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Socken grau 38 Pi. heimer Reitung— Biernbeimer Nachrichten) aus gebracht Entastun 6 N Teilnehmenden Verwandten, Freunden und Bekannten zur Nachricht, dag die Beerdigung unseres lieben Gatten und Vaters um halb 4 Uhr morgen Sonntag stattfindet. Viernheim, 16. Mai 1925. b Familie Valentin Adler l. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, unseren herzensguten, treubesorgten lieben Kite 2 — Grundſtücks Versteigerung Mittwoch, den 27. Mai 1925 vormittags um 9 Uhr laſſen die Erben der Lorenz Haas 1. Eheleute von Viernheim die nachgenannten in der Ge⸗ markung Viernheim gelegenen Grundſtückr als: Flur l. Nr 83 Grabgarten Kirſchen⸗ 6 r rr 2 NTA rarer irarar rarer rener Wollmousseline gemustert und einfarbig, Waschmousseline Zephirs TTT 888 Für die warmen Tage Kind um je 2 Prozent; überſteigt der Arbeits⸗ lohn nicht den Betrag von 250 Reichsmark monatlich(60 Reichsmark wöchentlich), ſo be⸗ 8 enn Turnerbund Viernheim Wir beehren uns, der Einwohnerſchaft Viernheim unſere am Pfingſtmontag beſtimmt ſtattfindende Hampfer⸗Fahrt nach dem Niederwald in Erinnerung zu bringen. Fahrpreis für Hin⸗ und Rückfahrt für Perſonen von über 10 Jahren 3.80 Mk., Kinder von 4 bis 10 Jahren die Hälfte. Morgens 5 Uhr Gelegenheit zum Beſuch einer hl. Meſſe, 5.25 Uhr Abfahrt des Sonderzuges(OEch), 7 Uhr Abfahrt des großen Raddampfers„Schiller“ an der Rhein⸗ brücke Mannheim. Eine Rückkehr des Dampfers in ſpäter Nachtſtunde, wie fälſchlich behauptet wird, iſt ausgeſchloſſen. Der Dampfer„Schiller“ iſt einer der allergrößten Raddampfer und die Schiffahrtsgeſellſchaft garantlert mit ihm für eine pünktliche Rückkehr um 8 Uhr. Reſtaura⸗ tion und Muſtkkapelle an Bord. Durch die Beteiligung des Geſangvereins„Sänger⸗Einheit“ Viernheim iſt eine beſonders frohe und heitere Stimmung auf dem Schiff geſichert. Am 20. ds. Mts. iſt die Schiffsmiete fällig, weshalb ſämt⸗ liche Fahrkarten bis zum 18. Mat gelöſt ſein müſſen. Auch an Nichtmitglieder des Turner⸗ bundes und der Sänger⸗Einheit iſt noch eine Anzahl Karten abzugeben. Wer ſich alſo die ſeltene Gelegenheit zu der für a und Alt li t ni e 1 e 8a f. Der Vor ſtand. Vater, Grohvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Peter Pfenning 3. Polizeidiener a. D. nach kurzem, schwerem Leiden, wohlver- sehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 65 Jahren, heute vormittag 78% Uhr zu sich in ein besseres Jenseits abzurufen. Wir bitten, seiner Seele im Gebete zu gedenken. Viernheim, den 16. Mai 1925. Die kentrauerna Hinternnebenen. Die Beerdigung findet am Montag, den 18. Mai, nachm. ½%½6 Uhr vom Trauerhause, Ludwigstraße 34, aus statt. ſteigern. Viernheim, weg qm 242 „ J. Nr. 84 Hofreite daſelbſt Lorſcherſtr. Nr. 29, qm 386 „IX. Nr. 269 Acker Mittelgärten die Kurzgewann qm 894 auf dem Rathauſe dahier öffentlich freiwillig ver⸗ Dle Verſteigerungsbedingungen können auf dem Geſchäftszimmer des Heſſiſchen Ortsgerichts während den Geſchäftsſtunden eingeſehen werden. am 12. Mai 1925 Heſſ. Ortsgericht Viernheim. Schuchmann. Diejenigen Mitglieder, welche beabſichtigen, bereits Samstag, den e 23. 5. nach Bruchſal zur Haupt⸗ verſammlung zu reiſen, wollen ſich, zwecks Quartierbeſchaffung, bis ſpäteſtens Sonntag 17, Mai nachm. 4 Uhr bei unſerem Schriftführer, Herrn Stockert, melden. Aren Voll-Voiles Waschcrèpe in wunderbaren Dessins finden Sie Aublerst billig in grösster Auswahl bei Robert Steiert Weinheimerstr. 62. Narren: 2 8 Arurararur-— re eee AAA Al 5 FArurzrarrarar arr. Ace! erer AA 0 arri N eee Sport⸗Vergg. Amicitia 09 1(Waldſportplatz). , Wir bitten unſere aktiven und paſſiven Mitglieder nochmals, ſich am morgigen Festzug des Fängerbund zahlreich zu beteiligen. Treff⸗ punkt eine halbe Stunde vor Auf⸗ /ſtellung des Feſtzuges im Lokal Stern. Der Vorſtand. Unſeren Kameraden zur Kenntnis, zu verkaufen. daß unſere langjährigen Kameraden, 2 Glucken mit 10 und 11 Jungen, 0 Friedrichſtr. 27. Der Vorſtand. Herr Valentin Adler Metzgermeiſter und Herr Peter Pfenning N Polizeidiener a. O. ihren ſchweren Leiden erlegen ſind. Die Beerdigung von Herrn Adler findet morgen Sonntag halb 4 Uhr, die von Herrn Pfenning am Montag nachm. halb 6 Uhr ſtatt. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand 5 Zufammenkunft„ Stunde vorher b. Präſidenten. ieee eee Arbeiter⸗Aadfabter⸗Bund„Colldarität', Mitgliedſchaft Wanderer. 5 Samstag, den 16. Mai N lachtandertahrt wines uh ven goal * agaffcf, Kakao Stift. für Viehzüchter au Empfehle: Tee, fſt. Tafel- u. Salatöl täglich friſche Eier u. Schokolade ſämtſiche Sorten Mache auch gleichzeitig auf meinen Futterkalk abzugeben 1½ u. 1 Pfd. weiſe. 5 Mald. du 0 Vorteilhaftes Möbel-Angebot! ul wunsch werden angezanlte erkſam, Schlafzimmer Speisezimmer Herrenzimmer Uleferung irei Haus. Möbelhaus Weinherger 8 1 12 kannn 8 1, 12 0 375. 5. 1650. n 398.» 1300. 0 495.„ 1500. n 195.-. 575. Tahlungserleichterung. et g n: 40 ine zu Spe 8b6h 1 5 N lich mu Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins ee 1 wöchentl. Samstags das achtſeitige luſtrierte Sonntagsblatt„Sterne Bandkalender.— Unnahme von Abonnements täglich Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei un leunſprecher 111.— Byſtſcheckkonto Nr. 71577 Amt Frankfurt a. M „, —— ñ—.•.ã——¾n¾.ʃ9 9 der Kleinen Einkommen. — Gratisbeilagen 4, halbjährlich einen Fabrplan, ſowie einen Anzeige Viernheimer Tageblatt Anzetgenpreiſe. Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pig. 9 abgeſtuſter Nabatt.— eie für Inſerate und Noti en vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Inſerate müſſen bei Wichtige Beſchlüſſe des Steuerausſchuſſes. Berlin, 15. Mai. des Reichstages 0 Im Steuerausſchuß wurde heute über die Geſtaltung der Lohnſteuer abgeſtimmt. Angenommen wurde ein Antrag der Regierungsparteien, der beſtimmt: 1. Vom Arbeitslohn für den Arbeit⸗ nehmer wird ein Betrag von 80 Mark mo⸗ natlich(18.60 Reichsmark wöchentlich) vom Steuerabzug freigelaſſen; 2. Von dem den Betrag von 80 Reichs⸗ markt monatlich(18.60 Reichsmark wöchentlich) überſteigenden Arbeitslohn hat der Arbeit⸗ geber bei jeder Lohnzahlung einen Betrag von 10 v. H. für Rechnung des Arbeitnehmers als Steuer einzubehalten; 3. Der Betrag von 10 v. H. des Arbeits⸗ lohnes ermäßigt ſich für die zur Haushaltung des Arbeitnehmers zählende Ehefrau ſowie das erſte und zweite zu ſeiner Haushaltung zählende minderjährige Kind(8 17 Abſ. 2 des Einkommenſteuergeſetzes) um 1 Prozent, für das dritte und jedes weitere minderjährige trägt die Ermäßigung ſchon für das zweite minderjährige Kind 2 Prozent. Kinder im Al⸗ ter von mehr als 17 Jahren, die Arbeitsein⸗ kommen beziehen, werden nicht gerechnet. Weiter wurde folgender Antrag der Re— gierungsparteien angenommen: 1. Auch wenn eine Veranlagung des Ar⸗ beitslohnes nicht erfolgt, können Steuer⸗ beträge, die vom Arbeitslohn einbehalten worden ſind, auf Antrag erſtattet werden, wenn der ſteuerfreie Lohnbetrag(8 70 Abſ. 9) nicht in Höhe von 240 Reichsmark im Kalen⸗ derviertelſahr oder von 960 Reichsmark im Kalenderjahr berückſichtigt worden iſt. Ueber⸗ ſteigt der Arbeitslohn eines Arbeitnehmers mit mindeſtens zwei minderjährigen Kindern Enplune bel f Die Miniſterpräſidenten der Länder. Berlin, 16. Mai. Der Reichspräſident em⸗ pfing geſtern in ſeinem Hauſe in Anweſenheit des Reichskanzler. Dr. Luther, des Reichs⸗ miniſters des Innern Schiele