* 552 Dankſagung. All denen, die uns bei dem Hin⸗ ſcheiden meiner lieben Gattin, unſerer unvergeßl. Mutter, Großmutter, Schwie⸗ germutter, Schweſter, Schwägerin und Tante, Frau Elisaheina Hempi geb. Faber treu zur Seltel ſtanden, ſowie für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte, für die vielen Kranz- und Blumenſpen⸗. den, ſagen wir hierdurch unſeren herz— lichſten Dank. Ganz beſonderen Dank den Stiftern von Seelenmeſſen. Viernheim, den 20. 1. 25. e telrauenden giulallebelen e Bauernverein. Wir empfehlen Thomasmehl ſowie Kainit und Kali, alles in beſter hochpro⸗ Gleichzeitig halten wir ſtets am Nachmehl, Futtermehl, Kleie, Malzkeime, Malztreber, Repskuchen, Hafer, Hühnerfutter, Koch— zentiger Ware.— Lager: und Viehſalz. Her Vorſtand 1 f ieee 5 d 2, 9 Mannheim d 2, 9 Erstes Spezial-Haus für Horhmöbel u. Horbwaren in Rohr und Weide, natur und gebeizt, Balkon, Dielen, Empfangszimmer, Gartenhäuser, Kaffees, Vorpläze, Veranden, Wintergarten usw. Verkaufsstelle d. 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Januar 1925. 1 Gemeindekaſſ e. Mitewoch, den 21. ds. Mis. wird an Reeeßholz für 1925 abgegeben: N Aufl. Geburtstag/ 5 10. 2. 1848 1. 2. 1860 14. 1. 1862 Losholz vom älteſten Bürger Philipp Ringhof 2. Peter Roſchauer IJ. 22. 5. 2. 6. 2. 8. 24 10. 24. 23. 1848 1859 1874 1879 1902 1903 9. 1902 Steph. Gutperle 3. Johann Lang 5. bis Andreas Bugert 3. Johann Bel, Wellen von Jakob Dewald 7, zum jüngſten und vom älteſten 10. 1864 11. 6. 1867 1 88 1871 1897 1898 1874 1875 6.— Winkenbach. Adam Wilhelm Bläß 1. dai gg.. u. Buchen⸗Stöck v. Joh. Hoock 10. 4. 11. Georg Philipp Mandel 1... 26. 9. Faſt neue Näh⸗ maſchine zu verkaufen. Kleine Waldſtr. 31. Gute Speise- Kartoffeln zu verkaufen. Lampertheimerſtr. 13. Speiſe⸗ Kartoffel (Induſtrie) hat laufend abzugeben. Heinr. Fater ang Kartoffelhandlung ſind eingetroffen Lebensmittelhaus Hofmann Mannheimerſtr. 61. ——— ſſiſaaſffgünsanfefganhntnfe fn pft sig igttugtfegftenietztsdtugtgg fte dauert nur bis Samstag, den 24. d. 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Steinſtraße 32 80 Kaufen Sie gut und billig 755 ö e (Biernheimer Zeitung— Biernheimer Nachrichten) N 17. Tages ⸗Aeberſicht. —* Eine Berliner Nachrichtenagentur will erfahren haben, daß in Zentrumskreiſen der Gedanke erwogen wurde, das jetzige Kabinett in Preußen durch zwei Mitglieder aus den gegenwärtigen Koalitionsparteien zu erweitern. —* Wie eine Berliner Meldung beſagt, wurde im Zuſammenhang mit der Barmat⸗Affäre bei dem bishe⸗ rigen Reichspoſtminiſter Höfle eine Hausunterſuchung vorgenommen, die jedoch ergebnislos verlief. —* Der Völkerbundskommiſſar in Danzig hat in der Angelegenheit der widerrechtlichen Einrichtung der polniſchen Poſt in Danzig an den Generalkommiſſar des Völkerbundes einen Bericht abgeſandt. —* Herriot empfing den ruſſiſchen Botſchafter Kraſſin. Wie verlautet, drehte ſich die Unterhaltung um die geplanten Verhandlungen zur Liquidierung der ruſſiſchen Schulden. —* Die Botſchafterkonferenz in Paris hat ſich nach einer Meldung des Daily Telegraph in der letzten Woche beſonders mit dem Problem der Militärkontrolle und der Fortdauer der Beſetzung Kölns befaßt. —* In der franzöſiſchen Kammer wird mit Spanu⸗ nung eine Interpellation erwartet, die ſich mit Deutſch⸗ lands Schuld am Kriege, ſeinen Eintritt in den Völ⸗ kerbund ſowie mit der Räumung der Kölner Zone be— faſſen ſoll. —* Der in Plymouth eingetroffene Dampfer Waſ— hington hat eine Goldladung von 6 Millionen Dollar für verſchiedene europäiſche Länder an Bord. —* Die engliſche Polizei iſt einer großen Verſchwö— rung auf die Spur gekommen, die ſich zum Ziel ge— macht habe, alle engliſchen Kriegsſchiffe und Unterſee— boote in die Luft zu ſprengen. —* Wie aus Warſchau gemeldet wird, hat der pol— niſche Senatspräſident Trampezynski ſich für die Kün⸗ digung ſämtlicher danzig-polniſcher Verträge ausge— ſprochen. — Nach einer Meldung der ruſſiſchen Telegraphen⸗ agentur wurde im Zentralkomitee der Kommuniſtiſchen Partei Rußlands beſchloſſen, Trotzki ſeines Amtes als Pen er des revolutionären Kriegsrates zu enthe— en. —* Staatsminiſter Hughes hat offiziell mitgeteilt, daß der amerikaniſche Kongreß ſich nicht mit dem Pa— riſer Finanzabkommen zu beſchäftigen habe, da dieſes icht den Charakter eines Staatsvertrages habe. —* Zu einer Reſolution des Senators Johnſons im amerikaniſchen Senat erklärte Staatsſekretär Hu⸗ ſhes, Amerika ſei weder geſetzlich, noch moraliſch ver⸗ yflichtet, den Alliierten bei der Eintreibung der Repa— ationen behilflich zu ſein. mittwoch, den 21. Jauuar 1925 ö ö ö ö Viernheimer Tageblatt Erſcheint täglich außer Sonn⸗ u. Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mk. frei ins Haus. en wöſhentlic a das achtſeitige illuſtr. Sonntagsblatt„Sterne u. Blumen“ galbjährlich einen Fahrplan, ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Erſte und älteſte Zeitung am Platze. Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. Main. — T- ⅛:. k Rabatt.— Annahmeſchluß für Abonnements täglich. Inſerate müſſen bei ufgabe beza — Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermei 2 (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamezeile 40 Pfg. bei Wiederholung abgeſtufter 11 5 u. Notizen vormittags 8 Uhr, grö ere Artikel einen Tag vorher. lt werden, mit Ausnahme derſenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen, ſterei und des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Druck und Verlag: Johann Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausstraße 86 1 I. 42. Jahrgang. barten Abmachungen halten muſſe. Wenn ausſetzung an und für ſich auch nur eine Selbſtvper⸗ ſtändlichkeit darſtellt, ſo will die ausdrückliche Hin⸗ weiſung auf das Verhältnis der Gegenſeitigkeit beſa— gen, daß dieſes bisher nicht immer von Deutſchlands Vertragsgegnern anerkannt und geachtet wurde, daß aber die deutſche Regierung geſonnen iſt, das deutſche Recht hartnäckig zu verfechten und allen Angriffen ener- giſch gegenüberzutreten. Aus dem außenpolitiſchen Fragenkomplex, der not— wendigerweiſe durch die langanhaltende Reglerungs⸗ kriſe eine gewiſſe Verſchärfung erfahren hat, ragt als befonderes Merkmal die, entgegen