1. oosssssss sb οοο Der große Umſatz beweſſt] das Vertrauen der Kund⸗ a ſchaft. Ich 1 giernheimer Zeitung— Nieruhelmer Nachrichten) 4 heimer Ainzeig Viernheimer Tageblatt Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins[[ Anzelgenpre 16 aus gebracht.— Gratisbellagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne abgeſtufter Rabatt.— blumen“, halbjährlich einen abrplan, ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich[ vorher.— Erſte und älteſte Zeitung am Platze. rnſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M N 43. Fin die anläßlich unſerer ſilbernen Hochzeit in ſo reichem Maße dargebrachten Glückwünſche und Geſchenke ſagen wir hiermit unſeren herzlichſtein Dar, Jakob Haas 6. u. Frau Maria geb. Brechtel Fahrkader ind Nühmaſchinen b erſtklaſſige deutſche Fabri⸗ kate zu den günſt. Zahl- 90 fügllch frisch gebrannten a ffee (eigene Röſterel) / Pfb. 1.20, 1.—, 80 Pfg. Zucker, billigſter Tages prels Ja. Nakao, Falter,/ Pfd 40, 25 Ja. 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Von heute Oouuerstag 2 2 7 A . 2 2 2 . 2 2 f nachmittag 4 Uhr ab 8 ö on wem, zu erfragen hausgemachte im Verlag. W᷑. 0 NIrIITITIII IIIA 0 leiſch Die prabiſſche Haussa. Joh. Dewald 9. Einige Zentner Futter⸗ Kartoffeln zu verkauſen. Die Regierungserklärung in Preußen. Berlin, 18. Febr. Ju der heutigen Sitzung angenommen war, wurde die Haushaltsberatung 0 beim Etat des Reichsverkehrsminiſteriums durch Stück 10, 10 Stück 90 g 8 f Darmſtadt, 18. Febr. Das Schreiben der So— Mi lel zjaldemokratie mit der Ablehnung der großen kr orſicher, e reer ai das unerträgliche Hohe r verſicherung wird die Staatsregierung auf das langte den weiteren Abbau der Zeehäfenaus⸗ Nachdrücklichſte unterſtützen. Alle in di er t r ſer Sachlage bereit ſei, nunmehr einer Fortſetzung der ſeitherigen kleinen Koalition in Heſſen zu 2 g in, erhalten würden. In dieſem Sinne gilt es, die— eren, N or Debatte ie fiel Dortmund. Die Staatsregierung werde ſelbſt⸗ 8 Im weiteren Verlauf der Debatte, die 0 0 bis in die ſpäten Abendſtunde beinzog, ſpracher U 2 ä—————A—S————————————— la. Stangenkäse ½¼ Pfd. eine Rede des Abg. Wieland(Demokrat) fort⸗ Koalition ißt geſtern bei der demokratiſchen Frak⸗ Rathausſteaße* 15 ee i es preußiſche 82 ab der ne Mini-; 2 5 2 5 ahmetatife, Nor eine gensfrage für die ſüd⸗ e eee des preußiſchen Ltndtages gab der neue Mini Richtung aufgewendete Mühe und Sorgfalt nahmete„Der zuſtimmen. ſtändli 0 5 1 vorhandene Polizei weiter auszubauen. verſtändlich alles daran ſetzen, um das ſchwere oſt N zog, spre der Hinterbliebenen 3 i. Hierauf a. 74 N noch Abg. Nollat WVgg.), der Einſpruch ge⸗ Los der Hinterbliebenen zu lindern. Hierauf Vaterland Liebenden die leider nicht abzuleug⸗. 855• ana Deutſchlauds mit 309 gegen 53 Stimme 7— 2 gung Deutſchlaunds mit 3 geg la. omadour/ Pfd. Die heſſiſche Regierungs- ö dei 6 Stimmenthaltungen augenommen. 5 Nachdem noch der Optionsvertrag mit Litauei la. Rollmops Stück 15 kriſe. kdachdem p la. neue holländische Heringe„ 9 Ein neuer Schritt der Demokraten.. 0. O un der Rechter 50 . ppoſition er ech en. 5 geſetzt. Der Redner forderte die Förderung des 1 ö 11 f; den. Ausbaues von Kleinbahnen⸗ und bedauerte die 85 2 l beſchleunigte Einführung einer Arbeitsloſen— der Gütertarife. Er ver⸗ tion eingetroſſen. Daraufhin haben ſich die Demokraten nunmehr an das Zentrum gewandt mit dem Erſuchen, mitzuteilen, ob es unter diere re. g der! Nini⸗ ee W f 5 1 ſterpräſident Marx die angekündigte Regie a or ene„ icht unſere ſtaat⸗ deutſche Ausfuhrinduſt 1. Auch dieſer Red g 45 51 gerundete, ate wäre aber vergebens, wenn nicht unſere ſtaat⸗ ner hielt das Fortbe des Verkehrsmini⸗ rungserklärung ab. Er gedachte zunächſt der! ſſche Ruhe, Sicherheit und Ordnung aufrecht ner, He, ane Stag endigteit 0 erſchütternden Schlagwette n kataſtrophe in a„ ſteriums für eine udigkei Mit tieſem Schmerz muß jeden ſein Volk und ſtellte der Miniſterpräſident ſein Kabinett de;;„ en die hohen Verkehrsgebühren erhob, ferner ſtellte der Miniſterprälldene ſein Kabinett den nende Tatſache durchdringen, daß ſeit einigen] den die hode n Hauſe vor und ſprach den Mitgliedern des da binetts Braun, in erſter Linie dem ehemali— Initiativantrag der Deutſchen Volksparlei. Die Deutſche Volkspartei teilt mit: Da eine Auflöſung des Landtages und damit eine Neu⸗ wahl aufs äußerſte in der bisherigen Verfaſſung erſchwert wird, und an die Vorausſetzung des Ein Monaten unſer Volk in ſteigendem Maße da- 10 2 Friedrichſtr. 14. e Arbeiter⸗Geſangverein Harmonie Freitag Abend halb 9 Uhr Singstunde. 5 Uhr ab hausmacher Wurſt u ſcaaggagqggagagnggammaaaagmaaaaaagaadaa Lutſenſtr. 17. Keine Notſchlachtung! 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Tagesordnung: Beſtim⸗ 85 mung von Muſtern zum „ Sport. Anſchließend ge— mütliche Unterhaltung Nach der Tagesordnung iſt iſt es Pflicht eines ſeden, deſſen Name auf der Sportliſte ſteht, zu erſcheinen. Der Vorſtand. FEC ² AAo q 2, 9 Mannheim 02, 9 Erstes Spezial-Haus für Horbmöbel u. Norhwaren in Rohr und Weide, natur und gebeizt, Balkon, Dielen, Empfangszimmer, Gartenhäuser,- Kaffees, Vorpläze, Veranden, Wintergarten usw. Verkaufsstelle d. Rothenburger Korb- warenfabrik, Rothenburg o. d. Tauber Besichtigung erbeten. 2, 9 f. Hinze-Werner Q 2, 9 umſtändlichen Apparates eines Volksbegehrens gen Miniſterpräſidenten, den wärmſten Dank und einer Volks“ ſtimmung geknüpft iſt, wird die Deutſche Vi Fartei in den nächſten Tagen gemeinſchaftlich mit der Fraktion des Bauern— bundes einen Initiativantrag zur Abänderung ver heſſiſchen Verſaſſung einreichen, der die Mög lichkeit geben ſoll, daß der Landtag ſich durch allgemeinen Mehrheitsbeſchluß ſelbſt auflöſt. Die beiden Parteien werden ferner den Präſidenten des Landtages gleichzeitig auffordern, unver- züglich das Plenum des Landtages zu einer Eat ſcheidung über dieſen Initiativantrag einzube aus. Dann äußerte ſich Marx zunächſt über das Verhältnis der zum beſetzten Gebiet, dem er herzliche Grüße entbietet und fährt dann fort: Die Staats regierung wird mit aller Sorgfalt und aller Entſchiedenheit dahin wirken, daß möglichſt bald eine Klärung der Verhältniſſe zwiſchen Reich und Ländern ſtattfindet. Wenn auch wichtige landwirtſchaftliche Fragen, ſo der Schutz gegen die ausländiſche Konkurrenz zur ruſen. Eine deulſchnationale Aufrage. Darmſtadt, 18. Febr. Die deutſchnationalen Abgeordneten Werner und Kindt ſtellen in der „Heſſiſchen Landeszeitung“ die Aufrage, ob die leſſiſche Regierung oder der heſſiſche Finanzmini ter einem Darmſtädter Geſchäftsmann mit der Vermittelung von Krediten beauftragt habe und Darlehen aus der Kommuna- dafür ei ngrößeres len Landesbank des heſſiſchen Staates gewährt worden ſei? Dazu wird von zuſtändiger Stelle feſtgeſtellt, daß der heſſiſchen Regierung Vermittlern aller Art ſehr viele Angebote