eingetroffen b bbb an ic f e St. 80 g A cggaagaghyunagagaae ſg. bei 10 St. 75 Pfg. verſetzt mich in dſe Lage, ſo lange rangen Pfd. 25 Pfg. Tafeläpfel Pfd. 25 u. 20 Vorrat reicht, weit unter Preis anzubieten: Pfg. Feldſalat, Rotkraut, ſalzkalteg Blumenkohl, Wirſing, Kathreiner Paket(1 Pfund) Zwiebel Pfd. 20 Pfg.. Uulela a. m. im Lebensmittelhaus rot Hofmann Gulet am Haltepunkt. gelb Dankſagung. 82 Für die vielen Beweiſe herzlicher Telfnahme bei dem Hinſcheiden unſeres lieben 2 uͤnvergeßlichen Vaters, I gene 8 Bruders, Schwagers u. Onkel, Herr lb. fuolert ö. Naß für das zahlreiche Geleite zur letzten uheſtätte und für die Kranz⸗ u. Blumen⸗ fühle ſagen wir hiermit unſeren tiefge⸗ ühlteſten Dank. Ganz beſonderen Dank den ehrw. barmh Schweſtern für die liebevolle Pflege, den Kath. Kirchenchor„Cäcilia“ für den erhebenden Grabgeſang und den Stiftern von Seelenmeſſen. Viernheim, den 25. 2. 1925. Die lieftrauernd Hinterbliebenen. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Ktiegsfürſorge; hler Stellenvermitt⸗ lung. Es werden geſucht: 1. für elnen kleinen Beamtenhausehalt in Heppenheim ein kath. Dienſtmädchen und zwar eine Vollwaiſe im Alter von 14— 16 Jahren. Vollwalſen, die an Oſtern ds. Ihs. ſchulentlaſſen werden, kommen hierfür ebenfalls in Betracht. für eine Gärtnerei in Hepperhelm ein Gärtnerlehrling. Verpflegung u. Wohnung wird von dem Lehrmeiſter gewährt. Intereſſen wollen ſich bis ſpäteſtens pachten. Hook, Rathausſt. 2/4 9 1 Dickrüben und 8 Hen hat laufend abzugeben f Brechtel, Holzſir. 1. Friſche Fiſche 88 05 in gestreift, in engl. Leder, in Man- chester und in Buxkin Lodenjonpen fürs Frühlahr 1 Blaue Arbeits · Mitte! und Rosen kauft man am besten bei Kabliau u. Schellfiſche Lu Tene g. Oobennelmer Güß⸗PBücklinge feiſch eingetroffen 8——— Peter Roſchauer Am Nrenpelbachen zum Rebſtock. Mehle Küchel⸗Oel aus erſten Mühlen Liter 105 Mk. Cocosfett Pfund 55 Pfg. 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Piech fe 5 15 1 und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim 1 2—.— eee e ee e eee Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 . 48. 8818 — B Die Erkrankung des cee über Loer- und Maslenlagen ſtark gebaut, zum billig ſten Tagespreis empfiehlt Jakob Beyer Rathausſtraße. Milch Butter Eier Alle Sorten Käs Nollmöps Brathering Salzhering Fſt. Weizenmehl Fſt. Tafelöl Alle Sorte Gemüſe Aepfel, Bernen Orangen, Nüſſe Alle Sorten Schokolade Staubfreies Bodenöl gekochtes Leinöl Paket(% Pfund) Paket(% Pfund) 65 Tura blau, 20„etig Kaffee⸗ Miſchung, ungemahlen, Paket Tura braun, 40 gſotig. 7 0 Miſchung, ungemahlen, Paket deſlenpmver Dr. Thompſon, deſtenglber Dixin, dellennuwer Gutſo, 22 Jahrgang — den fertig ßals Verteidiger zu fungieren. Bei den Worten des Präſidenten erhob ſich eine ungeheure Erregung. Die Angeklagten Nebruar. ſprangen von ihre nPlätzen auf. Rechtsanwalt ebnete Dr. Samter wurde von zwei Beamten in brachte einen die Mitte genommen und aus dem Saal ge⸗ Kontrollbericht geſtellt habe. Reichspräſidenten.* Das Befinden befriedigend. Die Behandlung der Kontrollnote. Berlin, 24. Febr. Bis zur Mittagsſtun; fee rd 24. ch In der enghüſch lagen über das Befinden des Reichspr zreſſe wird weiterhin die Frage der Behand- ſchweren Konflikt zwiſchen dem Vorſitzenden fü Ren tear e 5 e ſidenten nur befriedigende Nachrichten lung der Kontrollnote durch die Alliierten 57 971 5 e N 11 5 F F Dr. Wolf erklärte, daß ſich die Er befindet ſich im Weſtſanatorium in der eingehend erörtert. Verſchiedentlich wird ange- ſtiſche Partei Deutſchlands tätigen Anwälten Verteidigung ſofort an wen Reichsjuſttzwant⸗ Pflege der latholiſchen Schm. en. Dort cen daß in dieſer Frage noch eine per⸗ Der Präſident bezeichnet eine Frage, die Au zun neee Harde gene bie wurde geſtern im Laufe des Vu mittags nicht ſöuliche Unterredung zwiſchen Herriot und walt Dr. Samter an den Angeklagten Szon V den unte eee nur von vielen Reichsſtellen ſondern auch von C U a m ber la i n ſiattfinden werde und gerichtet wiſſen will, als den letzten Verein⸗ ien 55 18 Anger agen aa 995 Saale ge⸗ den Mitgliedern auswön er Miſſionen uach war dürfte dies nach einer Meldung des barungen widerſprechend. Der Verteidiger er anden wandte ze) Dr. Wolf, der ſich 5 Maki 8 Neichspräſidente 4„Daily Telegraph“ gelegentlich der Rückreiſe 7 2.. Werke! 1 1 bereits am Ausgang befand, nochmals Um U. dem Befinden des Reichspräſidenten nachge⸗ legraph“ gelegentlich der Ruckren klärt nun, es handele ſich nicht um eine Frage, rief den An 11: Wir i f fragt. Die Operation machte ſich ganz plötzlich Chamberlains ovn der Völtkerbundstagung inf ſondern um einen Vorhalt, den er in recht, For ſetz 8 e Wede Au 15 erforderlich, nachdem geſtern Abend ſich hef⸗ Genf in Paris erfolgen. Bis dahin wird er⸗ mäßiger Ausübung ſeines Mandate 5 Zu ma alls nicht 9 e berie d. mc lige Schmerzen einſtellten, die zunächſt auf ein wartet, daß der interalliierte Militärrat ſeieſchen habe. Darauf wird ihm vom Vorſitzenden enten und Bffizialve beider gefiel 56 Gallenleiden zurückgeführt wurden. Darüber nen Bericht über die deutſche Entwaffnung] das Wort entzogen. Wir geben r e en Witt 55 17 85 29 hatte der Reichspräſident ſchon längere Zeit zuf vorgelegt haben wird„Daly News, iſt der Rechtsanwalt Dr. Erklärung ab.“ Während der Pane rate edis klagen, doch lehnte er eine rationelle Sanato⸗ Auffaſſung, daß, falls eine Konferenz dar ſitzenden namens Verteidiger zi iner Konfere Pane een riumsbehandlung ab, weil er glaubte, ſich nicht Alliierten über die Sicherheitsfrage ſtattfin⸗ verteidiger, kurzen 15 der Ausweiſung Dr. Samzers aus peng Der Prozeß gegen die deutſche Tſcheka. Leipzig, 24 Der 11. Verhandlungstag Günstige Bade- Gelegenheit bietet ful Mie Ae Geöffnet: Donnerstags Paket Paket Wolf bittet den Vor der kommuniſtiſchen Partei ihm Gelegenheit zu einer — Freitag, den 27. Februar 1925 auf unſerem Bürs Nr 27 anmelden. Betr.: Feldbereinigung in der Gemarkung Lampertheim. Die auf Donnerstag, den 26. ds Mts. anberaumte Abſtimmungstagfahrt iſt bis wei⸗ teres verſchoben. Viernheim, den 25. Februar 1925. Heſſ Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. 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Aber es wird sich seine Straſze freimachen, sowie es zur klaren Erkennt- nis seines inneren Wesens, seiner Kräfte und all e Strebungen gelangt ist, die noch unbewußt in ihm gären. Die Schrift von Prof. Stefſes will dazu beitragen, im Lichte deut- scher Geistesentwicklung die Staatsform deutlich ins Bewußt sein zu heben, zu der die Wesensentfaltung des deutschen Geistes hindrüngt. Politikern und allen Führern des Volkes sowie allen am öffentlichen Leben Interessierten will sie ein Führer sein zu einer philosophisch geklärten Staatsbetrachtung. gegeben von Jui v. Pro. D. Di. Georg Schreiber. — ler dunklen Und Günstige Zahlungsbedingung! 9 0 9 ERLAG HERDER, FEEIUEU RGI. BEE. neee 1 e ſſſſſſſeſ tte — 1 Aangenkase Jüabuchnge Pfund 79 i Pfund G denweld- Cub Ortsgruppe Viernheim. Sonntag, den 1. Mürz 3. Progr.⸗ Wanderung Viernhelm— Birkenau— Götzen⸗ ſtein— Ober- Abſteinach— Sie- delsbrunn Wald Michelbach. Abfahrt 748 O E. G. 