alezablungen welche jeder Kunde selbst bestimmen kann zeiger (Blernbeimer Zeitung—. Bierubelmer Nachrichten)(Biernheimer Bürger-.—. Viernh. Volksblatt Viernheimer Tageblatt 5 e N ne der Sonn: und: Feiertage.— Hezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ns[[ Anzeigenpreiſe. Die einſpaltige Petitzetle koſtet 25 Pig, die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung 1 komme au e Kauf 05 5 5 Aeli 1995 4 14 1 74 0 7 10 wöche entl. Suns 98 das achtſeltige Rüſteierte Sonntagsblatt„Sterne[abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere 9 einen Tag 5 uns., i e Daus gebrach bulbläkrlich einen Fahrplan, ſowie einen Wandkalender.— Unnahme von Abonnements läglich[[ vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezählt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen Ausweispapiere mitblingen! Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Fernſprecher 117. K Nr. 31577 Amt aner a. M Schriftlei kung, 1 und 8 Joh. ae Gef ſchäſtsſtelle: Rathausſtr. 36 irz 1925 E abegans und Alumen“, . Montag, den 30. Mür A, zeit VA 5 g um 1 f* 5 5 ö 1. el, g Wind 5. Lale rose Sport en ebe. b 4 N00 5 1 3 87 1 a Strengste Diskretion Kaufhaus, Badenia“ 2 8 . parl., 152 9 00 Sock f 5 8 vis-à-vis von 9 Gutmann 8 i 2 bungslos verla uſen, . Das vorläufige Endergebnis. 155 üg e ue e bart, I., 2. u. 3. Stoch den ſtel 1855 veiſe ſogar die Be⸗ keichstagswahlen. Weder hier »rlin 0 13772 ö noch in der Proving kam es zu Zwiſchenfällen. lein, 30. Tita! g„ 8 85 8 9 ſt d* Wahlta 100 ruhig ver⸗ bird über Wahlmüdighei 5 eſchönen Vetters hal zen viele geg l in den Taunus zu ziehen, ſtatt nachzukommen iſt die Wahl ruhig verlaufen. r ungefähr die gleiche, wie be 2 a Das vorläufige abſchließend Den ganzen Tag durchgehend geöffnet 9 ft ge ſe 15 11 W Ergebnis der Reichspräſidentenwahl ergibt folge 7838 676(7880 96 9888886 998 e. 8 Braun f U Läufer u. f eppiche 15 1 7 Held a 999 036(139205 Haben Sie 6 Hellpach ſchon gewählt Empfehle: in grosser Auswahl zu sehr billigen Preisen 5 Möbel-Oeschäft Hock AN 1 1 1582414 905 91776 . 8 1 0 d Arres. 1 Mein reichhaltiges Lager gibt Ihnen die Weinheimerstrasse. vahle I. Bahlbeteiligung in Hannover war Schlafzimmer Speisezimmer Waohnzimmer Herrenzimmer Küchen S be S 00 Fur Kommun kanten! Mädchen Hemden 87 870 7 25 82 In Stuttgart und nd den benachbart en Stadt⸗ und l 18 4 0 U 1 ö andbezirken war die Wahlbetei iligung ziemlich rege. ſi 4 U z She bez 6 842 U 58 AF 6 18 8 n. ds o ſt och war der Beginn des Wahigeſchäftes im ſichere Gewähr dafür, daß Sie bei Beſtellung 5 9 8 0 968 06 ga Allgemeinen recht rege und ſteigerte ſich in den Rach— meiner hochprozentigen Düngemittel und 0 25 3. b ö miktact ſtu inden höchſt keimfähigen Saaten das Richtige ge— gohstuche Wandschoner.. g 38 88 6 65 59 0 916380 ö 5 en wählt haben. Anbiete u. a. In Kunſtdünger: g g 3 5 N Gand der, Ammoniak, Natron-Salpeter, Gerſtedünger A. S. 709, Superphosphat, Kainit, Kali, Steinſalz und Düngekalk. In Futtermitteln: Weizenkleie, Futtermehl, Malzkeime Trockenſchnitzel, Repskuchen, Fut— terhafer, Hühnerfutter. In Saatgut: Saat⸗ hafer, Saatgerſte, Deutſcher u. ewiger Klee— ſamen, Probencer ſeidefrei,„Sonnnerwicken, Erbſen Feldgelberübe en, Dickrübenſamen, Rieſenwalzen, tuhrüben und ſämtliche Gar— tenſämereien. In Jonſtigen Artikeln: Dick⸗ r ſſe u und in den geſamten Induſtriebezirter 1 1 ESN eg 8 f 40* A 5 1 die Beteiligung allenthalben ſehr mäßig. Cummi-Betteinlagen f en* 7. W Aehnliche Meldungen liegen aus l 95 Braumnſchweig vor. Na f J sgeſamt wurden auf die genannten Kandidaten abgegeben 27291 401 Stimmen. Plüseg l. Rrauleinene Tischdecken 11 b dere Nanditaten entfielen rund 30000 Stimmen. Zwischenfälle bei! Kaffee⸗Decken 1 i den Keie agswallen urden insgeſamt geze 1 e* abgepaßt und am laufenden Meter 5 di jenden Nandi f 29 622 8353 Stimmen abgegeben Di a 1. 3 15 me Uhr nachmittags wurd in Berlin das Ueber— ie jetzt in dcht konn Die 5. 5 rüben, Wieſenhel, Torfmull und Streu. la. 12 N ſa nmando nach der 2 euchenerſtraße gerufen, Wahlbeteiligung betrug geſtern 68 Prozent. wo 40 Ko un. ſte. 5 U 5 eee 0 ib undi Weizen⸗ und Roggenmehle. 97, Hans Schumacher 9— S— r—— r Nn 2 N N D N e D 2 Ube faf 1 90 iter ̃ E* 185 offi. 5* e f Nikol. Winkler 12. Wtw. 0 e e 888 οοοσ in groler Auswahl und allen Holzarten und Preislagen bei billigster Berechnung. Besichtigung unserer großen Läger ohne Kaufzwang! Möbel-Spezialhaus A. Straus& Co. 116 12 11, 12. * 29 7 0 ar und Berlin, 29. März. Rnaben mit reicher Stickerei[Trikothemden 5 2.85, 2.45, 1.95] mit Pique-Bruſt 85 Hemdhoſen 3 25, 2.75 beſte Ausführung 5 Mannheim 5 9 ſeiner hatte, Waldſtr. 16. Tel. 23. igen Er * B. Nächſte Woche ffe tk 5 ö 64 i 7 N kächſte Woche treffen Saatkartoffeln el* 3.95, 3.50, 3.25 Oberhemden 8 5 Beinkleider mit Pique-Br üſt und F Verein für Shot. und Hurbethſede 1924 Viernheim. Samstag Abend Mitglieder ⸗ Verſammlung betreffend e mit Fürth i. O. Jeden Mitt⸗ woch und Samstag finden wieder die Uebungs⸗ ſtunden der Boxerabteilung ſtatt. Der Vorſtand. Radſport Germania (Lokal Schützenhof) Samstag Abend 8 Uhr findet im Lokal unſere diesjährige Generalverſammlung Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. 18 Uhr Vorſtandſitzung. Um vollzähliges Er⸗ —ſcheinen bittet Der Vorſtand. 4 ane S O Sc Auf Ostern Scheiben-Oardinen Blise-Bise, Halb-Stor Rolleaun-Damast, gold-gelb Madras, farbig am Stiick Madras-Carnituren N Handſchuhe mit ſchöner Stickerei 3 75, 3.25, 2.75 5 Korſettleibchen guter Drell 3.75, 3 25, 2.95 Prinzeßröcke mit Hohlſaum und Stickerei 5.25, 4.75, 3.95 in Seidentrikot, weiß u. ſchwarz 1.75, 1.45 Strümpfe in Macco, Flor und f. 75, 1.45, 1.20 Marl Mahn Strümpfe Klappmanſchetten la. 750, 6.95 Unterhoſen in Trikot und Mako gute Qualität 3.25, 2.75 Handſchuhe beſte Trikot ſchwarz 1.75 Strümpfe in reiner Wolle Gr 10 3.25, 2.75 5 Baumwolle Gr. 10 früher Fritz Schultz * Mannheim, Schwetzingerſtraße 111 Beachten Sie meine Auslagen. e e e e 225, 1.155 een SSSeScec cee Die Osterkurse für Schulentlassene 5 beginnen am 20. April. Anmeldungen zu den sonst üblichen Tag- und Abendkurse Maschinenschreiben, können jede Privat- Handels- Schule Frch. Zink qi 8 4, Wee eee eee 5 88 . Engel⸗Lichtſpiele E Leds Heute Samstag und morßen Sonntag Eine Sehenswürdigkeit Viernheims. Die Senſation des Tages. Zwei Waisen im Sturm ter Zeit Ein gewaltiger Großfilm in 12 Rieſenakten aus der Zeit der franzöſiſchen een, ſpannend von Anfang bis Ende. Dieſes n in Stenographie, Buchführung usw. rzeit erfolgen. f, Mannheim Ne. 18. Kirglice Anzeigen der Epaug. Gemeinde. Sonntag, den 29. März 1925. Judica. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Kellekte für den Kapellenbau in Ober⸗Mörlen. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugenveretau Mädchenbund. Moutag, den 30. März 1925. Abends 8 Uhr: Uebungsſtunde des Kirchenchors. Mittwoch, 5 April 1925. Abends 8 Uhr: Paſſionsandacht über 955 19, 30. Wachstuch, Beftvorlagen deer Tischtuchzeug Große Answahl 1 Rob. Steiert Weinheimerstrasse. BD Nr SO Sd Se 5 Guten Verdienſt! um Beſuche von Privat-Kundſchaft zu⸗ leger Mann als Reisender 5 bei gutem Verdienſt geſucht. Offerten, unter W. 100 an die Geſchäfts⸗ telle dieſes Blattes erbeten. Billig! la. Kokosfett in Pfundtafeln 65% friſch gebrannten Kaffee ½ Pfund 1.10, 95, 85,70 feinſte Weizeumehle Pfund 24 Haſelnüſſe, Mandeln, Korinthen Sultaninen, Roſinen Pfd. 15 Vanill Blockſchokol. pfd.⸗Tafel 1% Schokoladenpulver Pfund 115% Slrax Scheuerpulver pfd.⸗Paket! 5 Aula Seifenpulver Poket 15 J. Neiſchert Lorſcherſtraße. Filmwerk behandelt das Schickſal zweier Waiſenkinder die im Strudel der Revolution ſchwer zu leiden haben. Gewaltige Maſſen— ſzenen, viele tauſende Mitwirkende, noch nie gezeigte Senſationen. Möge niemand ver— ſäumen dieſe Sehenswürdigkeit anzuſehen. Samstag ab 8 Uhr, Sonntag ab 7 Uhr, ab 9 Uhr nochmals 1110 ganze Programm zu f 10 Sonntag mittag Otoße 1 Morgen Sonntag vorm halb 10. Training auf dem Turn u. Spielplatz. Alle Volksturner u. Turn⸗ ſpieler haben zu erſcheinen. Treffpunkt im Lokal. Der Sportleiter. warnt. bittet Enilauen ein ſchwarzer Hund. Vor An⸗ kauf wird ge⸗ Um gefl. Rückgabe Rathausſtr 90 Es Wird nöfl. gebeten, Inſerate u. Artikel immer nur auf einer Seite zu Viernheimer Anzeiger beſchreiben. logen Verdienst faſt ohne Kapital durch den Verkauf Wir verlangen Intenſivſte Souhmah Wir bleten unſerer Neuheit D. R. G. M Bearbeitung. ger l. Peller Email- und Zinbwaren ſämtliche Haushaltungsartikel ſetze ich im Preiſe bedeutend herab. David Sternheimer- rankfurt a. M Turn Genoſſenſchaft Ruhiger Verlauf des dee g e re c, ge ge, de ere 05 an be„ Un vac, Wahltages Berlin im Zeichen der Wahl In der Reichshaupftſta det iſt der erſte. Wahl ang wider Erwarten ruh hig verlauſen zn den Vormi ittagsſtunden war der Beſuch der Wahllokale. in allen Stadtteilen ziemlich mäßig. Ein allzugroßes Intereſſe konnte man nirgendwo feſtſtel len. Das iſt vor allem darauf zurückzuführen, daß die bereits jetzt feſ tſtehen nde Notwendigkeit eines zweiten Wahlganges auf die Wähler etwas lähm end eingewirkt hat. zum letzten Augenblick müder ſeitens der Partei Straßenpropagand betrieben, wen Aufwand in keinem Verhältnis zu demjen der letzten und vorletzten Reichstagswahl wurde, geſtanden hat. Sehr rührig zeigte ſich, Reichsblock. Den ganzen Tag über durchfuhren Autos, mit ſchwarg ⸗weiß⸗roten Fähnchen geſchmückt, die Straßen. Auf rieſigen s Laſtautos wurden Millionen von Flugblättern in die Menge geworfen. Wan der redner, von Muſikkapellen begleitet, hielten auf freien Plätzen mehr oder weniger zündende Anſprachen. Au die Demokraten haben ſich ihre Propaganda fürn 2 Heilpase etwas koſten laſſen. Wenis ger laut waren die 03 zialdemohr taten, und faſt gar nichts ließen die Zen zleute von ſich hören. Sehr viele Häuſer hatten enſchmuck angelegt. das Wahllokal in der de: die Miniſter ihrer Wahlpflicht genügten, war auch diesmal wieder der Anziehungs spunkt vieler Neu gieriger. Als erſter erſchien hier arb nach 9 Uhr der preußiſche Juſtizminiſter am Zehnhoſf und ſeine Stimme ab. Ihm fol gte 1501 t 10 uhr l vertretende Reichspräfident, Simons. Daun ſehten kurz darauf der Reichsju face Fren Ren. Um 12 Uhr betrat der Außenminiſter Dr. Stre ie mann das Wahllokal. Dort wählte ferner noch der Generaldirektor der Reichsbahn, Oeſer, der frühere Staatsſekretär v. Kühlmann und der bayerische Geſandte v. Preger Zu irgendwelchen nennenswerten Zwüſck fällen iſt es, ſoweit bis jetzt bekannt geworden nicht gekommen. An einzelnen Stellen, wo rote hkäm pfer leute mit Reichsblockangehörigen in rung kamen, gab es kleine Prüge leien. wurben in Köpenick bei einem Zu ſammenſtoß zwi— ſchen Kommuniſten und Stahlhelmanhängern fünf Perſonen durch Stochl hiebe leicht verletzt. An einer anderen Stelle wurde ein Auto des R eichsblochts t Steinen beworfen, ſodaß drei Perſonen leichte 1 85 letzungen davontrugen. Auch ſollen fle ſchwarz⸗weiß⸗rote Bühne von Kommuniſtene her iter geriſſen worden ſein. Die Polizei hatte, wenig Aal aß. einzugreifen, ſie hatte aber umfangreiche Sichereheits— maßnahmen vorbereitet. Dreiviertel des geſan iten Mannſchaftsbeſtandes befand ſich ſtändig aaf den Straßen. 333 Im e unterſchied ſich das s Straßenbild Berlins nicht ſehr viel von dem, das di Reichs haun. ſtadt an gewöhnliche n Sonntagen bietet Sehr vi ele Berliner hatten das ſchöne Wetter zu Ausflugen in die nähere und weitere Umgebung benutzt. 10 uch n Taubenſtraße, in dem ug wal! rußerordentl vurde die den Stre 50 en s ro: gol tei der 95. Pa 15 das Bild nicht treiben in den Stra nirgends geko Stadt am 2 derartiges 0 Die Reichs chen, ſoweit verlaufen. ſtunden bei der Wahlpropagande die Wahllokale un lichen Beſtimmung beteiligung war weil wahl im Dezember Kopf erhebl ich werdet s ein Laſtm 5 Pen rſonen, der Th jele aus Bru ind 0 Amed aus de Paul Müller aus der litt einen Naſenbeinbri wunde davon, Müller! Alle drei erhielten Notverbände nasſtelle und wurden dann der Verletzten ſ 1 Lotti mſtraß 0 regneriſche ittag gebeſſert hatte und rwagte, ve ode sſchreitungen noch aus keiner nd etwas ſich in den dur gebenen Grenzen. 5„ I e. ſchwächer als bei der Reichslaäg Schätzungen haum mehr 0 1 gegenüber 88,22 zelnen Be zirken an mittag eine über! leiuigung veobachte war ſehr ruhig in der Junen 0 gegen Ende der In Du i 5 bun Wahlkampf ruhig v reibungslos. 8 läßt, dürfte der gri über 50 Prozent. In am burg Gleich war die Wahlbeteiligung sz Wade cht G zebr 0 uch ge macht habe le Wahlbeteiligung war in Dortmund nirgends Zwiſchenfällen kamſes nirgends. erlaufen. Die Wahlhandlung war 21 Ju i Zw iſchenfall verlauſen. in die erſten Nach! Werters rege. Nach den aus kreiſes Thür iſt es nirgends zu nittagsf den größeren l f 0 ingen bisher vorliegenden Meldungen der bfalz weiſt im Vergleich Störungen der Wahl gekommen. In Epfuür 1 an e lebhafte W̃ zahlpropaganda. 