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Dr. Hertz(Soz.) namens der ſozialdemokratiſchen Fraktion erklärt hatte, daß dieſe ſich ihre Stellungnahme zur Vermö⸗ gensſteuervorlage überhaupt noch vorbehalten müſſe. 18 zweiter Leſung wird auch der von ſämtlichen Parteien mit Ausnahme der VPölki⸗ ſchen und Kommuniſten eingebrachte Geſetz⸗ entwurf zur Abänderung des Geſetzes über das Ruhegehalt des Reichspräſidenten angenom⸗ men, worin der Witwedes Reichsprä⸗ ſidenten ein Witwengeld in Höhe der Hälfte des Ehrenſoldes des Reichsvräſidenten und ſeinen Kindern ein Waiſengeld nach den Sätzen des Beamtenhinterbliebenengeſetzes an⸗ geſetzt wird. Abg. Müller⸗Franken(Soz.) erklärt, die dritte Leſung könnte heute nicht vorgenommen werden, weil die Kommuniſten dagegen Einſpruch erheben. Das Haus wendet ſich dann der Beratung von Petitionen über die Einheitsſteno⸗ graphie zu. Der Berichterſtatter des Bil⸗ dungsausſchuſſes begründet eine Entſchließung des Ausſchuſſes, dahingehend, daß die Reichs⸗ und Länderregierungen die neue Einheits kurzſchrtft ſtändig überwachen mögen und etwaige Verbeſſerungen ungeſäumt veranlaſ—⸗ ſen. Staatsſekretär Schulz vom Reichsmini! ſterium des Innern meint, die Regierung halte kurzſchrift aus der Theorie in die Praxis über⸗ zugehen. Es ſei unmöglich, vor Einführung der Einheitskurzſchrift nochmals eine Syſtem⸗ änderung vorzunehmen. Ob die Einheitskurz⸗ ſchrift fehlerhaft ſei, werde erſt die Praxis nach Zinführung des Syſtems beweiſen können. In der Abſtimmung wird ein Antrag Muram, der eine nochmalige Uebervrüfung der Syſtem⸗ urkunde der Einheitskurzſchrift vor ihrer Ein⸗ führung forderte, abgelehnt. Das Haus wendet ſich dann der Weiter⸗ beratung des Reeichsminiſteriums für Ernährung und 5 Landwirtſchaft zu. Abg. Blum(Zentr.): unſer Ziel ſein. nur zu 40 Prozent ausgenutzt. Die kleinere Müllerei kann die hohen Frachten nicht tragen. Die baldige Einbringung der Schutzzollvor⸗ lage haben wir ſchon Dem ſpaniſchen Handelsvertrag darf ein wich⸗ tiger deutſcher Berufsſtand nicht geopfert wer⸗ den. Die Preisſpanne zwiſchen Erzeugern und Verbrauchern hat ſich koloſſal verbreitert und daran iſt vor allem die ungeſunde Ausdeh-⸗ Die Sta- wiederholt verlangt. nung des Zwiſchenhandels ſchuld. tiſtik der Schlachthöfe ergibt, daß für den gegen 1914 verminderten Fleiſchverkehr viermal ſo viel Zwiſchenhändler vorhanden ſind als da⸗ mals. Das Verhältnis der Arheiterſchaft zur Landwirtſchaft iſt bei uns im Weſten nahezu 1 ein ideales.(Zurufe links: Kommen Sie mal nach dem Oſten!) Es iſt verkehrt, daß ein Bauer nie Kredit nehmen ſoll. Die Pfändun⸗ gen und Exekutionen bringen die ganze An der Ueber⸗ ſteuerlaſt werden wir noch ſehr lange zu tra⸗ gen haben. Unſere große wirtſchaftliche Auf⸗ gabe iſt neue Bonitierung des ganzen deu. ſchen Bodens. Das iſt ein ganz gewaltiges Problem, bei deſſen Löſung die berufsſtändige Vertretung bisher im Bewertungsgeſetzent⸗ wurf nicht genügend zur Geltung kommt. Die Siedlungsfrage darf nicht nach der Schablone behandelt werden, ſie iſt ein Konſunkturprob⸗ Eine gemäßigte Die behandelt wer⸗ 905 Fame, Fulbüu auen Fabrplan, ſowie einen Wandkalender,— Unnahme von Abonnements täglich Erſte und ülteſte Zeitung aus Platze. ſprecher 117.— Poftſcheckkunto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. 1 10 Dienstag, den 19. Mai 1925 5 Annnendkeer der Mellin f Eröffnung der Jahrtauſendausſtellung. Köln, 17. Mai. Der geſtrige Feſtakt zur Eröffnung der großen Jahrtauſendausſtellung der Rheinlande Köln 1925 geſtaltete ſich zu einer machtvollen Kundgebung für die Unzerſtörtheit und die durch tauſendjährige Seſchichte begrün⸗ 70 Zuſammengehörigkeit der Rheinlande zum Reiche Die einfach aber um ſo geſchmackvoller geſchmückte Rieſenhalle in dem Köln⸗Deutzer Meſſegelände vermochte die ungeheure Menſchen— menge— Vertreter aller Verbände und Organi⸗ ſationen— kaum zu faſſen. Zahlreiche promi⸗ nente Perſönlichkeiten und Männer der Technik waren aus dem ganzen Reiche herbeigeeilt, um Kölns und der Rheinlande großen Tage beizu⸗ wohnen. Unter den Ehrengäſten ſah wan u. a. von der Reich regierung den Reichskanzler Dr. Luther, den Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ mann, den Reichsjuſtizminiſter Dr. Frenken, Reichspreſſechef Dr. Kiep, von der preußiſchen Staatsregierung Miniſterpräſident Braun, In⸗ nenminiſter Severing, Wohlfahrtsminiſter Hirtſie⸗ fer, Staatsſekretär Dr. Weißmann, Miniſterial⸗ rat Amelunxen, Miniſterialdirektor Trendelen⸗ burg, ferner den bayeriſchen Miniſterpräſidenten Dr. Held, den badiſchen Staatspräſidenten Dr. Helpach und den heſſiſchen Staatspräſidenten Ul⸗ rich, weiter die Vertreter der kirchlichen Behörden der Lande am Rhein ſowie die Spitzen der Pro— vinzial⸗ und ſtädtiſchen Behörden. a