wegen Beſchaffung ausländiſcher Gelder zugehe, daß aber bis jetzt nicht ein einziger, alſo auch nicht der erwähnte Darmſtädter Geſchäftsmaun einen dahingehenden Auftrag erhalten hat. Insbeſon dere ſei die Kommunale Landesbank ein voll ſtändig ſelbſtändiges Bankunternehmen, das ſe— viglich über ſeine eigenen Gelder verfüge. Daran, werde durch die ſeit dem 1. Januar Jahres beſtehende Arbeitsgemeinſchaft mit der Heſſiſchen Landesbank nichts ändern. Wenn die Aufrage weiterhin die Leiſtung von Staatsgel dern au die heſſiſche Induſtrie im Auge haben ſollte, die im Sommer vorigen Jahres ducch Wermittelung der Kommunalen Landesbank und dieſes von zu gewinnen und Kredite zu Zuſtändigkeit der Reichsgeſetzgebung gehören, ſo werden wir doch auch an ihrer Löſung mit aller Kraft mitzuarbeiten verſuchen. Die Lage der preußiſchen Finanzen erfüllt das Staats miniſterium mit ernſter Sorge. Ich halte es für meine Pflicht, mit allem Nachdruck darauf hinzuweiſen, welch ſchwere Verantwortung alle diejenigen auf ſich laden, die die Bildung einer arbeitsfähigen Regierung unmoglich machen und dadurch verhindern, daß der preu ſiſche Staat bei den Verhandlungen mit dem Reiche mit der erforderlichen Autorität ver— treten werde. Für die Entwicklung von In duſtrie, Handel und Gewerbe wird es entſchei dend ſein, ie weit es der deutſchen Wirtſchaft mit Hilfe von Handelsvertr ägen ge lingt, wieder Anſchluß an die Weltwirtſchaft durch Hebung der Kon ſumkraft der deutſchen Bevölkerung den inneren Markt aufnahmefähiger die Er zeugniſſe deutſcher Arbeit zu machen. Jusbe ſondere wird es notwendig ſein, den notlei denden Teil der Landwirtſchaſt, des gewerb lichen Mittelſtandes und des Handwerks durch helfen und der ſteue lichen Ueberlaſtung e genzuwirken. Auf kultur olitiſchem Gebiet wird die Regierung große Linie des vorigen Kabinetts innehalten. fur die der heſſiſchen Girozentrale gegeben wurden, dann! ſeit a tönne feſtgeſtellt werden, daß dieſe Kredite 1. Januar vollſtändig abgedeckt ſeien. Die deutſche Note an 7 Numänien. Berlin, 19. Febr. Wie aus Bukareſt ge— meldet wird, hat die rumäniſche Regierung die Entſcheidung über die Inkraftſetzung von Maßnahmen gegen Deutſchland auf die heu tige Miniſterratsſitzung vertagt. Aus der am 28. Jauuar von dem deut⸗ ſchen Geſandten in Bukareſt der rumäniſchen Regierung übergebenen deu tſchen N ote, auf die eine Antwort Rumänien noch nicht eingegangen iſt, iſt noch erwähenswert, daß bezüglich der Banea Generala-Note die deut⸗ ſche Regierung auf die Entſcheidung der Repa⸗ rationskommiſſion verweiſt, die ſich gegen eine Verpflichtung der Reichsregierung in dieſem Punkte ausgeſprochen hat. Die Reichsregie⸗ rung bedauert ferner in der Note, daß Rumä⸗ nien es bisher an einer Spezifikation ſeiner Forderungen habe fehlen laſſen und dadurch die Erledigung der Angelegenheit ſelbſt er⸗ ſchwert habe. Der ganze Inhalt dee deutſchen Note zielt darauf ab, Rumänien gegenüber im Rahmen der feſtgelegten f loyales Entgegenkommen zu zeigen. Reparationsleiſtungen Die Uebergabe des Kontrollberichts. Paris, 18. Febr. Der Schlußbericht der Kon trollkommiſſion iſt heute am Quai d'Orſay von General Walch überreicht worden. An alle Mitglieder der Bolſchafterkonſerenz wurde ſofort eine Abſchrift geſandt. Der Bericht iſt au Her⸗ riot, als Präſident der Botſchafterkonſerenz ge⸗ richtet und umfaßt 44 Schreibmaſchinenſeiten. 12 Anhänge ſind ihm angefügt, von deuen die wich⸗ tigſten diejenigen der Unterkommiſſion für Mann⸗ ſchaften, Rüſtungen und Entwaffnung ſind. Der Vericht ſelbſt hat allg Charakter unt ver⸗ 3 Die Staatsregierung verſolgt mit beſonderem 6 die Lage des Arbeitsmar 8 Sie ſieht in der Arbeitsbeſchaffung die beſte Form einer loſenunterſtützung. ruſt preußiſchen Regierung kte s. bei iſt, tiſchen Streitigkeiten zu zerfleiſchen. Zelbſtver ſtändlich iſt es vornehmſte Pflicht de Staatsregierung, mit aller Eutſchiedenheit fü die den Schutz und die Beobachtung der beſtehen⸗ den Staatsverfaſſung einzutreten. Auch di Beamtenſchaft muß ſich der ſung gegen jedermann mit allen Mitteln i Schutz zu nehmen und für die Autorität de Freiſtaates und der verfaſſungsmäßigen R gierung einzutreten. Di Ve Die Veſprechung der Regierungserklärung. Berlin, 18. Febr. Nach der Rede niſterpräſide wurde in Beſprechun der Regierungserklärung eingetreten. 5 deutſchnatl. D inckle Die Fraktionsführer Dr. Bs proteſtiecte zunächſt gegen das ſeinem gänger Braun gezollt Deutſchnationaten würden die Marr mit allen parklamentariſchen habe. Regierun (itteln be Bol . demokrat Dr. ſierte zu q nige Stellen erklärung und betonte, daß ſeine Pa tei de Streit um die Staatsform nicht zurückſtelle Im allgemeinen jedoch würden Sozial Wäntig krit 5 A 511 94e könne. Sozialde ſtützen. Darauf verlas r. v. Campe der ausgeführt wurde, daß das Kabinett in Der Redner des Zentrums, Schmidt Lichtenberg, dankte den Li Marx für die Bereitwilligkeit der ſeiner Perſon zur Beendigung rungskriſe und terſtützung ſeiner Parteifreunde zu. Darauf wurde die Fortſetzung Donnerstag vertagt. Einſetzun der ſchen Ausſp ee 2 weiſt mit Bezug auf die Verletzung der Entwaff— nungsbeſtimmungen auf die Anhänge. Das inter- alliierte Militärkomitee von Verſailles, an deſſen Spitze der General Foch ſteht, dat die Prüfung des Berichtes bereits heute begonnen. ſichtlich wird das Komitee den Bericht an die Botſchafterkonſerenz bis Samstag oder Montag erſtattet haben. Herriot hat ebenfalls heute ſchon den Bericht eingeſehen. Es iſt wahrſcheinlich, daß er ſich nächſtens nach London begeben wird, um mit Baldwin und Chamberlain über die Frage der Räumung Kölns zu verhandeln. Gleich zeitig wird darüber beraten, ob der Bericht ver⸗ öfſentlicht werden ſoll. Sodann wied der Tekt einer neuen Note der Alliierten au Deutſchland beraten werden. Dieſe Note wird wahrſchein lich die Bedingungen enthalten, die von Deutſch land erfüllt werde nmüſſen, damit Köln geräumt werden kann. PVoraus— e Die ägyptiſche Geſandtſchaft in Berlin. Berlin, 19. Febr. Die ägyptiſche Regie⸗ rung hat beſchloſſen, in Berlin, wo ſie bisher nur eine konſulariſche Vertretung hatte, eine Geſandtſchaft zu errichten. Durch ein könig⸗ liches Dekret iſt der bisherige ägyptiſche Ge⸗ ſandte in Waſhington, Seifulla Yu fri Paſcha zum außerordentlichen Geſandten und bevoll— den. Deutſcher Reichstag. 