8 Trotz den war di Wahl In Eiſe. Weimar war die Beteiligung auch nur mittel mäßig. a 0 Rur in Jena zeigte ſich d. rege Wahlbetei⸗ liaung. Wlarx 1 haft am Vormittag Chälme ann N 4 fich 8 N und belebte ſich at Mittagsſtunde, ſowie Wahlfriſt. Braun 206517, 8 deld ü 5, Ludendorff 8989, Marx 11 K„ 19* N 901 174 4 1 Jarres, iſt der 5977, Eröffnung der Wahllokale N Heſſeu— darmſtab, 1 f S Kasi 1 2944 eln N 50 bhaft. Soweit ſich übersehen iu 210 534, Held 1086, Hell e i 0 N von ſeinem Wahl rum der Wahltag ruhig und ohne Die Wahlbet eiligung war, bis kunden trotz des ſchlechten 5 Geſamtergebnis der Das Städten des Wahl— Das um 12 Uhr na 5 Vraun Reichstag folgende Zahlen auf: a ane 43 109(66 974), Hellpach 19774(290 (Chriſtl. Nationale und dt Volz parte 3679(8 200), Maxx 88 830(50055 beteiligung mäßig. Prozent(80 Proz ent.) Der V ergleich er underſtre ze, 98491, 0 4 6 00 1 und anderen Städten(34917), zerſplütert 118, verſchiedene 10, gu a0 306 970(430 597). Die Wahlbete iligung be trägt 5 Uhr nach⸗ 5 Soldiner— von den Kom— wurden drei in A lrbeiter Herbert der Mechaniker e und der Arbeiter ver letzt. Thiele er⸗ eine Kopf⸗ pe geſpalten. acht jten Re Nach 0 Hellpach 137031 Jarres Thälmann 56 4990. beteiligung 1188 02 um 278360, Komm N Dem. 128709, Bauern pach 42 554, Thälmann beteiligung 90 205, Komm Pf ſalg. Sha 30. N Ludwigs haſen, 30. Marz. ſamtwahlergebni 0 berwahlen zum 87477(115 247), He 50), Jarres 90 088553 ei 120 605), Ludendorff . Thälmann„ Stimmen rund 1 gibt bei allen Partei“ Jab einen merklichen Rüdgaug der Stimmen. der auf die Wahl⸗ nn ———„563 n re A., wa Bei der 5 u. Deutſch⸗ g e Zu 8 8 ie allgemein einen Ne Wahlgang ert e den Demokraten, der Deut utſch⸗ onalen Volkspartei und dem Zentrum ſtimmt das jetzige gebnis zahlenmäßig ungefähr mit dem der Maiwahlen ein. ei den Kommuniſten und Nationalſozialſſten. ergibt Aus einem Vergleich der drei Wahlreſultate ein ſtändiger ckgang der Stimmen. Werlin. Braun 395 000, Held 1300, Hellpach 120 000, Jarres 826000, Ludendorff 3 900, Marx 56 000, Thälmann 179 000.. 8. Potsdam 2. Braun 261000, Held 1200, Hellpach. 118 000, Jarres 373 000, Ludendorff 3900, Marx 37000, Thälmann 84 000. Fraukfurt⸗Oder. 90 0 Jarres 437000, Ludendorff 6600, Marx mann 23 000. Breslau. Braun 317 000, Held 2400, Hellpach 33 000, Jarres 355 000, Ludendorff 5400, Marx 167 000, Thälmann 18 000. Braun 226 000, Held 1900, Hellpach 27009, 51000, Thäl— Duſſſeldorf⸗Weſt.(Geſamtergebnis) Braun 115 700, Herd 2400, Hellpach 18 200, Jarres 175 000, Ludendorff 4 900, Marx 304 000, Thälmann 67 000. b Wahlkreis Oberbayern⸗Schwaben, vorläufig. Braun 182 302, Held 368 002, Hellpach 21122, Jarres 198 772, Ludendorff 39 807, Marx 376, Thälmann 25 351. Thüringen. Braun 305 353, Held 2200, Hellpach 42 152, Jar— 195 412, Ludendorff 15.820, Marx 47 294, Thälmann 100 574 Weſtfalen⸗Süd. Braun 320 766, Held 3134, Hellpach 52 120, Jarres 320 260, Ludendorff 8043, Marx 379096, Thäl⸗ Chemnitz⸗Zwickau. Braun 292 933, Held 2308, Hellpach 37301 Jarres 360615, Ludendorff 14 226, Marx 7394, Thäl- mann 99858. ö Pommern. Braun 214563, Held 2487, Hellpach 26 770, Jar— res 530 227, Ludendorff 10971, Marx 10819, Thälmann 88 221 e Franken. Braun 278 150, Held 227708, Hellpach 36 438, Jarres 355 345, Ludendorff 32 267, Marx 14224, Thäl⸗ mann 23 085. N Süd⸗Hannover⸗Braunſchweig. Braun 379 304, Held 35 978, Hellpach 36 175, Jarres 356 565, Ludendorff 6723, Marx 59 146, Thälmann 28 576. Oſtpreußen. Braun 210694, Held 2793, Hellpach 13 486, Jarres 517.581, Ludendorff 40633, Marx 47 912, Thäl⸗ naun 41 890. Magdeburg. Braun 377 597, Held 1493, Jarres 409 964, Ludendorff mann 38 672. Dresden⸗Bautzen. Braun 366076, Held 2084, Hellpach 88 108 Jarres 396067, Ludendorff 5081, Marx 17556, Thäl⸗ mann 36 622. Zerſplittert 642 Stimmen. Hellpach 37907, 6648, Marx 17735, Thäl— Einzelreſultate Baden Oftersheim. Braun 2314, Held 3, Hellpach 56, Jarres 264, Ludendorf 3. Marx 220, Thälmann 125, iusgeſamt 902. Heidelberg.(Stadt und Land). Braun 17509, Held 188, Dellpach 7882, Jarres 16 844, Ludendorff 772, Marx 10766 Thälmann 2898. Nußloch. Braun 449, Held 6, Hellpach 96, Jarres 414, Luden⸗ dorff 3, Marx 617, Thälmann 80. Kreis Erbach(Odenwald). Braun 7169, Held 50, Hellpach 1118, Jarres 7648, Ludendorff 8, Marx 683, Thälmann 408. rückenbach. 19, Held 36, Hellpach 0, Ludendorff 1 klarx 1, Thälmann 1. Brucgſal. Br„Held 36, Hellpach 963, Jarres 1569. dendorff 117, Marx 3099, Thälmann 446. Karlsruhe(Stadt und Land). Braun 29 197, Held 328, Hel! N.„8 9 Jarres 25, Oeu⸗ ach 8577, Jarres 40782, Ludendorff 978, Marx 11754, ann (Stadt). Braun 18247, Held 234, Hellpach 6253. 28 341, Ludendorff 406, Marx 12 276, Thälmann Braun 7490, Held 21, Hellpach 968, Jarres 007, Indendorff 26, Marx 595, Thälmann 464. Baden⸗Baden. Braun 1777, Held 76, Hellpach 2604, Jarres 3265, Ludendorff 56, Marx 3598, Thälmann 243. Morzheim(Stadt). Braun 1171, Held 45, Hellpach 2028, Jarres 19719, Ludendorff 146, Marx 2475, Thälmann 1153 Pforzheim(Land). Braun 5861, Held 21, Hellpach 875, Jar— res 6904, Ludendorff 42, Marx 1007, Thälmann 541. Freiburg⸗Stadt. Braun 10030, Held 190, Hellpach. 4246, FJarres 10 78g, Ludendorff 199, Marx 14335, Thälmann 1169. 5 Freiburg(Amtsbezirk). Braun 11.759, Held 260, Hellpach 5160, Jarres 14390, Ludendorff 297, Marx 22 395, Thäl⸗ mann 139.. Oiſenburg. Braun 7566, Held 55, Hellpach 1369, Jartes 2500, Ludendorff 132, Marx 2588, Thälmann 1992. Bretten. Braun 2177, Held 30, Hellpach 716, Jarres 607 endendorff 39, Marx 1115, Thälmann 191. dmtsbezirk Staufen. Braun 918, Held 34, Hellpach 568, J res 825, Ludednorff 31, Marx 5111, Thälmann 10. Vreiſach. Braun 346, Held 2, Hellpach 3355, Jarres 278, Ludendorff 7, Marx 614, Thälmann 10. ö i Emmendingen. Braun 3604, Held 274, Hellpach 1796, Jur⸗ res 7306, Ludendorff 72, Marx 6473, Thälmann 215. Adelsheim. Braun 698, Held 20, Hellpach 484, Jarres 063, Endendorff 49, Marx 3312, Thälmann 27. 1 Wertheim. Braun 514, Held 69, Hellpach 355, Jaxres 3036, Endendorff 87, Marx 239 Thälmann 32. Geſamtzahl 6496. Stanſfen. Braun 96, Held 1, Hellpach 125, Endendorff 3, Marx 493, Thälmann 12323 ö Untermünſtertal om Staufſen. Braun 190, Held 1, Hellpach 11, Jarres 20, Ludendorff 1, Marx 519, Thälmann 1. Guttach. Braun 202, Held 0, Hellpach 23, Jarres 31, Luden— dorff 1, Marx 310, Thälmann 3. 