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Man rechnet mit einer mehrwöchentlichen Dauer, bis der Reichspräſident wieder voll— kommen hergeſtellt iſt. Wie ſchon gemeldet, iſt Reichskanzler Dr. Luther geſtern abend mit der Vertretung des Reichspräſidenten betraut worden. Nach Artikel 51 der Weimarer Ver faſſung wird„der Reichspräſident im Falle ſeiner Verhinderung zunächſt durch den Reichs— kanzler vertreten. Dauert die Verhinderung vorausſichtlich längere Zeit, ſo iſt die Vertre— tung durch ein Reichsgeſetz zu regeln“. Die letzteren Maßnahmen dürften nicht in Frage kommen. i Im Befinden eine Veränderung des Reichspräſidenten iſt bisher nicht eingetreten. Den geſtrigen Tag hat der Kranke gut ver⸗ brocht. Da keine Beſorgniſſe über etwaige Komplikationen beſtehen, rechnet man mit einem normalen Krankheitsverlauf. Im Laufe des geſtrigen Tages haben die fremden Diplomaten, teils durch perſönlichen Beſuch, ihre Anteilnahme zum Ausdruck ge— bracht. r 5 1 4. Branting f. Stockholm, 24. Febr. Der ſchwediſche Mi⸗ niſterpräſident Branting iſt heute mittag 12.37 Uhr geſtorben. Karl Hjalmar Branting wurde am 23. November 1860 in Stockholm geboren. Er be— gann ſeine Laufbahn als Wiſſenſchaftler, in— dem er ſich mit aſtronomiſchen Forſchungen befaßte. Später wandte er ſich der Politik zu und wurde ein eifriger Vorfechter der ſoziali ſtiſchen Idee. Als Parteiführer übernahm er 1917 das Finanzminiſterium. Das ſtarke An⸗ wachſen der ſchwediſchen Sozialdemokratie nach dem Kriege führte im Frühjahr 1920 zum erſten Kabinett Branting. Aus Neuwahlen im Herbſte 1920, die wieder eine Stärkung der Konſervativen ergab, zog Branting die Folge— rung, indem er zurücktrat, nachdem die Libe— ralen den Eintritt in ein Koalitionsminiſte⸗ rium abgelehnt hatten. Ein zweites, rein ſozia— liſtiſches Kabinett bildete Branting im Okto- ber 1921, nachdem die Septemberwahlen ſeine Partei wieder erheblich geſtärkt hatte. Diesmal blieb er bis April 1923 an der Regierung. Als dann die Rechte in der erſten Kammer durch Neuwahlen zunahm, trat er zurück. Es folgte ein Miniſterium Trygger. Dies löſte Bran⸗ ting nach den für ihn günſtigen Neuwahlen im Herbſt 1924 wiederum mit einem dritten rein ſozialiſtiſchen Kabinett ab. Durch ſein ausglei— chendes Wirken im Völkerbundsrat, wo er ſich viel mit dem Gewicht ſeiner Perſon gegen die Vergewaltigung der Beſiegten einſetzte, ſicherte er ſich auch in Deutſchland zahlreiche Sympa— thien. g „ e Berlin, 25. Febr. Anläßlich des Ablebens des ſchwediſchen Miniſterpräſidenten Bran- ting iſt der deutſche Geſandte in Stockholm, v. Roſenberg, beauftragt worden, das Beileid des Reichspräſidenten und der Reichs⸗ regierung auszuſprechen. Paris— London. Einberufung der Botſchafterkonferenz. Berlin, 25. Febr. Der Pariſer Korreſpon⸗ dent des Berl. Lok.⸗Anz. meldet, daß die Botſchafterkonſerenz zur Beratung der Köl⸗ ner Räumungsfrage zum nächſten Freitag 1 worden ſei. Man nehme aß das Militärkomite s dahin ſei 5 und Frankreich als den werde, man zweckmäßigerweiſe über dieſe Frage nach dem Muſter der Londoner, Konfe, renz auch mit JI den Vertretern Deutſchlands beſprechen ſollte. In franzöſiſchen Blättern wird angenommen. daß die Konferenz der Alliierten über die Entwaffnungsfrage etwa am 17. März in Brüſſel ſtattfinden werde. Auch heute kommt in Paris zum Ausdruck, daß man damit rechnen könne, daß eine deut— ſche Delegation zu dieſer Konferenz zugezogen werde, allerdings ledialich nach fran zöſiſcher Auffaſſung, um nach Feſtlegung der Bedin— gungen, die Deutſchland aufzuerlegen ſeien, mit den alliierten Delegationen über die An⸗ wendungsmodalitäten dieſer zu ſprechen. Aber auch eine ſolche Möglichkeit findet in einem großen Teil der Pariſer Preſſe ſchärfſte Ab— lehnung. E Die Frage des Sicherheitspaktes. London, 24. Febr. Der Berliner Bericht— erſtatter der„Times“ meldet, es beſtehe guter Grund zu der Annahme, daß das Kabinett Luther bereit ſein würde, an Verhandlun— gen teilzunehmen, die eine große allgemeine Regelung der Sicher heitsfrage zum Zwecke hätten. Dr. Luther könne die Natio- naliſten beeinfluſſen, was bisher kein frühe— rer Reichskanzler konnte. Allerdings werde in Berlin die Anſicht vertreten, daß jeder Sicher— heitspakt, wenn er dauerhaft ſein ſoll, auf Gegenſeitigkeit fußen müſſe. Eine Vereinba— rung, die in Ausſicht nehme, Großbritannien auf der einen Seite und Deutſchland auf der anderen Seite ſtehend zu betrachten, würde aber nur dazu dienen, die durch den Krieg hervorgerufenen Scheidungen zu verewigen.— Im Gegenſatz zur„Times“ ſpricht ſich die„Morning Poſt“, das Blatt der Diehards, für den Gedanken eines auf Gleich- berechtigung fußenden Garantiepaktes zwiſchen Frankreich, Großbritannien und Bel— gien recht unfreundlich aus. Es müſſe Deutſch land klar gemacht werden, daß ein ſolcher Pakt im ſeinerſeits keineswegs freie Hand in Oſt⸗ europa gebe.„Lieber überhaupt leinen Pakt,“ ſagt das Blatt, als eine Vereinbarung, die irgendwelche Befürchtungen in Polen und der Tſchechoſlowakei erregen könnte.“ * Ein deutſch-franzöſiſcher modus vivendi? „Avenir“ will wiſſen, daß in den deutſch-franzöſiſchen Handelsvertragsbver— handlungen vorausſichtlich ſchon am nächſten Freitag eine Vereinbarung über den modus vi⸗ vendi zwiſchen der deutſchen und franzöſiſchen Delegation abgeſchloſſen werden wird. Die fran— zöſiſche Regierung habe nämlich den deutſchen Delegierten mitgeteilt, daß ſie auf die Anwen dung des Geſetzes vom 29. Juli 1919 verzichte Daraufhin habe Trendelenburg einen ſeiner Mit— arbeiter nach Berlin entſandt, um dort die neuen franzöſiſchen Vorſchläge bekannt zu geben.„Ave— nir“ glaubt, daß dieſer Abgeſandte bereits am Donnerstag die zuſagende Antwort der deutſchen Regierung überbringen wird. Paris, 24. Febr. Kleine Nuslands nachrichten. Zum franzöſiſch belgiſchen Handelsvertrag. Brüſſel, 25. Febr. Derniere Heure meldet, man ſei in Brüſſeler finanziellen Kreiſen der Anſicht, daß es unmöglich ſei, dem franzöſiſch⸗ belgiſchen Handelsvertrag eine weitere Ausdeh— nung zu geben, ſolange man nicht über den Aus⸗ gang der deutſch⸗-franzöſiſchen Handelsvertrags⸗ verhandlunen unterrichtet ſei. der monarchiſtiſchen Gruppen in Oeſterreich. Wien, 25. Febr. Die beiden monarchiſtiſchen Gruppen in Oeſterreich, die konſervative Volks- Zuſammenſchluß partei und der Reichsbund für Oeſterreicher ha⸗ ben ſich zuſammengetan. ce beeeeekeetel. Aüsſprache zu geben. Da Dr. Niedner dies verweigert, verlaſſen die bezeichneten Anwälte ohne Genehmigung den Saal und dem Vor— ſitzenden bleibt nichts anderes übrig, als die Sitzung auf eine Viertelſtunde zu unterbrechen. Nach längerem Warten teilt der Vorſitzende namens des Gerichtshofes, der mittlerweile wieder ſeine Plätze eingenommen hat, mit, er babe die Herren auffordern laſſen, ſofort wie⸗ der zu erſcheinen, widrigenfalls er ohne ſie die Verhandlungen fortführen werde. Die Sezeſ ſioniſten erſcheinen endlich wieder. Als ihr] Sprecher erbittet Juſtizrat Dr. Fränkel vom Präſibenten die Erlaubnis, eine ſchriftlich ſkiz zierte Erklärung zu verleſen. Dr. macht den Vorbehalt, daß dieſe Erklärung teine Kritit an der Verhandlungsleitung ent⸗ halten dürfe und der Rechtsanwalt betont, daß pie Abgabe einer Erklärung von der angedeu- teten Art ſtraſprozeſſual unzuläſſig ſei. Auf die Bemerkung Fränkels, daß die Erklärung die Wahrung der Würde der Anwaltſchaft be— zwecke, erwidert der Vertreter der Anklage, daß die im Gang befindliche Hauptverhand— lung nicht dazu da ſei, dieſe Würde zu wah⸗ ren, worauf Fränkel repliziert, ſie ſei aber auch nicht dazu da, dieſe Würde zu verletzen. Die beſchwerdeführenden Verteidiger befänden ſich in Notwehr und angeſichts dieſer Sachlage ſolle man ihnen nicht mit Brocken formaliſti— ſcher Einwendungen kommen Nach weiterem Wortwechſel zieht ſich der Gerichtshof zurück. Das Ergebnis der Bera— tungen iſt ein Gerichtsbeſchluß, der das Er— Niedner ſuchen um Genehmigung zur Abgabe einer Er— klärung verweigert. Nun ſprang Dr. Samter ein und ſchreit:„Sie wollen der Wahrheit den Mund verſchließen!