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Wir hegen den Wunſch, daß unter Ihrer weiſen Führung die deutſche Nation im In⸗ nern nicht allein ihre materielle Wohlfahrt, ihre Arbeit und Produktionsfähigkeit, ſondern auch die Güter höherer Ordnung zur Blüte bringen möge, die die ſicherſte Gewähr für Ziviliſation und Fortſchritt der menſchlichen Geſellſchaft bieten. Wir wünſchen, daß unter Ihrer höchſten Leitung der deutſche Staat nach außen hin ſeine Beziehungen zu den anderen Völkern befeſtigen möge zum Triumph der großen Sache der Weltbefriedung. Dann wird der glühende Wunſch aller edelmütigen Herzen erfüllt werden, die inmitten der Schwierigkei⸗ ten der Gegenwart danach ſtreben, unter den Menſchen den geiſtigen Frieden in der Einheit der Wahrheit, den internationalen und ſozia⸗ len Frieden durch das Walten in der Liebe u. der Gerechtigkeit begründet zu ſehen. In dieſem Sinne ſei es dem, der es ſich zur Ehre und Freude rechnet, heute das Wort an Sie zu richten, geſtattet, die göttlichen Seg⸗ nungen auf Sie, Herr Reichspräſident, und die deutſche Nation herabzuflehen. Der Reichspräſident erwiderte mit folgenden Worten: Herr Nuntius! Die Worte, die Eure Exzellenz im Namen des diplomatiſchen Korps an mich als den vom deutſchen Volke erwählten Reichspräſident zu richten, die Güte hatten, erwidere ich mit Empfindungen aufrichtigen Dankes. Es iſt mir die Glückwünſche zu vernehmen, denen das diplomatiſche Korps in ſo ehrender und ſympathiſcher Weiſe heute für meine Amtstätigkeit und für die Wohlfahrt des deutſchen Volkes durch Ihren beredten Mund Ausdruck verleiht. Seien Sie verſichert, Herr Nuntius, daß ich die von Ihnen ausgeſprochenen Gedanken der Entwicklung aller Elemente des menſch⸗ lichen Fortſchrittes in vollem Maße würdige. Wer an die Spitze eines großen Volkes beru⸗ ken ift. kann keinen böheren Wunſch kennen. al sden, ſein Volk in Frieden und Gleichve⸗ rechtigung an den Aufgaben der Welt mit⸗ Mit Eurer Exzellenz ver⸗ die ſich auf wirken zu ſehen. t kenne ich nicht die Schwierigkeiten, Rompromis in der Berlin, 14. Mai. Zwiſchen der Regierung und denjenigen Parteien, die in poſitiver Mit⸗ arbeit hinter der Regierung ſtehen, haben ſeit geſtern ausführliche Beſprechungen über eine Verſtändigung in der Aufwertungs⸗ frage ſtattgefunden, die zu einem Kompro⸗ miß geführt haben. An dieſen Verhandlungen iſt auch Reichskanzler Dr. Luther beteiligt ge⸗ weſen. Der Vergleich bringt gegenüber der Regierungsvorlage weſentliche Verbeſſerungen zugunſten der durch die dritte Steuernotver⸗ ordnung Betroffenen. Im allgemeinen wird an der generellen Aufwertung nach einheit⸗ lichen Sätzen feſtgehalten. Die Abänderung Viernheimer Tageblatt Anzeigenpreiſe. (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt Die einſpultige abgeſtufter Rabatt.— Amaßmeſchluß vorher.— Inſerate müſſen bet Aufgabe Schriſtleitung, Druck un 16. Mai 1925 Petirzetle koſtet 25 Pfg. 6 far Inſerate und Noti en vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag bezu hlt werden, mit — Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim die Reklamezeile 60 Pfg., bet Wiederholnmg usnahme derjenigen, die in lfb. Rechnung ſtehen d Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 „K——....... K 42. Jahrgang Aufwertungsfruge wird zu Auslöſungen zu pari verwandt, die mindeſtes jedes zweite Jahr erfolgen müſſen. 6. Die erhöhte Aufwertung kommt auch den Altbeſitzern zugute, deren Obligationen nach dem 14. Februar 1924 eingelöſt worden ſind. Im übrigen findet eine Rückwirkung bei der Obligationsaufwertung nicht ſtatt. 7. Die Anleihen des Reiches werden durch eine neue Anleihe zum Satze von 5 v. H. abgelöſt. Der Teil der Ablöſungsanleihe, die gegen Markanleihe alten Beſitzes gusgegeben iſt, wird durch Ausloſung zum doppelten Nennbetrage(anſtelle des einfachen) zuzüglich ſoll Sätze, Zeit und Maß der Rückwirkung, Obligationen⸗Aufwertung und Erhöhung der Aufwertung bei öffentlichen Anleihen enthal- ten. E Die Richtlinien. Der zwiſchen den hinter der Regierung ſtehenden Parteien(Deutſchnationale Volks⸗ partei, Deutſche Volkspartei, Bayeriſche Volks⸗ partei, Wirtſchaftspartei. Zentrum) zuſtande gekommene Kompromiß in der Aufwertungs⸗ frage hat folgenden Inhalt: 1. Der Auftvertungsbetrag wird für alle Hypotheken dingliche Rechte und ſonſtige Ver⸗ mögensanlagen der StVO. auf 25 Prozent erhöht. 2. Die Aufwertung iſt ohne Unterſcheidung zwiſchen Zuſatzaufwertung einheitlich an der alten Stelle des Rechtes einzutragen. Dem Eigentümer iſt eine Eigentümergrundſchuld vorzubehalten, ſoweit das nach dem Ergeb⸗ nis des berichtigten Wehrbeitragswertes zum gegenwärtigen Grundſtückswert herabgeſetzte Geldmarkbetrag der erſten Hypothek deren Auf⸗ wertungsbetrag überſteigt. Der Rang der neu⸗ eingetragenen Reichsmarkhypotheten(Fein⸗ gold, Roggenrenten und andere wertbeſtändige Hypotheken) bleiben gewahrt. 3. Hinſichtlich der Verzinſung werden die Vorſchläge der Regierungsvorlage beibehalten, das heißt, 15 Prozent werden ab 1. Januar 1915, 10 Prozent ab 1. Januar 1928 verzinſt. 4. Der Rückwirkungstermin wird bis zum 15. Juni 1922 zurückverlegt, dabei ift die Härteklauſel zu erweitern, die vorſieht, daß bei Veräußerungen in der Rückwirkungsfriſt der Veräußerer nicht über die noch vorhandene Bereicherung in Anſpruch genommen werden ſoll. Im übrigen erfolgt die Rückwirkung nicht nur zur Hälfte, ſondern in voller Höhe des Aufwertungsbetrages. 5. Von den auf die Genußſcheine entfal⸗ lenden Beträgen werde Ausſchütungen auf die Genußſcheine in Höhe der alten Zinsſätze der Obligationen gemacht. Der verbleibende 1 5 N ſekretäre vor die Reſt ſchen Leitung der Miniſterien habe die Staats⸗ beſondere Aufgabe geſtellt, die Kontinuität der Verwaltung und der fach⸗ dieſem Wege vorfinden, aber ich lebe in der Hoffnung, daß ſie nicht unüberwindlich ſein werden. Was an mir liegt, auf dieſem höheren Poſten zur Löſung der unſerer Zeit geſtellten Aufgaben beizutragen, das ſoll mit Ernſt, mit Gewiſſenhaftigkeit, mit voller Hingabe ge⸗ ſchehen. Wenn alle Völker gleichen Willens find, wird auch Gottes Segen, den Sie, Herr Nuntius, für uns anrufen, der Welt nicht feh⸗ len. Hierauf zog der Reichspräſident den Apo⸗ ſtoliſchen Nuntius in ein Geſpräch und nahm die Vorſtellung der Botſchafter, Geſandten und Geſchäftsträgel entgegen. Beim Empfang waren Reichskanzler Dr. Luther, Reichsminiſter des Auswärtigen Dr. Streſemann, ſowie die Staatsſekre⸗ täre v. Schubert und Dr. Meißner zu⸗ gegen. 1 Empfang der Staatsſekretäre. Berlin, 14. Mai. Im Anſchluß an den Empfang des diplomatiſchen Korps empfing der Reichspräſident heute mittag die Staats⸗ ſekretäre des Reiches, die im Namen der Reichs beamtenſchaft ihre ehrerbietigſten Glück⸗ wünſche ausſprachen. Der Wortführer der Staatsſekretäre, Staatsſekretär Dr. Joel, vom Reichsjuſtizminiſterium, wies darauf hin, daß die Beamtenſchaft ſich treu ihrer großen Tradition in zäher oft entſagungsvoller Arbeit alle Kräfte eingeſetzt habe, das Reich vor der Auflöſung zu bewahren und die ſtaatliche Ord⸗ nung ſicherzuſtellen. Das parlamentariſche Sy⸗ ſtem der neuen Reichsverfaſſung mit einem naturgemäß häufigeren Wechſel in der politi⸗ lichen Arbeit ſicherzuſtellen. Der Staatsſekretär verſicherte den Reichspräſidenten, daß die deut⸗ ſche Beamtenſchaft in Ehrerbietung und Ver⸗ trauen zu dem neuen Reichspräſidenten bereit ſei, mit allen Kräften am Wiederaufbau des Vaterlandes mitzuwirken. Der Reichspräſident erwiderte: Ich bin mir wohl bewußt, daß die Beamtenſchaft des Reiches in ſelbſtloſer und hingenbender Arbeit weſentlich dazu beigetragen hat, daß in den ſchweren Jahren nach dem Zuſammen⸗ bruch die ſtaatliche Ordnung und die Einheit des Reiches in ſelbſtloſer und hingebender auch, wie ſehr gerade Ihre, der Herren Staats⸗ ſekretäre, unermüdliche Arbeit dem deutſchen Volke von Nutzen war, und bin überzeugt, daß Sie, meine Herren, auch in Zukunft mit dem Beiſpiel pflichttreueſter Arbeit der Be⸗ amtenſchaft vorangehen werden. Hierauf lie“ iich der Reichspräſident die einzelnen Her⸗ ren orſtellen und unterhielt ſich mit ihnen über Fragen der Reſſorttätigkeit und der Be⸗ amtenſchaft. Kleine Nuslandsnachrichten. Keine Begegnung zwiſchen Briand und Chamberlain. London, 14. Mai. In ſehr gut unterrich⸗ teten Kreiſen verlautet heute, daß auf abſeh⸗ bare Zeit nicht mit einer perſönlichen Aus⸗ ſprache zwiſchen Briand und Chamberlain zu rechnen ſei. Das franzöſiſche Kabinett ſoll der engliſchen Regierung zu verſtehen gegeben haben, daß es mit dem bisherigen Verlauf der diplomatiſchen Verhandlungen zwiſchen London und Paris durchaus ſicher ſei und daß 5 v. H. des Ablöſungsbetrages für jedes Jahr ſeit dem Beginn der Ausloſung getilgt. Dieſe Tilgung ſoll innerhalb 30(ſtatt 40) Jahren durchgeführt werden, ſofern das Ergebnis ber ſchwebenden Verhandlungen über die Steuer⸗ reform, den Finanzausgleich, und den Reichs⸗ haushalt dies nicht unmöglich machen. Die in der Regierungsvorlage vorgeſehene Anleihe⸗ rente fällt fort. Vorzugsrente für die bedürf⸗ tigen Altbeſitzer bleibt beſtehen. Die Markanleihen der Länder werden in der gleichen Weiſe behandelt, wie die des Reiches. 9. Die Markanleihen der Gemeinden und Gemeindeverbände werden durch neue An⸗ leihen zum Satze von 5 v. H. abgelöſt. Der Teil der Ablöſungsanleihe, der gegen Mark⸗ anleihe⸗Altbeſitz ausgegeben iſt, wird durch Ausloſung zum zweieinhalbfachen Nennbetrag zuzüglich 5 v. H. des Ablöſungsbetrages für jedes Jahr ſeit dem Beginn der Ausloſung getilgt. Die Tilgungsdauer beträgt nach Feſt⸗ ſetzung der oberſten Landesbehörde nicht 40, ſondern 20—30 Jahre. Eine Unterſcheidung der Gemeindanleihen nach der Dauer des Be⸗ ſitzes bleibt vorbehalten. Die Gemeindeauf⸗ ſichtsbehörde kann einen Treuhänder zur Wahrnehmung der Intereſſen der Anleihe⸗ gläubiger beſtellen. Auf Antrag der Gemeinde eines Anleihegläubigers oder zes Treuhän⸗ ders iſt der feſte Rückzahlungsbetrag bis auf 25 v. H. des Nennbetrages der abzulöſenden Markanleihe zu erhöhen, ſofern dies dem An⸗ leiheſchuldner nach ſeiner finanziellen Lei⸗ ſtungsfähigkeit und unter Berückſichtigung ſei⸗ ner öffentlichen Aufgaben zugemutet werden kann. Die Entſcheidung über den Antrag er⸗ folgt durch die von der oberſten Landesbehörde zu beſtimmende Stelle, gegen deren Entſchei⸗ dung ihnen die Beſchwerde an eine von der oberſten Landesveyörde zu beſtimmende Be⸗ ſchlußbebörde innerhalb einer Friſt von einem Monat zuſteht. Es bleibt den Landesregierun⸗ gen überlaſſen, beſondere Beſtimmungen über die Unterſcheidung zwiſchen Gemeindeanleihen Berlin, 14. Mai. Der Reichstag beriet heute die verſchiede⸗ nen internationalen Arbeitsübereinkommen. Jo. weit ſie ihm zur Ratifikation vorliegen. Der Deutſchnationale Lambach erklärte daß ſeine Fraktion dem Waſhingtoner Uebereinkommen über die Arbeitsloſigkeit, dem Genueſer Ueber⸗ einkommen über die Stellenvermittlung für See leute und dem Genfer Uebereinkommen über das Koalitionsrecht der Landarbeiter zuſtimmen werde. Bezügl. des Geſetzes über den Verwal⸗ tungsrat des internationalen Arbeitsamtes, in 05 A de f 5 1 darauf dringen ſei üſſe die Regierung dar„ ac 60 beuſch Sprache dort als Amtsſprache gleichwertig durchzuſetzen. Felinge das e werde die deutſchnationale Fraktion auch dieſes Abkommen annehmen. Der Redner ſetzte ſich dann dafür ein, daß nicht nur beſtimmte wee ſchaften, ſondern alle Arbeitnehmer und auch ie Arbeitgeber im Verwaltungsrat vollwertig 17 treten ſein müßten. Er ſprach ſchließlich die An⸗ ſicht aus, daß ſich das deutſche Preſtige nur he⸗ ben werde, wenn ſich Deutſchland mit der Rati⸗ fizierung nicht ſo ſehr beeile. a i Der Kommuniſt Raedel lehnte jede Mit⸗ wirkung ſeiner Partei bei dieſem Geſetzentwurf 0 Demokrat Erkelenz befürwortete die vorliegenden inernationalen Arbeitsab kommen. bedauerte aber daß man deutſcherſeits nicht viel früher an das internationale Arbeitsamt heran⸗ getreten ſei. Daraus erkläre ſich auch, daß nun die beſten Plätze bereits erſetzt ſeien. Ban land komme leider immer zu ſpät. Das ha 5: ſich anderwärts z. B. bei dem Kolonialerwerd, auch gezeigt. Internationale ſozialpolitiſche Ue⸗ bereinkommen und Kongreſſe wie der, der dem⸗ nächſt in Genf ſtattfindet, müßten 1 von Deutſchland, wie das von anderen Land 9 5 längſt geſchieht, zu propagandiſtiſchen Zwe 1 ausgenützt werden. Bisher konnte Deutſchland i nichts erreichen, weil es ſachlich geweſen ſei. Man müſſe eine repräſentative Perſon in Genf ha⸗ ben. Vielleicht könne Veen e ſelbſt einmal n Genf gehen. daher walter Thiel meinte, daß der von Erkelenz vorgeſchlagene Weg für Deutſchland nicht gangbar ſei, weil das Zurſchauſtellen dem deutſchen Weſen widerſpreche. Demgegenüber müſſe Deutſchland vor allem darauf drängen. daß es als gleichgeberchtigtes Land wie England und Frankreich behandelt werde. 