Der Feſtakt wurde eingeleitet durch ein Or⸗ gelkonzert in G⸗moll von Händel und das Feſt⸗ liche Präludium für großes Orcheſter von Rich. Wagner. es für höchſte Zeit, in der Frage der Einheits⸗⸗ Hierauf ergriff der Kölner Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer zu einer kurzen, aber wir- kungsvollen Feſtrede das Wort: Stromauf, ſtromab! In den Städten, in in den Flecken, in den Dörfern, in Waldgebirgen, im brauſenden Lärm der Induſtrie, in den lieblichen Seitentä— lern unſeres Stromes: Ueberall Jahrtauſend— feiern! In feſtlichen Worten ging der Redner dann auf die Bedeutung ein, die dieſe große Schau rheiniſcher Art für das Rheinland und das ganze Reich hat und haben ſolle: Dem rhei— niſchen Deutſchtum ſei die Schau geweiht, deren Eröffnung wir heute ſeſtlich begehen. Ein Jahr⸗ tauſend rheiniſcher Geſchichte, rheiniſcher Kultur will ſie zeigen in Bildern und Ausſchnitten. Worte herzlichen Dankes fand der Redner für die Mitarbeiter, die treu und unermüdlich am Eee der Freigabe der Pferdeeinfuhr mancher Ein⸗ wand gemacht worden, der anerkannt werden muß. In meinem Miniſterium häufen ſich aber die Geſuche um Pferdeeinfuhr ſo, daß eine Einzelbearbeitung gar nicht mehr in Frage kommen konnte. Das Einfuhrverbot war auch ſchon ſehr durchlöchert, ein ſchwunghafter Han⸗ handel mit Einfuhrſcheinen drohte. Zahlreiche Landwirte wollten eine Blutauffriſchung in ihrem Pferdebeſtand haben. Die hauptſächlich⸗ ſten Gründe für die Aufhebung der Einfuhr⸗ ſperre hat ziffernmäßig und materiell keinen Schaden für den deutſchen Pferdehandel er⸗ bracht. Es ſind im erſten Monat der Auf⸗ hebung insgeſamt 600 Pferde eingeführt wor⸗ den. Dadurch kann der deutſche Pferdemarkt in keiner Weiſe beeinflußt werden. Nach Auf— hebung der Einfuhrſperre ſind bis zur Ein⸗ arinaung dor neuen Jorſhorlage die autono, men Frledenszölle eingeführt. Dieſe Zölle lie⸗ gen höher als die vorherige Kopfabgabe. Wenn die Aufhebung der Pferdeeinfuhr jedoch dem deutſchen Pferdehandel gefährlich werden ſollte, wird ſich die Reichsregierung für die Intereſſen dieſes Handels einſetzen. 0 Ein Redner der Deutſchen Volks⸗ partei ſetzt ſich in der dann folgenden De⸗ batte für Schutzzölle zugunſten der landwirt⸗ ſchaftlichen Produkte ein. Man müſſe zwar auch de Getreidezölle jetzt beſchließen, aber noch Staatsregierung, l e eee eee eee Empfehle: Keſeltſen— Kochherde— Handwagen Gießkaunen, Hachen, Spaten, Email- u. Ziulwaren Hanshaltungsgegenſtände D BVBeſienne Valt. Winkenbach Tel. 91. Eiſenwarenhandlg. Weinhelmerſtr. 58. Bequeme Teilzahlung geſtattet. dringender ſeien im Augenblick die Vieh⸗ und lem, zu dem ſich der Miniſter durchaus nicht Fleiſchzölle. richtig eingeſtellt hat. Ueber den Ueberſchuß der Reichsgetreideſtelle ſollte nicht ſchon en' gültig verfügt werden. Die Aufhebung der Pferdeinfuhrverbots iſt geeignet, der heimi⸗ ſchen Pferdezucht, die einen großen Auf⸗ ſchwung genommen hat, Schaden zuzufügen. Schon ſind die minderen Fohlen unverkäuflich. Hoffentlich werden die Pferdezölle hoch genug ausfallen, um dieſen Schaden wieder gutzu⸗ machen. Reichsernährungsminiſter Graf Kanitz beantwortet dann die Interpellation der Deutſchnationglen, die ſich gegen die Aufhe⸗ bung des Einfuhrverbots wendet. Der Mini⸗ tler führte u. a. aus: Es iſt von den Geanerr Zum gleichen Thema lag auch ein ſozial⸗ demokratiſcher Antrag vor, der den gleichen Betrag zum gleichen Zwecke an der entſpre⸗ chenden Stelle im Etat einſetzen will. 0 b Reichsernährungsminiſter Graf Kanitz hob das Intereſſe ſeines Miniſteriums für das Fiſchereigewerbe hervor und ſagte Bereitſtel⸗ lung von Krediten ſoweit zu. als es die Fi⸗ nanzlage des Reiches eben geſtatte. Hiermit iſt die zweite Leſuna erledigt. Nächſte Sitzung Montag 2 Uhr. Tagesordnung: Auswärtiger Etat. 5. usnahme derjenigen, die in lid. Rechnung ſtehen — Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 42. Jahrgang Werk waren. Herzlichen Dank ſprach er vor al⸗ lem auch der Reichsregierung, der preußiſchen den Ländern am Rhein und den Kirchen aus. Mit erhobener Stimme rief er den Brüdern in Oſterreich einen Gruß zu: Viele Jahrhunderte waren Sie politiſch mit uns eins, Sie, die kulturell und geiſtig immer mit uns ver⸗ bunden bleiben. Der Redner ſchloß mit einem Hoch auf die rheiniſche Heimat und das deutſche Vaterland, und dann klang aus tauſend Kehlen der feſtlich geſtimmten Menſchen das Deutſch⸗ landlied durch den weiten Raum. Nach erläuternden Vorträgen der Herren Ge— heimrat Prof. Dr. Clemen(Bonn) für die hiſtoriſch⸗kulturelle Abteilung und Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. Kuske-Köln für die kulturpoliti— ſche und wirtſchaftliche Abteilung ergriff zu kur— zer Anſprache Reichskanzler Dr. Tuther das Wort, um die herzlichſten Wünſche für die Aus⸗ ſtellung und die herzlichſten Grüße aus dem üb— rigen Deutſchland zu überbringen. Brauſender Beifall durchklang das Haus, als er mitteilte, daß er auch im Namen des Reicchspräſidenten käme und auch für ihn Grüße und Glückwünſche ausſprechen dürfe. In ſeinen Ausführungen ging der Kanzler davon aus, daß, als das Projekt der Jahrtauſendfeier und Jahrtauſendausſtellung in Köln der Reichsregierung bekannt wurde, man allgemein den Wunſch hegte daß dieſe rheiniſche und deutſche Feier auf freiem deutſchen Boden gefeiert werden können.