th. Arbeiter⸗Verein Zu der am Sonntag, den 1. Februar, nachmittags halb 4 Ahr im Gaſthaus zum„Löwen“ ſtattfindenden General⸗Verſammlung laden wir unſere Mitglieder höflichſt ein. Der Vorſtand. Von Günstig früh 8 Uhr 46 hausgemachte Purſt und Fleiſch zu verkaufen bei Maunheimerſtr. 32. Schlafzimmer eiche imit, grob Spiegelschrank, 2 Bettst. Waschkom, mit Spiegel u. Platt. 2 Nachtt. m. Platt. von Mk. mod. nat. las. Küche, Büfett, tür. 130 em. Anrichte, Tisch m. Linoleum Mk von 5 Schreiber LSI. Flerteigwaren, ollen u. in Paketen Hartigries-Makkaroni Gute billige Bandnudeln. Pfund 18 Pig. Bruchmakkaronf v. Hartgries PId. 30 Pl. Bruch- Spaghetti Pfund 36 Pl. Mischobhst Plund 48, 75, 90 Pig. Bosh. Pflaumen— Calif. Pflaumen Aprlcosen- Birnen- Dampkäpfel Schreiber 2 Stühle, I Küchenuhr 305 Mk. Sneisezimmer eiche, mit Kristallgläsern, von 75 Mk. Vertiko, pol., m. ovalem Sp. 89 Mk. Bettstellen, modern 82 Mk. Woll matratzen, teilig, echtDrell 29 Mk. Teilzahlung gestattet. 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Nur anſtändige Masken haben Zutritt — 7 Weccscesceeeceees ee U 9 rein Clara Viern Cesangverein„Flora“ Vie Am Samſtag, den 31 Jan., abends punkt 8 Uhr findet 6 im Lokal z. Storchen unſete“ dies jährige 2 General⸗Verſammlung ſtatt. Hlerzu laben wir alle Mitglieder erg. ein und bitten um zahlreiches und pänkt⸗ liches E ſcheinen. Der Vorſtand. Geschäfts- Empiehlung N Ich teile der hieſigen Einwohnerſchaft mit, daß ich eine Aiesgrude eröffnet habe. Bitte um geneigten Zuſpruch Hochachtungsvoll bggrg Araantel d. Bürſtädtorſtraße 28. Druckſathen liefert ſchnell und billig Viernheimer Anzeiger. Turngen 8 lung s Sellenpnwer. 15 n Ir. Aörnödio ffelfend 10. P g. 200 gr. St. Feurio-Seife Flammerſeifenpulver Badenia-Seife Tomſon Flammer⸗Seife Perſil Sunlicht⸗Seife ö Henkels ⸗Bleichſoda Tolletten-Seife Luxſeifenflocken Waſchbürſten, Schrubber, Reisſtrohbeſen, ſprechung zu erſcheinen. Roßhaarbeſen Straßenbeſen Der Turnleiter. oſſenſchaft Heute Freitag abend 9 Uhr wichtige Mitglieder- Verſammlung. 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Darauf ſetzte Präſident Adelung dieſen Punkt von der Ta⸗ gesordnung ab. Nach Erledigung von Aus ſchußwahlen und kleineren Vorlagen vertagte f ſich das Haus bis morgen. * Der Beſchluß der Zentrumsfraktion. Am Nachmittag nach der Plenarſitzung des heſſiſchen Landtags faßte die Zen⸗ trumsfraktion einſtimmig folgenden Beſchluß, der den übrigen an den Ver⸗ handlungen zur Bildung einer Regierung be— teiligt geweſenen Fraktionen alsbald mitge- teilt wurde: Die ſozialdemokratiſche Fraktion hat durch ihren Vorſitzenden in der interfraktio— nellen Sitzung vom 9. Januar der Zen— trumsfraktion die Initiative zur Regie— rungsbildung zugewieſen. Nach parlamentariſchem Brauch hat das Zentrum die ihm zugeſchobene Aufgabe zu löſen verſucht, in dem es zunächſt an Sozialdemokraten und De— demokraten mit der Aufgabe herantrat, ob ſie geneigt ſeien, im Sinne der großen Koa— lition zu verhandeln. Die Anfrage wurde verneint. Darauf wurde mit Demokraten, Deut— ſcher Volkspartei und Bauernbund wegen Bildung einer Regierung der Mitte verhan— delt. Auch dieſer Verſuch blieb infolge der ablehnenden Haltung der Demokraten er— folglos. Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich — Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M Die Erfolgloſigkeit wurde durch die heu⸗ tige Abſtimmung, beſtätigt. Inſolgedeſſen ſieht das Zentrum ſeine Aufgabe als erledigt an. * Ueber die politiſche Lage in Heſ⸗ das achtſeitige Illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne am Plaßze.— 2 Anzeigenpreiſe. abgeſtufter Rabatt.—. vorher.— Inſerate müſſen bei Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 38 nzeige Tageblatt Die einſpaltige Petitzeile koſtet Annahmeſchluß für Inſerate und Nottzen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Aufgabe bezahlt werben, (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) 15 Pfg., die Reklamezeile 40 Pfg., bei 1 A mit Ausnahme derjenigen, die in lid. Rechnung ſtehen 0 Samstag, ben 31. Januar 1925 —— J. 42. Jahrgang Jer dia der tebtschen So rupoltln. Eine Rede des Reichsarbeitsminiſters Berlin, 29. Jan. Der Haushaltsausſchuß des Reichstags begann heute nach der Behand lung der Ruhrentſchädigungsfrage mit der Beratung des Etats des Reichsarbeitsminiſte riums. Zunächſt gab Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns eine Ueberſicht über den Stand der deutſchen Sozialpolitik. Faſt auf allen Gebieten hatte ſie, ſo führte der Redner aus, große Schwierigkeiten zu überwinden, die ihr aus Inflation und Wirt ſchaftskriſe erwachſen ſind. Dieſe Schwierig⸗ keiten können jetzt dank einer alle Zweige dr Sozialpolitik erfaſſenden organiſatoriſchen Ar- beit für überwunden gelten. In der Sozial- verſicherung, von der nur noch die äußere Hülle übrig geblieben war, ſind faſt allenthalben die früheren Leiſtungen wieder erreicht, zum Teil geſteigert worden. Die Un⸗ fallverſicherung insbeſondere wird in der näch ö ſten Zeit von den Einheitsrenten zu Indivi⸗ dualrenten zurückkehren, die des einzelnen angepaßt ſind. N Frage der Einbeziehung von Berufskrankhei ten in die Unfallverſicherung wird demnächſt durch Verordnung ihre erſte Beantwortung erfahren. Gewiſſe umfängliche Schwierigkei— ten im Bereiche der Reichsknappſchaftsberſiche rung dürften bald beigelegt ſein. Eine Peu— ſions⸗ und Hinterbliebenenverſicherung für Angehörige freier Berufe, insbeſondere für Rechtsanwälte wird geprüft. In der geſamten Sozialverſicherung ſind organiſatoriſche Ver⸗ beſſerungen in den Grenzen des Möglichen, Vereinheitlichung, ſowie erhöhte Ergiebigkeit das unveränderte Ziel. In der Ar beits⸗ zeitfrage wies der Miniſter auf die in dieſen Tagen erlaſſene Verordnung für die Arbeiter an Hochöfen und in Kokereien hin. Zur Frage der Ratifikation des Abkommens von Waſhington über den Achtſtundentag teilte der Miniſter mit, daß das gegenwärtige Reichskabinett ſich der Erklärung des früheren Kabinetts angeſchloſſen habe. Danach habe Deutſchland die Ratifikation niemals gundſätz⸗ lich abgelehnt und ſei bereit, mit den übrigen