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Perein der Hundefreunde Viernheim Einladung zur Hauptverſammlung. N 19 Unſere diesjährige ordentliche Hauptverſammlung findet am kom⸗ menden Mittwoch, den 4. März abends halb 9 Uhr im Voreins⸗ lokal ſtatt, wozu unſere werten —— Mitglieder höflichſt eingeladen werden. Tagesord⸗ nung wird im Lokal bekannt gegeben. Viernheim, den 2. März 1925. Der Vorſtand. gggggggggagggangneee Große italieniſche Eier.. Stück von 14 0 Ferner Däniſche Süßrahm⸗Tafelbutter, Rahma und Blauband-Margarine, Orangen, 2 Oielnüſſe, Feigen Roſenkohl, Blumenkohl, Rotkraut, Weiß⸗ kraut, Spinat, Salat, Zwiebeln, Merettig, ſowie feinſte Milchſchokolade. Georg Winkler 12. Welnheimerſtr. 10. Zugelaufen Gerichtsvollzieher. ein Huhn. Gegen Einrückungsge— bühr abzuholen Blauehutſtr. 16. Braverf Junge als Küferlehrling 8 per ſofort oder Oſtern geſucht. Näheres im Verlag. Zu verpachten 1 Waldacker 1 Nachtweidacker Aobert Weißmann. 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Voll aufrichtiger Trauer geden— ken wir ſeiner ehrlichen und geraden Perſön— lichkeit, deren Aufſtieg vom Handwerkerlehr— ng an die höchſte Spitze des Reiches ohne Beiſpiel iſt. i In tragiſcher Stunde, wo unter der Wucht des für Deutſchland unglücklichen Welt— lrieges die alte Macht unrühmlich zuſammen— brach, das Heer in Auflöſung begriffen war, der Kaiſer nach S lland floh und alles drun— ter und drüber ging, wurde Friedrich Ebert am 9. November 1918 an die Spitze der ſozia— liſtiſchen Revolutionsregierung berufen. Der damalige Präſident der Nationalverfſammlung Dr. David rühmte am 11. Februar 1919 dem Vollserwählten nach„daß die deutſche Revo— lution der ruſſiſchen nicht gefolgt iſt, daß ſie nicht, wie dort, in ein blutiges Chaos aus— artete, das zur völligen Auflöſung von Recht und Ordnung, nicht zur Zerrüttung alles poli— tiſchen und wirtſchaftlichen Lebens geführt hat, das iſt zum größten Teil das Verdienſt [des Mannes, den Sie heute an die Spitze des Reiches berufen.“ Und nachdem ſich das Händeklatſchen im Saal und auf den Tribünen gelegt hatte, mit dem bezeugt wurde, daß man in Ebert den Netter aus der Not erblickte, ſagte dieſer ein— fach und ſchlicht, aber voll innerer Wahrheit unter anderem: „ Zunächſt danke ich für die freundlichen Worte Ihres Herrn Präſidenten. Ihr Ver— (Bertrauen iſt meine größte Ehre. Der Ruf den Sie ſoeben an mich richteten, iſt ein Ruf der Pflicht. Ich folge ihm in dem Bewußtſein, daß heute mehr denn je jeder Deutſche auf dem Platz, auf den er geſtellt iſt, ſeine Schut— digkeit zu tun hat. Mit allen meinen Kräften und mit voller Hingabe werde ich mich be mühen, mein Amt gerecht und unpar⸗ leiſch zu führen, niemand zuliebe und niemand zuleide. Ich gelobe, daß ich die Ver— faſſung der deutſchen Republik getreulich be— achten und ſchützen werde. Ich will als Beauf— tragter des ganzen deutſchen Volkes handeln, nicht als Vormann einer einzigen Partei. Ich bekenne aber auch, daß ich ein Sohn des Ar— beiterſtandes bin, aufgewachſen in der Gedan kenwelt des Sozialismus, und daß ich weder meine Herkunft noch meine Ueberzeugung je mals zu verleugnen geſonnen bin. Indem Sie das höchſte Amt des deutſchen Freiſtaates mir anvertraut haben, haben Sie— ich weiß es— leine einſeitige Parteiherrſchaft aufrichten wollen.... Freiheit kann ſich nur in feſter ſlaatlicher Ordnung geſtalten. Sie zu ſchützen und wiederherzuſtellen, wo ſie angetaſtet wor— den iſt, iſt das erſte Gebot derer, die Freiheit leben. Jede Gewaltherrſchaft, von wem ſie aich komme, werden wir bekämpfen. Niemand köll zur Republit gezwungen werden, aber auch niemand ſoll mit Gewalt von ihr ge— treunt werden, den es zu ihr zieht und drängt. Nur auf das freie Selbſtbeſtimmungsrecht wollen wir unſeren Standpunkt nach innen u. außen aufbauen. Wir können aber um des Rechtes willen nicht dulden, daß man die Brü⸗ der der Freiheit beraubt. Die Freiheit aller DWeutſcheu zu ſchützen mit dem Aufgebot aller Kraft und Hingabe, den Frieden zu erringen, der Nation das Selbſtbeſtimmungsrecht zu chern, die Verſaſſung aufzubauen und zu hüten, die allen deutſchen Männern u. Frauen die politiſche Gleichberechtigung unbedingt verbürgt, dem deutſchen Volke Arbeit und Brot zu ſchaffen, ſein ganzes Wirtſchaftsleben ſo zu geſtalten, daß die Freiheit nicht eine (Bettelfreiheit wird, ſondern eine Kulturfrei— heit, das ſei das Ziel, dem wir zuſtreben.“ Dieſes Verſprechen hat Ebert allezeit ge— treulich gehalten. Ueber den Parteien ſtehend hat er, unbekümmert um der Menge Gunſt u. Haß, ſein ſchweres Amt auch bei wiederholt tiefgehenden Erſchütterungen der Staatsord— nung erfüllt. Er war ein treuer Sohn des Volkes, der unermüdlich am Wiederaufbau un⸗ ſeres Vaterlandes mitarbeitete. Die deutſche Geſchichte wird einmal, unbeeinflußt vom Haß und der Unruhe unſerer zerriſſenen Zeit das Werk des Verblichenen zu würdigen haben. Der äußere Lebensgang. Itiedrüh Ebert iſt geboren am 4. Febr. 1 in Heldlborg. Er beſuchte die Volkschule in Heidelberg und erlernte dann das Sattler— handwerk. Nach der Lehre machte er die übliche Handwerksburſchenzeit durch, wanderte durch Süd- und Norddeutſchland und kam nach Bre— men. Als Zeichen einer gewiſſen politiſchen Frühreife darf die Tatſache angeſehen werden, daß er bereits 1892 eine Redakteurſtelle an der ſozialdemokratiſchen„Bremer Bürgerzeitung“ eiunehmen konnte. Ebert iſt bis zu ſeinem Ein tritt in den Parteivorſtand 1905 in Bremen geblieben. Nach ſeinem Ausſcheiden aus der „Bremer Bürgerzeitung“ betrieb er kurze Zeit eine Gaſtwirtſchaft und übernahm dann das Bremer Arbeiterſekretariat. 1900 wurde er in die Bremer Bürgerſchaft gewählt; er war hier der anerkannte und auch von den politiſchen Gegnern hochgeſchätzte Wortführer der Sozia! demokratie. Später wurde er auch Mitglie des Bürgeramtes. Sekretäre im Vorſtand der ſozialdemokrat ſchen Partei vermehrt, und der im Jahre 1917 in Jena ſtattgefundene Parteitag wählte au dieſen Poſten Ebert, der im Jahre vorher de Parteitag neben Singer präſidiert hatte. Na Singers Tode kam Ebert bereits als Vorſz Dasemtätig“eit wieder in Gang küme zender der Partei in Frage, er lehnte indeſſen ab. Die große Mehrheit des Parteitages ver einigte ſich dann auf den Königsberger Rechts, anwalt und Reichstagsabg. Haaſe, der a Singers Stelle gewählt wurde. Nachdem nu vorſitzenden durch Bebels Tod frei geworden, berief der ſozialdemokratiſche Parteitag 1913 Ebert doch in das Vorſitzendenamt. Zune Reichstag kandidierte Ebert früher im 18. han noverſchen Wahlkreis und 1912 in Elberfeld— Barmen, welchen Kreis bis zur Auflöſung 1906 der Abg. Molkenbuhr vertrat. Bei den Wahlen 1907 ging der Kreis verloren, er wurde bei den letzten Wahlen von Ebert die Sozialdemokratie zuerückerobert. Unter der Reichskanzlerſchaft des