1 Damit war die Debatte zu Ende. In der Abſtimmung nahm das Haus ſämtliche vorlie⸗ genden internationalen Uebereinkommen 5 ebenſo einige Entſchließungen die die Reichsre? gierung auffordern, für die gleichberechtigte Be⸗ handlung Deutſchlands einzutreten. Es folgte eine r debatte über die Tagesordnung der morgigen neues Beſitzes zu treffen. l kein unmittelbarer Anlaß vorliege eine münd⸗ liche Ausſprache der beiden Staatsmänner her⸗ beizuführen. Gerücht über den Rücktritt Chamberlains. London, 15. Mai. In hieſigen konſervati⸗ ven Kreiſen war geſtern das Gerücht über einen beabſichtigten Rücktritt Chamber⸗ lains verbreitet. Als Nachfolger käme Lord Birkenhead in Frage. Die franzöſiſche Abrüſtungsnote. Paris, 15. Mai. Geſtern abend wurde am Quai d'Orſay betont, daß der Termin der Ueberreichung der franzöſiſchen Abrüſtungs⸗ note an Deutſchland noch nicht feſtſtehe. Neue Vertagung der Botſchafterkonferenz. ſchafterkonferenz teilte heute abend mit, daß die für morgen vormittag feſtgeſetzte Sitzung auf nächſte Woche vertagt werden mußte. Ein genauer Termin iſt noch nicht feſt⸗ geſetzt. Neues ſchweres Eiſenbahnunglück. Berlin, 15. Mai. Nach einer Moskauer Meldung der„Voſſiſchen Zeitung“ iſt der Ri⸗ gaer D⸗Zug Mittwoch Nacht unweit von Moskau engleiſt. Der Speiſewagen und ein Wagen 2. Klaſſe ſind vollſtändig zertrüm⸗ mert. 10 Perſonen wurden getötet und 30 ver⸗ letzt. Unter den Paſſagieren ſollen ſich mehrere Reichsdeutſche befunden haben. (Nach einer Meldung der„United Preß“ aus Moskau ſind bei dem Unglück, das ſich 90 Kilometer weſtlich von Moskau zugetragen hat, 7 Perſonen getötet und 17 verwundet worden. D. Red.) N e Paris, 15. Mai. Das Sekretariat der Bot⸗ Sitzung die ſich um einen Antrag des Sozialde⸗ mokraten Keil drehte, morgen den Antrag des Aufwertungsausſchuſſes auf die Tagesordnung zu ſetzen demzufolge die Regierung erſucht wird baldigü einen Geſetzentwurf vorzulegen, der in Intereſſe der Aufwertung eine Sonderbeſteuerung der neu entſtandenen Vermögen ſowie derſeni 0 gen Vermögen, die während der Juflation ei⸗ nen Zuwachs erfahren haben, feſtſetzt. Von deutſchnationaler, deutſchvolksparteilicher 11 0 Zentrumsſeite ſprach man ſich gegen den ſozial demekratiſchen Antrag aus. Demokraten, Kom muniſten und Nationalſozialiſten erklärten ſich jedoch für die Behandlung des Antrages in der ö morgigen Sitzung. In der Abſtimmung wi der ſozialdemokratiſche Antrag mit 155 gegen 148 Stimmen abgelehnt. Dann trat 2 Uhr ein. * Aus dem Steuerausſchuft. Berlin, 14. Mai. Im Steuerausſchuß des Reichsstags gab zunächſt Reichsſinanzminiſte von Schlieben folgende Erklärung ab: Die Reichsregierung hat ſich mit den Anregungen der verſchiedenen Parteien nochmals gehend befaßt. Sie iſt zu dem Ergebnis gekom⸗ men daß über einen ſteuerfreien Betrag vo 80 Mark monatlich und über 2 Prozent Ermäßi gung ſchon für das 2. Kind nur für Einkomme bis zu 3000 Mark nicht hinausgegangen werd Schon da wird, wenn ſich die Lohnverhältuſſſe nicht besonders geſtalten, einen Aus fall vo über 500 Millionen Mark bringen. Bei der Un 0 ſicherheit der wirtſchaftlichen Verhältniſſe kann ein noch größeres Loch nicht verantwortet wer⸗ den. Auch muß nach Lage der Verhältniſſe a genommen werden, daß eine Reihe von Ländern einer weiteren Senkung kaum zuſtimmen wi f und daß dadurch die von allen dringend ge⸗ wünſchte Regelung der Materie nur noch weiter hinausgezögert werden würde. eee eee eee, . 15 Deutſcher Reichstag. f an, längere Geſchäftsordnungs⸗ 1 Vertagung auf Freitag nachmittag KRCCCTCTCTTTCTTTTTTTTTTCTT— einen Antrag, wori f e regierung erſucht wird, dem Klusſchuß e Geſetzentwurf über die Abänderung der Lohnſteuer unter Berückſichtigung folgender Ge⸗ chtspunkte vorzulegen: 1. Vom Arbeitslohn leibt für den Arbeitnehmer ein Betrag von 00 Mark monatlich, alſo 24 Mark wöchentlich, vom Steuerabzug frei. 2. Der Betrag von 100 Mark monatlich erhöht ſich für die zur Haus⸗ haltung des Arbeitnehmers zählende Ehefrau g ſowie für das zu ſeiner Haushaltung zählende erſte Kind um 10 Mark monatlich wöchentlich), für das zweite und folgende Kind 1 unſerer nächſten Nachbarſchaft der Jugend- und Jungmännerverein Käfertal Stiftungsfeſt. Als vor 2 Jahren unſere Sodalität Stiftungsfeſt ſtrammes Benehmen. abzuſtatten. BVergeßt es nicht, der Kath. Jünglings⸗Verein in Käfertal hat keinen leichten Standpunkt. dazu, den kommenden Sonntag in Käfertal zu einem Hochfeft der Kathol. Sache in Käfertal zu 5 geſtalten. 0 1 1 19 0 9 0 1 10 1 N 0 3 17K 1010 94 141 . 1 5 Wir alle wollen mithelfen, daß auch das 25⸗ jährige Jubiläum des„Sängerbund“ ſich zu 1 179 4 Jubiläum des Geſangvereins ein günger Stern walten. eln, getreu dem Motto: Teilt die Freude des Brudervereins„Geteilte nach der Andacht ſondern erſt um ½4 Uhr 9 unſer Gruß an die zahlreichen deutſchen Sanges⸗ um 20 Mark monatlich alſo.) Mark wöchent⸗ lich. 3. Wird der Arbeitslohn nicht für eine beſtimmte Arbeitszeit gezahlt, ſo ermäßigt ſich der 10prozentige Abzug um 8 Prozent. Die vor⸗ geſehenen Ermäßigungen ſollen mit Wirkung vom 1. April dieſes Jahres in Kraut treten. Abg. Dr. Brüning(Zentr.) erklärte, im Intereſſe einer ſchnellen Erledigung der Steuer⸗ vorlagen müſſe ſich das Zentrum für den gegen⸗ wärtigen Zeitpunkt mit einem ſteuerfreien Lohn⸗ betrag von 80 Mark monatlich begnügen. Abg. Schneider Berlin(Dem.) beantrag⸗ daß ſich bei einem Arbeitslohn von 200 eichsmark monatlich, alſo 46 Mark wöchentlich, r bei jeden Lohnzahlung abzuziehe» Betrag auf 6 Prozent ermäßigen ſoll.„ir zur Haus⸗ haltung des Arbeitnehmers zählende Ehefrau, ſowie für jedes zu ſeiner Haushaltung zählende minderjährige Kind ſoll ſich ſteuerfreie Be⸗ trag um je 20 Mark monatlich, alſo 4,65 Mark wöchentlich erhöhen. Für das dritte und jedes weitere Kind ſoll ſich dieſer Beirgg um das Doppelte erhöhen. Lokale Nachrichten. Viernheim, 16. Mai. * Gottesdienſt⸗Ordnung. Das Hoch⸗ amt beginnt morgen früh ſchon um 9 Uhr. * Mar. Jünglings⸗Sodalität Am kommenden Sonntag, den 17. Mai feiert in feierte, eilte auf Viernheims Ruf eine friſche, frohe Schar aus Käfertal herbei, um unſer Feſt zu verſchönern durch ſtarke Beteiligung und gutes Jetzt gilt es, den Dank Dankespflicht iſt ernſte Pflicht! Helft Drum auf, Sodalen, auf nach Käfer⸗ tal, kommt alle, ſoweit ihr nicht verhindert ſeid durch das Geſangefeſt in Viernheim. Vor allem ihr Jüngeren kommt bis auf den letzten Mann! Freude iſt doppelte Freude“. Abfahrt von Viern⸗ heim 1280 mit der Elektriſchen Bahn. Es wird gebeten, ſich ſchon 1215s Uhr am Bahnhof einzu⸗ finden, um die Löſung der Fahrkarten ohne Schwierigkeiten erledigen zu können. Kaplan Lambert, Präſes. Die Beerdigung des verſtorbenen Valentin Adler 1. findet morgen Sonntag nicht ſtatt. Todesfall. Herr Peter Pfenning 3., Polizeidtener a. D. wurde heute früh nach Gottes Ratſchluß, im Alter von 65 Jahren, in ein beſſeres Jenſeits abgerufen. Herr Pfenning leiſtete der Gemeinde lange Jahre treueſte Dienſte. Er ruhe in Frieden! Die Beerdigung findet Montag nachmittag 6 Uhr ſtatt. 5 Meiſterpküfung. Wie wir erfahren, beſtand Herr Hans Haas, Sohn von Herrn Jakob Haas 6, ſeine Meiſterprüfung im Bäcker⸗ gewerbe durch die Handwerkskammer Mann⸗ heim. Wir gratulieren zu dieſem Erfolg. * Rheinfahrt des Turnerbundes. Auf die heutige Annonce wird auch au dieſer Stelle aufmerkſam gemacht. „ Gartenwirtſchaft. In der Garten⸗ wirtſchaft zum Deutſchen Kaiſer wird morgen, anläßlich des Sängerfeſtes gemütlicher Aufenthalt geboten. Siehe Inſerat. * Herzlich willkommen! Das ſet brüder, die morgen Sonntag in unſere Mauern kommen. Viernheim iſt Feſte zu feiern gewohnt. Da wollen wir auch morgen nicht abſeits ſtehen. einem Glanzvollen geſtaltet. Freuen wir uns morgen, ſo viele deutſche Sänger in unſerer Gemeinde begrüßen zu können. Sie alle ſind Verehrer des deutſchen Liedes, mit dem wir alle ſo eng verbunden. Zeigen wir, daß Viernheim ſeine Gäſle zu ehren weiß. Bringen wir Fahnen heraus. Tragen wir zur Feſt⸗ ſtimmung alle bei. Nichts iſt herrlicher als ein deutſches Sängerfeſt. Möge über dem 25jährigen „Sängerbund“ Möge es ein Feſt den auswärtigen au vereine beteiligt ſind. außerordentlich ſtarl werden. * Die Kaiſerhof⸗Lichtſpiele waren geſtern Abend ſehr gut beſucht. Wer wirkliche Filmkunſt ſehen will, gehe daher ſtets in die (2,40 Mark tung ⸗ Bühne. Perſonal „Die lebende Luigi Plrandello unmöglich gemacht. Kaiſerhof⸗Lichtſpiele. Dort findet man die erſtklaſſigſten Schlager. * Mannheimer Gaſtſpiel der Har⸗ Plötzliche Erkrankungen im haben die rechtzeitige Aufführung Maske“(Heinrich IV.) von Die Har⸗ tung⸗Bühne verabſchiedet ſich deshalb in 2 Auf⸗ führungen der„Königin Tamara“, Schauſpiel in 3 Akten von Knut Hamſun von Mannheim, in der die Hauptrollen von Carl Ebert vom Staatstheater Berlin, Maria Koppenhöfer, Eli⸗ ſabeth Lennartz, Gillia von Reppard und Heinz Hilpert geſpielt werden. * Ortsgewerbeverein Viernheim. Am letzten Mittwoch wurden vom hieſigen Gewerbe⸗ verein die Geſellenbriefe verteilt. Der Beſuch zu dieſer Feier war beklagenswert. Nicht einmal alle Lehrmeiſter der betreffenden Lehr⸗ linge waren zugegen. Es wurde dieſe Art und Handlungsweiſe aufs ſchärfſte gerügt, jedoch iſt dies alles wertlos. Dieſer Geiſt im Handwerkerſtande von Viernheim kann von keinem Platze überboten werden. Es ſind einzelne Herren da, welche ſich ſeit Jahren in uneigennütziger Weiſe alle Mühe geben, einen Zuſammenſchluß der Handwerker in die Wege zu leiten, leider alles ohne Erfolg. Für den Handwerkerſtand Viernheims kann es nur ein Mittel zur Belehrung geben: Kräftiges An⸗ ziehen der Steuerſchraube und Vornahme von Beſchränkungen aller Art. Vielleicht kommt dann die Zeit, wo man einſieht, daß es doch ohne Zuſammenſchluß und Zuſammenarbeit nicht geht. J. W. Heute 2 Blätter(8 Seiten). Großdeutſche Kunſtausſtellung Darmſtadt 1925. Im Rahmen des Darmſtädter Sommers. Die diesjährige Kunſtausſtellung auf der Mathildenhöhe führt ihren Namen„Großdeutſche“ deshalb, weil ſie nicht nur Kunſtwerke aus allen deutſchen Gauen, aus Schwaben, Oſtpreußen, Baden, Rheinland, Beyern, Preußen, Sachſen und Heſſen zeigt, ſondern auch Werke von Auslandsdeutſchen, von Künſtlern aus Böhmen und Oeſterrelch. Die heutige Kunſt Wiens wird durch einige ihrer ſtärkſten Meiſter vertreten ſein. So wird die„Groß deutſche Kunſtaus⸗ ſtellung“ diesmal ein feſſelndes Bild von der Vielſeitigkeit und Kraft deutſchen Kunſtſchaffens bieten, denn neben ſehr zahlreichen neuen Namen noch wenig bekannter und junger Künſtler wurden die anerkannten Meiſter nicht vergeſſen. Da das Programm der Ausſtellung die größte Anerkennung und Unterſtützung führender Künſtler in allen Kunſtſtädten gefunden hat, liefen die Anmeldungen in ſo großer Zahl ein, daß es eine ſchwere Aufgabe iſt, die Kunſtwerke in den Räumen des Ausſtellungsgebäudes aufzuſtellen. Eine ungewöhnlich reiche Sammlung von Bild⸗ hauerwerken iſt eingetroffen. In der Auaſtellung ſelbſt gibt es keine Gruppen, keinen Münchener oder Berliner Saal, es gibt unr deutſche Kunſtwerke, die ſo aufgeſtellt werden, wie ihr küunſtleriſcher Stil und ihre Zuſammengehörigkeit es verlangen. Haus wirtſchaftliches. Wenn je die Hausfrau darauf bedacht war, ihren Wäſchebeftand in fürſorgliche Obhut zu nehmen, ſo in dieſer teuren Zelt, in der die koſtbaren Wäſcheſtücke kaum noch zu erſetzen find Sie iſt ſich deſſen bewußt, daß die Lebens⸗ dauer ihres Wäſcheſchatzes abhängig iſt von ſeiner Behandlung, vor allen Dingen von ſeiner Behandlung bei der Wäſche. Mit Recht ver⸗ meidet die kluge Hausfrau deshalb blle Reinigungs⸗ mittel, die nachteilig auf die Gewebefaſer ein⸗ wirken können und wählt vorſichtigerweiſe unr ein ſolches Erzeugnis, das volle Gewähr bietet für größte Schonung ihres treu behüteten Wäſchebeſtandes. Als ein wirklich vorzügliches Wafchmittel wird Dr. Thompſons Seifenpulver (Marke Schwan) empfohlen. Es erfüllt alle Vorausſetzungen, dle an ein Waſchmittel beſter Qualität geſtellt werden. Beſonders ſchont und erhält es dle Gewebefaſer, da keinerlei ſchädliche Beſtandteile in ihm enthalten ſind und es unr aus den beſten Rohſtoffen hergeſtellt wird. Dabei beſitzt Dr. Thompſons Seifenpulver (Marke Schwan) ausgezeichnete Waſchkraft, macht die Wäſche ohne Mühe blendend weiß und verleiht ihr den angenehmen, friſchen Duft der Raſenbleiche. Die Anwendung iſt denkbar einfach und bequem und aus der jedem Paket „Grüß Gott mit hellem Klang, Heil deutſchem Wort und Sang!“ aufgedruckten Gebrauchsanweiſung zu erſehen. Achten Sie beim Einkauf auf den Namen„Dr. Thompſon“ und die„Schutzmarke Schwan“, ſere hieſigen Geſang Der Andrang dürfte 5 Dar anerhanmte Miete/ fur pie niſcho a Fussboden und Mobelgfiege. f Qualitätserzeugnis der Erdaltabrik Zu haben bei: 1 G. V. Hook I. WWe., Schuhhaus. Gottesdienſt⸗Orduung der katholiſchen Gemeinde. 5. Sonntag nach Oſtern. 1/7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr 5l. Meſſe ohne Predigt. 9 Uhr Hochamt mit Predigt. ½10 Uhr Kindermeſſe. 1. Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Sakramentaliſche Bruderſchafts⸗ Andacht, darauf Verſammlung des chriſt⸗ lichen Mütter⸗Verelns. N 4 Uhr Veiſammlung der 3. Abteilung der Jungfrauen⸗Kongregatlon. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¾6 Uhr 1. S.⸗A. für Valentin Adler 1. 17 Uhr beſt. Amt für Mathäus Bayer, Sohn Jakob und Angehörige. Darauf Flurprozeſſton. Dienstag: 6 Uhr 2. S.⸗A. für Valentin Adler 1. 1J7 Uhr beſt. Amt für Nikolaus Schalk und Großeltern; darauf Flurprozeffion. Mittwoch: ¼6 Uhr 3. S.A. für Valentin Adler 1. 