und des Staats⸗ ſekretärs Dr. Meißner die Staats⸗ und Mi⸗ niſterpräſidenten und anderen Regie⸗ rungschefs der deutſchen Länder zur Worſtel⸗ lung und Entgegennahme ihrer Glückwünſche. Sämtliche 18 deutſchen Länder waren vertre⸗ ten. Es waren erſchienen: Miniſterpräſident Braun für Preußen, Miniſterpräſident Dr. Held für Bayern, Miniſter d. Innern Mül⸗ ler für Sachſen, Staatspräſident Bazille für Württemberg, Staatspräſident Dr. Hell⸗ pach für Baden, Staatspräſident Ulrich für Heſſen uſw. Der preußiſche Miniſterpräſt⸗ dent Braun richtete folgende Anſprache an den Reichspräſidenten: Herr Reichspräſident! Nehmen Sie, Herr Reichspräſident, heute von den Regierungen der deutſchen Länder die wärmſten Glückwün⸗ ſche zu Ihrem Amtsantritt entgegen. Die Wahl des deutſchen Volkes hat Sie an die Spitze der deuten Rerublik berufen. Wir, die Ver⸗ treter der Landesregierungen, treten Ihnen zur Seite, vertrauensvoll und willig zum ge⸗ meinſamen Dienſt am deutſchen Volle. Das Wohl des Deutſchen Reiches, dem Sie, Herr Reichspräſtdent, Ihre Kräfte zu widmen ge⸗ lobt haben, iſt das Wohl der deutſchen Länder. Der Länder Nutzen und Schaden trifft Sie und das Reich gemeinſam. So iſt Ihre Arbeit, Herr Reichspräſident, aufs innigſte mit der unſrigen verbunden. Sie haben es in dieſen Tagen als Ihre Aufgabe bezeichnet, die be⸗ techtigten Eigenarten der einzelnen deutſchen Jänder zu ſchonen und ihre Wünſche und Be⸗ Fürfniſſe nach Kräften zu fördern. Dies Wort bat freudigen Widerhall gefunden. Nichts kann das Bekenntnis der Länder zum Reich mehr vertiefen und freudiger machen als die gegen⸗ feite Achtung vor den Rechten des anderen meiles.“ Hierauf erwiderte der Reichspräſi⸗ deut folgendes: Meine Herren! Ich danke Ihnen für eren Beſuch und für die freundlichen Glück⸗ (§ 70 Abſ. 3) den Betrag von 750 Reichsmark im Kalendervierteljahr oder von 3000 Reichs⸗ mark im Kalenderjahr, ſo iſt ihm auf Antrag ſ Montag, den 18. Mai 1925 der Unterſchiedsbetrag zwiſchen dem einbehal⸗ tenen Steuerbetrag, der ſich ergibt, wenn ſchon für das zweite minderjährige Kind eine Er⸗ mäßigung von 2. v. H. berückſichtigt wird, in ſoweit zu erſtatten, als der Unterſchiedsbetrag 20 Prozent des über den Betrag von 750 Reichsmark im Kalendervierteljahr oder von 3000 Reichsmark im Kalenderjahr hinaus⸗ gehenden Arbeitslohnes überſteigt. 2. Der Antrag muß, wenn er für ein Ka⸗ lendervierteljahr geſtellt wird, ſpäteſtens bis zum Schluß des auf das Kalendervierteljahr folgenden Monats, wenn er für ein Kalender⸗ jahr geſtellt wird, ſpäteſtens bis zum Schluß des dritten auf das Kalenderjahr folgenden Monats beim Finanzamt eingereicht werden. Die Vorſchrift des 8 68 findet entſprechende Anwendung. 3. Vierteljahrsbeträge unter einer Rachs⸗ mark, Jahresbeträge unter vier Reichsmark werden nicht erſtattet. Im weiteren Verlaufe der Sitzung ent⸗ ſchied ſich eine Mehrheit des Ausſchuſſes, die aus den Regierungsparteien und den Demo- kraten beſtand, dafür, daß auf dem Verwal⸗ tungswege eine Herausſchiebung der Fällig⸗ keiten der Mairaten der Vorauszahlungen auf die Vermögensſteuer vorgenommen wird. Da⸗ raufhin wird alſo die Reichsfinanzverwal— tung die erforderlichen Maßnahmen anord⸗ nen. damit die Zahlung der Mairate, die ſonſt ſpäteſtens bis 22. ds. Mts. zu erfolgen hätte, nicht zu geſchehen braucht. Der Steuerausſchuß nahm mit allen gegen „Stimmen der Sozialdemokraten und Kom- muniſten beſchloſſen, die Vermögensſteuervor⸗ auszahlungen, die am 15. März fällig ſind,, Lis zum 15. Juni zu ſtunden. Ein entſprechen⸗ der Initiativgeſetzantrag wird morgen im Reichstag eingebracht werden. Nelchsprüsidenten. ſichern, daß ich es als eine meiner vornehmſten Aufgaben anſehen werde, das gute Einverneh— men des Reiches und der Länder zu pflegen und zu fördern. Denn in der Vielgeſtaltigkeit der deutſchen Stämme, ihrer Eigenart und ihrem Eigenleben liegen die Wurzeln unſeres Volkstums und unſerer Volkskraft. Das Reich umſchließt ſie und faßt ſie zur Einheit, die allein Stärke gibt, zuſammen. So ſind Reich und Länder zu einer Schickſalsgemeinſchaft verbunden und in dieſen Jahren gemeinſamer Not und Leidens mehr denn je zuſammenge— fügt. Laſſen Sie uns alle dieſe Einigkeit mit beſten Kräften fördern und feſtigen. Wir wol⸗ len immer ſein ein Volk und ein Reich. Das walte Gott!“ Nach dem Empfang gab der Reichspräſi⸗ dent ein Frühſtück, b dem ſeine Schwieger⸗ tochter die Stelle der Hausfrau einnahm und an dem der Reichskanzler, fämtliche Reichs⸗ miniſter, Staats⸗ und Miniſterpräſidenten der Länder, die Staatsſekretäre des Reiches, die geſamten ſtimmführenden Reichsratsbevoll⸗ mächtigten der Länder, der Reichsbankpräſi⸗ dent, der ſtellvertretende Generaldirektor der Reichsbahn, ſowie der Sohn des Reichspräſi⸗ denten, Major v. Hindenburg, teilnahmen. * Bayern und Hindenburgfeiern. Berlin, 16. Mai. Die„Zeit“ meldet aus München: Es muß leider feſtgeſtellt werden, daß bei den Feiern, die aus Anlaß des Amts⸗ antritts Hindenburgs in Bayern veran⸗ ſtaltet worden ſind, nicht immer die ſelbſtver⸗ ſtändlichen und vor allem von Hindenburg ſelbſt mehrfach vorgezeichneten Linien einge⸗ halten wurden. Insbeſondere wurden biswei⸗ len von den Deutſchnationalen und den vater⸗ ländiſchen Verbänden Bayerns, dieſe Feiern dazu benutzt, gegen die Politik der Reichs⸗ regierung, mit der Hindenburg ſich doch aus⸗ drücklich identiſch erklärt hat, Stimmung zu machen. Die Deutſchnationale Volkspartei Ortsgruppe Lindau ging dabei ſogar ſo weit, bei einer Hindenburgfeier eine Entſchließung gegen die Haltung der Reichsregierung in der Frage des Sicherheitspaktes und des Eintritts in den Völkerbund zu beantragen und ſie der wünsche. Auch heute möchte ich Ihnen ver⸗ Regierung telegraphiſch mitzuteilen. (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) ufgabe bezo lt werden, mit d des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 22 22...— die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung usnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen 42. Jahrgang Das Schickſal des belgiſchen Kabinetts. Brüſſel, 16. Mai. Eine Konferenz der Parlamentsfraktion der Liberalen Par⸗ tie i, die heute nachmittag ſtattfand, dürfte das Schickſal der Regierung van de Pyvere ent⸗ ſchieden haben. Eine einſtimmig gefaßte Reſo⸗ lution beſagt, daß die Liberalen die neue Re⸗ gierung nicht als geeignet zur Löſung der par⸗ lamentariſchen Schwierigkeiten anſehen, da— gegen ſei jede parlamentariſche oder außer— parlamentariſcheLöſung mit Uebergangscharak⸗ ter ohne politiſchen Anſtrich zu begünſtigen. Ihre Aufgabe würde es ſein, das Budget zu erledigen, die Verwaltung des Landes nach innen und außen zu ſichern, bis ſich eine end⸗ gültige Entwirrung der Kriſe fände. Nach dieſer Stellungnahme der Liberalen kann erwartet werden, daß das Kabinett van de Pyvere bei der erſten Begegnung mit dem Kabinett geſtürzt wird. 5 Die geſtern erwähnte Tatſache, daß Van de Vyvere nicht zum Miniſterpräſidenten, ſon⸗ dern nur zum Finanzminiſter ernannt worden iſt, wird heute don dem hierin ſicher aus beſter Quelle informierten„Standard“ damit er⸗ klärt, daß van de VPyvere ſogleich ſeine diplo— matiſchen Abſichten ausdrücken wollte. Der Poſten des Miniſterpräſidenten iſt nämlich nicht in der belgiſchen Verfaſſung vorgeſehen und erſt von Delacroix geſchaffen worden. Selbſtverſtändlich gibt es auch weiterhin einen Vorſitzenden des Miniſterrats. Zur