Prinzen Max von Baden trat er in das Miniſterium ein. Am 9 November 1918 ſtellte er ſich neben Scheide mann an die Spitze der Revolution. In der Nationalverſammlung vom 11. Februar 1919 wurde er zum Reichspräſidenten gewäghlt. rin 1 Die Familie. Reichspräſident Ebert hinterläßt neben ſeiner Gattin Luiſe geb. Rump, mit der er ſich 1894 verheiratete, einen verheirateten Sohn Fritz und eine verheiratete Tochter. Zwei Söhne ſind im Kriege gefallen. ** 5 Reichspräſident Ebert. Von beſonderer parlamentariſcher Seite erhalten wir noch folgende Zuſchrift: Aufrichtige und tieſe Trauer geht durchs deutſche Land. Ein einfacher Mann aus dem deutſchen Volke, ein Sohn des arbeitenden Standes war zur höchſten Würde des verfaſ— ſungsmäßigen Repräſentanten des deutſchen Volkes gelangt und iſt ſeiner Einfachheit treu geblieben. In der Vollkraft der Jahre, da er am 4. Februar ſein 54. Lebensjahr vollendete, iſt Friedrich Ebert von uns gegangen. Mit maßhaltendem Takt, mit vornehmer Zu rückhaltung und doch mit kluger Energie war er ein guter und ehrlich ſtrebender Verwalter der ihm anvertrauten Güter. Ebert war keiner ger, von den wir durch die unüberbrückbare Kluft der Weltanſchauung getreunt ſind. Aber wir neigen unſere Fahne an Eberts Toten bahre nicht bloß im Angeſichte der Majeſtät des Todes, ſondern auch deshalb, weil wir das Edle in dem Menſchen und das Gute an dem Präſidenten des Deutſchen Reiches dank— bar anerkennen, das auch nicht durch partei fanatiſche Verblendung hinwegdisputiert wer den kann. Wir nehmen Anteil an dent herben Verluſt, den die Gattin Eberts ſo“ plötzlich er⸗ litten hat, eine Frau, die alle, die ſie kennen lernten, das Zeugnis gab, daß ſie mit vorneh⸗ mer Würde die repräſentativen Verpflichtun gen zu erfüllen wußte, die ihr nun einmal an der Seite des höchſten Vertreters Teutſchlands zugefallen waren. Ein Grundzug des Weſens unſeres erſten Reichspräſidenten war das Be⸗ ſtreben, Gegenſätze verſöhnend und mildernd auszugleichen. Möge endlich, endlich der Geiſt der Verſöhnlichkeit und des Friedens vom Grabe Eberts ſeinen Ausgang nehmen zum Heile Deutſchlands und zur Wohlfghrt Euro⸗ pas! 3 8 Eiter oder * 5 34 aber 1913 auch die andere Stelle des Partel- I; N 0 dere Stelle des Partel“ die Bauͤchfellentzündung, vos, trat gegen 1905 wurde die Zahl deri bat, gege Der Obduktions bericht. Berlin, 28. Febr. Die behandelnden Aerzte geben über den Krankheitsverlauf und die Urſache des Todes Reichspräſi denten folgenden Bericht: Die Bauchfellentzündung des Reichspräſt denten, die durch den Durchbruch des brandi gen Wurmfortſatzes des Blinddarms in die Bauchhöhle entſtanden war,, war an ſich im Abklingen begriffen, hatte aber zu einer ſchwe ren Darmlähmung geführt, die allen dagegen angewandten Mitteln trotzte. Es gelang zwar vorgeſtern und geſtern, die Gaſe künſtlich zu entleeren, doch blieb dies unvollkommen. Trotz dem blie) die Hoffnung beſtehen, daß die und Ge neſung eintreten könne. In der letzten Nacht 5 Uhr eine plötzliche Verſchlimme nang ein, die zu einem ſchnellen Verfall der räfte und um 10.15 Uhr zum Tode führte, die mit Zuſtimmung der Familie des Reichs räſidenten von Geheimrat Lubarſch aus führte Bauchfektion beſtätigte, daß die zarmlähmung die Todesurſache war. der organiſche Befund ergab ferner chroniſche gutzündung der Gallenblaſe und Gallenſteine. ſonſtige Flüſſigkeit fand ſich nicht nehr in der Bauchhöhle. Sowohl der Krank heitsverlauf wie 8e Sektion zeigen alſo, daß der Reichspräſident nicht einer Jufektion durch ſondern der durch ſie verurſachten ſchweren Darmlähmung zum Opfer gefallen iſt. des 2 Die Trauer- und Beſtattungsfeierlickeiten. Berlin, 28. Febr. Für die Trauer- und Beſtattungsfeierlichkeiten für den verſtorbenen Reichspräſidenten iſt folgender Verlauf in Ausſicht genommen: Am Mittwoch, 4. März, ſindet im Hauſe des Reichspräſidenten in der Wilhelmſtraße 73, eine von der Reichs— regierung veranſtaltete offizielle Trauerfeier und anſchließend daran eine militäriſche Trauerparade ſtat' Wie verlautet, beabſichtigt der tagspräſident, im Reichstag Tralterfeier zu veranſtalten. Ant Mittwoch abend wird Tote nach Seidelbarg übergeführt, Beiſet zung in der von der Stadt Heidelberg zur Verfügung geſtellten Ehrengrabſtätte erfolgt. Das Reichskabinett hat beſchloſſen, dene Reichstage vorzuſchlagen, die Beſtattung des Reichspräſidenten auf Reichskoſten vorzu nehmen. Reiches der wo die * ie Aufbahrung des Reichspräſidenten. Berlin, 1. März. Die Leiche des Reichs— präſidenten Ebert iſt in ſeinem Arbeitszim mer aufgebahrt. Man hat dafür geſorgt, daß das Arbeitszimmer möglichſt in dem Zuſtand blieb, in dem Ebert es an jenem Abend ver ließ, an dem er, von ſeiner Gattin begleitet, nach dem Sanatorium fuhr, um ſich der not wendig gewordenen Operation zu unterziehen. des Zimmers hat man Nur in der Mitte Raum geſchaffen für den Katafalk, auf dem der Sarg mit der Leiche ruht. Rings umher ſtehen mannshohe Leuchter mit brennenden Trauerkerzen. Die Totenwache wird von einem Kommando von 1 Offizier und 16 Un teroffizieren der Reichswehr geſtellt. Die Leiche Eberts bleibt in dem Arbeitszimmer aufgebahrt bis zur Nacht auf Mittwoch. In dieſer Nacht erfolgt die Aufbahrung im gro ßen Sagal des Hauſes, in dem die Trauerfeier ſtattfinden ſoll. Nur die Vertreter des offiziel— len Deutſchland und beſonders geladene Trauergäſte werden Zutritt haben, denn der Raum ſaßt wenig mehr als 200 Perſonen. An der Trauerſeier werden die Mitglieder der Reichsregierung, der preußiſchen Regierung, des Reichsrat, der Parlamente und die Ab— ordnungen aus den Freiſtaaten teilnehmen Die einzige Gedenkrede auf den Toten wird Reichskanzler Dr. Luther halten. Chor und Kapelle der Staatsoper werden an der Trauer— feier mitwirken. Anſchließend an ſie wird die militäriſche Trauerparade ſtattfinden. Dann ſetzt ſich der Zug in der Richtung nach dem Potsdamer Bahnhof in Bewegung. Er wird durch ein Spalier, das von der Reichswehr u. der Schutzpolizei gebildet werden ſoll, den Weg duch die Withelmſtraße, die Straße Unter den Linden, über den Pariſer Platz, durch das Mitteltor des Brandenburger Tores, durch die Budapeſter Straße, üder den Potsdamer ö durch die Königgrätzerſtraße 5 D 2 [Der Sarg wird in den Leichenwagen gebohen und damit wird die offizielle Trauerfeier ihn Ende erreichen * Luther an der Bahre Eberts. Berlin, 1. März. Reichskanzler Dr. u. ther begab ſich am Samstag in Begleitung des Regierungsrates v. Stockhauſen ins Wel ſanatorium und legte an der Bahre des ve 1 ſtorbenen Reichspräſidenten Ebert weine Roſen nieder. ö 5 Der letzte Gruß des Reichstags. Berlin, 1. März. Nach den Vereinbarun⸗ gen, die heute zwiſchen der Reichsregierung und dem Reichstagspräſidenten getroffen wnz⸗ den, wird gelegentlich der feierlichen Ueber führung der Leiche vom