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Wir machen deshalb darauf aufmerkſam, daß bei jeder Verwiegung die hierfür zu ent⸗ richtende Gebühr ſofort an den Wiegemeiſter abzuführen iſt. Das Gleiche gilt auch für die Viehwage im Faſelſtall. Viernheim, den 15. April 1925. Heſſ. Bügermeiſterrei Viernheim Lamberth. Spar extra Bei Einkauf dieser Schuhereme fand ich am Boden einer Schachtel eine Wertmarke, wofür mir ein Herren- Fahrrad gratis verabfolgt wurde. Diese Schuhcreme kann ich bestens empfehlen, da es Ter- pentinware ist, einen schnellen und tiefschwarzen Glanz erzeugt. Unterschrift: iſt zu kaufen bei: 5 Georg Dewald, Steinſtr. 26 Ph. Bergmann, Kiesſtr. 14 Ph. Werle Wwe., J. A. Reiſchert, Lorſcherſtr. 8 Nikl. Martin, Lorſcherſtr. 28 Gg. Mich. Winhenbach, 5 Lampertheimerſtr.! 5 Leonh. Hofmann, Hügelſtr. 15 Friedr. Koch, Bürſtädterſtr. 33 Jak. Bugert 5., Blauehutſtr. 8 Val. Hanf, Wieſenſtr. 10 Die Schuhereme Marke„Spar extra“ iſt aus nur prima Materialien und Terpentin hergeſtellt und im Verbrauch äußerſt ſparſam. Weitere Wertmarken ſtehen noch aus. Abe (Biernheimer Urttung— Miernhemer Nachrichten) Sernſpre her 117. — Ein Aufruf des Bayeriſchen Bauernbundes. „Gegen Hindenburg, für Marx“ veröffent⸗ licht der Bayeriſche Bauernbund einen Auf- zräſidentſchaftswahlkampf. ruf, dem wir folgendes entnehmen: Ai e ee ae hurg, der ſich ſeither grundſätzlich von der Politik ferngehalten hat, als Präſident kaum unbeeinflußt von dem ſtarken Willen anderer die Pelitik unſeres Vaterlandes führen kön⸗ nen. Er ſoll nicht Schild im Kampfe der Par⸗ teien um die Macht ſein. Die Meinungen um Marx gehen ſtark auseinander. Wenn wir 2 7 dann deshalb, weil für uns ſeine vaterlän⸗ iſche Geſinnung außer Zweifel ſteht. Sein 11 5 8 5 ar oß zz eine Sine 110 Agen galt a dem inneren 5 10 1161 96 r fa n 1 970 1 gene ange f Frieden und der ruhigen Entwicklung unſeres großen Vaterlandes. Marx iſt, um beſſere Verhältniſſe in unſerer Außenpolitik zu ſchaf⸗ fen, mit Dr. Luther unter Selbſtverleugnung den ſchweren, aber notwendigen Weg in der Reparationspolitik nach London gegangen. Mit ihm wird dieſe als richtig erwieſene Po— litit ohne Störung fortgeführt werden können. Aus dieſem Grunde und weil er treu zur Ver⸗ ſaſſung ſteht, treten wir als Partei am 26. April 1925 für Marx ein. Präſidentſchaftskandidat des erſten Wahlgan⸗— ges, Otto Braun, wendet ſich in einem Auf⸗ Mannheimerſtr.(Haltepunkt) 5 55 Peter Schloſſer, Mannh.-Str. 8 1 Leonh. Hoock 2., Rathausſtr. 62 Volksgenoſſen haben am 29. März ihre Stim⸗ Mich. Hoock 15.,„zum Stern“ Anton Fiſcher, Ernſt⸗Ludwigſtr.! 0 Ph. Knobloch,„zum Kaiſerhof“. 10 garantiert Beſtandteile: Futterwerteinheiten: 35—40 9%/ Maiſarin 132 Protein Mais 112 Fett Futtergerſte 109 Zucker Hafer 104 5 990% Reinheit. Rentabel Konzentriert Billig kein gemahlener Mais Mais durch Verarbeitung reſtlos aufgeſchloſſen und verdaulich. 15% Zucker. 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Volksblatt) Die einſpaltige Petitzetle koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bet Wiederholung chluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag ufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim — Boftſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M 13 1 89. Freitag, den 17. April 1925 Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr, 36 ——— D Lardang Marr in Königsberg. Königsberg, 15. April.. Der Kandidat des Volksblocks, Reichs⸗ kanzler a. D. Wilhelm Marx, eröffnete am Dienstag mit ſeiner großen Königsberger Für Marx. München, 14. April. Mit dem Rufe: Am Königsberger Bahnhofsplatz waren gewaltige Volksmengen verſammelt, um den Kandidaten des Volksblocks zu empfangen. Als der Zug zum Bahnhof einfuhr, ind der Kandidat ſich am Fenſter zeigte, brach die Volksmenge in jubelnde Begeiſterung aus. In kurzen ſchlichten Worten dankte Wilhelm. Marx für den ihm gewordenen Gruß in der Oſtmark des deutſchen Reiches. Der große Saal der Als Greis von 78 Jahren wird Hinden— von Königsberg war eine Stunde vor Beginn der Verſammlung bis auf den letzten Platz werden mußte. Ein großes Polizeiaufgebot hatte lange vor Beginn der Verſammlung die Zugangsſtraßen abgeſperrt und dennoch harr⸗ ten viele Tauſende ſowohl auf der Balkon⸗ ſeite der Stadt zu, wie auf der Balkonſeite dem Schloß zu auf das Erſcheinen Marr. Orgelſpiel leitete die Rede von Wilhelm Marr lauten Beifallsſtürmen fortgeriſſen. Man Worten ſtehe und er wie kein anderer in den letzten Jahren in-der Treue zur Heimat, zum Polke und Vaterland vorbildlich war. Mit ungeheurem Beifall dankte ihm die Verſam— Otto Braun für Wilhelm Marx. Berlin, 15. April Der ſozialdemokratiſche an ſeine Wähler und fordert von ihnen reſtloſe Stimmabgabe für Marx. Es heißt in dem Aufruf u. a.: Millionen deutſcher auf beiden Seiten im Geiſte der Duldung ge— elt führt werden. men auf mich vereinigt. Sie haben damit der Sache, der ich diene, ihr Vertrauen bekundet. Dafür ſage ich Ihnen herzlichen Dank. Als der Kundgebung einlief und in dem es beißt: t ru, Die zur Jahrtauſendfeie Staatsmann von Rang, als Politiker von bene eee Man Erfahrung, hat ſich Wilhelm Marx hohe Ach⸗ ee Marx been 10 tung erworben. Das Ausland erblickt in ihm Fallen entbieten. 13 . 198 1 ihrer Hei d dem Beſchützer des Weſ einen würdigen und vertrauenswürdigen Re⸗ ihrer Heimat, und dem Beſchute präſentanten unſeres jungen deutſchen Volks- jeden Zweifel erhaben. Auf der anderen Seite 4. folgendes aus: ſteht jetzt Hindenburg, der in politiſchen Din⸗ Bei Deutſchlauds geographiſcher Lage un gen unerfahren, nur ein Werkzeug der Ver⸗ insbeſondere nach denn Verluſt des Krieges bände iſt, die ſich binter ihn geſtetkt haben. muß die Außen olitit in allen unſelen Sein Sieg wäre ihr Sieg, wäre der Sieg der politiſchen Entſchließungen den o r a n 0 Kapitalskonzerne, der Monarchiſten, der haben. Dennoch handeln viele ſo, als brauch rechtsputſchiſtiſchen Gruppen, kurz aller Kräfte, ten wir uns um das Ausland e n die Deutſchland ins Unglück geſtürzt haben mern. Wir ſind in ſehr wichtigen Beziehungen und die, unfähig, au sder Geſchichte zu ler- von der Einſtellung ausländiſcher Mlchte b nen, an nichts anderes denken, als an ein hängig. Dieſe Abhängigkeit wurde durch neues Herrenregiment