem Körper ein 8 7. 55. rei ſchönen Roman von Fr. Lehne. 13. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Fünftes Kapitel. Vor dem eleganten Reſtaurant des Stadtparkes herrſchte an dem ſchönen Frühlingsabend, der alle ins Freie gelockt hatte, reges Leben. Farbige Lampions glühten in dem dunklen Laub der blühenden Kaſtanienbäume und warfen phantaſtiſche Lichteffekte auf die eleganten Toiletten der Damen. Geſchäſtig eilten die Kellner hin und her, um den Wünſchen der zahlreichen Gäſte gerecht zu werden. Luſtiges Lachen, fröhliches Plaudern ſchallte von den weißgedeckten Tiſchen, auf denen neben rotverhüng⸗ ten Windlichtern ſilberne Weinkühler oder geſchliffene Karaffen mit purpurn ſchimmerndem Wein ſtanden. Eine kleine Zideunerkapelle in kurze blaue, rot ver⸗ ließ ſehnſüchtige Weiſen er⸗ tönen, die an dieſem weichen, wonnigen Abend ſelt⸗ ſam eindrucksvoll auf Herz und Sinne wirkten. Und über dem bunten, glänzenden Bilde ſchwebte am dunklen Nachthimmel der Mond in ruhiger Klar⸗ heit Vernhauſens. An einem der Tiſche ging es beſonders lebhaft zu, an dem Graf Bernhauſen mit ſeinen beiden älteren Töchtern, der Kommerzienrat Hoſemann und die Fa⸗ milie Stork ſaßen. Der Graf war in glänzender Laune, wie immer, wenn die Gräfin nicht mit anweſend war. Wegen eines leichten Unwohlſeins— ihre Migräne plagte ſie einmal wieder— war ſie zu Haufe geblieben, und ihr zuliebe Annelies. Piviane Stork war mit gekleidet. Sie war förmlich ſchmuckbeladen. Wi jeder Bewegung ſunkelte und blitzte es an ihr. Ein rieſen⸗ roßer, kühn gebogener, ſchwarzer Hut mit einer wun⸗ derbaren hellblauen Pleureuſe beſchattete ihr Geſicht, deſſen Zügen einen pikanten Reiz verleihend. ausgeſuchter Koſtbarkeit e e die Haut wird ar ge⸗ Es iſt durchaus ratſam, ein Thermometer im Zim⸗ Aber auch Geſunde, muß 60 bis 70 Grad Wo das nicht der Fall iſt, Raume ge⸗ Unter der trockenen Luft die mit Dampfheizung auf den Heizkörpern Behälter Friſche, angewärmte Luft mit Man achte alſo darauf, daß nach die— Wenn die Schule aus iſt Es gibt manche Schlußpunkte, die man mit einen. Aber keiner dieſer Schlußpunkte wird mit ſo un⸗ begrüßt, wie der mit deren Läuten er das ganze Leben gemäßigter Eile und bei dem Vorübergehen vor dem Herrn Lehrer am Ausgang der Schule gilt noch„Hei⸗ lige Ordnung, ſegensreiche Himmelstochter“. Aber Fritz⸗ chen und Karlchen lacht ſchon der Schelm Augen.—„Wehe, wenn ſie losgelaſſen!“ ſchon in der Lateinſtunde, als Fritzchen auf Karlchen bockig, den Freund ſchnöde, ohne ihm vorzuſagen, in ſeiner Not ſtecken ließ und vor ſich hin grinte, als der Lehrer deutlich eine 5 in ſein Notizbuch malte, hatte Karlchen geflüſtert:„Na, wart mal, um zwölfe!“ Nun, faum daß ſie dem Lehrer aus den Augen ſind, nun geht's los. Die Bächerranzen fliegen auf die Erde und die beiden Freunde einander um den Hals. Sie berätigen ihre Freundſchaſt ſo lange, bis Fritzchen 1 Boden liegt und Karlchen ſich mit einem:„Siehſte, das hafte davon!“ den heimatlichen Gefilden zuwendet. Hans und Ernſt haben es nicht ſo gut; denn ſie werden von der Mutter abgeholt und können ihre brüderlichen Mei⸗ nungsverſchiedenheiten nicht auf der Stelle austragen. Einſam, im Gefühl ihrer Wichtigkeit, gehen Pri⸗ mus und Sekundus ihrer Wege. Sie tragen die Ge⸗ ſchichte der ganzen Klaſſe in Geſtalt der Extemporat⸗ hefte dem Herrn Lehrer nach Hauſe und fühlen tief, aber befriedigt die Laſt der Verantwortlichkeit und die Ehre des Vertrauens auf ihren Schultern. Herbert und Anton ſehen ihnen einen Augenblick voll Bewunderung nach— nicht aber neidvoll; denn ihnen winkt eig paar Schritte weiter die Pumpe. Jetzt ſind ſie da; Anton zieht den Schwengel, Herbert hält den Hut auf und „nun jetzt kann der Guß beginnen“; denn natürlich ſchültet Herbert das wohltätige Naß nicht in ſeinen Magen, noch reicht er es dem durſtigen Mliſchitler, ſondern wirft es ihm in kühnem Schwunge ins Geſicht. Unterdeſſen ſtehen die anderen Knaben vor den Indianergeſchichten im Schaufenſter: Heinz iſt auf das Eiſengilter geklettert.