1J7 Uhr beſt. Amt an Stelle eines S-A. für die in Pirmaſens 1 Eliſabeth Wunder geb. Müller, beſtellt von ihren Alterege⸗ noſſinnen Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Freitag bei den Barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. Alle Jungfrauen, die in die Jungfrauen⸗ Kongregation aufgenommen zu werden wünſchen, werden gebeten, heute nach dem Hochamt gegen 10 Uhr ſich in der Kirche einzufinden.— Am nächſten Donnerstag wird das Feſt Chriſti Himmelfahrt gefeiert. Die Gottesdienſtordnung iſt folgende: 6 Uhr 1. hl. Meſſe. 7 Uhr 2. hl. Meſſe. 8 Uhr Hochamt und Kindermeſſe für das 4. und 5. Schuljahr darauf Prozeſſton, 10 Uhr hl. Meſſe in der neuen Kirche für alle, die nicht bei der Prozeſſion ſein können, zugleich für das 1., 2. und 3. Schuljahr, die nicht mit der Prozeſſion gehen. Kirchliche Anzeigen der Epang. Gemeinde. Sonntag, den 17. Mai 1925 Vorm. 8 ½ Uhr: Chriſtenlehre. Vorm. 9½ Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 10½½ Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein u. Mädchenbund. Moutag, den 18. Mai 1925 Abends 8 Uhr: Uebungsſtunde des Kirchenchors Donnerstag, den 21. Mai 1925 Chriſti Himmelfahrt Vorm. 9½ Uhr: Gottesdienſt. Kollekte. Vorm. 10½ Uhr: Kindergottesdienſt. Bohneruauchs ſteinhaltun DOttsſtraßen. 1 5 Wir weiſen auf dle im Betreff genannte Poll. zelordnung vom 3. Januar 1898 insbeſondere au § 4 dieſer Verordnung hin, die den Eigentümer und Verwalter von Hofreiten die Verpflichtungen auferlegt, bei heißer und trockener Witterung die Straßen vor ihren Hofreiten täglich zweimal und zwar Morgens und Abends zu begießen. Um der die Allgemeinheit ſo ſehr ſchädigenden Staubentwickelung wirkſam entgegenzutreten, for. dern wir die Eigentümer und Verwalter von Hof⸗ reiten zum ſtrikten Befolg obigen Verordnung hin⸗ ſichtlich des Gießens, hiermit auf, wobei wir noch beſonders darauf hinweiſen, daß das Gießen der Straßen Morgens um 8 Uhr und Abends um 8 Uhr beendet ſein muß. Unſere Beamte ſind an. gewieſen, den Befolg ſtreng zu überwachen und die Säumigen unnachſichtlich zur Anzelge zu bringen. Wir hoffen aber, daß jeder der Verpflichteten ſoviel Gemeinſinn beſitzt und die im Intereſſe der Allgemeinheit liegende Anordnung befolgt ſodaß wir mit Strafanzeigen nicht vorzugehen brauchen. Viernheim, den 14. Mai 1925. Heſſ. Polizeiamt Viernheim. Lud wlg. Bekanntmachung. Betr.: Abgabe von Sand aus der Gemarkung Viernheim. Die Sandabfuhr in den Diſtrikten am Mann. heimerweg ſowie in den Wingertsbückel kann nach wie vor noch erfolgen, jedoch iſt ſo weit von den! angrenzenden Kulturen wegzubleiben, daß dieſelben nicht gefährdet werden. Unſer Feldſchutzperſonal iſt angewieſen, ſcharf darauf zu achten. In erſter Eintie machen wir jedoch auf die Möglichkeit det Sandabfuhr auf dem Fabrikgelände der Firma Moenanta aufmerkſam, die im Einvernehmen mit der Fabrikleitung jederzeit unentgeldlich erfolgen kann. Viernheim, den 14. Mai 1925. Heſſ. Bügermeiſterrei Viernheim Lamberth. Untererhebſtelle. Den Steuerpflichtigen wird hiermit zur Kennt⸗ nis gebracht, daß nachverzeichnete Steuerraten zuſchlagsfrel bezahlt werden können: 1. Bis zum 22. Mai 1925 2. Rate Vorauszahlungen auf Elnkommenſtzuer der land⸗ wirtſchaftlichen Betriebe auf Grund der im Februar zugeſtellten Anforderungs⸗ zettel der 1. Rate. 2. 2 Rate Vorauszahlung auf Vermögens⸗ ſteuer 1925 aufgrund der Vermögeneſteuerbeſcheide 1924. 3. 1 Ziel Grundſteuer 1925, Hundeſteuer. 4. Bis zum 18. Mai Vorauszahlung auf Umſatzſteuer, Einkommenſteuer für den Monat April nebſt 60% ſftaatl Gewerbeſteuer für die zur monaill Zahlung verpflichteten Gewerbetreibenden. Zahltage Montag, und Freitag. J V.: Helbig. Nationaltheater Mannheim. Samstag, 16. Mai. E 32.„Don Giovannt“. Hohe Preiſe. Anfang 7 Uhr. 0 Sonntag, 17. Mai. a M. 66. Baſſermann:„Die Wildente“. recht B) Anfang 7 Uhr. 5 Montag, 18. Mat. a. M. 67. Gaſtſpiel Albert Gaſtſpiel Albert Baſſermann:„Der Schöpfer“. Erhöhte Preiſe.(Vor⸗ recht F) Anfang 7½ Uhr. Telefon 117— da minderwertige Nachahmungen angeboten werden. Viernheimer Anzeiger viernheimer Tageblatt Erſte, älteſte und verbreitetſte Zeitung am hieſigen Platze Inſertions⸗Organ erſter Firmen Anzeigen jeder Art finden wirkſamſte Verbreitung Druckſachen⸗Anfertigung für alle Berufe Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße 36. Wegſamkeit da Lächeln ſpringt in ihr empor, ſich dem Lichte ver⸗ mählend Weite. piers, den er geſtern nicht vollgekritzelt und der ihn nun gleichſam harrend anſah, kroch ein feuer⸗ rotes Spinnlein:„Das Glück! das Glück!— eine Fenſter an der ſchiefen Decke, um das Tierchen Mittwoch, Donnerstag Erhöhte Preiſe.(Vor- i Schen taßet die Hand des Jünglings nach der bend der Junafrau. Sie ſehen ich lauge au. In Der Lenz iſt da! Von Hans Güfgen. Nun hebt das große Blühen an In Tälern Höhen, Wäldern. Nun ſteigt die Lerche himmelan Aus maiengrünen Feldern. Nun hebt das große Singen an, In Sträuchern und in Bäumen Und weckt mit holdem Frühlingsſchall Die Welt aus Winterträumen. Nun hebt die große Liebe an In allen Menſchenſeelen Wenn aller Weſen Glück begann, Will auch der Menſch nicht ſehlen. Er ſchreitet mit verklrätem Blick In maiengrünen Feldern.— Nun hebt das große Blühen an In Tälern, Höhen, Wäldern. Das Lied der erſten Blumen Ein Märchen von Ernſt Noeldechen. Uebermütig verſchwendet wieder die Sonne ihr Licht. Die ſchneebefr ite Erde küßt goldener Glanz. Blaublaß ſehen die Fernen aus. In den Lüften ſchillert es. Veilchenblau lebt. Der Winter hat mürriſch die Pelzmütze über ſeine buſchigen Brauen und die ſtechenden Augen. gezogen— aber das nützt ihm doch nichts; Schritt für Schrit muß er zurück vor der ewig ſiegenden Kraft. Licht fällt in die Seele der Menſchheit. Ein Als der Dichter am frühen Morgen erwachte, war ſein Dachzimmer ganz von Sonne erfüllt. Und überfloß der winzige Raum der Freude und Der Dichter erhob ſich, ließ ſein Lager. Ueber den breiten Bogen weißen Schreibpa⸗ Glücksſpinne!“ lachte der Poet und öffnete das zu befreien. Alsbald flutete es herein, zugleich herbe und milde, ein Duft junger Triebe und fruchtbarer Heimaterde... Des Dichters Au⸗ gen wurden auf einmal wie der blanke Himmel —— denn er hörte ein Läuten, ein ganz feines, ſeltſames und tieſes Läuten, das er ſich nicht zu erklären vermochte Woher kam es? Wo⸗ hin wollte es? In des Dichters Herz ſtieg ein Abklang des Läutens herab, das verwandelte ſich bald in ein lichtes Lied mit ſilbernen Flügeln und ſchwang ſich fröhlich mitten hinein in das ſelige Erwachen .. Ein Klingen liegt in der Luft; ein ſüßes, geheimnisvolles Klingen. Hörſt du es? Nur Oh⸗ ren, die ganz offen, ganz wach ſind— Ohren, die vermögen Höchſtes und Feinſtes zu erlauſchen, können es vernehmen. Sonntagnachmittag. Die Glocken vom Dome dröhnen. Feierliche dunkle Klänge gleiten ver⸗ hallend über die vergeſſenen Gräber des alten Friedhofs vor der Stadt Wenn die Glocken mahnen, dann horchen die Toten in der Erde auf, nicken einander ſeltſam zu, ſinken zurück und ſchlafen wieder ein. Schneeglöckchen, die Erſtlinge des Frühlings, öffneten ſchon zwiſchen den ſtillen Hügeln ihre zarten, grünweißen Kelche. Sie beben leiſe.— Rührte ſie der laufriſche Wind an? Sind es die Klänge der Glocken, die ſie erzittern machen? Die Verſtorbenen, die Bürger der ſtillen Stadt drunten, begegnen einander mit Fragen. Der eine:„Ich höre ein mondlichtſtrahlzartes Läuten inmitten des Halls der Kirchenglocken. Geheimnis glüht aus dem ſilbern⸗ Tone Ein Ahnen unſagbaren Glückes iſt bei mir. Naht ſchon der ewige Morgen, der alles Gottgeſchaf⸗ fene verklärt?“ Der andere:„Nur der Frühling hat ſein Nahen der Erde verkündet! Die nen weißen Blütenglocken über unſerer Wohnung, die frühe⸗ ſten Blumen, läuten ihn ein. Leben erneuert ſich.“ Die Braut:„Frühling, ach Frühling!“ Ein Greis:„Jeder Nacht folgt ein Morgen. Jedem Winter folgt ein Frühling. Sonne ſiegt. Licht zwingt jauchzend die Dunkelheit. Alles Sterben, alles Zerſtäuben alles Vermodern dient doch endlich einem ewigen Frühling.“... Wie⸗ ber entſchlummern die Toten. Der Mund vom Dome ſchweigt. Aber die weißen Blütenglocken läuten weiter, läuten raſt⸗ los, läuten ſiegend. Und oben im Unendlichen Kichelt gütig der Vater der Schöpfung Z3zwei junge Menſchen ſchreiten über ſe, Aen⸗ nacktes Feld. Um ſie tanzen die Sonnenſtrahlen. 1„Es hängt wie ſchwerer Veilchenduft in den . obgleich ich noch keine der blauen en ſah!“ ſagte der Jüngling beklommen. 1235 5% ein Klingen; ein berauſchendes agen“, hauchte es von den rotblühenden Lip⸗ 1.„aber ich weiß nicht, wo es um ſie, das Läuten der erſten weißen Blume legten v Se ſeuchten Schollen des Feldes. Tief aufgtmet was ihren Augen findet der klare Himmel ſein Antlitz wieder, wie er es früh am Tage in den Augen des Dichters fand. Die Seelen der jungen Men⸗ ſchen erſchauern. Liebreicher nochllingt das wunderſame Läuten Ihre Lippen finden ſich. Weihevoll ertönend ſtimmen ihre pochenden Herzen in das welt. fremde Lied.—— Die erſten Blumen über Gräbern und wollen noch immer nicht ſtille ſchweigen. Sil⸗ berne Töne ziehen durch Bläue— weben ineinan⸗ der, weben eine Harmonie. Heilige Kraft und reine Freude erwachten! Frühlingsſegen. Von Joachim Sumtleben. So linde Wärme ſchon die Sonne ſpendet. Die Veilchen blühen in dem tiefſten Tale. Es grüßt die Flur wohin der Blick ſich wendet. Die Erde wird zu einer Opferſchale, Die holde Düfte innig aufwärts ſendet. Ein Segenleuchten lacht auf alle Weiten nieder. Des Aethers ſtilles Blau will jeder Tag vertiefen. Es ſingt die Amſel ſchon. Bald duftet ſüß der . Flieder, In meiner Seele glühen heil'ge Träume wieder, Die winterlang in ihr verborgen ſchliefen. Der Nampf. Novelle von Marga Thomee. Das Gerede, das unter den Söldnern rund⸗ lief, war auch an Franz von Sickingen gekom⸗ men: daß dort in dem Kloſter, zu dem das kleine Dorf an der Saar gehörte, ein Mönch lebe, der jedes Menſchen Schickſal von Anfang bis zu Ende ſagen könne. Wohl an die hundert Jahre ſei er alt und blind. Aber er brauche gar nicht zu ſehen, wer vor ihm ſtehe, er wiſſe es doch. Es nütze nichts, ihm etwas verbergen zu wollen. Cyrill heiße der Alte und die Bauern verehrten ihn wie einen Heiligen. „Cyrill?“ Da horchte Sickingen auf und fiel in Sinnen.„Cyrill“ flüſterte er, und ging mit dem Namen wie mit einem Licht in die Vergan⸗ genheit. Die Söldner wunderten ſich nicht wenig, als er Befehl gab, das Kloſter zu ſchonen. Seit ſie vom Hochwalde her, einen großen Bogen über Saarburg ſchlagend, gen Trier zogen, waren ge— rade Klöſter und Kirchen ihre beſonderen Beute⸗ kammern geweſen. Daß er nun dieſes Kloſter ſchonen wollte, das war über alle Maßen er⸗ ſtaunlich, und nur ſo zu erklären, daß der Sik⸗ kingen ſein Schickſal wiſſen und den Mönch zu ſeinen Gunſten beeinfluſſen wollte. Wie es denn auch war, es konnte den Söld⸗ nern ſchließlich einerlei ſein. Sie hielten ſich dann eben an die Bauern. Die mußten heraus⸗ ſchwitzen, was ſie wollten, oder der Teufel holte ſie mit Haus und Hof. Währenddeſſen ſaß der Sickingen in ſeinem Zelt und war weit weg mit ſeinen Gedanken. Immer noch ſann er dem Pater Cyrill nach und konnte doch in der Tiefe ſeiner Vergangenheit nichts finden, weder Perſon, noch Land, noch Kriegszug noch irgend etwas, das ihm die Frage beantwortet hätte, wo er dieſen Pater ſchon ein⸗ mal geſehen. Immer tiefer ging er in die Ver⸗ gangenheit, und ſchließlich kam er zu dem, was ſein Vater in den Sternen geleſen hatte, als ſein Sohn ihm geboren wurde: er werde auf dem Erdreich wunderliche Zeiten haben, ein treffliches Anſehen in der Welt bekommen, aber ſein Ende werde beſchwerlich ſein. Als Franz von Sickingen bis dahin gekommen war, da wallte ſein Blut raſcher.„Was kümmere ich mich, was er mir über mein Schickſal zu ſagen vermöchte. Iſt mir nicht eine wunderliche Zeit auf der Erde beſtimmt und ein treffliches An⸗ ſehen! Ich werde Greiffenblau beſiegen und Trier erobern. Hat nicht auch Simone, der Ita— liener mir das geſagt? Simone hat mir das Heroſtop geſtellt:„Ich ſehe einen Mann, der rei⸗ tet im Siegeszug in eine Stadt ein. Der Mann biſt du.“ Sickingen ſprang auf und trat vor das Zelt. Er blickte nach dem Dorfe hin: Es wird alles ſtill. Die Sonne brannte. In der glutenden Mittagsſtunde ſchliefen die Söldner. Franz von Sickingen ging in das Dorf hin⸗ ein, ſchritt dem Kloſter zu, wo der Mönch Cyrill wohnte. Er ſtieß das große Tor auf und trat ungehin⸗ dert ein. Nirgendwo ein Menſchenlaut. Ein langer Gang führte ihn in den Garten. Auch dort empfing ihn unerträglich tiefe Stille. Faſt be⸗ klommen tauchte er in ſie hinein, und ging mit hartem Tritt den Wegen des Gartens nach, um den Mönch Cyrill zu ſuchen. Da ſah er auf einer verſchatteten Bank ein Menſchenweſen, uralt, in ſich zuſammengeſunken. Sickingen konnte es nicht hindern, daß ihm das Herz zu klopfen begann. als er den Mönch dort ſitzen ſah. Feſt demütig ſah er zu ihm hinüber und wußte doch, daß der Alte blind war. Und dann blieb er ſtehen. Da hob das Rätſelweſen auf der Bank ſein Haupt und ſagte:„Kommſt de endlich, Franz von Sickingen! Ich habe lange auf dich gewartet.