Amtlicher Teil Bekanntmachung. Betr.: Elektriſierung; hier Ausführung von Hausinſtallationen. Wir haben die Wahrnehmung gemacht, daß in letzter Zeit von unberufenen Perſonen elekr. Anſchlußanlagen ſowle Erweiterungen derſelben ausgeführt werden. Indem wir vor dleſem wilden Inſtallieren warnen, machen wir noch beſonders aufmerkſam, daß zur Aus⸗ führung von Hausinſtallationen in unſerer Gemeinde nur die nachgenannten von der Ge⸗ meinde zugelaſſenen Inſtallateure berechtigt find. Die von anderen Perſonen ausgeführten Anlagen werden dem Ortsnetz nicht ange⸗ ſchloſſen. Die zugelaſſenen Inſtallateure ſind: 1. Bayer, Karl Joſef 1. Gebr. Hanf(Fritz und Peter Hanf) Hanf, Michael 2. . Lantz, Fritz Roos, Adam 6 Schneider, Chriſt. Emil Vonderheid, Willi 8. Winkenbach, Valt. 2. Viernheim, den 11. März 1925. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. in Schlager! Eeht engl. Chamois Fensterleder extra groß(auch für Autobesitzer) 2. Aussuchen pP. St. 4.75 Oustavgenneft Hauptgesch. 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Volksblatt) (Biernbeimer Zeitung— VBiernheimer Nachrichten) baus gebracht. ratisbeilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notlzen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag und Blumen“, halbjährlich einen ahrp lan, ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen Erſte und älteſte Zeitung am Platze— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Zernſpre her 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M Geſchäftsſtelle: Rathausſtr 36 —.———— 7 2 ůͤů—*»ꝛ« 5 Deen Schöne Lau fferſchweine zu verkaufen Mannheimerſtr. 27 Joh. Martin, Freitag, den 13. Nur; 12 Friſche Fiſche Pfund 45 u. 50 Pf. Cüß⸗Bücklinge Pfund 40 Pf. Peter Roſchauer zum Rebſtock. 3 9 f 9 2 f Sodann wurde die Etatdebatte Haushalt des f 0 Reichsjuſtizminiſteriums mit einer Rede des eine unbedeutende Abänderung erfahren hat! 22 2 7 7** 77 7 N=. 0 32 125 Fort-. le 0 0e 7 ö ng Ersa Ein Zentrumsantrag. die Zentrumspartei wie bisher für die verech⸗, Abg. Schultze Breslau(Jeutr.) forte Chamberlain hat ſeine Abreiſe auf Sonntag Aus der Zentrumsfraktion des tigten Wünſche und Intereſſen aller Berufs- gesetzt, der ſich zunächſt gegen die einſeitige abend feſtgelegt. Man rechnet nunmehr damik; Reichstages wird uns geſchrieben: gruppen einſetzen. Den geſamtpolitiſchen Wil Berichſtterſtattung des Kommuniſten Kor ſeh daß möglicherweiſe auch am Sonntag noch 2 d dente fraktion im len der Zentrumswähler feſtzulegen, iſt Auf⸗[über die Ausſchußverhaudlungen in der geſtrte Ratsſitzungen ſtattfinden und die Tagung am 0 40 c 900 F 15 gabe der aus allen Berufsſtänden gebildeten] gen Sitzung wandte und dem Abg. Korſch die] Sonntag abend zu Ende gehen wird. en e e 11 9110 e Parteiinſtanzen. Dementſprechend haben die] Legitimation zu einer Kritit am deutſchen i d e 9 e b„ c. 88 1 0 bir to 19 0„101 7 5 5Richterſ 0 ſpre oi Fgartei betr. Ute!* 2 0 5 fit end e 8(Ludwigshafen) ha- berufsſtändiſchen Beiräte der Partei folgende Richterſtande abſprach. Seine Partei betrachte Frankreich und das Genfer Protokoll. ö 1 f Aufgaben: das Geſetz zum Schutze der Republit als ein 122:„55000 3 ben in dieſem Ausſchuß folgenden ſchleunigen f ö g 1„ Paris, 11. März. Herriot beriet ge⸗ Ein Posten Wahrſcheinlich wird auch noch Als ziemlich ſicher wird die Ertlärung Chamber⸗ angenommen, daß Ertlärung t. leins auf Grund der Genfer Beſprechungeſt beit] abgeben.— 5 Briand ſprechen. Ein Posten b Ein Posten Ein Posten Heute Donnerstag, den 12. aus der Not geſchaffenes Ausnahmos ſetz. März 1925 abends 81½ Uhr findet im Gaſthaus zum Deutſchen Haus eine Ausſchuß⸗ Sitzung ſtatt. Tagesordnung: Sommertagszug. 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Der Vorſtand „ 9 u. 59.*. *— Autrag eingebracht: „Der Reichstag wolle beſchließen, d' Reichsregierung zu erſuchen, bei der bevo! ſtehenden Wiederaufnahme der Pariſer Ve handlungen über die Anrechnung der Beſe zungskoſten auf die Annuität mit allen Kre ten darauf hinzuwirken, daß eine feſte Begre— zung der Beſatzungsſtärke und damit auch ein Begrenzung der Beſchlagnehmung von Woh nungen und öffentlichen Gebäuden, insbeſon dere Schulen und Krankenanſtalten, erreich wird.“ Ferner ſtellten die neten folgende Anträge: 1.„Der Ausſchuß wolle baldigſt eine Aus— genannten Abgeord ſprache des Ausſchuſſes mit den Vertretern der Organiſationen der Ausgewieſenen über den Stand der Fürſorgetätigkeit unter Zu Jießung der hierbei beteiligten Reſſorts de— Reiches und der Länder veranlaſſen. 2. Die Reichsregierung zu erſuchen, mit Rückſicht auf die beſondere Notlage der Städte und Kommunalverbände des beſetz ten Gebietes unter Mitwirkung der Länder folgende Maßnahmen baldigſt durchzuführen: 1. zum Ausgleich der durch die weit über den Reichsdurchſchnitt hinausgehende Er— werbsloſigkeit im beſetzten Gebiete verurſachte Sonderbelaſtung der Gemeinden die ſeit Mai 1924 eingeſtellten Sonderüberweiſungen an Steuern mit nachwirkender Kraft wieder auſ— zunehmen, 2. das beſetzte Gebiete bei der Bewill⸗ gung von Reichs- und Staatszuſchüſſen für die Ausführung von Notſtandsarbeiten vorzugs weiſe zu berückſichtigen, ſowie zur Einſchrän— kung der Arbeitsloſigkeit gemäß dem Beſchluß des Reichstages öffentliche Arbeiten und Lie ferungen in größerem Umfange der Wirtſchaft des beſetzten Gebietes zuzuführen, 3. den Gemeinden des beſetzten Gebietes einen Erſatz für die vermehrten Polizeikoſten zu gewähren, a 4. für die durch den Ruhrkampf und die Separatiſtenbewegung finanziell beſonders ſchwer geſchädigten Gemeinden und Kommu⸗ nalverbände eine außerordentliche Entſchädi— gungsaktion aufgrund des Beſchluſſes des Reichstages vom 26. Juli 1924 einzuleiten.“ 3.„Die Reichsregierung zu erſuchen, un⸗ ter Mitwirkung der Länder über die Woh— nungsfürſorge für Beamten baldigſt Naßnah⸗ men zur Linderung der beſonders großen all— gemeinen Wohnungsnot im beſetzten Gebiete, namentlich der zweiten u. dritten Beſatzungs— zone, zu treffen und hierfür einen Betrag von ntindeſtens 20 Millionen Mk. bereit zu ſtellen.“ 4.„Die Reichsregierung zu erſuchen, den Landesverſicherungsanſtalten des beſetzten Ge— bietes zur Bekämpfung der Volkskrankheiten, in beſondere der Tuberkuloſe und der Ge— ſchlechtskrankheiten, die durch die beſonderen Verhältniſſe im beſetzten Gebiete einen bedroh— lichen Umfang angenommen haben, ſowie na— mentlich zur vermehrten Fürſorge der Heil⸗ verfahren baldigſt ausreichende Mittel zur Verfügung zu ſtellen.