und neue Volksentrech— Verluſt des Krieges ſtark vergrößert und zum tung. Laßt Euch nicht täuſchen! Wer nicht für Teil erſt verurſacht. Bei aller durch unſer Marx ſtimmt, hilft damit den Feinden der eigenſtes Intereſſe gebotenen Rückſicht auf Arbeiterklaſſe und der Republik. Wer will Ausland müſſen wir aber unſere q ti das? Jenen, die da glauben,„national“ zu nale E hre und Würde wahren Un. wählen, wenn ſie unſerem Gegner die Stimme ſere nationale Ehre verlangt aber nicht. daf geben, ſei zugerufen: Euer Vaterland iſt auch wir eine Macht vortäuſchen, die wir nicht be unſer Vaterland! Zu dem Volk, das Ihr be. ſitzen. Es iſt töricht, mit großen Worten, hin ſonders zu lieben glaubt, gehören auch wir! ter denen keine Kraft ſteht, das argwöhniſche Schändlich iſt es, den Kampf ſo zu führen, daß Ausland immer wieder mißtrauiſch zu machen man ſeinem Gegner die nationale Geſinnung Nichts iſt falſcher und ſchädlicher, als et! abſpricht! Erkennet doch, wie Ihr mißbraucht hohles Pathos und große Geſten. werdet, um dem Machtbedürfnis einer dünnen Unſere Vaterlandsliebe muß mit Klugheit Herrenſchicht zu genügen! Reißt Euch los und gepaart ſein. kommt zu uns! ö Darum muß unſere Außenpolitik nach bie ; 1 2 5 5 vor auf Verſtän digung mit den früheren Die rheiniſche Sozialdemokraxie und die Gegnern gerichtet ſein. Ehrlicherweiſe ſothen Aufſtellung Hindenburgs. wir alle anerkennen, daß wir durch unſere Köln, 15. April. In einer Unterredung Außenpolitik ein großes Stück voran kamen. über die Reichspräſideneſchafiswahlen erklärte der Reichstagsabg. Sollmann dem Ver— treter des„B. T.“ u. a., aus parteipolitiſchen Zum Beweis dafür brauchen Sie nur den gegenwärtigen Stand unſerer Wirtſchaftslage mit den geradezu verzweiſelten Zuſtänden aus dem Juflatiousherbſt 1923 zu vergleichen. Es iſt die ernſteſte Pflicht aller, alles zu vermei den, was die Feſtigkeit unſerer Währung und das ruhige Fortſchriten unſerer Wirtſchaft zu ſtören in der Lage wäre. Aufſtellung Hindenburgs als Relchs⸗ präſidentſchaftskandidat durch den Reichsblock Es war zu befürchten, daß nicht wenige alte Anhänger der weſtdeutſchen Sozialdemokratie, die ein halbes Jahrhundert im Kampf gegen 5 3 et und da“ Zentrum ſteht, zu einer Stimmabgabe für Unabſehbare Folgen ute en le aun den Zentrumsführer durch nichts zu bewegen haben, wenn das wiedererwachte Vertraue geweſen wäre. Die Aufſtellung Hindenburgs des Auslandes zur deutſchen Politik N dur wird die Sozialdemokratie des beſetzten Ge. deutſchen Wletſchaſ erſchüttert würde. Fe bieles bis zum letzten Mann an die[Wahl ſchwächer pie Stellung des Volkes A. 2 urne rufen. Seine Niederlage wird im Weſten mehr müſſen Klughelt und„adler Her der noch größer werden als die des Herrn Jarres. ſeine Politik, leiten. Mit peinlicher a 9 8 Ganz verzweifelt ſind die Ko mimu niſten, müſſen wir alles vermelden. was dem w ach die am 26. April mit einer weiteten Wähler ſamen Auge Aulaß geben kaun. zu glaue n, flucht rechnen müſſen. Die ganze Arbeiterſchaft daß wir nicht mehr elne Politik der Verſtän⸗ wird von der Loſung gegen Hindenburg be. digung, ſondern der Revanche führen wollen. herrſcht. Auch der ſogenaunte linke Flügel der Die Sicherung der Verſtändigungspolittt wa eee e ee ee Diſiptin, ſou. muß auch der Leitgedanke der Präſidenten⸗ dern mit vollem Eiſer für den Reichskanzler waht feine wenn anders nicht grober Scaden d een Meehedes Mal für das i Geſamtwohl erwachſen ſoll Das ſchen Volkes empfindet die muufſemmung Handen, Ausland muß im Reichspräftdenten die Ge- dergs als eine Bedrohung der endlich i währ für die Fortſäbrung der Verſtandl, e. l e Wieiſchalts. gungspolltik erbllcken können ein. Die ſonſt ſo kühlen Oſtpreußen wurden 29 4*„4a Maga yr 21 durch die einfachen klugen Worte Marx zu glaubte dem Rheinländer, daß er zu ſeinen Begeiſterte Zuſtimmung fand auch ein 0„. melten, als er ſagte: Möge der Mahlkampf 1 1 Telegramm aus dem Rheinland, das während 6 Der Oſtmark von der Weſtmark einen, „Der Oſtme 0 int dankbare Grüße und begeiſterte Glückwünſche.“ . e e K 1 Pr r führte in ſeiner Rede u. ſtaates. Seine Treue zur Republik iſt über Wilhelm Marr führte in ſeiner Rede n zu küm⸗ eee dbee e Aufßienpolitiſche Experimente darf ſich unſer Volk nicht mehr erlauben, denn wir haben genug Lehrgeld bezahlt für die Erkenntnis, daß nur eine auf wirtſchaft liche Verſtändigung abzielende Außenpolitil ſich als erfolgreich für unſeren nationalen und wirtſchaftlichen Aufſtieg bewährt. Unſere Wirtſchaft iſt das Rückgrat unſeres Staates; von ihrem Beſtand und Blühen hängt in erſter Linie unſere Wiedergeſundung ab. Wie aber ſollten wir wieder zu finanzieller u— wirtſchaftlicher Stärke kommen, wenn wir ſelbſt die geſunde Entwicklung in unvernünf— tiger Weiſe ſtören und hemmen? Die ſicherſte Gewähr für die regelmäßige und geſunde Fortentwicklung im Innern iſt eine geſicherte Verfaſſung als Grundlage der ſtaatlichen Ordnung. Der geſchloſſene Wille, die Verfaſſung gegen jeden Angriff zu ſchützen, hat auch die Par eien, die ſeit 1919 unentwegt zur Verfaſſung tanden und auf ihr bauten, im Volksblock zu ſammengeführt. Nur auf einer geſicherten Ver faſſung kann ein ſtarkes nationales Leben aufblühen. Niemand wird die Weimariſche Verfaſſung als ſo vollkommen betrachten, daß ſie nicht in einigen Punkten verbeſſerungsbedürftig er ſchiene; aber an dieſe Verbeſſerungsarbei wollen wir erſt herangehen, wenn wir unſer Haus geſichert haben und unſere politiſchen u wirtſchaftlichen Verhältniſſe mehr gefeſtigt und beruhigt ſind. Noch ſind wir nicht ſo weit Darum muß jeder national denkende Mann ch entſchloſſen auf den Boden der Verfaſſung ſtellen. Der Präſidentſchaftskandidat Marx ging dann kurz auf die Steuer- und Finanzgeſetze ein, die von echt ſozialem Geiſte getra gen ſein müſſen, die Laſt der ſchwächerer Schultern möglichfſt erleichtert und dem Maf der Leiſtungs- und Tragfähigkeit des Einzel nen angemeſſen ſind. In der Frage der Aufwertung hat der Staat die Verpflichtung, ſow irgend möglich und ſoweit dien f Lage des Staates es irgendwie erlar und es ohne Gefährdung unſerer Wäh geſchehen kann, ausgleice zu u die entſtandenen Schäde Marr ſchloß ſeine Darlegungen n Wunſche, daß die Entſcheidung der Reichsprä ſidentenwahl ſo fallen möge, daß ſie die Fortſetzung der bisherigen bewährten Außenpolitik und eine Verſtändigung der Welt verbürgt. 