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Stimmzettel, die dieſen Beſtimmungen nicht entſprechen, insbeſondere, die mit ſonſtigen Ver⸗ merken oder Vorbehalten verſehen ſind, ſind ungültig. f Nach 6 Uhr dürfen nur noch die Stimm⸗ berechtigten zur Stimmenabgabe zugelaſſen werden, die zu dieſem Zeitpunkt ſchon im Ab⸗ ſtimmungsraum anweſend waren. Alle Wahlberechtigte unſerer Gemeinde werden eingeladen, ihre Stimme abzugeben. Wer am Wahltage hier nicht anweſend ſein kann, iſt berechtigt, mit einem durch uns aus⸗ zuſtellenden Stimmſchein auswärts zu wählen. 1. Abſtimmungsbezirk. Blauehutſtraße(von Wald⸗ bis Hof— mannſtraße), Ernſt⸗Ludwigſtraße, Eliſabethen— ſtraße, Friedrichſtraße, Hofmannſtraße, Luiſen⸗ ſtraße,(von Lorſcher- bis Blauehutſtraße), Ludwigſtraße,(von Lorſcher- bis Waſſerſtraße), Waldſtraße, Waſſerſtraße(von Ernſt-Ludwig⸗ ſtraße bis Hofmannſtraße), Weihgartenſtraße, Außerhalbliegende Gebäude. Wahllokal: Sitzungsſaal des Rat hauſes. 2. Abſtimmungsbezirk. Alexanderſtraße, Alicenſtraße Bürſtädter⸗ ſtraße, Kirſchenſtraße, Kühnerſtraße, Lorſcher⸗ ſtraße, Luiſenſtraße(von Bürſtädterſtraße bis Lorſcherſtraße), Ludwigſtraße(von Bürſtädter⸗ ſtraße bis Lorſcherſtraße), Rathausſtraße(links und rechts vom Rathaus bis Waſſerſtraße. Wahllokal: Schillerſchule. 3. Abſtimmungsbezirk. Bahnhofſtraße, Blauehutſtraße,(von Hofmann ſtraße bis Weinheimerſtraße), Hansſtraße Hü⸗ gelſtraße, Jakobſtraße, Karlſtraße, Lindenſtraße, Ringſtraße, Schulſtraße, Waſſerſtraße,(von Hofmann⸗ bis Weinheimerſtraße), Weinheimer⸗ ſtraße, Wieſenſtraße. Wahllokal: Götheſchule, Mädchen— ſchule links. 4 Abſtimmungs bezirk. Bismarkſtraße(von Weinheimerſtraße bis Rat⸗ hausſtraße), Holzſtraße, Kiesſtraße, Kirchſtraße Mannheimerſtraße, Neubauſtraße, Sandſtraße, Steinſtraße, Rathausſtraße(links vom Rat⸗ haus bis ans Ende), Wilhelmſtraße. Wahllokal: Götheſchule chenſchule rechts. 0 5. Abſtimmungs bezirk. Annaſtraße, Bismarkſtraße(von Rathaus bis Kreuzſtraße), Götheſtraße, Jägerſtraße Jahnſtraße, Kreuzſtraße, Lampertheimerſtraße, Moltkeſtraße, Neuhäuſerſtraße, Peterſtraße, Rathausſtraße(rechts vom Rathaus bis Ende), Seegartenſtraße, Spitalſtraße, Verlängerte Alexanderſträße.. Wahllokal: Schillerſchule 1. Stock. Viernheim, den 12. April 1925. Heſſ. Bügermeiſterrei Viernheim Lamberth. Mäd⸗ 0 Empfehle: Kopfſalat, Endivien, Feld⸗ ſalat, Blumenkohl, Spinat, Rotkraut, Gelberüben,, Täglich friſche Süßrahm⸗ butter, Eier und Käſe, Orangen, Zitronen, Aepfel, Zwiebel u ſämtl.Spezerei⸗ Artikel, ſomtie Fleiſch und Bekanntmachung. Die am 16. April 1925 abgehaltene Eichenſtammholzverſteigerungiſt genehmigt Viernheim, den 20. April 1924. Heſſ. Forſtamt Viernheim. Frau Bertſche Hofmannſtraße. Milch Butter Eier Rollmöps Salzhering Fſt. Tafelöl Alle Sorten Staubfreies Bodenöl Saatguthaus leſert in ſortenreiner, gutkeimender allerbeſter Alle Sorten Käs Brathering Fſt. 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Wilhelm Bock, der Alterspräſident des Deutſchen Reichstages, hat an Hin⸗ denburg einen offenen Brief gerichtet, der u. a. folgenden Wortlaut hat: Herr Generalfeldmarſchall!— Ihre Annahme der Präſidentſchaftskan⸗ didatur für den deutſchnationalen Rechtsblock beweiſt wieder einmal, daß Alter nicht vor Torheit ſchützt. a Nehmen Sie einen wohlgemeinten Rat von einem Altersgenoſſen, der am dritten Tage nach der Präſidentenwahl in ſein 80. Lebensjahr eintritt, ſeit früher Jugend altiv in der Politik ſteht, im letzten Sommer ſein (jähriges Parlaments jubiläum beging und im letzten wie im gegenwärtigen Reichstag Alterspräſident war. Obgleich ich noch ein Jährlein älter bin ils Sie, ſtehe ich noch ſtrack und aufrecht in neinen Stiefeln, trotz aller Stürme, die über nich dahingegangen ſind. Und wenn ich mich in Generalsuniform ſtecken würde, ſo würde ich bei meinem Gardemaße zweifellos eine militäriſche Figur machen. Aber wäre ich des⸗ halb ein großer Feldherr? a Die ſtattliche militäriſche Figur alle in macht jedoch umgekehrt auch noch keinen gro⸗ ßen Politiker, gibt noch nicht die Befähigung zum Reichspräſidenten. Zur politiſchen Füh⸗ rung gehört genau ſo politiſches Wiſſen und Können, wie zur militäriſchen Führung mili⸗ käriſches Wiſſen und Können notwendig ſind. Sie waren Ihr Leben lang Soldat, haben ſich einen militäriſchen Namen erworben, aber Politik war Ihnen ſtets ein Buch mit ſieben Siegeln. Sie bekennen das ſelber in Ihrem Buche:„Aus meinem Leben“, denn Sie ſagen dort, daß Sie eine„unpolitiſche Natur“ wären und„Abneigung gegen Politik empfänden daß ferner die Diplomatie Ihrem ganzen Weſen fremd und zuwider ſei. Herr Generalfeldmarſchall! Der Reichspräſi⸗ dent muß aber gerade in erſter Linie Politiker und Diplomat ſein! Er muß das ganze Ge—⸗ triebe der Inlands⸗ und Auslandspolitik kennen und beherrſchen, er muß täglich konfe⸗ rieren und verhandeln mit Diplomaten, Mini⸗ ſtern und Politikern! Und wenn die Wellen inner⸗ oder außenpolitiſcher Ereigniſſe Kanz⸗ ler und Miniſter verſchlingen, der Reichspräſi⸗ dent muß in allen Kanzler⸗ und Miniſterkriſen der ruhende Pol bleiben in der Erſcheinungen Flucht. Solcher Aufgabe iſt aber nur gewach⸗ ſen, wer in jahrzehntelangen politiſchen Käm⸗ pfen erfahren und erprobt iſt! Meinen Sie deshalb nicht auch, Herr Ge⸗ neralfeldmarſchall, daß Sie dem deutſchen Volke das nicht geben können, was es von ſei⸗ nem Reichspräſidenten fordern muß? Wenn Sie gewählt würden und dann gezwungen wären, die Reichs verfaſſung zu le⸗ ſen, würden Sie erkennen, wie unmöglich es für Sie iſt, die Pflichten eines Reichspräſi⸗ denten zu erfüllen. Sie würden erkennen, daß Sie als Reichspräſident lediglich das Werk- zeug in den Hönden anderer wären. Ihre ehrlichen Verehrer ſind empört, daß Sie mit Gewalt in die Politik hineingezerrt werben, in der Sie notwendig verſagen müſ⸗ ſen. f f Herr Geueralfeldmarſchall! Folgen Sie deshalb meinem wohlgemeinten Rate, den ich als Senior der deutſchen Parlamente auf⸗ grund einer faſt 60 jährigen politiſchen Erfah⸗ rung Ihnen geben möchte. da ich ein meuſch⸗ liches Rühren mit Ihrer Lage empfinde: Bleiben Sie, was Sie waren, und leh⸗ nen Sie das unwürdige Spiel ab, das falſche Freunde mit Ihrem Alter, Ihrem Namen und Ihrer Perſon treiben! Gotha, Oſtern 1925. Wilhelm Bock, 5 Alterspräſident des Deutſchen Reichstages. „ Politiſche umſchau. — Dr. Höfle. Der Reichspoſtminiſter a. D Dr Höfle iſt geſtern nachmittag 4 Uhr im St Hedwigskrankenhauſe in Berlin, in das er ers geſtern vormittag um 9 Uhr vom Gefänanisla, zarett wegen der Unnachgiebigkeit der Gefängnis⸗ verwaltung transportiert werden konnte, ſauft ae An ſeinem Sterbelager weilte ſeine Gattin. Dr. Höfle iſt geſtärkt durch die hl. Ster⸗ beſakramente und unter prieſterlichem Beiſtand in die Ewigkeit abberufen worden. Ueber die etzten Tage des Eutſchlaſenen iſt Näheres nicht bekannt geworden, da aus uns nicht begreiflichen Gründen die Gefängnisverwaltung ſowohl den Mitgliedern der Fraktion, die den Wunſch hatten, ihn zu beſuchen jeden Zutritt verweigerte, und auch der Gattin des Dr. Höfle erſt auf entſchie⸗ dene Forderung bin den Beſuch außer der Reihe 1 dus Hanider für Hindenburg“ des Rechtsblocks eine Meldung verbreitet, wo⸗ Unter der Flagge„Das Handwerk wirdv on der Preſſe nach die Generalverſammlung des Deutſchen Handwerkerbundes“ einſtimmig beſchloſſen habe, am 26. April das deutſche Handwerk für Hindenburg an die Wahlurne zu führen. Dieſe Meldung nötigt uns, zu der Reichspräſidenten⸗ wahl vom Standpunkte des Handwerks aus Stellung zu nehmen, weil die Nachricht irre⸗ führend iſt und der Beſchluß des deutſchen Handwerkerbundes nichts weniger als eine Kundgebung des geſamten deutſchen Hand⸗ werkes bedeutet. Wer iſt der„Deutſche Handwerkerbund?“ Viernheimer Tageblatt K Und die Reichspr Von Thomas Eſſer, M. d. R. Entweder kennen die Wahlmacher der Kandi— datur Hindenburg dieſe Organiſation nicht: dann wäre der Eifer, mit dem man ſich auf dieſen neuen Wahl⸗Succurs ſtürzt, zu ver⸗ ſtehen,— oder aber ſie kennen die wirkliche Bedeutung des Deutſchen Handwerkerbundes: dann müſſen wir ſchon ſagen: Man ſtellt in dieſem Lager keine hohen Anſprüche und freut ſich über jede Zuſtimmung, auch der kleinſten und bedeutungsloſen Gruppe, die der Parole Hindenburg folgen will. Der„Deutſche Hand⸗ werkerbund“ führt ſeit Jahren ein Schein⸗ daſe in als Organiſation, ſein Leiter iſt ſtets das enfant terrible in der Handwerkerbewe— gung. die ernſt genommen werden will, gewe— ſen. Der„Bund“, der ſich nur auf einige Orts⸗ grupen in Pommern, Oſtpreußen und Mittel⸗ deutſchland ſtützt— in Berlin hat er nur ſehr wenige Anhänger— gehört der Gruppe der Handwerkerbunde im Reichsverbande des deutſchen Handwerks nicht an und hat den anerkannten Spitzenorganiſationen des Hand⸗ werks, dem Reichsverbande und dem deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertage, ſtets viel Verdruß durch eine ſinnloſe Oppoſition bereitet. Wenn dieſer„Bund“ die Parole für Hindenburg ausgibt, ſo iſt es eine grobe Irreführung, zu behaupten, das Hand⸗ werk habe ſich auf die Seite des Rechtsblocks geſtellt. Aus der Kundgebung des Deutſchen Handwerkerbundes“ ſeien zwei für ihren Wert beſonders charakteriſtiſche Sätze herausgegrif fen. Der erſte lautet:„Wiederum dr ht die Gefahr, daß ein Vertreter der marz ſchen Weltanſchauung die höchſte Stelle im Re che erringt.“ Das iſt ganz im Stile der Leitung des Deutſchen Handwerkerbundes. ie leitet die Weltauſchauung des Reichspräſiden chafts⸗ kandidaten Wilhelm Marx einſach von ſeinem Namen ab!!! Sie weiß nicht, daß die tiefe Religiöſität des Reichskanzlers a. D. Marx und ſeine chriſtliche Lebensauffaſſung auch von allen anſtändigen Gegnern ſeiner Kandidatur anerkannt wird. daß über ſeine (Weltanſchauung eigentlich niemand, der An⸗ ſpruch darauf macht, im öffentlichen Leben nicht als kraſſer Ignorant zu gelten, im Zwei⸗ fel ſein kann. Das ſagt ganz offen die So⸗ zialdemokratie, obwohl ſie ſeine Wahl zum Reichspräſidenten mit aller Kraft unter⸗ ſtützt. Der Reichstagsabgeordnete Soll⸗ mann⸗Köln hat in einem Aufſatze des„Vor⸗ wärts“ am 9. April ausdrücklich die weltan— ſchaulichen ſcharſen Gegenſätze unter⸗ ſtrichen, die ſeine Partei vom Kandidaten Marr trennen. Aehnlich haben die Demokrater ſich in ihrem Wahlaufrufe für Marx geäußert. Beide Parteien treten für den Zentrumsführer Marx trotz der weltanſchaulichen Gegenſätze ein, weil er der bewährteſte deutſche Staatsmann ſeit dem Zuſammenbruch iſt, weil er unſer Vaterland mit ſeſter, wenn auch harter Hand aus dem Bankerott des Infla⸗ tionsſumpfes hinausführte, weil er der deut⸗ ſchen Wirtſchaft durch ſeine erf olgreiche Außen— politik wieder neue Lebensmöglichkeiten ſchuf und weil er als treuer Hüter der Ver⸗ faſſung die ſicherſte Gewähr gegen nen innerpolitiſche Kataſtrophen bietet. Die ver⸗ hängnisvollen Folgen der Kandidatur Hinden⸗ burgs für unſere Wirtſchaft treten immer kla⸗ ſrer zu Tage. Kein Zweig unſerer deutſchen 0 N 7 1 r 11 N 5 1 1 (Viernheimer Bürger⸗ Ztg.