“ Das Zentrum und die Beiräte. Cerlin, 11. März. Der Reichsparteiaus⸗ ſchuß der Deutſchen Zentrumspartei hat ſich in feiner heutigen Sitzung ſehr eingehend mit den Aufgaben und dem Weſen der innerhalb der Zentrumspartei wirkenden Beiräte be⸗ ſchäftigt. Die Ausſprache ergab Einmütigkeit darüber, daß die Beiräte lediglich beratenden Charakter haben, daß ſie der Zentrumspartei in allen einſchlägigen Berufs- und Standes⸗ fragen ſach- und ſachgemäß zur Seite ſtehen. Es wurde eine Entſchließung vorgelegt, die einſtimmige Annahme fand. Sie hat folgenden Wortlaut: „Die Sitzung des Reichsparteiausſchuſſes der Deutſchen Zentrumspartei beſchäftigte ſich mit der Frage der Beiräte in der Partei und ſetzte folgende Richtlinien feſt: Getreue einer mehr als 15jährigen Tra⸗ dition iſt pflichtmäßiger Dienſt am Gemein⸗ wohl auch fürderhin Sinn und Inhalt der Aentrumspolitik. In dieſem vahmen wird ſich 1. Sie ſtehen der Partei beratend zur Zeite und ſind berechtigt, der Partei die zünſche ihres Standes darzulegen. 2. Die Aufſtellung der Kandidaten iſt ache der Parteiinſtanzen, der Wahllreiſe. Die diräte haben in Kandidatenfragen lediglich as Recht, Anregungen zu geben, ohne aß jedoch die maßgebenden Parteiinſtanzen zran gebunden ſind. Dieſer Feſtlegung gemäß wird die Zen⸗ rumspartei keinen politiſchen Entſchluß on Beiräten anerkennen und beachten. Die Lage im Eiſenbahner⸗ ſtreit. Berlin, 12. März. Wie wir erfahren, iſt die Streiklage bei der Reichsbahn un— verändert. Nach Meldungen aus Nürnberg hat die Reichsbahndirektion den ſtreikenden Arbeitern in Höchſt mitgeteilt, daß alle dieje— nigen als entlaſſen gelten, die bis zum heuti gen Donnerstag die Arbeit nicht wieder auf nehmen. In München zeigen ſich keinerlei Anzeichen einer Streiktbewegung unter den beitern. Wie aus Dresden gemeldet wird, iſt in Sachſen die Streiklage im allgemeinen unver⸗ ändert. Die Zahl der Streikenden hat ſich nur ganz unweſentlich vermehrt. der Perſonenver kehr konnte glatt abgewickect werden. Auch im Güterverkehr iſt es zu weſentlichen Störungen trotz heftigen Schneeſalls nicht gekommen. Die Annahme und Auflieferung von Gütern wird überall aufrecht erhalten werden können. N 90 einer Mitteilung des Deutſchen Eiſenbahner Verbandes liegen jedoch 95 Prozent des Gu terverkehrs in Sachſen ſtill. In Mitteldeutſch— land u. Weſtfalen würden augenblicklich keine Güter für Sachſen angenommen. In Halle hat die dortige Eiſenbahndirektion für die ver gangene Nacht den Bahnſchutz aufgeboten, da Verwaltung dort mit einer Ausdehnung des Streikes rechnet.— Heute vormittag werden die Tariforganiſationen darüber verhandeln, ob eine Verbreiterung der Streikbaſis notwen dig ſei. Der„Deutſche Eiſenbahnerv rband“ teilt mit, daß die Preſſe-Nachrichten, nach denen die Beſatzungsbehörde einen Streik nicht zulaſſen würden, nur auf die engliſche Zone zuträfen. franzöſiſche Beſatzungs behörde werde, falls es zu einem allgemeinen Streit komme, einen eigenen Notbetrieb errich ten, zu dem die Fahrpläne bereits vorlägen. Eine Berliner Korreſpondenz behauptet, daß die Streikbewegung unter den Eiſenbah nern und unter den Metallarbeitern von Berliner Sektion der 3. Internationale auf Weiſung von Moskau eingeleitet worden ſei, da die durch den Tod des Reichspräſiden ten geſchaffene innere Lage für eine kommuni ſtiſche Aktion beſonders günſtig ſei. Die kom muniſtiſchen Zellen hätten ſich an das Zeutral— komitee gewandt mit der Aufforderung, den Genc ralſtreik zu organiſieren. Moskau habe Geldmittel zur Verfügung geſtellt. Deutſcher Reichstag. Berlin, 11. Die der März. Der Reichstag überwies heute zunächſt ohne Debatte den Geſetzentwurf des Abg. Beſt(Dutl.) über die Aufwertung der alten Staatsſchulden dem Aufwertungsausſchuß. Es folgte die Beratung des von den Sozialdemo— kralen, dem Zentrum und den Demokraten eingebrachten Antrages über die Vorberei- tungen zur Wahl des Reichs prä ſi de n⸗ ten, in dem u. a. die Einführung eines amt— lichen Stimmzettels, ſowie die Unterzeichnung der Wahlvorſchläge durch eine beſtimmte An⸗ zahl von Namen gefordert wird. In der De⸗ batte ſprach nur der Natſoz. Kube, der unter großer Unruhe der Mittelparteien gegen die Weimarer Verfaſſung polemiſierte und den Antrag ablehnte, ſowie der Sozialdemokrat Dittmann, der die endgültige Verabſchie⸗ dung des Geſetzes für morgen forderte. Der Geſetzentwurf wurde in erſter und zweiter Le⸗ ſung angenommen und daun dem Rechtsaus⸗ ſchuß überwieſen. 1 —5— Zentrum der Aufhebung des Staatsgerias hofes nähertreten. Der Redner bedauerte, da, in mehreren politiſchen Prozeſſen der letzten Zeit der Eindruck eniſtehen konnte, als ließe ſich die Richter von einſitigen Geſichtspunkt en leiten. Der Reichstag ſei aber nicht der geeig nete Ort, die Haltung der Richter zu beurte! len. Der Redner wandte ſich dann gegen jede Erleichterung der Eheſcheidung und der Ab treibung. Im letzten Jahre ſeien etwa ein halbe Million Abtreibungen in Deutſchland erfolgt. Wenn das ſo weiter gehe, würden alle deutſchen Zukunftshoffnungen zunichte wer den. Abg. Prof. Dr. Kahl(D. Pp.) trat na⸗ mentlich für die Wiederherſtellung der erſchüt— terten Autorität des Rechtes im deutſchen Volk ein Das könne aber nicht durch Geſetzesreform, ſondern durch eine Geſinnungsreform geſche hen. Der Redner erklärte, er nehme keinen Mißgriff der Rechtſprechung in Schutz, aber gegen die einſeitige Kritik und politiſche Aus— ſchlachtung müſſe er ſich wenden. Aufgrund von einzelnen Fällen dürſe der Richter im all⸗ gemeinen nicht angegriffen werden. Die fort— währende Gegenüberſtelluug von Republika nern und Monarchiſten, wie ſie durch den Re— publikaniſchen Richterbund erſolge, ſei ein na tionales Unglück und vergifte unſer öffeut— liches Leben. Reichsjuſtizminiſter Dr. Freun ſprach einzelne Beſchwerden und ſagte ihre Nachprüfung zu. Er verurteilte es, wenn Feſt⸗ genommene drei Wochen lang feſtgehalten u. durch folterartige Maßnahmen zu einem Ge— ſtändnis gebracht worden ſind. D Der Miniſter nahm weiter in Schutz, der ichtspunkten zu— ſammengeſetzt ſei, aber ſeine Urteile nach be f ziſſen fälle. Er — ken be— den S 5 zwar nach politiſchen G. ging ſodann auf den beſprach die durch den eddie Pflicht, die Ord rhalten und das Rech wenn ſich Hemmungen einſtellen, auch ſchärfſten Mitteln zu greifen ſung zu ſchreiten. Der Vo Recht nicht bloß dem ſondern gegen jeden, ihn die Verhandlung zu und führen. Zu den Beſtrebungen rung der Eheſcheidung be daß das Miniſterium dieſe fördern könne. Nach einigen Ausfüh niſten Dr. Horſch wurde die brochen und auf Donnerstag Haus nahm noch einen Antrag Ländern nahegelegt wit während der Reichspräſidentenwahl Schluß der Sitzung 6.15 Uhr. Hinaus Vorſitzen Vert der leiten auf kte der Beſtrebungen nicht Kemmu Debatte abge vertagt. Das an, in dem —: 2 9 N 2D Die Völkerbundstagu Die Nachmittagsſitzung. 