„Er zählt die Häupter ſeinet Lie⸗ ben“ und ſtellt feſt, daß ſie noch vollzählig ſind und ſich die Ausſicht bietet, daß ihm ſein Vater zu Weih⸗ nachten„Winnetu, den Häuptling der Häuptlinge“ ſchenkt, wenn das Zeugnis erträglich ausgefallen iſt. Ja, wenn! Das iſt nämlich die Bedingung. Aber welch' ein Unglückswurm ſceicht denn da mit geſenktem Kopfe nach Hauſe? Es iſt Hans, der Nachſitzer. Wieder einmal hat er gedacht, der Lehrer werde ihn heute gar nicht herannehmen und wieder einmal hat er erfahren:„Das Unglück ſchreitet ſchnell“ Nun vandert er allein, ausgeſchloſſen von den Freu den der Pumpe, der Balgerei und ſonſtiger lamctad⸗ ſchafclicher Freuden, langſam heimwärts. D — 0—— Geſchwindigkeit iſt keine Hexerei. „Geſchwindigkeit iſt keine Hexerei“ beſagt ein alte. Sprichwort. Zugegeben! Aber elwas Wunderbares bleibt ſie doch. Beginnen wir mit der Geſchwindigkeit des Zeppelin-Luftſchiffes, das durch ſeine glückliche Fahrt über den großen Teich ſo unerhörte Triumpſe gefeiert hat. Das Geſchwindigkeiten, daß es alle herrſchenden Windgeſchwindiateiten 77S aus den während der Fahrt Ne Neben Thora Bernhauſen, die, ein weißes Stickereikleid trug, ſaß Kommerzienrat Ho⸗ ſemaun. Er war ein Mann von ungefähr zweiund⸗ vierzig Jahren. Seine kaum mittelgroße, ziemlich be⸗ leibte Geſtalt war mit peinlichſter Sorgfalt gelleidet. Er ſuchte Thora angelegentlichſt zu unterhalten. Jeden ihrer Wünſche las er ihr ven den Augen ab. Ihr Glas blieb nie leer, und bald hob er ihr die Perl aſche auf, die einigemale ihrem Schoß entglitt, bald den Schul⸗ terſchal, deſſen Enden auf dem Boden ſchleiften. Doch trotz ſeiner Bemühungen ging ſie nicht aus ihrer Reſerve heraus. Ihr blaſſes Geſicht trug einen Ausdruck kühler Herablaſſung. Voller Bewunderung blickte Viviane Stork auf das ſchöne Mädchen, und dunkel empfand ſie, daß ihr ſtark ausgeprägtes Selbſtbewußtſein ihr dennoch niemals ſene ſelbſtverſtändliche Vornehmheit geben konnte, die den Komteſſen Bernhauſen angeboren wax. Sie ſaß neben Giſela, die ſich liebenswürdig, mit ihr unter⸗ hielt und ſie auf dieſe und jene Perſönlichkeit aufmerk⸗ ſam machte... Da gingen zwei Offiziere an ihrem Tiſch vorüber, nach einem Platz Umſchau haltend. Sie ſtutzlen, grüß⸗ ten, blieben ſtehen— Herr v. Thielen, Baron Bibra. Kommerzienrat Hoſemann ſprang auf, den Her⸗ ren die Hände ſchüttelnd und ſie auffordernd, am Tiſche Platz zu nehmen. Man machte ſie mit der Familie Sterk bekannt. Viviane ließ vergleichend ihre Blicke zwiſchen Thielen und Bibra hin und her gehen, und ihr Urteil war bald gefällt— Baron Bibra, der ne: ben Giſela Bernhauſen ſaß, geſiel ihr beſſer als alle Herren, die ſie bisher kennen gelernt hatte. Etwas Sonniges, Frohes haftete iem an. Seine blauen Augen in dem gebräunten Reitergeſicht blitzten vor Lebensluſt. Unwiderſtehlich wirkte er auf ſie ein. Leb⸗ haft beteiligte ſie ſich an der Unterhaltung und war ſehr drollig in ihrem Amerikaniſch⸗Deutſch. Die ſchmachtenden Klänge der Barkalore aus„Hoff⸗ manns Erzählungen“ ſchwebten über dem Stimmen⸗ gewirr. weit hinter ſich ließ und ſich ails Beyerrſcher der Vufte zeigte. Es ſtellte einen neuen Rekord hinſichtlich der Zeit auf, in der man von Europa nach Amerika reiſen kann. Noch größer iſt natürlich die Geſchwindigkeit, die Flugzeuge erreichen, und die Technik iſt unermüdlich am Werke, ſie noch andauernd zu ſteigern. Sicherlich iſt dieſe Geſchwindigkeit ſchon recht hoch. Auf dem Lande und auf dem Waſſer ſind der Ge⸗ ſchwindigkeit Schranken geſetzt. Aber in der Luft mit ihren wechſelnden Luftgeſchwindigkeiten laſſen ſich hö⸗ here Geſchwindigkeiten erreichen. Dort ſind freilich irgendein Geſchöpf oder eine Konſtruktion, wenn ſie nicht wenigſtens zehn Meter Sekundengeſchwindigkeit entwickeln, im allgemeinen ſteuerlos, und daher datiert die Aera der wirklich lenkbaren Luftſchiffe und Flug⸗ zeuge erſt ſeit der Ueberſchreitung dieſer Geſchwindig⸗ keiten. Eine Brieftaube legt in der Sekunde durch⸗ ſchnittlich etwa 20 Meter zurück, kann jedoch bis auf 30 Meter kommen und damit ziemlich jeden Sturm überwinden. Der Adler bringt es ſogar auf etwa 35 Meter in der Sekunde. Den Retord aber hält un⸗ ter den Vögeln die zierliche Schwalbe mit etwa 45 Metern. Auf dem Lande iſt das langſamſte Geſchöpf wohl die Schnecke, die etwa 1 Millimeter in der Sekunde zurücklegt. Der Lich bringt es auf Schuſters Rap⸗ pen unter gewöhnlichen Verhältniſſen auf fünf bis ſie⸗ ben Kilemeter in der Stunde. Ein guter Dauer⸗ ſchwimmer legt etwa 4 Kilometer in der Stunde zu⸗ rück. Sind die Geſchwindigkeiten des Menſchen an ſich gering, ſo werden ſie umjo bedeutender, ſobald er ſich künſtlicher Hilfsmittel bedient. Ein auter Schlitt⸗ ichuytaufer rann“ es auf etwa 10 weiter Sekundenge⸗ ſchwindigkeit bringen. Die Leiſtungen der Radfahrer auf Dauerfahrten ſind allgemein bekannt, und auf kurze Entfernungen, namentlich beim Endſpurt auf Rennbahnen werden Geſchwindigkeiten von über 100 Kilometer in der Stunde erreicht. Damit ſind wir be⸗ reits bei den Schnellzugsgeſchwindigkeiten, die vor Jahren von den Dampflokomotiven allein erreicht wer⸗ den konnten. Zurzeit aber liegt der Schnelligleitsre⸗ lord überhaupt nicht mehr bei ihr. Zwei andere ſtrei⸗ ten ſich darum: die elektriſche Lokomotive und das Automobil. Namentlich die Geſchichte der Automobil⸗ technit zeigt deutlich, wie die Geſchwindigkeiten ſchnel! 112 0 und fortwährend neue Rekorde aufgeſtellt wer⸗ en. Gegenüber dieſen Geſchwindigkeiten verbleichen auch die Leiſtungen des Renners. Hohe Dauergeſchwindig⸗ keiten werden namentlich auch von den großen Dam⸗ pfern, die unermüdlich als Lokomotiven und Zugvögel Tage und Wochen den Ozean durchpflügen, erreicht. Suchen wir nun größere Geſchwindigkeiten, ſo müſſen wir die Geſchoſſe der Kanonen und der großen Schiſfs⸗ geſchütze betrachten. Damit wird bereits die Ge— ſchwindigkeit des Schalls geſchlagen, und es wird die Bewegung eines Punktes der Erde am Aequator über⸗ troffen.„Nähme ich Flügel der Morgenröte“, ſagt die Bibel, um eine große Geſchwindigkeit zu bezeich⸗ nen. Nun, die Morgenröte wandert in 24 Stunden einmal um den Aequator, entwickelt alſo 450 Meter in der Sekunde und iſt ſomit nur etwa halb ſo ſchnell wie das ſchnellſte Geſchoß. Anders freilich wird es, wenn wir ſie als Licht betrachten und die von ihr aus gehenden Strahlen ins Auge faſſen. Dann bekom⸗ men wir die Geſchwindigteit des Lichtes von 900 000 Kilometer in der Sekunde, die größte Geſchwindigkeit, die wir gegenwärtig überhaupt kennen. — 0 1 Volkswirtſchaft. Marktberichte vom 16. Januar. u Frankfurter Getreidebörſe. An der heutigen Frankfurter Getreidebörſe o derten bei feſter Tendenz: Weizen neuer 21— 2494 Roggen inl. 22— 24%, Sommergerſte 29,—33, Haſer inl. 18— 22%, Mais 22—23½, Weizenmehl 40—42, Roggen⸗ Weizenkleie 14,45—14,60, Roggenkleie mehl 35—38ʃ½,' N 70 14—14½, alles in Goldmark je 100 Kilogramm. Heute 2 Blätter(8 Seiten) Amerika⸗Luftſchiff erreichte ſo hehe Thora Bernhauſen ſchob ihren Stuhl etwas zurück und wandte den Kopf nach der Muſik, um beſſer hören zu können. Da blickte ſie gerade in ein Paar dunkle Männeraugen, die unverwandt nach ihr ſtarrten, und ſie ſah in einem ſchönen brünetten Geſicht ein leiſes Lä⸗ cheln, das ſie zu grüßen ſchien. Wie ein Schlag durch⸗ zuckte es ſie da: er war es, ihr Bajazzo, der ſte el dieſen weichen, ſchmachtenden Klängen einſt geküß es war der Herr aus dem Theater, derſelbe auch, ihr neulich auf der Straße begegnet war. Aber wer und was war er? 16 Sie verſtand ſich zu beherrſchen. Als habe ſie ihn nie geſehen, ſo gleichgültig ſchweifte ihr Blick über den Mann hinweg, der da an einem Baum lehnte, in die ſüße Melodie verſunken. Er hielt den Hut in der Hand, und das Licht der Lampen fiel voll auf ſein ſchmales raſſiges Geſicht mit dem ſtolzen Munde. Ihr iel geradezu auf, wie intereſſant und bedeutend er aus⸗ ah. 195 Da kam Leben in ſeine ſaſt regloſe Geſtalt. Er näherte ſich ihrem Tiſche— Siedendheiß überlief es ſie da. Er würde doch nicht gar auf dieſe Bekanntſchaf hin die Kühnheit haben, ſie anzuſprechen? Tatſöchlich wagte er es, ſchon von weitem zu grüßen. Ein hoch- mütiger Zug entſtellte ihr Geſicht. Sie dankte ihm nicht. 