inbetracht kommenden Staaten eine Verſtän— digung über die Auslegung des Abkommens herbeizuführen. Selbſtverſtändliche Voraus⸗ ſetzung ſei dabei, daß zur Verhütung außer— ordentlicher Gefährdung deutſcher Lebensnot— wendigkeiten der Artikel 14 des Waſhingtoner Abkommens Anwendung finde. Die Berner Konferenz der Arbeitsminiſter habe den Eindruck hinterlaſſen, daß ſich der Boden für eine gemeinſame Ratifizierung der haupt⸗ beteiligten Induſtrieſtaaten in abſehbarer Zeit gewinnen laſſe. Das Internationale Ar⸗ beitsamt ſei noch mit der Textſaſſung des Ber⸗ ner Protokolls beſchaftigt. Inzwiſchen habe dem Verdienſt Die umſtrittene reitung der neuen Arbeitszeitgeſetze begon— ſe nwird uns von befreundeter parlamentari⸗ ſcher Seite geſchrieben: Der unbeſtreitbare parlamentariſche Erfolg der heſſiſchen Zee n⸗ trumsfraktion anläßlich der geſtrigen Abſtimmungen bei de Staatspräſidentenwahl beruht darin, daß das heſſiſche Zentrum da⸗ durch in aller Oeffentlichkeit b e wieſenhat, daß es ohne die Zentrumspartei nicht geht, daß ohne ſie eine tragbare Regierung bei uns nicht ze bilden iſt. Nunmehr hat das Zen⸗ trum ſeine Aufgabe, eine arbeitsfähige Regie⸗ rung zu bilden, mit Fug und Recht offiziell als erledigt erklärt, nachdem es alle parlamen— tariſchen Mittel, um zu einer Regierung zu gelangen, ernſthaft und loyal erſchöpft hat. Mögen nun andere ihr Glück verſuchen! Heſſiſcher Landtag. Anfrage betr. die ſchlechten Verkehrsverhältniſſe bei der Süpbeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft. Die Verkehrsverhältniſſe auf den heſſiſchen Strecken der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft geben zu lebhaſten Klagen der Bevölkerung, ins⸗ beſondere der an den Strecken wohnenden Ar⸗ beiter und Gewerbetreibenden und von Ha idel und Induſtrie Anlaß. Namentlich werden die Beſörderungs⸗ und Verkehrsverhältniſſe auf den Strecken Worms Offſtein und Oſthoſen—Weſt⸗ hofen von beteiligten Kreiſen als geradezu troſt⸗ los bezeichnet. Ich frage deshalb an: Sind der Regierung dieſe Mißände be⸗ kannt, und was gedenkt ſie zu tun, um ihnen alsbald abzuhelſen? Worms, den 29. Januar 1955. Nuß, Landtagsabg. nen. Der Miniſter fuhr fort: Trotz des leider nur langſamen und nur teilweiſen Wiederauf⸗ baus der Wirtſchaft war es möglich, die Löhne zu erhöhen und ihre Kaufkraft zu heben. Das Reichsarbeitsminiſterium iſt für alle Maßnah- men der Regierung im Sinne angemeſſener geſetzte Verbeſſerungen politik notwendigerweiſe ergänzenden offent⸗ nung über Fürſorgepf das Reichsarbeitsminiſterium mit der Vorben Dr. Brauns. Materie, die aber vor weiteren Bemühungen nicht abſchrecken werden Bewährt hat ſich auf dem heiklen Gebiet der Lohngeſtaltung ganzen die Schlichtungsordnung. Umſtritten iſt allerdings bei beiden Tarifparteien die Ver⸗ bindlichkeitserklärung. Wird ſie durch eine wirkliche innere Arbeitsgemeinſchaft erübrigt, ſo entſpricht dies durchaus den Wünſchen des Miniſteriums. Ein Arbeitsgerichts geſe tz, das auf dieſem Gebiet einfache und ſchnelle Rechtſprechung bringen ſoll, ſteht un mittelbar