Untererhebſtelle. Fereln der Hundefreunde Viennge ö Da am Donnerstag geſchloſſen bleibt, Einlavung zur Hauptverſammlung.. 4 1 iſt dafür am Samstag Zahltag. Kirchner. ue be e f 7 E mp renlei e 0 er ſam n N( 2 5 e. 7 re dae mei der nee e Fofſwoſelsauros Amoman, f abends halb 9 Uhr im Vereins⸗ 2 N n un, 2 . lokal ſtatt, wozu unſere werten Hatronsalpelcg: asics— Bilige Wiſche erswülnönr U. Aan 2,(8 N Viernheimer Tageblatt(Blernhelmer Bürger-Ztg.—. Blernh. Volksblatt) Esſcheint täglich mit Ausnahme det Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins Anzeigenpreiſe. Die einſpaltige Petitzeile koſtet 15 Pfg., die Reklamezeile 40 Pfg., b Haus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Somstags das achtſeſtige illuftrierte Sonntagsblatt„Sterne abgeſtuſter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Nölſhen vormittags 85 Uhr, größer Geil ehen Tag und en“, halbſährlich einen Fahrplan, ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werben, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen mtlicher Ceil. Bekanntmachung. Betr.: Das Ableben des Reichs⸗ f präſidenten. Das Heſſiſche Geſamtminiſterium hat aus Aulaß der Beiſetzung des Reichspräſidenten Ebert angeordnet, daß am Donnerstag den 5. ds. Mts. um Zwecke der Kennzeichnung die⸗ 195 Tages als allg. Landestrauertag alle ſtaatl. und komm. Büros ge⸗ ſchloſſen ſind. . 0 Mitglieder höflichſt eingeladen werden. Tagesord⸗ nung wird im Lokal bekannt gegeben. Viernheim, den 2. März 1925. Der Vorſtand. Steum⸗ 1. Aiug⸗Klub 1896. Die regelmäß⸗ (Biernhetmer Zeitung— Blernbeimer Nachrichten) durch Id. Hernsele(200 gr.) 10. Id. Seflenschatzel b. 45. Dini, Solfonpulver Paket 22 9 Saat- Sommerweizen Belr.: Die Erhebung der Gemeindeumlagen. Die Steuerzettel unſerer Gemeinde gelten mit dem 21. Februar 1925 als zugeſtellt. Betr.: Reichsmtete. Die geſetzliche Mlete für den Monat März 1025 beträgt 45% der Friedensmiete. Die Brandſteuer für 1924 kann nur für das 1. Vierteljahr auf die Mleter anteil⸗ mäßig ungelegt werden. Viernheim, den 3. März 1925. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. lzverſtei zholzverſteigerung Samslag, den 14. Mär; 1925, von vormittags 10 Uhr an werden im Saale des Gaſthauſes„Zum Schwanen“ in Lampertheim öffentlich meiſtbietend ver— ſteigert: Eichenſtammholz(Wagnerholz) aus den Abteilungen Untere Wildbahn 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 16, Obere Wildbahn 14, 15, 16, 17, 18, 19, 21, 22, 23, 24, 25, 20 und 28. Il. Kl.: 2 Stück mit 2,77 Fm.; IIl. Kl.: 8 Stück mit 7,36 Fm. IV. Kl.: 62 Stück mit 43,97 Fm. V. Kl.: 102 Stück mit 43,45 Fm.; VI. Kl: 153 Stück mit 49,53 Fm. 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J. Kl.: 2 Stück mit 3,91 Fm.; II. Kl.: 2 Stück mit 2,17 Fm.; III. Kl.: 19 Stück mit 16,37 Fm. IV. Kl.: 28 Stück mit 16,96 Fm.; V. Kl: 60 Stück mit 18,26 Fm. Sämtliches Stammholz iſt an die Wege gerückt. Liebhaber größerer Mengen Kiefern Stammholz werden auf unſere demnächſt in Darmſtadt abzuhaltende Ver— ſteigerung hingewieſen. Nummernverzeichniſſe über Laub- und Nadelholz können gegen eine Gebühr von je 50 R.⸗Pfg. von uns bezogen werden. Auskunft erteilt neben dem unterzeich— neten Forſtamt für Diſtrikt Wildbahn Herr Förſter Zimmermann zu Forſthaus Wild— bahn, für Diſtrikt Heide Herr Forſtgehilfe Bayerer, Lampertheim, Wilhelmſtr. 34. Heſſ. Forſtamt Lampertheim. dchühwaren kaufen Sie zu gleichen Preisen wie in Mannheim im Sahufhas rug Ecke Lorscher- u. Ludwigstrasse. 8 5 Pakete 1 Mark. 5 8 8 8 Cerfel 30% Selhstauges Waschmittel Paket 20 flamme, Sellenpulvor va 10 pana. Jellenpulver Paket 20 9 l 9 Pakete 90 3 Dluntweis Paket 13.3 Ill. J0ennocten, 8d. ei M.‚Herschel Rathausſtraße. 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G.-M. 4.20.(Schriften zur deutschenpolitik. Heft 8/9.) Dies ist das etste Buch über den Stat seit Hert- ling. Es ist für alle hinter den Tagesme und kulturellen Untergründen forschen und mit den von der Moderne aufgeworfenen Fragen nach Wesen und Aufgabe des Staates ringen. Herder Almanach Er bringt auf 74 Seiten neben Joh. Mumbauers originellem Reisebr Gotthelfs“ elf sorg neueren Verlagswerken. Dazu eine achtzehn Seiten umfassende Auslese des Verlags, wertvolle und unentbehrliche Bücher für alle, die am geistigen Leben Anteil haben wollen. die Bildnisse von Köpfen aus dem Autorenkteis, Der Almanach hat pleſbenden Wert und dürfte allen Bücherfreunden willkommen sein. NEUE AU FLAGEN: Nanni Bucher Von Helene Hagès. Drei Bünde, J. Band: Crg- nutters Jugendland. Die Geschichte von Klein- Nanni. Mit' sechs Bildern. 10. bis 14. Tausend. In Leinwand G.-M. 2.70. III. Band: Mutter Nanni un ihre Kinder. Mit sechs Bildern. 6. bis 9. Tausend. 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Am Schluſſe der Meſſe hielt der Papſt, am Altare ſtehend, eine län— gere Anſprache an die Pilger. Einleitend ge— dachte er mit teilnahmsvollen Worten der Trauer Deutſchlands um den Tod des Reichs— präſidenten und ſtellten den Gottesdienſt auch unter den Geſichtspunkt, daß der Papft und die Anweſenden für die Seelenruhe des Ver— ſtorbenen gebetet hätten. Dann hieß der Papſt die deutſchen Pilger in der Ewigen Stadt von Herzen willkommen, wies mit ernſten erbau— enden Worten auf das Hl. Jahr und rief dabei alte perſönliche Erinnerungen an Deutſchland, beſonders an Köln, wach. * Der Trauergeläute der katholiſchen Kirchen Berlins Berlin, 3. März. Der Weihbiſchof von Berlin, Dr. Deitmer, wendet ſich in einer Mitteilung an die katholiſchen Pfarrer Ber— der Leiche des Reichspräſidenten nach dem Bahnhof, apt Mittwoch, den 4. März, von 4—5 Uhr zu läu⸗ ten, da es ſich um den verfaſſungsmäßig ge ſtellten Verwalter des Reiches handle, an deſ— ſen Ableben das ganze Volk tiefen Anteil nehme. * Trauergeläute in Fulda. Hanau, 3. März. Der Biſchof von Fulda hat aus Anlaß des Ablebens des Reichspräſi— denten für alle Kirchen ſeiner Diözeſe ein Trauergeläut am Mittwoch mittag von 12 bis halb 1 Uhr angeordnet. * In der Pfalz. Speyer, 3. März. Der proteſtantiſche Lan— deskirchenrat in Speyer hat aus Anlaß der ain Tonnerstag vormittag in Heidlberg ſtatt— findenden Beiſetzung des Reichspräſidenten für dieſen Tag vormittags 10—11 Uhr in allen Gemeinden der Pfalz Trauergeläute angeordnet. * Trauerkundgebung des preußiſchen Landtages. Berkin, 3. März. Der preußiſche Landlag hielt heute eine kurze Trauerfeier für den ver— ſtorbenen Reichspräſidenten Ebert ab. Land— tagspräſident Barthels rühmte in einer Anſprache die Verdienſte Eberts für Volk und Staat und ſprach den Wunſch aus, daß man zu ſeinem Nachfolger einen Mann wähle, der mit gleicher Liebe und Hingebung ſeinem Va— terlande diene. Die Rede wurde von dem gan— zen Hauſe ſtehend in feierlichem Schweigen an gehört. Anweſend waren Miniſterpräſident