Reichspräfidenten⸗, palais nach dem Potsbdamer ahnhof auf der großen Rampe vor dem Reichstagsgebihde der Leichenwagen halten und eine Abſchieds⸗ kundgebung des Reich es ſtattfinden, wobet Präſident den letzten Gruß der deut⸗ ſchen Volksvertretung übertzringen wirb. Die ſer Tauerakt 0 rößeren Mengeſt! der Bevölkerung die Ge nheit geben, dem toten Reichspräſidenten die letzten Grüße dar⸗ zübringen. Darauf wird der Zug den Weg. durch die Friedensallee und die Budapeſtet Straße nach dem Potsdamer Bahnhof ſortz ſetzen, deſſen Portalfront würdigen Trauerſchmuck erhalten ſoll. Vom Potsdamen Bahnhof findet dann etwa halb 7 Uhr abends die Ueberfübrung nach Seidelberg ſtatt. Del „ wird ligleich 8 Einen ** Die Kundgebung der Reichsregierung. Berlin, Febr. Anläßlich des Todes des Reihspräſidenten hat die Reichsregierun nachſtehende Kundgebung erlaſſen: Am heutigen Tage iſt der deutſche Reichs⸗ präſident Friedrich Ebert aus dem Leben abberufen worden. Tieferſchüttert ſteht die deutſche Reichsregierung und mit ihr das deutſche Volk an der Bahre des deutz ſchen Staatsoberhauptes. Mit Friedrich Eben ift ein Maun dahingegangen, der unter Ein ſatz ſeiner ſtarken Perſönlichkeit erreichte, daß in den Wirren der Revolution die Einberu— ung der Rationalverſammlung aus freier Wahl des deutſchen Volkes beſchloſſen und durchgeführt und damit dem deutſchen Staats? a ine geſetzliche Grundlage gege⸗ „In ſchwerſter Zeit hat er das Amt hen Reichspräſidenten mit vorbild- 58 licher Gewiſſenhaftigkeit und ſtaatsmänniſcher Klugheit verwaltet und ſich dabei in der Hei⸗ + n wie im Ausland reiche Anerkennung er worben. In den außenpolitiſchen Wirkungen die nach dem Kriegsende dem deutſchen Reiche erwuchſen, nahm er die Veranwortung für die Entſcheidung, die nach vielen Mißerfolgen endlich den Weg zum Wiederauffſtieg aubahnie auf ſich. Unparteilichkeit und Geſe wa⸗ ren die Richtlinien ſeiner Amtsführung. Die Charaktereigenſchaften des Menſchen Friedrich Ebert und die hervorragende Begabung de g Staatsmannes, der an der Spitze des Deuk⸗ ſchen Reiches geſtanden hat, haben ihm bei all denen, die den Maun und ſein Wirken kanne ten, ertſchützung und Vero nig ern Er hat dem deutſchen Volle und dem deutſche Vaterlande in ſchwerer Zeit aufrechler, Mann gedient. gez. Luther, Geßler, Kanitz, Stingl, Schiele, Krohne und v. nat lichkeit U Branns, Streſemaun, Neuhaus, Frenien, Schlieben. Erlaß au die! 5 Berlin, r. Der Reichswehr. miniſter hat ſolgenden Befehl an die Reichswehr erlaſſen: Das Deutſche Reich durch jäh Reichswehr. hat ihr Oberhaupt Tod verloren. Die deutſche Wehr macht erweiſt ihrem Oberbefehlshaber den letz ten Gruß in ehrfurchtsvoller Trauer. Sein Sinn und ſeine Tattraft galten ihren Wohl Sein Name wird in ehrenvollem Angedenken bleiben. Zum äußeren Zeichen unſerer Trauer ordne ich an: Die Reichskriegsflagge ift auf allen militäriſchen Gebäuden und an Bord der Schiffe bis nach der Beiſetzung Halbſtock zu hiſſen. Es iſt bis nach der Beiſetzung kein Spiel zu rühren Spielen bei Totengedentſeiern bleibt geſtattet. gez. Reichs 17 Jweh rut Die heſſiſche Regierung. Darmſtadt, 1. März. Die heſſiſche Re⸗ gierung richtete an die Gattin des Reichspräſi⸗ denten folgendes Beileidstelegramm: Aufs tiefſte erſchüttert von dem Tode des Herrn Reichsprä⸗ ſidenten ſpricht die heſſiſche Regierung wärmſte Teilnahme aus an dem unerſetzlichen Verluſt, den auch wir erlitten haben. Das Heſſenland wird des erſten Reichspräſidenten in Dankbar⸗ keit und Treue ſtets gedenken. Heſſiſches Staats- miniſterium. An den Reichskanzler L heſſiſche Staatsminiſterium folgendes Beileids— telegramm: Heſſiſche Regierung durch Nach⸗ richt vom Tode des Herrn Reichspräſidenten in tiefe Trauer verſetzt, übermittelt Ihnen als Ver- treter der Reichsregierung wärmſte Teilnahme an unerſetzlichem Verluſt, den deutſches Vater— land durch Tod ſeines erſten hervorragenden Reichspräſidenten erlitten hat. Geſamtminiſte⸗ rium: Ulrich. kes der bung, in der Tätigkeit zum uüther ſandte das ſeine ſident Ebert, hochverehrten ben, die Trauerkundgebung des Heſſiſchen Landtags. ſichern Darmſtadt, 1. März. Der Heſſiſche Land— tag wurde aus Anlaß des Todes des Reichs— präſidenten Ebert auf heute nachmittag 4 Uhr zu einer Trauerkundgebung einberufen. * Das Beileid der Länder. Berlin, 1. März. Auch die anderen Länder gedachten in würdiger Weiſe des Ablebens des RMeichspräſidenten. Auch die Regierungskom— miſſion des Saargebietes überſandte dem Mini ter des Auswärtigene Dr. Streſemann folgen— des Telegramm: Regierungskommiſſion be— ehrt ſich, Eurer Exzellenz und der Reichsregie— rung ihr aufrichtiges Beileid auszuſprechen ge— legentlich des Hinſcheidens ſeiner Exzellenz des Herrn Reichspräſidenten. * Kundgebungen des Zentrums. Berlin, 1. März. Der Gattin des Reichsprä— ſidenten gingen von der Zentrums fraktion folgende Telegramme zu: Die deutſche Zentrumspartei nimmt ingig— ſten Anteil an dem ſchweren Verluſt, der Sie, hochgeehrte gnädige Frau, Ihre Familie und mit Ihnen das deutſche Volk betroffen hat. Der hohe Verſtorbene hat in Aufopferung all ſeiner Kräfte, durchdrungen von Liebe und Sorge für ſein Volk, treue Arbeit für ſein ſchwergeprüftes Vaterland geleiſtet. Sein Andenken bleibt bei uns in Ehren. Marx, erſter Vorſitzender der Deutſchen Zentrums— artei. Die Nachricht von dem Tode des Reichs— präſidenten erfüllt die Zentrumsfrattion des Deutſchen Reichstages mit tiefer Trauer. Sie ſpricht Ihnen, hochgeehrte gnädige Frau, und Ihrer Familie ihr tiefempfundenes Bei— leid aus. Mit Ihnen trauert das deutſche Volk in Würdigung der großen Verdienſte, die der hohe Verſtorbene für die Rettung des deutſchen Volkes und Vaterlandes erwor— ben hat. Für die Zentrumsfraktion des Deutſchen Reichstages: Stegerwald, ſtellver— tretender Vorſitzender. Die tene Flaggen ſchehen. Paris, 1. ſcheiden des Brüſſel, 1. Das Frankfurter Jung-Zentrum. Frankfurt, 1. März. Das hieſige Jung-Zen Krum erläßt folgende Kundgebung:„Das Frank- furter Jung⸗Zentrum“ trauert an der Bahre des berſtorbenen erſten Präſidenten der deutſchen Hepublik und fordert die deutſche republikaniſche FNaigend auf, in dankbarer Erinnerung an den ohen Perſtorbenen die idealen Ziele der Repu— Kik auch fernerhin treu und gewiſſenhaft unter dym Vauner„Schwarzrotgold“ zu verwirklichen, * tenn Ebert Tus Beileid der übrigen Parteien. Gaſparri Rerliv ehrende⸗ tenteils auf Rom, 1. . März. Die Parteien gedenken in Nachrufen des verſtorbenen Reichsprä— denten Der ſozialdemokratiſche Parteivorſtand fannt ar die Witwe Reichspräſidenten ein Seeſter in dem es u. a. heißt: Mit Ihnen des betrauert die Bozialdemokratiſche Partei Deutſch⸗ lands den Heimgang dieſes außerordentlichen Mannes, deſſen Schickſal in treuhingebender Ge⸗ meinſchaft geteilt zu res Lebens bleiben möge. ſchen Volkspartei niſter Dr. Streſemann und Frau Reichspräſident eine Trauerkundge⸗ es heißt: Seine aufopferungsvolle Beſten des Vaterlandes, dem ſein ganzes Sein und Trachten geweiht war, ſowie ausgezeichneten ſichern ihm ein dauerndes denken in allen Schichten des Volkes.