11. lichen 9 nittagsſit bundsrat eine Reihe beden nämlich die mit der Konferenz über der fenhandel und der Tätigkeit der Abrüß kommiſſion zuſammenhängenden Fragen, über die Dr. Benueſch berichtete. In der Frage der Zurückziehung der franzöſiſchen Truppen aus dem Saargebiet ſoll eine Einigung inſoweit erzielt ſein, daß die fran zöſiſchen Truppen im Laufe eines Jahres gänzilch aus dem Saargebiet zuruckge zogen erden. Bereits im Laufe dieſes Monats ſoll ihre Zahl um 500 Mann vermindert werden. Auch über den von Branting wiederholt geſtellten Antrag, den Vorſitzenden der Saar— regierung jährlich zu wechſeln, ſoll ein Ein⸗ vernehmen erzielt worden ſein. Der bisherige Präſident Rault(Frankreich) ſoll noch ein— mal auf ein Jahr beſtätigt werden und dann ſoll die Präſidentſchaft jöhrlich in einem be ſtimmten Turnus unter den Mitgliedern der Regierungskommiſſion wechſeln. In der Donnerstag vormittag 11 Uhr beginnenden Sitzung wird Chamberlain die Erklä⸗ rungen der engliſchen Regierung zur Frage In der heutigen öfte ing erledigte der Völker— VSV März. der Vertagung des Genſer Friedensprotokolls behalten, 5 f f fei ſter end 2 Stunde mit den Mitgkie⸗ Wenn die Zeit gekommen ſei, werde auch das ern abend 2 Stunden ang min N dern der franzöſiſchen Delegation auf den Völterbundstagungen, nämlich Henry Paul Boncourt, Jou aur, Laroche und Maſſalie. Die Debatte en⸗ dete mit dem Beſchluß, Brian d dahin zu uſtruſeren, dem Prinzip des Genfer Proto⸗ alls treu zu bleiben, ſich aber dabei für eine Diskuſſion über Abänderung desſelben bereit Iwerklären. Jedenfalls bleibt es den Voll⸗ ſgungen des Völkerbundes im September vor— als maßgebende Inſtanz zu ent⸗ letzten Jouvenel, Loucheur, ſcheiden. Der Prozeß gegen die deutſche Tſcheka. Leipzig, 11. Marz. Im weiteren Verlauf des Tſcheka-Prozeſ⸗ ſes erſtattete der der Verhandlung von An⸗ fang an beiwohnende Sachverſtändige Medi⸗ zinalrat Dr. Tiele-Berlin ſein Gutachten über Neumann. Sodann erfolgte die weitere Vernehmung des als Zeugen geladenen württembergiſchen Kriminalbeamten Koppe nh öfer, der auf Fragen des Rechtsanwaltes Dr. Wolf als Grund für die Schutzhaft Königs deſſen um⸗ faſſende kommunißtſche Sck intätigkeit angibt. Bemühungen Dr. Stuttgarter Kri- minalbeamten im Zuſammenhang mit den Stuttgarter b Cannſtadter Verhaftungen eine ſeltſame Rückſichtnahme gegen König nachzuweiſen, führte zu einem ſcharfen Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen dem Nerteidiger und dem Zeugen. Dieſer erſucht den Anwalt, alle ſeine Zweifel und Bedenken ſofort vorzutragen u. nicht ewa bis zum Plaidoyer damit zu war⸗ ten. Er(Koppenhöfer) ſei bereit jegliche Un⸗ klarheit auf der Stelle zu beſeitigen. Der Zeuge beim Kapitel ſeiner Verneh⸗ mungstechn auf das bekannte grundſätzliche Schweigeverbot, das die KP. ihren Anhän⸗ gern vor Polizei und Gericht auferlegt. Verteidiger repliziert:„Wenn ee Wolfs, dem w verweiſt D Der daran hindere, zu Ende zu cht Familien dieſe in chen den ſekoſt ö wie es der Präſident mit kla⸗ Sgeſprochen bat, berechtigt ſind, zuletzt die Aus- die Angeklagten Worten an Hauptverhandlung bis us veigern, dann brauchen Verhaf⸗ Polizeiorganiſationen, die doch ſind, e vecht nicht zu reden.“ (Wolf folgende ig, daß denjenigen achörigen der Angeklagten, die Stuttgart, Berlin oder Leipzig beſu⸗ wollten, von zolizeibehörde die Rei⸗ 0 worden ſind? Iſt es insbeſon⸗ z Herr Koppenhöfer der Frau Mann beſuchen wollte, Er⸗ iſekoſten zugeſagt hat?“ ſtellt dem Verteidiger anheim, ſt zu ſragen und beruft ſich für e Perſon auf die Amts verſchwiegen⸗ rauf beantragt Dr. Wolf eine entſpre⸗ Ausſagegenehmigung für Koppenhöfer zuſuchen. Bald darauf ſtellt Doppelfra„Iſt 8 m bezahlt Löwenthal, der Dr. Schindler Angeklagten vorübergehend vertritt, zieht ſich durch f jnanderſetzung zwiſchen Präſidium, Dr. Wolf Koppenhöſer zwei ſchroffe Rügen des Vorſitzenden zu. Im weiteren Vexlauf der Verhandlungen verkündete nach der durch den Zwiſchenfall mit dem Rechtsanwalt Dr. Löwenthal eingetrete— nen Pauſe der Vorſitzende zwei Gerichts: beſchlüſſe. Der Antrag des Rechtsanwalts Dr. Wolff, die Entbindung vor der Amtsver⸗ ſchwiegenheit für den Zeugen Koppenhöfer im Falle der Geſtellung des Reiſegeldes für die Frau Poeges einzuholen, wurde abgelehnt, ebenſo ein Antrag Dr. Löwenthals. l Koppenhöfer verſicherte auf eine Anfrage Dr. Wolffs auf das Beſtimmteſte, daß es aus⸗ geſchloſſen ſei, daß der Angeklagte Diener je⸗ mals mit der politiſchen Partei in Verbindung geſtanden habe und daß er an allen maßgeben⸗ den Stellen dieſe Auskunft erhielt. Gegen dreiviertel 6 Uhr vertagte der Vor⸗ ſitzende die Verhandlung auf Freitag vormit⸗ den Poege Eingreifen in die Aus lag 9 Uhr. Der heutige Donnerstag ſoll ver⸗ handlungsfrei bleiben. a 5 Politiſche Umſchau. — Noch teine Regierungsertlärung in Preu⸗ en. Der Aelteſtenrat des Preußiſchen Landtages hielt geſtern nachdem ſchon vorher der interfrak⸗ tionelle Ausſchuß des Zentrums, der Demokraten und der Sozialdemokraten in einer kurzen Sit⸗ zung ſich mit der Lage befaßt hatte, eine Beſpre⸗ chung über den weiteren Arbeitsplan ab. Land⸗ tagspräſident Bartels gab Kenutnis von einer Mitteilung der Regierung, daß ſie nicht in der rage ſei, eine Regierungserklärung abzugeben, vielleicht aber in der nächſten Woche. Nach leb— hafter Ausſprache wurde beſchloſſen, daß heute noch eine Plenarätzung ſtattfinden ſoll, in der die Entwürſe über die Wahlzeit der Provinzialland— tage und Kreistage, über die vorläuſige Steuer vom Grundvermögen und über den kommüuniſti— ſchen Urantrag betreffend des Landtagspräſidenten verhandelt werden ſol— len. Von Freitag bis Dienstag nächſter Woche jollen keine Sitzungen abgehalten werden.