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Ausländiſche Mehle ſind kaum unterzu⸗ bringen. Verlangt wurden für Weizenmehl, Spezial 0, 39 bis 40%½, für Roggenmehl 32½ bis 34, Brotmehl 31%, Kleie 13/½ Mark pro 100 Kilogramm. Bei einem öffentlichen Verkauf von 100 Sack Roggenmehl, 65 bis 70 Prozent Ausmahlung, Fabrikat Weſermühle in Ha⸗ meln, erfolgte der Zuſchlag für die in Mannheim la— gernde Ware bei 30,10 Mark. Bei einem weiteren öf⸗ fentlichen Verkauf von 150 Sack Weizenmehl mit 70 Prozent Auslandsweizen, Marke Goldpexle, in Würz— burg lagernd, bei 30 Mark zuzüglich Speſen. * Mannheimer Schlachtviehmarkt. Zum heutigen Markt waren zugeführt und wurden per 50 Kilogramm Lebengewicht gehandelt: 222 Ochſen, 24 bis 54 Mark, 84 Bullen, 35 bis 48 Mark, 687 Kühe und Rinder, 10 bis 55 Mark, 705 Kälber, 56 bis 82 Mark, 80 Schafe, 24 bis 32 Mark, 2793 Schweine, 52 bis 65 Mark, 20 Wagenpferde, pro Stück 800 bis 1200 Mark, 196 Arbeitspferde, 1400 bis 1800 Mark, 40 on d. bekanntesten Bade-Aerzten ird das Novopin dichtennadelbadals as Allgemeinbefin- en günstig beein- lussender Bade-Zu- atz und Novopin Fichtennadel-Franz branntwein als Ner- en und Muskeln üftigende schmerz- Feuſter⸗ Leder nur prima Qualität Rathausſtraße. kaufen Sie an b ülligſten Jak. Beyer Schlachtpferde, 60 bis 120 Mark. Marktverlauf: Mit ſümtliche Haushaltungsartitzel ſetze ich im Preiſe bedeutend herab. David Sternheimet. Großvieh langſam, Ueberſtand, mit Kälbern mittelmä⸗ ßig, mit Schweinen langſam, Ueberſtand, mit Pferden langſam. * Frankfurter Getreidebörſe. der heutigen Getreidobörſe notierten bei ruhiges Tendenz: Weizen, neuer 19 bis 25, Roggen, ul., 19½ bis 227, Sommergerſte 23 bis 30, Hafer, inl., 17 bis 22½, Mais 20 bis 20/½, Weizenmehl 89 bis 40%, Roggenmehl 31½ bis 33½, Weizenkleie 13 bis 13½, Roggenkleie 14½ bis 14%, Heu 9, bis 10, Stroh 5½ bis 6, Biertreber 18/4 bis 19, alles in Goldmark die 100 Kilogramm. 3 * Frankfurter Viehmarkt. Pet Anf⸗ Bauernverein. Wir empfehlen zur Saatzeit: 4g. Sagthafer und Saatgerſte auserſten Saatzuchtſtellen durch die Landwirtſchafts⸗ kammer bezogen, ferner Deutſchen und ewigen Kleeſamen, Dickrüben⸗ und Kuhrübenſamen ſowle alle Feld⸗ und Gartenſämereien. a. m Lager: Amoniak, Kali, Kalkſtickſtoff, Gerſtendünger, Superphosphat uſw. f An Futterartikel: Futtermehl, Kleie, Malz⸗ treber, Malzkeimen, Hühnerfutter, Fiſchmehl, Knochen⸗ N. be tillende Einreibung empfohlen. Zu haben bei: stay Rennert tgesch. 6 5. 14 en: 8 1, 9 und strasse 59. Druckſachen liefert ſchnell und billig Viernheimer Anzeiger. trieb zum Hauptmarkt beſtand aus 1331 Rindern, 354 Kälbern, 254 Schafen und 3340 Schweinen. Notiert wurden für den Zentner Lebendgewicht: Ochſen 38 bis 40, Bullen 40 bis 52, Färſen und Kühe 15 Lis 60, Kälber 45 bis 80, Schafe 36 bis 50, Märzſcheſe 25 bis 34, Schweine 58 bis 67, Sauen und Eber 54 bis 62. Marktverlauf: Großvieh bei langſamem, Kleinvieh bei lebhaſtem Handel ausverkauft, bei Schweinen etwas Ueberſtand. 1 0 5 ſchrot und Fleiſchſuttermehl. 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Wichtige Dokumente. 1070 170 reaktionäre Rechtsblock(fälſchlich Reichsblock) empfindet es mit als ſchwerſte Belaſtung ſeines Kandidaten Jarres, daß man ihm den Vorwurf der Verſackungs- politik macht, jenes Planes, der zwiſchen Rheinland und Ruhrgebiet auf der einen und dem übrigen Deutſchland auf der anderen Seite einen Schnitt machen und das ſo preis— gegebene Gebiet„ſpäter mit den Bajonetten holen“ wollte. Vergebeys verſuchen Jarres u. ſeine Parteien dieſen Vorwurf abzuſtreiten. Und da dies nicht gelingt, macht man die Luft nebelhaft, redet dunkel drum herum, ſo als ob andere die Schuld trügen. Aber nichts än— dert die Tatſachen. Was immer Dr. Jarres und ſeine Freunde ſagen mögen, die Rehabilitierung ſeiner politiſchen Bedeutung wird ihm nicht gelingen. 5 Folgende Dokumente der„Vorwärts“ in ſeiner 21. März: veröffentlicht Nummer vom 1. Jarres in der Philharmonie(März 1925). „Der Gedanke einer Preisgabe der Rhein lande hat zu keinem Zeitpunkt auch nur im entferneteſten Bereich meiner politi ſchen Erwägungen gelegen.“ 2 Aus einem Rundſchreiben Jarres(Sept. 1923). Ich fürchte, daß es bei den wei * teren Verhandlungen ähnlich wie bei den Frie densverhandlungen zu einem ſchwächlichen Nachgeben, ja vielleicht zur Aunahme von Dik— tatbedingungen unter Proteſt kommen wird. Die Situation bliebe dann pöllig ungeklärt, und Deutſchland vertraglich geſeſſelt der Laune des neuen Siegers überantwortet. Ein ſolcher Abſchluß würde das Schlimmſte ſein, was Deutſchland treſſen köunte. Seine Einig— keit als Staat würde auch äußerlich zerfallen. Dieſe nationale Belaſtungsprobe würde das Reichsgefüge nicht aushalten. Ich fürchte mit Grund, daß Bayern und andere Landesteile nicht mitmachen und ſich vom Reiche losſagen würden. Aber auch das neſetzte Gebiet würde in ſolcher Kapitulation in geſchickt genährter Empfindlichkeit ein Imſtichlaſſen finden und in die Arme des Feindes getrieben werden. Die Löſung würde eine ſchwächliche ſein und im beſten Falle unter faulen Bedingungen, deren Konſequenzen ſich erſt allmählich, aber dann umſo drückender geltend machen würden, eine Ueberkleiſterung des franzöſiſch-deutſchen Gegenſatzes bedeuten, die weit mehr als das beſetzte Gebiet vom unbeſetzten Deutſchland trennen würde als eine klare, zunächſt brutal erſcheinende Abſchueidung. Deshalb will mir die letztere Löſung nach wie vor als die einzig richtige erſcheinen... Der dann eingetretene Kriegszuſtand wird vermutlich(!) nur formeller Natur ſein und bei unſerer Wehrloſigkeit akute Formen nicht annehmen. Letztere können vorausſichtlich nur () in weiterer Beſetzung deutſchen Gebietes beſtehen, die wir auch in Kauf nehmen müß— ten, und die zweifellos den Konflikt beſchleu nigen würden, ohne deſſen Hilſe meines Er achtens endgültig eine Befreiung des Rhein landes nicht denkbar iſt. Eine ſolche Löſung würde ja das okkupierte Gebiet zunächſt von uns trennen. Dieſe Trennung würde jedoch die unbedingt notwendige Klarheit blitzartig ſchaffen... Werfen Sie mir bitte nicht vor, dieſe Löſung dränge auf den Revancheweg u. ſei Utopie. Nein, ſie iſt die einzig folgerichtige und frei von Selbſttäuſchung und Nebel.“ 3. Aus einer Rede von Jarres(September 1923). Wir müſſen bekennen„daß wir den Wider⸗ ſtand nicht weiter führen können, weil er ſich jetzt gegen uns ſelbſt wendet. Wir dürfen uns aber nicht mit dem Feind in ausſichtsloſe Ver— handlungen einlaſſen. 