0 Berlin, 18. Febr, Der Reichstag beſchäftigte ſich heute zu⸗ nächſt mit kleineren Vorlagen. Es wurde mit⸗ geteilt, daß für den Abgeordneten Höfle der Ab⸗ geordnete Huke(Zentr.) für den Wahlkreis 12 (Thüringen) neu in den Reichstag eingetreten iſt. Sodann wurde der von der Regierung vor⸗ gelegte Geſetzentwurf über die Aufnahme von mächtigten Miniſter in Berlin ernannt wor- durch Gemeinden meiudeverbände dem Haushalts ausſchuß wieſen. In dritter Beratung wurde der Geſetzentwurf über. Kriegsverſchollener. Als Zeitpunkt des Inkraft tretens des Geſetzes wird der 1. März dieſe Jahres beſtimmt. Auslandskrediten die Todeserklärun üſchen Antrages auf Vorlegung des Entsou eines Schanukſtättengeſetzes, gegen das Abg. derſpruch erhob. Mit der Beratung dieſes Autrages a wurde ein deutſchnationaler Antrag, der ſchleit nigſt einen Geſetzentwurf zum Schutze der Ju gend gegen die Gefahr des Alkoholismus Trockenlegung Deutſch (Volks— ger unter Ablehnung der fordert. Dr Becker-Heſſen unterſtützre die Beſtrebungen gegen AZlikoholmißbrauch und begrüßte es, daß endlie mit der Entſchuldigung von Straftaten dure Trunkenheit Schluß gemacht werde. rer(Demokrat) führte aus, daß ſeine Fraktio in ihrer Mehrheit gegen ein Schankſtättengeſe ſei. Ein kulturell hochſtehendes Volk wie du deutſche gen die Trunkſucht müſſe man mit Erziehungs maßnahmen vorgehen. Abg. Frau Webe (Zentrum) iſt der Anſicht, daß ein Schaukſtätten geſetz eine nationale Tat ſein werde, währen Abg. Schirmer(Bayr. pt,) unter große Heiterkeit des Hauſes erklärte, daß in das Bier ein Volksnahrungsmittel ſei. werde ſich das Vier nicht nehmen laſſen Schließlich wurde der ſozialdemokratiſche An trag auf Erlaß eines Schankſtättengeſetzes in na aud 8, ö pi ltet) men bei ö gegen wurde der deutſchnationale Antrag Schutze der Jugend gegen die Gefahr des Al kohols und zur Verbeſſerung des ſiensweſens unter Ablehnung 1 8 Schankkonzef einer Trockenle ſich in innerpolitiſchen und parteipoli- Pflicht be⸗ wußt ſein, in ihrem Amte ebenſo die Verfaſ— 1 5 e⸗ des Mi⸗ Der Lob, das Makx Die Regierungs die mokraten die Regierung Marx Unter- der volksparteiliche Führer eine längere Erklärung ſeiner Die ſach⸗ er aber ſcharfer Oppoſition bekämpfen wird. Miniſterpräſidenten Regle— ſagte dem Kabinett volle Un— der politi und Ge— augenommer Es ſolgte die Beratung eines ſozialdemokra- namentlich Strauß(Wirtſchaftspartei) lebhaften Wi⸗ und zur Verbeſſerung des Schankkonzeſſionsweſens, den ch und Neuß, Abg. Spar könne dem Alkohol nicht erliegen. Ge— Bayern Bayern mentlicher Abſtimmung mit 200 gegen 168 Stim⸗ 16 Stimmenthaltungen abgelehnt. Da zum der Abgeordnete Bauer(BVP.), der gen Beeinträchtigung der bapyeriſchen Rech „durch die Reichsbahn proteſtterte die f der Na⸗ daß bel Hoheitsrechte der Länder Abg. Geck(S.) wies und 1 tionalſozialiſt Feder, der bedauerte, 1 den Waſſerſtraßen die nicht beachtet worden ſind. J auf die Geſahren hin, die den Binnenwaſſerſtra 5 ßen infolge der Staffeltariſe der Reichsbahn er wüchſen. Beſonders ſchädlich hätten dieſe Staf⸗ ba auf die Rheinſchiſſahrt gewirkt. überall bereits eine ſtarke Abwanderung von Binnenſchiffahrt zur Eiſenbahn eingetreten. Abg. Dr. Krämer(Deutſche Volkspartei) erklärte es für ſelbſtverſtändlich, daß der Generaldirektor der Reichsbahn nicht vor den Reichstag zitiert werden könne, nachdem die Reichsbahn eine Pri vatgeſellſchaft geworden ſei. Reichsverkehrsmini— gſter Krohne weiſt darauf hin, daß er ſein Amt erſt ſeit kurzem führe und daher nicht für alle die vielen vorgebrachten Fragen zuſtändig ſet Tarifwünſche würden Verhandlungen mit der Reichsbahn geführt werden. Das Haus vertagt ſich. Anträge und Interpellationen über munder Grubenunglück, Anträge auf Einſtellung St rfahrens gegen kommnuniſtiſche Abge— Es ſei der 0 * Wegen der 8 D 2 Donnerstag 4 8 * * f des rav ordnete. N Der Prozeß gegen die 0 deutſche Tſcheka. Leipzig, 18. Febr. 5 Nach der ßtägigen Vernehmung des An⸗ geklagten Neumann im Tſcheka-Prozeß be⸗ gann heute die Verhandlung mit dem Aufruf des Angeklagten Skoblews ki. Dieſer iſt ein junger Mann, der die deutſche Sprache be⸗ g herrſcht, aber mit ſtarkem ruſſiſchen Akzent ſpricht. Skoblewski erklärt, daß er von den auf der Anklagebank Sitzenden nur den Augektag⸗ ten Huke kenne, mit dem er zuſammen verhaf⸗ let worden ſei. Im Jahre 1916, ſo führte ſei mit einem Transport Angeklagte aus, ſei er ö. rüſſiſcher Soldaten von Archangelſk nach M. ſeille gekommen. Am 22. Februar vorigen Jah⸗ res kam er dann über Holland nach Berlin, von wo er über Rußland reiſen wollte. E abe aber die Einre epapiere in Frankreich nicht u und ſich darum in Berlin be— müht, wo er dann am 24. März verhaftet wor 3 den ſei. Auf erklärt Stoblewski, daß er ſich von 2 verſchaffen wollte. Pri den Herrn be⸗ kannt geſor lebte. Auf Frage, wer dieſer Herr war, erklärte der 8 keine Autwort geben zu wollen. Berlin bei Leuten ohne Aus! papiere gewohnt, an die er gewieſen bar. i l[ſchen Ausweis verſchafſen wol ne Aufenthaltsbewilligung hatte. Ihm ſei geſagt worden, er könnte Huke am 24. März in einem Untergrundbahnhof treffen. In die Wohnung Hukes ſei er nicht gegangen, weil er keinerlei Ausweispapiere hatte. Angeklagter Huke erklärt auf Befra⸗ gen des Präſidenten, daß er au ßer Neumann 6 ſowie Skoblewski keinen der An⸗ geklagten kenne. Auf die Frage, an der kuſſiſchen Revolution beteiligt geweſen ſei, er⸗ s klärte Skoblewski, daß er zu dieſer Zeit en 8 Frankreich geweſen wäre. Er verneinte auch die Frage, ob er Führer des revolutionaten Komitees geweſen ſei und ein Zimmer in der rruſſiſchen Botſchaft in Berlin gehabt hätte. Der Präſident kommt nunmehr auf die Aus: d ſagen Neumanns zurück, daß Skoblewski der r Mann ſei, mit dem er als„Hellmuth“ gearbei⸗ tet habe. Der Angeklagte Neumann erklärt nochmals mit feſter Stimme, daß er alles auf⸗ recht erhalte und ein Irrtum ausgeſchloſſen ſei. Er kenne in dem Angeklagten Skoblewski auf das Beſtimmteſte den Mann wieder, den er in der Partei als Hellmuth und Wolff und in der Botſchaſt als Goreff kennen gelernt habe. Skoblewski bleibt demgegenüber bei ſei⸗ ner Behauptung. Er gibt ſodaun zu, daß er „die in der ruſſiſchen Handelsdelegation ange⸗ „tellte Marie Schivowa gekannt habe. N N Befragen Hule die weiſe geklagte, habe in 1* 11 verbunden habe ſich einen ſa len, ob er Volle wr. » EGogzialdemokratie und Ruhrkredite. Dee foztaldemokratiſche Reichstags fraktion hat im Reichstag einen Antrag eingebracht, einen Nn⸗ kerſuchungsausſchuß einzuſetzen mit der Aufgabe, die an die Ruhrinduſtriellen ausgezahlten Be⸗ träge zwecks Zurückerftattung an das Reich feſt⸗ zuftellen.