„Wir müſſen es immer wieder betonen, daß die erſte Zone nach den Ver— tragsbeſtimmungen geräumt werden muß.“ Bis zum heutigen Tage ſeien uns nicht einmal die Gründe bekannt gegeben worden, die die Fort- ſetzung der Beſetzung rechtfertigen ſollen.„Wir müſſen dies unmer wieder mit Bitterkeit feſtſtel⸗ len.“ Der Kanzler ging dann auf die Bedeutung ein, die dieſer Ausſtellung nicht nur für das Rheinland, ſondern vor allem für das ganze Reich habe. Zum Schluß ſeiner Ausführungen rief der Redner dem Rheinlande den altey Berg— mannsgruß zu, der auch das Symbol iſt für das Streben zum Licht:„Glückauf!“ Das Halleluja aus dem Oratorium„Meſſias“ von Händel, vom ſtädtiſchen Orcheſter und vom Gürzenichchor unter Leitung Hermann Abend— roths zum Vortrag gebracht, ſchloß die würdige Feier. An den Feſtakt ſchloß ſich eine Führung durch die Ausſtellung an. a 7 Politiſche Umſchau. — Der Glückwunſch des Reichspräſidenten zun Jahrtauſendfeier. Der Reichspräſident an den Oberbürgermeiſter der Stadt Köln fol⸗ gendes Telegramm: geſamten Rheinland entbiete ich am heutigen der Rheinlande meine herzlichſten Grüße und meine beſten Wünſche. Dieſe Ausſtellung ſoll in einem geſchichtlichen Rückblick zeigen, wie die Lande am Rhein durch gemeinſame Sprache, Ge— ſchichte, Kultur und Wirtſchaft mit dem großen deutſchen Vaterlande unlösbar verbunden ſind. Mit welcher Treue auch in der Gegenwart die Reiche ſtehen, haben die Ereigniſſe der letzten Jahre der ganzen Welt mit aller Dentlichkeit ge- zeigt. Daß die Gebiete am in bald wieder in voller Freiheit mit uns und mit dem geſam— ten Vaterlande vereint ſein mögen, iſt unſer al⸗ lerſehnlichſter Wunſch und unſer unermüdliches Streben.“ — Aus dem Steuerausſchuß des Reichstages. Der Steuerausſchuß des Reichstages ſetzte Beratung über das Einkommenſteuergeſetz fort, wobei ſich Staatsſekretär Popoitz für den vor⸗ liegenden Entwurf eines Steuerüberleitungsge⸗ und lebhafter ſetzes einſetzte. In ausführlicher Diskuſſion wandte ſich Abg. Fiſcher-Köln (Dem.) gegen den Entwurf, der jedoch gegen die Stimme des Abg. Fiſcher mit großer Mehrheit angenommen wurde. Ebenfalls angenommen wurde der Steuertarifantrag der Deutſchnationa⸗ len Volkspartei, des Zentrums, der Bayeriſchen Volkspartei und der Wirtſchaftlichen Vereinigung, der gegenüber dem vorgelegten Regierungsent⸗ wurf für die Einkommen von 8000 bis etwa 22 000 Mark jährlich eine Emäßigung bringt. Der Regierungsentwurf ſah beiſpielsweiſe für ein Einkommen von 8000 Mark einen Steuerſatz von 9,3 Prozent vor, der angenommene Antrag will aber nur einen ſolchen von 9 Prozent. Die Einzelberatung des Steuerüberleitungsgeſetzes wurde auf Montag vertagt. zu übermitteln. ſtaliſche Stücke einzuſammeln auch außerhalb der Lokalitäten wie der polniſche trachtet werden. hof ſtützt ſich auf die Tatſache, daß der Poſtdienſt im Hofen zuläſſig ſei. richtete 8 80 im Gebiete von Tage der Eröffnung der Jahrtauſendausſtellung 7 5 zuſetzen, Bewohner dieſes Landes zur Seimat und zum greift, ſodaß militäriſche Kräfte die mach kurzer Debatte verabſchiedet. — Unterzeichnung eines deutſch⸗griechiſchen Handelsproviſoriums. Zwiſchen Griechenlan! und Deutſland iſt ein proviſoriſches Handelsab⸗ kommen unterzeichnet worden. Griechenland ge! ſteht Deutſchland ſeinen Minimaltarif zu. 1 — Die deutſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen. Wie der Eildienſt Oſteuropa meldet, iſt der Vor“ ſitzende der deutſchen Delegation für den Han- delsvertrag mit Rußland, Exzellenz v. Koenen mit ſeinen Delegierten zur Fortführung der Ver⸗ handlungen am 13. Mai nach Moskau abgeſah, ren. Die Verhandlungen, die ſich nun mehr in den weſentlichſten, aber auch ſtrittigſten Punkten ihrem Ende zuneigen, werden bis wee 3 Ende Juni in Moskau zum Abſchluß gebracht werden. 