1 0 0 2 ſernheimer finzeige Viernheimer Tageblatt Soſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins Die einſpaltige Petitzelle koſtet 25 Pfg., die Reklamezelle 60 Pfg., bei Wiederholun Haus gebracht.—Gratisbeilagen: wöchentl. Samstags das achtſeltige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen 2 uns Wlumen“, halbjährlich einen Fahrplan, ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich (Viernhelmer Bürger⸗Ztg.— Viernh. 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Volk ſowie die Bentenempfänger haben ein Intereſſe daran, daß nicht die Herrſchaften, die den Armen alles nehmen und den Reichen alles geben, an die Spitze des Reiches gelangen. „Wer Es Zu recht zahlreichem Beſuche ladet freundlichſt ein Der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Partei. ECC Uhr Neichstapsang. Dr. duessel-Darmstadt über die Reichspräſidentenwahl. Es iſt dies vorausſicht⸗ lich die letzte Gelegenheit, über die Frage wird Reichs⸗ ſollte daher Das werktätige Kinderloſes Ehepaar ſucht leeres odet Möbl. Zimmer mit Kochgelegenheit per 1. April. Angebote unter St. 100 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Einen gut erhaltenen chen⸗ Schrank zu verkaufen. Peterſtr. 4. Zarin Zu Ostern Jrauringe— Bestecke Kommunion: Goldwaren, Geschenkartikel Konfirmation: Taschenuhren und Ketten Grösstes Lager! Niedere Preise! Musikapparate l. Schallplatten alle fährenden Marken. Jul. Fecht Mittelstrasse J. Mannheim Am Messplatz. (Ligamannſchaften) Vorſpiele: 2 Uhr 1. Jugend gegen Heppenheim 1. Jugend. Hals 1 Uhr 3. Mannſchaft Rheingönnheim 3. Mannſchaf Vormittags 10 Uhr Erſatzliga— V. f. L. Lamperthein 2. Mannichaft. 4½ Uhr 4. Mannſchaft gegen Hütten feld 1. Mannſchaft. a Heute Donnerstag Abend 8 Uhr Vorſtand⸗ u. Verpalkungsausſchußfizung Morgen Freitag Abend 8 Uhr Spieler⸗Verſammlung zu der alle Spieler, auch die Jugendſpieler, zu erſchei nen haben. Der Vorſtand. Privatbeleidigungs⸗Klageſache Die Beleidigungen, die ich im Dezember 1924 gegen Fran Nikl. Beikert 2. Wtw. anläß lich des Ablebens ihres Mannes in Heidelberg ausgeſagt und verbreitet habe, nehme ich hiermit bereuend als unwahr zurück. Frau Peter Benz geb. Lammer Annaſtraße. Extpa Starke Maurer-Hosen Manchestei-Hosen gestreifte Hosen Bunkin-Hosen Tuncher- und Gipser-Hosen und Kitte Blaue belts-Hittel und Hosen Stroh-Säcke D l. Oppennelmer Der Kampf um den Neichspräſidenten. Landwirtſchaftliche Kundgebungen für Marx Berlin, 25. März. Der landwirtſchaftliche Beirat der Hanno verſchen Zentrums⸗ partei erläßt eine Kundgebung, die von einer Anzahl landwirtſchaftlicher Führer un— terzeichnet iſt. Darin heißt es: „Am 29. März wird die Wahl des Reichspräſidenten getätigt. Eine entſchei— dende Schickſalsſtunde des deutſchen Volles! Leider iſt die Zerriſſenheit übergroß. Sie— ben Kandidaten ringen um die höchſte Würde, die das deutſche Volk zu vergeben hat. Unſer Kandidat iſt Reichskanzler a. D. Marx. Er iſt der Volksgemeinſchaftskandi— dat, der in ſeiner Perſon alle die Eigen— ſchaften vereinigt, die wir von einem Reprä ſentauten des Deutſchen Reiches verlangen müſſen. Marx iſt der erfolgreichſte deutſche Staats— mann, der ob ſeiner verſöhnlichen Natur die beſte Gewähr bietet für die Sicherung des Friedens unſeres Volkes, ſür Ruhe und Ordnung im Vaterlande, ſür nationale! ür— dige Vertretung des Reiches, dem Ausland gegenüber. Die chriſtliche Land wirtſchaßt ſteht reſtlos ein für die Kandidatur Marx. Jede landwirtſchaftliche Stimme gehört Marx.“ *** 27. Die bayeriſchen Katholiken gegen Jarres. Augsburg, 25. März. Der Beſuch, den Dr. Jarres bei dem bayeriſchen Miniſter präſidenten und Reichspräſidentſchaftskand! daten Dr. Held gemacht und der u. a. woh auch einem Ausgleich zwiſchen der bayeriſchen Volkspar ei und Dr. Jarres gegolten hat, iſt nach einer Münchener Information der „Augsb. Poſtztg.“ erfolglos verlaufen. Das Blatt glaubt Grund zu der Annahme zu ha ben, daß Dr. Held Herrn Dr. Jarres nicht im Zweifel darüber gelaſſen habe, warum ſeine Kandidatur von der Bayeriſchen Volkspartei und weiten Kreiſen des boyeriſchen Volkes abgelehnt werde. Die unqualifizierbare Hetze gegen den Papſt und den katholiſchen Volks— teil, mit der der Evangeliſche Bund die Kau⸗ didatur Jarres unterſtützt habe, ſei von Held bei der Unterredung auf das Schärfſte gegei ßelt worden. Dieſe bei den Haaren herbei— gezegene Hetze ſchließe es vollſtändig aus, daß Jarres etwa im zweiten Wahlgange die Un— terſtützung der bayeriſchen Katholiken finden könne. Darüber dürfte ſich Jarres, der auch bei ſeiner Münchener Rede eine Desavouie— rung des Evangeliſchen Bundes unterlaſſen habe, bereits in Gewißheit befinden. Dement— ſprechend ſei auch die Meldung der„Münch. N. Nachr.“ zu bewerten, daß Jarres und Held 5orin größtem Einvernehmen“ geſchieden nn. 1 1* des Weshalb man Jarres wählt? zeigt ſich recht deutlich in dem Jarres Aufruf der„Geſamtleitung der deutſch⸗völkiß, Freiheitsbewegung“. Dieſes kränkliche„ind Hitlerſchen Demagogentums, das mit lang— atmigem, prahlendem Titel die innere Hohl— heit und Schwäche nur ſchlecht verbergen kann, nörgelt zunächſt über den„einzigen nationalen Sammelkandidaten“. Das ſcheint allmählich unter den Freunden des Herrn Jarres üblich zu werden. Aber dann kommts:„Trotzdem müſſen wir, um des völkiſchen Gedankens willen, die— ſem Bewerber jetzt zum Siege verhelfen, und zwar ſchon im erſten Wahlgang. Jede Zer ſplitterung innerhalb des allgemeinen natio- nalen Lagers beim erſten Wahlgang würde die Gefahr heraufbeſchwören, daß im zweiter Wahlgang eine marxiſtiſche oder ultramontaue Sammelkandidatur die relative Mehrheit und damit den Sieg erringt. Dieſer Sieg würde die Verewigung der durch die Revolution ge— ſchaffenen Machtloſigkeit und Verſklavung un ſeres Volkes bedeuten.