*. — Antrag auf Einberufung eines ſuzialdemo⸗ kratiſchen Parteitages. Der Bezirk Leipzig der Sozialdemokratiſchen Partei forderte im Hinblch. nuf den Barmatſkandal die ſofortige Einberu⸗ ung eines außerordentlichen Parteitages. Ferner kvird gefordert, daß alle angeſchuldigten Genoſſen bis zum Parteitag auf die Ausübung ihrer Aem⸗ ter zu verzichten haben, damit durch eventuelle tweitere Anſchuldigungen der ſozialiſtiſchen Be⸗ wegung nicht noch größerer Schaden entſteht. — Vom Bildungsausſchuß des Reichstages. Der Bildungsausſchuß des Reichstages beſchäf— igte ſich am Mittwoch mit den ihm vom Plenum neee Anträgen über den Aufbau des Schulweſens. Im weſentlichen drehte ſich die ache um einen Vermittlungsantrag des mus, der vorſab, daß der Lehrgang in der buile vier Jabreskfafſen(Stufen) um⸗ der Lehrgang in der mittleren Schule fünf und in det höheren Schulen neun Fahresklaſſen. Im allgemeinen fand der Ver⸗ fenittlungsantrag Zuſtimmung des Hauſes. — Der deutſch-rumäniſche Konflikt. Seitens rumäniſchen Geſandtſcha't in Budapeſt wer⸗ ie Gerüchte über die Ausweiſungen der, Deutſchen aus Rumänien eutſchieden dementiert und behauptet, daß keinerlei Ausweiſungen aus [Rumänien erſolgt ſeien. — Schleppender Fortgang der deutſch-franzö⸗ fischen Wirtſchaftsverbandlungen. Geſtern vor⸗ mittag fand eine e Unterredung Trendelen⸗ burgs mit dem der en Motſchafter ſtatt. Wie perlautet. iſt cine beſtimmte Entſcheidung über die Fortſetung der Werbandlungen noch nicht getroffen g den a die Inſtruktionen der Meichsegier tna erst in Laufe des geſtrigen Ta— ges eingetrof! 75 Die Vorbhapdlungen dürf⸗ den vor lältfigen a gebrochen werden, ſondern .: ſchleppender 3 i ehen. Alle Pari— gemeldete Unter— e mit Herriot ot noch der deut— alt der Beſpre— zaben gemacht haben. Sauierung des Franken. zung hat in Uebereinſtim— nigen Herriots am letzten r die Sanierung det und wird dieſe in iner unterbreiten. rſchläge: 1. Wie⸗ auy und Feſt⸗ Steuerbetrug; 2. zur Steuereinziehung: 8. Beſteuerung des 2 von Wertpapieren; 1 Schaffung cine 0 ationskaſſe, die durch verſchiedene reguläre nahmen unterhal— sten werden ſoll und und nach die natio— malen Schuldſcheine auſzukaufen: 5. Maßnahmen Bur Entwicklung des Scheckverkehrs. — Ungariſches Konſulat in Düſſeldorf. N In Wear uüſſeldorf — iſt ein ungariſches Konſulat einge— ſrichtet worden. Die Vertretung hat der Düſſel⸗ dorfer Zeitungsverleger Giradet. — Straßenmorde in Bulgarien. Am Diens⸗ zag wurde in ſpäter Abendſtunde der lonmuni⸗ ſtiſche cordnete Straſchimiroff auf offener emermordet. Die Täter entkamen. Terner der Polizeichef von Philippopel Likoma— gleichfalls auf oſſener 1 n erſchoſſen. Die ſle ſich als ein Racheakt der da Likomanoff vor eial— Werſchwörerneſt im Zenttum cee eee Jeet e„ 1 Fe Die Unterſuchung des Wie der Bergarbeiterverband erklärt, hat die Un- ſerſuchungskommiſſion ſür das Grubenunglück Zeche miniſter Stein“ das Vorhandenſeint von unge ren Kohlenſtaubmengen an der Un— glücksſtelle feſigeſtellt. Die Kommiſſion ſtellts weiter ſeſt, daß ſich in einer Bremskammer ers hebliche Mengen Schlagwetter angeſammelt hät— ten. Schließlich ſtehe ſeſt, daß am Tage vor dem Unglück auf der Unglücksſohle ein außerordent— lich ſtarker Druck erfolgte, durch den achtzehn eiſerne Stempel zerbrochen wurden. :: Unorganiſierte haben keinen Rechtsanſpruch muf tarifliche Arbeitsbedingungen. Die meiilen abgeſchloſſeuen Tarifverträge ſind nicht allge— mein verbindlich. Die Allgemeinverbindlichkeits— erllärung ſtempelt bekanntlich den Tarifvertrag als allgemein gültiges gewerbliches Recht, wäh— rend die Verbindlichkeitserklärung ein ſolches Recht nur gelten läßt für die Anhänger der Ver⸗ ſtragsparteien. Im Falle der Verbindlichkeits- erklärung haben Unorganiſierte, wie jüngſt erſt wieder das Berggewerbegericht in Aachen feſt— stellte, keinen Rechtsanſpruch auf die tariflichen Arbeitsbedingungen. Ein Bergarbeiter war von der Verwaltung der Grube Gouley wegen will— kürlichen Feierns mit einer Strafe in Höhe eines halben Schichtlohnes beſtraft worden. Außer⸗ dem wurde ihm noch gemäß den Beſtimmungen des Tarifvertrages die willkürlich gefeierte Schicht auf den Urlaub in Anrechnung gebracht. Der Kläger vertrat die Auffaſſung, daß hier eine Doppelbeſtrafung vorliege und beantragte die Rückzahlung der Strafe. Der Vertreter der Be⸗ Hagten machte geltend, daß der Kläger kein Ar echt auf den Tariſvertrag habe, weil er einer der vertragſchließenden Organiſationen angehöre. Das Berggeſperbegericht entſchied, daß die Klage 1 abzuweiſen ſei.(Zentralblatt der christlichen Ge⸗ werkſchaften Nr. 3, 1925.). . Verſchwundenes Land. Die Landſpitze, die in den Pielburgſee hineinragte, iſt plötzlich ver⸗ ſchwunden. Die zwei Morgen große Fläche war mit Bäumen bewachſen, die 5 bis 6 Meter hoch ae Auch von den Bäumen iſt nichts mehr zu ſehen. : 880⸗Jahrſeier der pfälziſchen Burg Faltenſtein. Im Juni dieſes Jahres ſoll die Feier des 800jährigen Beſtehens der Burg Falkenſtein am Donnersberg mit einem zroßen Feſt begangen werden. 4 5— 2 — Aus Nah und Fern. Abenheim, 19. Febr. Am Sonntag, den 22 Februar abends 8,11 Uhr hält der Geſangverein Germania im Saale„zum grünen Baum ſeinen erſten Maskenball mit Preisvertet- lung ab. Der Verein hat keine Koſten und Mühen geſcheut, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Sechs Herren-, ſechs Damen- und fünf Gruppenpreiſe winken den beſten und ſchön— ſten Masken. Die wundervollen Preiſe ſind im Konſumgeſchäft des Herrn Paul Holl ausgeſtellt. Auch der Gawirt, Herr Schorn, hat für eine ſeenhafte Saaldekoration Sorge getragen. Ebenſo hat Herr Schorn für vorzüglichſte Speiſen und Getränke geſor gt. Darmſtadt, 18. Febr. Am Sonntag vormil⸗ tag wurde im Poſtamt 1 eiiner katholiſchen Schweſter ein Geldmäpchen mit 370 Mark Inhalt geſtohlen. ö Friedberg(Heſſen), 18. Febr. Dem Fuhrmann Ludwig Joſt waren im Winter 1919 auf 1920 etwa 10 Zentner Hafer nach und nach geſtohlen worden. Man konnte damals den Dieb nicht; ausfindig machen. Jetzt erhielt Joſt einen grö— ßeren Geldbetrag durch die Poſt zugeſandt, der ungefähr dem Wert des Hafers entſpricht. Zu— gleich erhielt er ein Schreiben mit dem Bemer— ken, der Täter habe damals aus Not den Hafer geſtohlen, die Tat habe ihm viel Sorge gemacht; et bereue ſie und wolle das Unrecht mit dem Gelde wieder gut machen. Wiesbaden, 18. Febr. Der franzöſiſche Ober— delegierte für den Regierungsbezirk Wiesbaden Marquis de Lillers hat den Regierungspräſiden— ten aufgeſucht, um ihm das Mitleid der Beſat— zungsbehörde aus Anlaß der Grubenkataſtrophe von Dortmund zu übermitteln.