— Viernh. Volksblau abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen* Anzeigenpretſe. Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei e vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezaalt werden, mit — Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim usnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehe Schriftlettung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 N Mittwoch, den 22. April 1925 ———— 1 Wirtſchaft braucht aber ſo dringend Ruhe und Ordnung nach außen und innen als das Handwerk. Der zweite Satz:„Er(Hindenburg) hat, während des Weltkrieges ſein großes Intereſſe durch ſein warmes Eintreten für den ſchon damals ſchwer kämpfenden Handwerkerſtand bewieſen., fordert nicht minder zur Kritik her⸗ aus. Gewiß wird Hindenburg als der große Führer im Weltkriege auch vom deutſchen Handwerk hochverehrt. Aber es hieße doch der geſchichtlichen Wahrheit Gewalt antun, wenn wir den vorſtehenden Satz unwiderſprochen ließen. Mit Hindenburgs Namen iſt das Rü⸗ ſtungsprogramm verknüpft, das dem ſchon aus tauſend Kriegswunden blutenden Hand— werk die ſchwerſte Kraftprobe im Kampfe um ſeine Exiſtenz auferlegte, die es jemals zu bewältigen hatte. Wer damals in der Kriegsfürſorge für das Handwerk geſtan⸗ den hat, weiß ſich der mit dem Hindenburg⸗ Programm verbundenen furchtbaren Sorgen noch ſehr wohl zu erinnern. Grundſätzliche Gegner des Handwerks hielten damals den Zeitpunkt für gekommen, mit Hilfe des Rü⸗ ſtungsprogramms das Handwerk aus unſerer Wirtſchaft endgültig auszuſtreichen. Wir er⸗ innern uns noch der Abwehrrede des damals des Reichszentrum angehörenden bayeriſchen Handwerkerführers Martin Ir lin der Stadt⸗ halle zu Hannover, in der er ſich mit aller Schärfe gegen die Auswirkung des Hinden— burg⸗Programms wandte. Gewiß: Wir haben die harte Notwendigkeit dieſer Maßnahmen damals in vaterländiſcher Treue anerkannt wir meſſen auch Hindenburg keine Schuld an der Tatſache zu, daß das deutſche Handwer! keinen Erſatz für ſeine reſtloſe Hingabe, den Einſatz ſeiner ganzen Exiſtenz im Weltkriege gefunden hat. Aber wir erheben dagegen Ein— ſpruch, wenn man heute unſere Standesgenof ſen mit Hinweiſen auf Hindenburgs warmes Eintreten für das Handwerk im Weltkriege für ſeine Wahl zum Reichspräſidenten begei⸗ ſtern will. Nochmals: Wir verehren Hinden— burg als großen Führer im Weltkriege und treuen Eckard unſerer Waffenehre nach dem Zuſammenbruch. Aber wir müſſen die Ent⸗ ſcheidung am 26. April nach ganz anderen Geſichtspunkten treffen. Wir verurtei⸗ len aufs Schärfſte das Vorgehen des Rechts⸗ blocks, der Idol des deutſchen Vol⸗ ke aus der hinter uns liegenden furchtbaren Zeit in den Strudel des Wahlkampfes hinein⸗ zog und es urch herahwürdigte. Wir wäh— len den Kandidaten, der vom vaterlöndiſchen und vom wirtſchaftlichen Standpunfte aus für das Handwerk der beſte Mann iſt, und zwar Wilhelm Marx, der ſchon vor 25 Jahren mit ſeinem Freunde Trimborn im preußiſchen Abgeordnetenhauſe der Förderung von Handwerk u. Gewerbe den Weg gebahnt, und ſich ſeither unſerer Belange in den Par⸗ lamenten ſtets mit warmem Herzen und gro⸗ ßem Verſtändnis angenommen hat. Wir wol⸗ len am 26. April nicht vergeſſen, daß Wilhelm Marx wenige Tage nach ſeiner Berufung zum Amte des deutſchen Reichskanzlers als erſte Vertretung eines Berufsſtandes der Vorſtand des Reichsverbandes für das deut⸗ ſche Handwerk empfing und daß er während ſeiner Kanzlerſchaft ſtets mit uns die engſte Fühlung gehalten hat. Zum Schluſſe noch eins: Wenn am 26. April die Mehrheit des deutſchen Volles Wilhelm Marx zum Reichspräſidenten wühlt, erliſcht nach Artikel 44 der Weimarer Verfaſ— ſung ſein Mandat zum Reichstage. Dann tritt an ſeine Stelle als 1. Erſatzmann im Wahl⸗ kreiſe Düſſeldorf⸗Oſt der Generalſekretär Karl Herman vom Reichsverbande des deutſchen Handwerks. Welch großen Gewinn für das Handwerk das Eintreten unſeres bewährten, in ganz Deutſchland verehrten Vorkämpfers in den Reichstag bedeuten würde, braucht nicht beſonders betont zu werden. Auch dieſer Tat⸗ ſache ſollte ſich jeder Handwerker bei der be⸗ vorſtehenden Entſcheidung bewußt ſein. NN geſtattete. Wir halten es für angebracht, in den nächſten Tagen auf dieſe Dinge des näheren zu⸗ rückzukommen. — Der Exkronprinz begibt ſich nach Hannover. In den Berliner Preſſeorganen wird mitgeteilt, daß der Exkronprinz ſich mit ſeiner aus Tene⸗ riſſa zurücktehrenden Gemahlin in oder Donnerstag dem Generalfeldmarſchall von Hindenburg einen Beſuch abſtatten will. Bei die⸗ ſer Gelegenheit ſoll ein Empfang ſtattfinden, zu dem rechtsſtehende politiſche Führer geladen ſind Hannover treſſen und bei dieſer Gelegenheit am Mittwoch Deuiſchland und Argentinien. Die Ber liner Vertretung des argentiniſchen Blattes„La Prenſa“, das in Buenos Aires erſcheint und die größte Zeitung Südamerikas iſt, eröffnete geſter! in den Räumen des Deutſch-Argentiniſchen Zen⸗ tralverbandes am Kurfürſtendamm ein Leſezim⸗ mer, das dem geiſtigen und politiſchen Austauſch zwiſchen Deutſchland und Argentinien dienen ſoll. Dem mit der Eröffnung