8 0 1 0 Anttlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Der Gedenktag für dle Opfer deskrleges Der alljähelich wiederkehrende Gedenktag fur die Opfer des Weltkrteges ſoll in dleſem Jahre auf Anordnung der Reichsregierung am Sonntag, den 1. März I. Ihs. gefelert werden. Der Volksbund deutſcher Kelegergraberfürſorge hat die Vorbereitungen und Durchführung der Feier in die Hand ge⸗ nommen. Das Miniſterlum des Janern hat gemäß der vom Relchs miniſter für die Ge⸗ denkfeler gegebenen Richtlinien im Emver⸗ nehmen mit dem Heſſ. Geſamtminiſterium folgendes angeordnet: 1. Am 1. Marz 1925 haben alle öffentlichen Gebäude auf Halbmaſt zu flaggen. 2. Bezüglich der Privatgebäude iſt dozu auf⸗ zufordern, ebenfalls Halbmaſt zu flaggen. 3. Es iſt dazu aufzufordern, die Kriegergräber zu ſchmücken und auf Kriegerehrungen hin— zuwirken. 4. Wegen Abhaltung von Trauergottesdlenſten werden die kirchlichen Behörden das Er⸗ forderliche veranlaſſen. Es empfiehlt ſich dieſerhalb mit den örtlichen kuchlichen Stellen in Verbindung zu treten. Indem wir unſerer Bevölkerung von Vorſtehendem Kenntnis geben, erſuchen wir dieſelbe recht eindringlich, auch ihre Gebäude an dleſem Tage zu beflaggen, um der Ehr: furcht vor den Gefallenen, der Treue und Dankbarkelt gegen dieſelben würdigen Aus⸗ druck zu verleihen. Oeffentliche Luſtbarkeiten widerſprechen der Bedeutung des Tages und haben zu unterbleiben. Viernheim, den 26. Februar 1925. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. XC Ceschälts-Verlegung und Empfehlung. Meiner werten alten und neuen Kund— schaft teile ich ergebenst mit, daß ich meine Del. U. Schromünle nach meinem Anwesen, Mannheimerstr. 23, in Viernheim verlegt habe. Ich fabriziere: Ille Sorten Speiseöle; täglich frische Henskuchen; aulerdem duetlchhaler zu Futterzwecken sowie Fruchtschrot his zu den feinsten Husführungen. 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Heute 2 Blätter(8 Seiten). 1 Das Befinden des Reichs⸗ präſidenten. Eine ernſte Wendung. Berlin, 26. Febr. Die behandelnden Aerzte geben über die Erkrankung des Reichspräſi⸗ FPPTTT—————————— Penten folgenden Bericht: Der Reichspräſident erkrankte am 23. Februar ganz plötzlich an einer ſchweren Blünddarmentzündung, die in der Nacht eine Operation notwendig machte. Trotz der bald nach der Erkrankung vorgenommenen Operation war der Wurmfortſatz des Blind⸗ darms brandig und in der Bauchhöhle durchgebrochen, ſodaß eine allgemeine Bauchfellentzündung vorlag. Der Verlauf war bis geſtern abend zufriedenſtellend. Wie gewöhnlich am 3. Tage nach der Erkrankung ſetzte in der Nacht eine Ver, ſchlimmerung der Bauchfellentzündung ein, ſo daß der Reichspräſident eine unruhige Nacht verbrachte. Heute morgen iſt das Be⸗ finden beſſer, doch iſt der Zuſtand ernſt. Berlin, 26. Febr. Das Befinden des Reichspräſidenten hat ſich gegenüber dem heute vormittag ausgegebenen Bulletin nicht verän— der. Der Zuſtand iſt nach wie vor ernſt. Von der Verſchlimmerung in dem Befin den des Reichspräſidenten wurden noch im Laufe der Nacht die Mitglieder der Familie des keichspräſidenten benachrichtigt. Frau Ebert hund ihre Kinder begaben ſich darauf— hin ſoſort in das Weſtſanatorium, wo ſie die acht über am Krankenlager verbrachten. Der Zuſſand des Kranken iſt heute morgen zwar weſentlich beſſer, muß aber weiterhin als ernſt angeſehen werden. * Eine leichte Beſſerung. Berlin, 27. Febr. Im Befinden des hspräſidenten iſt im Laufe des geſtrigen s eine leichte Beſſerung eingetreten. Um 1 Uhr geſtern abend ergab die ärztliche Beob— achtung, daß das Befinden des Patienten zu friedenſtellend war. Nach weiteren telephoniſchen Mitteilun— gen von heute morgen 9 Uhr hält die Beſ⸗ ſerung im Beſinden des Reichspräſidenken, an ö *** König Alphons an den Reichspräſidenten. 8 Berlin, 26. Febr. Der Kön ig von Spa nien hat dem Reichspräſidenten folgendes Te legramm zugeſandt:„Ich habe von dem gu— len Verlauf der Operation Kenntnis erhalten und ſpreche Ihnen, Herr Reichspräſident herz lichſte Wünſche für Ihre völlige Wiederherſtel, lung aus. Alfonſo.“ Die Regierungskriſe in Heſſen. Im geſtrigen Abendblatt beſchäftigt ſich die„Wormſer Zeitung“(Nr. 105) erneut mi der Regierungsbildung in Darmſtadt. Ihre Meldung, daß vom Zentrum Herr Miniſterial, rat Kirnberger an den Verhandlungen mit den Demokraten teilgenommen habe, und daß da⸗ raus zu ſchließen ſei, daß man ihn für einen führenden Poſten in der neuen Regierung aus erſehen habe, beruht auf Erfindung. Au den Verhandlungen nahmen die bekannten parlamentariſchen Unterhändler teil, die nur deshalb ſo„geduldig auf ihren Poſten aus⸗ harren,“ weil ſie durch ihr Pflichtgefüh! und ihr Verantwortungsbewußt⸗ ſein dazu angetrieben werden. Wenn die Deutſche Volkspartei während der verfloſſenen Landtagsperiode nicht nur„entſchiedene“, ſon⸗ dern auch einige„Führernaturen“ aufge— wieſen hätte, ſäße ſie heute längſt in der Re— gierung und das Land hätte die traurige regierungsloſe Zeit in Heſſen vom 7. Dezem⸗ ber vorigen Jahres an bis jetzt nicht durchzu⸗ machen gehabt. Beſchlüſſe der rheiniſch⸗ weſtfäl. Zentrumswähler. — Dortmund, 26 br. Die Zentrums vartef ebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samst ahrplan, ſowie einen Erſte und älteſte Zeitung am Platze. Fenſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M 555 das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne andkalender.— Annahme von Abonnements täglich 7 Anzeiger Viernheimer Tageblatt Anzeigenpreiſe, abgeſtufter Rabatt.— (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 15 Pfg., die Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit — Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und d Reklamezeile 40 Pfg., bel Wiederholung usnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen es Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Druck und Berlag: Joh. Martin, Samstag, den 28. Februar 1925 0 Geſchäftsſtelle: Rathausſtr 36 —— 42. Jahrgang Vortmund⸗Horde hatte geſtern nachmittag di Kreisvorſtandsmitglieder des geſamten Be zirks zu einer Sitzung geladen. Nach Erledi gung der geſchäftlichen Angelegenheiten wurde im Anſchluß an zwei kurze Referate die poli tiſche Ausſprache begonnen. Als Ergebnis die— ſer Ausſprache wurde folgende Entſchließung Der Aufſtand der Kurden von ſämtlichen Auweſenden gegen 1 Stimme angenommen: .„Der am 25. Februar 1925 verſammelte Kreisvorſtand der Zentrumspartei Dortmund— Hoerde ſpricht Herrn Reichskanzler a. D. und Preußiſchen Miniſterpräſidenten Marx das uneingeſchränkte Vertrauen aus. Ebenſo ſpricht der Vorſtand den Fraktionen des Reichstages und Landtages das volle Vertrauen aus. Der Vorſtand erklärt ſich mit dem Beſchluß des andtages in Sachen von Papen und Lönartz durchaus einverſtanden. Er bedauert aufs tiefſte und verurteilt aufs ſchärfſte das Verhalz ten der beiden Abgeordneten, die die Fraktion in entſcheidender Stunde im Stich gelaſſen ha ben. Der Vorſtand erwartet, daß die Fraktion in ihrer Stellungnahme gegenüber den beiden Abgeordneten feſt bleibt.“ Die engliſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen. Noch keine Entſcheidung. London, 27. Febr. Ueber die Konferenz der alliierten Miniſter iſt Reuter zufolge noch keine endgültige Entſcheidung getroffen wor— den. Beſtimmte Mitteilungen über die Unter— redung des britiſchen Botſchafters in Paris mit Herriot lägen noch nicht vor. Man ſcheine jetzt ſowohl auf franzöſiſcher wie auf britiſcher Seite geneigt zu ſein, dem Komitee Fochs zu geſtatten, Vorſchläge betr. den Kon trollbericht dt machen. Das bedeutet nicht, daß das Komitee für die Abfaſſung der an Deutſch⸗ land zu richtenden Note verantwortlich ſein werde. Es werde nur das Material bearbei ten und die Schlußfolgerungen den Alliierten unterbreiten. 5 Die Verhandlungen auf dem toten Punkt? London, 27. Febr. Der Pariſer Bericht erſtatter d.„Daily Herald“ will wiſſen, daß die Beſprechungen zwiſchen der britiſchen und ſranzöſiſchen Regierung über die Fragen der Abrüſtung Deutſchlands und die Räumung Kölns auf den toten Pu nit geraten ſei. Die Franzoſen beſtänden darauf, daß die Köl⸗ ner Frage nicht von der allgemeinen Frage der Sicherheit Frankreichs getreunt werden könne. franzöſiſche Regierung erkläre, mangels ines franzöſiſch belgiſch-britiſchen Garant! und angeſichts der gefährlichen Lage den seutſchen Rüſtungen wagten die Franzoſen s nicht, der Räumung Kölns zuzu ſtimmen. Ein ſehr peſſimiſtiſcher ö 7 wurde zur Uiterſtützung des Standpunktes herangezogen. Einige der aus der militäriſchen Lage Deutſchlands von Foch gezogenen Schlüſſe würden von dem bvitiſcher militäriſchen Vertreter in Parns, General Clive, energiſch bekämpft. Als Ausweg aus dieſer Sackgaſſe hätten die Franzoſen der Porſchlag für die Abhaltung einer interalliier ten Konferenz in Brüſſel begrüßt, f denn auf belgiſchem Zoden und mit belgiſcher Hiffe hofften ſie. Die der Räumung hartnäckig wider ſetzen zu können. * Herriot will auf die Konferenz verzichten. Der Londoner Bericht erſtatter des Berliner Lok.⸗Anz.“ meldet, daß aufgrund der Unterredung Herriots mit Lord Crewe der Beſuch Chamberlains in Paris jetzt wahrſcheinlich geworden ſei. Die Konferenz über den Kontrollbericht ſei jedog noch immer unbeſtimmt. Herriot habe wieder zum Ausdruck gebracht, wie unangenehm ihn der Gedanke der Konferenz iſt. Beſonders gegen eine Einladung der Deutſchen habe er ſich gewaudt, ſelbſt dann, wenn die Deutſcher erſt am Schluß dieſer interalliierten Konferen; erſcheinen ſollten, um lediglich die Bedingun. gen der Alliierten entgegenzunehmen. Herriots Vorſchlag beſtehe darin, die ganze Sache durch einen Austauſch diplomatiſcher Noten zwi ſchen den Alliierten unter ſich und Deutſchland zu erledigen. Er wolle alſo auch auf die alli erte Konferenz verzichten. * Die Brüſſeler Konferenz. Köln, 26. Febr. Der ſeit einigen Tagen mit Beſtimmtheit auftretenden Behauptung, daß die Verbündeten ſich dahin geeinigt hät⸗ ten, in einigen Wochen in Brüſſel eine Konſe⸗ renz über die Entwaffnunasfrage abzuhalten, Berlin, 27. Febr. J 1 1 ö 1 ö 1 London, 26. Febr. Engliſche und amerika tritt die belgiſche Regterung in einer offenva! halbamtlichen Erklärung entgegen. Dieſe Erklärung weiſt nach einem Brüſſeler Tele gramm der„K. 3.“ darauf hin, daß noch kei nerlei Eutſcheidung der verbündeten Regierun gen vorliege. . Bolſchewiſtiſche Einflüſſe? Konſtantinopel, 26. Febr. Der Kurden aufſtand nimmt größere Ausmaße an, als urſprünglich erwartet wurde. Außer Karput iſt auch der Zentralpunkt Diarbekir in Händen der Aufſtändiſchen. Die Regierungs truppen, die unter demskommando von Kiazim Paſcha ſtehen, ſind zum größten Teil noch nicht im Aufſtandsgebiet angekommen. Tür tiſche Flieger bombardieren inzwiſchen erfolg reich die Formationen der Wahrſcheinlich beteiligen ſich Stämme an der Bewegung Stämme Haszanli, Honi. den Aufſtändiſchen vier kurdiſche und zwar Ddie Tſchiranli, Litſcheli und niſche Meldungen behaupten, daß der Aufſtand der Kurden in Wirklichkeit von den Bolſche wiſten angezettelt ſei, um zu verhindern, daß die türkiſchen Nationaliſten ihre Expanſion nach dem Oſten, nach Turkeſtan und anderen mohammedaniſchen Staaten in Zentralaſten richten könnten. Berlin, 26. Febr. Die Tatſache, daß die Kurden jetzt die Wiederherſtellung eines tür kiſchen Königsreichs anſtreben, an deſſen Spitze ein Sohn Abdul Hamids ſtehen ſoll, dürfte weſentlich auf die ungewöhnliche Be vorzugung zurückzuführen ſein, die die Kurd zur Regierungszeit Abdul Hamids genoſſen. Die Kurden, die als Todfeinde der Art an zuſprechen ſind, haben bei den ſcheuß Armeniermetzeleien, die weſentlich auf Abdul Hamid zurückzuführen ſeien, eine hervor ragende Rolle geſpielt. Bei der Niederwerfung des jetzigen Aufſtandes dürfte die Angora— regierung ſehr erhebliche Schwierigkeiten ha ben. Die ſoeben von den Türken eingenom—⸗ mene Zentrale Daibekir galt lange Zeit als die widerſtandsfähigſte Feſte des ganzen mo hammedaniſchen Orients. Konſtantinopel, 27. Febr. Die aufſtändi ſchen Kurden haben jetzt auch die Stadt Ma⸗— latia eingenommen. Die Zahl der Rebellen wird mit 20000 angegeben. 1 8 Die lürliſchen Militär vorbereitungen. 