bevor. Gegenüber der großen Ar⸗ beitsloſigkeit der Nachkriegszeit ö der Arbeitsvermitt- lung, produktive und unterſtützende Erwerbs— loſenfürſorge Abhilfe geboten. Sätze der erwerbsloſenunterſtützung konnten im letzten Jahre um 60—70 Prozent erhöht werden. Ein Geſetzentwurf über eine Arbeitsloſenverſiche— rung ſteht vor der Tür. In der die Sozial— Die lichen Wohlfahrtspflege haben die Verord— und die anſchlie ßenden Reichsgrundſätze über Vorausſetzur gen über Art und Maß der öff f ür ſorge einheitliches deutſches Fürſorgerecht ge- ſchaffen. Die praktiſche 2 ö dings Sache der Länder und Gemeinden. Stellenweiſe noch vorhandene Mängel müſſen in gemeinſamer Arbeit beſeitigt werden. Im Wohnungsbau hat das Ja hr 1924 Fortſchritte gebracht, ohne freilich die Wohnungsnot ſchon überwinden zu lönnen. Der Abbau der Wohnungszwangswirtſchaft hat begonnen und kann fortgeführt werden, wenn gleichzeitig die Mittel für den weiteren Wohnungsbau geſichert werden. Hierfür wer— den eine gleichmäßige Annäherung an die Friedensmiete und Abzweigung einheitlicher Prozentſätze der Friedensmiete zu dienen ha⸗ ben, Bei der Förderung des Wohnungsbaues wird auf die wirtſchaftlich Schwachen auf die Kinderreichen und auf die landwirtſchaftliche Siedelung Rückſicht zu nehmen ſein. der Woh nungswucher wird ſcharf zu bekämpfen ſein. In der Kriegsbeſchädigtenfür ſorge befinden ſich dank den Schwerbeſchä⸗ digtengeſetzen 350 000 Schwerkriegsunfallbe— ſchädigte in Arbeit, nur noch 20 000 ohne Ar⸗ beit, von denen aber ſicher die Hälfte völlig arbeitsunfähig iſt. Dieſe umfaſſende und plau⸗ mäßig geſetzgeberiſche und Verwaltungsarbeit mußte das Reichsarbeitsminiſterium mit be⸗ trächtlich verminderten Kräften leiſten. Durch den Perſonalabbau ſind ſeine höheren Beam⸗ ten und Angeſtellten von 123 auf 64, alſo um 48 Prozent, ſein übriges Perſonal einſchließ⸗ lich der Arbeiter, von 624 auf 362, alſo um 42 Prozent herabgeſetzt worden.— In der Ausſprache, die ſich an die Ausfüh⸗ rungen des Miniſters anſchloß, nahmen die Abg. Hoch(Soz.) und Erſing(3tr.) Zu umfangreichen Ausführungen das Wort, die ſich hauptſächlich mit den Perſonalfragen des Miniſteriums beſchäftigten. Berührt wurder die Fragen bezüglich der Stellung der 7 iätare, die Belaſtung, die ſich aus dem Schlichtungs⸗ weſen ergibt, tarifgeſetzliche Probleme und die Organiſation der Verſorgungsämter, ſowie cht Preisgeſtaltung unausgeſetzt nachdrücklich ein⸗ getreten. Wenn der Erfolg nur teilweiſe be friedigt, liegt dies an den Schwierigkeiten der EEC KK e 255 2 V) — l.... w. ̃]7—8:r E eee anderes mehr. Zahlreiche Anträge wurden geſtellt, die jedoch erſt morgen in Abſtimmung Die innerpolitiſche Lage in Preußen. 