5 Was die„Wormſer Zeitung“ weiß und nicht weiß. je gewaltige Kundat . 828 MIVYIAn far ſücht die„Wo 1 verkleinern ü löſenden Wirkung abzuſchwächer 2 Die ede ſei von eine lebhaftem Wide 8 F el,* worden, ſo daß ein Teil der Ar unverſtändlich geblieben ſei. Außerdem ſe nach der Verſammlung in den an dem Ve ſammlungslokal gelegenen Straßen d P zen zu Kundgebunge Reichsbannergruppen .*I. weiß die„Wormf ß ſienlich tun lichkeite Der folgte von ſich mit ſd au der Ben ing“ eing ledi lich in ſchlagkraͤftig abgeſertigt wurden. das de Bürſchchen die Luſt am we Disk verging. Der erſte Iwiſcher de Marx von der großen Bedeutung der! ſchaft für unſer deutſches V S leben ſprach und erktärte, daß die Wirtſchaft ſich nur in einem rubigen Staate von me ten könne. Hier ertoͤnte der Ruf Deutſchlands“. Alsbald unterbrach nen Satz und ſagte treffend unter dem J und VBeiſallsgetöͤſe der Verſa J glaube, daß Sie bisher ſehr wenig unte! Verſklavung gelitten bdaben.“ Woch wendete ſich ein Iwiſchenruſer* dem Mißvrauch des Wortes den mau in dem Fiemenſch teien treibe, ohne daß dier vor national nenne, verlangt werde, daß er 8 vatertändiſch denke ler wiel d Weid rufer„Klaſſenhaß der Sozialdemokratie!“ Marx erwiderte ihm prompt:„Hüten Sie ſi nur, daß Sie nicht Klaſſenhaß üben!“ Die Verſammlung brach erneut in ſtürmiſchen Bei fall und Händetlatſchen aus. Auch als Mar auf die immer wieder auftauchende Lüge 3 ſprechen kam, mit der man ihm unterſchieben will, er habe im November 1923 in Hannover das Wort„blöde Sparer“ gebraucht, folgte den Ausführungen jubelnder Beifall. Er er— klärte:„Wer mich kennt, weiß, daß ich nie⸗ mals von einem Volksteil ſo niederträchti rede, wie es hier immer noch behauptet wird, obwohl ich die Sache ſo und ſo oft richtig ge— ſtellt habe.“ Als Marx geendet hatte, brach ein Beifallsſturm in der Verſammlung los, wie ihn dieſer Saal ſicher noch nie erlebt hatte. Auch von den zu gleicher Zeit in zwei anderen Sälen ſtattgefundenen Maſſen— verſammlungen weiß die„Wormſer Zeitung“, nichts. Und die Kundgebungen auf den Stra— ßen und Plätzen, von denen ſie ſpricht, waren nicht gegen ſondern für Marx! Auf Drängen der vielen Tauſenden, die mit dem Reichsbanner in dem großen Garten der Stadthalle Aufſtellung genommen hatten, weil ſie in keinem der überfüllten Säle Eintritt er— halten konnten, ſprach auch zu ihnen Marx noch einige Worte und wurde ebenſo ſtür— miſch gefeiert. Daß es ja für die„Wormſer Zeitung“ ſchmerzlich iſt, zu ſehen, wie in der alten Krönungsſtadt der Hohenzollern der Geiſt der Republik lebt, können wir ihr nach⸗ fühlen. Uns aber ſei dieſer glänzende Auftakt Anſporn, alles daran zu ſetzen, für die Parole des 26. April, die der Verſammlungsleiter in Königsberg in die Worte faßte: „Vorwärts und durch für Wilhelm Marx!“ * Amerika zur Marxrede in Königsberg. Newyork, 15. April. Die Königsberge! Rede des Reichspräſidentſchaftskandidaten Marr wird in den Newyorker Morgenblät— tern ſpaltenlang wiedergegeben. Die Kommen tare der Blätter betonen, daß die Rede die Anſichten eines verſtändigen und verantwort— lich fühlenden Mannes darſtellt. Marx in Stettin. Stettin, 15. April. Der republikaniſche Präſidentſchaftskandidat, Reichskanzler a. D. Wilhelm Marx, traf heute abend 7 Uhr von Königsberg kommend hier ein, um in einer 1 ſprechen. Der tete ſich zu einer Kundgebung. Das tenkompanie, dar⸗ te von Stettin, Uung genom⸗ ksmenge um⸗ ingsrede, publik. N N ano W ür eine jrenpflicht aller re giöſen Beken niſſe, hier mit gutem Beiſpiel voranzugehen. Mit der Kritik allein iſt es nicht getan. Die Weimarer Verfaſſung gewährleiſtet allen Be⸗ wohnern des Reiches volle Glaubens⸗ und Gewiſſensfreiheit u. die ungeſtörte Religions⸗ übung. Sie beſtimmt ferner, daß der Genuß bürgerlicher und ſtaatsbürgerlicher Rechte, owie die Zulaſſung zu öffentlichen Aemtern mnabhängig von dem religiöſen Bekenntnis Gerade dieſe Verfaſſungsbeſtimmungen müſſen mit peinlichſter Sorgfalt gewahrt wer— den. Sie entſprechen dem von mir ſtets ver— fochtenen Grundſatz der bürgerlichen Tole— ranz. Ihre Innehaltung iſt die Vorausſetzung für das friedliche Nebeneinanderleben der Konfeſſionen in unſerem Vaterland, das nicht durch die Entfeſſelung konfeſſioneller Leiden— ſchaften geſtört werden darf. Das jedem Deut— ſchen in der Verfaſſung ebenfalls verbriefte Recht der freien Meinungsäußerung wird da— durch nicht im geringſten beeinträchtigt, es gilt auch in Fragen der Religion, wie ſich der Einzelne auch zu dieſen letzten und tiefſten Fragen ſtellen mag. In dem einen Wunſche ſollten wir uns alle finden: daß die poſitiven teligiöſen Kräfte in unſerem Volke auch nutz— bar gemacht werden für den Wiederaufbau unſeres Vaterlandes. Die Rede Marx wurde häufig von ſtarkem Beifall unterbrochen, vor allem, als er davon ſprach, daß es ein Unſinn ſei, mit Waffen zu raſſeln, die wir gar nicht beſitzen, und als er betonte, daß der Zuſammenbruch der deutſchen Wirtſchaft nicht durch die Revolution, ſondern burch den Weltkrieg verurſacht ſei. 0 Zum Schluß ſprach Oberpräſident Lipp— mann, der nochmals einen dringenden Appell au die Wähler richtete, ſich geſchloſſen an der Wahl zu beteiligen und für den Kan— didaten der Republik Wilhelm Marx zu ſtim— ö ban Nach der Verſammlung fand ein Fackel— ——— ...... . ug des Reichsbanners ſtatt, an dem ſich wie— rum eine große Menſchenmenge beteiligte. E Die Wahlrundreiſe des Volksblockkandidaten. Berlin, 15. April. Reichskanzler a. D. Marx, der ſeine Rundreiſe mit einer pro— grammatiſchen Rede in Königsberg vegann, ſpricht heute in Stettin und morgen und über— morgen in Berlin. Hier wird er im Kaiſerſaal des Zoo auf einem Bankett des Volksblocks und am Freitag in einer Veranſtaltung der drei im Volksblock vereinigten Parteien und des Reichsbanners im Sportpalaſt das Wort ergreifen. Auch werden Abg. Müller-Fran— ken für die Sozialdemokraten und Abg. Er ke— f lenz für die Demokraten Anſprachen halten. 0 Das bis jetzt feſtgelegte Programm der Rund— 15 reiſe Marx lautet: 18. April Dresden, 19. 5 April Magdeburg, 20. April Münſter, 21. 0 11 April Koblenz, 22. April Karlsruhe, 23. 5 April Stuttgart, 24. April Nürnberg und am 235. April Neuſtadt. 