— Die für ge— ſtern angeſetzte Truppenſchau vor dem neuen kommandierenden General der Rheinarmee Guil— lemout wurde wegen der geſtrigen Beiſetzungs— feierlichkeiten auf den heutigen Mittwoch ver— ſchoben. Hannover, 18. Febr. Im Harz iſt über Nacht ſtarker Schneefall eingetreten, der zur Zeit noch andauert, ſodaß möglicherweiſe der Winter— ſport im Harz noch verſpätet zu ſeinem Rechte kommt. Newyort, 18. Febr. Kapitän Flemming und 10 andere Mitglieder der Beſatzung des L. Z. 126 die noch in Amerika zurückgeblieben waren, ſind heute mit dem Dampfer„Deutſchland“ abgereiſt. Iſabella Kaiſer Die Schweizer Dichterin Iſabella Kakſer, die in deutſcher und franzöſiſcher Sprache ſchrieb, und deren Werke ſich beſonders unter den Katho— lilen Weſtdeutſchlands großer Beliebtheit erfreu— ten, iſt in Beckenried am Vierwaldſtätterſee, ih- rem Geburtsort, im Alter von 59 Fahren geſtern morgen geſtorben. Legfte Meldungen. Die Verhandlungen über eine 100 Millionen⸗ Dollar-Anleihe für Deutſchland. Paris, 19. Febr. Der„Newyerk Herald“ meldet aus Newyork, daß die Verhandlungen über eine 1400-Millionen-Dollar-Pfandbrief— anleihe für Deutſchland ſich noch zirka drei Monate hinziehen werde. In der internationa— len Finanzwelt werde dieſe Anleihe als die wichtigſte Finanzoperation ſeit dem Dawes— plan bezeichnet. Wahrſcheinlich werde erſte Zahlung 25 Millionen oder 50 Millionen Dollar betragen. Der Zinsfuß werde ſich auf 7 oder 8 Prozent belaufen. Die Landwirtſchaftswyche in Berlin. Berlin, 19. Febr. Im Rahmen der von der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft veranſtalte— ten großen Landwirtſchaftlichen Woche fand ge— ſtern in Berlin die 100. Verſammlung der Dün⸗ ger-Abteilung der Deutſchen Landwirtſchaftsge— ſellſchaft ſtatt. Es wurde eine Reihe von Vor— trägen über die betriebwsirtſchaftliche Grenze der Kunſtdüngerverwendung gehalten. Der Re— ferent Dr. Bier bezeichnete es als die Aufgabe des praktiſchen Landwirts, den Aufwand für den Kunſtdünger bis zur Rentabllitätsgrenze zu ſteigern. Ueber die Ergebniſſe auf Verſuchs⸗ gütern ſprach Prof. Gerlach-Berlin. Geheimrat Dr. Vogel-München eröffnete geſtern die ſtark beſuchte Verſammlung der Rinderzuchtabteilung. Er gab u. a. bekannt, daß für die Wanderaus— ſtellung Stuttgart 623 Tiere der Höhenſchläge ſele 168 Vertreter der Tieflandsſchläge gemeldet eien. Erkrankung des Königs von England. London, 19. Febr. König Georg von England iſt an der ſeit einigen Tagen herr⸗ ſchenden Grippe erkrankt. Nach einem ärzt⸗ lichen Bullentin liegt der König an einer hef⸗ tigen Bronchitis darnieder. Die Lungen ſchei⸗ nen auch entzündet zu ſein. Der auf einem Jagdausflug in 2 weilende Prinz 1 a Wales w in dle Einſamkeit zurückgez Macdoſtalds Führerſchaft erſchüttert. London, 19. Febr.„Daily Expreß“ macht auf den Kampf aufmerkſam, der ſich gegenwär⸗ tig hinter den Kuliſſen in der Arbeiterpartei um die Fül erſchaft abſpielt. Die Spaltung der engliſchen Arbeiterpartei habe ſich bereits gelegentlich der Debatte über die Schutzzölle gezeigt. Die Führerſchaft Mac donalds ſei erſchüttert. Als Kandidaten für die Linke bezeichnet das Blatt Maedonald, Thomas, Clynes, Wheatle und Lausbury, von denen Thomas und Wheatle als die ſtärkſten Perſön⸗ lichkeiten bezeichnet werden. ee 0 e Frankreich udn die Frage der vatikaniſchen Botſchaft.. Paris, 19. Febr. Der franzöſiſche Mini⸗ ſterpräſident Herriot hat in Beantwortung des Briefes der Kardinäle ein Schreiben an Kardinal Dubois in Paris gerichtet, worin e, die Frage der vatikaniſchen Botſchoft als eine politiſche bezeichnet, die mit Bekenntnis⸗ fragen nicht zu tun habe. Herriot verſicherte, daß die Regierung die Achtung vor dem Schreiben hochhalten werde, wenn auch ihre Handlungen oft tendenziös ausgelegt würden. Die Anregung einer neuen Abrüſtungs⸗ lonferenz. Waſhington, 19. Febr. Das Staatsdevar⸗ tement macht bekannt, daß zwiſchen den Ver. Staaten und England Beſprechungen über eine zweite Waſhingtoner Rüſtungsbeſchrän— kungskonferenz ſtattfinden. Die Beſprechungen finden in London zwiſchen Chamberlain and Kellog ſtatt. Wetterbericht. Veränderlich, doch noch borwiegend wolkig, höchſtens ganz vereinzelt Nie— berſchläge bei ſüdweſtlichen bis weſtlichen Win— den. Temperatur nicht weſentlich verändert. Nn Lokale Nachrichten * Volksverein. Heute Abend 8 Uhr im„ Freiſchütz“ Verſammlung der Ver- trauensleute mit Vortrag. Wegen Neuregelung einiger Bezirke iſt voll- zähliges Eiſcheinen notwendig. * Im Silberkranze. Die Eheleute Zollaſſiſtent Zöbelein feiern am Sonntag, den 22. Februar das Feſt der ſilbernen Hochzelt. Wir gratulieren! Glückauf zur goldenen Feier! * Radfahrer⸗ Verein„Einigkeit“. Der Verein feiert am Sonntag, den 22. ds. Mts,, abends 8.01! Uhr im Lokal bei Wtw. Schneider zum neuen Bahnhof ſeinen närriſchen Kappenabend. Sport⸗ Vereinigung Amieitia 09. Am Sonntag, den 22. ds. Mts., abends von 8.11 Uhr ab findet unſer dlesjähriger großer Maskenball ſtatt, worauf wir auch an dieſer Stelle aufmeikſam machen. Das Programm iſt reichhaltig und nätriſch⸗luſtig, es wird jeder auf ſeine Rechnung kommen und beſtimmt ſchöne ur⸗ fidele Stunden verleben. Der Karpfenſaal wird prächtig dekoriert und illuminſert. Die Veran⸗ ſtaltung ſelbſt iſt in feinem, anſtändigen Rahmen gehalten. Die einzelnen Darbietungen(Raub⸗ tierſchau, Zigeunertänz, ganz beſonders die Dreſ— ſurgelegenheit) werden Senſatlonen auslöſen. Wer ſich wleder einmal richtig amüſieren will, der komme. Maskenkarten ſind nur noch in be⸗ ſchränkter Anzahl zu haben, wir empfehlen, ſich ſchnellſtens noch elne zu ſtchern. —— Eingeſandt. Für Einſendungen unter dieſer Rubrik überninnnt die Redaktion außer der preßgeſetzlichen leine Verantwortung. Guten Tag Herr Engel! Ich ſtelle mich Ihnen hiermit als den feigen Berfaſſer des Ein⸗ geſandt in Nr. 41 des Viernheimer Anzeigers vor, den Hochders Gnaden allergnädigft geruht haben, durch Engelsmund in die Klaſſe der Ein⸗ hufer zu verſetzen. Mein Name ſteht unten. Reſpektvoll vermelde ich gleichzeitig, wie es ſich für einen, mit geringem Untertanenverſtand ver⸗ ſehenen Landgemeinderat, einem Hochgebildeten gegenüber geziemt, daß ich von meiner Schluß bemerkung— keine Erwiderung in der Hunde⸗ ſteuerſache mehr zu geben— abgekommen bin, da Sie ja ſelbſt von den Hunden auf die Ge⸗ meinderäte übergeſprungen ſind. Ich kann es verſtehen, daß Sie in Harniſch geraten, wenn ſo ein Bauerngemeinderat Wörter gebraucht wie Philoſophie, Pſychologie u. ſ. w., deren Definitlon ja nur ein Gebildeter verſtehen kann und Ste zeigen ganz naiv den erſtaunten Leſern in demſelben Artikel, daß Sie noch mehr ſolcher Wörter kennen, ja ſogar das großartige Wort— ODiſſertation— Nun geſtehe ich offen, das können gewöhnliche Sterbliche nicht ver⸗ ſtehen, iſt auch nicht nötig, denn das bleibt ja nur denjenigen vorbehalten, die die Wiſſenſchaft wle Sie mit Löffeln in ſich aufgenommen haben und die auch eine ſog. Bude halten, wo an der Wand eln Studentenkäppf, ein Couleurband und ein Säbel hängen, dieſe unantafſlbaren Wahrzeichen hoher Bildung. Ja es ſoll tatſächlich ſchon vor⸗ gekommen ſein, daß die Lehranſtalten gar nicht in der Lage waren, ſo manchem Wiſſensdurſtigen alle Wiſſenſchaft zu vermitteln, ſodaß ſie ſich en haben, 6 1 DSS Ufehbare Mittel, gegen HHhesſeſer e dessen Gru bei Hens chen u Nieren. ab llich in ApofheHen und Vrogerien. konnten über das Menſchenſchickſal und wie Menſch auf den Hund kommt. Dies als Einleitung. war doch gut Herr Engel, daß ich im erſte Eingeſandt melnen Namen nicht genannt hahn da konnten Sie doch ſo recht auspacken un Ihre wahre Geſinnung offenbaren. köſtlich, wle ſie auf den Leim gekrochen ſing Sie werden doch wohl Niemand glauben mache wollen, daß Sle Ihr armen Hundebefitzer losgelaſſen ureigenſte Zweck war doch der, dem der zeitigen Gemeinderat mal eins aue zuwiſchen dem Gemeinderat, den Sie als Engel in Min— in ein beſſeres Jenſeiz Ach, da ſprachen Sie auch noch von einer Amtsanmaßung meinerſeits— halt, di kann ich Ihnen gleich das Gegenteil beweiſen, Am Sonntag morgen traf mich ein Gemeinderat, Nach kurzen Worten äußerte er ſith über das Eingeſandt und meinte, der Gem Ra ſollte ſich doch ſolche Unverſchämtheiten nicht ge Am ſelben Tage traf mich ein zweiter Kollege, das war nun wieder ſo ein Un⸗ gebildeter, denn er ſagte:„Hör mal, Kollege, dem Frechdachs von einem Engel gehört mal eine auf dle Nas geſtumpt.