“ Vorſitzende! „Wenn Sie noch einmal eine derartige Bemer⸗ kung machen, werde ich Ihnen gegenüber die Maßregeln ergreifen, zu denen der Gerichtshof durch Notwehr berechtigt iſt.“ Samter: „Die Notwehr iſt ganz auf Seiten der Vertei digung.“— Rechtsanwalt Dr. Wolf beantragt ö 1 Der — Dr vor der Vernehmung, die von ihm vertretenen Angeklagten jeweils darüber zu hören, wie die Unterſuchungsprotokolle bei ihnen zuſtande ge⸗ kommen ſeien. Durch die bisher angewandte Praxis hielten ſich ſeine Klienten in der teidigung derart beſchränkt, daß ſie mit dem Gedanken umgingen, alle weiteren Ausſagen zu verweigern, falls hier keine Aenderung eintrete. Auch dieſer Antrag wird durch Ge richtsbeſchluß abgelehnt. Der Hergang des ganzen Streites wird vom Präſidenten dem Gerichtsſchreiber zu Protokoll diktiert. Juſtizrat Fränkel bemerkt, daß er um der Verhandlung willen die Dar ſtellung Dr. Niedners trotz einiger Ungenauig— keiten nicht beanſtandet. IX Ver- Dafür verurſacht aber Dr. Samter ſofort eine neue Exploſion. Er er hält wunſchgemäß das Wort zu einem Antrag, ſchickt ſich aber an, eine Erklärung zu verleſen, die mit den Worten beginnt:„Die nachſtehen den Verteidiger haben ſich„Der Vor- ſitzende entzieht ihm das Wort und tut dies, da die erſte Auforderung wirkungslos bleibt, noch ein zweites und dann ein drittes Mal. Samter redet weiter und ſo bleibt dem Ge— richtshof nichts anderes übrig, als ſeinerſeits den Saal zu verlaſſen, worauf nun Samter das Schriftſtück dem Gerichtsſchreiber über— reicht. Nach Wiederaufnahme der Sitzung wird der Verteidiger aufgefordert, das Dokumen— wieder zu holen. Er weigert ſich und fügt eine neue Provokation hinzu, indem er dem Proto kollführer ein zweites Schriftſtück übergibt. Vorſitzender: Rechtsanwalt Samter, kraft meines Hausrechtes fordere ich Sie auf, den Saal zu verlaſſen! Dr. Samter: Ich werde den Saal nicht verlaſſen, weil ich im Jutereſſe meiner Klien— ten mein Mandat pflichtgemäß auzuüben habe. Der Reichsanwalt ſtellt feſt, daß Dr. Samer durch ſein Verhalten das Recht ver; wirkt babe, weiter in der vorliegenden Sache verpflichtet, bei ſcheint d Saale Stellung zu nehmen. Die ganze Pauſe noch durchzittert von der Erregung vorausgegangener Theaterſzenen, Konferenzen der Verteidiger. Konferenz des Gerichtshofes mit der Reichsanwaltſchaſt. Dieſe war ſchneller zu Ende als jene, denn als der Gerichtshof binnen einer Viertelſtunde wieder im Saal erſchien, war zunächſt keiner der Verteidiger anweſend. Dr. Niedner hatte dem Gerichtsdiener ſchon den Auftrag gege— ben, den Anwälten zu ſagen, daß in der Ver⸗ handlung fortgefahren werde. als der Offizial⸗ verteidiger Neumanns Dr. G oldſtein er⸗ ſchien und dem Vorſitzenden in kurzer Unter- redung mitteilte, daß die Verteidigung noch berate. Dr. Niedner erklärte nunmehr, Mittagspauſe bis 2 Uhr eintreten zu laſſen. Das war um halb 12 Uhr. Die Pauſe war alſo gegenüber den jeweiligen Gepflogenheiten ſehr ausgedehnt. Sofort zu Beginn der Nachmittagsſitzung erhob ſich Rechtsanwalt Dr. Roſenfeld, um folgend eErklärung abzugeben:„Die in dieſem Prozeß aiſttierenden Verteidiger haben verſchiedene und teilweiſe entgegengeſetzte, Jutereſſen der Angeklagten zu vertreten und ſie beurteilen, die Vorfälle, die zu den Maß— nahmen des Herrn Präſidenten gegen einen Verteidiger geführt haben. Die geſamte Ver⸗ teidigung iſt aber darin einig, daß die Erklä⸗ rung des Präſidenten, daß ein Verteidiger die Rechte eines Verteidigers verwirkt hat, und die Anordnung, daß dieſer Verteidiger abzu⸗ führen ſei, gegen die Intereſſen der Angeklag— ten und gegen die Rechte der geſamten Au— waltſchaft verſtößt. Die geſamte Verteidigung fühlt eine ſchwere Verantwortung, die infolge dieſer Vorgänge auf ihr ruht und ſie hält ſich den zuſtändigen Stellen des— halb vorſtellig zu werden. Es wird daher der Herr Präſident gebeten, bis Donnerstag früh auszuſetzen. Rechtsanwalt Neumann op gegen dieſen Antrag. Rechtsanwalt Dr. Ro⸗ ſenfeld war trotz Erſuchens des Vörſitzen⸗ den, zu erklären, welche zuſtändige Stelle die erleidigung meine, nicht zu bewegen, die hritte anzugeben, die die Verteidigung zu ternehmen beabſichtigt. das Achtuhr⸗ Abendblatt“ erfährt, beabſichtigt die Verteidi⸗ gung beim Reichsjuſtizminiſter vorſtellig zu werden, damit dieſer den ihm direkt unter⸗ ſtellten Reichsauwalt beauftrage, von ſich aus den Antrag zu ſtellen, den Verteidiger Samter wieder zuzulaſſen. Das Gericht zog ſich zur Beratung über den Antrag der Ge— ſamtverteidigung zurück. Nach eineinviertelſtündiger Beratung er— Gerichtshof wieder im Saale. Dr. Neumann legt namens ſeiner Behörde dem Gerichtshof mit größter Eindringlichkeit nahe, dem Ausſetzungsantrag gegenüber feſt zu blei— ben. Es ſtehe nichts Geringeres als das rich⸗ terliche Palatium der richterlichen Unabhän⸗ gigkeit auf dem Spiele. Wenn der Stgats— gerichtshof ſelbſt Nachgiebigkeit zeige, ſtärle er damit die irrige Meinung, daß es eine Stelle gebe, die das Recht habe, Korrekturen Dr 1; Wie Ir . ſeiner Entſcheidungen zu veranlaſſen. Der Ge⸗ ö zieht ſich darauf abermals zurück, um, gleich darauf durch den Mund des Präſiden⸗ richtshof ten die Ablehnung zu verkünden. Rechtsanwalt Dr. Roſenfeld:„Die Verteidigung, ſoweit ſie nicht als Offizialver⸗ treter durch beſondere Vereinbarungen gebun⸗ den ſind, ſehen ſich angeſichts dieſer Eutſchei⸗ dung vorläufig außerſtande, an den Verhand⸗ lungen weiter teilzunehmen und werden den Saal verlaſſen. Dabei heben ſie mit Nachdruck hervor, daß die Verteidigung beibehalten und die Verteidiger am Donnerstag früh pünktlich wieder zur Stelle ſein werden.“ ö Nachdem die Verteidiger, bis auf Dr. Goldſtein und Dr. Cu micken, den Saal verlaſſen haben, beantragt der Reichsanwalt, des Ausſetzungsantrages füdie damit beiſtandslos gewordenen 13 An: 2 die die Verhandlungen ponierte 1 geklagten unverzüglich Offizialvertreter zu be⸗ ſtellen. a Der Angeklagte Auguſt raufhin gemäß der Wolfſchen Erklärung ab, er, wie auch k 0 Hallup, Intorf und Kuhls würden den zialverteidigern keinerlei Angaben machen. i Der Vorſitzende geht ſchweigend über dieſe Auslaſſung hinweg und beraumt die nächſte Sitzung auf Mittwoch vormittag 10 Uhr an. Politiſche Umſchau. — Neue Amtsniederlegung Bauers Reichs- kanzler a. D. Guſtav Bauer hat nach Mitteilung eines Berliner Mittagsblates detzt auch ſein Amt als ſtellvertretendes Mitglied des Staatsge— richtshoſes zum Schutze der Republik niederge— legt. Mayer gibt da— Inſtruktion die die Angeklagten Offi⸗ Die Aufwertungsfrage. Die Reichsregie⸗ rung hat die Fertigſtellung der Geſetzentwürfe über die Aufwertung für Mitte der Woche in Ausſicht geſtellt. Dieſe Zuſage geht nicht in Erfüllung. Ofſiziös wird darüber mitgeteilt, daß die notwendigen Beſprechungen mit Parteiver— tretern durch die Vertagung des Reichstages unterbrochen worden ſeien und erſt Anfang näch—⸗ ſter Woche wieder aufgenommen werden können. Die Regierung werde ſofort nach Abſchluß der Beſprechungen die Geſetzentwürſe den geſetzge— benden Körperſchaften zuleiten. — Eine intereſſante Anfrage im Preußiſchen Landtag. Wie die Trieriſche Landeszeitung be— richtet, haben die Abgg. Dr. Heß-Ahrweiler und Dr. Schwering-⸗Köln folgende kleine Anfrage im Preußiſchen Landtag eingebracht:„In Nr. 27 vom 3. Februar gibt die Trieriſche Landeszei— tung unter dem Titel„Les Extremes touchent“ einen Bericht wieder, wonach in Trier zwiſchen dem Deutſchen Rheiniſchen Freiheitsbund und der Deutſchnationalen Partei, vertreten durch ihren Parteiſekretär Köhler ein Wahlabkommen getroffen ſei, wonach der Deutſche Rheiniſche Freiheitsbund bei der Reichstagswahl ſeine Stimme für die deutſchnationale Wahlliſte ab zugeben ſich bereit erklärte. Bekanntlich iſt der Freiheitsbund eine neue Form der alten hoch- verräteriſchen Separatiſtenbewegung. Sind dem Staatsminifterium dieſe Mitteilungen bekannt und hat nes einen Schritt zur Feſtſtellung der be— haupteten Tatſachen unternommen?