5 Löffingen. Braun 69, Held 5, Hellpach 51, Ludendorff 1, Marx 281, Thälmann 43. Ettenheim. Braun 112, Held 8, Hellpach 107, Jarres 114, Ludendorff 5, Marx 692, Thälmann 6. Schluchſee. N Jarres 136, Jarres 88, Braun 5, Held 1, Hellpach 58, Jarres 8, Luden⸗ darff 2, Marx 81, Thälmann 2. f Endingen(am Kaiſerſtuhl). Braun 191, Held 3, Hellpach 60, Jarres 196, Ludendorff 2, Marx 490, Thälmann 28. Doncueſchingen. Braun 391, Held 13, Hellpach 588, Jartes 280, Ludenvorff 6, Marx 854, Thälmann 18. 5 Ueberlingen. Braun 245, Held 8, Hellpach 333, Jarres 523. Lndendoeff 14, Marr 994, Thälmann 18. 5 Singen. Braun 1303, Held 13, Hellpach 713, Jarres 378, Ludendorff 26, Marx 1838, Thälmann 332. Kehl. Braun 2086, Held 95, Hellpach 1672, Ludendorff 98, Marx 807, Thälmann 337. Pfalz Ludwigshaſen. Braun 4590, Held 765, Hellpach 3697, Jarres 8169, Ludendorff 243, Marx 3088, Thälmann 5460. Oppau. Braun 1266, Held 67, Hellpach 96, Jarres 579, Ludendorff 12, Marx 335, Thälmann 490. Mutterſtadt. Braun 767, Held 82, Hellpach 124, Jarres 508, Ludendorff 6, Marx 389, Thälmann 199. Kaiſerslautern. Braun 8126, Held 2306, Hellpach 24998, Jarres 5942, Ludendorff 172, Marx 1246, Thälmann 1042 Frankenthal. Braun 4247, Held 395, Hellpach 972, Jarres 2884, Ludendorff 76, Marx 1581, Thälmann 11668. Jarres 54593, Ludendorff rr 595 T0 Bad⸗Dürkheim. Braun 725, d 99, Vela 481, Jarres Sid, Ludendorff 42, Marx 7, Thälmann 9 Heſſen Lampertheim. Braun 1031, Held 13, Hellpach 240, Jarres Jes, Ludendorff 24, Marx 1138, Thälmann 490. Kreis Heppenheim. Braun 5290, Held 75, Hellpach 1180, Jarres 3522, Ludendorff 109, Marx 7474, Thälmann 1010 Bensheim(Stadt). Braun 1871, Held 1141, Hellpach 260, Jarres 1008, Ludendorff 35, Marx 1558, Thälmann 157, Bensheim(Kreis) einſchl. Bensheim. Braun 9039, Held 126, Hellpach 1204, Jarres 8552, Ludendorff 172, Marx 7790, Thälmann 1338. Worms. Braun 9177, Held 136, Hellpach 1736, Jarres 6424, Ludendorff 109, Marx 2792, Thälmann 444, zer⸗ ſplittert 13. ö Mainz mit Vororten. Braun 19 866, Held 170, Hellpach 8 647, Jarres 6 209, Ludendorff 227, Marx 14443, Thälmann 1269, zerſplittert 135. Kreis Oppenheim. Braun 5220, Held 47, Hellpach 2312, ö Jarres 5525, Ludendorff 117, Marx 5300, Thälmaun 68. Darmſtadt. Braun 15 016, Held 216, Hellpach 2629, Jarres 21892, Ludendorff 453, Marx 2355, Thälmann 710. Sonſtige ö Bingen. Braun 677, Held 8, Hellpach 488, Jarres 710, Lu— dendorff 10, Marx 3435, zerſplittert 9. Offenbach. Braun 16 272, Held, 96, Hellpach 2756, Jarres 8 786, Ludendorff 271, Marx 5 758 Thälmann 3831. Koblenz. Braun 4215, Held 149, Hellpach 805, Jarres 5690, Ludendorff 194, Marx 11439, Thälmann 874. Wiesbaden. Braun 14 460, Held 153, Hellpach 6722, Jarres 15 948, Ludendorff 280, Marx 9 344, Thälmann 1873. Duisburg. Braun 11600, Held 63, Hellpach 370, Jarres 11052, Ludendorff 27, Marx 6245, Thälmann 561. Bamberg. Braun 3917, Held 7301, Hellpach 616, Jarres 5 666, Ludendorf 1752, Marx 373, Thälmann 229. Würzburg. Braun 7050, Held 10421, Hellpach 2 253, Jarres 8 897, Ludendorff 413, Marx 2 144, Thälmann 412. Regensburg. Braun 6754, Held 12050, Hellpach 2039, Jarres 4462, Ludendorff 540, Marx 594, Thälmann 635. Ingolſtadt. Braun 1399, Held 2 199, Hellpach 55, Jarres 1098, Ludendorff 1477, Marx 381, Thälmann 208. Königsberg i. Pr. Braun 30 480, Held 155, Hellpach 5382, Jarres 43734, Ludendorff 1433, Marx 3102, Thälmann 12 744. Fleusburg. Braun 2509, Held 29, Hellpach 1019. Jarres 13 342, Lndendorff 107, Marx 144, Thälmann 81. a0 + Der erſte Wahlgang Nunmehr wäre denn alſo glücklich der erſte Wahlgang erledigt, und zwar mit einem Reſultat, wie es von jedermann vorausgeſehen werden konnte. Eine Entſcheidung iſt inſofern nicht gefallen, als keiner der aufgeſtellten ſieben Kandidaten es vermocht hat, oͤie abſolute Stimmenmehrheit auf ſeine Perſon zu ver— einen, ſodaß alſo nunmehr in vier Wochen ein zweiter Wahlgang wird ſtattfinden müſſen, der dann endgültig beſtimmen wird, wer von den ſieben Kandidaten, be— ziehungsweiſe wer überhaupt— denn es ſtehen ja noch die verſchiedenſten Möglichkeiten neuaufzuſtellen— der Kandaturen uſw. offen— in den nächſten ſieben Jahren das Amt des deutſchen Reichspräſidenten zu bekleiden erkoren ſein wdir. Wir haben ja ſchon wiederholt auf die Unſinnigheit der Tatſache hingewieſen, daß nicht weniger als ſieben Bewerber um die Reichspräſidentſchaft aufgeſtellt wurden, ſodaß von Anfang an klar war, daß hier der Sinn der Reichspräſidentenwahl für das Volk voll— ſtändig verkannt oder beſſer geſagt mißachtet wurde. Sinn der Volkswahl iſt ja doch, eine Perſönlichkeit zu berufen, die das Vertrauen nicht nur gewiſſer Partei— kreiſe, ſondern weiteſter Volksſchichten beſitzt. Indem man aus Anlaß der erſten Präſidentenwahl dieſes Moment vollſtändig unberückſichtigt ließ, kam eigent— lich nichts weiteres zuſtande, als eine Stimmenzählung der einzelnen Parteien ohne poſitives Reſultat. Dieſe Stimmenzählung war umſo unnötiger, weil eine ſolche ja bereits anläßlich der letzten Reichstagswahl erfolgt war und kein Anlaß vorlang anzunehmen, da ßaus ge— wiſſen Umſchwüngen der Volhsſtimmung weſentliche Verſchiebungen zu erwarten ſein würden. Will man in Zukunft weiter in einer ſolchen Weiſe operieren, ſo iſt wirklich nicht einzuſehen, weshalb es einer Volhs— vahl bedarf. Da iſt es denn doch ſchon beſſer, man läßt den Präſidenten durch den Reichstag wählen. Das wäre bequemer, geräuſchloſer und billiger. Daß von den aufgeſtellten Kandidaten Jarres die meiſten Stimmen auf ſich vereinigen würde, war eben⸗ falls von Anfang an bei der unglaublichen Zerſplitte⸗ rung im Lager der Verfaſſungsparteien ohne weiteres klar. War er doch von nicht weniger als vier Par⸗ teien nominiert. Indeſſen haben die Rechtsparteien eine empfindliche Enttäuſchung inſofern erlitten, als die Wählermaſſen die behauptete Unparteilichkeit der Jarreskandidatur nicht anerkannt haben. Die Zahl der auf Jarres entfallenen Stimmen entſpricht unge⸗ fähr derjenigen, die die vier Parteien im Falle von Reichstagswahlen auf ihre Liſten vereinigt hätten. Gegenüber den zehneinhalb Millionen Jarresſtimmen ſtehen nicht weniger als dreizehneinhalb Millionen von Wählern, die den Kandidaten der ſogen. Weimarer Koalition(Zentrum, Demohraten, Sozialdemokraten) ihre Stimmen gegeben haben. Gelänge es alſo aus Anlaß der zweiten Wahl eine gemeinſame Kandidatur der verfaſſungstreuen Parteien aufzuſtellen, gelänge, es eine in republikaniſchem Sinne überparteiliche Per⸗ ſönlichkeit zu nominieren, gelänge