Sicherheitsfrage. Die Abſendung der Abrüſtungsnote zurück⸗ geſtellt. London, 16. Mai. Nach einer offizißſen Auslaſſung wurde wegen der Unſtimmigkeiten in einigen unbedeutenden Punkten die end⸗ gültige Beſchlußfaſſung über die an Deutſch⸗ land zu ſendende Abrüſtungsnote für die An⸗ fangs nächſter Woche zuſammentretende Ge⸗ ſamtkonferenz zurückgeſtellt. Die Beſpre⸗ chungen Chamberlains mit dem franzö⸗ ſiſchen Botſchafter werden fortgeſetzt. Was die Begleitnote zu der Antwortnote in der Enr⸗ waffnungsfraage anbelangt, ſo ſind urſprüng⸗ lich zwei Entwürfe: ein franzöſiſcher und ein engliſcher gemacht worden. Zur Angleichung der verſchiedenen Auffaſſungen wird der eng— liſche Botſchafter in Paris heute im Quai d'Orſay vorſprechen. Die Frage der Räu⸗ mung Kölns und die der Uebertragung der Kontrolle auf den Völkerbund wurden geſtern im Foreign Office einer eingehenden Prüfung unterzogen. e Franzöſiſcher Kabinettsrat. Paris, 16. Mai. Geſtern vormittag fand unter Vorſitz Doumergues im Elyſee ein Kabinettsrat ſtatt. in dem Painleve über die Lage in Marokko berichtete. Briand gab einen Ueberblick über die auswärtige Lage, insbeſondere über die Aufnahme des franzöſi⸗ ſchen Antwortentwurfes auf die deutſchen Garantievorſchläge in England und über die Unterhaltung Chamberlains mit de Fleu⸗ riau am Donnerstag, Des weiteren wurden Briand und Caillaux beauftragt, Vorſchläge über die Regelung der interalliierten Schulden zu machen.— Havas berichtet, daß die Bot⸗ ſchafterkonferenz nicht vor Dienstag nächſter Woche zuſammentreten werde. Kleine Auslandsnachrichten. Oeſterreichiſche Bundesratsſitzung. Wien, 16. Mai. In der geſtrigen Bundes⸗ ratsſitzung erklärte der öſterreichiſche Außenmini⸗ ſter Dr. Matagei, daß die Münchener Verhand⸗ lungen zur Erzielung von Paßerleichterungen im Verkehr Deutſchlands mit Oeſterreich nicht abgebrochen ſeien, ſondern fortgeſetzt werden. Die öſterreichiſche Regierung werde dahin wirken, daß die Verhandlungen zu einem gedeihlichen Erfolge führen. Inzwiſchen lebe die öſterreichi⸗ ſche Regierung ihren guten Willen durch Ermä. ßigung der Paßgebühren bereits zum Ausdruck gebracht. Kein Rücktritt Chamberlains. Paris, 16. Mai. Die geſtern vormittag ver⸗ breitete Nachricht über eine angebliche Demiſſion Chamberlains wird von Havas nach einem offi⸗ zielle! Telegramm aus London dementiert. Das Frauenwahlrecht in Italien. Rom, 16. Mai. den Geſetzentwurf angenommen, der den Frauen das Wahlrecht zu den Gemeindewahlen einräumt. Die italieniſche Kammer hat Deutſcher Reichstag. Berlin, 15. Mai. Der Reichstag genehmigte heute zunä ö ohne beſondere Debatte den Entwurf eines Geſetzes über Erhebung von Gebühren für die Aufſichtstätigkeit des Reichsaufſichtsamtes bei Privatverſicherungen. Dann wurde die De⸗ batte über den Haushalt des ö Landwirtſchaftsminiſteriums fortgeſetzt. Damit verbunden wurde die De⸗ batte über den demokratiſchen Antrag Ko⸗ rell, einen Ausſchuß von Sachverſtändigen zuberufen mit dem Zweck, zur Erſtattung eines Gutachtens über die Wirtſchaftslage Deutſch⸗ lands im Zuſammenhang mit den Landwirt⸗ ſchaftszöllen und Handelsverträgen. Abg. Putz(Kom.) begründete eine In⸗ terpellation ſeiner Partei, die ſich mit der gro⸗ ßen Not der Kleinbauern befaßt und ſich gegen ein angeblich ſchroffes Vorgehen der Finanz⸗ f ämter gegen die Kleinbauern wendet. Ein Regierungsvertreter wies darauf hin, daß allen Landwirten in landwirtſchaftlichen Notgebieten von den Steuerbehörden Steuer⸗ ſtundungen auf Einkommenſteuer in weiteſtem Maße gewährt würde. Es folgte der Demokrat Korell, der auf die Kluft zwiſchen dem Landbund und den Landarbeitern hinwies. Dieſe ſei ſo tief, daß ſie kaum zu überbrücken ſei. Der Redner be⸗ tonte, daß keine Partei ein Kompromiß in der Vertretung der Landarbeiterintereſſen den habe und begründete dann einen Antrag, der die baldige Einberufung einer Sachver⸗ ſtändigenkonferenz verlangt, die ſich mit der Förderung der Produktion und der Steige⸗ des Verbrauchs von inländiſchem Obſt und Gemüſe befaſſen ſoll. Dann wandte er ſich gegen den zu ſtarken Steuerdruck auf die klein⸗ bäuerlichen Landwirtſchaften und gegen das rückſichtsloſe Vorgehen der Finanzämter. Die ausgiebige Mehleinfuhr ſchädige nicht nur den inneren Getreidemarkt, ſondern auch die hei⸗ miſche Mühleninduſtrie. Auch die Verteilung der Kredite des Reiches ſei ein übles Kapitel. Die Kredite gelangten nicht tief genug herab. Der Deutſch⸗Hannoveraner Meyer trat f.: ausreichenden Schutz der Landwirtſchaft durch entſprechende Einfuhrzölle ein. Der Bayeriſche Volksparteiler Gerau betonte, daß man die baveriſchen Bauern nicht mit den norddeutſchen Großgrundbeſitzern in einen Topf werfen dürfe. Der Redner be⸗ klagte den ſtarken Steuerdruck, der auf die bayeriſchen Kleinbauern geradezu vernichtend wirke. Da die deutſche Land viriſchaft durch die Konkurrenz der Getreideexportländer Ka⸗ nada und Argentinien ſchwer gefährdet werde, ſeien Agrarſchutzzölle eine Notwendigkeit. Auch gegen die wachſende Fleiſcheinfuhr aus dem Auslande müſſe die deutſche Bauernſchaft geſchützt werden. 1 Reichsernährungsminiſter Graf Kanitz gab eine längere Erklärung ab. Er ging da⸗ von aus, daß Deutſchland eine ſtarke produ⸗ zierende Landwirtſchaft brauche, einmal, um unſerem Volke die notwendigen Nahrungs⸗ mittel in größtmöglichſtem Maße zu liefern, dann aber auch, um die Aktivierung unſerer Handelsbilanz allmählich erreichen zu können. Nach der Sabiliſierung der Währung bereite die Ernährung des deutſchen Volkes mengen⸗ mäßig keine Schwierigkeiten mehr, aber der Konſum habe noch nicht die Höhe der Vor⸗ kriegszeit erreicht. Der Miniſter kündigte die baldige Auflöſung der Reichsgetretdeſtelle, ſo⸗ wie die Vorlage eines Geſetzentwurfes an, der die Ueberſchüſſe der Getreideſtelle auf dem Kreditwege der landwirtſchaftlichen Produk⸗ tion zuleiten ſoll. Dann wies der Miniſter da⸗ rauf hin, daß der Fleiſchverbrauch jetzt den Stand von 1900 wieder erreicht habe. Aller⸗ dings ſeien die Erzeugerpreiſe für Rindvieh noch ganz ungenügend. Die für Schweine ſtehen nur wenig über dem Friedensſtand. Das Angebot an Milch ſei befriedigend. Der Friſch⸗ milchverbrauch ſei dagegen ungenügend, na⸗ mentlich wegen der geringen Kaufkraft der ärmeren Bevölkerung, dann aber auch wegen des ſtarken Konſums an eingeführter konden⸗ ſierter Milch. Die Verſorgung mit Kartoffeln bezeichnete der Miniſter als völlig ausreichend. Er ſchilderte dann ausführlich die ſchwierige Lage des Wein⸗, Obſt⸗ und Gemüſebaues und erklärte, er werde ſich bemühen, bei den ſchwe⸗ benden Handelsvertragsverhandlungen auch Schutzzölle für dieſe Betriebszweige zu errei⸗ chen. Die Notlage des Tabakbaues und der Fiſcherei erkannte der Miniſter an, den Vor⸗ wurf der Siedlungsfeindlichkeit wies er zurück. Eine geſunde Miſchung von Groß⸗ und Klein⸗ beſitz ſei aus ſtaatspolitiſchen Gründen uner⸗ läßlich. Er hält es nicht für ratſam, durch Ent⸗ eignung gutbewirtſchafteten Kulturlandes die Produktion zu ſtören. Bezüglich der Land⸗ gefun⸗ —— —— 5 2— — IIa F E . Regierung ſei, einen geſun en mit der Scholle verwachſenen Arbeiter⸗ id zu ſchaffen. Für die Kreditwünſche der dwirtſchaft ſicherte der Miniſter die größte b der Regierung zu. Bei der Zolltariſvorlage, die dem Reichsrat in der Rächſten Woche zugehen werde, ſtehe die Regie⸗ rung auf dem Standpunkt, daß Induſtriezölle ohne entſprechende Agrarzölle eine handels⸗ und wirtſchaftspolitiſche Unmöglichkeit ſeien. Er ſei zwar kein Freund von Hochſchutzzöllen, aber ohne Zölle werde man nicht auskommen, olange die Welt ſich auf dem Zollgebiet pro⸗ ektioniſtiſch einſtelle wie heute. Der Miniſter ſchloß mit den Worten: Je mehr wir produ⸗ zieren, deſto billiger können wir produzieren. Die Agrarfrage wird in kürzeſter Zeit eine ür die weitere Entwicklung der deutſchen Ge⸗ ef überragende Bedeutung anneh⸗ en. Am Schluß der Sitzung ſprachen der Bay⸗ ſſche Bauernbündler Kling, der auf die otlage der kleinen Landwirtſchaft hinwies nd einen mäßigen Zollſchutz für Agrarpro⸗ ukte, beſonders auch für die Viehwirtſchaft, erlangte, ein Völkiſcher, der ebenfalls für Schutzzölle eintrat, die Sozialdemokratin Frau Wurm, die ſich gegen alle Erſchwerungen der Einfuhr von Gefrierfleiſch erklärte und ſchließlich der Deutſchnationale Wormitt, der ein neues Einfuhrverbot für ausländiſche Pferde forderte. Dann wurde die Weiterbera⸗ tung auf Samstag 1 Uhr vertagt. *. Der Geſchäftsplan des Reichstages. Berlin, 15. Mai. Der Aelteſtenrat des Reichstages hielt heute mittag zur Feſtſetzung des Geſchäftsplanes eine Sitzung ab. Danach ſollen morgen auf die Tagesordnung Kleinere Vorlagen, darunter das Ruhegehalt der Witwe des Reichsvpräſi⸗ denten geſetzt werden. In der nächſten Woche ſollen von Montag bis Mittwoch die Etats des Auswärtigen Amtes, des Reichskanzlers und des Reichspräſidenten beraten werden. Verbunden damit wird die große politi⸗ ſche Ausſprache. Der Reſt der nächſten Woche bleibt ſitzungsfrei. Um den noch vor⸗ liegenden erheblichen Bereatungsſtoff erledi⸗ gen zu können, ſoll rung, ſowohl des Stoffes als auch der Rede⸗ zeit eintreten. Insbeſondere ſollen auch die Sitzungen in Zukunft nicht nur über 4 Stun⸗ den, ſondern der 5 Stunden ausgedehnt wer⸗ den. In der Pfinaſtwoche ſoll am Montag der deutſch⸗ſpaniſche Handelsvertraa erledigt wer— den. Die Donnerstag vor Pfinaſten eintre⸗ tende Pfingſtpauſe wird bis Dienstag, den 9. Juni dauern. Die großen Sommerferien wer⸗ den am 8. oder 10. Juli beginnen. ö Politiſche umſchau. — Beſprechungen über die Sparmaßnahmen bei der Reichsbahn. Am Donnerstag haben die angekündigten Beſprechungen zwiſchen der Haupt! verwaltung der Reichsbahn und den Gewerkſchaf⸗ ten über die von der Reichsbahn in Ausſicht ge“ nommenen Sparmaßnahmen ſtattgefunden, die jedoch ohne praktiſchen Erfolg geblieben ſind. Die Gewerkſchaftsvertreter erhoben dageden Einſpruch, daß weitere Beamten abgebaut werden und be⸗ gründeten ihre Haltung damit., daß eine weitere Perſonaleinſchränkung vor allen Dingen eine Verringerung der Verkehrsſicherheit bedeuten müſſe. Staatsſekretär Stieler erklärte die Reichsbahn müſſe unter allen Umſtänden Er⸗ ſparuiſſe machen. um ihren finanziellen Ver— oflichtungen aus dem Dawesvertraa gerecht Märchenvogel f Ein Segelflieger Roman 10 von F. Arnefeld. Sösvright 1924 by Greiner u. Comp. Berlin. (5. Fortſetzung.) Sie einigten ſich dahin, daß Dora ihrer Mattter morgen früh alles ſagen und Corner bann ſogleich bei ihrem Vater um ſie werben Jolle. Denn abends mußte er reiſen. Frau Millberger glaubte es einfach nicht. Ihr Kind— und heimliche Zuſammenkünfte? Ein Flieger noch dazu? Unmöglich! Das war ia lächerlich— 0 Als ſie es doch glauben mußte, brach ſie in Tränen aus, bat, beſchwor und überſchüttet Dora zwiſchendurch mit Vorwürfen. „Mit meiner Zuſtimmung nie!“ lautete endlich ihre Entſcheidung. Und mit Papa ſprich nur ſelbſt, ich ſage ihm kein Wort!“ Napa Millberger nahm die Sache weniger tragiſch. Sie kam ihm unſäglich abgeſchmackt vor. Er ſtellte ein paar Fragen, lächelte endlich und beruhigte ſein Frau, als Dora das Zimmer verlaſſen hatte. „Die Geſchichte iſt ja klar wie Brunnen⸗ waſſer. Sie iſt in den Jahren, wo ein hübſcher Mann ihr wohl in die Augen ſtechen kann. Ein hübſcher Menſch wird er ja ſein— und ſchlau. aucht Geld, für ſeine Nareteien und hat er⸗ ſahren, daß da welches zu holen iſt. Aber da Ant er den Millberger ſchlecht. Der wird ihm in aller Ruhe einen Riegel vorſchieben, und der ganze Zauber iſt aus. Laß mich nur ma⸗ chen, Malwine! Wann kommt er denn, der ſa⸗ moſe Bewerber?“ „So viel ich verſtanden habe, bald. Wahr⸗ ſcheinlich noch heute vormittag.“ f„Gut, ſchicke ihn direkt in mein Zimmer. Ich gehe übrigens deshalb nicht in die Fabrik. Und das Mädel mag nur horchen, ich habe gar nichts dagegen. Wird ſte am ſchnellſten kurie⸗ der Geſetzentwurf über; Tagen darüber ſchlüſſig werden, den geplanten Weiterabbau nicht. Jahrtauſendfeier. niſterpräſident Braun der bayeriſche Miniſter F„oln zum Beginn der Rheinlande begeben. ren. lande und des deutſchen Volkes überhaupt den. L Angriffe eines Hochſchulprofeſſors gege Hindenburg. Die Studentenſchaft Privatdozenten der Hochſchule, Prof. Dr. ſing, der in einem tſchechiſchen Blatt Hindenburg wendet. ſammlung der Studenten der Techniſchen Hoch⸗ ſchule, die von Vertretern des Lehrkörpers, der Studentenſchaft und der Preſſe beſucht nahm zu dieſer Angelegenheit eingehend Stellung Kultusminiſter zu erſuchen, befähigung an jeder deutſchen Hochſchule zu ent⸗ ziehen. — Der Auſwertungsſtreit bei den Deutſch⸗ nationalen. Die deutſchnationale Reichstagsſrak⸗ tion veröffentlicht eine Erklärung, in der mitge⸗ können, entſprechend den Vereinbarungen der Fraktion mit den anderen Regierungsparteien, die Verpflichtungen zu übernehmen, aber eine Kontingentie⸗ ren ſchwebenden Prozeß land gegen kündete am Freitag der Zivilſenat des Oberlan⸗ desgerichts Braunſchweig folgenden Vergleichs⸗ vorſchlag für j ren, ſchuß für den Kompromiß einzutreten und davon abweichende Anträge weder zu ſtellen noch zu un⸗ terſtützen. Im Ausſchuß ſei der dorthin geſandtt Abgeordnete ein Vertreter der Fraktion. Ver möge er gemäß ſeiner Ueberzeugung die Politil der Fraktion im Ausſchuß nicht zu vertreten, ſ— ſo ſei es ein bisher ſtets geübter Brauch, daß en ſelbſt ſeinen Auftrag an die Frakt t zurückgebe Hiernach habe der Abg. Steiniger gehandelt. Ef habe ſelbſt den Vorſitz und ſeine Mitgliedſchaf im Ausſchuß niedergelegt. Der Abg. Beſt habe dagegen auf der Forderung beſtanden, von der Fraktion im Ausſchuß belaſſen zu werden. Des, halb habe dieſe nachdem ſie die erwähnte Ver; pflichtung übernommen hatte, ſich genötigt ge ſehen, Herrn Abg. Beit mitzuteilen, daß ſie ein anderes Mitglied mit ihrer Vertretung im Aus! ſchuß beauftragen müſſe. Daraufhin habe Hern gheſt ſeinen Austritt aus der Fraktion vollzogen ald erklärt, dieſen Entſchluß auch dann nicht aufgeben zu können, wenn ihm für die Verhand, lungen des Plenums Rede- und Aßhſtimmunas. freiheit zugeſichert würde. Der Abg. Beſt hat ſich bekanntlich a gung angeſchloſſen. 3.— Der Prozeß ves Hauſes Cumberland gegen den braunſchweigiſchen Staat. In dem ſeit Jah⸗ des Hauſes Cumber⸗ den braunſchweigiſchen Staat ver⸗ 0 i. die Parteien: Dem herzoglichen Hauſe wird eine Rente von jährli.) 350 000 Mk. r wenn ſie mit eigenen Ohren hört, wie ſeine Liebe abflaut, ſobald ich das Portemon⸗ naie ſchließe.