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Sind auch die kriminaliſtiſchen Un⸗ terſuchungen des Falles noch nicht beendet, ſo darf doch heute ſchon— wie durch verſchiedene Verlautbarungen offiziöſen Charakters feſtgeſtellt ift— angenommen werden, daß der unter ſo tra⸗ giſchen Umſtänden aus dem Leben geſchiedene Poſtminiſter Dr. Höfle keinerlei ehrenrüchige Handlung begangen hat. Daß er gefehlt hat. iſt zweifellos. Aber dieſe Taten einer nicht unter zuverlſſſſigſter Kontrolle ſtehenden Tätigkeit ſind ſo nachdrücklich in die moderne geſchäftliche An⸗ ſchauungsweiſe eingebettet, daß man ſie verſtehen kann, was natürlich nicht zu ihrer Entſchuldigung dienen darf. Unſere ganze geſchäftliche Moral iſt ſeit dem zweiten Kriegsjahre brüchig. Und nicht nur die geſchäftliche; auch die perſönliche Moral, ſoweit ſie mit Handlungen den Geſetzen gegen⸗ über verknüpft iſt, hat gelitten. Dinge verſchleiern, die Unwahrheit ſagen, Geſetze zu übertreten, der Autorität ein Schnippchen zu ſchlagen und direkt den Staat zu betrügen— das alles wurde auf die leichte Achſel genommen. Die Jugend wurde Zeuge regelmäßig geübter Geſetzesumgehungen. Belügen der Oeffentlichkeit wurde„vaterländiſche“ Methode. Die„Oberſte Heeresleitung“ hat damit ein Beiſpiel gegeben, indem ſie nicht nur die Wahrheit verſchwieg, ſondern, wie jetzt ofſenbar iſt, das Gegenteil des Wahrheitsmäßigen berich⸗ tete. Das alles waren ſelbſtverſtändliche Hand⸗ lungen einer neuen Moral. Wie nachdrücklich ſie dem„Schatze“ moraliſcher Vorſtellungen einver⸗ leibt wurden, erweiſt die Tatſache, daß die Ver⸗ antwortlichen ſolcher lügenhafter Berichterſtattung nicht die geringſte Einbuße an Popularität und öffentlicher Wertſchätzung erlitten. Die Nachkriegszeit mit ihren Inflationser⸗ ſcheinungen und der vollſtändigen Dekompoſition der Wirtſchaft hat die moraliſchen Bruchſtellen in der deutſchen Volksſeele erheblich vermehrt. Es ging allmählich bei uns amerikaniſch zu, d. h. man brachte wirtſchartliche Aktionen nicht mehr ausſchließlich unter ben Rechts⸗ und Rechtlich⸗ keitsgeſichtspunkt, man hatte nur die Wirkung und den Erfolg im Auge. Der Erfolg wurde der große und allgemeine Exponent der Rechtferti⸗ gung. Nur wenige haben ſich dieſer Entwicklung der„Wirtſchaft“ ins Amoraliſche widerſetzt. Es kommt hinzu, daß das„Schmieren“, das ſich ſchon in Vorkriegszeiten entwickelte, aber doch energiſch bekämpft wurde, in allgemeine Aufnahme kam: der moraliſche Widerſtanv der Beteiligten war nur gering. Wer im geſchäftlichen Leben ſteht, weiß, daß es ohne„Schmiere“ überhaupt nicht mehr ging und geht. Als ein beſonderes Moment der Intenſivie⸗ rung alles Geſchäftlichen muß die Lage im Ruhr⸗ gebiet angeſehen werden. Hier galt es mit außer⸗ ordentlichen teln in außerordentlicher Weiſe zu helfen; es mußte ziemlich ſkrupellos zugegriffen werden. Die Lage im Ruhrgebiet war der große Nenner für alle jene bedeutenden wirtſchaftlichen Transaktionen, die mit der Steuerleiſtung des deutſchen Volkes verbunden waren. Es iſt den meiſten der deutſchen Volksgenoſſen nie recht ge⸗ genwärtig geweſen, daß die gewaltigen Kredit⸗ gebungen und die Geſtaltung und Abwickelung der Barmat⸗Affaire mit dem Ruhrgebiet und ſeinen Bedürfniſſen verflochten waren. In dieſes hochgeſpannte wirtſchaftliche Trei⸗ ben kam Dr. Höfle mit ſeinem Poſtminiſterium, das über die vielen flüſſigen Millionen verfügte. die vor allem zur Bewältigung der Aufgaben im Ruhrgebiet dienen ſollten. Es handelte ſich um großzügiges Disponieren, um eine offene Hand maßgebender Inanzen. Im Schwange der Unternehmungsluſt und einer Finanzwirtſchaft des Zugreifenden wurden Vorſichtsmaßnahmen außer acht gelaſſen, die„exakte Buchführung“ fehlte, jener gewiſſenhafte kaufmänniſche Sinn der mit Pfennigen rechnet, und jene abſolute Feinfühligkeit im Wohlanſtändigen, die der Trinkgelderwirtſchaft und allem Schmieren ab⸗ lehnend gegenüberſteht, all das wurde als un⸗ zeitgemäß beiſeiteg' ellt. Es handelte ſich in „außerordentlichen Zeiten“ um„außerordentliche Maßnahmen“. Und es kommt noch hinzu, daß die einmal vorhandene Präponderanz des„Wirt⸗ ſchaftlichen“ geradezu die Sinne benebelte.„Wirt⸗ ſchaft“ ſchreit es aus jeder Generalverſammlung der Aktionäre,„Wirtſchaft“ philoſophiert der Schmok im Leitartikel und im Wirtſchaftsteil der Zeitung,„Wirtſchaft“ brüllen die Politiker in den Fraktionen und vom Parlamentspodium,„Wirt⸗ ſchaft“ tönt's vom Katheder und von jedem beſ⸗ ſeren Stammtiſch des Bourgeois, des nationalen und anationalen Philiſters. In dieſer vom fkurrilſten Wirtſchaftsgeiſt ver⸗ f ſeuchten und verpeſteten Atmoſphäre— wer ent⸗ zieht ſich ihr in Büro, Preſſe und Parlament? — hatte Dr. Höfle ſein mit tauſend empfindlichen Kontaktſtellen des Finanziellen lichen verſehenes Amt zu verwalten. gung eines rein intellektualiſtiſch herausdeſtillierten „Wirtſchafts“-Dogmas, das den Geiſt und das moraliſche Raiſonement in ſeinen Bann zog. Und in dieſem Zuſtand geſchwächter intellektueller und moraliſcher Dispoſitionsfähigkeit hat Dr. Höfle gefehlt. Das darf nicht verſchwiegen werden. Er hat die Fehler ſeiner Zeit begangen; das ſteht auf ſeinem Schuldkonto und es ſoll nicht wegradiert werden. Aber es darf auch nicht geleugnet werden, daß wir alle mit⸗ ſchuldig ſind, unſere ganze Zeit; nicht zum geringſten auch die Parlamente und Frak⸗ tionen. Der Fall Höfle mahnt zur Selbſtein⸗ kehr, zur Selbſtbeſinnung. Es muß in den Par⸗ teien und Fraktionen mit dem an ſich unſittlichen Prävale des Wirtſchaftlichen Schluß gemacht werden. Die ekelhafte Litanei von der Wirt⸗ ſchaft, Wirtſchaft, Wirtſchaft muß beendet ſein: die ſelbſtherrliche Wirtſchaft muß auf das Maß ihrer Bedeutung zurückgeſchraubt und die Auſſaſ⸗ ſung wieder verpflichtend werden, daß die Wirt⸗ ſchaft um des Mer ſchen willen da iſt, und daß ihre Pflege nicht gleichbedeutend ſein darf mit der Preisgabe jenes ſittlichen Vorſtellungskom⸗ plexes, den die chriſtliche Ethik als bindende