“ Die Wahlen in Thüringen. meinden- und Kreisratswahlen haben zu einem völligen Sieg der Bürgerlichen geführt. Im ganzen ſind 362 Sitze den bürgerlichen Parteien und 257 Sitze den Sozialiſten und Kommuniſten zugeſallen. Insgeſamt ſind 412101 bürgerliche und 328574 ſozialiſtiſche Stimmen abgegeben worden. Aufbeſſerung der Gehälter auch der katho— liſchen Pfarrer. Zu der Meldung, wonach d ie Landtagsfraktionen der Deutſchnationalen, Zentrums, der Deutſchen Volkspartei und ver Wirtſchaftlichen Vereinigung einen Antrag auf Aufbeſſerung der Gehälter der evangeliſchen Pfar rer eingebracht haben, iſt noch nachzutragen, daß ein gleichlautender Antrag von deuſelben Par— teien zugunſten der katholiſchen Pſarrer eingebracht wurde. Dr. Krausneck in Berlin. Die Korreſpon— denz Hoffmann meldet halbamtlich: Der bayeri⸗ ſche Finanzminiſter Dr. Krausneck hat ſich neuer— dings zu einer Finanzreiniſter-Konſerenz nach Berlin begeben, um an den Beſprechungen über den Finanzausgleich teilzunehmen. Die Stadtge— des — Zu den deutſch-italieniſchen Handelsver— trags verhandlungen.„Corriera della Sera“ be— handelt in einem Leitartikel die Schwierigkesten der italienſch-deutſchen Handelsvertragsverhand— lungen. Das Blatt empfiehlt den wirtſchaftlichen Sachverſtändigen Italiens mehr Entgegenkom— men gegenüber Deutſchland, insbeſondere die von Deutſchland gewünſchte Ermäßigung der für die deutſche Metallinduſtrie ſehr drückenden Zölle des italieniſchen Zolltarißs von 1921. Inzwi— ſchen könne Deutſchland in jedem Augenblick die l Roman von Fr. 17. Fortſetzung. Wie anders ſtand jetzt der noch Mann vor Giſela nicht als hatte, Förmlich Schmerzes. frei und leicht wurde Der Kommerzienrat Hoſemann übte Geſelligkeit im was ihm ſein Haus mit den wahrhaft Und er liebte es, da— mit zu prunken, ebenſo mit ſeiner ſchönen Frau, größten Stil, fürſtlichen Räumen ja geſtattete. ſein koſtbarſtes Beſitztum bildete, beneidet wurde. men waren, hatte ſeiner Eitelkeit önen Bernhauſens. Lehne. (Nachdruck verboten.) immer ein Mitgiftjäger, dern als ein Ehrenmann, der ſich unbedenklich geopfert um den guten Ruf eines Mädchens zu retten! ihr trotz allen um die er allgemein Das Aufſehen, das ſie erregt wohin ſie auf ihrer langen Hochzeitsreiſe auch gekom— nicht wenig geſchmei⸗ 0 Zölle ſeines Generaltarifes erhöhen und die ita⸗ lieniſche Ausfuhr ſtören als Repreſſalien gegen etwaige„ungerechte und unfreundliche Behand⸗ lung“ der deutſchen Ausfuhr, zumal bei Manu⸗ ſakturwaren. Italieniſche Beanſtandung der ausländi⸗ ſchen Berichterſtattung. Dem Beiſpiel Jugſla⸗ wiens, deſſen Regierung den Korreſpondenten des„B. T.“ wegen ſeiner Berichterſtattung über die jugoſlawiſchen Wahlen ausgewieſen hat, hat in Italien Schule gemacht.„Popolo d'Italia“ behauptet in einer Polemit gegen die ausländi⸗ ſchen Journaliſten, daß er ein Schriftſtück in Hän⸗ den habe, durch das unwiderleglich bewieſen würde, daß in Paris, Berlin und anderwärts Zentralen zur Verbreitung verleumderiſcher Mel— dungen beſtänden.— Der Verein der ausländi ſchen Preſſe, dem nur ein deutſcher Zeitungsver⸗ treter angehört, hat nun eine Eutſchließung ge— faßt, in der die Beanſtandung der Berichterſtat⸗ tung der ausländiſchen Korreſpondenten durch italieniſche Blätter zurückweiſt. Die erſte Auf⸗ lage der geſtrigen Abendausgabe des„Mondo“ wurde wegen Abdrucks dieſer Entſchließung des Vereins der ausländiſchen Preſſe beſchlagnahmt. — Aus Seenot gerettet. Die Beſatzung des Motorſchiffes der Stinneslinie„Oberſchleſien“ unter Führung des Kapitäns Tegeler hat die Mannſchaft des italieniſchen Dampfers„Ernes— toe“ im Aegäiſchen Meer gerettet. Das italieni⸗ ſche Schiff iſt verloren. Die geſamte Beſatzung iſt inzwiſchen an Bord des deutſchen Dampfers wohlbehalten in Batum gelandet. — Dr. Sahm in Paris. Der Präſident des Danziger Freiſtaates- Dr. Sahm, iſt auf der Rückreiſe von London, wo er über die Anleihe für den Freiſtaat Danzig erfolgreich verhandelt hat, in Paris eingetroffen und hält ſich hier zwei Tage auf. — Trotzki als Botſchafter nach Tokio vorge- ſehen? Aus Moskau verlautet, daß man Trotzki, ſobald ſich ſein Befinden gebeſſert hat, den Bot— ſchafterpoſten in Tokio anbieten werde. — Amerika und die Türkei. Senats— kommiſſion für auswärtige politiſche Fragen bil⸗ ligte geſtern den Lauſanner Vertrag für die Herſtellung der diplomatiſchen und kommerziel⸗ len Veziehungen mit der Türkei. Allerdings ſieht die Kommiſſion Einſchränkungen vor, die die Türkei vorausſichtlich ablehnen wird. Der Beſchluß dürfte jedoch kaum vor Ende der Seſ⸗ ſion vom Senat angenommen werden, weil der Senator Ing. Utha den Antrag ſcharf bekämpft, da er keine Garantien der chriſtlichen Minder— heiten in der Türkei vorſieht. Heſſiſche Politik. Zur Regierungskriſe. Die Darmſtadt, 24. Febr. Vorſtand und Aelte— ſtenrat des Heſſiſchen Landtags traten heute nach⸗ mittag zur Beratung des Antrags der Abgg. Dingeldey und Genoſſen, betr. die Aenderung der Verfaſſung und Vereinfachung der Möͤglich⸗ keit zur Auflöſung des Landtages zuſammen Aus der Ausſprache ging hervor, daß das Zen— trum ſich grundſätzlich dem Antrag auf eine Verfaſſungsänderung im Sinne des Antrages Dingeldey zuneigt, daß es aber im Augenblick einer Landtagsauflöſung nicht zuſtimmen könne, da nach einer Erklärung des Vertreters der de— mokratiſchen Partei dieſe, ihre Auſgabe zur Bildung der Regierung noch nicht als erledigt betrachtet. Da im übrigen im Laufe der näch⸗ ſten Tage noch weitere Fraktionsſitzungen ftatt⸗ finden, kam die Mehrheit der Verſammlung zu der Auffaſſung, daß dem Antrag z. Zt. noch nicht ſtattgegeben werden kann. Es wurden dann weiter in der kaum einſtündigen Beratung noch verſchiedene geſchüftliche Angelegenheiten, darunter über die Geſchäſtsordnung des Laad— tags, über Fraktionsſitzungen etc. erledigt. Der Finanzausſchuß des Landtags wird am Donnerstag, den 5. März 1925 zur Beratung verſchiedener Vorlagen und Anträge zuſammen— treten. fangen ſprach, wie er ſich aber trotz gekämpft! Schilderungen aus Ringens und tiefer geliebte ſon⸗ ladenen. ßen der Kunſt verſammeln, fehlen, zuſchlagen. Hoſemann war und reſpektvoller die hatte, 33 ſchäftig len ſie ſich in Gedank lauſchte ſie auf Florſtedts Worte, wenn er ganz unbe⸗ und frei von den Entbehrungen und Sorgen Und ſie ſchämte ſich. einem Künſtlerleben voll Schatten galten ihr— nur ihr. Der heutige Abendempſang Hoſemann zählte auch Harald Florſtedt unter den Ge⸗ Der Kommerzienrat hielt darauf, alle Grö— und Wiſſenſchaft und da durfte auch Harald Florſtedt nicht der keinen Grund hatte, dieſe Einladung aus— Liebenswürdigkeit gegen ihn ſen— und was zwiſchen ihm und der ſchönen Haus⸗ frau unfaßbar ſchwebte, wen ging das an? In ein enges, weißes, ſchwerer Silberſtickerei gehüllt, das die zarten Arme Ludwig Maria durch Gotles Barmherzigkeit und des Hl. Apoſtoliſchen Stuhles Guade Biſchof des Heiligen Stuhles von Mainz entbietet allen Gläubigen des Bistums Gruß — „Ich ermahne euch alſo, wandelt würdig des Berufes, zu dem ihr be⸗ rufen ſeid, eifrig bemüht, die Einheit des Geiſtes zu bewahren durch das Band des Friedens.