Marx mit allen Miniſtern ſeines Kabinetts, ſowie ſämtliche Fraktionen mit Ausnahme der Kommuniſten. Am Schluß der Sitzung erſchien der Kommuniſt Pieck im Saal und verlaugte das Wort zur Geſchäftsordnung. Als ihm der Präſident dies verweigerte, brach er in wilde Schimpfworte aus und verließ den Sitzungs— ſaal, 1* Die Fährt des Sonderzuges. Berlin, 3. März. Der Sonderzug mit der Leiche des Reichspräſidenten, der den Potsdamer heute Mittwoch abend 6.35 Uhr verläßt, nimmt ſeinen Weg über Magdeburg 9.34 bis 9.42 Uhr, Oſchersleben— Börſum. Kreienſen 1.10 bis 1.18 Uhr, Eichenberg— Bebra 3.55 bis 4.13 Uhr, Hanau⸗Oſt— Frank⸗ furt⸗Süd(der Hauptbahnhof wird nicht be— rührt) Darmſtadt Weinheim 8.56 bis 8.57 Uhr. Die Ankunft in Heidelberg erfolgt um 9.30 Uhr. Die Zuſammenſetzung des Zuges iſt folgende: Auf die Lokomotive folgt zunächſt ein Schutzwagen und dann der Wagen mit der Leiche des Reichspräſidenten. Es ſchließen ſich an: der Salonwagen des Reichspräſidenten, der Salonwagen des Reichskanzlers, zwei Schlafwagen, ein Speiſewagen, zwei Wagen 1. und 2. Klaſſe und der Salonwagen des Ge— neraldirektors der Reichsbahn, Oeſer. * Vierwöchige Trauer der Reichsminiſter. Berlin, 3. März. Um der Trauer über den Tod des Reichspräſidenten Ausdruck zu ver. leihen, hat die Reichsregierung beſchloſſen, daß die Reichsminiſter und leitenden Beamten der Reichsminiſterien ſich während der Dauer von vier Wochen nach dem Tode des Reichspräſidenten, alſo bis einſchließlich 28. März, der Teilnahme an allen geſellſchaftlichen Veranſtaltungen amtlicher oder halbamilicher 0 1 1 11 5 9 Kundgebung der Chriſtlichen Gewerkſchaften. Berlin, 4. März. Der Deutſche Gewerk— ſchaftsbund(Chriſtliche Gewerkſchaften) erläßt folgende Kundgebung: Der erſte Präſident des deutſchen Reiches Friedrich Ebert, iſt mitten aus ſeiner Sorge und ſeiner Arbeit für das Wohl des geſamten deutſchen Volkes durch den Tod abberufen worden. Das deutſche Volk ſteht in Anerken— nung um ſeine Verdienſte trauernd an der Bahre dieſes Mannes: An dieſer Trauer neh— men der Deutſche Gewerkſchaftsbund und ſeine Mitglieder im ganzen Reich aufrichtigen An— teil. Wir fordern deshalb unſere örtlichen Gliederungen auf, überall dort, wo ſich ent ſprechende Vereinbarungen mit den Arbeit gebern erzielen laſſen, zum Zeichen dieſer Trauer am Begräbnistage des Reichspräſiden— ten am Donnerstag, den 5. März, vormittags von 11—11.15 Uhr die Arbeit ruhen zu laſſen. * Uebernahme der Koſten durch das Reich. Berlin, 3. März. Der Reichsrat ge nehmigte heute vormittag in kurzer Beratung in ſeinen Ausſchüſſen und im Plenum den Entwurf eines Geſetzes zur Uebernahme der durch das Ableben des Reichspräſidenten ent ſtehenden Koſten auf das Reich. Der Tert der Vorlage enthält nur die Beſtim mung:„Dic Reichsregierung wird ermächtigt, die aus Anlaß des Ablebens des Reichsprä ſidenten entſtehenden Koſten auf die Reichs kaſſe zu übernehmen. *. Vorbereitungen in Heſſen. Darmſtadt, 3. ſident hat März. Der Staatsprä an die Kreisämter folgende Ver fügung erlaſſen: Die Neuwahl des Reichs- praſidenten wird wahrſcheinlich zum früheſt möglichen Zeitpunkt ſtattfinden. Es muß mit höchſter Wahrſcheinlichkeit damit gerechnzt werden, daß die Neuwahl ſchon am 29. März 1925 anberaumt wird. Ich erſuche daher, alle Vorbereitungen ſofort in Angriff zu nehmen, insbeſondere unverzüglich die Gemeinden au— zuweiſen, daß die Stimmliſten oder Karteien bis zum 15. März 1925 auflegefähig ſind. Die Stimmliſten(Karteien) der letzten Reichs tagswahl ſind möglichſt zu verwenden und lediglich Berichtigungen u. Ergänzungen nach zutragen. 2 Die Beteiligung des Beiſetzung des Heſſenlandes an der Reichspräſidenten. Darmſtadt, 3. März. Als offizielle Vertreter heſſiſchen Regierung und des heſſiſchen udtages wänden an den Trauerſeierlichkei— in in Heidelberg dem Vernehmen nach fol— ende Perſöulichkeiten teilnehmen: Staatsprä— ident Ülrich und die Miniſter v. Breu— no, Henrich und Raab, der Landtags— bräſident Adelung und die beiden ſtellver— tretenden Präſidenten Nuß und von Hel— molt. N Zur Teilnahme an der Beiſetzungsfeier. Heidelberg, 4. März. Wie uns mitgeteilt wird, wird der Friedhof während des ganzen Donnerstag vormittag geſperrt ſein und erſt nach völliger Beendigung der Feier wie— der geöffnet. Der Eintritt zum Friedhof und die Teilnohme am Trauerzug iſt nur mit Aus— weis verſehenen Perſonen geſtattet. Mannheim, 4. März. Eine Mitteilung der Eiſenbahnbetriebsinſpektion Mannheim beſagt folgendes: Die Reiſenden, die an der Bei ſetzungsfeier für den verſtorbenen Reichspräſt denten in Heidelberg am 5. März teilnehmen wollen, werden in ihrem eigenen Juntereſſe ge beten, in Mannheim ſpäteſtens 7.30 Uhr mor gens abzuſahren. Zur Bewältigung des zu erwartenden Verkehrsandranges ſind zwiſchen 6.20 und 7.30 Uhr morgens verſchiedene Ent— laſtungszüge eingelegt. Der Bahnhof Heidel— berg wird an dem Beiſetzungstage betrieblich ſo überlaſtet ſein, daß ſpäter als angegeben von Mannheim Abreiſende nicht mehr darauf rechnen können, an der Beiſetzungsſeier teilzu nehmen. * Eine Ebertbüſte in Heidelberg. Heidlberg, 3. März. In der Trauerſitzung des Heidelberger Stadtrats und Stadtverord— netenvorſtandes, die am Montag mittag ſtatt⸗ fand, wurde nach einer Anſprache des Ober⸗ bürgermeiſters Dr. Walz beſchloſſen, in der Treppenhalle des Rathauſes eine Büſte des Reichspräſidenten Ebert, des„treuen Sohnes ſeiner Heimat“ aufzuſtellen. ö* Eine Gbert⸗Gedenktaſel in Frankfurt a. M. der Stadt Frankfurt a. M. hat beſchloſſen, in Erinnerung an den Beſuch des Reichspräſiden— ten an der ehemaligen Paulskirche, dem be— kannten Tagungsgebäude des 48er Parla— ments, eine Gedenktafel mit folgender Inſchrift anbringen laſſen:„Die deutſche Stadt Frankfurt a. M. Friedrich Ebert, dem erſten Reichspräſidenten des deutſchen Reiches 1919— 1925 zum ehrenden Gedächtnis.“ N Zeitgenoſſen! mational-ſchwerinduſtrieller Prägung, immer ausgezeichnet durch eine ganz beſondere „Sauberkeit“ des Tones, veröffentlicht unter dem 25. Februar über die Erkrankung Reichspräſidenten folgende Glofſe: „Um ſo grauenvoller muß auf jeden genoſſen die Nachricht wirken, daß der Feind, der bekanntlich rechts ſteht, nun Herrn Eberts Blinddarm entzündet hat. Europa iſt in Unruhe. Die Welt hält den Atem an. Und Deutſchland? Der ſozdemokr. „Vorwärts“ weiß es, denn er ſchrei! Hof fentlich wird es den Chirurgen gelingen, ſein Leben zu erhalten, das nicht nur den Angehö— rigen und perſönlichen Freunden, ſondern dem ganzen deutſchen Volkes wertvoll bis zur Un— erſetzlichkeit iſt.