Norm erſtellt hat. * Iſt Dr. Höfle ſchuldig im weltweitem Sinne eines alogiſchen Beharrungszuſtandes zerſetzender wirtſchaftlicher„Moral“ Lehren, ſo iſt er es doch nicht als Menſch. Er hat nichts Unehren⸗ haftes begangen, nichts ſubjektiv Unehren⸗ haftes. Darum muß ſein Tod ſo tragiſch be⸗ rühren. Es iſt ſchade um dieſen hochgemuten Mann und kraſtvollen Kämpfer, der in der Blüte ſeiner Mannesjahre dahingerafft wurde. Es iſt auch ſchade um den Mann mit den bedeutenden Fachkenntniſſen und um den Politiker mit der geraden und unbeirrbaren Linie. Daß er hat fallen müſſen, mag die Zentrumspartei am mei⸗ ſten beklagen, denn er war ihr ein treuer Weg— genoſſe. Ich kenne den Heimgegangenen aus der nächſten Nähe der reichstäglichen Platz-Kombina⸗ tion. Sein einfaches, biederes Weſen, in dem alle Tugenden eines temperamentvollen Pfälzer⸗ tums zum Ausdruck kamen, machten ihn zu einer ſympathiſchen Erſcheinung, nicht minder ſeine echt ſoziale Geſinnung, ſeine Hilfsbereitſchaft. In den Anfangsſtadien der Hetze, die die Kreuz— zeitungs- und Huſſongmeute führte, durchaus ſeine Faſſung. Ich ſah ihn dann ſpäter nur noch einmal im Fralktionszimmer. Den müd⸗ wunden Blick, mit dem er mich grüßte, werde ich nie vergeſſen; die Fraktionsgenoſſen waren wohl etwas kühl geworden, was er offenbar ſchmerz— lich empfand. Dann kam die Verhaftung. Der freundlichen Stimmen wurden es weniger—, wir lebten nicht umſonſt im Zeitalter der Enthüllungen. Der nationaliſtiſche Mob entzündete ſich an der Bar⸗ mathetze. Nie war man im deutſchen Volk ſo verlogen und ſcheinheilig, als in dieſen Zeiten. Daß eine hemmungsloſe deutſche Plutokratie das deutſche Volk um Milliarden von Goldmark be⸗ ſtohlen, wurde überſehen. Daß ein Stinnes ein Totalvermögen von dreitauſend Millionen hinter— laſſen durfte— das doch nur zuſammenſpekuliert, aber niemals ehrlich verdient ſein konnte— war belanglos. Ich kann aus meiner nächſten„geſell— ſchaftlichen“ Umgebung Dutzende von Leuten feſt⸗ ſtellen, die vorkriegszeitlich in prekären Verhält⸗ niſſen lebten und nun auf Stapeln zuſammenge⸗ häufter„Werte“ thronen, früher demokratiſch, zum Teil ſozialdemokratiſch infiziert waren und jetzt ſtichfeſt rechts wählen und in Hindenburg den„Retter“ nominiert haben—, kein Menſch kümmert ſich um ſie und die Herkunſt ihrer Mil⸗ lionen. Und ſo wie es in der kleinen Stadt Karlsruhe iſt, iſt es überall, wo die wirtſchaft— liche Konjunktur von den Skrupelloſen ſchamlos ausgebeutet wurde. Aber alle Flöten ſchweigen; man trägt die ſchwarz⸗weiß⸗rote Kokarde, gibt ſeinen Hindenburgzettel ab und iſt gefeit gegen alle Kritik; die zuſammengehäuften Werte ſtinken nun nicht mehr. Aber der Barmat. Da laſſen ſich antiſemit ſche Wechſel ziehen, ſie werden prompt honoriert. Der Leutnant a. D. klirrt mit dem Stahlhelm und bis in die letzte hinterpom⸗ merſche Klitſche tönt nationaliſtiſches Orgelbrau— ſen. Das arme, von den Oſtjuden und ihren deutſchen Helſershelfern ausgeſogene Volt! Und dann der Dr. Höfle. Ein Spezialgericht„rechts⸗ ſtehender“ Agitation für die Treiber in Huſſongs Manier. Doch das muß ertragen werden. Aber nicht ertragen werden darf und kann, daß ſich der ganze beamtete Apparat der Regie⸗ rung, vom Staatsanwalt herunter bis zu den Gefängnisürzten, in den Dienſt der Rechtsaglta⸗ tion ſtellt. Nicht ſo iſt das zu verſtehen als ob auch nur einer aus dieſem Apparat ſeine Pflicht verletzt oder nicht ſtreng korrekt gehandelt hätte. Bewahre. Der Staatsanwalt wird genau nach⸗ Donnerstag, den 7. Mai 1925 behielt er eee weiſen, daß er„pflichtgemäß“ gehandelt hat. Wenn ich aber darauf hinweiſe, daß ein Fürſt und Wirtſchaft. Eulenburg jahrelang ſich ſeinem Richter und ſei. Er ſtand ner Verurteilung krankheitshalber entziehen 1 unter der Suggeſtion der raſenden Wellenbewe⸗ durſte, während man den Dr. Anton Höfle mit allen Mitteln der Kriminal- und Staatspragma⸗ tit ſo lange mißhandelte, bis er, der ſtarke und geſunde Mann, in nicht einmal drei Monaten körperlich und ſeeliſch zuſammenbrach und ſtarb, dann weiß man, was hier mit Nachdruck feſtge⸗ ſtellt werden ſoll! Noch einen Tag vor dem! Tode des Unglücklichen und Unſchuldigen hat der Arzt den Abtransport des totkranken Mannes in geordnete Pflege verweigert— pflichtgemäß. Alle Anträge auf Haftentlaſſung waren vergeb⸗ lich— pflichtgemäß! Es muß feſtgeſtellt werden daß ſich der be⸗ amtete Apparat der gegenwärtigen Regierung— ſchöne Ausnahmen beſtätigen nur die Regel— mit Einſchluß vieler Gerichte dem nationaliſtiſchen Terror der Rechten beugt. Auch jetzt in unmit⸗ telbarer Gegenwart, erleben wir das gleiche Schauſpiel. Bei den Zuſammenſtößen zwiſchen Reichsbanner und Schwarz-⸗Weiß⸗Roten findet die Behörde raſch und ſicher die Uebeltäter des Reichs⸗ banners, die andern läßt man lauſen. Es iſt höchſte Zeit, daß gegen dieſen Ter⸗ ror eingeſchritten wird. Die Beamten haben un⸗ weigerlich ſich in den Dienſt der republikaniſchen Regierung zu ſtellen, ihr Preſtige, ihr Anſehen, ihre Autorität zu wahren. Die Freiheit des Be— amten iſt nicht ſo zu verſtehen daß er gegen die Intereſſen des Staates und der Regierung, von der er bezahlt wird, öffentlich und agitato⸗ riſch auftreten kann. Eine Regierung, die das duldet, verneint ſich ſelber. Die Regierung ſoll nicht wie der alte Staat vom Beamten das ſacri⸗ ficio del inteletto verlangen. Kein Beamter ſoll in ſeiner politiſchen Meinung beeinträchtigt wer⸗ den, aber der Staat darf nicht dulden, daß ſich ſeine Beamten zu Werkzeugen einer ihn bekämp⸗ fenden parteipolitiſchen Agitation machen. Im Falk Höfle hat eine ganze Korona im Staate tä⸗ tiger Beamten ſich vom Schreien und Toben der Rechtsparteien und des nationaliſtiſchen Mobs beeinfluſſen laſſen! Im Falle Höfle wurden das Recht und die Menſdchlichkeit verletzt, weil die Beamten ſich dem Parteiklüngel verantwortlich glaubten, ſtatt der republikaniſchen Regierung und dem Recht. Die Rechts⸗Agitation hat den Dr. Anton Höfle zur Strecke gebracht