“(Eph. 4, 1. 3), Geliebte Diözeſanen! In ſeinem Rundſchreiben vom 29. Mai 192⁴ „Infinita Dei miſericordia“ mahnt der Hl. Vater mit Ernſt und väterlicher Liebe, daß recht viele in dieſem Jahre zur Ewigen Stadt pilgern mö⸗ gen im rechten Geiſte, in gläubiger, bußfertiger Geſinnung.„Die Stadt eures Pilgerzuges“, ſagt er, hat der Erlöſer der Menſchen Jeſus Chriſtus zum Mittelpunkt ſeiner Religion und zum ſtändigen Sitze ſeines Stellvertreters aus— erwählt. Es iſt die Stadt, von der euch ge— ſunde, reinſte Ströme heilbringender Lehre und himmliſcher Gnade zugquellen. Euer aller ge— meinſamer Vater, den ihr liebt, betet hier für euch.“ Aber auch die, welche nicht das Glück haben, zum Vater der Chriſtenheit hinzueilen, ſollen geiſtigerweiſe das Ziel der Pilgerfahrt erſtreben, und ſich nicht nur wiederverſöhnen mit Gott. ſondern auch beten für die Wiederherſtellung des Friedens unter den Völkern und für zwei an⸗ dere hochwichtige Anliegen,„nämlich daß alle Nichtkatholiken in der wahren Kirche Chriſti Zu- flucht ſuchen, und daß die Angelegenheiten Pa— läſtinas eine ſolche Regelung finden mögen, wie ſie die heiligſten Rechte des katholiſchen Namens verlangen“. Wir hätten in dieſer Zeit euch gar manche Mahnung zu geben, aber wir wollen einmal von allem ſchweigen und dieſe erhebende Mahnung des oberſten Hirten uns zu eigen machen. Wir hoffen zu Gott, daß dieſe Worte des Hl. Vaters mehr zum Guten antreiben, als wenn wir die nicht wenigen überaus ſchweren Uebelſtände die— ſer Zeit zum Gegenſtande dieſes Hirtenſchrei— bens machten. Stellt ja auch der Apoſtel es uns als Ziel unſeres ganzen Lebens hin,„daß wir zur Einheit des Glaubens und zur Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen“(Eph. 4, 13). Und der hl. Auguſtinus will, daß wir, wiſſen wollen, welcher Geiſt in uns herrſcht, uns prüfen ſollen vor Gott,„ob in uns die Liebe zum Frieden und zur Einheit herrſcht, die Liebe zur Kirche, die auf dem ganzen Erdkreis aus— gebreitet iſt“(in ep. Joan. e. 3. tr. 6). Alles, was aus dem Geiſte Jeſu Chriſti ge boren iſt, muß nach der Einheit ſtreben, denn wir „ſind ja ein Leib und ein Geiſt, wie wir auch beruſen ſind zu einer Hoffnung des Berufes“ (Eph. 4, J), und wie wir zu einem Leibe ge— tauft und in einem Geiſte getränkt worden ſind (1. Kor. 12, 13), Die Welt ſucht das Gemein⸗ ſchaftsſtreben der Menſchen auf das Zeitliche hin⸗ zurichten, aber ſie entzweit die Menſchen dadurch nur um ſo mehr; und der Unglaube, der nur zerreißt und zerſtört, vollendet die Entzweiung. Wie groß wäre da unſere Schuld, wenn wir, die wir das Geheimnis der Einheit beſitzen, im heiligen Jahre die Stimme der Kirche nicht hö⸗ ren und uns nicht auf dem Boden desſelben Glaubens und derſelben Liebe zuſammenfinden wollten! Die wahre Vereinigung unter Chri— ſten, ſagt Leo 18. in ſeinem herrlichen Rund ſchreiben an die Fürſten und Völker vom 20. Juni 1894, iſt die, welche der Urheber der Kirche, Jeſus Chriſtus ſelbſt, angeordnet und gewollt hat. Chriſtus wollte aber vor allem daß wir mit dem geeint ſein ſollen, der ſeine Stelle als ſichtbares Haupt der Kirche vertritt. Ihm unter⸗ werſen wir uns deshalb mit kindlicher Liebe, ihm weihen wir unſere Wünſche und Gebete; von ell Wie W eee en oft miteinander. 2 Sie wußte, was aller Schwierigkeiten durch Denn ſie wußte: dieſe ehrlichen bei Kommerzienrat. rei hören. in ſeinem Hauſe zu ſtets voller Freundlichkeit gewe⸗ Die fließendes Gewand mit wenn wir und Segen im Herrn. ihm nehmen wir dankbar die Gnadenerweiſe entgegen, die uns göttliche Barmherzigkeit durch ſeine Hand ſpenden wollte. Aber könnten nicht die Völker und die Men⸗ ſchen ſich einigen in bloßer Bruderliebe, ohne daß alle ſich dem gleichen Glauben unterwerfen? Unmöglich, denn nur dem Glauben des Demü⸗ tigen wird die Vergebung der Sünden und das große Gnadengeſchenk der Liebe zuteil. Der Glaube au Jeſus Chriſtus, unſeren Erlöſer be⸗ gründet erſt die Liebe, die im Wirken und Leben tätig iſt und nie verſagt. Wir vergeſſen zu oft, daß nicht jede Liebe, ſie mag noch ſo edel ſein, dem Menſchen den Adel der Gotteskindſchaft und der himmliſchen Geſinnung und Kraft bringt, ſondern nur jene, welche ein Gnadengeſchenk Gottes iſt, die aus dem Glauben geboren iſt. Treſſend ſagt darum Leo 13.:„Das Band der vollkommenen Liebe kann die Herzen nicht um⸗ ſchlingen, wenn die Geiſter nicht geeint ſind im Glauben.“ Petrus aber iſt der erhabene Auf- trag von Gott geworden, ſeine Vrüder zu itär⸗ ten, zu lehren und die heiligen Geheimniſſe zu verwalten. Ihm iſt die Verheißung gegeben, daß er der Fels ſei, auf dem die Kirche ſicher ſteht, auch wenn die Zeiten drangvoll ſind und der Anſturm des Unglaubens die höchſte Kraft entfaltet. Er ſoll Hirte ſein für die ihm anver— traute Herde, für die unſterblichen Seelen, damit er ſie lehre und ſich in Liebe für ihr Heil ein— ſetze und opfere. Damit iſt ihm auch ohne Zweifel die Gewalt gegeben und zwar die höchſte Gewalt, die Kirche auf dem ganzen Erdenrunde zu regieren. Aber dieſe erhabene Herrſcher— würde iſt nicht als perſönliche Auszeichnung ge— geben, ſondern nur als ein notwendiges Mittel zur Erfüllung der Pflicht, daß er die Seelen rette, leite und zum Himmel führe. Welcher Wunſch könnte da dem Hl. Vater näher liegen als der, daß die Völker alle in der einen Wahrheit und der einen Liebe Jeſu Chri⸗ ſti einig ſeien? Welch größeres Werk könnten aber auch wir in dieſem Gnadenjahre vollbrin— gen, als daß wir zuſammen flehen und opfern, daß ein Hirt und eine Herde werde? Mit dem oberſten Hirten vereint ſind wir auch mit Chri⸗ ſtus vereint, mit ihm verbunden ſind wir auch untereinander verbunden in Chriſtus dem Herrn durch Bande, die ſtärker ſind als Fleiſch ind Blut. Dann ſind wir, wenn auch viele, doch ein Leib in Chriſtus, die einzeln aber einer des anderen Glieder(Röm. 12, 5). Dann lebt in uns allen die Liebe, die allein den erſehnten Frieden bringen kann. Mögen auch dann den einzelnen noch Unvollkommenheiten anhaſten, ſo iſt die Kirche doch das Abbild der himmliſchen Stadt, deren erhabenen Sinn der hl. Auguſtinus ausdrückt mit den Worten: ein Volk mit Gott und in ſeinem Gott und Gott mit dem Volke und in ſeinem Volke(Civ. Dei 1. 17, e. 12). Wenn wir die Aufgabe der Kirche und des Papſttums ſo betrachten, haben wir erſt den rech— ten Begriff von der kirchlichen Autorität. Viele die einſehen, wie ſehr unſere Zeit Rat und Füh rung und Sicherheit verloren hat, ſehnen ſich darnach, wieder der menſchlichen Geſellſchaft der ſtarken Halt einer Autorität zu geben. Aber es kann erſt gelingen wenn man zur unerſchütter lichen Autorität der Kirche zurückkehrt, die nich nur den böſen Gelüſten des Menſchen Schranken zieht, ſondern auch einer nie verſiegenden Quelle gleich ſortwährend belebt und Segen ſpendet Sie iſt von Gott und ruht immer in Gott; daz iſt ihr Geheimnis. Darum findet ſie für jeden Wandel der Zeiten das paſſende Wort, obwohl „Herr Kommerzienrat, der Künſtler.„Lobe ich, iſt's Schmeichelei, ſpreche ich das Neid aufgefaßt werden. gen in dieſem Fall, und da möchte ich Blicke der beiden fielen auf Thora, die eben mit ihren Schweſtern unterhielt.