0 London, 27. Febr. Die militäriſchen Vor— bereitungen der Türken zur Niederſchlagung es Kurdenaufſtandes erregen diplomatiſchen und militäriſchen Kreiſen Auf ſehen. Man hegt den Verdacht, daß die Türkei den Aufſtand nur benutzen wolle, um eine Ar⸗ mee an der Nordgrenze des Iraks zuſammen zuziehen, die leicht mit der Arbeit der Irak grenzkommiſſion in Verbindung zu bringen fei. Politiſche Umſchau. Reichstagsausſchuſſes für Köln. Der Reichstags— am Don beſchlof erſter Porſtande des Beſprechung des die beſetzten Gebiete in ausſchuß für die beſetzten G nerstag die von ihm vor acht Sitzung im Rathauſe ab, die in Linie einer Ausſprache mit dem Ver bandes der Stadt- und Landkreiſe der beſetzten Gebiete diente. Auch die Landgemeinden des beſetzten Gebietes waren vertreten. Es kamen vor allem die wirtſchaftliche Notlage des beſetz ſen Gebietes und die damit zuſammenhängenden mißlichen Finanzverhältniſſe der Gemeinden die— ſes Gebietes zur Sprache. Ferner bildeten die an die Bevölkerung und die Gemeinden des be ſetzten Gebietes vom Reich zr zahlenden Ent ſchädigungen den Gegenſtand der Beſprechung. Unter allen Teilnehmern der Beſprechung beſtand Uebereinſtimmung darüber, daß die Verhältuiſſe ves veſetzten Gebietes dringend Hilfsmaßnah— men des Reiches erfordern. — Für ſchleunige Ratifizierung des deutſch ſpaniſchen Handelsvertrages. Die Induſtrie- u. Handelskammer Solingen ſowie die Bergiſche Induſtrie- und Handelskammer zu Remſcheid haben an die zuſtändigen Minierien Telegramme gerichtet, in denen um möglichſt ſchleunige Ra⸗ tifizierung des ſpaniſchen Handelsvertrags er— ſucht wird. Die Hinaus zögerung der Ratifizle⸗ rung würde die ſpaniſche Oppoſition ſtärken. Außerdem würden der Induſtrie des Bergiſchen Landes aus der Nichtratifizierung ſchwere ata⸗ terielle und ideelle Schäden erwachſen. Im Auftrag befindliche Arbeiten müßten eingeſtellt und zahlreiche Arbeiter entlaſſen werden. Außer⸗ biete hielt Tagen in hieſigen dem wurde man den ſpaniſchen Markt ats Ab ſatzgebiet an Frankreich und Amerika verlieren — Eine neue Partei. Die Unzufriedenen in der Wirtſchaftspartei, die kürzlich eine neue Par— lei für Handwerk, Handel und Gewerbe gegrün⸗ det haben, hielten, wie bereits angekündigt, am Mittwoch Abend in Wilmersdorf ihre erſte öf— fentl Nitgliederverſammlung ab. Die Grün— der 8 rneuen Partei entſtammen haupt- ſächlich den demokratiſch gerichteten Kreiſen der Wirtſchaftspartei. Nach den Berichten der motkratiſchen Preſſe war die Verſammlung zahlreichen Anhängern und Gegnern, darunter vor allem von Vertretern der Wirtſchaftspartei, beſucht. Rechtsanwalt Dr. Götze ſprach das Thema: Gegen die Hausbeſitzerpolitik der Wirtſchaftspartei. Der Redner befürchtet bereits für die nächſte Zeit die Wiedereinführung der Friedensmiete, was für den Mittelſtand des deutſchen Volkes bei der heutigen Wirtſchafts lage untragbar ſei. Auch in der Diskuſſion wurde über die Haus- und Mieterpolitit der Wirtſchaftspartei geſprochen. Man wandte beſonders gegen den Führer dieſer Partei, Herrn Ladendorſf, und deſſen Hausbeſitzerpolitik. ES ſprachen noch Vertreter des Einzelhandels, des Handw und des Kleingewerbes. Dann kam Wort. Er bezeichnete unter gro— Teilnehmer alle Behauptungen demagogiſch. Das wahre f andes könne nach ſeiner, Anſicht nur Wirtſchaftspartet vertreten werden, worauf wiederum großer Lärm folgte. de⸗ von über 22 ſich ferenten als des Mittel von ſich dieſe neue Parteigruppe auswirken, und ob ſie in Zukunft Beſtand haben d, muß noch abgewartet werden. Jedenfalls es ſich hier um eine Bewegung zu han⸗ tſchaftspartei noch allerhand 0 en wird. Rheiniſcher Parteitag der Deutſchnatio⸗ 8. März veranſtalten die vier erbände Deutſchnationg⸗ 1 den 1. Rheiniſchen Par- a. vorgeſehen: Par⸗ er. Graf Weſtarp, Reichs⸗ Hergt, Martin Spahn, dor der ei in 8 Redner (raf uſw. Zur Abberufung des belgiſchen Geſandten in Verlin. Reichskanzler Dr. Luther hat geſtern in Vertretung des präſidenten den bis⸗ herigen belgiſchen außerordentlichen Geſandten Comte taille de Leverghem zur Entgegen— nahme Abberufungsſchreibens empfangen. Gewerlſchaftsvertreter bei den deutſch⸗pol⸗ ſchlen Berhandlungen.„Vorwärts“ erfährt zuſtändiger Stelle, daß zu den Handelsver— zerhandlungen Deutſchland und neben Vertretern des Handels und der ft auch Gewerkſchaftsvertreter durch ei— indigen Ausſchuß hinzugezogen wordeſt Reichs della ſeines ar Der zwiſchen e Löhne und Arbeitszeit der Eiſenbahnarbei⸗ Die geſtrigen Verhandlungen zwiſchen der Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahngeſell— ſchaft Organiſationen der Eiſenbahn⸗ rbeiter über die Löhne und die Arbeitszeit hat— in der erſten Sitzung kein Ergebnis. und den der Völkerbunds⸗ ner Meldung ſol— leu auf der Völterbun atsſitzung in Genf fol⸗ vier Danziger Fragen zur Eutſcheidung kommen: 1 Briefkaſtenfrage, 2. Hat Polen 8 i Freiſtaat ein Recht auf Eiſenbah⸗ at Polen ein Recht, Danzig zur Erhe⸗ Erportzölle zu zwingen? und 4. Iſt im Sintie des internationalen Rechts ein — Danziger Fragen auf ratsſitzung. i A Nach einer Lond gende Brantings Beiſetzung am Sonntag. Die Veiſetzung Brantings wird Sonntag nachmittag 3 Uhr ſtattfinden. Von führenden Politikern des Auslandes haben bisher Stauning-Dänemark! und Shaw-England ihr Kommen angekündigt. — Die Sozialdemokraten teilen die Bildung eines Branting-Fonds mit und bitten, anſtelle etwa beabſichtgter Blumenſpenden einen ſprechenden Beitrag für den neuen Fond überweiſen. a — Muſſolini geneſen. Muſſolini iſt von ſei⸗ ner Krankheit nunmehr geneſen. Für eine be⸗ ſtimmte Zeit ſoll er zwar noch der Ruhe pflegen. Geſtern hatte er mit dem Junenminiſter eine längere Unterredung, die ſich auf die innere Lage bezog. Die ſchwediſche Minorität in Finnland. Nachdem die ſchwediſchen und finnländſchen Prä⸗ ſidentenwahlen zugunſten Rolanders entſchieden wurden, hat ſich die Stellung der ſchwediſchen Minorität in Finnland weſentlich gebeſſert. Vielfach verlautet, daß ſich eine neue Regierung aus Mitgliedern der Landbündler, der finniſchen Rechte und der ſchwediſchen Volkspartei, das heißt, eine ausgeſprochene Rechtsregierung, bil⸗ den werde; doch iſt verſaſſungsrechtlich die Frage noch ungeklärt, ob ein Präſidentenwechſel auch einen Regierungswechſel zur Folge haben müiſſe. 8 b Die Bedeutung und die Aufgaben eines Heimatvereins in Viernheim Von Herrn Lehrer J. Roos, Viernheim. Die Frage nach einem Viernheimer Heimat⸗ pereln iſt in letzter Zelt des iteren aufgetaucht, ſo daß es als geboten erſcheint, hier einmal in breiterem Rahmen dazu Stellung zu nehmen. Bekanntlich iſt auch kürzlich ſchon im„Viern⸗ helmer Anzelger“ elne Anfrage in dieſer Bezle⸗ dung geſtellt worden, wobei man gewiſſe Schwierlgleiten vermutete, die ſich der Gründung eines ſolchen Vereins in den Weg ſtellen möchten. Wirkliche Schwierigkeiten dürften indes nicht zu überwinden ſein, vorausgeſetzt, daß man das Problem eines Heimatvereing nach den ein⸗ ſchlägigen lokalen Geſichtspunkten und Erforder⸗ niſſen diskutiert. Es iſt richtig, daß Herr Oberpoſtmeiſter Frelſens Heppenheim bereits voriges Jahr die Gründung eines Heimatverelns empfahl. Man war ſich aber damals über die innere Notwendig⸗ keit noch nicht klar, bekanntlich aus der Annahme heraus, daß Vieruheim mit Altertumsdenkmälern doch recht ſpärlich bedacht ſei und es ſich aus dieſem Grunde kaum verlohne, das Intereſſe der Allgemeinhelt darauf zu lenken. Daß aber der einmal aufgegriffene Gedanke nicht vernachläſfigt wurde, ſondern ſchon eine gewiſſe greifbare Form erhielt, zeigt ja die Tat⸗ ſache, daß die„Starkenburg“,„Blätter für Heimatkunde und Heimatpflege“, ab November als Beilage des„Viernheimer Anzeigers“ erſcheint. Außerdem wurden auch noch in manch anderer Hinſicht Auswirkungsmöglichkeiten des Heimatge⸗ dankens erprobt, von denen ſelbſtverſtändlich die breite Oeffentlichkeit wenig bemerkte. Es wäre nun auch meines Erachtens wirk— lich an der Zeit, den Gedanken eines Heimat- vereins in die Tat umzuſſtzen. Um ſich aber über die Bedeutung einer derartigen Idee erſt klar zu werden, mögen im Folgenden ein paar Gedanken erörtert werden über den Zweck und die innere Berechtigung von Hetmatvereinen, ſeweit ſie aus den Bedürfniſſen der Jetztzeit herausgeboren werden. Unſere Zeit iſt ſchnellebig. Was heute noch glänzt und gleißt, morgen iſt's in die Vergeſſen⸗ heit untergetaucht. Familiengeſchichtlicher Sinn ift erſtorben. Welches Kind weiß heute noch etwas von Urgroßvater und Voreltern? Kein Sinn mehr für die Vergangenheit, und darum auch keiner mehr für die Zukunft. Sparen und etwas erarbeiten? Man ſage nicht, daß lediglich die Inflation den Sparſinn welteſter Kreiſe unſeres Volkes erſtickt habe. Es gibt noch andere Gründe, die tiefer und noch weiter zurück⸗ legen. Mit der ganzen modernen Weltan— ſchauung, ſoweit man überhaupk von einer ſolchen ſprechen kann, hängen ſie zuſammen. Man lebt heutzutage ganz und ſonders in der Getzenwart. Dieſes ewige Haſten und ſtetige Wechſeln. Intenſivſte Arbeit für— den Augen⸗ blick. Wo gibt es heute noch die gute, alte ehrliche Arbeit? Verantwortungsbewußte Arbeit für die Zukunſt? Dabei redet man heute viel von ſozialen Gemeinſchaften und ſozialem Denken. Man ſpricht viel von ſozlalen Pflichten der All zemein— heit dem Einzelnen gegenüber. Es gab aber eine Zeit und ſie iſt wllklich nicht einmal ſo weit fern, wo man auch ſoztal handelte. Es gab wirklich eine Zeit, da be— machtete ſich eine Gemeinde als eine große Familie, das Unglück des Einzelnen war Unglück der Allgemeinheit und die Wohlhabenheit Einzelner wurde als ſelbſtverſtändliche Ver⸗ pflichtung angeſehen, für das Wohl ſeiner Mit⸗ menſchen zu ſorgen. Es gab Notzeiten, die drückender waren, wie die heutigen, wo aber alle noch etwas zu eſſen hatten und der Unterſchied zwiſchen Reich und Arm nicht ſo grell in die Wirklichkeit trat. Auch in Viernheim war es einmal ſo. Wir wiſſen, daß letzten Endes die Schuld an der heutigen Geſühlsarmut die Inaduſtrie trägt. Sie, die nichts weiß von Helmatboden, Heimatſitte und Heimatglück, hat unſere boden⸗ ſtändige Kultur zerſchlagen. Sie nimmt den Mann, der am billigſten arbeltet, woher er kommt iſt gleich; ſie rechnet überhaupt nicht mit Menſchen, ſondern mit abſtrakten Werten, Waren und Maſchinen. Sie nimmt die Heimat und an ihre Stelle ſetzt ſie Fabrikſchlote und Mlets⸗ Jaſernen. Das Gefühl der Zuſammengehörigkeit war ſtärker in Zeiten geringen Verkehrs, die Er⸗ rungenſchaften des neuzeitlichen Verkehrsweſens aber haben dle Bande, die durch gemeinſchaftliche Sitten und Gebräuche hergeſtellt waren, gelockert und geſprengt. Die Loſungen„Ueberall bin ich zu Hauſe“ und„Wo es mir gut geht, iſt mein Vaterland“ haben die Heimatliebe untergraben. War die Entwicklung aufzuhalten? Gewiß nicht. Aber es hätte nicht gerade ſo zu kommen brauchen, wle es heute aus ſieht. Wir müſſen uns wieder auf uns ſelbſt be⸗ finnen. Nicht die Entwicklung zurückdrehen. Aber das gute Alte wieder hervorholen, wir müſſen unſere alten Leute wieder zu Wort kommen laſſen und hören, was ſie uns zu ſagen wiſſen. Wir müſſen in der Vergangenheit graben, um uns ſelbſt und unſere Jugend wieder für höhere und idealere Ziele zu begelſtern. Wir 2 müſſen dem hohlen Schimmer der Großſtadt die bodenſtändige Heimatkultur entgegenhalten. Dieſe Ziele aber äußerlich zu verkörpern braucht es einer Organiſatlon, eines Vereins. Man könnte die Frage ſtellen: Braucht es wirklich einen Verein? Haben wir nicht geung Vereine, Standesverelne, Geſangvereine, Sport⸗ und Wanderklubs? Soll noch mehr Zerſplitte⸗ rung in die Bevölkerung getragen werden? Nein, das gewiß nicht. Kein Verein in dem oben an⸗ gedeuteten Sinn ſoll er ſein, ſondern elne Or⸗ gankſation, die ſich mehr in der Stille auswirkt, ohne immer in die laute Oeffentlichkeit zu gehen. Ein Verein, der auch auskommen kann ohne Winterfeſtlichkeiten und Kappenabende. Seine Haupttätigkeit wird vor allem in der Erforſchung der Vergangenheit liegen müſſen. Heimatkunde und Helmatgeſchichte, ſowelt man ſie erfaſſen kann, helßt es wieder ausgraben und ſie der Oeffentlichkeit zugänglich zu machen. Es dreht ſich hier nicht nur um engbegrenzte Lokal— geſchichte, ſondern um dle Geſchichte einer weiteren und engeren Umgebung, haben wir doch genug heimatgeſchichtliche Kulturſtätten in der Nähe, wie das Kloſter Lorſch, die Bergſtraße und ähnliches. Lokalgeſchichtliche Denkmäler ſind gewiß lelder ſpärlich. Aber nicht ſo ſpärlich, daß man ſich nicht ihrer annehmen ſollte. Vor allen Dingen auch nicht ſo ſpärlich, als man gemeinhin annimmt. Es dürfte wenige nur geben, die etwas wiſſen von römiſchen und fränkiſchen Gräberfeldern am alten Blerkeller und Römer— hügel, von der alten Römerſtraße u. dergl. Das Gemeindearchlo ſelbſt iſt ziemlich dürftig, aber noch ſchlummern mancherlei Schätze in den Archiven zu Darmſtadt und Mainz. Man be— denke immer, daß Viernheims Geſchichte über 1000 Jahre alt iſt und daß ſich für dleſen Zeit⸗ raum doch vielerlel zuſammentragen läßt Worauf wir aber für dle erſte Zeit vor— nehmlich unſer Augenmerk richten müſſen, das iſt in erſter Linie Viernheims Geſchichte im 19. Jahrhundert Die Entwicklung einer rein länd— lichen, ackerbautreibenden Bevölkerung zum In⸗ duſtrievolk liegt hier vor uns. Es ſind die Notjahre in der erſten Hälfte des 19. Jahr⸗ hunderts, dle uns hier insbeſondere intereſſieren müſſen; alte Gewerbe, die längſt nicht mehr exiſtteren, landwirtſchaftliche Betriebe vor 100 Jahren, das alles verdient es, in erſter Linie, ans Tageslicht gezogen zu werden. Es kommt uns hler Verſchiedenes noch zugute. Es leben noch Zeugen der damaligen Zeit und das lebendige Wort mag hier noch das Bild er— gänzen, ſoweit die trockenen Buchſtaben der Chronik noch Lücken offen laſſen. Den Blick gerade auf dleſe Zelt zu lenken, erſcheint mir ſo wichtig wie der Gedanke eines Heimatvereins ſelbſt, denn erwartet man erſt noch ein Jahrzehnt, ſo ſind die letzten Veteranen jener Zeit geſtorben und die Induſtrte hat die letzten noch erhaltenen Reſte heimatgeſchſchtlicher Vergangenheit zuge— ſchüttet. f Gerade aus dieſer Zeit dürfte übrigens ſo mancher Altertumsgegenſtand erhalten ſein. Es ſei hier nur zum Beiſpiel an Spinnräder, Web— ſtühle, alte wertvolle Alder u. dergl. gedacht. In dieſem Zuſammenhang darf auch der Gedanke an ein Heimatmuſeum Erwähnung finden. So kurios das Ganze auf den erſten Blick erſcheinen mag, befaßt man ſich einmal eingehender mit der Materie, ſo wird man finden, daß die Idee gar nicht ſo weſensfremd iſt, ſondern ihre innere Berechtigung hat. Freilich, um all dies ins Werk zu ſetzen, braucht es eine gewiſſe Organlſation, die das nötige Preſtige und die nötige Finanzkraft aufweiſt. Daher wieder die Forderung nach einem Verein, deren Berechtigung nun vollends dargelegt ſein dürfte. Man halte immer daran feſt, daß ſich das Problem der Heimatgeſchichte