den Beſtimmungen jes Verſailler Vertrages erſolgte Nichträumung der nördlichen Beſatzungszone hervor. Nachdem es bisher nicht möglich war, inſolge des Mangels an einer Reichsregierung einen mächtigen parlamentariſchen Pro⸗ teſt wegen des längeren Verbleibens der Beſatzungs⸗ truppen an die Adreſſe der alliierten Regierungen und der Welt zu richten, verſichert das neue Kabineit durch ſeinen Vorſitzenden, daß die Reichsregierung nunmehr danach ſtreben wird, mit aller Energie die Räumung des Brückenkopfes Köln auf dem Verhandlungsweg zu erzielen. Es war hierbei ſelbſtwerſtändlich, daß der Reichskanzler bei der Berührung dieſer Frage ſich nicht weiter mit ihr befaſſen konnte, da die noch bevorſtehen— den Ausführungen des Außenminiſters die entſprechende Beleuchtung bringen werden, gleichwohl aber zeigte die Berührung dieſes ſchwierigen Problems, daß die Vertreter des deutſchen Volkes nicht geſonnen ſind, die mageren Begründungen der alliierten Note in der Entwaffnungsfrage als ſtichhaltig für die Nichträumung der Kölner Zone anzuſehen, wobei zu erkennen war, daß das deutſche. Volk in dieſer Hinſicht an die neue Regierung beſonders hohe Anforderungen ſtellen wird und von ihr eine beſondere Aktivität in dieſer Frage erwartet. Unparteliſche Arbeit und ſtarkes ſoziales Empfin den ſollen nach den Erklärungen des Reichskanzlers die Leitſätze der Innenvolitik der neuen Regierung hil⸗ den. Auch hier ſind es eigentlich Selbſtverſtändlichkei⸗ ten, wenn die Regierungserklärung von einer Vielre⸗ giererei nichts wiſſen will, wenn ſie für eine Reini⸗ gung des öffentlichen Lebens eintritt und entſchieden Stellung gegen den aufreizenden und kulturloſen Lux's nimmt, aber auch hier iſt dieſe Selbſtverſtändlichkeit ein Beweis dafür, wie weit der Zerfall bereits ſortge— ſchritten iſt und daß die Wucherungen mit ſtarker Hand beſeitigt werden müſſen. Auch der Hinweis auf die wirtſchaftliche Lage der Arbeiterſchaft, des Handw erker⸗ und Bauernſtandes, iſt geeignet, ein gewines Maß von „nertrauen der neuen Regierung entgegenzubringen, zoährend die Ankündigung von Geſetzentwürſen in der Auſwertungsfrage eine endliche Regelung dieſes immer blieſe Vor⸗ ö f 1 ö N ö ſchaft im Reiche gegen die Regierung Luther den, die Zuſtimmung zu einem direkten botum auf den ſchärfſten Widerſpruch trumskreiſe ſtoßen würde. Kein Konflikt in der Präſidentſchaſtsfrage. kb. Berlin, 20. Jan. Von maßgebender Re⸗ gierungsſeite erfahren wir, daß innerhalb des Reichs- kabinetts voll Einmütigkeit darüber beſteht, im Rah⸗ men der in der Reichsverfaſſung vorgeſehenen Beſtim— mung mit dem Reichspräſidenten Ebert zuſammen zu arbeiten. Dagegen müſſe es als ſelbſtverſtändlich ange⸗ ſehen werden, daß die politiſche Einſtellung einzelner Miniſter gegenüber dem Reichspräſidenten hierdurch in keiner Weiſe berührt werden könne. Aus dieſem Grunde könne die Regierung auch keinerlei Veranlaſ— ſung nehmen, in den gegenwärtig im Gange befind— lichen Streit über das Magdeburger Gerichtsurteil in irgend welcher Hinſicht einzugreifen. Die Aufgabe, die Perſönlichkeit des Reichspräſidenten vor ungeſetzlichen Angriffen zu ſchützen, falle den berufenen gerichtlichen Organen zu, ſo daß die neue Regierung hierbei in keinerlei Gewiſſenskonflikte zu geraten brauche. Die neue Beſetzung der deutſchnatlonalen Parteileitung. Kb. Berlin, 20. Jan. Die Neubeſetzung deutſchnationalen Parteileitung ſteht jetzt bevor, da bekanntlich die Einſetzung Dr. Wincklers nur proviſoriſcher Nalur war. Wie wir hören, kommt als künftiger Parteiführer in erſter Linie Großadmiral von Tirpitz in Frage, der jedoch ungern dieſes mit großen auf ſein hohes Alter— übernehmen will. Infolgedeſſen iſt es wahrſcheinlich, daß man ſich dazu entſchließen muß, den Parteivorſitz dem Grafen Weſtarp zu überttagen. während Admiral von Tirpitz weiterhin Mitglied der Parteileitung verbleiben dürfte. Die Ausſprache im Reichstag. Berlin, 20. Jan. Im Reichstag begann heute die große politiſche Ausſprache über die geſtern abge— gebene Regierungserklärung. Da mindeſtens zwei Red⸗ nerſerien vorgeſehen ſind, dürfte die Generaldebatte ſich über mehrere Tage hinziehen. Mit der Beſprechung der Regierungserklärung wird gleichzeitig verbunden die erſte Beratung der Reichshaushaltspläne für 1924 und 1925. Mit 20 Minuten Verſpätung eröffnete Präſident Loebe kurz vor ½ 1 Uhr die Sitzung und erteilte ſo⸗ fort das Wort dem Sprecher der Sozialdemokraten Dr. Breitſcheid. 0 veſtan⸗ Vertrauens- weiteſter Zen⸗ der unmittelbar 2B LI 2 Düngemittel wie Ammoniak, Kalkstickstoff, Kali und Thomasmehl in empfehlende Erinnerung. Unter anderem auch in Futtermitteln vollwertige Zuckerrübenschnitzel Bayr. Malzkeime etc. eto. In ſonſtigen Artikeln Torfmull und Streu der vorteilhafteſte Stroherſatz äußerſt rentabel und ſehr ergiebig. Mik. Winkler II Wur. Waldſtr. 16 Telefon 23 noch ungelöſten Problems den Hoffnungen der Geſchä— digten Rechnung tragen ſoll. Alles in allem geben ſo die Erklärungen des Kanzlers einen großzügigen Um⸗ riß für die Arbeiten des neuen Kabinetts, zumal ſte alle Probleme umfaſſen, welche im Laufe des vergan— genen Jahres aufgetaucht ſind. An der mehr oder we⸗ niger glücklichen Löſung dieſer Fragen wird es daher abhängen, ob die Hoffnungen, mit welcher das deutſche Volk ſeiner neuen Regierung entgegenblickt, erfüllt wer⸗ den und ob die Regierung das Vertrauen des Reichs⸗ tags, das ſie für ihre Arbeiten benötigt, gewinnen und erhalten kann. . Sanne enen offeriere: 1 n Eiche, mit Spiegel u. 55 Sehlalzimmer Ferse ies ga. 390. 8 2 zu Eiel, 3 wichs 2 Spelsez immer, Stehen aus Bütfer, Oredenz, Ausziehtisch, 4 Polster- stühle 7 Mk. Dr. Breitſcheid führte aus, die Lage der Regierung Luther ſei ſo, daß ſie nicht von vornherein irgendwo anecken dürfe. Das Regierungsprogram m biete an ſich wenig Angriffspun kte, aber man könne es nicht betrachten losgelöſt von der Entſtehungs⸗ geſchichte der Regierung und von den Perſönlichkeiten, für die die Erklärung abgegeben wurde. Das Pro- gramm der Regierung ſein ein Program m d e r mittleren Linie, das ebenſogut Herr Marx hätte verkünden können. Sei dieſes Programm ernſt gemeint, dann verſtehe man nicht, warum Herr Marx geſtürzt wurde. Der Volkspartei Ne n mit überraschenden Erfolgen bewährten, teilt gesetzl. geschützten Spe— 8 5 e 1 0 8 arten, 1 setzl. 