es, die Wähler⸗ maſſen, unbekümmert um ihre engere Parteizugehö⸗ rigkeit, für dieſen gemeinſamen Kandidaten zu mobili⸗ ſieren, ſo ſtünde ein Wahlſieg der Verfaſſungspaxteien außer jedem Zweifel, da ja Thälmann mit ſeinen Stimmen für die Entſcheidung ausfällt, Luden⸗ dorff es auf eine geradezu lächerlich geringe Zahl gebracht hat, und ſelbſt die Bayeriſche Volks⸗ partei, vorausgeſetzt, daß ſie ſich wirklich zu einer radikalen Rechtsſchwenkung entſchlöſſe, mit ihrer Mil- lion von Stimmen nicht ausſchlaggebend ſein wird. Indeſſen wäre es verfrüht, die Dinge nur unter einem derartigen Geſichtspunkt, der unſeres Erachtens, weder der Stellung des zukünftigen Reichspräſidenten, noch auch derjenigen des Zentrums als einer nach rechts wie nach link ungebundenen Mittelpartei zu⸗ träglich ſein könnte, zu betrachten. Es werden, bevor man in den zweiten Wahlgang eintritt, noch alle Mög⸗ lichkeiten, zu einer nationalen Sammelkandidatur auf breiteſter Baſis zu gelangen, geprüft werden müſſen. Jede einzelne Partei wird dabei eine äußerlich ſtrenge nationale Gewiſſenserforſchung vorzunehmen haben, damit nicht wiederum das große Intereſſe des Volkes durch das kleinliche von Parteſen in den Hintergrund gedrängt wird. Der geſtrige Tag bedeutete ſicherlich ür jeden guten Deutſchen eine ſchwere Ent⸗ äuſchung, von der man nicht hoffen müchte. daß Was ſpeziell die Zentrumspartei u angeht, ſo ſſt auch hier z beſonderem Jubel ke laß vorhanden. Gegenüber den letzten Reichs wahlen iſt ein Stimmenrückgang von insge 119000 zu verzeichnen. Das würde in etwa dem in⸗ folge geringerer Wahlbeteiligung allgemein zu ver⸗ zeichnenden prozentuellen Rückgang entſprechen. Sehr bemerkenswert und wenig erfreulich aber iſt die Tat⸗ Bet daß von den 119 000 Verluſtſtimmen ein gutes rittel, nämlich 48 000 auf das kleine Baden eulfällt Vieſes Reſultat muß für die Partei in Baden als kläg⸗ lich bezeichnet werden, und es iſt dringend notwendig, daß hier die nötige Arbeit geleiſtet wird, um in Zu⸗ kunft vor ähnlichen unangenehmen Ueberraſchungen ſicher zu ſein. Was aber an dem ganzen Wahlausfall das Depri⸗ mirendſte iſt, das iſt ohne Frage die Tatſache, daß der einzige wahre Volkskandidat, nämlich Marx, der wahrhafte Retter des deutſchen Volkes, nicht nur nicht vermocht hat eine größere Anzahl von Stimmen aus allen Parteikreiſen auf ſich zu vereinigen, ſondern daß er nicht einmal die Stimmenzahl für ſeine Perſon er⸗ hielt, die anläßlich der unperſönlichen Liſtenwahl vom 7. Dezember vorigen Jahres für die Partei abgegeben wurde. So alſo ſieht es aus um die Dankbarkeit des deutſchen Volkes gegenüber ſeinem beſten und erfolg⸗ reichſten Führer! Wenn man früher ein undankbares Verhalten in ironiſcher Weiſe kennzeichnen wollte, ſo pflegte man es wohl zu bezeichnen als„Dank vom Hauſe Habsburg“. Der geſtrige Tag hat bewieſen, daß das ſouveräne Volk von heute nicht anders geartet iſt, als der ſouveräne Monarch von geſtern. Um dieſe Ent⸗ täuſchung ärmer gehen wir unſerer fragwürdigen Zu⸗ kunft entgegen. Di Wahlphantaſien der franzöſiſchen Preſſe Paris, 29. März. Die Preſſe beſchäftigte ſich am Samstag ausführlich mit den Reichspräſidentenwahlen. Wie ſchon in den letzten Tagen, will man ſich den Anſchein geben, daß Jarres ſozuſagen totſicher der zukünftige Reichspräſi⸗ dent ſein wird. Der„Matin“ veröffentlicht in fetten Lettern das Fakſimile eines nationaliſtiſchen Flugblattes, das folgenden Wortlaut hat:„Morgenrot, Morgenrot, wählt die Flagge ſchwarz-weiß⸗rot, das macht den Franzmann tot; wählt am 29. Dr. Jarres“. Die Zeitung ſchließt daran folgenden Kommentar: Man könnte wahrhaftig nicht aufrichtiger ſein. Man ſieht daraus, was für ein Geiſt die Reichspräſidentenwahlen beherrſcht. Der Tod des Franzmanns bleibt ſomit trotz aller Sicherheitsunterhandlungen die beſtehende Sorge eines großen Teiles der öffenklichen Meinung Deutſch— lands. Im„Echo de Paris“ kommt Pertinax zu dem Schluß, daß es in Deutſchland kein eigentliches Partei⸗ leben gebe wie in Frankreich oder England. Nur eine einzige Idee beherrſche die Geiſter, nämlich der Re⸗ vanchegedanke. Es gebe lediglich Streit darüber, wie die Revanche am beſten verwirklicht werden könnte. Ebenſo wie im Jahre 1817 über die Vor- und Nachteile des U⸗Bootkrieges geſtritten worden ſei, ſei es auch in dieſem Falle. Die Reklamationen Herriots ſchüchter⸗ ten in Deutſchland niemanden mehr ein, wenn ſie über⸗ haupt jemand eingeſchüchtert hätten. Herriot, der ſich hundertmal übertölpeln laſſe, ſei jetzt ſchon wieder im Schlepptau Streſemanns. Die„Vietoire“ gibt Jarres die meiſten Chan⸗ cen. Sie bezeichnet dieſen Kandidaten als den Stroh⸗ mann der Hohenzollern. Er werde nur deshalb ins Treffen geſchicht, weil die deutſchen Monarchiſten nicht wagten, die Kandidatur des Kronprinzen aufzuſtellen, der ſchon im erſten Wahlgang glatt gewählt werde. Die gleiche Angſt vor Jarres äußert der„Gau ⸗ lois“. Wenn dieſe Kandidatur ſiege, kehre Deutſch⸗ land in die Bismarck'ſchen Traditionen zurück. Es werde mit mehr Eifer als je nicht nur die Reviſion der Weimarer Verfaſſung, ſondern auch die des Ver⸗ ſailler Vertrages anſtreben, wie es nach außen und innen die imperialiſtiſche Politik befolge die von ſeinen Schwerinduſtriellen befürwortet werde, Das„Petit Journal“ zweiſelt daxan, daß es den Linksparteien gelingen werde, einen Einheitskan⸗ didaten im zweiten Wahlgang aufzuſtellen. Es ſei zweifelhaft, ob die Sozialiſten eine Kandidatur Marx unterſtützen werden, der offenbar kaum mehr als die Hälfte der Stimmen Brauns erlangen werde. Wenn im Lager der Linken keine Einigung erzielt werde, ſo könne die Wahl von Jarres mit ebenſo großer Sicher, heit vorausgeſagt werden, wie die nächſte Mond⸗ finſternis Das„Journal des Debats“ erklärt, daß keiner der Kandidaten Frankreich ernſtliche Garantien biete, ſogar der Sozialiſt Braun ſei mehr Patriot als Sozialiſt. Alle übrigen ſeien darin einig, die Schaffung eines Großdeutſchland zu fordern. Frankreich dürfe ſich keinen Illuſionen hingeben und müſſe wachſam bleiben. England und die Präſidentenwahl London, 29. März. Das Intereſſe der engliſchen Preſſe an der deut⸗ ſchen Präſidentenwahl iſt nicht allzu groß. Am Vor⸗ abend des Wahltages nimmt nur der„Daily Herald“ und die Wochenſchrift„Outlook“ dazu Stellung. Nach Anſicht des„Daily Herald“ iſt der deutſche Parlamentarismus im Abflauen begriffen, und man ſei in Deutſchland mehr oder weniger bemüht, ſeine Mür⸗ ger zum Stande des willenloſen Untertanen herabzu⸗ ſetzen. Der Korreſpondent ſpricht dem Rechtsblock große Erfolgausſichten zu. Darauf würden Braun und Marx die Mehrheit der Stimmen auf ſich vereinigen. „Die Wochenſchrift„Outlook“ ſchreibt: Die Wahl wird unter der Parole:„Hie Republin— hie Monarchie“ geführt. Die Zeitung iſt aber der Anſicht, daß für eine Wiederherſtellung der deutſchen, Monarchie auf lange Zeit hinaus keine Ge ahr beſtehe. Immerhin dürfe man nicht verkennen, daß die hinter Jarres ſtehenden Parteien entſchloſſen ſeien, die deutſche Republik reaktionär umzugeſtalten. ztags⸗ eſamt al er Dieb Zunft Berufsmäßſiger een— Ver⸗ brecherſchulen.