1 1* 0 f 5 Der Voltsblock in Wiesbaden. 7 1 ö 0 Wiesbaden, 15. April. Der Volks block ö eröffnete hier am Dienstag mit einer Ver— N ſammlung des Reichsbanners den Wahlkampf. 0 Abg. Bergſträßer begründete die Parole für Marx, für den man ſtimme, weil er aus 0 ſeinem politiſchen Verdienſt heraus Garantie dafür biete, die auswärtige Politik, ſa wie es nottue, zu führen. Als überzeugter Republika— ner werde er den großen perſönlichen Einfluß der Stellung des Reichspräſidenten zu Deutſch— lands Wohl im Verkehr mit den ausländiſchen Vertretern geltend machen können. Zei der Kandidatur Hindenburg ſoll der Name ſuggeſtiv wirken, um unklare Gemüter für die verlorene Sache zu gewinnen. Abg. tung der Kandidatur Hindenburg f Schickſal Deutſchlands und befaßte ſich auch mit ſozialen und nationalen Fragen in der Republik.„Gegen den toten Monarchismus, für lebendige Republik!“ das müſſe der Ruf in dieſer Wahlzeit ſein. Die Regierungskriſe N in Frankreich. Der Dank der demokratiſchen Linken an f Painleve. Paris, 16. April. In einer Fraktionsbera— tung der Linken des Senats wurde folgende Entſchließung einſtimmig angenommen:„Die demokratiſche Linke verſichert Painleve ihrer Sympathie, weil er in der gegenwärtiger ſchwierigen Lage die Kabinettsbildung über. nommen hat, um die Linkspolitik, für die das Land ſich am 11. Mai vorigen Jahres aus— geſprochen hat, fortzuſetzen.“ Ueber die geſtrige Senatsſitzung wird noch berichtet: Als der Senat um 5 Uhr nach— mittags ſeine Sitzung begann, war das Fi— nanzgeſetz auf der Kammer noch nicht einge— gangen, ebenſo bei Beginn ſeiner zweiten Sitzung kurz nach 7 Uhr. In der dritten Sit— zung, die um 9 Uhr abends begann, wurde der Geſetzentwurf dem Finanzausſchuß des Senats überwieſen, der ihn mit 14 Stimmen bei 12 Enthaltungen annahm. *. Das wahrſcheinliche franzöſiſche Kabinett. Paris, 16. April. Folgende Miniſterliſte wurde geſtern in den erſten Nachtſtunden als außerordentlich wahrſcheinlich bezeichnet: Painle ve, Präſidium und Unterricht; Renauld, Vinepröſident und Juſtiz; Briand, Aeußeres; Caillaux, Finanzen; Nollet, Krieg; Senator Chaumet guezzee, Marine; Chautemps, Inneres; Loucheur, Handel: 1 Mahieu, öffentliche Arbeiten; Senator Binet, Kolonien; Kammervizepräſident Bouyſſon, Pen— ſionen; d'Albiez, befreite Gebiete; Laval, Arbeit: Durand, Ackerbau. Herriot ſoll endgültig jede Annahme eines Miniſterpoſtens abgelehnt haben. Falls Caillaux noch nicht offiziell in das Kabinett eintreten ſollte, würde er der Regierung als Finanzberater zur Seite ſtehen. Es verlautet, daß de Monzie in dieſem Fall das Finanz— miniſterium behalten werde. Ein Teil der Sozialiſten, bei denen bekanntlich über den Eintritt in die Regierung ernſte Meinungs— verſchiedenheiten entſtanden waren, ſcheint trok der ablehnenden Haltung des Geſamtvor— ſtandes nicht auf den Eintritt in das Kabinett verzichten zu wollen. Geſtern Abend wurde immer noch mit der Möglichkeit gerechnet, daß Paul Boncourt J übernehme. Caillaux als Finanzminiſter wird einer Kampfanſage an den Senat gleichkom— men. Politiſche Umſchau. — Ein intereſſanter Rechenfehler. Das end— gültige Ergebnis des erſten Wahlganges der Präſidentenwahl, das der Reichsanzeiger in Nr. 84 veröffentlichte, weiſt für die Parteien des Volksblocks folgende Ziffern auf: Braun oder de Ker— rr e Das wandernde Licht. Copyright 1924 by Greiner u. Comp. Berlin W. 30. 1 Er begrüßte Frau Wehrmann höflich, rückte der ſichtlich ſehr Angegriffenen, weit weg von der Leiche, einen Stuhl zurecht und be— gann zu fragen. Und die alte Frau antwortete kurz und klar. Da erfuhr der Kommiſſar, daß ſich ſchon in der Nacht vom 1. zum 2. November um 2 Uhr morgens das Seltſame bezüglich jenes Lichtſcheines zugetragen hatte, und daß wohl 1 auch vorher ſchon Angſt und Unruhe Erregen— des in dem alten Landhauſe vorgegangen ſein mußte, für welche Annahme die fluchtartige Eile ſprach, in der die Hausmeiſtersleute weg— gezogen waren. Ferner wurde feſtgeſtellt, daß der Tote vorher noch nie von Frau Wahrmann geſehen : worden war, daß ſie am letztvergangenen Abend in Begleitung ihrer älteren Tochter, bei— läufig zu derſelben Stunde wie heute, die Fenſter des roten und des grünen Zimmers geſchloſſen und jenes ſeitdem nicht mehr betre— ten hatte. ö Mehr wußte die alte Frau nicht tuszu— ſagen. ö Leitner berichtete dem Kommiſſar von der Begegnung, die er am Abend des 28. Oktober bei ſeinem Heimgang am unteren Ende der Straße gehabt hatte, und daß derjenige, der mit ihm in ſo unliebſame heftige Berührung gekommen, wie ein Arbeiter gekleidet, aber N wie ein Herr geſprochen und ſich geberdet habe, daß er in der Richtung auf das Landhaus zu— Eegangen ſei und wahrſcheinlich Gummiſchuhe getragen habe Mehr konnte von den Zweien 1 nicht gefragt werden. Als der ſich nach etwa— igen anderen Hausgenoſſen erkundigende Kom— miſſar erfuhr, daß es deren außer Fritz noch ——— —.— —— 1 FFF zwei gebe, forderte er, daß auch dieſe herauf— kommen ſollten. Dr. Wehrmann ſchilderte ihm Tonis Zu— ſtand, worauf Horn auf ihr Kommen verzich— ten wollte. Doch als Franz Anna holte, freiwillig mit. „Ich will Sie durchaus nicht zwingen, ſich dieſer Aufregung auszuſetzen,“ ſagte Horn, dem zarten blaſſen Mädchen, das ſofort ſein tiefſtes Mitleid erregte, raſch entgegentretend, noch ehe es die Schwelle des Mordzimmers er— reicht hatte. Toni ſah ihn ruhig an. „Unſer Vetter ſprach davon, daß der Tote hier allen unbekannt ſei,“ ſagte ſie.„Sie ließen uns vermutlich rufen, damit wir ausſagen ſol— len,. wir ihn hier herum irgendwo geſehen haben.“ „Ja, das wollte ich wiſſen. Aber wie ge— ſagt—“ „O, Herr Kommiſſar, ich fürchte mich vor dem Tod und den Toten nicht, laſſen Sie mich nur eintreten.“ Und während die ſo geſunde Anna nach einem Blick in das ſtarre Antlitz ſich ſchau— dernd abwendete, ſchaute de überzarte Kranke ruhig darauf nieder, es Zug für Zug prüfend. „Nein, ich habe ihn nie geſehen.“ ſagte ſie, ſich wieder aufrichtend, und dann, ihn ſinnend betrachtend:„Das war eigentlich ein gutes Sterben. Ihn hat der Tod überraſcht. Sein Geſicht drückt mehr Staunen als Schrecken aus. Das hatte jeder von ihnen empfunden, nur Toni halte es ausgeſprochen. Und er iſt nicht hinterrücks ermordet wor— 72 bemerkte Leitner. Gleich darauf trat einen Schritt zurück und bückte ſich. Er hob etwas auf und reichte es Horn. war ein ziemlich derbes Federmeſſer. Eine Klinge, die ſtärkſte, war offen. „So iſt es kein Mord, mord.