“ Der Mann auf dem Wege rührte ſich nicht Die 48 ö wie erklangen auf Brunnen. Der Sickingen mußte an eine alte Geſchichte In der Tieſe des Gartens rauſche ein denken: wie der Ritter Fernando an einem Zau⸗ berbrunnen ſtand den Kopf hineintauchte, ſekun⸗ denbang, und da er ſich wieder aufrichtete, waren toufend Jahre über ihn hingegangen. Sickingen tauchte in die Stille, und die Zeit ſiel von ihm ein getragenes Kleid. Jung und befreit lachte ſeine Seele aus dem Rätſel das wir Ver⸗ gangenheit nennen. Er ſah ſich als Knaben in einem Kloſtergarten, der war weit und voll blühender Stille. In dem Garten wanderte ein „Mönch. Dem reichte der Knabe die Hand, und in den herrlichen Augen des Mannes ertranken des Kindes Blicke. Ein Leuchten entzündete ſich au ihm, und in dem Leuchten lächelten alle Blu⸗ men ſchimmerte der ganze Garten. Nun wußte der Sickingen, wo er den Mönch Cyrill ſchon einmal geſehen hatte. Mit Gewalt entwand er ſich dem Zauber der Stille. Aber er wußte nicht, was er ſagen ſollte. „Kehre um, Franz,“ begann der Mönch wie⸗ der,„kehre um. Du wirſt nicht ſiegen. Kehre um, ich bitte dich. Allzuviel Blut iſt durch dich ſchon vergoſſen worden, allzuviel Gewalttaten ſind geſchehen.“ Einen Augenblick ſtand Sickingen ſtarr. Dann aber brach er los:„Ist das alles, was du mir zu ſagen haſt, Mönch? Dann hätteſt du deine Weisheit ſparen können. Denn ſiehſt du, der Sickingen kehrt nicht um. Der kämpft gegen den Greiffenklau und beſiegt ihn, jawohl, Mönch, beſiegt ihn. Die Sterne haben es geſagt.“ Da richtete der Pater Cyrill ſich auf. Das Alter war überwunden. Sein Geiſt ſtrahlte und gab ſeiner Stimme Kraft:„Sickingen, weißt du es noch immer nicht, mit wem du kämpfſt? Nicht gegen den Kurfürſten Greiffenklau, nicht gegen Menſch und Stadt kämpfſt du, ſondern gegen Gott. Von der alten Lehre bift du abgefallen und haſt dich der neuen zugewendet. Nicht aus innerer Notwendigkeit, Franz von Sickingen, das weißt du beſſer als ich. Gegen den Greiffenklau kämpfſt du, weil dich auf dem Reichstage zu Worms Luther faſt zum Widerruf überredet hätte. Die Untreue in dir läßt dich nicht zur Ruhe kommen. Durch ein wechfelvolles Leben biſt du getaumelt, durch Verrat und Geldgier und Kriegswahn. Gegen Gott in dir haſt du gekämpft die Spanne Zeit, die dein Leben heißt, und jetzt führſt du den letzten Krieg mit ihm. Den letzten, verſtehſt du Sickingen?“ Der ſtand gebannt. Denn der Mönch hatte die Wahrheit aus der Tiefe ſeines Herzens her⸗ ausgeholt, und nun ſtarrte er ihr erſchrocken in die Augen. Aber dann trotzte er auf:„Und ich kämpfe doch mit dem Greiffenklau, und ich werde ſiegen, Mönch, ich werde ſiegen!“ Am ſelben Tage noch brach er mit ſeinem Heere auf und zog gegen Trier. anſtrengte mit Liſt und Gewalt, es kam ſo wie Cyrill geſagt: es war ihm kein Sieg beſchieden, er konnte die Stadt nicht erobern. Simone, der Italiener, hatte ſich heimlich davongemacht, und Sickingen zog knirſchend ab, eine Straße des Verderbens hinter ſich zurücklaſſend. In ſeiner Burg verſchanzte er ſich, denn er wußte wohl, daß die Vergeltung kam. Aber als ſie kam und die verbündeten Geg— ner draußen ihn immer enger einſchnürten, da nicht wehren. Und da er hörte, daß ſie eine ſtarke Breſche in das Mauerwerk gelegt hätten. ſo ließ er ſich dorthin tragen. Was nützte es? Er konnte das Verhängnis nicht zurückhalten. ein, und ungerufen ſchoß es ihm durch den Sinn: „Sein Ende wird beſchwerlich ſein.“ Da traf ihn eine Kugel. Sie trugen ihn hin⸗ dem Blut. Indeſſen nahmen die Gegner die Burg und ſtürmten herein. Als ſie hörten, daß Sickingen im Sterben liege, eilte einer zu ihm. Gewaltig und milde nahm er ihn in die Arme, und konnte es, da er ihn ſo elend liegen ſah, nicht unterlaſ⸗ ſen, mit ſchmerzerfülltem Vorwurf zu fragen: „Was hat euch denn angetrieben, Trier zu verheeren?“ Sprecher an. über ihn neigte? Nein, Die Faminie. Von Ernſt Noeldechen. Ruht morſch.— Wir fanden einer Inſel Glück. Wir wurden frei und ſinnen kaum zurück Zu jenem Kampf, der uns mit Nöten ſchlug. Die Heimat lächelt. Tiefer Himmel ſieht Auf unſer Freuen, immer wolkenlos. Der Augenblick iſt heiter, rein und groß. Den Lärm der Oede trank ein lichtes Lied Er werde ſtark und führe treu durch Licht Die Brüder, die noch das Geheimnis hält. Er falle nie in dunkler Mächte Fron! Er ſei ein Held, der Sorgenſchwere bricht Und ewige Heimat rette aus der Welt! 233 abgrundtieſe Stills nahm die Worte des Mönchs Aber wie er ſich auch Rechts und links ſchlugen die Geſchoſſe um ihn das Erzſtift Da horchte Sickingen auf und ſchaute den War das der Greiffenklau, der ſich es mußte der Mönch Cyrill ſein. Sieh, wie die Luft ſich entzündete, Das Schiff, das uns durch tauſend Stürme trug, Mit Blüten, Weib ſpielt dort dein kleiner Sohn. h künßztcriſche Gewiſſen ſteyr, vollendet. 42. Jahrgang Nr. ſieh, wie ſeine Augen ſtrahtten:„Mit Gott Runpiſt du, Sickingen.“ 0 „Wäre viel zu ſagen, warum ich das tat, murmelte der Sterbende in einer rätſelhaften De. rut und ſeufzte. Und daun war es auf einmal es, mit dem er ſein Leben lang gekämpft harte. Der neigte ſich über ihn—— f Da verſank der Sickingen in einer unendlichen Stille. Und wieder ſeufzte er ſchwer und ſchmerz⸗ lich und erlöſt. Und dann ſtarb er in den Armen Richards von Greiffenklau. Des Buches beige Sendung. Von Henriette Brey. f Schreit unſere Zeit nicht danach, in all dem Dröhnen des Tageslärmes anderen Klängen zu lauſchen: Ewigleitsklängen? Hält dieſe lichtarme, lichthungrige Zeit nicht wieder Ausſchau nach den wegweiſenden Sternen des Himmels?. Ja, durch alle Gottes ferne hindurch, durch Ma⸗ terialismus und Sinnentaumel. ſchaftstriumphe und Diesſeitskultur brich eine gewaltige Sehnſucht Dingen nach Ewigkeitswerten— nach Gott! In dieſem Sehnſuchtsdrang hat das Buch eine heilige Miſſion zu erfüllen! Wo das geſprochene und gepredigte Wort oft verhallt und vergeſſen wird, da ſchlägt vielleicht noch das geſchriebene Wort Wurzel, wirkt ſeine ſtillen Wunder. Wenn auch die Hand. die es ſchrieb längſt in Staub zerfallen iſt. Wirf einen Stein ins Waſſer; er ſintt unter— aber noch lange zittert der bewegte Waſſerſpiegel in immer weiteren Kreiſen. Und hindurch der Ewigkeit, ſo wird das, was du Wertvolles geſchaffen haft noch lange nachwirken auf dem Waſſerſpiegel der Zeit und vielleicht weite Kreiſe ziehen! Darum iſt es unausweichliche Pflicht für je⸗ den, dem Gott dieſes Talent gegeben hat, damit zu wuchern. Auch das iſt Gottesdienſt: mit der Feder Schönes und Edles ſchaffen, das die Men⸗ ſchen aus der Niedrigkeit der Tagesfron erhebt, das Licht und Wärme in die erſtarrten Herzen bringt. Wenn dadurch auch nur ein einziger Menſch für Augenblicke aus den Tiefen emporge⸗ riſſen wird, ſeine Nöte vergißt und ſeine Seele in goldenen Höhen vom Alltagsſtaub reinbadet, wenn in einem einzigen Herzen ein edler Ge. danke keimt, der vielleicht erſt nach Jahren Frucht bringt und zu einer mutigen. freudigen und güͤ⸗ tigen Tat ſich auswirkt ſo iſt ein ſolches Buch nicht umſonſt geſchrieben worden. Darum ſei uns ein gutes, edles Buch Freund und Führer und Vertrauter, dem wir Liebe und Ehrfurcht ſchulden, Treue und Dank! Gedanken über Kunst und Künstler. Von Ilſe Franke. Leiden iſt Schaffen im Reich der Seele; Schaf⸗ ſen iſt überwundenes, verklärtes Leiden. *. Die Phantaſie iſt ein Märchenſchloß mit aber Tauſend Türen. lag er an der Gicht darnieder und konnte ſich* Wer einen Künſtler heiratet. muß wiſſen, daß er nicht nur einen Menſchen, ſondern auch einen Dämon an ſich bindet. N * Wer zu voll iſt, um zu klappern, muß ſich ge⸗ wiſſermaßen einen doppelten Boden anſchaffen, damit die Menge ihn nicht für hohl hält. weg, und er lag mit blaſſen Lippen und rinnen⸗* Leute, die in ihren Zimmern nichts Altes, Häßliches, keinen Staub und Schmutz dulden, ſtätte von allerlei zerbrochenem, längſt abgetanen Kram. * Arbeiten heißt: ſeine Schuld an die Zeit be⸗ zahlen. * Wie ein ſtarker Strom alles in ſeinem Stru⸗ del mit fortreißt, was ſeinem Ufer zu nahe kommt, ſo verſchlingt das Genie die fruchtbaren Ideen der kleinen Geiſter, die ſonſt wirkungslos im Sande verlaufen wären, und verleiht ihnen unſterbliches Leben. Ein gewiſſes geiſtiges Raub⸗ wohl verzeihlich und wurde verteidigt. * heit, der Schlüſſel dazu: Erinnerung. *. Die meiſten Ruhmestempel werden aus Sand⸗ kör gern erbaut. 1 * In der Kunſt gibt's kein Geſchlecht. * Feinde, die wir achten, ſind für unſer Leben oft lruchtbarer und nutzbringender, als Freude, die uns ſchmeicheln und verwöhnen. * gen und mit kalter, überlegener Ruhe und Sorg. falt, neben der der unbeſtechliche Richter, das * eee machen aus ihrem Geiſte oft eine Ablagerungs⸗ vermodertem, 5 ritterrum des kraftbewußten Genies iſt deshalb N auch von Goethe Jedes geniale Werk wird im Nauſch emmpfan⸗ 99 1 durch Wiſſen. nach höheren wenn du ſelbſt untergeſunken ſein wirſt im Strom * Der Künftlers Schatzkammer iſt ſeine Kind. 11 22 rer 12 F Der Fall Höfle. Dr. Thiele ſuspendiert. N Berlin, 13. Mai. Wie wir von zuverläſſiger rlamentariſcher Seite erfahren, iſt c Grund der bisherigen Verhandlungen im Unterſuchungs⸗ zusſchn? über den Fall Dr. Höfle Medizinalrat Dr. Thiele, der behandelnde Arzt im Laza⸗ bett des Unterſuchungsgefängniſſes Moabit vom Anite ſuspendiert worden. Die Behandlung kranker Unterſuchungs. gefangener. Berlin, 13. Mai. Im Reichstag iſt von der demokratiſchen Fraktion folgende Kleine Anfrage eingebracht worden: Die vom Unterſuchungsausſchuß des Preußi⸗ ſchen Landtages im Zuſammenhang mit dem Tode des früheren Reichspoſtminiſters Dr. Höfle feſtgeſtellten Tatſachen haben in ganz Deutſch⸗ land eine lebhafte Beunruhigung hervorgerufen und den Eindruck entſtehen laſſen daß die Be, handlung kranker Unterſuchungsgeſangener in einer Art erfolgt, die eines Kultarſtaates un; würdig iſt. Was gedenkt die Reichsregierung zu tun, um eine ausreichende östliche Pflege kranker Unterſuchungsgefangener in allen deut⸗ ſchen Ländern ſicherzuſtellen? Tagung der chriſtlichen 105 Bauarbeiter. 18. Verbandsgeneralverſammlung des chriſtlichen Bauarbeiterverbandes Deuiſchlands. Auf der in Karlsruhe ſtattgefundenen 13. Ver⸗ gandsgeneralverſammlung des chriſtlichen Bau⸗ urbeiterverbandes Deutſchlands hielt der Ver⸗ dandsvorſitzende Wiedeberg eine bedeutſame Rede. Er führte u. a. folgendes aus: Die chriſtliche Gewerkſchaftsbewegung, die be⸗ reits auf eine 26jährige Geſchichte zurückblicken kann, hat ihr Entftehen in erſter Linie den chriſtlichen Idealen zu verdanken. Die liberale Wirtſchaftsauffaſſung, wie ſie ſich be⸗ reits im vorigen Jahrhundert auswirkte, hatte die breiten Schichten der Handarbeier zu bloßen 10 bloßen Wirtſchaftsnummern herabgedrückt, ſie wirtſchaftlich ihres Menſchentums entlleidet. Der Arbeiter war wirtſchaftlich Produktionsmit⸗ tel, geſellſchaftlich mißachtet und politiiſch min⸗ deren Rechts. Das Unwürdige dieſer Stellung veranlaßte viele Arbeiter, ſich zuſammenzuſchlie⸗ ßen und gemeinſam dagegen anzu! apfen. Lei⸗ r wurde die älteſte Arbeiterbewegung i ein arteipolitiſches und religiös⸗ſeindliches Fahr⸗ aſſer geleitet. Von der Güte der chriſtlichen hre überzeugte Arbeiter konnten in dieſem ahrwaſſer nicht ſchwimmen. Wohl wollten ſie egen wirtſchaftliches, ſoziales und politiſches Unrecht ankämpfen, aber nicht ihre religiöſe Ue⸗ berzeugung opfern. Gerade dieſe ſpornte ſie an, gegen die Maſſenarmut und Degradierung der menſchlichen Arbeitskraft zur bloßen Ware Sturm zu laufen. Aus dieſer Stimmung; heraus ent⸗ standen die chriſtlichen Gewerkſchaftei. 5„daß den anderen die Führung, dem Zentrum Berlin, 14. Mal. Die Sitzung des Reichs? parteivorſtandes der Deutſchen Zentrumspar⸗ fie die geſtern im Fraktionszimmer des eichstages begonnen hat, wurde heute vor⸗ mittag fortgeſetzt. Auch die Debatte des heuti⸗ 1 Tages war ebenſo eingehend wie am ortage. Am Schluß der politiſchen Aus⸗ prache wurde folgende Entſchließung unter kinſtimmiger Billigung ſämtlicher Parteivor⸗ tandsmitglieder angenommen: „Der am 13. und 14. Mai in Berlin ver⸗ ſammelte Reichsparteivorſtand gedenkt voll Genugtuung all der Freunde und Mitarbetter im Lande, die in treuer Anhänglichkeit ſich in den verfloſſenen Kämpfen für die Sache der Partei angeſetzt haben. Dem verdienten Füh⸗ ter, Reichskanzler a. D. Marx, ſprechen wir für ſeinen hingebungsvollen Dienſt an Volk und Vawrland beſonderen Dank und Anerken⸗ tung aus.