— Geldſchrankkuacker.— Kolli⸗ diebe.— Leichenfledderer.— Reiſende Vanden % Der Drang zum berufsmäßigen Zuſame ſnienſchluß, zur Bandenbildung, iſt auch größer geworden. Haben wir in Deutſchland auch keine„Apachen“ wie in Paris, keine„Ca⸗ mörra“ wie in Neapel, keine„Maffia. wie in Sizilien, keine„Mano Nera.(Schwarze Hand) aus eingewanderten Italienern in Amerika zuſammengeſetzt, ſo haben wir doch in allen Verbrecherzentren. bedeutende Organi⸗ ſationen mit geſchickter Führung.“ Auch über Verbrecherſchulen verfügen wir, in denen der „Grüne“, der Anfänger, fachmänniſch unter⸗ zwieſen wird. Der Verbrecher iſt ſofort Feuer und Flamme für jede moderne Errungenſchaft. Kaſchemmen und Bonillonkeller werden in Mütze und Kuüpftuch aus beſonderen Grün⸗ den dann und wann auch wohl von dem er⸗ fahrenen und erfolgreichen Verbrecher aufge⸗ ſucht, in der Regel aber verkehrt er in elegan⸗ ler Kleidung in beſſeren Reſtaurants Kaffees. 85 a berufsmäßige Verbrecher hat ſein „Deſſin“, ſeine Spezialität. Dieſer bleibt er treu, und nur Not kann ihn dazu bewegen, einem anderen Spezigliſten ins Handwerk zu pfuſchen. Für die„Sore“(Beute) aus einem Spezialgebiet, deren Wert er genan zu taxie⸗ ren verſteht, kennt er die„Lieferanten“ u. die Abnehmer im voraus. Der„Maſemattenm ach er!, der Einbrecher, der mit Dietrich und Brecheiſen arbeitet, dringt nicht wavilos in das erſte beſte Geſchäft, ſondern wählt, ſeinen Spezialkennt⸗ niſſen eutſprechend, ein Seidenhaus, Pelzhaus, Teppichhaus uſw. Der Einbrecher, der Juwe len und Goldwaren bevorzugt, hat Konkur- renten in den Juwelendieben, die als Käufer auftreten, und mit großer Geſchicklichleit⸗ den gewünſchten Schmuckgegenſtand verſchwinden laſſen. Weniger als Konkurrenten anzuſehen ſind diejenigen Perſonen, die Juwelen, oft auch auf verbrecheriſche Weiſe„ſammeln“. Sie leiden an„Juwelenwahnſinn“, den ſchon die alten Röſter kannten. ei 2 Die gefährlichſten Spezialiſten auf dem Einbrechergebiet ſind die„Geldſchrank⸗ knacker“, die„Schränker“, die„Käſten⸗ ſchwenker“. Sie arbeſten in Kolonnen unter einem fachkundigen Führer und bedienen ſich der beſten techniſchen Hilfsmittel. Sie arbeiten mit Sauerſtoffgeblöſen, elektriſchen Bohrma— ſchinen, Thermit, dem Founcheebrenner, der eine Hitze von über 4000 Grad erzeugt, und ähnlichen Errungenſchaften modernſter Tech— nik. E ed e = die Klingelfahrer“ ſuchen' Rur Wohnungen und Villen auf, die unbeauſſich⸗ tigt oder von ihren Beſitzern vorübergehend verlaſſen ſind. Die Hochſaiſon der Klingelfah— rer iſt die Reiſezeit in den Sommermonaten.“ Die„Leicheufledderer“ ſuchen ihre Opfer meiſt unter Betrunkenen. Sie folgen ihnen und warten, bis dieſe auf einer Bank oder in der Stadtbahn eingeſchlaſen ſind. Eine beſondere Spezialität bilden diejenigen, die in Berlin nur in der Stadt- und Ringbahn arbeiten. Wenn ihr auserwähltes Opfer nicht betrunken iſt, dann helfen ſie durch geeignete Betäutungsmittel nach. Die Eiſenbahndiebe, die Daüge bevorzugen, ſind meiſt internatio⸗ nale Klaſſe. Eine weitere Spezialität bilden die Eiſeubahndiebe, die nur auf Bahnhöfen arbeiten und es auf das Gepäck der ankommen⸗ den Reiſenden abgeſehen haben. Sie wiſſen ſich bei größeren Gepäckſtücken in den Beſitz des Gepäckſcheines zu ſetzen, bei kleineren, aber Hertbollen Gepäckſtücken, meiſt Handtaſchen, arbeiten ſie mit einem Koffer, der vurch einen beſonderen Mechanismus das kleinere Ge— päckſtück förmlich verſchlingt.„ e Die„Flatterfahrer“ ſind reiſende Banden, die es hauptſächlich auf Guts⸗ und Bauernhöfe abgeſehen haben. Roman von Fr. 4. Fortſetzung. Zeit—“ „Karlernſt, mach es uns doch nicht ſo ſchwer, Wir müſſen darüber hinwegkommen. Es iſt nun einmal nicht anders!“ Sie ſtrich mit einer faſt mütterlichen Bewe— Ihr war zum Weinen. Warum mußte er wieder ihren Weg kreuzen und ihr dadurch ſo ſchmerzhaft zu erkennen geben, wie ſehr ſie ihn noch gung über ſein Haar. liebte! 5 Sie erhob ſich.„Laß uns jetzt gehen, Karlernſt!“ ſagte ſie.„Ich muß ſtark bleiben. Ach, es war faſt zu viel in dieſen Tagen!“ „Bleib noch, Giſe, gönne mir noch die letzten paar Minuten—“ „Nein, Karlernſt, wir wollen uns nicht das Herz Ich bin dir gefolgt und habe damit etwas getan, was ich früher nie getan habe vergeſſen, daß du einer anderen gehörſt, weil ich mir dieſen einzigen Sonnenblick nicht verſagen wollte.— Aber nun iſt's noch ſchwerer machen! Ich habe meinen Stolz vergeſſen, gut!“ Seiner Bitten nicht achtend, ſchritt ſie hinaus. Er mußte ihr folgen. Sie fröſtelte, als ſie aus dem dumpfer Luft erfüllten Raum auf die ſchneebedeckte Straße trat und die kalte Winterluft ihr ins Geſicht ſchlug. 15 Er ſchob ſeinen Arm unter den ihren. Doch ſie machte ſich los. An der nächſten halteſtelle. Ein Wagen ſtand da. des belaſteten Grundſtückes lagen. Der Enut⸗— Die drei ſchönen B Straßenecke war eine Droſchken⸗ N Der Kutſcher ſtapfie mit ſeinen ſchweren Stiefeln im Schnee hin und her, Jer „, Berlin, 26. März. Zum Zwecke der end⸗ gültigen Löſung der Aufwertungs⸗ frage hat die Reichsregierung den geſetz⸗ gebenden Körperſchaften die Entwürfe eines Geſetzes über die Aufwertung von Hypotheken und anderen privatrechtlichen Anſprüchen (Aufwertungsgeſetz) und eines Geſetzes über die Ablöſung öffentlicher Anleihen zugeleitet. Der Entwurf des neuen Auſwertungsgeſetzes bringt für Hypotheken, Grundſchulden und Reallaſten, ſowie für hypothekariſch geſicherte Forderungen eine Erhöhung des Auſwer— tungsſatzes von 15 auf 25 v. H., wenn die ge⸗ nannten Rechte zurzeit des Erwerbes inner⸗ halb der erſten Hälfte des Wehrbeitragswertes wurf hält unter Ablehnung der Individual- aufwertung an der chematiſchen Aufwertung nach feſten Hundertſätzen des Goldmarkbetra— ges des aufzuwertenden Rechtes feſt, wobei es bei der Möglichkeit der Herabſetzung zu