“ Eine halbe Stunde ſpäter ließ ſich Cor⸗ ner bei Millberger melden. Sehr gelaſſen, faſt gemütlich wurde er empfangen. Einen Augenblick ruhten die Blicke beider Männer prüfend ineinander. Millberger dachte heimlich: ein hübſcher Burſche! Donnerwetter, die Augen können einem Mädel ſchon den Kopf verdrehen! Corners Eindruck war: Kaufmann durch und urch! Dora hat recht! Leicht wird es nicht ſein! Aber einerlei, ich liebe ſie, und ſie läßt nicht von mir. Das iſt doch die Hauptſache. Dann brachte er nach einigen einleitenden Worten ſeine Werbung vor. Er bemühte ſich. möglichſt ſachlich zu blei⸗ ben, aber die ſtarke Leidenſchaft, die er für Dora fühlte, brach doch alle Augenblicke durch. Ja, als er die Art ihrer Bekanntſchaft be⸗ rührte, wurde er faſt weich. „Es war wie ein Schickſal. Wenigſtens empfand ich es ſo. Denn als ich dieſe Stadt betrat, dachte ich mit keinem Gedanken an Liebe oder Ehe——“ Bleiben wir bei der Sache,“ unterbrach ihn Millberger kurz.„Sie wollen meine Toch⸗ ter heiraten. Gut. Als Vater iſt es meine Pflicht, nun zu fragen:„Was haben Sie ihr zu bieten?“ Und er antwortete ſtolz der Erfolge ge⸗ denkend, die er errungen hatte:„Mich und meine Zukunft.“ Jetzt lächelte auch Herr Millberger. Ein liſtiges überlegenes Lächeln.„Darf man fra⸗ gen, worin dieſe Zukunft beſteht?“ „Sie baut ſich auf den Erfolgen auf, die ich mit meinem Segelflug errang. Ich bin der erſte, deſſen Segler praktiſchen Anforderungen entſpricht, was in erſter Linie dadurch bewie⸗ 05 wird, daß ich bereits eine Reihe von Be⸗ tellungen darauf bekam. Natürlich gedenke ich beraten olgenden ob ſie gegen g von Beamten und Arbeitern ſich an das Reich wenden wollen oder — Die Teilnahme der Reichsregierung an der l ier Reichskanzler Dr. Luther Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann, Reichs. juſtizminiſter Dr. Frenken, der preußiſche Mi⸗ präſident Held und eine Reihe anderer führen 5 Her Perſönlichkeiten hat ſich geſtern abend nach „Jahrtauſendfeier der 5 Die Reichsminiſter wer⸗ den am Sonntag wieder nach Berlin zurückteh⸗ 5 der Techni⸗ ſchen Hochſchule Hannover iſt in die größte Erregung verſetzt worden durch einen Artikel des Leſ⸗ erſchie und ſich ſcharf gegen den Reichspräſidenten von Eine ordentliche Ver- war, und beſchloß einſtimmig, Rektoren Senat unde Prof. Dr. Leſſing den Lehrauftrag an der Hochſchule und die Lehr teilt wird, daß die Herren Abgeordneten Beſt und Steiniger ſich nicht hätten entſchließen Hoſpitant der Völkiſchen Vereini⸗ nicht dabei ſtehen zu bleiben, ſondern das Sy⸗ ark zugeſ 5 Mark in bar jährlich der herzoglichen in vierteljährlichen Raten von je 25 600 Nichtannahme erklären. Köln. bürgermeiſter der Stadt Köln, rad Adenauer Ehrenbürgers der Univerſität. — Herriot Bürgermeiſter von Lyon. Lyon wird gemeldet, wurde. Paris. des Generals Mangin ſtatt. Paris anweſende Generalität hauſe auf die Lafette ſtellt, ſetzte. wie zahlreiche Delegationen. der Leiche ſtatt. Sodann begab ſche Beiſetzung erfolgte. — Schurmann bei Cvolidge. lidge hat nannten deutſchen empfangen. Botſchaſter Später beſprach ſich Prozeſſe gegen die Kommuniſten. reits 69 Todesurteile vorgeſehen ſein. 15. April einen Aufſtand hervorzurufen. ſtammende Frau Adele Nicolowa, gewährt zu haben. digung ſtehen drei Angeſtellte. Angeſtellte die Todesſtrafe. Aus der kathol. Welt. Mainz(St. Joſeph). N e 4% 0 Chriſti Himmelfahrt. nachmittags, ebenſo fahrtsfeſt des im voraus zu zahlen. Die Partefen ſollen ſich bis zum 2. Oktober 1925 über die Annahme oder — Adenauer Ehrenbürger der Univerſität Die Univerſität Köln verlieh dem Ober⸗ Präſidenten des preußiſchen Staatsrates Dr. rer. pol. h. c., Dr. med. h. c., Dr. jur. h. c. und D. phil. h. o. Kon⸗ in dankbarer Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Gründung der Univer⸗ ſität und die ſtete Wahrung und Förderung ih⸗ rer Intereſſen die neu geſchaffene Würde eines Die Jahrtauſendfeier dürfte eine ganz un⸗ gewöhnliche glanzvolle Kundgebung der Rhein Aus daß Herriot wieder einſtimmig zum Bürgermeiſter von Lyon gewählt — Die Beiſetzung des General? Mangin in Geſtern Vormittag fand die Beiſetzung Die geſamte in war erſchienen. Gegen 10 Uhr wurde der Sarg aus dem Trauer⸗ eines Feldgeſchützes ge⸗ worauf ſich der Trauerzug in Bewegung Voran ſchritten die Familienangehörigen, die Generalität die Vertreter der Regierung, ſo⸗ ö In der Inxaliden⸗ kapelle fand die Totenmeſſe und die Einſegnung ſich der Zug zum Mont Parnaſſe-Friedhof wo die proviſori⸗ Präſident Coo⸗ den aus China angelangten neuer Schur mann Staatsſekretär, Kellog mit Schurmann, der den Zeitungsver⸗ tretern gegenüber äußerte, für China liege poli⸗ tiſch wie finanziell das Heil in der Einigung. — Neue Kommuniſtenprozeſſe in Sofia. Wie en die Blätter aus Belgrad melden, beginnen näch⸗ im Aus ſter Tage in Sofia zwei neue Auſſehen erregende Es ſollen be⸗ Die be⸗ treffenden Angeklagten ſollen geplant haben, am Der andere Prozeß richtet ſich gegen die aus Belgien die Witwe eines bulgariſchen Beamten die beſchuldigt iſt, den Attentätern auf die Kathedrale Unterſchlupf Unter der gleichen Beſchul⸗ Die Staatsan- waltſchaft verlangt für Frau Nicolowa und zwei Fre 5 a ai, wird in der St. Joſephs⸗ kirche in Mainz das Feſt der b K. 90 von Cascia wie ſchon ſeit Jahren feierlich begangen. Um 9.30 Uhr iſt Hochamt mit Fe ſtpredigt, nachmittags 3 Uhr: St. Rita⸗ Andacht. Nath dem Gottesdienſt morgens und abends nach der Mai⸗ ö andacht um 8 Uhr iſt die Weihe der St. g Rita⸗Roſen. Die Roſen ſind zur Weihe mitzubringen. Die vielen treuen Verehrer der hl. Rita aus Stadt und Land laden wir zur ö Feſtfeier herzlich ein, umſomehr, als ſich St. Ritas Heiligſprechung— ſie war am Himmel⸗ Jubiläumsjahres 1900 durch ner gaatholiſcher Frauentag der Weſtpfalz Kaiſerslautern, 15. Mai. einem Gottesdienſt in der Kapelle wigshafen die zahlreichen Delegierten. teten Frauen an rug ſprach. 5 München, 15. Nai. haber durch ſeinen Rechtsbeiſtand erklären: Kardinal Dr. v. Faulhaber hat ſchen Reiches zum Gegenſtand haben. Verhältniſſes der Habsburger Oeſterreich niemals beſchäftigt. ihm verfolgten Zwecke ſammen. des Neuen Wiener Journals enthaltenen müſſen. Päpfſtliche Auszeichnungen. Speyer, 15. Mai. ker, Dr. Lukas Grünewald Eid aus Speyer das Ritterkreuz vom hl. Papſt Silveſter verliehen. Rom, 15. Mai. deutſche Pilger zum Opfer fielen. den. begriffen waren. Einer davon, Muguſt Meyer aus München, ttelle tot. ber aus N'. gen, nach einem verbracht, wo er bald darauf ſtarb. War n U 8 Aus Nah und Fern. Fp. Aus Rheinheſſen, 15. Mai. tätigkeit in der Provinz Kiel lebhafter eingeſetzt wie bisher. vate Bautätigkeit ſich wieder induſtrie und konnten brennereien, die bisher ſtillagen wieder aufnehmen. 5 den Hochſel. Papſt Leo 13. erfolat— zum 25. pr rr e vollkommen zu geſtalten.“ „Eine beſtimmte Stellung bekleiden Sie aber nicht?“ „Doch. Man bot mir nach meinem erſten Aufſtieg mit der neuen Maſchine die Stelle eines beratenden Ingenieurs bei der Berliner Segelflug⸗Studiengeſellſchaft an, und ich akzeptierte. Andernfalls könnte ich ja gar nicht daran denken, zu heiraten.“ So. Hm— eine Stelle, die Sie im Falle eines Mißerfolges indeſſen auch wieder ver⸗ lieren können?“ „Kaum. Ich hofe nicht, daß—“ „Sie wollen, wenn ich recht verſtand,“ un⸗ terbrach ihn Millberger,„aber auch noch ſelb⸗ ſtändig weiter Flugzeuge bauen— erfinden,“ ſetzte er ſpöttiſch hinzu,„und dazu braucht man Geld. Beſitzen Sie Vermögen?“ „Dies allerdings momentan nicht. Ich ver⸗ wendete das mir nach meines Vaters Tod zu⸗ gefallene Erbteil— mein Vater war Arzt in Boſton— zum Bau meines erſten Apparates. Doch hoffe ich, daß mir die eingelaufenen Be⸗ ſtellungen die nötigen Mittel für weitere Ver⸗ ſuche liefern werden.“ „Na, ſagen wir ganz offen, ſie hofſen, daß mein Geld auch das ſeinige dazu beitragen wird?