und Beamtete der republikaniſchen Regierung haben aus Haß gegen ſie und ihre Prominenten an dieſem Ver⸗ nichtungswerk mitgearbeitet. Den republikaniſchen Parteien der Parlamente, insbeſondere des Reichstags, erwächſt die Auf⸗ gabe, unnachſichtlich und mit allen Mitteln darauf hinzuarbeiten, daß die maßgebenden Stellen mit republikaniſchen Beamten beſetzt werden. Jahre— lang hat ſich die ſtaatliche Autorität von den jour⸗ naliſtiſch und verſammlungsmäßig organiſierten Kamarillen der Rechtsagitation in der maßloſen Beſchimpfung ihres erſten Repräſentanten Ebert, verhöhnen laſſen. Kein Staatsanwalt griff ein. Die Zeiten müſſen vorbei ſein. Un⸗ nachſichtlich müſſen die Departements der Regierung, der Verwaltung und des Gerichts, gereinigt werden, unnachſichtlich müſſen die republikaniſchen Parteien Wachtdienſt ausüben, damit ein ſo ſchmählicher Fall erbarmungsloſer Hetze, wie wir ihn in dem Niederbruch Dr. Höftes erlebt haben, ſich nicht zum zweiten Male ergeben kann. Die angebliche Selbſtvergiftung. Die Rechtspreſſe, darunter auch die„Wormſer Zeitung“, die geſtern eine Auslaſſung der„B. Z. am Mittag“ abdruckt, wird nicht müde, ihren Le ſern zu erzählen, daß Dr. Höfle ſeinem Leben „durch Gift ein Ende gemacht hat“. Obſchon die Nachprüfungsarbeiten des vom Preußiſchen Land⸗ tag eingeſetzten Unterſuchungsausſchuſſes noch nicht beendet ſidn, glaubt die„Wormſer Zeitung“ „die Richtigkeit“ ihrer Mitteilung„wohl voraus- ſetzen“ zu können. Demgegenüber iſt zu ſagen, daß Frau Dr. Höfle unter Eid verſicherte, daß ihr Mann vor ſeiner Verhaftung über einen un⸗ gewöhnlich guten Schlaf erfügte und niemals ein Schlafmittel nahm. Da er im Gefängnis über kein Geld verſügte und Wertgegenſtände außer ſeiner Uhr und einem goldenen Bleiſtiſt nicht beſaß konnte er ſich Schlaſmittel weder kaufen noch eintauſchen. Dagegen hat Dr. Höfle auf Anordnung der Aerzte Schlafmittel in großen Mengen erhalten und zu ſich genommen. Wiederholt hat ſich Dr. Höfle darüber beſchwert, daß die Narkotika zu ſtark ſeien und die Anwälte haben dieſe Be⸗ ſchwerde an den Unterſuchungsrichter weitergege⸗ ben. In der Sitzung des Ausſchuſſes machte Miniſterialrat Kuhnt die Mitteilung, daß der Obduttionsbeſund der Leiche Dr. Höfles keine objektive Todesurſache ergeben habe. Er mache allerdings eine Vergiſtung wahrſcheinlich. Die Ermittelung über die ſubjektive Todesurſache ſei noch nicht abgeſchloſſen. Heute werden die ſterei und des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 42. Jahrgan —— 4 ärztlichen Gutachten der Oefſfentlichtenn unterbreitet mit der Aufforderung an die g e. ſamte deutſche Aerzteſchaft, in eine Kritik dieſer Gutachten einzutreten. b Eigenartige Methoden d 7 Unterſuchungsbehörde. Berlin, 5. Mai. Die Unterſuchungsgefau⸗ genen Barmat und Kutiſker befinden ſich, wie gemeldet, gegenwertige in der Chari⸗ 0 tee, da ihr Befinden eine Ueberführung das Krankenhaus notwendig machte. Die Di rektion des Unterſuchungsgefängniſſes hat den Gefangenen Beamte mitgegeben, die ſchon ſeit längerer Zeit Barmat und Kutiſker pflegten genau kannten. ſund den Geſundheitszuſtand der Patie Die Beamten, ausgebilde Ffleger, haben die Aufgaben, eine Flucht der ihnen anvertrauten Kranken zu verhindern. Geſtern erſchienen nun in der Charitee, wie eine Korreſpondenz meldet, drei Krimingl beamte, die ſich bei dem dienſthabenden A meldeten und erklärten, ſie ſeien von dem Di rektor des Unterſuchungsgefängniſſes geſandt um die Pflegebeamten abzulöſen und Kutiſt zu überwachen. Als ſie das Zimmer Kutifke betraten, kam es zu ſehr erregten Auftritte da Kutiſker darauf beſtand, daß ſeine Pfleg aus dem Unterſuchungsgefängnis bei ihn blieben. Er begründete dieſe Forderung daß mit, daß Kriminalbeamte unmöglich die A ordnungen der Aerzte ſo ausführen könnt wie vorgebildete Krankenpfleger. Die Krimi nalbeamten beſtanden jedoch darauf, daß die Ablöſung vorzunehmen hätten, obgleich der Chefarzt der Charitee dagegen Einſpruch er⸗ hob. Der zufällig im Krankenhaus anweſende Verteidiger Kutiſkers verlangte von den Poli⸗ zeibeamten nun die Vorlegung einer ſchrift⸗ lichen Vollmacht. die„ Direktor des Un⸗ terſuchungsgefängniſſes zur Ablöſung der Krankenpfleger haben müßten. Zunächſt ver⸗ weigerten die Kriminalbeamten jede Auskunft, Man verſtändigte daher den Direktor des Un⸗ terſuchungsgefängniſſes, und dieſer begab ſich nach der Charitee. Es ſtellte ſich nun heraus, daß die Kriminalbeamten überhaupt keinen Präſidenten entſprechend Anſtoß von ausländiſcher Seite den Generg 4 Auftrag vom Direktor des Unterſuchungs⸗ gefängniſſes hatten, ſondern daß ihnen vom Unterſuchungsrichter mündlich die Anweiſun gegeben war, die Krankenpfleger abzulöſen. Daraufhin ordneten die Aerzte der Charitee an, daß Kutiſker, der jetzt einen Schlaganfall erlitten hatte, nach wie vor von den Pflegerm des Unterſuchungsgefängniſſes überwacht werde, und verweigerten den Kriminalbeam ten den Zutritt zum Krankenzimmer. Dieſer Vorgang iſt für die Methode de Unterſuchungsbehörde recht bezeichnend. ö man hört, wird der Zwiſchenfall wie übrigen auch das Verhalten der Behörden im Fall Höfle am Freitag abend die ſtrafrechtliche Ver einigung der Berliner Anwälte beſchäftigen. Die Angriſfe gegen Oeſer Berlin, 5. Mai. Zu den fortgeſetzten u berechtigten Angriffen gegen die Perſon de Generaldirektors Oeſer von der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft nimmt heute der mit de. Wahrnehmung der Geſchäfte des Generaldite tors beauftragte Staatsſekretär a. D. Sti ler Stellung. Stieler erklärt: „So peinſich es iſt, über Angelegenheiten zu ſchreiben, an denen man ſelbſt beteiligt muß ich doch der Sache wegen hier das Wo ergreifen. Alle Folgerungen, die in der Preſſe aus der Beurlaubung des Generaldirektor Oeſer gezogen wurden, ſind falſch, Genen direktor Oeſer hat unter Hintanſetzung all perſönlichen Rückſichten trotz erheblicher S rung ſeiner Geſundheit die Zügel der Verwal tung