15 Aber da— zu ihrer größten Vetwunderung— winkte der Kommerzienrat grüßend mit der Hand und rief dem Unbekannten einige freundliche Worte und Fragen zu, die der höflich und zuvorkommend beant⸗ wortete, um dann langſam weiterzugehen. Alſo dem Kommerzienrat hatte vorhin der Gruß gegolten und nicht ihr! Sie atmete erleichtert auf. Nun hatte ſie auch ſeine Stimme gehört. Es war dieſelbe wohllautende Sümme, die ſich an jenem Abend ſo betörend in ihr Ohr geſchmeichelt hatte— kein Zwei. fel mehr: er war der Bafazzo geweſen! Sie fieberte förmlich danach, zu erfahren, was er war, und ſie fragte, ſobald es anging, den Kommer⸗ zienrat, mit wem er ſoeben geſprochen. Fortſ. folgt. — gegründet 1846. —— Es mahnet das Lied Im Ernſt und Scherz Neujahrstag. Mitglieder, die am — Offene Getränke! Der Vorſtand. SS DS SSS Se S 1 0 Männer⸗Geſangverein Frei ſei der Sinn Und treu das Berz! Sonntag, den 18. Januar abends 8 Uhr, im Gaſthaus„Sum goldenen Engel“ findet die Wieder— holung ſtatt, mit demſelben Programm wie am Eintritt à Perſon 1.— Mk., mit Programm. Freien Eintritt haben alle aktiven und ſolche paſſiven Neujahrstag verhindert waren. Alle Sangesfreunde ſind hierzu höflichſt eingeladen. Uarten im Vorverkauf bei den Sängern. SS e geſang⸗Vereln 4 Gegründet 1888,%( S Samstag, den 18. an., abends 8 Uhr im Vereinslokal ordentliche defterd Hersammmung Die Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Alle Ehrenmitglieder und Mitglieder werden wegen der überaus wichtigen Tagesordnung dringend gebeten, vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. dfahrer⸗Verein„Vorwärts.“ aK Sonntag, den 18. Januar, N nachmittags 1 Uhr 2 Vorſtand⸗Sitzung. Wegen Wichtigkeit wird jedes Vorſtandsmitglied gebeten, zu erſcheinen. Der Vorſtand: Klemm. Atbeſte⸗Radfahrer⸗BundCFolidaritit. NSS S S Heute Samstag abd. n 8 Uhr im„Storchen, Vollzähliges Erſcheinen er— wartet —— Der Vorſitzende. A Mernheim N Odenwald⸗Klub Ortsgruppe: Viernheim. N N N N Wanderer. Fürungstes 4 Samstag, den 17. Jan. 1925 abends 8 Uhr(pünktlich) N 7 iaanagegaanahmmmmmm nan enmmunmnn 8 Sonntag, den 18. Januar 1925 G 1. Programm ⸗ Wanderung Weinheim— Randweg— Großſachſen. 0 Abfahrt wird am Samstag bekannt ge— geben. Der Vorſtand. PFE Sac Damenkonfektion 0 Spielkarten à 80 u. 100 Spielblättchen. 8 20 Würfel. 3 10 u. 20 Würfelbecher 30 u. 1753 J. Schweikart Papierwarenhandlung. eee Jünstige bietet Machos Geöffnet: Donnerstags Bade-Gelegenheit Dae Asta Freitags, Samstags jeweils den ganzen Tag Sonntags nur vormittags Unſere diesjährige Hauptperſammlung findet am Samstag, den 17. Jaunar 1925 abends 8 Uhr im Lokal„Zum Freiſchützz“ ſtatt. Tagesordnung: „Jahresbericht . Rechenſchaftsbericht .Entlaſtung des Vorſtandes Neuwahl des Geſamtvorſtandes „Verſchiedenes Möbel aller Art Polster- Waren Manufaktur-„ Wäsche 8 Herrenkonfektion Knabenauzüge Strickwesten Gummimäntel Sport- und Kinderwagen Uhren 5 Auch während de Mittagszeit gef. Die Ware wird 0 gleich mitgegebei G 2 5 Darmſtadt Erſatz⸗Liga. Abfahrt 11.43 Uhr O. E. 53 U a G. In Mannheim. Beginn halb 2 und 3 Uhr. 25 Sp ⸗V. Amicitia 09 3. M.— Sp.⸗C. 1910 Neckar⸗ Worms am römischen Kaiser 4. 5 Wir laden hierzu unſere ſämtlichen Mitglieder höfl. ein und bitten um pünkt— liches und vollzähliges Erſcheinen. Der Borſtaud: Adler, 1. Vorſitzender. Spoltereinigung Amieitia 09 Sportplatz im Wald. 5 Sonntag, den 18. Fal e ue nachm. ebenes da. ce, often V. f. R. Darmſtadt 128 2 ne 242 1 1. Sportver einig. Amieitia Blernheim. In Darmſtadt. Beginn halb 3 Uhr. Berbandsſpiel Amieitia 09 Erſatz-Ligg— V. f. R. 1. Sp.⸗V. ſtadt 1. Sp.⸗V. A. 09 5. M.— 2. M. Abfahrt der 5. M. O. 3. M. O. E. G. 1.16 Uhr. Sp.