verbundenen Emp⸗ ſang wohnten Außenminiſter Streſemann, Mini⸗ ſterialdirektor Kiep, Geheimrat Zechlin, die Ge⸗ ſandten der meiſten ſüdamerikaniſchen Staaten, Vertreter der Preſſe und viele Angehörige des Wirtſchaſtslebens bei. Leldenten vat — Beneſch in Warſchau. Der tſchechiſche Au“. ßenminiſter Dr. Beneſch iſt geſtern nachmittag 4 Uhr in Warſchau eingetroffen. In ſeiner Beglei⸗ tung befand ſich der polniſche Geſandte in Prag und der tſchechiſche Geſandte in Warſchau. Be⸗ neſch wurde auf dem mit polniſchen und tſchechi⸗ ſchen Fahnen reich geſchmückten Bahnhof vom polniſchen Außenminiſter Skrzynski begrüßt, desgleichen von zahlreichen Abordnungen der ſlawiſchen Vereine und Vertretern der Staatsbe⸗ hörden. Beneſch begab ſich mit Serzbuski ins Miniſterpräſidium. — Rußlands Abſage zur Waffenhandelskon ferenz. In einem Telegramm Tſchitſcherins an das Generalſekretariat des Völkerbundes ſpricht die ruſſiſche Regierung ihre Abſage zu der an ſie ergangenen Aufforderung, an der für den 4. Maf a eingeſetzten Waffenhandelskonferenz teilzuneh⸗ men, aus. In dem Telegramm heißt es, di Sowjetregierung habe bereits früher ihren ableh⸗ nenden Standpunkt gegenüber dem Völkerbun in ſeiner heutigen Form betont. Die Angelegen, heit betreffe außerdem innere Fragen Sowje rußlands. — Die niedergeſchlagene Revolte in Portuga Der Verſuch einer Revolte in Portugal ſchein 5 wie die„Central News“ aus Liſſabon meldet, niedergeſchlagen zu ſein. Die anſcheinend kom muniſtiſche Bewegung, zu der ſich reguläre Tru pen in Liſſabon geſellten, forderte in einem Ul timatum am Samstag die Abdankung der Regie, rung und hatte bereits in der Hauptſtadt und N anderen Zentren einige Stadtteile in der Hand Die regierungstreuen Truppen eröffneten am Samstag nachmittag das Feuer und umzingel. ö ten die Auſſtändiſchen, wobei es zu ſchweren Straßenkämpfen kam. Am Sonntag morgen er gaben ſich die Revolutionäre, die große Verluſte erlitten. Der Führer der Nationaliſten, der den Aufſtand zum Teil organiſiert hatte, wurde beim Verlaſſen des Lagers der Revolutionäre verhaftet. 1 — Das Attentat in Sofia. Nach Meldungen aus Sofia iſtl es den Behörden gelungen, das Verſteck des Hauptverſchwörers, des früheren Of fiziers Minkow, über deſſen Tätigkeit im Zen tralkomitee bereits berichtet wurde und der di“ Höllenmaſchine in der Kathedrale angebracht! ausfindig zu machen. Minkow, der bei ſe Verhaftung Widerſtand leiſtete, wurde erſt ebenſo die Mitglieder des Zentralausſchuſſe Bauernpartei Petrini und Grnzarow, als einen Fluchtverſuch machten. Die Zahl der ten überſteigt bereits 190. Sechs Leichen fi ſo verſtümmelt, daß ſie nicht idenkiſtziert wekde konnten. Auch findet man im Schutt noch fo während einzelne menſchliche Gliedmaßen. Sei Samstag ift der Straßenverkehr wieder geſtatt aber nur bis 8 Uhr abends. Theater und öffe liche Lokale ſind geſperrt. — Die Kurden. 23 Führer der aufſtändiſche ö Kurden, die am Sonntag vor acht Tagen durch ein Kriegsgericht zum Tode verurteilt worde waren, ſind geſtern gehängt worden. Man teil mit, daß die Aufſtändiſchen in verſchiedenen genden wieder eine erhöhte Tätigteit an den Tag legen, beſonders in der Gegend vom Silvan un Karameſch, wo einige Gefechte ſtattfſanden. E Franzöſiſcher Miniſterrat. Paris, 21. April. Unter dem Vorſitz de. Präſdenten Doumergue begann geſter! abend halb 7 Uhr im Elyſee die angekündigt Sitzung des Miniſterrats, über die folgende Kommunique veröffentlicht wurde: Der Mi gifterat hat den Wortlaut der von Painl verleſenen Regierungserklärung ein ſti mm gebilligt. Wie aus Lyon gemeldet wird, wohn Herriot am Sonntag einem Bankett de Radikalen in Lyon bei. Herriot war zegen ö ſtand zahlreicher Sympathiekundgebungen. * Die deutſch⸗franzöſ. Verhandlungen. Paris, 21. April. Im Hinblick a5 großen finanziellen Auswirkungen der H dels vertragsverhandlungen, die die franz ſiſche Regierung führt, dürfte man in der M nahme nicht fehlgehen, daß der neue Fing b niuiſter Caillaux einen ſtarken Einfk auf den Verlauf der Verhandlungen neh wird. Die deutſchen Unterhändler werden alſo in Paris anderen Perſönlichkeiten gegeß überſehen. Was die Perſönlichkeit des neu Handelsminiſters und Leiters der franz ſchen Delegation anlangt, ſo wird bekg daß Chaumet 1917 unter dem Miniſterp ſidenten Painleve das Marineminiſterium tete. Chaumet iſt Pröſident in der reyub niſchen Kammer für Handel, Induſtrie Ackerbau und vertritt ſeit langem die einer Koalitionsregierung auf breit Grundlage. Im Senat führt er den Vorſi ö ö 1 1 1 1 1 Unſon demorratique rapitale, um Senat eine ähnliche Rolle ſpielt wie in Kammer die Gruppe Loucheur. Der neue fran⸗ ſche Handelsminiſter ſoll, wie verlautet, eihändleriſchen Ideen zuneigen. i 5 Die Regierungs bildung in Belgien. FBrüſſel, 21. April. Heute Montag wird der Vollziebungsausſchuß der Sozialiſtenpar⸗ zei zuſammentreten, um über die Erklärung der Rechtsparteien zu beraten, daß ſich Van⸗ dervelde, wenn er die Unterſtützung der Rechten oder eines Teiles dieſer Parteien uche, mit dem geſamten Block der Rechten in erbindung ſetzen müſſe. Innerhalb der Par⸗ lei beſtehen zwei Strömungen, von denen die eine die Bildung einer rein ſozialiſtiſchen Re⸗ gierung fordert, die andere hingegen eine Koalition mit den Katholiken. Es verlautet, daß ere Anhänger der erſteren Rich— g iſt. e n en Aus Nah und Fern. Horchheim, 