— Für Mittwoch der kommenden Woche iſt die Entge- gennahme der Regierungserklärung in Ausſicht genommen für den Fall, daß es nicht dazu kommt, ſoll die Neuwahl des Miniſterpräſidenten auf die Tagesordnung geſetzt werden — Die Koſten für die Beerdigung Eberts. Im Preußiſchen Landtag lam man im Verlaufe der geſtrigen Debatte auch auf die Koſten der Beer— digung des Reichstagspräſidenten zu von 3 Millionen Mark genannt. taſtiſchen Angabe erſahren wir, ten. Eine genaue Abrechnung vor. — Eine Ebert-Straße in Saarbrücken. Die Saarbrücker Stadtverordnetenverſammlung be- ſchloß in ihrer geſtrigen Sitzung, eine der Haupt- verkehrsſtraßen der Stadt nach dem verſtorbenen Reichspräſidenten Ebert zu benennen. — Ein Amerikaner über Deutſchland. Der bekannte amerikaniſche Finanz- u. Wirtſchafts— ſachverſtändige Baſil Miles hat im Auf— trage der internationalen Handelskammer im Januar eine Studienreiſe durch das Rhein— und Ruhrgebiet unternommen und ſpäter auch in Berlin eingehende Beobachtungen an— geſtellt. Miles ſchildert ſeine Eindrücke in einem ausführlichen Bericht, der bemerkens— zwerter Weiſe durchweg optimiſtiſch geſtimmt ift. Deutſchland ſei noch immer eines der gro— hen induſtriellen Länder der Welt und die deutſche Produktionsfähigkeit, ſo behauptet Miles, ſei heute noch größer als vor dem riege. Die Währungsſtabiliſierung ſei ſo er folgreich durchgeführt worden, daß Deutſch land valutariſch heute ſtärker daſtehe als ir— 0 ein anderes Land in Europa. Die paſſive ſandelsbilanz Deutſchlands beurteilte Miles icht ſo peſſimiſtiſch, wie das im allgemeinen, geſchieht. Er glaubt, daß ein Ausgleich ſich im ae der nächſten beiden Jahre ergeben werde, eine Auffaſſung, die wir allerdings mit einem großen Fragezeichen verſehen müſſen. Im ganzen rechtfertige die Lage in Deutſch— Fand günſtige Erwartungen. Deutſchland habe es verſtanden, ſich ſelbſt zu helfen. — Victor Kopp als Somjetbotſchafter in Ja— wan. Zum bevollmächtigten Vertreter der Sow ſetunton in Japan iſt Vietor Kopp ernannt worden. Bis zu dieſer Ernennung war Kopp Mitglied des Kollegiums des Volkskommiſſariats des Aeußern. Er begann ſeine diplomatiſche Laufbahn als Botſchaftsrat in Berlin 4918. Von Januar 1919 bis Mal 1921 war er Vertreter Sowjetrußlands in Deutſchland. — Das Zentrum und die Reichspräſiden— die Geſchäftsführung. ſprechen. Dabei wurde auch die völlig irrſinnige Summe Zu dieſer phan- daß nach dem Voranſchlag die Koſten der Beiſetzung insgeſamt etwa 20000 Mark für das Reich betragen dürſf- liegt noch nicht doch bereit, mit den im Löͤbell⸗Aus ſchuß ver! trelenen Parteien über eine andere gemein⸗ ſame Kandidatur zu verhandeln. 4 Der Rothardt⸗Prozeß. Magdeburg, 11. März. Bei der Wiederauſ⸗ name des Rothardt-Prozeſſes nahm die Verle⸗ ſung der Urteilsbegründung den ganzen Vormit⸗ tag in Anſpruch. In der Berufungsbegründung der Staatsanwaltſchaft, die dann verleſen wird, heißt es, das erſtinſtauzliche Urteil verkenne den Begriff des Landesverrats. Es habe vor allem den entſcheidenden Punkt ignoriert. Als dann die Begründung des Nebenklägers verleſen wer⸗ deu ſoll, proteſtiert Dr. Lütgebrune, da durch den Tod des Reichspräſidenten die Nebenklage ihre Wirkung verloren habe. ergeht dann der Gerichtsbeſchluß, daß auch die Berufungsbegründung des verſtorbenen Neben— klägers zu verleſen iſt. Darin wird ausgeführt, daß das Vorderurteil nicht genügend berückſich⸗ tigt habe, daß Ebert bei ſeinem Eintritt in die Streikleitung und bei allen weiteren Schritten in dieſer Sache immer den Vorſatz hatte, den Streit möglichſt ſchnell durch Verhandlungen zu beenden. In der dann verleſenen Erwiderung der Verteidigung wird betont, daß das Verhal— ten Eberts unmöglich anders beurteilt werden könne als das gleiche Verhalten Scheidemanns und Brauns. Das Bewußtſein und der Wille, den Streik zu dem bezeichneten Zweck auf die breiteſte Grundlage zu ſtellen, haben ſich durchaus gedeckt. Es werden dann neue Beweisanträge der Verteidigung verleſen, von denen einer da— hingeht, daß etwa vierzehn Tage vor Beginn des Munitionsarbeiterſtreiks eine Verſammlüng von Gewerkſchaftsführern ſich mit der Frage der Durchführung des Streiks beſchäftigt habe. Der, damalige Abgeordnete Ebert ſoll ſich für dieſe Streiks ausgeſprochen haben. Durch andere Be weisanträge ſoll die Glaubwürdigkeit des Zeugen Scheidemann erſchüttert werden. Es tritt hierauf eine Mittagspauſe ein. — 7 ie Nachmittagsſitzung wurde ausgefüllt durch die Verleſung von Vernehmungsprotokollen der in der erſten Inſtanz kommiſſariſch vernomme— nen Zeugen und von in der erſten Inſtanz vorgetragenen Dokumenten, nach⸗ dem der Vorſitzende den Berichtsbeſchluß verkün— det hatte, daß den Beweis anträgen der Verteidi— gung und der Staatsanwaltſchaft ſtattgegeben werden ſoll. r 7 Heſſiſche Politik. Die Regierungsbildung in Heſſen. Darmſtadt, 11. März. Die Entſcheidung über die Regierungsbildung in Heſſen wird wohl noch in dieſer Woche fallen. Die Vertreter der bishe— rigen Koalitionsparteien, die am Montag über die Regierungsbildung verhandelten, haben ſich, wie wir erfahren, über die Mehrzahl der Punkte, über die Meinungsverſchiedenheiten beſtanden, geeinigt. Man darf mit einiger Sicherheit an— nehmen, daß die Verhandlungen am Freitag zu einem poſitiven Abſchluß gebracht werden. Die neue Regierung wird ſich im weſentlichen auf die ſeitherige Koalition ſtützen. Einzelheiten wa— ren bis jetzt nicht zu erſahren, doch dürften per— ſonelle Aenderungen, von denen bisweilen die Rede war, nicht ſtattfinden. Damit hätte die heſſiſche Regierungskriſe, die über drei Monate dauerte, ihr Ende gefunden. Man nimmt an, daß damit auch der Antrag der Deutſchen Volks— partei, der auf eine Volksabſtimmung über die Landtagsauflöſung abzielt, ſich von ſelbſt erle— digt. Auch ſchon deshalb, weil die zur Unter— ſtützung des Volksbegehrens notwendigen 42 000 Nach kurzer Beratung Heſſens. Was will die katholiſche Schulorganiſation? Die katholiſche Schulorganiſation will: J) Eltern, Lehrer und Geiſtliche zu einer feſten Einheit zuſammenſchließen; 2) dieſe drei Erziehungsfaktoren zu gemein⸗ ſamer Arbeit ſür die Jugend begeiſtern; 3) die konfeſſionelle Erhaltung des Schul weſens ſichern; 4) den Religions unterricht erhalten helfen; allüberall 5) die Rechte der gläubigen Eltern und Lehrer ſowie der Kirche ſchützen; 6) das katholiſch⸗konfeſſionelle Privatſchülweſen unterſtützen; 7) die geſamte Schularbeit fördern. Die Zentrale der katholiſchen Schul⸗ organiſation Deutſchlands(Sitz Düſſel⸗ dorf) hält vom 8.