nicht in der bloßen Heimatforſchung und deren Wledergabe für dle breite Oeffentlichkeit erſchöpft, ſondern daß ſeine Ziele ſich auf einer weitergeſpanntin Peripherie bewegen. Daß dabei das Intereſſe eines Heimat— vereins mitunter auch das Blickfeld kommu⸗ naler Betätigung berührt, iſt nicht ausgeſchloſſen. Man denke in dieſem Zuſammenhang an die Umgrabung des alten Friedhofs vor einigen Jahren, wo es gewiß kein Fehler geweſen wäre, wenn eine treuſorgende Hand ſich mit mit etwas mehr Pietät um die Gräber und Grabmäler angenommen hätte. Es könnte ſogar hier auf den bekannten Plan der Reichs⸗ regierung, ein Reichsehrenmal für unſere Ge— fallenen an der Bergſtraße errichten zu wollen, hingewieſen werden, denn wir wollen hoffen, daß der Heppenheimer Heimatverein mit aller Kraft dieſen Plan propagieren wird. Es wäre ja dann nicht ausgeſchloſſen, daß dieſes Ehrenmal gerade auf der Stelle, wo voriges Jahr der Bergfried der Starkenburg nieder⸗ gelegt wurde, ſeine Aufſtellung finden könnte. Zum Schluß ſei aber noch auf ein Be⸗ tätigungsfeld des Heimatvereins hingewieſen, das nie und nimmer überſehen werden darf. Trotz der oben dargeſtellten inneren Notwen⸗ digkeit, aus der heraus wir dem Gedanken nähertreten müſſen, könnte ich mir trotzdem denken, daß der e e Gedanke in einer breiten Volksſchicht, auf deren Mitwir⸗ kung es gerade in erſter Linie ankommt, nicht das Entgegenkommen finden könnte, das er finden muß. Man könnte annehmen, daß es eine dem Volksdenken aufoktroierte Idee ſei, die ihre Lebensfähigkeit erſt noch erweiſen müſſe. Auch ſucht man doch bei einem Verein nach einer möglichſt tiefen und dauernden Verankerung, die es erſt möglich macht, den Kern des Ganzen für möglichſt lange Zeit geſtaltungskräftig zu machen. Die Veranke⸗ rung aber bekommt der Heimatverein, wenn wir ſeine Intereſſenſphäre auf das wirtſchaft⸗ liche Gebiet lenken. Mit der Viernheimer Lokalgeſchichte waren ſchon immer die Begriffe „Allmende“ und„Waldrezeß“ verbunden, beides Dinge, die von jeher zu brennenden Tagesfragen geworden ſind. Man denke hier z. B. nur an die augenblicklichen Differenzen zwiſchen Gemeinde und Staat wegen der Auf— wertung des Waldrezeßfonds. Hier einmal in der richtigen Weiſe die Bürgerſchaft aufzu— klären und ſie für derartig lebenswichtige Fragen zu intereſſieren ſuchen, dürfte die vor⸗ nehmliche Aufgabe eines Vereins ſein, der ſich in den Dienſt der ganzen Gemeinde ſtellen und an der Förderung des Gemeindewohles regen Anteil nehmen will. Der Verein dürfte damit ſelbſtverſtändlich nicht in den Dienſt einer Partei treten, ſeine Politik wäre ausge— ſprochene Lokalpolitik. Die Intereſſen von Gemeinde und Bürgerſchaft zu wahren und gegen Angriffe jedweder Art zu verteidigen, das wird das ſchönſte Ziel des Heimatvereins ſein. Darum wird ſich aber auch der Heimat— berein vornehmlich an die Bürgerſchaft wenden, ſich mit ſeinen Zielen vertraut zu machen. An alle aber, die es angeht und die dazu berufen ſind kraft ihrer Stellung und ihres Amtes ergeht der Ruf, die Gedanken der Heimatbe— wegung nicht ſpurlos an ſich vorüberziehen zu laſſen, ſondern ihre Wellen weiterzuleiten und ihnen zu ihrer gebührenden Ausdrucksmöglich— keit zu verhelfen. Videant consules! Lokale Nachrichten. * Katholiſcher Arbeiterverein. Für unſere Monateverſammlung, die morgen Mittag ½ 4 Uhr im„Freiſchütz“ ſtattfindet, hat Herr Landtagsabgeordneter H urlſch aus Mannheim das Referat übernommen. Wir bitten deshalb unſere Mitalteder, vollzählig zu erſcheinen und auch Gäſte aus dem Arbeiterſtand mitzu⸗ bringen. Auf der Tagesordnung ſteht außerdem der Bericht unſerer Delegierten über den Arbei⸗ tertag in Mainz, ſowie einige Vereinsangelegen⸗ heiten.(Siehe Arzeigenteil.) Volkstrauertag. Auf Veranlaſſung der Reichsregierung findet morgen Sonntag, den 1. März, ein allgemeiner Trauertag zum Geden— len an die gefallenen Kriegsopfer ſtatt. Gemeinderatsſitzung am Mitwoch, den 4. März nachmittags 7 Uhr auf dem Rathauſe mit folgender Tagesordnung: 1. Regelung der Vergütung der Zeitungsverleger für Aufnahme der amtlichen Bekannmachungen. 2. Feſtſetzung der Hundeſteuer in der Gemeinde Viernheim: hier Einſpruch gegen dleſelbe. 3. Erlaß einer Steuerorznung über die Erhebung einer Vergnügungsſteuer in der Gemeinde Viern⸗ heim: hier Einſpruch gegen dieſelbe. 4. Abgabe von Bauplätzen an der Bürſtädterſtraße. 5. Den Ottsbauplan der Gemelnde Viernheim in der See— gaitenſtraße, Peterſtraße und in den Straßen che bis Schulhaus 6. Aufforſtung am Mann⸗ helmerweg Abtl. 2. 7. Bekämpfung der Wohn⸗ ungsnot 8. Geſuch des Kaspar Hofmann 2. um Unterbringung des Michael Hofmann in ein Gemeindehaus. 9. Sparkaſſengeſuche. 10. Ver⸗ ſchledenes. Preisſchießen. Das vom Rad⸗ fahrer⸗Verein Eintracht veranſtaltete Preisſchießen hatte infolge Benützung aller Lo— kalitäten des Saftladen durch karnebaliſtiſche Ver— anſtaltungen eine kurze Unterbrechung. Nachdem der Schleßſland im Nebenſaal wieder hergerichtet iſt, findet das Preisſchießen, wie folgt wieder ſtatt: Dienstags, Donnerstags und Samstags abends ab 7 Uhr und Sonntags ab! Uhr— abends 12 Uhr. Da das Pei eisſchießen bald ſelnen Abſchluß findet, muß für einen Schützen von Intereſſe ſein, der wertvollen Preiſe wegen ſein Glück zu probieren. * Sport im Walde. Wir machen anf das morgen auf dem Waldſportplatz ſtattfin⸗ dende große Berbandsſpiel Olympia Lorſch — Sp. Vgg. Amleitia 09 Viernheim auf⸗ merkſam. Die Vereinigungself wird umgeſtellt und verſtärkt antreten. Spielbeginn ½ 8 Uhr. Im Vorſpiel treffen ſich die 1. Jugend⸗ mannſchaften von Lorſch und Viernheim. * Filmſchau. Es wurde ſehr oft früher von Leuten, ſo auch von mir dem Leiter der Engel-Lichtſpiele nahe gelegt, ſchöne und gute Filme zu ſpielen. Mir wurde die Antwort zu Teil, daß ſtändig Wert darauf gelegt wird ſinn⸗ und kunſtreiche Filme darzubieten, wofür leider in Viernheim wenig Verſtändnis vor⸗ handen iſt. Das iſt auch Tatſache. Stets brachten die Engel-Lichtſpiele nur gute Filme. erſtklaſſig, das ich durch meinen ge 8 128 empfehlen kann. So iſt auch das dieswochendliche Programm rigen Be⸗ otto der Das ſchönſten und tſpiele heißt: Die billigſten Abend⸗Unterhaltungen bie Unternehmn. Ein Kinobeſucher. der heutigen Auflage des„Vlern, heimer Anzeiger“ iſt elne Beilage des bekannten Herren Konfekt onshauſes Steinbach, Mann- heim 81, 2 beigegeben, worauf wir das kau⸗ fende Publikum ganz beſonders aufmerkſam machen, Vom Verein deutſchſprechender Katholiten in Amiſterdam. Aus Amſterdam wird uns geſchrieben: Das vergangene Jahr war für die deutſchen Katholiken ein ſehr erfreuliches, namentlich in Anbetracht des Euchariſtiſchen Kongreſſes. Wie— derholt haben wichtige Vorträge durch vorüber gehend hier weilende, prominente Deutſche ſtatt⸗ gefunden, z. B. ſprach Prälat Dr. Moſterts aus Düſſeldorf. Im allgemeinen waren Gottesdienſt und Verein ſehr gut beſucht. Von den 1600 deut— ſchen Katholiken, die hierin Amſterdam in Stel lung ſind, haben ſich etwa 1500 in den Verein einſchreiben laſſen; manche davon ſind freilich jetzt wieder in Deutſchland. Der„Verein deutſch— ſprechender Katholiken, Amſterdam“ iſt der größt deutſche Verein in Niederland. Gottesdieuſt-Ordnung der katholiſchen Gemeinde. 17 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 1/2 Uhr Ehrſſtenlehre für die Jünglinge. 2 Uhr Aadacht, darauf Verſammlung der Jünglings⸗Sodalität. 4 Uhr Verſammlung der 1. Abteilung der Jangfrauen-Kongregatkon. ½4 Uhr Verſammlung des kath. Arbelter⸗ Bereins im Freiſchütz In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: /7 Uhr 3. S.⸗A. für Apoll. Ebert geb. Wirkler. ½8 Uhr 3. S.-A für Georg Englert 5. Dienstag: /7 1, 8 Uhr 2. S⸗A. für Joh ennes Neudörfer 1. Mittwoch: /7 Uhr 1., ¼%8 Uhr 2. S. A. für Adam Haas 2 Donnerstag: ½7 Uhr 3. S.⸗A. für Joh. Neudörffer 15 ½8 Uhr 3. S.⸗A. für Adam Haas 2. Freitag: ½7 Uhr beſt. E⸗A. für Eltſe Bläß geb. Martin, Tochter Barbara geehl. Brechtel, Schwlegerſohn Adam Schnelder! und Angehörige. 8 Uhr beſt. G A zu Ehren des Herzens Jeſu für 1 Krleger Nikolaus Ditſch, deſſen Mutter, Schwiegereltern Jakob Wiegand und Ehefrauen geb. Haas und Eva geb. Krämer Samstag: 7 Uhr beſt. Amt für Mlchael Mandel 4., Ehefrau Martha geb. Dlehl, Kinder und Anverwandte %8 Uhr beſt. Amt für Maria Winkler, Eltern Georg Benz, Ehefrau Kath. geb. Bugert Schwlegervater Peter Winkler und Angehörige. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bel den Barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Am Donnerstag iſt wegen des Herz Jeſu⸗ Freitags von ½6—7 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht.— Am nächſten Sonntag beglunt die öſterliche kommunon. An dieſem Tage emp: beiderſelts des Ehatl'ſchen Gartens von der Kir— fangen die Oſterkommunkon alle chriſtenlehr⸗ pflichtigen Jungfrauen. Die Samatag um ½5 Uhr. Zugleich empfangen die Oſterkommunſon die Schüler der Herren Lehrer Beller, Devies und Baldauf obere Ab⸗ teilung. Belcht für dieſe Samstag um 2 Uhr. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde. Sonntag, den 1. März 1925. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Prediger Pfarrer Klotz, Vereſnk⸗ geiſtlicher für Innere Miſſton. Kollekte für die Innere Miſſion. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt Abende 8 Uhr: Vortragsabend in der Kirche. Montag, den 2. März Abends 8 Uhr: Uebungsſtunde des Kirchen- chors. Mittwoch, den 4 März 1925. Abends 8 Uhr: Lukas 23, 48 kaufen Sie S preiswert u. formschön gegen Barzahlung oder erleichterte Zahlungsbedingung bei der gemeinnntzigen Haustat⸗Gesellschalt Budischer Buubund d. m. h. H. Mannheim Schloß, rechter Llügel Reithalle, 0 Fernsprecher 7589. Ausstellung und Verkaufsräume 6 N kettet, huflüſtert. 1 Unterſuchungsausſchuß Aufſichtsratsweſen in der Partei fraktion des Zentrunis, die nach lichen Vorbildung der Wirtſchaft, insbeſondere deer Großinduſtrie fcruſteheg, im Laufe ihrer Abgeordnetentätig⸗ keit eine oder mehrere Auſſichtsratspoſten bei ſolchen Inſtituten angenommen haben? Wenn dies zutrifft, ſo wird es allerdings ſehr ſchwer ſein, der Wählerſchaft glaubhaft zu machen. daß ſolche Zuſammenhänge im Beichte beginnt! beauſtragen. u glauben, 2. Paſſtonsandacht über verbietet und Ausnahmen Reinigung. Unter dieſer Ueberſchrift wird der„E. V.“ aus Zentrumskreiſen geſchrieben: Die letzten Wochen ſind für das deutſche. Vaterland außerordentlich traurig geweſen. Auf der einen Seite bedeutet die Nichträumung der Kölner Zone zweifellos einen harten Schlag, der geeignet iſt, das Ver⸗ trauen zur Vertragstreue und Moral erneut auf das Schwerſte zur erſchüttern. Auf der anderen Seite aber ſetzen die in letzter Zeit lich häufenden Skandale unſer ganzes Volk einem außerordentliche ungünſtigen Urteil durch das Ausland aus. Das iſt zwar nicht gerecht, aber bei dem immer noch vorhandenen böſen Willen weiter Kreiſe verſtändlich. Gewiß bedeuteten der Krieg und ſeine Nachwirkungen unf vor allem die raſende Inflation, eine ſchwere Verſuchung für alle, beſonders aber für nicht gefeſtigte Charaktere. Aber dennoch bleibt ein großes Maß ſchwerer perſönlicher Schuld bei manchen, die in dieſen Tagen bloß— geſtellt worden ſind. Es hat auch keine Partei, kein Berufs- oder ſoziale Schicht, Veranlaſ⸗ ſung, der anderen in phariſäiſcher Form ihr Unrecht vorzuhalten. Es gilt hier leider das Wort: Es iſt hüben und drüben gefehlt wor— den.“ Der Verſuch, das Schuldkonto des einen Teiles gegenüber dem des anderen ſorgfältig abzuwägen, um ſo parteipolitiſche oder auch berufsſtändiſche Geſchäfte zu machen, iſt wirk lich das Unglücklichſte, was gegenüber einer ſolchen moraliſchen Niederlage geſchehen kann. Roch törichter und weniger gerechtſertigt wäre es freilich, wenn man aus den Verſehlungen einzelner eine Anklage gegen die deutſche Re— publik erheben wollte. Aber durchaus begreif— lich iſt, daß ſich des deutſchen Volkes eine tiefe Erregung und große Unruhe be— müchtigt hat, die ſtets genährt wird durch die Baürchtung, daß uns nie nächſten Wochen vielleicht noch weitere Enthüllungen bringen können. Da möge jeder Einzelne zunächſt bei ſich ſelber nach dem Rechten ſehen, um etwaige Schäden aufzudecken, und für ihre ſofortige Heiluntz mit ſcharfem Schnitt ſorgen. Mehr noch als alle anderen Parteien hat zu dieſer ſcharfen Selbſtprüſung das Zen⸗ trum Veranlaſſung. Seine Wählerſchaft wird denn doch durch manches aneinander ge— was bei anderen Parteien jedenfalls nicht in gleichem Maße vorhanden iſt. Um ſo mehr hat die Zentrumspartei die Pflicht, ihren Getreuen dafür Gewähr zu laſten, daß ſie nur abſolut untadelige Männer in den höch— ſten Ehrenämtern duldet. Vieles iſt inzwiſchen bekannt geworden, was überaus unerfreulich iſt, aber vielleicht nicht minder ſchlimm iſt das, was„man er⸗ zählt“, worüber man raunt, was der eine dem andern hinter der vorgehaltenen Hand Insbeſondere ruft große Unruhe hervor das Aufſichtsrats weſen und alles, was damit in Zuſammenhang ſteht. Der, eine weiß dieſes und der andere jenes. Es wirdn gewiß nicht alles richtig ſein, aber das iſt nicht das Entſcheidende. Die Bayeriſchef Volkspartei hat einen Geſetzentwurf einge⸗ bracht, der ſich unter anderem auch mit der Tätigkeit der Reichstagsabgeordneten in Auf⸗ ichtsräten befaßt. Dieſer Antrag iſt nicht le ſonders glücklich gefaßt, und man kann auch ö ob er der Würde des Reichs ſehr zweiſeln, iagsabgeordneten entſpricht. Aber es wäre unbedingt notwendig, daß ſich der von der Reichstagsfroktion des Zentrums umgehend eingeſetzte mit dem beſchäftigt. Iſt es wahr, daß