30. Jan. Nach der Auffaſſung der der Aunahme Berlin, „Germania“ dürfte entgegen na der Rechtspreſſe die Wahl des preußiſchen Miniſterpräſidenten heute vorgenommen wer⸗ den. Die Mitteilungen der Blätter, daß das Zentrum von ſich aus einen Kandidaten vor⸗ ſchlagen werde, bezeichnet das Blatt als un⸗ richtig. Die Zentrumsfraktion des preußiſchen Landtages ſei geſtern zu einer einheitlichen Auffaſſung gekommen. An dem bekaunten Standpunkt der Fraktion habe ſich nichts ge⸗ andert. Das Zentrum werde ſich unter keinen Umſtänden an einer Rechts regierung beteili⸗ gen oder einem der Rechsregierung, ähneln⸗ dem Gebilde die Wege ebnen. Die Fraktion werde geſchloſſen auftreten, da die Gegenſätze am 23. Januar mehr taktiſcher als grundſätz⸗ licher Art geweſen ſeien. Dann bedauert das Blatt die Nachrichten verſchiedener Blätter, daß der Zentrumsabgeordnete Herold am 23. Januar eine Sonderſtellung eingenommen Landtagsſitzung die Dinge klarſtellen. Er habe habe. Der Abgeordnete würde in der heutigen immer mit der Fraktion geſtimmt und nur an einer einzigen Abſtimmung ſich aus rein zu— fälligen Gründen nicht daran beteiligt. 1* 1 Kleine Nuslands nachrichten. Keine Rückkehr Kerenskis nach Rußland. Vor einigen Tagen ging die Meldung durch die Auslandspreſſe, daß Kerenski beabſichtige, nach Rußland zu⸗ rückzukehren. Bekanntlich hält ſich Kerenski zurzeit in Berlin auf. In einem Schreiben an die„Zeit“ teilt er mit, daß alle dieſe Nachrich ten auf Erfindung beruhen. Seine Stellung zum Sowjetregime in Rußland habe ſich nicht geändert. Eine Ausſöhnung mit der Sowjet⸗ regierung ſei völlig ausgeſchloſſen. Es deien ihm auch niemals Angebote durch ruſſiſch' Kommuniſten gemacht worden. * Berlin, 29. Jan. 2 Zum Attentat auf Dr. Krafft in Jugoflawien. Belgrad, 30. Jan. Der Zuſtand des von jugo⸗ ſlawiſchen Chauviniſten überfallenen Führers der Deutſchen Partei Dr. Krafft gilt als ſehr ernſt, ſodaß mit dem Schlimmſten zu rechnen iſt. Die Aerzte haben eine ſchwere Gehirner— der chriſtlichen Gewerkſchaften„Der Deutſche im 0 gen Arbeitervereinspräſides des haben fort⸗ der ſich die deutſche Arbeiterſchaft Ein Mahnruf katholiſcher Geiſtlicher. Berlin, 28. Jan. Das Berliner Orgaß 5 nimmt gegen die ſozialreaktionären Ström im deutſchen Unternehmertum Stellung Heute iſt es ein Mahnruf katholiſcher Gei licher aus dem Ruhrgebiet, den er verzeichn f In Buer fand eine Tagung der katholiſche 5 Stadt⸗ und Lande kreiſes Recklinghauſen ſtatt. Das Ergebnis der Beratungen wurde in einer Entſchließung zu⸗ ſammengefaßt. Dann weſſen die Präſides alle übrigen Volkskreiſe und die maßgebenden Stellen auf die wirtſchaftliche Notlage hin, in a befindet. Sie wenden ſich dagegen,„daß die Wirtſchaft ober⸗ ſtes Prinzip und der Menſch ihr untergeord⸗ net ſein ſoll.“ In der Entſchließung heißt e weiter:„Wie ſtets der einſeitige, Machtſtand⸗ punkt zu verurteilen iſt, ſo auch jetzt das Be⸗ ſtreben führender Induſtriekreiſe, den Arbei⸗ tern rückſichtslos den Willen der Arbeitgeber aufzuzwingen. Dieſe Methode führt zur Kata⸗ ſtrophe. aber nicht zum Aufſtieg des Vaterlan⸗ ders. Wir Arbeiterpräſides und Seelſorger die wir im Volk leben und wirken, die wir die geiſtige und wirtſchaftliche Not der Arbeiter⸗ ſchaft ſehen, ſprechen uns in aller Eutſchieden⸗ heit dagegen aus. Die antiſoziale Strömung des Unternehmertums birgt ernſte Gefahren in ſich, die jederzeit Volk, Staat und Geſell⸗ ſchaft bedrohen und eine