„Die drei ſchö⸗ nen Bernhauſens!“ ſagte Harald. „Welche iſt die ſchönſte, Herr Hoſemann in der Erwartung, daß das Künſtlers nur für Thora ſein könnte. ſie ſelbſt unwandelbar iſt, weil ihr Berater und Beiſtand der lebendige, uufehlbare Gott iſt. An nicht, das dabei um ſeinen ausdrucksvollen Mund zuckte. er dachte. Sie fühlte eine ungewohnte Röte auf ihren Wangen brennen— ach, wie klein kam ſie ſich gegen ihn vor! Eine elegante Menge plaudernd, flirtend. Der Kommerzienrat nahm Florſtedt ſchlag— denn er wollte deſſen Urteil über die Male— wogte hin und her, lachend, jetzt in Be— erlaſſen Sie mir das!“ bat vielleicht Unwahrheit oder Gegenzell, könnte es als bin nicht ganz unbefan⸗ vermeiden—“ ſich Ich Florſtedt?“ Urleil fragte des uns Katho 6 diſchen Maße das Erhabenſte i trachten und mit Mißtrauen, oft auch mit gro⸗ ßer Untenntnis der Beweggründe auslegen zu dürfen. FJubeljahre jeder katholiſche Chriſt wieder nen Liebe zu dem Statthalter Ehriſtt und ſichtbaren Haupt der Kirche, unſerem glorreich regierenden Hl. Vater Pius 11. tus und ſeine Kirche Liebe zu erglühen zu werden in Chriſtus, der uns erlöſt hat mit göttlicher Liebe und Weisheit und Macht. als auch derjenigen zu gedenken, ſind. 0 51. V ſie und er will, daß auch wir viel ſür ſie beten; Ppergoſſen. auch unſere Freude vollkommen werde. ben iſt. HChriſtus geht nicht heißt. wie in den beſten Zeiten über allen menſchlichen Geſetzen ſtünde, wo eine Menge der uns am tieſſten erſchütternden Fra— gen gelöſt wären und die Wahrheit Chriſti, des menſchgewordenen chen würde(Joh. 8, 32). Gemüter wieder frei von Zweifel und Zerriſſen— eglicher Glück iſt nicht gegeben. deutlich in ſeinem Rundſchreiben vom 13. Sep— tember 1868 geſagt: Rückkehr zur Wahrheit det katholiſchen Kirche, iſt nicht allein das Heil lichen Geſellſchaft fund gelitten hat. die chefahr einer Benachteiligung der Rechte der chelt. Nach außen hin waren ſie ein tadelloſes korrek⸗ tes Ehepaar er ritterlich um ſie bemüht, ſie höflich und gemeſſen, aber ſobald ſie allein waren, machte ſie aus ihrer Abneigung gegen ihn keinen Hehl. Durch ihren Widerſtand aber wuchs nur ſeine Leidenſchaft für ſie. Wie zwei erbitterte Kämpfer ſtanden ſie ſich oftmals gegenüber. Thora ſtürzte ſich in die Geſelligkeit, um Vergeſſen oder Betäubung zu finden, denn das Leben, das ſie auf ſich genommen, war doch ſchwerer, als ſie gedacht; manchmal fühlte ſie ſich am Ende ihrer Kräfte, und eine ſtumpfe Gleichgültigkeit erfaßte ſie. Dazu kam, daß ſie jetzt häufig in Geſellſchaften mit Harold Florſtedt zuſammentraf, der eine der beliebteſten Perſönlichkeiten geworden war. Allgemein ſchätzte und bewunderte man den Künſtler, der zugleich auch ein ſo ſchöner und intereſſanter Mann war. In lächelnder Ueberlegenheit trat er ihr gegenüber, damit ihre hochmütige Kälte parierend. Und doch be⸗ 0 und den fein modellierten Nacken freiließ, um den Hals die koſtbare Perlenſchnur, empfing Thora Hoſemann ihre Gäſte. Mit Beben nahm ſie den Handkuß Flor⸗ ſted's en'gegen. Sie ſah ein Aufleuchten in ſeinen dunklen Augen, als er, ihre Hand fallen laſſend, einen Schritt zurücktrat und ihre glänzende Erſcheinung mit ſeinen Blicken umfaßte. Weiß und kühl und voll kal⸗ ter, geheimnisvoller Pracht wie eine Mond nacht im Winter wirkte ſie, und hinreißend war ihr Lächeln, das ſo ſelten auf dem ſtatuenhaſten Antlitz erſchien. Einen Augenblick ruhten ihre Blicke ineinander. Haralds Mienen nahmen aber nun ſoſort wieder den kühlen, gleichgültigen Ausdruck an, den er ſtets gegen ſie hatte. Höflich wechſelte er Rede und Gegenrede mit ihr, um dann anderen Gäſten Platz zu machen. Es war zum erſten Male, daß er als Gaſt in den Räumen ihres Hauſes weilte. Sie beobachtete ihn, während er unauffällig die Malereien an den Wänden muſterte, und das leichte ſpöttiſche Lächeln entging ihr Ihre Frau Gemahlin die vielleicht, ſage ich! Beruhauſen den Vorzug, Künſtler befriedigt.“ „Das iſt ſchwer zu beſtimmen! Jede iſt in ihrer Art vollendet!“ „Als Künſtler müſſen Sie doch ein beſtimmtes Urteil haben. Wen ziehen Sie vor?“ „Vom rein künſtleriſchen Standpunkte iſt vielleicht vollendetſte Schönheit— Dennoch gebe ich Gräfin Giſela da ſie auch den Menſchen im „Dann hätlen Sie wohl keine Luſt, meine Frau zu malen?“ blick. täglich beiſammen zu ſein, ſich in jede wundervollen ſich im Erfüllung ſeiner geheimſten Wünſch'e. Ueberraſcht ſchwieg Harald Florſtedt einen Augen⸗ Dieſe beglückende Ausſicht, mit der ſchönen Frau Linie ihres Geſichts verlieſen zu können— hier bot Doch er widerſtand.„Nein, FFortſetzung folgt.) Herr Kommerzienrat!“ einige ten aller Nationen iſt es, dieſer Au⸗ torität der Kirche uns mit voller Willfährigkeit zu beugen b Ge! Reihen ſiud geworden, ze Diözeſanuen! Manche in unſreen unzufrieden und ſelbſt wankend weil ſie glaubten, jedes Wort der lürchlichen Autorität, auch der höchſten, mit Iri⸗ tiſchem Sinne, mit einem Sinne, der allzu menſchlich und allzu enge mit dem kleinſten ir⸗ meſſen will, be⸗ Das war uns nie von Nutzen und wird Nutzen ſein. In allem demütig der Kirche und dem Papſte folgen, bringt Segen; auch nur in einem ſeine eigene Meinung vor das Wort der Kirche ſetzen, ſchwächt den Glau⸗ ben und vertreibt bald die Liebe. Möge 109 er⸗ in ehrfurchtsvoller uns nie von wo immer es not tut, emporzuſchauen, für Chri⸗ in neuer Begeiſterung und und untereinander Brüder Wenn wir um den Altar geſchart ſind, der über dem Grabe des hl. Petrus, des Apoſtelſür⸗ 5 ſten, f 9 vereint das unbefleckte Lamm dem himmliſchen Vater aufopfern, dann können wir nicht anders errichtet iſt. und mit dem Nachfolger Petri die draußen In inniger Liebe betet der Hl. Vater für denn der Gottesſohn hat auch Alle ſollen eins werden, Freude des Erlöſerherzens vollkommen ſei für ſie ſein Blut damit die und Es iſt ihnen nicht gut, daß ſie außerhalb der Kirche weilen, aber auch uns at gleichſam ein Stachel im Herzen, ſolange die Trennung nicht aufgeho— Könnten wir nicht aber auch ſelbſt mehr lun als bisher, daß die Stunde der Gnade nahe? mehr vertrauensvolles Gebet, mehr Opferſinn, ein Beiſpiel tieferer Glaubensüberzeugung und größerer Treue gegen die Kirche hätten mancher zeele den Weg geebnet. Jetzt aber im heiligen Jahre wollen wir mit brüderlicher Liebe aller guf dem weiten Erdenrunde und in unſerem Gaterlaude gedenken, auf daß Gottes Erbarmen große Erkenntnis des Heiles durch und ſeine Kirche ſchenke. Niemand ſaun es tadeln, wenn wir um die Erfüllung der Hoffnung beten, die Gott uns ſelbſt eingeflößt allen die ba! daß ein Hirt und eine Herde werde. Aber ſind das nichl mehr Träume als be— gründete Hoffnungen? Iſt nicht heute die Kluft weiter und tiefer als je? Hat nicht der Feind alles Guten immer mehr von dem weggenom men, was einte? Hat er nicht immer neue Hin— derniſſe aufgetürmt? Ja, aber unſere Hoffnung auf Menſchentzilfe und natürliche Kräfte, ſondern auf Gottes Barmherzigkeit. Wir hoffen, weil der Statthalter Chriſti uns in die— ſer Guadenſtunde für die Wiedervereinigung der in Morgen- und Abendland Getrennten beten Wer hoffen gerade, weil die Not am größten und die Gefahr, daß die Völker in Un— ſittlichke!