8 Spe Weinheimerſtr. 10. zinlerzeugnissen nach den fachgemässen Weisungen unseres Arztes an— wenden. 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Zutritt hat jedes ſtimmberech⸗ in allen Krankenhäuser unentbehrlich ſind, j 1901 3 f N.B. Bringe alle Krankenartikel welche bel 1 7 welches ſeſt Gründung Mit⸗ einer Kranlheiterforderlich ſind, in empfehlende glie bar. Der Vorſtand. Oy Die parteiloſe Ab ſtempelung des neuen Reichs: kanzlers Dr. Luther hat es dieſem ermöglicht, daß er in ſeiner erſten Programmrede, mit der er vor den Reichstag getreten iſt, mit einem warmen bet an die innere Zerriſſenheit des deut chen. Volles mahnen und die Gedanken der inneren Verſöhnung und der ſachlichen Arbeit als Programm von ausſchlaggebender Bedeutung hinſtellen konnte. Wenn daher Ge ch ſchiedene Parteien mit nicht zu verkennendem 0 ß; trauen die Bildung der neuen überparteilichen Regie⸗ rung verfolgten, in der ſie ein verkapptes Rechtskabi⸗ nett vermuteten, ſo dürfte die Regierungserklärung, welche der neue Kanzler dem deutſchen Reichstag vor⸗ gelegt hat, in mehr als einer Hinſicht ein verſöhnliche⸗ res Verhältnis geſchaſſen haben. Denn wenn Dr. Lu- ther in ſeiner Rede ein offenes Bekenntnis zur Fort⸗ führung der bisherigen Regierungspolitit, n in innerpolitiſcher als auch in außenpolitiſcher Beziehung, abgelegt hat, ſo wird man wohl mit beſonderem Nach- druck auf die Tatſache hinweiſen können, daß die re⸗ Hehe la, naturlasiert, mit Linoleum 9185 i Kisch. 2 Silhle:. e 105. chänke 2-tür' mit Messingstange Mk. fd. Belisselen, Mk, 24 Büchersehränke, ene Mk. 9h. Schreſdlische, ce... bik, 60. Chaselonzuune u. 8. Diwan, moderne Fasson. Mk. 70. Günstiges Angebot in Matratzen und Federbeiten Zahlungseèrleichterung Möbelhaus Orenstein Mannheim, S 4, 28. 1 leiner flutzen — nenn warf der Redner vor, daß ſie es geweſen ſei, durch deren Streben nach dem Bürger- block eigentlich das Kabinett entſtanden ſei. mann, der kurz vorher noch der Herold der großen Koa⸗ lition geweſen ſei, habe den Bürgerblock mit einer Konſequenz verfolgt, die ſonſt nicht gerade ſeine ſtarke Seite ſei. Dagegen hätten die Demokraten mit aner⸗ kannter demokratiſcher und republikaniſcher Konſequenz den Bürgerblock abgelehnt, während die Politik des Zentrums ſich in der letzten Zeit nicht gerade durch 8 er neuen —— Das — ſoziale Programm 8 Reichsregierung. ler kzeuge Haubeschage, Dranigellecnl. Drantsüten kaufen Sie am billigſten bei Mroesser Umsatz Inna dnn Kb. Berlin, 20. Jan. Wie wir erfahren, Hat das Reichskabinett in ſeinen Beratungen vor der Re⸗ gierungserklärung den Beſchluß gefaßt, die noch in An⸗ griff befindlichen Aufgaben der ſozialen Geſetzgebung mit größter Beſchleunigung zu Ende zu führen. Da⸗ Hradlinigteit, ſondern nur durch Duldſamkeit ausge⸗ i in Ausſicht genommen, daß ſich die zuſtän⸗ eee i n bei wurde in Ausſicht genommen, daß ſich die 3 10 8 zeichnet habe. An dieſer Haltung des Zentrums ſei btliche 6 5 digen Miniſterien alsbald ef et nerven die dh der ſozialdemotratiſche Vorſchlag auf Wiederherſtellung ikaniſche 5 ia von 1919 als rechtliche Grund- Reihe wichtiger Entwürfe beſchäftigen werden, ie gas der Weimarer Koalition geſcheitert. ublitgniſche Verfaſſung vnn en 6 ng i e ne ef ae d für den Aus der Weimarer Koe 0 1985 für die Arbeit des neuen Kabineits angeſehen Arbeits- und Tarifweſen betreſſen und für den Ausbau Redner ging dann Zur A wird, und daß jeder Verſuch, dieſe Verfaſſung auf ge⸗ der beſtehenden Geſetzgebung nothwendig erſcheinen. über und richtete an den Außenminiſter waltfame Weiſe zu beſeitigen, mit der ganzen Schwere Ueber beſtimmte Detailfragen konnte das Kabinett es richtig ſei, daß ein K ömpromiß in des Geſetzes geahndet werden wird. go ſelbſtwerſtänd⸗] naturgemäß im gegenwärtigen Stadium noch nicht be frage vorgeſchlagen war und ob man nicht! lich diefer Hinweis auch iſt, ſo gewinnt er 5 1 8 raten. Der Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns wird handlungen doch etwas erreichen können. fern an praktiſcher Bedeutung, als in der neuen Reichs- jedoch auf Erſuchen des Reichskanzlers in einer der ber gledner daun weiter erklärte, der Entente fe regierung auch Angehörige der Rechten ſich bei nächſien Kabineltsſitzungen über den Stand der Ver⸗ ſächlich ein Vorwand für ihr verkragswidriges Vor welche bisher in ihrer Oppoſitionsſtellung zur Regie. handlungen über die Regelung der Arbeitszeit berichten, gehen geliefert durch die Einstellung von Zeitfreiwilli rung in ſcharſer Weiſe eben rieſe Verfaſſung bekänipft] ſo daß man immerhin damit rechnen kann, alsbald eine gen bei der Reichswehr, rief ihm der nauonalſozialiſt. hal und munmege ſuſthignt Streben nach einer Refone, endgültig: Stellungnahme, der mauen Reichs reglerung ſche Abgeordnete Henning zu: Kriegen Sle dieſe Rede a Verfaſſung auf den legalen Weg verwie— herbeizuführen. In den Regierungskreiſen macht man bon Frankreich bezahlt? Dr. Breitſcheid antwortete, in der Weimarer Verſaſſung herbeizuführen. 8 re ö 0 f te, ir ſen wurde ſich nämlich darauf gefaßt, daß die Linte in der Ar. dem er den Abg. Henning enten Lump nannte. Beide Neb 1 beitszeitfrage beſtimmte Interpellationen einbringen[ wurden vom Präſidenten unter großer Unruhe des eh als weiteres markantes wird und infolgedeſſen entſprechende Vorbereitungen Hauſes zur Ordnung gerufen. Mit einer zor end ſei ‚ f einer 3 ie 111 r kreich ar 8 Rabinelts die Stellungnahme Zuſt notwendig ſein werden. Warnung 825 ee eee 17 0 0 . Kabinett Herriot geſährden könnte, verließ Dr. Bretz 0 id zu dem Londoner Abkommen: Dr. 1 Kab. ee an er e zu hervorragender e en 2 f a Heid das Gebiet der auswärtigen. Dales dan e . biotoll beteiligt geweſen iſt und dem nach dem Ur⸗(b. Berlin, 20. Jan. Wie wir von unterrich:[ ach der Angelegenheit der verschiedenen Finanz unge teil des In- und Auslandes eine anerkennenswerte teler Seite erfahren, weigert ſich das Zentrum noch im zu, für die er volle Aufklärung und Nee de 5 Zielſtrebigtelt bei ſeinen Verhandlungen nachgerühmt] mer, einem poſitiven Verkrauensantrag für die Regle⸗ lange. Dr. Breſiſcheid tritiſterte e gel e mird ſobaß vas Weſentliche des dort Erreichten auf J cung Luther zuzuſtimmen und hält daran ſeſt, daß einzelnen Mitglieder des neuen Kabinetts, namentl keit zur loyalen Durchführung der mit den Alliierten J dürfe. Die Zenkrumsführer begründen dieſen Stand⸗ getroſſenen Wenn wobei er jedoch die bedeut- punkt damit, daß die Zentrumsfraktion angeſichts der 1 M AN NH EIN 25e e Tattersallstv. 