— Der Sieg Reichs blocks muß auch der völkiſchen Bewe— gung die Möglichkeit geben, ihre Ideen er— folgreicher auszubreiten, als es unter einem marxiſtiſchen oder ultramontanen Reichspräſi denten möglich wäre.“ 0 Ju dieſen Sätzen ſieht klipp und klar, daß Labres vient empfohlen wird, weil er der „u6berparteiliche Volkskandidat iſt, ſon⸗ dern weil man hofft, mit ihm ſein Parteiſüpp chen bequemer zu kochen. Wir ſind den Herren Wulle, Gräfe und Reventlow dankbar für dieſe oſſene Enthüllung ihrer Abſichten. 2 „Kein Katholit darf Reichspräſtdent den.“ Auf ter Verſammlung in Biele⸗ feld führte der Hofprediger D. Döh rina des Fernſprecher 117.— Voftſcheckkonta Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M 1 Freitag, den 27. Mar; 12 vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſteh Erſte und ülteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. Schriftleitung, Pruck eee Chamberlain fur den Die engliſche Unterhausdebatte. London, 25. März. Die Ausſprache über Auswärtige Angelegenheiten wurde durch Arthur Henderſon eröffnet, der ſeiner Beruhigung über den Lauf der Dinge Aus druck gibt und das Genfer Protokoll lebhaft verteidigt. Er hoffe, Deutſchland würde bei der nächſten Verſammlung des Völkerbundes beſtimmt als Mitglied auf genommen werden. Deutſchlands Beitritt und nicht ein Deutſchland einſchließender ſeparater Pakt werde die beſte Grundlage für die Si cherheit Europas ſein. Es würde eine Jata— ſtrophe ſein, wenn man Deutſchlands Beitritt zum Völkerbunde von dem Abſchluß eines beſchränkten Paktes abhängig machen würde. Er ſage voraus, daß bei der nächſten Sitzung des Völkerbundsrates die britiſchen Vertreter die Entdeckung machen würden, daß das Pro— tokoll nicht tot ſei. Die Arbeiterpartei jeglichem Separatpakt abgeneigt, der dazu tragen würde, die Welt in bewaffnete Länder zu teilen. Chamberlain wies zunächſt auf das Sicherheitsbedürfpis Frankreichs hin und er klärte, daß Großbritanniens Intereſſe und Pflicht, zu der Erfüllung dieſes Sicherheit? bedürfniſſes beizutragen, von allen engliſchen Parteien anerkannt werde. Die deutſche Regie rung habe einen aufrichtigen und ehrlichen Verſuch unternommen, auch in dieſer Frage zu einem beſſeren Stand der zelau gen, und es ſei zu hoffen, daß England Bemühungen zu einem fruchtbaren Ergebnis ene 513 0 9 185 32 28 Nr N eng dadurch führen könne, daß es in ernſte Be b pre Dinge zu 10 0 teje Die Grundlinien der deu ſen ſich etwa folgenderma Deutſchland iſt intereſſiert Sonderpaktes, der die Grund für friedliche Verſtändigung mit Frankreich bilden deutſchland bereit Anregung laß perdeutlichen: ſoll. Zu dieſem Zwecke iſt 8 den Abſchluß eines umfaſſenden richtsvertrages in Betracht zu ziehen und mit den Mächten, die an der Rheingrenze intereſ ſiert ſind, einen Gegenſeitigkeitspakt abzu ſchließen. Aehnliche Schiedsgerichtsverträge können mit den übrigen Staaten abgeſchloſſen werden, die gemeinſame Grenzen mit Deutſch— land haben. Ferner würde ein Vertrag, der ausdrücklich den gegenwärtigen Territorial beſtand am Rhein garantiert, Deutſchland au— nehmbar erſcheinen und dieſer Vertrag würde ſerner die Erfüllung der Artikel 42 und 43 des Verſailler Vertrages garantieren. Ich denke, das Haus wird mit der Regierung darin über einſtimmen, daß es ein Zeichen Fortſchrit les bedeute, wenn eine ſolche Anregung, ſei s auch nur in der 0 Form eines Schiedsge Joe dos unbeſtimmten Porſchlages, von deutſcher Seite an uns nge richtet wird.(Beifall.) Dieſe Anregungen zie⸗ len darauf ab, daß Deutſchland bereit iſt, freiwillig das zu garantieren, was es bisher nur unter dem Zwang des Verfailler Vertra ges angenommen hat, nämlich den ſtatus aud im Weſten, daß es ferner bereit iſt, den Krieg nicht nur im Weſten auszuſchalten, ſondern überhaupt auf ihn als ein Mittel zu verzichten, durch das eine Aenderung ſeiner vertragsma ßigen Lage zu erlangen wäre. Deutſchland auch im Oſten bereit, auf das Mittel des Krieges zur Abänderung der vertragsmäßigen Grenzen Europas Verzicht zu leiſten. Deutſch land mag nicht willens und nicht fähig denſelhen Verzicht auf alle ſeine Hoffnungen und Anſprüche auszudehnen und darauf zu verzichten, daß eines Tages auf dem Wege eee chung der deutſchen Vorſchläge eingetreten sei.] di aus, ſein, leutschen Vorschlag. freundſchaftlichen Einverſtändniſſes und gegen ſeitiger Vereinbarung eine Abänderung ſeiner Oſtgrenzen erfolgen möge, auf die es mit Be zug auf den Weſten Verzicht leiſtet. * Die engliſche Preſſe London, 25. März. Chamberlains Rede im Unterhaus, insbeſondere ſeine Ausführungen über das deutſche Angebot, begegnet in der Preſſe größter Aufmerkſamkeit. Die Blät ter, die die Rede ſehr ig beſprechen, heben beſonders hervor, daß Chamberlain die deut— ſchen Vorſchläge ehrlich und aufrichtig gun Die Deutſchnationalen gegen Streſemaun. Die Deutſchnationalen ſpielen die Ent⸗ rüſteten, weil die„Voſſiſche Zeitung“ und der „Vorwärts“ Mitteilungen über einen Vorſtoß deutſchnationaler Fraktionsmitglieder gegen den Außenminiſter Streſemamnn gebracht haben. Eine durch Rundfſunkt verbreitete Er⸗ klärung der deutſchnationalen Reichstagsfrak⸗ tion teilte mit, es hätten ſchon vor einigen Tagen zwiſchen Dr. Streſemann und Vertre- tern mehrerer Reichstagsfraktionen Beſpreß chungen hauptſächlich über die S icher: heits⸗- und Völkerbundsfrage ſtatt⸗ gefunden. Die deutſchnationale Fraktion habe und daß er in ihnen die Grundlage fü wahren Frieden und die wahre Sicher— heit ſieht. rug» dor ail arlamentsberich— 2 1 Mail“ bezeichnet Chamberlains Rede als die beſte Unterhausrede der letzten Jahre über auswärtige Angelegenheiten und betont, der Außenminiſter