Wahl des Reichspräſidenten. Und ein chspräſident muß zwar ein untadliger, zu äſſiger Charakter ſein— ſtverſtändlich— aber außerdem muß er wohl noch einige andere Eigenſchaften en, wie ſie meiner Ueberzeugung nack iz hat, aber nicht Hindenburg. Ich will die Frage ganz unerörtert laſſen, indenburg nicht eben doch zu alt und zu rfahren in der modernen Politik für das dierige Amt des Reichspräſidenten iſt, wo⸗ Für mich nicht die Zahl der Jahresringe, dern der tatfächliche Kräftezu⸗ nd maßgebend iſt. Ich will auch darauf t eingehen, ob Hindenburg die politiſchen higkeiten hätte, die das Amt erfordert: im ege, als die Oberſte Heeresleitung innen⸗ g außenpolitiſch vollſtändig verſagte, hat er edenfalls nicht bewieſen. Selbſt wenn Hin⸗ burg dieſe Fähigkeiten, den angeborenen tiſchen Inſtinkt an ſich hätte, ſo würde das esfalls genügen. Wer jemals näheren blick in die Politik erhalten hat, der weiß, zu praktiſcher Politik die eigene Erfah⸗ 9, all die Einzelheiten der politiſchen Per⸗ ichkeiten und Zuſammenhänge abſolut un⸗ beehrlich ſind. Und dieſe Unentbehrlichkeiten Marx im höchſten Maße und Hindenburg ſie nicht im geringſten, eben weil er ſtets echter Ofizier war, wie er ſein ſoll und z, und nicht ein ſogenannter„politiſcher eral“, der auf militäriſchem Gebiete das pött und Aergernis der echten Offiziere Fachleute und im Hauptamt ein hinter Kuliſſen ſchiebender und intrigierender itiaſter iſt. Jedem das Seine“, lautet ein Uſpruch, der den„Nationalen“ nicht unbe⸗ ſein dürfte. Halten wir uns doch an die⸗ Spruch: dem Offizier das Militäriſche, Politiker das Politiſche. Es iſt geradezu I. Widerſiinn, einem alten General die Po⸗ anzuvertrauen, und das von den„Natio⸗ In, jetzt viel genannte Beiſpiel des Gene⸗ Mac Mahon, der nach der Niederlage von 71 lange Jahre hindurch Präſident der zöſiſchen Republil war, iſt wirklich das 116 aunglülichſe Beiſpiel, das ſie anführen 17 denn Mace Mahons Amtsführung 19 alles andere als ſegensvoll. Der Reichspräſident iſt nicht nur der 6 ſte Beamte des Reiches, ſondern vor allem er der einzige, der auf feſtbeſtimmte Zeit Wechſel des Parteilebens enthoben iſt, er, er einzige ruhende Pol im politiſchen Le- der Nation, er ſoll im Wechſel der Regie- gen und Parlamente den feſten Kurs hal⸗ und über den Parteien ſtehend die Par- I in feſter Richtung des Geſamtwohls des ühtes halten. Um aber über den Parteien ehen und ihnen Richtung zu geben, muß nicht nur amtlich übergeordnet ſein, muß die Parteien, ihre Führer und Ab— dneten genau kennen, muß dieſe ganze plizierte Maſchinerie von Menſchen und en durchſchauen, ſie geiſtig durchdringen 1 auch naeiſtia über ibr ſteben. Marx hat dieſe Kenntnis, Durchdringung Ueberlegenheit. Hindenburg iſt darin ein iger Laie. Und wenn er Reichspräſiden de, dann würde in Wirklichkeit ein ganzer iz von Souffleuren die Regie ren. Und es würde ein gar trauriges zuſpiel und eine jämmerliche Regie, aber und nimmer ein Regieren ſein. Auf dieſes von vornherein ausſichtsloſe eriment laſſe ich mich nicht ein. Dazu iſt das Amt und die Wahl des Reichspräſi⸗ en zu erſſt. Das deutſche Volk iſt nicht da, um mit ihm berumzuexperimentieren eiem in keiner Weiſe politiſch-praktiſch obten General, und es iſt ein recht ſelt⸗ Ner Nationalismus, der die Nation als ö Zluchskaninchen behandeln will. 1 Bei Marx weiß man, daß er im großen 90 en die Politik fortſetzen wird, die der 6 den Parteidoktrinarismus weit hinaus⸗ achſene Reichspräſident Ebert mit dem ebnis durchgeführt hat, daß unſer durch ing und Niederlage, durch Anarchie, Demo— d ation, durch Wirtſchafts⸗ und Währungs⸗ ö umenbruch und nicht zum A die Demoraliſation an den Rand des Illerbens gebrachte Volk in der Lage gewe— Liſt, ſeine Millionen Bewohner zu nähren Allzu kleiden u. in überraſchend kurzer Zeit ö 10 außenpolitiſch wieder eine Macht zu wer⸗ die nahe daran iſt, wieder ihren eben⸗ ligen Platz im Kreiſe der größten Natio— der Erde einzunehmen. Daß der Weg b lam war, und nicht annähernd alle die 135 erfüllt hat, die warme Vaterlands⸗ fiinit Recht hegt, wird niemand verkennen. Je ebenſowenig kann irgend jemand ver⸗ en, daß dieſer Weg, den Ebert führte, ein i ifiltiger Aufſtieg aus dunkler Tiefe war. [Wenn ein ſolcher Erfolg unter einem ſo⸗ 1 chen Reichspräſidenten möglich war, ſo it mir Marx umſo beſſere Gewähr. Denn i zentrumspartei iſt wie jede kirchliche Par- i Red.) ihrem innerſten Weſen nach kon⸗ tiv, ſtaatsbildend und ſtaatserhaltend. dings iſt ſie nicht konſervativ im engen ſie der„Konſervativen“, das heißt, ſie i nicht nur das auf, was längſt vergan⸗ iſt, iſt ktein Antiquitätenſammler und Mu⸗ 5 ear, Sondern ſie greift auch auf 5 33 erſt Geſchehene zurück und knüp⸗“ am: ehen zu ſtreichenden Jahre des Zuſa egung in die Entwicklung einfügt, ſtat“ ihr zu brechen, beweiſt ſie, daß ſie in beſſeren, vollkommeneren Sinne konſer⸗ ſtaatsbildend und erhaltend iſt, als die kionalen“, beweiſt ſie ihren feinen, ver⸗ Jortungsvollen Sinn für politiſche Tat⸗ und die große Kunſt, wertvolle Kräfte, n ſich vielleicht eine andere Richtung zu das iſt ganz wenigſten au die nun einmal nicht aus den⸗ öruchs. Gerade damit, daß ſie auch dieſe aufgreift, daß ſie die Rarke ſozialiſtiſche Der Neichsſlur rei Kandidaten für die Reiche Paul von Hindenburg Generalfeldmarſchall, Hannover Ein Kreuz mach in den zweiten Kreis Wilhelm Marx Reichskanzler a. D., Berlin Dit heiden andern n laſe weiß! Der amtliche Stimmzettel die große Aufſtiegsbewegung unſeres Volkes teilen, daß das Zentrum gemeinſam mit der Sozialdemokratie den Weg des Auf⸗ ſtiegs geht: in Wirklichkeit iſt es die echte, große Kunſt der Politik— die die Rechte ſo ganz vermiſſen läßt. b Nolitiſche umſchau. — Die Beerdigung Dr. Höfles. Die Beerdi— gung des verſtorbenen Reichspoſtminiſters a. D. Dr. Höfle fand Donnerstag Nachmittag auf dem Friedhof Berlin- Lichterfelde unter großer Beteiligung ſtatt. Zahlreiche Politiker und Par— lamentarier nahmen daran teil. Von der Reichs- regierung waren Reichspoſtminißer Stingl und Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns anweſend. Außerdem bemerkte man noch Staatsminiſter a. D. Peter Spahn, Miniſterialdirektor Dr. Spie— ker, die Staatsſekretäre Bredow und Sau— ter vom Reichspoſtminiſterium. Ferner waren vom Reichspoſtminiſterium ſämtliche Abteilungs— leiter und Referenten auweſend. Bei der Trau— erfeier im Trauerhauſe widmete Reichsarbeits— miniſter Dr. Brauns dem Verſtorbenen einen Nachruf. — Um das Reichsſchulgeſetz. faſſung) ſind beim weit gefördert, daß der Entwurf kurz nach dem Zuſammentritt des Reichstages dem Kabinett vorgelegt werden kann. — Die belgiſche Regierungskriſe. Der Ge— ſamtvorſtand der belgiſchen ſozialiſtiſchen Parte hat eine Reſolution gefaßt, in der ſich die Partei gegen die Fortführung der Verhandlungen zun Kabinettsbildung ausſpricht. Damit dürfte die Möglichkeit der Bildung eines ſozialiſtiſch-katho⸗ liſchen Kabinetts unter einem katholiſchen Mini— ſterpräſidenten endgültig in den Vordergrund treten. — General Nollet Mitglied des Oberſten Kriegsrats. Der bisherige Kriegsminiſter Nol— let iſt zum Mitglied des Oberſten Kriegsrats fürn das Jahr 1925 ernannt worden. träge. Die zwiſchen Polen und der Tſchecho— Slowakei abgeſchloſſenen Verträge, der Schieds— gerichtsvertrag und der Handelsvertrag, ſind geſtern Vormittag von den Außenminiſtern der beiden Staaten unterzeichnet worden. Der Ab— ſchnitt des Handelsvertrages, der von der Einräu— mung der gegenſeitigen Meiſtbegünſtigung han— delt, tritt unabhängig von der Ratifizierung durch die Parlamente ſofort mit der Unterzeichnung in Kraft. Dr. Beneſch iſt gegen 12 Uhr mittags von Warſchau nach Prag abgereiſt. nehmen drohen, organiſch und harmoniſch in einzureihen. Nur Kurzſichtigkeit und Partei⸗ loſigkeit kann als Geſinnungsloſigkeit verur⸗ Die Vorberei- tangen für ein Reichsſchulgeſetz(Geſetz zur Aus- führung von Artikel 146, Abſ. 2 der Reichsver⸗ Reichsinnenminiſterium ſo⸗ Die Vorgänge in Bulgarien. Zwei neue Morde. Paris, 23. April. Wie dem„Matin“ über Genf aus Sofia gemeldet wird, ſind der Führer der agrariſchen Partei, Putkim, der zurzeit Siambulinſkis Polizeichef in Sofia war, und der chemalige Kriegsminiſter Murazieff in Sofia ermordet worden. gefunden habe. * Die Botſchafterkonſerenz hat nach dem Gutachten des Interalliierten Militäriſchen Ko“ mitees in Verſailles über die Forderung Bulga- riens auf Erhöhung des Heeres angeſichts der Unruhen dahin entſehes den, um 7000 Mann unter folgenden zwei Bedin— gungen zu erhöhen: 1. daß die Erhöhung des ö Effektivbeſtandes keine Vermehrung des Kriegs- materials in ſich ſchließen werde, die notwendi- gen Waffen von den vorhandenen Beſtänden ge- nommen werden, 2. daß das ergänzende Trup— penkontingent ſpäteſtens am 31. Mai entlaſſen werden muß. Dieſe Entlaſſung wird auch vor— her mit acht Tagen Ankündigungsfriſt geſordert werden. Mobiliſierung ruſſiſcher Truppen. Sofia, 23. April. Nachrichten, die aus der Ukraine nach Sofia gelangten, ſprechen von einer Mobiliſierung ruſſiſcher Truppen, in der Südykraine. Rußland hat danach im gleichen Augenblick als die bulgariſchen Unruhen ausbrachen, 14 der beſten Sowjet⸗Diviſionen an der rumäniſchen Grenze konzentriert, um jederzeit in der Lage zu ſein, in etwa entſtehende Balkan— wirren einzugreifen. Es heißt, daß die Ruſſen ſollen, gegen die es kein Schutzmittel geben ſoll. 5 Lege Melhungen. — Unterzeichnung der polniſch⸗tſchechiſchen Ver. Ein Tee⸗Empfang bei Dr. Simons. Berlin, 24. April. Der ſtellvertretende Reichs⸗ präſident Dr. Simons und Gemahlin veranſtal⸗ teten geſtern Nachmittag einen Tee⸗Empfang, zu dem die Mitglieder der Reichs⸗ und Staatsregie⸗ rung, des Reichstagspräſidiums, des Reichsrats, ſtigen Lebens Deutſchlands mit ihren Damen ge⸗ laden waren. In letzter Stunde rufen wir nochmals alle Volksgenoſſen zur Volksentſcheidung auf. Hie der Militär von Hindenburg— Hie der bewährte Staatsmann und erfolgreiche Politiker Wer ſein Vaterland und Volk liebt, wählt Marx!“ Wer eine Politik des geſunden Menſchenverſtandes unterſtützen will, wählt Marx! Wer an die deutſche Zukunft denkt, wählt Marx! Ihr Wahlmüden, wacht auf! Die Entſcheidung naht! Marx! Alle Stimmen für den Volkskandidaten Wilhelm Marx! Ein weiteres Telegramm aus Sofia beſagt, daß etwa zwanzig Soldaten und zehn Bauern und Kommuniſten im Verlaufe einer regelrechten Schlacht ums Leben gekom⸗ men ſeien, die in der Nähe von Küſtendil ſtatt⸗ EEC ²˙:—— ß, ¼ 1 0 1 l 1 daß die bulgariſche Regierung ermächtigt wird, die Gendarmen büro beſtehen bleibt. Vertreter der politiſchen, wirtſchaftlichen und gei⸗ Damen und Herren mögen jetzt ſchon davon Notlz nehmen. beſtellung von Hilfskräften muß von den betr. Perſonen dem Obmann des Bezirks Nachricht gegeben werden, damit Abhilfe geſchaffen werden werden. waste 0 zeſtern vormittag zum Mitgl es. gusſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten gewählt, nachdem ein oppoſitionelles Aus⸗ ſchußmitglied zurückgetreten war, um für Mil⸗ lerand einen Platz frei zu machen. 75 In der geſtrigen Senatsſitzung verlangte die Oppoſition die ſofortige Beratung der In⸗ terpellation des oppoſitionellen Abg. Gau⸗ din de Villaine über das Programm de sneuen Kabinetts. Die Linke ſchlug Verta⸗ gung der Interpellation bis nach Beendigung der Budgetdebatte vor. Der Senat beſchloß die Vertagung. Die Fraktionsvorſitzenden und Ausſchußvorſitzenden der Kammer beſchloſſen geſtern, der Kammer vorzuſchlagen, daß ſie 15 abend ſich bis zum 26. Mai vertagen ollen.. Die Lage in Bulgarien. Berlin, 24. April. Die letzten Meldungen aus Sofia laſſen vermuten, daß noch keine Beſſerung der Lage eingetreten iſt. Der Aus⸗ nahmezuſtand ſoll mehrere Monate andauern. Die Univerſität in Sofia wurde geſchloſſen. Der zur Wiederaufnahme der ſerbiſch⸗griechi⸗ ſchen Verhandlungen in Belgrad eingetroffene Geſandte Taklamonos erklärte Preſſevertre⸗ tern gegenüber, daß Griechenland zwar offiziell an der Erhöhung der Heeresſtärke Bulgariens nicht intereſſiert ſei, daß Bulga⸗ riens Verſuche jedoch in Griechenland und anderswo auf dem Balkan als eine ernſtliche Bedrohung des ſtatus quo angeſehen werde. In einer der nächſten Parlamentsſitzungen wird Paſitſch zu den bulgariſchen Beſchuldi⸗ gungen Stellung nehmen. Wie verlautet, wird die jugoſlawiſche Regierung eine Proteſtnote an Bulgarien abſenden. Der ſerbiſche Ge⸗ andte in Sofia hat bereits Schritte unter⸗ nommen. Die Moſſulfrage. London, 24. April.„Weſtminſter Gazette“ meldet, daß die Entſcheidung über Moſſul ür England im großen und ganzen nicht vor⸗ zeilhaft ſein werde. England werde aber, wie das Blatt verſichert, die Entſcheidung der Rommiſſion annehmen. Was wir wollen! Wir wollen Aufbau und nicht neuen Niedergang Wir wollen einen Fährer keinen Namen Wir wollen einen Mann und keinen Greis Wir wollen einen Reichspräſidenten und keinen Alterspräſidenten Darum ſtimmen wir für Marx! 75 Zentrumspartei Viernheim— über eine neue Art ſehr wirkſamer Gaſe derſugen! Reichspräſidentenwahl. Wegen der Kürze der zur Verfügung ſtehen⸗ den Zeit vor dem Wahltag ſeien die Herren Obmänner und Pertrauensleute der fünf Bezirke darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß dle bei der letzten Wahl getroffene Elntellung der Hilfeleiſtung bei der Kontrolle im Wahllokal, ſowie im Wahl⸗ Die hlerzu beſtimmten Für etwaigen Erſatz oder Neu⸗ kann; jedoch wird gebeten, daß doch Alle ſich der großen Aufgabe die zu erfüllen iſt, bewußt ſind und ſich gerne auf den ihnen zugewleſenen Poſten ſtellen. Am Samstag Abend nach dem Um⸗ zug gegen ½10 Uhr findet im Nebenſaal zum Freiſchütz noch elne kurze Beſprechung aller Ver⸗ trauensleute, Damen und Herren, ſtatt, zu der auch die den einzelnen Bezlrken zugeteilten Jungmänner reſtlos erſcheinen ſollen, denn für ſie ſoll ja eine fichere Zukunft durch die Wahl des Volkskandidacten Dr. Marx 8geſchaffen iſcheint täglt chen müſſen, Uebrigens iſt es noch fraglich, (Wiernheimer Arttung— Biernheimer Nachrichten) 900 en, Dalsſübrülc einen Pahrplan, ſonie einen Erſte und ülteſte Zeitung am Platze. (ratisbeilagen: wöchentl. Samstags das achtſe ge illüſtrerte Sonntagsblatt„Sterne andkalender.