0 tige, jetzt mit dem Feinde zu hrechen. Wir gin⸗ gen in den Kampf mit der Annahme, daß ein Rechtsbruch des Gegners erfolgt iſt. Wir gehen heute wieder alle möglichen Wege, nicht nur Sie können mir entgegenhalten den Kiegszuſtand bedeuten würde Aber ich glaube, daß es nicht zu einem offenen Kriegszuſtand kommen N winem latenten Kriegszuſtand. den kürzeſten. daß dies 0 wird, höchſtens klaren und un beſetztem Es wird aber zu einem unbeſetztem Gebiet kommen, mir völlig im klaren. doch 5 7 8 1 Es iſt das einzig rich⸗ Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M zu und darüber bin ich Aber dieſer Schnitt wird kemmen auch wenn wir die Bedinaungen 8 ö der Franzoſen annehmen. Im Endeffekt ſehe worden. Dieſe parteiliche Eigenſchaft ſollte ihn! e Mittwoch, den 25. März 1925 ich in dem einen wie in dem anderen Fall die gleiche Löſung. Dann möchte ich den klaren Schnitt machen. Gewiß wird dies ſür das beſetzte Gebiet die furchtbarſten Folgen haben. Aber es iſt die einzig richtige Löſung, wenn ich mir alles klar und logiſch durchdenke.“ Die Kandidatur Jarres bedeutet Zerklüſ tung, Verſackung und Wirrwarr. Jarres iſt der Mann der politiſchen Ahnungsloſigkeiten, wie ſeine Breslauer Rede beweiſt. Treffend bemerkt der Berliner Korreſpondent der„R. M. V.“ Die politiſche Zweckmäßigkeit ſeiner dortigen Bemerkungen zur Außenpolitik ſchei— nen uns nach Form und Inhalt, vor allem aber nach dem Zeitpunkt ihrer Aeußerung zum mindeſten höchſt fraglich. Denn in welchem Augenblicke der außenpolitiſchen Auseinau derſetzung befinden wir uns? Deutſchland hat geſprochen, hat diploma tiſct geſprochen, noch nicht parlamentariſch. Es hat ſogar die Entente angeſprochen und eine weltpolitiſche Debatte über die Sicherheits frage eröffnet. Man hat geantwortet, in Genf, in Paris, in London und in— Warſchau. Die Differenzen zwiſchen London und Paris ſind noch undurchſichtig, nicht zuletzt inbezug auf Die offizieen Erklärungen des deut Polen. Die ſchen Außenminiſters ſind verſchoben. Vie All deutſchen beginnen ohne dies die günſtige Atempauſe in dem großen europäiſchen Ge ſpré zu unterbrechen. Jarres zu ſprechen von den„unhaltbaren Zuſtänden“ an der Oſtgrenze, von dem„gefährlichen Spiel mit der Zukunft des deutſchen Volkes“, wolle man den„bedingungsloſen“ Eintritt lands in den Völkerbund„ohne beftimmte Si cherungen“ in Erwägung ziehen. Alſo ſpricht Dr. Jarres als Reichspräſi dentſchaftskandidat in den Tagen, da ihm mit Recht oder Unrecht— gewaltſame Wieder eroberung verlorenen deutſchen Gebiets als naheliegender Gegenſtand außenpolitiſcher Er wägungen zugerechnet wird. Dr. Jarres und alle ſeine Anwälte vergeſſen, daß ein Kommu nalpolitiker ebenſo wie ein Offizier helden hafte Proben perſönlichen Amtes vor den Feinde beſtanden haben kann, ohne damit im geringſten ſeine politiſche Führergabe bezeugt zu haben. Darum aber dreht es ſich in einer Reichspräſidentenwahl: einen politiſchen Führer unſerem Volke zu ſichern. Nicht nur auch den politiſchen den Patrioten, f. zum Führer. aber ſondern Patrioten ſuchen und wiſſen wir und wählen mit Da beginnt Dr. e Deutſch — Wait Den vir wir finden f Marx! 2** Dr. Jarres überpurteilich? In einer Empfehlung der Kandidatur Jarre's ſchreibt Graf Weſtarp, daß dief Kandidatur eine überparteiliche iſt. Er äußert ſich dazu folgendermaßen: „Soweit es das Syſtem der demokrati ſchen Wahl geſtattet, muß das Staatsober haupt von der Mehrheit und dem Getrieb der Parteien befreit werden. Weiteſte und die beſten Kräfte des Volkes lehnen das Parteigezänk ab, und wollen gerade bei der Wahl des Staatsoberhauptes von dem Parteigeiſt befreit ſein. dieſem Gedanken haben wir bei der Mitarbeit ar der Aufſtellung des Herrn Jarres Rechnung getragen. Seine Kandidatur iſt die einzig überparteiliche, ihm ſtehen als reine Partei- kandidaten die Herren Marx, Dr. Braun, Thälmann gegenüber. Daß Her! Jarres überparteilich zur Wahl geſtellt iſt, ergibt ſich aus der Zuſammenſetzung des Ausſchuſſes, der unter dem Porſitz des Staatsminiſters v. Loebell führende Per ſönlichkeiten von vier Rechtsparteien, außer dem aber von den maßgebenden vaterlän diſchen, kulturellen und wirtſchaftlichen Ver bänden umfaßt hat.“ Graf Weſtarp irrt! Die Kandidatur Jar res iſt die ausgeſprochenſte Parteikandidatur, ſie iſt die Kandidatur der Rechts parteien, ſoweit ſie oſtelbiſch orientiert ſind, und weiter nichts. Herr Jarres hat als Vertreter der Auch Kennzeichnung durch den Umſtand, daß er A Mal J f f 0 5 Hellpach,! Deutſchen Volkspartei im Reichskabinett ge ſeſſen und iſt als ſolcher auf Befehl des Hru. Dr. Streſemann aus dem Kabinett Marx aus getreten, als dieſer ſich nicht unter die Bot mäßigkeit der Rechtsparteien ſtellen wollte. Bei dieſem Tatbeſtand gehört ſch om ein ſehr großen Mut dazu, die Kandidatur Jarres überpartei lich zu friſieren. Dr. Jarres hat ſtets ſich auf der nationalliberalen Linie bewegt. als ſolcher iſt er als Beigeordneter nach Dü ren und Köln gekommen und zum Oberbürger. meiſter von Remſcheid und Duisburg gewählt! auch eiumal Oberbürgermeiſter von Eſſen wer— den laſſen. Im Wahlkampf ſoll ja ebenſo ſtark gelogen werden wie auf der Jagd, aber die behauptete Ueberparteilichkeit des Herrn Jar res iſt doch eine allzugroße Zumutung an die Leichtgläubigkeit des Publikums. Wie Dr. Jarres Rei geworden iſt, erſcheint heute ch vielen eine ganz unbegreifliche Angelegenheit. Es geſchah, wie wiederholt ſei, auf Präſentation der Deut⸗ ſchen Volkspartei, als der un ihres deren Vertrauens. Das Zen ihm Anfang an mit berechtigtem Mißtrauen be— gegnet. Es braucht nur daran erinnert zu wer den, daß, wenn das ſchulgeſetz nicht vom Fleck gebrächt iſt Reichsinnenminiſter Jarres t Schuld daran trägt. Er ſpielte dabei ö Rolle, wie einmal Herr v. Miquel als preu⸗ ßiſcher Finanzminiſter beim 2 geſetzentwurf. Jarres N 7 en 27 4 Weltanſchauungsſragen erhält sinnenminiſter Reichs worden in Jedfitgzſche An. zedl jen Schu den beſondere Dr. Stell ihre eunz ö An gehöriger einer Freimaurerloge iſt. E. V. Marr, kein Gegner der Aufwertung! Hypotheken Bei der Verſammlung des Sparerſchutzverbandes, Orts gläubiger und ˖ gruppe Worms, am letzten Sonntag im Evan geliſchen Gemeindehaus dahier, wurde die Nr. 9 der Zeitſchrift„Die Aufwertung“ vom kärz e lfd. Is. verteilt, in der es„Zur Reichs präſident a auffallendem Druck ſo hingeſtellt d, als Dr. Marr ein Geg ner der Aufſwertungsbe igen ſei. Di Behauptung D. Dr. Me Zentrumsf ten Aufwer lichen häl einigermaße: Anſicht iſt ja wertungspvar leu, wie die Re Marx iſt allerdings als ner von halten werde die ſog. Deutſchnati dlungen Menſck leeren gilt's! den. eſnahme lung der Sicherheitsfrage: In engliſchen Krei— renz Deutſchlands in den Völkerbund werde nicht unbedinat gefordert, doch wäre. land beſſer, wenn es bis dahin ſeinen Eintritt angemeldet hätte. Enaland ſei geneigt, Deutſch⸗ [Anariffe träge Köln Zeit unmöglich ſei. Vor einem „daran deutſch-franzt ſchlag ſei zwar nicht angenommen worden, dis Tatſache ſeiner Unterbreitung könne jedoch den Standpunkt Frankreichs hinſichtlich des ges planten Fünfmächtepaktes ändern. Frankrei ſei durch die Mitteilung ſehr beunruhigt wor— Paris, 23. wiſſen, daß der Fleuriot, ſchen März.