habe den deutſchen Vorſchlägen im Namen der britiſchen Regierung ſeinen Segen gegeben. Der„Daily Telegraph“ ſchreibt in einem Leitartikel, die wichtigſte Stelle in der Rede Chamberlaius ſei die Mitteilung über da— deutſche Angebot geweſen, das von einer Größe ſei, von der die Oeffentlichkeit Eng lands wenig geahnt habe. Zum erſten Male ſei aus Berlin eine Erklärung mit Bezug nahme auf die Rheingrenze gekommen In ganz Europa ſei hierdurch eine hoffnungsvolle ſſen worden. Hier ſei was vernünftige Haltung auf eine Re es verſtehe ſich von ſelbſt, daß Regierung alles tun werde, was liege, um Hoffnungen u. 8 einem Abſchluß zu bringen. Das Hoffnung Deuiſchland von allen übrigen Mäch demſelben mit Regierung etwas, dieſe erfolgreichen Blatt drückt die daß Geiſte begegnet britiſchen ten in dem ihm vonſeiten cutgegengekommen werde, der werde. Die Pariſer Preſſe. 25. März. Mit Ausnahme enthalten zei Rede amberla letztere Zeitung betont vor allem, Cham bewam, bevor überhaupt die Verhandlungen nit Frankreich ſtattgefunden haben, den eng liſchen Standpunkt haarklein auseinander— geſetzt habe. Die engliſche Regierung ſei ohne 5 pon dem Wunſch raſch als möglich in Eüropa eine Friedensagera einzu ſetzen. Dies könne vielleicht begreiflich machen, weshalb Chamberlain me Etappen uber ſprungen und eine Prozedur angewendet habe, die den diplomatiſchen Gebr en zuwider aufe. Deutſchland biete j eine freiwillige Unterſchrift fit der franzöſiſchen Erenzen an. Es frage ſich aber, ob dieſe Un terſchrift in einigen Jahren noch als freiwillig augeſehen werde. Immerhin könne es als be rühigend gelten, daß neben der unſicheren Us terſchrift Deutſchl eine ſichere Unterſchrift Englands, Belgiens und Italiens ſtehen wer den. Chamberlain wolle, geſtützt auf die deut ſchen Vorſchräge, ein gan, anderes Friedens ſyſtem einſetzen, als das durch den Krieg be— ſiegelte. Bevor Frankreich dieſen Weg beſchrei ten könne, habe es die Pflicht, ſich gegen even tuelle Ueberraſchungen geſaßt zu machen, be ſonders, wenn Deutſchland auf dem der Gleichberechtigung in den Völkerbund auf genommen werde und wenn es der Kontra heut eines Garantievertrages ſein werde. die Ch daß beſeelt, ſo Jweifel die Garantie Boden r e — nach einer Mitteilung des„Turm“ Nr. 23 fol gendes aus: „Herr Dekan Döhring ſagte wörtlich: Jetzt, wo der ruſſiſche Zar, das Oberhaupt der griechiſchen orthodoxen Kirchen, geſtürzt, der Kaiſer von Deutſchland, das berhaupt der proteſtantiſchen Kirche nicht mehr ext ſtiert, jetzt erachtet Rom den Zeitpunkt fur gekommen, ſeine Fangarme wieder einmal über ganz Eurovg auszuſtrecken. Deshalb darf kein Katholik dieſen höchſten Poſten, den Deutſchland augenblicklich zu vergeben hat, einnehmen. Im evangeliſchen Deutſch land gehört nur ein evangeliſcher Mann, mag er Jarres oder ſonſtwie heißen, au die Spitze. Die Katholiken dürfen in Deutſch— land wohnen, ſo viel ſie wollen, aber das Land der Reformation ſoll evangeliſch blei ben.“ „Die Katholiken wohnen, aber—— glückt, Herr Döhring, knirſchtem Herzen. dürſen in Deutſchland —“ Wir ſind wirklich be— und danken mit zer— Die franzöſiſche Preſſe über Jarres. Paris. 25. März. r Figaro“ feunt RR Jarres weder einen Helden der Handlulg noch des Gedankens, ſondern lediglich einen guten Staatsbeamten, der beſonders durch den paſſiven Widerſtand ſein Glück gemacht habe. Man erkläre, daß er über den Parteien hehe. Das ſei auch ſeinerzeit die Deviſe Wilhelms 2. geweſen. Dieſe Formel bedeute aber lediglich, daß Jarres ein gefügiger Mann ſein werde, ein Präſident, den man am Seile herumführen könne. Das ſei gerade das Ziel der Nationa— liſten. Nachdem die Reichsregierung ſchon na— tiongliſtiſch ſei, und nachdem Ausſicht vorhan— den ſei, einen Nationaliſten zum Miniſterprä ſidenten in Preußen und einen Nationaliſten zum Reichspräſidenten zu erhalten, werde ſte dann eine Reihe von Marionetten haben, die ganz nach ihrem Willen tanzen würden. * Zur Präſidentenwahl. Berlin, 26. März. Wie wir erſahren, tritt der Reichspartei-Ausſchuß des Zentrums am 3. April erneut zu einer Sitzung zufſammen, um die Ergebniſſe des erſten Wahlganges und die die eine nationale Erniedrigun mit, daß er ſeine Veröfſentlichungen über daraufhin die gleichen Fragen noch einmal unter ſich erörtert und ſei zu dem Beſchluſſe gekommen, in einem Schreiben an Dr. Stre⸗ ſemann gewiſſe„Bedenken“ gegen die Außen⸗ politik des Reiches auszudrücken. Von einem Mißtrauensvotum könne indeſſen keine Rede ſein, und wenn gemeldet wurde, die Deutſch⸗ nationalen hätten in einer ausdrücklichen, wenn auch nicht veröſſentlichten Entſchließung verlangt, daß die außenpolitiſchen Verhand- lungen fortan unter unmittelbarer Leitung des Reichskanzlers und im ſtändigen Einverneh⸗ men mit den deutſchnationalen Vertrauens— männern geführt werden ſollten, ſo ſei dies eine böswillige Entſtellung. 5 verhält es ſich tatſächlich? Der Geſamtvorſtand des Alldeutſchen Ver— 1 am 21. und 22. März in Dresden Tagung zuſammen, in ren Verlauf Juſtizrat Chaß ſich ſcharf gegen das Garantieangebot waz und in dieſem Zuſammenhang ſchwere Angriſſe gegen den Reichsaußennsmiſter r. Streſe mann richtete. In einer Entſchließung drückt der Ge⸗ ſamtvorſtand über die Willkürpolitik Streſe— manns ſeine E g aus. Er ſoll nun er⸗ fahren, daß die ehrliebenden jen ſich gegen ſeine un verantwortliche Politik mit aller Leidenſchaft auflehnen und ſie verwerfen. Alle Welt ſoll wiſſen, beſonders auch das feindliche Ausland, daß deutſche Volk, ſeine natürlichen und unverzichtbaren An— iche an die Zukunft nicht durch einen Mi⸗ niſter preis der Eintagspolitik treibe.“ Das ſei nun voll. Streſe— mann habe d Recht verwirkt, au der Lei— tung der auswärtigen Geſchäfte belaſſen zu, werden und der Ruf N Wie 0 1 —* 90 cl 1 1 . 