10 1 — Die Schweiz zum Amtsantritt Hinden⸗ burgs. Die deutſche Regierung hat die Wahl Hindenburgs zum Reichspräſidenten dem Schwei⸗ zeriſchen Bund offiziell bekanntgegeben. der Schweizeriſche Bundesrat hat für die Mitteilung ſeinen Dank ausgeſprochen und den ſchweizeri⸗ ſchen Geſandten in Berlin beauftragt, dem neuen deutſchen Reichspräſidenten ſeine Glückwünſche . — Das Urteil im polniſchen Brieftaſtenſtreit“ Geſtern morgen hat der Internationale Gerichts“ hof das Urteil ſtreit gefällt. nicht anerkannt. kannt, daß die Entſcheidungen des Generals Ha⸗ 5 king keine Rechtstraft haben und daß der polni“⸗ ſche Poſtdienſt berechtigt iſt, innerhalb des Ha⸗ ö in dem polniſchen Brieftaſten- Der Danziger Standpunkt wurde 10 Der Gerichtshof hat dahin er⸗ 1 fens von Danzig Poſtbriefkäſten aufzuſtellen, po⸗ und abzuliefern, des polniſchen Poſtdienſtes auf dem Hefeliusplatz und daß de bolniſche Poſtdienſt nicht beſchränkt iſt auf Hand lungen, die innerhalb dieſer Lokalität entſtehen tönnen. Der Gerichtshof war außerdem der An⸗ ö icht, daß der polniſche Poſtdienſt für das volniſche Publikum offenſteht und ſich nicht beſchränkt au polniſche Behörden und Büros.— Von zuſtän diger Stelle erfahren des internationalen Gerichshofes im Haag, daß diefe Entſcheidung Neues bringt, ſie iſt vielmehr lediglich Kompromiß zu betrachten wir zu der Entſcheidung in der Sache an ſich nichts als ein und der Danziger ebenſo wenig als abgelehnt 0 i Standpunkt als anerkannt be, Der Internationale Gerichts Standpunkt kann f Der Begriff des Hafen von Danzig“ iſt nicht geklärt. Es muß dem Rag des Völkerbundes überlaſſen bleiben, dieſen Be⸗ griff noch näher feſtzulegen. ö — Die bulgariſchen Verſchwörer begundigt. 9 12 König Boris hat die Todesurteile gegen die 24 an dem Attentat auf die Kathedrate Beteiligten nicht unterzeichnet. lebenslängliche Kerkerſtrafe umgewandelt. 5 Die Todesſtrafe wird in — Neue Unruhen in Mexiko. In Newyork 1 trafen Nachrichten ein, wonach Mexiko am Vor 15 abend neuer Unruhen ſteht. Die Differenzen, die zwiſchen den Arbeiterorganiſationen ausge⸗ „Der Stadt Köln wie dem brochen ſind ſcheinen die Petroleumproduktion Tampico vollſtändig lahmzule⸗ hat militäriſche Streit⸗ gen. Präſident Calles kräfte in dieſe Gegend geſchickt und zugleich den Geſellſchaften erlaubt, Gelbe einzuſtellen. Man meldet aus Mexiko, daß zwei engliſche und eine amerikaniſche Bank beabſichtigen, ihre Gebäude zu verkaufen, wenn es dem Syndikat der Bank⸗ 1 angeſtellten gelingen ſollte, ihre Forderung durch⸗ Vertreter in den Direktionsrat der Bank zu ſchicken. Bedeutende Kapitalien wurden ſchon aus Mexiko zurückgezogen. So wurden z. B. kürzlich 400 000 Pfund Sterling nach Spa- nien geſchickt. Eine Anzahl von Banken hätte ſeit einer Woche keine Kredite mehr eingeräumt. 3 Nach den letzten Depeſchen aus Tampico iſt ein Streik ausgebrochen, der noch weiter um ſich zur Aufrechter⸗ N haltung der Ordnung abgeſchickt wurden. * die Erhöhung des Etats für den Reichsprä denten. 1 Berlin, 12. Mai. Im Haushaltsausſchuß des Reichstages wurde der Etat des Reichs präſidenten beraten Als Referent berichte Abg. Klöckner(Ztr.) über den Haushal plan. Er hielt die bisher dem Reichspräſiden ten gewährten Aufwandsgelder von 54000 Mark pro Jahr mit Rückſicht auf die ſehr be⸗ trächtlichen Repräſentationsverpflichtungenf zu niedrig bemeſſen und beantragte für den Reichspräſidenten ein Jahresgehalt von 60 000 Mark u. jährliche Aufwandsgelder von 120 000 Mark, außerdem Anſbruch auf freie Dienſtwoh⸗ nung. In der Abſtimmung wurde der Antrag es Referenten bei Stimmenthaltung der Se otaldemokraten gegen die Stimmen der Ko muniſten angenommen. Der übrige Etat wu e i me Ap 16. Mal. Auch im April, dem erſten des neuen Rechnüngs jahres, beben dich 1 8 Reichseinnahmen weit über den Ziffern ge. 100 a ten, die nach den Etatentwürfen, in die be. N„ utlich die Vorſchlagsziffern für 1924 wieder Von Dr. Bell, M. d. R. 5 geſetzt wurden, veranſchlagt worden ſind. Die N Ankommenſteuer hat mit circa 236 Millionen Vier Wahlgänge innerhalb Jahres⸗ ö ark(davon 126 Millionen aus Lohnabzügen, friſt waren eine bedeutſame Probe auf die Millionen aus Kapitalertragsſteuer) das Dop⸗ ſtaats bürgerliche Pflichterfüllung und vernünf⸗ te des Voranſchlages erbracht ebenſo die Kör⸗[tige Einſtellung der deutſchen Wählerſchaft. erſchaftsſteuer mit 23 Millionen Mark. Die Auch für uns iſt jetzt, nachdem einigermaßen Unſatzſteuer hat mit mehr als 146 Millionen Mk.] Ruhe nach dem Sturm eingetreten iſt, die leichfalls ihren etatmäßigen Anteil überſchritten. Stunde gekommen, wieder einmal nach dem das gleiche gilt von der überwiegenden Mehr. Rechten zu ſehen und aus den praktiſchen Er⸗ ahl der anderen direkten und indirekten Steuern. fahrungen dieſer vier Wahlen die nötigen Das Geſamtergebnis beträgt 652.9 Millionen Lehren zu ziehen für die Zukunft. Dieſer un⸗ Rentenmark. Nennenswert zurückgeblieben ſind abweisbaren Aufgabe unterziehen ſich gewiſ⸗ bpiederum die Börſenumſatzſteuer, die nur 566 ſenhaft die Fraktionen und der Parteivor⸗ g Millionen und die Grunderwerbsſteuer, die nur ſtand. Nichts wäre dabei verfehlter, als allzu⸗ 3, Millionen erbrachte.. ſehr in der Vergangenheit wühlen oder gar 15 