„Ere Nouvelle“ franzöſiſche Botſchafter, d ſeiner Regierung Sicherheitsvorſchlag überbracht habe. Fünfmächtepaktes auch einem pack unter Hinzuziehung von Polen und der, Tſchechoſlowakei und ſpäter ſogar eines Neun-⸗! iunge mächtepaktes abzuſchließen, dem Jugoſlawienß, Die Bedin⸗ und Rumänien beitreten ſollten. gung dafür ſei jedoch die vorbehaltsloſe Auf— Deutſchlands in den Völkerbund. Franzoſen hätten dieſem Verſahren ſtimmt. Paris, 23. März. meldet aus London über die weitere Behand— Der ſen ſei man der Auſſaſſung, daß im Sommer eine Konferenz zwiſchen England, Frankreich, Belgien und Italien ſtattfinden werde. Eng⸗ liſcherſeits wolle man Deutſchland unter den⸗ ſelben Bedingungen wie zur Londoner Konfe heranziehen. Ein vorheriger Eintritt es für Deutſch⸗ en unverſchuldete ilitäriſche Sonderver⸗ jedoch ab. Deutſchlaud werde man in der Abrüſtungsfrage entgegenkommett und für eine aleichzeitige Räumung von und des Ruhrgebietes eintreten. Schwierig ſei noch Frage der deutſchen grenzen, deren Abänderung in der nächſten Zeitraum von ernſthaft nicht Reviſion dieſer land wie auch Frankreich geg f ſchützen. Mi [fehne es N 51 die a 3 10 Jahren werde Deutſchland können, Grenzen herbeizuführen. denken eine Die Ubrtschaftsverhandlangen. Die deutſch⸗franzöſ. Verhandlungen. f Die Beratungen ſchen Unterausſchüſſe für die (svertragsverhandlungen werden erſt Rontag nächſter Woche wieder aufgen dome der Paris, 24. März. men, da der Leiter der franzöſiſchen Unteraus⸗ Handwerker! Mit ſchlich die und Ge— lorganiſatio nen entſchloſſer atur einzutre iſt, beweiſt der Aufruf, Partei für Handwerk, Handel und Gewerbe“, die ſich von der reaktionären W losgeſagt hat, ſoeben erläßt. Es heißt darin wörtlich: er Mittelſtand! Ueber den wah— der Wirtſchaftspartei kann ke in fel mehr herrſchen. den die, irtſchaftspartei wohl nunmehr Zweif Laßt Euch nicht von dieſer Partei ein zweites verraten! werblichen und kann niemals wie einer Für uns Angehörige des ge— kaufmänniſchen Mittelſtandes ein Kandidat der Rechten ebenſo der ſozialiſtiſchen Linke in Frage ommen. Für uns gibt es ſusgleichenden Mitte. wir an Euch die dringende Bitte, zu terlandes und mehl je nach Eurer weltanſchauungsmäßigen Einſtellung den Kanu N Darum des Va zu Eurem didaten der mittleren Parteien Eure Stimme zu geben. Hierfür kommen nur in Frage: Staatspräſident Willi Hellpach, der Kandi dat der Deutſchen Demokratiſchen Partei, oder Reichskanzler a. D. Marx, der Kandidat der Zentrumspartei. Werbt und ſtimmt für die Mitte!“ Laßt Euch deshalb nicht täuſchen! Unſee Parole iſt demnach: Nur Marx oder Hellpach! Die Sicherheitsfrage. 93 London, 23. März. Die„Times“ melden aus Paris, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung damit einverſtanden ſei, mit Deu tſch⸗ land zwecks Abſchluß eines Garantievertra— ges zu verhandeln, ohne daß Deutſchland vor— her Mitglied des Völkerbundes werde. Der Sicherheitspakt ſolle dann nicht eher in Kraft treten, als bis Deutſchland Mitglied des Völ— terbundes ſei.—„Daily Chroniele“ meldet au' Paris, Chamberlain habe in ſeiner Unterredung Herriot Mitteilung von einem Bündnisangebot Muſſolinis an England 1 118 A* id deutſch Induftr nur den Weg der richten unter Anſchluß Frankreichs gemacht. Der Vor⸗ ſchüſſe, Serruys, immer noch in Saarbrük⸗ ken weilt. Wie verlautet, werden die deutſchen iellen, Thyſſen und Bruhn, am Donnerst in Paris erwartet. 1 2. N Die„National Belge“ eröffnet einen heftigen Feldzug gegen das deutſch-belgiſche Handelsproviſorium. Dem Abkommen wird eine ſyſtematiſche Benachtei⸗ ligung der belgiſchen Induſtrie durch Deutſch⸗ kärz. land nachgeſagt und das Geſpenſt der deut ſchen Konkurrenz wird in grellen Farben an die Wand gemalt. Von der belgiſchen Regie- rung werden Sicherheitsmaßnahmen dagegen gefordert Zu den deutſch-poliſchen Verhandlungen. Warſchau, 24. März. Korfanty behaup⸗ tet in einem Artikel der„Rzeczpospolita“ über die deutſch-polniſchen Handelsvertragsver⸗ handlungen, daß der deutſch-oberſchleſiſche Berg- und Hüttenweſenverein in Gleiwitz den Ilan propagiere, durch Erſchwerung der Ein⸗ fuhr von Kohlen und Eiſen aus Ober⸗ ſchleſien die dortige Induſtrie zum Erliegen zu bringen. Falls bis Sſtern keine grundſatzliche Einigung in dieſer Angelegenheit erzielt or⸗ den ſei, ſo werde die polniſche Handelsver— tragsdelegation in Berlin abberufen werden. England und Italien. London, 24. März. Nach einer Reutermel⸗ dung verlautet in aut unterrichteten politiſchen Kreiſen, daß der Bericht, nach dem Großbrit⸗ taunien von den Vorſchlägen Italiens bezüglich des Abſchluſſes eines Paktes unter Ausſchluß Frankreichs irgend welche Kenntnis haben ſoll, nicht zutreffend ſei. Was Deutſchland betrifft, ſo werde erklärt, britiſcherſeits ſei Deutſchland ſtets der Rat erteilt worden, es möchte für ſeinen Eintritt in den Völkerbund keine Be⸗ dingungen ſtellen. Für das Gerücht, daß; Deutſchland bereits angedeutet habe, es ſei hierzu bereit, liege indeſſen ebenfalls keinerlei Beſtätigung vor.„ e Tagungen des Völkerbundes. 5 Genf. 24. März. Die 15. Taaung des Wix! ſchaftskomitees findet am 27. Mai und die 18. Tagung des Finanzkomitees am 4. Juni ſtatt. Die nächſte Verſammlung des Völkerbunds⸗ rates ſoll am 6. Juni in Genf zuſammentre⸗ ten. a * —— n 2 1 will Die zuge- Siebenmächte-) 5 * 5 einen engli⸗⸗ Gegen das deutſch⸗belg. Handelsproviſorium. die in lfd. Rechnung ſteh Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. .————— 42. Jahrgaug 4 7 „Newyork Herald“ s geht das neue Dent N 75 Politiſche Umſchau. — Der Amtsantritt Schurmanns. Der neue amerikaniſche Botſchafter in Werlin Schurmann wird am 19. April von China nach Waſhiungton abreiſen und ſeinen Berliner Poſten nicht vor Juni antreten. — Der neue belgiſche Geſandte, für Berlin. In den nächſten Tagen wird der neue belgiſche Geſadte in Berlin, Herr Robert Everts, ſein Beglaubigungsſchreiben dem Reichspräſidenten überreichen. Everts hat wiederholt diplomatiſche Poſten in Peking eingenommen. a, mit dem früheren Staatsſekretär im Auswär tigen Amt, dem deutſchen Geſandten in China Boye, Fühlung genommen. Desgleichen hat er dem amerikaniſchen Botſchafter in Peking Schurmann, der nun auch nach Berlin kommt, nahegeſtanden. Zu erwähnen iſt auch, daß dem damaligen diplomatiſchen Kreis in un En Peking auch Herr v. Maltzan und der Berli wie früher. ner fran zöſiſche Botſchafter de Margerie au— politiſches gehörten. der 1875 in Brüſſel geborene Geſandte Everts war bereits 1900 Attache in Paris. Mit deutſchen Verhältniſſen iſt er durch ſeine Wirk ſamteit in Wien im Jahre 1909 vertraut gewor 0 den. Everts gilt vor allem als ein vorzüglicher Kenner Oſtindiens. In den letzten Jahren war Verhaftungen ker verurteilt. eröffnet. Zaghluls zum Debatte ſämtliche kommuniſtiſchen Abgeordneten