“ murmelte Anng. Der Kommiſſar ſchüttelte den Kopf. „Damit hat er ſich nicht ſelbſt gemordet,“ ſagte er und zeigte den anderen das Meſſer. Es war ganz blank, nicht die geringſte kam Toni ſondern Selbſt— das Kriegsminiſterium, Für den Reichs blog: Held 1007 450, Ludendorff Stimmen gegenüber. blocks beträgt 1548 730 Stimmen. Das ſi liche Zählungsergebnis feſtſtellte. erſten Wahlgang Die Partei der Nichtwähler Die Wahlbeteiligung betrug 68,9 Prozent. rats. wertungsgeſetzen endgültig Stellung nehmen ſo mittags 5 Uhr anberaumt worden. findet eine Vollſitzung des Reichsrats ſtatt, über den Geſetzentwurf betr. den Lehrgang d Grundſchule entſcheiden ſoll. — Die Landtagswahlen in Oldenburg. auf den 24. Mai feſtgeſetzt worden. Meldungen aus Sofia wurde der König Bor vorgeſtern, als er ſich im Auto auf der Fah nach Sofia befand, in einem Engpaß bei Arav ſronak von einer Räuberbande überfallen. getötet. Zur Verfolgung der Bande wurde ein Abteilung Soldaten aufgeboten. — Scheich Said gefangen. ſpruch des„L. der kurdiſchen Auſſtändiſchen, geſan zen men worden. Zahlreiche Teilne mer ſtand wurden hingerichtet. Aus Nah und Fern. ach einem Fun genon am Au Hohenſülzen, 16. April. in unſerer Gemeinde ab. siebesverhältnis mit einem Anderen murde, daß dies doch nicht ganz zutreffen könn wurde er durch er geſtern nach Frau erſchoß. und ſtand erſt in den 53er Jahren. war nach kurzer Zeit tot. Damm ſtellte ſi ſelbſt der Bürgermeiſterei, lieferte die Schlüſſ ſeiner Wohnung ob und geſtand ſeine Er wurde von dem zuſällig anweſenden Genda meriewachtmeiſter men und ins Gefängnis gebracht. Fp. Mettenheim, 15. April. einem kurzen Wortwechſel ſein Die des Arbeiters Rees. Das Kind Beinverletzungen Städt. Krankenhaus gebracht werden. Fp. Gimbsheim, 15. April. blick dar. Wie ein wogendes Blütenmeer ve Spur von Blut war daran Hände des Toten, der ſie wohl im Sterben auf die Wunde gedrückt hatte, waren doch über und über voll Blut. Da ſchaute wieder eines das andere an und ſie ſchüttelten die Köpfe. „Eine andere Waffe iſt aber hier nicht; finden,“ fuhr Horn fort.„Was ſoll es alſo ſein, als ein Mord? Wo iſt nun er und der andere hereingekommen? Danach heißt es jetzt ſuchen.“ a eee. „Die beiden Zugänge in das Haus waren, ſeit Sie hier wohnen, verſchloſſen?“ wandte ſich Horn an Fau Wehrmann. „Tag und Nacht,“ wiederholte ſie,„das heißt, ſo lange wir allein hier waren.“ „War ſonſt noch jemand da?“ „Ja, am 2. Oktober war nachmittags die Kammerjungfer der Baronin, und am ſpäten Nachmittag des 30. Oktober bis zum Vormit— tag des 31. wohnten die Baronin und ihre 3 Tochter in Begleitung der Kammerjungfer hier.“ a e eee f ache. „Sonſt war ſeither— wir haben heute den 4. November niemand außer Ihnen und den Ihrigen in der Villa.“ 1650 „Niemand— Herr Kommiſſar.“ „„Doch, Mutter,“ fiel Anna ein. Fräulein Luiſe holte am 1. November das Buch, das die Baronin vergeſſen hatte.“ „Ja, richtig. Aber auch damals kann ſich niemand in das Haus geſchlichen haben.“ „Um noch drei Tage hier zu bleiben,“ warf Horn ein.„Das iſt nicht wahrſcheinlich Frau Wehrmann hätte doch irgend etwas da— von gemerkt. Sie lüftete doch geſtern und heute.“ Ja, und ich bin dabei durch alle Räume gegangen.“ „Unten nicht?“ „Nein.“ „Warum nicht auch unten?“ a „Die Baronin hatte mich nur geheißen die oberen Räume zu lüften.“ „Ah ſo.“ „Unten ſind nur Dienerzimmer, Porrats⸗ : Jarres 10 416 65 285 793. Der Geſamt⸗ ziffer des Volksblocks mit 13 258 628 Stim. men ſteht die des Reichsblocks mit 11 709 898 Der Vorſprung des Volks: 271993 Stimmen mehr als das vorläufige amt, li. Das Weniger für den Reichsblock fällt faſt vollſtändig auf Jar 0 27 016743 Wahlberechtigte. Nicht gewählt haben 12 198 489 Wahlberechtigte iſt alſo die größte — Die kommenden Beratungen des Reichs, Die entſcheidende Vollſitzung des Reichs⸗ rats, die zu den Steuervorlagen und den Auf— iſt nunmehr auf Mittwoch, den 22. April nach— Am 17. April die Nach einer Verfügung des oldenburgiſchen Staatsmini— ſteriums iſt der Termin für die Landtagswahlen — Ueberfall auf den bulgariſchen König. Nach Na! dem der Führer des Wagens verwundet wurde, übernahm der König ſelbſt die Führung des Wa— gens und es gelang ihm, zu entkommen. Einer ſeiner Vegleiter und ein Hofbedienſteter wurden A.“ iſt Scheich Said, der Führer Ein Elferſuchtsdrama mit tödlichem Ausgang ſpielte ſich geſtern Der in den 70er Jah— ren ſteßende Peter Damm hatte ſeit einiger Zeit ſeine Frau im Verdacht, daß ſie ein unlauteres unterhielt. rotzdem er keine Tatbeweiſe hatte und er von verſchiedenen Seiten darauf aufmerkſam gemocht Eiferſucht furchtbar erregt, ſodaß Dieſelhe war weſentlich jünger Frau Tat ein. von Pfeddersheim feſtgenom— Von einem Au⸗ tomobil überfahren wurde das jährige Mädchen erlitt ſchwere und mußte nach Worms ins 30 000 blühende Pfirſichbäume bieten in den umfangreichen Obſt, anlagen im„Sand“ einen eigenartig ſchönen An— kündet dieſe Blütenpracht das Erwachen der Na— zu ſehen, und die Dezember 1924 ze ud eine Paſſi von 4151.98 Mark u nd Bewerbern der hart als Mitglieder. Der Direktor, Traub, dankte für das den Dienſt des Vereins zu ſtellen. . erreicht. Mark bezahlt. Stockſtadt(Heſſen), 15. April. Altrheins iſt faſt waſſerleer. die Schlamm- und Sandbänke. man durch das Flußbett dung iſt weit vorgeſchritten. ſub alsbald begonnen werden. Alsfeld, 15. April. kommuniſtiſchen er gehen. 18 rt A= Studienrats haben ſich dort lebhafte Einwendungen, b * würde, einwirken. ie Biebrich, 15. April. 1% Hafen in eine ſtarke Strömung 1 2 baden. . J Aſchaſſenburg, 15. April. de und Papierſabrikation, gen leitenden techniſchen Koburg, 15. April. 