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Bekanntmachung. Betr.: Abhaltung von örtlichen Eichtagen. Die öctlichen Eichtage beginnen in unſerer Gemeinde am 15. April 1925 und werden im Sälchen des Gaſthauſes zum Eichbaum, Waſſer ſtraße 45, abgehalten. Gegenſtäade haben dleſe in nachfolgender Ordnung an den dazu beſtimmten Tagen vormittags von 8—9 Uhr im Etichlokal in ſauberem Zuſtaude einzuliefern. Der auszufüllende Einlieferungsſchein iſt im Eichlokal erhältlich. Wir machen die In tereſſenten auf dieſe Gelegenheit der Nachelchung aufmerkſam und weiſen noch darauf hin, daß Unterlaſſungen neben den entſtehenden Schwierig⸗ keiten auch Beſtrafung zur Folge haben. Die Landwirte ſind reichsgeſetzllch ebenfalls verpflichtet ihre eichpflichtigen Gegenflände nacheichen zu laſſen. Die Ordnung iſt folgende: Mittwoch, den 15. April 1925: Annaſtraße, Al'xanderſtr., Bis marlſtr., Bahnhofſtt Blauehutſtr., Bürſtädterſtr, Ernſt⸗Ludwigſtr. und Friedrichſte. Donnerstag, den 16. April 1925 Götheſtr., Holzſtr., Hofmannſtr., Haneſtr., Hügelſt! Jakobſtr, Ktesſtr., Kirſchenſtr., Kirchſtr., Kühnerſtr Lampertheimerſtr. und Loiſcherſtraße. Mittwoch, den 22. April 1925: Luiſenſtr., Ludwigſtr, Mannheimerſtr., Moltkeſt: und Rathausſtraße. Donnerstag, den 23. April 1925: Sandſtraße, Steinſtr., Schulſtr., Weinheimerſtr. Waſſerſtr., Waldſtr, Wilhelmſtr. und Wieſenſtt, Sämtliche nicht angegebenen Ortsteile, am Fleltag, den 24. April 1925 vormittags von“ bis 9 Uhr Viernheim, den 14. April 1925. Heſſ Bügermeiſterrei Vieruheim Lamberth. Neparatur-Werksfätte. Offeriere ohne Aufschlag folgende Markenrader als wie Göricke, Corana, Schlatiz. Gummi sowie alle anderen Ersatzteile zu Außbers billigen Prelsen. Leonh. Hoock II. Fahrradhandlung. Sehr bequeme Anzahlung und Teilzahlung. Unregelmüßigkeiten in der Zustellung unserer Zeitung wollen uns sofort gemeldet werden. Viernheimer Anzeiger. Die Beſitzer eichpflichtiger Fahrräder-l. Nanmaschinen. andkalender.— Annahme von Abonnements täglich vorher.— Inſerate müſſen bei abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und 5 7 vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag lufgabe bezahlt werden, mit usnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen Erſte und Alteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Ftunſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M eee Von Wilhelm Nlarx. —— dee v Das Vertrauen weiter Volkskreiſe hat mir die Kandidatur für die Präſidentſchaft des Deutſchen Reiches angeboten. Ich bin dieſem Rufe gefolgt im vollen Bewußtſein, daß die— ſer Wahlkampf nicht nur um das höchſte, ſon— dern auch um das ſchwerſte und verantwor— tungsvollſte Amt der deutſchen Republik ge- führt wird. Ich ſehe in dem freigewählten Staats— oberhaupt das Sinnbild, aber auch den Hüter der deutſchen Volkseinheit. Die Ein- heit darf ſich nicht in ſprachlicher und ſtaat— licher Gemeinſchaft erſchöpfen; Einheit des Volkes iſt Einheit des Geiſtes. Einheit des Geiſtes aber iſt Uebereinſtimmung aller über die Grundlage des menſchlichen Zuſam— menlebens im eigenen Volk und über die Ziele s Zuſammenwirkens mit allen anderen Völ— kern. Die Grundlage der ſozialen Gemeinſchaft im Volke aber ſcheint mir zu ſein: Freiheit des Einzelnen und Pflicht gegen die Geſamt— heit. Wer ſich dieſer Pflicht bewußt iſt, wird jedes Handeln darauf einrichten. Im Inhalt dieſes Rahmens darf es keinem einzelnen und keiner Gruppe verwehrt ſein, nach freiem Er— meſſen ſeinem religiöſen Bekenntnis zu folgen. Ein Volk, das von dieſem Geiſte erfüllt iſt, wird ohne Schwanken auch das richtige Verhältnis zu den anderen Völkern finden. Und hier hat das deutſche Volk zwei Auf- gaben: Es muß ſeine Freiheit erringen um dann ſeine Pflicht gegen die geſamte Menſchheit zu erfüllen und erfüllen zu können. Die deutſche Verfaſſung, die der Präſident des Reiches beſchwören muß, zeigt den Weg, das alte ſchwarz-rot-gol⸗ dene Symbol großer deutſcher Einheit zu erzielen: Die Freiheit Deutſch— lands un? die Mitarbeit Deutſchland an einer glücklicheren europäiſchen Zukunft! Das deutſche Volk wird die Beſtimmung ſeines berechtigten Selbſtbewußtſeins und die Erfüllung ſeiner nationalen Beſtimmung da— rin ſuchen, daß es mit anderen Völkern Ach— tung um Achtung tauſcht. 1 8 Zeit, in der wir leben, eine Zeit des Leidens, ſondern auch der Größe, iſt wahrhaft öſterliche Zeit. Millionen arbeitender Menſchen ſuchen nach Verſtändnis, verlangen Vertrauen und ſind auch bereit, neuer Führerſchaft ihr Vertrauen zu ſchenken. Aber Millionen Herzen, die bis— her im alltäglichen befangen und gefangen wa— ren, ſuchen heute auch wieder den Weg aus den Wirrniſſen des materiellen Daſeins zu höherer Erkenntnis. Möge dieſes Suchen und Sehnen nun auch ſeine mutige Stimme finden! Mögen Freiheit und ſittliche Pflicht über ulle Intereſſen und Parteien hinweg zum Be kenntnis des großen deutſchen Volkes werden. An dieſem Ziele mitzuwirken iſt mein größtes Streben, wohin auch der Wille und das Vertrauen des Volkes mich ſtellen mag! 1 1 1 „Die Staatsform nicht entſcheidend“. Hindenburg-Tirpitz hat eine Oſterbotſchaft an das deutſche Volt erlaſſen, in der es am Schluſſe heißt: „Der Reichspräſident iſt beſonders dazu berufen, die Heiligkeit des Rechtes hochzuhal⸗ ten. Wie der erſte Präſident auch als Hüter der Verfaſſung ſeine Herkunft aus der ſozial— deniokratiſchen Arbeiterſchaft nie verleugnet hat, ſo wir dauch mir niemand zumuten kön— nen, daß ich meine politiſche Ueberzeugung aufgebe. Gleich dem von mir hochgeſchätzten Herrn Dr. Jarres erachte auch ich in jetziger fr nicht die Staatsform, ſondern den Geiſt r entſcheidend, der die Staatsform beſeelt.