“ Der das an der Spitze des ſozdem. Zen— tralorgans, des Organs angeblich des deut ſchen Proletariats, ſchreibt, der hat entſchieden das Zeug zu einem Hofmarſchall. Das ganze deutſche Volk, einſchließlich der 7 Millionen der äußerſten Rechten und ihrer Angehörigen, kennt kein teueres Leben das von Fritz Ebert, keinen wertvolleren Blinddarm als den ſeinigen. Nun wiſſen wir es. Und mit der gan zen Plumpheit, die nur byzantiſche Speichel lecker aufbringen, bedroht dasſelbe rote tralorgan den Reichskanzler, der bei Be rung des Reichspräſidenten verfaſſungsmäßi— ihn zu vertreten hat: man erwarte von ſeiner Loyalität, daß er„das überaus ſchwere und verantwortungsvolle Amt in einem Geiſte führen werde, der den Abſichten des Reichs— vräſidenten ſelbſt entſpricht.“ Jetzt fehlt wahr haftig nur noch, daß auf Reichskoſten ein Mauſoleum für den weggeſchnittenen Wurm— fortſatz des Blinddarms des Herrn Fritz Ebert gebaut wird.“ So etwas kann man, wie das„Berliner als mit der Feuerz ange anſaſſen. ſolches Geſindel reinſter Ausprägung ſchen, deutſchnationalen Weſens ſein ſollte, kann man immerhin verſtehen, wenn ſich die Mefnſchheit für ein Geneſen an dieſem We ſen bedankt. Präſidentenwahl am 29. März. Berlin, 3. März. In einer Beſprechung, die heute vormittag in der Reichskanzlei zwi ſchen der Reichsregierung und den Parteifüh rern ſtattgefunden hat, wurde eine Einigung dahin erzielt, daß die Reichsregierung dem Reichstag vorſchlagen ſoll, den Termin für die Neuwahl des Reichspräſidenten auf, den 29. März feſtzuſetzen. Für den Fall, daß ein zwei ter Wahlgang notwendig werden ſollte, dieſer am 26. April ſtattfinden. Der Reichsminiſter des Innern hat die Landesregierungen durch Rundtelegramm vorläufig entſprechend verſtändigt und gebe ten, alle Vorbereitungen für die Neuwahl ſo— fort in Angriff zu nehmen und die Gemeinden dahin anzuweiſeit, daß bis 15. ſpäteſtens 18. März die Wählerliften auslegungsfähig ſind. Die Wählerliſten der letzten Reichstagswahl ſollen möglichſt verwandt und nach dem neue ſten Stand berichtigt und ergänzt werden. 1 dee ze Die republilaniſchen Parteien für Marx? Berlin, 4. März. Das Zentrum, deſſen Haltung für ein derartiges Zuſammengehen ſchließlich ausſchlaggebend ſein wird, hat, wie wir verſichern können, bis jetzt überhaupt zu der Reichspräſidentenfrage Stellung genom— men. Für den Fall eines gemeinſamen Vor— gehens der republikaniſchen Parteien wird von der demokratiſchen Berliner Preſſe ſehr ernſtlich die Kandidatur des früheren Reichs— kanzlers Marx erörtert. 0** Thaelmann, kommuniſtiſcher Kandidat. Berlin, 3. März. Wie die„Rote Fahne“ meldet, hat die Zentrale der Kommuniſtiſchen Partei Deutſchlands beſchloſſen, als Präſident⸗ ſchon Zentrum und ſtändiſche Politik. Mau ſchreibt uns von geſchätzter Seite: Der Gegenſatz, in den eine Reihe von landwirtſchaft⸗ lichen Gremien ſich zum Beſchluß der preußiſchen Zentrumsfraktion in Sachen von Papen⸗Loenartz geſetzt hat, hat etwas ſehr eigenartiges. Er hat nämlich mit landwirtſchaſtlichen Fragen nichts zu tun, ſondern iſt rein politiſchen Charakters. Die geſamte Zentrumspreſſe hat einmütig auf 5 die Gefahr hingewieſen, die für den Beſtand des Die„Bergiſch-Märkiſche Zeitung“, deutſc D„Bergiſch-Märkiſche Zeitung“, deutſch⸗ Zentrums heraufbeſchworen wird, wenn ſtän⸗ diſche Vertretugen, die den Parteiinſtanzen at⸗ tachiert ſind, ſich berufen glauben, nicht als Sach⸗ verſtändige in Standesfragen der Partei ihren Tageblatt“ ſehr richtig ſagt, tatſächlich nur; ſoll Rat zu geben und ihre Wünſche vorzutragen, ſondern in politiſchen Dingen Aktionen vorzunehmen, beſtimmte Abgeordnete als ausge⸗ ſprochene Standesvertreter zu reklamieren und der Partei ihren Willen auſzuzwingen, ganz ab⸗ geſehen davon, daß es eine nicht ſcharf genug zurückzuweiſende Anmaßung iſt, wenn ſogar ſatzungsgemäß parteipolitiſch neutrale Berufsorganiſationen wie z. B. der Rheiniſche Bauernverein und ſeine Unterabteilungen ſich erlauben, ſich in Angelegenheiten des Zentrums einzumiſchen. Wir zweifeln nicht daran, daß der Widerſpruch, der gegen dieſe Methoden in der Zentrumspreſſe erhoben worden iſt, ein verſtärk⸗ tes Echo bei den maßgebenden Stellen der Par— tei finden wird. die über das Wohl und Wehe der Partei zu wachen haben. Das Zentrum kann unmöglich dulden, daß berufsſtändiſche Beiräte, die nur mit den ſich aus ihrer Natur ergebenden Funktionen ausgeſtattet worden ſind ſich als Partei in der Partei etablieren. Schwierigkeiten, die ſpeziell der Rheinf⸗ ſche Bauernverein der Zentrumspolitik macht, datieren nicht von heute, auch nicht von geſtern. Sie ſind ſchon Jahrzehnte alt. Die rheiniſche Zentrumspartei und-preſſe kann ein Liedchen davon ſingen. wieviele unerquickliche Korreſpon⸗ denzen und Kontroverſen ſie mit den Führern des Rheiniſchen Bauernvereins im Laufe langer Jahre zu beſtehen gehabt haben, ſchon zu einer als noch kein Menſch an die 9 Weimarer gruſelige Dinge dachte Landwirte planmäßig in die berufsſtändiſche hat, hat dieſer Zeit Koalition und ähnliche Seitdem der Bund der und bewußt die Politik Organiſation hineingetragen Krankheitsbazillus auch auf ſeine Parallelorga⸗ ſationen in Rheinland und Weſtfalen überzu⸗ greiſen geſucht, ſehr zum Schaden der Harmonie wiſchen dem Zentrum und der ihm naheſtehen⸗ den rheiniſch-weſtfäliſchen Bauernſchaft. Es hat einmal eine Zeit gegeben, wo der Kampf gegen die politiſchen Aſpirationen des Bundes der Landwirte in der rheiniſchen Zentrumsvpreſſe eiten Naum einnahm. Als dieſer Bund ne hler auch nach dem Rheinland ansſtreckte, d bar es beſonders der verſtorbene Dr. Fu⸗ lſius Bachem, der mit dem ihn nie im Stiche laſſenden untrügeriſchen Juſtinkt die Gefahr, die 18 dem zentrum von dem Hineintragen ſtändiſcher Geſichtspunkte in Politik drohte, erkannte. Wenn es dem Bund der Landwirte nicht gelaug, Hel matrecht in Rheinland und Weſtſalen zu findea, ſo darf er ſich dafür beim Zentrum bedanken und er ſtaltet dieſen 1“, ja auch tatſächlich in der Form ab, daß Nachfolger, der Reichslandbund, Zentrum mit ſei⸗ nem intimen Haſſe beehrt. Wir haben dagegen ichts einzuwenden. ſein das N* Weder Staatsbürger tritt mit gewiſſen, aus Geburt, Erziehung. Umwelt und Lehenserfah⸗ rungen ſich ergebenden man kann auch ſagen neuheiten an die poli- tiſchen Fragen, große und kleine. heran. Dage— gen anzukämpfen wäre ein Kampf gegen die Na⸗ tur. ſieht der Großinduſtrielle die poli⸗ tiſchen Probleme, anders der Großagrarier, au— ders der Bauer, anders der Arbeiter, anders der; Handwerker. Da ſie aber alle, in einem und demſelben Staate lebend, auſeinander angewie⸗ ſen ſind, muß ein Ausgleich geſunden werden, von denen, die das gauze zu überſchauen haben. Dieſen Ueberblick nicht zu verlieren, muß auch der Ehrgeiz jeder politiſchen Partei ſein, die da⸗ rauf Anſpruch macht, eine Staatspartei zu ſein. Und zwar gilt das nicht nur von wirtſchaftlichen und ſozialen Fragen,— in dieſer Beziehung iſt ſpeziell uns vom Zentrum der Gedanke des Aus⸗ gleichs in Fleiſch und Blut übergegangen— ſon— dern