1 ides trat 0 a u ſeiner diesjährigen e dte 4 Den Das eben laſſe Maß Sor Herr möge durch das Sand Fort mit einem ſolchen Miniſter! Herr ZStreſemann gehör den Staatsge⸗ S hof, damit er ſich w gen ſeines Fre— verantworte. M v iat, daß die va⸗ im Reichstage Fonic. ehen: . die An⸗ 0 zrößer e Streſemann endlich niit Ewig— Uicht „„Germ.“ be⸗ an Herzlichkeit les fehlt. Und die„D. Ztg.“ meinte zu dem, daß nicht nur die um den Alldeut⸗ ſchen Verband ſich gruppierenden Vereinigun⸗ gen und Volkskreiſe, ſondern auch die Zange Deutſchnationale Volkspartei durchaus nicht gewillt ſei, in Zukunſt eine Auslandspolitik, zuzulaſſen, die Belangen des deutſchen Volkes widerſpreche. So ehrlich und gewiſſen⸗ haft es der vaterländiſche Teil der Bevölke rung mit ſeiner Unterſtützung des gegenwär⸗ tigen Reichskabinetts meine, Jugeſtändniſſe. a bedeuten lou⸗ race.„ Deutlichkeit nichts, alle den lehne er mit Entſchiedenheit ab. teilt der„Vorwärks“ die nen, Nun neuerdings Vorgänge in der deutſchnationalen Reichstags fraktion auſ Grund einer anonymen Zuſchrift gemacht habe, bei der es ſich bei näherer Prü— fung nur um eine Perſönlichkeit aus de: deutſchnationalen Reichstagsfraktion hätte handeln können. Er weiſt damit den Vorpurf zurück, daß es ſich bei der Aufdeckung dieſer Mißbelligkeiten um ein demokratiſches oder ſo zialdemokratiſches Manöver handele. Es gibt alſo in der Deutſchugtionalen Reichstags fraktion eine Gruppe, die über den Streſe maunſchen Sicherheitspakt empört iſt und die Oeffentlichkeit mobil machen will. Augeſichts dieſer Verhältniſſe und auch der offen ausgeſprochenen Sorge in deutſch nationalen Blättern, es möchte in der deutſch nationalen Fraktion ſelbſt ein Vertrauens bruch begangen worden ſein, wird allerdings die Auffaſſung begründet, daß es ſich hier we— niger um ein wahltaktiſches Manöver handelt, als vielmehr um eine Kriſis. Sie betrifft aber noch nicht vas Reichskabinett, ſondern vorerſt nur die deutſchnationale Reichstagsfraktſon. Für Herrn Streſemann aber wäre es an der Zeit, ſich in aller Ausführlichkeit zu die⸗ ſen Vorgängen zu äußern, damit die Oeffent⸗ Taktit für den zweiten Wahlgang zu beſpre zen. lichkeit weiß. ob ſeine Außenpolitik künftig 3 n rere rr 9 — tereſſen beſtimmt ſein wird oder o dem bisher beſchrittenen Wege weite zu gehen gedenke. Aber er wird bei dieſe Gelegenheit und vielleicht nicht zum letztenma krkannt haben, welche Laſt er ſich und dem Reich auflud, als er ſich in Abhängigkeit der Deutſchnationalen begab. Politiſche Umſchau. Lĩ Wiederaufnahme der deutſch-franzöſiſchen Verhandlungen. deutſch⸗franzöſiſchen Ver⸗ e dürſten dieſer Tage wieder in Fluß, ktommien. Thyſſen und einer der Direktoren der N ruppperke ſind geſtern in Paris eingetroſſen, wo ſie einer Unterredung der franzöſiſchen und deut— ſchen Juduſtriellen beiwohnen werden. Allgemein; glaubt man, daß die endgültige Einigung zum! größten Teil vom Ausgang dieſer Unterredung abhängen werde. ö Die — Eine tommuniſtiſche Partei in der Mon- golei. Die mongoliſche Volkspartei, auf welche lich die Moskauer Diplomatie bei ihrer Arbeit im Sinne der möglichſt weitgehenden Beeinfluſſung der Mongolei durch die Sowjetregierung ſtü tt, hat nach dem Muſter der ruſſiſchen Kommuniſti— ſchen Partei eine„Säuberung“ vollzogen und ſich einer Reihe von„ungeeigneten“ Mitgliedern entledigt. Ein neues Parteiprogramm auf mar— giſtiſcher Grundlage iſt angenommen worden. Die Politik der mongoliſchen Volkspartei iſt ganz auf die unbemittelten Volksſchichten einge— ſtellt und auf ihre Gewinnung berechnet. In der Hauptſtadt Urga iſt eine Parteiſchule zur politiſchen Ausbildung von zunächſt 80 Hörern eingerichtet worden. — Muſſolini wieder hergeſtellt. Wie die rö— miſchen Blätter heute ankündigen, wird Muſſo— lini vom König empfangen werden. Dieſer Emp— fang wird als die Veſtätigung der vollſtändigen Wiederaufnahme ſeiner politiſchen und parlamen— ktariſchen Tätigkeit auſgeſaßt. — Die Kabinettsumbildung Coolidges. Coo⸗ lidge bat die Umbildung ſeines Kabinetts an— ſcheinend noch nicht beendet. Die Gerüchte er- halten ſich, daß zum 1. Juni der jetzige Kriegs- ſekretär Fohn Weeks zurücktreten wird. Als Nachfolger Weeks wird Charles Hilles ge⸗ nannt, der auch für den Poſten des Berliner Bot⸗ ſchafters ſeiner Zeit in Frage ſtand. — Wahlrechtskundgebungen in Japan. Ge— ſtern früh ſanden vor den Häuſern mehrerer Mitglieder des japaniſchen Herrenhauſes, die ge⸗ gen das allgevieine Wahlrecht geſprochen hatten, erregte Kundgebungen ſtatt. Die Menge drang in die Häuſer ein und richtete allerlei Verwü— ſtungen an. Das Herrenhaus hat daraufhin be⸗ ſchloſſen, die Debatte über das Wahlrecht nicht wieder aufzunehmen, ſolange der Miniſter des Innern die Mitglieder nicht gegen derartige Kundgebungen ſchütze. — Unruhen in Aegypten. Nach einer Mel— dung aus Kairo ſind wegen der Auflöſung des Parlaments in verſchiedenen Teilen Aegyptens Unruhen ausgebrochen. Die Regierung beabſich— tigt, ein neues Wahlgeſetz herauszubringen, das unter anderem das geſtern für die Neuwahlen Aus ecah u 1 Lampertheim, 23. März. Die Kreisleitung der Zentrumspartei des Kreiſes Bensheim hatte für geſtern Nachmittag zu einer Bezirksver⸗ ſammlung im Gaſthaus„Zum Schwanen“ hier eingeladen. Die Ortsgruppen mit ihren Dele⸗ gierten waren gut vertreten. Herr Landtagsab⸗ geordneter Hain ſtadt⸗Beusheim leitete die Verſammlung, in der die Vorbereitungen für die Reichspräſidentenwahl, ſowie die Gründung von Jungzentrumsgruppen zur Erörterung ſtanden. An dieſe Bezirksverſammlung ſchloß ſich eine von der Zentrumsartei Lampertheim einberufene Wählerverſammlung an, die ebenſalls einen guten Beſuch zu verzeichnen hatte. Begrüßung