12 N Teleſon 8834. 4 Tafelbutter 1 Pfund 2 Mk. Weizenmehl 0 Fabrikat H. Hildebrand u. Söhne Huszugsmehl 00 Fabrikat H. Hildebrandu Söhne Pfd. 23 Freiselbeeren 3.40 Kokosfett offen. 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Erinnerung. zusgeſprochenen Rechtskabinett e e e e die den Deutſchnationalen naheſtehenden, und ſchloß nit der Erklärung, die Sozialdemokratie werde dieſem ſame und ſelbſtyerfihudliche Uorausſotung einc e ſchweren Bebenken. die innerbalb der Zentrumswäbler⸗ auch die Gegenſelte des Vertrages ſich an die vete * 41 * 410 55 9. 5 —— in ſchürſſter Oppoſition gegenüberſtehen und gemeinſam mit den arbeitenden Maſſen innerhalb des Parlaments alle Kräfte aufbieten, um es durch eine republikaniſche Regierung zu erſetzen. Der Reichstagspräſident verlas hierauf den von den Fraktionen der Deutſchnationalen, der Deutſchen Volks⸗ partei, des Zentrums, der Bayeriſchen Volkspartei und der Wirtſchaftlichen Vereinigung eingebrachten Billigungsantrag der folgenden Wortlaut hat:„Der Reichstag billigt die Erklärung der Reichsregierung.“ f i Außerdem brachte der Präſident noch zwei von den Sozlaldemokraten und den Kommuniſten eingereichte Mißtrauensanträge zur Verleſung. Dann nahm für die Deutſchnationalen der Abge— ordnete Graf Weſtarp den Platz auf der Rednertribüne ein, der ſeine Aus⸗ führungen mit der Verſicherung einleilete, daß der Ent⸗ ſchluß zum Eintritt in die Reichsregierung ſeiner Par- el nicht leicht gefallen ſei. Nur durch weitgehendſtes Entgegenkommen von deutſchnationaler Seite und durch ſchwere Opfer deutſchnationaler Anſprüche ſei die Ka⸗ binettsbildung möglich geworden. Das Ergebnis be— friedige die D eutſchnationale Partei nicht vollkommen. Es ſei nur ein Anfang, ein erſter Schritt, keine end— gültige Löſung. Der Redner betonte, daß das Zen— trum ſich verſagt habe, der Regierung in unzweifel— hafter Form das Vertrauen aus zuſprechen. Wenn da⸗ mit das Zentrum eine loſere Verbindung zum Ausdruck gebracht haben wolle, ſo nehme auch die Deutſchnatio⸗ nale Volkspartei das gleiche Recht für ſich in Anſpruch, und halte ſich ebenfalls nicht für politiſch gebunden und politiſch verantwortlich. Ob damit die Sicherheit der Regierungsverhältniſſe wirklich gewährleiſtet ſei, werde die Zukunft zeigen. Nur der Umſtand, daß die Deutſche Volkspartei Schulter an Schulter neben der Deutſchnationalen Volkspartei ſtehe, habe es dieſer erſt ermöglicht, am Kabinett Luther teilzunehmen. Die Regierungserklärung erhalte von den Deutſch nationalen die Billi⸗ gung, obwohl ausgeſprochen werden müſſe, daß ſie manche Konzeſſionen an die Linke enthalte, die beſſer unterblieben wären. In außenpolitiſcher Beziehung gab Graf Weſtarp eine Kritik der bisheri⸗ gen Handelsvertragsver handlungen, in die man nach ſeiner Anſicht mit politiſcher Plan— loſigkeit hineingeſchlittert ſei. Das Verſäumte müſſe nachgeholt werden. Die Laſten des Londoner Abkommens bezeichnete der Redner als unerfüll— bar und unerträglich. Die Regierung müſſe die nötige Aenderung des Abkommens durchſetzen. Die Nicht⸗ räumung der Kölner Zone ſei e i n Rückfall in die Sanktionspolitik. Die Entwaffnungsfrage ſei für die Alliierten nur ein Vorwand. Ein Aufnahmeantrag in den Völkerbun d dürfe kleine Wiederholung des Schuldbe⸗ kenntniſſes bringen. Für die amtliche Wider— rufung der Kriegsſchuldlüge würden die Deutſchnatio— len ihren ganzen Einfluß einſetzen. a Dann verlas der Zentrumsabgeordnete Fehrenbach eine längere Erklärung ſeiner Fraktion, in der es u. a. heißt, das Zentrum verfolge immer das Ziel, alle zu verantwortlicher politiſcher Aufbauarbeit bereiten Kräfte zum praktiſchen polſtiſchen Zuſammenwirken heranzuzie⸗ hen und ſo die Grundlage für eine ſtarke Regierung zu bilden. Dieſem Ziele diente ſein Eintreten für den Gedanken der Volksgemeinſchaft und für die große Ko— alinon. Aus Gründen, die nicht die Zentrumspartei zu verantworten hat, ſind dieſe beiden Möglichkeiten einer ſtarken und unausgeglichenen Regierungskoalition vorerſt zunichte geworden. Unter dieſen Umſtänden mußte die Fraktion verſuchen, die von ihr als richtig anerkannte Politik auch im Rahmen einer Minderheits⸗ regierung zu verwirklichen. Im Gefolge der Aufkündi⸗ gung der Koalition durch die Deutſche Volkspartei ſeien alle Bemühungen des Reichskanzlers Marx an den Widerſtänden geſcheitert, an denen das Zentrum keinen Anteil hat. Angeſichis der Gefahren einer wei— teren Hinauszögerung der Kriſe hat die Fraktion je⸗ doch aus ſtaatspolitiſchen Erwägun⸗ gen heraus ſich den opfervollen Entſchluß abge⸗ rungen, unter Vorbebalt aufmerkſamer Prüfung Near ——— en eue n künftigen Politit und unter Ablehnung 1 der fraktionellen Gebundenheit in eine perſonale und beſchränkte Beteiligung an dem neuen Kabinett einzuwilligen. Die Fraktion tritt in dieſe neue Regierungsperiode ein- mit ernſter Sorge für die weitere Geſtaltung der Geſchicke Deutſchlands. Dieſe Sorge wird vermehrt durch die ernſte außenpo⸗ litiſche Lage, der wir nun mit einer neuen ne ch nicht erprobten Regierung gegeübertreten müſſen. Die Frak⸗ tion erwartet, daß der neue Reichskanzler gewillt iſt, die Folgerichtigkeit des bisherigen außſenpolitiſchen Kurſes zu bejahen und einzuhalten. Sie gibt der beſtimmten Erwarltung Aus⸗ druck, daß die real pe litiſche Einſicht de Kanzlers ſich durch keine Kräftegrupp⸗ ſeines Kabinetts nach einer Richtung abdrängen laſſen wird, in der ſie ihm ſachlich nicht mehr zu folgen ver möchte. Das gilt nicht nur für die Außenpolitik, ſon⸗ dern auch für unſere Vorausſetzungen verfäſſungsrecht⸗ licher, wirtſchafts— und ſozialpolitiſcher ſowie kulturpo— litiſcher Art. Von dem Maße der Erfüllung aller die⸗ er Vorausſetzungen und Forderungen werde in Zu⸗ muft die parlamentariſche Stellungnahme der Zen— rumsfraktion zu der gegenwärtigen