118—. zeigt eine Aktiva va von 4085.49 Mark, ſowie einen Reingewinn von 66,79 Mark. Bei der Wahl eines Rechners wurde unter ſieben Landwirt Jakob Günther ge⸗ wählt. Weiter wurden in den Vorſtand gewählt: Herr Adjunkt Friedrich Traub als Direktor, Jo⸗ wur⸗ als Präſident, Adam Stampp, Georg Reinhart, Pe⸗ ter Rohn, Ludwig Wolf, Heinrich Jakob Rein⸗ Adjutant ihm entgegengebrachte Vertrauen und verſprach, ſeine ganzen Kräfte in 1 hann Lukas, Philipp Becker, Robert Schäfer als 85 bei dem das vorläufige Ergebnis um Vorſtandsmitglieder. In den Auſſichtsrat 5 5d du hach angegeben war, ein immerhin den gewählt Georg Philipp Mählerwein bedeutender Rechenfehler. Gewählt haben im a Fp. Vom Altrhein, 15. April. Die Zucht junger Gänſe hat in den Altrheingemeinden Eich, Hamm und Gimbsheim eine beachtenswerte Höhe Zur Zeit iſt der Verkehr mit jungen Gänſen übertus rege und wird für das Stück 1 Das Bett des Ueberall ſieht man Teilweiſe kann Die Verſan⸗ Mit dem Baggern Gegen die Verſetzung des von der Schmitt von Offenbach an die Oberrealſchule in Alsfeld ſowohl aus Lehrer-, Eltern- und Schülerkreiſen erhoben und will man mit allen Mitteln gegen dieſe Be— ruſung, die den guten Ruf der Anſtalt ſchädigen Ein mit drei Perſonen beſetztes Paddelboot geriet am Oſterſonntag Nach— mittag cuf dem Rhein bei der Ausfahrt aus dem und ſchlug um. Von den Inſaſſen ertrank eine Dame aus Wies— Zwei Herren konnten gerettet werden. Heute früh erſchof Syndikus der Aktiengeſellſchaft für Zellſtoff, der geſtern die Kündi— gung ſeiner Stelle erhalten hatte, den langjähri— Direktor Paul Nauke und tötete ſich danach ſelbſt durch einen Schuß. In einer hieſigen Wirt: ſchaft brüſteten ſich einige junge Leute damit Feuer freſſen und ſpucken zu können. Alſo be— anderen mißlang ö brannte die Benzinflamme doch etwas um die e, le ch el 7 Das einzige Ungeziefermitiel. das ſcimell o. ſcher bei flenſch u. Her . 2 Schlüſſel zu allen „Haben Sie Türen?“ 0 „Ja!“ „Auch jetzt noch?“ Frau Wehrmann ſtutzte. 75 „Anna, hole mir den zweiten Schlüſſel⸗ bund. Er liegt in meinem Schreibtiſche in der oberſten Lage links,“ ſagte ſie dann erregt. Sie nahm ein Schlüſſelchen aus ihrer Börſe und reichte es ihrer Tochter, die ſich da— mit entfernte. 8 b „Mein Gott! Wenn d'? Schlüſſel nicht mehr da wären!“ jammerte die Frau, fuhr jedoch ruhiger fort:„Aber i Se müſſen da ſein. Wußten doch nicht einmal weine Kinder, wo ich ſie vewaßhre. Ich habe ſie ja noch nicht ge⸗ braucht. Nicht eine einzige Tür da unten babe ich geöffnet bis auf zwei, die Haustür und die Gittertür davor, die in den Hof führen.“ „Die Haustür nach der Straße hin haben Sie nie geöffnet?“ forſchte der Kommiſſar. 5 „Nie. Sie iſt wegen des Schnees in dieſer Jahreszeit überdies noch immer mit einem Holzverſchlag verwahrt.“ e „Merkwürdig!“ meinte der Polizeiarzt. „Der Herr, die die Anzeige machte, ſagte uns ſchon, daß bereits Nachſchau gehalten wurde, w dieſer da und ſein Mörder hereingekom⸗ und daß man dieſes Herein- und Hinauskom⸗ men nicht erklären kann.“ „So iſt es, Herr Kollege,“ ſagte Doktor Wehrmann, der Toni in einen Stuhl gedrückt hatte und ihre Hand hielt.„Dieſes Herein⸗ und Hinauskommen iſt für uns ein Rätſel. Es kann nur durch ein Fenſter des erſten Stockes ermöglicht worden ſein.“ N „Das iſt nicht ſehr wahrſcheinlich,“ warf Horn ein.„Solch eine Kletterpartie erfordert eine Leiter oder dergleichen, hätte auch— es iſt ja kein Fenſter erbrochen worden— nur bei Tag zum offenen Fenſter hinein erfolgen können. Prüben aber, jenſeits der Straße, iſt die Villa bewohnt, und Paſſanten gibt es doch hier auch. Da iſt das Einſteigen durch den Bodenraum wahrſcheinlicher.“ räume, die jetzt leer ſind und die Küche.“ Saortſetzung folg.) ö Ungerieter aller Art samt der Brui(inne Eier) meit und letzterer vermutlich auch hinauskam, tur und den kommenden Ernteſegen. mit einem schlage 18tel. Fp. Gimbsheim. 15. Avril. Der landwirt, Zu baden in Apolheben u. Drogerien 5 5—— e e e e es 1355 g. W̃᷑ hrſche nlich Mundwinkel, man wollte es ſchnell mit der Hau. erlöſchen, verwiſchte aber nur das brennende Benzin im Geſicht. Auch der Helſershelfer ver⸗ brannte ſich. Ergebnis: Die beiden„Feuerfreſ— ſer“ mußten noch nachts mit Brandwunden ins Landkrankenhaus gebracht werden. Konſtanz, 15. April. Der wegen dringenden Verdachts des Mordes an dem Gutsbeſitzer Schä⸗ ſer in Heiligenberg ſteckbrieflich verfolgte Erich Mayer wurde in Klagenfurth(Oeſterreich) ver⸗ haftet. Unter der Wucht der Beweiſe legte er bereits ein umſaſſendes Geſtändnis ab. Da es ſich nicht um einen politiſchen Mord handelt, wird der Mörder vorausſichtlich in den nächſten Tagen ausgeliefert und ins hieſige Amtsgerichtsgefäng⸗ nis eingeliefert werden. Inwieweit die Frau des Ermoördeten, die auch verhaftet iſt, an der Tat beteiligt iſt, wird die Unterſuchung ergeben. ee Weltſpiegel. :: Die Hinrichtung Haarmanns in Hannover. Der Maſſenmörder Haarmann iſt geſtern früh um 6 Uhr durch den Scharfrichter Gröpler-Magde— burg im Hofe des Gerichtsgefängniſſes durch Fall⸗ beil hingerichtet worden. Haarmann machte einen ſehr gefaßten Eindruck und ertlärte, daß er ſeine Taten bereue. :: Eine neue Zeitung. Unter dem Titel „Darmſtädter Nachrichten“ wird vom 1. Mai ab vom hieſigen katholiſchen Preſſeverein ein katho— liſches Wochenblatt für Darmſtadt und Umgegend herausgegeben. Für die Schriſtleitung zeichnet verantwortlich Kaplan Kunz in Darmſtadt. Ge— druckt werden-die„Darmſtädter Nachrichten“ in der Karolusdruckerei vorm. Anton Heil Gmbh. in Frankfurt a. M., in der bekanntlich auch die 5 Rhein-Mainiſche Volkszeitung erſcheint. :: Unter dem Verdacht des ſechsſachen Mor⸗ des. Wie aus Nimes gemeldet wird, iſt dort ein junges Dienſtmädchen unter dem Verdacht des ſechsſachen Giſtmordes verhaftet worden. Es wird beſchuldigt, an ſechs verſchiedenen Dienſt— ſtellen ihte Arbeitgeber durch Strychnin vergiſtet zu haben. Die Polizei iſt mit der Aufklärung des Falles beſchäftigt und der Gerichtsarzt ſoll die Autopie der jüngſten Opfer der Giftmörde— rin vornehmen. :: Eine ſtändige deutſche Induſtrieausſtellung in Saloniki. Wie die„B. Z.