des Vorſitzenden, Herrn Joſ. De⸗ gen, der in einleitenden tigkeit der kommenden Reichspräſidentenwahl hinwies, übernahm der Referent, Herr Studien— rat Hainſtadt, das Wort zu ſeinem Vortrag. Eine Anfrage aus der Bezirksverſammlung über die neue Regierungsbildung in Heſſen gab dem Redner Veranlaſſung, dieſes Thema in der Wäh lerverſammlung vorweg zu behandeln, da die geit ſchon ziemlich vorgeſchritten war. Herr Hainſtadt erläuterte eingehend, daß eine Erwei— terung der Regierung nach rechts an dem ableh⸗ Nach Worten auf die Wich- Regierung chin aus der ſrüheren lition zuſammenſetzen wird nur mit dem Un ſchied, daß das Juſtizminiſterium nicht beſ ſondern von Referent zum eigentlichen Thema:„Reichspräſi⸗ dentenwahl“ über. Er erklärte, daß durch den Vorſitzenden ſchon in kurzen Ausführungen auf die uns in den nächſten Tagen intereſſierende Wahl des Reichspräſidenten hingewieſen worden ſei und daß es für einen Zentrums-Wähler oder eine Zentrums-Wählerin eigentlich keine ander- Parole geben könne, als für den von der Reich. parteileitung aufgeſtellten Kandidaten Dr. Marx einzutreten, da Herr Marx nicht nur das vollſte Vertrauen im In- und Auslande, ſondern auch weit über die Zeutrumskreiſe hinaus genieße. Auch der Redner vertrat die Anſicht, daß eine Sammelkandidatur Marx ſicher zu Stande gekom⸗ men wäre, wenn nicht Herr Marx ein ausge— zeichneter Zentrumsmann und überzeugter Ka— tholik wäre. Zum Schluß ermahnte der Redner die Verſammlungsteilnehmer noch eindringlichſt, daß ſchon im erſten Wahlgang mit allen Zen⸗— trumsſtimmen für die Kandidatur Marx einge— treten werden müſſe, wenn es auch ausſichtslos f lat die Beschaffung eines modernen Fur oder mann Anzüge, Veleher in jeder Hiuslcht den Wünschen gerecht wird. Qualitäten, Sitz, Ausstattung und Preis sind Mer Punkte dle beim Elnkauf zu berücksichtigen sind. Die größten und maßgebenden Klelderfabriken, deren Er- zeugnisse ich seit jahren reellsten Einkauf. führe, bürgen ihnen für besten und Große Abschlüsse bedingen auch groben Um- 5 LZ. daß sich jedermann für Deshalb sind meine Verkaufspreise derart klein gestellt, elnen Moflernen und guten Anzug leisten kann. Hauptpreis lagen: für Herren 22. 28.— 36. 42. 48.— 33. für Burschen 19.— 24. 21. 32. 37.— 44. 32. für Knaben E. 15 9.23 12.50 14. 18. 22. 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Beim Verſuch, ſich zu retten, kam er auch och mit dem Körper unter die Räder, die ihm ein Bein und einen Arm abfuhren und den Bruſtkorb vollſtändig zerquetſchten. Der Tod trat ſofort ein. Frankfurt o. M., 24. März. Vor zwei Jahren wurde in Hannover der aus Frankfurt a. M. ſtammende Prokuriſt Joſef Streu 5 von dem Kaufmann Wilhelm Gräf und dem Drogiſten Wilhelm Bähre aus Klauen bei Peine ermordet u. beraubt. Gräf wurde nach kurzer Zeit gefaßt und vor einigen Wochen vom Schwurgericht Hannover zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Nunmehr wurde auch Bähre in der Nähe von Amorbach auf dem Nneidbof, wo er ſeit einem Monat als Knecht arbeitete, von der Landjägerei ermittelt und feſtgenommen. Bähre verſuchte ſich bei iner Feſtnahme mit Morphium zu vergiften, jedoch konnte das Vorhaben noch rechtzeitig verhin⸗ dert werden. Hanau, 24. März. Der Hilfsarbeiter Hugo Krebs aus Lützelhauſen im Kreiſe Gelnhau⸗ ſen hatte ſich vor dem Schwurgericht Hauau unter der Anklage, gegen ſein 4 Wochen eltes uneheliches Kind einen M ordverſuch un⸗ ternommen zu haben, zu verantworten. Er war eines Tages in ſeiner früheren Wohnung erſchienen, hatte das Kind aus ſeinem Gorbe genommen und ihm, als die junge Mutter ſich kurze Zeit entfernt hatte, 80proz. Eſſige enz eingegeben. Der herbeigerufene Arzt rettete das Kind, jedoch iſt durch Verbrennung eine Verletzung der Speiſeröhre eingetreten. Was Schwurgericht verurteilte den Angeklagten zu 5 Jahren Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt. Hanau, 24. März. In der Lagerhalle der Papierfabrik A.⸗G. Fues in Hanau hat in den heutigen Morgenſtunden ein großes Scha— den feuer gewütet. Zahlreiche Hallen, in der erhebliche Mengen Packpapier lagerten. wur⸗ Jon Ein“ den ganze Dächer abgedeckt; iſt die Wahl am Sonntag, denn ſte beſtimmt, ſeſtgeſetzte Datum weiter hinausſchieben ſoll. Entſcheidend 7.95 9.75 11.715 13.15 15.50 und höher Gumml-Mäntel in allen modernen Formen 18.95 24.— 27. 32. 35. und höher Npexialfaans 5 ö i Aas Neuſtadt(Haardt), 25. März. Selbstmord be⸗ ging geſtern ein hieſiger Geflügelhändler. In⸗ ſolge Arbeitsloſigteit und Geldmangel kam die Familie in große Not, ſchließlich ergab ſich der Maun noch dem Trunke. Als ihm heute früh, die Frau Vorwürfe machte und darauf hinwies daß ſchon ſeit Tagen kein Brot mehr im Hauf ſei, ſchnitt ſich ihr Mann mit einem Brotmeſſer tief in die Kehle. Er brach bewußtlos zuſam⸗ men. Auf der Fahrt zum Krankenhaus ereilte ihn indeſſen der Tod. ö Neuſtadt, 24. März. Hier klagt man über ein ſtarkes Auftreten des Kieferſpan⸗ ners im Pfälzer Wald, deſſen Raupen wah rend des Sommers Nadeln der Kiefern be⸗ frißt. Dieſe Ueberhandnahme iſt darauf zu! rückzuführen, daß das entrindete Brennholz im vergangenen nicht rechtzeitig aus dem Wald gebracht wurde. Speyer, 25. März. Im Steinach'ſchen Garten an der Holzſtraße ſtehen trotz der kalten Witte⸗ rung die Aprikoſenbäume in voller Blüte. Zweibrücken, 24. März. Ein etwa Jjähri⸗ ges Kind wurde hier abends nach 8 Uhr in einer Ecke der Gefängnisſtraße kauernd auf⸗ gefunden. Es ergab ſich, daß die„zärtliche“ Mutter in einem Kino weilte und das arme Weſen ſich ſelbſt überlaſſen hatte. Das frie de und weinende Kind wurde bis zur stück⸗ kehr der Frau in Obhut genommen. Limburg, 25. März. Eine beneidenswerle emeinde iſt das hart an der Grenze zwiſchen