95 i Vorwürfen zu beden⸗ 8 ken. Praktiſche Gegenwartsarbeit zu treiben Weltſpiege J. 9 0 905 9 50 ce in die Zukunft zu rich⸗ b 2% Jahrtauſendfei Se 5 f en: das ich Pflichtgebot der Stunde. Wo Feh⸗ l Sad Ieh und Schule. Das preu ler gemacht worden ſind, da ſollen ſie aufge⸗ ſche tiſterium hat angeordnet daß ant deckt werd Wo Lü 3 7 ,FJuni anläßlich der Tauſendjahrfeier der erden. o Lücken in der Organiſation Rheinlande der Schulunterricht im geſamten un⸗ ſich herausgeſtellt haben, da müſſen ſie ausge⸗ 0 ſbeſetzten preußiſchen Gebiet ausfällt. Im beſetz füllt werden. Wo Unſtimmigkeiten und Anklar⸗ ten Gebiet wird der Ausfall des Unterrichts 0 1 0 traten, da iſt reſtloſe Klärung 15 5 i ee geboten. Aber nirgendwie darf der Boden 5. der lokalen Feſtveranſtaltungen ſtreng ſachlicher Kritik verlaſſen werden. Miß⸗ 4 e 10„ trauen darf unter uns nicht beſtehen. Unſere . inweihung der meditzinſfcken Jatultät Auseinanderſetzungen ſind allemal ſo zu füh⸗ Münſter. Am Samstag fand die offizielle Ein. ren, wie es ſich unter Parteifreunden ge⸗ 0 weihung der neuen mediziniſchen Fakultät in] ziemt. Dann iſt die Bahn frei zu friedlicher 1 Münſter durch einen Feſtakt in der Stadthalle Verſtändigung, auch über die ſchwierigſten und f nlit dem hiſtoriſchen akademiſchen Pomp ſtatt. umſtrittenſten Probleme. a 1 Mit dem geſamten Lehrkörper .„ Flurprozeſſionen. Geſtern und he fanden die üblichen Flurprozeſſionen ſtatt. D ſich höchſtwahrſcheinlich noch um 3 erhöhen find geſchaffen, um den Segen des Aumüchttgen werde. Die Zahl der Leicht⸗ und Schwerver⸗ für unſere Gemarkung zu erflehen. Am Chriſtt letzten betrage 18. Die Gefahr für das betref- Hlmmelfahrtstag finder die Schlußprozeſſion ſtat fende Revier gelote heute als beſeitigt. Die 10 Sprenaſtoffexploſion griff auf ein etwa 1 Ki⸗* Das geſtrige Gewitter brachte un lometer von dem Exploſionsherd entfernten den auch in bieſiger Gemarkung lang erſehnte Revier über und wirkte ſich dort in einer Koh- Regen. Für die Kulturen in Feld und Garte war dleſer von unſchätzbarem Werte. Die g lenſtaubexploſion aus, die die meiſten Opfer forderte. Die Toten ſind im Zechenverwal⸗—ſamte Vegetation wird jetzt neuen Sturmlau nehmen. b tungsgebäude der eee e Ueber die Exploſion ſelbſt wird noch be⸗ richtet, daß ſie in 635 Meter Tiefe rolle und* Berichtigung. In unſerer Samstag von einer ſolchen Wucht war, daß über Tage nummer hatten wir unter Weltſpiegel ein im Förderhaus noch eine ſechs Meter lange. Artikel zum Fall Angerſtein. Es iſt hierin be⸗ ſchwere Eiſenplattentür ein gedrückt wurde. merkt, daß verſchiedene Polizeibeamte für ihre g ausgezeichnete Leiſtungen vom Miniſterium des Innern nennenswerte Geldspenden erhalten haben. Die Bergungsarbeiten geſtalten ſich außer⸗ ordentlich ſchwierig. Die Exploſion muß aus Unter anderem kommt auch der Name Relſch vor. Dies ſoll jedoch, wie wir fetzt erfahren einer unglücklichen Verkettung von Umſtänden Reiſchert heißen. Und zwar iſt dieſen erfolgt ſein, da die betreffende Schichtanlage alle nur erdenklichen Sicherheitsmaßnahmen aufweiſt. Die letzte Schlagwetterkataſtrophe Reiſchert,„Polizelbetriebsaſſiſtent in Haiger, ein gebürtiger Viernheimer und Sohn des Schloſſer Frz. Phil. Reiſchert, Ludwigſtraße. Wir könn auf Zeche Dorſtfeld ereignete ſich im Jahre 1918. Die betr. Schächte ſind von den Vertre⸗ unſerm Landsmann zu dieſer Anerkennung beſten gratulieren. f tern der Bergbehörde in Anweſenheit des Ge⸗ neraldirektors Tengelmann von der Eſſener * Odenwaldklub. Klubabend. Steinkohlenbergbau A.⸗G. befahren worden. Ob die Urſache der Kataſtrophe jemals aufge⸗ * Waldfeſt des Männergeſangv eins. Am kommenden Lei a 0 e 1 in 5 0 ich. 1* 1 5 7 105 0 2 95 N 4 Armee zielbewußter Füh. e ſpielen. E 0 ö 60 rung. i f. r, alſo vor dr ge Ein zweites iſt unerläßlich: Aufklärung, Aufklärung und nochmals Aufklärung. Hier müſſen unſere Abgeordneten, unſere Organi⸗ ſationen und unſere Preſſe mit vorbildlichem Pflichteiſer alles daranſetzen, um die breiteſten Wählerſchichten reſtlos zu unterrichten über alle bedeutſamen Vosgänge der inneren und auswärtigen Politik, namentlich auch über Tätigkeit und Erfolge der Zentrumspolitit. Wäre dieſe Aufklärungsarbeit in Verbindung mit gründlicher ſtaats bürgerlicher Erziehung allenthalben rechtzeitig erfolgt, dann hätten wir wahrlich bei manchen Wahlen beſſer ab⸗ geſchnitten. Denn daß wir mit unſerer Politit, ſowohl nach innen wie nach außen, im allge⸗ meinen auf dem rechten Weg waren, das zeigt ſich heute deutlicher als je zuvor und das müf⸗ ſen auch unſere ehrlichen politiſchen Gegner zugeben. Unſeren Spuren ſind ſie doch, wenn auch zögernd, nacheinander gefolgt. Wenn trotzdem 0 heute bei uns ſo viele von dem vaterländiſchen Erforderniſſe der j Aufrechterhaltung der Zentrumspartei