— Deutſche Demokratiſche folgendes Beileidstelegramm: Berlin. Gemahls in ſchmerzlicher Erinne— rung an das Zuſammenſein ſpreche ich Ihnen das aufrichtigſte Beileid aus. * das deutſche Volk geſchichtliche Verdienſte erwor⸗ ihm ein Von ſeiner Geburtsſtadt aus verſichere ich auch namens Partei, daß ſie in aufrichtiger Trauer an Ihrem Verluſt Anteil nimmt. mals badiſcher Staatspräſident, Vorſitzender der Deutſchen Demokratiſchen Partei Badens. M* Die Teilnahme der Rheinlandkommiſſion. Berlin, 1. März. Die interalliierte Rhein landkommiſſion hat dem Oberpräßdanten d Rheinprovinz ihr Beileid zum Reichspräſidenten ausgedrückt und ten, dies der Reichsregierung zu übermitteln. Die Rheinlandkommiſſion amtlichen Trauerkundgebung ſchloſſen, daß ſie auf ihren Dienſtgebäuden u. den Wohngebäuden der Oberdelegierten Flaggen auf Halbmaſt geſetzt hat. Die militä— riſchen Ehefs der Beſatzung haben den deut— ſchen Behörden ſchriftlich ausgeſprochen. den genehmigten, daß die Privatgebäude am Samstag und die Sonntag halbmaſt flaggen. März. Elyſees, de Fouquieres, begab ſich kurz nach dem Eintreffen der Reichspräſidenten auf die Botſchaft, wo er Herrn v. Hoe des Präſidenten der Republik und des ſterpräſidenten ſein Beileid ausdrückte. der Präſident des Senats, de Se les, hat in gleichem Auftrag ſeinen Kabinettschef Si— card nach der Rue de Lille geſandt. März. nigs ſprachen alsbald nach Eintreffen der To⸗ desnachricht der Oberhofmarſchall, Graf Jean de Merode, Miniſterpräſident Theunis 4 und Außenminiſter Hymans perſönlich dent deutſchen Botſchafter Brüſſeler Preſſe beſchränkt ſich zunächſt größ— die Beſchreibung laufes des Präſidenten. Nation belge“ wirft Ebert vor, daß er die Wiederaufrichtung der Reaktion geduldet habe. März. Bekanntwerden des Todes des Reichspräſiden— hat Papſtes ein Beileidstelegramm gerichtet. Rom, 1. März. des deutſchen Reichspräſidenten hat der italie— niſche König geſtern angeordnet. Er ſandte auch a an Reichskanzler gramme. das Beileid der italieniſchen gedrückt. Der Miniſterpräſide 5* haben ſtets der Stolz Ih⸗ Namens der Deut⸗ übermittelten Reichsaußenmi⸗ Stgatsſekretär Kemp⸗ Die Schweiz. Bern, 1. März. dens des Reichspräſidenten Charaktereigenſchaften And eng 1 Halbmaſt gezogen. Im Auftr rates ſandte Bundespräſident lich gehaltenes Beileidstele Die ſandte Frau Reichsprä⸗ Beim Hinſcheiden Ihres Partei Badens Kuſy und Bundesrat Mott Geſandten bei der Eidger Müller, einen Beileidsbeſu 2 vor zwei Wochen, auch namens meiner Frau Er hat ſich um Amerika. Berlin, 1. März. unvergängliches Andenken der badiſchen Demokratiſchen ein:„Mit größtem Bedauern vom Tode des Präſidenten gez. Hum mel, genommen und möchte mein ehe⸗ der Ver. Volke Deutſchlands dem Verluſt, den ſie erlitten dieſes Beileid auch nen Präſidenten zugleich mit Beileid von Frau Cooldige n 1. Tode des ihn gebe Ae 2 1 Schulen des Königsreichs die hat ſich ferner der auf Halbmaſt gehißt wird. dadurch ange- 5 a Dänemark. die Dänemark ſtattete Geſandten einen längeren Be Beileid zum Ableben des auszuſprechen. ihr Beileid mündlich oder Die Beſatzungsbehöt— eine Stägige Dr. Luther Letzterem hat auch Anläßlich des Hinſchei⸗ Bundeshauſe die eidgenöſſiſche deutſchen Reichskanzler ab. Außerdem erſtattete Geſtern abend lief in Berlin folgendes Beileidstelegramm des Prä⸗ ſidenten der Vereinigt. Staaten, Coolidge, ebenſo wie das der Regierung und des Volkes Staaten der Regierung u zum Ausdruck bringen au der Familie des verſtorbe— net, daß an allen öffentlichen Gebäuden und Kopenhagen, 2. März. Der König von geſtern dem deutſchen Hofſtraue n Frau Ebert Muſſolin! Regierung aus⸗ nt hat angeord⸗ wurde auf dem Fahne auf ag des Bundes⸗ Ku ſy ein herz gramm an den a dem deutſchen noſſenſchaft, Dr. ch ab. habe ich ſoeben Ebert Kenntnis tieſes Mitgefühl und dem haben. Ich bitte, dem aufrichtigen litzuteilen. umflorte Flagge ſuch ab, um ſein Reichspäſidenten öffentlichen Gebäude am Das ſonſt verbo— in größtem Umfange ge— Zur Wahl des . ba Nachfolgers. Frankreich. 5 5 Durch Eberts unerwartet Der Protokollchef des der höchſte Poſten im vakant geworden. Die Nachricht vom Hin— deutſche ſch im Namen Mini Auch oder die Vertretung des Reich geſetz zu regeln iſt. gegeben, beſondere durch Tod erledigten Poſtens b Entſcheidung * hier Vielleicht benutzt man auch die Belgien. Im Auftrag des Kö Beſtimmte mäßig wäre, bei uns ebenſo das Amt eines Vizepräſidenten ſondern auch den geſunden bei ſenden Fülle ſeiner Aufgaben Hilſe ſein könnte. Was die Formalien der ihr Beileid aus. Die des Lebens— Die nationaliſtiſche ter dem 6. März 1924 publizie ſem Geſetz iſt jeder Reichstagswahlrecht beſitzt. 5 mittelbar und geheim. Di Den Der Vatikan. Unmittelbar gültigen Stimmen erhält. Mehrheit nicht zuſtande, wird Wahlgang die einfache Wählbar iſt jeder Deutſche, der jahr vollendet hat. 6. Die Durchführung die Italien. Anläßlich des Ablebens nach dem der Kardinalſtagatsſekretär Dr. Luther namens des bis zur Neuwahl im beſten Fa Tie drei ſchönen Bernhauſens. Roman von Fr. Lehne. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Die Eltern kommen bald wieder zurück. Es ge—⸗ fällt Papa nicht mehr in Sirmione,“ bemerkte ſie ab— lenkend.„Papa iſt etwas eigenwillig. Er leidet zu⸗ dem augenblicklich an einer heftigen Magenverſtimmung und ſehnt ſich nach der heimatlichen Küche. Für Mama iſt es mit dem ungeduldigen Patienten daheim leich⸗ ter als in der Fremde.— Und was ſagen Sie zu der neueſten Schöpfung Florſtedts? Es iſt ein ſehr eigen⸗ artiges und tief empfundenes Werk.“ „Denken Sie, mein Mann und ich finden große Aehnlichkeit mit Frau Kommerzienrat,“ Viviane lauernd. „Möglich, daß bei einiger Phantaſie eine ſolche herauszufinden iſt— jedenfalls aber gehört viel Selbſt⸗ bewußtſein dazu, ſich einzubilden, man habe dem Künſtler ein ſolches Intereſſe eingeflößt,“ erwiderte Gi⸗ ſela unbefangen. Dann reichte ſie Viviane die Hand. „Leben Sie wohl, liebe Baronin!“ „Ach, Gräfin Giſela, wie ſehr würd' ich mich freuen, wenn wir uns öfter ſehen und wie in früheren Zeiten miteinander plaudern könnten!“ Viviane ſah die Ablehnung auf dem Geſicht der anderen.„Vielleicht auf neutralem Boden,“ fügte ſie haſtig hinzu, der Worte ihres Mannes eingedenk. ö Kurz und haſtig war jetzt der Abſchied, da Karl⸗ ernſt v. Bibra ſich ſuchend nach ſeiner Frau umblickte und merklich ſeine Schritte verzögerte, als er ſi: im Geſpräch mit den Bernhauſenſchen Damen ſah. ö So wie ſie wieder ſeinen Arm genommen verließ er mit ihr den Laden. 