der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft so lange gehalten, als es irgend ging. Bei dei weiteren Fortſetzung dieſer geradezu helde haften Bemühungen hätten aber entweder dit Reichsbahn oder die Geſundheit des General; direktors, vielleicht ſogar beide Teile, ſchweren dauernden Schaden nehmen müſſen. Deshalß und aus keinem anderen Grunde hat der Ver waltungsrat dem Antrag ſeines deutſche ohne irgend eine direktor gebeten, ſich durch einen Urlaub v jwei Monaten unter völliger Aus ſpannun von der Verantwortung die Krästigung ſeines Befindens zu verſchaffen, die notwendig iſt für die Leitung des größten Betriebsuntern mens der Welt. Als ich auf einſtimmig Wunſch des Verwaltungsrats mich entſchl 50 die Geſchäfte des Generaldirektors wahrzun men, hat mir der Verwaltungsrat auf mei beſondere Bitte ſchriftlich beſtätigt, daß mei Berufung nur auf Zeit erfolgt ſei. Die 9 1 ſer Feldzug eingeſetzt, beſonders nachdem Hr. endgültigen Ausſcheidens von Oeſer aus der Reichsbahn ſei, und ſuchte ſeinen zwangsweiſe erfolgten Rücktritt dunklen Andeutungen über eine Mißwirtſchaft in der Reichsbahn zu welche greifbaren Tatſachen wurden nicht vor⸗ gebracht— das wäre auch unmöglich gewe⸗ ſen—, man begnügte ſich mit Verdächtigungen allgemeiner Art. So iſt es kein Wunder, daß dieſe Angriffe den Boden vorbereiteten für die kollkühnſten Gerüchte, Oieſers von und zu Mund umherliefen, und die 1 Alrat an der Spitze des großen Verkehrsunter— rmehmens ſteht, werden ſich alſo jetzt neue Mär⸗ chen ausſinnen müſſen. Berlin, 6. Mai. Der Reichswahlausſchuß hat in ſeiner geſtrigen Sitzung den General- i Wie der amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat der preußiſche Miniſter für Wiſ⸗ 1 1 8 8 Hindenburg wird am 11. Mai 5.23 Uhr nachmittags mit dem fahrplanmäßigen Zuge 5 Majors der Reichswehr, v. Hindenburg und —deſſen Gattin. Am erſten Tage wird Hinden⸗ 5 15 i 7 n Nachrichten über das Befinden de aldirektors Oeſer rechtfertigen die Erwar⸗ g, daß meine Aufgabe noch vor Ende des onats erledigt iſt.“ Berlin, 5. Mai. Der„Demokratiſche Zei⸗ ungsdienſt“ meldet: „Gegen den Generaldirektor Oeſer, den iter der Reichsbahn, der ſchon vor den De⸗ berwahlen der Gegenſtand ebenſo verloge⸗ r wie leidenſchaftlicher Hetze war, hat neuer⸗ ings ſeitens der Rechten ein beſonders ſchar⸗ 8 Oeſer wegen ſeiner ſtark angegriffenen Ge⸗ ſundheit einen längeren Erholungsurlaub hat treten müſſen. Die Rechtspreſſe ſtellt es ſo ar, als ob dieſer Urlaub der Vorläufer des angeblich mit allerlei motivieren. Irgend⸗ die über die Perſon ſo unſinnig ſind, daß ſich ihre Wiedergabe nicht lohnt. All dieſem Gemunkel, das von Anfang bis zu Ende erlogen und erfunden iſt, wird nunmehr durch die offizielle Nachricht 85 Ende gemacht, daß Herr Oeſer am 25. Mai e Geſchäfte des Generaldirektors wieder übernehmen wird. Die Parteien der Rechten, dieses nicht verwinden können, daß ein Demo⸗ Hindenburg offiziell gewählt. Idmarſchall von Hindenburg als zum eichspräſidenten gewählt erklärt. Gesellschaft, Die neuesten Formen und Stoffarten Gummi- und Regen-Mäntel, Gabard.-Covercoat- Mäntel neuesten Fassons, Windjacken, Hosen aut bequeme Teilzahlung HKasfdüme Kleider für die Straße, fürs Haus, für für den Hochsommer von den billigsten bis zur allerfeinsten Ausführung, Mäntel in allen Stoffarten und Fassons, Röcke, Kasacks, Blusen, Windjacken. EHu ene RNRafemzankhalnnmem ö N K trotzdem sehr billig, reell, leistungsfähig. e, Badenia e Adenau. l. 8 Nenmmhein. p., I. U. 2. Sock— Ms-à-yis von Geschw. bulmann. „. 2 25 F 3, 9 24 A e f 95 g uns sind. bleiben Sie es audi pindenburgwahl die deutſchen Kommuniſten beauftragte, den Sozial“ emokrater in Wahlbündnis anzubieten, falls ie im zweiten Wahlgang eine eigene Kandi— jatur aufſtellten. Moskau ſieht durch die Wahl pindenburgs verſtärkte Bemühungen Eng⸗ lands voraus, Deutſchland gegen die Sowjets auszuſpielen. Deutſcher Reichstag. Berlin, 5. Mai. nſchaft, Kunſt und Volksbildung angeordnet, daß anläßlich der Amtsübernahme des Reichs präſidenten am 12. Mai ämtlichen Schulen ausfällt und dafür Schul⸗ Egeiern zu veranſtalten ſind, in denen die Schü 9106 5 1 E Reich, Länder und Gemeinden gegenüber der Vortriegszeit hin. Einer Geſamtſteuerbelaſtung von rund 5 Milliarden im Jahre 1913 ſtehen der Unterricht in er in geeigneter Weiſe auf die Bedeutung des zages aufmerkſam zu machen ſind. Berlin auf Bahnhof Heerſtraße eintreffen, nd zwar in Begleitung ſeines Sohnes, des burg im Palais des Reichskanzlers Wohnung nehmen. Am gleichen Abend gibt der Reichs- kanzler zu Ehren des neuen Reichspräſidenten 5 ein Abendeſſen. Am Dienstag findet dann, pie bereits berichtet, die Vereidigung ſchen Korps iſt für 14. Mai vorgeſehen. Am Tage der Vereidigung werden die Reichs⸗, und Kommunalgebäude mit den N eichsfarben flaggen. Tel 5 Moskau und die Wahl Hindenburgs. Moskau, 5. Mai. In einem Referat vor em kommuniſtiſchen Parteitag über die Auf⸗ 1 1 zaben der kommuniſtiſchen Internationale er⸗ lärte Sin o wie w. daß Moskau vor der willigſte Hilfstruppe tung und habe Deutſchland zu einer Sklaven— und Ausbeutungskolonie des britiſchen amerikaniſchen Finanzkapitals gemacht. die Richtigkeit der Etats berechnung, begonnene erſte Beratung der ö neuen Steuergeſetze fort. Abg. Dr. Hugo(D. Pp.) wies auf die Steigerung des Steuerbedarfs von heute die Summe von rund 12 Milliarden gegenüber, die die neuen Steuern bringen ſol⸗ len. Gegen 10 Proz. in der Vorkriegszeit be⸗ anſpruchten heute Reich, Länder und Gemein⸗ den 30—40 Prozent des geſamten Volksein⸗ kommens für Steuern für ſich. Das ſei eine Ueberſpannung der öffentlichen Anſprüche, die für die Wirtſchaft verhängnisvoll werden könne. ſtatt. Am 13. Mai werden die Empfänge ab⸗ halten. Der große Empfang des diplomati⸗ Abg. Höllein(Kom.) polemiſierte hef— tig gegen die Sozialdemokratie. Dieſe ſei die für die Maſſenausbeu— und Abg. Dr. Fiſcher-Köln(Dem.) beſtritt die der Reichsfinanzminiſter zur Grundlage ſeiner Steuervorlage gemacht habe. Der Miniſter habe die Einnahmen zu niedrig, die Ausgaben zu hoch eingeſchätzt. Das Budgetrecht des Reichstages ſei dadurch ſehr beſchränkt, noch Das wandernde Licht. Von Auguſte Groner Copyright 1924 by Greiner u. Comp. Berlin W. 30. „Franz denkt ſehr gut von Ihnen“, ſagte Toni. Er nimmt an, daß die Anſichten, die Sie äußerten, Ihnen nur ſo angeflogen ſind, daß Ihr Herz aber davon nichts weiß. Auch die Liebe, die große, wunderherrliche Liebe iſt die Folge einer Einwirkung von außen, und es entgeht ihr niemand, auch der Stolzeſte, der Stärkſte nicht.