Mitglieder der Reichstags ihrer beruf⸗ und Bankwelt, gänzlich Jutereſſe der Partei notwendig ſind. Sicher aber hat die Wätlerſchaft, die durchweg aus mittleren und lleineren Kreiſen ſtammt, als ſie die betreffen⸗ den Herrn nach Berlin entſandte, nicht daran gedocht, ſie mit einer derartigen Tätigkeit zu Auch wird es ſehr ſchwer ſein, ö 5 daß ſeitens der Induſtrie oder der; Bankwelt bei dem Angebot ſolcher Aufſichts⸗ ratspoſten nur ſachliche Erwägungen maß⸗ gebend geweſen ſind. Es iſt höchſte Zeit, daß deruUnterſuchungsausſchuß ſich mit dieſer An⸗ gelegenheit beſchäftigt. Es muß feſtgeſtellt werden, welche Mitglieder der Reichstagsfrak⸗ tion des Zentrums Auſſichtsratspoſten beglei⸗ ten. Wo dies der Fall iſt, müſſen die darüber abgeſchloſſenen Verträge vorgelegt und durch⸗ geprüft werden. Es muß feſtgeſtellt werden, wann der Aufſichtsratsvoſten übernommen wurde. Auch muß unbedingt ein Fraktions⸗ beſchluß herbeigeführt werden, nahmev on Auſſichtsratspoſten im nur allgemeinen mung der Fraktion oder des ſtandes zuläßt. Weiter müſſen in Kandidaten in irgend einer Form darauf ver⸗ pflichtet werden, daß ſie ſich nach dieſer Rich, tung beſtimmten, aus der Natur der Sache ſich ergebenden, aber trotzdem genau feſtzuſtellen⸗ den Bedingungen unterwerfen. Im einzelnen iſt hier ſelbſtverſtändlich noch manches zu prü ſen und zu überlegen, um die zweckmäßigſte Form zu finden. Jedenfalls aber verlangt die N 901 aft, in der die Unruhe 1—. n Kr e Verbitterung— da ö zuviel dee Kalt g ne. mi. Klarbeit do Zukunft alle der die An⸗ mit Zuſtim⸗ Reichsparteivor⸗ Anzeiger küber, wie es auf dieſem Gebiete ſteht, und was ſeitens des Unterſuchungsausſchuſſes ge⸗ ſchieht. Wenn es zutrifft, daß Mitglieder der Reichstagsfrattion des Zentrums im Laufe ihrer Abgeordnetentätigkeit, obwohl ſie der Wirtſchaft urſprünglich gänzlich fernſtanden, einen oder mehrere Auſſichtsratspoſten über, nommen haben, ſo iſt das ein Zuſtand, für den die Wählerſchaft kein Verſtändnis beſitzt Die größte Eile iſt am Platze, wenn nich ſchwere Verwirrung in den Wählerkreiſen ent— ſtehen ſoll. Es genügt für einen Abgeordneten des Zentrums nicht, daß er ſich nur im Rah, men der vom Strafgeſetzbuch gezogenen Ord— nung hält. Nicht einmal die Beobachtung der ſogenannten bürgerlichen Moral kann als aus, reichend betrachtet werden. Vielmehr verlang— die Wählerſchaft, geſtützt auf die chriſtlichen Grundſätze, und die glänzende Tradition der Partei, weit mehr. Sie fordert und muß for— dern, vor allem in den Fragen, bei denen das Geld auch nur eine entfernte Rolle ſpielt, einen ganz beſonders feinen Takt und ein mit der Goldſwage meßbares Pflichtbewußtſein. Wir wiederholen, die Gefahr der Verwirrung un ter den Wählern iſt groß. Man ſchafſe bald und gründlichſt Klarheit! „Der Philiſter“. Wenn ein Volk Urteilskraft genug beſitzt, ſeine eigenen Schwächen zu erkennen und den Mut hat, ſie zu geißeln, ſo ſchafft es ſich bald eine tupiſche Geſtalt dafür und erfindet einen Namen für dieſelbe. Die engliſche Nation hat eigenſte Schwäche in„Snob“ verkörpert, und Thakeray ſchrieb das„Book of Snobs“. Der deutſche Student erfand für uns den„Philiſter“. Für ihn iſt alles, was außerhalb der Kneipe, des Fechtbodens und der ganzen Burſchenherr— lichkeit mit ihrem Jugendübermut liegt, das Philiſtertum und jeder, der dem Bierſeidel und dem Rapier untreu wird, ein Philiſter. Das ganze deutſche Volk hat dieſen Studentenwitz verſtanden und in treffſicherer Selbſterkenntnis weiter ausgebeutet. Der Begriff„Philiſter“ wurde erweitert, er wurde auf eine gewiſſe Klaſſe Menſchen bezogen und in feineren Nüancierun— zen ausgearbeitet. Die Schwächen eines Volkes ſind die Kehr— ſeiten ſeiner Tugenden. Der„Snob“ mit ſei— nem Dünkel, ſeiner Selbſtüberhebung gegen Schwächere und lakaienhaſten Ehrfurcht vor allen Höherſtehenden, iſt die Kehrſeite jenes britiſchen unbeugſamen Selbſtgefühls, jener Pietät für die große Tradition ſeines Volkes, die England zum Weltreich gemacht. Und die pflichtbewußte hausbaclene Alltäglichkeit des„Philiſters“ iſt die Kehrſeite des Kantſchen kategoriſchen Imperativs. Die Dreſſur des unentriunbaren Pflichtgeſetzes macht den groß angelegten Meuſchen zum Helden, den kleinen zum Philiſter. Beide eignen ſich vortrefflich zu gemeinſamer Arbeit, denn der Philiſter trottet blindlings den Weg, den die Herden für die Maſſe geebnet haben. Der Philiiſter exiſtiecrt nie als Einzelweſen, ls Individualität für ſich, er ſchließt ſich ſtets er großen Menge an. Er wählt für ſeinen zebensweg nur die feſten ſicheren Landſtraßen, die geraden Pappelchauſſeen des Daſeins, die kleine Untiefen und Abgründe, keine Sümpfe und Hinderniſſe, aber auch keine lichtverklärten Höhen auſzuweiſen haben. Er liebt die Sicherheit und das Vorwärtsſchreiten in der vorſchriftsmäßigen Ordnung der Meilenſteine und Wegweiſer. Die topographiſche Landkarte, die ſeinen Weg vor— ſchreibt bis an das Ziel, hat er ſtets in der Taſche. Die Richtſchnur für ſeine Geſinnung und Handlungsweiſe iſt ihm die öffentliche Mei— nung. Er fürchtet ſie wie das Jüngſte Gericht mit Hölle und Fegefeuer, und dieſe Furcht macht ihn zahm. Sein Glaubensbekenntnis iſt„was die Leute ſagen“, er verabſcheut nichts mehr als, Originalität. Der Bildungsſtoff, den er mis Vertrauen konſumiert, muß den Stempel der öffentlichen Anerkennung, die Marke des paten— ihre 0 7 d * 0 lierten Wertes an ſich tragen. Der geſund und normal veranlagte Philiſter iſt ein höchſt brauchbarer Menſch. Er leiſtet dem Staat Vorzügliches durch pflichttreue, aus dat ernde Arbeit und Ordnungsliebe. Und er beſitz ſo viel Bodenſtändigkeit, unentwegte Gewiſſen, haftigleit und unausrottbaren Heimats-, Häus⸗ lichkeits- und Familienſinn, daß man nur wün. ſchen kann, ſein Typus möge uns erhalten blei— ben. Marie Stahl. Qualitätsarbeit und Auswanderung. Unter den vielen Wunden, die die un, erhörte Inflation der deutſchen Volkswirte ſchaft geſchlagen hat, iſt eine der ee die ſtarke Auswanderung, die ſie herbeigeführt hat. 1919 wanderten etwa 3100, 1920 8500, 1921 etwa 24000, 7000. q aus. Dieſe Ziffer ſtieg daun im Jahre der höchſten Inflation, 1923, auf 115 416, um 5 vergangenen Jahre 1924, für das abſchlie⸗ ßende Ziffern noch nicht vorliegen, ſchätzungs⸗ weiſe auf 60 000 wieder zu ſinken. Das iſt im⸗ merhin noch eine ziemlich hohe Ziffer und ein Zeichen dafür, wie unbefriedigend die wirt⸗ ſchaftliche Lage in Deutſchland mit ſchlechten Verdienſtmöglichkeiten, Arbeitsloſigkeit und Kurzarbeit von vielen empfunden wird, o daß ſie es vorzogen, der alten Heimat den Rücken zuzukehren und ſich eine neue, in der Vegel in Ueberſee, zu ſuchen. Könnte man angeſichts der Ueberbevölte⸗ rung Deutſchlands an ſich dieſen Menſchen „ die einen hiſtoriſchen Wert haben, damit ehrwürdige Patina auf ſeine Perſon verluſt wohl überwinden, ſo iſt doch das ſehr Bedenkliche daran. daß 1923 von den Aus⸗ vanderern rund 40 Prozent gelernte Ar⸗ heiter aus Induſtrie und Handwerk waren. die Berufsgruppen, die 1924 die ſtärkſte Aus⸗ wanderungstendenz aufwieſen, waren in er⸗ ter Linie Eiſen und Metallinduſtrie, Elettro— echnik und Feinmechanik. Es folgten Textil⸗ induſtrie, Bergbau und Salinenbetriebe, Bau⸗ gewerbe, Spielwareninduſtrie, Bekleidungs⸗ induſtrie, Nahrungs- und Genußmittelindu ſtrie. Weſentlich geringer war die Abwande— rung von Qualitätsarbeitern aus der chemi— ſchen Induſtrie, ſowie der Papier-, Leder- u. Muſikinduſtrie. Durchweg war die Zahl der ſelbſtändigen Exiſtenzen unter dieſen Aus wanderern ſehr gering. Dasſelbe gilt für eine große Reihe gelernter Arbeiter aus Handel und Verkehr, unter denen Kaufleute, Verkehrs und Verſicherungsfachleute, ſowie Hotel und Reſtaprantaugeſtellte in erſter Linie zu nen nen ſind. Von den freien Berufen, insbeſon dere der Aerzte und Ingenieure, hat Deutſch land 1924 rund 2000 männliche und weibliche Kräfte ins Ausland geſchickt. An gelernten Kräften für häusliche Dienſte gingen 1923 etwa 10 Prozent der geſamten Auswande— rungsziffer, davon allein 11.315 Frauen, dauernd in die Fremde. Der größte Teil der 1923—24 ausgewanderten Qualitätsarbeiter war ledig. Das Verhältnis von männlichen zu weiblichen Auswanderern war 1923 etwa 65: 48. Eine ähnliche Erſcheinung wie Deutſch— land, hatte übrigens auch England zu verzeich⸗ nen, das ſeit Kriegsende unter einer teilweiſe ſehr ſtarken Arbeitsloſigkeit zu leiden hat. Ge— ſegeutlich der vielen Erörterungen über die Löſung dieſes Problems wurde die Förderung der Auswanderung als das geeignetſte be— zeichnet. Was ſtellte ſich nun aber nachher her— aus? Nach einer Veröffentlichung des Blattes des engliſchen Handelsamtes haben in den letzten 3 Jahren über 500 000 arbeitsfähige Männer und Frauen die heimatliche Scholle für immer verlaſſen, darunter über 50 000 landwirtſchaftliche Arbeiter, über 95 000 ge— ſchulte Handwerker und über 14 000 Männer mit höherer Schulbildung. Auffallend und zu⸗ gleich bezeichnend für den wirtſchaftlichen Nie⸗ dergang iſt die gewaltige Zunahme im Jahre 1923 gegen 1922; im Jahre 1922 wanderten 70 272 Männer aus u. im Jahr 1923 130 188; in manchen Berufen mehr als eine Verdop— pelung: in der Landwirtſchaft von 12937 auf 26 223 und bei den Metallarbeitern von 10 536 auf 24724! England erntet hier die Segnun gen eines Friedensvertrages, der das welt⸗ wirtſchaftliche Gleichgewicht über den Haufen geworfen und eine Störung der Wirtſchaften der Geſamtheit herbeigeführt hat. Dieſer Verluſt an Qualitätsarbeitern iſt für die deutſche Volkswirtſchaft deswegen o bedauerlich, weil ſie wie kaum eine andere, um die Bevölkerung entſprechend beſchäftigen und ernähren zu können, auf die Ausfuhr ange— wieſen iſt. deutſche Ausfuhr vor dem Kriege baſierte aber auf Preiswürdigkeit der Waren und Qualitätsarbeit. Dieſe Eigen⸗ arten muß die deutſche Volkswirtſchaft zurück⸗ Die zugewinnen verſuchen, wenn ſie ihre Ausfuhr zum mindeſten auf die frühere Höhe wieder Höh bringen will. Einem ſolchen Ziele iſt ein ſo ſtarker Verluſt an Qualitätsarbeitern, wie ihn auch das letzte Jahr noch aufweiß, nicht zwerr⸗ dienlich. Dazu kommt ein Zweites. Es iſt nicht nur der Verluſt, der uns hart trifft, ſondern ſchwerwiegend fällt auch die Tatſache in Nie Wagſchale, daß jene Qualitätsarbeiter, die die deutſche Heimat verlaſſen haben, der e wirtſchaft der neuen Heimat auch neue Werte zuführen, dieſe kräftigen. Dadurch entſteht neue Konkurrenz auf dem Weltmarkt, eine Erſcheinung, an der ein auf en Weltmarkt ſo angewieſenes Volk wie das deutſche ſicherlich kein Intereſſe hat. 5 1 Es iſt daher zur zu wünſchen, daß die Abwanderung deutſcher Oualitätsarbeiter uach dem Ausland hin bald aufhören möge. Das beſte Mittel, um dieſes Ziel zu erreichen, dürfte die volle Geſundung der deutſchen PVolkswirtſchaft ſein. Der Zauber des oſtaſiatiſchen Hausrats. Der Oſtaſiate legt auf künſtleriſch geſormtes Gebrauchsgerät viel mehr Wert als der Euro⸗ päer. Dieſer vollendet ſchöne Hausrat bildet ge⸗ wöhnlich den Hauptteil des Hausſchatzes, der einem oſtaſiatiſchen Geſchlecht ebenſo Glanz ver- leiht, wie etwa ein Diamantenſchmuck einer vor⸗ nehmen europäiſchen Familie. Hohe Adlige hiel⸗ ten es für ihre Standespflicht, Gerate zu be— ſitzen, die von berühmten Meiſter e gearbeitet waren, und noch im modernen Japan iſt es eine 192² d 37 000 Deutſche der erſten Sorgen eines zu Rang und Reichtum 922 ͤ rund 37 2 ö ſich Geräte zu verſchaffen, ihre ab färbt. Jufolgedeſſen wird im Oſten für künſtleriſchen Hausrat viel mehr gezahlt als bei uns, und Sammler bringen die größten Opfer, um be⸗ ſonders herrliche Stücke zu erlangen. Dieſe hohe Schätzung iſt natürlich wieder für den Künſtler ein ſtarker Anſporn, ſich ſolchen Arbaſten zu id⸗ men. Zudem gibt es in Oſtaſien einen Rang⸗ unterſchied zwiſchen dienenden und freien Kün⸗ ſten überhaupt nicht: der Kunſthandwerker iſt ebenſo geachtet wie der Maler und Bild auer. und für ein ſchönes Teegerät wird derkelte Preis gezahlt wie ſür ein gutes Gemälde. Dieſe uralte Wertſchätzung hat zu einer holen künſtle⸗ gelangten Mannes, liebhaber 42. Jahrgang Nr. 50 riſchen Vollendung des Gebrauchsgerätes ge⸗ führt, und dieſe Schön eungen des Kunſthand⸗ werks gehören zu den größten Koſtbarkeiten der oſtaſiatiſchen Kunſt, ſind in Europa am früßeſteiſ geſchätzt und geſammelt worden. Treffliche Ab bildungen dieſer Gerätekunſt bietet der neueſte Band der bei Bruno Caſſirer in Berlin erſchei— nenden„Kunſt des Oſtens“, der„Oſtaſiatiſches Gerät“ enthält und von Otto Kümmel herausge— geben iſt. Prof. Ernſt Groſſe, der hervorragende Kenner der oſtaſiatiſchen Kunſt, hat eine Ein⸗ führung geſchrieben, in der er die Wunderwelt dieſes edelſten Kunſthandwerks ſchildert und ſeis nen beſonderen Zauber enthüllt. Der Oſtaſiate legt nicht den Hauptwert auf den Schmuck der, Schaugeräte, wie es in Europa der Fall war, ſondern er will die Gegenſtände des täglichen Febrauches geziert haben. Alle die Köſtlichteitenz die ſich der europäiſche Sammler als Schmuck gufſtellt, wurden von ihren urſprünalichen Bez wirklich benutzt. 9 Die uns faſt unbegreifliche Dinge läßt ſich am eheſten aus des oſtaſiatiſchen Gerätekünſtlers zu ſeinem Stof f erklären, der aus einer ganz anderen Weltan⸗ ſchauung eutſteht wie bei ſeinen europäiſchen 3 Kollegen. Der Europäer will den Stoff bewäl⸗ tigen und beherrſchen: der Oſtaſiate gibt ſich dem Stoff hin, weil er ihn liebt.„Man begegnet in Oſtaſien.