—23. März 1985 in der Diözeſe Mainz Konferenzen und Eltern verſammlungen ab, um Eltern, Lehrer und Geiſtliche für die cheriſtliſche Schule und Erziehung zu begeiſtern. Eine ſolche Elternver— ſammlung findet hier in Worms am Freitag, den 13. März 1955, abends halb 8 Uhr im Herrnkeller ſtatt. Es iſt Ehrenſache aller katholi⸗ ſchen Eltern, bei einer ſo wichtigen Veranſtaltung zugegen zu ſein. Es bedarf deshalb wohl nur dieſes kurzen Hinwei⸗ ſes, um dieſen Abend zu einer wu ch ⸗ tigen Kundgebung für die chriſtliche Schule und Erzieh⸗ ung zu geſtalten. 0 Intereſſant und beachtenswert iſt die Denkt— ſchrift des Sächſiſchen Miniſteriums für Volls— bildung über die ſächſiſche Volksſchule. Große Meinungsverſchiedenheiten herrſchen dort aller— orts über die Lehr- und Erziehungserfolge der Volksſchule. Beſonders die„neue Schule“ wird von weiten Kreiſen des Volkes mit Beſorgnis beobachtet und— nicht immer klar und richtig — beurteilt. Dieſer Meinungsſtreit hat ſich gar oft bis zu den leidenſchaftlichſten Angriffen gegen die Lehrerſchaft verdichtet. Um Klarheit hier zu ſchaffen, hat das Miniſterium durch eine Ver— ordnung die Leiter ſämtlicher höheren Lehran— ſtalten aufgefordert, die Ergebniſſe der Aufnah— meprüfung der aus der Volksſchule in die un— terſte Klaſſe der höheren Schule angemeldeten Schüler, ſowie die Erfahrungen mit ihnen in dieſen Klaſſen mitzuteilen. während die Bezirks— ſchulräte ihr Augenmerk auf das 4. Schuljahr in den Volksſchulen zu richten hatten und darüber eingehenden Bericht abgeben mußten. Es iſt ſehr intereſſant und außerordentlich lehrreich— auch außerhalb Sachſens— ob und inwieweit die Klagen über mangelhafte Schul— und Erziehungserfolge berechtigt ſind. Iſt es doch gerade Sachſen geweſen, woſelbſt die päda— gogiſche Reformbewegung in ihren extremen und radikalen Forderungen die meiſten Anhänger un— ter der Lehrerſchaft gefunden hat, und wo man in der Schulgeſetzgebung unter dem früheren Volksbildungsminiſter Fleißner der„neuen Schule“ möglichſt die Wege ebnete. Es war des— halb kein unrechtes Unterfangen, wenn der jetzige Miniſter feſtzuſtellen ſich bemüht,„wie die Dinge, in Wahrheit liegen, um daraus die Lehre zu ziehen, was not tut“. Eine Reihe erfreulicher Tatſachen ſind laut Denkſchrift in zahlreichen Klaſſen feſtzuſtellen. Die Kinder ſind regſamer, ſelbſtändiger, freier, unbefangener und gewandter. Erhöhtes Selbſt— vertrauen, geſteigerte Ausdrucksfähigkeit, beſſeres gemacht werden. L gen und Begriffen, auch an Gedächtnis ng Zerſtreutheit, oberflächliches Urteil, gelock 0 Schulzucht, Unzulänglichkeit im Wiſſen und Kön⸗ nen der Kinder werden u. a, feſtgeſtellt. Das ſächſiſche Voltsbildungsminiſterum kommt des halb zu folgendem Urteil: 1 „Sonach ſind die Beſorgniſſe um Jugend und Schule, die weite Kreiſe unſeres Voltes exfül⸗ len, zu einem guten Teile begründet, wenn auch ernſte Beſtrebungen zur Förderung der Schular⸗ beit anerkennung verdienen. Die unerfreulichen Erſcheinungen ſind zweifellos zu einem Teile Auswirkungen der allgemeinen Nöte und Gebre⸗ chen... Hiermit ſind aber die Mängel nur zum Teil zu erklären oder zu entſchuldigen, Eine wohl noch bedeutſamere Urſache liegt im Schul⸗ und Unterrichtsbetrieb.“ Dieſes Urteil, das Ergebnis von einwand⸗ freien Unterſuchungen, muß voll erfaßt und ge⸗ wertet werden, denn es zeigt mit einer Deutlich⸗ keit, die nichts zu wünſchen übrig läßt, wie weit die Volksſchule in Sachſen bei den extremen und radikalen Forderungen der gegenwärtigen päda— gogiſchen Reformbewegung gekommen iſt.„Es iſt“, ſchreibt ein weit verbreitetes Schulblatt,„die Bankerotterklärung des pädagogiſchen Radikalis— mus.“. In allen deutſchen Landen wird reformiert. Solange mit„reformieren“ geſagt ſein ſoll„beſſer machen“ iſt ſicherlich nichts einzuwenden, denn in manchen Ländern iſt auch auf dem Gebiete der Schule Verſchiedenes reformbedürftig. Glücklich jedoch das Land, woſelbſt die Regierung ſich nicht veranlaßt ſieht, wie in Sachſen in der Volksſchule nach dem Rechten zu ſehen. Es iſt ſicherlich auch das Beſtreben weitaus der meiſten Lehrer, eine Schule zu ſchaffen,„die alles in allem den Eltern die Gewähr gibt, daß ihre Kinder in der Schule, die ſie zwangsweiſe beſuchen müſſen, auch die Kräfte un dͤenntniſſe erwer— ben, die ſie für das Leben brauchen.“ Aus Nah ern. Gimbsheim, 11 März. Der» ahnarbeiter Karl Weikert war damit beſchäftigt, Stangen aufzu— richten. Dabei ſtürzten ihm die Stangen auf die Arme, ſodaß er an beiden Armen Verletzungen erlitt.— Einer der älteſten Bürger unſerer Ge— meinde, Johann Muth iſt im Alter von 81 Jah— ren geſtorben. Er war noch einer der wenigen alten Veteranen, die den Krieg 187071 mitge- macht haben. Lampertheim, 11. März. Der Sommertag wird in dieſem Jahre in unſerer Gemeinde in beſonders ſeſtlicher Axt begangen. Der Sommer— tagszug, der am Sonntag Lätare, dem 22. März, ſich durch unſeren Ort bewegen ſoll, wird die vier Jahreszeiten darſtellen, und von etwa 2000 Kindern begleitet werden. Außerdem beteiligen ſich ſämtliche Vereine am Zug. f [destötung wurde hier tenwähl. 0 der Parteiausſchuß des Zentrums geſtern mit— lg einſtimmig beſchloſſen, daß eine Kandida, fur Dr. Jares oder Dr. Geßler für das Zentrum untragbar iſt. Das Wie wir zuverläſſig erfahren, hat löſung des würde. Zentrum ſei je— 7 ͤ ͤdddddddddddꝓdſꝓdddddꝓꝓꝙo:ſ᷑g ene N 85 5 7 5 Fan 5 2 5 Die drei ſchönen Bernhauſens. Roman von Fr. Lehne. 60. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Nun hatte ſie alle Brücken hinter ſich abgebrochen. Sie mußte an Karlernſt von Bibra denken. Durſte ſie das noch? Er gehörte doch einer anderen! Aber ſie konnte ihn ja nicht vergeſſen! Sein Bild ging mit ihr! Nein, es war leine Sünde, an ihn zu denken. Die Erinnerung war der Sonnenſchein auf ihrem ſchatten⸗ vollen, entſagungsreichen Lebensweg— und die wollte ſie auch behalten. Grauer Vogel über der Heide, Der klagend die Heimat mied, Ich glaube, wir beide, wir beide Haben dasſelbe Lied. Es hat dir ein Sturm aus Norden Zerſtört das heimiſche Neſt; Auch mir iſt entriſſen worden, Was mein ich wähnte ſo feſt. Wir wollen zuſammen ſingen Das Lied vom verlorenen Glück, Und wollen uns weiter ſchwingen Und nimmer kehren zurück. Neunzehntes Kapitel. Sees burg, 20. November. „Meine liebe Große, den erſten Brief von der jungen Frau Annelies ſollſt Du bekommen, den erſten, den ſie in ihrer Ehe ſchreibt! Die Kartengrüße rechne ich nicht mit. Wie das klingt: Frau! Ich fühle mich manchmal noch gar nicht ſo, bin noch ganz das übermütige Mä⸗ del von ehemals— und meinem Fritz iſt das recht ſo. Er will mich gar nicht anders haben! Und ich bin glücklich, Du Liebe— es iſt nicht bloß Unterſchriften doch verurſachen würden, ohne daß dadurch die Auf Landtags das„Jungefrauenglücklichſein“ in der Flitterwochen⸗ N größere Koſten und Arbeit tatſächlich gewährleiſtet nannt. Demgegenüber ſeligkeit, das mir doch immer ſo läppiſch vorkam, wie Du weißt— nein, ich bin glücklich nicht nur darum, daß ich meinen Fritz habe, ſondern auch, weil ich fühle, daß ich am rechten Platz bin. Ich kann arbeiten und ſchaffen nach Herzensluſt. Der ganze Firlefanz der Stadt liegt hinter mir— und mit Freuden betrete ich mein Arbeitsfeld. Die vierzehn Tage Hochzeitsreiſe waren ja ſehr ſchön, aber ſchöner als die ganze Rheinfahrt war doch, als wir nach Seesburg kamen— alles feierlich zu unſerem Empfang bereit mit Ehrenpforten, geputzter Dorſjugend, feſtlich gekleideten Hofleuten! Und da gelobte ich mir: Die ſehen in dir ihre Herrin, von der ihnen alles kommt, Gutes und Schlechtes— und darum will ich wie eine Mutter zu ihnen ſein, der ſie bertrauensvoll all ihre großen und kleinen Anliegen bringen können! Lache nicht, Große, daß ich mit meinen zwanzig Jahren ſo daherrede, aber ich will nicht bloß Reſpekt — ich will Liebe und Vertrauen! Das Wohl und Wehe von achtzehn Familien liegt in meiner Hand — und ſie ſollen dieſe Hand lieben und nicht fürch⸗ ten lernen! Ich weiß, daß ich da etwas in Widerſpruch mit meiner Schwiegermutter— nein, das Wort haſſe ich — mit der Mutter meines Mannes kommen werde! Aber ich habe Fritz auf meiner Seite, der ſagt mir: „Dein Wille iſt gut! Mach, was du denlſt— du willſt ja nichts Schlechtes! Du haſt an deiner Schwe⸗ ſter Giſela immer das beſte Beiſpiel gehabt!“— Ja, Große, ſo denkt mein Fritz von Dir— er verehrt Dich ſehr. Thora liegt ihm nicht ſo. Sie iſt ihm zu ver⸗ Nag er fühlt ſich unbehaglich, erkältet in ihrer ähe Einmal hat ſie uns mit dem Herrn Kommerzien⸗ rat in ihrem Auto beſucht. Himmel— dieſe beiden! Sie ſah mich ſo ſeltſam an. Ich kann Dir nicht ſa⸗ 1 Gtoe wie ich manchmal Angſt um unſere Schwe⸗ er ha f. 1 85 . Verhältnis zwiſchen Lehrer und Schüler, erfolg— reiche körperliche Durchbildung werden noch ge— zeigen die Erhebungen, daß bedenkliche Mängel und Mißſtände der ſäch— ſiſchen Volkſchule nicht zu Unrecht zum Vorwurf 777. ccßc0c0ß0T0TfTTTTT 7TCTVCGTTTTTTTVTVVTTTTTTVTTVTTTTTTVTTTVT Herr Kommerzienrat Louis Hoſemann biederte ſich ſehr bei Vater Kießling an, denn er iſt ſehr beliebt und angeſehen im ganzen Kreiſe. Der Landrat hat immer große Meinung für das, was er ſagt und vor⸗ ſchlägt. Ich habe Väterchen erzählt von Bernhauſen, daß unſerem Papa einmal vor längeren Jahren ge— raten worden iſt, eine Ziegelei anzulegen. Er will das im Auge behalten. Der Herr Kommerzienrat darf aber davon nichts wiſſen. Vielleicht kaufen wir ihm Bernhauſen wieder ab, dann bleibt es doch in der Familie. Vater Kießling hat noch große Pläne. Er iſt noch nicht ſo recht damit einverſtanden, daß er aufs Altenteil geſetzt iſt. Aber was wollte er machen!— Und Mutter Kießling? Ich habe ſie gebeten, mir bei— zuſtehen, mich anzulernen, damit ich mit der Zeit eine ebenſo tüchtige Hausfrau wie ſie werde. Nun, man kann auch viel von ihr lernen. Freilich, ſie regiert mit zu viel Strenge, ohne rechtes Verſtehen für des ande— ren Eigenart. Mahlers loben mich und Fränze reſpektiert mich gar nicht. Sie lacht, und dann drohe ich, daß ihr 5 0 die Pfarrſtelle nicht bekommt. Da lacht ſie erſt recht. 5 Unſer Muttchen blüht hier richtig auf. Du haſt ja ihre Wohnung mit eingerichtet und weißt, wie hübſch die drei Zimmer da oben im Giebel ſind! So hat ſie ihr kleines Reich für ſich mit den alten traulichen Mö⸗ beln, an die ſich ſo viele Erinnerungen knüpfen. Und wenn ſie Menſchen um ſich ſehen will, ſo hat ſie Pfarrers oder mich. Das Eſſen ſchicke ich ihr jeden Tag, wenn ſie nicht bei uns eſſen will! Jetzt kann ſie ſich endlich ausruhen, und das bekommt ihr ausge⸗ zeichnet... (Fortſetzung folgt.) 1 0 Die Meuſchen ſind überall dieſelben und ſie lieben 1 daes al oder 15 einander gleich all, je ſſüſtätt, 11. März. Ein evangetſſches Gre. eindehaus und Jugendheim wird hier einge⸗ ſchtet. Zu dieſem Zwecke hat die evangeliſche Gemeinde ein Anweſen für 23 500 Mark ange⸗ alift. Hoch 11. März. Seit heute vormittag errſcht ununterbrochen Schneefall, doch iſt lu der Mittagszeit Tauwetter eingetreten. Auf den höheren Bergen des Odenwalds liegt Schnee. Bingen, 11. März. Die Errichtung einer graftpoſtverbindung Oppenheim Bingen iſt von der Oberpoſtdirektion geplant. Die Linie ſoll wie folgt verlaufen: Gau⸗Algesheim, Appenheim, Aieder-Hilbersheim, Ober-Hilbersheim, Wörr⸗ ladt, Schornsheim, Undenheim, Nierſtein, Op— kuheim. Der Zuſchuß der beteiligten Gemein— en würde 15000 Mark betragen. ö Wiesbaden, 11. März. Auf eine raſſinierte und zugleich gemeine Weiſe hat ſich hier ein Gau— ner erhebliche Geldbeträge zu erſchwindeln ge— wußt. Er ſuchte alleinſtehende ältere Damen auf, gab ſich als Beamter der Beſatzung aus und er— öffnete den Damen, er müſſe ſie wegen Spiona⸗ geverdachts verhaften. Die Frauen baten darauf, man möchte doch von einer Verhaftung abſehen, zumal ſie doch völlig unſchuldig ſeien. Der Be⸗ amte ließ ſich gegen Stellung eine Kaution von 0 Mark auch dareuf ein. So iſt ihm in zwölf Füllen der Betrag ausgehändigt worden. Ueber den Betrag wurde vom Empfänger quittiert und zwar: Spezial-Kemmiſſar der Rheinarmee gez.: iat. Vor einigen Tagen nul konnte der Schwindler in der Perſon des beruſskloſen Robert ertram ſeſtgenommen werden Bertram war hon einmal wegen Amtsanumaßung vom Wies— hadener Gericht zu zwei Jahren Gefängnis ver— urteilt worden, mußte aber wegen Haftunfähigkeit