“ Das war immer der größte Vorwurf, den den Oppoſitionspreſſe glaubte dem verſtorbe— nen Reichspräſidenten machen zukönnen, wenn ſie ihm ſagte, daß er ſeine ſozialiſtiſche Her— kunft nicht verleugnen könne. Was ſo nach Reichsblockauffaſſung für Ebert eine Not war, das iſt jetzt nach gleicher Auffaſſung für Hindenburg eine Tugend. Ebert hat im⸗ mer als ſeine heiligſte Pflicht es angeſehen die Staatsform zu ſchützen. Tirpitz⸗Hinden⸗ burg aber leitet heute aus einem Vorwurf, den di eRechtspreſſe früher glaubte, Ebert ma— chen zu können, das ſittliche Recht ab, die Staatsform als nicht entſcheidend zu betrach— ten. Fürwahr, eine erhebende„Oſterbotſchaft“. Der„Geiſt iſt entſchelend“, heißt es ſehr durch⸗ Jchtig. Ja, der Geiſt Tirpig, des Verſchlage⸗ iſt nicht nur Mittwoch, den 15. April 1925 eee e Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. — — 42. Jahrgang nen, geht um, man ſieht ihn mit Worten feil— ſchen, man fühlt, wie er die Begriffe dreht. Armer Hindenburg, der nichts dafür kann, in ſolche Niederungen der Politik herabgezogen zu werden. * 1* Der„ehrliche“ RNeichsblock. Die Blätter des Blocks der Reichen, des Schlange-Schöningenſchen, Anti-Stveſemann— ſchen Rechtsblocks, unterſchlagen in dem Tele— grammwechſel zwiſchen Jarres und Hinden— burg die Eingangsworte in der Depeſche des unpolitiſchen Generaliſſimus an den abgeſäg— ten Dr. Jarres. Und dieſe Eingangsworte lauten:„Unendlich bedauere ich den ungün⸗ ſti gen Stand Ihrer Wahlausſich⸗ ten, der Sie veranlaßt hat, in ſo hochherzi— ger Weiſe zurückzutreten....“ Auch die „Wormſer Zeitung“ vermag ſich in Ihrer Oſterſonntag-Ausgabe(Nr. 187) nicht dazu aufzuſchwingen, dieſen ehrlichen Satz des undiplomatiſchen Feldmarſchalls ihren Leſern mitzuteilen. Man ſpricht von einem Ueber mittlungsfehler“!!“ Ja, was iſt denn falſch übermittelt worden, und wie muß es denn richtig heißen? U. A. w. g. Jeder vernünftige Deutſche wählt am 26. dieſes Monats nicht den bald 78;jährigen Soldaten Hindenburg, ſondern den rüſti— gen Volitiker und bewährten Staats mann Marx; denn die Kandidatur Marx iſt nach Lage der Dinge die Kandidatur des geſunden Menſchen⸗ verſtandes! * Katholiſche Arbeiter Bayerns für Marx. das Ar⸗ München, 14. April. Für Marx tritt Organ des Verbandes„Katholiſcher beiter vereine in Münchern, der von dem früheren Landtagsabgeordneten der Bayeriſchen Volkspartei, Monſignore Wal- terbach, herausgegebene„Arbeiter“ ein. Er ſchreibt:„Marx ift ſeit Jahren der gegebene katholiſche Führer. Wir brauchen nicht erſt be⸗ ſonders zu betonen, daß wir die Entwickfung der Kandidatenfrage, insbeſondere im auf die Einheit der Katholi ſehr bedauern.“ Der lich, daß es für die kat in Bayern nur einen katholiſtz gebe. irt ſchließ⸗ Arbeiterſchaf Kandidaten Der Bayeriſche Bauern- und Mittelſtandsbund für Marx. München, 13. April. Die am Oſterſamstag in München abgehaltene Landesvorſt ſitzung des Bayeriſchen Bauern- und ſtandes beſtätigte den Beſchluß vom 6. 1 ds. Is. und empfiehlt ihren Anhängern, am 26. April ihre Stimme für Marx abzugeben ohne damit auf ſie einen Gewiſſenszwang ausüben zu wollen. Ein Banketezu Ehren des Volksblock kandidaten Marx. Am 16. Aprnil findet im Kaiſerſaal des Zoologiſchen Gartens in Berlin ein großes Bankett zu Ehren des Präſidentſchaftskandi daten des Volksblocks ſtatt, bei dem Reichs kanzler a. D. Marx eine Anſprache halten wird. Die Veranſtalter dieſes Banketts ſind: Prof. Dr. Friedrich Deſſauer-Frankfurt, Reichstagsabgeordneter Dr. Herm. Fiſcher Berlin, Dr. Friedrich Fick- Würzburg, Land tagsabg. Generaldirektor Hager Reichstagsabg. Florian Klöckner-Löttring hauſen, Dr. Karl Melchior Hamburg, regierende Hamburger Bürgermeiſter Dr. Karl Peterſen, Finanzminiſter Dr. Peter Reinhold-Dresden und Geh. Kommer zienrat Dr. ing. Philipp Wieland Ulm * NMoyain Berain, der Marx in Darmſtadt. Darmſtadt, 13. April. Zur Reichspräſiden tenwahl hat der hieſige Volksblock eine große Kundgebung geplant, bei der das Reichstags mitglied Friedrich Stampfer, Chefredak teur des„Vorwärts“, ſowie der Reichstags abgeordnete Univ.-Prof. Dr. Friedrich Deſ⸗ ſauer-Frankfurt für die Kandidatur Marx eintreten werden. Die Veranſtaltung wird morgen Mittwoch im hieſigen ſtädtiſchen Saal⸗ ö bau ſtattfinden, * aufbieten, Eine proteſtantiſche Stimme für Marx. Der bekannte evangeliſche Theologe und Uni— verſitätsprediger in Kiel, Profeſſor D. garten beſpricht in der Frankfurter Zeitung unter der Spitzmarke„Trotz allem für Marx!“— mit aller Offenheit die Gewiſſens bedenken, die in manchen evangeliſchen und kul- turell liberalen Kreiſen durch die Kandidatur Marx hervorgerufen werden. Das ſeits ſo bemerkt dazu die;! kti einer Ueberwindung dieſer gerungen hat, das wird bei A ſich Profeſſor Baumgarten in Vorkriegsjaßrzehn— ten durch ſeine führende Tätigkeit im Evongeli— ſchen Bund und in der alten Nationalliberolen Partei erworben hat, leicht ins Gewicht fallen. Baumgarten ſetzt in den erwähnten Bedenken folgendermaßen auseinander: Einmal dürfte unſeres Erachtens jedem ge— recht denkenden und objektiv urteilenden Deut— ſchen die Anerkennung der ſtaatsmänniſchen Ver— dienſte Marx' in der auswärtigen wie in der inneren Politik, in der charaktervollen Durchfüh⸗ rung der unbedingt notwendigen Erfüllungs- wie der über rblock und Volkszerſpaltung hinausſührenden inneren Verſöhnungspolbitik zu— gemutet werden. Wenn wir an Ebert die takt⸗ voll zurückhaltende, aber innerlich feſte und ziel— ſichere Haltung rühmten, ſo werden wir in Marx den würdigen Nachfolger ſehen, dürfen. Wir haben uns hoffentlich die vor dem Krieg in unſeren Kreiſen übliche Beargwöhnung der nationalen und patriotiſchen Geſinnung der Zentrumsführer inzwiſchen abgewöhnt. Hat nun aber Matix nicht vielfach bewieſen, daß er ſeinen Dienſt an Volk und Vaterland wie Ebert überparteilich und überkonfeſſionell auſzu ſaſſen gelernt bat? Gewiß iſt es für einen über zeugten Anhänger einer Partei, deren Ziele er als die allein heilſamen hochhält, überaus ſchwer, aus ſeiner Parteihaut heraus zukommen, und unbewußt richtet er ſich nach den lebenslang beſolgten Idealen. Aber zu der Gewiſſenhaftig— kein und Gerechtigkeit des durchgebildeten ſtaats— männiſchen Charakters darf das Vertrauen ge— hegt werden, daß er dem Vorbild Eberts fol— gend ſich aller Begünſtigung ſeiner Partei und ihrer beſonderen Ziele mit äußerſtem Fleiße ent— halten wird. Baum⸗ urch urch das 181 nicht Eberts Vor allem aber müßte der ſtimmungsmäßigen Unbehaglichkeit eine ruhige Erwägung deſſen