“ Die Entſchließung um den Reichs prä⸗ ſidenten hat die Zentrumspartei an die Seite derjenigen Parteien geführt, die in den ſchwierigſten Augenblicken der Nation mit uns zemeinſchaftlich den Abſturz in anarchiſtiſche Zuſtände verhindert, die Einheit des Reiches erhalten und damit die Grundlage zum neuen Aufſtieg geſchaffen haben. Wie in jenen Tagen, ſo hat die Zentrumspartei auch in den politi⸗ ſchen und parlamentariſchen Kämpfen, die hin⸗ ter uns liegen, ihre eigenen Grundſätze und ihre beſondere Ueberlieferung ungeſchmälert gewahrt. Die Art, wie der Kampf mit falſchen Beſchuldigungen und Schmähungen gegen uns geführt wurde, erinnert an die ſchlimmſten Zeiten ſkrupelloſer Aufwühlung politiſcher u. konfeſſioneller Inſtinkte und hat die Zentrums⸗ partei im ganzen Lande mit berechtigter Ein⸗ pörung erfüllt. Schmerzlich berührt uns, daß einzelne Mitglieder der Zentrumspartei in öffentlichen Erklärungen ſich gegen die Parole der Partei gewandt und dabei den Satz verfochten haben, aber die entſcheidende Mittelſtellung zufallen müſſe“. Der Reichsparteivorſtand lehnt eine der⸗ 1 Lufſchleden ab. Wir anertennen gleiche Pflicht, fordern aber auch gleiches Recht. Die Konſeſ⸗ ſion iſt nicht entſcheidend für das Maß politi⸗ ſcher Rechte. Der Parteivorſtand gibt ſich der zuverſichtlichen Erwartung hin, daß die Partei in allen Landesteilen und Bezirken ſich zu dem Vertrauen und zu der Geſchloſſenheit zurück⸗ finden wird, die die Zentrumspartei von jeher ausgezeichnet und ihren Einfluß auf das öffentliche Leben verbürgt haben. Die politiſche Aufgabe der Deutſchen Zen⸗ trumspartei, die ſich aus ihrem chriſtlichen Charakter und im Geiſte ihrer großen Tradi⸗ tion, aus ihrem politiſchen Programm und den grundſätzlichen Entſchließungen der Partei⸗ inſtanzen ergibt, bleibt unverändert. Die ver⸗ hängnisvolle parteipolitiſche Zerklüftung und die Schärfe der Gegenſätze in unſerem Volke machen Daſein und Wirkſamkeit einer verfaſ⸗ ſungstreuen chriſtlichen Mittelpartei notwen⸗ diger denn je. Ihre politiſche Sendung iſt Mäßigung, Ausgleich und Vermittlung. Damit allein wird die ruhige Weiterentwicklung unſerer inner⸗ politiſchen Verhältniſſe und unſerer außen⸗ politiſchen Beziehungen ſichergeſtellt. Zwiſchen links und rechts ſtehend, in lebendiger Verbin⸗ dung mit den wachſenden, aufbauenden Kräf⸗ ten in allen Schichten unſeres Volles, den Er⸗ forderniſſen des Tages uns fügend und doch ſtets treu gegen uns ſelbſt, wollen wir Volk, Staat und Nation ohne Unterſchied der Kon⸗ feſſion und Partei immer inniger mit einan⸗ der verbinden. Was in Vorurteilen und In⸗ tereſſen, in Gegenſätzen und Haß einander gegenüberſteht, ſoll zur Gemeinſchaft hingelei⸗ tet werden. Ueber den Beſonderheiten der Stämme, Stände und Parteien wollen wir die Einheit von Volk und Reich pflegen und mit Umſicht und zäher Ausdauer an der Er⸗ löſung von Ruhr und Rhein und der Freiheit der geſamten Nation arbeiten. Das iſt der politiſche Gedanke unſerer be⸗ währten Deutſchen Zentrumspartei. Dieſem großen Ziele einer wahrhaft chriſtlichen, volks⸗ tümlich⸗ſozialen und nationalen Politik wollen artige politiſche Selbſtpreisgabe, die ſich zu Unrecht auf die Windthorſtſche Politik beruft, Fragt einen, nein, fragt alle noch lebenden Gründer und ihre treueſten Mitarbeiter der ſchriſtlichen Gewerkſchaften, was für ſie di⸗ „iebfeder und der ſtetige Aneiferer in der G. werkſchaftsarbeit war. Sie alle werden antwor⸗ ten, unſere chriſtliche Lebensauffaſſung, das Ge⸗ bot Chriſti:„Liebe deinen Nächſten wie dich ſelbſt.“ Der Draig Tatchriſtentum. Bewußt auf chriſtlichen Boden geſtellt. So lange der Geiſt chriſtlicher Nächſtenliebe, chriſtlichen Opfermutes, ich in unſeren Reihen auswirkt, wird es um un⸗ ſere Bewegung nicht ſchlecht ſtehen. Ich will daraf verzichten, zu ſchildern wie ſich die christlichen Gewerkſchaften auch unker Bau⸗ wir dienen. Ihr gilt unſere Kraft. Mit dem Volk und für das Volk! Freunde, ſchließt die Reihen. In Vertrauen und Zuverſicht voran! arbeiterverband, gegenüber den Widerſtänden im Lager der Behörden der Unternehmer, der älteren Gewerkſchaftsrichtungen, des Bürger⸗ tums, ja gegenüber vielen chriſtlichen Kreiſen, haben durchkämpfen müſſen. Wahrlich, dieſe Wi⸗ derſtände waren nicht gering en Zahl und Stärke. Wir haben uns trotz dieſer ungeheuren Widerſtände durckgeſetzt und alle dieſe Faktoren müſſen heute mit uns rechnen, dank der Willens⸗ ſtärke und des Opſermutes der chriſtlichen Ar⸗ beiterſchaft. Als unſere Bewegung ins Leben trat, gab es nur in wenigen Betrieben anerhannte Ar⸗ beitervertretungen(Arbeiterausſchüſſe). Heute ſind die Betriebsräte eine geſethliche Einrichtung Ihre Befugniſſe geßen weiter wie der früheren Arbeiterausſchüſſe. Gerade an dem Betriebsräte⸗ geſetz haben Parlamentarier aus unſeren Reihen hervorragenden Anteil. Die größere Beachtung des Arbeiterſtandes wird auch durch die Tatſache dokumentiert, daß heute alle Parteien Angehörige unſeres Standes in die verſchiedenen Parlamente entſenden. Wohl die meiſten Arbeiterparlamentarier der ſogenann! ten bürgerlichen Parteien ſind durch die Schule der chriſtlichen Gewerkſchaften gegangen. Selbſt Miniſter ſind aus unſeren Kreiſen entnommen worden. Ein Zeichen der Wertſchätzung unſeres Standes, aber auch ein Zeichen dafür, daß die chriſtlichen Gewerkſchaften in ſtaatsbürgerlicher Schulung Großes geleiſtet haben. Leider haben Krieg und Inflation einen Rück⸗ ſchlag in der wirtſchaftlichen Lage unſeres Stan⸗ des herbeigeführt. Die Löhne und Gehälter ſind in vielen Erwerbszweigen noch durchaus unzureichend. Wir haben als Geſamtvolk unter den Laſten des verlorenen Kri:ges hart zu lei⸗ den. Manchmal beſchleicht uns Arbeiter aber doch das Gefühl, als ob unter Vorgabe der Kriegs⸗ laſten ein größerer Lohndruck ausgeübt wird, wie es notwendig und unſerer Volkswirtſchaff dienlich iſt. Auch für die Steuerpolitik, wie ſie ſich in den neuen Steuerpläuen der Reichsregie⸗ rung markiert, haben wir keine Anerkennung, ſondern fordern Aenderungen, die den Arbeiter, ſchichten gerecht werden. Nehmen wir aber die ſoziale, ſtaats⸗ und arbeiterrechtliche Lage unſe⸗ res Standes vor 30 Jahren und gegenwärtig dann müſſen wir doch feſtſtellen, daß ſich eine große Umwälzung zum Beſſeren vollzogen hat Viel iſt erreicht, aber nicht alles. Noch iſl keine Zeit zum Ausruhen. Ohne Mühe keinen Preis. Lokales. * Billigſte Pilgerfahrt nach Rom zu Pfing⸗ ſten 1925.(Dauer der Fahrt 9 Tage, Geſamt—. preis 150.— Mark.) Die offizielle Geſchäftsſtelle für Rompilgerfahrt Würzburg, Hofſtraße 7 ver⸗ anſtaltet zu Pfingſten 1925 eine gtägige Rom⸗ pilgerfahrt. Die Reiſe beginnt ein Würzburg am 30. Mai vormittags halb 8 Uhr. Sie geht über München— Brenner— Bozen— Verona nach Florenz. In Florenz iſt am 31. Mai früh Pfingſtgottesdienſt, danach Zeſichtigung der Stadt, mittags Fahrt nach Rom. Ankunft in Rom am fingſtſonntag abends 8 1 r. Am Pfingſtmontag früh Verſammlung im Campo Santo, von da Einzug in St. Peter, Jubi⸗ läumsbeſuch, Pilgergottesdienſt Beſichtigung der Kathedrale. Der Nachmittag des Pfingſtmontag und die folgenden drei Tage werden verwendet er Anzeiger Beilage ⁊um Diernhe 17 Tt IIIIItummmeene Wir begrüßen B E U RON 2 N — 2 — . — 3 750 5 zum Beſuch von St. Paul, Lateran und Maria 15 Maggiore, von S. Ignatio, S. Clemente, Al * 1* e 2— Geſu, ferner zum Beſuch der Katakomben und Persſl enthält beste Seife in ſeinster Verteilung so reichlich, daß jede des Koloſſeums, der Miſſionsausſtellung und Mitverwendung von Seiſe und Seiſenpulver Verschwendung wäre. Ge- des Monte Pincio. Alle Pilger werden Gel⸗ naue Beſolgung der Gebrauchsanweisung sichert Höchste Waschwirkung! 2 72 2 Heute 2 Blätter(8 Seiter). eee 3 Verzeichnis „ für engliſcher Fluß, rtreter eines geiſtlichen Nebenfluß der Rhone, t aus der Nibelungenſage, H. Afrika, Fluß in Ort der Glück Anker aubvogel. tadt in Bel⸗ 19. rheiniſches Ge 11. ſcher Feldherr. 0 — — 1. il des Baumes, 5. Geſtalt rte Er hatte ſie alſo nicht vergeſſen, er ſuchte unter den Daten Meta, die ihr en ee ich bringe dich bbc t erſönlie 8 55 Das ist derten ſchelmiſchen Blick zuwarf. ee e 2 77 ſie. 1370 doch ſo einfach.“ 2 A 1 Und dann trafen ſich ihre Blicke. Sie ſah, Haſtig flüchtete ſie an deren Seite. f Der. 6 1 chenvoge d d B 0 n deren Seite 5 ein Eingeborener szug zwei Bergen, 2 1. Muſikinſtrument, in 14. 74 5. arabi 15. 27 ſt, 25 unten: Fe tſchechiſcher Ausdruck wie der ſeine aufleuchtete, wie er haſtig ſprach,»Du,“ flüſterte ſie erregt,„wir haben Waren es wirklich acht Tage? Nicht Mo⸗ Ein Segelflieger⸗Roman ja faft ungeduldig. einen famoſen Plan. Langstreu ſagt, Corner] nate, Jahre oder nur ein einziger Augenblick, von F. Arnefeld. Da ſiegte die jubelnde Freude, die ſie er⸗ ſei vollkommen fremd in Wien. Da bat ich ihn, daß Dora nur von Widerſehen auf Wieder⸗ ſehen hoffte? N Sie dachte nicht darüber nach. Sprach auch ö * 1 12 3 Cospright 1924 by Greiner u. Comp. Berlin. füllte, über alle Bedenken. Eilig verließ ſie Corner für heute zu uns einzuladen. Einige 22. Klebemaſſe. 9. R E 6. Gebirgs 11 1 ö 8 0 tadt i Te 7 9 19. Ve Dichter, 23. D S S 4. ß der Moſel, 18 her 30 1 jüdiſches 3 8 Raum im Hauſe nach rechts: körper, ihren Platz und glitt hinüber an den Eingang] Offiziere mit ihren Damen kommen auch. Du (4. Fortſetzung.) des Hangars, wo es ſtill und einſam war in biſt doch auch dabei?“ tadt in Belgien, 27. Geſ Peter Gewäſſer, Dreimal umkreiſte der Segler die abgeſteckte Bahn, dann wendete er, flog gegen den Wind, hob ſich hoch in die Luft, daß er den nach ihm Ausblickenden kaum größer erſchien als ein Adler, und ſenkte ſich endlich in ſanftem Gleit⸗ flug wieder zur Landungsſtelle. Selbſt die größten Skeptiker mußten zu⸗ geben, daß mit dieſem Flug ein Triumph der Technik tadellos gelungen war. Kein Wunder, daß die Begeiſterung, als Corner wieder auf der Erde ſtand, in jubeln⸗ den Hochrufen ſich Luft machte. Meta war aufgeſprungen und eilte erregt mit den ihr bekannten Offizieren der Luft⸗ ſchifferabteilung an die Landungsſtelle, wo Corner eben von einem Kreis von Fachleuten umringt war. Dora ſtand allein. i Sie war wie im Traum. Alle perſönlichen Gefühle waren untergegangen in dem fiolzen, ſeligen Rauſch des Entzückens über ſeinen Driumph. . Welch ein Held war er! Wo gab es einen in dieſer nach Hunderttauſenden zählenden Menge, der ihm gleichkam? ö Und nun ſtand er dort, ſo einfach und be⸗ iden wie irgend ein ganz gewöhnlicher enſch, ein offenes, kindliches Lächeln um den ſchmalen Lippen, faſt verlegen über die Ova⸗ Ronen, die man ihm brachte. Plötzlich erbebte Dora. Mitten im Geſpräch war Corners Blick * durch die Reihen des ſich andrängen⸗ f Publikums geglitten. Ja, ſuchend! Etwas unruhig Spähendes dar in ſeinen Blick getreten. Eine unendliche Freude erfaßte ſie. dieſem Moment. „Ich danke Ihnen, daß Sie doch gekom⸗ men ſind!“ ſagte eine weiche, tiefe Stimme plötzlich leiſe neben ihr, und wie geſtern griff 100 Hand nach der ihren zu kurzem, feſtem Druck. Unter ſeinem leuchtenden Blick ſchlug ſie die Augen nieder. Er fuhr nun mit glücklichem Lächeln fort:„Ich fürchtete, Sie würden mir böſe ſein, weil ich es unterließ, mich ihnen vorzuſtellen. Aber die Lockung war ſo groß, ich wollte Sie ein wenig überraſchen— nicht wahr, Sie zürnen mir deshalb nicht?“ Stumm ſchüttelte ſie den Kopf. Die Kehle war ihr wie zugeſchnürt. „Und nun, gnädiges Fräulein, ſind Sie ein wenig mit mir und meinen Leiſtungen zu⸗ frieden?“ Da ſchlug ſie die dunklen ſamtbraunen Augen voll zu ihm auf. Eine Träne glänzte darin, ein Ausdruck von ſo tiefer, ſchranken⸗ loſer Bewunderung war darin, daß er faſt er⸗ ſchüttert wurde davon. 0 Healtig beugte er ſich nieder und küßte ihre and. „Ich habe ſeit geſtern immer an Sie den⸗ ken müſſen. Eigentlich wollte ich morgen ſchon fort nach Budapeſt, wo man mich erwartet, aber jetzt— ich möchte wohl noch bleiben. Acht Tage könnte ich opfern— wenn Sie es ge⸗ſtat⸗ ten, daß— darf ich? Wäre es Ihnen ein bis⸗ 175 lieb, wenn wir uns wiederſehen könn⸗ en Ehe Dora antworten konnte, trat eine Gruppen von Herren und Damen auf Corner zu. Sie erlaunte Major von Langſtreu und „Ich—“ ſtammelte Dora, ganz blaß wer⸗ dend. „Na ja, es wird großartig intereſſant ſein. Wer hat dich denn übrigens ſchon mit Corner bekannt gemacht?“ „Niemand— er ſprach mich vorhin an 5 ich erzähle dir ſpäter alles— o, Meta— i 3 „Na, komm nur, ſonſt drängen ſich wie⸗ der andere dazwiſchen. Ich muß meine Ein⸗ ladung doch perſönlich wiederholen, und du ſollſt mir helfen dabei.“ Sie zog die ihr wie betäubt folgende Dora mit ſich. Es bedurfte keiner Bitten. Corner ſah die Damen Arm in Arm vor ſich ſtehen und ſagte ſtrahlend zu. Nur ſeinen Apparat müſſe er vorher noch bergen, dann— „Gut. Und wir eilen inzwiſchen, um unſe⸗ ren lieben Gäſten einen würdigen Empfang zu bereiten. Komm, Dora!“ N Unterwegs fügte ſie noch hinzu:„Dies⸗ mal wird wohl auch Guſtav mit mir zufrie⸗ den ſein. Mehr kann ich wirklich nicht tun, als ihm die Berühmtheit, die gegenwärtig in Wien iſt, einzuladen. Natürlich wird in ſeinen Augen der Wert nur darin beſtehen, daß morgen alle Zeitungen die Notiz bringen werden:„Den Abend brachte der gefeierte Flieger im Hauſe des bekannten Fabrikanten Pietſchmann zu.“ Aber das iſt gleichgültig, diesmal kommen wi eben beide auf unſere Rechnung.“ 5 Dora blieb plötzlich erſchrocken ſtehen. Mama, was wird ſie ſagen, wenn ich zends n r a e „Närrchen! Wir ſchicken einen Boten und mit niemanden davon, wie einen Schatz trug ſie ihr ſüßes Geheimnis in der Bruſt. Anfangs wußte ſie nur eins deutlich: Er liebt mich und ich liebe ihn wieder! Tief und unendlich. Un⸗ ausſprechlich! Bis in alle Ewigkeit! Dann kamen Tage, an denen ſie mit dem und dann wagte ſie es doch nicht. ö Endlich kam der Tag, da er ihr ſagte: „Morgen iſt der äußerſte Termin; ich muß reiſen, aber vorher muß es klar ſein zwiſchen uns mein Lieb. Du begreifſt wohl, daß dieſe heimlichen Zuſammenkünfte hier und dort ein Ende haben müſſen. Ich muß mit deinen El⸗ tern ſprechen.“ ö Sie begriff es, aber ſie ſchmiegte ſich angſt⸗ voll an ihn, und ihre großen dunklen Samt⸗ augen ſahen ihn bang an. N „Ich fürchte mich ſo ſehr davor, Richard! Nicht daß mich irgend jemand auf Erden heute noch trennen könne von dir, aber es ſind doch meine Eltern und ich habe ſie lieb. Sie wer⸗ den außer ſich ſein.