21. April. Am Montag abend fand im Saale bei Klinger eine von dem Volks- block zur Kandidatur Marx veranſtaltete Ver— ſammlung. Vor 250 Zuhörenden ſprachen der Reichstagsabgeordnete Hofmann(Ludwigsha— fen(Zentrum) und Landtagsabgeordneter Zinn kann(Soz.). Die beiden Redner legten die Be— weggründe ihrer Parteien dar, die ſie zur Auf— ſtellung der Kandidatur Marx geführt hat. Ihre Ausführungen fanden lebhaften Beiſall, ſodaß zu erwarten iſt, daß Marx eine hohe Stimmen— zahl nächſten Sonntag für ſich vereinigen wird. Fp. Gimbsheim, 20. April. Von der Leiter geſtürzt iſt der Landwirt Auguſt Benz und erlitt ſchwere Rückenverletzungen. Die erſten Spar- gel ſtach der Landwirt Georg Muth. Fp. Oppenheim, 20. April. Der Streik der! Weinbergsarbeiter iſt nunmehr beendet und wurde die Arbeit wieder aufagenommen— Darmſtadt, 19. April. Unter den dem heſſi— ö ſchen Landtag zugegangenen Anträgen etc. befin det ſich auch der Antrag der Zentrumsabgeord— neten Hofmann:Seligenſtadt und Genoſſen, der darauf dringt, daß durch einen Landtagsbeſchluß die Regierung erſucht wird, mit allen geſetzlichen Mitteln auf eine baldige Beſeitigung des derzei— 4—U[— ——— 1 den erſcheinen laſſen. tigen vertragsloſen Zuſtandes zwiſchen der ſtaat— lichen Betriebskrankenkaſſe und den Aerzten hin zuwirken, der ſchon ſeit Januar 1923 beſteht und beſonders die Mitglieder der Gehaltsgruppen 1 bis 4 ſchwer ſchädigt. Die Abgg. Leuchner und Genoſſen beantragen einen jährlichen Beitrag vor 5000 Mark für die heſſiſche Bilderbühne in den Etat einzuſtellen. Die Abgg. Schreiber und Genoſſen(Dem.) fordern, daß durch die Regie rung auf die neuerdings in Rheinheſſen wegen Verſäumnis der Fortbildungsſchule im Sommer 1924 jetzt erſt erkannten oder noch zu erkennenden Strafen nicht zur Vollſtreckung kommen, da die fonders gelagerten Verhältniſſe dies als geb— Durch die Abgeordneten Peräus, Birnbaum und Hattemer wird beantragt. den Handarbeitsunterricht in den Mädchenſchulen zauch im Schuljahr 1925.26 mit dem zweiten uljahr beginnen zu laſſen. Die Errichtung ines Internats in Anſchluß an die Aufbau— ſchule in Darmſtadt für Mädchen wird von den Abgeordneten Heräus und Birnbaum beantragt. . 1 4 man nur.“ +„Da hat er dich vielleicht ſo ſchnell— ent⸗ laſſen? Du biſt nämlich nicht lange oben ge— Die vermehrte Verwendung weiblicher Lehrkräfte allen Mädchenſchulen, insbeſondere in den Oberklaſſen der höheren Bildungsanſtalten wird on den Abgg. Heräus, Birnbaum, Hattemer und Steinhäuſer gefordert. Eine Regierungsvor lane fordert die Wiederbeſetzung der Profeſſur r Mineralogie an der Landesuniverſität Gie— 5 andernd Das wander. a Von Auguſte Groner Copyright 1924 by Greiner u. Comp. Berlin W. 30. Ich ging trotzdem hinauf. Natürlich wollte der fahren zu laſſen. gen ich Auskünfte haben, aber ich bekam keine. Die— ſer Herr Müller verſteht es vortrefflich, Fra— gen zu überhören oder ſie dabei Seſſel. Leuna mußte lachen. ſitzt er rauchend in unſerem zu umgehen, und ſchönſten „Heimlichkeit gehört ja zu ſeinem Beruf,“ ſagte ſie. „Richtig, und ebenſo das Ausforſchen.“ „Hat er dich ausgeforſcht? Du kennſt doch der den Toten noch weißt du, warum er in Haus gekommen 1 * Plan unſeres Landhauſes., F„Den du nie gehabt haſt.“ U Nor „Der U Dame der Familie ſich die Haare färbt.“ vorſtellen, warum er ſie ſtellte?“ „Nein!“ „Ich hätte ihn danach gefragt.“ „Du hätteſt ihn nicht danach gefragt. Die— dem antwortet ſen Mann fragt man nicht, Eweſen.“ mand behandelt.“ „Was war denn früher?“ erkundigte ſich „Kommiſſar Horn erzählte mir, ſchon tot, iſt. Geſtohlen wurde zlüllers Fragen bezogen ſich nicht auf den Ermordeten. Er fragte mich nur nach er längſt nicht mehr exiſtiert. Und er Fintereſſiert ſich lebhaft dafür, ob irgend eine Merkwürdige Frage. Kannſt du dir nicht „Tatſächlich. Es war eine Entlaſſung. So wie dieſer Menſch hat mich“— Baron Welz hielt inne, dann ſchloß er zögernd,„noch nie- Müller fei Ofizier geweſen. Seine Frau, nun längſt wurde von einem Schurken belei⸗ wünſcht Auskunft, warum die heſſiſche Regierung von der Ermächtigung des Reichsfinanzminiſte⸗ riums keinen Gebrauch macht, wonach Kindern von Ausgewieſenen, die ohne Schuld zurückge⸗ blieben ſind, Beihilſen zum Nachhilfeunterricht gewährt werden können. Ludwigshafen, 20. April. Geſtern nachmittag legte ſich ein lediger 50 Jahre alter Möbelpacker von hier in der Trunkenheit in der Schützenſtraße auf die Geleiſe der Straßenbahn, um ſich über— Er wurde von der Polizei in Schtzhaft genommen. Mannheim, 20. April. Beim Wäſcheaufhän⸗ im dritten Stock eines Hauſes in der Bellen— ſtraße verlor geſtern nachmittag eine 34 Jahre alte Frau das Uebergewicht und fiel in den Hof. Lebensgefährlich verletzt überführte man ſie in das allgemeine Krankenhaus. Neben ſchweren inneren Verletzungen zog ſie ſich Gelenlörüche beider Füße zu. Mannheim, 20. April. Am Samstag nachmit, tag verlor auf dem Radfahrerweg der Waldhof— ſtraße kurz vor der Hanſaſtraße eine 19 Jahre alte Radfahrerin, als ſie einem ihr entgegenkom⸗ menden Radfahrer ausweichen wollte, die Herr— ſchaft über ihr Rad, geriet über den Randſtein hinaus und kam unter das hintere rechte Rad des Anhängewagens eines vorüberfahrenden Laſtkraftzuges. Sie erlitt ſchwere innere Verlet— zungen. die lebensgefährlich ſind. Das herbei— gerufene Sanitätsauto überführte die Verun— glückte in