Regierung abhän⸗ zig ſein. Die Fraktion werde die Regierung nicht nach hren geſtrigen Worten, ſondern nach ihren Taten be⸗ erteilen. Trotz ſchwerer B e denken ſei e gewillt, anf Grund der Regie⸗ ungserklärung das neue Kabinett eine Arbeit beginnen zu laſſen Es ſolgte dann der Fraktionsführer der Deutſchen Volkspartei Or. Scholz, der das neue Kabinett warm begrüßte, weil damit end— lich wieder eine verantwortungsvolle Regierung ge— ſchaffen ſei, dann aber auch deshalb, weil dieſes Ka⸗ binett ſich im Gegenſatz zu dem vergangenen auf eine ſtarke Mehrheit ſtützen könne. Das von Dr. Breitſcheid angekündigte Syſtem der Verdächtigung einzelner Ka— binettsmitglieder ſei wirklich keine erfreuliche Neuerung. In der Außenpolitik wünſchte der Redner die Fortſetzung des von Dr. Streſemann erfolgreich eingeleiteten Kurſes. Er erhob ſchärfſten Proteſt gegen den Vertragsbruch, den die Nichträum u n g der Kölner Zone zweifellos darſtellt. Dee m Eintritt in den Völkerbund ſtehe ſeine Partei nicht grundſätzlich ablehnend gegenüber, aber ſie billige es, wenn die Regierung den Zeitpunkt dazu noch nicht für gekommen erachte. Weiter trat Dr. Scholz für Nachprüfung der Weimarer Verſaſſung in bezug auf das Verhältnis zwiſchen Reich und Ländern, für eine Reſorm des Wahlrechts, für eine angemeſſene Erhöhung der Auſwertungsſätze über die dritte Steuer— notverordnung hinaus ein.„Wir erwarten,“ ſo erklärte er zum Schluß,„von der Regierung eine geſunde nationale Realpolitik. d Zuletzt ſprach noch die Kommuniſtin Nuth Fiſcher, die in ſehr temperamentvoller Weiſe alle Parteien rechts von ihr, namentlich die Sozialdemokraten, beſchuldigte, der Daweſierung Deutſchlands Vorſchub geleiſtet und die deutſchen Arbeiter als Sklaven an das ausländiſche Kapital verkauft zu haben. Sie trat nicht ab, ohne vorher einen Ordnungsruf erhalten zu haben. N Dann wurde die Fortſetzung der politiſchen Aus— ſprache auf Mittwochnachmittag, 2 Uhr, vertagt. — 4—— Aus Heſſen. Darmſtadt, 20. Jan.(Das heſſiſche Zen⸗ trum für eine Regierung der Mitte.) Die geſtrige Fraktionsſitzung der Zentrumsabgeordneten des Landtages, die von 2 bis 5 Uhr dauerte, ſolt, wie wir hören, zu dem Schluß gekommen ſein, Verſuche zur Bildung einer Regierung der Mitte zu machen. Neu⸗Iſenburg, 20. Jan.(Unterſch la- gun g.) Ein hieſiger, bei der Stadtkaſſe beſchäftigter Gemeindebeamter, Sekretär Stritzinger, hat ſich ſchwere Bellefſende im Dienſt zuſchulden kommen laſſen. Der Betreffende iſt vorläufig ſeines Dienſtes enthoben wor⸗ den. Die Unterſuchung ſeitens des Kreisamts und der Oberrechnungskammer iſt im Gange. Offenbach, 20. Jan.(Jug endlicher Selbſimörder.) Der 16 jährige Alexander Pre⸗ minger, der vor kurzem ſeinen Eltern einen ziemlich hohen Geldbetrag entwendet hatte, hat ſich jetzt. nackh⸗ ö t Ne N Roman von Fr. Lehne. 16. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Ich werde mir alſo doch noch überlegen müſſen,“ fuhr der Kommerzienrat fort,„ob ich den Auftrag feſt erlelle. Auf jeden Fall müßten die Skizzen gänzlich umgearbeitet werden.“ „Das wäre ſehr ſchade,“ rief Giſela lebhaft.„Ich bin überzeugt, daß nichts Beſſeres daraus wird. Meine Schweſlen hat die Entwürfe ja nur flüchtig betrachtetz bet genauerm und näherem Anſehen wird ſie wohl noch deren Schönheiten zu würdigen wiſſen. Der junge Künſtler hat ſo viel Geſchmack—“ Zuſtimmend nickte der Kommerzienrat, blickte aber 1 8 und unſchlüſſig auf Thora. Von der hing alles a „Möglich, daß du recht haſt, Giſela. Vielleicht fehlt mir das Verſtändnis. Mein Urteil ſoll durchaus nicht maßgebend ſein. Ich wurde nach meiner Anſicht ge— fragt und habe ſie geäußert. Herr Kommerzienrat ſoll ſich ja nicht dadurch beeinfluſſen laſſen. Ich kenne ja Hein Florſtedt gar nicht!“ Kühl ablehnend ſtand ſie da und voll heimlichen Trirmphes. Denn ſie genoß ihre Rache. Sie wußte, ſie hatte einen bis auf den Tod verwundet.— Er hatte ihre wegwerſenden Worte gehört, hatte ſie hören müſ⸗ ſen, ſo nahe war er dem offenen Fenſter! Man ging weiter— in das obere Stockwerk hin⸗ auf. Thora ſchützte jedoch bald Müdigkeit vor und bat, mun mög' ſie für wenige Minuten ſich ſelbſt überlaſſen, ſie würde bald nachkommen. Langſam ging ſie in den Muſikſaal zurück. Sie mußte einen Augenblick für ſich haben, allein ſein. Tief armend ſtand ſie da und lächelte vor ſich hin Dann beugte ſie ſich über den Tiſch, auf dem die Zeichnungen lagen, und betrachtete ſie noch einmal.„Harold Flor⸗ ſtedt“ ſtand in energiſchen Zügen auf dem weißen Kar- ien. Harold alſo hieß er! Wie der Name zu ihm paßte! Aus dem Reigen der allegoriſchen Geſtalten ſiel ihr Gumlietta in ihrer ph antaſtiſch g ausgeſ chm drei ſchöuen VBernhauſens. ückten Gon del in die Augen, ihr war, als höre ſie die ſehnſüchtig auſreizenden Klänge der Barkarole„belle nuit, o nuit d'amour!— und dann war es ihr, als fühle ſie den brennenden Druck zweier Lippen auf den ihren. Glü⸗ hendheiß wurde ihr. Sie machte eine faſt wilde Be⸗ wegung und ſtieß dabei die Zeichnungen vom Tiſch. In dieſem Augenolick ſtand Harald Florſtedt auf der Schwelle. Er wurde totenblaß und wandte ſich zum Gehen. Doch dann beſann er ſich anders, trat näher, lob die Entwürfe auf und legte ſie zuſammengerollt auf den Tiſch, Thora dabei feſt ins Auge ſehend, ſo daß ſic verwirrt zur Seite blickte. Ein drohender Blick flammte über die ſchlande Mäd⸗ chengeſtalt hin, um ſeinen Mund zuckte es verächtlich. Er ſchwankte. Sollte er ſie mit ſeiner Verachtung ſtra— fen und ohne ein Wort wieder hinausgehen? Aber dann hätte e wehl kaum je wieder. Gelegen- heit gehabt, ſie zu ſprechen. Et verneigte ſich kurz.„Komteſſe Bernhauſen, ich möchte ihnen noch meinen verbindlichſten Dank ſagen für die liebenswürdige Beurteilung meiner Entwürfe, die von einem großen Wohlwollen für mich wie auch von einem ebenſo großen Kunſtverſtändnis zeugt.“ Seine Stimme war voller Ironie. Man hörte ihr dle von der Erregung an, die ihn innerlich durch⸗ bebte. Sie wurde dunkelrot unter ſeinem ſie ſpöttiſch fi⸗ xierenden Blick, dem ſie nicht ſtandhalten konnte. Ich verſtebe nicht, Herr—“ „Florſtedt— Harald Florſtedt iſt mein Name. Ent⸗ Tate Sie, daß ich verabſäumte, mich vorzuſtellen.