⸗C. E. G. 1910 12.16 Uhr. Der Vorſtand. 2222. Bekanntmachung betreffend die ſtaatliche vorläuſige Gewerbſteuer für 1924. Zur gleichmäßigen Belaſtung der Gewerbſteuerpflichtigen wird 5 die Reſtzahlung auf die vorläufige Gewerbſteuer für das un be⸗ ſetzte heſſiſche Gebiet unter Berückſichtigung der bis einſchl— September 1924 angeordneten Ratenzahlungen wie folgt feſtgeſetzt: a) für Gewerbſteuerpflichtige, die zu monatlichen Vorauszah— N die Einkommen- und Körperſchaftsſteuer ſowie auff, die vorläufige Gewerbſteuer für 1924 verpflichtet ſind, auf je 60 v. H. der am 10. Januar und 10. Februar 1925 fälligen Vorauszahlungen auf die Einkommen- und Körper lungen auf ſchaftsſteuer, fällig gleichzeitig mit dieſen Vorauszahlungen; für Gewerbſteuerpflichtige, die vierteljährliche Vorauszah— lungen auf die genannten Steuern leiſten, auf 60 v. H. der am 10. Januar 1925 fälligen Vorauszahlung auf die Ein kommen- und Körperſchaftsſteuer(berechnet aus den Betriebs— einnahmen uſw. der Monate Oktober, November und Dezem ber 1924) fällig gleichzeitig mit dieſer Vorauszahlung. Bei vorſtehender Regelung ſind die bis einſchl. September 1924 fällig geweſenen Ratenzahlungen berückſichtigt. ſich hiernach eine gleichmäßige Belaſtung aller Gewerbſteuerpflich tigen in Heſſen im unbeſetzten und beſetzten Gebiet, und zwar ſowohl derjenigen, bie zu monatlichen Vorauszahlungen auf die Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer, ſowie auf die vorläuſige Gewerbſteuer für 1924 verpflichtet ſinb als auch berſenigen, ble viertelfährliche Vorauszahlungen leiſten. Dabei bleibt bie am 10. 10, 10, 11, und 10, 12 24 fällig geweſene allgemein geſtundete unb demmnüchſt zu erlaſſenhe Schulbhigteit außer Betracht, Die Ethehung und Peltreſhung etwaiger rlückſtändtger Be träge aus früheren Raten wirb hierburch nicht berlührt, Tarmſtabt, den 17, Dezember 1924, Heſſiſches Miniſterium der Finanzen. Den rich, Es ergibt 1 Ltr. 1.30, u. 1.40 Mk. la. Weſtf. Pumpernickel in ½ u. ½ Pfd.⸗Doſen. Ia. Pfiſſerling ½ Doſe Mk. 1.— Steinpilze 1½ Doſe Mk. 1.05 „ Franzsſiſche Champignons 5 in 1½, viertel und halb Pfd. Doſen la. Preiſelbeeren oſſen Pfd. 30 Pfg. 3 ſowie fſt. Bohnen u. Erbſen uſw. la. canad. Kraſtkäſe/ Pſd. 55 Pfg. „ Stangen⸗ und Schweizerkäſe 59 8 30 bezw. 50 Pfg. Orangen, Mandarinen und Citronen; . billigſt. Colonial⸗ und Delikateſſenhaus Jakob Winkenhach Telefon 83, 15 Telefon 83. la. Feinſtes Tafelöl 5 97 K e de Für Zi Garten⸗ und Gräberſchmuch empfehle ſolange Vorrat reicht 0 Blumenzwiebel, Hyacinten, Tulpen Crocus Alois Walter. Vorstands Sftzung. zu billigſten Preiſen bei Feigen, Kokosnüſſe, Oel⸗ N —— ö ecese eee FFB ese Sonntag, den 18. Januar 1925, findet im Saale zum„Freiſchütz“ unſer diesjähriges Winter⸗Ronzert mit anſchließendem Ball ſtatt; unſere Mitglieder mit ihren werten Angehörigen ſowie Freunde und Gönner des Vereins werden hierzu freundlichſt eingeladen. Muſikaliſche Leitung: Herr Hauptlehrer Winder a. D. Mannheim, mitglieder haben freien Eintritt u. das Recht eine Dame frei einzuführen. Nichtmitglieder pro Perſon 50 Pfg. Kaſſenöffnung? Uhr. Anfang 8 Uhr. 222 e eee Der Vorſtand. E.—K———————————f— Nara Arne CATIA TTT! Laar CALA Caran 1 Aer frauhonen Viernneim. 1 0% Am Samstag, den 17. 7 6 Januar 1925 nachm. 7 Uhr*. beginnt in unſerem Lokal„Zum** 11 — Fuüͤrſten Alexander“ ein ———— Großes Preis⸗Kegeln 0 nnmnmammnnmumfdddannnnnmunnnnnnnfthunnnnmuumnummumnmmnnmnntg 1 Die ausgeſetzten Preiſe find: 0 Fe N 5 1. Preis- ein 6jähriges Zugpferd(Wallach, 14 tr.) N 2.— ein Motorrad, Marke Neckarſulmer 2 N f PS. erſte deutſche Marke. * eine erſtklaſſige compl. Kücheneinrichtung. 15„ ein emaill. Herd mit Gasherdanbau. * g— eine hochfeine Standuhr. N 3.„= ein Damenrad. N g ein Herrenrad. 5.— ein Chaiſelongue mit Decke. 5 9. 4 eich. Zimmerſtühle, Sitz u. Lehne gepolſt. 15 10. ein Wandregulator. 48 11.— ein compl. Ackerpflug N 1᷑2.— eine elekt. Tiſchſtehlampe. N 13.— eine ſilberne Taſchenuhr. 