Gunſten des Schuldners bleibt. Nach dem Entwurf wird der Aufwer— tungsbetrag vom 1. Januar 1925 ab mit 2 v. H., vom 1. April 1925 ab mit 4 v. H. und vom 4. Januar 1926 ab mit 5 v. H. verzinſt. Die Verzinſung der Zuſatzaufwertung ſoll mit dem 1. Januar 1928 mit 5 Prozent beginnen. In keinem Falle aber ſollen höhere Zinſen gezahlt werden als die vereinbarten. Die Zahlung des Aufwertungsbetrages ſoll, wie ſchon bis— her, nicht vor dem 1. Januar 1932 verlangt werden können. Die Aufwertungsſtellen kön— nen aber Abſchlagszahlungen bis läugſtens 1035 gewähren. Die Zuſatzaufwendung von 10 Prozent ſoll bis 1940 geſtundet werden. In allen Fällen kann der Schuldner mit kurzen Kündigungsfriſten vorzeitig zahlen. Für die Hypotheken und andere dringliche Rechte, ſo— wie hypothekariſch geſicherte Forderungen iſt eine Rückwirkung bis zum 1. Januar 1923 zur Hälfte der Auſwertungsbeträge vorgeſehen Geſchloſſene Vergleiche werden nicht berührt. Die Aufwertung der hypothekariſch geſi— cherten perſönlichen Rechtskaufgeldforderungen nach allgemeinen Vorſchriften, alſo auch über den Normalſatz hinaus, wird für alle nach der 31. Dezember 1911(bisher 1918) begründeten Forderungen zugelaſſen. In dem Entwurf eines Geſetzes ber die Ablöſung öffentlicher Anleihen iſt eine end— gültige und einheitliche Regelung aller Mark— anleihen des Reiches, der Länder und der Gemeinden vorgeſehen. Die Markanleihen des Reſches, mit Ansnahme der Zwangsanleihe, ſollen in einer Anleiheablöſungsſchuld des Deutſchen Reiches umgetauſcht werden. Das Umtauſchverhältnis iſt bei den Vorkriegs- und Kriegsanleihen 5 v. H., bei der Sparprämien— anleihe 2,5 v. H. des Neunbetrages. Die An— leiheablöſungsſchuld im allgemeinen iſt bis zur Erledigung der Reparationsverpflichtun— gen unverzinslich und nicht tilgbar. Abweichend von dieſer allgemeinen Rege— lung werden Anleihealtbeſitzer, das heißt Per⸗ fwertungsgetetrenfurf. — ö behandelt. Für die Anleiheablöſungsſchuld die ſie für ihre alten Anleihen erhalten, wer⸗ den jährlich rund 140 Millionen Reichsmarl verausgabt. Dieſer Betrag entſpricht ſchät⸗ zungsweiſe 14 Prozent der Ablöſungsſchuld der Altbeſitzer. Er iſt mehr als Dreiviertel der Aufwendung, die das Reich im Jahre 1914 für die Verzinſung ſeiner Anleihen zu machen hatte. 50 Millionen Reichsmark dieſer Summe wären bei Zugrundelegung einer Schätzung von 20 Milliarden Mark Altbeſitzanleihen dazu da, die Anleiheablöſungsſchuld der Altbeſitzer mit 5 v. H. in Form einer ſelbſtändigen Rente zu verzinſen. 25 Millionen Reichsmark der Anleiheablöſungsſchuld der Altbeſitzer werden jährlich zum Nennbetrage getilgt. Weitere 25 Millionen Reichsmark werden für Prämien bis zum 4fachen des Nennbetrages der aus⸗ geloſten Auleiheſtücke verwendet. Auf dieſe Weiſe erhält ein Teil der Altbeſitzer eine Auf— wertung bis auf 25 v. H. ihrer alten Anleihen. Dies wird den Kurs der Wertpapiere der Alt— beſitzer günſtig beeinfluſſen. Den Anleihealtbeſitzern werden die Mün— del, ſowie die Stiftungen und Anſtalten gleich- geſtellt, die zur mündelſicheren Anlage ihres Vermögens ſatzungsgemäß verpflichtet waren, auch wenn ſie Anleihen nach dem 1. Juli 1920, aberv or dem 1. Juli 1923 erworben haben. Eine Unterbrechung der Ausloſung ſoll nun für den Fall vorbehakten bleiben, daß die künftige Finanzlage des Reiches es unbedingt erforderlich machen ſollte. 5 Neben dieſer allgemeinen Prämienaus— loſung erhalten die Altbeſitzer von Kriegs— anleihen im Falle ihrer Bedürftigkeit bis zu einem Höchſtbetrage eine jährliche Rente von 2. v. H. ihrer alten Markanleihen. Dies wird ſchätzungsweiſe 40 Millionen Reichsmark jähr— lich erfordern. Dieſe regelmäßigen Leiſtungen für die Anleiheablöſungsſchuld ſollen ergänzt werden durch künftige Einnahmen des Reiches aus den Dividenden der Deutſchen Reichsbahn— geſellſchaft. Mit dieſen Mitteln ſoll die Til⸗— gung der Anleiheablöſungsſchuld der Alt— beſitzer verſtärkt werden. Ein Teil der Mittel ſoll für die Tilgung der Ablöſungsſchuld der neuen Beſitzer Verwendung finden. Darüber hinaus ſoll noch ein einmaliger Betrag von etwa 150 Millionen Reichsmark für eine erſtmalige größere Vorzugstilgung der Altbeſitzanleihen der Sparkaſſen, der Trä— ger der Sozialverſicherung und der Bedürfti— gen mit einem Kriegsanleihealtbeſitz von we— niger als 1000 Mark zur Verfügung geſtellt werden. f Dir Markanleihen der Länder und G meinden werden gleichfalls im Verhältnks von 5 v. H. in Ablöſungsanleihen umgetauſcht. Die Anleihen der Länder und Gemeinden ſind jährlich mit mindeſtens 5 v. H. und höchſtens 10 v. H. zu verzinſen und zu tilgen. Einnah men der Länder und Gemeinden aus werben den Betrieben ſind zu einer Verſtärkung des ſonen, die ſeſt dem 1. Juli 1920, ihre Mark— anteihen ununterbrochen beſitzen, De 2 bevorzugt Auleihedienſtes im gewiſſem Umfange herau zuziehen. Rr rer Der Krieg mit ſeinem Rieſenbedarf an Metallen hat es mit ſich gebracht, daß ſich die „Türklinkenmarder“ und Metalldiebe zu einer wahrem Plage herausgebildet haben. Die Zahl der Hehler vergrößerte ſich ſo gen waltig, daß die Berufsverbrecher durch zade loſe bisher unbeſcholtene Exiſtenzen verſtärkt wurden. Der Verein Berliner Metallindu⸗ ſtrieller mußte eine eigene Abteilung„Eigen— tumsſchutz“ ſchaffen, um dem Treiben ſo gut als möglich einen Riegel vorzuſchieben. In drei Jahren kamen über 13000 Metalldie be und über 5000 Hehler allein in Berlin zur Abür tin ͤ—•à479 ee A Giſela blieb ſtehen ut Der Kutſcher hatte den 2 terte jetzt ſchwerfällig auf ſtieg. Kopf an ſich, und ſeine Munde. Sie war wie betäubt von. Geſicht. Doktor Heimrod war abzuholen. acht Tagen gefehlt! die ihm auf den Lippen hätte. 0 geteilt. ſtrömt. kleinen Imbiß geſorgt. Heimgekommene. Auf dem Tiſche prang überheizten, mit Es ging nahe auf M Ihnen geſehnt habe?“ Stimme. e en 2 2 e e ee 75 gn die Hände in die weiten rnhauſens. dene Lehne. (Nachdruck verheten.) Er hörte nicht darauf, was ſie ihm ſagte. Die Hände hatte er zu Fäuſten geballt. b „Nun hab' ich dich verloren— jetzt erſt ganz.— Haſt du denn meine Sehnſucht nicht gefühlt die ganze Vagenſchlag geöffnet und klet— „Lebe wohl, Karlernſt!“ „So laſſe ich dich nicht ſcheiden— ſo nicht!