der 0 0 i dg pe e e er Wegbereiter ſein zur praktiſchen Erfüllun f f 11 ausgleichenden Getech tigen Dieſe 1 ö eien ee nder 11 politik muß auch in Zukunft unſer Leitſtern btaatshürgerlicger ene en ache 95 bleiben, um einſeitigen Standesintereſſen oder fan ee e eee 1 Wirtſchaftsforderungen das Wohl des Volks⸗ een en e ner, ganzen mit Erfolg voranzuſtellen. Man ſoll 1 es in vielen Kkeſſen unter ponftändiger 0 Verkennung unſerer großen vaterländiſchen nicht nur reden von ſtaatsbürgerlicher Schu⸗ N 5 n lung, von chriſtlicher Nächſtenliebe und Schick⸗ iel be len e o 10 0 50 ſalsverbundenheit, ſondern in dieſem Sinne g i e en 0 über 20 Verletzte. Dortmund, 17. Mai. Auf dem Schacht 5 der Zeche Dorſtfeld, der zur Eſſener Steinkoh⸗ lenbergwerke A.⸗G. gehört, explodierte geſtern nachmittag das Sprengſtoffmagazin auf der Wetterſohle. Die Exploſionsaaſe drangen in die benachbarten Baue ein. Die Ausdehnung der Kataſtrophe iſt noch nicht völlig zu über⸗ ſehen. Nach den letzten Meldungen ſind 6 Tote und 25 Verletzte bereits geborgen. 30 Mann werden noch vermißt. Von den Verletzten iſt einer bereits geſtorben. ö Wie das Preußiſche Oberbergamt mit⸗ teilt, iſt die Urſache der Exploſion noch nicht feſtgeſtellt. Die Zeche Dorſtfeld hat das Ge⸗ ſteinsſtaubverfahren in ſeinem vollen Umfange als eine der erſten Zechen des hieſigen Re⸗ lorganen doch wohl Bedenken auf und man ließ viers durchgeführt. Die Belegſchaft iſt mit elek⸗ Varmat erneut durch den Gerichtsarzk Dr. Bür⸗ triſchen Lampen ausgerüſtet. ger unterſuchen, der zu dem Schluß kam, daß Die Staatsanwaltſchaft von Dortmund iſt Barmat infolge der fortſchreitenden Nervenläh. ſofort nach Bekanntwerden des Unglücks auf mung lebensgefährlich erkrankt ſei. Die Barmat der Zeche erſchienen. augenblicklich in der Charite behandelnden In einer früheren Meldung heißt es: Aerzte vertreten die Anſicht. daß ſchon vor eiwor iongunglück das ſich auf dem Weſt⸗ Viertelfahr das Nervenleiden Barmats ſo be. ſelbe des Schachtes 5 der Zeche Dorſeld 5 denklich geweſen ſein müſſe, daß damals eine eignete, hat auch Teile der Belegſchaften der Ueberführung ins Krankenhaus notwendig gewe⸗ Schächte 2 und 3 betroffen. Von den auf ſen ſein müſſe 1 Schacht 2 eingefahrenen 289 Mann ſind bis 8 Aus der amtlichen Meldung über das Ver. Uhr abends herausgefahren 99 Mann, darun⸗ fahren gegen den Unterſuchungsrichter. die ter 14 Verletzte. Von den auf Schacht 5 einge⸗ Staatsanwälte und den Gerichtsarzt geht nich! fahrenen 238 Mann ſind bis zur Stunde her⸗ Indeſſen je größer die Schwierigkeiten hervortreten, umſo mehr zwingt uns die unab⸗ weisbare Notwendigkeit der Erhaltung und Feſtigung der Zentrumspartei dazu, jegliche Erſchwerniſſe zu überbrücken und der ch ri ſt⸗ lichen Politik der Mitte zur erfolg⸗ verheißenden Durchführung unſerer religiöſen und vaterländiſchen Ideale die Bahn frei zu machen.„Politik der Mitte“: Davon ſprechen wir alle und dies wünſchen wir alle. Nur da⸗ rüber müſſen wir uns verſtändigen, wo der Mittelpunkt liegt. Das hängt natürlich von der Lage und Länge der politiſchen Linie ab und wir müſſen uns vor einer unzuläſſigen Streckung dieſer Linie, ſei es nach rechts, ſei es nach links, hüten, damit nicht der Mittel⸗ punkt hierhin oder dorthin verſchoben wird. Gelingt es uns, hierüber klar zu werden, dann müſſen die Staatsnotwendigkeiten in Verbin⸗ dung mit der unerſchütterlichen Ueberzeugung ebruar, a 0 des jetzt aus der Haft entlaſſenen Barmat, einem auf Gutachten hervorragender Aerzte ge⸗ tützten Haftentlaſſungsantrag geſtellt hat, in 332 ausdrücklich betont wurde, daß Barmat an inem ſchweren Nervenleiden kranke, und daß eine Verlängerung der Unterſuchungshaft eine Verſchlimmerung des Leidens bringen müſſe. Barmat war damals durch die Gerichtsärßte Dr. Störmer und Hirſch unterſucht worden, die jedoch f im Gegenſatz zu anderen Aerzten ein Nervenlei. den überhaupt nicht feſtzuſtellen vermochten. Auf Grund dieſer Auskunft lehnten dann die Staats⸗ anwälte und der Unterſuchungsrichter Dr. Noth⸗ mann die Haftentlaſſung ab. Erſt nach dem Tode Dr. Höfles ſtiegen bei den Unterſuchungs⸗ 22..—— 5—. 8 Morgen Mittwo klärt wird, ſteht noch dahin, da alle Beteilig⸗ ten dem Unglück zum Opfer fielen. i ö Die Zahl der Todesopfer. klar hervor, in welcher Form die Unterſuchung Die Zah U darunter für Friedrich Lienhard und den Reichs erichtsrat Noſenberg, verliehen. Den kloſchluß dder Feierlichkeiten, an denen ganz Münſter teil⸗ nahm machte ein Bankett im Rathaus. der Univerſität Münſter vereinigten ſich die Spitzen der Behörden und die Vertreter der auswärtigen Hochſchulen. Kultusminiſter Becker hielt eine bemerkenswerte [Nede über das Weſen akademiſcher Bildung. Au. 16 Anſprachen wurden 25 Chrenkromotionen, 0:: Funde aus der Hallſtatt und Steinzeit. ie aus Würzburg gemeldet wird, wurde bei ö 10 Hoheſtadt von Proſeſſor Hock aus Würzburg ein Grab aus der Hallſtattzeit ſeſtgeſtellt. FFlurabteilung In einer wurde eine ehemalige Siedlung er jüngeren Steinzeit entdeckt, die etwa 3100 Jahre v. Chr. angelegt worden ſein dürfte. 