8 14. ein lederner Reiſekoffer. N 185— eine lederne Handtaſche. 5 Geſamtwert der Preiſe ca. Mark 4200. 18 Ein Los— 3 Wurf 40 Pfennig. Kegeltage: Dienstag, Donnerstags u. Samstag von 7 Ahr,. 5 Sonntags vou 3 Ahe ab. 77 N Alle Kegelfreunde find hierzu freundlichſt eingeladen. 0 N Ciub der Frankonen N NB. Die Preiſe ſind von Samstag ab bel, Herrn Karl N. 5 Hook, Sattler⸗, Tapezier⸗ und Mobelgeſchäft, Wein⸗ J. Nheimerſtraße ausgeſtellt. Der Verkauf don Loſen findet in unſe⸗ rem Lokal„Zum Fürſten Alexander“ ſtatt.. SS SSA 2. . Eugel⸗Lichtſpiele Heute Samstag. friſchen ßeldſalat, Rotkraut, Zwiebeln, Merrettig, Blu⸗ menkohl, Aepfel u. Birnen, Orangen, ſowe feinſte Süß rahmentafelbutter, Eier, Käſe, Rollmops, Bismart— J und Bratheringe, ſowie ſämiliche Spezereiartikeln. feinſte Schokolade, ſowie; prima Fleiſch- und Wurſt⸗ 55 waren. 5 Waſchkörbe, Reiſekörbe, Korbmöbel u. Armkörbe Empfehle täglich:. f Das ſchöne Doppel⸗Schlager⸗ Programm 1. frau Darethys Bekenginis Eine Abenteuerliche Liebesgeſchichte in 5 ſpannenden Akten in der Hauptrolle Lueie Doraine 6 Dae er„ 2. Pat u. Fatachon Amerikas beſter Luſtſpiel-Darſteller in Sommer, Sonne und Studenten 4 Akte voll Witz und Humor. Alles lacht. Außerdem Charlie Chaplin Chaplin faßt eine falſche Braut Nur noch heute Samstag ab 8 Uhr ab 9 Uhr noch das ganze Programm. Jakob Beyer. Empfehle: güſſe u. Schwarzwurzeln Prima Aepfel, Birnen, Rüſſe, Rotkraut, Weiß⸗ kraut, Blumenkohl, Meer— rettig, Zwiebeln, Knob— lauch,Feinkoſt-Margarine, (Schwan im Blauband) ſtets ſriſche Eier u. Süß⸗ rahm⸗Tafelbutter zu den billigſten Tagespreiſen. Georg Winkler 12. Weinheimerſtr. 10. Empfehle Gitronen, Orangen, Feigen Mart⸗Mandel Cocosyſiſſe und„Flocken, geröſt. Oel— uliſſe, Johannfsbrot, pripig Mall und J aſeläpfel, Motkraut, Meerreitig, ſoſwſe ſümtliche Golonfahſvgren, Georg Dewald telnſtraßßſe 90, Bettbarchent Federleinen Bettfedern in bekannt guten Qualitäten Eingetroffen: Knaben-Mosen in allen Größen 2 gernharu 3 8 Oppenheimer 5 14 bet den Inſerenten unſeres Blattes, Stimmen der Zentrums pteſſe zur ſchaft als unumgänglich 8 ee een S 8 A Gottesdienſt⸗Ordnung Montag: ½8 Uhr 2, ¼8 Uhr 3. neuen Reichsregierung. Die„Rhein. Volks wacht“, das offizielle Oegan der Kölniſchen Zentrumspentei, ſagt 31 der Regierungsbildung: Es genllge feſtz iſtellen, daß niemand im Lande daran glau- ben wird, daß dies ein überparteiliches Kabinet fei, es iſt dle Rechtsblockteylerung, gegen die ſich das Zentrum bie her in allen Jnſtanzen gewandt hat. Nun ſehen wir Zentrums⸗ minlſter im Kabinett. Wir tadeln das und halten die Löſ⸗ ung nicht für plücklich. Es werde der Zentrums fraktion des Reſchstages ſchwer werden, dleſe Entſcheidung bel der Wähler⸗ zu beweiſen. Die Wähler werden dieſe Entſcheldung nicht zu vereinbaren wiſſen mit dem, was unſerem Marx bei den Anſtrengungen um die Regierungs⸗ bildung angetan worden iſt, nicht 3 vereinbaren wiſſen mit unſerem jüngſten Fraktionsbeſchluß, nicht mit dem einmüti⸗ gen ausgeſprochenen Willen des Reichsparteſtages, der jetzt als mißachtet erſcheint. Im Gegentell, vieles von dieſen Beſchlüſſen iſt mißachtet worden. Die Zentrumswählerſchaft wird in ihrer Mehrheit mit uns dieſem Kabinett mit dem größtberechtigten Mißtrauen ent zegenſtehen. Auch die chriſtlichen Gewerkſchaften von Sorgen erfüllt. Aus führenden chriſtlichen Gewerkſchaftskcelſen wird der„Rhelniſchen Volkswacht“ mitgetellt: Die Entwiklung der Kabinettsbildung erfüllt die chriſtliche Arbeitnehmerſchaft mit größten Sorgen. Die Rechtsblockregierung verſchärft dle ſoztalen Kämpfe wegen der Arbeitszelt, des Lohnproblems uſw. Die chiiſiliche Arbeitnehmerſchaft ſieht ſich in ihrer Vergangenheit wieder gefährdet und ihre Verelnbarung über die Verſicherungen in Deutſchland völlig erſchüttert. der katholiſchen Gemeinde Viernheim. 7 Uhr hl Meſſe. uhr hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kindermeſſe 1 Uhr Kindergottesdienſt. ½2 Uhr Cyrtſtenlehre ſür die Jungfrauen 2 Uhr Sakramentaliſche Bruderſchaftsandacht. Nach der Andacht Verſammlung des chriſtlichen Müt⸗ lervereins. 