“ Wie— wie kommen Sie auf Liebe zu wrochen?“ warf Lena verwirrt ein. Toni lächelte:„Es fiel mir eben ein, daß die Liebe ganz öft plötzlich da und nimmer fortzubringen iſt. Es wäre auch töricht, ſie fortjagen zu wollen, denn wenns die richtige n iſt, geht es erſtens nicht, und zweitens wird ein Kluger nicht das Schönſte aus ſeinem Le⸗ ben hinausweiſen.“ „Sie reden, als ob Sie die Liebe kenn⸗ ben „Ich habe viel darüber geleſen, Baroneſſe, und mir meine eigenen Gedanken gemacht. Sie ſtimmen mit denen von Franz überein.“ „So, wie denkt denn der Herr Doktor über die Liebe?“ Lena beugte ſich, ohne es zu wiſſen, weit vor, ſchaute mit drängendem Blick in Tonis ruhige Augen und hörte die Kranke ſagen: „O, Franz iſt ein Vollmenſch, und die Vollmenſchen— das ſind die ganz einfachen. Dieſe aber wiſſen ſich in allem zurecht zu fin⸗ den, alſo auch in der Liebe. So einer wird nie gegen etwas ankämpfen, das in ſein Leben f gehört und worüber er einen Sieg gar nicht erringen möchte. So einer iſt alſo fähig, ein großes Empfinden groß zu erleben. So einer „ chtet ſich auch vor einer ſogenannten„un⸗ glücklichen Liebe“ nicht. Nie wird er miſſen wollen, was in dieſer Geſtalt unſäglich ſchwer mn ſeinem Leben ſein wird. Aber niemand vürde davon erfahren. Er würde ſeine Worte und ſeine Blicke bewachen, damit die, die ſolch einen Mann und ſolch eine Liebe nicht verſteht, nicht lächeln kann.“ Fieberröte brannte auf Tonis Wangen, aber ihre Hände waren eiſig kalt. Baroneſſe Lena ſpürte das, denn ihre feinen Hände hiel⸗ ten ſchon eine Weile die abgemagerten des kranken Mädchens. Toni, Fräulein Toni!“ ſagte ſie jetzt mit bewegter Stimme, indeſſen die Kranke erſchöpft in ſich zuſammenſank.„Sie regen ſich auf. Sie ſollen nicht ſprechen— nicht davon ſprechen zu einer, die Glanz und Reichtum haben muß, die es nicht verſtünde, nur mit der großen Liebe auszukommen. Toni, Sie liebe kleine Schwärmerin, Sie haben Ihre Rede an eine Unwürdige verſchwendet— an eine, die nichts davon profitiert hat, als das Wiſſen, daß Dr. Wehrmann ein Vollmenſch iſt.“ Etwas wie Ironie lag in dieſen Worten. Toni fuhr auf, ihre Augen blitzten und wäh⸗ rend ſie wieder in den großen Seſſel zurück⸗ ſank, ſagte ſie herb:„Sie tun mir leid, Ba⸗ roneſſe, daß Sie das nicht ſelber empfunden haben.“ Jetzt ſchaute Lena in Tonis fieberglän⸗ zende Augen. Groß und ernſt war ihr Blick, u. weich ihre Stimme, als ſie, einem ſtarken Im⸗ e ſagte:„Ich habe es empfun⸗ den! Ihre Wangen wurden dabei blaß und gleich darauf hatte ihr Geſicht wieder den ge⸗ wohnten, kühlen Ausdruck. Jedenfalls kam ihr Annas Heimkehr ſehr 1 denn ſie machte dieſem Geſpräch ein Ende. Trotzdem regte ſich doch der Wunſch in ihr, die drei oben möchten mit ihrer Arbeit nicht ſo bald fertig werden, denn Doktor Wehrmann kam ſtets erſt bei Anbruch der Dunkelheit zu ſeinen Verwandten. Ihr heimliches Hoffen ſollte ſich heute je⸗ doch nicht erfüllen. Anna erwähnte im Laufe des Geſpräches daß Franz am übernächſten Tage die Mittags⸗ pauſe, die ihm der Spitaldienſt ließ, dazu be⸗ neyr durch die von dem Miniſter vorgeſchla⸗ gene Zurückſtellung der Einnahmen für noch beſtehende Ausgaben des außerordentlichen Etats. Der Reichstag müſſe eine beſſere Kon⸗ trolle über die Finanzgebahrung der Regie⸗ rung haben, damit er nicht in die Lage komme, wie bei den Entſchädigungen der Ruhrindu⸗ ſtrie nur durch Zufall von außergewöhnlichen Ausgaben zu erfahren. Nicht bloß hierbei, ſon⸗ dern auch bei der Goldanleihe und bei vielen anderen Ausgaben habe die Reichsregierung das Budgetrecht mißachtet. Während der Mi⸗ niſter ein Defizit von 248 Millionen errechnet 8 a ö habe, komme er(der Redner) zu dem Ergeb⸗ Der Reichstag ſetzte heute die am Montag nis, daß für das Jahr 1925 ein Ueberſchuß von 491 Millionen zur Verfügung ſtehen werde, zuzüglich des Ueberſchuſſes und der Steuerrückſtände von 1924 ergebe ſich ein ſol⸗ cher von 130 Millionen. Es beſtehe alſo kein Grund zur Erhöhung der Verbrauchsſteuern, ſondern man müſſe im Gegenteil erhebliche Steuermilderungen fordern. Dr. Fiſcher ver⸗ langte die Rückkehr zur Normalſteuerwirt⸗ ſchaft, klare ſteuerliche Rechtsverhältniſſe, An⸗ paſſung der Steuerbelaſtung an die tatſächliche Steuerkraft und Sicherung der Finanzwirt⸗ ſchaft uſw. Zu der Vorlage behielt ſich der Redner die Stellungnahme ſeiner Partei vor. N ö 0 mißte in den Angaben des Reichsfinanzmini⸗ ſters die nötige Klarheit und Ueberſichtlichkeit und äußerſte ſtarke Bedenken über die Anwen⸗ dung der Umſatzſteuer auf landwirtſchaftliche Kleinbetriebe und Mittelbetriebe. Er begrün— dete den Antrag ſeiner Partei, kulariſtiſchen Motiven. Die Bayeriſche Volks- partei wolle nur die Selbſtändigkeit der Län⸗ tung ein, ſodaß nur durch raſches Eingreifen des Arztes der Mann vor ſchlimmen Folgen bewahrt werden konnte. Heppenheim a. d. B., 5. Mai. Den Bemühun gen der Gendarmerie iſt es gelungen, die drei Diebe und Einbrecher, die in den letzten Jahren die ganze Umgebung von Lindenfels, Gadern; heim, Reichelsheim ete. unſicher machten und da⸗ bei auch einen Landwirt überfielen und ihn um 4000 Mark beraubten, dingfeſt zu machen. Es ſind jugendliche Burſchen aus Fürth und einer aus Schlierbach, der nach dem Ausland geflüch⸗ tet war, aber jetzt nach ſeiner Rückkehr auch in das Gefängnis eingeliefert werden konnte. Fp. Mainz, 5. Mai. Ueberſallen wurde in der Nacht auf dem Nachhauſeweg ein Herr von zwei Unbekannten und ohne jeden Grund ſchwer mißhandelt. 