“ agte er, „Nun denn, Herr Florſtedt, ich weiß nicht, wer Sie ſind unt was Sie ſind,“ entgegnete ſie hochſahrend.„In⸗ ſolgedeſſen war mir nicht bekannt, daß Sie der Schöp⸗ ſer dieſer Entwürfe ſind, die uns Herr Kommerzienrat Hoſemann zeigte. Mein Urteil darüber war allerdings nicht Aunſtig, doch—“ „Ich hörte bereits, was für mich zu hören be⸗ 1 0 1 1 aunſchwelg er * 19 er alles ausgegeven hat, in* en; 8 e i Gimbsheim, 20. Jan.(Moderne Kin dee r) In den Schaufenſtern eines hlieſigen Spezereiwarenge⸗ ſchäftes lockten die Zuckerwaren ſo unwiderſtehlich ſüß. Verſchledene Kinder konnten anſcheinend der Anzie⸗ hungstraft nicht widerſtehen, ſchlugen heimlich die Schaufenſterſcheiben ein und eigneten ſich ſo die heiß⸗ begehrten Süßigkeiten an. Ein markantes, aber trau⸗ riges Zeichen. Eich, 20. Jan.(Taſchendiebe.) Taſchen⸗ diebe haben der Frau Günther von hier einen empfind⸗ lichen Schaden verurſacht. In einer Wirtſchaft in Mainz ſtahlen die geſchickten Langfinger der Frau ihte Geldtaſche mit einem größeren Geldbetrag ſowie auch ihre Ausweispapiere uſw. Guſtavsburg, 20. Jan. Brücken baube⸗ trieb.) Als Erſatz für eine noch beſtehende hölzerne Transportbrücke wurde von der Augsburg⸗Nürnberger Maſchinenſabrik(Werk Guſtavsburg) für das Preßkoh⸗ lenwert der hieſigen Zweigſtelle der Firma Haniel u. Co., Ruhrort, eine Transportbrücke vom Hafenbeclen 4 nach der Fabrik errichtet. Die Montagearbeiten ſind unmittelbar vor der Fertigſtellung. Frei⸗Weinheim, 20. Jan.(In den Rhein gefahren.) In den Rhein gefahren iſt bei Dun⸗ kelheit und Nebel hier ein Auto, das auf der Fahrt nach Köln begriffen war. An der Mainzer Landſtraße bei der Abzweigung nach Frei⸗Weinheim ſchlug irrtüm⸗ licherweiſe der Lenker des Autos, ſtatt geradeaus nach Bingen, die Richtung nach Frei-Weinheim ein. Kaum einige Minuten gefahren, bemerkte er den Irrtum, da er plötzlich den Rhein vor Augen hatte. Schnell bremſte er, aber der Wagen konnte nicht mehr zum Halten ge⸗ bracht werden und fuhr die ſteile Uferböſchung hinab direkt in den Strom, blieb aber zum Glück an vor⸗ ſtehenden Geſtein hängen, ſo daß nur das Vorderteil in das Waſſer kam und die Inſaſſen ſo dem ſicheren Tode entrannen. Bingen, 20. Jan.(Schiffs zu ſammen⸗ ſt o ß.) Das hier vor Anker liegende holländiſche Schiff„Gelderland“ ſtieß im Begriff des Abfahrens mit dem holländiſchen Güterdampfer„Zeeland“ mittſchiffs zuſammen. Der„Gelderland“ wurde der Bugſprit glatt hinweggefegt. Perſonen wurden nicht verletzt. Aus der Pfalz. Ludwigshafen, 20. Jan.(Kredite für die Ausſtellungen.) In der geſtrigen Stadtrats⸗ ſitzung verbreitete ſich Dr. Zwick, Direktor des Statiſti⸗ ſchen Amtes Ludwigshafen, kurz über den Plan der Ausſtellungen, die dieſes Jahr in Ludwigshafen ſlatt⸗ finden. Für Erſtellung der Hallenbauten uſw. werden 300 000 Mark Kredit angeſordert und auch bewilligt. 100 000 Mark ſind vom Finanzausſchuß des Bürger⸗ meiſteramtes bereits zugeſagt worden, um die Vor⸗ arbeiten durchführen zu können. Der deutſch-amerikani⸗ ſche Sängerbund, der dieſes Jahr nach Deutſchland lommt, ſei zu einem Beſuch in Ludwigshaſen einge— laden worden. Beſchloſſen wurde weiter gegen die Stimmen der Kommuniſten mit 10 000 Mark Beitrag der Luftgeſellſchaſt in Mannheim beizutreten. Für den notleidenden Handwerkerſtand wird die Haftung für einen von der Regierung zur Verfügung geſtellten Kredit von über 40 600 Mark übernommen. Pirmaſens, 20, Jan.(Ueber führung Helfrichs nach 3 w eibrücken.) Der we⸗ gen der Erſchießung des Schmiedemeiſters Wadle ver⸗ haftete frühere Bürgermeiſter von Münchweller, Helfrich, wurde aus dem Amtsgerichtsgefängnis Pirmaſens in das Unterſuchungsgefängnis bei der Gefangenenanſtalt der Pfalz in Zweibrücken verbracht. Die Paſſagiere des Zuges, in dem Helfrich transportiert wurde, bildeten dei der Ankunft in Zweibrücken Spalier und gaben ihren Empfindungen des Abſcheus lebhaft Ausdruck, als Helfrich in Begleitung zweier Gendarmen und eines weiteren Gefangenen erſchien. Pirmaſens, 20. Jan.(Neue Sanktionen über Münchweiler.) Ueber den Ort Miünch⸗ weiler hat nun der franzöſiſche Bezirksdelegierte für die Pfalz außer der Belegung des Ortes mit einer Straf- beſatzung von 39 Mann noch folgende Sanktionen ver- hängt: 1. Jede Zuſammenkunſt oder öffentliche Kund⸗ gebung iſt in der Gemeinde Münchweiler verboten. 2. Jeder Verkehr, welcher Art auch immer er iſt zwiſchen g Uhr abends und 6 Uhr morgens deutſche Zeit iſt ſtimmt war,“ bemerkte er in ruhigem Tone, ſie ſeſt anſehend. Ste errötete unter ſeinem Blick.„Eine eiwas lühne und voreilige Annahme.“ „Aber doch eine richtige. Oder wollen leugnen, daß Sie vorhin in dieſer Abſicht haben?“ „Ihnen gegenüber habe ich weder etwas zu leua⸗ nen noch zuzugeben.“ Komteſſe geſprochen Unendlich hochfahrend kam das von ihren Lippen. „Kemteſſe ſagten, Ihnen ſei nicht bekannt, daß ich der Schöpfer jener Stizzen bin. Erlauben Sie, daß ich an der Wahrhei“ dieſer Worte zweifle, denn im ande⸗ ren Falle wäre Ihr Urteil nicht ſo— abſichtlich ge⸗ weſen Thora hatte ſich wieder ganz in der Gewalt. Hoch⸗ mütig erſtaunt muſterte ſie ihn.„Denken Sie, was Sie wollen, mir iſt es gleich,“ verſetzte ſie mit leiſem Ach⸗ ſelzucken Grän Bernhauſen, warum haſſen Sie michd“ ragte er heſtig. Ihre breiten Lider lagen halb über den Augen, als ſie in unnachahmlichem Tone ſagte:„Ich Sie haſ⸗ len! Uch, ſo viel Mühe gebe ich mir wirklich nicht! Warum ſollte ich Sie wohl haſſen?“ dzedes ihrer Worte vorhin war für mich berech⸗ nei. Sie haben mich auf der Terraſſe geſehen— und Sie haben mir wehtun wollen. Sie wiſſen, daß Ih. Urteil für Herrn Kommerzienrat maßgebend iſt, und dieſe Macht haben Sie dazu benützt, mir Steine auf den Weg zu werfen— So, wie Sie vorhin geſpro⸗ chen, Gräfin, ſo ſpricht keine unparteliſche Kritit, ſo ulteilt nun Haß und Rachſucht.“ Mit ſteigender Erregung hatte er geſprochen, ohne den Blid von der ſchlanken Mädchengeſtalt zu laſſen, die unter der Wucht ſeiner Worte erzitterte. ſen ihre Selbſtbeherrſchung wiedergeſunden. Sie tich⸗ tete ſich hoch auf.„Was wagen Sie mir da zu ſagend“ rief ſie. Fortſetzung folgt.) 1 PPP E . Ab Di in beiden Lichtspielhäusern gleichzeitig die seit Monaten erwartete größte Filmschépfung der Welt: enskag, den 20. Januar 1925 10 Akte nach dem gleichnamigen Roman von Hemy Sienkiewicz, bearbeitet und insceniert von Georg Jakoby Dieses giösste Meisterwerk der .