auch von den rein politiſchen Fragen, die ſeit dem Kriege zu unſerem täglichen Brot ge— worden ſind, meiſt zu einem bitteren und wenlg ſchmackhoften Brot. Ein weſentlicher Unter⸗ ſchied beſteht in den politiſchen Fragen allerdings doch inſofern, als hier nicht ein ungeſunder und unmöglicher„Ausgleich“ etwa vorhandener Ge⸗ genſätze in Frage kommt, ſondern nur ihre Zu⸗ rückführung auf das Grundgeſetz: Der Staat ſteht über den Parteien, und dle Staats Maßſtäben,. Narro 0 Voreingent Aubers ſchaftskandidaten den n mammm uiſtellen 8 3 parteien üher den Ständen. Ohne Beachtung dlie⸗ 5 hierg 0 dat N 1 und keine politiſche Partei beſtehen. Die Deutſch⸗ nationaſe Partei iſt zur Beachtung des erſten Teiles dieſes Grundſatzes, nachdem ſie durch ſeine Mißachtung unabſehbaren Schaden über Deutſchland heranafbeſchworen hat, im Lauſe der Fahre erzogen worden. Sie hat, was ſehr not ben Külaf um die Staatsform verzichtet endlich dem Staate au ſich die Priorität einge— räumt. verdienſtvoller Weiſe ſchon viel früher getan und ind dafür von der Deutſchnationalen Partei ge⸗ ſteinigt worden. Ebeuſo wichtig wie der erſte iſt aber auch der zweite Teil des erwähnten Grund— ſatzes. Solange wir kein ſtändiſches Parteiweſen Faben(wovor der Himmel uns bewahren möge), ſolange noch die weiteſten Volkskreiſe und Be— rufsſtände Wert darauf legen, ſich durch poli— tiſche Parteien im Parlament vertreten zu laſ— gen, verzichten ſie grundſätzlich und a limine auf das Recht, eine Politit, die ſich aus ſtän d- ſchen Geſichtspunkten vielleicht zunächſt auſ— drängt, der Geſamtpartei aufzunötigen. Sie unterwerfen ſich vielmehr freiwillig der Autort lät der Partei. Gegenüber den bäuerlichen Kreiſen in unſe— rer Partei, denen das in letzter Zeit Schwie— rigkeiten macht, bleibt nichts anderes übrig, als von der ſchlecht unterrichteten an die beſſer zu unterrichtende Bauernſchaft zu appellieren. Wir ſind davon überzeugt, daß der alte chriſtliche Zentrumsgeiſt in unſeren landwirtſchaftlichen Kreiſen feſt verankert ift, daß ſie auch viel zu geſcheit ſind, um ſich auf den Leim einer von Standes- und Kaſtengeiſt in ſpirierten Politik locken zu laſſen. Es iſt nicht wahr, daß das Zentrum links orientiert iſt von dieſer Orientierung nicht los kann. Das Zen— trum kennt nur eine Orientierung Das iſt die, die es in ſeinen alten chriſtlichen Grund ſätzen findet. Und dieſe Grundſätze ſchreiben ihm vor: Feſthalten an der Politik der Volksgemeinſchaft, die von einem ſo untadelig chriſtlichen Staatsmann wie Marr vertreten und von den Deutſch nationalen ſabotiert wird. Politiſche Umſchau. — Die preußiſche Miniſterpräſidentenwahl. Die preußiſche Miniſterpräſidentenwahl findet nun— mehr am Dienstag nächſter Woche ſtatt. — Ein Waffenlager in Barmen. Die Krimi nalpolizei entdeckte hier ein großes Waffenlager. Es befinden ſich darunter fünf Maſchinenge— wehre, eine große Menge gebrauchsfertiger Stiel und Eierhandgranaten, Karabiner und Infante rieewehre ſowie zahlreiche Kiſten mit ſcharſer Munition. Es verlautete ſchon ſeit einiger Zeit, daß die Kommuniſten größere Unruhen im Wup pertal anzetteln wollten. Ob die Waffenfunde damit in Zuſammenhang zu bringen ſind, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. — Verbot politiſcher Betätigung für Adolf Hitler. Adolf Hitler wird wegen ſeines erſten politiſchen Auftretens nach der Haftenlaſſung nächſter Tage vor den Miniſter des Innern be— ruſen werden. Dieſer will Hitler darauf hinwei ſen, daß ihm die Bewährung unweigerlich ent— zogen werde mit nachfolgender Ausweiſung, wenn er ſich in dieſer Weiſe weiterhin politiſch betätigen ſollte. — Zuſammentritt der italieniſchen Muſſolini iſt ſoweit wieder hergeſtellt, geſtern mit dem Innenminiſter Federzone den. Zuſammentritt der Kammer auf den 9. März vereinbart hat. Der Senat wird Ende des Mo— nats wieder zuſammentreien. Niederlage des ſpnniſchen Direktoriums. Der frützere Abgeordnete und Profeſſor der Uni— verſitat Granada, Ferdinando de Los Rios, der vom Direktorium gerichtlich verſolgt worden war, weil er gegen die Verfolgung des Schrift— ſtellers Unamuno proteſtiert hatte, iſt freigeſpro chen worden. Das Direktorium hat damit eine moraliſche Niederlage erlitten. Kammer. daß er Andere Parteien haben das kluger- und N 1 1 0 ö ö ö ö ö hington. Der neue italieniſche Botſchafter in Waſhington, de Martino, hat am Montag Nachmittag dem Präſidenten Coolidge ſein Be⸗ glaubigungsſchreiben überreicht. In ſeiner An⸗ ſprache machte er eine Anſpielung auf die italie⸗ wendig war, wenigſtens in etwa allmählich auf, und niſchen Schulden an Amerika und erklärte, daß die italleniſche Regierung ſich ihrer Pflichten wie ihrer Rechte bewußt und entſchloſſen ſei, alle ihre Verpflichtungen zu erfüllen. — Rücktritt des türkiſchen Kabinetts. türkiſche Kabinett iſt zurückgetreten. — Ermordung des früheren albaniſchen Fi— nanzminiſters. In Bary, dem Sammelpunkt der albaniſchen Flüchtlinge, wurde am Montag der frühere albaniſche Finanzminiſter Kara— cucci von dem albaniſchen Großkaufmann Pie— tro Stamola ermordet. Der von zwei Poli— ziſten feſtgenommene Mörder verweigerte jede Auskunft über den Grund der Tat. Der Er— mordete Exminiſter gehörte zu den angeſehenſten Perſönlichkeiten Albaniens und war nach dem letzten Umſturz mit dem Miniſterpräſidenten Fan Noli geflüchtet. Ein neues japaniſches Wahlrechtsgeſetz. Das neue fjapaniſche Wahlrechtsgeſetz wurde im Unterhauſe mit großer Mehrheit angenommen. Das Geſetz, nach welchem 10 Millionen Männer mehr wahlberechtigt werden, kommt nunmehr an das Oberhaus. — Der Kurdenaufſtand. Nach Meldung aus Konſtantinopel iſt es den im Aufſtandsgebiet der Kurden verbliebenen Truppen mit Hilfe der loyalen Bevölkerung gelungen, einige wichtige Vunkte zurückzuerobern. Die zur Un terdrückung des Aufſtandes beſtimmten Truppe werden in einer Woche die Feindſelig'eiten aufuchmen können. Die großen Schnecmaſſen, die das Land bedecken, machen Transporte außer steutlich ſchwierig. Zu Bifehlshavern dieſer Trupßen wurde Ismet Paſch n und Ke, nial Eddin Paſcha, der türkiſche Botſchafter in Berlin eennent.