“ berichtet Groſſe,„vielen Menſchen⸗ die einen ſo ſtarken Zug zu gewiſſen Stoffen füh⸗ len, daß ſie immer Stücke bei ſich tragen, mit de⸗ nen ſie liebkoſend ſpielen und von denen ſie ſich kaum trennen können. In China liebt man den, Jade, in Korea den Bernſtein, in Japan Holzz Horn und Ellfenbein. Nicht alle ſolche Stoff- ſind Gerätekünſtlen: aber es hat im Oſten wohl keinen großen Gerätekünſtler gege⸗ ben, der nicht von ſolcher Leidenſchaft beſeſſen geweſen wäre. Wie man einem geliebten Men⸗ ſchen keine Gewalt oder Qual antun mag, ſon⸗ dern nur ſtrebt, ſeinem Weſen zu einer freien und glücklichen Entwicklung zu helſen, ſo behan⸗ delt der oſtaſiatiſche Künſtler ſeinen Werkſtoff. Und deshalb bildet er den geliebten Stoff mit einer Geduld, einer Zartheit, einer Zärtlichkeit; deren nur eine oſtaſiatiſche Hand fähig ſt. Die Hand des Künſtlers wied gleichſam ein Organ des Stofſes, und der Menſch vergißt ſich ſelbſt über ſeinem Werk. Man muß einen Meiſter bei ſeiner Arbeit geſehen haben, um völlig ver⸗ ſtehen zu können, was hier gemeint iſt. Er merkt nicht einmal, daß jemand neben ihm ſteht und ihm zuſchaut... Deshalb ſehen dieſe Werke nicht wie gemacht aus, ſondern wie geworden Mau kann von ihnen wahrlich ſagen, daß det Stoff in ihnen zu ſeiner höchſten Schönheit er blüht iſt.“ Zu dieſer Stoffliebe treten auch noch ſitzern 1 Schönheit dieſer dem Verhältni religiöſe Vorſtellungen, die z. B. beim Bergkrö ſtall, der ein heiliges Symbol des Buddhismu iſt. Während der Japaner Halbedelſteine nich beochtet, gibt es für den Chineſen tein ſchöne⸗ re⸗ Material, und beſonders den heute v⸗ ammlern ſo beſonders hochgeſchätzten Jade alt er für„die ſchönſte Subſtanz, in der ſich der menſchliche Gedanke verkörpern kann“. In der Geſtaltung dieſes wunderbaren, geheimnis⸗ doll anziehenden Steines haben die chineſiſchen Herätetünſtler ihr Höchſtes geleiſtet 1 n ee ee, Rommunisnsche Tohnpolitik. g In Nr. 3 der„Roten Fahne“ wird der An— trag der kommuniſtiſchen Reichstagsfraktion ver—⸗ öffentlickt, die Löhne der Reichsarbeiter um 33 Mrozent zu erhöhen. Heute ſchwankt der Lohn ſür einen ungelernten Reichs arbeiter zwiſchen 20 und 24 Mark. Eswürde ſich alſo eine Stei⸗ gerung auf 27 biis 32 Mark, für den verheirate⸗ ten Arbeiter mit Frau und zwei Kindern Lins ſolche auf 32 bis 37 Mark ergeben.— In Nr. der„Roten Fahne“ wird ein kommuniſtiſcher [Trag auf Erhöhung der Erwerbsſoſenunter⸗ ſtutzung veröffentlicht. Verlangt wird ein Gru“ betrag von 30 Mark, dazu ein Zuſchlag für die Frau von täglich 1 Mark, für jedes Kind von täglich 80 Pfennig.— Ein verheirateter Reichs⸗ arbeiter mit zwei Kindern würde alſo nach kom⸗ muniſtiſchen Wünſchen 32 bis 37 Mark erhalten; wird er aber erwerbslos, ſo würde ſich ſein Wo⸗ cheneinkommen auf mindeſtens 45,60 Mark ſtei⸗ gern.— Das iſt kommuniſtiſche Lohnpolitik. Viel höher läßt ſich die Verrücktheit kaum treiben. Würfel n we 9975 8 Weltspiegel. e : Zur Tauſendfahrfeier der Rheinlunde. Zur Durchführung der Werbemaßnahmen für die Tauſendſahrfeier der Rheinlande haben vie Städte Köln, Düſſeldorf, Koblenz, Trier, Eſſer und Duisburg eine Arbeitsgemeinſchaft gebil⸗ det. Die Zuſammenarbejt bezweckt die Ergän⸗ zung der Werbetätigkeit. : Zugzuſammenſtoß. Nach einem Funkſpruck aus Newyork fuhr ein Lokalzug mit dem vollbe— etzten Süderpreß auf einem der Außenbahnhöfe Newborts zuſammen, wobei zwei Eiſenbahnhe— amte getötet und annäbernd 50 Reiſende zum Teil erheblich verletzt wurden. a:: Zuſammenſtoß zweier Flugzeuge. Nach einer Meldung aus Torento iſt der engliſche Flie⸗ ger White, der während des Krieges 31 deutſche Flugzeuge abgeſchoſſen hat, bei einem Zuſam⸗ menſtoß ſeines Flugzeuges mit einem anderen getötet worden. Auch der andere Flieger and den Tod. Die beiden Flugzeuge ſind vou randig zertrümmert. e : Ein neuer Flugzeugtyp.„Evening Stan dard. veröffentlich einen langen Artikel, über die Erfindung eines neuen Flugzeugtyps durch einen engliſchen»Jugenieur. Daß neue Luftſchiff oll keine Gondel haben. Die Mannſchaften und der Gepäckraum würden im Innern des Luft— ſchiſſes angebracht ſein. Das Luftſchift würde ſeiner beſonderen Form wegen eine weitaus größere Geſchwindigkeit erzielen können wie ole bisherigen und viel weniger Brennſtoff verbrau— chen. Es würde von einer Privatgeſellſchaft, aber auf Rechnung des Staates gebaut und ſolle März 1926 vollender ſein. Wenn die in dieſes Liiſtſchiff geſetzten Hoffnungen ſich verwirklichen würden, ſo würden alle bisherigen Typen als veraltet anzuſehen ſein. f :: Neue Kraftpoſtlinien. Das Reichspoſtmi— niſterium hat die Einrichtung vier weiterer! Kraftpoſtlinien im Oberpoſtdirektionsbezirt Darm⸗ ſtadt genehmigt, und zwar auf den Strecken Alsſeld(Heſſen)—Neuſtadt(Kr. Kirchheim), Als⸗ jeld(Heſſen)—Treyſa(Bez. Caſſel), Alsfeld(Heſ⸗ ſen)—Groß-Fulda-Ehringshauſen(Oberheſſen) und Alsfeld„(Heſſen)—Kirtorf⸗ Ehringsbauſen (Sberheſſenß. Der Betrieb auf dieſen Linien wird in naher Zeit aufgenommen werden. :: Erdbeben in Belgien. Am Montag kurz vor Mitternacht wurde in einem Teil der Pro— vinz Limburg ein Erdbeben verſpürt, das 30 Se⸗ kunden dauerte. Es war von ſtarkem unterirdi— ſchem Getöſe begleitet. In verſchiedenen Ort— ſchaften wurden Gegenſtände von den Möbeln heruntergeworſen. Schäden wurden beſonders in Laneken angerichtet, wo mehrere Häuſer Riſſe erhielten. In einer anderen Ortſchaft iſt eine Frau eine Stunde nach dem Erdbeben aus Anaſt geſtorben. Auch in Lüttich wurde das Erdbeben verſpürt, allerdings nur ſehr gering. :: Zarathuſtra und der Gymnaſiaſt. Am Sonntag hat ſich in ſeiner elterlichen Wohnung in Wien der ISjäßrige Gwomnaſiaſt Hellmuth Beierle durch einen Revolverſchuß in die Herz gegend derart ſchwer verletzt, daß er noch vor rer unwürdig iſt, ſtill zu ſitzen und zu warten, ob ein Mann als erlöſender Ritter an die Türe pocht, um ſie— oft in viel größere Abhängigkeit zu führen, als ſie im Alleinleben gekannt hat— ſeit dieſer Erkenntnis hat das Weſen, das wir früher„alte Jungfer“ bezeichneten, aufgehört zu exiſtieren. Und das iſt ein großes Glück! Denn eine Menge von Kräften und Leiſtungen, die jahrhundertelang gebunden ſchlieſen, durchflu⸗ ten jetzt in zahlreichen Berufen, in ſozialer Für⸗ ſorge und erfolgreicher Tätigkeit die Welt, die ſolche Kräfte ſo dringend gebraucht und ſo dank⸗ bar zu verwerten gelernt hat! So hört und erlebt man oft im weiteren und engeren Familienkreiſe, daß die Empfindung herrſcht, die unverheiratete Tochter und Schwe⸗ ſter müſſe eigentlich nur für andere Leute auf 5 der Welt ſein. Man fiſcht ſich in die Geſtaltung ihres Lebens, man gibt ihr unerbetene Rat— ſchläge und Verhaltungsmaßregeln. Laut und leiſe verwundert man ſich, wenn ſie eine Reiſe unternimmt, oder ſich eine größere Anſchaffung geſtattet. Auch wendet man dem älter werden⸗ den Mädchen gegenüber mit Vorliebe Redens⸗ arten, wie„nun wird es aber Zeit, daß ſie un⸗ ter die Haube kommt!“ an. Wer hat noch nicht t das geduldige oder unwlliige Erröten eines ſol— chen Opfers geſehen, das ſich gegen dieſe plum— pen Angriffe nicht wehren mag oder kann ohne 0 ein Stück ſeines inneren Empfindens, vielleicht b eines wunden Herzens preiszugeben, das von von ſeine nPeinigern im beſten Falle nicht ver⸗ ſtanden, im ſchlimmern verlacht werden würde. Mit welcher Unbeſangenheit verſügt man iber die Kräfte und die Zeit der Alleinſtehenden, und dieſe erntet meiſt nicht einmal eine Anerkennung dafür.„Wie gut, daß meine Schweſter nicht verheiratet iſt“, heißt es da,„wir wiſſen die Eltern gut verſorgt.“ Daß ſich ſolch greiſenhaf— tes Leben, Denken und Fühlen wie eine erſtik⸗ lende Schlingpflanze um die junge— oder doch nicht alte Tochter legt, daß ſie ihre Wünſche, ihre Anſichten, ihre Tageseinteilung, den Anforde— rungen der Eltern ſchweigend unterordnen muß, das wird als ſelbſtverſtändlich angenommen. Dieſe Rückſichtloſigkeit gegen das alternde Mädchen erſtreckt ſich auf alle Gebiete, namentlick auch auf die der Geſelligkeit. Wer findet das Geringſte dabei, wenn eine Frau von 30 bis 35 Jahren, die gut ausſieht und gut tanzt, Bälle beſucht und ſich der Freude am Tanz hingibt? Tanzt aber eine unverheiratete Frau in dieſen Alter, dann ſehlt es nicht an ironiſchen Blicken und bitteren Bemerkungen:„Tanzt die immer noch?“ Am ſchroffeſten tritt dieſe ſo gänzlich unberechtigte Nichtachtung bei jungen Frauer hervor. Unter zwanzig von dieſen werden nicht zwei ſein, die ſeh einem Mädchen vorſtellen las ſen, die beim Verlaſſen des Zimmers ihr der Vortritt gönnen, mag das Mädchen auch 40 oder 50, die Frau 25 Jahre alt ſein. Man kann dieſe Dinge Kleinigkeiten nennen, ſie ſind es nur ſün den, der nie darunter gelitten hat. Wer mit dem Gefühl kämpft,„ich ſtehe allein im Leben“, dem wird jedes Steichen, an das ſein Fuß ſtößt, viel weher tun, als dem, der einen Schutz zur Seite hat. Gerade denen, die keinen geſetzlichen Anſpruch * Eintreffen der Rettungsgeſellſchaft verſchieden it Motiv der Tat dürfte Geiſtesverwirrung infolge ſeiner philoſophiſchen Lektüre geweſen ſein. Beierle war Zögling des Gymnaſiums der Thereſianiſchen Akademie. Er war der Vor⸗ zugsſchüler und ein ſehr begabter Junge, der bel den Lehrern wohlgelitten war. Um ſo ſeltſamer iſt feine Tat. Neben derLeiche lag Nietzſches Werk:„Alſo ſprach Harathuſtra.“ In dem Buche Das auf Ritterlichkeit haben, ſollte jeder Menſch mi beſonderer Ritterlichkeit entgegen kommen, denn auch Frauen können ritterlich ſein. Gern ur“ willig ſollte man ihnen die Rechte zugeſtehen die der Frau und dem Mann gebühren und auf die ein Mädchen, die Unverheiratete doch wahr— lich nicht zu verzichten braucht, weil ſie keinen Mann bekommen— in ſehr vielen Fällen keinen 22 war das mord verherrlicht wird. Leſezeichen dort eingelegt, wo der Selbſt' Die Stellen, die von Selbſtmord handeln, waren dick unterſtrichen. 0 1 e Aus Nah und Fern. . N Wald⸗Uelversheim, 26. Febr. Einen tragi— 9 Die unverheiratete Fran. ſchen Tod fand ein ſeit einem Jahre bei Herrn 1 15 1 f Richard Stallmann tätiger 19jähriger Volontär Man hört ſehr oft und nicht mit Untecht da. Der junge Mann nahm ſich Urlaub, und als gen:„Es gibt keine alten Jungſern meh. Sei bei ſeinen Angehörigen eingetroffen war⸗kerſchoß unſere Zeit und unſere Töchter ſich zur Erkenut⸗ er ſich. Was ihn zu der unſeligen Tat veranlaßt nis durchgerungen haben, daß eine Frau ſich hat, iſt unbekannt. 5 ibre Tätialeit ſchafſen kann und darf. daß es ib⸗ ö n Die drei ſchönen Roman von Fr. Foriſetzung. „Du— du „Du glaubſt mir nicht? doch dem ſchriftlichen Bekenntnis dei B Le 49. lügſt!“ ſchrie ſie geller ben in dem er mir beſtätigt, daß ich ihn beim Ver⸗ tauſchen der Karten ertappt habe. zu mir in mein Arbeitszimmer— da gen.— Du willſt nicht? Willſt du Grafen ſelbſt fragen? f önnen. Warum hat ſich denn Bibra ſter Giſela zurückgezogen und hat d nerin geheiratet?— Nein, dich auf's hohe Pferd zu ſetzen! wäre, könnten die Leute einmal zw die Diſtanz, die du mir beibringen nachdrücklich hinzu. „Ja, mich haſt du zu deiner Schweſter G ſprochen, die an Deutlichkeit nichts lleßen. Erinnere dich des Tages Hochzeit, an dem ich dir voller G ſchenkte.“ Jetzt begriff ſie. J Geſicht. Ja, ſie erinnerte ſich ganz mals geſagt hatte. Und das alles „Ich habe dich geliebt, Thora, ellenkommen und Rückſicht von dir lich glücklich gemacht. Aber du preis ſchuldig geblieben! Lange begrenzt it del über mich Macht de 0 e! (Nachdruck verboten.) Dann wirſt du wenigſtens Er wird mir nicht ausweichen du haſt wirklich nicht nötig, Gräfin Thora Bernhauſen die nötige Diſtanz halten— Sie verſtand offenbar nicht, was er meinte. mein Kind, über deine Empfindungen gegen Langſam ſtieg ihr das Blut ins dee N f einem Geſchäft gemacht und biſt mir denno en Kauf⸗ huldt hab' ich mit dir Ge⸗ duld gehabt— die iſt von heute an zu Ende! So un⸗ gewollt hat. H. A N D. A. wurde Haus verübt. einer Seitenſtraße her auf den Hof ein und ſtie⸗ gen von Stadthausgebäude ein, Pulte erheblich durchwühlten. der Bürgermeiſter und Amtmänner wurden alle Schreibtiſche erbrochen ein Kaſſenſchrankſchlüſſel gefunden, Hilfe aus Kaſſenſchränken ein Betrag von 9500 Mark geſtohlen wurde. Brecheiſen von 12 und 22 Mm. zu Werk, eine Beobachtung, die man bei Einbrüchen, letzter Zeit in öffentlichen Gebäuden verübt wurden, öfters machen konnte. Jahre Maximilian v. Heyl geſtorben. nate alte Töchterchen einer hieſigen Familie fiel mit ſeinem Körper Wiege, an dem ein paar Sproſſen fehlten, blieb mit ſeinem Kopf eine halbe Stunde abweſend geweſene Mutter Wiederbelebungsverſuche herbeigerufene Arzt konnte nur den To d feſt⸗ der Ruderverein ſteinernes Bootshaus errichtete, iſt eben ein wei⸗ teres maſſiv ſteinernes Bootshaus im Entſtehen begriffen, das der Kanuklub errichten läßt. 5 von der„Neuen Pfälziſche Landeszeitung“ wur⸗ de geſtern von der Univerſität Heidelberg Dr. phil, promoviert. 0 ſtieß an der Ecke Oggersheimerſtraße und Max⸗ ſtraße ein Straßenbahnwagen der Linie 11 mit einem wurde von dem Meter geſchleiſt, ſo daß an dem Auto zwei Rei— ſen platzten. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Frau in ihrem Garten den Kopf eines Menſchen, daß der Glan den Kopf angeſchwemmt und ein in der vergangenen Nacht in das Stadr⸗ Die Täter drangen jedenfalls von da aus durch ein Abortſenſter in das wo ſie im Erdgeſchoß die In den Räumen und in einem derſelben mit deſſen Die Täter gingen mit die in in Heäen Darmſtadt, 26. Febr. An den Folgen eines eute früh erlittenen Schlaganfalles iſt im 81. ſeines Lebens General Freiherr Langwaden(Heſſen), 26. Febr. Das 9 Mo⸗ durch das Seitenteil einer und hängen. Die vielleicht an. Vorgenommene waren erfolglos. Der raf das Kind erſtickt tellen. 