51. eine meinte hatte, Graf Bernhauſen war von der Reiſe zurückgekehrt, ärgerlicher, grämlicher als je. Er ſchimpfte über alles, über das Welter, über die Reiſe, über die Koſt. 0 Mit ergebenem Lächeln ertrug die Gräfin das Deutſchen Reich vorzeitig Weimarer Verfaſſung beſtimmt für dieſen Fall in Artikel daß entweder die Neuwahl ſofort vorzunehmen zur Durchführung der Neuwahl durch einReichs— Vorſchriften darüber ſteht dem Reichstag darüber ſchlüſſig zu werden, ob es nicht zweck— nicht nur den kranken Präſidenten zu vertreten, angeht, ſo beſteht dafür ein Reichsgeſetz wahlberechtigt, oder öffentlichen Ruhetag) beſtimmt der Reichs⸗ tag. Gewählt iſt, wer mehr als die Hälfte aller Kommt eine deractige Mehrheit natürlich umfangreiche Vorbereitungen Man wird demgemäß damit rechnen müſſen, daß ſechs Wochen ins Land geben. ſchnellen Tod iſt 51 lediglich, spräſidenten bis Friſten ſind nicht bezüglich des eſtehen nicht. Die zu. Gelegenheit, ſich wie in Amerika, zu ſchaffen, der der ſtändig wach— eine wertvolle Präſidentenwaßl „Jas un⸗ Nach die⸗ der das e Wahl iſt un⸗ Wahltag(Sonn— rt iſt. für den zweiten entſcheidend. das 35. Lebeus— ſes Geſetzes ſetzt voraus. ü noch vier bis Beileidstele⸗ Am lie hätte ſie ſich in die Landeinſamkeit vergraben, und Giſela teilte dieſe Anſicht. Doch mit einer ihr ſonſt fremden Dringlichkeit hatte Thora gebeten, wenigſtens den Winter über in ihrer Nähe zu bleiben, ſo daß man ihr nachgeben mußte. Merkwürdig kühl hatte Thora den Vater begrüßt. Seine wortreichen Schmeicheleien über ihr brillantes Ausſehen wehrte ſie kurz, faſt unfreundlich ab. Auf⸗ merkſam achtete ſie auf das Benehmen ihres Mannes gegen den Vater— und was ihr bisher entgangen, jetzt fiel es ihr auf: wegwerfend, faſt verächtlich war der Ton des Kommerzienrats, während der Graf von einer beinahe kriechenden Liebenswürdigkeit war. Gallenbitter ſtieg es in ihr auf. Beinahe wie Haß erfaßte es ſie gegen den Vater, der ſchuld war an den Demütigungen, die ſie täglich, ſtündlich ertra⸗ gen mußte. Sie hatte kein Mitleid mit dem Manne, der, nur ein Schatten ſeines früheren ſtrahlenden Selbſt, mißmutig und nörgelnd durch die Zimmer hinkte.— Eine Erkältung warf ihn aufs Krankenbett. Er hatte mit ſtarkem Unbehagen zu kämpfen. Influenza mit darauffolgender Lungenentzündung— das war das Ergebnis der ärztlichen Unterſuchung. Und die Krankheit nahm ihn ſehr mit, da ſein. durch flottes Le⸗ ben geſchwächter Körper wenig widerſtandsſähig war. Schwere Tage kamen für die Familie. Auch Annelieſens Fröhlichkeit war verſtummt. In langen Briefen an ihren Fritz ſuchte ſie Zerſtreuung. Es dämmerte bereits, als Thora von einem Kran⸗ kenbeſuch zurückkehrte. Sie hatte den Wagen fortge⸗ ſchickt, weil ſie es vorzog, zu Fuß nach Hauſe zu ge⸗ hen. Langſam ſchritt ſie der Promenade zu, die, ſich rings um die Stadt ziehend, in der ſchöneren Jahres- zeit immer ſehr belebt war, jetzt aber völlig verein⸗ ſamt lag. Es war ihr gerade recht ſo, niemand zu begegnen, konnte ſie jetzt doch mit ihren Gedanken Zwie⸗ ſprache halten, brauchte„die Maske nicht vor dem Ge⸗ ſicht zu tragen“ wie ſonſt. So hatte Harald ja geſagt. Wie genau er ſie kane! Bis ins Innerſte hatte er J — Strafanzeige gegen Senatspr Niedner. Wegen der mit Hilfe der N genommenen Ausweiſung des Dr. Samter, zeß aus dem Gerichtsſaal, iſt, wie eine Gerichts⸗ korreſpondenz mitteilt, gegen Senatspräſident Dr. Niedner von dritter Seite bei der Leipziger Staatsanwaltſchaft Strafanzeige wegen Frei⸗ heitsberaubung, Nötigung im Amte und wider⸗ rechtlicher Feſtnahme erſtattet worden. — Vertagung des Tſcheka⸗Prozeſſes. Aus Anlaß des Todes des Reichspräſidenten hat der Staatsgerichtshof zum Schuetz der Republik die Verhandlungen im vormittag ſoſort abgebrochen und auf den 3. März vertagt. — Reparationszahlung der Reichsbahngeſell⸗ ſchaft. Die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft hat pünktlich die erſte Halbjahreszahlung von 100 Millionen Goldmark für den Schuldverſchrei⸗ bungsdienſt dem Konto des Agenten für die Re⸗ parationszahlungen bei der Reichsbank für Rech⸗ nung des Treuhänders überwieſen. — Eine deutſche Note an die Repto. Die Re⸗ parationskommiſſion hat am Freitag Abend eine Note der deutſchen Regierung über den deutſch⸗ rumäniſchen Finanzkonflikt erhalten. Die Note iſt zur Begutachtung dem Finanzausſchuß de Kommiſſion überwieſen worden. Rumänien wird eingeladen werden, auf die Note der deutſchen Regierung zu antworten. Die deutſche Regie⸗ rung vertritt in der Note den Standpunkt, daß die rumäniſchen Rückzaßlungsforderungen für die im Kriege in Rumänien ausgegebenen deut⸗ ſchen Banknoten durch den rumäniſchen Anteil an der Dawesannuität als gedeckt betrachtet wer⸗ den müſſen, in Uebereinſtimmung mit der Be⸗ ſtimmung des Planes Dawes, wonach die Anu⸗ nuität alle Forderungen der Alliierten an Deutſchland vom Kriege her einſchließe.— Ru⸗ mänien dagegen vertritt den Standpunkt, daß ſeine Forderungen außerhalb der Aunuität be⸗ glichen werden müſſen. — Die Zentrumspartei Koblenz-Trier zu den Vorgängen im Landtag. Unter der Leitung des Ehrenvorſitzenden Hartrath-Trier tagte in Trier eine Vorſtands— und Delegiertenverſammlung der Zentrumspartei des Wahlkreiſes Koblenz⸗ Trier, um zu den Vorgängen in der Zentrums⸗ fraktion des Preußiſchen Landtages Stellung zu nehmen. Die Verhandlungen eröffnete ein Re⸗ ferat des Abg. Dr. Heß, der einen chronologi⸗ ſchen Ueberblick über die Entwicklung der Er⸗ eigniſſe gab und den Standpunkt der Fraktion darlegte. Demgegenüber entwickelte Abg. Loe— nartz die Gründe, die ihn zu ſeiner Haltung ge—⸗ genüber dem Kabinett Marx beſtimmt haben. Nach längerer Ausſprache gelangte die Verſamut⸗ lung zu ſolgender Eutſchließung: 1. Die Ver⸗ ſammlung mißbilligt das Verhalten des Herrn Abg. Loenartz bei der Abſtimmung im Landtag am 20. Februar. 2. Der Vorſtand wird Leauf⸗ tragt, den Herrn Abg. Loenartz, ſalls er nicht binnen zwei Tagen ſeine Bereitwiklligkeit er klärt, in künſtigen Fällen mit der Fraktion zu gehen, um Niederlegung des Mandats zu erſu⸗ chen, wenn er bis dahin nicht von ſich aus ſein Mandat niedergelegt hat. — Erhöhung der Bier- und Tabalſiener. Neue indirekte Steuern ſtehen uns bevor. Die Reichsregierung hält Bier und Tabak ſüer entbehrliche Genußmittel, die einen ſteyerluhen Auſſchlag ertragen können. Bei dſeſen reln ſach⸗ lichen Erwägungen wird freilich auber Achs ge⸗ laſſen, daß Bier und Tabak ſchon langß nicht mehr zu den, reinen Genußmittel n zaͤhſen, ſon⸗ dern gerade für die arbeitende Beyölkerung ein gut Teil Nahrung darſtell 4. Dle in Vorſchlag gebrachten Erhöhungen ſind außerordentlich groß Die Bierſteuer wird verdoppelt, die Abgaben auf Tabak werden um 25 Pozent erhöht, die auf Zigaretten um 50 Prozent und die auf Kaus tabak um 100 Yun Dieſe Erhöhungen wür⸗ den ſich reſtlos im Kleinhandelspreis aus- wirten, ſo de o beiſpielsweiſe eine Ziaarette. 