Nofau und der Rheinprovinz liegende Freirach⸗ Urſprünglich ſoll ſein Name Freigrafendorf i haben, weil es anderen Weſterwälder ſchaften gegenüber ſich mancher Freiheiten Vor dem Kriege gehörte es zu den zahlhabendſten Gemeinden der Umgebung und brachte es noch während des Krieges ſertig, ſeiner Jugend ein Schulhaus hinzuſtellen wie es ſich mit jedem großſtädtiſchen in Bezug auf Aus— ſtattung meſſen kaun. Steuern erhob die Ge meinde nicht. Ihr Reichtum beſtand in den herr⸗ ichen Waldungen. Heute haben ſich zahlreiche Quarzitvorkommen hinzugeſellt, ſodaß die Ge neindebürger die Summe von 100 Mark als Ge- erhalten zur Beſchaffung von Haus⸗ rand. Schweres Schiffsunglück in Hamburg. Acht Tote. Hamburg, 25. März. Auf dem im Querkanal auf dem kleinen Grasbrock liegenden Tankkahn Grasbroj ereignete ſich heute morgen bei Schweiß— arbeiteu, die in dem Schiff vorgenommen wur⸗ den, eine ſchwere Exploſion, die in der Umge— bung beträchtliche Zerſtörungen anrichtete. Bis zur Mittagsſtunde ſoaren acht Tote und drei Schwerverletzte geborgen. Die durch die Explo⸗ ſion hervorgerufenen Zerſtörungen ſind ſehr um— fangreich. Von den umliegenden Schuppen wur⸗ die Fenſterſcheiben sind in weitem Umkreis zertrümmert. 5 Weiter wird gemeldet: Die Exploſion hatte eine furchtbare Ge— walt. Das 70 bis 80 Meter lange Schiff wurde vollſtändig auseinandergeriſſen. Auf dem Schiff befanden ſich mehrere Perſonen, die mit Sauerſtoffgebläſen arbeiteten. Man nimmt an, daß ſich in dem leeren Tank des Oel⸗ leichters noch Oelreſte befanden, die durch Ver⸗ bindung mit der Luft ein Gasgemiſch erzeugten, das durch die Hitze des Sauerſtoffgebläſes expko— dierte. Von der Gewalt der Exploſion zeugt die fache, daß man eine der Leichen auf einem ter hohen Dache eines Nehengebäudes fand. Schiffsanker, der drei bis vier Zentner wog, N —— für Herren, Damen und Kinder in den neuesten Formen und erstklassiger Ausführung kaufen Sie bei größter Auswahl im Schuhhaus Fischer. NB. Kommunikanten- u. Konfirmandenstiefel besonders preiswert ſcr. Die Zahl der Toten hät ſich inzſoſſchen ang Zwei Perſonen werden noch ver— Unter den Toten beſinden ſich zwei Maun elf erhöht. mißt. der Schiffsbeſatzung. Gas angefüllten kleinen Kinderzimmer tot gegenſeitig blieben Eltern hatten ſich r Wiederbelebungsverſuche * : Eiſte 5⸗ Zimmerwohnung Frau Lazarus einen Brief der Stenotpyiſtin am Mittwoch notypiſtin. brachte den Bra, ſah aus ihm zu ſeinem Schrecken, — ſen batte. mit beſchlo' dem Leben zu ſch Leben habe 5 zerrüttet, (hepa! ihre daz 2 0. Der Hrief enthielt Nei über den Nachlaß und ſchl Verwandte der Agricolaſtraße und nahm gleich einen Arzt mit. Eine Rettung aber war nicht mehr mög lich. Die verzweifelten Leute lagen in dem mit lichen Lebewohl. Der 5 Weltſpiegel. erſchütternde Familientragödie hat ſich dieſer Tage in der Agricolaſtraße in 5 Berlin abgeſpielt. Hier hatte der 44 Jahre alte 31 Ingenieur Lazarus mit ſeiner 36jährigen Frau und einem 13 Jahre alten Sohne eine In der Nacht zun: Mittwoch hat ſich die Familie im Kinderzim— mae der Wohnung mit Leuchtgas umgebracht. Lazarus war früher ſehr beſchäftigt. ſetzten Zeit aber ging es iem ſchlecht und er lebie mit Frau und Sohn in dürftigen Ver bältniſſen. Am Dienstag nachmittag ihr geſchriebenen Maunes mit der Weiſung, ihn bei ſich zu behalten: bis ſie ein vormittag Fernſprecher angerufen habe. Erhalte ſie jedog keinen Anſchluß, ſo ſolle ſie den Brief c'nem Verwandten der Frau überbringen. Die Ste keinen Anſchluß und über dem Empfänger. Dieſer ar inne. von bei ihr dem Sohne au- nicht mehrere Aquarien gereinigt und mit Waſſer verſehen und Futter für die hineingetan. Sieben Perſonen Kiesgrube bei Legau wurde bruch einer Grubenwand die verſchüttet. In durch Z Frau und benden Arbeiters Schmis, der ſeine der Kiesgrube hatte, verſchüttet. ſonen konnten nur als D 3* In d einer anderen Stelle der Grube beſchäftigt entging ſo dem Tode :: Ein Rieſenomnibus in München Tage bey ſich durch die Straßen Rieſenomnibus zur handelte ſich um die Vorführung und des Vemag-Rieſenomnisbuſſes, der meiſterhaften Konſtruktion die Senſation der war. durch deu mit daß das dieb, das Nerven mehr auszuhalten 5 4616 Mei agen noch Aufzeichnungen ehle 10 12 Augen. oß mit einem herz eilte nach Reparationslieferungen an Frank, eich. Paris, 26. März. eines Auftrages auf Die Lyon-Mittelmeerbahn geliefert werden ſollen. 1800 Waggons died und die Lieferung von der Eiſenbahnbedarfs-A.-G. in übertragen worden. 1 Münchens Polizeidirektion. Es Probefahrt ſeiner motortechniſche Berliner Automobilausſtellung Wie man hört, iſt bereits ein Intereſſent vorhanden, der mit dieſem Rieſenomnibus einen läglichen Verkehr München-Paſſau einrichten will ſechs Kinder des in ärmlichen Verhältniſſen le— . Wohnung in ie ſieben Per— Leichen geborgen werden. Schmis war zur Zeit des gräßlichen Unglücks on und, Dieſer Die Reparationstom⸗ miſſion hat ihre Genehmigung zur Erteilung 3300 Eiſenbahnwaggons an zwei deutſche Firmen erteilt, die an die Paris— Reparationskonto Lieferung vors iſt den Gockel-Werken in Nen— 1500 Waggons Darmſtadt Schön iſt die Jugend, ſie kommt nſcht mehr. Doch die Jugend iſt nur dann ſchön, wenn ſie froh und lauter iſt. Wer begräbt dle Freude? Die Sünde. Wer ſtört Der Zweifel. Kraft aber und Klarheit bringt der Jugend die bevorſtehende Gnadenwoche der Nachmiſſion. den Frieden? Schweres Eiſenbahnungfück in Südfrautreich. Paris, 25. März. Der chnellzug Paris—Bor⸗ deaur, der geſtern nacht um halb 12 Uhr Paris verlaſſen hatte, iſt bei der Station St. Benoit in der Nähe von Poitiers eutgleiſt. Die Loko— motive, der Tender und der erſte Perſonenwagen ſtürzten über die Brücke in den Clain-Fluß, ſie⸗ ben andere Wagen ſtürzten auf der Strecke um. Die Zahl der Getöteten beträgt vier, die der Verletzten etwa 40. Unter den Toten befindet auf einem Ruhebett, der Sohn in ſeinem Bett. Die umſchlungen. erfolglos. Bevor ſie in den Tod gingen, hatten die She⸗ leute noch für ihre Katze Futter bereitgeſtellt, 1 einer“ zuſammen ihre 7 9 N N 2 90 ſofrt an di ſtütte begeben. Die Urſache der Kataſtrophe ſcheiint ein Bruch der Kuppelung zwiſchen Gepäckwagen und den Paſſagierwagen geweſen zu ſein. Ueber den Hergang der Kataſtrophe wird noch berichtet, daß zwei Perſonenwagen in den Fluß geſtürzt ſind. Die Lokomotive und 7 Wagen des Zuges ſtürzten um. Es iſt damit zu rechnen, daß die Zahl der Toten ſich noch erheb⸗ lich vergrößert. 