— Annahme von Abonnements täglich emſprecher 117.— Poſtſcheckkonts Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M An die evangeliſchen Deutſchen. Für Marx als Reichspräſidenten. Von Prof. D. Dr. Adolf v. Harnack. Die bevorſtehende Reichspräſidentenwahl nötigt jeden Wähler, zwiſchen zwei Kandida⸗ wenn er ſich der Wahl enthält, ſchuldig an einer Zufallswahl. Welche Eigenſchaften muß der zu Wäh⸗ lende haben außer der Reinheit und Feſtig⸗ f 5 8 T 233 4 ae ß ein dent, hl. Kommunion führte. Zum Schluß ſtellte ſich 994 7 die Verſammlung auf den Standpunkt, daß für 1. Er muß ein politiſch erfahrener Verſammlung auf dpunte daß er muß ein Staatsmann und fachmänniſchen ſchen Volke? Mann, das heißt, ſein von innerem Beruf Kenntniſſen. 2. Er muß ein erprobter Staatsmann ſein, und das Volk muß ihn als ſolchen ken⸗ nen. 3. Er muß mit voller Zuſtimmung und Zuverſicht auf dem Boden der Reichs ver⸗ faſſung ſtehen; ihre Grundgedanken müſſen die ſeinigen ſein. 4. Er muß, jede Klaſſenzerklüftung be— kämpfend, für den Zuſammenſchluß des gan— zen Volkes ohne Parteilichkeit wirken und leben. 5. Er muß menſchlicher Vorausſicht n. die Gewähr bieten, daß ſeine Kraft ſieb en Jahre hindurch die Bürde des Amts zu tra gen vermag. Wer dieſen Bedingungen entſpricht, der muß gewählt werden; wer ihnen nicht ent. ſpricht, darf nicht in Betracht kommen, möger die Gemütswerte, die uns mit ihm verbinden, noch ſo herzlich und groß ſein. Marx entſpricht dieſen Bedingungen: Hindenburg, zu dem wir mit Ehrfurcht aufſchauen, entſpricht nicht. 5 Die Frage nach der Konfeſſion des zu Wählenden darf keine Rolle ſpielen,— ſie würde für die evangeliſchen Deutſchen auftau⸗ wenn neben dem Katholiken Marx ein proteſtantiſcher Staatsmann von den gleichen Qualitäten aufgeſtellt wäre; aber wir können bei dieſer Wahl nicht nach unſeren Wünſchen ausſuchen, ſondern müſſen zwiſchen zwei gegebenen Kandidaten wählen, und da gibt es keine Wahl, ſondern es gibt nur Marx! ob die Erhal⸗ religiöſen, ſtaats bürgerlichen und kulturellen Freiheiten durch einen Deutſch⸗ nationalen ſicherer gewährleiſtet wird als durch einen Katholiken, und ob jener kräftiger für den inneren Frieden auf der Höhe geiſti⸗ ger Freiheit ſorgen wird als dieſer. 5 i Daher ſind in der Lage, in der wir uns bei dieſer Wahl befinden, alle kon feſſio⸗ nellen Bedenken zurückzuſtellen: Auch von den evangeliſchen Deutſchen muß Marx gewählt werden! tung der * 0*. ö Die VBayriſche Volkspartei für Marx! München, 23. April. Eine Vertrauensmän. nerverſammlung der Bayeriſchen Volt partei in Bamberg nahm Stellung zu der Reichs⸗ präſidentenwahl, vor allem zu dem Münchener Beſchluß der Parteileitung: Für Hindenburg und Marx Allerſeits wurde betont, daß dieſer Beſchluß nicht weniger als gültig ge⸗ ihnen. weſen jet und zum Schluß ſtellte ſich die Ver— ö ſammlung vollſtändig auf den Boden der An⸗ ſchauungen des Donilapitulars Leicht, des Führers der Bayeriſchen Volksparteifraktion ſchen Erwägungen des Reichsblockes Einheitstandidatur verhindern dürſen, eine hälte aber Hindenburg als Plaßzhalter für Jarres ten die Entſcheidung zu treffen— Marx oder Hindenburg!—, und er muß wählen; denn ſo iſt er mit ſe nach allem, was vorausgegangen ſei, für die Bayeriſche Volkspartei nicht tragbar. Für Marx ſpreche ſeine perſönliche Ehrenhaſtigkeit,, politiſchen Erfolge als Reichs- ſeine großen kanzler und ſeine Ueberzeugungstreue als Kandidat, die ihn während ſeines Aufenthal— tes bei der Londoner Konferenz täglich zur einen Katholiken die Gewiſſensbedenken, einem Mann, wie Marx, das Vertrauen zu ver— ſagen, größer ſind, als die Nichteinhaltung der nur anempfohlenen Parteidiſziplin. Viernheimer Tageblatt mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Be ugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins 1 1 1 i 85 b Hindenburgs im Reichstag. Leicht hatte in ſeinem Referat betont, daß keine religiöſen oder parteipoliti⸗ Vorkämpfer, konnten. (Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) „, Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg. Pfg ee ee 10 1 für Jaſerate und ni din vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag ufgabe bezahlt werden, mit — Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchlu vorher.— Inſerate müſſen bei die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung usnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle⸗ Rathausftr. 36 Die Gefahr Hindenburg. London, 21. April.„Daily ſchreibt in einem Leitartikel: Die habe News“ Kandidatur die ernſtliche Bedeutung 2 2 Ser 2 5 7 ö eines Ereiagniſſes, das jetzt von folgenſchwe⸗ rem Intereſſe für ganz Europa geworden ſei. Hindenburg ſei bei weitem der mächtigſte den die Monarchiſten wählen Hindenburg als als wünſchenswerte Reaktion fähigkeit der Demokratie. Staatsmänner aber und Völker, die ernſtlich für den Wiederaufbau Europas auf der Grundlage des Wohlwollens und des gegenſeitigen Vertrauens arbeiteten, leben in dem Auftauchen Hindenburas die Ueber ſolche Tatſachen „Wormſer Tageszeitung“ gegen bringt es fertig, rtſetz Täuſchungs⸗ und Verdrehungskünſte aus, da⸗ zebend nicht nur für die bayeriſche Volkspar⸗ nen Mannes zu einer Maſſenmeinung fälſcht mit dem trügeriſchen Titel:„Das Bayern gegen Marx“. Der Sonntag wird es an den Tag bringen! 55 ſchweigt ſich die in Fortſetzung ihrer einen Brief des Bauernführers Dr. Heim als maß⸗ lei, ſondern für das katholiſche Bayern über⸗ haupt zu bezeichnen, indem ſie an der Spitze 0 ihrer geſtrigen Nummer auf den angeführten Brief hinweiſt und dieſe Anſicht eines einzel⸗ katholiſche Moglichkeit des Scheiterns aller ihrer Pläne. Die Gefahr der Hindenburg-Präſidentſchaft ſei, daß ſie eine internationale Atmoſphäre des Mißtrauens ernſtlich die 2 1A Foch⸗Bericht und Reichspräſidentenwahl. London, 21. April Der diplomatiſche Kor⸗ reſpondent des„Daily Telegraph berichtet, daß der engliſche Generalſtab zurzeit mit der Begutachtung Frage der deutſchen Verfehlungen gefaßten Beſchluſſes beſchäftigt iſt. Indeſſen werde auf keinen Fall eine Veröffentlichung erfolgen, Reichspräſident⸗ würde eine ernſte Bedrohung für den Frieden ſein. Hindenburg habe in vorſichtiger Sprache ſeine friedlichen und verfoaſſungsmäßigen Ab⸗ ſichten kundgegeben. Leider glaube an ſie nie mand außerhalb Deutſchlands. Muſſolini be⸗ grüße ſeine Kandidatur faſt überſchwenglich gegen die Un⸗ und der Furcht ſchaffe, die bereits ſchwierige Aufgabe der Erzielung eines wirklichen Friedens gefährde. des vom Foch-Komitee in der — 42. Jahrgang ao“) eine interalliierte Note in Berlin über⸗ ceicht werden, ſolange nicht die deutſche Prä⸗ ſidentenwahl vorüber ſei. Vor einiger Zeit war die Rede davon, daß Dänemark mög⸗ licherweiſe an dem weſtlichen Sicherheitspakte teilnehmen ſolle. Es ſei zu bemerken, daß die däniſche Regierung für vollſtändige Abrüſtung ſei und nunmehr eine Ablehnung der erfor⸗ derlichen Geſetze im Oberhauſe berate. Zudem liege eine Teilnahme Dänemarks an irgend einem Sicherheitspakt außerhalb des Rah⸗ mens der praktiſchen Politik. 0 4 f Ein neuer Trick des Rechtsblocks. 1 Von zuverläſſiger Seite wird durch eine Indiskredition aus deutſchnationalen sereiſen bekannt, daß der Rechtsblock beabſichtigt, in den letzten Tagen vor der Wahl ein Flugblatt zu verteilen, das ſich an die linksſtehende Ar⸗ beiterſchaft wendet und ſie auffordert, nicht der ſozialdemokratiſchen Parteiparole zu fol⸗ gen, ſondern Otto Braun zu wählen. Der Rechtsblock will dadurch Verwirrung in die linksſtehenden Arbeiterkreiſe tragen. Das Ganze iſt eine würdige Ergänzung des bei Breitkopf und Härtel in Leipzig im Auftrage des Rechtsblocks gedruckten Wahlplakates, das die Stimmen dieſer Arbeiterſchaft für den öommuniſten Thälmann gewinnen möchte. E Eine„Siegesfeier“ des Rechtsblocks. München, 23. April. Eine Siegesfeier vor der Schlacht veranſtaltete der Münchener Rechtsblock in Form eines harmoniſch ver— laufenen Frühſtücks“, an dem als beſonders illuſtre Gäſte Prinz Rupprecht, der Großadmiral v. Tirpitz, ein Prinz Oet⸗ tigen, Graf Soden und andere Vertreter von Rechtsparteien und Rechtsorganiſationen teilnahmen. Darunter befand ſich auch, wie eigens vermerkt wird,„als Vertreter des bay⸗ riſchen Kabinetts“ der deutſchnationale Ju⸗ ſtizminiſter Gürtner. Die Zuſammenſetzung dieſer Runde zeigt den Wählern, für wen Ge⸗ neralfeldmarſchall v. Hindenburg kandidiert. Der Höhepunkt des Wahlkampfes. Berlin, 24. April. Der Wahlkampf um die Reichspräſidentſchaft dürfte mit dem geſtrigen Tag wohl ſeinen Höhepunkt erreicht haben. Nicht weniger als 53 Wahlverſammlungen fanden geſtern abend in Großberlin ſtatt. Zur Sicherung eines ruhigen Verlaufes der Wahl am 26. April hat der Nerlin e molfzelpröſident dieſelben Anordnungen mit einigen Ergän- zungen erlaſſen, wie ſie ſich am 29. März im Kraft befanden. Politiſche Blitzlichter. Von Landtagsabgeordneter Nuß, Worms. Es iſt ſchade um einen Hindenburg, daß man ihn in die Verlegenheit bringen will, den Eid auf die republikaniſche Verfaſſung zu leiſten. Denn Hindenburg iſt laut Brief vom 28. Juli 1922 der„alleruntertänigſte Diener“ ſeines„allerdurchlauchtigſten, großmüchtigen Kaiſers, Königs und Herrn.“ Befreien wir ihn aus dieſer Verlegenheit! 1. T ö Hindenburg iſt angeblich der„überpartei⸗ liche“ Kandidat, Marx der Parteimann. Ein un wahres Schlagwort! Denn Paul von Hindenbura iſt eingeſchriebenes. Mitalied der kur dle Gant des olkekandäcten Hur. 0 414 0 90 000 W ſenien all von ihrem Oallkecht nelnen Gebrauch gemucht. f. Lie une müssen unbedingt herangehelt werten 7 10 Berethlgte naten bel der, — — x— ̃—ꝓ — — n N= 3 — „ 3 40 3 5 —— 3 —— — 9 5— 2 — — — — 2 * 5 r —— —— — — Kampf den Wahlmude Auteil an dem Geschick des Vaterlandes! es geht um unser aller ee deutſchnationalen Volkspartei! Er iſt nur kein Politiker, kein Staatsmann, kein Diplomat, Dinge, von denen, wie man hört, ein Reichs⸗ präſident etwas verſtehen muß. **. Der Feldmarſchall i. R. iſt 77 Jahre alt. Wihelm Marx iſt ein rüſtiger Maun im Al⸗ ter von 61 Jahren. Die„Wormſer Tageszeitung“ einer Wahllüge ſchuldig gemacht, indem ſie mitteilte, der Papſt in Rom ſei gegen eine Kandidatur Marx, weil er den Sozialismus und ein Zuſammengehen mit ihm verurteile. Der Kardinalſtaatsſekretär hat 0 zeitung“ vor wenigen Tagen folgendes erklärt: „Der Vatikan dementiert auf das kategoriſchſte die Auslegung der deutſchen Rechtsblätter und erklärt, daß die Aeußerungen des„Oſſervatore Romana“ über den Sozialismus nicht im ge⸗ ringſten im Zuſammenhang ſtehen mit der deutſchen Reichspräſidentenwahl. Der heilige Stuhl habe ſich niemals gegen die Wahl des Herrn Marx geäußert. Er greife weder in die innerpolitiſchen Verhöltniſſe Deutſchlands ein, noch habe er irgendwie die Abſicht, dies jemals zu tun.“ das iſt deutliek und genügt! 255 0 Wer am Sonntag nicht wählt ſei es aus perſönlicher Verärgerung, ſei es aus Bequem lichkeit, begeht eine verurteilenswerte vater⸗ lands ſchändliche Tat. Ein Feigling oder ein jammervoller Spießer, wer am 26. Mai bei der hochwichtigen Präſidentenwahl zu Hauſe bleibt! Aer g . 5 * Ihr arm gewordenen Sparer, Ihr Ver⸗ armten alle, was kann Wilhelm Marx dafür? Mizt Hindenburg und Ludendorff haben wir den Krieg verloren und ſind in den Zuſam⸗ menbruch hineingeſchlittert“. Mit Marx be⸗ gann auf der Londoner Konferenz langſam der Aufſtieg unſeres Vaterlandes ö Mit Marx zur inneren und äußeren Frei⸗ heit, zum wahren Volksſtaat, in dem es keine Privilegierten gibt! Mit ihm zu Arbeit und Frieden! Der Volksſtaat gehört dem ganzen Volke und keiner Herrenſchicht. 5 255 eee e Der Katholik und Zentrumsmann Marx hat von London für alle ſeine Volksgenoſſen, einerlei, ob katholiſch, evangeliſch, jüdiſch, Er— folge heimgbracht. Das ganze deutſche Volk tand ihm als Kanzler gleich nahe. Warum will man jetzt da und dort undankbar ſein gegen Marx, dieſen erfolgreichſten deutſchen Staatsmann der Nachkrieaszeit? ʒ 21. Das deutſche Volk entſcheidet in wenigen Stunden auf Jahre, vielleicht auf Jahrzehnte über ſein und ſeiner Kinder Schickſal. Wähle, wähle gut und mit Bedacht!„Sein oder Nichtſein, das iſt hier die Frage!“ N 27. (In deutſchen Städten ſind Plakate ange⸗ klebt mit der vielſagenden Aufſchrift: „Zeichnet Kriegsanleihen! Hindenburg.“ 0 0 f Das wandernde Licht. Von Auguſte Groner Copyright 1924 by Greiner u. Comp. 15 Berlin W. 30. Müller beobachtete dennoch den Mann beſonders ſcharf, als ſie, nachdem ſie den Vor⸗ garten durchſchritten hatten, in den Hof ein⸗ bogen. „Na, was iſt das?“ knurrte Federlein, als er des zerbrochenen Fenfters anſichtig wurde.„Eine Scheibe zerbrochen und das Fenſter offen? Das iſt merkwürdig!“ „Das ſieht ja aus, als ob man hier ein— gebrochen hätte,“ bemerkte Müller. Federlein lachte.