5 Fp. Mainz, 5. Mai. Die Fahrraddiebſtähle nehmen hier in letzter Zeit wieder überhand. Faſt täglich werden Fahrräder vermißt. So wurd geſtern wieder einem Kaufmann, der in einem Hauſe in der Großen Bleiche zu tun hatte ſein Rad geſtohlen, das er einen Augenblick in den Hausflur geſtellt hatte. Ferner wurde eine Frau von einem Schwindler um ihr Fahrad gebracht. Ein 23jähriger Mechaniker lieh bei einer i Hauſe wohnenden Frau ein Rad, um eine drin⸗ gende Fahrt zu machen. Der Mann hat das Ent⸗ gegenkommen ſchlecht gelohnt. Er iſt mit dem eliehenen Rad bis jetzt noch nicht zurückgekehrt. Bingen, 5. Mai. Am Samstag mittag wurde in der Nähe die Leiche des 4 Jahre alten Kindes einer hier wohnhaft geweſenen Haushälterin ge⸗ ländet. Die von der Polizei angeſtellten Nach. forſchungen ergaben, daß die Mutter des Kindes, de nicht. dun Nacht trat jedoch an der Verletzung Blutvergif, Abg. Dr. Hor lacher(Bayer. Vp.) ver⸗ die Finanz hoheit der Länder vollkommen wieder herzu⸗ ſtellen. Dieſer Antrag entſpringe nicht parti⸗ aus dem Sonntag wird ein Festtag, wenn Sie etwas Schönes backen. Nach Dr. Oetker's sorgfältig aus- probierten Rezepten ist selbst das Backen der schönsten Torte kinderleicht. Bitte ver- suchen Sie: Buttercremetorte, hochfein Zutaten: Teig: 1oog,Weizenmehl] Creme: Liter Milch, 100g Dr., Oetker's 1 Päckch. Dr. Oerker's Austin, 200 g Zucker, Vanille- Puddingpulver 3 Eier, 4 Ehlöffel 150 g Zucker, Wasser, ½ Päck. Dr. 175 g Butter, Oetker's Backin, das 30 g Palmin, Abgeriebene einer 25 C gerieb. Mandeln. Zitrone u. 1 Ehl. Saft. Wie billig sich die Torte stellt, kann jede Hausfrau selbst sehr leicht berechnen. Zubereitung: 3 Eigelb werden mit dem Zucker, 4 Ehlöffel Wasser, dem Abgeriebenen und dem Saft der Zitrone schaumig gerührt. Nach und nach gibt man das mit dem Bäckin gemischte Mehl u. Gustin hinzu, verrührt alles glatt und zieht zuletzt den steif geschlagenen Schneè unter den Teig, gibt ihn in eine gefettete Form und bäckt bei gelinder Hitze. Creme: Von ½ 1 Milch, 150 g Zucker, 1 Päckchen Vanille- Puddingpulver kocht man nach angegebener Vorschrift einen Pudding, den man his zum Erkalten rührt, Danach schlägt man 175 g Butter und 30g Palmin schaumig und rührt löffelweise die Cremèe darunter. Den, erkalteten Tortenboden schneidet man in 3 Scheiben, bestreicht jedes Teil mit der Creme und setzt sie aufeinander, Die Oberfläche und die Seitep bestreicht man ebenfalls mit der Creme, hat. Bergſtraße. N a Winzer an der Bergſtraße in Zwingenberg ſchil⸗ nutzen werde, ins Künſtlerhaus zu ghen. Nur der wieder herſtellen, ihnen genommen wurde. Die hier vertreten hätten, zu der früheren Anſicht ieee eee eee Toni gewahrte das Augen, als dieſe Bemerkung fiel. Als die Baronee ſich an dieſem Abend von Toni verabſchiedete, bemächtigte ſich bei⸗ der eine gewiſſe Bewegtheit, und zum erſten⸗ mal geſchah es, daß Lena der forſchend zu ihr aufſchauenden Kranken einen Kuß auf die Stirne drückte. Toni hatte eine recht unruhige Nacht. Von der ſo natürlichen Eiferſucht war jetzt kaum eine Spur mehr in ihr. Sie war in den letz⸗ ten Tagen merkwürdig raſch weiter gekommen in ihrer Krankheit und in ihrer Reſignation. Nur einen großen Wunſch hatte ſie noch: Sie wollte noch auf Erden ſein, wenn Lena ſich zu ihrer Liebe zu Franz bekannte. * 1. Zwei Tage ſpäter war es. Wieder aſte ein richtiger Novemberſturm, Regen und Schnee mit ſich bringend, und wer nicht ins Freie mußte, erſparte ſich den Kampf mit dem Unwetter. Daher auch kam es, daß die vielen Ausſtellungsräume des Künſtlerhauſes faſt leer waren. Die paar Beſucher, die ſich eingefunden hatten, waren Kunſt enthuſiaſten und genoſſen, ganz in das Studium der Ge⸗ mälde und Skulpturen verſunken, das Schöne und Eigenartige heute um ſo eingehender, als ſie ungeſtört waren. Soeben betritt eine junge Dame das Ve⸗ ſtibül des Künſtlerhauſes. Sie kauft ſich eine Eintrittskarte und einen Katalog, legt die Garderobe ab und geht langſam nach dem ebenerdig gelegenen Ausſtellungsräumen. Es iſt Baroneſſe Lena. Sie iſt heute ſehr hübſch, ganz anders ſchön als ſonſt, wenn ſie nur Ba⸗ roneſſe und Sportsdame iſt, denn heute iſt ſie ein zaghaftes Weib, das viel mit ſich gekämpft hat, ehe ſie ſich dieſen Gang abgerungen hat, dieſen Gang zum Beginn eines großen Glücks oder zu einer großen Beſchämung. Unzählige Male ſeit ihrem letzten Beſuch bei Toni hat ſie ſich gefragt, ob ſie dieſe recht verſtanden. Un⸗ zählige Male hat ſie ihr Herz durchforſcht, das ſeit Tonis Reden noch unruhiger, noch glück⸗ licher pochte— und ſie hatte ſich ehrlich ſagen müſſen, daß ihr das Leben noch nie vorher ſ) * die durch den Umſturz unitariſtiſche Auffaſſung, die die Redner der Deutſchnatio⸗ nalen und der Deutſchen Volkspartei geſtern ſtehen im Widerſpruch ihrer Parteiführer Aufblitzen in Lenas Ehrendes über ihn geſagt, daß ihr das Herz und garniert die Oberfläche mit dem Spritzbeutel. Die Forte bestreut man mit den geriebenen Mandeln, die vorher in etwas zucker u. Butter braun geröst. sind. Verſangen Sie vollständige Rezepibücher kostenlos in den Geschäften oder, wenn vergriffen. umsonst und portofrei von Dr. H. Oetker, Bielefeld. 