ausgeſchloſſen. kommuniſtiſche Bande, die in Schumen die Sowjet-Republik ausrief, von Regierungstruppen gebung von Schumen wurden etwa dreihundert vorgenommen. Das richt von Wrata hat 62 kommuniſtiſche Verſchwö— rer, von denen 6 ins Ausland geflüchtet ſind, zu insgeſamt 780 Jahren Gefängnis und 9 kommu— niſtiſche Bandenſührer zu lebenslänglichem Ker— — Eröffnung der ägyptiſchen Kamnter. König Dort hat er u. Fuat hat geſtern morgen Auf dem Wege zum Parlament wurde er von der Menge ſtürmiſch begrüßt. Auch ſeine Rede ſand lebhaften Beifall. zunächſt ſein Bedauern über die Ermordung des Sidar aus und gab der Hoſſnung Ausdruck, daß die Mörder bald die gerechte Straſe treſſen werde. Mit England ſeien die Beziehungen die gleichen Die übrige Rede füllte ein inner Programm aus. wurde darauf mit Kammerpräſidenten Kammerpräſidenten bisher verbreitete Gerücht, daß offiziellen Meldungen die Zashſuliſten im neuen Parlament die Mehrheit beſitzen. dem Vorgehen der kratie ſympathiſiere und die ganze Kraft einge— Eine etwa 30 Mann ſtarke Kuelkueſch bei wurde vernichtet. In der Um⸗ der Zeuge. geſprochen. Kriminalge— in Schöneberg beſchäftigt ſind ſcharf kontrolliert das neue Parlament ausdrücken. für überhaupt nicht. Der König drückte verletzt im Lazarett lag, Zaahlul Paſcha für eine Reklamation. 2 gegen 85 Stimmen zum gewählt. Mit einer Wahl zerfällt das enigegen er in Peking wiederholt belgiſcher Geſandter, von wo er nun nach Berlin berufen iſt. Es iſt zu hoffen, daß unter dem Einfluß Everts die deutſch⸗belgiſchen Handelsvertragsverhandlungen KMeiterhin einen für beide Teile befriedigenden 5— 5* 5 rde 2 5 Verlauf nehmen werden. ten Anträgen — Gründungsfeier der faſziſtiſchen Partei Die faſziſtiſche Partei hat am Sonntag den Tag, an dem vor ſechs Jahren die Grundlage zu ih rer Organiſation gelegt wurde, in ganz Italien mit impoſanten Aufmärſchen, Muſik, Fahnen 1 und Anſprachen gefeiert. Muſſolini hat von ſei nem Arbeitsplatz im Palazzo Chigi die Parade 1 der Faſziſten in Rom abgenommen und ſich da— mit zum erſten Male nach ſeiner Erkrankung wieder in der Oeffentlichkeit gezeigt. Am Mitt— woch wird er an den Kammerberatungen keil— nehmen. entwirft ein Ebert war ein d Davon bin ich Stunde. zimmer, Programm. — Freuch T. Der als Oberbefehlshaber dere des engliſchen Truppen in Frankreich und Flandern auch in Deutſchland bekannt gewordene Feldmar- und am 28. ſchall French iſt im Alter von 73 Jahren in Eng— land geſtorben. Er iſt bekanntlich in den Schlachten von Mons und St. Quentin geſchla— gen worden und mußte Antwerpen vor dem An— marſch der deutſchen Armee räumen. Auch in den Kämpfen von pern, Feſtuber und Nieuwe Chapelle hatte er keinen beſonderen Erfolg und wurde im Dezember 1915 aus dem Oberbeſehln die abberufen und vom König in den Rang eines die Monarchie Viscount of Ypres erhoben. French aus einer alten Soldatenſamilie, tat Dienſt zu— erſt bei der Marine, trat dann 1874 ins Heer ein und machte den Sudan-Feldzug 188485) und den Burenkrieg mit. Während des Feldzuges in Südafrika wurde er zum Generalleutnant beför— dirt und bald darauf zum Chef des General— ſtabs ernannt. Im März 1914 trat er aus dem Heeresdienſt aus, als inſolge der Ulſter-Rebel-⸗ der Lion verſchiedene engliſche Offiziere den Dienſt verweigerten. 1916 wurde er zum Leiter der Zuftwehr⸗Abteilung ernannt und 1918 wurde er zum Vizekönig von Irland gemacht, wo es ihm aber nicht gelang, Ruhe und Ordnung zu ſtiften. Er trat daher im April 1921 freiwillig auch von dieſem Amte zurück und lebte ſeitdem im Rühe— Lund. — der Kampf gegen Bulgarien. Die in Erinnerung. damals klärt habe, Söhne kurz habe und der worden ſei. ö 1 die Kommmuniſten in Sobranje hat nach lebhafter Die drei ſchönen Roman von Fr. 70. Fortſetzung. n 7 18 Vernha Lehne. (Nachdruck verboten.) Und nun halte ſie ihn wiedergeſehen— und hatte einen Einblick in das Elend ſeiner Ehe gewonnen! Was war aus dem ſonnigen, frohen Menſchen gewor— den, der einſt ihres Lebens Glück geweſen! Das Herz tat ihr weh, wenn ſie ſich ihn vorſtellte mit dem fin⸗ ſteren, verdrießlichen Ausdruck im Geſicht. Sie drückte das Geſicht in die Kiſſen.„Du Lieber, du Liebſter!“ flüſterte ſie, und in heißem Mitleid floſ— ſen ihre Tränen. Zweiundzwanzigſtes Kapitel. Wieder kam am nächſten Morgen der Blumengruß von fremder Hand. Ein glückliches Lächeln lag auf Thoras blaſſem Geſicht, als ſie die Blüte in ihren Händen hielt. Giſela ſah, daß ſie ſich in ihren Gedanken mit etwas beſchäftigte, denn in ihren Augen lag eine Frage, eine Bitte. Sie ſetzte auch eimnal an zu ſprechen, brach dann aber wieder ab. „Thora, weißt du, von wem die Blumen ſind?“ kam ihr Giſela ſchließlich zu Hilfe. Die Angeredete nickte. „Und möchteſt du, daß ich ihm in deinem danke?“ „Ich möchte ihn ſehen!“ Ein tieſes Rot färbte bei dieſen Worten Thoras bleiches Geſicht. Erſchreckt, als habe ſie nicht recht gehört, ſah Gi— ſela die Schweſter an.„Ihn ſehen?“ „Ja, noch einmal— ehe ich ſcheide.“ „Du wirſt leben, Thora!“ ſtieß Giſela hervor. Namen angſtv oll 1 eg „Nein, ich will nicht mehr. Was ſoll mir das Leben! Eine unerträglich ſchwere Laſt iſt es mir. Was bleibt mir denn? Zurück in die alten Verhältniſſe— zu ihm zurück? Nein— niemals!“ Der Nothardt⸗Prozeß. Magdeburg, 23. Staatsauwaltſchaft und der Verteidigung geſtell— hat. auf Ladung von Zeugen hat das Gericht ſtattgegeben. Der pro— minenteſte Zeuge der heutigen Vormittagsſitzung iſt der frühere Reichskanzler Fehrenbach. Er Bild durchaus überzeugt bis zur Er war auch kein Revolutionär. vor den Novembertagen, nach dem Ausbruch der kams Ebert zu mir ins Arbeits um ſich auszuſprechen. dachte er nicht an einen Wechſel der Staatsſorm. Wir ſind Sozialiſten, ſagte er, aber auch Demo kraten. Die Republik ſteht Ebert dachte an oder eines Unruhen in Kiel Kronprinzen Die Reden, die Ebert und Januar Reichstags gehalten haben, ſind mir nicht mehr Aus dem mir vorgeſegten Pro tokoll kann ich keine Drohung entnehmen, ſon— dern nur eine für einen Parlamentarier keines wegs ungewöhnliche Warnung an die Regierung. Ich ſelber habe in der damaligen Zeit, als jeder Sehende wußte. daß eine weltfſremde Regierung Dinge zur Kataſtrophe trelben ließ, geäußert, ſei verloren, und ſtammte That einmal mit der Fauſt auf den Tiſch geſchla gen und gefragt, ob die Herren der Regierung denn nicht wüßten, Bolſchewiſten auf ihren Stühlen ſitzen könnten. Daun äußert ſich Generalleutnant a. D. Edler von Braun über das Geſuch, das Bauer für den älteſten Sohn Eberts eingeleitet hat, ume zu ihn vom Frontdienſt N Direktor des Arbeitsdepartements war, 1917 oder Anfang 1918 nete Bauer zu ihm gekommen ſei und ihm er— daß ſein Parteifreund Ebert zwei nacheinander im dritte Ebert ſei von dieſem Schickſal er ſchüttert, beſonders befinde ſich Frau Ebert vor dem ſeeliſchen und ſten zurückzuſchlagen. März. Den