“ mur⸗ melte er, auf das Trittbrett ſpringend. Er zog ihren ſinnung gekommen war, raſſelte der Wagen ſchon da— Bitterlich weinend ſchlug ſie die Als er ihr blaſſes Geſicht wiederſah, ſchlug ihm das Herz vor Freude. Voller Teilnahme hörte er ihren Bericht. Die Frage, Frage, ob ſie ihren Angehörigen ihre Verlobung mit⸗ Daß ſie nur wieder da war! Von einem hellen Glanz ſchien ihm ſein Haus durch— Das Stubenmädchen hatte für Tee und einen Behagliche Wärme umfing die ſagte er auf ihren fragenden Blick. ſich ja ſo auf Sie gefreut!“ Er hielt die ihm gereichte Mädchenhand feſt.„Gi⸗ ſela, darf ich es ausſprechen, daß auch ich mich nach Sie erſchrak vor dem heißen Strahl, der aus ſei⸗ nen Augen brach, ſie erſchrak vor dem Beben ſeiner Die„Schlittenfahrer“ ſind eine Geißel der Handelswelt. Sie eröffnen eine Firma mit hochtönender Bezeichnung, beziehen Waren auf Kredit und verſchleudern ſie ſofort nach Empfang. Bandengenoſſen geben ſie als Referenz auf. Um die Lieferanten ſicher zu machen, regulieren ſie anfänglich und bei klei⸗ neren Poſten bar. Die Muſeen⸗ und Kirchendiebe zeigen bei Auswahl der Beuteſtücke meiſt gro⸗ ßes Kunſtverſtändnis und ſind nicht ſelten aus gebildeten Ständen durch krankhaften Sam— meleiſer auf die Verbrecherlaufbahn gedrängt worden.— eee ee eee e drückte Aermern ſernes v er ſeinen Pelzes ver— id reichte Karleruſt die Hand. en Bock. während ſie ein⸗ 0 lam ſie Lippen glühten auf ihrem liebtes Weib. Haber ehe ſie noch zur Be— Hände vor das ſend. ſelbſt an der Bahn, um ſie zurück. Wie hatte ſie ihm in den lag, lat u er aber nicht— die te eine Hyazinthe.„Von Ilſe!“ auch war!— „Das Kind hat itternacht. Giſela ſtand auf. bald mein 288 ———— Ueberraſchung zu ſich. wie gejagt floh ſie aus dem Zimmer. Ungeſtüm ſchlug ihr Herz. ihr verralen, daß er nicht nur eine Mutter für ſein Kind in ihr geſucht— nein, auch ein liebendes und ge— N„8 tte n“ ſin ü tereſſanteſten Spezialiſten der Interne len Diebeszunft. Ihr Gewerbe erfordert 12 telligenz, vornehmes, ſicheres Auftreten, per⸗ ſönliche Geſchicklichkeit und Kaltblütigkeit. Die Beute iſt aber die lohnendſte, weil ſie mei aus wertvollem Schmuck beſteht. Im Wint 191112 fiel in Hotels an der Riviera 95 Hoteldieben Schmuck im Werte von mehr al 7 Millionen Franken in die Hände. Ihr be⸗ deutendſter Vertreter war wohl Georg Ma⸗ nelescou, der„Fürſt der Diebe“, der vor ſet⸗ nem Tod ſeine Memoiren hat erſcheinen laf⸗ ſen. Ein intereſſantes leſenswertes Buch, das e eee o manchen zur Nachahmung getrieben hat. — 2 920. N R Lokale Nachrichten. * Viernheim, 30. März. * Die Reichspräſidentenwahl hatte hler folgendes Ergebnis: Wilhelm Marx 2222(2385) Stimmen, Otto Braun 709 (1035), Karl Jarres 256(273), Er nſt Thälmann 154(385), Willi Hellpach 83(108), Ludendorff 16(23), Held 18 Die Zahlen in Klammern bedeuten das Ergebnis der letzten Reichstagswahl. Alle Parteien in Viern⸗ heim haben an Stimmen verloren, welches auf die geringere Wahlbeteiligung zurückzuführen iſt. Der zweite Wahlgang iſt ebenſo ungewiß wle der erſte. Sehr viel kommt darauf an, wie ſich dle Par⸗ teien gruppieren werden. * Im Silberkranze. Silberen Hochzeit feiern heute Montag, den 30. März, die Eheleute Anton Riehl und Frau Wir gratulleren! Sophia geb. Dewald. „ Borromäus⸗Verein. Auf die Bücher⸗ beratungsſtunde heute Abend 8 Uhr be! den Engliſchen Fräulein machen wir noch einmal Das Feſt der auſmerkſam. Nicht nur diejenigen, die vor Wochen Bücher beſtellt haben, ſondern auch Intereſſenten ſind willkommen. 1 Unſere Geſamtauflage enthält einen N Proſpekt der ſchon über 50 Jahre beſtehenden Lotteriefirma A. Dinkelmaun, Worms, betr. die neue Staatslotterie. Der außerordent⸗ liche Erfolg in der letzten Lotterle wird diesmal weit überholt. Wegen Ausverkauf Loſe früh⸗ zeitig beſtellen. Hopihaui und Haarpilege! Es kann nicht oft genug betont werden, daß die Grundbedingung einer wirklich naturgemäßen und zweckentſprechenden Haarpflege die regelmäßige Kopf-. wäſche iſt. Es iſt aber nicht gleichgültig, womit man ſeinen Kopf wäſcht, und der Kauf eines geeigneten Kopfwaſchmittels iſt daher unbedingte Vertrauensſache. Die Kopfhaut iſt viel empfindlicher als die übrige Haut des menſchlichen Körpers und darf nicht mit jeder beliebigen Seife behandelt werden? Unſtreitig milder als Seife und an reinigender Wirkung unvergleichlich iſt das zur Kopfwäſche beſonders beliebte„Schaumpon mit dem ſchwarzen Kopf“, das ſeit 22 Jahren das Vertrauen des Publikums genießt. Von dieſem Mittel 4 kann man ohne Bedenken den ausgiebigſten Gebrauch machen, da feine Beſtandteile mit Sachkenntnis und Gewiſſenhaftigkeit ausgewählt ſind.„Schaumpon“ befreit Kopfhaut und Haare von Staub, Kopfſchuppen und allen Abſonderungen, erhält durch ſeine anti— ſeptiſche Wirkung den Haarboden frei von Krankheits⸗ keimen und gibt dem Haar volles, glänzendes Aus⸗ ſehen. Wer ſeinem Haar eine beſondere Wohltat erweiſen will, gebrauche nur„Schaumpon mit dem ſchwarzen Kopf“; es kann Jedem mit beſtem Gewiſſen empfohlen werden Jedoch achte man beim Einkauf genau auf die altbekannte Schutzmarke„Schwarzer Kopf, und verlange ausdrücklich nur das ſtets bewährte * S chaumpen mit dem ſchwarzen Kopf“. eine Lippen auf ihre Hand, und dann Arm um ſie.„Giſela, meine Braut— geliebtes Weib!“ Er zog ſie zu ſich überwältigte ſie. Dann aber „Nein— nein!“ ſchrie ſie auf— und Dieſer Augenblick hatte Aber das konnte ſie ihm nimmer werden! Sie ſaß auf ihrem Bett, den Kopf vornübergeneigt, die Hände verzweiflungsvoll zwiſchen den Knieen preſ— „Mein Gott,“ ſtöhnte ſie,„was ſoll nun werden?“ Sie rief ſich die letzte verlebte Stunde mit Karlernſt Zu ihm nur gehörte ſie; ſich innerlich ganz von ihm zu löſen, das vermochte ſie niemals. ſüchtige Liebe galt ihm allein. Und wenn Doktor Heim⸗ rod mehr als Sympathie verlangte, mußte ſie ihm die Wahrheit ſagen. nem Hauſe die Hausfrau zu ſein, das würde ſie kön⸗ nen, daß er aber mehr und anders für ſie fühlte, hatte ganz außer Berechnung ſchwerte ihr Opfer, machte es ihr unmöglich. Da blieb ihr nur eines: ſie mußte ſein Haus ver⸗ laſſen, das ihr eine vertraute Heimſtätte geworden, ſei⸗ ne Liebe trieb ſie von dannen, ſo ſchmerzlich Ihre ſehn⸗ Seinem Kinde eine Mutter und ſei⸗ bei ihr geſtanden— das er⸗ es ihr An den nächſten zwei Tagen ſah Giſela Heimrod nur ganz flüchtig. Ilſe aber klammerte ſich mit leidenſchaftlicher Innig⸗ keit an ſie und ging ihr kaum von der Seite. Am Abend des dritten Tages brachte das Stu— benmädchen die letzte Poſt herein, während man beim Abendeſſen ſaß. da Sie öffnete ihn und ein Umſchlag, mit Bleiſtiſt von Thoras Hand an ſie adreſſiert, fiel ihr en gegen.(F. i.) Ihr war, als wiche er ihr aus. Ein Brief für Giſela war darunter. 8