—— Es finden nur geschlossene Vorstellungen statt: 6.15 8.15 Uhr, 8.30 10.30.— Kartenvorverkauf ab Montag, und Gabriellino d' Annunzio. ———— ——— 2————— rr ͤ—.—..—̃.: rr————— Wochentags 3305.30 Uhr, 6—8 Uhr, 8.30 10.30 Uhr.— Sonntags: 1.45 als Kaiser Nero. ———.— rr—TVT—T—T—T—T———— modernen Filmkunst darf nicht mit dem vor Jahren gezeigten Werk verglichen werden. Dieser neue Quo vadis- Fim übertrifft alles bisher Gebotene! ——— 2 — 2 3.45 Uhr, 4-6 Uhr, den 19, ds. Mts., täglich Vormittags von 10—12 Uhr an den Tages kassen. Das war aber nur einen Augenblick, dann halte Thora Bernhau⸗ unterſagt. 3. Ausnahmen konnen durch den Bezirtsdele— gierten geſtattet werden. 4. Ausgenommen von der Ver⸗ kehrsſperre ſind die Geiſtlichen, Aerzte und Hebammen. 5. Die Nachtverkehrsſperre gilt ab 16. Januar 1925, 9 Uhr abends, bis auf weiteres. Von den deutſchen Behörden ſind gegen die Verkehrsſperre, die das Er⸗ werbsleben, insbeſondere der Arbeiterſchaſt im Auf⸗ ſuchen ihrer Arheitsſtelle, ſchwer ſchädigt, Vorſtellungen erhoben worden. 50 Mirmaſens, 20. Jan.(Die Beerdigung Wadles.) Zu der Beerdigung Wadles wird uns ſolgendes mitgeteilt: Am Sonntagmittag, ½ 4 Uhr, fand die Beerdigung des von Mörderhand gefallenen Alfred Wadle ſtatt. Eine ungeheure Menſchenmenge he⸗ gleitete die ſterblichen Ueberreſte des Verblichenen. Unter den markanten Klängen des Beethoven'ſchen Trauermarſches bewegte ſich der nicht endenwollende Zug zum Friedhoſe. Das Ehrengeleite mit Fahnen gab der Männergeſangverein Münchweiler, der Turnverein, Arbeiſterverein, der Fußballklub, deſſen Ehrenvorſitzender Wadle war, der Männergeſangverein Rodalben, der Verein der nationalſozialiſtiſchen Freiheitsbewegung, Ortsgruppe Pirmaſens, Abordnungen von München, Heidelberg, Pirmaſens, Zweibrücken und anderen Städ— ten. Am Grabe ſprach zunächſt der amtierende Orts— geiſtliche, Pfarrer Mann. Dem teueren Entſchlafenen, der gleich einer ſtarken Eiche ſo ſchmählich ſinken mußte, wünſchte er ein friedliches Leben im Jenſeits und der Trauerverſammlung und der Gemeinde Münchweiler einen baldigen wahren Frieden. Es wurden von ſämt⸗ lichen Münchweiler Vereinen und auch auswärtigen Ab⸗ ordnungen zahlreiche Kränze am Grabe niedergelegt. Aus allen Widmungen erklang der Abſcheu über die verwerfliche Mordtat, das große Anſehen des Verbliche— chenen und eine frohe Hoffnung auf beſſere und fried⸗ lichere Zeiten. —— 22— 4 995 45 24 0 2 Volkswiriſchaft. Marktberichte vom 20. Januar. *k Trankfurter Produktenbörſe. An der heutigen Getreidebörſe notierten bei feſter Tendenz: Weizen, neuer, 21, bis 26, Roggen, inl., 22 bis 25½, Sommergerſte 26 bis 34, Hafer, inlf, 18 bis 22, Mais 2212 bis 23%, Weizenmehl 41 bis 43%, Roggenmehl 36 bis 39%, Weizenkleie 144 bis 15½¼4, Roggenkleie 14 bis 15, alles in Goldmark je 100 Kilogramm. —— 0—— Lokales und Allgemeines. — Tas Schaufenſter im Jaunar. Die Wei hnachts— kerzen find nun überall zum Erlöſchen gekommen. Hier und da, wo es im Januar einen Geburtstag zu ſeiern gilt, ſtehen die Chriſtbäume noch in ihrem Schmuck mit halb abgebrannten Lichtern da, um an dieſem Fa⸗ millentage nochmals in ihrem bezaubernden Glanz zu erſtrahlen. Im allgemeinen aber ſind ſie— die Woh⸗ nungsnot beſchleunigt den Prozeß noch um ein bedeu⸗ tendes— abgebaut! Aus den Schaufenſtern unſerer Geſchͤfte häuſer iſt der weihnachtliche Schmuck ſchon längſt verſchwunden. Da ſah man wohl einen gan⸗ zen Tag verhängte Fenſter, mitunter konnte man auch bemerken, daß hinter verhängten Fenſtern ſogar noch des Machts fleißig gearbeitet wurde und dann ſtand eines Morgens das ganze Geſchäftshaus im Zeichen der„Inventur“. Die Schaufenſter erhielten dadurch ein neues, nicht minder einladendes Ausſehen wie in den Wochen vor Weihnachten. Was gibt es da jetzt nicht alles zu kaufen! Und zu welch niedrigen Prei- ſen! Ja, wenn man da ſo richtig in die Taſchen könnte, wie man wollte und— müßte! Es wird wohl niemand leugnen, daß in allen Haushaltungen ſo mancherlei Beſtände dringend der Ergänzung bezw. der Erneuerung bedürfen. Die zehn Kriegs⸗ und Nach⸗ kriegsſahre haben überall Rückſtände entſtehen laſſen. Da bieten nun die„Invenur⸗Ausverkäufe kceffliche Gelegenheit zu einem billigen und guten Einkauf. Wer dazu in der Lage ist. moge dieſe Gelegenheit reichlich ausnutzen. Die Larven und das Maskenband in den Schaufenſtern erinnern daran, daß Prinz Karne⸗ val im Anzuge iſt. Möge er allenthalben ein fröhli⸗ ches Völtchen vorfinden. 5 i f — Nachſchlagewerk. Ein in tauſm aun ſchen ee wegen ſeiner Zuverläſſigkeit ſehr geſchagtes 0 Na gewert iſt das Verzeichnis der Poſtantalten, Eiſen 405. Kraftwagen, Luſtwerkehr⸗ und Dampfſchiſſsſta onen W Deutſchland und der wichtigeren Ole im Auslande. 55 10 ein wertvolles Pußsmittel bei der Versendung on Briefen, Paketen uſw. und kann bei jeder Poſt⸗ anſtalt oder bei der Geheimen Kanzlei des Reichspoſt⸗ Veil l 0 50 00 eim, Poſtſcheckamt ſtellt werden. 3 ſe 1 2,40 Goldmark be— ſichr 417 5 Ende der K riegsprüſungen. Mit Kriegsteilnel aus der Gefangenſchaft zurückgekehrten 0 eilnehmer war bisher ein vorzeitiger Beginn der Prüfungen für Aerzte, Zahnärzte und Apotheker möglich. Nunmehr haben die zuſtändigen Behörden den Einzelländern mitgeteilt, daß jetzt die Vorſchrift den engen wieder ſtreng eingehalten wer- — Etwas von kalten und warmen Wintern. Der unnormale Witterungs-Verlauf des gegenwärtigen Winters, der bis ins neue Jahr hinein ſchneelos und zum Teil ſehe milde blieb, lenkt erneut die Aufmerk- ſamkeit auf die Notizen J. P. Hebels über„kalte und warme Winter.“ Als Beiſpiel,„welche Kälte die Men⸗ ſchen aushalten können“, führt Hebel u. a. an:„Zu Jeniſeisk in Sibirien trat einſt im Januar des Jah- res 1735 eine ſolche Kälte ein, daß die Sperlinge und andere Vögel tot aus der Luft herabfielen, und alles, was in der Luft gefrieren konnte, wurde zu Eis, und doch lebten Menſchen dort. In Krasmaiarsk, ebenfalls in Sibirien, wurde im Jahre 1772 den 7. Dezember die Kälte ſo heftig, daß eine Schale voll Queckſilber, welche man in die freie Luft ſetzte, in ein feſtes Me⸗ tall zuſammengefroren war; man konnte es wie Blei biegen und hämmern, und doch hielten es die Men— ſchen aus. Eine ähnliche Kälte erlitten einſt die Eng⸗ länder in Nordamerita an der Hudſonsbai. Da ge— fror ihnen ſelkſt in den geheizten Stuben der Brannt⸗ wein. Sie konnten ihn nicht flüſſig erhalten. In den langen, dunklen Wintertagen erleuchtete man die Stu⸗ ben mit glühenden Kanonenkugeln, und die ſtarke Hi“ der Oefen konnte dach nicht verhindern, daß die Wände und Bettſtätten mit Eis überzogen wurden.