„Es müßte ein dummer Kerl ſein, der das getan hat. Sieht man doch dem Haus ſchon von weitem an, daß es aus⸗ geräumt iſt. Aber die Nächte ſind kalt. Da iſt ein leeres Zimmer immer beſſer als das freie Feld oder der naſſe Wald!“ Müller nickte.„So wird es ſein. Aber ein angenehmer Gedanke iſt es nicht, hier wohnen zu ſollen. Hier ein Einſteiger, daneben ein Mord, noch dazu ein rätſelhafter. Das Haus müßte ſchon ſehr billig ſein, wenn es einen Käufer finden ſollte.“ „Der Herr Major wird es gewiß billiger hergeben,“ beſchwichtigte Federlein, der Mül⸗ ler für einen Käufer hielt. Gleich darauf blieb er wie angewurzelt ſtehen. „Ah, das iſt ſtark,“ murmelte er. Da iſt eine Tür offen. Na, den Gauner möchte ich erwiſchen. Wie hat ſie denn der Halunke auf⸗ gebracht?— Oder ſollte ich ſie offen gelaſſen haben? Wenn ich aber nicht ganz nüchtern bin, geht doch immer meine Frau mit, ſobald je⸗ mand das Haus ſehen will.“ „Ich habe nicht viel Zeit,“ drängte Mül⸗ ler, und ließ ſich von dem brummenden Haus⸗ meiſter umherführen. Als er wieder unten angekommen, Feder⸗ lein mit einem Trinkgeld abfertigte, begab er An die deutſchen ö Landwirte! ſich des Papſtes hat dem Vertreter der„Köln. Volks⸗ e ſich zu Horn, der ſich zwar über die zwei Ge⸗ ſer bis jetzt nicht daran gedacht hatte, daß ſich Schicksal! 175 4 Der Kleinbetriebe“ erläßt folgenden Aufruf: Von der Perſon des neuen Reichspräſi⸗ denten hängt in hohem Maße die Zukunft des deutſchen Landes und des deutſchen Landvol⸗ kes ab! Der 26. April, der Tag der Reichsprä⸗ ſidentenwahl, iſt daher für die ländliche Be— völkerung von ganz beſonderer Bedeutung. Zwei Kandidaten ſtehen miteinander im Ringen um das höchſte Amt der deutſchen Re⸗ publik: der der Bewegung des kleineren und mittleren Landvolkes freundlich geſonnene Reichskanzler a. D. Wilhelm Marx und der Feldmarſchall v. Hindenburg, der Erkorene des Reichslandbundes. Die Entſcheidung kann für die Landbevöl⸗ zerung nicht ſchwer fallen! Die Weimarer Reichsverfaſſung gab den deutſchen Bauern, Pächtern und Heuerlingen wohl die politiſche Freiheit und Gleichberechtigung mit Großgrundbeſitzern, ſie brachte ihnen nicht die wirtſchaftliche Freiheit und Gleich— berechtigung. Dieſe zu erkämpfen bleibt das hohe, unverrückbare Ziel. Nur bei einer ruhi⸗ gen Weiterentwicklung der gegenwärtigen Staatsform kann die mittel- und kleinbäuer⸗ iche Bevölkerung auf Erfüllung ihrer Wünſche nach wirtſchaftlicher Unabhängigkeit und Selbſtändigkeit hoffen; das haben die Verhält⸗ niſſe im Deutſchland der Vorkriegs- und Kriegszeit gelehrt, das beweiſen uns vor allem die zahlreichen Geſetze des neuen deut⸗ ſchen Staates zum Schutze und zur Förde— rung des kleinbäuerlichen Beſitzes. Wilhelm Marx ſteht zur Republik aus innerer Ueberzeugung. Er beſitzt ein tief⸗ gehendes Verſtändnis für die Bedürfniſſe und Beſtrebungen der ländlichen Bevölkerung. Als Reichskanzler und in ſeiner ganzen politiſchen Tätigkeit hat er ſich mit aller Energie für die Förderung der ländlichen Siedlung eingeſetzt. Seine ehrliche und aufrechte deutſche Art bürgt uns dafür, daß er ſich auch als Reichspräſident mit aller Kraft für die Intereſſen des Land— volles einſetzen wird. Wählt unseren 9 „Reichsverband landwirtſchaftlicher den aber n, denn sie nehmen keinen Mitbürger, Mitbürgerinnen, L Volkskandidaten Was aber hat die Landbevölkerung von Hindenburg zu erwarten? Hindenburg iſt nach eigenem Eingeſtändnis Soldat und nur Soldat, Politik und Wirtſchaft ſind ihm fremd. In dieſen Dingen iſt er ganz auf den guten oder ſchlechten Rat ſeiner Ratgeber angewie⸗ ſen, wie einſt zu Deutſchlands Unglück das kaiſerliche Oberhaupt des Deutſchen Reiches. Seine Ratgeber aber ſind die Führer des Reichslandbundes, die Großgrundbeſitzer und Junker Oſtelbiens, mit denen er durch Geburt und Erziehung, durch verwandtſchaftliche und geſellſchaftliche Bindungen aufs engſte ver⸗ knüpft iſt. Seine Ratgeber ſind alſo dieſelben Perſonen, die ſich ſtets als die ſchärfſten Geg⸗ ner der Beſtrebungen der deutſchen Bauern, Pächter und Heuerleute gezeigt haben! Mit Hindenburgs Wahl zum Reichspräſi⸗ denten würden alle Zukunftshoffnungen der deutſchen Landbevölkerung zu Grabe getragen werden!. Nur die Wahl von Marx bietet die Ge⸗ währ für eine tatkräftige und zielbewußte För⸗ derung der Beſtrebungen des deutſchen Bauern- und Pächtertums! Darum wird die deutſche bäuerliche Be⸗ völkerung einmütig und geſchloſſen am 26. April ihre Stimme abgeben für den verſtänd⸗ nisvollen Förderer des deutſchen Landvolkes: Wilhelm Marx! rr ede An die evangellichen Wänler! Evangeliſche Geiſtliche, ſowie andere Män⸗ ner und Frauen, die in der evangeliſchen Kirche tätig ſind, veröffentlichen einen Aufruf, dem wir folgendes entnehmen: Die Unterzeichneten halten es für ihre Pflicht, ihren evangeliſchen Glaubensgenoſſen zu ſagen, daß und warum ſie für die Wahl von Wilhelm Marx ſich einſetzen. Es liegt uns fern, an der ehrwürdigen Geſtalt Hindenburgs Kritik zu üben. Aber kommt nicht ein 78 jähriger Mann, der ſeither Deutſchlands Zukunft beruht offenſichtlich auf der Sicherheit der Rechtsgrundlage ſeiner Weimarer Verfaſſung, die in ſchwerſter Zeit al ein Ausdruck des ehrlichen Suchens unſe⸗ res Volkes nach Gerechtigkeit und nach Betei⸗ ligung aller Volkskreiſe am Staate zuſtande⸗ kam, und die uns die Wirren des Bolſchewis⸗ mus erſpart hat. An ihrer Weiterentwicklung und an ihrer Ausfüllung mit dem Geiſte wah. rer Volksgemeinſchaft wollen wir arbeiten. Deutſchlands Zukunft beruht auf der Möglichkeit, die Gleichberechtigung Deutſch⸗ lands unter den Völkern auf dem Wege einer friedlichen Verſtändigung wieder zu erlangen un“ ohne Aufgabe unſerer nationalen Sonder⸗ it eine internationale Rechtsorganiſation zu erreichen. Auf der Grundlage dieſer Anſchauungen hat ſich der Volksblock zuſammengeſchloſſen u. in dem früheren Reichskanzler Wilhelm Marx einen Politiker großen Formates und einen Mann lauterer Geſinnung für die Wahl des Reichspräſidenten aufgeſtellt. Wir empfehlen ſeine Wahl. Prof. Lic. Baumgarten, Kiel; Ober⸗ bürgermeiſter a. D. Dr. Du l lo, Berlin; veh rer Georg Flemming, Schlüchtern; Pfar rer Gg. Fritze, Köln; Prof. Dr. Fritzſche Gießen; Pfarrer Lic. Fuchs, Eiſennach; Ju⸗ ſtizrat Dr. Helff, Franlfurt a. M.; Prof Dr. theol. Hermelink, Marburg; Gehei— mer Kirchenrat Prof. Dr. Jülicher, Mar burg; Pfarrer Korell, Nieder⸗Ingelheim! Prof. Dr. Max Lehmann, Göttingen; Prof De. tbool. Otto, Marburg; Prof. Dr. theol dtade, Marburg; Pfarrer Ritzhaup!, E; fart; Staatsminiſte een Braunſchweig; Gaevernitz, ler Dr. Oskar S ſtervräſident a. Seminaroberlehre Dekan Weißg Pfarrer Win Pfarrer Lie. Stündt, Nür nius, Eſſenhei kurſch, Rekto Studiendir. 2 dem politiſchen Leben ferngeſtanden hat, allzu leicht in die Gefahr, ſich von unverantwort— lichen Ratgebern beeinfluſſen zu laſſen? ſtudiendir. Pfarrer Graue rich, Jena; Dr. lin; Emmy Be 2 heimniſſe der Zwillingshäuſer wundert, der aber darüber erſtaunt war, daß Müller dieſe ſchon gelüftet hatte. Müller aber wunderte ſich darüber, daß in dem mit dem grünen Zimmer korreſpon⸗ dierenden Gemach ein heimlicher Wandſchrank befinden könne. Er ſprach über dieſes Verſehen mit Horn und klagte, daß er daran merke, wie alt und ſchwachfinnig er werde. Aber der Kommiſſar tröſtete ihn, daß andere in ihrer Vollkraft noch nicht einmal die Hälfte deſſen leiſteten, was Müller als Sechziger noch ſpielend voll⸗ bringe. Trotzdem ging Müller aus des Kommiſſars Büro. Horn aber telephonierte dem Baron, er möge ſich nachmittags nach der Villa begeben, ſeine Anweſenheit ſei dort notwendig. ziemlich gedrückt 8. Kapitel. Baron Welz und die Boronin traßen ſchon um 2 Uhr nachmittags in dem Landhaus ein. Die letztere war ſehr ruhig, ihr Mann jedoch auffallend nervös. Müller führte ſie zu der Verbindungstür der beiden Häuſer und zu dem Bilde der Dame in malvenfarbigem Staatskleide. Kommiſſar Horn traf gerade ein, als Müller den Verſchluß des geheimen Wand⸗ ſchran“as öffnete. Das Ehepaar war ſo verblüfft über das ſoeben Erfahrene, daß es auf die Begrüßung des Kommiſſars kaum achtete. Das Geſicht der Baronin hatte ſich vor Aufregung gerötet, um ſo auffallender war die Bläſſe auf den Wan⸗ gen des Barons. Deſſen Bläſſe und ſein ure ruhiger Blick waren Horn und Müller nicht etetgangen. „Alſo, auf dieſe Kaſſette war es abge⸗ ſehen,„ ſtammelte Baronin Cöcilie,„auf dieſe Schmuckkaſſette, von deren Exiſtenz ich keine Ahnung hatte.“ Ihr Blick haftete dabei auf dem eiſernen Drees, Hang Berlin; te burg; Studiend ſchulrat Dr. M haus, Berlin ver; Studienra 5 Kästchen, deſſen Deckel offen ſtand, wie ihn gefunden hatte und über deſſen Rand die Perlenſchnur hing. „Fragt Baronin haben niemals gehört, daß es in dieſem Familienbeſitze Geheimniſſe gab?“ fragte der Kommiſſar. „Niemals! Und doch, meine Mutter uad ihr Bruder, mein Onkel, bei dem wir beide lebten, ſprachen zuweilen davon, daß viele Wertobjekte, die in unſerer Chronik erwähnt waren. fehlten.“ „Zum B. auch ein altertümlicher Ametyft⸗ ohrring,“ bemerkte Müller. In den Augen der Dame blitzte es auf und ſie rief, auf die Ka⸗ ſette zeigend:„Iſt er noch da, der ſchöne, ſebe Schmuck, von dem ich nur einen Teil be⸗ itze? Müller ſtellte die Kaſſette, die ſehr ſchwer war, auf einen nahen Tiſch. Als er ſie dem Wandſchrank entnahm, klirrte es hinter ihr. Das Intereſſe der Anweſenden galt jetzt dem Inhalt der Kaſſette. Vier Köpfe beugten ſich neugierig vor. Aber nur die feine, ein wenig zitternde Hand der Dame griff nach dem, was ſich noch in der Kaſſette befand, nach den mehrfachen Schnü⸗ ren einſt ſicherlich wunderſchöner, großer Per⸗ len, die in ihrem Gefängnis matt geworden waren, und nach dem Ametyſt⸗Ohrring. „Da iſt noch etwas drinne,“ ſagte Horn, während die Baronin traumverloren auf die verblichenen Perlen ſchaute. Er hob das weiche, graue Tuch auf, da⸗ rauf der Schmuck gelegen, und nun zeigten ſich den erſtaunten Blicken viele Reihen eng aufeinandergeſchichteter Dukaten. Auch ein Zettel war da; auf ihm ſtand geſchrieben: „Am 4. Mai 1809. Morgen erhalten wir Fran⸗ zoſen ins Quartier.“ Da war die Erklärung für die Benutzung des eingebauten heimlichen Schrankes. Aber es war gewiß, daß manches fehlte, was man einſt dem Verſteck anvertraut hatte. Wer hatte es aus dem Käſtchen genommen? So eilig her⸗ ausgenommen, daß der eine Ohrring darob entgehen konnte? * —— 2. Müllor gab der Schrank her: Und die Baroß ſchaudernd: 1 derum hier einſchl In dieſem Af ſchäftigte. „Nun, wir Lor den Franzoſe 1 der Kommiſſar,„u im andern Hauſe g Er hatet ſich z Dieſer ſchütte nicht in dem Zi antwortete er. Horn und Mü ſchrank aus und l Tiſch. Horn hatte herangerückt, ihr Mann d er einen beſtimmten Grund d getreten. Recht intereſſiert zeigte aber auch er ſich. als Horn den Lederſack öffnete, der hinter der Kaſſette gelegen, und ihn der Baronin mit den Worten:„Jedenfalls ein Teil Ihres Fa⸗ milienſilbers,“ zuſchob. Er hatte recht. Die ſchweren, ſchön gearbeiteten und wappenge⸗ zierten Beſtecke, die nun zum Vorſchein ka⸗ men, hatten den Kolpings gehört, und die als lotzte dieſen Namen getragen hatte, ſtrich jetzt mit bebender Hand darüber. Aber noch eines 0 einige in Material und Arbeit gleich köſtliche, zierliche Gefäße und ein ſtrammes Säckchen voll von blitzblanken Ma⸗ rin Thereſia⸗Talern.. Da hätten wir ja einen richtigen Schatz gehoben!“ ſagte Horn, ein goldenes, mit Ru⸗ binen beſetztes Kämmchen von frühitalteni⸗ ſcher Arbeit betrachtend. 1 ee. Baronin Cäcilie ſeufzte. er Alter Röch tätig td Teig Für ver Relchsbund deuncher 1 2 NHlieter gegen Hindenburg. Die Bundesnachrichten des Reichsbundes deutſcher Mieter veröfſentlichen in ihrer Nr. 2 v. 21. April 1925 folgende Mitteilung: „Zur Wahl des Reichspräſidenten weiſen wir darauf hin, daß die Kandidatur des Ge⸗ neralſeldmarſchalls von Hindenburg gerade von denjenigen Parteien unterſtützt wird, welche die mieterfeindlichen Anträge in den Parlamenten einbringen: Deusſchnat onde und Deutſche Volkspartei und Wirkſc Ats“ partei(Haus eſitzerpartei). Dieſe Kandida tur muß deshalb von uns entſchieden be— kämpft werden. Die naturnotwendige Folge iſt alſo: Für Marx! Das„Attentat“. Wie ein Montagsblatt mitteilt, wird in richts ravikalen politiſchen Kreiſen Hannovers allen Ernſtes der Plan erwogen, kurz vor dem Wahl, tage ein ſingiertes Attenat auf Hindenburg zu inſzenteren, da man ſich von dieſem Mittel einen gewaltigen Stimmungsumſchwung verſpricht, und da man glaubt, daß eine ſolche Maßnahme die Der Neicheſtimmzenel. Stel Kandidaten für die Relchsprüſtdentea ahl. 1 2 N Paul von Hindenburg Generalfeldmarſchall, Hannover Ein Kreuz mach in Die beiden andern den zweiten Kreis arr. Wilhelm Marx Reichskanzler a. D., Berlin 0 Begeiſterung für Hindenburg hervorruſen könne, die jetzt noch ſehlt. Wir müſſen ſelbſtverſtändlich die Verantwortung für dieſe Mitteilung dem Montagsblatt überlaſſen. Auf jeden Fall dürfte es wünſchenswert ſein, daß die Polizei dieſen Dingen ihre Aufmerkſamkeit zuwendet. Deuticher Hitteltand!— Es geht um deine Existenz. Deutſcher Bürgergeiſt, Weltſinn und Takt ha⸗ ben das deutſche Volk nach Jahren unerhörter Leiden und völligen wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ bewußter Arbeit der Wiedergene. e neben den Politikern Bismark, Hohenlohe, Hert⸗ ling, Clemenceau, den Papſt Leo 13. und den franzöſiſchen Dichter Viktor Hugo. führt ſie an, daß er mit 80 Jahren ein großes Drama geſchrieben habe! Warum nennt die Von letzterem laſt weiß eee eee — Der amtliche Stimmzettel Aus Nah und Fern. Fp. Hamm, 23. April. Beim Fußballſpiel ver⸗ unglückt iſt Hans Köhler. Er ſtürzte derart, daß ich inen Bruch des Halsringes zuzog.