kürzlich von der Das Protokoll gibt, neuen die Reden dem Sinn wieder und iſt nach räglich korrigiert worden. zwölf der Perſönlichkeit Eberts. wieder einmal. der Streit zuverläſſiger Patriot. zur Sprache. heutigen ſchen Partei im 7. Kurz a. D Noch damals nicht in unſerem Am eine Regentſchaft anderen Zcheidemann am 22. im Haushalts ausſchuß des Schluß der Staatsanwaltſchaft Prinzen. neten Davidſohn ſche Politiker ſollen u. a. Die Frage des Vorſitzenden, ob er, v. Braun, ſich entſinne, daß Bauer geſagt habe, einen ſolchen Schritt nicht getan haben, Mit Ebert habe er überhaupt nicht Mit dem jüngſten Sohn Eberts habe es folgende Bewandtnis: Er ſtand vor der Ein— berufung und war als Optiker in einer Fabrik und von dieſer auf Antrag zurückgeſtellt worden. Alle dieſe Anträge worden. auch dieſer jüngſte Sohn eingezogen. Rechtsanwalt Dr. Martin: ſtimmung, nach der Befreiung vom Frontdienſt ausgeſprochen wurde, nicht ſo, daß nur der älteſte gen, Sohn vom Heeresdienſt befreit werden v. Braun: Das läßt ſich doch arithmetiſch nicht Genaue Beſtimmungen gibt es da— Man entſchied von Fall zu Fall, je nach der Lage der Familie, und wenn zwei Söhne gefallen waren und der dritte ſchwer und der vierte vor der Einziehung ſtand, ſo war das doch Grund genug Der nächſte Zeuge, Regierungsrat Hoffmann, hat das Protokoll von Eberts und Scheidemanns Reden im Haushaltsausſchuß den dieſem Protokoll haben die beiden zum Ausdruck gebracht, daß die deutſche Sozialdemokratie mit öſterreichiſchen ſetzt würde, einen Frieden der Gerechtigkeit her beizuſühren, ſowie die Angriffe der Annexioni— Es ſind dies die Redewen— dungen, zu denen ſich Fehrenbach heute geäußert wie der aber von den nach, In der Nachmittagsſitzung an der Waſſerkante Der Leiter der Sozialdemokrati— Wahlkreis, D. Poller(Kiel) bekundet, daß keine An— weiſungen von der Berliner Parteileitung er— gangen ſeien, in den Streik zu treten, daß viel— mehr die Kieler Parteileitung ſtandsbewegung gearbeitet habe. Die Ausſagen der nächſten Zeugen ergeben nichts neues. Verhandlungen mehrere gen den am Vormittag von eingereichten Antrag auf Ladung des Abgeord— Mehrere Beweisanträge ge— bekunden, daß David— ohn ein politiſcher Lügner ſei.. ungen werden morgen vormittag fortgeſetzt. Ebert würde bejaht Gimbsheim, 23. März. werden mußte. Mainz, 23. März. nach 6 Uhr wurde Dann wurde War die Be— füllte Scheuern konnte? Die Feuerwehr konnte Sachſchaden iſt Brandſtiftung vor. ſehr gro Derm fte, März. richtshof beſchäftigte Diſztplinarſache hat ſich während und Reihe von Verfehlungen kommen laſſen, u. a. hat abgefaßt. Nach Sozialdemo— tes Leben geführt. Zeuge ſagt, nicht wörtlich Rednern der Verhandlung wurden kommt zunächſt waltungsgerichtshof 0 ſung aus dem Amt, Polizeipräſident gegen die Aus— Gehalts. Mannheim, 23. März. tag wurde entdeckt, hieſigen ſtellt die Schloſſes ein der Verteidigung det wurde. ſozialdemofrati— mit dem rechten herauswächſt. Fuß au Die Verhand— Landſtuhl, 23. März. Scheidemann halle aufbringen will daß am nächſten Tage die ſahren. Natürlich nicht zu befreien. Der Zeuge, Einberuſungs- und bekundet, das Stationen zum Ausruhen Ende tierung machen kann. N der Reichstagsabgeord Sowjetrußland hatten ſich Felde ſchwer verloren teten, und ein verwundet Sohn körperlichen Zuſammenbruch. Gefänauis verurteilt. Ihren Körper durchlief ein Beben, wie im Schau— ö der ſchloß ſie die Augen. Beruhigend ſaßte Giſela nach Ihrer Hand.„Das brauchſt du nicht! Ich nehme dich mit mir, Liebe—“ „Glaubſt du, er ließe das zu? Da iſt nur einer, der ſtärker als er iſt, und dem hab' ich mich ergeben! Wir Bernhauſens haben kein Glück, wir müſſen im Schatten keben! Wie oft hab' ich an deine Worte ge— dacht! Aber jetzt in letzter Stunde will ſich die arme „verſchneite Seele“ doch auf ſich beſinnen!“ Sprach Thora im Fieber? Ihre klaren ihre ruhige, gelaſſene Art widerſprachen nahme. „Hole ihn mir!“ kam es leiſe von ihren Lippen. „Ich möchte ihn ſehen, ehe ich ſcheide.“ Giſela neigte ſich erſchüttert über ſie. liebſt du ihn?“ „Ich habe ihn immer geliebt! Nur mein Stolz gab das nicht zu!“ hauchte die Kranke. Giſela überlegte. Gab es hier ein Mittel, ſie dem Leben zurückzugewinnen? „Ich hole ihn dir!“ ſagte ſie entſchloſſen. Gleich darauf ging ſie aus dem Krankenhaus und ſchlug den Weg nach Harald Florſtedts Atelier ein. Er war zu Hauſe, öffnete ſelbſt auf ihr Klingeln. „Gräfin Bernhauſen? Welche Nachrichten bringen Sie mir?“ ſtieß er aufgeregt hervor. „Keine ſchlechten. Meiner Schweſter geht es hältnismäßig gut.“ Ein befreiender Atemzug hob ſeine Bruſt. Dann ließ er ſie eintreten. Es war nicht mehr das dürftig eingerichte Atelier, das ihm früher Arbeits-, Schlaf⸗ und Wohnſtätte zugleich ſein mußte. Er bewohnte in einem vornehmen Hauſe eine Etage, die er ſehr ge— ſchmackvoll eingerichtet hatte. „Wenn Sie wüßten, wie in dieſer Zeit die Unruhe mich beinahe verzehrt hat! Jeden Tag habe ich vor dem Krankenhauſe geſtanden, deſſen Mauern mein Liebſtes bergen! Der Mann mag ſich vor mir in acht n Augen, dieſer An⸗ „Thora, ſo ver⸗ Weltſpiegel. Kajatfahrt von Dänemark nach Amerila. Ein bekaunter Kopenhagener Waſſerſportsmann, der das Geld zum Bau einer großen Schwimm— für das phantaſtiſche Projekt einer unterirdiſchen Schwimmhalle unter dem Rathausplatz— hat in der Hoffnung, durch eine Sportſenſation den Amerikanern eine Mil— lion Dollars aus der Taſche zu locken, den Plan geſaßt im Kajak von Dänemark nach Amerika über den Atlantik, ſondern über Island, Grönland uſw., ſo daß er N und zur PVerprovian— In Simſeropol in zwei richter, drei Richter, die Strafverhandlungen lei— Staatsanwalt wegen Korruption :: Muſtergültige Richter. vor Gericht zu verantworten. ſtechen laſſen, um Verbrecher nicht »der freiſprechende oder milde Urteile zu fällen. Alle ſechs Angeklagten wurden zu je 10 Jahren nehmen, Weber von weiterer Unfall Bayermann aus durch, daß er von einen Kleinrinderfeld, 33. jerſprengt. Die beiden großer Mühe die entflohen ſangen. Unterſuchungs— gegen den ſteher des Kreisamts Groß-Gerau, Verwaltungs— inſpektor Fuchs, wegen Vergehen im Amte. nach der Inflation Summen des von dem Kreiſe Notgeldes für ſich verwendet und damit ein flot— Er wurde dafür durch Strafkammer wegen Unterſchlagung waten Gefängnis verurteilt, die iſt das nunmehr gegen ihn eingeleitete Diſzipli— narverfahren mit dem Ziel der Entlaſſung. die Beweiſe für die Schuld des Angetlag sen feſtgeſtellt. wohl ihm von Seiten ſeines Vorgeſetzten beſte Zeugnis zuteil wurde, Auto aus Mainz angerannt ſchleudert wurde. Er erlitt terung und einige Hautverletzungen. März. Schäfer er. Auch So im Amte er auch erneut dem 5 einem 2 227 Bei auf dem Heimwege dem 73jährigen Jagdteilnehmer Oberlehrer a. Steinwenden eine zugeſtoßen rückwärts kommenden und ſeitwärts ge⸗ Gehirnerſchüt⸗ beträchtliche