ruhige Entwicklung unmöglich machen. Ziel der Wirtſchaft darf niemals ſein, die Arbeitswerte, die Erzeugung, höher zu bewerten als die Menſchen, dieſe äußerlich und innerlich zu zermürben und auf zureiben, das Familienleben zu zerſtören und das religiös ſittliche Leben des Volkes zu ruinieren. Darum appellieren wir an. chriſtlichen Teil der Arbeitgeber und bitten 1 beſchwören ihn, andere Wege zu ſchreiten, als von den Führern der Induſtrie eingeſchlagen werden; ſolche Wege nämlich, die mit der gebotenen chriſtlichen Liebe im Einklang ſtehen und uns allein zum wirtſchaftlichen Aufbau u. zur Volksgemeinſchaft führen.“ Eine Haushaltsüberſchreitung. Berlin. 29. Jan. In der geſtrigen Sitzung des Haus haltsausſchuſſes des Reichstags hat der ſozialdemokratiſche Abg. Hermann Müller an die Regierung die Frage 5 gerichtet, welche Rechtsgrundlage für die Vergütung der 95855 ſchäden in dem von der Regierung beliebten Ausmaße beſtehe und ob es richtig ſei, daß der Brief des damaligen Reichskanzlers Streſemann vom November 1923 die einzige Grundlage dafür ſei. Die Antwort, die Finanzminiſter Dr. von Schlieben auf dieſe Frage erteilte, iſt ſonderba⸗ rerweiſe in dem offiziellen Bericht über die Beratung des Haushaltsausſchuſſes nicht ent⸗ halten. Da ſie allgemein intereſſiert, entnehmen wie ſie heute dem„Vorwärts“. Herr von Schlieben erklärte: 1 Was den Vorwurf anbelangt, daß die Reichs⸗ regierung das Etatsbewilligungsrecht des Reichs⸗ tags mißachtet habe, ſo ſei das teilweiſe richtig Es ſei aber nicht ſo, daß man Verſteckſpielen wolle. Das Miniſterium habe vorgehabt, zu⸗ gleich mit der in Ausſicht geſtellten Dentſchrift einen Identitätsantrag vorzulegen. Eine Ue⸗ itur des Etatsbewilligungsrechts oder auch nur eine Einſchränkung liege dem Miniſte⸗ rium ſern. Was die Frage des Abgeordneten Müller anbelange, ob der Brief des Herrn Reichskanzler Streſemann die einzige Grundlage für die Gewährung der Ruhrentſchädigungen ſei, ſo bitte er, ihm die endgültige Antwort für heute zu erlaſſen. Tatſächlich ſei ein ſolcher Brief geſchrieben worden. Streſemann habe da⸗ mit aber weiter nichts getan, als die Zuſiche⸗ rungen zu wiederholen die der Ruhrinduſtrie von drei verſchiedenen Reichskabinetten gegeben. worden ſeien. Er werde die Denkſchriſt über die Angelegenheit mit allergrößter Beſchleuni⸗ gung vorlegen. Etatrechtlich ſtellten ſich die Ruhrkredite als eine Haushaltsüberſchreitung dar. Die Reichshaushaltsordnung geſtatte beim Vorliegen außerordentlicher Verhältniſſe ſolche Ueberſchreitungen, über die dann bei der Rech- nungslegung Rechenſchaft abgelegt werde. Da es ſich aber um ſehr große Summen handle, ſei die Regierung von ſelbſt der Ueberzeugung ge⸗ weſen, daß man bis zur Rechnungslegung nicht warten könne, ſondern in einer nachträglichen Vorlage den Reichstag um ſeine Zuſtimmung erſuchen müſſe. ü Man iſt alſo jetzt wenigſtens ſo weit gegan⸗ gen, die Tatſache der Etatsüberſchreitung und herſchreitung ſchütterung ſeſtgeſtellt. die Notwendigkeit einer nachträglichen Genehmi⸗ gung zuzugeben... ee eee eee