— Der g im Rheine und in den ſogenannten ern des Rheines hat durch den zuneh— 1 Waſſerſtand eine erfreuliche Beſſerung Doch ſind es meiſtenteils Raubfiſche, ſw. die gefangen werden. Anſcheinend eſe Fiſche in unſerer Gegend ſtrecken— 8 Uebergewicht erhalten und die anderen n ſtark zurückgedrängt. us Rheinheſſen, 23. April. Die Hamſter⸗ vielen Gemeinden der Provinz hat gro— ang angenommen, daß die Gemeinden m ſind, einen energiſchen Kampf gegen hrlichen Nager aufzunehmen. Sie wur⸗ die Ortsſchelle in vielen Gemeinden in Bann getan, als vogelfrei erklärt und Kopf eine Belohnung von 4% Pfg. ge—⸗ nsheim, 23. April. Durch Blitzſchlag ert wurde die Scheune des Landwirts dahier. Durch energiſches Vorgehen der hr konnte man den Brand auf ſeinen chränken. ich, 23. April. Vor einem Schwindler— Geſchäftsleute und Privatperſonen auf— rd polizeilich gewarnt. Dasſelbe nimmt gen auf, angeblich für Gemälde, die von liſtmaler Zöller in Mannheim ausgeführt ollen und gibt an, durch die Not auf Uſtmarkt ſei der Künſtler gezwungen, laufſuchen zu laſſen. Bei Beſtellung läßt Paar eine Anzahlung von 5 Mark geben. ſtraggebern wird geſagt, nach einigen möchten ſie ſich im Kaufhaus Tietz in einfinden, da ſie dort photographiert wer— ach der Photographie werde der Künſtler Der wishafen, 23. April. Der 11 Jahre alte ſüler Wilhelm Brehm iſt ſeit 19. Aprik er Beſorgung nicht mehr zurückgekehrt. mar, 23. April. In der Weimarer Lui⸗ 2 iſt geſtern ein 10jähriges Schulmädchen, en Schlüſſel aus einem Schrank nehmen ind dazu auf ein Schiebſach dieſes Schran⸗ von dem umſtürzenden Schranke erſchla— rden. Weltſpiegel. Das letzte Opfer der Reichswehrkataſtrophe mn. Wie aus Minden gemeldet wird, iſt bte Opfer des Veltheimer Manöver-Un— geſtern mittag bei Erder(gegenüber Velt— geborgen worden. eſſiſcher Weinbau und den Mitteilungen der Hür Landesſtatiſtik ergab der Weinbau 1924 der Provinz Starkenburg(Bergſtraße) einen Moſtertrag von 1713 hl. im Geſamtwert von 89725 Mark, in Geſamtheſſen auf 13 131 ha. An⸗ baufläche einen Moſtertrag von 406 442 hl. im Werte von 17108 026 Mark. Weinernte 1924. „Wormſer Zeitung“ nicht auch noch den Fauſt⸗ dichter Goethe? greller beleuchten. Denn was folgt aus dieſer Aufzählung? Die Wormſer Zeltung ſchweigt. Sie wagt ſelbſt nicht den beabſichigten Trugſcluß zu ziehen, ſondern ſie überläßt es ihren naiven Leſern. Denn in Wirklichkeit beweiſt die Auf⸗ ſtellung, daß Hindenburg u. U. genau noch ſo gut wie Moltke in ſeinem Soldatenberuf Außer- ordentliches zu leiſten im Stande ſein könnte. Niemals aber in einem neuen Beruf! Keiner der von der„Wormſer Ztg.“ genannten Männer hat die Torheit begangen, in ſeinem hohen Alter den Beruf zu wechſeln. Er wäre ebenſo geſchel⸗ tert, wie Hindenburg ſcheitern müſſte. Hinden⸗ burg iſt zu alt, um noch einmal Politiker zu e eee. e Das würde ihre Logik umſo heſſiſchen Zentral- :: Wieder ein kalter Sommer? In den Krei— ſen der amerikaniſchen Meteorologen wird eifrig über die Wahrſchenlichkeit eines außerordentlich ö tühlen Sommers des laufenden Jahres und des [kommenden Jahres diskutiert. Nach Anſicht ei nes Vertreters des Hydrographiſchen Büros der amerikaniſchen Marine werden die atmoſphäri— ſchen Verhältniſſe dieſes Sommers denjenigen analog ſein, die im Jahre 1916 die Urſache eines ſehr kühlen Sommers waren.(Abwarten! Herren Meteorologen haben ſich ſchon öfter geirrt! 1 Die Schlechter Geſchäftsnbſchluß der Frankfu. ter Meſſe. Das Geſchäft an der zu Ende gegan— genen Frankfurter Frühjahrsmeſſe muß im Ver— hältnis zu den früheren Meſſen als durchaus flau bezeichnet werden. Der Grund hierfür iſt wohl in der allgemeinen Geldknappheit zu ſuchen. Wenn am Sonntag und Montag noch verhältnis— mäßig flott gekauft wurde, ſo ſind an den beiden letzten Tagen nur noch ganz vereinzelt Geſchäfte abgeſchloſſen worden. Nur die qualifizierten Auslandserzeugniſſe wie Offenbacher Lederwa— ren, buntes Feinleder und Spitzen konnen einen etwas beſſeren Geſchäftsgang aufweiſen. Der Handel in Waren der Techniſchen Meſſe konnte nur langſam in Schwung kommen und ließ bald wieder nach. ausländiſche Nachfrage hat ſich nur allmählich und in geringem Grade ent— faltet. :: Ein ſchlechtes Heringsjahr. Nach M Dun⸗ den aus Skagen hat die ſchwediſche Heripgsſi eret u ein ſehr ſchlechtes Jahr hinter ſich. Es ſind insgeſamt nur 1888 888 Kilo im Werte von 165 000 Kronen gegen 5222 000 Kilo im Werte von 520 000 Kronen im Vorjahre eingebracht worden. Der ſchwediſche Heringsfang in der verfloſſenen Saiſon iſt danach als vollkommen mißglückt anzuſehen. Die :: Mit fünfjühriger Abſtinenz beſtraft. In Esbjerg in Dänemark! wurde ein junger Mann vom Gericht zu zwanzig Tagen Gefängnis ver— urteilt, weil er in der Trunkenheit ein Fahrrad hatte mitgehen heißen. Da aber gleichzeitig feſt— geſtellt wurde, daß der junge Menſch ſonſt einen vorzüglichen Leumund beſaß, und nur unter der Einwirkung res Alkohols„mechaniſch“ auf ſolchen Streich verfallen konnte, ſo ſetzte der Richter in das Urteil die Klauſel ein: Wenn der junge Mann ſich binnen Monatsfriſt einem Abſtinenz— verein auf 5 Jahre anſchließt und die Treue be— wahrt, ſo iſt die Strafe als geſtrichen anzuſehen Verbindlich erklärter Schiedsſpruch im Ruhe— berg bau. Berlin, 24. April. Da beide Parteien den am 22. April gefällten Schiedsſpruch füe den Ruhr⸗ berbau ablehnten. hat der Reichsarbeitsmintſter den Schiedsſpruch für verbindlich erklärt. Aus dem Wortlaut des Schiedsſpruches iſt hervorzu— heben, daß die Lohnordnung vom 1. Dezember vorigen Jahres für das Ruhrrevier wieder in Kraft geſetzt wird. Hindenburg ſchon erholungs bedürftig! Berlin, 24. April. Wie eine Berliner Te— legraphenagentur aus Hannover berichtet, wird ſich Hindenburg am Sonntag für kinige Tage aufs Land begeben. Tählmann iſt nur Zählmaun d. h. er nützt der Nechtsreabktion! Am Mittwoch, den 6. Mai 1925 vormittags um 9 Uhr g laſſen die Erben der Lorenz Haas 1. Ehel von Viernheim die nachgenannten in der markung Viernheim gelegenen Grundſtücke Flur J. Nr. 83 Grabgarten Kirſche weg qm 242 5 „ l. Nr. 84 Hofreite daſelbſt Lorſcherſtraße Nr. 29, qm „ IX. Nr. 269 Acker Mittelgü die Kurzgewann qm 804 5 auf dem Rathauſe dahier öffentich freiwi verſteigern. g Die Verſteigerungsbedingungen können dem Geſchäftszimmer des Heſſiſchen Ortsgerich während den Geſchäftsſtunden eingeſehen werd Viernheim, am 23. April 1925. Heſſ. Ortsgericht Viernheim. Schuchmann. 1 8* + N Antlicher Teil. Bekanntmachung. 1 Betr.: Wahl des Reichspräſidenten, 2. Wa gang. g Die Obige Wahl findet am Sonnt den 26. ds. Mts von 9 Ahr vormittag bis 6 Uhr nachmittags ſtatt. Nachſtehl bringen wir die in unſerer Gemeinde gebilde 5 Abſtimmungsbezirke nebſt den für dieſe ſtimmten Wahllokalen zur öffentlichen Ken nis. Im Allgemeinen bemerken wir noch Folgende: a 1 Die Stimmzettel ſind amtlich hergeſt und enthalten alle zugelaſſenen Wahlvorſchliß Der Stimmberechtigte kann, wenn er ei der vorgeſchlagenen Bewerber ſeine Sti geben will, dies bei deſſen Namen durch Kreuz oder unterſtreichen oder in ſonſti Weiſe bezeichnen. Will er keinen der Vo ſchlagenen Anwärter wählen, dann kann er das freigelaſſene Feld den Namen der Perff der er ſeine Stimme geben will, eintragen Stimmzettel, die dieſen Beſtimmungen u entſprechen, insbeſondere, die mit ſonſtigen N merken oder Vorbehalten verſehen ſind, f ungültig. 1 Nach 6 Uhr dürfen nur noch die Stin berechtigten zur Stimmenabgabe zugelafff werden, die zu dieſem Zeitpunkt ſchon im! ſtimmungsraum anweſend waren. 1 Alle Wahlberechtigte unſerer Gemei werden eingeladen, ihre Stimme abzugel Wer am Wahltage hier nicht anweſend kann, iſt berechtigt, mit einem durch uns g zuſtellenden Stimmſchein auswärts zu wähl 1. Abſtimmungs bezirk. 1 Blauehutſtraße(von Wald⸗ bis& mannſtraße), Ernſt-Ludwigſtraße, Eliſabeth ſtraße, Friedrichſtraße, Hofmannſtraße, Lui N ſtraße,(von Lorſcher- bis Blauehutſtraſff Ludwigſtraße,(von Lorſcher- bis Waſſerſtra⸗ Waldſtraße, Waſſerſtraße(von Crnſt⸗Ludn ſtraße bis Hofmannſtraße), Weihgartenſtr Außerhalbliegende Gebäude. 1 Wahllokal: Sitzungsſaal des R hauſes. f 2. Abſtimmungsbezirk. N Alexanderſtraße, Alicenſtraße Bürſtäd ſtraße, Kirſchenſtraße, Kühnerſtraße, Lorſt ſtraße, Luiſenſtraße(von Bürſtädterſtraße Lorſcherſtraße), Ludwigſtraße(von Bürſtäd ef ſtraße bis Lorſcherſtraße), Rathausſtraße 100 und rechts vom Rathaus bis Waſſerſtrüf Wahllokal: Schillerſchule. 3. Abſtimmungsbezirk. Bahnhofſtraße, Blauehutſtraße,(von Hofmaf ſtraße bis Weinheimerſtraße), Hansſtraße gelſtraße, Jakobſtraße, Karlſtraße, Lindenſtii Ringſtraße, Schulſtraße, Waſſerſtraße, Hofmann- bis Weinheimerſtraße), Weinhei ſtraße, Wieſenſtraße. Wahllokal: Götheſchule, Mädch ſchule links. 4 Abſtimmungsbezirk. Bismarkſtraße(von Weinheimerſtraße bis hausſtraße), Holzſtraße, Kiesſtraße, Kirchſt Mannheimerſtraße, Neubauſtraße, Sandſtrag g Steinſtraße, Rathausſtraße(links vom haus bis ans Ende), Wilhelmſtraße. 1 Wahllokal: Götheſchule M chenſchule rechts. 5. Abſtimmungsbezirk. Annaſtraße, Bismarkſtraße(von Rath bis Kreuzſtraße), Götheſtraße, Jägerf 10. Jahnſtraße, Kreuzſtraße, Lampertheimerſtriß Moltkeſtraße, Neuhäuſerſtraße, Peterſtrü Rathausſtraße(rechts vom Rathaus bis E 1 Seegartenſtraße, Spitalſtraße, Verlänge Alexanderſträße. 1 Wahllokal: Schillerſchule 1. St Viernheim, den 12. April 1925. f Heſſ. Bügermeiſterrei Viernheim Lamberth. 4 0 15 0 1 Unregelmäbigkeiten in der Zustellung unserer Zeitung wollen uns sofort gemeldet werden. viernheimer Anzeiger. — — — r 1 9 —— — — —— 0 — S — — — — 3 deutſchnationalen Volkspartei! Er iſt nur le in Politiker, kein Staatsmann, kein Diplomat, Dinge, von denen, wie man hört, ein Reichs⸗ präſident etwas verſtehen muß. *. Der Feldmarſchall i. R. iſt 77 Jahre alt. Wihelm Marx iſt ein rüſtiger Mann im Al- ter von 61 Jahren. 8 f Die„Wormſer Tageszeitung“ einer Wahllüge ſchuldig gemacht, indem ſie mitteilte, der Papſt in Rom ſei gegen eine Kandidatur Marx, weil er den Sozialismus und ein Zuſammengehen mit ihm verurteile. Der Kardinalſtaatsſekretär hat ſich Kampf den Wwahlmude Anteil an dem Geschick des Vaterlandes! es geht um unser aller 1 K ö ö ö Kleinbetriebe“ erläßt folgenden Aufruf: 0 des Papſtes hat dem Vertreter der„Köln. Volks⸗ zeitung“ vor wenigen Tagen folgendes erklärt: „Der Vatikan dementiert auf das kategoriſchſte die Auslegung der deutſchen Rechtsblätter und erklärt, daß die Aeußerungen des„Oſſervatore Romana“ über den Sozialismus nicht im ge⸗ ringſten im Zuſammenhang ſtehen mit der deutſchen Reichspräſidentenwahl. Der heilige Stuhl habe ſich niemals gegen die Wahl des Herrn Marx geäußert. Er greife weder in die innerpolitiſchen Verhältniſſe Deutſchlands ein, noch habe er irgendwie die Abſicht, dies jemals zu tun.“ das iſt deutlich und genügt! 0 Wer am Sonntag nicht wählt ſei es aus perſönlicher Verärgerung, ſei es aus Bequem— lichkeit, begeht eine verurteilensmerte vater— landsſchändliche Tat. Ein Feigling oder ein jammervoller Spießer, wer am 26. Mai bei der hochwichtigen Präſidentenwahl zu Hauſe bleibt! * wüde;„ Ihr arm gewordenen Sparer, Ihr Ver— armten alle, was kann Wilhelm Marx dafür? Mit Hindenburg und Ludendorff haben wir den Krieg verloren und ſind in den Zuſam⸗ menbruch hineingeſchlittert“. Mit Marx be⸗ gann auf der Londoner Konferenz langſam der Aufſtieg unſeres Vaterlandes Mit Marx zur inneren und äußeren Frei⸗ heit, zum wahren Volksſtagat, in dem es keine Pribilegierten gibt! Mit ihm zu Arbeit und Frieden! Der Volksſtaat gehört dem ganzen Volle und keiner Herrenſchicht. 1 21 580 Der Katholik und Zentrumsmann Marx hat von London für alle ſeine Volksgenoſſen, einerlei, ob katholiſch, evangeliſch, jüdiſch, Er folge heimgbracht. Das ganze deutſche Volk tand ihm als Kanzler gleich nahe. Warum beg man jetzt da und dort undankbar ſein dieſen erfolgreichſten deutſchen gegen Marx, Staatsmann der Nachkrieaszeit?— e * Das deutſche Volk entſcheidet in wenigen Stunden auf Jahre, vielleicht auf Jahrzehnte iber ſein und ſeiner Kinder Schickſal. Wähle, wähle gut und mit Bedacht!„Sein oder Nichtſein, das iſt hier die Frage!“ 8 22. 0 ([In deutſchen Städten ſind Plakate ange⸗ klebt mit der vielſagenden Aufſchrift: „Zeichnet Kriegsanleihen! Hindenburg.