herausgegebenen zu weitere erkannte entſprechend des Vertreters des Staatsintereſſes auf Entlaſ— Mit Rückſicht auf ſeine Fa⸗ milie erhält er für das erſte Jahr dreiviertel 150 einer auf Wildſchweine im Blochweiher, drei Tiere erlegt wurden, erhielt der Kaufmann Steinwenden, Schwein getroffen hatte, einen Oberſchenkelſchuß. Weber erlitt einen ſtarken Blutverluſt. iſt danach bei nachdem Aus Nah und Fern. Beim Ausladen von Steinen am Rhein verunglückte Valentin Willius und erlitt derart ſchwere Verletzungen, nach Worms ins ſtädtiſche Krankenhaus gebracht Am Sountag abend kurz aus dem Stadtteil Mainz— Kaſtell ein größerer Brand gemeldet. Petersſtraße waren zwei mit Heu und Stroh ge— zuſammengeſtürzt. Rettung der zweiten Scheuer konnte nicht gelia— der ſchwierigen Waſſerverhältniſſe nur eine Schlauchleitung von etwa 600 Meter Länge legen. auch dieſe Scheuer ein Raub der Flammen, Der ß H; vermutlich Verwa'tungs ſich am Samstag mit der früheren ſür das zweite Johr die Hälfte ſeines bisherigen Am vergangenen Mon— daß in einem Zimmer des Oelgemälde, Itm. aus dem Rahmen geſchnitten und entwen— Die Tat kann noch nicht lange zu— rückliegen; das Bild ſtellt die Nymphe dar, Baumſtumpf Auf dem trieb zweier Schafherden wurden ca. 300 Schafe auswärtiger Beſitzer von Hunden angefallen. 60 Schafe wurden zerriſſen und getötet, die übrigen konnten en Schafe wieder ans Stuttgart. Sie hatten ſich be— zu verfolgen 90 0 0 991 für ger, Sport 7777 1 eee der ſie beinahe dah Tabletten in allen Apotheken u. Drogerien erhältlich sleute, Raucher gebracht, das Schönſte, was es auf der Welt gibt, zu zerſtören!“ In düſterem Feuer glühten die dunklen Augen.„Von ihm fordere 1 ich ſie.“ „Herr Florſtedt, meine Schweſter läßt Ihnen für die Blumen danken.“ Er lächelte glücklich, was ſeinem einen hinreißenden Zauber verlieh.„Thora verſtanden, und—“ „Sie will Sie jetzt ſehen.“ ſchönen hat Geſicht mich „Gräfin, treiben Sie keinen Scherz mit mir!— Sie will mich wirklich—“ „Wäre ich ſonſt hier?“ „Und was—“ „Wir haben niemals von Ihnen geſpr heute. Da ſagte ſie nur:„Ich möchte ihn ich ſcheide“.— Das waren ihre Worte!“ Er ſtöhnte auf.„Steht es ſo mit ihr?“ ochen ſehen, bis ehe „Thora hat keinen Lebenswillen mehr, und da Und da „Sie haben recht, Gräfin,“ unterbrach er ſie. iſt's, was die Aerzte mit Bedenken erfüllt. dachte ich—“ preßte ihre Hände, daß es ſie ſchmerzte. bin ich Ihnen dankbar, daß Sie Vertrauen haben.“ Giſela erhob ſich. Er „Und ewig mir zu „Und wann ſoll ich kommen?“ fragte Florſtedt. „Jetzt gleich— mit mir!“ Er legte die grelles Licht ihn blende. ände vor die Augen, als ob ein „Seit jenem Tage hat meine Schweſter jedes Wie⸗ derſehen mit ihrem Gatten verweigert. Sie wiſſen ja, auch ohne daß ich es Ihnen ſage, wie Ehe iſt. hört! Aber ſie glaubte, mich haſſen zu wollte vor mir fliehen—“ „Ja, ich weiß.“ verfehlt ihre Ich ſpreche Thora nicht frei von Schuld.“ „Hätte ſie doch auf die Stimme ihres Herzens ge⸗ müſſen, ſie „Aber nun ſoll alles but werden!“(F. f.) — 1 75 1 *. Da Hersfeld, 23. März. Die polizeilichen Unter, ſuchungen haben ergeben, daß die auf einem Be— ſtellgang erfolgte Ermordung des 27jährigen Landbrieſträgers Adam Schmidt aus Hersſeld durch den 22jährigen Elektrotechniker Ambroſius aus Frankenberg aus Eiferſucht geſchah. Es handelt ſich nicht, wie zuerſt angenommen wurde, um einen Raufmord. Stuttgart, 23. März. Hier erſchoß in der letz— ten Nacht der 25jährige ledige Kaufmann Albert Knappſtein aus Elberſeld in ſeiner Wohnung die gleichſalls unverehelichte Erika Klein aus Dann erſchoß Kuappſtein ſich ſelbſt. Zwiſchen den beiden beſtanden ſeit län— gerer Zeit Beziehungen, die aber wegen der Mit— lelloſigkeit Knappſteins vorausſichtlich nicht zur Ebe ſühren konnten. Aus dieſem Grunde be ſchloſſen beide, in den Tod den zu gehen. Der Naplan. Seit einigen Wochen erregen die philoſophi, chen Vorträge des Kaplans Faßel in Berlin ein geradezu ungeheures Auſſehen. Kaplan Faßel, der bei ſeinen erſten Vorträgen noch nicht ein Dutzend Zuhörer zählen konnte, ſpricht jetzt in einem der größten Säle Berlins, und trotzdem müſſen an jedem Abend mehrere Hunderte von Jutereſſenten wegen Platzmangels abgewieſen Werden. Faßel iſt Konvertit. Er war früher Proteſtaant, kam aber durch die Kriegserlebniſſe, die auf ihn ungeheuren Eindruck machten, zum Stu— dium der ewigen Probleme. Dieſe führten ihn zum Katholizismus. Faßel wurde Prieſter, und in dem ſchlichten ſchwarzen Rock bildet er heute für die Reichshauptſtadt geradezu einen geiſtigen Mittelpunkt. Welche Bedeutung dieſem Maune und ſeinen Vorträgen und ihren Wirkungen 3 kommt, ergibt ſich daraus, daß die geſamte Ber, liner Preſſe ohne Ausnahme Faßels Vorträgen ſpaltenlange Artikel widmet. Und das Bemer— werte iſt, daß geradezu ein Alarmruf auf der e der anderen Bekenntniſſe erhoben wird da daß dieſer Mann im Begriffe ſtehe, Er— von ungeahnter Ausdehrung zu erzielen. Wir geben im Nachſtehendem einer von Marga rete Caemmerer in der„Voſſiſchen Zeitung“ verfaßten Darſtellung Raum, die unter dem Ti— tel„Der Kaplan“ ſich eingehend äußert und aus der man die Beurteilung der Perſönlichkeit wie der Wirkungen der Vorträge ſehr nachdrücklich zu erkennen vermag. Es beißt da: zor wenigen Wochen kaum ein Name, iſt er umal ſo etwas wie ein geiſtiger Mittelpunkt ziermillionenſtadt Berlin geworden und ſteht erſt am Anfang ſeiner Entwicklung, ſeines iſſes. Er kann eine Bejahung, er kann eine Ver— neinung bedeuten. An ihm vorübergehen kann man nicht mehr. Ms er in dieſem Winter den erſten ſeiner philoſohiſchen Vorträge im Plenarſaal des Reichs wirtſchaftsminiſteriums hielt, zählte er kaum zwanzig Zuhörer. Jetzt müſſen längſt Hunderte von Einlaßbegehrenden an den verſchloſſenen Türen umkehren. aas iſt das Geheimnis dieſes Mannes? Wo⸗ kommt die magiſche Gewalt, die ihm Men— zeelen zufließen läßt? N Schlicht, ungezwungen ſteht er auf dem Red lt, den Körper engumſchlungen von dem arzen Rock des Prieſters. Das Haar fällt in kantig geſchnittene Stirn. Sparſam bleibt gebärde ſeiner Hände. Leicht, ungefeſſelt entſtrömt das Wort ſeinem Munde. Formt ſich zum Satze. Die Gedanken gen ihm zu, verdichten ſich zu Bildern, ſteigern zum Glanz prophetiſchen Sehens. Atemlos auſcht ſeine Zuhörerſchar. Läßt ſich von ihm führen, ſolgt willenlos, bezwungen von der Ein⸗ dringlichteit ſeiner Beweiſe, der Macht ſeiner Be— redſamkeit. Was ſagt der Kaplan eigentlich? ſeinen Worten die Führerkraſt. Er ſpricht über Philoſophie! Erſtaunlich iſt das Gedächtnis dieſes Mannes. Er vermag jedes der vielfach verſchlungenen Syſteme nach zuden⸗ ken, aufzubauen, zuſammenfallen zu laſſen. Sich hineinzudenken, daß man meinen könnte, es ſei dem eigenen Hirn eutſprungen. Ob ſeine Schluß ſolgerungen ſtets ſtreng wiſſenſchaftlich ſind, ſtets ganz logiſch, vermag nur der zünftige Philoſoph zu entſcheiden. Ihm ſind ſie nur Brücke, die hin⸗ einleitet in ſeine Gedankenwelt, das Reich der von ihm erlebten Wahrheit.... Es wird dem Kaplan gehen, wie es allen Propheten, allen Heilskündern vor ihm gegangen iſt. Widerſpruch ballt ſich zuſammen. Angriff wird ſprungbereit.