das allgemeine Krankenhaus. Angaben von Zeugen ſoll den Lenker des Laſt— kraftzuges eine Schuld nicht trefſen. Weltſpiegel. :: Aufhebung des Todesurteils gegen Grans. Das wegen Anſtiftung zum Mord verhängte Todesurteil gegen den im Haarmann-Prozeß vielgenannten Hans Grans iſt vom Gericht auf— gehoben worden. Gegen Grans wurde eine nochmalige Unterſuchung vom Schwurgericht Hannover angeordnet. Dagegen wurde die Wie— deraufnahme des Verfahrens wegen Beihilfe zum Mord, wegen deren Grans eine Zuchthausſtraſe — von 12 Jahren zu verbüßen hat, abgelehnt. :: Das Grubenunglück auf Zeche„Mini⸗ ſter Stein“. Das Grubenſicherheitsamt im preußiſchen Miniſterium für Handel und Ge— werbe teilt mit: Verſchiedene Zeitungen brach— ten Angaben aus einem Bericht des Unfall ausſchuſſes der Grubenſicherheitskommiſſion Dortmund über die Unterſuchung der Explo. ſionauf Zeche„Miniſter Stein“. Demgegen— ten der geſamten Gruben-Sicherheitskommiſ— ſion Dortmund zur Zeit noch nicht vorliegt, Sobald dies der Fall iſt, wird der Oeffent— lichkeit in vollem Wortlaut zugängig gemachf werden. ::: Ein Dorf niedergebrannt. Das Dorf Sues (Schweiz) iſt durch Feuer faſt vollſtändig zerſtör— worden. 44 Häuſer und 43 Stallungen ſind ver— brannt. Schlafkrankheit in der Herzogewina Aus Moſtar wird gemeldet: In mehreren Städten der Herzogewina ſind zahlreiche Fälle von Schlafkrankheit und Scharlach aufgetreten An der Schlafkrankheit leiden beſonders Kin— der, von denen einzelne bis zu 6 Tage ſchla— fen. :: Telephonverbindung London— Berlin Nach einer Bekanntmachung der britiſchen Re— gierung ſoll im Laufe des Sommers die di— rekte Telephonverbindung London— Berlir wiederhergeſtellt werden, die im Auguſt 1917 infolae des Krieges unterbrochen wurde. Ge eee eee eee eee digt, erſchlug. Da die Sache nicht reglementmäßig vor ſich gegangen war, kam Müller auf die Feſtung und konnte nach verbüßter Strafe nicht mehr Offizier bleiben.“ „Und da wurde er Detektiv?“ „Ja, nachdem er, mehr zufällig als ge— wollt, der Polizei nach dieſer Richtung hin einen unſchätzbaren Dienſt geleiſtet hatte.“ „Welchen Dienſt?“ „Aha, du biſt auch neugierig. Nun ich ſtellte dem ummiſſar geſtern die Frage, er— fuhr jedoch nur, daß ſich bei jenem Fall durch Müllers Scharfſinn die Schuldloſigkeit einer Perſon herausſtellte, die eines ſchweren Ver— brechens überwieſen, bereits ein halebs Jahr im Zu. thauſe ſaß.“ „Mein Gott!“ „Seit jener Zeit iſt Müller einer der ge— 1 Geheimpoliziſten der Wiener Po— izei. „Du ſagteſt, er ſei Privatdetektik?“ „Er hat ſich krankheitshalber ins Privat— leben zurückgezogen und läßt ſich nur noch in beſonderen Fällen bereit finden, der Behörde ſeine Dienſte zur Verfügung zu ſtellen.“ „Bitte, Papa, laß mich bei der Kirche aus ſteigen.“ Gut. Sage: Färbt Mama vielleicht ihr Haar?“ „Fällt ihr nicht ein.“ „Oder du?“ „Die Luiſe vielleicht oder die Roſiine?“ „Die zwei färben ihr Haar ſicherlich auch nicht, ſonſt hätte ich es ſchon gemerkt.“ Bald danach hielt das Auto und Lena ſtieg aus. Die Stadtwohnung der Welz befand ſich auf der Wieden. Als das Auto am Naſchmarkt vorbei⸗ ſauſte, fuhr Welz, der bis dahin angeſtrengt nachgedacht hatte, wie von einem Hieb ge⸗ troffen, zuſammen. Dann murmelt er:„Die Bianchi färbt ſich die Haare.“ Nach einer Weile wurde er wieder ruhig. Seine Frau wußte ja ſchon, daß er der nicht ſehr bedeutend. Nach ſpricht. keine kommuniſtiſche Agitationszentrale. Hintermänner un Rotterdam bindungen. 5 :: Gewitterſturm in Amerika. Ein Gewit⸗ terſturm hat die Gebiete des Oſtens: Ohio, Illinois, Penſilvanien und Virginia heim⸗ Paris, Brüel, 0 rdam, andererſeits direkte Telephonver⸗ zählt man 6 Tote und 4 Verletzte. :: Erdbeben in Santiago de Chile. einem großen Teil Südchiles wurde Sonntag morgen gegen 6.25 Uhr ein ſtarkes Erd⸗ beben wahrgenommen. Nach den bisherigen Feſtſtellungen iſt der angerichtete Schaden 0 1 Leßte Meldungen. Der deutſch⸗rumäniſche Notenkonflikt. Berlin, 21. April. Wie das„B. T.“ aus Bulkareſt meldet, verlautet in dortigen Regie⸗ rungskreiſen, daß der deutſch-rumäniſche No⸗ tenkonflikt den Gegenſtand direkter Verhand— lungen bei der im Mai in Wien ſtattfindenden Reparationskonferenz bilden dürfte. Nach der ö Auffaſſung unterichteter Kreiſe werde Rumä⸗ nien einen dahingehenden Vorſchlag machen. Der Entſchluß der rumäniſchen Regierung ſei jedoch erſt nach den rumäniſchen Oſterferien zu erwarten. Oeſterreich und die Nachfolgeſtaaten. Wien, 21. April. Wie die„Neue Freie Preſſe“ mitteilt, haben die Schritte der öſter— reichiſchen Regierung bei den Vertretern Eng— lands, Frankreichs und Italiens in Wien zwecks Herbeiführung einer Aenderung in der Haltung der Nachfolgeſtaaten gegenüber Oeſterreich bereits inſofern einen Erfolg ge— habt, daß den Geſandten der Nachfolgeſtaaten in Paris und London nahegelegt worden ſei, in handels- und wirtſchaftspolitiſcher Bezie— hung eine entgegenkommendere Haltung gegen Oeſterreich zu bekunden. Unter dem Einfluß per Entente ſoll bei den Nachfolgeſtaaten jetzt die Abſicht zu erkennen ſein, ihre Wirtſchafts⸗ politit gegenüber Oeſterreich umzugeſtalten. Als erſte Etappe auf dieſem Wege betrachtet man in Wien die bevorſtehende Aufhebung der Viſumgebühren und die Erleichterung des Grenzverkehrs zwiſchen Oeſterrei und den Nachfolgeſtaaten. über iſt darauf hinzuweiſen, daß das Gutach⸗ Kein alliierter Kollektivſchritt bei Oeßterreich Berlin, 21. April. Der„L. A.