ent gegengeſtellt werden, was ein Reichspräſident in ſeinem feſt umgrenzten Amt ſchlimmſten für ſeine Sonderintereſſen leiſten kann. Er muß ſich, das hat Eberts Vorgang bewieſen, unge mein hitten vor jeder Beargwößnung ſeiner un— a Falles gefühl Deutſchlands wird vor aller Welt durch die Volksabſtimmung auf eine Probe geſtellt werden, die ihresgleichen in der deutſchen Ges ſchichte nicht hat. Die Aufſtellung Hindenburgs als Präſidentſchaftskandidat iſt die ernſteſte Wendung in der deutſchen Politik ſeit Waf⸗ fenſtillſtand. Die Wahl Hindenburgs würde die Wahl der Hohenzollern und die Wieder⸗ annahme der Ideen bedeuten, die vor dem Kriege Deutſchland beherrſchten und die deut⸗ ſche Politik diktierten. Die Wahl zwiſchen Hin⸗ denburg und Marx wird eine Wahl für oder gegen das demokratiſche Syſtem ſein. Hinden⸗ burg iſt lediglich ein Inſtrument des Nationa⸗ lismus. Er iſt aber nicht wie Ludendorff eifri⸗ ger Organiſatior reaktionärer Intrigen. Sein Impreſario und Regiſſeur in dem ganzen monarchiſtiſchen Komplott iſt Tirpitz, deſſeſt Laufbahn eine lange Kette ſchlechter Dienſts iſt, die er ſeinem Lande geleiſtet hat. Tirpitz hat mehr als jede andere Einzelperſon durch ſeine Marinepolitik zum Kriege beigetrageß, Er hat Deutſchland durch ſeine Marinepoli zur Strecke gebracht. Der Tag, an dem Anie rika in den Krieg eingriff, bildete der Höhe punkt ſeiner patriotiſchen Taten. Dieſer ver⸗ trauenswürdige deutſche Staatsmann iſt ess der den bejahrten Hindenburg auf die Bühne geſtellt und den monarchiſtiſchen Wiederauf? bau in Szene geſetzt hat. Das deutſche Vor wird die Entſcheidung haben. Zum erſtenmäls wird die deutſche Demokratie wirklich auf die Probe geſtellt werden. Wir wollen nicht von vornherein annehmen, daß dieſe Probe die ge⸗ ringſchätzige Anſicht, die die Natoinliſten von der politiſchen Intelligenz ihrer Landsleute haben, beſtätigen wird. Die Regierungskriſe— in Frankreich. Briand vorläufig beauftragt. Paris, 14. April. Die Regierungskriſe iſt bis jetzt noch nicht gelöſt. Präſident Do u⸗ mergue hat zunächſt Painleve mit der! Regierungsbildung beauftragt, der aber ab⸗ lehnte. Darauf erhielt geſtern abend Brian d 1 den Auftrag zur Kabinettsbildung, der auch proviſoriſch annahm. Dieſer hatte hierauf ein⸗ ö gebende Beſprechungen mit Herriot, Violet ö Loucheur und Paul Morel. Auf das Erſuchen Briands, daß die Sozialiſten in ſein Kabinett eintreten ſollten, erwiderten Leon Blum und aul Boncourt, daß hierüber nur den eitag entſcheiden könne. Aus dieſem ienstag ein außerordent⸗ parteiiſchen Regierungsführu ja, er muß gegen Zumutungen ſe zächſten Freund der verhaften als geg ſolche ihm fernſt Leute. Er kann au r nicht beliebige fen in die aktuelle Politik die 0 r verantw muß er vor n die para berückſichligen eigene polttiſche Einſicht kann ſogar beha ſich für Reichst ist. und ſelbſt gegen ſich entſcheiden. f ö eln oro! a loren, als Varteipolitiker kaltgef Wer nun davon überzeugt iſt, daß ſer erſten Wahl Reich iſi Linie darauf ankommt, einen läſſigen, auch im Ausland als kannten Vertreter der Demokratie der Arebiterſchaft wie Bürgerſchaft Volksgemeinſchaft durchzuſetzen, e trefflichen menſchlichen und patrio ſchaften doch in f und republik beanſtandeten nachdem nun e liche Sammelkand zeichnet iſt, im Vertr republikaniſcher des ſeiner demokratiſchen aniſchen udipaten fe Kandidaten fer inmal Marx dat miänniſchen ſtaatsmänniſck kulturpolitiſchen um dem hochverdienten währten Kandidaten der verfaſſungstreuen teien zum Siege zu verhelfen. Engliſche Stimmen. N London, 18. ſchreibt es ſei bezeichr burg Proklamation nahme auf die Republik enthalten ſei Krieger ſei offenbar der Anſicht, daß länger nötig ſei, ſeine ravaliſtiſchen Sympa thien zu verbergen, nicht einmal bei einer ſo kritiſchen Gelegenheit wie dieſer. Die April.„Sunday end, daß in Hin den b ro keinerlei dir N Art der die große Maſſe des deutſchen Volkes Hin 10 denburgs Kandidatur aufgenommen habe mache die Ausſichten für ſeinen Erfolg be⸗ trächtlich. Der„Obſerver“ ſchreibt: Dieſe politiſche Weisheit und das politiſche Verantwortungs⸗ gültige 2 lautet 5 17 1 Haltung * De hingtt as [der Kabinettsb ß einberufen. Im übrigen riand ſeinerſeits, Painleve gierungsbildung in die dieſen als die geeig⸗ dafür hält. Falls jedoch ablehnen ſollte, wird unterziehen. Er Außenpolitik Herriots sim Hinblick auf die Si⸗ heutigen Beſprechung i Gouverneur der Bank von ' Monzie bei. Dieſer daß die Finanz⸗ Lis zum 15. April ge⸗ die Bildung einer pronnd⸗ in techniſchen Cha ral“ chließlich ut det Band beſchäftigen haben ien Loucheur dei Briand Jourttaltſten, daß er tes bezügl. der Bil tegierung nicht un⸗ amermaligen Be nergue gad ch er Lafft, en eine md Er glaubte, ignahme de zu beſitzen, am Den Vorſchlag unterſtützen. da er chkeint rung eſer Aufgabe Anhalft ozialiſten und die Kriſe — In unterrichteten poltte⸗ geſtern das f heute tagenden Anſicht. Es t ſich nur auf ei wollen. gegenüber ildung bleibt nach wie* ſchwierigſte Frage der gegenwärtigen Kris Sozialiſten hielten geſtern mit den Rade eine Konferenz ab, in der den letzteren Reihe von Fragen vorgelegt wurden. Sozialiſten die Foriſetzn des naspolitik Unterſtützu der S Oziakiſte . wurde von den der Kartellpolitik, das Eintreten für die Hetann ſetzung der Militärdienſtzett und für eine ge rechte Verteilung der Steuern, ſowie ir Lieblingsplan der Soglaliſten, die e geusabgabe gefordert. Die Radikalen haben die erſte Frage in bejahendem Sinne be⸗ ortet, bei den übrigen Fragen aber Vor⸗ 5 halte gemacht. Nach einer Verſion wurde ſtern abend angenommen, daß es ſehr frag— ſei, ob Briand angeſichts der Haltung der zialiſten überhaupt annehmen werde. Die rüppe des Kartells verfolgt weiter den Ge⸗ danken der Rückkehr Herriots bezw. der Kam— merauflöſung. Der Gedanke des bisherigen Fmanzminiſters de Monzie über die Bil dung eines Zwiſchenminiſteriums iſt inzwi⸗ ſchen völlig aufgegeben worden.