“ 7 70 Schicksal! An die deutſchen Landwirte! Der * „Reichsverband landwirtſchaftlicher Von der Perſon des neuen Reichspräſi⸗ denten hängt in hohem Maße die Zukunft des deutſchen Landes und des deutſchen Landvol⸗ kes ab! Der 26. April, der Tag der Reichsprä⸗ ſidentenwahl, iſt daher für die ländliche Be— völkerung von ganz beſonderer Bedeutung. Zwei Kandidaten ſtehen miteinander im Ringen um das höchſte Amt der deutſchen Re⸗ publik: der der Bewegung des kleineren und mittleren Landvolkes freundlich geſonnene Reichskanzler a. D. Wilhelm Marx und der Feldmarſchall v. Hindenburg, der Erkorene des Reichslandbundes. Die Entſcheidung kann für die Landbevöl⸗ zerung nicht ſchwer fallen! Die Weimarer Reichsverfaſſung gab den deutſchen Bauern, Pächtern und Heuerlingen wohl die politiſche Freiheit und Gleichberechtigung mit Großgrundbeſitzern, ſie brachte ihnen nicht die wirtſchaftliche Freiheit und Gleich— berechtigung. Dieſe zu erkämpfen bleibt das hohe, unverrückbare Ziel. Nur bei einer ruhi— gen Weiterentwicklung der gegenwärtigen Staatsform kann die mittel- und kleinbäuer⸗ iche Bevölkerung auf Erfüllung ihrer Wünſche nach wirtſchaftlicher Unabhängigkeit und Zelbſtändigkeit hoffen; das haben die Verhält⸗ niſſe im Deutſchland der Vorkriegs- und Kriegszeit gelehrt, das beweiſen uns vor allem die zahlreichen Geſetze des neuen deut⸗ ſchen Staates zum Schutze und zur Förde— rung des kleinbäuerlichen Beſitzes. Wilhelm Marx ſteht zur Republik aus: innerer Ueberzeugung. Er beſitzt ein tief⸗ gehendes Verſtändnis für die Bedürfniſſe und Beſtrebungen der ländlichen Bevölkerung. Als Reichskanzler und in ſeiner ganzen politiſchen Tätigkeit hat er ſich mit aller Energie für die Förderung der ländlichen Siedlung eingeſetzt. Seine ehrliche und aufrechte deutſche Art bürgt uns dafür, daß er ſich auch als Reichspräſident mit aller Kraft für die Intereſſen des Land— volkes einſetzen wird. den aber mn, denn sie nehmen keinen Mitbürger, Mitbürgerinnen, Wählt unseren Volkskandidaten Was aber hat die Landbevölkerung von Hindenburg zu erwarten? Hindenburg iſt nach eigenem Eingeſtändnis Soldat und nur Soldat, Politik und Wirtſchaft ſind ihm fremd. In dieſen Dingen iſt er ganz auf den guten oder ſchlechten Rat ſeiner Ratgeber angewie⸗ ſen, wie einſt zu Deutſchlands Unglück, das kaiſerliche Oberhaupt des Deutſchen Reiches Seine Ratgeber aber ſind die Führer des Reichslandbundes, die Großgrundbeſitzer und Junker Oſtelbiens, mit denen er durch Geburt und Erziehung, durch verwandtſchaftliche und geſellſchaftliche Bindungen aufs engſte ver⸗ knüpft iſt. Seine Ratgeber ſind alſo dieſelben Perſonen, die ſich ſtets als die ſchärfſten Geg⸗ ner der Beſtrebungen der deutſchen Bauern, Pächter und Heuerleute gezeigt haben! Mit Hindenburgs Wahl zum Reichspräſi⸗ denten würden alle Zukunftshoffnungen der deutſchen Landbevölkerung zu Grabe getragen werden! a Nur die Wahl von Marx bietet die Ge⸗ währ für eine tatkräftige und zielbewußte För⸗ derung der Beſtrebungen des deutſchen Bauern- und Pächtertums! Darum wird die deutſche bäuerliche Be⸗ völkerung einmütig und geſchloſſen am 26. April ihre Stimme abgeben für den verſtänd⸗ nisvollen Förderer des deutſchen Landvolkes: Wilhelm Marx! rer N27 an die evangenichen Wähler! Euvangeliſche Geiſtliche, ſowie andere Män⸗ ner und Frauen, die in der evangeliſchen Kirche tätig ſind, veröffentlichen einen Aufruf, dem wir folgendes entnehmen: Die Unterzeichneten halten es für ihre Pflicht, ihren evangeliſchen Glaubensgenoſſen zu ſagen, daß und warum ſie für die Wahl von Wilhelm Marx ſich einſetzen. ö Es liegt uns fern, an der ehrwürdigen Geſtalt Hindenburgs Kritik zu üben. Aber kommt nicht ein 78jähriger Mann, der either dem politiſchen Leben ferngeſtanden hat, allzu leicht in die Gefahr, ſich von unverantwort— lichen Ratgebern beeinflullen zu laſſen? Deutſchlands Zukunft beruht offenſichtlich auf der Sicherheit der Rechtsgrundlage ſeiner Weimarer Verfaſſung, die in ſchwerſter Zeit al ein Ausdruck des ehrlichen Suchens unſe⸗ res Volkes nach Gerechtigkeit und nach Betei⸗ ligung aller Volkskreiſe am Staate zuſtande⸗ kam, und die uns die Wirren des Bolſchewis⸗ mus erſpart hat. An ihrer Weiterentwicklung und an ihrer Ausfüllung mit dem Geiſte wah rer Volksgemeinſchaft wollen wir arbeiten. Deutſchlands Zukunft beruht auf der Möglichkeit, die Gleichberechtigung Deutſch⸗ lands unter den Völkern auf dem Wege einer friedlichen Verſtändigung wieder zu erlangen un“ ohne Aufgabe unſerer nationalen Sonder⸗ it eine internationale Rechtsorganiſation zu erreichen. Auf der Grundlage dieſer Anſchauungen hat ſich der Volksblock zuſammengeſchloſſen u. in dem früheren Reichskanzler Wilhelm Marx einen Politiker großen Formates und einen Mann lauterer Geſinnung für die Wah des Reichspräſidenten aufgeſtellt. Wir empfehlen ſeine Wahl. Prof. Lic. Baumgarten, Kiel; Ober— bürgermeiſter a. D. Dr. Du l lo, Berlin; veh rer Georg Flemming, Schlüchtern; Pfar rer Gg. Fritze, Köln; Prof. Dr. Fritz ſche Gießen; Pfarrer Lie. Fuchs, Eiſennach; Ju— ſtizrat Dr. Helff, Frankfurt a. M.; Prof Dr. theol. Hermelink, Marburg; Gehei mer Kirchenrat Prof. Dr. Jülicher, Mar burg; Pfarrer Korell, Nieder-Ingelheim! Prof. Dr. Max Lehmann, Göttingen; Prof Du. tbool. Otto, Marburg; Prof. Dr. theol Tade, Marburg; Pfarrer Ritzhaup:, E: fart; Staatsminiſter a. D. Rönnebur Braunſchweig; Prof., Dr. von Schu! Gaevernitz, Freiburg; Verlagsbuchhäne ler Dr. Oskar Siebeck⸗ Tübingen; Mini ſtervräſident a. D. Tantzen, Oldenburg Seminaroberlehrer Walter, Schlüchtern Dekan Weißgerber, Meſſel b. Darmſtadt; Pfarrer Wintermann, Frankfurt a. M. Pfarrer Lic. Jcoering, Breslau;: Otto Stündt, Nürnberg; Pfarrer Lic. Freſe nius, Eſſenheim(Rheinh.); Prof. Dr. Zi⸗ kurſch, Rektor der Univerſität Breslau; Studiendir. Diehl, Fürſtenwalde; Ober— ſtudiendir. Dr. Blankenburg, Elfeld: Pfarrer Graue, Berlin; Eugen Diete⸗ rich, Jena; Dr. Zahn⸗v. Harnack, Ber⸗ lin; Emmy Beckmann, Hamburg;: Matilde Drees, Hannover; Gertrud Dreiſung, Berlin; Pfarrer Eitner, Berlin; Prof, Fredenhagen, Greifswald; Prof. Hey⸗ ding, Gießen; Dr. Wilhelm Hertz, Ham⸗ burg: Studiendir. Dr. Keller, Eſſen; Ober⸗ ſchulrat Dr. Möller, Berlin; Lehrer Ober—⸗ 5 haus, Berlin; Anna Ramſauer, Hanno⸗ wandernde Ucht. Von Auguſte Groner be Copyright 1924 by Greiner u. Comp. 8 Berlin W. 30. Müller beobachtete dennoch den Mann beſonders ſcharf, als ſie, nachdem ſie den Vor— gerten durchſchritten hatten, in den Hof ein⸗ bogen. „Na, was iſt das?“ knurrte Federlein, als er des zerbrochenen Fenſters anſichtig wurde.„Eine Scheibe zerbrochen und das Fenſter offen? Das iſt merkwürdig!“ „Das ſieht ja aus, als ob man hier ein⸗ gebrochen hätte,“ bemerkte Müller. Federlein lachte.„Es müßte ein dummer Kerl ſein, der das getan hat. Sieht man doch dem Haus ſchon von weitem an, daß es aus⸗ geräumt iſt. Aber die Nächte ſind kalt. Da iſt ein leeres Zimmer immer beſſer als das freie Feld oder der naſſe Wald!“ Müller nickte.„So wird es ſein. Aber ein angenehmer Gedanke iſt es nicht, bier wohnen zu ſollen. Hier ein Einſteiger, daneben ein Mord, noch dazu ein rätſelhafter. Das Haus müßte ſchon ſehr billig ſein, wenn es einen Käufer finden ſollte.“ „Der Herr Major wird es gewiß billiger hergeben,“ beſechwichtigte Federlein, der Mül⸗ ler für einen Käufer hielt. Gleich darauf blieb er wie angewurzelt ſtehen. „Ah, das iſt ſtark,“ murmelte er. Da iſt eine Tür offen. Na. den Gauner möchte ich erwiſchen. Wie hat ſie denn der Halunke auf⸗ gebracht?— Oder ſollte ich ſie offen geloſſen haben? Wenn ich aber nicht ganz nüchtern bin, geht doch immer meine Frau mit, ſobald je⸗ mand das Haus ſehen will.“ „Ich habe nicht viel Zeit,“ drängte Mül⸗ ler, und ließ ſich von dem brummenden Haus⸗ meiſter umherführen. Als er wieder unten angekommen, Feder⸗ lein mit einem Trinkgeld abfertigte, begab er ſich zu Horn, der ſich zwar über die zwei Ge⸗ fer bis jetzt nicht daran gedacht hatte, daß ſich heimniſſe der Zwillingshäuſer wundert, der aber darüber erſtaunt war, daß Müller dieſe ſchon gelüftet hatte. Müller aber wunderte ſich darüber, daß in dem mit dem grünen Zimmer korreſpon⸗ dierenden Gemach ein heimlicher Wandſchrank befinden könne. Er ſprach über dieſes Verſehen mit Horn und klagte, daß er daran merke, wie alt und ſchwachfinnig er werde. Aber der Kommiſſar tröſtete ihn, daß andere in ihrer Vollkraft noch nicht einmal die Hälfte deſſen leiſteten, was Müller als Sechziger noch ſpielend voll⸗ bringe. Trotzdem ging Müller aus des Kommiſſars Büro. Horn aber telephonierte dem Baron, er möge ſich nachmittags nach der Villa begeben, ſeine Anweſenheit ſei dort notwendig. ziemlich gedrückt 8. Kapitel. Baron Welz und die Boronin trafen ſchon um 2 Uhr nachmittags in dem Landhau⸗ ein. Die letztere war ſehr ruhig, ihr Mann jedoch auffallend nervös. Müller führte ſie zu der Verbindungstür der beiden Häuſer und zu dem Bilde der Dame in malvenfarbigem Staatskleide. Kommiſſar Horn traf gerade ein, als Müller den Verſchluß des geheimen Wand⸗ ſchran's öffnete. Das Ehepaar war ſo verblüfft über das ſoeben Erfahrene, daß es auf die Begrüßung des Kommiſſars kaum achtete. Das Geſicht der Baronin hatte ſich vor Aufregung gerötet, um ſo auffallender war die Bläſſe auf den Wan⸗ gen des Barons. Deſſen Bläſſe und ſein ute ruhiger Blick waren Horn und Müller nicht eneigangen. „Alſo, auf dieſe Kaſſette war es abge⸗ ſehen,„ ſtammelte Baronin Cäcilie,„auf dieſe Schmuckkaſſette, von deren Exiſtenz ich keine Ahnung hatte.“ Ihr Blick haftete dabei auf dem eiſernen Käſtchen, i defſen Deckel offen ſtand, wie Müller ihn gefunden hatte und über deſſen Rand die Perlenſchnur hing. ver; Studienrat Schincke, Halberſtadt. ————— 77 TTT „Fragt Baronin haben niemals gehört, ſchaudernd: 5 N 5 warum an in der vorvorigen Nacht ſich wie⸗ Daran dachten die vier. Und die Baronin ſagte lebhaft und dabei „Jetzt weiß man wenigſtens, daß es in dieſem Familienbeſitze Geheimniſſe gab?“ fragte der Kommiſſar. „Niemals! Und doch, meine Mutter und ihr Bruder, mein Onkel, bei dem wir beide lebten, ſprachen zuweilen davon, daß viele Wertobjekte, die in unſerer Chronik erwähnt waren, fehlten.“ „Zum B. auch ein altertümlicher Ametyſt⸗ ohrring,“ bemerkte Müller. In den Augen der Dame blitzte es auf und ſie rief, auf die Ka⸗ ſette zeigend:„Iſt er noch da, der ſchöne, alte Schmuck, von dem ich nur einen Teil be⸗ ſitze? Müller ſtellte die Kaſſette, die ſehr ſchwer war, auf einen nahen Tiſch. Als er ſie dem Wandſchrank entnahm, klirrte es hinter ihr. Das Intereſſe der Anweſenden galt jetzt dem Inhalt der Kaſſette. Vier Köpfe beugten ſich neugierig vor. Aber nur die feine, ein wenig zitternde Hand der Dame griff nach dem, was ſich noch in der Kaſfette befand, nach den mehrfachen Schnü⸗ ren einſt ſicherlich wunderſchöner, großer Per⸗ len, die in ihrem Gefängnis matt geworden waren, und nach dem Ametyſt⸗Ohrring. „Da iſt noch etwas drinne,“ ſagte Horn, während die Baronin traumverloren auf die verblichenen Perlen ſchaute. Er hob das weiche, graue Tuch auf, da⸗ rauf der Schmuck gelegen, und nun zeigten ſich den erſtaunten Blicken viele Reihen eng aufeinandergeſchichteter Dukaten. Auch ein Zettel war da; auf ihm ſtand geſchrieben: „Am 4. Mai 1809. Morgen erhalten wir Fran⸗ zoſen ins Quartier.“ Da war die Erklärung für die Benutzung des eingebauten heimlichen Schrankes. Aber es war gewiß, daß manches fehlte, was man einſt dem Verſteck anvertraut hatte. Wer hatte es aus dem Käſtchen genommen? So eilig her⸗ ausgenommen, daß der eine Ohrring darob entgehen konnte? Nene gab der Schrank her: derum hier einſchlicht.“ In dieſem Augenblick ruhten Müllers Augen zufällig auf dem Baron, der auf den Wandſchrank ſtarrte, ſich trotzdem aber offen⸗ ſichtlich au chmit den Worten ſeiner Frau be⸗ ſchäftigte. i „Nun, wir wollen ſchauen, was da noch Lor den Franzoſen verſteckt worden iſt,“ ſagte der Kommiſſar,„und— ja richtig— drüben im andern Haufe gibt es keinen Wandſchrank? Er hatet ſich zu Müller gewendet. Dieſer ſchüttelte den Kopf.„Wenigſtens nicht in dem Zimmer, das an dieſes tößt,“ antwortete er. J Horn und Müller räumten den Wand⸗ ſchrank aus und legten ſeinen Inhalt auf den Tiſch. Horn hatte der Baronin einen Seſſel herangerückt, ihr Mann war, vielleicht hatte er einen beſtimmten Grund dazu, hinter ſie getreten. Recht intereſſiert zeigte aber auch er ſich. als Horn den Lederſack öffnete, der hinter der Kaſſette gelegen, und ihn der Baronin mit den Worten:„Jedenfalls ein Teil Ihres Fa⸗ milienſilbers,“ zuſchob. Er hatte recht. Die ſchweren, ſchön gearbeiteten und wappenge⸗ zierten Beſtecke, die nun zum Vorſchein ka⸗ men, hatten den Kolpings gehört, und die als lotzte dieſen Namen getragen hatte, ſtrich jetzt mit bebender Hand darüber. Aber noch eines einige in Material und Arbeit gleich köſtliche, zierliche Gefüße und ein ſtrammes Sückchen voll von blitzblanken Ma⸗ rin Thereſia⸗Talern. a Da hätten wir ja einen richtigen Schatz gehoben!“ ſagte Horn, ein goldenes, mit Ru⸗ binen beſetztes Kämmchen von frühitalteni⸗ ſcher Arbeit betrachtend. e eee Baronin Cäcilie ſeufzte. J N Goriſehung lol 77 0 165 0 C 0 U er Relchsbund deuticher Mieter gegen Hindenburg. Die Bundesnachrichten des Reichsbundes deutſcher Mieter veröffentlichen in ihrer Nr. 2 v. 21. April 1925 folgende Mitteilung: „Zur Wahl des Reichspräſidenten weiſen wir darauf hin, daß die Kandidatur des Ge⸗ neralſeldmarſchalls von Hindenburg gerade von denjenigen Parteien unterſtützt wird, welche die mieterſeindlichen Anträge in den Parlamenten einbringen: Deuſchnau onde und Deutſche Volkspartei und Wir'ſch Uts“⸗ partei(Haus eſtitzerpartei). Dieſe Kandida tur muß deshalb von uns entſchieden be⸗ kämpft werden. ö Die naturnotwendige Folge iſt alſo: Für Marx! Das„Attentat“. Wie ein Montagsblatt mitteilt, wird in richts⸗ radikalen politiſchen Kreiſen Hannovers allen Ernſtes der Plan erwogen, kurz vor dem Wahl— tage ein ſingiertes Attenat auf Hindenburg zu inſzenteren, da man ſich von dieſem Mittel einen gewaltigen Stimmungsumſchwung verſpricht, und da man glaubt, daß eine ſolche Maßnahme die Begeiſterung für Hindenburg hervorruſen könne. ö die jetzt noch fehlt. Wir müſſen ſelbſtverſtändlich die Verantwortung für dieſe Mitteilung dem Montagsblatt überlaſſen. Auf jeden Fall dürfte es wünſchenswert ſein, daß die Polizei dieſen Dingen ihre Aufmerkſamleit zuwendet. Deuticher Hittelftand!