9 4 ſchön und reizvoll erſchienen, als ſeit ſie dieſen Mann kennt— den erſten, der ihr nicht ſchmei⸗ chelt, ſie nicht ſucht und ſich ihr nicht anpaßt, ſondern ihr ſchon in den erſten Vietelſtunde zu erkennen gegeben, wie das Weib ſein muß, das er lieben könnte. N Ernſt wie eine Fremde hatte ſie ihr Leben an ſich vorüberziehen laſſen, es ſchonungslos kritiſierend. Ja, für Geringfügigkeiten hatte ſie gelebt— für andere ihresgleichen, die ſich auch einbildeten, in Schönheit zu leben, weil ſie gleich ihr allem Leid und allem Häßlichen, das ſo oft bei Leid und Leiden zu finden iſt, aus dem Wege gingen, die gleich ihr alles zuſam⸗ menrafften, was ihr nichtiges Lehen aufputzen konnte. Die Zeit hatte ſie ſich„vertrieben“, wie es die anderen taten, ſtatt ſie auszunützen mit wirklicher Veredelung ihres Weſens und mit Guttaten für andere. Ja, ein ganz armſeliger Menſch war ſie, ganz arm in der Seele, wie alle es ſind, die nur für das liebe„Ich“ leben. Zu dieſer beſchämenden Erkenntnis war ſie allmählich ſeit ihrem Zuſammenſein mit Franz Wehrmann gekommen, der ein gütiger, kluger Menſch war, der ſich nicht vor Rang und Reichtum, auch nicht vor der Schönheit beugte, dafür aber den Armen und Hilfs⸗ bedürftigen ſein Herz weit öffnete. Nicht nur von ſeinen Verwandten hatte ſie das gehört, auch der berühmte Profeſſor, deſſen Lieblingsſchüler Wehrmann geweſen, und deſſen Aſſiſtent er jetzt war, hatte— ge⸗ ſtern erſt war es anläßlich ſeines Beſuches ge⸗ meſen— ſo viel Liebes, Wehrmann hoch dabei weit wurde. Er wall tatſächlich der Voll⸗ menſch, als den Toni ihn bezeichnete und— wert, geliebt zu werden. Aber war ſie ſeiner Liebe wert? Die ſonſt ſo hochmütige Lena wurde ganz klein, wenn ſie ſich dieſe Frage ſtellte. Aber die Liebe— ſie kommt und iſt da! Die fragt nicht viel nach Würdigkeit und ſie rechnet nicht, ob alles ſtimmt. Und die kleine Toni— die hatte ſo ſeltſam geredet. 85 7 a 5 ortſetzung folgt). 12 Wulf u. Flic s iſt möglich, daß die Mut. ertränkte und Selbſtmord verübt Vom Hunsrück, 5. Mai. Da das Angebot in Eiern im Hunsrück in letzter Zeit ſehr ſtark war, 0 ſe weſentlich zurückgegangen. Das Pfg. Ebenſo ſind die Preiſe für wurden doch 1,90 bis 2 Mark für das Pfund angelegt, während bis jetzt 2,20 Mark bezahlt wurden. Weltſpiegel. :: Proteſtverſammlung der Winzer an der In einer Proteſtverſammlung der derte Landesobſtbaudrettor Pfeiſer die troſtloſen Verhältniſſe, welche ſich in den reinen Weinbau⸗ gebieten ſchon jetzt nach dem neunmonatlichen Beſtehen des Handelsproviſoriums mit Spanien herausgebildet haben. Wenn an der Bergſtraße dieſe Erſcheinungen noch nicht ſo vorherrſchend aufgetreten ſind, weil hier der landwirtſchaftlich gemiſchte Betrieb vorherrſcht, ſo werden ſich die und die ö 8 iinbergbeſitzes ſtark e e g ö folgt Frankreich mit etwa 10000, Deutſchland mit 7000, England mit 5000, Italien mit 2500. ders aber ſtellt ſich die Statiſtik, Folgen immerhin ſchwer auswirken, wirtſchaftliche Lage gefährden. Die Verammlung nahm eine dem Reichstag einzureichende Entſchließung an, in, welcher nachdrücklichſt Einſpruch gegen die Gut⸗ beißung des ſpaniſchen Handelsvertrages erho⸗ ben wird. In einer am Sonntag in großen Proteſtverſammlung gegen den ſpaniſchen Handels- vertrag, zu der Winzer von Moſel, Saar und Ruwer erſchienen waren, wurde eine Entſchlie⸗ ßung gegen den deutſch⸗ſpaniſchen Handelsvertrag angenommen. :: Philologen⸗Tagung in Heidelberg. Vom 2. bis 6. Juni findet in Heidelberg diie Verſamm⸗ lung des Deutſchen Philologenverbandes ſtatt, der mit rund 30 000 Mitgliedern die geſamte Philologenſchaft des Deutſchen Reiches einſchl. Deutſch⸗Oeſterreichs umfaßt. Der eigentlichen geſchäftlichen Tagung gehen wiſſenſchaftliche Vor dieſem Jahre fällige Gewerkſchaftskongreß tungen auf je eine Million Einwohner, 60, Belgien gar nur etwa 30. on Un erſü nd höherer Schule werden.%. ;; Betriebsrätewahlen bei der Reichsbahnge⸗ ſellſchaft. Am 7. und 8. Mai werden im ganzen Reiche Betriebsrätewahlen bei der Reichsbahn⸗ geſellſchaft erfolgen. Im ganzen werden 350 000 Arbeiter daran teilnehmen. Dieſer Wahl kommt behande erhöhte Bedeutung deshalb zu, weil es die erſte nach der Umwandlung der Reichsbahn in ein ee allgemeine Neuwahl der Betriebsräte unternehmen iſt. 3 :: Gewerkſchaftstongreß in Breslau. Der in im Auguſt in Breslau abgehalten werden, und zwar entweder oder kurz nach dieſer Meſſe. :: Neue belgiſche Briefmarken. Zum 75. Jah⸗ restage der Ausgabe der erſten belgiſchen Brief⸗ marke wird die belgiſche Poſt Serie von Marken mit den Jahreszahlen 1849 bis 1924 in den Werten von 10 Centimes bis 10 Franken heraugeben. Von dieſen 13 Marken werden am 1. Juni 100 000 Serien ausgegeben, die vom Publikum auf perſönliche Beſtellung er worben werden können. :: Welches Land hat die meiſten Zeitungen?“ Nun, natürlich die Vereinigten Staaten von Ame⸗ rika. Sie haben etwa 30000 Zeitungen. Dann An. wenn man die Einwohnerzahl mit berückſichtigt. Dann hat die verhältnismäßig größte Zahl von Zeitungen die :: Proteſtverſammlung der Winzer von Mo- Schweiz. ſel, Saar und Ruwer. Trier abgehaltenen der Weinbauern Denn in der Schweiz lommen 270 Zei⸗ tungen auf je eine Million Einwohner. An zwei— ter Stelle ſtehen die Vereinigten Staaten mit 250 Zeitungen, an dritter Stelle Frankreich mit 240, an vierter Stelle Holland mit 130, an fünf⸗ ter Deutſchland mit 115. England hat 98 Zei. Italien :: Die Ozeanfahrt der„Los Angeles“. Nach einer Newvorker Meldung iſt das Zeppelinluft⸗ ſchiff„Jos Angeles“ nach einer Fahrt von 32 Stunden über Mayaguez auf den Antillen an gekommen. Das Luftſchiff wurde verankert und ſoll in drei Tagen die Rückfahrt antreten. wird vor der Breslauer Herbſtmeſſe ö eine beſondere s der katho Für Rompilger. 5 Zur Beförderung der Teilnehmer aus Worms und Umgebung an den Pilgerzug des Karitas. Verbandes Mainz Rom über Darmſtadt—Bens⸗ heim—Mannhem wird am Sonntag, den 10. Mat Triebwagen 3017 Worms— Bensheim gefahren. Worms ab 10.55 vorm., Bensheim an 11.40. Der Pilgerzug trifft um 12 Uhr in Bensheim ein. ö Zu Fuß nach Rom. Speyer, 5. Mai. Die ſieben Rompilger⸗Fuß⸗ wanderer des hieſigen Geſellenvereins ſind am Samstag in Maria⸗Einſiegeln in der Schweiz eingetroffen; ſie ſind alle noch geſund und mun⸗ ter. Päpſtliche Auszeichnungen. i Ludwigshafen, 5. Mai. Anläßlich des Fir. mungstages in Ludwigshafen hat der Biſchof 3 Herren die päpſtliche Auszeichnung, das Ehren⸗ kreuz pro eceleſia et pontiſice überreicht. Die ſo Geehrten ſind Oberlehrer Franz Kuhn Direk⸗ tor Fichter und Eiſenbahninſpektor Streit. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 7. Mai. Kath. Kaufm. Verein. Auf den heute abend halb 9 Uhr im Vereinslokal ſtattfinden⸗ den Vereinsabend, verbunden mit Vortrag des hochw. Herrn Geiſtl. Beirats über:„Das Kloſter Lorſch und ſeine Schickſale“ ſeien die Mitglieder beſonders aufmerkſam ge⸗ macht. Auch die Jugendabteilung iſt freundlich eingeladen. * Liegenſchafts⸗Verſteigerung. Die Hofreite der Lorenz Haas Wtw. Erben erzielte geſtern wieder das Gebot wie das erſtemal und zwar 7000 Mk. Es dürfte nochmalige Ver⸗ ſteigerung ſtattfinden. *Stenographen⸗Verein„Gabels⸗ berger.“ Auf die heute ſtatifindende Unter⸗ ſichtsſtunde wird beſonders aufmerkſam gemacht. Martin, Aus Anlaß des am Sonntag, den 17. Mat in zu ſcht 0 w wohl nach 0 bels als auch in der Reichskurzſchrift geſchrieden u kann. Der Verein Bensheim begeht ſein 40jä Stiftungefeſt und hat ſolcher für die Preist beim Wettſchreiben wertvolle Ehrnpreiſe, ſo ie künſtleriſch ausgeführte Diplome zur Verfügung geſtellt. Es wird deshalb von den Mitgliede des hleſigen Vereins erwartet, daß ſie ſich res zahlreich an dem Wettſchreiben beteiligen. Ni heres wird in der Hauptverſammlung am Montag, den 11. Mai in der„Germania“ bekannt gegeben. Eln Anfängerkurſus in der Reichskurzſchrift be⸗ ginnt am Montag, den 25. Mai abends 8 Uh in der Schillerſchule und werden jetzt f. Anmeldungen bei den Unterrichteleltern Herr Götheſtr. und Herrn Al be Haas, Ringſtr. 22 entgegen genommen. * Frühjahrskonzert des Män geſangvereins. Das Programm zu dem ar kommenden Sonntag im Freiſchützſaale ſtatiftn denden Konzert iſt ein auserleſenes und v verſprechendes. Zwei herrliche Kunſtchöre„Rl niſche Brautfahrt“ und„Schwedenritt“ werd das regſte Intereſſe aller Konzertbeſucher wach⸗ rufen. Dazu kommt eine Anzahl äußerſt wirkſamer volkstümlicher Chöre. Mit Spannun ſehen wir dem Auftreten des ſo belieb Mannheimer Künſtlers und Opernſängers Haus Gedde entgegen. Der„Fränk. Kurier“ ſchreibt aug Nürnberg über ihn:„Die Glanzunummer de Abends waren die Geſangvorträge des Opern⸗ und Konzertſängers Hans Gedde, dle ſich a dramatiſchem Gebiete bewegten. Dorthin we ihn ſein mächtiges Organ, das eine edle Kul und vorzügliche Schulung verrät. Seine Ari waren überaus klangſchön und ſeeliſch ti empfunden. Noch einmal Bravo!“ In Frl. To Hafner⸗Ludwigshafen, deren Stimme durch lang⸗ jährige künſtleriſche Schulung ſich prächtig ent⸗ wickelt hat, wird Herr Gedde eine vorzüglt Partnerin haben. Ein Duett aus„Troubad dürfte eine beſondere Glanzuummer bilden. jeden Sangesfreund heißt deshalb am Sonntag die Loſung:„Auf, ins Konzert unſeres altbe⸗ g 1065 8 , grobe Auswahl lap Palelols 25— beste hualltäten * billigste Preiss in allen Stoffarten, Gabardine, Covercoat, Cord etc., in Sport- und Schwedenform 30, 40, 5b, 66, 79 5a. 24, 35, 46, ög, LI Unzüge neueste Formen— für jeden Geschmack, in allen Größen währten Männergeſangvereins!“ Snort-Anzüge mit 1 und 2 Hosen, in allen Variationen und Stoffarten 69, 86 32, 42, 53, 66, 79. Summi- und Lodenmäntel.... on Mr. 18.00„ J Breeches-Hosen und Windiacken in grosser Auswall. Krieger⸗ und Coldaten⸗Verein „Teutonia.“ Den Mitgliedern die betrübende Mit⸗ teilung, daß unſer Kamerad Tb fret geſtorben iſt. Die Beerdigung findet morgen Freitag nachmittags 5 Uhr vom Trauer⸗ haus, Waſſerſtr. 25 aus, ſtatt. Um recht zahlreiche Beteiligung wird gebeten. Der Vorſtand. Von morgen Freitag nachmittag ab 8— Hausmacher wird abgegeben. der Verlag. Wo, ſagt zu verkaufen. Inſerieren Adam Winkenbach 60 ringt Gewinn! Kirſchenſtr. 8. 0 üaagagaaenthuthggntandhdtadd Kinder- un Sport- Magen empfiehlt in reicher Auswahl Mobel-Geschäft Hoock Weinheimerstrasse, N In 5 finden Sie große Auswahl im Jeſlhnaus Penang Mannheimerſtr. 13 altes Pfarrhaus Kopfſalat, Lattiſch, Spinat Rot⸗ und Gelbrüben, Meerrettig, Zwiebel Orangen, Citronen, Bananen Führe ab heute Sümtliche Wurſtwaren von Georg Heckmann. Lebensmittelhaus Peter Noſchauer zum Rebſtock. Original„Miele“ und Wieſel Die Qualitätsmarke Erſatzräder, Achſen kauft man beim Fachmann und Büchſen. Alle Reparaturen billigſt bei J. 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Betr: Verſteigerung des Heu⸗ und Ohmetgraſes von den gemeinheitlichen Gräben und Ge⸗ wäſſern. Samstag, den 9. Mai 1925 vormit⸗ tags 9 Uhr wird im Sitzungeſaal des Rathauſes das Heu- und Ohmetgras von den gemeinheitlichen Gräben und Gewäſſern an die Meiſtbietenden verſteigert. Betr.: Feuerwehrübung am 10. Mai 1925. Am Sonntag, den 10. Mai 1925 vor⸗ mittags halb 6 Ahr fiadet eine Uebung der Freiwilligen Feuerwehr ſtatt. Die Feuerwehr⸗ pflichtigen des Jahrgangs 1900 haben an dieſer Uebung teilzunehmen. Sollten die Pflichtigen an der Teilnahme der Uebung verhindert ſein, ſo wollen dieſelben ihre Entſchuldigung bis ſpäteſtens 9. Mai 1925 mittags 12 Uhr bei uns durch Vor⸗ lage einer Beſcheintgung etc. einreichen, vernein⸗ dendenfalls wir gegen die Säumigen Anzeige er⸗ heben werden. Betr.: Einrichtung von Steuerſprechtagen. Der nächſte Sprechtag des Finanzamts Heppen⸗ heim findet am 12. Mat 1925 auf dem hieſigen Rathauſe ſtatt. Diejenigen Steuerpflichtigen, die an dieſem Tage vorſprechen wollen, müſſen ſich bis ſpäteſteng Freitag, den 8. Mai 1925 mittags 12 Uhr bei uns anmelden und genau angeben, in welcher Sache die Beſprechung mit dem Finanzamt gewünſcht wird. Vlernheim, den 6. Mai 1925. Heſf. Bügermeiſterrei Viernheim Zamberth. 6 Vorhandenſein der Freiwilligen Feuerwehr iſt nicht 5 nur geſetzlich vorgeſchrieben, ſondern das Beſtehen. Gemeinde an Frelwilligen Wehrleuten mangelt 0 und das nötige Verſtändnks für eine ſolche ſoziale Es kann und darf bei] Suche für Sonntag nachmittags einige flink Mädchen zur Bedienung in hieſigem Gaſtwirtſchaftsbetriel Näheres im Verlag dieſes Blattes. eee bereinshank weinen e. G. m. b. H. Aelteste Bank am Platze Besorgung aller bankge- schäftlichen Angelegenheiten Annahme von 2 Spar- Einlagen in jeder Höhe bei höchstmöglicher Verzinsung je nach Kündigungsfrist Stahl-Kammer 22 Blank geſchliffene la. 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