2 55 1 1 57* 15 ä— K — 5 31 1 4 1 — Sie verſtummte erſchrocken vor dem Blick, % 1 1 1 ße mit einem leuchtenden Blick auf ihn und 1 0 right 1924 by Greiner u. Comp. Berlin. 19 :: Die längſte Fluglinie der Welt. Nach Meldungen aus Paris wird in den nächſten Ta⸗ gen ein regelmäßiger Luftdienſt zwiſchen Tou⸗ lonuſe und Dakar(an der Weſtküſte Afrikas) eröffnet werden. Die Entfernung der beiden Städte, die nun durch den Flugdienſt verbunden werden ſollen, beträgt ungefähr 4500 Kilometer, it demnach die längſte Fluglinie der Welt. Die Neroplane, die alle zwei Wochen verkehren ſollen, werden in drei Tagen den weiten Weg zurück⸗ eee Das anerhanmte Nittel ii Riss hocſen⸗ uncl obelgflege. Qualitätser zeugnis der Erdaltabrik Zu haben bei: G. V. Hook l. WWe., Schuhhaus. g Einigkeit und Geſchloſſenheit in unſeren Reihen tut heute mehr not, denn je zuvor. Un⸗ ſere parteipolitiſche Stellung, die Verdrehung unſerer idealen und kulturellen, wirtſchaftli⸗ chen und ſozialen Belange iſt heute unendlich viel ſchwieriger als zu Zeiten Windthorſts. Das mögen manche Kritiker bedenken, die ſich berufen glauben, uns zuzurufen!: Zurück zu Windthorſt!“ Dieſen Kritikern mag geſagt ſein, daß wir, die wir ernſtlich bemüht bleiben, und uns zu orientieren an der Windthorſtſchen Politik, es vorziehen, darüber in ſteter Fühlung zu bleiben mit Männern wie Spahn, Porſch und Herold, die aus der Windthorſtſchen Schule ſind und deren Zentrumstreue und politiſche Zuverläſſigkeit niemals geſchwankt hat. Ge⸗ rade aus der Windthorſtſchen Führung wollen wir aber lernen— und das iſt die mahnende Warnung an alle unſere Parteifreunde—, über Einzelfragen hinaus den Blick auf das Ganze zu richten, die klare und unverrückbare Linie in der Geſamtpolitik zu finden und kon⸗ ſequent durchzuführen: vor allem aber ange— ſichts unſerer politiſchen und kulturellen Miſ⸗ ſion das Schwergewicht einer einheitli⸗ chen Partei und einer geſchloſſenen Fraktion in die politiſche Wagſchale zu wer⸗ fen. Dabei wollen wir gewiß nicht verkennen, daß ſolche Gedanken zwar leicht beieinander wohnen und aß in der Theorie ſolche Erwä⸗ gungen ſchwerlich irgendwo auf Schwierigkei⸗ ten ſtoßen, daß dagegen erfahrungsgemäß heute, wo wir vor grundlegend veränderte Verhältniſſe geſtellt ſind und ſtetig erneuten und umgeſtellten Problemen von nicht zu über⸗ bietender Tragweite und Verantwortung ge⸗ genüberſtehen, die Sachen ſich hart im Raume ſtoßen und die Praxis manchmal eine weſent⸗ lich andere Sprache redet als die ſchönſte Theo⸗ rie. — 9 e Der Wärchenvoge Wu Segelflieger Noman von F. Arnefeld. (6. Fortſetzung.) „Keinen ſo wie dieſen! Ein Ingenieur, der in ein Kohlenbergwerk einfährt, muß es eben tun. Fliegen? Wer ſagt, daß man fliegen muß? Es iſt ein Sport, eine Spielerei— und ſſoſche Leute dürften dann eben nicht heiraten. Das ift meine Meinung und zugleich die Ant⸗ wort auf Ihre Frage: Mein Kind iſt mir zu Hut für ſolch eine unſichere Exiſtenz!“ Corner war blaß geworden. „Das iſt Ihr letztes Wort?“ „Mein letztes!“ a„Dann bleibt mir nichts übrig, Tochter ſelbſt wählen zu laſſen.“ ö Millberger fuhr zornig auf. g„Wie? Sie wollen wählen laſſen zwiſchen ihren Eltern— und einem Fremden?“ „Zwiſchen ihren Eltern und dem Manne, den ſie liebt!“ antwortete Corner feſt.„Sie bſt haben dieſe Situation heraufbeſchworen. Bitte, wollen Sie—“ i Er konnte nicht vollenden. Die Tür öffnete . Dora, gefolgt von ihrer Mutter, beide g int und erregt, traten ein. Ich habe ſchon gewählt, Richard!“ ſagte! als Ihre warf ſich ihrem Vater dann an die Bruſt.„O, Papa, ſei barmherzig!“ ſchluchzte ſie,»ich Dum ja nicht leben ohne ihn! Denke an Oskar, auch er konnte nicht ten Millberger ir zuwarſ. Es lag eine Welt ee e e e e nächten een batte er ſich wir werſer einziges, unſer letztes Kind nicht. So müſſen wir wohl notgedrungen— vergeſ⸗ miiſchem Jubel und wollte ſich von neuem an erhält keinerlei Mitgift, und ihr einziges Erbe lich zu ſagen: Mein Schwiegerſohn, der Flie⸗ 5 ſagte ſchwer atmend:„ W ſen Ste das nie— unſere Einwilligung geben. Aber—“ „Papa! Lieber Papa!“ rief Dora in ſtür⸗ ſeine Brufl werſen. Er aber wehrte mit ſtil⸗ lem traurigem Blick ab. „Warte noch mein Kind. Danke mir nicht, dazu liegt kein Grund vor, denn freiwillig hätte ich ja nicht„ja“ geſagt. Und ich muß jedenfalls— deinem Herrn Corner noch zwei Bedingungen ſtellen.“ „Nennen Sie dieſe,“ ſagte Corner ruhig, der um Dora willen der peinlichen Szene raſch ein Ende machen wollte,„was menſchenmög⸗ lich iſt, werde ich erfüllen.