4 Uhr Berſammlung der 3. Abtellung der Jungfrauen⸗ Kongregation. In der neuen Kirche an Werktagen: S.⸗-⸗A. für A. Magd. Kempf geb. Fettel. Dienstag: ½8 Uhr 2, ½ 8 Uhr 3. S.⸗A. für Auna Maria Schulz geb Beikert. Mittwoch: ½8 Uhr 2, ¼8 Uhr 3. S.-A. Schäfer geb. Winkler. Donnerstag: ½8 Uhr geb. Faber. 38 Uhr beſt. E⸗A. für ledig beſtellt von ſeinen Schulkameraden. Freitag: ½8 Uhr 2., 88 Uhr 3. S.⸗A. für Anna Hof⸗ mann geb. Hanf. Samstag: 8 Uhr 2, 8 Uhr 3. S.A. Katharina Winkenbach. Am Montag und Mittwoh iſt bei den Engl. Fläuleln, am Dienstag und Donnerstag bet den Barmh Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. für Marla S-A. für Ellſabetha Kempf Adam Lamberth, Lin dA. für ledig Am nächſten Kommunion des Sanuntg Sonnt 18 iſt gemeinſchaftliche hell'ge Männerapoſtolats Beicht ſür dieſe Samstag um 2 Uhr. für den Borromäusverein erfolgt ſein müſſen. 25 Kurchl. Mzzeigen der bang. Gemeinde. Sonntag, den 18 Januar 1925. S n. Epiph. Vorm, 10 Uhr: Gottesdienſt Norm. 11 Uhr: Kindergotteedeenſt Abend: 8 Uhr: Jugendvereln und Mädchenband. Montag, den 19 Jaunuar 1925. Abends 8 Uhr: Uebungsſtande des Kirchenchors. 1= 9* Sport und Spiel. Sport im Walde. V. F. R. Darmſtadt 1.— Sp. Vergg. Amicitia 09 1. Ple Punktejagd im Odenwaldkreis beginnt wieder und zwar iſt es diesmal der Verein für Raſenſplele Darmſtadt, der ſich dem Viernheimer Sportpublikum repräſentieren wird. Die Darmſtädter haben bis jetzt aus 9 Spielen 6 Punkte erzielt und ſind noch nicht in Sicherheit vor der Abſtiegs⸗ gefahr. Die„Heiners“ werden ſich daher mächtig ins Zeug legen und den Viernheimer das Leben ſauern. Auf keinen Fall dürfen die Darmſtädter unterſchätzt werden. Für die Eln⸗ beimiſchen gilt es zu beweiſen, daß die gute Krttik über das Spiel in Kaiſerslautern nicht übertrieben iſt. An dle Stür⸗ mer die Mahnung: Schirßen und nochmals Schießen. Mit derſelben Wucht und Energie, wie gegen Plankſtadt muß gekämpft werden, dann werden die Punkte in Viernheim blel⸗ ben. Das Spiel begtunt um 3 Uhr. Luwinka. und der Schüler der Herren Lehrer Veller, Devies und Baldauf, obere Abteilung. Es ſei noch einmal daran erinnert, daß bis ſpäteſtens Dienstag die Anmeldungen Der Meineidbauer. Zum zweiten Male. Man muß es dem Arbelter Geſangverein Harmonſe laſſen, er verſteht es ſeine Veranſtaltungen wirkungsvoll auszunützen. Mit der Theaterdichtung„Der Meineldbauer“ von Ludwig Anzengruber hatte dir Verein mit der Wahl dleſes Stückes eine alückliche Haud gehabt Anzengrube⸗ ſelbſt, war ein guter Chrlſt, jedoch kein Dogmatlker der ſtarr an ſeinem Glauben hing, ſondern der auch Siun hatte, für des Lebens Natürlichketten. Für ihn iſt Religton ein hoher heiliger Begriff, deshalb auch ſeſne ſcharfe Sprache gegen die Auswüchſe im religtöſen Leben. Mit der ihm anhaftenden volkstümlichen Sprache wendet er ſich energiſch gegen die ſenlle Ausſicht der Verheiligung des Elnzel⸗Iadividiums. Auf dieſer Theſe baute Anzengruber ſeine Dichtung auf und ſchmückte ſie aus mit der reinen Liebe zweier Menſchen⸗ kinder. Die aglerenden Kräfte hoben das Seeliſche in dieſem Stück prägnant hervor und man kann ſchon ſagen, daß es für Dille tanten eine Prachtleiſtung ſchauſpieleriſchen Könnens war Der Dialekt muß aber noch etwas beſſer geformt werden, dadurch würde das Stück viel an ſeiner Handlung gewinnen. Auch die Koſtümierung war etwas ungenügend, der Meineidbauer muß etwas älter erſcheinen während Franz jünger ſein muß. Joſ. Kempf gab den Meineidbauer meiſter⸗ haft wieder. Math Mandel und Jakob Wohlfart waren — 2——— nicht minder gut wie Anna Herbert als Vronl. Beſonders im 2 Akt bot letztere in der Sterbezene im Vereln mit Karl Rutz und Maria Frank eine äußerſt gute Leiſtung. Jakob Wiegand, Jakob Hanf und Georg Herbert relhten ſich wür⸗ dig in den Rahmen ein. Die Bühnenbilder von Nikl. Bugert trugen auch ihr gut Tell zum guten Gelingen bei. Das Pub⸗ kum zollte reichen Beliſall und am Schluß wurden die Spieler mehrmals vor die Rampe gerufen Geſchäftliche Mitteilungen. Sparen tut Rot! Der heutigen Ausgabe des Viernheimer Anzeigers iſt ein Flugblatt der Bezliksſparkaſſe Lorſch beigegeben. Der Inhalt der Beilage iſt ſehr intereſſant und können wir allen jenen, die Sparpfennige in de Spar⸗ kaſſe einlegen wollen, deren Beachtung nur beſtens empfehlen. Die hieſige Agentur der Bezirksſparkaſſe Lorſch, befindet ſich bei Herrn Rentmelſter Joeſt und iſt delſelbe gerne berelt jede weitere Auskunft zu geben. 