— Nach einer auſtlichen Mel— dung aus Angora wurden die Aufſtändiſchen an verſchietenen Punkten von örtlichen Streit— kräften zurückgeſchlagen. Türkiſche Feugzeuge bombardieren Hani und Priani, zwei Haupt punkte der Auſſtandsbewegung. Fünf Scheiche, die die Bevölkerung aufzuwiegeln verſuchten, wurden verhaftet. Man fand bei ihnen beden— tende Geldſummen. Sie erklärten, von dem Rebellenführer Said abgeſandt zu ſein. Das Der Prozeß gegen die deutſche Tſcheka. eipzig, 3. März. ze heute wieder llagte Otto König— Der Kommuniſtenprozeß aufgenommen. Ange— Stuttgart, der am Samstag vor dem durch den Tod des Reichspräſidenten veranlaßten Abbruch der Sitzung Gelegenheit hatte, ſehr beſtimmte Angaben über den gehei— men militäriſchen Apparat zu machen, den die KPD. im Herbſt 1923 hauptſächlich durch„Wal ter“ gleich Wollenberg im Oberbezirk Südweſt (Baden, Württemberg und Hohenzollern) aus— bauen ließ, führten heute ſeine Ausſagen weiter bis zu den aufeinanderfolgenden Zugriffen, mit denen die Stuttgarter Kriminalpolizei die Mit— glieder der Neumann'ſchen T-Gruppe und ib ſelber verhaftete. Einer zuſammenfaſſenden Be merkung des Vorſitzenden Dr. Niedner, daß wein genau ausgearbeiteter Plan zur„Erledigung“ ves württembergiſchen Innenminiſters Bolz nach den Darlegungen Königs nicht wohl beſtanden haben könne, pflichtete der Angeklagte bei. Für ſeine eigene Perſon habe er auch in den Fätlen Wetzel und Schlotter keinerlei ernſtliche Atten— tatsabſichten gehegt. Die Rolle eines Mitver ſchworenen habe er tatſächlich nur geſpielt und zwar notgedrungen, weil er den öffentlichen Arg wohn habe beſchwichtigen müſſen, um nicht ſelbſt auf die Liſte der Todeskandidaten geſetzt zu wer den. Der Präſident verweiſt darauf, daß König von verſchiedenen Seiten als Polizeiſpitzel be— zeichnet werde. Der Angeklagte beteuert, daß er Der — Der neue italieniſche Botſchafter in Waf⸗ vis zu ſeiner Festnahme niemals int Dienſte de Polizei geſtanden habe. Verteidiger Dr. Wolff zitiert aus einem vom 8. Januar 1924 datierten Protokoll eine Aeußerung Königs, er habe die Geheimniſſe der Kommuniſtiſchen Partei, ſoweit ſie ihm bekannt geworden ſeien, an die Polizei verraten wollen. Gedrängt durch Fragen, die der Präſident im Sinne der kommuniſtiſchen Anwälte an den Angeklagten richtete, wiederholt König, bis zu ſeiner Verhaftung habe er nicht im Dienſte der Polizei geſtanden. Ueber das, was nachher geſchehen iſt, muß ich die Ausſage verweigern.(Aharufe im Zuſchauerraum. Der Vorſitzende rügt. dieſe Kundgebung.) Rechtsan⸗ walt Dr. Wolff nimmt darauf für ſich und ſeine Geſinnungsfreunde unter der Verteidigung das Recht in Anſpruch, den Angeklagten König einen Schurken zu nennen. Rechtsanwalt von Bagnato formuliert Fragen, die auf den Nachweis ab— zielen, daß König ſchon in früheren Jahren als Agent der württembergiſchen Polizei und daun zur Förderung der Unterſuchung Stuttgarter Unterſuchungsrichters Landgerichts— rats Bühner Mitgefangene ausgehorcht zu haben. König antwortet teils ausweichend, teils mit erneuter Ausſageverweigerung. Nach einem Austauſch von Behauptungen und Gegenbehaup— tungen, an denen ſich neben König die Angeklag— ten Diener, Neumann und Mößzner beteiligen, wird die nächſte Sitzung auf Freitag 10 Uhr an— beraumt. e 9 Beamtengehälter. Vom„Landeskartell Heſſen des Deutſchen Be— amtenbundes“ wird uns geſchrieben: Die Reichsregierung hat dem Reichstag eine Denkſchrift zugehen laſſen, in der die Entwicklung der Beſoldung der Reichsbeantten von 1897 bis Dezember 1924 behandelt wird. In der Denk— ſchrift wird darauf hingewieſen, daß die große Zahl der früheren Beſoldungsgruppen ſtark her— abgemindert wurde. In der Beſoldungsordnung vom 15. Juli 1909 gab es z. B. 70 Gehaltsgrup— pen und 22 Gruppen mil Einzelgehältern. Dem— gegenüber hat die Beſoldungsordnung vom 1. April 1920 das Beſoldungsſyſtem der Beamten auf 13 Beſoldungsgruppen und 7 Gruppen mit Einzelgehältern verringert. Der innere Aufhau der Beamtenbeſoldung hat ſich alſo grundlegend geändert und damit haben ſich auch die Ver— gleichsmaßſtäbe verſchoben, die bei einer Feſt— ſtellung über die Entwicklung der Beamtengehäl— ter zur Grundlage dienen können. Im Hinblick auf die ſtarke Reduzierung, die bei der Beſol dungsneuregelung vorgenommen wurde, hat ſich die Graduierung der einzelnen Beamtenkatego— rien innerhalb der Beſoldungsordnung ſo ſtark geändert, daß ſich bei Vergleichen mit dem frühe— ren Zuſtand kaum zu überwindende Schwierig— keiten bieten. Die Regierung fact hierzu in ihrer Denlſchrift: „Bei der großen Zahl der früheren Gehakts— klaſſen iſt es nicht möglich, eine überſichtliche, vergleichende, Darſtellung über die Entwicklung der Bezüge jeder einzelnen Gehaltsklaſſe von 1909 bis 1920 und darüber hinaus bis jetzt zu geben. Wenn die Darſtellung ihren Zweck er— reichen ſoll, muß dieſe auf wenige Beamtengrup— pen beſchränkt werden, die aber maßgebend ſind für die Beurteilung der geſamten Gehaltsent— wicklung.“ Im Verfolg dieſer Bekchränkung faßt die Denkſchrifſt die geſamte Beamtenſchaft in 3 große Vergleichsgruppen zuſammen und zwar: a) die Beamten der Beſoldungsgruppe 3, b) die Beamten der Supernumerarlaufbain bis zur Beſoldungsgruppe 8 und c) die Beamten mit akademiſcher Bildung bis zur Beſoldungsgruppe 11. In dieſer Zuſammenſaſſung kommt die Regie— rungsdenkſchrift im Ganzen zu dem Ergebnis, daß die Beamten der unteren Beſoldungs— gruppen jetzt verhältnismäßig beſſer daſtehen, als die Beamten der übergeordneten Gruppen. Die Spannungen zwiſchen den Bezügen der Die Moman von Fr. 53. Foͤrtſetzung. drei ſchönen Bernhauſens. Lehne. (Nachdruck verboten.) Nun war er tot, aller Sorgen und Verpflichtungen erwartet.“— geduldig nach der Ich werde inzwiſchen zu Thora gehen, die mich Frau Kommerzienrat Hoſemann hatte bereits ig Schweſter geſpäht. eilte ſie ihr entgegen, als die hohe Geſtalt Giſelas die VVV ſch Un⸗ Voller Freude ſich 1923 zwiſchen den Beſoldungsg 0 fungiert in der Tſcheka-Angelegenheit als Beauftragter des den 11 wie 12,55: 4,4 und ſie ſind je g gerückt auf ein Verhältnis von 12,0 3,3. Dieſe Feſtſtellungen werden vom Deur⸗ ſchen Beamtenbund unter Betonung der folgenden Geſichtspunkte be an ſtau det: Es muß zu einem irreführenden Ergebnis führen, wenn in der Denkſchriſt den Beamten der jetzigen Gruppe 3 ein Durchſchnittsgehalt von 1600 R. M. gegenübergeſtellt wird, während in Wirklichkeit ein Endgehalt von 1800 R. M. ein⸗ geſetzt werden müßte. Hieraus würde ſich die Berechnung ergeben, daß die Endgrundgehälter der Gruppe 3 nicht 97 v. H., wie die Denkſcheift auf Seite 6 behauptet, ſondern 86,3 v. H. der Endgrundgehälter von 1913 betragen, mithin der Erhöhungsprozentſatz bei Gruppe 3 nicht höher, ſondern noch etwas niedriger iſt, als bei den Gruppen 8 und 11. Weiterhin iſt abzulehnen, daß die Berech- nungen der Denkſchriſt ſich einſeitig auf die End grundgehälter ſtützen. Dieſe werden von den Beamten erſt in der 2. Hälfte ihrer Dienſt⸗ zeit erreicht. Eine Gegenüberſtellung der An- fangs grundgehälter in der Eingangsſtellung zeigt z. B., daß deren Entwicklung weſentlich an— ders gelaufen iſt, wie die der Endgrundgehälter. Zu einer gerechten Betrachtung der Beamtenbe— züge gehört deshalb auch eine Darſtellung des Einkommens, das die verſchiedenen Beamten— gruppen von Beginn ihrer Laufbahn bis zur Er— reichung des Endgrundgehaltes in der Endſtel— lung bezogen haben. Einen zutreffenden Ver— gleich zwiſchen den jetzigen Beamteneinkommen und denen der Vorkriegszeit erhält man wenn man ſogenaunnke Lebenseinkommen-Berechnungen auſſtellt. Deutſche Beamten bund wird eine Gegendenkſchrift in di dem Sinne den maßgebenden S vorlegen. Aus Nah und Fern. Gernsheim, 3. März. Der ſeit Mitte Febeuar vermißte 23 Jahre alte Fabrikarbeiter Johann Collet von Ramberg, wohnhaft in Mannheiar, wurde jetzt hier als Leiche geländet. Auerbach, 3. März. Hier fand uſter ſtarker Beteiligung die Beigeordnetenwahl ſtatt. Es wurden insgeſamt 1539 Stimmen abgegeben, da— von erhielt der bürgerliche Kandidat Landwirt Joh. Fr. Elgert 863 Stimmen, der ſozialdemo kratiſche Kandidat Jakob Brückmann 7. 