1 N ö Frantenthal, 26. Febr. Am Kanal, an dem vor zwei Jahren ein eigenes 1 Ludwigshafen, 26. Febr. Redakteur Lau* zum Ludwigshafen, 26. Febr. Gellern vormittag Das faſt Auto Drei Perſonenauto zuſammen. Straßenbahnwagen Altenglau, 26. Febr. Geſtern morgen fand eine der ſchon ſtarke Verweſung zeigte. Man glaubt, Hund ihn dann fortgeſchleppt hat. Wo er her⸗ ſtammt, wird die polizeiliche Ermittelung er— geben. Schweinfurt, 26. Febr. Das Schöffengericht verurteilte den Gemeindediener und Milchſamm— ler Stefan Ringer aus Oberauerheim wegen gemeingefährlicher Milchpantſcherei zu vier Mo⸗ naten Gefängnis. 36. Febr. Bei Kanalarbeiten in ratſtraße wurden zwei Arbeiter ver . Einer der Verſchütteten konnte unver⸗ geborgen werden, während der andere be— toll war. reits Lehle Meldungen. Großfeuer. 5 J Arheiligen, 27. Febr. Ein mächtiges S ch a⸗ denfeuer war geſtern um 9 Uhr in der Mo⸗ dellſchreinerei der Darmftädter Maſchinenfab zit Schenk, Zweigſtelle Arheiligen, ausge zrochen. Das über 25 Meter lange Gebäude nit ſeinen Modellen, Holz und Oelvorräten u. zuderen Materialien wurde völlig vernichte! dot die Feuerwehren Darmſtadt, Arheiligen u. ber Merck'ſchen Fabrik infolge eines ſtarken Sturmes und Waſſermangels den Brand auf einen Herd beſchränken mußte und Nachbar⸗ abrikgebäude ſchützen konnte. Unfälle ſind icht bekannt. Die Urſache iſt mit Sicherheit loch nicht ſeſtgeſtellt. Der Schaden ſoll durch Verſicherung gedeckt ſein. Eine Volkszählung 1925. Darmſtadt. 26. Febr. Ein ſchwerer Einbruch Hoſemann! So tüehe rlich trägſt ihn doch!“ Wie gejagt eilte Dir hene. ſie dav Ihr Vater hatte ſie alſo Kaufpreis für das nes geworden! Ihre ſtolze Staub gedemütigt. Das ko Fünfzehnte id auf. nes Vaters glau⸗ Bemühe dich nur will ich dir's zei⸗ lieber den Herrn der Herr Oberſt am liebſten ö Seezunge? Frau von deiner Schwe⸗ je kleine Amerika⸗[— das iſt doch ſo wichtig!“ „Nicht ſo wichtig, Mehr als dir lieb J ſäume, iſchen ſich und der[Boudoir ſeiner Frau gekommen war, 1 abſchieden. wollteſt!“ fügte er„Ach, der dumme Dienſt! kommt es doch nicht an! wichtiger als deine Frau! Kaffee trinken konnten! iſela in Worten ge⸗ zu wünſchen übrig kurz vor unſerer lück die Perlenkette ſehen! Er hat doch bei und alle Welt ſpricht ſchon vor ihrem Schreibtiſch, ein Hand haltend, mit dem ſie Papier machte. „Haſt du noch voller Ungeduld. daß ich pünktlich deutſchen Offizier „Natürlich! ſchluchzte ſie . genau, was ſie da⸗ hatte er gehört. und ein wenig Ent⸗ hätten mich unend⸗ zu doch nicht, wie du zimmer, verſchloß es und brach Schweigen eines ihr verhaßten Man⸗ „Bitte, nur einen Augenblick! Rittmeiſter Brandhagen ſagt, Herr Oberſt ſei ſo verwöhnt— So hör mir doch zu daß ich darüber den Dienſt ver⸗ Viviane!“ ſagte Karlernſt v. Bibra, der Der Dienſt ſcheint dir wohl — Und das neue Gemälde von Florſtedt haſt du dir auch noch nicht Neumeiſter wieder ausgeſtellt, Schmollend ſchob Viviane die Unterlippe vor. Sie ſaß in einem eleganten Hausgewand von weicher Seite mehr Wünſche?“ „Kannſt du noch ſein muß? Dann hätteſt du keinen heiraten dürfen.“ ˖ Du biſt meiner 0 Berlin, 27. Febr. Im Statiſtiſchen Reichsamt bird gegenwärtig eine Geſetzesvorlage von aröß⸗ der Name auch iſt— du auf, daß on, ſtürzte in ihr Schlaf⸗ dann zuſammen. verkauft! Sie war ſeine Lippen auf der Seele war bis in den unte ſie nicht ertragen! 8 Kapitel. Welchen Fiſch ißt 2 Steinbutt, Lachs oder der nicht ſo luxuriös ſehr koſtſpielig, Alſo, adieu, da. ins um ſich zu ver⸗ ſich mindeſtens er um die Ecke mend. So auf die Minute Kaum daß wir gemütlich 1 heiratet, und es mir mit ange⸗ davon.“ duld und nes große en goldenen Bleiſüft in der ſie äußerte. Notizen auf einem Blat! fragte Karlernſt impier nicht einſehen, been herren ee eee Heute 2 Blätter(8 Seiten). U haben müſſe. 50 2 5 N 0 N Uu Ae ee ter Bedeutung für den Wiederaufbau vorberei⸗ tet. Sie behandelt eine Volkszählung größten Stils, wie ſie in Deutſchland bisher überhaupt noch nicht durchgeführt wurde. Das Statiſtiſche Reichsamt hegt die Hoffnung, daß die geſetzgebe⸗ riſchen Vorarbeiten für den Plan ſo raſch ge⸗ fördert werden können, daß die Zählung bis im Juni veröffentlicht werden kann. Die letzein Zählungen aus den Jahren 1916 und 1918 und ſpäter trugen mehr proviſoriſchen Charakter und J 1 in ihren Endergebniſſen ſehr ungenau ein. Rücktehr der letzten Zeppelinmannſchaften. Hamburg, 27. Febr. Morgen trifft der Dampfer„Deutſchland“ mit dem Reſt der Be— ſatzung des LZ. 126 in Cuxhaven ein. den Völker Der Völkerbundsdelegierte bund. Mailand, 27. Febr. Franzeco Coppola, der vor einigen Tagen zum zweiten Delegierten Italiens im Völkerbund ernannt wurde, hat ſeiner Abneigung gegen den Völkerbund in einer Preſſepolemik wiederholt Ausdruck gegeben. Er erklärt jetzt, der Völkerbund exiſtiere nun ein⸗ „tal und bedeute für Italien eine ernſte Gefahr. egen dieſe Gefahr müſſe man Italien in Genf serteidigen. Um das tun zu können, dürſe man nicht zu ſeſt an die ideologiſch-demokratiſch-ma tionaliſtiſchen Vorausſetzungen des Völkerbun— des gebunden ſein, ſondern müſſe ſich möglicht ſrei davon halten, weil in Geuf der Ver macht werde, zum Nutzen anderer Großmäsſte Italien lahm zu legen. gegen ſuch ge Schweden gegen die Unterzeichnung des Genſer Protokolls. Stockholm, 27. Febr. Die Leiter ſchwediſchen Armee ud Marine wenden ſich in einem länge⸗ ren Gutachten gegen die Unterzeichnung des Genfer Protokolls, das eine Aufgabe der ſeit mehr als hundert Jahren mit Erfolg betriebe— nen ſchwediſchen Neutralitätspolitik zur Folge Die Steuern in England London, 26. Febr. Auf eine ſchriftliche Au— rage hin erklärte aß in England auf den Kopf der Bevölkerung gott, was muß ich—“ die Sporen Schluß!“ Er' faßte ſie unter das Sie warf ſich an ſeine Bruſt. mir die Zeit lang werden, bis du wiederkommſt!“ „Beſchäſtige dich ernſtlich, ſchneller vergehen! nicht zu üppig, denn jetzt war— einfach und ſchlicht. dürfen bei unſerer erſten Schatz! netwegen auch das winkte ihm lebhaft zu, Beinahe ein Viertelſahr war er nun ſchon dieſes verwöhnte, ihm paſſende Lebensgefährtin Nachſicht bedurfte es dazu, Zärtlichkeit entwaffnete ihn immer wieder, obgleich ihm die Art manchmal läſtig war, Viviane war oft gar zu kindiſch. auch ſeinen Dienſt, ſeine Pflichten nicht ernſt. Immer nahm ſie es ihm Morgengrauen au rem Schlummer 1 r„Darling“ bild ihre Naivität 15,7 Pfund Sterling Steuer entfallen, in Frauk— reich dagegen nur 7.8 Pfund. Im Zeichen der Abrüſtung. Waſhington, 27. Febr. Nach einem beſür⸗ wortenden Gutachten des Staatsdepartements hat das Kriegsminiſterium beſchloſſen, 20 Ma⸗ ſchinengewehre, 3000 Gewehre und 2 Kanonen der Regierung von Honduras zu entſenden. Wetterbericht für Samstag: Veränder⸗ lich doch vorwiegend bedeckt, Niederſchlagsſchauer, etwas kühler, Winde aus ſüdlichen Richtungen, IN ALLEN AFN e e eee e een e, eee e en-e ed Mer e Er ſtampfte klirrten mit dem Fuße „So— Kuß und 155 Kinn und drückte leich 0 ihre Stirn. 165 „Oh, wie wirt, 5 Vivi, dann wird ſie dir Und noch eins: mach ja das Menn und teuer— auch den Blumenſchmüuck im Februar ſind Blumen Du haſt geſehen, wie es bei Malors Richte dich danach! Wir Einladung nicht protzen!— Gegen fünf Uhr bin ich wieder Dann gehen wir bummeln und ſehen uns mei⸗ Gemälde deines Freund es an!“ Sie eilte an das Fenſter, um ihm nachzuſehen, warf Kußhände, und er mußte ein halbes Dutzendmal umſchauen, ehe bog, unwillkürlich erleichtert aufat⸗ ver⸗ war doch ſchwerer, als er ſich gedacht, eigenwillige Mädchen als eine zu zu erziehen. Vieler Ge⸗ und nur Vivia⸗ in der ſie Sie betrachtete übel, wenn er manchmal ſchon beim ſſtehen mußte und ſie dadurch in ih⸗ ört wurde. Seine Uniform war ein hübſches Toilettenſtück, in dem ſchön ausſah! Zuweilen mußte er lachen, meiſtenteils aber ſich ärge geſt der Schatzkanzler Cchurchill, 1 thun LA Seiten). bau vorberei⸗ lung größten her überhaupt as Statiſtiſche die geſetzgebe— ſo raſch ge⸗ ihlung bis im Die letzetn und 1918 und Charakter und ſehr ungenau annſchaften. 1 trifft der Reſt der Be⸗ ein. den Völker o Coppola, en Delegierten wurde, hat bund in einer gegeben. Er tiere nun ein— ernſte Gefahr. talien in Genf ien, dürſe man demolratiſch-ne hes Völkerbun⸗ e ſich möglichſt der Verſuch ge ichnung des iter ſchwediſchen in einem länge— rzeichnung des ſgabe der ſeit Erfolg betriebe— itik zur Folge land ſchriftliche An⸗ mzler Cchurchill, der Bevölkerung fallen, in Frank⸗ iſtung. ich einem beſür— gatsdepartements chloſſen, 20 Ma⸗ und 2 Kanonen zu entſenden. istag: Veränder⸗ ederſchlagsſchauer, ichen Richtungen, „bführmifte! 2 Rl. AR 450 EN AFOTMENE N „e e en- e een eee e et e Fuße uß und lte leich: wirt, mnſt!“ ſie dit s Meni uſchmuck Blumen Majors ich! Wir tzen!— wieder s mei⸗ an!“ )zuſehen, 'r mußte ten, ehe rt aufat⸗ on ver⸗ gedacht, eine zu ieler Ge⸗ ir Vivia⸗ wieder, n der ſie betrachtete Immer on beim ich in ih⸗ rm war „in dem nußte er h ärgern. Sterne eee eee Xus einem verl Frühjahr spaziergang orenen paradies in den Dolomiten(palagruppe) Foto NMäller N äter dran l würde in der veragugenen Nacht in das Stadr⸗ Hanſele Himmelreich (Schluß) Erzählung von Hans Alfons Dürr ha!“ rief Hanſele und hielt das Leitſeil feſt, während eine raſche Röte ſein Geſicht bedeckte. Hilde blieb überraſcht ſtehen und ſagte veclegen:„Grüß Gott.“ Hanſele nahm die Peitſche in die linke und ſtreckte dem Mädchen die rechte Hand hin. Aber ſie reichte ihm die ihrige nicht, ſondern ſagte raſch:„Du haſt ſo ſchmutzige Hände.“ Hanſele verlor alles Blut aus dem Geſicht, ſeine zum Gruß aus— geſtreckte Hand ſank langſam an ſein Knie herunter. Dann hob er ſie wieder mechaniſch und nahm die Peitſche aus der linken Hand, ſchüttelte das Leitſeil, warf den Gäulen die Geißelſchlinge über die breiten Rücken und rief:„Hü-o! Hü!“ Der Miſtwagen polterte davon. Hilde ſchaute ihm nach und be— reute einen Augenblick ihr Benehmen, dann aber drehte ſie ſich haſtig um, murmelte „dummer Bauer“ ſtolz und hart und paßte ſo gut zu dem jungen Schloßbauer. Hanſele war für ſie nicht der Bruder ihres Mannes, ſondern einfach ein Knecht wie die andern auch. Karl hatte ſich, nachdem er von den Soldaten zurückgekommen war, im Nachbardorf verheiratet. So war Hanſele ganz ſeinem Bruder Franz, der auch vor dem Geſetz ſein Vormund war, ausgeliefert. Er war ſchlimmer daran als ein Knecht, weil dieſer jeder Zeit, wenn es ihm nicht paßte, kündigen konnte. So wurde Hanſele ſtörriſch, daß ihm ſein Bruder und Herr ſchon einige— male mit der Geißel um die Füße geknallt hatte. In ohnmächtiger Wut hatte Hanſele die Zähne aufeinandergebiſſen. Aber in ſeiner Seele brannte ein großer, ſtiller Haß. V. Drei Jahre waren vergangen. Hanſele war groß und ſtark ge worden und er— ſetzte jetzt ſchon und eilte ins Dorf hinunter. Hanſele ſchritt gleichgültig pfei— fend neben dem Miſtwagen her. Der Regen rie— ſelte fein und leiſe ſingend in die Stoppelfelder, über die jetzt der Wagen knarrte. Dann hielt der Wagen und Han— ſele ſchlug, wie um eine innere Erregung los zu werden, mit weit ausholenden Ar— men den Miſt— haken in den glatt gepritſchten Miſtwagen und zog große Klum— pen auf den Acker, wo ſie rauchend, von Krähen umflat— tert, liegen blie— ben. Hanſele wiſchte ſich mit den Aermeln den Schweiß vom Geſicht. Da blitzte das Ringlein an ſeinem kleinen euat den P E i Finger vor ſei Wenn du gebeugt den Pflug durchs Erdreich lenkſt, 5 Den Blick geheftet auf die Furchenſtränge, nen Augen. Wenn du, erhobnen Haupts, in ganzer Länge, Sollte er es nicht Das Saatkorn in die offenen Schollen ſenkſt, dom Finger rei— Dann ſcheinſt du mir dem Boden ſelbſt entſproſſen zen und es in Den du mit deinem pflug ſchon oft erſchloſſen; weitem Bogen Draus nährſt du dich mit Wunderkräften, über den Acker Gleich einem Baum, der ſeine Wurzeln tief werfen? Nein, Ins Erdreich ſchlug w einſt ſein Same ſchlief; das Ringlein And gleich dem Korn, das auf den Aeckern bebt, wollte er bewah— ren als Andenken Oer Bauer Bild nach einer Radierung des oberschles Künstlers Grutzka den Roßknecht. Hilde war wieder in der Oberförſterei, da ſie mit der Schule fertig war. Hanſele ſah ſie ſelten, und wenn es einmal der Zufall gab, daß ſie der Weg zuſammenführte, dann grüßten ſie einander wie zwei Menſchen, die ſich irgendwo einmal zufällig vorgeſtellt haben und nur aus Höflichkeit wei— tergrüßen. Han— ſele hatte nach ſolchen Begeg⸗ nungen immer ein unendlich bit— teres Gefühl, wenn er den Abſtand ſah, der zwiſchen ihm, dem Bauern⸗ knecht, und dem feinen Fräulein mit der Zeit her— angewachſen war. Früher waren ſie gleich Entkeimt aus ſchollenechten Säften, 1 Go nimmſt der Scholle du, was in dir lebt. geweſen. Sie hat⸗ And ich bin wurzellos im Stabtgetriebe ten ſich ja ſpäter And fühl's auf's neue, da ich ihm entflohn— heiraten wollen. Die Wurzeln meiner ſchollenechten Liebe O Ulrichstag, ſe Sind längſt verdorrt.. Wie der verlorne Sohn, liger Ulrichstag, Der nackt und heimwehkrank im fremden Lande wie weit liegſt Oen Vater rief, ſo ſchrei ich nach dem Bande du zurück. Aber Das täglich dir das neue Leben leiht er hatte das And dich nicht ſterben läßt in Ewigkeit. Ringlein noch Hans Alfons Dürr und wollte es behalten, wenn an ſeinen Ul— 21 richstag, wo er glücklicher und reicher als ein König geweſen war.