“ und Unglauben verſinken, am nächſten iſt. Bisher wurde nur von einzelnen und bon beſonderen Genoſſenſchaften gebetet: jetzt ſoll von gallen in dieſer Abſicht gebetet werden. Dann könnte der Tag anbrechen, wo wieder ein göttliches Geſetz Gottesſohnes, uns frei ma— Dann wären ſo viele heit; dann könnten die einzelnen im edelſten Wettſtreit an dem Aufbau des Volkes und die Nationen am Aufbau der Welt arbeiten. Es wären auch dann nicht alle Uebel gehoben und nicht jeder Streit geſchlichtet, aber es wäre doch Zwieſpalt weniger tief und leichter zu Ein anderer Weg zum Aufſtieg und Pius 11. hat es ſchon heilen. „Von der heißerſehnten und Gemeinſchaft mit det einzelnen, ſondern auch der geſamten chriſt⸗ in hohem Maße abhängtg, und die ganze Welt kann einen wahren Frieden . nicht erlangen, wenn nicht ein Schafſtall und ein Lirte wird.“ Vergeſſen wir auch nicht das Land. welches jedem Ehhriſten ganz beſonders teuer ſein muß, weil dort der Herr in menſchlicher Geſtalt gelebt Dort an heiliger Stätte iſt airche und eine Zurückdrängung des chriſtlichen Einfluſſes ſehr groß geworden. Die Liebe, die us mit dem göttlichen Erlöſer verbindet heißt ins beten, daß dort das wahre Oyſer nicht auf— höre und der wahre Glaube nicht erlöſche, wo der Mund der ewigen Wahrheit ſelbſt den Tag des Heiles verkündet hat. 7 Es bedarf wohl keiner weiteren Mahnung, aß die Gläubigen der Diözeſe eifrig beten, öf⸗ ers die hl. Kommunion aufopfern und die klei⸗ 90 Mühen des Alltags, vielleicht auch( iches beſondere Opfer dem Herrn darbringen für die großen Anliegen des Jubiläumsjahres. Die ovene vor Pfingſten beſonders, aber nige der ſonntäglichen Nachmittags andachten bie die zum göttlichen Herzen Jeſu ſollen für 900 großen Zwecke aufgeopfert werden. Mögen 1 Gebote viel beitragen zur Erlangung eines 5 hren Friedens, des Gutes, das wir am mei⸗ 1 entbehren. Möge die himmliſche Königin Friedens und Mutter des wahren Gottes iuſere Bitten durch ihre Fürbitte bekräftigen! Röge der barmherzige Gott, der am allerheilig⸗ N Sakrament den Seinen die Einheit des zeiſtes und des Herzens bewahrt, alle durch das hand damit ſeir des Friedens verknüpfen. Reich ſein Reich, damit Friede werde! komme! Par Chriſti in rezuo Chriſti! dei Friede im Reiche Chriſti! Nur in Chriſti Reich iſt dauernder, wahrer Friede. Darum komme Durch ſeine Gnade ruhe über euch der Segen, den ich euch von Herzen ſpende 1 im Namen des Vaters 4 und des Sohnes 7 und des heiligen Geiſtes Amen. Gegeben zu Mainz, am Sonntag Septua— geſima 1925. Ilie f Ludwig Maria Biſchof von Mainz 15 9* Verordnung für das Jahr 1925/6 über Faſten und Ab⸗ ſtinenz, über die geſchloſſene Zeit u. die Zeit der Oſterkommunion für die Diözeſen Deutſchlands Auf Grund der allgemein geltenden tirchlichen Vorſchriften ſowie der von Sr. Heiligkeit Papſt Pius 11. durch Indult vom 14. Februar 1922 für die ſämtlichen Diözeſen des deutſchen Reiches gewährten Milderungen wird verordnet, was folgt: 1. Faſttage ſind ſolche Tage, an denen man nur einmal eine volle Mahlzeit halten und außer— dem nur morgens und abends eine kleinere Stär— kung genießen darf. Tie volle Mahlzeit darf auch am Abend gehalten und die kleinere Stär— kung dafür auf den Mittag verlegt werden. Abſtinenztage ſind ſolche Tage, an denen jeg— licher Genuß von Fleiſchſpeiſen unterſagt iſt. Eier und Milch, geſchmolzenes Fett(Schmalz), Grieben und Kunſtbutter ſind dagegen erlaubt. Auch der Genuß von Fleiſchbrühe iſt an allen Tagen mit Ausnahme des Karſfreitags geſtattet. Faſt⸗ und Abſtinenztage ſind ſolche Tage, an denen ſowohl das Faſten als auch die Abſtinenz beobachtet werden muß. 2. S Faſt⸗ und Abſtinenztage ſind: Aſchermittwoch, Freitage der 40tägigen Faſtenzeit, 3. der Karſamstag bis 12 Uhr mittags, die Freitage der Quatemberwochen. Bloße Faſttage ſind: die übrigen Wochentage der 40tägigen Fa— ſtenzeit, die Mittwoche temberwochen, die Vigiltage vor Weihnachten, Pſingſten Mariä Himmelfahrt und Allerheiligen. Ist die äußere Feier die beiden letzten Feſte am folgenden Sonntage, ſo iſt am Sams tag vorher zu faſten. An dieſen Tagen iſt außer bei der Haupt mahlzeit auch bei der abendlichen kleineren Stär kung der Fleiſchgeuuß geſtattet. Diejeniger Gläubigen, die wegen ihres Alters(mnichtvollen— detes 24. Lebensjahr, vollendetes 59. Lebensjahr! nicht verpflichtet ſind zu faſten, oder die aus einem wichtigen Grunde, wie ſchwere Arbeit oder ſchwache Geſundheit, vom Faſten entſchul— digt ſind, dürſen an dieſen Tagen nicht nur zweimal— bei der Hauptmahlzeit und der abend— lichen Stärkung wie die zum Faſten verpflichteten Gläubigen— ſondern auch außerhalb dieſer Mallzeiten unbeſchränk Fleiſch genießen. Bloße Abſtinenztage ſind alle Freitage außer— halb der Faften- und Quatemberzeit. Trifft ein gebotener Feiertag oder auch ein Tag, der von der ganzen Gemeinde wie ein ge— botener Feiertag begangen wird(3. B. Feſt des Kirchenpatrons, Tag einer althergebrachten Flur— prozeßſion, angelobter Feiertag). auf einen Faſt— oder Abſtinenztag, ſo fällt das Faſten- und Ab— ſtinenzgebot ganz weg. Dasſelbe gilt, wenn eine der genannten Vigilien auf einen Sonntag fällt. 3. Zum Faſten ſind alle ierpflichtet, die das 21. Lebensjahr zurückgelegt haben und nicht durch ihr Alter(angefangenes 60. Jahr) oder durch einen anderen wichtigen Grund entſchul— digt ſind. Entſchuldigt ſind kranke, geneſende und ſchwächliche Perſonen, ſowie alle, die ent— weder ſchwere Arbeit zu verrichten haben oder durch Faſten verhindert würden, ihre Berufs— pflichten zu erfüllen. Im Falle eines Zweifels wende man ſich an den Pfarrer oder Beichtvater Zur Abſtinenz ſind alle verpflichtet, die das 7. Jahr vollendet haben und nicht durch einen vichtigen Grund, wie Krankheit oder Armut, ent— ſchuldigt ſind. Erlaſſen wird die Abſtinenz ſün alle Tage mit einziger Ausnahme des Karfrei— tags: 1. den Wanderern und Reiſenden, Fahrperſonal aller Verkehrsmittel, 2. den Gaſt- und Speiſewirten, Koſtgebern und deren Hausgenoſſen, ſowie allen, die in Gaſt⸗ oder Koſthäuſern ſpeiſen oder aus ſolchen regelmäßig ihre Koſt beziehen, den Perſonen, die in nichtkatholiſchen Haus— haltungen leben und dort verköſtigt werden, 4. den Militärperſonen und Familien, bei de— nen Militärperſonen Wohnung und Ver— pflegung haben, 5. allen, die ſehr ſchwere Arbeit zu verrichten haben, 6. denen, die ſich die Koſt für den ganzen Tag auf ihre Arbeitsſtätte mitnehmen müſſen. 4. Die Pfarrer und Geiſtlichen mit eigenem Seelſorgsbezirk ſind befugt, in beſonderen Fäller und aus triftigem Grunde einzelnen Perſonen oder einzelnen Familien, die zu ihrem Seel⸗ ſorgsbezirt gehören oder ſich darin aufhalten, Dispens vom Faſten⸗ und Abſtinenzgebot zu erteilen. Den Beichtvätern ſteht Dispensvoll⸗ macht für ihre Beichtkinder zu. 5. Mit Rückſicht auf den Ernſt der hl. Buß⸗ zeit werden die Gläubigen ermahnt, ſich freiwik⸗ lig kleinere Abtötungen aufzuerlegen, ſowie eines beſonderen Gebetseifers, namentlich auch des Beſuches der Faſtenandachten und des gemein⸗ 1. der 2. die und Samstage der Qua auch dem ſamen Gebetes in der Familie, ſich zu befleißi⸗ zu entrichten. b kollekte Gelegenheit. gen, und überdies ein ſogenanntes Faſtenalmoſen Hierzu bietet die übliche Faſten⸗ Zeit“ dauert ie„geſchloſſene om erſt zügen D 1 einſchließlich und vom Aſchermitiwoch bis Oſter? der Züge würd ungefähr die gleiche ſein wie im ſonntag einſchließlich. Verboten ſind in dieſer Zeit feierliche Hochzeiten, alſo die feierliche Ein⸗ ſegnung der Ehe während der hl. Meſſe und alle jene Veranſtaltungen, die zu dem Ernſte der ge⸗ ſchloſſenen Zeit nicht paſſen, wie feierliche Ein⸗ holung der Brautleute, geräuſchvolles Feſtgelage, Tanz und dergleichen. Erlaubt ſind ſtille Trau⸗ ungen. Können die Brautleute die Trauung unſchwer auf andere Zeiten verlegen, ſo iſt ih- nen dies anzuraten. Verboten ſind in der ge— ſchloſſenen Zeit öffentliche Luſtbarkeiten und Tanzvergnügungen. Auch von privaten Veran— ſtaltungen dieſer Art ſich zu enthalten, iſt Wunſch und Mahnung der Kirche. 