“ meldet, beabſich— tigt eine Reihe großer deutſcher Induſtrieunter— nehmungen in Saloniki eine ſtändige deutſche Induſtrieausſtellung zu errichten, die auch für ſerbiſche und bulgariſche Intereſſenten in Be— tracht käme. :: Der zweite Bermudasflug der„Los An— geles“. Wie aus Newyork gemeldet wird, wird das Luftſchiff„Los Angeles“ den geplanten zwei— len Bermudas-Flug wahrſcheinlich am beutigen Mittwoch morgen angetreten. Der urſprünglich für geſtern angeſetzte Flug mußte verſchoben werden, da bei der Füllung mit Helium zwei Gaszellen geplatzt waren. :: Keine Verlegung der Zeppelinwerft. Der Luſtſchiffbau Zeppelin tritt mit Entſchiedenheit den Blättermeldungen entgegen, wonach die Zep— pelingeſellſchaft wegen Verlegung der Werft auf ſchweizeriſches Gebiet in Unterhandlungen ſtehe. Alle derartigen Meldungen ſeien in jeder Hin— ſicht unzutreffend. :: Erdrutſch. Bei dem Bau einer hyodroelek— triſchen Station am Ufer des Boz in der Nähe von Taſchkent wurden durch einen Erdrütſch neun Perſonen verſchüttet, ſeehs Perſonen getötet und drei ſchwer verletzt. :: Die Bergung der Toten von Veltheim. Die Zahl der geborgenen Toten von Veltheim hat ſich auf 61 erhöht. Von der 16. Kompanie des Infanterie-Regiments 18 wurden weiter die Unteroffiziere Friedrich Brückmeyer aus Neeſen, Kreis Minden, und Wilhelm Rathort aus Kutenhauſen bei Neeſen, ſo— wie die Schützen Erich Windmann aus Hörſte-Lippe und Wilhelm Hoerner aus Lemge geborgen. rte Lehte Meldungen. Urſachen der Grubenkataſtrophe auf Zeche„Miniſter Stein“. Bochum, 16. April. Ueber die Urſache der Grubenkataſtrophe auf der Zeche„Miniſter Stein“ bei Dortmund, der 130 Arbeiter zum Opfer fielen, veröffentlicht die in Bochum er— ſcheinende„Bergarbeiterzeitung“ die wichtig- ſten Abſchnitte des Unfallausſchuß-Berichtes. Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, daß der Werkleitung nicht der Vorwurf erſpart werden kann, nicht alles getan zu haben, was zur wirkſamen Bekämpfung der Aufſtands— gefahr hätte geſchehen müſſen. Auch habe die Bergaufſichtsbehörde von dem Recht der Aus— nahmegenehmigung, ſowohl hinſichtlich der Wetterführung als auch der Schießhauer zu redlich Gebrauch gemacht. D Die Rückgang der deutſchen Erwerbsloſigkeit. Berlin, 16. April. In der Zeit von Mitte bis Ende März hat ſich die Zahl der Haupt⸗ unterſtützungsempfänger in der Erwrbsloſen⸗ fürſorge von 515000 auf 467000, das heißt, um rund 9,3 Prozent, vermindert. Die Zahl der Zuſchlagsempfänger iſt von 726 000 auf 663 000 zurückgegangen. Erhöhung der Verſorgungsgebſhrniſſe. Berlin, 16. April. Der Zentralverband deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegshin⸗ im Reichsverſorgungsgeſetz ſind mit ren verſe Wirkung vom 1. April um 3 Prozent auf 18 Prozent erhöht worden. Da bei der Zahlung der Verſorgungsgebührniſſe für April 1925 nur die bisher geltende Rutenerhöhung von Künſtlertheater Apollo. 15 Prozeut berückſichtigt wurde, wird bei der Zahlung der Verſorgungsgebührniſſe für den Monat Mai ein Ausgleich vorgenommen. Demzuſolge werden einmalig 21 Prozent zur Auszahlung kommen. Aus der franzöſiſchen Kammer. Paris, 16. April. In der geſtrigen Kam— merſitzung wurde ein Antrag des Abg. Ma⸗ cin, die Kammer ſei nicht beſugt, über die Finanzentwürſe zu beraten, da keine Regie— cung vorhanden ſei, die das Vertrauen der Kammer genieße, abgelehnt. Im weite⸗ ten Verlaufe der Sitzung wurden die Finanz- projekte mit 325 gegen 29 Stimmen mit den Stimmen der Sozialdemokraten angenommen. Die engliſch-ruſſiſchen Beziehungen. London, 16. April. Der hieſige ruſſiſche Geſandte Rakowski ſoll— wie verlautet — in einer neuen Unterredung mit Cham— berlain verſucht haben, neuerdings eine Raſis für die enaliſch-ruſſiſchen Wirtſchafts— verhandlungen zu finden. Seitens der eng— liſchen Regierung werden dieſe Beſtrebungen weiter mit Zurückhaltung aufgenommen. Man beabſichtigt anſcheinend in England, eine ame— rikaniſche Initiative in Bezug auf eine wirt— ſchaftspolitiſche Annäherung an Rußland ab— zuwarten. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 17. April. *Im Silber kranze. Die Eheleute Herr Franz Neuhäuſer u. Frau Maria geb. Diehl feiern morgen Samstag, den 18. April das Feſt der ſilbernen Hockzelt Wir gratulieren! Glück auf zur goldenen Feier! . Einen Kampf um die Lampertheimer Fiſche führen ſeit langen Zeiten die Wormſer und die Lampertheimer Fiſcher. Jahrzehntelang befinde, ſich das Lampertheimer Fiſchwaſſer, insbeſondere der größte Teil des Altrheins, in den Händen der Wormſer Fiſcher. Die Lampertheimer nun, die auch keine Koſtverſſchter ſind, wollten nun die Fiſcherei, oder wenigſtens einen Teil derſel, für ſich haben. In heißem Bemühen ſtran ten ſie dieſem Ziele nach, wandten ſich an alle möglichen Behörden bis hinauf zum Miniſterium, doch ohne Erfolg. Nunmehr iſt doch eine Eini— gung erſolgt: den Lampertheimer Fiſchern wurde die ſogenannte linke Altrheinhälſte gegen eine Pachtſumme von 900 Mark jährlich auf 10 Jan re überlaſſen. Darüber iſt nun großer Jubel im Lande, ſeſtlich und zünſtig wurde von den Lam⸗ bertheimern der große Sieg geſeiert und dabei nahezu ein Zeutner Fiſche geſtiftet und verzehrt. * Fundſachen. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, mehden ſid in letzter Zeit er— heblich die Fälle, in denen Kundgegenſtände von den Findern verheimlicht wesden. Wir halten es deshalb für zweckmäßig undere Leſer einmal kurz mit den wichtigſten, einſedägigen Beſtim⸗ mungen vertraut zu machen. Wer eine verlorene Sache findet und an ſich nimſet, het dem Ver⸗ lierer oder Eigentümer oder Linen ſonſtigen Empfangsberechtigten unverzüglich Anzeige zu machen. Kennt der Finder die Empfangsberech— tigten nicht oder iſt ihm ihr Auſenthalt unbe— kannt, ſo hat er den Fund und die Umſtände, die für die Ermittelung der Empfangsberechtigten ertzedlich ſein können, unverzüglich der Palizez— behörde anzuzeigen. Der Finder it zur Wer wahrung der Sache verpflichtet. Iſt der Verderb der Sache zu beſorgen oder iſt die Aufbewa rung mit unverhältnismäßigen Koſten verbunden, ſo kann der Finder die Sache öffentlich verſteigern laſſen. Vor der Verſteigerung iſt der Polizei behörde Anzeige zu machen. Der Erlös aus der Verſteigerung tritt an die Stelle der Sache. Der Finder iſt berechtigt, und auf Anordnung der Polizeibehörde verpflichtet, die Sache oder den Verſteigerungserlös an die Polizeibehörde abzu— liefern. Macht der Finder zum Zwecke der Ver— wahrung oder Erl altung der Sache oder zum Zwecke der Ermittelung eines Empfangsberech— ligten Auſwendungen, die er den Umſtänden nach ſür erſorderlich halten darf, ſo ann er von dem Empfangsberechtigten Erſatz verlangen. Der Fin der kann von dem Emp'angsberechtigten einen Finderlohn verlangen, der bei einem Sachwert bis zu 300 Mark fünf vom Hundert, von dem Mehrwert eins