“ b „Aber warum denn? Ich bin doch kein ſchlechter Menſch und meine Ausſichten ſind die denkbar beſten heute. Warum ſollten ſie dagegen ſein? Ich kann doch eine Frau reich⸗ lich ernähren.“ 1 Dora ſchwieg. Ach, er kannte ſie ja nicht, ihre Eltern! Wußte nicht, wie ſie dachten über ſeinen Beruf, wie ſie dahin lebten in ihrem behaglichen Daſein ohne Intereſſe für die gro⸗ Welt bewunderte. Und das Schlimmſte war, ſie hatten gar kein Bedürfnis dafüirr. So fern, ach, ſo fern waren ſie der Welt, in der er lebte N 1 1 Alber es mußte ſein, das begriff ſie. Gortſetn 2 Vorſatz aufſtand, der Mutter alles zu geſtehen, 7 altteſtam. g Pyihon, ſität(11) f. der Gründer der Aniver Geor r deutſchen(2): Alfred von ie 3); ften(7); uſt Reichensperger, ſchnürer, Prof. der Pro loſophie(10); Aug ſtav S Günter Müller, Prof. de Archäolog 0 Gu riſchen Hilfswiſſenſcha Vincenz Zapletal O. P. Prof. der Phi en und ſchweizer. Strafrechts Prof. der hiſtori P. 0 chtsdirektor des Kantons Freiburg, f. der Patrologie und chriſtl iſch d vergleichenden Anatomie(5); ſitwiſſenſchaft(8 Steſſens, Prof. der Chemie(1); Pro f. des deu anz 5 Mu logie un Nare de Nunninc O 2 Kirſch, Staatsrat, Anterri S dee Prof. der Sxegeſe Pro ichte(6); „Prof. * ßen, gewaltigen Neuſchöpfungen, die die ganze Nel 20. Zeichen, 2 Flächenmaß. Deutſcher Tiefdruckverlag, G. m. b. H., Karlsruhe. Verantwortlich für die Schriftleitung: Dr. Otto Färber. 2 ſtrich zwiſchen Von oben nack ahres, Land Afrika, 12. 18. 8, 2 Von links Teil de 2 aus 0* 0 S„2 0 rland 28. Halbedelſtein, 30. platz. 16. türkiſcher Hafenort, aun Amtes, „Lebe hoch“, 13. „daß ſie jede 28. 3. Beleuchtungs 8. gien, birge, 21. 2 2 : ſeligkeit, 16. ein iſt er ent die Er⸗ A.: ge⸗ t man auch * träf⸗ 10. ich mir im Gegenteil!“ Gefängnisdirektor: Monat S N Da, ja. hen ſich an!“ Sdirektor: und überall 02 „ Freundin. nur zu Hauſe reunden. mache chneider triff in allen Kneipen an, er wie zu Hauſe.“ Gefängni ie ſich weiter renit wird Ihnen laubnis entzogen, jeden ihre Frau zu ſehen!“ 70 gute Fre „Mein Bräutigam iſt jung, N „Daraus S nie zu Hauſe. S trafe. erweiſen, Die Unter S „Wenn 4 bildet, gut brav!“ die Gegenſätze zie werde ich anordnen Woche kommt!“ „Den r ling: nichts iſt 5 4: 8 FH f eliebig F E—.— 3— e 62 d 5: 7 beliebi b d e f Sckwoerz 1. Ke e õ(e) 2 K 3. K b 6— 9 1. K 2. K * K 2 zieht an und setzt mit dem 3. Zuge matt undtung der Schachaufgabe 4. 5b d 5, a 6 oder 5 V 9 A l * den a oöqupdaddeig un bissal un ene debut e rene vat Injoiqv 1 no 91 dansk sl zz0upllocßh lt 10 ambaH s mMuez4 guohhoq zin in au⁰ανιν, z Sh ee e eee ene ee eee ee ne„ ae epi ö Su uνοα t iM 120 u. eee e e ene ehe en eee eig f Dvaequ polpnztz un joo se 1 uu bunpocog ugutenbog aue u eat Aer ru ned ee e nee eg eee Jooq nos neee en eee ee en ee beute g. eppes ie ne Snouig o dun Bun! ug! A e ee e- 1 dalusqag uv D. ο Ine Wir begrüßen die hier Anbwpeſe (ushung-.d d Jaick uod nd qun 1) ana sen ⸗SBounog ahn ꝙæpou usuee Inv ud gun ons usqphinee usſpiinaeg oe inv ufeqogß cun uiejuupzqd unn 101 pn Nodhhooq os ue using usb 2 nz. 8. 5 2 2 8— 5——— . 2. 1„S big-Jbnnm˙,e“ S lone 0 azneg ago uabonpinefo: snogs zi un useuns g e zwi Bube moge ogg zutun ne secunsnz see gun sCubrhhne Z0pateg) o dn ugsguvgß sv jox un Beg banq sass, uod uv un joaqqjog snvuig cusbn d og een neee wee eᷓpilneg jooq edc en eee ee eee ee eben eic abiur Susqeisqaeatag Sed ua gun usb un joſqog Seqpinlog ui gr sun 0 ur h 13192 8 11241 F undo uus r.. nc au a2 cube uda Bunneg zaun Jeu uanspplas lanapchen Lienen eee ee epnl aeg gun usbunſplac g uebupazgol uu 1 1 Bona um aaa nee neee e. Bunganlunvan 310 u öh usnsu Diaudunoa Tul a 0unabeq; ad unu A oss og ö a 5 ned unis zenlunz 2% sat sib gn Ss nnο unn eee eee we wie een date gene usb zpiumejd mog uscusgenue BunBsatec Aeg ng o nvuad un⁰naineueh. 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Nicht weit reicht der Blick, aber weit wird das Herz inmitten ſchmalen Talgrund ſpannt ſich der Himmel leuchtend, von Fels zu Fels, von Burg zu Burg. 7 S Waldes die Opale der Knoſpen und Blüten und die Smaragde des jungen Laubes hervor⸗ zuzaubern. 5 Dort liegt Beuron. Kein Ort wie viele. Kein Ausflugsort im alltãglichen Sinne. Ein Ort wie ein Magnet voll unſichtbarer Kräfte, geſchenkt vom Himmel. Eines von den Kraftzentren, die wir mehr kennen müſſen. wollen wir in Deutſchland verſtehen und lieben. Wir ſehen ja auf unſeren Sandfarten genug ſolche Kraftſtationen des werdenden in Weſt und Oſt, im Norden und Süden. Erbaut und erdacht durch die immer ſorgende, nie ruhende Kirche. Allüberall finden wir Klöſter und barbariſchen Vorfahren die Lehre des Lichtes, die Gnaden des Himmels und die ãußere geſunde Kultur brachten und in vorderſter Linie derer Lampften, die Deutſchland groß machten und ge⸗ Eines der weniger bedeutenden Klöſter war das im Jahre 1077 gegründete Auguſtinerkloſter Beuron im Donautal, und doch hat auch dieſes in einem größeren Umkreis ſegensreich gewirkt. 1802 wurde Beuron ſſäkulariſiert und ſchien damit erledigt und vergeſſen. Es blieb es nicht. 1863 wurde Beuron wieder ins Leben gerufen durch die Brüder Maurus und Placidus Wolter aus dem Benediktinerorden. Hochherzig unter⸗ ſtützte die ſelige Fürſtin Katharina von Hohen⸗ zollern das Unternehmen. Ziel der Brüder Wol⸗ ter war es, in einem neuen Zweige des uralten Benediktinerordens— der jetzigen Beuroner Kongregation— in erſter Linie den liturgiſchen Charakter zu pflegen. In dieſem Streben fanden die Brüder trotz aller Stürme, namentlich während des Kulturkampfes, zahlreiche Gefährten. Beuron wurde ein geiſtiger Mittelpunkt, der durch die be harrliche Pflege der kirchlichen Liturgie(Chorgeſang— Muſik⸗ ſchule) und Kunſt(ſogenannte Beuroner kirchliche Kunſt) weiteſte Kreiſe für das alte kirchliche Ideal zu begeiſtern verſtand. Daneben wurde Beuron ein Zentrum der Wiſſenſchaft, die in Eifer und Stille mit hervorragenden Erfolgen gepflegt wird. Auch die Seelſorge wird von hier aus mit aufopfernder Hingabe gepflegt zum Segen unzähliger Chriſten. a Charakteriſtiſch an Beuron iſt auch die ſtarke Aufnahme des Ideals der Laienbrüder, welche in gottgeweihter Handarbeit von früh bis ſpät ſich heiligen und ohne Lohn und Streben nach Aner⸗ kennung einen weſentlichen Anteil am Segen Beurons haben. Ein Tal des Friedens iſt das Beuroner Tal; es zieht Frieden⸗ ſuchende an ſich und entläßt ſie getröſtet. Frieden atmen die ſorg⸗ ſam gepflegten, dem Fels abgerungenen Fluren, die Wälder und bildgeſchmückten, andachtsvollen Wege. In dieſem Friedenstale, durch das die Glockentöne ſchwingen, spürt man wie nirgends den Segen der Erlöſung und den Fluch Erzabt Raphael Walzer rung des Glückes jener ſchwarzen Brüder 5 Als ich das erſte Mal mich von Norden her Beuron näherte, da leuchtete die Sonne in letztem Glanz durch den grünen Wald. Zwei Rehe ſtanden vor mir auf der Straße und ſchienen der Abend⸗ glocke zu lauſchen, die vom unfichtbaren Kloſter heraufklangen. Die⸗ ſes Bild des Friedens kann ich nie vergeſſen. Es ward mir ein Symbol der Wirklichkeit des Friedens im Beuroner Tal. Was an jenem Abend die verklärte Natur holdſelig andeutete, ward volle Wirklichkeit und wurde wohl von Tauſenden im ſtillen Donautal erlebt. Den einen feſſelt dort die Ruhe, den anderen die Ser 2 1 8 e 2 Die berühmte Maurusfapelle Bild links: Ciebhaberaufn. v. Hans Müller, Rottweil, Beuron Ordnung gottinnigen Lebens. Dieſer erbaut ſich am gregorianiſchen Choral, jener lernt wieder im Geiſte der Kirche beten und findet über Jahrhunderte den Einklang mit heiligen Vorfahren. Ein anderer wieder freut ſich der Liebe zur Natur und des Fleißes, mit dem̃ die Brüder der harten Scholle das tägliche Brot abringen, wãh⸗ rend viele ſich freuen, mit erfahrenen Seelenkennern und tiefernſten Wiſſenſchaftlern über lebenswichtige Fragen zu ſprechen. Allen aber wird alles eine herrliche Symphonie, deren Töne noch rauſchen, wenn ſie in der Ferne das Wort„Beuron hören. Und das Alter freut ſich des Friedensweges, den es zurücklegte, und die Jugend des Weges, der ſich erõffnet. 5 So iſt denn das Beuroner Tal ein gar freu⸗ diges Tal. Von nah und fern kommen ſeine Freunde, ſolche, die es werden wollen, veranlaßt durch die Schilderungen derer, die da waren. Ein Singen und Klingen geht durch die Wälder, wenn die Jugend herrliche Stunden des Frühlings dort verlebt und die Steige über die Donau hinauf zu Felſen und Burgen belebt. Still betend oder liebliche Marienlieder ſingend, ziehen Wallfahrer zum kühlen Tal, wo eine getreue Nachbildung der Lourdesgrotte im ſchattigen, feuchten Geſtein ſich befindet und alles Andacht und Sammlung gebietet. Verehrer der Beuroner Kunft und monaſtiſcher Befinnlichkeit wandeln gerne den Weg zur St. Mauruskapelle, dem klaſſiſchen Beiſpiel dieſer ſeltſamen, bedeu⸗ tungsvollen Formgeſtaltung; nicht ohne des Pater Deſiderius Lenz und anderer Jünger die⸗ ſer Richtung dankbar zu gedenken. Klein biſt du, Beuron, aber doch ein großer deutſcher Platz. Ja, Handel und Induſtrie ſind wichtig. Wichtiger ſind die Schmieden der Herzen. Solche kann Deutſchland nie genug haben. Der Weg nach Beuron führt entweder über Sigmaringen, die Hauptſtadt des Fürſtentums Hohenzollern. Dieſes wiederum kann von Tübingen oder Ulm an der Donau aus bequem erreicht werden. Oder es führt der Weg von Weſten her nach Beuron, aus Tuttlingen, einer lärmenden Induſtrie⸗ ſtadt, die den Frieden des Tales um ſo erfreulicher erſcheinen läßt. Nach allen Seiten hin führen Wege zur Erholung und Ergötzung des Herzens. Iſt aber ſchon bei anderen weiten und ſchönen Gebieten unſeres deutſchen Vaterlandes der Wunſch mehr und mehr berech⸗ tigt, dem Geiſte der Landſchaft und Bevölkerung mehr Rechnung zu tragen, ſo beſonders bei Beuron. Es iſt, wie am Anfang geſagt, kein Ausflugs⸗ und kein Vergnügungsort im gewöhnlichen Sinne. In ſeiner Stellung im kirchlichen Leben iſt Beuron mit Hirſau oder Cluny zu vergleichen. Wie von dieſen, ging von ihm Erneue⸗ rung und reiche geiſtige Befruchtung aus. Und wir, die wir allerorten Beuroner Klöſter kennen, am Rhein, in, Weſtfalen und Schleſien, grüßen heute den ſtillen Ort und die Boten des Friedens, die er ver⸗ ſammelt und entſendet Dr. O. F. — E ˙ Von Universitäts- Professor J. P. Kirsch 88 aller größeren ſchweizer Städte, hat auch in Geſchichte und Gegenwart eine eigenartige Stellung in der Eidgensſſenſchaft. Wie ihre Namensſchweſter im Breisgau, ſo iſt das ſchweizeriſche Frei⸗ burg eine Gründung der Zähringer. Herzog Berthold IV. von Zäh⸗ ringen war als Rektor von Burgund Stellvertreter des Kaiſers in den großen Gebieten öſtlich und weſtlich des Jura. Durch die Heirat mit Beatrix von Macon gewann Friedrich Barbaroſſa 1156 das cis⸗ juraſſiſche Burgund weſtlich des Jura, und ſo verblieb nur das transjuraſſiſche Burgund unter der Herrſchaft Bertholds, der nun in der heutigen Weſtſchweiz neben dem Breisgau den Hauptteil ſeine⸗ Beſitzes hatte. Daher ſuchte er einen neuen Stützpunft für die Faure in Stadtbild und Lage die maleriſchſte und romantiſchſte Ausübung ſeiner Herrſchaftsrechte und zugleich eine neue Ein⸗ nahmequelle auf der fruchtbaren Hochebene zwiſchen dem Jura und den Alpen zu gewinnen durch Gründung einer Stadt. Ex wählte dafür einen wichtigen Uebergang über die meiſt zwiſchen ſteilen Ufern in zahlreichen Windungen dahinfließende Saane, gerade an der Spree. TL..., dem deutſchen und dem wel⸗ JJCCCFCFCGGCTCT ſchen Teile des trans juraſſi⸗ ſchen Burgund. Hier ward durch Berthold IV. im Jahre 1157 Freiburg im Uecht⸗ land auf einer durch die na⸗ türliche Lage ſchon gut be⸗ feſtigten Anhöhe, als freie Burg mit Stadt⸗ und Markt⸗ recht gegründet und raſch aus den umliegenden Gebieten bevölkert. Die neue Stadt entwickelte ſich bald als Mit⸗ telpunft des Handels und Verkehrs in dieſem Teile der weſtſchweizeriſchen Hochebene. zu großer Blüte und ſpielte in der wechſelvollen Geſchichte dieſer Länderſtriche in den nächſten Jahrhunderten eine große Rolle. Das Tal der Saane mit mehreren ebenſo tief eingeſchnittenen Neben⸗ tälern war für die weitere Ausdehnung der Stadt ein großes Hindernis, das durch tüchtige Baumeiſter jedoch 8 überwunden wurde und nun der Stadt jene einzigartige Anlage verlieh, die ſie heute noch auszeichnet. Der Bau der prachtvollen gotiſchen Stiftskirche mit ihrem mächtigen Turm, die Gründung mehrerer Kirchen und Klöſter, die zum größten Teile noch heute be⸗ giöſen Sinn wie die Wohlhabenheit der Bürger. Zu der eigenen Bedeutung durch die Lage an einem wichtigen Punkt der Sprachgrenze und das dadurch gegebene Nebeneinander von deutſch und franzöſiſch in der Stadt und in den allmählich er⸗ worbenen Gebieten des Landes, kam im 16. Jahrhundert als wei⸗ terer Faktor hinzu, daß Freiburg dem angeſtammten katholiſchen Glauben treu blieb und in dem ihm untergebenen Gebiete ihn feſt aufrecht erhielt, während alle Grenznachbaren: Bern mit ſeinem Untertanenlande Waadt und Neuenburg den Proteſtantismus an⸗ nahmen. Dieſer Umſtand beſtimmte weſentlich in der Folgezeit die Stellungnahme Freiburgs in der Geſchichte der Eidgenoſſenſchaft. Zur Feſtigung im Glauben und zur wahren katholiſchen Lebens⸗ reform wurden auch die Jeſuiten nach Freiburg berufen, und kein Geringerer als Petrus Caniſius ward 1580 mit der Sendung beauftragt. durch Gründung eines Kollegs einen feſten und dauern⸗ den Mittelpunkt für das Wirken der Geſellſchaft Jeſu hier zu ſchaffen. Caniſius verbrachte ſo den letzten Teil ſeines reichen Lebens in Freiburg, und hier befindet ſich ſein Grab, das bald durch die Heiligſprechung des großen Apoſtels Deutſchlands und der Nachbarländer noch höheren Glanz gewinnen wird. Durch das weit⸗ hin berühmte und von weither beſuchte Kollegium der Jeſuiten wurde Freiburg nun ein Mittelpunkt katholiſcher Lehrtätigkeit. Und es war nur die Krönung dieſer Werke, wenn in unſerer Zeit die von der katholiſchen Schweiz lange erſehnte und mehrmals ver⸗ gebens geplante Gründung einer Univerſität in Freiburg, dank der Tatkraft eines hervorragenden Freiburger Staatsmannes, Georg Python, zur Ausführung gelangte. Und dadurch erhiel⸗ ten Stadt und Kanton ein neues Element von erſtklaſſiger Bedeu⸗ tung für ihre ganze Stellung in der katholiſchen Schweiz. Der Um⸗ ſtand, daß es auf dem Gebiete der Eidgenoſſenſchaft fünf Univerſi⸗ täten gab, zu denen dann noch als ſechſte Neuenburg hinzukam, die alle in proteſtantiſchen Kantonen lagen und ausgeſprochen proteſtan⸗ tiſchen Charakter hatte, war für die Katholiken der Schweiz eine Lage geſchaffen, die beſonders unter dem Einfluſſe der politiſchen Entwicklung ſeit der franzöſiſchen Revolution der katholiſchen Be⸗ völkerung die größten Nachteile bringen mußte. Das Verdienſt des ſte hen, vervollſtändigen das prächtige Stadtbild und zeigen den reli⸗ Fretburger Volkes—— 8 Nee 8 muß umſo höher eingeſchätzt und anerfauid werden. blaß etwa 150 000 Emnwahner zahlt und fast are ſchaft treibt. Es war wirklich katholischer Frei an der Sprachgrenze ſchon die 9 8 franzsſeſchen Sprache, weber Luxemburger. Von 557 matrifulierten Studenten ſi Schweizer und 234 Ausländer(unter dieſen 70 Franzoſe⸗ 5 5 f 39 Deutſche. 