— Was den heute tagenden Sozialiſtenkongreß anlangt, ſo übergab geſtern Leo Blum der Preſſe eine Er— klärung, wonach der Nationalrat der Partei nicht einberufen worden wäre, wenn es ſich nur darum gehandelt hätte, Beſchluß über die [Beteiligung an einem Miniſterium Briand zu faſſen. Der Beratung des Nationalrates ging eine Beratung der Delegierten des Seine— Departements voraus. Politiſche Umſchau. L Abbruch der deutſch-polniſchen Verhand⸗ lungen deswegen fungen. * Nach polniſchen Blättermeldungen ſind die deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhand— 1 8 zeitweiſe abgebrochen, weil man ſich über das Recht der Anſiedlung von DODeutſchen innerhalb Polens nicht einigen konnte. 1 Wegfall der britiſchen Einfuhrabgabe. Mit einer Note vom 8. April teilte die großbritan— unſche Botſchaft mit, daß das Abkommen über die Neuregelung der Recoveryact-Abgabe vom 38. April die Zuſtimmung der geſetzgebenden Kör— perſchaften gefunden habe und daß ſeit Mitter— nacht zwiſchen dem 9. und 10. April eine Abgabe von Einzelgeſchäften durch die britiſchen Zollbe— hörden nicht mehr erhoben wird. 0 Ausora — Ein deutſch-türkiſches Wirtſchaftsabkom⸗ men. Der„Daily Telegraph“ meldet aus Kon— ttantinopel, daß zwiſchen der Regierung von und der deutſchen Geſellſchaft türkiſche Werke ein Abkomemn unterzeichnet worden ſei, wonach der Geſellſchaft der Bau von Lokomoti-ven, 0 1 1 . 0 11. Eiſenbahnwaggons und die Reparatur von Ei⸗ ſenbahnmaterial vergeben wird. Die Geſellſchaft derpflichtet ſich außerdem, landwirtſchaftliche Ma⸗ ſchinen zu liefern und die Regierung ſowie die türkiſchen Werkſtätten mit Maſchinen zu verſehen, dabei aber einen Reingewinn von 5 Prozent er— nielen zu wollen. Nach fünf Jahren muß das Perſonal ausſchließlich aus Türken beſtehen. Der Vertrag läuft auf 30 Jahre. Nachher werden die Fabriken und Maſchinen automatiſch Eigentum der türtiſchen Regierung. Der Verwaltungsrat beſteht aus neun Mitgliedern, von denen vier zon der türkiſchen Regierung ernannt werden. — Vorläufige Abſetzung der Reichspräſiden⸗ ſen⸗Beleidigungsprozeſſe. Die für den 14. April und die folgenden Tage vorgeſehenen Prozeſſe vor dem Staatsgerichtshof, in denen es ſich um Beleidigung des verſtorbenen Reichspräſidenten Ebert handelt, ſind, wie aus Leipzig gemeldet wird, vorläufig abgeſetzt worden, da der Mag— deburger Rothardt-Prozeß infolge Ausbleibens des Zeugen Scheidemann auf unbeſtimmte Zeit vertagt werden mußte. Oſſenſichtlich erachtet der Staatsgerichtshof die Durchführung der bei ihm anhängigen Prozeſſe ohne Anhörung des Zeu— zen Scheidemann für undurchführbar. N— Pöhner tötlich verunglückt. abend verunglückte auf einer Autofahrt der frühere Polizeipräſident von München, Ober andesgerichtsrat Pöhner, tötlich. Bei irchen am Chiemſee verlor das Anto ein Vor derrad und überſchlug ſich. Pöhner wurde me; tere Meter weit geſchleudert und fiel ſo unglück lich, daß er das Genick brach. Der Beſitzer des Autos, ein nIgenieur Krüger ſowie die Gattin Am Samstag Feld 1 2 3 2 Böhners und ſein Sohn wurden ſchwer verlebte 8 engliſcher Arbeiter ⸗ parteitag. London, 14. April. Am Sonntag wurde in Clouceſter der 33. Parteitag der engliſchen Arbeiterpartei eröffnet. Der Vorſitzende Clif⸗ ford erſtattete den Bericht über die Lage des engliſchen Sozialismus. Er betonte u. a., daß die Lage der Arbeiterſchaft immer noch ſchlecht ſei. Die hohen Lebenshaltungskoſten und die große Arbeitsloſigkeit zeige, daß das kapitali⸗ ſtiſche Syſtem zuſammengebrochen ſei. Es ſei zu befürchten, daß in den Induſtriebezirken Unruhen ausbrächen. In der Diskuſſion über die Angelegenheit des Sinowjewbriefes kam es zu teilweiſe ſehr ſtürmiſchen Auseinander— ſetzungen. Macdonald wurde beſchludigt, nicht einwandfrei gehandelt und dadurch den Ver— luſt vieler Stimmen verurſacht zu haben. Es wurde eine nochmalige Unterſuchung der An— gelegenheit verlangt. Dann kam die Regie⸗ rungspolitit der Arbeiterpartei zur Sprache, wobei ebenfalls heftige Angriffe gegen Ma c— donald und die anderen Regierungsmit⸗ glieder gerichtet wurden. Es wurde dargelegt, daß zwiſchen der Tätigkeit der Regierung und rend der Smonatigen Regierung zum Geſetz erhoben worden ſei. Auch der Dawesbericht wurde heftig kritiſiert. Macdonald wies in ſei— ner Antwort darauf hin, man müſſe bedenken, daß zwiſchen der Tſſätigkeit der Regierung u. der Annahme einer Reſolution auf einem Par— teitag ein gewiſſer Unterſchied beſtehe. Eine Reſolution, die den Mitgliedern der Arbeiter⸗ regierung zu ihrer Amtsführung die Zuſtim— mung ausdrückt, wurde mit 398 gegen 139 Stimmen angenommen. g Aus Nah und Fern. Gernsheim, 13. April. Die durch die Blätter gegangene Nachricht über die Zerſtörung der fliegenden Brücke dahier, wird nach einer Mel— dung des Waſſerbauamtes Mainz für unrichtig erklärt, da die Brücke völlig intakt ſei. Darmſtadt, 13. April. Ein ſchweres Auto— unglück ereignete ſich am Samstag vor Oſtern in der Heidelbergſtraße dahier. Ein Frankfurter Auto, durch den Fahrer Hoſmeiſter gelenkt, über— fuhr einen hieſigen Schreiner Marx, der in den 50er Jahren ſteht. Der Verletzte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus aufgenommen und iſt bis heute noch nicht vernehmungsfähig. Die Urjathe des Unglücks iſt noch nicht aufgeklärt. Darmſtadt, 13. April. Auf dem Zügelhütten— teich, der zum Arheilger Mühſchen gehört, gon— delten heute Vormittag(2. Feiertag) vier jung Burſchen im Alter von 17 bis 20 Jahren. In leichtſinniger Weiſe trieben ſie Unfug, ſodaß di— Gondel umfiel und alle ins Waſſer ſtürzten. Di 17 Jahre alten J. Kehr und A. Dieter aus Ar heilgen ertranken. Die beiden anderen konnten gerettet werden. Ludwigshafen, 13. April. Ein verheirateter Maſchinenführer verübte in ſeiner Wohnung in der Kaiſer Wilhelmſtraße hier einen derartigen Spektakel, daß ſeine Ehefrau polizeilichen Schutz in Anſpruch nehmen mußte. Während ſich eine Polizeipatrouille mit der Frau nach deren Woh— nung begab, warf ſich die Frau plötzlich vor ei⸗ nen daherkommenden Straßenbahnwagen der Linie 13, in der Abſicht. ſich überſabren zu laſſen Sie konnte noch rechtzeitig davon abgehalten wer— den. Der Spektakelmacher, der beim Eintrefſen der Polizei mit Blumentöpfen nach Nie ſich im Hof des fraglichen Hauſes angeſa— waelt hatten, warf, wurde vorübergehend in Haft genommen. Pirmaſens, 13. April. Am Karfreitag nach, mittag geaen 4 Uhr kam es in der Wingzlerſtraß ö Das wandernde Licht A ö e e. Von Auguſte Groner Copyright 1924 by Greiner u. Comp. Berlin W. 30. „Du weißt, ich mußte damals bei Kinsky bleiben. Die Jago war in vollem Gange,“ warf Welz ein, froh, auf ein anderes Thema zu kommen, und ſich nochmals dieſer Sache wegen entſchuldigend, worauf ſie kühl ruhig ſagte: Ninsky gejagt haſt.