657 Stimmen. Ungültig waren 19 Stimmen. Der 8 7 525 A Rechnen Sie's nach! Wenn lh Familientisch zu besonderem Anlaß oder an Sonn-u. Festtagen eine köstliche Beréicherung erfahren soll, geben Sie als Nachtisch Ok. delker's Makrouen⸗ Pudding oder Or. Hellers Pudding nach türk. Att. Sie stellen damit den verwöhntesten Geschmack zufrieden. Außerdem aber ist ein Oetker- Pudding sehr bekömmlich und auberordentlich nahrhaft. 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Giſela ſtand ſeufzend auf und öffnete das Fenſter. Der Regen hatte aufgehört und milde Maienſuft ſtrömte herein. In dem ſchwarzen Gewand wirkte ihre Ge— ſtalt noch größer und ſchlanker. Leiſes Schluchzen klang durch das Zimmer. Die Gräfin hatte ihre mageren, blaſſen Hände vor das Ge— ſicht gelegt und weinte vor ſich hin.„Ach, Giſela, um dich iſt mir's nur! Annelies heiratet, Thora iſt ver— ſorgt— nur du, du Gute—“ „Mama, laß das doch! Ich werde meinen Weg auch finden! Ich bin froh, wenn wir auf unſerem al- ten Bernhauſen ſind— wir beidel“ „Das eben tut mir leid! Du ſollſt dich nicht bei mir vergraben! Du biſt jung und ſchön, für das Glück geſchaffen—“ „Glück?“ Ihre feinen Lippen preßten ſich ſchmerz⸗ lich zuſammen, ein verlorener Ausdruck trat in ihre Augen. Sie ſchreckte auf, als Annelies jetzt eifrig ſagte: Ach, das iſt ja alles nicht ſchlimm! Grämt euch doch nicht! Wenn ich erſt verheiratet bin, dann hat's keine Not! Mein Fritz hat ſchon geſagt, ihr beide müßt uns immer beſuchen.“ „Was würde Frau Kießling dazu ſagen, da du noch nicht einmal eine nach ihren Begriffen anſtändige Ausſteuer bekommen wirſt!“ „Sie muß zufrieden ſein, wenn Fritz es iſt— und der iſt es! Ihr braucht euch wirklich nicht ſo viele Ge⸗ danken zu machen.“ „Liebſte Annelies, ich will aber nicht abhängig ſein von Schwagers Gnaden— begreiſſt du das nicht?— Schreib jetzt an deinen Fritz und grüße ihn von mir. Freitreppe emporſchritt. Sie führte ſie in ihr Boudoir, deſſen einziges, breites Fenſter weit geöffnet war und einen ſchönen Ausblick in den Park geſtattete. Die Wände waren mit blaugrauer Seide beſpannt, die für die ſparſam angebrachten Bilder in ſchmaler Goldleiſte einen fein abgeſtimmten Hintergrund bildete. Koſtbare Ebenholzmöbel mit Perlmuttereinlagen hatte der Kom— merzienrat für das Boudoir ſeiner Frau ausgeſucht. Jedes Stück war ein kleines Kunſtwerk. Der Teetiſch war ſchon hergerichtet. Auf glänzen⸗ dem Damaſt mit Klöppeleinſätzen ſtanden die geblüm⸗ ten, echten alten Meißner Taſſen und Kuchenſchalen. Thora ſah ſehr blaß aus. Ihre Augen waren dun⸗ kel umſchattet, ein unruhiger, gequälter Zug ſtörte das Ebenmaß ihrer Züge.„Er iſt heute nicht da, ſtört uns alſo nicht. Darum hab' ich dich zu mir gebeten,“ ſagte ſie. Giſela berichtete von dem Beſuch des Juſtizrates. „Um Annelies brauche ich mir ja keine Sorgen zu ma⸗ chen. Nur das fällt mir ſchwer auf die Seele, daß wir ihr keine ſtandesgemäße Ausſteuer geben können, ohne Mama zu ſehr zu belaſten. Ich ſelbſt werde meinen Weg ſchon finden. Und Mama kann, wenn ich nicht mehr bei ihr bin, abwechſelnd bei Annelies ſein oder in unſerem alten Bernhauſen, das uns ja glücklicher⸗ weiſe geblieben iſt. Du leiſteſt ihr dann zuweilen Ge⸗ ſellſchaft. Mit deinem Auto iſt's ja keine Entfernung.“ Thora ſtand plötzlich auf und tat einige Schritte zum Fenſter hin. Sie preßte die ſchlanke Hände gegen die Schläfen.„Höre auf, Giſela, du tuſt mir weh!“ „Aber Thorg, man kann doch den Nöten des Le⸗ bens nicht entfliehen und ſich feige vor ihnen verſtecken! Wir haben ſie ja genügend kennen gelernt und ſind klein geworden, ſind froh, daß wir noch ein Dach über nommen!— Ja, Große, ſieh mich nicht ſo verſtänd⸗ nislos an. An Bernhauſen haben wir kein Teil mehr, denn es gehört Herrn Kommerzienrat Hoſemann, dem Papa es ſchon längſt verpfändet hat!“ Mit einem wilden Stöhnen ſchlug Giſela die Hän⸗ de vor das Geſicht. Die Heimat war ihr alſo auch verloren! Nun war ſie ganz arm— ganz! „Ja, Giſela, jetzt wird es dir auch klar ſein, wa— rum ich ſo kühl gegen Papa war und ſo empfindungs⸗ los an ſeinem Totenbette ſtand. Ich weiß, du haſt dich darüber gewundert, weil doch gerade ich ſein Lieb⸗ ling war. Aber es gab da zu viel, das auch der Tod nicht verſöhnen konnte. Wenn ich hätte ſprechen ſollen—“ „Dann tu' es wenigſtens jetzt!“ Giſeſa ließ die Hände vom Geſicht ſinken und ſah mit tränenvollen Augen auf die Schweſter.„Ich bin auf alles gefaßt!“ „Ja, es iſt beſſer, du weißt alles— für alle Fälle. Mama und Annelies dürfen aber nie etwas davon er⸗ fahren!— Papa hat ſich nicht entblödet und hat ſich ſeine Schulden, ſeine Spielverluſte von Hoſemann be⸗ zahlen laſſen— und der Preis dafür war ich! Wehe, wenn ich nicht freiwillig und ahnungslos die Werbung des reichen Mannes angenommen hätte— ich hätte es dennoch gemußt, weil die Ehre unſerer Familie in ſei⸗ nen Händen lag!— Und die liegt jetzt noch in Hän⸗ den von zwei anderen—“ „Um Gottes willen, ſei barmherzig, Thora, ſprich! Verſchweige mir nichts!“ »Es ſind zwei Ehrenmänner, Große, wir haben nichts zu fürchten: Thlelen und Bibra. Papa hat ſalſch geſpieſt, daher auch das Duell—“ f „Mein Gott, mein Gott!“ ſtöhnte Giſela und legte den Kopf auf den Tiſch.