“ teilt mit, daß die von ihm veröffentlichte Meldung über einen Kollektivſchritt der Mächte bei der öſter⸗ reichiſchen Regierung zwecks Einleitung von Maßnahmen gegen die„kommuniſtiſche Zen— trale für den Balkan“ nicht den Tatſachen ent⸗ p Nach der Auffaſſung der Berliner öſtereichiſchen Geſandtſchaft beſteht in Wien Die der zahlreichen Attentate in Bulgarien ſeien vielmehr in Prag zu ſuchen. Endgültiger Zuſammenbruch der portugieſ. Erhöhung der bulgariſchen Miliz. Paris, 21. April. Wie die Blätter melden, hat das Verſailler Militärkomitee Bulga— rien die Erlaubnis zur Verſtärkung der Mi⸗— liz um 10000 Mann erteilt. Die Botſchafter— konferenz dürfte ebenfalls der Verſtärkung der Miliz zuſtimmen. Nach Meldungen aus Lon— don ſollen gegen dieſe Erhöhung die Donau⸗ ſtaaten und ganz beſonders Serbien ſich nach— drücklich geſträubt haben. die Schätze, die das a gezeigt hatte. Was für eine Szene dieſe ihm geſtern ge— macht hatte! Als ob nicht ſchon manch anderer und manch andere darum gebeten hatten, ſeine Kunſtſammlung zu ſehen? Da hatte ſeine Frau doch niemals geredet. Freilich, bezüglich der Bianchi war es etwas anderes. Das wußte er nur zu gut. Wie ein Narr war er hinter dieſen raffinierten Kokette hergeweſen. Ohne viel Erfolg. Das wurmte ihn ſelbſt heute,, da doch ſo viel Wichtigeres ſein Denken hätte ausfüllen ſollen. Als das Auto bei der Paulanerkirche vor— überfuhr, zuckte er abermals zuſammen. Eine Erinnerung war in ihm aufgeſtie— gen, eine jetzt ſchon peinigende Erinnerung an das Geſchehnis, das ſich im letzten Sommer Ende Juli zugetragen. Dieſe rief tauſend Fra⸗ gen in ihm wach. loß, Mann, der ſich allen Situationen gewachſen glaubte. Nicht eine der Fragen, die er ſich jetzt ſtellte, konnte er mit Sicherheit beantworten. Nur eine Frage des Detektivs hätte er jetzt beantworten können: In dem grünen Zimmer muß eine Frau geweſen ſein, die ſich das Haar färbt. Wir war das? *.** Als der Detektiv Müller ſich bald nach ſeiner Ankunft in dem Landhauſe vom Kom— miſſar Horn verabſchiedete, um ernſtlich an die Arbeit zu gehen, ſah er nicht mehr unſcheinbar aus. Ganz ſtraff war ſeine Haltung geworden, ſeine bleichen Wangen hatten ſich gefärbt und ſeine ſonſt ſo matten Augen hatten einen leb— haften Glanz. Er ſah um Jahre jünger aus. Horn war nach einem feſten Händedruck gegangen. Noch lag auf dem Geſicht des Ge⸗ henden und Bleibenden ein Lächeln, als die Tür ſich zwiſchen beiden ſchloß. Es blieb in Horns Geſicht noch, während er ſchon ſeinen Wagen beſtieg. Auf Müllers Geſicht verdämmerte es je⸗ doch ſehr bald, als er, den gelben Salon hübſchen, aber unbedeutenden Schauſpielerin geſucht. Der Schaden iſt ſehr groß. Bis jetzt In lands ſchauungen wählen. Volksblock Viernheim. Heute Mittwoch, 22. April 1968, Abends 8 Uhr findet im Karpfenfaale aus Anlaß der Reichs⸗ präſidentenwahl eine loss öffentl. Wänlerworsammlung ſtatt. Referenten: Miniſter Raab, Darmſtadt Landtagsabg. Eberhard, Mannheim. f Alle Wählerinnen und Wähler werden auf die außerordentliche Wichtigkeit der bevorſtehenden Wahl aufmerkſam gemacht und zu recht zahlreichem Beſuche herzl. eingeladen. Für den Volksblock Biernheim: Zentrumspartei- Kirchner Sozialdemokratiſche Partei— Schneider Deutſch⸗Demokratiſche Partei— Mayr Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold— Mayr. Unruhen in Bloemfontein. London, 21. April. Reuter meldet aus Bloemfontein, daß in dem Eingeborenenvier— tel Unruhen ausgebrochen ſeien. Die Lage ſei ſehr ernſi. Die Polizei ſei gezwungen geweſen, auf die etwa 400.) Mann zählende Menge zu ſchießen. Ueber Verluſte ſei noch nichts nähe⸗ res bekannt. Die Rädelsführer ſeien verhaftet und die Bürgerwehr aufgerufen worden. Engliſche Prüfung des Militärberichts. Berlin, 21. April. Nach einer Londoner Drahtung des L. A.“ ſind die Londoner zu⸗ ſtändigen Stellen gegenwärtig mit der Prü— fung des Berichtes des Verſailler Militär⸗ komitees über die Abrüſt ung Deut ſch⸗ beſchäftigt. Es ſteht ſchon jetzt feſt, daß der Bericht vor der deutſchen Präſidenten⸗ wahl nicht veröffentlicht wird, jedoch ſoll das Ergebnis der Wahlen mit der Veröffentlichung des Berichtes nichts zu tun haben. Aufſtands bewegung. Berlin, 21. April. Nach den hier vorlie— genden Blättermeldungen aus Liſſabon iſt der Militärputſch nunmehr endgültig zu⸗ ſammengebrochen. Die Revolutionäre haben ſich bedingungslos ergeben. Die Straßen— kämpfe haben 30 Todesopfer gefordert. Der portugieſiſche Geſchäftsträger in Berlin teilt mit, daß die Bewegung in der Hauptſache von monarchiſtiſchen Elementen geleitet war. Im Lande herrſcht vollkommene Ruhe. Eine öſterreichiſche Stimme. Wien, 21. April. Im Hinblick auf den be⸗ vorſtehenden Wahlſonntag in Deutſchland ſchreibt die„Arbeiterzeitung“ heute:„Das deutſche Volk wird am nächſten Sonntag nicht zwiſchen Perſonen, ſondern zwiſchen Weltan⸗ Wer gegen Hindenburg ſtimmt, hat nicht Marx gewählt, ſondern ſich zur Republik, zur Demokratie, zum Frieden bekannt. Und es iſt auch die Zukunft Oeſter— reichs, die da entſchieden wird. Der Gedanke des Anſchluſſes marſchiert, das ſpürt die ganze Welt. Er wird die ſtärkſten Antriebe erhalten, wenn ſich am nächſten Sonntag das neue Deutſchland durchſetzt; er würde ſchwer ge⸗ fährdet werden, wenn in der Wahl die Rück⸗ kehr zu den alten entwicklungsfeindlichen Tra⸗ ditionen gekräftigt würde. Wer den Anſchluß 5 Ganz verwirrt wurde ſonſt ſo kaltblütige denburg wählt, arbeitet gegen einen oder einheitlichen Reiche. N D N r Raum nächſten zur Zimmerdecke emporgerich⸗ tet war. 15. Müller hatte, ſo lange der Kommiſſar bei ihm war, nur flüchtig das grüne Zimmer überblickt, und dann die Tür wieder halb zu⸗ gezogen. Horn hatte ihm das alles mitgeteilt, was er bereits ermittelt hatte. Es war, wie er ſelber ſagte, wenig genug. Müller war nun allein mit dem Toten. Er drängte langſam die Flügel der Tür zurück, die ihm den Blick in das Mordzimmer ver⸗ wehrten, und ließ ſeine Augen dann lange auf dem Ermordeten ruhen. „Du haſt nicht in dieſes Gewand gehört.