“ „Cäcilie warnte er mit erhobener Stimme. Aber ſie fuhr bitter fort:„Ich nehme es an. Es kann ja auch wahr ſein. Männer, die ihre Frauen bezüglich gewiſſer Dinge ſchon oft belogen haben, können ja auch gelegentlich ein— mal in ſolchen Dingen die Wahrheit ſprechen. Jedenſalls habe ich dir nie nachgeforſcht und werde dir nie nachforſchen. Was ich weiß, iſt mir wie Schmutz von außen her unverſchens zugeflogen. Auch tut mir dein Verhalten gegen andere Frauen kaum weh— denn das Feinſte, daß uns zwei einmal verbunden hat, iſt zer— viſſen, iſt tot.“ Wieder wollte er auffahren und irgend ſettvas Großartiges ſagen, um ſich einen ſchö— nen Abgang zu ſichern, da pochte Luiſe an die Tür und meldete die erſten Gäſte. Und die Barvnin konnte mit tief verbor— genem Leid die Wandlung bemerken, die mit ihrem Manne vor ſich ging. Alle Spuren des bedeutungsvollen Ge— ſpräches waren bei ihm wie weggewiſcht. Hoch aufgerichtet und elaſtiſch wie immer, wenn er unter Fremde ſchritt, ſchritt er dem Empfangs— ſalon zu: ſein ſchönes Geſicht war glatt und heiter, als habe er nicht ſoeben, nach langer Ehe die erſte wirklich ernſte Szene mit der ge— habt, die ihm im Leben am nächſten ſtand. 7 Die Frau ſchaute ihm nach. Das Schönſte, das Feinſte, das Heiligſte, das mich einſt mit ihm verbunden hat,— ja, es iſt zerriſſen. Es iſt tot. Alles Häßliche in ſei⸗ und „Nehmen wir alſo an, daß du bei meinigen— das durch ihn, der mir Helfer u. Schutz hätte ſein ſollen, erweckt worden iſt— Und doch habe ich ihn lieb wie ein Kranker einen anderen Kranken liebt, mit dem er Hand in Hand dem nimmer ſernen Tod entgegen— geht. Das dachte die von vielen beneidete Ba ronin, wiſchte ſich über die feucht gewordenen Augen und— ging dann zu ihren Gäſten, die das Ehepaar heute noch liebenswürdiger fan— den als ſonſt. Gerade waren alle Erwarteten ange— langt, als Johann ſichtlich erregt zu ſeinem Herrn trat. Welz, der das ganz unpaſſend eilige Näherkommen des Dieners bemerkt hatte, warf ihm einen ſtrafenden Blick zu, der den Wohlerzogenen indeſſen jetzt völlig kalt ließ. Ganz im Gegenteil platzte der junge Menſch in die entſtandene Stille mit ſeiner ſchrecklichen Nachricht hinein. Herr Baron,“ ſagte er laut„in unſerer Villa hat man einen Ermordeten gefunden.“ Einige Damen kreiſchten auf, die Herren drängen ſich herzu, um mehr zu hören, aber Johann berichtete, Fritz Wehrmann ſei mit der ſchrecklichen Botſchaft gekommen. Welz, der Mann der Form, wußte einige Augenblicke nicht, wie er ſich jetzt ſeinen Gäſten gegenüber verhalten ſollte und erſchrak faſt, als er die ruhige Stimme ſeiner Frau zu dem Diener ſagen hörte:„In zehn Minuten ſoll das Auto bereit ſein. Dem jungen Wehrmann ſagen Sie, daß er mit meinem Mann hinausfährt.“ „Beſtellen Sie auch ſogleich meinen Wa— gen. Man kann hier jetzt Gäſte nicht brauchen.“ ſetzte eine vornehme, alte Dame den Worten der Hausfrau hinzu, worauf ein haſtiges Ah⸗ ſchiednehmen und ein eiliger Aufbruch der Gäſte erfolgte. Eine Viertelſtunde ſpäter waren die glän— zende Geſellſchaftsräume leer, ſaßen die von der ſchrecklichen Nachricht peinlichſt berührten Damen des Hauſes fröſtelnd im Wohnzimmer der Baronin, ſich in Fragen ergehend, auf die Perſonev nach Beendigung des Fußballwettſpieles zwiſchen einer KKaiſerslauterer Mannſchaft und dem hie⸗ ſigen F. C. Pfalz 07 zu einem Streit, der mit einer Schlägerei endete. Dabei erhielt ein Kai⸗ ſerslauterer Spieler mit einem Prügel mehrere Schläge auf den Kopf, ſodaß er eine blutende Wunde davontrug. Dresden, 14. April. Geſtern nachmittag er- eignete ſich auf dem Königſtein in der Sächſiſchen Schweiz ein ſolgenſchweres Unglück. Ungefähr 40 Perſonen waren mit dem Führer auf dem Wege nach der Friedrichsburg, die ungefähr 100 Meter vom Königſtein entfernt iſt und wurden gerade um die Außenmauer der Feſtun, entlang geführt, als ein Blitz in eine dort ſtehende Eiche ſchlug. Sämtliche Perſonen wurden betäubt. Soviel bis jetzt feſtſteht, ſind 3 Ausflügler tot, 4 ſehr ſchwer, 8 weniger und außerdem 11 Per⸗ ſonen leicht verletzt. Leider iſt zu befürchten, daß ſich die Zahl der Toten noch erhöht. Berlin, 12. April. Jüdoſten Berlins verletzte der Arbeiter Liebſcher ſeine von ihm getrennt lebende Frau in deren Wohnung im Verlaufe eines Wortwechſels durch Stiche mit einer Drei— kantfeile und ihre zu Hilfe eilende Tochter durch fünf Stiche. Er brachte auch e'nem Hagsbewoh— ner einen Stich bei. Schließlich wurde er von den Hausbewohnern überwältigt, die ihn derart verprügelten, daß er dem Krankenhauſe zugeführt werden mußte. Die Mutter und die Tochter wurden nach Anlegung von Notverbänden nach Hauſe entlaſſen. Weltſpiegel. :: Jahrtauſendfeier in Mainz. In Mainz finden im Sommer 1925 drei Ausſtellungen ſtatt, als erſte iſt die Ausſtellung alte Kun ſt aus Mainzer und rheinheſſiſchem Fa— milienbeſitz im kurfürſtlichen Schloſſe zu nen— nen. Die neuhergeſtellten Prunkſäle dieſes Schloſſes einen ehrwürdigen Rahmen bieten. Einen be— ſonderen Reiz bietet die Ausſtellung durch die kurmainzigen Beteiligung des ehemaligen Hochadels. Verbunden iſt damit eine Sonder— ausſtellung kurmainziſchen Höchſter Porzellans im Konzertſaal des Schloſſes. Die zweite Ver— anſtaltung iſt die Deutſche Roſenſchau, wozu die Stadtverwaltung große Teile des Stadtparkes zur Verfügung geſtellt hat. Die herrliche Lage dieſes Parkes iſt im allgemeinen viel zu wenig bekannt. Seit Monaten arbeiten ſchon und den Vorbereitungen wird. Schließlich findet in den Räumen der Stadtbibliothek und des Gutenberg-Muſeums „Das ſchöne eine Ausſtellung ſtatt, betitelt, Buch“. :: Teuerung in Petersburg. Aus