“ Corner ſprang auf und blickte den alten Herrn, der ihn kalt und mit überlegenem Lä⸗ cheln anſah, tief verletzt an. b „Herr,“ ſtammelte er endlich, mit wel⸗ chem Rechte trauen Sie eine ſo niedrige Ge⸗ ſinnung zu? Ich habe mit keinem Wort nach Ihrem Gelde gefragt. Als ich Dora kennen lernte, hatte ich keine Ahmung, wer ſie ſei. Sie konnte ebenſo gut die Tochter eines kleinen Beamten ſein— und heute,— Herr Millber⸗ ger, vergeſſen Sie das nicht, heute handelt es 15 zwiſchen uns lediglich um die Perſon Do⸗ ras.“ Die vornehme Art Corners verfehlte nicht einen gewiſſen Eindruck auf den alten Kauf⸗ mann. Trotzdem ſagte er kühl:„Das klingt ſtem auszubauen, zu verbeſſern, es möglichſt wohl kaum aufrecht erhalten, wenn Dora als — Bettlerin in Ihr Haus käme.“ „Doch! Ich würde auch dann das nur in Ohr ſehen, was ſie iſt: das Glück meines Le⸗ bens. Und ich würde dann doppelt alle Kraft dafür einſetzen, das ihre ſo glänzend und ſorg⸗ los zu geſtalten als möglich.“ Millberger rückte unruhig auf ſeinem Stuhl herum. Die Unterredung nahm nicht den Verlauf, den er erwartet und— gehofft hatte. 5 Wenn Dora nun im Nebenzimmer war, wie er vermutete, und alles hörte, ſo mußte jedes Wort Corners ihre Leidenſchaft ſteigern. Und es doch nur eine alberne Komödie, die er mir vorgeſpielt hat, dachte er ärgerlich. Er änderte ſeine Taktik und begann, ſich nach den Familienverhältniſſen des Bewer⸗ bers zu erkundigen. Vielleicht gab es da einen Haken. Aber es gab keinen. Corners Eltern wa⸗ ren Deutſch⸗Amerikaner geweſen, der Vater ein geſuchter Arzt in Boſton, Richard ihr ein⸗ ziges Kind. Seit ihrem Tode ſtand er allein in der Welt. Er hatte bisher in Newyork gelebt. Millberger erhob ſich und begann, die Hände in den Hoſentaſchen, im Zimmer auf und ab zu gehen. Endlich blieb er bor Corner ſtehen und ſagte faſt brutal:„Jeh will Ihnen etwas ſagen, junger Mann: die ganze Ge⸗ ſchichte flößt mir kein Vertrauen ein! Mein ſauer und ehrlich erworbenes Geld iſt mir zu gut, es an eine ſolche Sache wegzuwerfen. Nicht einen Heller würde ich dafür riskieren, verſtehen Sie! Und von der ſogenannten Liebe kann niemand leben. Dazu kommt noch, daß Ihr Beruf Sie bei jedem Aufſtieg in Lebens⸗ gefahr bringt. Glauben Sie, daß das eine an⸗ 1 681 Sache für eine Frau iſt? Die Hölle 5 ö „Doch nur für eine Frau, die nicht mit ganzer Seele teilnimmt an meinem Streben. Eine andere würde ſo wenig an die Gefahr denken, wie ich ſelbſt. Es gibt ja viele Be⸗ rufe, die mit ſtändiger Gefahr verbunden ſind. ſehr ſchön. Aber Ste würden Ihre Werbung n Gone rums keis 1 . 110 Sheſchen des Vorderrades geriet. f Auf Maria R berg fand geſtern eine Kundgebung der 90 ſchen Frauenbünde der Weſtpfalz fiatt, die mi eingelei wurde. In der Verſammlung begrüßte 1. Kreisvorſitzende Frau Direktor Schmitt. Lud⸗ ö Gräft Spreti ſprach über die Erziehungsaufgabe 10 Mutter, während Landesſekretärin Fräulein Ei⸗ ber⸗ München über den Anteil der unverheira⸗ der religiös⸗ſittlichen Erneue. Eine Erklärung des erdinals Faulhaber. i Gegenüber Preſſeberich⸗ ten des Wiener Neuen Journals und des Voöl, kiſchen Kuriers läßt Kardinal Dr. von Faul: folgendez mals und in keiner Weiſe Pläne oder Veſtrebun⸗ gen verfolgt, die die Gründung eines ſüddeut, Kardinal Faulhaber hat ſich mit der politiſchen Frage dez zu Ungarn und 8 Die Behauptung über die angeblich mit ſolchen Beſtrebungen von fällt deshalb in ſich zu⸗ Der Kardinal hat die in dem Bericht ſeine Perſon bezügliche Märchenbildung wieder holt in öffentlichen Erklärungen zurückgewieſen und hofft, das hiermit zum letztenmal tun zuf Papft Pius hat den Ober, ſtudiendirektoren Dr. Hermann Roppendek⸗ und Ludwig des Ordens Schwerer Autounfall deutſcher ompilger. Geſtern ereignete ſich in der Nähe von Arezzo ein ſchwerer Autounfall, dem Ein Autobus der von Florenz nach Rom fuhr, ſtieß an einer Kurve mit einem ihm entgegenkommenden Auto mobil zuſammen, in dem ſich mehrere Amerika⸗ ner beſanden. Der Zuſammenprall war ſo heftig, daß beide Wagen vollſtändig zertrümmert wur In dem Autobus befanden ſich eine An— zahl deutſcher Pilger die auf der Reiſe nach Rom der Kaufman⸗ auf de Ein deutſcher Geiſtlicher A. Hu⸗ wurde ſehr ſchwer verletzt in der Nähe gelegenen Bauernhof 2 Die Bau⸗ hat in dieſem Jahre 0 Man kann „nit Genugtuung konſtatieren, daß auch die pri a zu regen inne/ Dies wirkt auch belebend auf die en, eine ganze Reihe Ziegel⸗ ihren Betrieh Thähri 1 vorne auf dem atte, letzterer mit einem Fuß in peich Hierbei wurde der Fuß vollſtändig verdreht. abend verlief in ſchönſter Weiſe. Der Vorſitzende des Ortsgewerbevereins, Herr Roos, Groß⸗Gerau, 15. Mai. Ein ſchwerer Un⸗ glücksfall hat ſich am Mittwoch ereiignet. Der 24 Jahre alte Chauffeur Franz Degenhard aus Bensheim ſuhr als Wagenbegleiter auf einem mit Möbeln beladenen Kraftwagen von Mainz nach Bensheim. Als der Wagenführer auf der Stecke Mainz—Groß⸗Gerau den Viadukt durch⸗ fuhr, ſchlug Degenhard mit dem Kopf gegen die Viaduktmauer und fiel ſchwerverletzt vom Wagen. Dabei trug er noch erhebliche Verletzungen am Rücken und der Bruſt davon. In lebensgefähr⸗ lichem Zuſtand wurde er ins Groß⸗Gerauer Krankenhaus eingeliefert. Heidelberg, 15. Mai. Ein angeblicher Hyp⸗ notiſeur von Ixheim der in letzter Zeit bei meh⸗ reren Perſonen in den Wohnungen erſchienen iſt mit der Agabe, daß er durch Hypnoſe Krankhei⸗ ö ilen kö t ſie dieſe Weiſe Geld⸗ 5 baue uon 17 bis 30 Marl viel Glück zu ihrem ferneren Werdegang. Die Stufe der Lehrzeit ſei zwar vorüber, jedoch würden an Alle noch manche Anforderungen ge ſtellt, unſer zerriſſenes Deutſchland wieder empor⸗ zubringen. beträge von 17 bis 30 Mark erſchwindelt. Auch hat er in hieſigen Wirtſchaften durch Kartenlegen und Handliniendeutungen ſich Geldbeträge ver. ſchafft. Inzwiſchen iſt der Schwindler feſtge⸗ mmen worden. i f dae nen, 15. Mai. In der Zelluloidſab⸗ rik die dem Direktor der Aheiniſchen Elektrizi⸗ tätswerkte Baurat Schoeberl in Mannheim gehört, brach geſtern nachmittag Feuer aus, das vom Keller ausgehend, an den Zelluloid⸗ vorräten reiche Nahrung fand. Die in der Nähe übende Schutzpolizei konnte im Verein mit der Feuerwehr den Brand von den umliegenden Wohnhäuſern abhalten. Die Fabrit ſelbſt und die Wohnung des Ingenieurs Becker brannte vollſtändig aus; nur das Preſſehaus und Ma- ſchinenhaus konnten gerettet werden. Der Scha⸗ den iſt beträchtlich, jedoch durch Verſicherung ge⸗ deckt. 50 bis 60 Arbeiter und Arbeiterinnen ſind durch den Brand brotlos geworden. 5. Aachen, 15. Mai. Hier ſpielte ſich ein Liebes⸗ drama ab, bei dem ein Spanier durch vier Re. volverſchüſſe ſchwer verletzt wurde. Er hat einen Kopfſchuß und drei Lungenſchüſſe erhalten. Bis jetzt wurde feſtgeſtellt, daß der Verletzte ſich ſelbſt drei Schüſſe beibrachte, während der erſte Schuß von einer geſchiedenen Frau abgegeben worden ſein ſog, mit der der Spanier ſeit langem ein Verhöftnis unterhalten hat. Die Tat geſchah, wie der„Köln. Vztg.“ weiter berichtet wird, in dem Hauſe des bekannten Separatiſtenführers Decker, das der Spanier gekauft bat. Fp. Nierſtein, 15. Mai. Schwindler ſuchte die hieſigen Bewohner zu ſchä, digen. Er fälſchte die Unterſchriften verſchiede ner hieſiger angeſehener Bürger, um damit bo“ Wirten und Geſchäftsleuten Geld zu erlange. Bei einer Firma gelang es ihm tatſächlich, ſich „ Mark zu erſchwindeln. Der etwa 24jährige Betrüger, der aus Heidelberg ſtammen will, wurde ſchließlich von der Polizei feſtgenommen.: Er hatte keinerlei Ausweispapiere über ſeine Perſönlichkeit und ſpielte bei ſeiner Feſtnahme den Geiſtesgeſtörten, der nicht wiſſe, wie er heiße und woher er ſei.