„Karlernſt—“ wimmerte ſie, brennend nagte die Scham in ihr. 130 55 1 und 3. Mäcz. er, der vor eini⸗ e des Schützenvereins als Scheibenzeiger twirkte und von einer Kugel in den Unterleib roffen wurde, iſt jetzt im Darmſtädter Eliſa⸗ thenſtift an ſeinen Verletzungen geſtorben. Ge⸗ u den ſahrläſſigen Schützen Pfeifer wird ein erfahren wegen fahrläſſiger Tötung eingeleitet.. Reichelsheim, 3. März. Im hieſigen Rar⸗ zus fanden jetzt weitere Verhandlungen ſtatt ber die geplante, durch die Poſtbehörde einzu⸗ htende Verkehrsverbindung zwiſchen Fränkiſch⸗ umbach. Reichelsheim— Fürth. Es waren hier⸗ erſchienen die Vertreter der Oberpoſtdirettion armſtadt, zwei Kreisdirektoren von Erbach, jeburg und Heppenheim, ſowie die Vertreter beteiligten Gemeinden. Da die Bürgermei⸗ er von Kirch⸗Berfurth und Pfaffen⸗Beerſurth tlärten, daß ihre Gemeinden kein Intereſſe an leſer Verbindung haben, ſo ſollen die direkt 55 ligten Gemeinden Fürth, Crumbach, Groß⸗ zumpen, Klein-Gumpen, ſowie Reichelsheim u. Fränkiſch⸗Crumbach für die erforderliche Garau⸗ Bingen, 3. März. Die hieſige Polizei nahm inen Mann feſt, der ſich ſeit Wochen in Bingen“ bte. Der„Kaufmann und Hoteldirektor, Hotel⸗ eſiber und Weingroßhändler“ Joſeh Maria gach aus Troppau in der Tſchecho Stowakei hat, M. Zach, kgl. bulg. Hoflieferant, Weingroßhand— ung und Likörfabrit Berlin W 35, Telephon Nr. 5467 und 1041 Amit Bismarck, Berlin Kurfürſten— 28“ hieſige, Rüdesheimer, Aßmannshäuſer Bingerbrücker Weingroßhandlungen mit ſes In Beſuche„beehrt“ und wie es einem ſo ger chäftstüchtigen Kaufmann zukommt, große Wein⸗ ßeſtellungen gemacht. Die hieſigen Geſchäfts— und erkun— digten ſich, ehe ſie die„guten“ Beſtellungen er⸗ ledigten, in Berlin und erſuhren, daß der Groß— kaufmann und kgl. bulg. Hoflieferaut ein ganz abgefeimter Betrüger iſt, dem nicht einmal eine eigene Wohnung gehört. In Anerkennung ſei— ner Großtat wurde Zach in Haft genommen. Reben Wein, Sekt, Likören handelte er auch in chaſchinen und machte in Heiratsaunoncen und wenn alles nicht klappen wollte, verlegte er ſich aufs Betteln. Weltſpiegel. :: Der Maſſenmörder Aungerſtein. Zur Be— obachtung ſeines Geiſteszuſtandes iſt der Mörder Angerſtein am Samstag vormittag in die pſy— ſchiatriſche Klinik der Univerſität Marburg über— führt worden.— Die Unterſuchung des Falles Augerſtein durch die Sachverſtändigen iſt nun⸗ uhr bis zu einem gewiſſen Abſchluß gelaugt. s ſteht ſeſt, daß Angerſtein auf durchtriebener Weiſe ſeine Firma um 24000 Mark betrogen hat. Als ſich trotzdem die Unterſchleifen nicht mehr länger verheimlichen ließen, iſt nach An⸗ ſicht der Sachverſtändigen der Mordplau in An- gerſtein gereift. Zuerſt ſchritt er dann zur Er— mordung der beiden Gärtner, um ſo den Ver— dacht von ſich abzulenken. Dann wandte er ſich den Bewohnern des Hauſes zu, mit denen er, wie er vorgibt, nicht in dem harmoniſchen Ver— lältnis gelebt hat, wie man annahm. Welche kalte Berechnung den Mörder bei ſeinem Tun leitete, erhellt ſich daraus, daß er, bevor er das Haus und die vorſorglich mit Petroleum über— goſſenen Möbelſtücke in Brand ſteckte, den Hoch— druckhehälter ſeiner Waſſerleitung leerlaufen ließ. Die Unterſuchung geht weiter. Eiſenbahnungfück. Wie aus Madrid gemeldet wird, iſt am Montag nachmittag ein gug zwiſchen Vigo und Grenſe entgleiſt. Zehn Reiſende wurden verletzt. In der Nähe von Linares ſind zwei Perſonenzüge zuſammengeſto— 30 Grubenarbeiter, die von ihrer Arbeit zurücktehrten, ſind zum Teil ſchwer verletzt wor— den. 1 zen. Ein Hunvertfünfund zwanzigjähriger. Voi der jetzt in Lettland vorgenommenen Volkszäh⸗ lung wurde im Kreiſe Medſensk, unweit Libau, ſeſtgeſtellt, daß dort der älteſte Mann Lettlands wohnt. Das ich der hundertfünſundzwanzigjäh⸗ rige Bauer Oſchenek. Der alte„Wunder— greis“ iſt trotz ſeines hohen Alters ſehr rüſtig und geſund, ſieht gut und hört auch gut. Der Mann hat ferner ein ſabelhaftes Gedächtnis und erinnert ſich noch an verſchiedene hiſtoriſche Er— eigniſſe, die ſich im verſloſſenen Jahrhundert ab— geſpielt haben. Trotz ſeiner hundertfünfundzwan⸗ zig Jahre iſt Oſchenek ein guter Fußgänger; bei deu letzten Wahlen iſt er zu Fuß in die benach⸗ barte Stadt gegangen, um dort ſeine Stimme ab⸗ zugehen. Oſchenek, der in ſeiner Gemeinde ſehr beliebt iſt, ſoll nun von der lettiſchen Regierung eine lebenslängliche Rente erhalten, ſo daß er ohne Sorgen die Jahre, die ihm noch beſchieden ud, verbringen kann. Vo» i go 3 Hans Beſorgung wegen das Haus. in der Nacht im Hoſital verſtarb. :: Die Ehe auf Probe. Der Staat Delaware— wird bahnbrechend in einer höchſt wichtigen Au⸗ gelegenheit ſein. wenn das von dem Senator Dupont Ridgley vorgeſchlagene Geſetz Gnade vor den ſtimmberechtigten Bürgern des Staates Delaware finden ſollte. Der Senator ſchlägt vor, um die vielen unglücklichen Ehen unmöglich zu machen, oder wenigſtens zu vermindern, die Leutchen, die ſich lieben, auf ein Jahr probehei⸗ — an 0 N in 80 N Konfirmanden-Anzüuge I. und II- reihig, in allen Grössen und Preislagen vorrätig in bl. Cheviot u Kammgarn mit kurzer und ſanger Hose f Hauptpreislagen: 24. 29. 35. 42. Aumüge und Frühjahrspaletots allen modernen Stoffarten, a Qualitäten, far jede Figur und jeden Geschmack 00 Mupthnasgen: 32. 456. und höher nur altbekannte, gute 54.- 65. und höher mmm Appschl Jeacllen die melde. J faster Aaunheim, E 1, 14,) raten zu laſſen, aber dann, nach Ablauf dieſer Bewährungsfriſt, die Ehen für unlöslich zu er— klären. Damit ſind nun verſchiedene maßge— bende Bürger auch nicht einverſtanden. Sie de— haupten, ein Jahr genüge nicht, um ſich in ſei— ner wahren Geſtalt kennen zu lernen. Außer— dem würden ſich die Damen ein Jahr lang leicht Zwang auferlegen können. :: Ein überhartes Urteil. Ein ſchwer ver— ſtändliches Urteil fällte das erweiterte Aachener Schöffengericht. Eine mit Kindern reich geſeg— nete Arbeiterfrau verließ einen Augenblick einer In der Zwiſchen— zeit machte ſich das Kleinſte mit Feuerzeug zu ſchaffen und wurde ſo ſchwer verbrannt, daß es Das Gericht erkannte gegen die Mutter auf zwei Montage Ge— fängnis wegen ſahrläſſiger Tötung, räumte jedoch Bewährungsfriſt ein. — Chrenkundgebung für Caillaux. Ju Lille] Würdigung ſeines geſamten Lebens und Wirkens fand am Sonntag eine von der Liga für Men— ſcheurechte einberufene große Kundgebung Kehren Caillaur ſtatt, in der Caillaur in ähn. Usher Weiſe wie jüngſt in Paris ſeine Politik rechtfertigte. Caillaux vertrat den Standpunkt, daß er vor dem Kriege die Sorge gehabt habe, den Frieden in Europa aufrecht zu erhalten. Er korderte ſchließlich die Vereinigung aller Re— püblikaner und Sozialiſten gegen die Reaktion. — Ne Die Deutſchlandfahrt 1925. Die dritte Etappe. Berlin, 4. Febr. Ueber den Stand der Deutſchlandfahrt wird aus Nürnberg berichtet, daß die Reichs fahrt auch auf der Strecke Stutt— gart Nürnberg von großem Erfolg begleitet war. Die Fahrer wurden in Stuttgart zwiſchen 6,30 und 7,30 Uhr abgelaſſen. Die Strecke war in einwandfreiem Zuſtand. Defekte ſchienen nicht vorgekommen zu ſein. Nur Ausleger— Landshut hatte Reifendefekt kurz vor Ausbach. Die Stadt Nürnberg hatte am Bahnhof zu Eh— ren der Reichsfahrer Flaggenſchmuck anlegen ſaſſen. mund auf„Imperia“ und drei BMW. Fahrer, wmämlich Bauhofer, Stelzer und Stöwer. Dieſe vier Fahrer konnten aber nicht einfahren, da ſie ihre Zeit noch nicht erreicht hatten. Als erſter fuhr 11,34 Rathmann-Köln ein, gefalgt von Wronker-Köln, Erlenbruch und Schlicht. Dann kam der erſte Nürnberger Fahrer Oelſchmidt auf „Hecker“, weiter die drei BMW.-Fahrer. Die Fahrer ſelbſt waren alle vollkommen friſch. Die Teilnehmer wurden bewirtet. Am Abend ſand ein Empfang ſtatt.