7 1 ———e— ſie mit ſeinem neueſten Werk getroffen, als ob er darin geleſen und das Erfahrene dann auf die Leinwand ge⸗ bannt hätte. Beinahe körperliche Pein hatte ſie beim Betrach⸗ ten ſeines Gemäldes empfunden. Wie aller Hüllen ent⸗ blößt und vor die neugierigen, grauſamen Augen der Menge geſtellt— ſo kam ſie ſich vor. barfuß über Die Frau, die das glitzernde Schneefeld in kalter Win⸗ ternacht ging— die Frau war ſie! Der Klang ihren Gedanken. Folgenden vorbeizulaſſen. Da erkannte daß es Harald Gewaltig klopfte ihr Herz. Er grüßte ſie und ſprach ſie an. von Schritten hinter ihr riß ſie aus Sie verlangſamte die ihren, um den ſie beim Schein der Straßenlaterne, Florſtedt war. Das war kein Zufall! „Geſtatten Sie, gnädige Frau, daß ich Sie begleite oder mich wenig⸗ ſtens in Ihrer Nähe aufhalte, paſſiert haben. bis Sie die Querſtraße Um dieſe vorgerückte Tageszeit treibt ſich häufig Geſindel hier herum, und ich möchte nicht, daß Sie in eine vielleicht unliebſame Berührung kom⸗ men— Sie ſah ihn feſt an.„Herr Florſtedt, unſere Begeg⸗ nung hier iſt doch kein Zufall!“ ſagte ſie. Er lächelte.„Nein, gnädige Frau! Ich habe Sie geſucht, ſah Sie aus dem Hauſe und bin Ihnen „Warum?“ Ihrer Eltern kommen nachgegangen.“ „Ich mußte Sie einmal ſprechen.“ „Aber wir haben uns doch nichts zu ſagen.“ „Dennoch bitte ich Sie: laſſen Sie mich an Ihrer Seite gehen.“ „Damit Sie wieder Studien machen können?“ „Iſt das einem nicht ſogar dazu verpflichtet, bereichern?“ Künſtler nicht erlaubt? Iſt er ſich auf ſolche Weiſe zu „Ich will Ihnen jedenfalls nicht wieder als Mo⸗ dell dienen,“ ſagte ſie ſcharf. (Jortſe Rechtsanwalts eines Verteidigers im Tſcheka⸗Pro⸗ lag in Tſcheka⸗Prozeß am Samstag i Berlin Kemal per begabteſten türtiſchen Armee gilt, dürſte im mit dem Auſſtand in Kurdiſtan ſtehen. aufſtändiſchen Kurden, Proklamation erlaſſen, [Trauerfeier ſtattſindet. gan dieſem Tage aus. zu empfehlen. trägt den Titel„Unf 24. April 1925.— Das Miniſterium nern hat dem Rettungsverband für Heſſen u bVeſſen-Naſſau N Erwerbsloſenfürſorge. [Erwerbsloſenfürſorge iſt für den ſen eine Gefahrengemeinſchaft Ausgleichstaſſe gebildet worden. Die Ausgleichs⸗ angeſchloſſen. nes feſtgeſetzt. 5 ete, demn 0 1a toſten bird. Die Reichsregierung on e ſie zur Deckung der Reichsſinanzen zu ver⸗ benden beabſichtigt. An Mehrerträgnis erwar⸗ et die Reichsregierung aus der Tabakſteuer und abakzoll nicht weniger als 220 Goldmillionen m Jahr, Eine Rede Caillaux. Caillaux hielt ge⸗ lern in Lille eine Rede, nachdem er am Tams⸗ 0 Valenciennes geſprochen hatte. Intereſ⸗ aut war nur. daß Caillaux erklärte, es ſei nicht wahr, daß er verſuche, wieder zur Regierung zu elangen. Er ſetzt im Gegenteil ſeine Hoffnung uf die Regerung Herriot, der man Vertrauen ügeganbringen müſſe, um ihr zu geſtatten, die Niderniſſe zu überwinden, die ihr im Wege lünden. Die Verſammlung nahm eine Ent⸗ chließung an, worin die Rehabilitierung Cail— aur gefordert wurde.* — Plötzliche Abreiſe des türtiſchen Botſchaf⸗ s aus Berlin. Der türktiſche Botſchafter in Eddin Paſcha hat Berlin geſtern perlaſſen, um ſich nach Angora zu begeben. Die plötzliche Abreiſe des Botſchafters, der als einer g und tüchtigſten Heerführer der Zuſammenhang — Zum Kurdenaufſtand. Der Führer der Scheich Said hat eine worin er erklärt, daß dle Kurden das Kalifat wieder herſtellen wollen. Der Islam könne ohne Kalifat nicht beſtehen. Das atheiſtiſche Regime von Angora müſſe ge⸗ ürzt werden. In den Schulen herrſche Golt— higkeit, die Geſetze des Koran würden mißach⸗ tel. Die Frauen ſollten wieder verſchleiert gehen, wie es der Koran vorſchreibt. Lokales. * Trauerfeier in den Schulen. Das Landes— amt für das Bildungsweſen hat angeordnet, daß für den verſtorbenen Reichspräſidenten am Tage der Beiſetzung in allen Schulen eine gemeinſame Der Unterricht fälle * Volktsvereinshefte. Der Volksverein ſün das katholiſche Deutſchland behandelt bekanntlich in ſeiner periodiſch erſcheinenden Zeitſchrift„Der Poltsverein“ regelmäßig mit anerkennenswerter Gründlichkeit und angenehmer Klarheit die wich— tigſten und brennendſten Fragen des öffentlichen Lebens 1 in Deutſchland von der grundſätzlichen Seite aus. Dieſe Voltsvereinshefte ſind ſehr Das 1. Heft des Jahrganges 1925 ſere Verantwortung“. * Zugelaſſene Lotterien. Das Miniſteriun des Innern hat folgende Ausſpielungen geſtat 3 tet: Vertriebsgebiet: Juni 1925; Ortsvorſtand Reinheim, 5000 Loſe zu 114 Stadtvorſtand Schotten, 4000 Loſe zu 1 Mk., Heſſen; Ziehungstermin: 2. Mart, Vertriebsgebiet: Provinz Starkenburg, Ziehungstermin: 28. März 1925; Baver. Pferde⸗ zuchtverein in München: 10000 Loſe zu je 1,20 Maärk, Vertriebsgebiet: Heſſen, Ziehungstermin: des In⸗ * zugunſten der Erziehungsanſtal— Aumühle bei Wirhauſen die Erlaubnis zur Zammlung von Geldſpenden durch Hausſamm— lungen bis Ende Dezember 1925 erteilt. * Bedeutende Herabſetzung der Beiträge zur Zur Durchführung der Volksſtaat Heſ⸗ in Form einer taſſe iſt der bpreußiſchen Landesausgleichskaſſe Die Beiträge zur Erwerbsloſen— fürſorge werden lünftig nach dem Geſamtauf— zwande, der im Gebiet der Lädner Preußen und Heſſen entſteht, bemeſſen und von dem Verwal- g tungsausſchuß des Landesarbeitsamts Preußen— Heſſen zu Berlin in Bruchteilen des Grundloh— Die Beiträge ſind ab 1. März; 4925 auf 1 Prozent des Grundlohnes feſtgeſetzt worden. Da jedoch die preußiſche Landesaus— gleichskaſſe zu Berkin auf die Abführung des ihr zuſtehenden Anteils an den Beträgen für [den Monat März verzichtet hat, braucht für dieſen Monat, ſtatt bisher 2 Prozent, nur ein Betrag von dreiviertel Prozent des Grundloh⸗ nes erhoben zu werden. Den Krankenkaſſen iſt entsprechende Anweiſung zugegangen. 1 * Der März, der dritte Monat des Jahres, war im römiſchen Kalender der älteſten Zeit der erſte Monat und hat ſeinen Namen von Mars, dem er geheiligt war. Karl der Große gab ihm den Namen Lenz⸗ oder Frühlingsmonat. Die Sonne tritt im März in das Zeichen des Wid⸗ ders. Auf den 22. März fällt Frühlingsauſang. Wetterregeln für den Monat März: Kunigund(3.) macht warm von unt'.— Wie das Wetter auf 40 Martyrer(16.) iſt, ſo bleibt es 40 Tage lang.— Iſt's am Joſephstag(19.) klar, ſolgt ein gutes Jahr.— An Mariä Verkündi⸗ zung kommen die Schwalben wiederum.— Iſt's in Mariä Verkündigung ſchön und rein, ſo ſoll das Jahr ſehr fruchtbar ſein. Ein Scheffel Märzenſtaub iſt eine Krone wert; doch allzu⸗ frühes Laub wird gern vom Froſt verzehrt.— März nicht zu trocken und nicht zu naß, füllet den Bauern Kiſten und Faß.— Märzenwinde, prilenregen— verheißen im Mai großen Segen., — Märzenſchnee tut Frucht und Weinſtock weh. — Märzeuſtaub bringt Gras und Laub. März trocken, April naß, Mai luftig, von beiden was, bringt Korn in den Sack und Wein ins Faß.