Petersburg eintreffende Reiſende berichten von einer unauff haltſamen, ſprunghaften Teuerung. Der Brot: preis hat ſich in vierzehn Tagen verdreifacht, während alle anderen Produkte um 15 Prozent im Preiſe geſtiegen ſind. In Petersburg haben Teuerungsunruhen ſtattgeſunden. :: Erdbeben in Mexito. Aus Mexiko wird gemeldet, daß im Staate Durango ein neues Erd— beben verſpürt worden iſt. Die Stadt Somberet iſt ſozuſagen vollſtändig zerſtört worden. Der Präſident der Republik iſt in Begleitung mehre⸗ rer hoher Beamten nach der heimgeſuchten Ge— gend abgereiſt, um die Rettungsarbeiten perſön⸗ lich zu leiten. werden der Ausſtellung durchaus viele Hände an der Geländebewegung für die Roſenſchau ſelöſt, die mit ihrem Farbenflor, eingebettet in die alten Parkanlagen, von ſeltenem Reiz ſein irde hier die dles jährige Matländ durch den Wirtſchaftsminiſ tava in Ge wart des Herzogs von Bergamo als Vert des Königs eröffnet. Als amtliche deutſche De⸗ legation nahmen an der Eröffnungsfeier Mini, ſterialdirektor Ritter vom Auswärtigen Amt, der Reichskommiſſar für die Mailänder Meſſe Lega⸗ tionsrat Schwarz, Botſchaftsrat und Generalkonſul Schmitt teil. Nach der Eröff— nungsſeier beſichtigte der Herzog von Bergamo und der Wirtſchaftsminiſter Nava ſowie die Mai, länder Behörden den deutſchen Regierungspavil⸗ lon, wo ſie vom Reichskommiſſar Schwarz ge⸗ führt wurden und ſich ſehr anerkennend über das Geſehene äußerten. Spor tund Spiel. Um die ſüddeutſche Fuß ballmeiſterſchaft. Mannheim, 13. April. In dem Meiſter— ſchaftsſpiel, das am erſten Oſtertage zwiſcher dem V. f. R. Mannheim und den Stuttgarten Kickers auf dem Platze des erſtgenannten Ver eins ausgetragen wurde, gewannen die Gäſte aus Württemberg verdient mit 3:1. Frankfurt ſiegt gegen Oxford Greyhounds 8:3 Das ſportliche Ereignis der Oſtertage ir Frankfurt, der Rugbykampf Oxford Greyhounds gegen Sportklub Frankfurt 1880 endete nach ſpan— nendem, ſchnelleim und fairem Spiel für die mei ſten unerwartet mit einem wohl verdienten 8: Sieg der Frankfurter Mannſchaft.(Halbzeit 50.) n Letzte Meldungen. Unterzeichnung des deutſch⸗franzöſiſchen Grenzabkommens. Paris, 14. April. Geſtern vormitta wurde in Paris das deutſch-franzöſiſche Grenz abkommen unterzeichnet und zwar deulſcher, ſeits von Freiherrn von Grünau. i Unterzeichnung dieſes Abkommens bezieht ſick auf eine ganze Reihe von Sonderabkom: beſonders auf die deutſch⸗franzöſiſchen bahnhöfe, ferner auf die deutſch⸗fran Grenze in Baden, auf gewiſſe Grenzer reungsbeſtinnmungen am Oberrhein und auf verſchiedene Einzelbeßimmungen und Ergön⸗ zungen des Verſailler Vertrages hinſichklich der Rheinſchiffahrt. Der Kurdenaufſta ud unterdrückt. Kunſiantinspel, 14. Avril. Die Offenſive der Regierungstruppen macht große Fortſchritte. Das Auſſtandsgebiet wurde in den letzten 14 Tagen auf ein Viertel des urſprünglichen Ausmaßes eingeengt. Die Auſſtändiſchen ließen in den bis— herigen Gefechten über 5000 Tote zurück. Der Seich Said erließ nach dem Verluſt von Techa— palſchier ein Manifeſt an die Juſurgenten, in denen er erklärte, daß nur deren außerordentliche Grauſamkeit gegen die Landesbewohner das ganze Unglück verſchuldet hätte. Wetterbericht. Vewölkt, warm, verein- zelte Niederſchläge, weſtliche Winde. von Prittwit darität.“ Vereinsausflug 5 i günſtigem Wetter ſich abwickeln. HAildes Abführmiftel es einſtweilen keine Antwort gab, und eilte das Automobil des Freiherrn mit dieſem, —— FCeröffnung der Internationalen Muſtermeſſe in Mailand. Mailand. 14. April. eee ee eee eee HH ĩð vd ã yd y Fritz und Johann, dem Orte des unheimlichen Ereigniſſes zu. Den Diener hatte der Baron mitgenom— men, um ihn als Boten an ſeine Frau ver— wenden zu können, falls er ſelber über Nacht in der Villa bleiben mußte. 21. E E Etwa zwei Stunden waren Fritz Wehr— mann und Hans Leitner und bald nach ihnen auch Doktor Wehrmann, der ſeine freien Abende nach wie vor ſeinen Verwandten, das heißt, hauptſächlich der armen Toni widmete, in dem alten Landhauſe eingetroffen. Die drei ſaßen bei den Schweſtern, ihre Stickerei zuſammengelegt hatten und ſich der wohlverdienten Ruhe erfreuten. Sie plau— derten angeregt über das Tagewerk, das jeder hinter ſich hatte, als Frau Wehrmann, die in der Küche beſchäftigt geweſen war, hereinkam und Fritz zu ſich rief. „Was willſt du, Mutter?“ junge Mann, ſich erhebend. Mit mir ſollſt du gehen, wir wollen die Feuſter zu machen. Ich habe oben gelüftet. Es iſt die einige Pflicht,“ fuhr ſie zu ihrem Nef— fen gewendet fort,„die ich beim Hineinziehen auf mich habe nehmen müſſen.“ „Kein ſchwere Pflicht, Tantchen,“ entgeg— nete Franz lächelnd, der wieder Hinausgehen— den zunickend. Frau Wehrmann hatte Fritz das Schlüſſel— bund gegeben, der nun vor ihr her ging und das ſchöne, hohe, geſchmiedete Eiſengitter in das Haus erſt ſicher machte, denn die hier be— findliche Flügeltür hatte in den oberen Fel⸗ dern nur Glasſcheiben. Sie ſtand ſchon ſeit dem Morgen offen, denn es ſollten auch der Gang und die Stiege, zu denen ſie führte, hübſch luftig werden. Fürchteſt du dich denn, daß ich mitkom⸗ men muß?“ neckte Fitz die Mutter. Dieſe überlegte kurz und ſagte:„Ja, ich fürchte mich ein wenig. Das Haus iſt mir noch ſo fremd und die Stelle, in der wir jetzt leben, macht mich nervös. Da lernt man das Lau⸗ ſchen und das iſt nicht angenehm.“ Sie waren auf der breiten, ſteinernen die fragte der Unter aroßem Gepränge IN AlLEN APOT ESE NET r n geg— E tre, rr 2 e rn eee ee eee Stiege die mit ihrem ſchweren eiſernen Gelän— der und den von Figuren gezirten Niſchen auf den zwei Abſätzen recht herrſchaftlich wirkte, in das erſie und einzige Stockwerk hinauſge— gangen. Da gab es auch, wie unten, einen breiten und ziemlich langen Korridor, in den beider⸗ ſeits Zimmer mündeten; rechtsſeitig viejeni⸗ gen, die nach der Straße, linksſeitig jene, die gegen den Hof und Garten hin lagen. Mutter und Sohn ging von einem Zim⸗ mer zum anderen, ſchloſſen erſt die Fenſter u. danach die Türen gegen den Korridor wieder 4.5. Sie hatten bei den hoſſeitig gelegenen Zimmern begonnen. Dann begaben ſich die beiden nach den ſtraßenwärts gelegenen Gemächern. „Fangen wir bei vem grünen Zimmer a1,“ fragte Fritz und wollte die Hand nach der Tür des erwähnten Zimmers ausſtrecken, das denjenigen des Anbaues zunächſt lag. „Dieſes und das rote habe ich geſtern ge— lüftet,“ antwortete die Mutter,„wir brauchen nur die Fenſter im Salon und im kleinen Zim⸗ mer zu ſchließen.