nachs ſech sMonaten wieder entlaſſen werden. Heidelberg, 11. März. Hier wurde ein ſtädtiſcher Beamter wegen Unregelmäßig— keiten entlaſſen. Bei einer Reviſion ſtellte ſich ein Fehlbetrag von einigen tauſend Mark her— aus, die der Beamte für Privatzwecke verwen— dete. Er ſtand nahezu 20 Jahre in ſtädtiſchen Dienſten. Der fehlende Bettag wurde gedeckt. Ruppertsecken, 11. März. Wegen Kin⸗ ein Mädchen ver— haftet. Die Täterin hat bereits ein Geſtöndnis abgelegt. Die Leiche des Rindes fand man in einem Aborte vor. Annweiler, 11. März. Auf der Straße von hier nach Völkersweiler(in der ſogenann— en Ebersbach) ſind in ben letzten Tagen drei Mädchen und Frauen aus dem Goſſersweiler Tal von Männern angehalten worden, die von ihnen Geld verlangten. Daher Vorſicht und icht allein gehen. Magdeburg, 12. März. Nachdem im geſtrigen Perlauf der Verhandlung die Vernehmung des geugen Fortembacher beendet war, erfolgte eine Vertagung auf Donnerstag vormehalb 10 Uhr. a eee Lokale Nachrichten. * Gemeinderats⸗Sitzung am Diens⸗ tag, den 17. März, abends 8 Uhr mit fol⸗ gender Tagesordnung: 1. Den Vlernhelmer Waldrezeßvertrag von 1786; 2. Ausführung von Hausinſtallationen; hier Schaffung von Richtlinlen für die Inſtallateure; 3. Geſuch des Lehrers Joſt um Ueberlaſſung von Gelände zu Düngerverſuche; 4 Ueberlaſſung von Spielplätzen an dle einzelnen Vereine; 5 Abgabe von Bau⸗ plätzen an der Büiſtädterſtraße; 6. Bekämpfung der Wohnungsnot; 7. Verſchiedenes. * Bellachini je. der mit ſeiner Zauber⸗ ſchau am Sonntag und Montag hier im Feei⸗ ſchütz⸗Saale gaſtlert, gilt als einer der beſten Vertreter der geheimnisvollen magiſchen Kunſt. Wie wir erfahren, iſt das Programm durchaus vornehm und ein Beſuch ſehr zu empfehlen, zu⸗ mal die Regierung Herrn Bellachini das Prätikat für„Höhere Kunſt und Wiſſenſchaft“ ausgeſtellt hat. Zweifellos wird ſich das Gaſiſpiel zu einem Ereignis geſtalten. Der Vorverkauf findet im Freiſchütz ſtatt. Heueralverſammlung des Krieger⸗ u. Coldatenverein„Teutonia“. Am Sonntag, den 8. März hielt der gtrieger⸗ und Soldaten⸗Verein„Teutonia“ ſeine Generalverſammlung ab. Vor Eintritt in dle Tagesordnung widmete der 1. Vorſitzende Herr Dölcher dem verſtorbenen Reiche präſidenten Ebert einen warm empfundenen Nachruf und ehrten die Anweſenden das Andenken desſelben durch Erheben von den Sitzen. In gleicher Weiſe gedachte man des kürz⸗ everſtorbenen früheren 1. Präſidenten der haſſia Herrn General Frelherr Max von Heyl, owle der ſeit der letzten Generalverſammlung berſtorbenen Veteranen Nikolaus Bauer, Andreas Wunder, Georg Hanf, Michael Neudörfer und des in Mannheim verſtorbenen Kameraden Johann Renner. ö Der Jabresbericht behandelte in der Haupt⸗ ſache die Stellung, Zweck und Ziele der Krieger⸗ Veteine, kurz zuſammengefaßt etwa folgender⸗ naßen: Die Krlegei⸗Verelne ſtehen auf dem hoden der Verfaſſung, ſind partelpolitiſch und ellglös neutral. Ste erblicken ihre Hauptauf⸗ gabe darin, neben ber Pflege der Kamera dſchaft nit allen Kräften für das Wohl der Kriegsopfer u ſorgen. Die Verbandszeitſchriſt„Der Heſſ. amerad“ behandelt alle Renten⸗ und Fürſorge ⸗ agen. In Darmſtadt auf dem Geſchäftszimmer er Haſſta, Ahaſtraße 5, werden alle Mittwoch ormittag von 8 bis 12 und Nachmittag von bls 4 Uhr Sprechſtunden abgehalten. Die tretung vor dem Verſorgungsgericht Darmſtadt hat für Starkenburg Herr Rechiganwalt Kalbhenn und Wilh. Ritter; für Rheinheſſen Herr Bürger⸗ melſter Wetzel in Alsheim; für Oberheſſen Heir Rechtsanwalts Reglerungs⸗Rat Luley, Gießen übernommen. Als medlziniſcher Berater hat Herr Generaloberarzt, Ober⸗Regterungs⸗Medizinal⸗ rat Dr. med. Blecher in Darmſtadt, Sandſtr. 2, ſeine Mitarbeit zugeſichert. Alle Auskünfte, Ver⸗ tretungen u. ſ w. werden unentgeltlich gewährt. Ebenſo die Vertretung vor dem Reichsverſorgungs⸗ gericht in Berlin. Die Sprechſtunden bei dem Vorſitzenden der hleſigen Ortsgruppe des Vereins Teutonla Kamerad Herrn Dölcher, Ringſtr. 80, finden von heute ab nicht mehr Mittwochs, ſon⸗ dern Donnerstags nachmittags von 2—6 Uhr ſtatt. Der Rechner und Kaſſier des Vereins, Kamerad Herr Adam Reinhard, erſtattete den Kaſſenbericht und wurde ihm Entlaſtung er⸗ tellt und der Dank für ſeine Mühewaltung aus⸗ geſprochen. ö Es wurde u. A. noch folgendes beſchloſſen: 1. Bedürftige Kriegsbeſchädigte, Hinterbliebene uſw., ſowie die Veteranen bezahlen keine Bel⸗ träge. 2. Im Laufe des Sommers ſoll eine kleine Vereinsfeſtlichkeit ſtattfinden 3. Der Ver⸗ ein betelligt ſich an dem 50jährigen Stiftungs⸗ feſt des Krieger⸗Vereins Leutershauſen am 17. Mai. 4. Desgleichen am 50jährigen Stiſtungs⸗ feſt des Krieger⸗Vereins Lorſch am 14 Juni l. J. ö Von Vorſtandsmitglied Kamerad Herrnvehrer Beller wurde beanſtandet, daß über die Ziele und die Wirkſamkeit der Kriegervereine vielfach falſche Anſichten in der Bevölkerung beſtehen und wünſcht er mehr Aufklärung in der Preſſe. Es ſei zu wenig bekannt, welch edle Ziele wir ver⸗ folgen und welche Arbeiten und Werke der Nächſtenllebe in aller Stille geleiſtet würden. Es würden ſich uns noch viel mehr Kriegsteil⸗ nehmer als Mitglieder anſchließen wie ſeither, wenn ſie wüßten, wie es bei uns zugeht und was wir verfolgen. Vom Vorſitzenden wurde das Verbandsblatt der„Heſſiſche Kamerad“ zur Orieutlerung aller Mitglieder empfohlen. Kamerad Herr J. Bauer wünſcht öftere kameradſchaftliche Zuſammenkünfte. Die Vorſtandswahl ergab die Wiederwahl der Aus ſcheidenden und die Neuwahl eines Kriegs- beſchädigten. Weltſpiegel. :: Zu Fuß nach Rom. Sechs junge Leute von Speyer, Mitglieder des katholiſchen Geſel— lenvereins, haben eine Pilgerreiſe nach Rom zu Fuß angetreten. Die Reiſe geht über die Schweiz. Sie wollen in vier Wochen in Rom ſein. :: Gyldverſchiffung für die Reichsbank. Nach einer Meldung aus Newvork hat die Federal Reſerve Bank 2,5 Millionen Gold— dollar für die Reichsbank zur Verſchiffung ge— bracht. Der Betrag ſiammt aus einem Konto von insgeſamt 41 Millionen Douar, die die Reichsbank nach und nach angeſammelt hat u. allmählich verſchifft werden ſollen. : Attentat auf einen Wiener Inenalifte⸗ Dienstag nachmittag 3 uhr wurde auf den in Wien ſehr bekannten und papulärſten Schrift ſteller Hugo Bettauer ein Attentat ver— übt. Ein junger Mann erſchien während der Sprechſtunde in dem Redaktionslokal der von Bettauer