— Man tut Kaplan Faßel Unrecht, wenn man ihn als williges Wertzeug, als bewußtes Bekeh— rungsinſtrument der katholiſchen Kirche zu ſtem— peln, abzutun verſucht.. Wieweit er das unbewußt iſt, bleibe dahin⸗ geſtellt. Wer ihn geſehen hat nach ſeiner Rede über die heilige Johanna, wie er auf die nüch⸗ terne Frage nicht zurückfinden konnte aus der Welt ſeiner Geſchichte, er ſelbſt ein mit höherem Schauen Begnadeter, ſeiner Anſicht nach der ein⸗ zige Wge der Bekehrung— Gott ſenkt ſich herab zum Meuſchen— der nahm den Beweis mit hin⸗ weg, daß dieſer im Kriegsgrauen katholiſch ge— wertene Proteſtant ein Ueberzeugter, Wahrhaſ— iger iſt. c ſeiner ſubjektiven Wahrhaftigkeit liegt ſeine Macht!— Man tut ſeinen Zuhörern Un⸗ recht, wenn man ihre Geſolgſchaft Modeſache, Senſatlonsluſt ſchmäht. 5 0 5 einen Was gibt Der Schrei der Maſſe iſt: Verlangen nach Er— löſung, Erlöſung aus der Not des Tages, aus der Verſtrickung täglich ſich verdichtender Uner— träglichkeiten. Und hier empfindet ſie einer, der mehr zu geben hat als Brot! Es kann nicht geleugnet werden, der Wap— plan ſtellteine Gefahr für die ande— ren Bekenntniſſe dar. Er iſt ein Warn ruf! Ein Weckruf! Es gilt, dem Kaplan Gleichwertiges gegen- überzuſtellen! Denn von ihm muß Dasſelbe Wort geſagt werden, was Bernhard Shaw die vom Ahnen ihrer Gottesgeſandſchtaft Durch ſchauerten von der heiligen Johanna ſagen läßt: „Es iſt etwas um dieſen Mann!“ a * Amundſen fliegt doch zurn Nordpol. Die Flugboote nach Tromſö unterwegs.— Ein Amerikaner will mitfliegen.— Finan⸗ zierung der Luftexpedition. Roald Amundſen weilte in dieſen Tagen wieder in Berlin. In ſeiner Begleitung befand ſich der in Oslo ſehr bekannte norwegiſche Marineflieger, Oberleutnant Rüſer-Lar⸗ ſen. Beide hatten auf ihrem Berliner Auf— enthalt im Hotel Kaiſerhof Wohnung genom- men. Roald Amundſen befand ſich auf dem Rückwege von Piſa nach Oslo. In Berlin hatte der Nordpolforſcher eine ausgedehnle Unterredung mit ſeinem Berater und Mit— arbeiter, Kapitän B. von einer bekannten opti— ſchen Großſirma. Kapitän B. erledigte die nö ligen Vorbereitungen für Amundſens Polflug in dieſem Jahre. Ter Polarſorſcher hat be kaͤuntlich bei einer erſten Berliner Großfirma wichtige Meßinſtrumente und Richtungsweiſer für ſeinen Polarflug erbauen laſſen. Dieſe Präziſionsmeßinſtrumente nahm Amundſen jetzt, ſoweit ſie nicht ſchon im Vorjahre nach Piſa gegangen waren, nach Norwegen mit. Amundſens Mitarbeiter äußerte ſich über die nunmehr feſtliegenden Pläne des Polar forſchers: Roald Amundſen wird in dieſen Jahre den Polarflug auf leinen Fall aufgeben. Bekanntlich ſcheiterte das Projekt im Jahre 9 zan der Finanzierung der Expedition. Amundſens von der Beſatzung ſeinerzeit auf gegebenes Polarſchiff„Maud“ iſt bisher we der von Walfiſchern geſichtet noch irgendwie angetrieben worden. Dieſes Schiff, das indeſ ſen immer noch erwartet wird, weil es als unzerſtörbar im Eiſe gilt, iſt für die Geldgeber zu dem erſten Unternehmen die einzige Dek kung, damit auch für Amundſen ſelbſt die ein zige Hoffnung, ſein Vermögen, das er gewif ſermaßen in dieſem Polarſchiff feſtgelegt hat, weder zu erhalten. Sollte das Schiff durch die Eisſtrömung in dieſem oder in den nächſten Jahren angetrieben werden, ſo könnten durch ſeinen Verkau jdie Anſprüche aller Gläubiger befriedigt werden. Da Amundſen aber ſeiner 3. Konkurs angemeldet hat, iſt die mißglückte erſte Expedition für ihn erledigt. Mit der Finanzierung dieſes Unterneh mens hat Amundſen ſelbſt nichts zu tun. Das Geld für den neuen Polarflug kam auf merk— würdige Weiſe zuſammen. Amundſelt berech— nc! die Geſamtkoſten des Polfluges auf 120 600 bis 140 000 Dollar. Ungefähr 40000 Dollar ſind von der norwegi ſchen Regierung und von privaten norwegl— ſchen Geldgebern zuſammengebracht worden. Die norwegiſche Regierung hätte zweiſello— auch einen größeren Betrag bewilligt, wenn nicht zuvor ſchon zwei Drittel der Koſten ge deckt worden wären. Gelegentlich d. Vortrags reiſe Amundſens in den Vereinigten Staaten meldete ſich eines Tages ein amerikaniſcher Profeſſor in Amundſens Hotelwohnung. Er machte dem Polarforſcher das Angebot, zum Polarflug 361000 Goldmark zur Verfügung zu ſtellen, wenn er, Profeſſor Ellsworth, mit zum Pol fliegen dürfe. Roald Amundſen nahnt das Angebot ſehr gern an. Es bildete die ſi nanzielle Grundlage ſeines diesjährigen Un— ternehmens. Amundſens beide Dornier-Flugboote ſind bereits eingeſchifft und befinden ſich gegen— wärtig auf dem Seewege. Im nördlichen Han fen Norwegens, im Tromſö, werden ſie auf ein großes Walfiſchfängerſchiff gebracht, um E..!.!.ããũũ mit dieſem die weite Reiſe nach Spitzbergen zurückzulegen. Am Rande der Kingsbai im ſüdlicheren Spitzbergen, ſollen die Flugboote. ausgeladen und flugbereit gemacht werden. Am 4. April ſoll Tromſö verlaſſen werden, ſo daß die Flugzeuge Ende April fertig zu Erkundungsflügen über Spitzbergen ſind. Die Probeflüge ſollen vor allem dazu dienen, den praktiſchen Aktionsradius der Flugzeuge“ feſtzuſtellen. Dieſe Probeflüge werden noch er— kennen laſſen, ob man eine Zwiſchenſtation für Betriebsſtoff auf dem Eiſe einrichten muß oder die Gewähr für Ausreichen des mitzu— nehmenden Betriebsſtoffes hat. Jedes Flug— zeug iſt mit Tankanlagen für 42 Zentner Ben— zin verſehen. Für die Probeflüge rechnet man eine Woche Dauer. In den erſten Maitagen will Amundſen mit ſeinen Erpeditionsteilneh— mern und der ganzen notwendigen Stations- einrichtung nach der Däneninſel an der Nord⸗ weſtece Spitzbergens überſiedeln. Im Nord⸗ oſten der kleinen Däneninſel ſoll an der Kings⸗ Bai eine Wetterſtation eingerichtet werden. Zwei norwegiſche Meteorologen werden die Station bedienen und Amundſen den Zeit . gebefreudig, bringt ein kleines Opfer! punkt zum Beginn des Polfluges geben. 