“ Dieſe beiden Räume lagen zwiſchen den, Zimmern, die man nach der Farbe ihrer Tape⸗ ten das grüne und rote nannve. Auch in dem Salon und im nebenbefindlichen kleinen Raum waren nun die Fenſter geſchloſſen, und Frau Wehrmann wollte ſchon gehen, da ſagte Fritz, der vor der Türe des grünen Zimmers ſtand: 30 0 ſchau nur nach, ob drinnen wirklich alles zu iſt.“ „Oh, da haſt du ja ſogar die Holzläden geſchloſſen“, rief er lachend, das iſt ja faſt zu viel Vorſicht.“ „Iſt mir gar nicht eingefallen,“ erwiderte die Mutter haſtig.„Na, dann hat es eins von den Mädels getan.“ „Keine war hier oben.“ Frau Wehrmanns Stimme klang irrittert. Den Kopf ſchüttelnd, hatte Fritz den einen Flü— gelladen zurückgeſchlagen und wandte ſich nun dem zweiten Feuſter zu; dabei warf er zufäl⸗ lig einen Blick in die Tiefe des Zimmers. 5(Fortſetzung folgt.) 15 Viernheim, 15. April, Zur erſten hl. Kommunion gehen zer in dieſem Jahre 128 Mädchen und 147 knaben. Im vorigen Jahre waren es 189 Mädchen und 142 Knaben. * Ermäßigter Zinsfuß für Baudar⸗ ehe Das heſſ. Miniſterium für Arbeit und Wutſchaft gibt bekannt, daß zur Förderung des Wohnungsbaues der durch Bekanntmachung vom 25 April v J. auf 5 v. H. feſtgeſetzt geweſene Zinsfuß vom 1. Oktober 1925 ab auf 2 v. H. ür Baudarlehen aus Landesmitteln herabgeſetzt wicd. „ Unzuläſſige Poſtkarten. Von zu⸗ ſtändiger Stelle wird darauf aufmerkſam gemacht, daß Poſikarten, auf denen dle Abſenderangaben oder ſchrifillche Mitteilungen auf die rechte Hälfte der Anſchriftſelte hinüberreichen, von der Poſtbe⸗ förderung ausgeſchloſſen und dem Abſender zu⸗ rückgegeben werden. Arbeiter⸗Radfahrer⸗Bund„Soli⸗ (Mitgliedſchaft Wanderer). Unſer am Oſtermontag konnte bet Mehr als 60 Perſogen nahmen daran tell Es war ein herr⸗ licher Tag. Wundervolle Naturſchönheiten wei⸗ deten das Auge. Unſer Ausflugsziel Flockenbach war auf dem Stahlroß bald erreicht. Dort ver gnügten ſich die Teilnehmer aufs beſte. Nach einigen Stunden der Erholung und echter Ge— elllgkeit ging es mit frohem Mute wleder heim⸗ pärls. Dieſer Vereinsausflug wird allen Tell⸗ nehmern noch recht lange in angenehmer Erinner⸗ ung bleiben. * Gaſtſpiel der Hartung ⸗ Bühne. Die Hartung⸗Bühne, die im September in Berlin ihr eigenes Theater eröffnet, gaſtiert während der Mannheimer Maifeſtwochen vom 2 bis 17 Mat im Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“. Es gelangen 4 Werke, deren Autoren internatio⸗ nalen Ruf als prägnanteſte Vertreter modernen Theaters genießen, in erſter darſtelleriſcher Be⸗ ſetzung zur Erſtaufführung Künſtleriſche Geſamt⸗ leitung: Generalintendant Guſtav Hartung. »Nicht auf Steine oder Raſen etzen! Es iſt eine beliebte Unſitte unſerer Ki der, ſich auf Steine oder Raſen zu ſetzen, ſo⸗ bald die Sonne das Spielen im Freien wieder zuläßt. Die Erde und alles, was draußen in er Natur ſteht, iſt aber bel weitem noch nicht o durchwärmt, daß ſte dieſes Sitzen ohne Ge⸗ fährdung der Geſundheit zuläßt Eltern mögen daher nicht nachlaſſen, ihre Kinder zu warnen ind zu mahnen! Seinen Spielkameraden getötet. Dieſer Tage wurde ein funf Jahre alter Knabe von Frieſen heim auf dem Heimwege von der Kinderſchule von einem vier Jahre alten Bübchen durch einen Steinwurf am Kopfe ſchwer verletzt, ſo daß der Knabe im ſtädtiſchen Krar⸗ kenhaus ve ſtarb.(Auch eine Warnung!) Glaube. Wie eine Blume in milder Nacht, Vom Mond geſpelſt, vom Tau getränkt. Wachſ' ich von deiner Erde auf Zu dir, der mich hier eingeſenkt. Deine Stürme fahren daher, dahin, Deine Lenzluft lockt, deine Mondnacht taut— Tue mit mir nach deinem Sinn: Du biſt mein Gärtner, ich dein Kraut! Fritz Lienhard. * Was hilft es viel von Stimmung reden? Dem Zaudernden erſcheint ſie nie. Goethe. Auf der Größe Glpfel vergiß nicht, was ein Freund wiegt in der Not. Schiller. Briefkaſten. Herrn M. W. Ihre Vermutung iſt falſch. Der Artikel über die Beſoldung der Gemeinde— beamten wurde uns von einem auswärtigen Herrn des Kreisausſchuſſes zur Verfügung geſtellt. Im Uebrigen hat der Gemeinderat zur Entſcheldung des Kreisausſchuſſes noch keine Stellung genommen, da dieſe Entſcheldung noch nicht ſchriftlich zuge⸗ telt iſt. Maisarin gg stoffen garanttert Beſtandteile: Futterwerteinheiten: 35—40 0% Maſerin 132 Protein Mals 112 1 Futtergerſte 109 ucker Hafer 104 990% Reinheit. ö Rentabel Konzentriert Billig kein gemahlener Mais Mais durch Verarbeitung reſtlos aufgeſchloſſen und verdaulich. 15% Zucker. Mit großem Erfolg an MWilchtiere, Pferde und Maſttiere gefüttert. Regt die Freßluſt an, ſchaltet Kolik faſt gänzllich aus. Erprobte Futter— L.. Goldstein. 1 anweiſungen gratis erhältlich. Geländes Alerander- und Götheſtraße auf Grund der Beſtimmungen des Geſetzes über die Umlegung von Bauland vom 6. November 1920, das durch Verordnung vom 23. April 1923 auf die Ge— meinde Viernheim für anwendbar erklärt worden iſt, beſchloſſen. denen Abteilung für Bauweſen genehmigter Plan für die Neueinteilung beigegeben iſt, liegen vom 16. ds. Mts. ab eine Woche lang bei uns zur Einſicht der Intereſſenten und Entgegen— nahme etwaiger Einwendungen, welch letztere ſchriftlich oder zu Protokoll erhoben werden können, offen. fordert, ſonſtigen Rechtsverhältniſſe in den öffentlichen Büchern, inſoweit ſie den beſtehenden Verhält⸗ niſſen nicht mehr entſprechen, innerhalb einer Friſt von einem Monat bei dem zuſtändigen Gericht berichtigen oder ergänzen damit die beſtehenden Rechtsverhältniſſe beim Umlegungsverfahren berückſichtigt werden können. Betr.: Luiſenſtr., Ludwigſtr. Blliges Auhebot in Steingut! Teller la... 18 Pfg., 20 Pfg. Taſſen„.. 16 Pfg., 20 Pfg. Satz Schüſſeln 1.20 bis 2.— Mk. Nachttopf 22 em.. 1.— Mk. Waſchgarnituren bteilig von 7.50 bis 12.