“ gegnete ich zufällig dem dritten Gemeinderat. Nach kurzer Zeit kamen wir auf das Eingeſandt zu ſprechen, und war er auch der Meinung, daß man ſich ſo etwas nicht gefallen laſſen ſollte, aber, ſagte er, es iſt nicht nötig, denn man weiß ja, wer es iſt,'s iſt der Engel. Wiſſen Sie was, der hat recht gehabt, und alle dieſe Urteile ſind mir gerade gut genug, um Ihnen zu beweiſen, daß nicht ich derſenige bin, der ſich— hervortun will, ſondern Sie ſind es, dem dieſe unſchöne Tugend anhaftet, die Sie in Ihrem Gingeſandt auf andere abwälzen möchten. Jetzt zum anderen, höchſt intereſſanten Punkt. Es iſt gewiß eine welſe Vorſehung geweſen, die gerade einen Engel von auswärts erwählt hab, — fetzt ſchon— wal die Fühlhörner aus⸗ zuſtrecken wegen des— Bürgermeiſterpoſtens— Sie Naſeweis!— Plumpheit eines Hintertreppenpolltlkers.— Und ich ſage, daß Wähler und Wählerinnen diesmal— keine Eſel— ſondern 21 Engel als Gemeinderäte Nun zur Sache. 6 haben, fondern ſchengeſtalt huldvoll fallen laſſen. Am Montag be Großartig dieſe himmliſche Freude— Bürgermeiſter von Viern- heim zu ſein? Ja, aber mit des Geſchickes Mächten, it kein ewiger Bund zu flechten. Vlernheimer Wählerinnen und Wähler gedacht haben, als Sie Ihnen durch Ihre wunderbare Erzählung von dem Herrn Pfarrer und dem Gemeinderat unzweldeutſg klar machten, daß Sie vor ca. 3 Jahren 21 Eſel als Gemeinderäte ge⸗ Daran iſt nun nichts mehr zu ändern oder zu verdrehen, denn Ihre Ausdrücke wie Rilckſtändigkeit, Krebsgang im erſten— und Eſel im zweiten Eingeſandt— ſind ſinnesver⸗ wandt und eines Geiſtes Kind. Daran ändert auch Ihre perſönliche Bemerkung am Schluſſe Ihres Eingeſandt nichts, denn das haben Ste ja nur als Rechtskonſulent getan, um einer ſtrafrecht lichen Verfolgung durch den Gemeinderat vorzu— beugen. Aber wir wiſſen was los iſt und kennen unſere Pappenheimer nur zu gut. Zum Schluſſe möchte ich Ihnen noch raten, ſich als Gebildeter nicht mit Eingeſandts zu be⸗ ſchäftigen, ſondern die vlele freie Zeit, die Ihnen zur Verfügung ſteht zu benützen, um eine pfycho⸗ logiſche Studie auszuarbeiten über dle Intelll⸗ genz und geiſtige Verfaſſung von Wählerinnen u. Wähler einer Landgemeinde, die lauter E el zum Gemeinderat wählt. Diſſertatkon ſich dann nicht den Doltorhut erwerben, wird es Ihnen Ihrer Lebtag nicht meht gelingen. Alſo Glückauf zum Engelsdoktor. J. Kirchner, Gemeinderat. nmmamauaahaaahnnan dealt den A Was mögen die wählt haben? Wenn Sie mit dieſer . 7 1 0 ee e e, e 1 N 18 1 5 Darmſladt, 19. Febr. Wegen Belrug e werurtellt.) Der junge Angeſtellte, der im Ja⸗ Ruar d. J. in der Ueberlandzentrale in Groß⸗Getau 2000 Mark unterſchlug und zur Verſchleierung dieſer Unlerſchlagung einen Ueberſall vortäuſchte, wurde vom esch zu ſieben Monaten Gefängnis verur⸗ leilt. 1130 5 Darmſtadt, 19. Febr.(mandatsnieder⸗ ö legungen in Heſſen.) Geſtern haben die Ab⸗ geordneten Knoll(Zentrum) und Dr. Strecker(Soz.) — 11— * Aus dem badiſchen Lande. a Mannheim, 19. Febr.(„odie Mannheimer Inderziffer.) Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamtes beträgt die für den 18. Februar ds. Is. berechnete Teuerungszahl(Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) 145,08 Mark. Da am 11. Februar die Indexziffer 126,8 betrug, iſt vom 11. bis 18. Februar ein Rückgang um 0,1 Pro⸗ zem eingetreten. Maunheim, 19. Febr.(Tödlicher Un⸗ all.) Geſtern mittag kurz vor 1 Uhr iſt ein ver⸗ heirateter 23 Jahre alter Maſchinengehilfe aus Lam⸗ pertheim bei Papyrus⸗Waldhof beim Einführen einer abgeriſſenen Papierbahn den Walzen zu nahe gekom⸗ 7 men und wurde von dieſen erfaßt. Dadurch wurde er in die Maſchine gezogen, wobei ihm der Kopf ein— gedrückt wurde, ſodaß der Tod auf der Stelle eintrat. Mannheim, 19. Febr.(Eine neue Krank⸗ heit.) Eine Krankheit, die man wenigſtens für die moderne Zeit für neu bezeichnen muß, iſt die ſoge— nannte Schlafſuchts krankheit(nicht zu verwechſeln mit der ſogenannten Schlafkrankheit). Die Schlafſuchtskrank⸗ heit trat zum erſten Male vor etwa vier Jahren auf, aber nur ganz vereinzelt und zwar in Deutſch-Oeſter⸗ reich. Sie hat ſich dann über das ganze weſtliche Europa verbreitet und trat im abgelaufenen Jahre zum erſten Male epidemiſch auf, und zwar in England. Ihr Kennzeichen iſt eine ſeltſame Ermattung der Gehirntä— tigkeit, die ſich bis zu einer Art von Schlafzuſtänden ſteigern kann. Die Sterblichkeit iſt bei ihr verhältnis mäßig groß. Die höchſte Zahl von deutſchen Krank- helisfällen hat Baden zu verzeichnen. Heidelberg, 19. Febr.(Ein wackerer Funge.) Gelegentlich eines Brandes im St. Pau⸗ zusheim, der vom katholiſchen Fürſorgeverein für Nädchen in der Waſchküche und dem Trockenraum des Sebäudes entſtand und das Gebäude raſch mit Qualm üllte, hat der Schüler Max Huhn(ca. 13 Jahre alt) datkräftig und mutig Hilfe geleiſtet, indem er fünf⸗ nal ins Haus eindrang und je ein Kind herausholte. Gau⸗Odernheim, 19. Febr.(Ein guter Ma⸗ gen. Hier gewann ein junger Mann eine Wette von 50 Mart, indem er 25 Bratwürſte, 25 Brötchen und 17 Schoppen Wein binnen einer Stunde vertilgte. jeßen, 19. Febr.(Unfall.) Auf dem hieſi⸗ gen Bahnhoſe wurde geſtern der 46 Jahre alte Lolo— ntotiwführer Rauh aus Limhurg überfahren und ge⸗ tötet. Er hinterläßt außer der Witwe acht Kinder. Bein Rangieren iſt er unter die Räder der Maſchine geraten. ——— 1— Aus der Pfalz. 5 Frankenthal, 19. Febr.(Das Schrafen aufe d em Fuhr werk iſt ſtraf bar.) Ent⸗ gegen einer in Fuhrmannskreiſen weitverbreiteten Mei— nung, das Schlafen auf Fuhrwerken ſei nur dann ſtraſ— bar, wenn es zu einem Unfall dabei komme oder ein Sachſchaden daraus entſteht, wird amtlich darauf hin— gewieſen, daß das Schlafen auf Fuhrwerken den ver— kehrs polizeilichen Beſtimmungen widerſpricht und daher auf alle Fälle zu beſtrafen iſt. Die Gendarmerie wurde dementſprechend angewieſen. VPirmaſens, 18. Febr.(Ein gefährliches Na chtquart ier.) Der hier zugereiſte Tapezierer Paul Schaible aus Berlin wurde nachts gegen 1 Uhr ſchwer verletzt auf dem Bahnſteig aufgefunden und ins Krankenhaus gebracht. Die Nachforſchungen ergaben, daß Schaible heute nacht in ſchwer betrunkenem Zu— ſtande mit einer Leiter auf die Glasüberdachung des Bahnſteigs kletterte, um ſich, wie er ſagte, dort oben ein Nachtquartier zu ſuchen. Bei dieſem Manöver ſtürzte er ab und zog ſich ſchwere Verletzungen zu. — Die drei ſchönen Bernhauſens. Roman von Fr. Lehne. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Aber Fritz beharrte auf ſeinem Nein. „Dann weiß ich, wer dahinter ſteckt,“ rief Frau Kießling aufgebracht,„in wen du dich verguckt haſt—“ Das Herz klopfte ihm, ſodaß er laut auflachte. „Aber, Mutter— Fränze Mahlers und ich? Kein Ge⸗ danke! Allein, immer noch lieber die Fränze, wenn ſie mich will, als die Helma, Nee— danke! Dieſes »Elefantenküken!— Und dann: ſag mal offen, Mutter, gefällt dir das, daß ſie ausgerechnet jetzt zur Ernte⸗ zeit verreiſen will? Hat es euch ferner gefallen, wie die ganze Familie Suderleith hier bei uns ſchon be⸗ ſtimmt, angeordnet und umgebaut hat, als hätten wir gar nichts mehr zu ſagen? Und immer nur getadelt, wo ihr doch mindeſtens ebenſo tüchtig ſeid, du und der Vater!— Solchen Ton könnt' ich bei meiner zulünf⸗ tigen Frau nicht vertragen!“ „Na, das hätteſt du ihr ſchon bald abgewöhnen können, das Herriſche— ſie iſt eben ſehr verwöhnt, die Helma,“ verſetzte Frau Kießling. Sie war ein wenig kleinlaut geworden, denn das hatte ihr auch nicht ge⸗ paßt, wie der Beſuch aufgetreten war! Sie hatte ſich das um des guten Zweckes willen diesmal gefallen laſſen, aber heimzahlen wollte ſie der Suderleithen das hatte ſie ſich feſt vorgenom⸗ Beſſerwiſſen ſchon— men. ſo ne gute Partie iſt!“ el heiraten, das ich auch liebhaben kann!“ „Nun ja, Fritz, darin haſt du ja nicht unrecht. Aber' du weißt doch, daß der alte Suderleith dem Va⸗ tet nicht gegönnt hat, daß man ihn zum Vorſitzenden des landwirtſchaftlichen Vereins gewählt hat!— Das i hier aber alles nebenſächlich, wo die Helma doch „Aber ihr Charakter iſt gar nicht gut. Und ich will keine Ehe mit Zank und Streit. Und nur ums 8 zu freien, hab' ich nicht nötig. Ich will ein Mä⸗ e rn „ N Aus Nah und Fern. Frankfurt, 19. Febr.(Dee„O hu machts, anfall“.) In einem hieſigen Vergnügungslolal, erſchienen vor längerer Zeit zwei Frauen, von dener die Luiſe B. wacker draufzubeſtellte, Braten, Weir und Sekt kommen ließ. Auf einmal wurde Luiſe blaf und, auf die Begleiterin geſtützt, wankte ſie hinaus ie friſche Luft. Der Ober, der um das Zechgen e ungte, hatte die Türe zeitig verriegelt, ſodaß es kein Entrinnen gab. Die Luiſe übergab man der Polizei. Die Verhaftete entpuppte ſich dann als die berufsloſe B., die in Süddeutſchland bereits Straftaten begangen hatte und in Heidelberg einen Zimmervermieter be⸗ ſtohlen hatte. Als ſich die B. jetzt vor dem Schöfſen⸗ gericht einfand, begutachtete ſie der Gerichtsarzt als eine hochgradig hyſteriſche Perſon und ſchwere Pſycho— pathin. Das Gericht erkannte wegen Betrugs und Diebſtahls auf ſieben Monate Gefänanis. Edesheim, 19. Febr. Hiſtoriſcher Fund.) Auf ſeinem Acker am Fiſchinger Weg machte der Land— wirt Jakob Kiimm einen hiſtoriſchen Fund. Ungefähr 60 Zentimeter unter der Erde wurde eine Platte auf— gehoben, unter welcher ein auf allen Seiten ausge— mauertes Grab entdeckt wurde. In demſelben befanden ſich eine Schädelplatte, Beckenknochen und Oberſchenkel⸗ knochen. Die angeſtellten Unterſuchungen durch den Di⸗ rektor des Hiſtoriſchen Muſeums der Pfalz in Speyer ergaben, daß es ſich um ein Totengrab aus der Mero⸗ winger⸗Zeit(400 bis 800 Jahre nach Chriſti Geburt) Safßenbühl, 19. Febr.(Im Spiel er⸗ hängt.). Kurz nach Schulſchluß fand man hier einen 13jährigen Schüler aufgehängt an einem Strick im Schuppen vor. Im Vormittagsunterricht war die ge— ſchichtliche Begebenheit„Otto von Wittelsbach und die Veroneier Klauſe“ durchgenommen worden, wobei ge— ſchildert wurde, wie Otto die 12 italieniſchen Eelle ite an Bäumen aufknüpfte. Es wird angenommen, daß der Schüler die fire Idee hatte, das Aufknüpfen an ſich auszuprobieren. Arzheim, 19. Febr.(Tödlicher Unfall.) Tödlich verunglückt iſt der verheiratete 44 Jahre alte Tagner Johannes Jäger von hier. Er war deim Landauer Kalk- und Ziegelwerk J. Biber und Co. mit Lehmgraben beſchäftigt, als ſich plötzlich eine über ihm befindliche Lehmſchicht löſte und den Unglücklichen unter ich begrub. Er konnte nur als Leiche geborgen wer— zen. Schwere innere Verletzungen ſcheinen den Ted herbeigeführt zu haben. Eine Witwe mit ſechs unmün— digen Kindern trauert um ihren Ernährer. 2 2* Volkswirtſchaft. Marktberichte vom 19. Februar. *«*ÿ Mannheimer Produktenbörſe. Die Produktenbörſe beobachtete weiter große Zurückhaltung, wenngleich ſich nach dem Eintreffen der höheren Liver— pooler Kurſe eine kleine Feſtigung zeigte. Man ver— langte frei Maggon Maunheim für die 100 Kilogramm: Weizen, inl., 25/½ bis 26, ausländiſcher 33/½ bis 35½, Roggen, inl., 25/½ bis 26, ausländiſcher 28½, Brau⸗ gerſte 29 bis 33, Futtergerſte 24 bis 25, Hafer, inl., 18 bis 21, ausländiſcher 20 bis 24, Mais mit Sach 22%. Im Mehlgeſchäft wurde bekannt, daß Rußland neue Abſchlüſſe bei einer großen Mühle hieſiger Ge— gend und bei einer Frankfurter Mühle auf Weizenmehl 67prozentiger Ausmahlung gemacht hat. Es ſoll ſich dabei um 1000 bzw. 750 Tonnen drehen. Das Ge— ſchäft verlief trotzdem ſehr ruhig und weiter abweartend Man verlangte für Weizenmehl, Spezial 0, bei der Mühlen 44, für Brotmehl 35, für Roggenmehl 39 vis 40, bei der zweiten Hand für Weizenmehl 42, für Rog genmehl 36, für Kleie 14 bis 15 Mark. * Mannheimer Kleinviehmarkt. Zun⸗ beutigen Kleinviehmarkt waren zugeführt: 67 Kälber, 15 Schafe, 162 Schweine und 725 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden per 50 Kilogramm Lebendgewicht: für Kälber 54 bis 75, für Schweine 54 bis 69, für Ferkel und Läufer pro Stück 19 bis 41 Mark. Marktverlauf: Mittelmäßig, Kälber und Schweine ausverkauft. * Frankfurter Produktenbörſe. An der heutigen Getreidebörſe notierten bei ruhiger Tendenz: Weizen, neuer, 21½ bis 25½, Roggen, inl., 22 bis 224, Sommergerſte 24 bis 31, Hafer, inl., 17½ bis 22%, Mais 23/½, Weizenmehl 41½ bis 44½, Rog— genmehl 35½ bis 39, Weizenkleie 14½ bis 14½, Rog⸗ genkleie 14½ bis 14%, alles in Goldmark je 100 Ki⸗ loaramm. 1 handelt. ——— 1 „Ach du! Sieh deinen Vater und mich an,— wir haben uns auch nicht—“. Frau Kießling brach kurz ab und wurde flammen— rot. i Ihr Mann klopfte ſie derb auf den Rücken.„Na laß gut ſein, Alte! Wir haben uns doch ſchon ganz aneinander gewöhnt, wenn du auch damals meinteſt, ohne den langen Lehrer nicht leben zu können— na, Alte, komm her, wollen uns wieder vertragen!“ „Ach, laß mich!“ wehrte ſie ab. „Ich ärgere mich zu ſehr, daß der Junge ſich durchaus die gute Partie entgehen laſſen will!