7. Die öſterliche Zeit, in der alle Gläubigen ſtreng verpflichtet iind, die hl. Kommunion zu empfangen, beginnt mit dem 2. Faſtenſonntag und dauert bis zum Feſte Chriſti Himmelfahrt. Es iſt der Wunſch der Kirche, daß alle Gläubi⸗ gen die öſterliche Kommunion in der eigenen Pfarrkirche empfangen. Wer ſie anderswo emp— fängt, möge ſeinem Pfarrer Mitteilung machen. Aus Nah und Fern. Germersheim, 24. Febr. Am mittag geriet auf der Straße zwiſchen hier und Bellheim das Laſtauto des Mechanikers Krieg von Annweiler in Brand. Es war mit ſechs Ster Brennholz beladen, die Krieg nach Rheins— heim verbringen wollte. Durch eine Fehlzün dung erplodierte der Benzinkeſſel, der anſchei— nend undicht war. Während das Auto vollſtän— dig verbrannte, konnte ein Teil des Holzes ge— rettet werden. Darmſtadt, 24. Febr. In Haßloch im Kreiſe Groß-Gerau kam es dieſer Tage zu Ausſchrei— tungen von betrunkenen jungen Burſchen gegen den Landwirt Anton Schader und deſſen Ange— lörige. Einer der Burſchen ſchlug die Mutter der Frau Schader derart heftig gegen den Kopf, daß ſie bewußtlos zuſammenbrach und bald da— rauf ſt arb. Im Verlaufe des Vermittelungs verfahrens ſind 5 Burſchen feſtgenommen, drei aber wieder auf freien Fuß geſetzt worden. Darmſtadt, 24. Febr. Vom Karneval in den Tod ging heute Nacht ein ſeit einiger Zeit am hieſigen Landestheater beſchäftigter talentierter Schauſpieler. Er kam heute früh von einem Kar— nevalvergnügen in ſein Zimmer, ſchrieb noch einige Abſchiedsbriefe, aus denen aber die Ur— ſache ſeiner Tat nicht klar erſichtlich iſt, öffnete den Gashahn, ſodaß er nach kurzer Zeit erſtickte. Wiederbelebungsverſuche hatten keinen Erfolg. — Ein Zeichen der Zeit iſt die Tatſache, daß man am Montag früh in einer hieſigen Anlage ein völlig betrunkenes etwa 20jähriges Mädchen ſchlaſend auffand. Der Arzt konnte feſtſtellen, daß der Zuſtand durch den Genuß von Alkohol entſtanden war. Düſſeldorf, 24. Febr. In der vergangenen Nacht, gegen 2 Uhr, ſtellte ſich der Metzger Mar Kitzel der Polizei mit der Ausſage, er habe im Verlauf eines Streites den Druckereibeſitzer Wenkemann mit einem Küchenmeſſer erſtochen. Kitzel wurde ſoſort ſeſtegenommen. Wenkemann iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Weltſpiegel. :: Beſchleunigte Perſonenzüge auf der Schwars? waldbahn. Im kommenden Jaßhresfahrplan wer⸗ den die beſchleunigten Perſonenzüge über die badiſchen Schwarzwaldlinien mit Wagendurchlauf Frankfurt Mannheim—Triberg—Konſtanz, die im letzten Sommer zum erſten Male während der Hauptreiſezeit auf die Dauer von zehn Wo— chen eingeführt worden ſind, wieder erſcheinen und zwar mit einer auf zunächſt vier Monate von Juni bis Ende September verlängerten Verkehrszeit, womit den Bedürfniſſen des Ver— kehrs, der dieſe Züge ſehr begrüßte und ſtarf benutzte, zweifellos gedient ſein wird. Der Wer! der beiden Züge wird durch die günſtige Kurs— lage und die guten Anſchlüſſe nach allen Rich tungen geſteigert, vor allem durch den Anſchluß— verkehr mit den Berlin—Baſeler Nachtſchnell. und D 2 und dem entſprechenden Leipzig Dresdener Parallelverkehr. Die Lage 7 Ein östlicher Nachtiſch wird stets jung und alt erfreuen. Sie können sich dieses Vergnügen mit Dr. Oetker's Schokoladenspeise mit gehackten Mandeln häufiger leisten, weil die Zubereitung billig istu. wenig Umstände erfordert. Dabei aber ist die Speise auberordentl. nahrhaft u. wohlbekömmlich. Für 4 Personen genügt: 1 Pückchen Dr Oetker's Schokoladenspeise mit gehackten Mandeln M. 10 % Litèr Milch e 7 3 Eglöffe!(75 g) Zucker l M. 0.44 Die fertige Speise reicht man mit Vanille- Sauce, bereitet aus Dr. Oetker's Saucenpuler mit Vanille-Geschmack. Versuchen Sie ferner: Dr. Oetker's Schokoladenspeise mit Makronen 1 Päckchen Mk. 0. 30 Dr. Oetker's Gala-Schokoladen- Puddingpulver 1 pückenen Mk. 0.15 Der Name„OETKER“ bürgt für beste Qualität! Ver- ſangen Sie nur Origmalpackungen“(niemals lose) mit der Schutzmarke„Getter's Heſſkopf“.— Die beliebten Oetker-Rezeptbücher erhaſten Sie kostenlos in den Ge- schüften oder wenn vergriffen gratis und franko von 1 A. Oetker, Bielefelc g ö Samstag vor⸗ letzten Sommer: Frankſurt ab morgens nach Uhr, Triberg an nachmittags 1 Uhr, Konſtanz an nachmittags 4 Uhr, Konſtanz ab mittags 12 Uhr, Triberg ab vachmitſags 4 Uhr, Frankfurt an abends 11 Uhr. ö :: Konferenzen bayeriſcher Wohnungsinſpek⸗ toren. Am 9. März dieſes Jahres wird in München im Sozialminiſterium die zehnte Kon⸗ ferenz bayeriſcher Wohnungsinſpektoren abge⸗ halten, die ſich mit folgenden Punkten befaſſen wird: Manahmen der Wohnungspflege und Ein⸗ zelfragen aus der Wohnungsmangelbekanntma⸗ chung.. :: Feuerſpeiender Berg. Aus Mexiko liegen Meldungen vor, nach denen der heilige Berg der Azteken Popokatepetel nach 400jähriger Ruhe neuerdings ſeine vulkaniſche Tätigkeit wieder aufgenommen habe. Die Bewohner der Ab⸗ hänge der Berge mußten ſich durch eilige Flucht in Sicherheit bringen. 6e„ Leſte Meldungel.. Unwetter in Südſteiermark. Wien, 25. Febr. Südſteiermark iſt durch ſchweres Unwetter heimgeſucht worden. Ein mi Hagel vermiſchtes Gewitter richtete durch Blitz, ſchlag an einigen Gebäuden großen Schaden an Lainen und Regengüſſe verurſachten große Ue— berſchwemm ungen. hlreiche Felder wurden vernichtet. Durch angeſtaute Eismaſſen ſind viele Brücken fortgeriſſen oder beſchädigt worden. Hauſſe an der italieniſchen Börſe. Mailand, 25. Febr. Die Hauſſe an der ita- lieniſchen Börſe dauert fort und nimmt einen nie gekannten Umfang an. Alle Werte haben ſeit Samstag bedeutende Kursgewinne zu ver zeichnen. 1928 De Die Flucht des chineſiſchen Kaiſers. 1 Newyort, 5. Febr. Der Univerſal Service meldet, daß der chineſiſche Knaben-Kaiſer nach Tienſin geflohen ſei und in der japaniſchen Le- gation Zuflucht genommen habe. ö Wetterbericht für Donnerstag: Verän⸗ derlich, jedoch vorwiegend bewölkt, zeitweiſe Nie- derſchläge, Temperatur wenig verändert. J Geſchäftliche Mitteilungen. Schon von alters her iſt wiſſeuſchaft⸗ lich feſtgeſtellt, daß Zucker den Muskeln neue Kraft gibt, dem Blute ſelſches Brennmaterial zu⸗ führt und außerdem das Nerven ſyſtem in günſtigſter Weiſe beeinflußt. Er iſt alſo ein Wärme⸗ und Kraft⸗Erzeuger erſten Ranges Dieſe Tatſache ſollte jeden veranlaſſen, möglichſt oft Zucker in der Form zu genleßen. Eine gute Gelegenheit dazu iſt in Dr Oelker's Pudding Pulvern gebo⸗ ten, denn mit Milch, Butter und Zucker ſchnell und ohne beſondere Umſtände bergeſtellt, iſt ein Oetke⸗Pudding eine delikate Nachſpeiſe und gleich zelt eins der beſten und billigſten Nahrungs⸗ mit el, die es gibt. Wir verwelſen auf dle An ⸗ zeigen dieſer bekannten Ferma in unſerer Zeitung. D Jufolge einer Störung imOrts⸗ netz konnte die heutige Nummer erſt ſpäter herauskommen. 9 JC 1 Geldbeutell u. Treſor in großer Auswahl, neueſter Ausführung und in allen Preislagen. Ebenſo Brieftaſchen Aktentaſchen in Leder u. Ledertuch. Berufstaſchen„5„ 7 5 Schreibetuis,„„ 1 Bügeltaſchen Beſuchstaſchen Einkaufsbeutel ete. Ritte Schaufenſter zu beachten.. J. Schweikart Papierwarenhandlung. Gebetzeiten der jüd. Gemeinde. 28. Februar 4. Ador. Wochenabſchnitt: T'rumo Sabatt⸗Anfong 50 Uhr „ Morgen 890„ 1 Nachm. 380 „ Abend 600 Wochentag⸗Anfang 10 Wochentag⸗Nachm. 7⁰⁰ 57 Neumondweihe des Monats Ador ler. N Mitt 5 woe Neumond⸗ *