“ Von warmen Wintern dagegen ſchreibt Hebel:„Der warnte Winter von dem Jahre 1806 auf das Jahr 1897 hat viel Verwunderung erregt und den armen Leuten wohl getan. Zwiſchen Weihnachten und Neujahr hat man damals Erdbeeren gegeſſen und Veilchen gebrochen. Solche Zeiten ſind ſelten, aber nicht unerhört, und man zählt in den alten Chroniken ſeit 700 Jahren 28 der— gleichen Jahrgänge. Im Jahre 1289 war es ſo warm, daß die Jungfrauen um Weihnacht und am Dreikönigs⸗ tag Kränze von Veilchen und Kornblumen trugen. 1420 blühten im März ſchon die Bäume, 1538 blüh⸗ ten um Weihnachten alle Bäume, 1572 ſchlugen die Bäume im Januar aus, 1585 ſtand am 1. Oſterfeier⸗ tag das Korn in Aehren.“ Rück⸗ „ Odenwald⸗Klub. Das Wanderjahr unſerer Orts— gruppe iſt zu Ende und ſo konnten wir am Samstag, den 17 Januar das Feſt der Wandererehv ung feiern. Der zahlreiche Beſuch der Feier zeigte wieder einmal, mit dem„Goldenen“ gef chmückt werden. Die beiden Kinder wurden zum züweitenmale, 10 Mitglieder zum erſtenmale, 9 Mitglieder zum zweitenmale, 7 Mitglieder zum drittenma gezeichnet. einer„Kleinſtädtiſchen K le und 1 Mitglied zum viertenmale aus— Nun berichteten 4 Dawen der Ortsgruppe in affeeviſite“ in humorvoller Weiſe über die Begebenheiten bei den einzelnen Wanderungen, die Zuhörer auf das trefflichſte unterhaltend. Den Schluß D — des Abends bildete ein Schwank„Penſionsſtreiche“, der auch gut und flott geſpielt wurde und allgemein gefiel. Ein Tänzchen hielt die meiſten Beſucher noch ſammen. Ortsgruppe beſeelt, bei der demnächſt ſtattfindenden Jal ö lange zu⸗ Möge der familiäre Geiſt, der zur Zeit unſere auch weiterhin erhalten bleiben und )jreshauptverſammlung wieder zum Ausdruck kommen. Wichtigkeit halber, nicht verſäumen * Spar⸗ Viernheim. zum Kaiſerhof ſtatlft und Weihnachtskaſſe, Ortsgruppe Auf die heute Abend 8 Uhr im Gaſthaus ndeuden Verſammlung wollen wir, deren die Mitglieder darauf aufmerkſam zu machen. tut. Arbeit ſchon f Handwerkern bekannt, daß nur eine geſchloſſ organiſation im Stande iſt, etwas zu erreichen. daher etwas Selbſtverſtändliches, daß ö n gebildeten Zünfte nicht allein, ſondern mit dem N 0 Jahre N f ſo 15 beſtehenden Gewerbeverein verbunden ſein müſſen, um ſtenz des Handwerkes beſiegeln. ö währung und Arbeitsvergebungen, denktan die mannig⸗ haften Preisbildungen bei Submiſſionen, welche manch⸗ Eingeſandt. gür Einſendungen unter dieſer Rubrik übernimmt die Redattlon außtt der preßgeſetzlichen leine Verantwortung. Gewerbe-Verein Viernheim. Der Verein ladet nächſter Tage ſeine Mitglieder 1 I g und Intereſſenten zu einer Generalverſammlung ein. Dieſe Verſammlung ſoll zeigen, ob der Verein weiter beſtehen ſoll oder nicht. Durch die am hieſigen Platze beſtehenden Verhältniſſe iſt ſchon ſeit langer Zeit eine fruchtbringende ö ö ö ſehr oft vereitelt worden. Es iſt wohl allen ſene Berufs- Es iſt die in den letzten 0 1* A 21 0 A dem als geſchloſſenes Ganze, das zu erreichen was Not Und gerade heute iſt dies um ſo wichtiger, wo doch Zukunftsfragen auf Erledigung warten, welche die Exi⸗ Denkt an die Kredit— 1 mal gerade jede Kalkulation vermiſſen laſſen. Dies kommt — N f 3 2„* N 2 8 i. alles davon, weil ohne Rat blindlings darauf los gewirt⸗ ſchaftet wird. Die Handwerkskammer und alle ubrigen Behörden werden alle die Fragen einſeitig behandelt, wenn nicht eine einheitliche Organiſation da iſt, welche Handwerker bisher das Intereſſe gezeigt welch großes Intereſſe man den Veranſtaltungen der hie- ſigen Ortsgruppe entgegenbringt. Der Saal des„Löwen“ war von dem Schriftführer der Ortsgruppe und einigen Mitgliedern in einen Waldesdom umgewandelt worden. Friſcher Tannenduft zog dem Beſucher beim Betreten des Saales entgegen. Die Ortsgruppen Mannheim, Birke⸗ nau und Lanipertheim hatten Vertreter zu unſerer Feier entſandt und damit gezeigt, daß ſie die ſreundnachbarli⸗ chen Beziehungen auch im neuen Jahre mit unſerer Orts⸗ gruppe pflegen werden. Nach einem Muſikſtückvortrag der Kapelle Hanf, trug Frl. König den von Profeſſor Dr. Köſer, Darmſtadt verfaßten Prolog in wirkungsvoller Weiſe vor. Nach der Begrüßung durch den; Vorſitzenden der Ortsgruppe, Herrn Dr. Blaeß, und einem gemein⸗ ſam geſungenem Liede öffnete ſich der Vorhang e Singſpiel von Büchner„Heimweh“ wurde zur Aufführ⸗ ung gebracht. Alle Mitwirkenden— ſämtliche Namen anzuführen geſtattet der Raum nicht— tragen dazu bei, das Stück wirkungsvoll zu geſtalten Auch das nachfol- gende Duett gefiel ſehr gut. Wahre Lachſalven rief ein flott geſpielter Schwank von Stein„Der Bürovorſteher hervor. Zwei luſtige Lieder wurden von einer jungen Klubgenoſſin gut und fein geſungen. Nach einem zweiten heiteren Duett wurde zur Wandererehr⸗ ung geſchritten; welche der Vorſitzende der Orts: gruppe Birkenau, Herr Dipl.⸗Ing Pfeifer vor⸗ nahm. Es konnten 27 Mitglieder und 2 Jugendliche geeignete Anträge ſtellen und durchführen kann. Es ift für die hieſige Gemeinde beſchämend, daß nur wenige nötig Es muß feſtgeſtellt werden, daß * gt haben, welches iſt, um derartigen Verhältniſſen entgegen zu treten. wir hier gegen Nachbar⸗ orte weit zurückſtehen. Es kann daher bei der nächſten Verſammilung für jeden Handwerker und verwandte Be⸗ rufe keine Frage ſein, ſoll ich dem Gewerbeverein ange— hören oder nicht. Es iſt Ehrenpflicht eines jeden Hand- werkers mitzuhelfen an den Zielen, welche ſich der Ge⸗ werbeverein geſetzt hat. Dadurch bekämpft ein jeder ſeine wahren Feinde und das Handwerk erhält wieder ſeinen Platz, welcher ihm gehört. N Mehrere Freunde des Handwerkes. Die größte Werbekraft ist die Zeitungs-Anzeige zur richtigen Zeit in der richtigen Abfassung in der richtigen Eorm in der richtigen Zeitung dem viernheimer Unzeiger