27 aus den einigten a a Das Saanetal mit der neuen, im November 1924 eingeweihten feſten Brücke Foto O. Mocherel 5 5 cher. logie, Rechts⸗ und Staatswiſſenſchaften, Philoſophie mit Geſchichte, Kunſt, Naturwiſſenſchaften mit Mathematik). künftige mediziniſche Fakultät iſt durch Gründung des neuen ſpitals die Grundlage geſchaffen. Außer deutſcher und fra Sprache und Literaturgeſchichte wird auch italieniſche und he Literatur in dieſen Sprachen doziert, und manche Hauptfächer in den einzelnen Fakultäten ſind deutſch und franzöſiſch vertreten. So bietet Freiburg den Studierenden eine einzigartige Gelegenheit, mit der Literatur verſchiedener Nationen ſich bekannt zu machen und Vertretern dieſer Nationen lebendige Fühlung zu gewinnen. Die in Freiburg verbrachten Semeſter werden in Deutſchland wie in den andern Ländern anerkannt in gleicher Weiſe wie bei den übrigen ſchweizeriſchen Univerſitäten, und Berufungen von Profeſſoren fin⸗ den aus den verſchiedenen Ländern ſtatt und umgekehrt. So iſt 3. B. im laufenden Semeſter der Ordinarius für deutſche Literatur⸗ geſchichte Profeſſor Joſ. Nadler von Freiburg nach Königsberg(für ihn kam Profeſſor G. Müller aus Göttingen), der außerordentliche Profeſſor H. Reiners aus Bonn als Ordinarius für Kunſtgeſchichte nach Freiburg i. B. berufen worden. Im Winterſemeſter 1913—14 waren noch 122 Studenten aus Deutſchland in Freiburg. wo eine C. V.⸗ Verbindung„Teutonia“ ſeit langem beſteht. Mögen zahlreiche deutſche Studierende jetzt, wo das Leben in Freiburg nicht teurer iſt als in ener deutſchen Univerſitätsſtadt, wieder nach Frei⸗ burg ziehen, um hier in der ſchönen Schweiz, an der Sprachgrenze zwiſchen deutſchem und welſchem Gebiete, ſich die ihnen gebotenen Vorteile für ihre Ausbildung und ihre katholiſche Lebensanſchauung zu Nutzen machen. Köſtliche Bergausflüge in die bis 2000 Meter emporſteigenden Freiburger Alpen laſſen ſich im Sommer wohl da⸗ mit vereinigen. Die in dieſem Monat ſtattfindende Heiligſprechung des ſeligen Petrus Caniſius machte die Stadt Freiburg i. Schw. beſonderer Be⸗ achtung wert. Die Univerſität aber iſt inſofern bemerkenswert, als ſie in der wegen der Zuſtände an manchen ſtaatlichen Univerſitäaten ſtärker werdenden katholiſchen Univerſitätsbewegung ein altes und Achtung he'ſchendes Glied darſtellt. Für die Verſtändigung aller durch die Kriegspſychoſe erkrankten Völker iſt aber eine ſolche Bildungs ſtätte auf dem freien Boden der Schweiz und im weltumſpannenden katholiſchen Geiſt geradezu ein Bedürfnis. Möchte dieſer Aufſatz viele Studenten und Eltern für ein Freiburgſemeſter begeiſtern. Es wird jedem ein reicher Gewinn fürs Leben bleiben. 5 5 I an e q 287 1 pu szupj uo oa 7s Ii u eit en eee ben eee r wee n Lebend dne 1 8 N anne 5 alp 112 norma 150 7 gem nog 2518 javeuz eus zun 1 Ast Ind uam 0 „Hod n de enen 0 nurn ans aun m gene deo Bnzlugg g e Led nee net ee e eee ⸗Dnzlz 12915 21 Ane zinc em ADupacrea Apa ie e eee nee lun ui inn 2 Aqpel uod nigen mod qupfĩpns e Salhnipiend upon 952 dec Aid zeuge Amn nauis qpDοονν Dionne zutel Inzl Bojgunz 0 nba abe a0 debe u e aeehee eee ene der ne meigondönfe sv Avpat ſdn FFF Tagpu Inzliaseg uad u rn a lac Manerag adus D i nme Sodpf us suszaönjd se Sin um ane 886 qr eee ee ee 12182 1861 M g Dreuen inv Uacpuhpönee boni; aba ne ꝙpnong eee enen een een uz ugngz 210 ug Inikuggie ung = ag wenig Sof wsqunze 6 bug zb uss n 18 . 70 eee 8 ene mee T une Zungrezcp! eabnihab as dun geg n 120 0881 2 Un] a pbnHaDn anne in Gnaebnsbangß a eee e eee een auabngs e Rupie 2 Inet u Din 9 usgang 200 z. 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Diese 49.— 2.— 7 er N eee 3 g re 8 a ge n Sie überzeugen! Mr im Grzalifäftsware. N Geben Sie kein Geld unnütz aus und profitieren Sie von dieser ausserge wöhnlichen Gelegenheit. Eine Besichtigung meiner Fenster und Läger wird TosbrUert. straße Bitte meine Schaufenster zu beachten! einheit haben, einer Papſtmeſſe beizuwohnen nd an einer Audienz beim Hl. Vater teilzuneh⸗ en. Am 5. Juni, morgens 6 Uhr Abfahrt nach Venedig. Ankunft abends und Uebernachten in Venedig. Am 6. Juni Beſichtigung der herrli⸗ hen Markusdomes und des Dogenpalaſtes. ſzahrt auf dem Kanale Grande Mittageſſen auf dem Lydo. Nachmittags 4.45 Uhr Abfahrt, am gächſten Morgen 7 Uhr früh Ankunft in Mün⸗ hen. In München Sonntagsgottesdienſt, dann Weiterfahrt nach Würzburg. Ankunft in Würz⸗ burg 4 Uhr nachmittags. Der Preis für die ganze Fahrt beträgt incl. allem(auch Tiſchwein) 150.— Mark. Es gibt nur Fahrt 3. Klaſſe(Be⸗ nützung von Sieſtaſitzen iſt vorgeſehen, die Leih⸗ gebühr beträgt die ganze Jahrt 12.— Mart). Die Verpflegung iſt für alle Piſger gleich, gut und völlig ausreichend. Nur am Abfahrtstage ſorgt der Pilger ſelbſt für ſeine Verpflegung. Di⸗ anmeldung »Poſtkarte bei Rompilgerfahrt muß angegeben Stand. Alter Hausnummer. geſchieht mündlich oder der offizieſlen Geſchäftsſtelle für Würzburg, Hofſtr 7. Dabei werden: Nor und Zuname, und Wohnort mitt und Mit der Anmeldung iſt eine Teilzahlung der Höhe von wenigſtens 50.— Mark verbunden. Geſamtbetrag(450.— Mark) muß ſpäteſtens am 5. Mai bei der offſi⸗ ziellen Geſchäftsſtelle eingegangen ſein. Poſt⸗ ſcheckkonto: Generalſekretär Guſtav Raps, Würz⸗ burg, Hofſtr. 7. Poſtſcheckamt: Nürnberg 26014 Nach der Anmeldung erhält der Pilger eine Pil gerausweiskarte, auf Grund deren er von ſeiner zuſtändigen Paßbehörde(Stadtmagiſtrat oder Bezirksamt) gebührenfrei einen deutſcher Reiſepaß ausgeſtellt bekommt. Dieſen Rei⸗ ſepaß und die Pilgerausweiskarte führt der Pil⸗ ger während der ganzen Fahrt bei ſich. Um Paßviſa und ſonſtige Paßformalitäten hat ſich der Pilger nicht zu kümmern. tre Der * Münzprügung. Nach dem Münzbericht warden im April an Kleingeld hauptſäch⸗ lich Fünf⸗ und Zehnpfennigſtücke Zepräc veren Umlauf um 1,13 auf 24,26 Millionen Reichsmark und um 1,45 auf 50,79 Millio nen Reichsmark ſtiea. während ſich die Aus⸗ prägung noch kleinerer Münzen auf geringe Beträge beſchränkte und auch 50⸗Pfennigſtücke nur um 0,45 auf 109-37 Millionen Reichsmark vermehrt wurden. Dagegen gelangten von Si lbermünzen 10,45 Millionen Einmark⸗ ſtücke in den Verkehr(insgeſamt 169,36 Mil⸗ lionen Reichsmark), Dreimarkſtücke wurd. wacht neu geprögt(Umlauf 135 Millionen Reichsmark). Der ganze Münzenumlauf er⸗ reicht jetzt eine Höhe von 496,41 Millionen Reichs mark. Die derzeitige Prägungsgrenze beträgt 10 Mark pro gleich rund 600 Millionen Reichsmark. Aus Nah und Fern. Gießen, 12. Mai. Eine furchtbare Bluttan trug ſich am vergangen Sonntag vormittag gegen 9 Uhr in dem Hauſe Kaplansgaſſe 19 zu. Die hier wohnhafte 34jährige Frau Mat⸗ tern, die ſeit längerer Zeit von ihrem Mann geſchieden iſt, lebte hier mit ihren vier kleinen Kindern. Seit etwa einem Jahre wohnte der 15jährige Schriftſetzer Adam Ferber bei ihr und unterhielt bis vor kurzem mit Frau Mat⸗ lern Beziehungen. Ferber war ſeit einigen Wachen in Frankfurt beſchäftigt und kehrte am 1 1 abend zurück und begehrte bei der Frau Einlaß. Dieſe erlaubte ihm, die Nacht in der Küche zu verbringen. Am Morgen, als die Frau in die Küche kam, entſpann ſich zwi⸗ ſchen ihr und Ferber ein Wortſtreit. Die übri⸗ gen Hausbewohner hörten plötzlich Schreie us der Küche und erblickten den Ferber gerade noch, wie er fluchtartig das Haus verließ. S. eilten zur Küche und fauden Frau Mattern in einer großen Blutlache auf dem Boden aus⸗ geſtreckt. Sie hatte ſchwere Verletzungen am Kopfe, die auf Schläge mit einem ſtumpfen Inſtrument hinwieſen. Der herbeigerufen Arzt legte einen Notverband an und ordnete ee ſofortige Ueberführung in die Klinik an, Hier fand ſofort die Operation ſtatt. Der Schä⸗ del der Schwerverletzten iſt vollkommen zer⸗ ſchlagen. Die Frau ſchwebt in großer Lebens⸗ gefahr. Die Polizei nahm ſofort die Spur des Täters, die über Klein⸗Linden nach Wetzlar zu führte auf. b Gießen, 14. Mai. Die Stadtverordnetenver. ſammlung hat in ihrer geſtrigen Sitzung 50 000 de r Kopf der Bevölkerung, chen Handels⸗ ö ſchweig. Nach einer dreijährigen Pauſe Mark zur Ervauung eines Krematortums bewil⸗ Landesamt für das Bildungsweſen für die Jugend⸗ ligt. Das gibt bekannt, daß die Lehrer wohlfahrtstagung am 22. und 23. Mai in Gießen Urlaub erhalten können. Die Tagung iſt in Gemeinſchaft mit der Zentralſtelle zur Förde⸗ rung der Volksbildung und Jugendpflege in Heſſen, ſowie mit einigen Lehrervereinen durch die Herren Geheimrat Prof. Dr. Mittermayer und Prof. Dr. Stern veranſtaltet und ſollen die geſamten Probleme der Jugendwohlfahrt führend behandelt werden. i Frankfurt, 14. Mai. Bei einer Schwarzfahrt des Chauffeurs G. Schneider, der eine größere Geſellſchaft eingeladen hatte ſtieß das von ihm geführte Auto in der letzten Nacht gegen 2 Uhr in Preungesheim gegen einen Hal⸗ teſtellenmaſt, der glatt abbrach. Das Auto wurde egen einen Baum geſchleudert. Die Ehefrar. Böckle wurde getötet 2 weibliche und 2 männ⸗ liche Fahrgäſte und der Fahrer ſchwer verletzt. Neukirchen(Heſſen), 13. Mai. Die Fa⸗ milie des Arbeiters Heyſe wird von einem furchtbaren Mißgeſchick förmlich verfolgt. Vor zwei Jahren geriet der 6jährige Sohn unter eine Ningelwalze und wurde dabei getstet. Kurz darauf brachte man den 18jährigen Sohn. ſterbend nach Hauſe. Er war in das Räderwerk, einer Säge geraten und dabei zerſchnitten wor⸗ den. Nunmehr zog ſich der 19jährige Sohn beim Turnen eine Darmverſchlingung zu, der ein⸗ er unter qualvollen Leiden unterlag. Das ein⸗ zige jetzt noch verbleibende 4jährige Kind ge⸗ riet jetzt auf dem Friedhofe unter einen um⸗ i ſtürzenden Leichenſtein und wäre zweifellos erſchlagen worden, wenn nicht ſofortige Hilſe es befreit hätte. Frankenthal, 13. Mai. inſtanz nochmals mit dem Frankenthaler Rat⸗ hausſturm, der am 3. November 1923 in den Mittagsſtunden ſich ereignete, zu beſchäftigen. Eine große Erwerbsloſenverſammlung, die damals vor dem Rathaus ſtattfand, artete in Tumulte aus, bei denen die Polizei beſchimpft, bedrä 3 2 s mit Steinen bewor⸗ 0 bedrängt, das Rathau nit Stei Notenbank Bannoten zu 100 Reichs su aus. fen und ein Polizeibeamter durch einen Stein⸗ wurf erheblich verletzt wurde. Eine Anzahl der Demonſtranten war vom Schöffengericht Fran⸗ kenthal zu Gefängnisſtrafen von 2 Monaten bis über 1 Jahr verurteilt worden. Sieben Perurteilte hatten Berufung eingelegt. Die heutige Verhandlung endete damit, daß die Berufung koſtenfällig verworfen wurde. der Angeklagte Otto Hötzinger wurde wegen Man⸗ gel an Beweiſen freigeſprochen. Mannheim, 14. Mai. Am Dienstag vor⸗ mittag kippte auf dem Baugelände am Wald⸗ 0 parkdamm hier eine kleine Lokomotive die bei den dortigen Erdauffüllungen verwen⸗ det wird, infolge Nachgebens des Schienen⸗ ſtranges um. Der Führer und Heizer retteten ſich durch Abſpringen. Letzterer erlitt durch die Exploſion des Waſſerſtandsglaſes in der Hüf⸗ tengegend eine handgroße Brandwunde. Die herbeigerufene Berufsfeuerwehr richtete die Maſchine wieder auf. Brühl(Rheinland), 14. Mai. In der Nähe der Bergmannsſiedlung hatten ſich mehrere Kin, der in! die Erde Stollen gegraben. Plötzlich lö⸗ ſten ſich die Erdmaſſen und begruben vier Kin⸗ der unter ſich. Während ein Kind von Vorüber⸗ gehenden gerettet werden konnte, wurden die drei anderen nur als Leichen geborgen. Weltſpiegel. N: Zum all Angerſtein. Der Miniſter des Innern hat den Polizeibeamten Wagner, Thomas und Reiſch als Anerkennung für ihre ausgezeichneten Leiſtungen in der Mordſache Angerſtein nennenswerte Geldſpen⸗ den überweiſen laſſen. Ferner wurde der frei⸗ willigen Sanitätskolonne Haiger von dem Regierungspräſidenten in der gleichen Angele⸗ genheit eine erhebliche Geldzuwendung ge⸗ macht. f :: Einen Reichsjugendtag e 15 Jugendgr der Verband der weibli⸗ n eee und dt en E. V.