5 Wetterbericht für Freitag: Veränderlich, doch vorwiegend bewölkt, nur vereinzelt leichte Niederſchläge, Temperatur nicht weſentlich ver⸗ ändert. Wie wählſt du richtig? Mache ein Kreuz in den Kreis hinter 4 Reichskanzler a. D. Lokale Nachrichten. * V!iernheim, 27. März. Aug. Adler 2. feiern am Sonntag den 29. ds Mts. das Feſt der Silbernen Hochzeit. gratulieren. Glück auf zur goldenen Feier! Neuorduung des Kaſſeweſens. Vom Finanzamt Heppenhelm wird uns mitgeteilt: Gemäß Verfügung des Herrn Präſtdenten des Landesfinanzamts Darmſtadt vom 4. März 1925 zu Nr. 1. 11634 können Beträge von über 500 R Mk. an Einkommenſteuer, Vermögen⸗ ſteuer, Umſatzſteuer und Rentenbankzinſen nicht mehr an die Untererhebſtellen, ſondern nur noch an die zuſtändige Finanzkaſſe be⸗ zahlt werden. Wiederholt und dringend wird gebeten auf den Zahlkarten- und Ueberweiſungs⸗ abſchnitten die zur ordnungsmäßigen Verbuchung der Eingänge bei der Finarzkoſſe erſorderlichen Angaben(Sollbuchnummer, Steuerart, Name und Wohnort des Pfkichtigen) zu machen. * Die Holzhauer werden darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die Abfuhrſchein e für das Tarifholz nur noch bis kom⸗ menden Montag, den 30. März ab⸗ geholt werden können. Bis dahin nicht einge⸗ löſte Scheine werden zurückgezogen und das Holz verſtelgert. * Auszahlung der Militärrenten. Die Auszahlung der Militär⸗Verſorgungsgebühr⸗ niſſe für April erfolgt beim bieſigen Poſtamt am 28. März. Die vom Verſorgungsamt den einzelnen Rentenempfängern zugeſandten Lebens⸗ beſcheinigungen ſind, nach vorheriger amtlicher 1 wilneim Marr( — *Im Silberkranze. Die Eheleute Georg 5 Wir dem 1 eee eee eee, — — W—— 2258 Beglaubigung, bet Abhebung der Gebührnlſſe mit den neuen Nummernkarten vorzulegen. Nur 0. 5 5 de über die in der Nähe liegenden Häuſer a ſich dr Senator der Hautes Parences. Weitere wer! gegebenenfalls am 26. April in engere 51. 3 Mannfieim J. 3 5 e Katholiſche Jünglinge und Jung⸗ Einzelhehen'ſehten noch„ Wahl kommt. Darum iſt am Sonntag jede Stimme von Bedeutung. N drei ſchönen Bernhauſens. Roman von Fr. Lehne. Fortſetzung.(Nachdruck verbeten.) „Ich danke dir, Große— was du für mich getan! — Nun hab' ich aber noch einen Wunſch. Ich möchte Mama und Annelies ſehen! Ich fühle mich ſo wohl— telegraphiere, ſie ſollen kommen!“ „Hat das nicht noch Zeit? Sie wiſſen davon, daß du—“ Aber ſie beharrte auf ihrem Wunſch, und Giſela zügte ſich, zumal Thora ſagte, ſie wolle mit der Mut⸗ ter reiſen und auf dem ſtillen Dörſchen vollſtändige Erholung ſuchen.— Als die Gräfin Bernhauſen und Annelies kamen, von Giſela herzlich begrüßt, war auch der Kommer⸗ zienrat am Bahnhof anweſend, um die Verwandten ſei⸗ ner Frau zu empſangen und ſie nach ſeinem Hauſe zu bringen, da es ſchon zu ſpät war, Thora noch zu be⸗ ſuchen. Die Gräfin ſah recht wohl aus. Glück ihrer Jüngſten. Und Annelies ſtrahlte förmlich in ihrer jungen Frauenwürde. Und daß ſie dabei eine ſehr geſchäftsgewandte Gutsherrin war, ſollte der Kom⸗ merzienrat ſofort merken. „Sagen Sie, Herr Schwager, was beabſichtigen Sie eigentlich mit Bernhauſen anzufangen?“ fragte ſie beim Eſſen. Er errötete bei dieſer unvermuteten Frage.„Ich hatte gedacht, daß die Frau Mama ſich doch entſchlie⸗ ßen würde—“ „Mama bleibt in Seesburg,“ unterbrach ihn junge Frau.„Nirgends iſt ſie beſſer aufgehoben dort.“ n, dann hoffe ich, daß Thora, wenn ſie wieder 2 10 doch nichts Sie ſonnte ſich im die als geſu ſtillen hatten doch einmal, a iſt lieber in der großen Welt als in dem Vörfchen— das wiſſen Sie ganz genau!— Sie wie mir Thora ſagte, die Abſicht, Minderbemittelte erhalten außerdem täglleh von 11 bis/ Uhr Anzüge, Hosen unc sonstige Nleidungsstücke Zu Sanz Kleinen Preisen. Bernhauſen zu verkaufen!“ „Das iſt noch ganz unbeſtimmt. Ich würde mich vielmehr freuen, wenn die Damen dort wohnen woll⸗ ten, damit meine Frau Mutter und Schweſter in der Nähe hat nach ihrer Krankheit.“ „Bitte, nehmen Sie keine Rückſicht darauf!“ be⸗ merkte Giſela ruhig.„Ich kenne Thoras Anſichten. Sie hängt am allerwenigſten an Bernhauſen. Und ich habe Pflichten übernommen, die mir ein Eingehen auf Ihr freundliches Angebot für immer unmöglich machen. Darum laſſen Sie ſich in Ihren Eutſchlüſſen über Bern⸗ hauſen nicht durch Rüickſichten auf uns beſtimmen.“ „Vielleicht gefällt Ihnen ein Vorſchlag, den ich Ihnen machen will, Herr Schwager,“ ſagte Annelies. Mein Mann zahlt Ihnen die Summe, die Sie unſe⸗ rem Vater darauf geliehen haben. Sie werden da⸗ durch der Sorge um einen für Sie wertloſen Beſitz ledig, und er bleibt, wenn wir ihn kaufen, doch in unſerer Familie—“ „Gehöre ich nicht ebenſo gut zur der Kommerzienrat empfindlich. „Aber ich habe viel mehr Anhänglichkeit als Thor“ für Bernhauſen. Mein Mann iſt Landwirt, hat infolgedeſſen mehr Intereſſe daran als Sie— alſo kurz und gut, Herr Schwager, überlegen Sie: Wenn Sie Neigung verſpüren, Bernhauſen zu verkaufen, kön⸗ nen Sie morgen ſchon mit meinem Mann die Ange⸗ legenheit beſprechen!“ Hoſemann war's zufrieden.