— Mk. Nill. Effler ö Haushaltungs waren. Antlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Ortsbauplan Viernheim; hier Baublock zwiſchen Göthe-, Alexander-, Kreuz- und Lampertheimerſtraße. Der Gemeinderat hat die Umlegung des zwiſchen Lampertheimer-, Kreuz-, Die fertiggeſtellten Vorarbeiten, ein vom Miniſterium der Finanzen, Gleichzeitig werden die Beteiligten aufge— die Einträge der Eigentums- und zu laſſen, Abhaltung von örtlichen Elchtagen. Dle örtlichen Echtage beginnen in unſexrer Gemelnde am 15. April 1925 und werden im Sälchen des Gaſthauſes zum Eichbaum, Waſſer⸗ ſtraße 45, abgehalten. Gegenſtände haben dieſe in nachfolgender Ordnung an den dazu beſtimmten Tagen vormittags von 8—9 Uhr im Ecchlokal in ſauberem Zuſtande elnzuliefern Der aus zufüllende Einlieferungsſchein iſt im Eichlokal erhältlich Die Beſitzer eichpflichtiger Wir machen die Intereſſenten auf dieſe Ge— legenheit der Nacheichung aufmerkſam und weiſen noch darauf hin, daß Unterlaſſungen neben den entſtehenden Schwierigkeiten auch Beſtrafung zu Folge haben. Die Landwirte ſind reichsgeſetzlich ebenfalls verpflichtet, ihre eickpflichtigen Gegen— ſtände nacheichen zu laſſen. Die Ordnung iſt folgende: Mittwoch, den 15. April 1925: Annaſtraße, Alexanderſtr., Bismarkſtr., Bahnhofſtr, Blauehutſtr., Bürſtädterſtr, Ernſt⸗Ludwigſtr. und Friedrichſtr. Donnerstag, den 16. April 1925: Götheſtr., Holzſir, Hofmannſtr., Hansſtr, Hügelſtr., Jakobſtr., Kiesſtr., Kirſchenſtr., Kirchſtr., Kühnerſtr. Lampertheimerſtr. und Lorſcherſtroße. Mittwoch den 22. April 1925: Mannheimerſtr, Mollkeſt. und Rathausſtraße. Donnerstag, den 23. April 1925: Sandſtraße, Steinſtr, Schulſtr, Weinhelmerſir. Waſſerſtr., Waldſtr., Wilhelmſtr. und Wieſenſti Sämtliche nicht angegebenen Ortste le, am Freitag, den 24. April 1925 vormittags von 8 bis 9 Uhr. Betr.: Wahl des Reichspräſidenten, 2. Wahl gang; hier die Ausſtellung von Stimm ſcheinen und die Berufung der Beiſitzer und Schriftführer. Während der Zeit vom Sonntag, den 19. April bis Mittwoch, den 22. April 1925, beide Tage einſchl. liegt die Wahlkartei unſerer Gemeinde auf unſerem Büro zu jeder manns Einſicht offen. Die Offenlegungszeit dauert am Sonntag von vormittags 9 bis nachmittags 1 Uhr und bis 12 Uhr vormittags und von 3 bis 6 Uhr nachmittags. Einwendungen gegen die Richtigkeit und Vollſtändigkeit der Wahlkartei können während der Offenlegungsfriſt bei uns vorgebracht werden. Betr.: Feſtſetzung der Sprungzeiten im gemein heitlichen Faſelſtall. Die Sprungzeiten im gemeinheitlichen Faſel ſtall werden ab 16. d. Mts, bis auf Weiteres wie folgt ſeſtgeſetzt: Werktags vormittags von 6½ bis 10 Uhr nachmittags„ 12„ 1 (für Großvleh 0 1„ d Sonntags vormittags von 6½ bis 8 Uhr. W den 14. Apel 1925. Heſſ Bügermelſterrel Viernheim Lambertb. in Gemüſe: Blumenkohl, Kopfſalat, Rot⸗ Friſche Süßrahm- Butter, Eler, Zucker, Citronen, Roſinen und Sultaninen, ½ Piund 15 Pfg., Wurſtwaren. genommen lee empfehle Spfnat, kraut und Meerrettig. Zum Backen: tahma-Blauband, und Fleiſch Beſtellungen werden an— Frau Bertſche Hofmannſtraße 12. Gpeiſe⸗ u. 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Is. durch die Herren Rektoren Mayr und Gillig in folgender Reihenfolge ſtatt: 9 Uht Knaben, 10 Uhr Mädchen Rathaus⸗ und Lorſcherſtraße, ſowie alle von da aus nach der Schillerſchule zu liegenden Straßen ſchicken die Kinder in die Schiller⸗ ſchule, die übrigen Straßen in die Götheſchule. Eine Ladung durch den Schuldiener erfolgt nicht. Schulpflichtig find nur diejenigen Kinder, welche am Tage der Aufnahme das 6. Lebensjahr vollendet haben. Auf Wunſch der Eltern können jedoch auch Kinder aufgenommen werden, welche noch vor dem 1. Oktober d. Is. das 6. Lebensjahr vollenden, aber nur dann, wenn dieſelben körperlich und geiſtig gut entwickelt ſind. Es ſei jedoch ausdrücklich hervorgehoben, daß eine geſetzliche Verpflichtung zur Aufaahme von Kindern unter 6 Jahren nicht be⸗ ſteht Es liegt im ureigenſten Intereſſe ſolcher Kinder, ihnen zu ihrer gedeihlichen Weiterent— wicklung noch ein Jahr die Freiheit zu gönnen, ſtatt ſie zu früh dem Schulzwang zu unter— werfen. Bei der Aufnahme ſind die Impfſcheine bei auswärts geborenen Schulpflichtigen die Geburtsſcheine vorzulegen. Viernheim, den 15. April 1925. Der Schulvorſtand: Mayr, Rektor. Mädchen⸗ Fortbildungsſchule. Die Klaſſeneinteilung und Bekanntgabe der Unterrichtsſtunden an der hieſigen Mädchen Fortbildungsſchule iſt am Montag, den 20. April für ſämtliche Schülerinnen des und auch jüngſten Jahrganges um 4˙¼ Uhr, für die des zweiten und dritten 5½ Uhr in der Schillerſchule. Fortbildungsſchalpflichtig find alle in den Jahren 1923, 24 und 25 aus der Volksſchule entlaſſenen Mädchen. Wir bitten die Eltern, Lehrmeiſter und Arbeitgeber in ihrem eigenen Intereſſe, den Fortbildungsſchulpflichtigen die zum Beſuche der Schule erforderliche Zeit einzuräumen. Unge rechtfertigte Schulverfäumniſſe müſſen nach den geſetzlichen Beſtimmungen mit hoden ſtrafen geahndet werden, welche im Wieder⸗ holungsfalle für Säumige das Fünffache des halben Ortelohnes für Jugendliche betragen. Außerdem werden nach Art. 25 des Schul⸗ geſetzes Zuwiderhandlungen mit Geldstrafen dis zum 10 fachen Betrag der angeſetzten Schulſtrafe und mit Haft bis zu 3 Tagen geahndet. Viernheim, den 15. April 1928. Der Ochulvorſtand: I And Jahrgangs um Schul⸗ Mayr, Nekter. geh Um es der Einwohnerſchaft von Viernheim zu ermöglichen, in dieſer geldknappen Zeit ſich einen guten Gummi Regenmantel anzuſchaffen, habe ich mich entſchloſſen, Teil⸗ zahlungen ohne jeglichen Aufſchlag zu geſtatten. Gummiwaren⸗ Haus Valentin Hook 7. Rathausſtr. 91. Telefon 88. zur Frühjahrs⸗Garteubeſtellung empfehle zu Ausnahmepreiſen prima Stahlſpaten (Gärtnerſpaten), leichte amerikaniſche Dunggabeln, Adlerrechen, Hießkannen und alle ſonſtigen Gerätſchaften. Val. Winkenbach Eiſenwarenhandlung. 0 Schon om 17. und 18 N* die Tiehung l. lasse der 8 257. Preuß. Sudd. Stests⸗Loſterie 10s o Oeν,õ,. 2 Pram. Höchstgewinn 1 Dorgelee 2 Mimionen be, 1 Milſion 59099- Sooo 390009 2 200 00000 Preh p. 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