“ Da verlor Fritz die Geduld und ging aus dem Zimmer, die Tür heftig hinter ſich zuwerfend. Dreizehntes Kapitel.. Die Sonne war eben untergegangen. Ein feiner, feuriger Streifen tief am Horizont Zeigte die Stelle an, von wo ſie ihren letzten Gruß geſandt. it leiſer Hand ſtrich der Abendwind über die Felder, daß ſich die reifenden Halme in geheimnisvol⸗ lem Rauſchen neigten. Am Wegrand zirpten die Gril⸗ len, und vom nahen Dorfteich quakten die Fröſche ihr abendliches Konzert. Der Geſang von jungen Bur⸗ ſchen und Mädchen, die gruppenweiſe Hand in Hand einhergingen, erklang in der Abendſtille. Pfarrers ſaßen im Garten und genoſſen den ſchö⸗ nen Abend, während die jungen Mädchen zwiſchen den Beeten umhergingen und von den Beerenſträuchern naſchten. Dann faßten auch ſie ſich bei den Händen und ſchlenderten die Dorfſtraße entlang, ab und zu an den Haustüren ſtehen bleibend und mit den Davor⸗ ſitzenden freundlich ſprechend. An Kießlings Haus gingen ſie langſam vorbei. Schon ſeit einer halben Stunde ſtand da einer und wartete. Mit bebender Stimme bot er den Abendgruß und ſchloß ſich ihnen an. Sie waren ein wenig befangen. Fränze ging vor⸗ aus und beſchritt den kleinen Pfad, der nach Kieß⸗ — pp ̃ ̃7‚————é—:h...]˙... ̃ ĩ˙79½—⅞r;2?— eee ee N 5 Frankfurter Viehmarkt. der Auf⸗ trieb zum heutigen Nebenmarkt beſtand aus 4 Färſen und Kühen, 1208 Kälbern, 667 Schafen und 730 Schweinen. Notiert wurden für den Zentner Lebend⸗ »ewicht: Kälber 35 bis 70, Schafe 33 bis 48, März⸗ tchafe 16 bis 30, Schweine 58 bis 66. Marktperlauf: Kleinvieh bei lebhaftem Handel, geräumt, bei Schweinen etwas Ueberſtand. 9 2 * J. e 19 8 42 7057 8 Lokales und Allgemeines. — Von der Jagd. Der erſte Satz Hafen iſt in dieſem Jahre dank der warmen Witterung gut durchge— ommen. Es iſt ein ſeltenes Ereignis, daß die Ja— auarhaſen am Leben bleiben. Die Haſenjagden dürften ich hierdurch beſſern, weil in der Regel die Januar⸗ haſen im gleichen Jahre noch einmal Junge werfen. — Hartgeld⸗Hamſterer. Der Geldumlauf in Deutſchland hatte im Jahre 1913 6631,9 Millionen be⸗ tragen. Er ſtieg während des Krieges bis Ende 1918 auf 16 788,1 Millionen Mark. Umgerechnet auf Gold⸗ mark nach dem Dollarkurs betrug er Ende 1919 aber nur noch 4503,9, im Durchſchnitt der 12 Monatsend- tage immer noch 11 005,7 Millionen, Ende 1920 war der Wert 4696,4 Millionen, Ende 1921 nur noch 2689.5 1992 aber nur noch 716,5 Millionen. Auch des Jah— resdurchſchnitt 1923 betrug nur 761,1. Ende 1923. war der Umlauf wieder auf 2273,6 Millionen angewachſen, Ende 1924 aber bereits auf 4273,9 Millionen. Der Der größere Geldbedarf vor dem Kriege erklärt ſich aus dor Größe des Reichsgebiets, der damaligen Gewohn c Sprit, Geld zu hamſtern, beſonders auf dem Lande, d.. größeren Wohlhabenheit und dem größeren Verbrauch, den längeren Zahlungsfriſten, beſonders auch bei Ge— halt und Lohn, und dem geringen Umfang des bar— geldloſen Verkehrs, beſonders der Poſt, der Dezember 1913 nur 3818, 1924 dagegen 8868,8 Millionen Um⸗ ſatz erreichte. Bei den neuen Silbermünzen hat ſich aher bereits wieder eine gewiſſe Neigung zum Ham⸗— tern bemerkbar gemacht. In Stimmung. Die Saiſon der Geſellſchaften 1 der hunderterlei Vergnügungen iſt wieder im Gange. Was will der geplagte, oft ſo gehetzte Berufs und Kulturmenſch? Er will mal etwas anderes ſehen und hören, ſich innerlich ablenken laſſen, einem neuen, möglichſt angenehmen Reiz nachgehen; er will in an⸗ dere Slimmung kommen. Wenn er dann recht froh und angeregt dreinſchaut und alles um ihn her ſo munter und farbenreich lockt und leuchtet, nun, da empſindet er's ohne weiteres, es iſt die Stimmung! Rhythmus des Wechſels. Er iſt ja eben nur in anderer Stim⸗ mung, als während des Alltags hartem Pflichtliede. Oder gibt es auch Menſchen, die immer und fortwäh⸗ rend in ausgezeichneter Stimmung ſind? Schwerlich. Denn ſelbſt die unentwegteſten Sanguiniker können nicht gan; ohne einen Tropfen des Choleriſchen, Phlegnia⸗ liſchen und Melancholiſchen ſein. Die Temperamente lieben auch beim Menſchen ein bißchen Miſchung, und ſchließlich iſt das auch recht gut— im Blick auf die ſonſt unvermeidlich ſein ſchweres Ich und Leben durch⸗ ziehende Schablone und Langweile. Alſo in Stint⸗ mung! Dieſer prickelnde Augenblick— es können auch Stunden, ja Tage werden— kann durch manches her⸗ beigezaubert werden. Ein Treffer in der Lotterie, ein ungeahntes Wiederſehen, eine Anerkennung, eine Be⸗ „ürderung, ein erſtes Geneſungsgefühl, ein Familie. „t. eine Reiſe, ein Buch, und ſo könnte die Linie noch lange fortgeführt werden; eine zuweilen am Ende gonz wunderliche und närriſche Sache, und man iſt— in Stimmung. Ob jemand in ſolchen Momenten ſtets klug und korrekt handelt? Na, das wäre wohl ein lo⸗ giſcher und pſychologiſcher Widerſpruch in ſich ſelbſt. Der alte Horaz kannte die Menſchen und kannte ſich ſelber, wenn er es für„ſüß“ erklärte, gelegentlich auch einmal zu„raſen“. Ja, freilich, Illuſion, Illuſion, wo wäre die nicht? In Goethes„Laune des Verliebten heißt es:„Du klirrſt mit deinen Ketten und überredeſt dich, es ſei Muſik.“ Aber iſt es nicht gut, ab und zu der holden Phantaſie ins romantiſche Auge zu ſchauen! Stimmungs zauber— oft nur ein flüchtiger, lächelnder Hauch und dennoch iſt's nichts Ueberflüſſiges und keine Lebensvergeudung. Vergetzt mir auch nicht, was der Künitler ſchafft, wenn er in Stimmung iſt! Uebechaupt Arbeit und Stimmung! Wie leicht geht das manchmal mit den Gedanken und den Händen; und wie ſchleicht's und ſchwelt's mühſam dahin, wenn die rechte Stimmäang fehlt. 1 N lings Wäldchen führte. Sie hatte es merkwürdig eilig, dahin zu kommen, ſodaß ſich der Abſtand zwiſchen ihr und den anderen immer mehr vergrößerte. Ga Fritz faßte Mut. Er griff nach Annelies Hand. Endlich können wir uns einmal ungeſtört ſprechen. Ich bin ja ſo dankbar, daß Sie— daß du— nicht wahr, ſo darf ich doch ſagen?“— i 5 Er fühlte ihren leiſe zuſtimmenden Händedruck. „Daß du hierher gekommen biſt, darf ich alſo als gutes Zeichen betrachten. Du haſt mich nicht vergeſſen haſt mich ein wenig gern—“ Sis ſchüttelte ernſthaft den Kopf.. 5 „Nicht, Annelies?“ fragte er beſtürzt.„Und ich dachte—“ 5 Schelmiſch ſah ſie ihn an.„Ein wenig gern hab' ich dich wirklich nicht, Fritz! Aber ich hab' dich von Herzen lieb!“ 8 Da umſchlang er ſie.„Ach, du— du Liebſte!“ Er küßte ſie auf den roten Mund.„Und du willſt meine kleine Frau werden?“ 5 „Wenn du nicht Fräulein Helma Suderleith vor— ziehſt.“ f 5 Das glaubſt du doch ſelbſt nicht!“ „Aber deine Eltern, Fritz—“ l „Die ſind allerdings ſehr von ihrem Plan einge⸗ nommen. Mutter beſonders. Sie haben doch keine Ahnung, daß wir——“ Er drückte ſie an ſich und küßte ſie immer wieder.„Aber geſtern abend habe ich ihnen glatt erklärt, daß ich Helma Suderleith nicht hei⸗ rate! Die Hauptſache iſt und bleibt, daß wir beide einig ſind. Und das andere wird ſich ſchon finden. Laß meine Mutter erſt ein bißchen ruhiger geworden ſein und ſich damit abgefunden haben, daß ich die Helma nicht will— dann ſtelle ich dich ihr einfach als künftige Schwiegertochter vor! Mein alter Herr iſt ſchon ganz verliebt in dich! Wieder fanden ſich zwei Lippenpaare in ſüßer Selbſtvergeſſenheit. 5 GFortſetzung folgt.)