— Es geht um deine Existenz. Deutſcher Bürgergeiſt, Weltſinn und Takt ha⸗ ben das deutſche Volk nach Jahren unerhörter Leiden und völligen wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ bruchs in zielbewußter Arbeit der Wiedergene. ſung zugeführt. Nach dem Zahlenwahnſinn der Milliar⸗ den und Billionen hat die deutſche Reichsmarl wieder völlige Stabilität und Geltung ge— wonnen. Die Zahl der Arbeitsloſen, die eine erſchreckende Ziffer angenommen hatte, iſt im Laufe des letzten Jahres rapide und ſtändig ge— ſunken; langſam hat auch die Kaufkraft des Mit— telſtandes wieder zugenommen; Handel und Wan— del kehren in geordnete Bahnen zurück. Das Ausland hat erkennen gelernt, daß das deutſche Volk ſeinen Platz an der Sonne zu Recht behaupten darf, daß es einen Kultur, u. Wirt⸗ ſchaftsfaktor im Völkerleben darſtellt, der nicht auszuſchalten iſt und ohne ſchwerſte Schädigung der wirtſchaftlichen Weltpolitik fürderhin ausgeſchaltet werden kann. Der weitere günſtige Verlauf dieſer Rekonva- leszenz Deutſchlands iſt in Gefahr, vom preußi— ſchen Komißſtiefel unſeligen Angedenkens nieder. getreten zu werden. Die Aufſtellung des v. Hindenburg als für die Reichspräſidentenwahl hat Vertrauen des Auslandes im deutſchen Volke in Zukunft einen. Kandidaten das friedliebenden und zielbewußten Mitarbeiter ant Wiederaufhau des in der ganzen Welt durch den wrieg ſchwer geſchädigten Wirtſchaftslebens zu erblicken, aufs tiefſte erſchüttert. Kredit⸗ und Anleiheverhandlungen ſind ins Stocken geraten. 16 Der Wiederaufbau Deutſchlands iſt geſährdet! Deutſcher Mittelſtand!— Willſt Du wiederum den unſagbaren Leiden einer Inflation entgegen⸗ gehen? Soll die Politik des ſäbelklirrenden Geiſtes, die uns in den Weltkrieg und in unſag⸗ bares Elend geſtürzt hat, wiederkehren?— Soll der Name des greiſen Hindenburg miß— braucht werden, um der Politik Tirpitz⸗Luden⸗ dorff die Wege zu bahnen?: Deutſcher Mittelſtand, erkenne die Gefahr! Es geht um Deine Exiſtenz! Willſt Du für Dich und Deine Kinder Frie⸗ den, Freiheit und Brot, ſo gibt es für Dich nur eine Wahl!— Deine Stimme gehört dem Kan⸗ didaten des Vollsblocks! 1 Dr. Wilhelm Marx i lit Hindenburg zu alt? In ihrer geſtrigen Morgennummer bringt die „Wormſer Zeitung“, um zu beweiſen, daß Hindenburg, der 77jährige, für den Reichs präſi⸗ dentenpoſten nicht zu alt wäre, eine Zuſammen⸗ ſtellung von bejahrten Männern, die in ähnlichem Alter noch tätig und rüſtig waren. Sie nennt neben den Politikern Bismark, Hohenlohe, Hert, ling, Clemenceau, den Papſt Leo 13. und den franzöſiſchen Dichter Viktor Hugo. führt ſie an, daß er mit 80 Jahren ein großes Drama geſchrieben habel! Warum nennt die „Wormſer Zeitung“ nicht auch noch den Fauſt⸗ 2 1 0— 2 Das würde ihre Logik umſo dichter Goethe? greller beleuchten. Denn was folgt aus dieſer Aufzählung? Die Wormſer Zeitung Sie wagt ſelbſt nicht den beabſichigten Trugſchluß zu ziehen, ſondern ſie überläßt es ihren naiven Leſern. Denn in Wirklichkeit beweiſt die Auf⸗ ſtellung, daß Hindenburg u. U. genau noch ſo gut wie Moltke in ſeinem Soldatenberuf Außer. ordentliches zu leiſten im Stande ſein könnte. Niemals aber in einem neuen Beruf! Keiner der von der„Worſiſer Ztg.“ genannten Männer hat die Torheit begangen, in ſeinem hohen Alter den Beruf zu wechſeln. Er wäre ebenſo geſchel⸗ tert, wie Hindenburg ſcheitern müßte. Hinden⸗ burg iſt zu alt, um noch einmal Politiker zu . eee nicht Generalfeldmarſchalls Von letzterem ſchweigt. N G Der Neichsſtmmzeitel. tel Kandidaten füt die aelcherältdenten ct Paul von Hindenburg Generalfeldmarſchall, Hannover Ein Kreuz nach in den zweiten Kreis Wilhelm Marx Reichskanzler a. D., Berlin Die beiden andern laſe weiß! Der amtliche Stümmzettel Aus Nah und Fern. Fp. Hamm, 23. April. Beim Fußballſpiel ver⸗ unglückt iſt Hans Köhler. Er ſtürzte derart, daß er ſich einen Bruch des Halsringes zuzog.— Der Fiſchfang im Rheine und in den ſogenannten Fiſchlöchern des Rheines hat durch den zuneh— menden Waſſerſtand eine erfreuliche Beſſerung erfahren. Doch ſind es meiſtenteils Raubſiſche, Hechte uſw. die gefangen werden. Anſcheinend haben dieſe Fiſche in unſerer Gegend ſtrecken— weiſe das Uebergewicht erhalten und die anderen Fiſcharten ſtark zurückgedrängt. Fp. Aus Rheinheſſen, 23. April. Die Hamſter— plage in vielen Gemeinden der Provinz hat gro— ßen Umfang angenommen, daß die Gemeinden gezwungen ſind, einen energiſchen Kampf gegen die gefährlichen Nager aufzunehmen. Sie wur— den durch die Ortsſchelle in vielen Gemeinden in Acht und Bann getan, als vogelfrei erklärt und auf ihren Kopf eine Belohnung von“ Pfg. ge- ſetzt. Schornsheim, 23. April. eingeäſchert wurde die Scheune des Landwirts Blöckel, dahier. Durch energiſches Vorgehen der Feuerwehr konnte man den Brand auf ſeinen Herd beſchränken. Biebrich, 23. April. Vor einem Schwindler— paar, das Geſchäftsleute und Privatperſonen auf— ſucht, wird polizeilich gewarnt. Dasſelbe nimmt Beſtellungen auf, angeblich für Gemälde, die von dem Kunſtmaler Zöller in Mannheim ausgeführt werden ſollen und gibt an, durch die Not auf dem Kunſtmarkt ſei der Künſtler gezwungen, Private aufſuchen zu laſſen. Bei Beſtellung läßt ſich das Paar eine Anzahlung von 5 Mark geben. Den Auftraggebern wird geſagt, nach einigen Tagen möchten ſie ſich im Kaufhaus Tietz in Mainz einfinden, da ſie dort photographiert wer— den. Nach der Photographie werde der Künſtler arbeiten. Ludwishafen, 23. April. Der 11 Jahre alte Voltsſchüler Wilhelm Brehm iſt ſeit 19. April von einer Beſorgung nicht mehr zurückgekehrt. Weimar, 23. April. In der Weimarer Lui— ſenſchule iſt geſtern ein 10jähriges Schulmädchen, das einen Schlüſſel aus einem Schrank nehmen wollte und dazu auf ein Schiebſach dieſes Schran Durch Blitzſchlag kes trat, von dem umſtürzenden Schranke erſchla- gen worden. Weltſpiegel. :: Das letzte Opfer der Reichswehrkataſtrophe geborgen. das letzte Opfer des Veltheimer Manöver-Un— glücks geſtern mittag bei Erder(gegenüber Velt— heim) geborgen worden. :: Heſſiſcher Noch den Mitteilungen der ſtelle für Landesſtatiſtik ergab der Weinbau 1924 in der Provinz Starkenburg(Bergſtraße) einen Moſtertrag von 1713 hl. im Geſamtwert von 89 725 Mark, in Geſamtheſſen auf 13 131 ha. An⸗ baufläche einen Moſtertrag von 406 442 hl. im Werte von 17 108 026 Mark. das Urteil Mann ſich binnen Monatsfriſt einem Abſtinenz— verein auf 5 Jahre anſchließt und die Treue be— Wie aus Minden gemeldet wird, iſt Weinbau und Weinernte 1924. heſſiſchen Zentral- legraphenagentur pird ſich Hindenburg kinige Tage aufs Land begeben. :: Wieder ein kalter Sommer? In den Krei⸗ ſen der amerikaniſchen Meteorologen wird eifrig über die Wahrſchenlichkeit eines außerordentlich tühlen Sommers des laufenden Jahres und des kommenden Jahres diskutiert. Nach Anſicht ei⸗ nes Vertreters des Hydrographiſchen Büros der amerikaniſchen Marine werden die atmoſphäri— ſchen Verhältniſſe dieſes Sommers denjenigen analog ſein, die im Jahre 1916 die Urſache eines ſehr kühlen Sommers waren.(Abwarten! Die Herren Meteorologen haben ſich ſchon öſter geirrt“ ::: Schlechter Geſchäftsabſchluß der Frankfue ter Meſſe. Das Geſchäft an der zu Ende gegan— genen Frankfurter Frühjahrsmeſſe muß im Ver— hältnis zu den früheren Meſſen als durchaus flau bezeichnet werden. Der Grund hierfür iſt wohl in der allgemeinen Geldknappheit zu ſuchen. Wenn am Sonntag und Montag noch verhältnis— mäßig flott gekauft wurde, ſo ſind an den beiden letzten Tagen nur noch ganz vereinzelt Geſchäfte abgeſchloſſen worden. Nur die qualifizierten Auslandserzeugniſſe wie Offenbacher Lederwa— ren, buntes Feinleder und Spitzen konnen einen etwas beſſeren Geſchäftsgang aufweiſen. Der Handel in Waren der Techniſchen Meſſe konnte nur langſam in Schwung kommen und ließ bald wieder nach. Die ausländiſche Nachfrage hat ſich nur allmählich und in geringem Grade ent— faltet. : Ein ſchlechtes Heringsjahr. Nach M Dun den aus Skagen hat die ſchwediſche Heringsſi— ſberet ein ſehr ſchlechtes Jahr hinter ſich. Es ſind insgeſamt nur 1888888 Kilo im Werte von 165 000 Kronen gegen 5222000 Kilo im Werte von 520 000 Kronen im Vorjahre eingebracht worden. Der ſchwediſche Heringsfang in der verfloſſenen Saiſon iſt danach als vollkommen mißglückt anzuſehen. :: Mit fünfjähriger Abſtinenz beſtraft. In Esbjerg in Dänemark wurde ein junger Mann vom Gericht zu zwanzig Tagen Gefängnis ver— urteilt, weil er in der Trunkenheit ein Fahrrad hatte mitgehen heißen. Da aber gleichzeitig feſt— geſtellt wurde, daß der junge Menſch ſonſt einen vorzüglichen Leumund beſaß, und nur unter der Einwirkung res Alkohols„mechaniſch“ auf ſolchen Streich verfallen konnte, ſo ſetzte der Richter in die Klauſel ein: Wenn der junge wahrt, ſo iſt die Strafe als geſtrichen anzuſehen Verbindlich erklärter Schiedsſpruch im Ruhr- berg bau. Berlin, 24. April. Da beide Parteien den am 22. April gefällten Schiedsſpruch für den Ruhe⸗ berbau ablehnten. hat der Reichsarbeitsmimtiſter den Schiedsſpruch für verbindlich erklärt. dem Wortlaut des Schiedsſpruches iſt hervorzu— heben, daß die Lohnordnung vom 1. Dezember vorigen Jahres für das Ruhrrevier wieder in Kraft geſetzt wird. Hindenburg ſchon erholungs bedürftig! Berlin, 24. April. Wie eine Berliner Te— aus Hannover berichtet, am Sonntag für Tühlmann ist nur Zählmann d. h. er nützt der Nechtsreaktion! Aus Mittwoch, den 6. Mai 1925 vormittags um 9 Uhr laſſen die Erben der Lorenz Haas 1. Ehe von Viernheim die nachgenannten in der markung Viernheim gelegenen Grundſtücke a Flur l. Nr. 83 Grabgarten Kirſch⸗ weg qm 242 1 1 „ l. Nr. 84 Hofreite daſelbſt Lorſcherſtraße Nr. 29, qm „ IX. Nr. 269 Acker Mittelgürt die Kurzgewann qm auf dem Rathauſe dahier öffentich freiwil verſteigern. Die Verſteigerungsbedingungen können dem Geſchäftszimmer des Heſſiſchen Ortsgerich während den Geſchäftsſtunden eingeſehen werd Viernheim, am 23. April 1925. Heſſ. Ortsgericht Viernheim. Schuchmann. 1 Arntlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Wahl des Reichspräſidenten, 2. Wo gang. Die Obige Wahl findet am Sonnte den 26. ds. Mts von 9 Uhr vormitt bis 6 Ahr nachmittags ſtatt. Nachſtehl bringen wir die in unſerer Gemeinde gebilde 5 Abſtimmungsbezirke nebſt den für dieſe ſtimmten Wahllokalen zur öffentlichen Ke nis. Im Allgemeinen bemerken wir noch Folgende: Die Stimmzettel ſind amtlich hergeſt und enthalten alle zugelaſſenen Wahlvorſch Der Stimmberechtigte kann, wenn er der vorgeſchlagenen Bewerber ſeine S geben will, dies bei deſſen Namen durch Kreuz oder unterſtreichen oder in ſonſtiß Weiſe bezeichnen. Will er keinen der Von ſchlagenen Anwärter wählen, dann kann erf das freigelaſſene Feld den Namen der Perf der er ſeine Stimme geben will, eintragen Stimmzettel, die dieſen Beſtimmungen ng entſprechen, insbeſondere, die mit ſonſtigen N merken oder Vorbehalten verſehen ſind, ungültig. Nach 6 Uhr dürfen nur noch die Sti berechtigten zur Stimmenabgabe zugelaf werden, die zu dieſem Zeitpunkt ſchon im! ſtimmungsraum anweſend waren. 1 Alle Wahlberechtigte unſerer Gemei werden eingeladen, ihre Stimme abzugel Wer am Wahltage hier nicht anweſend kann, iſt berechtigt, mit einem durch uns af zuſtellenden Stimmſchein auswärts zu wähf 1. Abſtimmungs bezirk. 1 Blauehutſtraße(von Wald⸗ bis A mannſtraße), Ernſt-Ludwigſtraße, Eliſabethf ſtraße, Friedrichſtraße, Hofmannſtraße, Lu ſtraße,(von Lorſcher- bis Blauehutſtra Ludwigſtraße,(von Lorſcher⸗ bis Waſſerſtra Waldſtraße, Waſſerſtraße(von Crnuſt⸗Luduf ſtraße bis Hofmannſtraße), Weihgartenſtra Außerhalbliegende Gebäude. Wahllokal: Sitzungsſaal des R hauſes. 1 2. Abſtimmungsbezirk. 1 Alexanderſtraße, Alicenſtraße Bürſtäd e ſtraße, Kirſchenſtraße, Kühnerſtraße, Lor ſtraße, Luiſenſtraße(von Bürſtädterſtraß Lorſcherſtraße), Ludwigſtraße(von Bürſtä ſtraße bis Lorſcherſtraße), Rathausſtraße(li und rechts vom Rathaus bis Waſſerſtr Wahllokal: Schillerſchule. 3. Abſtimmungsbezirk. Bahnhofſtraße, Blauehutſtraße,(von Hofm ſtraße bis Weinheimerſtraße), Hansſtraße gelſtraße, Jakobſtraße, Karlſtraße, Lindenſtr Ringſtraße, Schulſtraße, Waſſerſtraße,( Hofmann- bis Weinheimerſtraße), Weinhe ſtraße, Wieſenſtraße. f Wahllokal: Götheſchule, Mädch ſchule links. 4 Abſtimmungsbezirk. Bismarkſtraße(von Weinheimerſtraße bis hausſtraße), Holzſtraße, Kiesſtraße, Kirchſteſ Mannheimerſtraße, Neubauſtraße, Sandſtrif Steinſtraße, Rathausſtraße(links vom haus bis ans Ende), Wilhelmſtraße. Wahllokal: Götheſchule M chenſchule rechts. g 5. Abſtimmungsbezirk. 1 Annaſtraße, Bismarkſtraße(von Rath bis Kreuzſtraße), Götheſtraße, Jägerſtic Jahnſtraße, Kreuzſtraße, Lampertheimerſt r Moltkeſtraße, Neuhäuſerſtraße, Peterſtr Rathausſtraße(rechts vom Rathaus bis G n Seegartenſtraße, Spitalſtraße, Verläng Alexanderſträße. f Wahllokal: Schillerſchule 1. Viernheim, den 12. April 1925. Heſſ. Bügermeiſterrei Viernheim Lamberth. 5 Unregelmüßigkeiten in der Zustellu ub unserer Zeitung wollen uns 300 gemeldet werden. f viernheimer Anzeiger Samstag und Sonntag Der koloſſale Kriminalroman er Fall Gregor Teil Die Sühne 2. Teil eſer 2. Tell übertrifft den 1. Teil vollſtän⸗ dig. Ergreifende Handlung in 6 Akten. Schlager: Das prachtvolle Lebens⸗Schauſpiel Um das Erbe Een wunderbares Filmwerk in 5 Akten. 3. Schlager: Das amerikaniſche Sonderluſtſpiel — Fix und Fax im Zirkus e Lachen ohne Ende in 2 Akten. Samstag Anfang 8 Uhr, Sonntag 7 Uhr. Ende 12 Uhr. Kinder- Vorstellung Anfang 3 Uhr. Voranzeige: Nächſten Samstag u. Sonntag Der gewaltige Paul⸗Wegner⸗Film — Die Insel der Tränen Den werten Damen u. Herrn zur Kenntnis, daß am Dienstag, den 28. April ab 8 Uhr in der beginnt. 