1 Amundſen beabſichtigt, im Mai den Vorſtoß ins ewige Eis zu unternehmen. Beide Flugboote ſollen zu gleicher Zeit ſtar— len Während des Fluges werden ſie mitein— ander und mit der meteorologiſchen Station in ſunkentelegraphiſcher Verbindung bleiben. Am Polflug ſelbſt nehmen insgeſamt ſechs Perſonen teil: Roald Amundſen, der Ameri— kaner Ellsworth, zwei Piloten: Oberleutnant Larſen und Leutnant Dietrichſen(ebenfalls Norweger), dann zur Ablöſung der Führer Larſen und Dietrichſen ein deutſcher Flugzeugführer Feucht, ſowie ein norwegl— ſcher dritter Marineflieger Omdal. Die vier Piloten, ebenſo Roald Amundſen ſelbſt, ſind in der Lage, notwendige Reparaturen ſelbſt ausführen zu können, Die Hauptbelaſtung der Flugzeuge beſteht naturgemäß in der großen Menge von Betriebsſtoff. Nahrungsmittel werden für den Zeitraum von drei Wochen bekannt mitgenommen, insbeſondere Konſerven, Brot, Zwieback, Pemmikan, Milch uſw. Ferner wer den Skier, leichte Boote, Jagdwaffen und pho— tographiſche Apparate, darunter eine Film— Kamera, mitgenommen. e e Man muß ſchließlich mit der Möglichkeit einer Notlandung rechnen und ſoweit gerüſtet ſein, um auch im Boot durch offenes Waſſer oder auf Schneeſchuhen über die Eisfelder nach Spitzbergen zurückktommen zu können. Amundſen hofft jedoch, die 2000 Kiloſme— ter von der Däneninſel zum Nordpol und wie— der zurück ohne Inanſpruchnahme der Hilfs— geräte zurücklegen zu können. Mit Roald Amundſen zugleich hofft die geſamte Kultur— welt auf ein glückliches Gelingen des großer Unternehmens, das Peary auf anderem Wege und vor ihm ſchon viele, vor Jahren vergeb— lich anſtrebten.(Germ.) 9 Letzte Meldungen. 40jähriges Patthimentsjubiläum. Darmſtadt, 24. März. Staatspräſident Ulrich konnte am Samstag, 21. März, auf ſein 40jähriges Jubiläum im heſſiſchen Par— lament zurückblicken. Er iſt im Jahre 1885 im den heſſiſchen Landtag gewählt worden und gehörte ihm ſeit dem unterbrochen an. Der Kontrollbericht. London, 24. März.„Daily Telegraph“ meldet, daß ſich die Alliierten endlich über die Behandlung des Kontrollberichtes einig ge— worden ſeien. Die Botſchafterkonferenz werde möglicherweiſe noch heute zuſammentreten. Rockefeller junior am Petroleumſkandal beteiligt? Newyork, 24. März. Nach einer Meldung der„World“ hat ſich in dem großen ameri— kaniſchen Petroleumſkandal dadurch eine ſen⸗ ſationelle Wendung ergeben, daß nach den Be⸗ hauptungen des Blattes Rockefeller jr. an dem Skandal beteiligt ſein ſoll. Er ſei auch Aktionär zweier beteiligter Geſellſchaften. Der Angriff des Blattes dürfte offiökell Urſpirlerſ ſein. Wetterbericht für Mittwoch: Wolkig, meiſt trocken, Temperatur wenig verändert, nur noch vereinzelt leichter Nachtſroſt, ſchwache uft⸗ bewegung. Freunde und Anhänger der Zentrumspartei! Es ergeht der Ruf an Euch: Stärkt den Wahlfond! Die Partei muß auch in Seid Unſer Marx kſteht im Kampfe, helft mit, ihn zum Siege führen! Auch die kleinſte Gabe iſt willkommen! Viel wenig gibt doch ein Viel! Auf, es lebe der Kampf, es lebe die Volksgemeinſchaft, es lebe Marx! Zur Entgegennahme von Geldern für den Wahlſond ſind bereit: Kirchner, Vorſitzender und Kaſſier Jean Beikert, zum Gartenfeld. dieſem Wahlkampfe in Ehren beſtehen. U Lokales. * Zur Reichspräſidentenwahl. Von amtlicher Seite wird darauf aufmerkſam gemacht, daß bei den Wahlen am 7. Dezember 1924, nicht weniger als 12 666 Stimmzettel im Wahlkreis Heſſen. Darmſtadt unrichtig waren, davon über 8000 Heiße Zettel ohne jede Kennzeichnung, wohl in der Annahme, es genüge eine einfache Abgabe des Stimmzettels wie früher. 2138 Simmen waren ungültig, weil aus der Kennzeichnung der Azille des Abſtimmenden nicht zu erkennen ware Darauf aber kommt es in jedem Falle an, dan der Wille der Abſtimmenden zu erkennen iſt, wenn der Stimmzettel nicht für ungültig erklärt werden ſoll. Der Wähler geht alſo am ſicherſten, wenn er hinter dem Verſchlag, dem er ſeine Stimme geben will, in den dafür vorgezeichne⸗ ten Kreis ein Kreuz ſetzt. Die Abſtimmungs⸗ vorſteher ſind angewieſen, in der Wahlzelle einen Bleiſtift anzubringen. beiden * Löſchvorführung in der Schiller⸗ ſchule Auf dle morgen Donnerstag abend 5 Uhr in der Schillerſchule(neuen Schule) ſtatt⸗ findende Löſchvorführung des Feuerlöſchers„Mint ⸗ max“ werden alle Intereſſenten nochmals auf⸗ merkſam gemacht. Hört! Hörtl Wie lautet der Aufruf des„Cvangeliſchen Bundes“zur Reichspräſidentenwahl? Man höre: „Unſere Pflicht zur Wahrung der deutſch⸗proteſtantiſchen Inte⸗ reſſen gebietet 0 evangeliſchen Volksgenoſſen angeſichts der bevorſtehenden Reichspräſidenten⸗ wahl die dringende Bitte zu richten, ihre Stimme nur einem Manne zu geben, der geeignet und gewillt iſt, die prote ſt an⸗ riſchen Traditionen des Deut⸗ ſchen Reiches vor aller Welt zu vertreten, Wir Deutſche haben ſeit Verſailles ſo oft— und vielfach ohne weſentlichen Grund — Rückſicht auf das Ausland genommen, jetzt iſt einmal ein Augenblick da, in dem es von gar nicht zu überſchätzender Bedeu⸗ tung für die Beurteilung des deutſchen Charakters auf dem ganzen Erdkreis iſt, welcher Geiſtesrichtung und ſeeliſchen Ein⸗ ſtellung der zu wählende Präſident zuzu⸗ rechnen iſt. Haben doch ſchon ausländiſche Stimmen deutlich genug darauf hingewieſen, ſie hielten es für undenkbar, daß die polttiſche Spitze des Mutter⸗ landes der Reformation auf Grund dieſer zum erſtenmal vom Volke ſelbſt vorgenommenen Wahl anders als evangeliſch ſein könne. Sollten wir Deutſche für derartige innerſte Notwendigkeit weniger Verſtändnis zeigen als das Ausland? Sollte der letzte Reſt von Achtung, auf den wir überhaupt noch in der großen Welt rechnen können, dadurch verloren gehen, daß wir aus unzulänglichen innerpolitiſchen Gründen einem romergebenen und daher in ſeiner Seele zwieſpältigen Mann auf den Präſidentenſtuhl verhelfen? Und dies, obwohl wir Be— weiſe über Beweiſe haben, wohin Roms Abſichten mit Deutſchland gehen!— Amerika iſt im Aufwachen der römiſchen Gefahr gegenüber und be— ginnt ſich ganz energiſch gegen ihr weiteres Vordringen zu wehren. Die nordiſchen Völker Europas erklären öffentlich, ſie ſeien ſich wohl bewußt, daß die bisherige Geſchloſſenheit ihres Volks— tums aufs ſchwerſte bedroht iſt, wenn ſie der neuerlich verſuchten, durch nichts begründeten Invaſion Roms nicht von vornherein Einhalt geböten!— Und wir ſollten unachtſam genug ſein, durch die Wahl eines ultramontan ge⸗ richteten Präſidenten der römi⸗ ſchen Propaganda und damit der völligen inneren Zerſpaltung Deutſchlands Tür und Tor zu öffnen? Beſinnen wir uns nur! Rom war es, das vor vierhundert Jahren, als das deutſche Volk, innerlich ergriffen von dem durch Luther befreiten Evange⸗ lium, auf einer Nationalver⸗ ſammlung ſeine Einheit bekun⸗ den wollte, dieſen Einheitswillen durch diplomatiſches Ränkeſpiel und Geld hintertrieb. Rom hat das deutſche Volk zerriſſen, Rom iſt auch heute der entſchloſſenſte Gegner deutſcher Einheit, Größe und Unabhängigkeit. Wir warnen mit heiligſtem Ernſt davor, 2 unſer deutſches Vaterland zu einem Vaſallenſtaat des Papſtes zu machen. Wir tun es zugleich aus ſchwerer Sorge um die Wahrung des konfeſſionellen Friedens in unſerem zu zwei Dritteln dem Proteſtantis⸗ mus angehörigen Volk. Wer dem inneren Frieden und dem äußeren Anſehen Deutſchlands nicht nur mit dem Wort, ſondern mit der Tat dienen will, der tue das Seine dafür, daß ein bewußt evangeliſcher Mann Reichspräſident wird. Das Präſidium des evangeliſchen Bundes. D. Doehring, D. Scholz, Dr. Ebart,. Evert, Lang, Fahrenhorſt.“ Kommentar überflüſſig! uns, an alle bewußt in Händen K 2 ———— —— „ n 8 — 2