— Ein Automobil der Firma Schmidt fuhr mit voller Wucht gegen eine Wand. Das Auto wurde ſtark beſchädigt. Der Inhaber ſprang vorher ab und erlitt zum Glück keine ernſten Verletzungen. ö ö 1 Weltſpiegel. :: Schweres Bootsunglück in Lettland. Im Hafen des Rigaer Pachtklubs am Stintſee ken⸗ terten zwei Boote mit 8 Inſaſſen, die auf den See hinausgerudert waren. Ein Inſaſſe des einen Bootes hatte ein Ruder verloren. Bei dem Verſuch, es aufzufiſchen, kippte das Boot um. Die Inſaſſen klammerten ſich an das zweite Bodt das ebenfalls kenterte. Von den acht Per⸗ ſonen ſind ſechs, darunter drei junge Mädchen, ertrunken. 5 Mosbach, 15. Mai. Infolge einer Wette trank ein 30 Jahre alter Bauer eine Flaſche Likör auf einen Zug aus. Bald darauf ſtarb er. Hirſchhorn a. N., 15. Mai. Eine reiſende Die⸗ besbande macht den hieſigen Ort wieder unſicher. Geſtern Kacht wurde in den Gaſthäuſern„zum Adler“ und„zur Krone“ eingebrochen; den Die⸗ ben fielen Eß⸗, Trink⸗ und Rauchwaren in die Hände. Die Diebſtähle wurden Morgen entdeckt, Spur fehlt. 15 Eine Trauerfeier für die Opfer von Stargard. Berlin, 16. Mai. Eine überaus zahlreiche Gemeinde, darunter viele Vertreter der Staats. und ſtädtiſchen Behörden fand ſich geſtern Abend im Dome ein, um an der Trauerfeier für die Opfer des Eiſenbahnunglücks im polniſchen Kor⸗ ridor teilzunehmen, zu der der Bund heimat⸗ treuer Oſtpreußen im Verein mit dem weſtpreu⸗ ßiſchen Bund Berlin eingeladen hatte. Polniſche Kommentare zur Bukareſter Außen- miniſterkonferenz. Warſchau, 16. Mai. Die Warſchauer Preſſe kommentiert die depunkt in der Enwicklungsgeſchichte der kleinen Entente. Die„Rzeezpospolita“ bemerkt, daß die kleine Entente ſich aus einem lokalen Verband zu einem Faktor der geſamteuropäiſchen Politik entwickelt habe. Die Mitglieder der kleinen En⸗ tente würden den deutſchen Reviſionsplänen ein eigenes Garantiebündnis entgegenzuſtellen trach⸗ ten. Dieſem Bündnis werde auch Polen beitre⸗ ten, obwohl ſeine Gſtgrenze von dem ſlawiſch⸗ rumänischen Pakt nicht umſußt werde. 0 f Darauf erteilte er dem Vorſitzenden des Prüfungs⸗ Mühe und Arbeit mit den Lehrlingen. Dann zu werden, denn Staat und Gemeinde bedürfen dieſer ſehr. Herr Bürgermeiſter Lamberth Herr Rektor Gillig dankte für die Einladung Junggeſellen im Namen der Schule. gab Ermahnungen. daß alle rufe der Vorſitzende, Herr Zöller, zur Verteilung Ein raffinierte) erges Die Geſelenbrlefvertellung am Mittwoch eröffnete die Feier und begrüßte die Feſttellnehmer. Beſonders begrüßte er den Vertreter der Gemeinde, Herrn Bürgermelſter Lamberth, Herrn Rektor Gillig und Herrn Gewerbelehrer Böttinger. ausſchuſſes, Herrn Zöller, das Wort. Derſelbe begrüßte im Weiteren die Vertreter der Innungen, die Mitglieder des Gewerbevereins, die Eltern der Prüflinge, die Lehrmeiſter und die Mitglieder des Ausſchuſſes, und dankte für ihre gehabte ermahnte er die Prüflinge, das geſteckte Ztel welter zu verfolgen, denn niemand lerne aus. Auch ſollten ſte ſich befleißigen, tüchtige Männer wünſcht den Junggeſellen namens der Gemeinde Alle ſollten ſich befleißen, ſpäter nützliche Mitglieder der Geſellſchaft zu werden. zu der Feier und beglückwünſchte ebenfalls die Auch er ſich in ihrem Be⸗ vervollkommnen ſollten. Hierauf ſchritt der Geſellenbriefe. Der Prüfung hatten ſich unterzogen: im Gewerbeverein 11 Lehrlinge, in der Schuhmacher⸗Innung 2 Lehrlinge. Dieſe erhielten: 1. Schreiner Hans Gärtner die Note„Sehr gut, 2. Schuhmacher Ad Gutperle,„„Sehr gut“ 3. Schuhmacher Ferd. Bugert die Note„Gut“ 4. Modiſtin Anna Sander i Gut 9. 10. Schreiner Heinrich Reinhard„„ 11. Schloſſer Johann Hoock 70% 12. Mechaniker Franz Ebert die Note„Beſtanden“ 13. Schloſſer Hans Nempf„„ dauerte ſehr, daß ſo wenig Intereſſe Lehrmeiſter gezeigt würde, die nicht einmal ſich bewogen fühlten, Herr Schuhmacher⸗Obermelſter Hoock trat dieſer Anſicht bei und wünſcht, daß nächſtes Jahr dieſe Feier gemeinſam mit und den Innungen abgehalten werden möge. Vorſtandsmitglied Herr Jakob Weidner IX. betonte, daß in den Fabriken in jüngſter Zeit ſehr tüchtige Lehrlingsabteilungen beſtänden und wünſcht in erſter Linie, daß die Lehrlinge nur in ihrem Fache ſich betätigen möchten und den Sport weglaſſen Böttinger billigt jedoch der Jugend auch etwas Sport zu. Im Weiteren ſprachen noch Herr Gemeindebau⸗Inſpektor Berber ch, der die Prüflinge ermahnt, ihre Lehrmeiſter nicht zu vergeſſen. Herr Schuhmachermelſter Leon hard Hofmann wünſcht Lehrlingeprüfungen im 1. und 2. Lehrjahr zum gegenſeitigen Anſpornen. Herr Bürgermeiſter Lambert h nahm nochmals wahr, daß eln großer Prozentſatz Gewerbetreibender noch dem Gewerbeptrein fern ſtünden. ein Wort des Altmeiſters Sachs wie folgt: 5. Glaſer Konrad Wunder i ut 6. Sattler und Polſterer Jakob Werle„„Gut“ 7. Spengler und Inſtallateur „„Gut“ Georg Hoock 8. Spengler Konr. Jak. Effler„„Gut“ „Gut“ Spengler Joſef Adler pengler J„„Gut „Gut“ „Beſtanden“ Kammermitglied, be⸗ Herr Wunderle, ſeitens der an bieſem Feſte teilzunehmen. dem Ortsgewerbeverein ſollten. Herr Gewerbelehrer Er zitierte Achte deutſches Volk und hüte Treulich deinen Handwerksſtand Als das deutſche Handwerk blühte, Blühte auch das deutſche Land! Nach dieſen, recht angenehm und anregenden Stunden wurde die Feier beendet. Feſtbericht zum 25jährigen Beſtehen d. Geſangvereins Sängerbund am 16, 17. und 18. Mai 1925. Sangesfrohes Leben herrſchte vorgeſtern und geſtern in Viernheim. Reger Anteil ſeitens der Gemeinde, prachtvolles Wetter, wie man es ſich nicht beſſer hätte wünſchen können. Eingeleitet war das Feſt am Sams⸗ tag abend durch einen Feſtkommers im Saale des„goldenen Karpfen“. Um ½9 Uhr gings los, oder ſo ungefähr. Die hieſigen Vereine verſammelten ſich am Vereins⸗ lokal„zur Germania“ und zogen dann unter Muſikbegleitung in den Karpfenſaal. Dort ziemlich Gedränge, aber ein ausgezeichnetes Programm. Nach einem ſinnig von Fräulein Anna Helbig vorgetragenen Prolog folgte ein vom feſtgebenden Verein markig geſungener „Weihegruß dem deutſchen Lied“. Herr Bürgermeiſter Lamberth hielt als Feſt⸗ präſident eine rhetoriſch in jeder Beziehung gut anſprechende Begrüßungsrede. Es folgten dann abwechſelnd Geſangsvorträge hieſiger Geſangvereine. Es dürfte ſchwerlich dem Sinn unſerer Aufgabe entſprechen, die einzelnen Vereine nach ihren Leiſtungen, wie üblich, zu kritiſieren. Wir wollen daher unſere Be⸗ obachtungen lediglich in einigen allgemeinen Bewertungen zuſammenfaſſen. Es iſt klar, daß man bei geſanglichen Leiſtungen in erſter Linie gegebene Faktoren wie Mitgliederzahl, Alter der Sänger u. dergl. in Rechnung ſtellen muß. Von dieſem Geſichtspunkt aus betrachtet, vermag beiſpielsweiſe der Arbeiter⸗ Geſangverein„Harmonie“ ein in jeder Beziehung einwandfreies Material auf die Bühne zu ſtellen, während kleinere leider erſt am ſodaß on den aunern jede Bukareſter Außenminkſter⸗Ron⸗ ferenz lebhaft und bezeichnet ſie als einen Wen. Vereine, wie etwa Männergeſangverein „Harmonie“, ihr Betätigungsfeld mehr in kleinerem Rahmen ſuchen, wie dies in einem ſehr anſprechenden und anmutig vorgetragenen Volkslied„Roſen der Heimat“ geſchah. Der Männergeſang verein war mit ſeiner„Rheiniſchen Brautfahrt“ wieder voll auf der Höhe, während auch die„Sänger⸗ Einheit“, wie üblich, gediegenes Können eigte. Zuſammenfaſſend darf man jedenfalls 19115 daß alle Vereine nur gut ſangen und daß ſie ſich alle in den letzten 7 Nach⸗ kriegsjahren nur in vorteilhafter Weiſe ent⸗ wickelt haben. Soweit wir uns mit dem muſikaliſchen Teil beſchäftigen, ſei übrigens auch nicht die in jeder Weiſe ſich gut ein⸗ führende Kapelle Strauß ⸗ Weinheim ver⸗ geſſen, die den guten Eindruck des Abends weſentlich erhöhte. Wer die Kapelle Strauß, die teilweiſe mit der Kapelle Brockenauer identiſch iſt, näher kennt, weiß die Muſik zu würdigen; bedauerlich am Samstag war nur, daß ſte ſich nicht in voller Stärke entfalten konnte, wodurch die Klangwirkung nicht ganz in zweckentſprechender Weiſe zur Geltung kam. Bei den Ehrun en des Vereins wurde be⸗ ſonders Herr Nikolaus Helbig, der 1. Vorſitzende bedacht, der den Verein bereits 20 Jahre ununterbrochen leitete. weiſe Herr Bürgermeiſter Lam be rth für . Gleicher⸗ ſeine jederzeit opferwillige Unterſtützung des Vereins und ſeine Bereitwilligkeit in der Uebernahme ſeines Amtes als Feſtpräſident. Eine Ehrung wurde dem Verein auch zuteil ſeitens der Sportvereinigung„Amicitia“, ebenſo vom Radfahrer⸗Verein„Eintracht“. Ein Provinzialvertreter des Heſſiſchen Sänger⸗ Bundes überbrachte Grüße und Glückwünſche des Geſamtvorſtandes und überreichte bei dieſer Gelgenheit den einzelnen Viernheimer Geſangvereinen, die den Heſſiſchen Sängerbund hatten mitbegründen helfen, ehrende Diplome. Mit einem melodiſch geſungenen„Gute Nacht“⸗ Lied fand der Feſtkommers ſeinen Abſchluß. Am Sonntag⸗Vormittag ½10 Uhr Wertungsſingen. Auch hier dürfte es zu weit führen, die Leiſtungen der 16 Vereine einer eingehenden Kritik zu unterziehen. Damit wäre unſeres Erachtens auch der Sache nicht gedient. Die Hauptſache, daß alle Vereine ihr Beſtes her⸗ gaben und gut ſangen. Von auswärtigen Vereinen dürften ein beſonderes Lob ver⸗ dienen„Germania“-Wallſtadt und„Frohfinn“⸗ Feudenheim. Von den einheimiſchen Männer⸗ geſangverein und Sänger⸗Einheit. Wir wollen nicht vergeſſen, daß der renovierte Engelſaal mit ſeiner vornehmen Ausmalerei in geſundem expreſſioniſtiſchen Stil einen ſehr vorteilhaften Anblick gewährte. Seine gute Akustik kam der Klangwirkung manchen Chors zugute, man denke in dieſem Zuſammenhang nur an den„Schwedenritt? des Männerge⸗ ſangvereins. Wer ſich für die einzelnen Leiſtungen noch eingehender intereſſiert, möge die Kritik in der„Süddeutſchen Sängerzeitung“ nachleſen, wo die Berichte veröffentlicht werden. Nachmittags ½3 Uhr Feſtzug, der ſich dem angekündigten Programm ent⸗ ſprechend aufſtellte und durch die Rathaus⸗, Holz⸗, Mannheimer- und Weinheimerſtraße nach dem Feſtplatz im Götheſchulhof bewegte. Dort teilten ſich Liedervorträge des feſtgebenden Vereins und der Gaſtvereine in das Pro⸗ gramm. Herr Bürgermeiſter Lamberth hielt die Feſtrede in gleicher rhetoriſcher Vollendung wie am vorhergehenden Abend. Um 6 Uhr abends war Ueberreichung der Diplome an ſämtliche Geſangvereine. Ein um 8 Uhr abends angeſetzter Feſtball, verbunden mit Ehrung verſchiedener Mitglieder hielt dann noch die Teilnehmer in froher Laune bis in die ſpäten Nachtſtunden hinein zuſammen. Nachfeier. Heute Montag Mittag findet ab 3 Uhr noch ein Konzert ſtatt mit Volksbeluſtigung auf dem Feſtplatze, worauf wir an dieſer Stelle noch gebührend aufmerkſam machen möchten. Mit dieſer Nachfeier findet das 25 jährige Stiftungsfeſt des Geſangvereins „Sängerbund“ ſeinen Abſchluß, was unter bem Eindruck ſanges⸗frohen Erlebens ſtehend in den Herzen aller Viernheimer in guter Erinnerung bleiben wird. ſtohlen.— Ein noch hatte ein nach Ludwigshafen fahrender ſtocke, ſodaß der Verluſt „Der geſtrige Sonntag 050 ein ſo ꝛechter Maſentag. In aller man Touriſten, die geſunder Maienduft in herrliche Natur hinaustrieb. Dem S lonnte ſchöneres Wetter nicht gewünſcht we Fröhliche Sängerſcharen trafen ſchon Vorm im Ort ein. unſerem Ort ein feſiliches Gepräge. anſtaltungen in den einzelnen Lokalen gut beſucht. In den Kaiſerhof⸗Lichtſpielen trotz des heißen Wetters der Beſuch gan Das nach 1 Uhr drohende Gewitter wurd Wind vertrieben. Gleßregen, den die Sonne aber gleich ſchluckte. neuerer Zeit unſeren Ort paſſieren, eine beängſtigende Staubwirlung. Mehr muß da die Forderung an die Gemein waltung gerichtet werden, ſteuern und das Sprengfaß ſo ſchnell als möglich in Betrieb zu bringen. Die Ges ſo vieler Einwohner ſcheint es wert zu ſein endlich was geſchieht. Um die Mittagsſtunde h Es hiaterließ nur einen Die vielen Kraftwagen, wele perurſ dieſem Rebel *Das neue Volksvereinsheft und wird in den nächſten Tagen von den trauensleuten unſeren Mitgliedern eingeh werden. rote Heft, während das Frauenheft„Vom 8. beherzigenswerte Abhandlungen bringt. und lies und lerne! Von„Chrlſtlicher Sitte“ ſprie * Begräbnis. Geſtern Nachmittag unter großer Beteiligung Leidtragender Metzgermeiſter Valentin Adler 1. zu Gra tragen. ſchaftlicher Wohlfahrtsbund, Kath. Männer Männergeſangverein und Sänger⸗Einheit dem Verſtorbenen das letzte Geleite und ihrer Teilnahme und Ehrung des Verſto durch Grablieder und Niederlegung von K Ausdruck. Einen beſonders erhebenden E machte auch das Niederlegen eines Kranze ſeine Geſellen und die ehrenden Worte, d ſelbe für den toten Meiſter fand. Möch ähnliche Dienſtverhältniſſe zwiſchen Meiſt Geſelle auch ſonſt noch in unſerem einhei Gewerbe vorfinben. ruhen in Frieden. Verſchledene Vereine, wie Ke Der Verſtorbene aber * Zugdiebe machen ſich wider unange bemerkbar. In einem nach Mainz abfahr Perſonenzug wurde einem jungen Mädche Brieftaſche mit ziemlich bedeutendem Inhal unangenehmeres Er Mann. Er hatte bei dem warnten Früh wetter ſeinen Rock ausgezogen Frankenthal zum Fenſter hinaus. Ein ſtahl den Roc nicht erträglich war. war damit die für die Mitreiſenden erg Szene verbunden, daß der Beſtohlene in ärmel den Bahnhof verlaſſen und ſich im ſten Geſchäft ein Erſatzkleidungsſtück mußte. e 5 5 5 Wieder ein Bergwerks⸗Ang Auf der Zeche Dorſtfeld bei D ereignete ſich am Samstag ein ſchweres werlsunglück, wobei ſo viele, brave Bet ihr Leben einbüßten und zahlreiche ſchwe wurden. Die Geſamtzahl der Toten f als 40 betragen. Ganz Deutſchland ſteht abermals trauernd an der Bahre ſo viel leute, deren Beruf Schlag auf Schlag ſo ſch liche Opfer fordert. Dieſes neue Unglück den geſetzgebenden Faktoren aufs neue einhämm mit der Arbeiterſchutzgeſetzgebung nicht ſtehen. zunge Mann ſeine Brieftaſche e Bücherſchau. —„Oer Praktiſche Landwirt“ uns vor und iſt als die führende Zeitſchriff die Intereſſen und die Förderung der den Landwiltſchaft anzuſprechen. Alle Geble den Landwirt intereſſieren, werden eingeh dieſer ſeit 43 Jahren erſcheinenden Wochen erörtert und die in den Spalten dieſes bew Fachblattes eingerichtete Wirtſchaftsberatungsſ gibt jedem Landwirt über alle beruflichen F koſtenlos Auskunft.„Der Praktiſche Land iſt reich illuſtriert und es zählen zu Mitarbeitern die nahmhafteſten Profeff deutſchen Univerſttäten. Die Schriftlei in den Händen des beſten bekannten Herrn Güterdlrektor A. Schmid, Schl. ſtedt(Bezirk Magdeburg) und kaun allen wirten nur beſtens empfohlen werden. Verlag„Der Praktiſche Landn G. m. b. H, in Magdeburg, Wunſch an unſere Leſer koſtenlos Prob und empfehlen wir, von dieſem Ang gtebigſten Gebrauch zu machen. b Unregelmäßigkeiten in der Zus unserer Zeitung wollen uns gemeldet werden. Viernheimet Anzeig