6 Anmeldungen werden in mei⸗ ner Wohnung, Jakobſtraße 15, und am ſelben Abend ange⸗ nommen. Aacggoggangadaagagnagnſnmm rs 2 Die schönsten Zöpfe aus nur reinem Naturhaar kauft man am billigsten bei Georg Fischer Damenfriseur Mannheim E 2, II. 4 0 4 5 9 10 * 0 9 1 1 19 50 1 . 1 1 n 8 9 09 8 2 5 es 55 r ——— S e Blumenkohl, 0 Kopfſalat, Feldſalat, Lattiſch, Meerrettig, Spinat, Weiß⸗ Rotrüben und Gelberüben Zitronen, Bananen Land⸗ und Güßrahmtafelbutter Eier, Rahma Blauband ſowie ſämtliche Kolonialwaren Lebensmittelhaus Peter Roſchauer zum RNebſtock. und Rotkraut, Orangen, Fleißige Arbeiterinnen werden in größerer Zahl eingeſtellt bei Marx Maier Mannheim⸗Käfertal. Federleinen und Bettbarchent Tnaaudumeouusnuonagülduungsdudttaut in bekannt guten Qualitäten Doppelt gereinigte— Bettfedern in allen Preislagen. 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Kenntnis, daß wir am hieſigen 5 5 A I . unter der Firma Bauer& Faltermann 15 * 1 5 eröffnet haben. 1 * Gipſer- und Gfukkatent⸗Geſchüſt; genen Arbeit e J unſer Au Beſtreben ſein, alle uns übertra- N Stuckarbeiten aller Art, prompt und reell auszuführen. f putz,( Auch empfehlen wir uns in der Herſtellung von tent⸗Oeſt rich⸗Boden. 1 8 1 Wat 5 Im Bedarfsfalle halten wir uns beſtens empfohlen und zeichnen 5 Hochachtend Philipn Bauer 5. oh. Faltermann 2. Lorſcherſtraße 9 Hofmannſtraße 9. 3 + + + * Latmerauschauheher Wonmanrisbün d Viernheim. 5 Zu der am Sonntag, den 26, April, Abends 8 ¼ C Uhr im Freiſchützſaale ſtattfindenden Theateraufführung G „Heim Kreur! im lannenorunl' Ein Volksſtück mit Geſang von Hermann Macellus laden wir uuſere Mitglieder und deren Angehörige, ſowie& Freunde und Gönner des Vereins herzlichſt ein Der Vorſtand. Eintritt 50 Pfg. Mitglieder, Nichtmitglieder 70 Pfg. Kaſſe ¼8 Uhr. Offene Getränke. SOYO 9 0 2 Mache auch gleichzeitig auf fur Viehzuchter aufmerkſam, Malg. Bugelt enen Pfuhl Y labzugeben. Garnitur, Sofa 35% Ver⸗ 9 3 „Sänger Einheit“ Viernheim. (Mitglied des Heſſiſchen Sängerbundes) Unſeren Mitgliedern zur Kenntnis, daß ſich der Verein am Pfingſtmontag an der Dampfer⸗ Fahrt des Turnerbundes nach dem Niederwald beteiligt. Da dieſe herrliche Rheinfahrt zugleich als diesjähriger Familienausflug gedacht iſt, laden wir unſore Mitglieder nebſt deren Angehörigen hierzu ergebenſt ein. In einigen Tagen wird bei den Mitgliedern eine Einzeich⸗ nungsliſte zirkulieren und der Fahrpreis kaſſiert. Der Vorſtand. 2 g g 0 95 g D g 0 5 9 0 N 8 8 — 1 100 ewe ten- 1. Jugtlud 1896 — Lokal Stern— N 2 2825 5 1 5 Me Samstag, den 25. April, abends halb 9 Uhr iu Lokal beim dicken Hannes Vorſtand⸗Sitzung Um vollzähliges Erſchei⸗ nen wird gebeten. Der Vorſtand. fühl abzugeben Buürftädterſtr. 3. Waſchkörbe, Reiſekörbe, Korbmöhel n. Armkörbe zu billigſten Preiſen bei Jakob Beyer. Empfehle: Kaffee, Tee, Kakao fſt. Tafel- u. Salatöl täglich friſche Eier u. 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Wer kennt nicht die vielen Qualen, die erduldet wurden uater Königen 8 und Fürſten, vor dem Kriege und erſt recht während des Krieges! Ihr Frauen! Denkt Ihr noch daran, wie man Euch jagte, zuweilen mit Knüppeln, von einem Laden zum andern, um das biſſel Kunſt⸗ honig, Marmelade oder Fett zu bekommen! Und welches Leben, welches Schlemmer⸗ leben führten während dieſer Zeit dle anderen Herrſchaften, die ſich heute wieder nach dieſer Macht ſehnen, um Euch wieder. unter die Knute zu bekommen! Wachet auf, noch iſt es Zeit! Wecket Eure Mit⸗ menſchen aus dem Schlaf, daß ſie ſich der Größe und dem Ernſte der noch wenigen Stunden bewußt ſind! Wir müſſen in die Höhe kommen: aufwärts und vorwärts! Zu einer gewaltlgen Futterkalk abzugeben ½ u. 1 Pfd. weiſe. zum deutſchen Michel. 0 Für den boschäfts bedarf liefern wir: Briefbogen Kuverts Geschäftskarten Mitteilungen Postkarten Rechnungen bei billiger Berechnung Viernheim. Anzeiger 0 fahnden Mehrere Fäſſer rufen das Reichsbanner Schwarz⸗rot⸗gold und die verfaſſungstreuen Parteien für Samstag abend 9 Uhr auf den Marktplatz ein, während bis zur Dunkelheit bereitge- J ſtellte Trommlerkorps unſeren Ort durch⸗ F. ziehen, um dies auch am Sonntag fortzuſetzen. Auf dem Marktplatz wird die eindrucksvolle Feier durch eine Anſprache ihr Ende finden, während die Feuerwehr⸗ kapelle ebenfalls durch Platzmuſik zur Verſchönerung der Feier beitragen wird. Ihr Wähler alle! Erſcheint in Maſſen und bekundet dadurch: wir ſind Republikaner und wählen den deutſchen Republikaner ö f ö Marx 1 f f i n b a f f a a b 1 i f i 5 ſünmnunumnnumrenunmunamunduntnaem dine unet ian tutte Oiumneunmmmnttunimntuaudaannatengatataddeatudgattatt Ol Näheres im Verlag dieſes Blattes Kücheneinrichtung neu u. 1 gebr. weiß 85% Diwan und Umbau Plüch⸗ tiko pol. 48% Waſchkomod, Betten, 1 u. tür Schränke, Buͤffee, Schreibtiſch 38% Waſchmaſchine 20% Kinder⸗ 110 u. verſch bill. z. verk. ger. in .— 1————ęêkͤ!—————. i e eee eee S csc Carb 2282 eL 2 22a ezzC22F3C 27222222 2b za aA 28a TTF drs 85 Es regnet Flugblätter. Sie mülſſen„hundsgemein“ ſein, damit ſie ziehen— ſo hat es der feine Reichsblock beſchloſſen. „Marv ſteht da als ein untadeliger Charakter, als ein Menſch von reinſtem Wollen“ ſchrieb der deutſchnationale„Tag“ am 24. Dezember 1924. Und heute? Die einen ſchreien: er iſt verſchlagen, die anderen: er iſt dumm, bald helßt es, er iſt klerital und römlſch, dann wieder, er verrät Religlon und Schule an die Gegner. so macht der Einſpänner Dr. Heim beſonders hen chriſtlichen Bauern Angſt vor dem Verräter Marx. Wo liegt die Wahrheit? Wir wollen einen Präſidenten, der ehr⸗ lich Republikaner— und das iſt Marx. Wir wollen ein Staatsoberhaupt, das ſoziales Verſtändnts hat für alle Klaſſen— und das iſt Marx. Wir wollen elnen Mann, dem das Ausland traut— und der iſt Marx. Wir brauchen elnen Kandidaten, der den Frieden garantiert und nicht von Putſchiſten ſich leiten läßt— und der iſt Marx Wir brauchen einen Diplomaten und keinen General, darum wählen wir Wilhelm Marx! Lokale Nachrichten. * Viernheim, 25 April. „ Kundgebung auf dem Markt⸗ platz. Heute Samstag Abend findet auf dem Marktplatz eine Kundgebung der verfaſſungstreuen Parteien ſtatt. Hoffentlich trägt dieſe dazu bet, auch den Letzten aufzurütteln, damit morgen Sonntag der Volksblock⸗Kandidat Marx den Sieg davonträgt. Heraus Männer und Frauen, es geht vm ein hohes Gut, es geht um Freiheit und Vaterland. Keiner bleibe der Wahl⸗ urne fern! Die Wahlzeit morgen Sonntag dauert von morgens 9 Uhr ununterbrochen bis 6 Uhr nachmittags Gewählt wird in den bekannten Wahllokalen. Sorgt dafür, daß auch der Letzte an die Wahlurne gebt, der Kampf wird heiß, doch der Sieg gewiß. wenn alle ihre Pflicht er⸗ füllen. Marz; iſt die Loſung des freien Deutſch lands! 1„ 5. Abſtimmungsbezirk, Wahl⸗ lokal: Schillerſchule 1. Stock. Die Wähler dieſes Bezirkes ſeien hiermit darauf aufmerkſam gemacht, daß ſich das Wahllokal nicht mehr im 1. Stock, ſondern parterre befindet. Dieſe Umſtel⸗ lung wurde getroffen, um auch den älteren Per⸗ jſonen, die das Treppenſteigen nicht mehr be⸗ wältigen können, das Wählen zu ermöglichen. 0* Eutgegennahme der Wahlreſul. tate. Die Anbänger der im Volksblock zuſammen geſchloſſenen Parteſen(Zentrum, Sozial⸗ demokraten und Demokraten) verſammeln ſich norgen Sonntag Abend im Saale des HGaſthauſes zum Löwen, woſelbſt die Wahlreſul⸗ Plate verkündet werden. Es wird zu reger Teil⸗ nahme herzlichſt eingeladen. * Sänger⸗Einheit. Wie aus dem heu⸗ gen Inſerat erſichtlich, ladet der Verein ſeine Mitglieder und Angehörtgen zur Dampferfahrt nach dem Niederwald ein. Daß den Teilnehmern ein zweifellos ſeltener Genuß in Aus ſicht ſteht, dafäͤr bürgt unſer herrliches Rheinland mit ſelnen SGehenswürdigkeiten und nicht zuletzt das uns nicht ganz unbekannte Niederwalddenkmal. Das Nähere beſagt das heutige Inſerat und die be⸗ reits erlaſſene Einladung des Turnerbundes. Liegenſchafts⸗Verſteigerung. Die Hofreite der Lorenz Haas Erben in der Lorſcher⸗ ſttraße erzlelte in der letzten Mittwoch ſtaltge⸗ fundenen Verſteigerung das Gebot von 7000 Nark. Es kommt nochmals zum Ausgebot! * Mannheimer Gaſtſpiel der Har⸗ tung⸗Bühne. Pamela Wedekind, die Tochter des Dichters Frank Wedekind, wurde von Herrn Generalintendant Guſtav Hartung für das Gaſt⸗ ſpiel der Hartung Bühne vom 2—17. Mai im Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“ ver⸗ pflichtet. ö* Rheinfahrt des Turnerbundes. Von der Dampferfahrt des Turnerbundes nach dem Niederwalde wird uns folgendes berichtet: Die Fahrt nach dem Niederwalde findet beſtimmt am Pfingſtmontag ſtatt. Die Beförderung der Fahrgäſte von Viernheim nach Mannheim und zurück erfolgt durch einen Sonderzug mlt eben⸗ falls ermäßigten Fahrpreiſen. Wie aus der offiziellen Einladung hervorgeht, ſind auch Nicht⸗ mitglieder des Turnerbundes herzlich willkommen. „Beim Kreuz'l im Tannengrund, ein Volksſtück mit Geſang von H. Marcellus 90. am Sonntag, den 26. 1 5 abends 8¼ Uhr, im Freiſchützſaal in Szene. Das t irreßz böhepunkten am iferſucht treibt ur ſinnloſen Tat, ihn unſchuldig ins einen dramatiſ. 1000 im Tannengrund. den armen Burſchen Claus ein anderer wandert für Zuchthaus. Die Beweiſe gegen, den Stern⸗ hofer Martin ſind erdrückend, daß ſogar die Eltern an die Unſchuld ihres Sohnes nicht glauben können. Nur eine glaubt an Martins Unſchuld: Vroni, die Dienſtmagd, eine arme Waiſe iſt ihm mit vollem Herzen zugetan. Dieſe Liebe nimmt Martin mit ins Gefängnis, der einzige Lichtblick in ſeiner ſchwerſten Zeit. Claus irrt ruhelos umher, ſein Gewiſſen foltert ihn Tag und Nacht, immer und immer wieder zieht es ihn mit unheimlich ft zum Kreuz grund, ſo auch heute wieder. er am Felſen, ein ſonniger Sonntagsmorgen. Die Glocken läuten— lachende junge Menſchen wandern in den Bergen und wie auf Meeres⸗ wogen trägt der Wind zu Claus herüber ein Lied, das ihm das Herz zuſammenkrampft in wildem Schmerz „Sonntag iſt's in allen Herzen Sonntag iſt's für alle Schmerzen——“ Lange, lange halt das Lied in ihm, dieſer Sonntagmorgen bringt Martin bald die er⸗ ſehnte Freiheit, läßt Menſchen wieder froh werden, die mit dem Irdiſchen ſchon abge⸗ ſchloſſen. Jede Schuld fordert eine Sühne. Rieſen⸗ Kundgebung Am Mittwoch Abend hat eine Wahlver⸗ ſammlung für die Reichspräſidentſchafts-Kan⸗ didatur Dr. Wilhelm Marx in Mann⸗ heim ſtattgefunden. Schon lange vor der feſt⸗ geſetzten Stunde war der große Nibelungen— ſaal und der Muſenſaal beſetzt. Tauſende ſtanden vor der Feſthalle, die keinen Einlaß mehr finden konnten. Es war eine mächtige und imponierende Verſammlung, eine ſolche Mannheim noch nicht geſehen hatte. Mehr als 12 000 Perſonen holten ſich Begeiſterung für die Wahl am morgigen Sonntag. Der Volksblock⸗Kandidat Marx war ſelbſt zu dieſer Rieſenverſammlung gekommen. Bei ſeinem Erſcheinen wurde er jubelnd begrüßt. Jedes Wort aus dem Munde des Reichsprä— ſidentſchafts-Kandidaten Marx loderte helle Begeiſterung. Alle die gekommen waren, wußten, um was es am morgigen Sonntag geht. Sie alle lernten Marx als eine Per⸗ ſönlichkeit kennen, mit der der Volksblock wahr⸗ haft ſtolz ſein kann. Er iſt kein alter Mann wie Hindenburg von 78 Jahren, ſondern ein noch rüſtiger und kenntnisreicher Mann, der es mit ſeinem Volk und Vaterland wirklich ehrlich und gut meint. Marx iſt Politiker u. Staats⸗ mann zugleich. Seine großen und geiſtigen Befähigungen ragen weit über das gewöhn— liche Maß hinaus. Marx iſt ein Ehrenmann, ein Mann von edelſtem Charakter, ein Mann, wie ſolchen unſer Vaterland unbedingt haben muß. Marx iſt der Mann des Friedens und der wirtſchaftlichen Aufwärtsentwickelung, Hindenburg dagegen der Vorgeſchobene von Kreiſen, die das Land und Volk in neuen Krieg und neues Elend ſtürzen wollen. Deutſche Wählerin, Deutſcher Wähler, nimm dir die Wahl am nächſten Sonntag recht ernſt. Denkt zurück an die letzten 10 Jahren! Krieg, Tod, Hunger und Elend feierten Triumphe. Zer⸗ riſſen wurden die Familien, Menſchen zer⸗ fleiſchten ſich wie Tiere. Die Freiheit u. Selbſt⸗ beſtimmung lag zerbrochen am Boden. Deut⸗ ſcher, iſt dir das alles noch in Erinnerung? Wenn ja, dann kann dir die Wahl am Sonn— tag nicht ſchwer fallen. Die Drahtzieher für Hindenburg ſtellen ſich Euch vor als die großen Freunde, als die Retter des Vaterlandes, als die Retter von Haus und Hof. Unſer herrliches deutſches Große Begeiſterung für Dr. Wilhelm Marx. für den Volksblock Vaterland ging an der Republik nicht zu Grunde. Wohl aber haben die Kreiſe, die heute die Kandidatur Hindenburg empfehlen die große Schuld auf ſich geladen, daß Deutſch⸗ land trotz heldenmütiger Aufopferung und jahrelangen, unſagbar ſchweren Leiden unter⸗ legen iſt. Durch die Papſtnote im Herbſt 1917 wäre es noch möglich geweſen, den Krieg für Deutſchland zu einem günſtigen Abſchluß zu bringen. Die Herren im Haupt⸗ quartier wollten das aber nicht. Jene, unter ihnen auch Hindenburg, führten den Krieg bis zum Weißbluten weiter. So ging es halt dem Schickſal entgegen. 