— Dieſe Begegnung mit Hilde hatte der Kinderfreundſchaft der beiden endgültig ein Ende gemacht. Hilde kam ſelten ins Dorf. Wenn ſie kam, vermied ſie es, mit Hanſele zuſammenzutreffen. Dieſec ſah ſie ab und zu flüchtig, aber dabei entging ihm nicht, daß ſie ein ſchönes, großes Fräulein geworden war. Und da bereute er doch, daß er ſich dem Machtſpruch ſeines harten, geizigen Bruders ſo widerſtandslos gebeugt hatte. Dann wäre er jetzt ſchon Oberprimaner; er hätte vielleicht doch Ober— förſter werden konnen. Das war alles vorüber. Hanſele fügte ſich in ſein Schickſal und ging wie früher ſtill ſeiner Wege. Er tat ſeine Arbeit, wenn aber Feierabend war, las er ein Buch oder ſaß träumend an einem ver— ſteckten Ort im Garten oder in der Ruine. Das war doch immer ſein lichſter Platz, ſchon ſeitdem ihn die Mutter zum erſtenmal dorthin geführt hatte. Wenn er ſo in die verſchleierte Ferne ſchaute, erfaßte ihn ein unwidecſtehliches Sehnen, in die weite Welt zu wandern, denn in der Heimat hielt ihn doch nichts zurück. Die Heimat wurde immer kälter und fremder für ihn. Ein Jahr nach des Vaters Tod heiratete Franz eine reiche Bauerntochter vom Oberland. Die junge Frau war auch ſein Hals— kettchen, um deſ— ſetwillen er ſeine ganze Sparbüchſe geleert hatte, längſt achtlos bei ſeite gelegt worden war.... Hanſele hatte ſich mit ſeinem Geſchick ollmählich abgefunden, wenn er ſich auch manchmal Vorwürfe machte, daß er ſo voreilig das Studium aufgegeben hatte. Aber daran war ja in erſter Linie ſein Bruder ſchuld, dem Hanſeles Bereitwilligkeit, das Studium aufzugeben, ſehr gelegen kam. Denn der neue Schloß⸗ bauer war unendlich geizig. Hanſele wurde aus ſeiner ruhigen Ergebenheit erſt dann wieder geriſſen, als einige Tage vor Pfingſten im„Wolfertinger Anzeiger“ die Verlobung Hilde Volkmanns mit einem Forſtamtmann bekannt gegeben wurde. Hanſele ging gedrückt ſeiner Arbeit nach, lehnte ge— dankenvell an deer Futterkiſte im Roßſtall und vergaß den Pferden das Futter aufzuſchütten. Der Schloßbauer fluchte und ſtieß ihm ſo— gar die Fauſt in die Seite. Da richtete ſich Hanſele hoch auf, daß er um einen halben Kopf über den Bruder hinausragte und mit einem loͤdernden Feuer des Haſſes in den Augen, ſagte er:„Du, das iſt das letzte Mal, daß du mich ſchlägſt. Rühr mich noch einmal an und ich vergeſſe, daß du mein Bruder biſt. So und für heut iſt Feierabend. Füttere deine Gäul ſelber.“ jetzt ſingt ſie auch Zur Erinnerung dem Stall und ging in den Obſt N 1 aus ing i Ob 1 mhm e ſie Gras unter einen blühen i 53. Dort we garten hinaus. f elbaum. bauern vom Schritte von dem 1 30 27 0 on* 0. 5 0 onze di Rich chen ſtark gegen den Albrücken neigte. Hanſele h Sonne, die ſie 1 ſtark e ein ſo wohliges Gefühl in f war es ihm.! wieder auf ſeiner ſchleierten Heimat, lieben, ein im Träumen war, da f ins 8 2 non 115 ber 5e 9 5 den Garten des Schloß Zähnen, icht hinter der Hecke, die e ee eine fle garten trennte, war die Aberförh ez usſche 3 ben Pia eueren n Hane lag, weige in die obbrach ſich, blinzelte durch die Blütenzweig Bo. r, ſtiller Feiertag hanf becher Ihm als de er ſie über 5 31 5 1. Es war. 565 N ich; wie 11 gro er die Augen. 2 8 ar der dong den Schoß, als erzähle ſie ihm ei ne dent von dec Buſſentirche und Nad e en e znikten N zeſellſchaft leiſten.... i 5 Hei Fönte lab erſpie über die Hecke.. Ihr Bräutigam iſt wohl da, und ſie ſpielt ihm vor.... 9 lügeln des Geſanges, Feigen, trag ich dich fort, es Ganges, Da charf g nach den Fluren des 0 10 0 n Dort Weit ich den ſchönſten Ort. ine Grcds uind et zarten Höhe. Dort liegt ein rotblühender Garten Peitſchenſchlinge ſondern ging mit die Augen in vorwärts Honſele einen ackte er ſeinen Gegner. ſich. Hanſele glich einem Tier, und nun, ſeineg Kraft 3. Das iſt Der Alem der ringende n Und oedeckten Lippen gurgelten d du Hund, du gettverdammter... Der Schloßbauer merkte, daß er wie ſich die klammernde Hals ſchloſſen, ſchien ſie nicht zu kennen. eine Beine iſchte um ſeine vorgeſtrecktem unendlichem Haß auf ſelie zeitſ Jſag ich!“ Gellend Die Peitſche weg, ſag da. 3 85 Iberförſterei, 5 und hinüber Oberförſte ff Arik Ahr lötzlich Schloßbauer wich langsam zurück. be plõ Schloßb'⸗ w langſcun, Al Satz, riß ihm die Pei g 175 11* 5 le die blühenden Baume,. 5 ſſelt und vd 1 Rache nimmt. Unter Hanſele bewußt, tollwü Brüder keuchte. 8 die Worte hervor:„Hin ar er fühlte schwächere war. Er f immer feſter is Hilfe!“ von ſich. rie ein heiſeres„Hülfe von i ä ch lde 8 por den beiden Ringenden 5 Kopf in die Fr um ſeinen A 1 Sa en Hände des f'ſich plötzlich Hilde Volkmann. n beis dhe mte mit beiden Händen Hanſeles rden eine 5 alotzte i entgegen. D errte Geſicht eines Narren glotzte ihr entgeg as bverze e Oe 1 8 4 N h„Hin muß er ſein, Hun Zähnen hervor. der Hund“, keuchte er Hilde ſah fei e g dreßten 1 7 5 An 00 175 inen aufe nan ir de zauer der verzweifelte An Im ſtillen! Nondenſchein; zwiſs sich 190 ana echt 55 a de perz ich das a Die Lotosblumen erwarten mu Ihr trautes Schweſterlein. N Vasco de Gamafe . z Seeweges nach Ind a an den Entdecker 17 52 Grundſtein zu einem e z feierſſche Segnung des Gleichzeitig fand die f i eic über die Mendelsſohns wiegende Melodie flog einſchmeichelnd . Die Veilchen kichern und toſen, 51 Und ſchaun nach den Sternen empor; Heimlich erzählen die 81 1 been en in 5e Seele. Da ſchwoll Waadt 1 05 ain een AAellenrauſchen des heiligen Stromes. e de wollen wir niederſinken Unter den Palmenbaum, 0 Und Liebe und Ruhe trin 55 Und träumen ſeligen Traun chende 00 f ie verrauſchte wie verweht vom ſäuſe Seife dle felge Die Melodie v it geſchloſſenen Augen in ſeiner S I M 19 0 el ihm plötzlich ein aan de SSeheaner e 1 als i e iß, ſtand d chloß tent n fol 1158 4 de 90 weiteren Schlägen u den e 9 ſchon auf den Füßen und ging bee 1119 Weng de de Näherkommenden mit der Run het f dbeben, 91 babe schr de dich muß man mit der Peitſche zur Arbei dabei ſchrie:„Dich dg Hanſele den fon c 15 und als er jetzt ſchrie: 1900 Wee g. wie das Brüllen eines wilden i de rot wie Blut, ein Geſicht wurde rot; wie 1, 5 10g ich!“, klang ſein Schrei udien, den portugieſiſchen Geefah Denkmal für c iche Taſofluſſes durch den Erzbiſchof i i Liſſabon En. Le 8 3 1 8 er Vasco de Gama(1469— 15200, e Uh Admiral von Indien“ geleg 5 f von Liſſabon ſtatt große nationale den ruhmreichen W 1 7 biſeite u werfen. ihm Knienden beiſeite 3 0 den auf ihm K; eien ee Leib Jeder Augenblick war e da Hand das Ringlein funkeln, das ſie die ö Sie faßte einen ra Ent und flüſterte ihm ſtrengungen machte, um Hilde zitterte am ganzen ſah ſie an Hanſeles linker ite ſenem Ulrichstag gegeben hat ales Kopf de e ſchlang ihre Arme um e ff lend-f e hoo er den Kopf, 15 ſele(aß oe ee ee e ers los. Langſam' ſtand er auf. leine ände ließen den Hals des Gegners e Kann ſder sich erst 0 in un d ode„genden Bauer, rt Hild. bemühte ſich um den am 55d unge dad dumelnd dem 90 Hilde licen erheben ke d taum. einigen Augenblicken“ ö ö eee inder ele ſtand jetzt leichenblaß wl, beſich ſangſam den Sein gat Körper zitterte Dann wiſchte erg 0 Sei zer Körper 3 5 Sein ganzer Körg Schweiß vom Geſicht N 1 ) Hilde ſtand noch da und 0 0 Spielkameraden. Sie genf auf 5 d Tod geradezu heraus Spielkamerad 9 ä graue Spa id zu dem Kampf auf Led run oss oſillen und der ese dert 920 in dem fru. je nie geglaubt. aan Jungen loderte, das hätte ſie* war es ihr träumten Jungen e. es Tier vor ihr eee Macher la a Pale 1 0 gen: mich geſtört in meiner f wollte er ſagen: N faſt, als wollte 8 nir?“. 9 8 8 willſt du noch von mir?!) Sie hatte ihre Pflicht erf il d ei 5 noch een Ren 8 wahrt ein Brudermodber d eine etollwütigen Menſchen davor 0 3 118 7900 Ihr alter Stolz fuhr 1 ih zu werde* 0 eden ſich ab und wollte aus dem Garten e 6 aun ſchen Entſchluß. 17 ins Ohr: Augen ihren . 1 e itleidigen* tete mit mitleidig 3 daß Hanſele von ſeinem war, daß aber in ſolcher Haß ein gebändigtes „Du haſt Sie wandte 91 Molo ihren Da hörte ſie Hanſele rer „ eee ee ee e eee eee wurde in der vergangenen Nacht in das Stadt- ö Wäter drang Dan e Oer Sauerſtoffapparat in Tätigkeit denne cke Die Geiſtlichen auf dem Weg zur Einſegnung Wire Die vier einzigen Leberlebenden im Dortmunder Krankenhaus (on links nach rechts: Schäfer, Magdomsti, Degener, Tresnak) Wide Oer tote Bruder Wolter Die Retter verlaſſen den Schacht nach heldenmütiger Arbeit Senne de Das Beileidstelegramm des Reichspräſidenten Sennecke JJ Eine furchtbare Kataſtrophe raubte uns jäh beinahe 1½ Hundert deutſcher Brüder. Sie ſtarben in ſchwerer, aufopferungsbereiter Arbeit für unſer Polk. Mit Dank und Ehr— furcht gedenken wir der teueren Toten und ihrer Hinterbliebenen 8 Geſchwundene Hoffnung Sennecke Die Kathaſtrophe in Dortmund WI 1 oro 1 8 Angehörige in banger Erwartung vor dem Zecheneingang Künſtliche Atmungsverſuche Gd G ο οοοοοο οο ede id din be d et toe erde der- beragngenen Nacht in das Stadr⸗ Wäter dran Namen ſagen, und zwar mit ſolch ſanfter Zärtlichkeit und herz— brechender Traurigkeit, daß ſie ſtehen blieb. Hilde!“ Er ging unſicher einen Schritt auf ſie zu. Hilde,“ ſagte er mit ſtockendem Atem,„ich danke dir, daß du gekommen biſt. Sonſt wör ich jetzt ein Mörder.“ Dann ſchritt er hochaufgerichtet dem Hof zu. Hilde ſtand zwiſchen den blühenden Bäumen und ſchaute ihm nach, bis er hinter der großen Scheuer ver— ſchwunden war. Am ſelben Abend wurde Hanſele Himmelreich, als er eben in ſeiner Kammer ſeine Habſeligleiten zuſammenpackte, auf Veranlaſſung des Schloßbauers verhaftet und im Gemeindearreſt in Gewahrſam gehalten, da der Schloßbauer erklärte, der rabiate Menſch, der nicht davoc eurückſchreckte, den eigenen Bruder zu ermorden, ſei auch zu anderen Schandtaten fähig, er könne ihm über Nacht Haus und Hof; anzünden. Am andern Morgen ſollte Hanſele Himmelreich vom Landjäger nach Wolferdingen transportiert werden. Als aber am andern Morgen der Polizeidiener dem Häftling den Morgenkaffee bringen wollte, fand er die Nachtherberge leer. Der ganze Rahmen des kleinen Fenſters mit ſamt dem Gitter lag auf der Pritſche... Die Jahre vergingen. Immer ſeltener ſprach man von Hanſele Himmelreich... Zwanzig Jahre waren vergangen. An einem kalten Weihnachts⸗ mittag nach der Veſperandacht ſtieg der Bauer zur Ruine hinauf. Da ſah er plötzlich zwiſchen den Steinen einen toten Mann liegen. Der Körper war ſteif gefroren. Er konnte vielleicht ſchon einige Tage und Nächte hier oben liegen... Wehl ein Handwerksburſche, das zeigten die zerlumpten Kleider und die elenden Schuhe, deren dünne, zer— riſſene Sohlen die ſtrumpfloſen Füße durch— ſchimmern ließen. Der Tote hatte wohl in der Ruine übernachten wollen., Der Bauer hatte ein leichtes Schaudern. 2 in ſeiner dürren Geſtalt, die Geiz und Miß— 7— mut und Härte ganz ausgemergelt hatten. 5. Aber er bückte ſich doch, um dem Toten ins Geſicht zu ſehen. Strähniges, leicht er⸗. grautes Haar fiel über die Stirne. Das 1 bläulich gelbe Geſicht umrahmte ein ſtruppiger, dunkler Vollbart, durch den e ee ſich ſchon graue Fäden zogen... Ein Unbekannter... Da fiel ſein Blick auf die linke Hand des Toten, die weitausgeſtreckt zwiſchen den Steinen lag. Ein ſanftes Funkeln kam von der Hand... Hatte er dieſes Ringlein nicht früher einmal Tag für Tag an eine Knabenhand funkeln geſehen? Hatte der rote Stein nicht wie Blut gefunkelt, als ſich zwei ſtarke Burſchenhände in raſender Wut um ſeine Kehle ſpannten? War das nicht Hanſeles Ring? Und der Tote ſein Vru— der? Der Bauer richtete ſich entſetzt auf und ſtarrte auf den Toten.. Ja, das war Hanſeles lange Geſtalt. Es war kein Zweifel... Trotz eifrigen Suchens findet der Bauer nichts bei dem Toten, das ihn hätte als Hanſele Himmelreich erweiſen können. Iſt auch ganz gut ſo, denkt der Bauer und richtet ſich auf. Sein mageres Geſicht wird furchtbar hart. Und ein höhniſches Lächeln ſpielt um ſeinen bartloſen ſpitzen Mund. Wozu ſollen die Leute erfahren, daß Hanſele Himmelreich als Lump heim⸗ gekommen iſt? Dann werden ſie ihn, den Schloßbauer, als den Sau— hund im ganzen Oberamt herumſchreien, der den armen Bruder viel⸗ leicht von der Türe gewieſen habe und ihn elend habe erfrieren laſſen. Hanſele iſt ſchan lange für verſchollen und tot erklärt und ſoll es bleiben. Dann hatte er, der Schloßbauer, auch keine weiteren Schere⸗ teien mit dem Gericht. Das Gericht iſt immer teuer. Aber da iſt dieſer verdammte Ring, der ihm nur zu gut bekannt iſt und den viel⸗ leicht auch noch andece Leute kennen. Der Ring wird in dem Aus⸗ ſchreiben des Gerichts als Kennzeichen für den unbekannten Toten eine beſondere Rolle ſpielen... Er muß verſchwinden. Mit eckiger Bewegung beugt ſich der Bauer zu dem toten Bruder, faßt das Ring⸗ lein zwiſchen ſeinen knochigen Zeigefinger und Daumen und zieht es leicht van dem ſteifen, mageren, kleinen Finger des Toten. Der Bauer ſteht haſtig auf, blickt ſcheu um ſich und läßt das Ring⸗ lein vom Ulcichstag in ſeine linke Weſtentaſche gleiten. Dann meldete er auf dem Rathaus ſeinen Fund. Nach der gerichtlichen Beſtands⸗ aufnahme wurde Hanſele Himmelreich auf Gemeindekoſten auf dem Dorffriedhof beerdigt. Der Pfarrer ſprach ein Gebet, das für jeden EChriſtenmenſchen paßte. Jer Schloßbauer war, weil der Tote auf ſeinem Grund und Boden gefunden worden war, mit der Leich' ge⸗ gangen. Sein Geſicht war hart und ſteif. Was ging ihn der Tote an? So hatte man den erfrorenen Handwerksburſchen begraben. Kein Menſch dachte an Hanſele Himmelreich. Er war für das Dorf allmählich ein leerer Name geworden, deſſen Körperlichkeit längſt in imendliche Ferne gerückt war. Und doch lag der Verſchollene neben der Kicchhofmauer, eine Grabeslänge von der Ruheſtätte der Veronika Himmelreich weg,, die ihn unter Schmerzen zur Welt gebracht hatte. Auf ſeinem Grab ſtand ein einfaches Kreuz, auf das der een mit ſeiner ganzen Kunſt die zwei Worte gemalt hatte:„Ein Un⸗ Garntaler in der alten Tracht Foto Mallet, Bozen dan bekannter“ Wenn der Schloßbauer gewohnheitsmäßig nach denn Sonntagsgottesdienſt am Grab ſeiner Mutter ſtand, mußte er das Kreuz des Unbekannten anſehen, er mochte wollen oder nicht. Streckte ſich nicht die knochige Hand des Toten aus dem Grab? Und funkelte nicht der rote Stein des Ringleins in der Sonne? Und flüſterte ihm nicht eine leiſe drohende Stimme ins Ohr:„Du, warum haſt du mich verleugnet?