vom Hundert beträgt. Der An— ſpruch auf Finderlohn iſt ausgeſchloſſen, wenn der Finder die Anzeigepflicht verletzt oder den Fund auf Nachfrage verheimlicht. Mit dem Ab— lauf eines Jahres nach der Anzeige des Fun— des bei der Polizeibehörde, erwirbt der Finder das Eigentum an der Sache, es ſei denn, daß vorher ein Empfangsberechtigter dem Finder be kannt geworden iſt oder ſein Recht bei der Bo lizeibehörde angemeldet hat. Wer eine Sache in den Geſchäſtsräumen oder den Beförderungs mitteln einer öſſentlichen Behörde oder einer dem öffentlichen Verkehr dienenden Verkehrs auſtaßt findet und an ſich nimmt, hat die Sache unver züglich an die Behörde oder an die Verkehrsan ſtalt oder an einen ihrer Angeſtellten abzuliefern. Hat ſich der Beſitzer einer Fundſache durch ver botene Eigenmacht oder durch eine ſtra bare Handlung den Beſitz verſchafft ſo ha'tet er dem Eigentümer nach den Vorſchriſten über den Schadenerſatz wegen unerlaubter Handlungen. Unterſchlagung von Fundſachen iſt ſtraſhor. Un ter Umſtänden kann Geſängnisſtraße bis zu 3 Jahren eintreten. Pr. Südd. Staatslotterie. Freitag früh 8 Uhr beginnt die Ziehung 1. Klaſſe. N tung⸗Bühne. f 1 1 ö 1 und ein Nebentournier. 8 Auch Nichtmitglieder, N 5 Herr Generalintendant Guſtab Hartung verpflichtete Heinrich George vom Staatstheater Berlin für das Gaſiſpiel der Har⸗ tung⸗Bühne vom 2.— 17. Mai im Mannheimer Schach. Das Schachleben befindet ſich in dieſem Jahre allenthalben in einer ſtark aufwärts ſteigenden Bewegung, die ihren Höhepunkt noch keineswegs erreicht zu haben ſcheint. Be— ſonders aber ſeit Dr. Lasker, ein Deutſcher, im vorigen Jahre in dem Großmeiſter-Tournier in New⸗Vork wiederum als Weltmeiſter hervor— ging. Das Schachſpiel iſt ſowohl das ſchönſte, als auch das ſchwierigſte Figurenſpiel. Waren doch die größten Schachtheoretiker alle große Denker und Mathematiker. So die bedeutendſte Schachperſönlichkeit des 19. Jahrhunderts, Adolf Anderſſen, Profeſſor am Friedrichs— Gymnaſium und Ehrendoktor der Univerſität Breslau. Ein Gelehrter im ſtrengſten Sinne des Wortes, der nur die Erforſchung wiſſen— ſchaftlicher Wahrheit auf dem Gebiete der Philoſophie und Mathematik im Auge hatte. Er war Weltmeiſter von 1851 bis 1866. Wilhelm Steinitz, Prag, Weltmeiſter von 1866 bis 1894, Dr. phil. Em. Lasker, Berlin, Weltmeiſter von 1894 bis 1921, Capablanca, Havanna, Weltmeiſter von 1921 bis 1924. Allerorts ſind jetzt Schachklubs entſtanden, worin fich ſchon mancher genialer Spieler ausgebildet hat. Auch in Viernheim hatte ſich vor drei Jahren ein Schachklub gebildet. Der— ſelbe hatte der Bürgerl. Schachvereinigung, dem Oberrhein. Schachbund, angehört. Er hatte ſchon gute Fortſchritte gemacht und die Mitgliederzahl war ſchon auf dreißig geſtiegen. Als größte Veranſtaltung war der Matſch gegen die beſten Kräfte des Mannheimer Schachklubs anzuſehen. Im Einzelſpiel mußte ſich damals Viernheim an ſämtlichen Brettern als geſchlagen bekennen, während im Simultan⸗ ſpiel gegen die drei beſten Herren Mannheims: Bruno Müller, Dr. Meyer und O. Vetter, drei Partien von Viernheim gewonnen wurden. Im vorigen Sommer waren die meiſten Spieler durch Erntearbeiten und andere Ver— pflichtungen verhindert, die Klubabende zu be— ſuchen, infolgedeſſen ſich der Klub formell aufgelöſt hat. Als erfreuliche Tatſache war es zu begrüßen, daß die M. J. Sodalität eine Schachabteilung gegründet hat, wo den eifrigſten Schachfreunden Gelegenheit geboten war, das Schachſpiel weiter zu pflegen. Beſonders iſt das Schachgenie Gg. Neff hervorzuheben, der nach einer Spielzeit von 2 Jahren ſeines— gleichen in Viernheim ſucht. Dieſes Jahr, am 2. bis 4. Auguſt findet der Oberrheiniſche Schachkongreß in Mannheim ſtatt. Es werden daſelbſt drei Tourniere abgehalten, ein Meiſter— ſchaftstournier(Bad. Meiſterſchaft), ein Haupt— Da der frühere Erſte Viernheimer Schachklub zwar formell auſgelöſt, aber als Gruppe noch zur Mitgliedſchaft des Oberrhein. Schachklubs zählt, ſo können auch ſeine Mitglieder die Tourniere ſ. Zt. in Mannheim mitmachen. Die früheren Klub erſten Emil Fieger und Nik. Hanf, zwei eklatante Spieler, haben bereits zugeſagt, und es wäre zu wünſchen, daß auch noch andere ausſichtsreiche Spieler ſich melden möchten. Eine Zuſammenkunft zwecks Ausſprache über dieſen Punkt iſt nicht zu vermeiden, deshalb werden die intereſſierten Spieler des Erſten Viernheimer Schachklubs aufgefordert, am Freitag, den 17. April, abends halb 9 Uhr, ſich im Gaſthaus„zum Pflug“ einzufinden. die gewillt ſind, beizu— treten, ſind höfl. eingeladen. Zugleich wird auch darauf aufmerkſam gemacht, daß der Bei— trag zum Oberrhein. Schachbund pro Jahr 1925 Mk. 1.— beträgt. Nur diejenigen, die bis Freitag den Betrag bezahlt haben, können als Mitglieder betrachtet werden. Es ſei aber ausdrücklich betont, daß nicht beabſichtigt iſt, den Klub in ſeiner früheren Tätigkeit zu ent— falten und regelmäßig Klubabende abzuhalten. Dazu fehlt in Viernheim noch allſeitiges In— tereſſe und den meiſten Intereſſenten die Zeit. Den ganz Eifrigen iſt anheimgeſtellt, ſich bei der M. J.⸗ S. Schachabteilung anzumelden, welche regelmäßige Klubabende abhält. Der Erſte Viernheimer Schachklub ſoll nur noch als Gruppenmitglied des Oberrhein. Schach— bundes beſtehen bleiben, um per- Gelegenheit Tourniere mit deſſen Mitgliedern abzuhalten. Für allzuviele Veranſtaltungen wird vom Stamm des Klubs wenig gehalten; ſie be— folgen den Ausſpruch Shakſpeares: It all the year were playing holidays, To sport would be as tedious as work; But when they seldom come, They are wished for come, N And notting pleases but rare àceidents. Wenn man das ganze Jahr Feiertage machte, Sport zu treiben wäre ebenſo langweilig als zu arbeiten. Aber wenn ſie[die Feiertage) ſelten kommen, So werden ſie erſehnt zu kommen. Und nichts gefällt außer ſeltene 8 * 1* womöglich mit Koſt, von jungem Her geſucht. Näheres in der Geſchäftsſtelle ds. Blatt Wir liefern Ihnen sämtliche Druckarbeiten für Privat:, Geschäfts- und Industrie-Bedarf. Neu- zeitliches Schriftmaterial und gut ge- schultes Personal verbürgt erstklassige Ausführung. Unsere Preise sind äuberst berechnet. Ein Versuch wird Sie überzeugen. Hernnenmer Anrelger. 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