1918 hatte alles ein Ende, der Zuſammenbruch war da, alle Opfer und Entbehrungen waren umſonſt. Das alles verdanken wir den Herren, die heute wieder in Schafskleidern einhergehen, um für ihre verlorene Sache, um für ihre verderblichen Pläne wieder Dumme einzufangen. Deutſches Volk, du biſt gewarnt, erfülle dein heiligſtes Recht, das dir im Stimmzettel gegeben wurde. Noch iſt es Zeit! Rüttele alle Wahlfaulen auf! Sage ihnen, was der Ernſt der Stunde erfordert! Auf eine Stimme kommt es diesmal an! Alles muß an die Wahlurne! Wer Thälmann wählt, der wählt den Monarchiſten Hindenburg. Auch der Letzte unter den Arbeitern muß die Gefahr erkennen, die mit der Wahl Hindenburgs droht. Laßt Euch nicht durch ſchöne Verlockungen der Gegner irre führen. Die Zeche hättet ihr dann ſelbſt zu bezahlen. Auf jene, die mit großen Phraſen und Säbelgeraſſel Politik machen, iſt kein Verlaß. Der Volksblock hat in der Kandidatur Marx einen Mann ge⸗ funden, der den Ernſt des Lebens voll erfaßt, der Volk und Vaterland in allen Faſern liebt, der dem Volk ein wahrhafter Führer und Retter ſein will. Darum für Sonntag die Parole: Dr. Wilhelm Marx. Wer nicht wählt, wählt doch! Wer Thälmann wählt, wählt Hindenburg, wählt die Gefahr eines neuen Krieges und die Zer— reißung Deutfchlands. Deutſche, auf zur Wahl! Sport und Spiel. * Verein für Sport⸗ und Körper⸗ pflege(Mitglied des D. A. S. B.). Am Oſterfeſte fand in Darmſtadt anläßlich des 30jährigen Stiftungsfeſtes der Kraftſport⸗ Vereinigung 1895 Darmſtadt ein Ringer⸗ wettſtreit ſtatt, an welchem ſich über 300 Mann aus Süd- und Weſtdeutſchland beteiligten. Aus Köln, Frankfurt, Hagen i. W., Mainz, Nürnberg u. ew. erſchienen die beſten Kämpen, ſich im Kampfe zu meſſen und den geſtifteten Staatsehrenpreis, ein Pokal aus reinem Silber in kunſtvoller Arbeit(Wert Mk. 4500) zu gewinnen. Wenn ſich obiger Verein an dieſem Wettſtreite mit 4 Mann beteiligen konnte, ſo iſt dies ſchon eine Tat, die lobenswert; daß dann noch Preiſe mitgebracht wurden, iſt mehr wie erfreulich, es bedeutet eine gewaltige Be— lebung unſeres Sportes, der nach Anerkennung weiterer Kreiſe wirbt. Die Konkurrenz in den einzelnen Klaſſen bewegte ſich zwiſchen 20 bis 60 Mann. Den Titelhaltern von Gau-, Kreis⸗, Deutſch⸗ und Europameiſtern konnte der junge Verein natürlich keine gleichen „Kanonen“ gegenüberſtellen, um ſo mehr ſchätzen wir daher die errungenen Siege. Paul Samstag 9. Preis im Schwergewicht, Hans Schalk 8.„„ Schvwermittel, Fall Wörner 4.„„ Leichtgewicht, arl Lenz 0% 7 außerdem Wilhelm Wörner,(z. Zt. bei einem auswärtigen Verein) 5. Preis im Bantamge⸗ wicht unter 48 Bewerbern. Der zweite Sieg J. Wörners war gegen einen Europameiſter! Bravo Seppel! Der Pokal wurde von Kreuznach, die vor Heros Frankfurt der beſte Verein waren, gewonnen. Ein prächtiger Ringer, Georg Scheuer, Gewinner des 2. Stück ſelbſt ſpielt im Gebirge zum größten Preiſes im Leichtgewicht, tritt am Sonntag mit ſeinem Club„Germania“ Ziegelhauſen hier im„Fürſten Alexander“ zum Kampfe an. (Näheres ſiehe im Inſerat.) Fußball. Ein ſportliches Ereignis wird am morgigen Sonntag unzweifelhaft das Auftreten der beſt⸗ bekannten„Olympia“ Worms auf dem Wald⸗ ſportplatz werden Die Gäſte verfügen über eine gut ſpielende Ligaelſ, von denen einige bereits Repräſentativ geſpielt haben. Das 2te Ereignis oder beſſer geſagt das Hauptintereſſe iſt die neu aufgestellte Sportveretnigungself in der beſonders der Sturm eine völlige Umgruppierung erfahren hat Beſonders vpfel verſpricht man ſich von dem neuen Mittelſtürmer und dem neuen durchſchlags⸗ kräftigen Rechtsaußen, die im Verein mit dem lünken Flügel und dem Halbrechten einen körper⸗ lich ſtarken Sturm bieten. Der Spielanfang iſt um 3 Uhr. Im Vorſpiel treffen ſich die 2. M. Laudenbach und 4. Mannſchaft Sportvergg. 13 1 Stumm lehnt mne rande. elld. Eupfehle gung mur mich im l TMlebel Stricken und Anftricken v. Olrümpfen, Gweaters, empfehle zu den billigſten Tagespreiſen Weſten und ſonſligen 5 Mn. del Wollwaren. Lindenſtraße 1. Frau Karl Haas Weinheimerſtr. 62. Turnerbund Viernheim. Sonntag, 26. April Verbands⸗ handballſpiel 1 1. Manch. gegen Tod Heidelberg 1. Jod. geg. Germania Hoſſenheim Abfahrt vormittags 81e Uhr O E. G. beider Mannſchaften. Vormittags halb 10 Uhr trainieren der Volksturner hinterm Gaswerk. Die Turn⸗ u. Spielwarte. Aus Franlfurt am Main wird ung von der Katholiken ⸗Organiſatlon geſchrieben: „Am Sonntag fand hier eine von der evange⸗ liſchen Vollsvereinigung einberufene Verſamm⸗ lung ſtatt, in der gegen den Kandidaten Marx in unflätigſter Weiſe, weil er Katholik iſt, gehetzt wurde. Der evangeliſche Pfarrer Urſpuch führte aus:„Können wir Marx wählen? Marx iſt Katholik.(Zuruf: Jeſult) Können wir ihn wählen: Nein. Als Präſident des Augsburger Katholi⸗ kentages 1910 hat er für uns kein Wort des Verſlehens gefunden. Einen ſolchen Mann können wir unter keinen Umſtänden wählen(Händeklat⸗ ſchen).“— Der deutſchnationale Stadtverordnete Dr. Schnorr rief in den Saal:„Wir brauchen bibelſtarke Männer. In Hindenburg iſt uns ein Mann vom Format Luthers erſchienen. Prote⸗ ſtanten durchbrecht die Schranken Eurer Parteien und wählt gegen Marx.“— Der proteſtantiſche Pfarrer Maier ſchloß ſich dem Rufe an, indem er rief:„Dürfen wir den klerikalen Marx wäh⸗ len? Partei hin, Partei her! Ich wähle nach meinem Gewiſſen: Sollen wir Selbſtmord be⸗ gehen? Die Wahl des Ultramontanen iſt Selbſt⸗ mord. Marx iſt der Mann, der mit anderthalb Augen über die Alpen ſchielen muß, wählt nicht Marx uſw.“ Wir glauben und hoffen, daß die geſamten Katholiken unſeres Vaterlandes in Nord und Süd, in Oſt und Weſt mit uns in der Mitte dieſer Hetze am nächſten Sonntag die richtige Antwort geben. Gottesdienſt⸗Ordnung der katholiſchen Gemeinde. ½7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr 91. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Andacht, darauf Verſammlung der Jungfrauen⸗Kongregation. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: 3/6 Uhr 2., 1747 Uhr 3. S.⸗A. für Georg Peter Winkzenbach. Dienstag: 6 Uhr 2., ¼/7 Uhr 3. S.⸗A. für Oktar Martin. Mittwoch: ¼%6 Uhr beſt. Amt für Katharina Marg Klee, beſt. von den Alters genoſſinnen. 1/7 Uhr beſt. E.⸗A. für Eliſabeth Schnei⸗ der geb. Hook, Tochter Appollonia geehl. Hanſt und Angehörige. Donnerstag: 6 Uhr 2.,/ 7 Uhr 3. S.⸗A. für Maria Haas geb Kaufmann. Freitag: ¼86 Uhr beſt. Amt für Nikolaus Winkenbach 1., Ehefrau Eliſabeth gebor. Sax und Kinder. 1/7 Uhr beſt. E.⸗A. für ledig 7 Michael Babylon, ſeinen Bruder 1 Krieger Georg Babylon, deſſen Ehefrau Eliſabeth gebor. Hook, Schwager Franz Roos und Onkel Joh. Babylon 2. Samstag: ¼6 Uhr 2., 7 Uhr 3. S. ⸗A. für Wilhelm Metzger Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. Nächſten Donnerstag iſt von 6—7 und 8—9 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht wegen des Herz⸗Heſu⸗Freitags. Am nächſten Freitag Abend iſt um halb 8 Uhr Mai⸗Andacht, ver⸗ bunden mit Herz⸗Jeſu Andacht.— Am nächſten Freitag Abend nach der Andacht ſollen ſich alle Fünglinge in der Kirche einfinden, die am näch⸗ ſten Sonntag Aufnahme in die Sodalität wün⸗ ſchen.— Am nächſten Sonntag iſt General⸗ Kommunion für alle Mitglieder der Jüng⸗ lings⸗Sodalitat. Nachmittags feierliche Auf⸗ nahme. Auch die Ehrenmitglieder ſind zur Generalkommunion u. Aufnahmefeier freundlichft eingeladen. Am nächſten Sonntag iſt die Kollekte für den hl. Vater. Es wird gebeten recht reichlich beizutragen, da unſer Hochw. Herr Biſchof dieſe Spende bei ſeiner Romreiſe am 10. Mai perſönlich überreichen wird.— Näch⸗ ſten Sonntag iſt gem. heilige Kommunion der Schülerinnen des Herrn Rektor Gillig und des Herrn Lehrer Walter und der Fräulein Berg⸗ mann. Beicht Samstag 2 Uhr. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde. Sonntag, den 26. April 1925. Vorm. 9½ Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 10½ Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein u. Mädchen⸗ bund. Donnerstag, den 30. April 1925. Abends 8 Uhr: Uebungsſtunde des Kirchenchors. Heute 2 Blätter(8 Seiter). Untererhebſtelle. Nächſten Moatag, den 27. April können die 9 Abfuhrſcheine der Nutzholzverſteigerung ſowie fün Gleichzeitig erſuchen Laubſtreu eingelöſt werden. wir dringend die rückſtändigen Abfuhrſcheine der vorhergegangenen Verſteigerungen einzulöſen oden durch Bürgſchaft ſicher zu ſtellen. Dienstag und Mittwoch geſchloſſen und können wegen Monatsabſchluß auch keine Abfuhrſcheine für Holz oder Laub abgegeben werden. Rächſte Zahltage Donnerstag, Freitag. Kirchner. r— ¼A————————— ene e e eee, ubelter Sporthartel Vierthein H tnis, f dab 10 untenstehende Firmen zu der Find Nea en it ee zr bent 0 C K ö dab am Dienstag, den 28. April abends 8 Uhr Vonderheyd& 1885 Anläßlich der Reichspräſidentenwahl kurſieren z. Zt. — im Alexander ein allgemeiner lngenieurbũro— Rathausstraße in Viernheim Gerüchte, weshalb wir genötigt ſind, folgende „ Ekerklärung zu veröffentlichen: e f„ „Ha ben Sie freie Zeit 7 195 kartells Wahl⸗Enthaltung proklamiert worden wäre. Dieſer So verdienen Sie Zuhause ca. 3400 Mk, monatlich. Behauptung müſſen wir ſchärfſteus entgegentreten. CC e 5 0 Schliellach ge eee 1 Wenn man auch auf der anderen Seite ſich nicht ſcheut, mit ganz plumpen Mitteln uns zu bekämpfen, ſo fällt es uns Uiernneimer redueren F, Morgen nachmittag 3 Ahr findet im Lokal e politik zu verbinden. Für einen überzeugten Arbeiter kann E. G. m. u. H. en ie Bahnhof“ bei Wwe. Schneider eine außer- Auf in der Wahl des Reichspräſidenten kein Zweifel aufkommen. al ö Wir ford U Mitglieder, ſowie ſämtlich Einladung Mitglieder ⸗Verſummlung Lelkablung] I gere Werren auf u. auer Seel f 8 ſtatt. N. B. babe 1 Uhr offeriere ich zu die Kundidatur Marx einzuſtehen. Hindenburg e J Ahr, nde in 8 0 0 25 Vorſtand⸗Sitzung. ATrledens bedingungen[erinnert uns an die Zeit der Knechtſchaft, des Still⸗ ſaale unſere ordentliche 17 0 ie iJſteßeus und des Anbindens, deshalb muß er abgelehnt l V l il. 5 ae werden. Thälmann gilt nur als Zählkandidat, die 6 5 0 1 9e ee Stimmen, die er erhält, werden Marx entzogen und ſtärken 7 III N g 2 8 Herrenkonfekti. N kuexa erſa ung 5 5 Knabenanzüge den Militariſten Hindenburg. Wer darum Hindenburg will, 5 1445 i 5 5 N 1 j ſtatt. a 1 Wee ee en coder kann auch Thälmann, oder braucht überhaupt nicht zu Tages⸗ Ordnung: 5 8 9 f 8 J dJuammimänte![ wählen. Wer aber den Frieden, die ſoziale Wohlfahrt will, Rechenſchaftsbericht; 5 1 U 0 er 0 A Ver 5 1 5 8 15 der gebe ſeine Stimme dem Volksblock-Kandidaten Sport- und Genehmigung der Bilanz und Entlaſtung 5 Binder pagen 5 Borſtandes 0 Aufſichtsrats; rüber 4 jetzt 12 5 5 Uhren 5 10 4 3. Verwendung des Reingewinns; 6 f 1 Ane I „Umwandlung der Genoſſenſchaft von Cute Kernseife 6 Stück— 1. eee ee 55 Wi 0 u Marx. Unkänger-Janzkursus beginnt. Anmeldungen bei mir im klause 5 Bahnhofstrabe und am selbigen Abend. 125 zusammengeschlossen haben.— Zur Projektierung und Aus- 1 g umtliche in jedem Fache vork e r e 8 führung kommen: sämtliche in jedem Fache vorkommenden 20 Sem kee e e e stattfindenden Tanzkränzchen lade ich .— meine früheren Schüler herzl. ein. elektrischen und maschinellen Anlagen. Ingenieurbesuche und Kostenanschläge kostenlos ohne jede Verbindlichkeit. 8 Um geneigten Zuspruch bitten ganz ergebenst 1 W. Vonderheyd P. Hanf fag Ingenieurbüro. Installationsgeschült. U. H. in B. H. und Feſtſetzung der 8 e eee 1 . 75 1% Pfd. 9755 Die Ware wird i 1 b de Veen 5 15 fein. Kernseife 0 S 1 aeich mitgegeben.) . Feſtſetzung der Beleihungsgrenze, bezw. 5 11 10 e n. der G le; 185 un 105 1 5—— Wahl Wenn Versen ſcheidet aus: 5 da 5 0 48. 1 Sterbellederf f 8088880 5 0086 a) Kontrolleur Bugert; 5 1 K 1 f 1 50. ih da dal ne Ia denen Ame k. Lelpennd. Kunderbonquels 3 Arbeiter 99. Harte! Joſef Ecker, Adam Faber und N 8 41 5 5 am römischen 55 Gregor Gärtner; Leinölfimis— Sodenöl en Perlkränze Wei fornheim. Sonntag, 26. April, vorm. c) für das zum Kontrolleur ge— ½½ 10 Uhr findet im Gaſthaus zum ä — wählte Aufſichtsratsmitglied 14 in jeder Ausführung bel Erſatzwahl; Wiederwahl iſt( TZündhölz'er pa ket 20 5 Jakob Beyer. —— zuläſſig; 8. Verſchiedenes. g Die Bilanz des Geſchäftsjahres 1924 liegt von heute ab acht Tage lang auf dem Geſchäftszimmer zur Einſicht der Ge— Stets frisch Sten Sfes *, + ehen, den 25. April 1925. Sport- Vergg. Amicitia 09 Barer, Ge 2 Dauerwurst, Oelsardinen, 1 g(Walodſportplatzm). mops, Bismarccheringe, Essig. Für den Auffichtsrat:. Sonntag, den 26. April, Gurken, Orengen, Zitronen bei Lahres., nachm. 8 Ur, Ng, An Zahlung der Zinsen für das 7 8 r 808 Lialreflen„Georo Hook erſte Vierteljahr wird erinnert. Olym vi 0 Worms [Verein für Sport- u. Ja. Sp. 899. Amleitia 09 Er. Liga gegen F. C. Viktoria O8 eee eee e L eee 77 JErſ.⸗Liga. Abfahrt Erſatzliga 12.43 Uhr. In Lauden⸗ 7 15 DT Ex E 9 H vach Beginn 3 Uhr: F. V. Olympia 1.— Sp.⸗Verg. Preis Abschlag! 09 3. M. Abſahrt OeG. 143 Uhr. Vorſpiel vor der f 10 15 71 5 5 Vier im 5 Ve Behn 90 Uhr: 155 V. Laudenbach 2. M.— Sp⸗ Madale 10 Pane 19 110 95 5 W Vergg. 09 4. Mannſchaft. In Heppenheim B 28 4 16 Ae g nhe 5 Uhr Verbands 990 4. 8 185 9080 9 0 5 1. Mk. 1.40, jetzt nur 93 SOOOOOOOOGOοοο 5 Sonntag, den 26. April 1925, im J f O.& 5 10 5 10 2 N ren dee, e. en s een b er Lehe Bede Bere, Fustau Rennert, Mannheim edle dan„Ager ö b i* 5666565600 3 roten Kreuz die diesjährige Delegerten-. Mauntber sammlung ſtatt. Wir laden hierzu die Delegierten, ſowie die Geſamt⸗Vorſtände von ſämt⸗ 3— .—— —— lichen freien Vereinen ein. Tages⸗ OOO ordnung wird im Lokal bekannt ge⸗ geben. Der Vorſtand. 8800 Hauptgesch. G 5, 14, Filalen S J, 9 u. Mittelstr. 59 f drobhamoltag(ninchen- und Geflügelzucht— 5 0 ag. We., gpeſe 1. Galt Morgen Sonntag, 1. 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