— Feuchter fauler März iſt des Bauern Schmerz.— Auch für die Viehzucht iſt der März der günſtigſte Monat und von Bedeutung: dean W. l, Märzenſohlen alle Bauern haben den he ſen Steuern erhebliche Mehreinnahmen, ung Au 8 Splelabend wird nochmals an die⸗ ſer Stelle darauf aufmerkſam gemacht, daß nach dem Abſchluß des Winter⸗Turniers eine Simul⸗ tan⸗Vorſtellung ſlattfindet, wozu das Erſcheinen aller Spieler eine unbedingte Pflicht iſt. An⸗ fang 8 Uhr.(Siehe Ju ſerat). „ Viererzeugung in Heſſen. Die Biererzeu⸗ gung im Voltsſtaat Heſſen betrug im Jahre 1923 nach den Mitteilungen der Landesſtatiſtit 45 749 Hektoliter, davon wurden 12316 Hektoliter an die franzöſiſchen Militärkantinen abgegeben. Ausgeführt wurden an Vollbier 16 101 Hektoli⸗ ler. Am Schluß des Jahres waren in Heäen 53 Brauereien, davon 20 in Darmſtadt, 10 in Offenbach, 10 in Gießen, die reſtlichen 13 in cainz, Worms, Bingen uſw. 0 Aus Nah und Fern. Bechtheim, 1. März. Der landwirtſchaftliche Konſumverein hielt im Saale von F. R. Gölzen⸗ leuchter unter dem Vorſitz des Herrn Bender eine außerordentlich zahlreich beſuchte Verſamm⸗ lung ab, die auch viele Teilnehmer aus den um⸗ liegenden Ortſchaften hatte.“ Herr Dr. Meyer aus Darmſtadt hielt einen Vortrag mit Licht⸗ bildern über die Bedeutung der Trockenverſtäu- bung in der Schädlingsbetämpfung. Der Vor⸗ tragende ging davon aus, welche Bedeutung ge— rade in den letzten Jahren die Schädlingsbe— kämpfung im Weinbau durch Einführung der Arſenmittel gewonnen habe und wie die For⸗ ſchungsanſtalten u. die Induſtrie unabläſſig am Werke ſeien, dieſe Methoden zu verbilligen und zu verbeſſern. Ein ſolcher Schritt bedeute die Einführung der Trockenbeſtäubung, insbeſon⸗ dere des Dr. Sturms Heu- und Sauerwurm⸗ mittels, das es jetzt ermögliche, in Heu— und Sauerwurmlagen in kürzeſter Zeit des Schäd⸗ lings Herr zu werden. An Hand von Lichtbil⸗ dern, die den Schädling und ſeine Verwüſtung, die Handhabung der Trockenverſtäubung ſowohl gegen Heu- und Sauerwurm als auch gegen an- dere freſſende Schädlinge des Wein— und Obſt⸗ baues zeigte, erläuterte der Redner die Bedeu- fung dieſer neuzeitlichen Bekämpfung und zeigte, zum Schluß Herſtellung, Verpackung und Ver- and. An den Vortrag ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache an. Gau⸗Odernheim, 1. März. In der Kies— grube von Chriſtian Mathäus wurde durch den Arbeiter Jakob Metzger ein Grab aufgedeckt, Durch Heranziehung eines Fachmannes konnte feſtgeſtelltwerden, daß das Grab aus dem 7. Jahrhundert ſtammt. In dem Grabe fand man eine Urne mit verſchiedenen Geldmünzen, einen Degen, menſchliche Knochen, ſowie eine Stein— tafel mit den noch lesbaren Buchſtaben T K U V und eine nicht mehr recht erkennbare Figur. —— :: Exploſionsunglück in Braſilien. Aus Ru de Janeiro wird gemeldet: Einer Dynamitex⸗ ploſion auf der Halbinſel Caju, 15 Kilometer don Rio entfernt, fielen 40 Menſchenleben zum Opfer, während 600 Perſonen verwundet wur⸗— ben. Der Materialſchaden wird auf viele Mil— ionen Contos geſchätzt. Der ganze Vorort iſt ein Trümmerhaufen. Wäre nicht Caju durch die ausgedehnten Kirchhöfe von Rio getrennt, o hätte das Unglück unabſehbare Folgen gezei— tigt. Die Exploſion iſt auf den Brand eines Oel— leichters zurückzuführen, von dem aus die Flam⸗ men auf die Oeltanks der Atlantie-Refining Cy. überſprangen. Bald waren die großen Depots ein Flammenmeer, das ſich mit raſender Ge— ſhwindigkeit über die angrenzenden Lagerhallen, zusbreitete, bis es ſchließlich ein Dynamitlager erreichte, deſſen Exploſion alles im Umkreis zer— örte und das in Rio ſelbſt wie ein Erdbebe— zeſpürt wurde. Letzte Meldungen. Die Berliner Preſſe zum Tode des Reichs⸗ präſidenten. Berlin, 1. März. Die Berliner Preſſe bringt in den Abendblättern zum Tode Eberts aus— führliche Kommentare. Die beiden volkspartei— lichen Blätter, die„Zeit“, das Organ des Reichsaußenminiſters Streſemann, und die 0 „Deutſche Allg. Ztg.“ erſcheinen auf der erſten Seite mit Trauerrand, organ de Das„B. T.“ und die„Voſſ. Ztg.“(ringen die amtliche Todesmeldung an der Sp.. 15 ſten Seite mit Trauerrand. Selbſt die gen ſchen Blätter verſuchen der Perſönlichkeit v Verſtorvenen angeſichts ſeines tragiſche. Schickſals gerecht zu werden. Eine Ausnahme macht nur die auf dem äußerſten rechten Flü gel ſtehende„Deutſche Ztg.“, die angeſichts de Todes des erſten Repräſentanten der deutſche: Republik ſich folgendermaßen äußert:„Aus bei aller Ehrfurcht vor dem Tode ſind wi außerſtande, dem erſten Präſidenten der den ſchen Republik freundliche Worte zu widmen geſchweige denn ihm Lorbeer- u. Eichenkrän! aufs Grab zu legen. Gewiß fühlen auch w die Tragik heraus, in der das Leben dieſe Maunes ausklingt, aber gerade weil wir. empfinden, tritt, wenn wir uns das recht Bild von ſeiner geſamten Tätigkeit formen, ebenſo das Zentral- Dar f ſeine Schuld überragend in den Vordergrund. — Die„Kreuzztg.“ ſagt: Der Verſtorbene itt immer unſer gefährlichſter und klügſter Ge ner geweſen, als ein Vertreter jenes republi! niſchen, internationalen, pazifiſtiſchen und kl. ſenſtaatlichen Gedankens, der das Deutſ Reich von ſeiner Höhe in die tieſſten Tie heruntergeriſſen hat.— Die„Deutſche Tage zeitung“ kommt zu dem Schluß, wie ſtark aue Ebert ſeine Parteikollegen an ſtaatsvolitiſche in f gelungen, nen des 1 0 1 f f ö ö ö 1 ö 0 0 Sozdem. Partei, der„Norwärts“““ 1 ben möge, es ſei ihn nich eine Syntheſe zwiſchen den Doktri⸗ Sozialismus auf der einen und den innerſten Triebträften des nationalen Staates auf der anderen Seite zu finden.— Die„Ger⸗ mania“ ſagt: Der Magdeburger Prozeß haf die Tätigkeit Eberts zu einem politiſchen Agi⸗ tationsmittel gemacht. In Wahrheit hat Ebert im ſchmerzlichſten Kampfe die nationale For⸗ derung durchgeſetzt.— ſchreibt wird, wenn man erſt Diſtanz zu gen der Gegenwart genommen über ihn ein Urteil fällen können:„Er war Im„Berl. Tageblatt“ Erich Dombrowski: Die Geſchichte den Vorgän⸗ haben wird, der Retter des Vaterlandes, ein Kämpfer für * ſein Volk und ein Kämpfer für ſeine Nation.“ [— Der„Vorwärts“ überſchreibt ſeinen Nach⸗ uf:„Ein Mann des Volkes!