— Der Start zur Etappe Nürnberg— Dresden iſt heute morgen 7 Uhr cr— folgt. Stimmen der Zeit MONAT SCH RIF T FUR DA8 EIS TESLEBENM DER GEGEMWARIT 55. Jaberg. J 5. Heft“ 108. Bd. Februar 1925 IN HI AI. I Zwiſchen Religion und Kultur. Skizze zu einer Kulturphiloſophie(E. Przywara.) Die Exerzitien des hl. Ignatius und die geiſtig— religiöſen Strömungen der Gegenwart. (E. Böminghaus.) Drei Charakterköpfe des vormärzlichen Libera— lismus(J. Griſar.) Vertrauen und Verſchwiegenheit..(M. Pribilla.) Gedanken zu einer Geſchichte der katholiſchen (L. v. Hertling.) Ein neuer Fauſtkommentar..(A. Stockmann.) Zur Vorgeſchichte des bayriſchen Konkordats 1817. (J. Griſar.) Kirche und Kunſt......(J. Kreitmaier.) Zur Pſychbanalyſe.....(FJ. Lindworsky.) Beſprechungen von Büchern über Bildende Kunſt Einzelheft Goldmark 1.20 Freiburg im Breisgau Herder 8 Co., Verlagsbuchhandlung a viel verloren haben. f nicht nur ſeine Familie oder ſeine Partei, ſondern Der erſte Fahrer war Erlensech-Dor!⸗ Lokale Nachrichten. Gemeinderatsſitzung am 4. Mätz 1925. Trauerkundgebung. Die Gemeinderatsſitzung am geſtrigen Abend war von den Mitgliedern des Gemeinderats ver⸗ hältnigmäßig gut beſucht. Um halb 8 Uhr wurde vom Herrn Bürgermeiſter die Sitzung eröffget. Zur Trauerkundgebung anläßlich des Todes des Herrn Reichs präſidenten Ebert erhob ſich das geſamte Kollegium von ſeinen Sitzen und hörte ſtehend die Worte der Teilnahme und Würdigung an, die der Herr Bürgermeiſter zu dieſem Zwecke ſprach. Wenn es auch nicht mög⸗ lich iſt, ſchon jetzt und in dieſem Rahmen eine zu geben, ſo wiſſen wir doch, daß wir viel, ſehr ö Es iſt ein Verluſt, der der das ganze deutſche Volk berührt.„Möge das deutſche Volk einen Nachfolger Friedrich Eberts finden, der hinter dem erſten Reichspräſi⸗ denten nicht zurückſteht,“ ſo klangen die Worte des Redners aus und dieſe Worte, die auch uns ſehr ſympathiſch berührten, verdienen es beſonders hervorgehoben zu werden. Kaum hat man den Sarg, der die ſterbliche Hülle des Toten birgt, geſchloſſen, ſo beginnt ſchon das Rätſelraten nach dem Nachfolger und das Parteigeklaͤff hebt wieder an. Möge ſich das deutſche Volk bel der Wahl des neuen Reichspräſidenten von ähnlichen Geſichts punkten leiten laſſen, ſo wird es um die Zukunft der deutſchen Republik gut beſtellt ſein. „Möge es wirklich einen Nachfolger finden, der hinter dem erſten Reichspräſidenten in keiner Weiſe zurückſteht.“ Nach Schluß der Kundgebung beantragte Herr Gemeinderat Klee, die Tagesordnung in anbetracht der Trauer abzubrechen und die Sitzung auf nächſten Dienstag, den 10. März zu verlegen. Dieſem Antrag wurde allgemein zuge⸗ ſtimmt und die Sitzung ſomit geſchloſſen. * Kath. Kaufm. Verein. Heute Donnerstag Abend ½9 Uhr im„Freiſchütz“ ordentliche Hauptverſammlung. Alle Mitglieder ſind herzlichſt eingeladen.(Siehe Inſerat.) * Ortsgewerbeverein. Dle auf heute Abend angeſetzte Mitgliederverſammlung muß eingetretener Hinderniſſe halber auf 8 Tage ver⸗ ſchoben werden. Spezielle Einladung ergeht ſpäter. Jeder Gewerbetreibende ſollte dem neuorganiſterten Verein als Mitglied beitreten, damit ihren In⸗ tertſſen auch Rechnung getragen werden kann. Anmeldungen können bei dem Vorſitzenden Herrn Roos oder dem Rechner Zöller gemacht werden. Eingeſandt. Für Einſenbungen unter dieſer Rubrit übernimmt die Redaktion außer der preßgeſetzlichen keine Verantwortung. Spende des heſſ Miniſteriums für Bildungsweſen. Wie die höheren Stellen von Staat und Reich über die Bedeutung des Sportes, hier des Fußball Sportes denken, beweiſt die jetzt der hleſigen Sportvereinigung Amlcitia 09 ſettens des Heſſ Miniſteriums für Bildungs⸗ den Ausbau ihres Sportplatzes und zum Zwecke der Jugenderziehung und Körperpflege. In gleicher Weiſe wurde vom Bad. Staat bisher den badiſchen Sportvereinen Barzuwendungen gemacht und ſogar die Stadt Mannheim unter⸗ ſtützt die Fußball⸗ und Sportvereine in dieſem Sinne durch Gewährung von Geldzuſchüſſen. Dabei erhebt in ganz Baden keine Stadt oder Henkel Waſch- und Bleich Soda e nen ſenfels Wasch und 5 aN d Spart Seife und Seifenpulver! Hir verwendung von Henlco bei der Wäſche varbilligt das Wachen. Vorzügliches Hinveichmii weſen zugewieſene Spende von 300 Mark für Gemeinde auch nur einen Pfennig Luſtbarkeits⸗ ſteuer von den ſportlichen Veranſtaltungen, welche im Intereſſe der Jugenderziehung und Körper⸗ pflege ausgeführt werden. Auch im Heſſiſchen iſt nichts won einer derartigen Steuermaßnahme bekannt, nur die Gemeinde Vlernheim will nun die ſportlichen Veranſtaltungen beſteuern und ſolche als Luſtbaikeit erklären. Der Standpunkt der hleſigen Bürgermelſterel baſiert nicht auf ſportlichen Grundfätzen, ſondein auf finanziellen Abſichten. Wenn ſeitens der Gemeinde vorge⸗ ſchlagen würde, die aus ſportlichen Veran⸗ ſtalttungen anfallenden Gelder, als Steuer, ſollten zum Bau einer Turnhalle oder zur Errichtung von Sport⸗ und Spielplätzen beſtimmt ſein, ſo wäre ſicherlich jeder Verein eher geneigt in gemeinnütziger Weiſe dazu beizutragen. Daß aber die Beſucher von ſportlichen und turne⸗ riſchen Veranſtaltungen nochmals extra eine Steuer bezahlen ſollen, um der Gemeinde zu helfen, die viel umſtrittenen Beamtengehälter zu bezahlen, halten wir nicht für rlchtig. Eine Unterſtützung der Vereine iſt viel eher am Platze und es wird erhofft, daß der bisherige Standpunkt der Gemeinde nochmals reoldiert wird. Weg. Nationaltheater Mannheim. Donnerstag, 5. März. B 25.„Was ihr wollt“. Mittlere Preiſe. Anfang 7½ Uhr. Freitag, 6. März. a. M. 45.„Die Jüdin“. Mittlere Preiſe. Anfang 7/ Uhr.. Samstag, 7. März. F 25.„Die ſchöne Helena“. Mittlere Preſſe. Anfang 7½ Uhr. Sonntag, 8, März. a. M. 46.„Der Graf von Luxemburg“. Kleine Preiſe. Anfang 2⅛ Uhr.— E 25.„Die Entführung aus dem Serail“. Hohe Pieiſe. Anfang 7¼ Uhr. Montag, 9. März. a. M. 47 5. Gaſt⸗ ſpiel: Der Maskenwagen der Holtorf Truppe: „Die Komödie der Irrungen“. Kleine Preiſe. Anfang 7½ Uhr. Im neuen Theater. Donnerstag, 5. März.„Der Graf von Luxemburg“. Anfang 7½¼ Uhr. Samstag, 7. März.„Bummelſtudenten“. Anfang 7 Uhr. Sonntag, 8. März. Anfang 7 Uhr. Meteorologische Station Viernherm . Al- Abel. M.. „Bummelſtudenten“. Anzahl der Tage mit Niederſchlags⸗ ſumme Februar 1925 3 2 Virginia Schäg, Feinſchnitt) 100 gr Gräffia braun„ 7 50 Er „ gelb„„. 50 N „ gelb„(Mittelſchnitt) 100 gr Bringe mein reichhaltig ſortiertes Lager in Cigarren, Cigaretten, Tabak, ſowie Vanille⸗ Crem⸗, Milch⸗ und Nuß⸗ Schokoladen in empfehlende Erinnerung H. Specht, Rathausſtr. 68 Tattersallstraßs 12 Telephon S834. Reines deutsches Schweineschmalz blütenweiß, in 1-Pfund-Paketen Pfund 1.20 Mk. feines Schweineschmalz pa. 85 Hristallzu cker piand 31 Grienzu cker pPund 33 Weizengrieln piund 28 Hartwelzengriel piund 28 Gränkern ganz u. gemahlen Plund 40 Erbsen gelb, halbe pfund 18 Zichorien pfund 30 Saß 10 Pfend 38 Ffisdrichsd. Zwieback paket 14