herausgegebenen„Wochenſchrift“ ſeuerte aus nächſter Nahe auf Bettauer funf Revolverſchüſſe ab. Bettauer wurde ſofort in die Klinik überführt und eoperiert. Einer der Schüſſe hat die Leber durchbohrt und iſt lebensgefährlich. Der Attentäter wurde ſofort verhaftet. Bei dem erſten polizeilichen Ver⸗ hör verweigerte er jede Auskunft über die Motive ſeiner Tat. : Neue Erdbeben in Japan. Wie aus Tokio gemeldet wird wurden am Dienstag früh in To⸗ kio und Umgebung leichte Erdbeben verſpürt, die einen geringen Sachſchaden anrichteten. Zur Reichspräſideutenwahl. Die Parole des Zentrums: Marx! Berlin, 13. März. Nach den nunmehr vorliegenden Entſcheidun⸗ gen der großen Parteien ſtehen folgende Kandi⸗ daturen für die Reichspräſidentenwahl feſt: Zentrum Marx, Rechtsparteien: Jarres, Sozialdemokraten! Braun, Kommuniſten: Thälmann, Demokraten: Hellpach. Odenwald ⸗Klub Ortsgruppe Viernheim. Sonntag, den 15. März 1925 4. Programm⸗Wanderung Wahlen— Siegfriedsbrunnen—Rau⸗ bach Waldmichelbach. Abfahrt 73 O. E. G. Sonmtagsfahrkarte bis Wahlen 1,50 Mark). Liederbücher nicht vergeſſen! 7 1 75 Lokales und Allgemeines. 1 Tageskalender. Sonnenaufgang 6,28, Untergang 6,04.— Mond⸗ aufgang 9,35 N., 1718 Fr. Böttger, Erfinder des Porzellans, geſtorben. Untergang 7,55 V.— Gedenktage: Schwarz sind die Farben bhgolol. Kammgarn, lefon. Trape sind die Stoffqualitäten die ich dieses Jahr für Women. ung firmangen- Aloe führe. Ich gebe Ihnen die vollste Versicherung, dal ich speziell in diesen für Kommunikanten- und Konfirmanden-Anzüge geeigneten Obalitaten alles nur Erdenkliche aufgeboten habe, um jedem Ge- schmack kechnung zu tragen, und habe fürsorglich mit den gröss- ten Fabriken Deutschlands Abschlüsse getätigt, die mich in die an- genehme Lage versetzen, Sie bezüglich preis und Uualitäten nicht allein vorteilhaft, sondern auch Will zu bedienen. Meine Hauptpreislagen sind: 18.78, 22, 26, 29, 35, 39, 48, 65„. Für Kommunikanten und Konfirmanden minderbemitteſter Eltern oder deren Angehörigen habe ich wiederum einen Posten Anzüge zusammengestellt, die ich zu ganz kleinen Preisen abgebe. Auch gewühre ich durch Reserviernpg Zahlungserleichterung, um jedem (Gelegenheit nnd Zeit zu geben, gute Qualitäten nach Möglichkeit anzuschaffen. Ferner empfehle ich das-Riesenlager moderner Herren-, Burschen- u. Khaben-Anzüge Die Auswahl haben Sie unter Tausenden schöner Stück für jede Geschmacoksrichtung. 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Schuckal, Architekt, geboren.— 1860 Hugo Wolf, Komponiſt, geboren.— Tagesſpruch:„Wie gerungen, ſo gelungen.“ — Die Fenſter anf!„Die Fenſter auf, die Her⸗ zen auf! Geſchwinde, geſchwinde! Der alte Winter will hinaus!“ Das iſt ein Satz, der uns allen wohl von der Schulbank her noch im Gedächtnis geblieben iſt. Nun haben wir das aber gewiß nicht gelernt, um es ſchön zu deklamieren, ſondern um auch danach zu han⸗ deln! Wie ſieht es aber damit aus? Geſchloſſene Fen⸗ ſter überall, dicke Gardinen, Uebergardinen und noch dickere Windfänger, damit die Luft im Zimmer ja recht dick bleibt. Und wie herrlich iſt die Luft doch jetzt in der Mittagsſtunde, wenn die Märzſonne ihre ganze Kraft entfaltet, um dem Frühling den Weg zu ebnen. Der Winter ſcheint es mit einem Male recht eilig zu haben. Uns kann das nur recht ſein. Ob ale unſere Kohlenvorräte denkt, die in den letzten Wo⸗ chen ganz bedenklich lange Beine bekommen haben? Zu⸗ zutrauen iſt ihm das kaum, denn ein Einſehen mit un⸗ ſere Nöten iſt ihm fremd. Wir wollen auch gar nicht lange unterſuchen, was ihn zu einem Kurswechſel ver⸗ anlaßt hat. Auf jeden Fall iſt ſeine Macht gebrochen und darüber laßt uns fröhlich ſein! Die Fenſter auf! Die laue Vorfrühlingsluft herein in die den daß. ſie warm und freundlich werden! Vor den warmen Sonnenſtrahlen laufen die kleinen Feinde der Menſch⸗ heit, die Bazillen, ſchneller davon, als man denkt. Grippe, Schnupfen, Huſten und wie ſie alle heißen mö⸗ gen, die Frühjahrserkrankungen, kommen gar nicht erſt zum Durchbruch, wenn man ſich beizeiten an die Uuche, reine Märzluft gewöhnt. Die Fenſter auf, geſchwinde! Volkswirtſchaft. Marktberichte vom 12. März. ** Mannheimer Produktenbörſe. Die geſtern um etwa 40 holländiſche Cents niedrigeren For⸗ derungen wirken verſtimmend auf den Markt, zumal auch Argentinien wegen großer, unterwegs befindlicher und noch nicht verkaufter Partien ſchwächliche Haltung be⸗ kundet. Man verlangte im Frühverkebr für die 100 Kilogramm ſranko Mannheim: Weizen, inl., 2654 bis 27, ausländiſcher 32 bis 34, Roggen, inl., 25% bis 260½, ausländiſcher 27% bis 29, 1 2 135 Futtergerſte 18 bis 23, Hafer, inl., 18 bis„ aus⸗ Andiſcher 19 bis 23½, Mais mit Sack 2141, Der Mebl⸗ handel war geſchäftslos. Verlangt wurden für die 100 Kilogramm Weizenmehl, Spezial 0, 41% bis 44. Rog⸗ genmehl 35 bis 38, Weizenkleie 13½ bis 14, Roggen⸗ kleie 14 bis 14% ea nnheimer Viehmarkt. Zum heuti⸗ gen Kleinviehmarkt waren zugeführt und wurden die 50 Kilogramm Lebendgewicht gehandelt: 50 Kälber, 56 bis 78, 16 Schafe, nicht notiert, 84 Schweine, 54 bis 68, 668 Ferkel und Läufer, pro Stück 17 bis 36 M. Marktverlauf: Mit Kälbern und Schweinen mittelmä⸗ ßig, ausverkauft, mit Ferkeln und Läufern ruhig, Ueber⸗ ſtand. * Darmſtädter Viehmarkt. Auf dem geſtrigen Schweinemarkt waren 98 Schweine aufgetrie⸗ ben. Der Preis notierte mit 65 bis 72 Pfennig. Tendenz: Geräumt.— Auf dem heutigen Viehmarkt war der Auftrieb 26 Schweine, 125 Kälber, 24 Schafe und 2 Ziegen. Der Preis notierte für Schweine mit 65 bis 72 Pfennig, Kälber 60 bis 70 Pfennig und Schafe 30 bis 40 Pfennig. Tendenz: Geräumt. * Frankfurter Getreidebörſe. An der heutigen Getreidebörſe notierten bei ſchwächerer Tendenz: Weizen, neuer, 21, bis 25, Roggen, inl., 24 bis 24½, Sommergerſte 23 bis 31, Hafer, inl., 17% bis 2214, Mais 219 bis 22, Weizenmehl 41 bis 43½, Roggenmehl 35 bis 38, Weizenkleie 13% bis 131, Roggenkleie 14½ bis 14½, alles in Gold- mark je 100 Kilogramm. * Frankfurter Viehmarkt. Der Auf- trieb zum heutigen Nebenmarkt beſtand aus 8 Ochſen, 1 Kuh, 1200 Kälbern, 433 Schafen und 708 Schwei⸗ nen. Notiert wurden für den Zentner Lebendgewicht: Kälber 40 bis 80, Schafe 35 bis 50, Märzſchafe 20 bis 30, Schweine 58 bis 65. Marktverlauf: Kälber lebhaft und ausverkauft, Schweine bei ruhigem Handel etwas Ueberſtand.