(Sir 13. bis 15. Juni 1925 in Brau- Tüte die Jugend im VWA. um in großer Zahl nach Braunſchweig zu kommen, und Zeugnis zu ge. ben vom Wollen und Schaffen der Einzelnen und der Gruppen. Zwei große Vorträge„Ju⸗ gend und Beruf“ und„Jugend und Leben“ wer⸗ den den Tagen das Gepräge geben während be⸗ rufliche Wetttämpie von Tüchtiakeit und beruf⸗ Merlin) vom nächtlichen Die Frankentaler Strafkammer hatte ſich heute als Berufungs⸗ enden Stadtv. Roppelt, Worm. hem Streben der VWA⸗Jugend zeugen ſol⸗ len. Ein Volksfeſt auf der Wieſe lockt zu Spiel und Tanz und zugleich zum Meſſen der Kräfte im ſportlichen Wettbewerb. Zwei foſtliche Got⸗ tesdienſte in der katholiſchen und evangeliſchen Kirche werden den Sonntag einleiten und Weiheſtunden am Feuer, alle Teilnehmerinnen aufs neue dem alten Ziel verpflichtend, werden ihn ſchließen. Der letzte Tag gehört Ausſpra⸗ chen und Beratungen im engeren Kreiſe. Hand⸗ arbeits⸗ und Bücherausſtellungen en Jugendtag verbunden, und im Anſchluß an die Tagung finden Wanderungen nach den verſchie⸗ denſten Gegenden Deutſchlands ſtatt.— An⸗ fragen und Anmeldungen ſind an die Hauptver⸗ waltung des VWel. Berlin-Wilmer dorf, Kalſen allee 25 zu richten. :: Autobus⸗Unfall. In der Königsſtraße in Berlin ſtieß am Mittwoch nachmittag halb 4 Uhr ein Autobus mit einem Wagen der Feuerwehr zuſammen. Der Autobus hatte die Straßenkreuzung in einem ſo ſcharfen Tempo paſſiert, daß er, als der Feuerwehrwagen aus der Nebenſtraße herauskam, mit dieſem mit aller Gewalt zuſammenprallte. Beide Wagen wurden ſchwer beſchädigt. Im Autobus wur⸗ den ſämtliche Scheiben zerſchlagen. Faſt alle Fahrgäſte des Autobus wurden mehr oder minder ſchwer verletzt. Insgeſamt ſind 23 Perſonen verwundet worden. Es beſteht jedoch bei keiner Lebensgefahr. :: Tagung des heſſiſchen Verkehrsverbandes Der heſſiſche Verkehrsverband, der dieſer Tage in Lichtenberg im Odenwald tagte, hob in ſeiner Sitzung hervor, daß im Gegenſatz zu der geringen Beteiligung anderer Städte die Stadt Mainz dem Verband 500 Mark und der Kreis Alzey 200 Mark überwieſen hat. In Offenbach ſteht die Gründung eines Verkehrsvereins mit ſelbſtändigem Büro bevor. Auch Worms wird ein eigenes Reiſebüro einrichten. Der Vorſtand beſchloß, die nächſte Hauptverſammlung des heſſiſchen Verkehrsverbandes in Worms abzuhalten. :: Ausgabe neuer Noten durch die Bayeriſche Notenbank. In dieſen Tagen gibt die Bayeriſche Tagung der Arbeitsgemeinſchaft heſſiſcher Arbeiterzentrumswähler. Die Arbeitsgemeinſchaft heſſiſcher Arbeiter⸗ zentrumswähler hielt am Sonntag, den 10. Mai im Konkordiaſaale zu Darmſtadt ihre alljährliche Vollverſammlung ab. Reichstagsabg. Knoll begrüßte die zahlreich erſchienen g Delegierten aus Heſſen und gab einen kurzen Bericht über den Stand der Bewegung. Nach Erledigung einiger interner Punkte wurde na“ eingehender Ausſprache die Vorſtandswahl vorgenommen. Zum 1. Vorſitzenden wurde gegen 1 Stimme der Stadtv. Weſp, Darmſtadt; zum 2. Vor zu weir ten Vorſtandsmitgliedern Reichstagsabgeordne⸗ der Knoll, Darmſtadt, Landtagsabg. Felder, Mainz; Provinzialtagsabg. Dolle, Offenbach; Jewerkſchaſtsſekretär Späth, Sprendlingen u. herr Schmitt, Lampertheim, gewählt. Es wurde ferner beſchloſſen, daß in dieſem Jahre 3 Arbeiterzentrumstagungen 0 den verſchiedenſten egenden Heſſens abgehalnm werden. Nas ei⸗ nigen ſehr intereſſanten politiſchen Mitteilungen des Reichstagsabgeordneten Knoll konnte der Vorſitzende die überaus anregend verlaufene Ronferenz nach mehrſtündiger Dauer ſchließen. Parlamentariſcher Abend der Auslaudsdeutſchen. Unſer Berliner Mitarbeiter berichtet uns über den glänzenden Verlauf des am vergangenen Sonntag vom Bund der Auslandsdeutſchen in Verbindung mit faſt ſämtlichen Organiſationen, die von der Heimat aus ins Ausland arbeiten, veranſtalteten Parlamentariſchen Abends im Reichstag. Eine zahlloſe Fülle von Abgeordne⸗ ten, Vertretern des Reiches und Preußiſchen Kabinetts der Reichs⸗ und Preußiſchen Mini⸗ ſterien, auswärtigen Geſandten Vertretern der Länderregierungen und zahlloſer Verbände be⸗ wegte ſich in der Wandelhalle und im Plenarſaal des Reichstages. Nach einer Begrüßungsan⸗ ſprache des Präſidialmitgliedes des Reichstags, Geheimrat Runkel, gab der Breslauer Univer⸗ ſitätprofeſſor Geheimrat Dr. Kühnemann ein meiſterhaft gezeichnetes Bild von der kulturellen, politiſchen und wirtſchaftlichen Bedeutung des Auslandsdeutſchtums. Geheimrat Prof. Kühne⸗ mann führte aus: ſind mit dem Wir begrüßen die treter einer großen Gem nämlich zen deutſchen Volkes, an welches unſere und unſer Ruf geht. Was wir als Deutſch lieben iſt nicht, ſondern wird. Der Ge „Deutſchland“ gehört der Zukunft an. Er ſich aufbauen auf den Gütern, die uns geblie ſind, von denen wir die höchſten nennen wol den deutſchen Staat, die bisherige Einheit deutſchen Reiches, welche den Sturm dieſer überſtanden hat und das deutſche Volk. Das deutſche Volk lebt nur zu einem gro Teil auf dem Boden des Reiches, denn 60 9 lionen Reichsdeutſche ſtehen 40 Millionen At landsdeutſche gegenüber. Sie zerfallen in ſchiedene Kreiſe. Zunächſt diejenigen, die un telbar um unſere Grenzen herum wohnen 1 zum Teil erſt kürzlich von uns losgeriſſen wor den ſind. Dieſe alle umſchlingt der Gedan kreis einer einzigen Schickſalsgemeinſchaft. neben nennen wir jene Arbeiter der deutſche Wirtſchaft, Induſtrie Technik, Wiſſenſchaft, di durch alle Länder der Welt zerſtreut über Aſien Auſtralien und das lateiniſche Südamerika greiſen. Eine andere Gruppe ſtellen diejenige dar, die man Siedlungsdeutſche nennen muß, wi z. B. die Siebenbürger, die ſeit dem 13. Jo hundert das gleiche ungebrochene Deutſcht mitten in fremdem Volke bewährt haben o die baltiſchen Deutſchen, die eigentlich die A läufer der deutſchen Beſiedlung des Oſtens ſi Weniger beachtet in Deutſchland iſt derje Kreis deutſcher Bauernſchaften, der vom N den her das ganze ruſſiſche Reich bis über Kaukaſus umgreift und ſich in deutſchen Baue ſiedlungen bis nach Paläſtina fortſetzt. Hier gehören auch die Siedlungen in Südamerilg B. im Süden Braſiliens., Eine neue Gruppe deutſcher Siedlungstä keit beſtimmten die deutſchen Kolonien, die zuſammengebrochen ſind. Ganz für ſich ſteht Oeutſchtum in den Vereinigten Staaten vo Amerika, der größten deutſchen Kulturkoloni deren eigenartiges Schickſal zugleich die Schwach der deutſchen Verbreitung deutlich macht. N das Auslandsdeutſchtum der Heimat bedeu würde außerordentlich klar bei einem Beſuch deutſchen Kolonie in Tſingtau und beſond der deutſch⸗chineſiſchen Hochſchule in welcher deutſcher Sprache Hunderte von künftigen F rern des chineſiſchen Staates in Landwirtſch Technik, Medizin, Recht herangebildet und deutſche Wirtſchaftskraft, deutſcher Geiſt deutſche Geltung über China ausgebreitet w den. In ähnlicher Weiſe bedeutet jeder Aus landsdeutſche ein ſolches kleines Zentrum Ausbreitung deutſcher Wirtſchaftsmacht und Ge tung über die Erde. Die große Belaſtung un denen ein ſolches Ausgreifen deutſchen Einfli ſes ſtand, werden an dem Schickſal des Deutſt tums im Auslande kenntlich, das für den A bau Amerikas ſo viel getan und dabei imm die Treue für das alte Vaterland bewahrt hat Die Auslandsdeutſchen haben ſo Wenig wie wi die Aufgabe gelöſt der Welt die richtige Wi digung des deutſchen Rechts im Kriege zu g ben. Dies liegt daran, daß alle Schwächen de deutſchen Weſens dort wie hier vergrößert e ſchienen: die Trennung der Stämme, der Ko feſſionen, der zahlloſen Vereine, die politi Ohnmacht. Dieſe unpolitiſchen Menſchen mochten nicht ſich ſtaatlich zur Geltung zu b gen, und Deutſchland, das 8 eine reine Feſtlandsmacht war, Sinn für die Bedeutung ſeiner Auslandsſöhn Es iſt der Fluch der deutſchen Geſchichte, d die Deutſchen jeder Hineingewöhnung in ein gemeinſamen Nationalwillen von Alters 9. entfremdet waren. Hiermit iſt die deutſche An gabe der Zukunft bezeichnet. Der Weltkrieg ſch aus dem geſamten Auslandsdeutſchtum einzige Schickſalsgemeinſchaft. Der Wel wurde von England als ein Religionskrieg gen den Feind der göttlichen Sendung En lands geführt Deutſchland war plötzlich mit 5 Bannfluch geſchlagen, der Verfehmte unter Völkern, der Deutſche wie der Ausſätzige Leben und Seele ausgeſtoßen und von den R nen getrennt. Man erlebte die Blätter des ten Teſtamentes wieder. Die Deutſchen Auslande wurden völkerweiſe in die Verbau nung getrieben, ihr Hab und Gut zerſtört, di deutſche Wirtſchaft vernichtet. Dieſer Verni tungskrieg ging gegen das deutſche Volkstum Hieraus erwächſt uns die Aufgabe, nun endkie in einer einzigen Einheit des Lebens und W. lens aufzunehmen. Die deutſche Sendung nicht am Ende. Vielleicht hat ſie ſogar erſt gonnen, aus deutſcher Geiſteskraft den Zuſtan der freien Menſchenwürde und in ihm die wah haftige Volksgemeinſchaft alles Deutſchen her ſtellen. Die Schillerſchen Worte erhalten jetzt erſt ihren vollen Klang im Verſtändnis 5 Deutſchen: Wir wollen ſein ein einig Volk Brüdern. Seid einig einig, einig! Die Anſprachen des Abends wurden düech das Präſidialmitglied des Bundes der Aus landsdeutſchen, Geheimrat Groſſe beſchloſſen der den Wunſch zum Audruck brachte, daß ganze in der Welt zerſtreute, reichsdeutſche Ws landsdeutſchtum ſich immer mehr zuſammenf den, und alle Beſtrebungen der Heimat, die al die Pflege des Auslandsdeutſchtums gerichte ſind, ſich zum Heile des deutſchen Volkes 3 ſammenſchließen möchten. Der Abend wur durch Vorträge der Kammerſängerin Leisner, des Kammerſängers Fritz Sott der Berliner Staatsoper, des Doppelchores d Berliner Liedertafel und des Muſikkorps der Preußiſchen Nachrichtenabteilung verſchömct. geſelliges Beiſammenſein vereinigte die Fr d aller Beſtrebungen im Dienſte des Aus lands deutſchtums bis in die ſpäten Nachtſtunden den Erfriſchungsräumen des Reichstages dürften den Appell des Bundes der Ausl. deutſchen bereits durch einen guten Anſaug k wirklicht haben Buchführung usw. in Tages- und Abendkursen für Damen 5 und Herrn. privat- Handels-Schule „ch. 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Sahrebpamsre Hessscece see 1 5 I Geſang⸗ Pereil nm Viernheim Mitglied des heſſiſchen und des deutſchen Sängerbundes. Feſt⸗ Progtann zum 25 jährigen Stiftungs⸗Feſt verbunden mit Wertungsſingen am 16., 17. und 18. Mai 1925. Samstag, den 16. Mai, abends 8 Uhr Feſt⸗Rommters im Saale des„goldenen Karpfen“ unter Mitwirkung der hieſigen Geſangvereine und der Kapelle Strauß⸗-Weinheim. Am Klavier: Herr Adolf Schmitt-Mannheim. Es ſammeln ſich die hieſigen Geſangvereine am Vereinslokal„zur Germania“, von wo aus um 8 Uhr der geſchloſſene Abmarſch zum Kommers⸗ ſaal erfolgt. Zutritt kann nur geladenen Gäſten, ſämtlichen Mitgliedern des feſtgebenden Vereins und den aktiven Sängern der übrigen hieſigen Geſang⸗ Vereine gewährt werden. Sonntag, den 17. Mai, vormittags Empfang der auswärtigen Vereine. Um 9 Uhr 9 Wertungs⸗Siitgen im Gaſthaus„zum goldenen Engel“. Eintritt pro Perſon Mk. 1.— Feſtſchrift mit Liedertext 30 Pfg. Nachmittags 2 Uhr Aufſtellung des Feſt⸗ zuges in der Waſſerſtraße.(Spitze Hofmannſtr.) 2½ Uhr Abmarſch durch die Rathaus-, Holz⸗, Mannheimer-⸗ und Weinheimerſtraße zum Feſtplatz im Götheſchulhof. Eintrittspreis zum Feſtplatz 30 Pfg. Daſelbſt Geſangs vorträge u. Konzert. Abends 6 Uhr Verteilung der Diplome an die feſtteilnehmenden Vereine. Abends 8 Uhr Feſt⸗Ball im Gaſthaus„zum goldenen Engel“.— Eintrittspreis für Nichtmitglieder 1.50 Mk. mit der Berechtigung, eine Dame frei einzuführen, jede weitere Dame 50 Pfg. Da der Ball im engſten Rahmen des Vereins gedacht iſt, kann allgemeiner Zutritt nicht gewährt werden. Montag, den 18. Mai, von nachmittags 3 Uhr ab Konzert und Volksbeluſtigung auf dem Feſtplatz. Alle Ortseinwohner, Freunde und Gönner des Vereins, ſowie alle Anhänger der edlen Sangeskunſt werden zur regen Feſtteilnahme herzlichſt eingeladen. Feat Das Feſtkomitee: Lamberth, Bürgermeiſter Feſtpräſident. NB. Die Einwohnerſchaft wird gebeten, durch reiche Beflaggung und Schmückung zur Verſchönerung des Feſtes beizutragen, insbeſondere die Straßen, durch die ſich der Feſtzug bewegt, nachhaltig zu begießen. —.. „ Jhmnnes Müller 7. Rathausſtr. 9. Kartoffel Induſtrie, hat abzugeben Abraham Kaufmann, Waſſerſtr. 30. Friſchen weißen KRäs zu haben bei Eppel Kiesſtraße 23. Schöne Salat⸗ Setzlinge zu verkaufen Martin an der Apotheke. Bohnen⸗ Stangen — Fichte— hat zu verkaufen Auguſt Hanf Ring⸗ u. Karlſtr. Ghirn⸗ Reparaturen und ⸗Ueberziehen ſofort und billig Heiſel Wein heim Hauptſtr. 59. 1 Paar Heuleitern. Seblunttosen ggg in verschiedenen Qualitäten und allen Grössen billigst bei Hermann Groh Strick-, WIrk-,Manufakturwaren Wasserstrasse 11. hompsof eee American fonte Sele Mannheim Breitestrale I, 32 Photos für Ausweise aller Art sowie Post- karten schnellstens und billigst. Aufnahmen ununterbrochen Werktags von 9— 7 Uhr Sonntags von 10—6 Uhr. emnheflraldahreche Ingenieur 0. 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