2 über Perelns⸗Veranſtaltungen ſind uns ſtets willkommen u. fiaden koſtenloſe Aufnahme. Viernheimer Anzeiger. * ee hi. 4. Uf e but,, 5% 75 8 Hs bub, Aut, Mannheim Veclgccuorstoct — 6—— Geschäfts- Elöffnung 1 . Kalufnaus Sogen CLD N NN 8 NN i XXXINC NN Nr und-Funfenlung. Anrttlicher Teil. Behanntmachung. Ausführung der Viehſeuchengeſetze; hier Aufnahme der Viehbeſtände und Ausſchlag der Beiträge auf die Vleb⸗ beſitzer. Ab Montag, deu 19. dieſes. Mts. liegen die Liſten der Pferde, Rinder und Zie⸗ gen eine Woche lang zur Einſicht der Beteilig⸗ ten offen. Einwendungen gegen die Aufnahme in die Liſten ſind bei uns zu erheben. Betr. Konfirmations⸗ und Kommunlonsbel⸗ hilfe für Kriegerwaiſen und Kinder — von Schwerbeſchädigten. ö Es iſt beabſichtigt, falls Bedürftigkelt vor⸗ liegt, dea Kindern von Schwerbeſchädigten, ſowie den Krieger walſen, die in dieſem Jahre kon firmiert werden, oder zur 1. hl. Kommunion Dt αν%ννπỹ ðοοοονπο.. nern enen ,n N Bringe hiermit der verehrl. schaft zur gefl. Kenntnis, dass ich in Verlängerte Alexanderstr. 53, „zum schwarzen peter“ unterm Heutigen ein 1 eröffnet habe. . LLL Um geneigten Zuspruch ersucht — 1 1 18 hiesigen Einwohner- meinem Hause neben Wirtschaft Mein Bestreben ist gute und reelle Bedienung in pualirativer Hinsicht, unter angenehmen Bedingungen. gehen, eme Beihilfe in Form von Klelbungs⸗ ſlücken zu gewähren. Die Mädchen ſollen Stoff zu einem Kleid, Hemd, Unterhoſe und Unter⸗ rock, ferner 1 Paar Stiefel und dle Knaben Stoff und Futter zu einem Anzug und eben— falls 1 Paar Stiefel erhalten. Diesbezügl. Anträge werden am Mitt⸗ woch, den 21. ds. Mis. vom. auf un⸗ ſerem Büro Nr. 27 entgegengenommen. Die Schuhgröße iſt hierbei ar zugeben. Später eingehende Anträge kön⸗ nen nicht mehr berülkſichtigt werden. Betr.: Einrichtung von Steuerſprechtagen. Der nächſte Sprechtag des Finanzamts Heppenheim wird am 10. Februar 1925 auf dem heſigen Rathauſe ſtattfinden. Dlejenigen Steuerpflichtigen, die an dieſem Tage vor⸗ ſprechen wollen, müſſen ſich bis ſpäteſtens Donnerstag, den 5. Februar ds. Js. mittags 12 Uhr bei ung anmelden und genau angeben, in welcher Sache dle Beſprech⸗ ung mit dem Flnanzamt gewünſcht wird. err Viernheim, den 17. Januar 1925. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Verlorene Gegenſtände. 1 Zwicker ohne Einfaſſung, abzugeben bei unterzeichneter Behörde. Viernheim, den 16. Januar 1925. Heſſ. Polizeiamt Viernheim. Ludwilg. Saftschlucker. Montag abend 8 Uhr im Lokal zum Saftladen 2 en kiapmar 105 bohuls! durch Einrichtung eines 00-600 Offerten u. 35 an Rudolf . N Morgen 5 nachmittag 3 Uhr erben dsHanübel. MF der 1. Mannſchaft gegen werden ſchnell angefertigt ſowie billig verliehen. E, Uhl, 9 1 4 ö Turnrerein 1 loch. 0 J Mannneim Der Spielwart. Luſtkraſtwagen⸗ Perlkeht Sonntag, in empfehlende Erinnerung Klee, Lampertheimerſtraße 3 Telefon Nr. 81. Haupt⸗ Verſammlung Alle Saftſchlucker ladet ein Der Vorſtand. Die grödte Werbekraft ist die Zeitungs-Anzeige zur richtigen Zeit in der richtigen Abfassung in der richtigen Form in der richtigen Zeitung dem Ar sil. unüberfroffene Waſchmiiſe 5 5 i 0(Nur in der beanmten packung 8 niemals lose. N ee J Viernheimer Anzeiger Herren- und Damenfahrräder von M. 85.— und 90.— an Nähmaschinen; Jahre Garantie, M. 115.— Erleichterte Zahlungs bedingungen A. Pfaffenhuber Tel. 3930 Mannheim, H 3, 2 Tel. 3930 ————— ů—