“ Der Schloßbauer ſchüttelte unwillig den ſteifen, mageren Schädel und murmelte faſt hörbar:„Weil du ein Lump warſt.“ Dann ſchritt er vierſchrötig, den ſchwarzen Hut in den klobigen Händen, zu ſeines Vatecs Grab hinüber. Aber er mußte wieder zu dem namenloſen Kreuz hinüberſchauen. Es wurde zum drohenden Arm und die Stimme wurde deutlicher und drohender:„Du, gib mir meinen Namen wieder. Ich bin nicht umſonſt, vom Heimweh verzehct, durch Wüſte und Einöde gewandert und über Meere gefahren, um die Heimat zu ſehen und dort zu ſterben. Weil ich als Lump kam, ſchämteſt du dich meiner? Haſt du mich nicht dazu gemacht? Oder haſt du mich aus Geiz verleugnet? Aber haſt du nicht mein Erbe behalten, das Erbe des Verſchollenen? Du, hörſt du mich? Ich laſſe dir keine Ruhe, bis du auf mein Grab ſchreiben läßt: Hier ruht Hanſele Himmelreich.“ f Da, Grab des Unbekannten ließ dem Bauern keine Ruhe mehr. Es wa als ginge Hanſeles rächender Geiſt Schritt auf Schritt neben dem Bauern her und flüſtere ihm drohend zu:„Du, gib mir meinen Namen.“ Der Bauer lief wie ein Schatten durch Haus und Hof. Einige Wochen nach Neujahr warf ihn ein ſchmerzhaftes Leberleiden aufs Krankenlager. Seine Schmerzensſchreie gellten durch das ſtille Haus. Der Bauer ſtöhnt dumpf durch die niedere Kammer. Wenn er doch ſterben könnte! Aber er glaubt, daß er's nicht kann, wenn er nicht ſagt, daß der Unbekannte in dem Grab ſein ade iſt. Er hört die drohende Stimme nieder deut⸗ licher:„Du, gib mir meinen Namen!“ O, daß Sterben ſo ſchwer iſt!„Mariann, hol' den Pfarrer!“ Wie ein Verzweiflungs— ſchrei kommt es vom Sterbebett. Die Bäuerin ſchickt ſchnell nach dem Pfarrer. Und dann ſitzt der Pfarrer, der ſeit einigen Jahren nach dem Tode des alten Pfarrers und Lateinlehrers des Hanſele im Pfarr⸗ hof wohnt, mehr als eine Stunde lang in der dumpfen Krankenſtube und nimmt mit vorgeneigtem Kopf und geſchloſſenen Augen von den flüſternden, ſtockenden Lippen des Bauern ein Sündenbekenntnis entgegen, das hart iſt wie Stein und groß wie ein Berg. Doch der Pfarrer ſpricht mit wei⸗ cher Stimme von Gottes unendlicher Barmherzigkeit, die den Berg abträgt, daß er eben wird, und den Stein weich macht wie Wachs. Da kommt ein weicher Glanz in die Augen des Kranken, während ſeine aus⸗ gedörrten Lippen durch das Schmerzens⸗ ſtöhnen flüſtern:„Aber, Herr Pfarrer, Sie müſſen's von der Kanzel ſagen, daß ich den Hanſele verleugnet und den Ring unterſchlagen hab'.“ Der Kranke richtet ſich mühſam ein wenig auf und deutet mit ſeiner mageren Hand auf das Nacht⸗ ſchränkchen:„Dort liegt der Ring, auf dem Nachttiſchle, geben Sie ihn Oberförſters Hilde, wenn ſie auf Beſuch kommt. Den Ring hat Hanſele von ihr bekommen, und er ha ihn für ſie bis jetzt aufgehoben. Tun Sie's, Herr Pfarrer? Und auf's Kreuz vom Hanſele muß man ſeinen Namen ſetzen, ſonſt hab' ich keine Ruh.“. Der harte Mann bittet jetzt wie ein Kind. „Ja, Schloßbauer, ich werde alle eure Wünſche erfüllen. Habt ihr noch etwas zu ſagen?— Nichts?— Ego te absolvo a peccatis tuis in nomine Patris et Filii et Spiritus Sancti.“ * Der Schloßbauer liegt ſchon einige Monate unter der Erde. Auf dem Kreuz des Unbekannten an der Kirchhofmauer ſtehen auf grünem Hintergrund in weißer, leuchtender Schrift die Worte: Hanſele Himmelreich.“ Der Pfarrer übergab den Ring Hilde, als ſie im Frühling zum Beſuch ihrer Eltern kam. Sie erkannte den Ring ſofort wieder als denjenigen, den ſie an jenem Ulrichstag ihrem Jugendfreund geſchenkt hatte. Als ſie an Hanſeles Grab ſtand, auf dem die erſten Schlüſſel⸗ blumen und Vergißmeinnicht blühten, betete ſie, das Ringlein vom Ulrichstag zwiſchen den gefalteten Händen preſſend:„Herr, um der Liebe und Treue willen, mit der er das Ringlein ſein ganzes Leben lang bewahrt hat, laß ihn ruhen im Frieden.“. 936 Als die Frau, die nun ſchon durch den Mittag des Lebens ge⸗ 5 ſchritten war, langſam den Schloßberg hinaufſtieg, gedachte ſie des Ulrichstags, da ſie beide als Braut und Bräutigam glückſtrahlend zwiſchen den beſonnten Steinen geſeſſen und in die verſchleierte Ferne geſchaut hatten. O ſeliger Ulrichstag, wie weit liegſt du, wie weit! Neuer Segen in Die oberbadiſchen Kaliſchätz e er von der ſüdlichſten Bergſpitze des badiſchen Schwarzwaldes, W dem Blauen, ſeinen Blick ſchweifen läßt über die weite Ober rheinſche Ebene zu ſeinen Füßen, der iſt entzückt don der Schönheit, die hier nur begrenzt wird von dem Silberband des deugchen Rheines, aber er ahnt nichts von dem Reichtum, der ſich in der Tieſe birgt. Nur wenn er genauer hinſieht, erblickt er als äußeres Zeichen in der Nähe des Bahnhofes Buggingen bei Müllheim etwas ihn in dieſer Gegend fremdartig anmutendes. Es ſind dies die ſchweren, hölzernen Schachttürme de- Kaliſalzbergwerks Gewerkſchaft Baden, unter deren Schutz zwei Schächte ununterbrochen, Tag und Nacht, der Tiefe zuſtreben, der Tiefe, in der die Edelſalze ſchlafen, bis ſie des Bergmanns Hand hebt und an das Tageslicht bringt. Etwa 800 Meter tief ruhen ſie in einer weiten Mulde, tief begraben unter Salzmaſſen, un⸗ ter Tonen, unter dem Grund— waſſerſtrom, der zum Rheine führt. Nicht leicht iſt es, ſie zu erreichen; ſie werden bewacht von Naturgewalten, von Waſſer⸗ mengen, die mit Pumpen nicht zu bewältigen ſind und denen nur mit beſonderen Mitteln bei— zukommen iſt und von bröcke⸗ ligem Geſtein, das Tod und Verderben droht; es lauern ſtets neue, vorher nicht ab⸗ ſchätzbare Gefahren. Dafür aber ſind die Kaliſalze hier auch im Verhältnis zur Mächtigkeit von rund 4 Meter in ſo hoch⸗ edler Beſchaffenheit ausgebildet, wie ſie in Deutſchland nur an einzelnen, eden Punkten be- a 0 kannt geworden iſt. Dat iſt entſcheidend, das 5 5 7 erkennen heißt für Männer es a — deutſcher E und ihre Gew! Hindernis unter der nern Gewicht, erkennen! glücktich den vechältnesm und ö weitergearbeite! verde! ſchwerſte iſt getan und ſſen können in Kübeln gefördert werde der beim Schachtba Regen 0 Oben, für der ebenſewenig angenehm die waſſeedichte Schachtkleid Wer's gewoehnt iſt, den das nicht und es dauert nicht lange, da tief, dann gibt es trockene ſere Arbeit beim Streckentre ben und im Abbau Bis dahin wird ſich über Tage vieles ander ſtalten. Vis jetzt iſt noch auf die Teufarbeit eing l und mit Ausnahme der großen Scholt- und Transformatoren ſtation für 20000 Volt d dem modern eingerichte Werkſtättengebäude ſowie ein gen kleinen Anlagen, wie Ma gazin, Lokomotivſchuppen und Waſſerwerk iſt alles proviſoriſch— die großen hölzernen Schacht 1 al. 7 a nutzen, zu Wohl und Frommen f Geſamtanſicht des Kaſiwerkes der Gewerkſchaft Baden mit Schnitt türme, die Fördermaſchinen, 11 70** 2 Fr 91 des Landes. Die badiſche Re— durch das Erdreich gierung unter Führung des. Herde Sener De. Köhlec im Verein mit erfahrenen Indu⸗ ſtriellen der mitteldeutſchen Kaliinduſtrie gingen in ſchwerſter Zeit ans Werk. Heute ſind die Arbeiten bezüglich des Schachtbaues ſchon weit fortgeſchritten. Der erſte Schacht hat die Waſſerſchwierigkeiten längſt überwunden und die mecgeligen Schichten durchſunken; er ſteht bei 570 Meter im Steinſalz und wird vorausſichtlich Mitte dieſes Jahres das Kalilager erreichen. In Schacht 11 hat man, gerade die waſſer reichen Kiesſchichten hinter ſich, die dem Niederbringen des Schachtes die größten Schwierigkeiten bereiten. Ohne den Spiegel des gewaltigen Grundwaſſerſtromes zu ſenken, ebenſo wie in Schacht J, im„toten Proviſoriſche Perſonenbeförderung(Schacht J) Keſſel- und Preßluftanlagen, Ventilator, Kabel und all die andern vielen kleinen Maſchinen.— Aber bald wird ſich das Bild andern! Zwiſchen den Schächten ſieht man ſchon jetzt das 2 ühlen⸗ gebäude emporwachſen, die hölzernen Schachttürme werden urch 5 Meter hohe Eiſengerüſte erſetzt und von großen Gebäuden, umgeben, davor liegen die großen Föcdermaſchinen, dahinter rieſige Salz ſchuppen und jenſeits des achtgleiſigen Werksbahnhoſer Ken Zentrale und Chlorkaliumfabrik in mehrere 100 Meter breiter don Staunend ſieht der Landmann das plötzlich berangewachſene, 1 ſtaunend ſieht er der Welt Lauf— ſieht Schätze er heben— ſieht alles ſich regen— dem Lande zum Segen— Glück-Auf Taucher beim Einſteigen zur Beſeitigung eines großen Felsblockes(Schacht 11) 5 N 1 0 5 wurde in der vergangenen Nacht in das Stadr⸗ eee e · 5 1 Täter dran * den von Muniürdig ift ſtiſl n ſitzen und zu warten . 3 5 el nbach, S1, 2 bietet durch günstige Einkäufe 8 114 nerren-Anzüge en in allen erdenklichen Stoffarten und Form Der neue Chef der ſpaniſchen„Fremden⸗ 5— und 32-36-40.-44-48.-55.—66.— wn, Mk. 28. N 8 legion? Senor Franco wurde wegen Jünglingsgrößen entsprechend billiger ſeiner Verdienſte im Kriege zum Oberſt ernannt. Er iſt erſt 32 Jahre alt Herren⸗-Hosen für jeden Zweck in Normal- und Bauchgröße und 395 450 5.0 6490 8.50 10.30 12.00 1500 5 Mk.** Winujacken 2 e, 9.50 12.50 14.75 17.50 19.5 5 5.— Cummi-Mäntel u vu. 19.50 24.— 1 15 1 105 Laden-Mäntel zu Mk. 15.— 20.— 0. 9 2 Reklamepreisen Japaniſch⸗amerikaniſche Freundſchaft? Eine japaniſche Flotte unter Admiral Hykutako(links) beſuchte die a merikaniſche, unter Admiral Wiley(rechts) in St. Franzisko N l 4 18885 e 5 125 Der Schachmeiſter Alechin ſpielt ohne die Bretter zu ſehen. * gleichzeitig 28 Partien Gewann 22 Partien Die Dreirad-Limouſine als öffentliches Verkehrsmittel in den G und anderer Großſtädte Sennecke ere PE F aus de m Leer es n Zukunft ſoll in jeder Nummer unſerer Beilage ein Platz für ein gutes Bild aus dem Leſerkreis vorbehalten ſein, vorausgeſetzt, daß entſprechend gute Photos eingehen. Die unter der Ruübril„Oas Bild aus dem Leſerkreis“ erſcheinenden Bilder werden zeit photographen ausgeſchloſſen. Alſo ihr Amateure in Stadt und Land zei Konkurrenz wird ſcharf ſein. Erwünſcht gemäß honoriert. Berufs- gt eure Kunſt und ſeid über Rückſendungen nicht böſe. Die ſind Abzüge möglichſt auf glänzendem Celloidin oder Gaslichtpapfſer. Gegenſtände: Landſchaften, Genre⸗ 5 bilder, beſonders auch gelungene Kinderaufnahmen, Volkstypen uſw.— ö Für Rückſendung entſprechendes Rückporto erbeten. Haan num Alena Ji Aenne Hannemann Röſſeiſprung aun aeeenemmendnmmmmmdmmmmmd Gilben⸗Nätſel Musik. 2 den Silben: be ber „Ich habe viele und be— ge Pianiſten gehört.“ ö Humor Seltſames Los. ben kritiker: — bet— bi— dee rühmte in riesiger Aus ei— ei— en— er— fei— ge— gelb— 5 go— gott— i— kel— kies— le— li— Pianiſt(nach einem Bravour— 5 50 10 be be n 1 dan ſtück):„Sehr angenehm, mein 9 1 9 Wa* 75 n 1%% Konfirmanden Umzüge Worte bilden, deren Anfangs- und E Wc ö. 1 1 Un ö 32 8 30* 4 888 2 1— be den A gebe 50 h 1165 gach Unten gelegen ih Springen 1 f e,, 5 Mk 21 50 24 28 0 5 8 die wahr Pianiſt:„Sehr ſchmeichelhaft, 1. Pflanze. 2. Monat. 5 4. 9 8— ⸗•. mein Herr!“— Muſikkritiker: 5. Teil des Ei's. „Aber ſo wie Sie hat noch keiner — geſchwitzt.“ 3. Wagneroper. 4. Vogel. 6. Handwerkszeug. 8. Einfall. 9. Mineral. 10. Männername. komponiſt. 12. Inſekt. 18. Müſte. Eine folgſame Toch- Eigenſchaft. 15. Getränk. 7 ter. Mutter:„Aber Anna, heit ſtet was iſt das für eine Manier, ſich auf der Straße nach fremden 50 Leuten umzuſehen?“— Tochter: 7. Gewebe. 11. Opern- ken ge 14. Schlechte ſchweift der der Auflöſung des Silben⸗Näͤtſels: „Nur dem Heute, nie dem Morgen, gelte unſer auf man ken kraft ſchaft des ans meer wil lei ſchran un dem nes ewig de den Deutſcher Tiefdruckverlag, G. m. „Ich begreife dich nicht, Mama; geſtern hat erſt Papa geſagt, ich wäre noch ſo grün und müßte mich erſt noch viel im Leben um— ſehen.“ Vorſichtig. Richter:„Wie alt ſind Sie?“— Zeugin:„Das überlaſſe ich dem Ermeſſen des hohen Gerichtshofes!“ ganzes Sorgen.“ Oskar Wilde(Dithyrambe.) 1. Naumburg, 2. Urahne, 3. Rubel, 4. Dogcart, 5. Erdbeere, 6. Marabu, 7, Hudſon, 8. Eucalyptus, 9. Tonne, 10. Ecuador, 11. Nachmittag, 12. Ida, 13. Enzian, 14. Drewenz, 15. Eibe, 16. Menelaus, 17. Moſes, 18. Othello, 19. Römer, 20. Götterdäm⸗ merung, 21. Elbe, 22. Neptun. Auflöſung des Silbenverſteck⸗Nätſels: „Geduld erleichtert jede Laſt“ H., Karlsruhe. Verantwortlich für die Schriftleitung: Dr. Otto Färber. 7 1 2 2 meine Firma uni Hausnummer! achten Sie hitte genau auf ee ee benden be Das Besbe- Belt ist das beste Bett l dann gn. ne 5 Die Besbe-Decke ist die heste Decker! dun 1. uuf) Messingbeiſen, bestes deuisches Fabrikat.. 115. 95. 78. Besbe-Daunendecken in all. Furben, 1d Qual. Mk. 95.—- 88. 80. Kinderbeſſen in Holz und Meiall, ganz 2 begonders preiswert. Besbe-Sſeppde cken, a/, Harb. M. 75. 58. 48.37. 25.-b. 18.— NMefallbeiien, weil, lu. Palenimatr. Mf. G 4. 39. 50. 45. 33. 26. fc 5750 Daunen-Deckbeiſen MI. 85. 77. 60. 55. N Robhadurmutraizen Mk. 235. 160. bis 140. Ia. Cupocmatratzen 85.— ü 155 Deckheiſen k. 43. 38. 34. 29. 25. 1 Wo llmatratzen 58. 48. 36. bis 28. Seegrasmatratzen 35. bis 22. 2 ee 4 Kissen m. lu. Halbdaunen M. 18.-16.-12. 500b. 10.50 Mafralzen u. Kissen. Heilen feria li auus 140 che Fanſefurt af und 1 ct. Eigene Fabrikalion. 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