— „Aber Kleinchen, was forderſt du von deinem Fritz! Und deine Schwiegereltern— werden ſie ein ſolches Opfer zugeben?“ fragte Giſela, als ſie bei der Schweſter im Schlafzimmer ſaß.. Die junge Frau lächelte geheimnisvoll.„Das laß meine Sorge ſein! Erinnerſt du dich noch, wie man vor mehreren Jahren Papa geraten hatte, auf Bern⸗ hauſen eine Ziegelei anzulegen, da das ſehr rentabel bei dem dafür ſo geeigneten Boden ſei? Papa tat es aus Mangel an Betriebskapital und aus Bequemlich⸗ Familie?“ fragte fg ullich in Apoſhelen und Drogerien. cuPREx Das onfehbare Miffel, gegen Ungeziefer u dessen ruf bei Hens chen u Nieren. leit nicht. Aber Vater Kießling iſt Feuer und Flamme dafür. Er will noch nicht auf dem Altenteil ſitzen, er will ſchaffen und arbeiten. Wir haben uns das genau überlegt. Jetzt iſt die günſtigſte Gelegenheit zum Kauf. Wer weiß, wie der Kommerzienrat in einem halben Jahre denkt! Und du, Große, weißt dann auch, we deine Heimat iſt, und Thora—“ Zärtlich küßte Giſela das junge Weib. Dreiundzwanzigſtes Kapitel. Die Gräfin Bernhauſen und Annelies reiſten wie⸗ ab, vollſtändig beruhigt über Thoras Befinden, ſich ſehr heiter gezeigt hatte. Den langen, traurigen Abſchiedsblick hatten ſie nicht gefühlt, den ſie ihnen nachgeſandt, das erſtickte, qualvolle Weinen nicht mehr gehört, als ſich die Tür hinter ihnen geſchloſſen. Kießling hatte wirklich Bernhauſen gekauft, und Annelies war glücklich über das Gelingen ihres Planes. Giſela mußte nun auch an ihre Abreiſe denken. In ihrer Taſche trug ſie ein Brieſchen von Ilſe Heim⸗ rod, das ſie ſehr gerührt hatte. „Liebes Fräulein Giſela,“ war da in der unbe⸗ holfenen Kinderſchrift zu leſen,„ich muß es Ihnen doch ſagen, daß ich große Sehnſucht nach Ihnen habe! Bei uns iſt es recht einſam ohne Sie, und ich freue mich ſchrecklich, wenn Sie erſt wieder da ſind. Papa auch. Kuni ſagt, ſie auch. Hoffentlich iſt Ihre Schwe⸗ ſter wieder geſund. Es grüßt und küßt Sie Ihre Ilſe. Papa läßt auch grüßen.“ Ja, es wurde Zeit für ſie, abzureiſen. Thora hielt ſie auch nicht länger zurück. „Lebe wohl, Liebe!“ Giſela küßte ſie.„Ich komme bald wieder!“ „Ja, ich weiß, du wirſt bald wiederkommen.“ Thora lächelte ein unergründliches Lächeln. Aber in ihren Augen lag ein ſchwerer, tiefer Schmerz.— Giſela wollte den kurzen Weg zur Bahn zu Fuf gehen. Die friſche Luft würde ihren erreglen Nerven gut tun.(Fortſetzung folgt.) der die hintweggeſchleudert. J Hamburg, 26. März. Ueber das Exploſions⸗ e im Hamburger Hafen wird noch berich⸗ Don dem dem durch die Exploſion vernich⸗ teten Tankſchiſſ„Salurn“ ragen nur noch das zerriſtene Vorderteil und das Heck aus dem Waſ⸗ männer, nützet die Stunde! Meine große Dötorhasen- Aüssleung ſowle Oſtereier, Oſterfarben fr. Pralinen⸗Ochokoladen hat begonnen und empfehle dieſelben beſonders als Geſchenkartikel zu den billigſten Prelſen. Größte Auswahl am Platze, Beſichtigung erbeten. J. Pinllenbach Lorſcherſtr. 10. 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Mehl ſehr ruhig, ſaſt umſatzlos, Weizenmehl, Spezial 0, 39½ Roggenmehl 33 his 34, Brotmehl 29 bis 30, Wei zen— Mannheimer tigen Kleinviehmarkt waren 50 Kilogramm 56 bis 82, 37 Schweine, 52 bis 65, 28 Schafe, ohne Notiz, 533 Ferkel und Läuſer, pro Marktverlauf: Kälber und Ferkel ausverkauft. * Frankfurter der heutigen Getreidebörſe Weizen, 5 bis 25, 17 bis 22, Mais 20 bis 20, Weizenmehl 39 bis 40, Roggenmehl 32½ bis 34, Weizenkleie 13 bis 13/4, Roggenkleie 14½ * Frankfurter trieb zum Nebenmarkt beſtand aus 2 Ochſen, Kälbern, 694 Schafen, 500 Schweinen. Notiert wurden für den Zentner Lebendgewicht: Schafe 36 bis 50, Märzſchafe 20 bis 35, Schweine 58 bis 60. Marktverlauf: Kleinvieh bei lebhaftem, Schweine bei ruhigem Handel geräumt. Einzelheiten fehlen noch, Paris, 26. März. Die Zahl der bei dem Ei⸗ ſenbahnunglück auf der Strecke Pariis— Bordeaux tödlich verunglückten Perſonen hat ſich auf fünf erhöht. Die Zahl der Verletzten wird immer noch mit 40 angegeben. Der Miniſter für die Nerz?* 82 6 70 Vi liswirtſchaft. Marktherichte vom 26. März. * Produktenbörſe. An⸗ auf. Man verlangte für waggonſrei Mannheim: Weizen, aus ländiſcher 29/½ bis 32, Roggen, 26, Brau⸗ Hafer, inl., bis 22, Mais mit Sack bis 40 Murk Viehmarkt. Zum heu zugeführt und wurden per Lebendgewicht gehandelt: 81 Kälher, 1 Stück 19 vis 36 Langſam, bei Schweinen Ueber— Getreidebörſe. L notierten bei feſter Ten— neuer, 19/3 bis 25½, Roggen, inl., Sommergerſte 23 bis 30, Hafer, ink., bis 14½, alles in Goldmark je 160 Viehmarkt. Der Auf⸗ 1412 Kälber 45 bis 90, — nach Abgabe der amtlich vollzogenen Beſcheini⸗ gung kann die Auszahlung der Rente erfolgen. Die alten vom Poſtamt ausgeſtellten Nummern⸗ karten ſind bei Abhebung der Beträge zurückzu⸗ geben. g n ene ennmntaannaniamnnannsnanndannnegmanggdatanggddtgudt Friſch eingetroffen: Bananen, Mandarinen, Orangen, Citronen, Feigen, Oelnüſſe, Mandeln, Blumenkohl, Schwarzwurzeln, Spinat, Salat und alle anderen Artikel. Georg Winkler Weinheimerſtraße 10. nenn tunanngnmenagtgantuunggaaaanntatatggaadnd [Achtung. Haben Sie ſchon einmal darüber nach⸗ gedacht wie Sie jetzt im Winter einer Krank⸗ heit ſelbſt ſehr leicht vorbeugen können. Sei es gegen Erkältung, Rheumatts, kalte Füße u.ſ.w. Kaufen Sie ſich in dem Gummi⸗ warenhaus Valentin Hook VII. Rathausſtraße 91 Telefon 88 eine Vetiflaſche aus Gummi. Dieſelbe wird mit heißem Waſſer gefüllt und kann an jeden einzelnen Körperteil gelegt werden ohne ſich zu verbrennen. Fragen Sie Ihren Arzt und er wird Ihnen be⸗ ſtätigen, daß dieſe Bettflaſchen aus Gummi in allen Krankenhäuser unentbehrlich ſind. N.B. Bringe alle Krankenartikel welche bet elner Krankheit erforderlich ſind, in empfe lende Erinnerung. 2 — —— 2 vo 2 2 2 4855