“ Das war ſein erſter Gedanke, als er den feinen Kopf betrachtete, der ihn mit glaſigen Augen anſtarrte, als er den feingezeichneten Mund ſah, der, wie zu einem Seufzer oder zu einem Ausruf halb geöffnet war, und zwiſchen deſſen blaſſen Lippen weiße Zähne hervor⸗ blitzten. 0 ö Und weiter wanderten Müllers Augen über den ſchlanken Körper in dem armſeligen Anzug und hielten an den bei den gutgepfleg⸗ ten Händen, die ohne Manſchetten aus den Rockärmeln ſchauten, und auf deren Fingern und den Innenflächen viele Blutſpuren waren, Und das Blut färbte das Gewand über der Bruſt und den buntgemuſterten Teppich, und das matte Holzgetäfel, das ſich-nach unten mit dem orangefarbigen Grund das dunkle Grün der Tapeten hin ergänzte, ſaugten mere Licht ein, als es dieſem mehr tiefen, als brei⸗ ten Zimpter gut tat. l Auch die Polſtermöbel dieſes Raumes wa⸗ ren dunkelgrün, ebenſo der altmodiſch geformte Kachelofen, der in der Mitte der einen Längs- wand gegenüber der Salontür ſtand. Es ga noch eine andere Tür im grünen Zimmer. Ste führte auf die Gartenſeite hin. Müller intereſ⸗ ſierte ſich einſtweilen nicht. Er kniete neben dem Noten auf dem Teppich hin und betrach- tete ihn und ſeine nächſte Umgebung genau. 3 17 ee, F en durchſchreitend, die Fußſpitze gewahrte, die im 1 Tce)% ee e eee 05 te will, muß Hindenburg verwerfen; wer Hin⸗ die Vereini⸗ gung des geſamten deutſchen Volkes in dem Viernheim, 22. April. * Zentrumspartei Viernheim. Wir richten an alle unſere Wählerinnen und Wähler die Bitte, ſich an der heute Abend 8 Uhr im Karpfenſaal ſtatifindenden Verſammlung des Volksblocks recht zahlreich zu beteiligen. 5 Volksblock Viernheim. Zu einer großen öffentlichen Wählerverſamm⸗ lung für heute Mittwoch Abend 8 Uhr ladet der Volksblock ein. Der Volksblock beſteht bekanntlich aus den Parteien, die auf dem Boden der Verfaſſung ſtehen, nämlich dem Zentrum, der Sozlaldemokratiſchen Partei, und der Deutſch⸗Demokra⸗ tiſchen Partei, ſowie dem Relichsbanner Schwarz Rot⸗Gold. Wir hoffen, daß ſich unſere Wähler recht zahlreich zu der Verſammlung ein⸗ finden, in der unter anderem der bekannte Miniſter Raab⸗Darmſtadt ſprechen wird. Da⸗ her auf in den Karpfenſaal! * Stenographen⸗ Verein Gabels⸗ berger. Wie aus dem Jaſerxatenteil erſichtlich, beginnen am Donnerstag Abend 8 Uhr in der Schillerſchule wieder die Unterrichtsftunden des durch die Oſterferlen unterbrochenen Kurſus der Reichskurzſchrift. Wir machen auch an dieſer Stelle nochmals auf den pünktlichen und regel— mäßlgen Beſuch aufmerkſam. H. * Maunheimer Gaſtſpiel der Har⸗ iung⸗Bühne. Profeſſor T. C Pilartz, Cöln, und Thea Sternheim, die Tochler des Dichters Carl Sternheim, wurden von Herrn General⸗ intendant Guſtan Hartung für die Geſtaltung der Bühnenbilder und der Koſtümentwürfe für das Gaſtſpiel der Hartung⸗Bühne vom 2. bis 17. Mai im Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“ verpflichtet. * Volksblock Heſſen. Wer Deutſch⸗ lands Zukunft ſichern will, wählt Wilhelm Marx, den verfaſſungstreuen Republikaner, den Mann des ſozialen Fortſchritts, den er— folgreichen Vertreter einer geſunden Außen— politik, den gerechten Staatsmann. Der Wahl- kampf koſtet Geld. Säume nicht! Wer die deutſche Naton retten will, ſende Geld unter „Volksblock“ an Bankhaus Nauheim und Co. Darmſtadt, Rheinſtraße, oder deſſen Poſtſcheck— konto 1514, Frankfurt am Main. »Maunheim, 22 April. Eine große Kundgebung des Volksblocks findet heute Abend Ubr im Niebelungenſaal ſtatt. Als Redner ſind gewonnen: Reichskanzler a. D. Marx, der Präſidentſchaftskandidat des Volksblocks. Reichstagsabgeordneter Vogel. Reichstagsas- geordneter Korell. Reichskanzler a D. Dr. Wirth. Die Verſammlung wird eine Rundgebung großen Stiles werden. Beſonders Namen wie Dr. Wirth und vor allem Marx ſelbſt dürften eine große Zugkraft auf Viern⸗ heims Wählerſchaft aus üben. Wir können daher allen d inen, denen es ſich ermöglichen läßt, den Be⸗ ſuch der Kundgebung empfehlen. Paſſende Züge gehen 537 und 621 Uhr. Stürkt den Wahlfonds. Zur Deckung der Koſten für die Reichspräſiden⸗ ten⸗Wahl bitten wir die Volksblockpartelen um ftelwillige Beiträge, die bei den Unterzeichneten dankbar angenommen werden. Die Vorſitzende der Volksblocckparteien Kirchner, Zentrum. Mayr, Demokraten. Schneider, Sozialdemokraten. Odenwald- RKlub Ortsgruppe Viernheim. Mittwoch, 22. April 1925. Klubabend. Liederbücher mitbringen zwecks Ein⸗ uͤbung einiger Wanderlieder. Sams- Empfehle für Haus- und Feldkleider Prima waschechte Baumwollene Stoffe ZwWirn-Stoffe 2 Drucks Leinene- u.Zephyr-Stoffe gaumwollene u. 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