“ und ſchließt ſeine Ausführungen mit den Worten: Die Ge⸗ ſchichte wird über das Wirken Friedrich Eberts urteilen. Sie wird auch über diejenigen urtei⸗ len, die es in den Staub zogen. Franzöſiſche Befürchtungen. Paris, 1. März. Trotzdem der Tod des Reichspräſidenten erſt in den Mittagsſtunden bekannt wurde, beſchäftigen ſich die Abend⸗ blätter ausführlich mit der Trauerbotſchaft u. deren politiſchen Folgen. mein die republikaniſche Geſinnung perſönlichen Verdienſte Man glaubt, daß die Wahl ſeines Man erkennt allge— und die des Verſtorbenen an. Nachfolgers das politiſche Leben in Deutſchland ſehr er- ſchüttern wird. Der Temps“ erklärt den Tod Eberts für ein ſehr ernſtes Ereignis. Er ſei der Eeinzige geweſen, der in der Leitung der deutſchen Po— litit demokratiſche Gedanken vertreten habe. Er habe die Weimarer Verfaſſung eifrigſt vertei; digt. Jetzt aber ſeien ernſte Folgen zu befürch! t im Prinzip einer ſohnes en. Das„Journal des Debats“ ſtellt jeſt, daß Kandidatur eines Fürſten⸗ oder gar Wilhelms 2. ſelbſt keine Hin⸗ derniſſe im Wege ſtänden. Kandidaten Luther und die Exkronprinzen und Bayern. Jetzt ſeien alle Hypotheken laubt, Schwenkung in der Haltung Deutſchlands er— Der„Intranſigeant“ nennt als mögliche für den Präſidentenpoſten Marx, von Preußen er⸗ nachdem ſeit die man einem Jahr lebt habe. 1 Die„Liberte“ bezeichnet Ebert als den letzten Ueberreſt der Revolution, ja ſogar all den letzten deutſchen Republikaner. Die deutſche Republik ſei jetzt enthauptet. Doch dürften die Monarchiſten den Augenblick noch gekommen halten, um ſchon jetzt einen Hohen— zollern aufzuſtellen, vielleicht aber einen Prä— ſidenten, der bereit ſei, ſeinen Poſten an einen Hohenzollern abzugeben. Der„Matin“ hebt insbeſondere die Not— wendigkeit der Suspendierung aller ſchweben⸗ den Verhandlungen bis zur erfolgten Präſi⸗ dentenwahl hervor durch die die Orientierung Deutſchlands feßgelegt werde. „Petit Pariſien“ vertritt Standpunkt und betont insbeſondere den po- litiſchen Wert, den man dieſes Mal der Präſi⸗ dentenwahl beimeſſen müſſe. Das„Journal“ erklärt, daß das wieder⸗ holte Experiment der Präſidentenwahl für die Franzoſen von großem Intereſſe ſei. Es ſei wahrſcheinlich, daß die Sozialiſten keine Aus⸗ ſicht haben, einen der Ihrigen zum Nachfolger Eberts erhoben zu ſehen, aber auch die Natio- naliſten würden in Verlegenheit ſein. wenn ſchon jetzt einer der Ihren gewählt würde. „Echo de Paris“ hält es für wenig wahr⸗ ſcheinlich, daß ein ausgeſprochener Monarchiſt zum Präſidenten erhoben werde. Eberts Grabſtätte in Heidelberg. Heidelberg, 1. März. Sogleich nach Be⸗ auntwerden der Abſicht, daß der Reichspräſt; dent in Heidelberg, ſeiner Vaterſtadt, die letzte nicht für ziehung auf. künftige einen ähnlichen Ruheſtätte finden ſoll, hat ſich die Stadtver⸗ waltung in mehreren Sitzungen am Samstag i DD und Sonntag mit dieſer Angelegenheit be⸗ ſchäftigt. Die Stadtverwaltung hat eine Grab⸗ ſtätte für den verſtorbenen Reichspräſidenten auf dem bekannten Berafriedhof an der Rohr⸗ bacherſtraße bereit geſtellt. Die Grabſtätte be⸗ findet ſich aleich hinter dem Krematorium in dem neuen Teil des Friedhofes, der im Jahre 1895 eröffnet wurde. Es handelt ſich um einen Platz, der berelts vor einem Jahre für einen beſonderen Fall freigehalten wurde und mit kleinen Zierſträuchern umpflanzt iſt. Das Grab wird im Sommer von einer dichtbelaub— ten Kaſtanie und einer benachbarten Platane überſchattet ſein. Die Aushebung des Grabes wird am Dienstag erfolgen, die Beiſetzung finde! am Donnerstag vormittag ſtatt. Ueber das Programm der Feier werden noch Einzel⸗ heiten bekannt gegeben Brantings Beiſetzung. Stockholm, 2. März.. Die Beiſetzung von Branting geſtaltete ſich geſtern zu einer mpoſanten Kundgebung für den Toten. An⸗ ehörige des Hofes, der diplomatiſchen Korps ind führende Kreiſe des Landes nahmen an zer Trauerfeierlichkeit teil. An der Ueberfüh⸗ eung nach dem Kirchhof beteiligten ſich unge⸗ heure Volksmaſſen. Am Grabe ſprachen u. a. der Sohn Brantings, die gewerkſchaftlichen und politiſchen Führer des Landes, ſowie des Eugländer Shaw, der Däne Stauing, der Franzoſe Renaudel und dor Deutſche Wels. Aufrufung alter Reichsbanknoten. Berlin, 2. März. zuft auf Grund 30. Auguſt 1924 des 8 3 des Bankgeſetzes vom dem 11. Oktober 1924 lieat. 15 8 Das Reichsbankdirektorium a alle Banknoten auf, deren Aus⸗ 5 zertiaunasdatum vor ö 0 0 856 cht bisher aufgerufen ſind, zur Ein; Mit dem Ablauf des 5. Juni 192 verlieren die aufgerufenen Noten ihre Eigenſchaf! als geſetzliches Zahlungsmittel. Die Be 1 dieſer Noten können ſie bis zum 5. Juli 198 bei allen Kaſſen der Reichsbank in Zahlung ge⸗ ben oder in dem gemäß 8 3, Abſ. 3 des VBänk⸗ geſetzes vorgeſchriebenen Verhältnis, won eine Billion Mark durch eine Reichsmark zu ſetzen iſt, gegen geſetzliche Zahlungsmittel 1 tauſchen. Ausgefallene Sportveranſtaltungen. Berlin, 2. März. Auf Grund der Verfügung des preußiſchen Stagatsminiſteriums wurden die meiſten der für geſtern angeſetzten Sportveran⸗ ſtaltungen wegen der allgemeinen Landestrauer abgeſagt. Der Verband Brandenburgiſcher Ball⸗ ſpielvereine unterſagte alle angeſetzten Pokal⸗ wettſpiele. Der Hockey-Kampf um den Silber⸗ ſchild zwiſchen Nordoſt⸗ und Süddeutſchland fand dagegen in Berlin ſtatt und endete mit 110 für den Nordoſten. Die für Samstag geplanten Boxkämpfe in Chemnitz wurden auf Montag verſchoben. owelt ſle n 7 Die nächſte Reichstagsſitzung. Berlin, 2. März. Die nächſte Plenarſitzung des Reichstages iſt auf Donnerstag nachmittag angeſetzt worden. Der Kontrollbericht. 0 Paris, 2. März. Der Kontrollbericht, der durch das Komitee Foch zu Ende geprüft war, wird wahrſcheinlich am Dienstag die Botſchaf⸗ terkonferenz beſchäftigen. Es iſt jedoch noch keine Veröffentlichung beſchloſſen und auch die ge⸗ plante interalliierte Konferenz iſt noch nicht feſth gelegt. Eingeſtürzte Eiſenbahnbrücke. Warſchau, 2. März. Von der ruſſiſchen Grenze wird gemeldet: Bei der Probelaſtung der von den Ruſſen in der Grenzſtadt Mocyrow über den Prypeefluß ſeit zwei Jahren erbauten Et ſenbahnbrücke ereignete ſich ein ſchweres Un! glück Beim Paſſieren der Brücke mit den Mit gliedern der techniſchen Kommiſſion am 25. Fe. bruar ſtürzte dieſe ein. Sämtliche Kommi. ſionsmitglieder ſanden den Tod. 35 2 Wetterbericht. Wechſelnde Bewölkiiig leichte Regenfälle, mild, ſüdweſtliche Winde. EE—̃ ̃˙Üͤ—U— ˙.1A ˙¹¹ m- ˙!———2— Ausſchnelden! Aufbewahren! Steuerkalenden für die Zeit vom 2. bis 16. März 195. 5. März: Abführung des in der Zeit vom 215 bis 28. Februar 1925(dritte Februar dekade) einbehaltenen Lohnabzugs (ohne Schonfriſt). Letzter Tag, an dem die ſtaatl. Brand verſicherungsbeiträge noch ohne Ver zugszuſchläge entrichtet werden kön? nen. Letzter Tag, an dem das 6. Ziel vor! läufige Gemeinde- und Sonderſteuer noch ohne Verzugszuſchlag entrichtet werden kann. : Abgabe der Fragebogen, ſtriebelaſtung betreffend. 5 : Abführung des in der Zeit vom 1. bis 10. März lerſte Märzdekade) einbe; haltenen Lohnabzugs(ohne 9 friſt).. März: die Indu⸗ 4„Tabletten 1 in allen Apotheken u. Drogerien erhältlich bei huſten, heiſerkeit, Katarrh Moderne Drucksachen. * lot Private und Behoerden in sasbeef Ausfohrong- Unser teichhaltiges und mo- dernes Schrilten- und Schmackmaterial gestattet uus weitgehendsten Ansprüchen in Bezug auf geschmackvolle Ausstattung von Pcuckatbeiten aller Art in ein-und mehriatbiger Ausführung Eerscht zu Ner- Verlangen Sie biite bei Pedaff den. sofort den Besuch unseres Vertreters. viernheimer Anzeiger e.