“ „Gut. Meine erſte Bedingung iſt: Dora ſoll ſtets unangetaſtet bleiben. Ich werde dies gerichtlich in meinem Teſtament feſtlegen laſ⸗ ſen. Das freie Verfügungsrecht ſoll erſt meinen Enkelkindern zufallen und auch nur dann, wenn ſie ſolide, bürgerliche Berufe wählen.“ 95 Doras Wangen färbten ſich mit heißem ot. Corner aber rief ohne Zögern:„Wenn Sie nur dies wünſchen— ich nehme die Be⸗ dingung mit Vergnügen an!“ „Meine zweite iſt, daß Sie Ihren un⸗ ſicheren Beruf aufgeben. Ich bin bereit, ver⸗ möge meiner Verbindungen Ihnen eine paſ⸗ ſende und gutbezahlte Stellung zu verſchaffen. Dann könnten wir unſer Kind auch in der Nühe behalten und brauchten es nicht ſo weit von uns fortziehen zu laſſen. Außerdem— ich ſage Ihnen dies offen— wäre es mir pein⸗ ger. Es klingt für meine Ohren zu ſehr nach — Artiſtentum!“ Corner zuckte zuſammen und ſtarrte den alten Mann an, als zweifle er an ſeinem Ver⸗ Laugſam ſtleg ihm das Blut in die Schläfen. f Dann richtete er ſich plötzlich auf und nn das Ihr Ernſt it. Herr Millberger, dann— dann müßte ich gute Zentrumstradition zu wahren bewährten hervorgegangen muß. Das Weib iſt des Mannes Liebſtes, aber auch praktiſche Politik durch die Tat beweiſen, daß nicht nur Rauch und Schall ſind. Das gilt von den meinpolitiſchen, ſtrittenen Steuer- und Zollvorlagen. menſchen, morgen. aus allen Berufsſtänden und Volksſch aten läßt es als von vornherein ſelbſtverſtändlich erſcheinen, daß über manche wichtige Frage je nach der beruflichen und Firtſchaftlichen, ſozialen und geſellſchaftlichen Stellung die An⸗ ſchauungen auseinandergehen. Dann iſt es eben nach wie vor unſere vornehmſte Aufgabe, den Ausgleich herbeizuführen und widerſtrei⸗ tende Meinungen auf eine mittlere Linie zu⸗ ſammenzubringen. Schluß muß endlich einmal gemacht werden mit dem ebenſo törichten wie verwirrenden Gerede von einem rechten und linken Flügel. Wir haben auch weder Rechts⸗ politik noch Linkspolitik zu treiben, ſondern wir ſind eine ſelbſtändige Partei und treiben lediglich Zentrum spolitik. An keine Koalition irgendwelcher Zuſammenſtellung ſind wir gefeſſelt, ſondern unter Wahrung un⸗ ſeres grundſätzlichen Standpunktes und vor allem unſers Charakters als Verfaſſungs⸗ partei werden wir unſer Zuſammengehen mit anderen Parteien je nach den beſonders gearteten politiſchen Geſamtverhältniſſen ein⸗ zurichten wiſſen, ſtets das Geſamtwohl und das Vaterland dem Parteiintereſſe voranſtel⸗ lend Wollen wir dabei aber— und das wird die Hauptſache bleiben— die große Linie der Politik finden und einhalten, dann iſt es in erſter Linie geboten, die berufenen Kräfte un⸗ ſerer Partei einheitlich und organiſatoriſch zu⸗ heute ſowenig wie geſtern und e lerdings auf mein Lebensglück verzichten. Mein Beruf iſt mir heilig. Niemand, auch das geliebteſte Weib nicht, könnte mich bewegen, von dem Ziel abzugehen, das ich mir als Le⸗ bensaufgabe geſtellt habe.“ „Dann muß es um Ihre Liebe ſchlimm beſtellt ſein,“ warf Frau Millberger, zum er⸗ ſtenmale das Wort ergreifend, bitter ein. „Einem Manne, der wahrhaft liebt, darf kein Opfer zu groß ſein.“ Corners blaue Augen richteten ſich ruhig und klar auf die kühlen Züge der Frau, die ihm feindlich geſinnt war, weil ſie ihn nicht verſtehen konnte. Nur zu deutlich fühlte er die Mißſtimmung, die Doras Mutter gegen ihn einnahm. „Ein Mann, der ſeine Ueberzeugung opfert, iſt kein Mann, gnädige Frau.“ „Und wenn durch dieſe Ueberzeugung für ſein Weib Unglück entſteht?“ „Dies kann nie der Fall ſein, wenn das Weib den Mann kiebt. Liebe bedeutet in erſter Linie gegenſeitiges Verſtehen. Als ich Dora kennen lernte, hatte ich das ſichere Gefühl, daß zwiſchen ihr und mir dieſer verſtändnisvolle Kontakt beſtünde. Es iſt möglich, daß ich mich irrte. Sehen und ſie lieben war bei mir faſt eins. Liebende ſind blind. Ich möchte ihr mit keinem Wort zureden, meine Frau zu werden, bevor ſie ſich nicht völlig darüber klar gewor⸗ den iſt, daß ich in entſcheidenden Momenten vielleicht gezwungen ſein werde, meinen Beruf — über die Liebe zu ſtellen, ja, daß ich ſogar Opfer und Selbſtverleugnung von ihr fordern e auf Erden muß ihm ſein Beruf ein!“ „Und ſo nur kann ich dich lieben! So nur will ich dich haben!“ rief Dora jubelnd. Nein, du darfſt nicht auf Papas Wunſch eingehen! Papa, iſt dir doch ſelbſt dein Beruf das Erſte und Höchſte im Leben. Du darfſt das nicht von mir fordern! Ich werde nie unglücklich ſein, ſo 1 du mich liebſt. Und nie ſollſt du mich zaghaft und kleinlich finden! Mit dir bangen und forgen will ich, an dich glauben, dir Mut machen, wenn der deine je erlahmen ſollte, und! treiben und ſolche Worte vielverzweigten allge⸗ wirtſchaftlichen und ſozialen Fragen; das gilt von den die breiteſten Volks⸗ ſchichten ungeheuer aufregenden Aufwertungs⸗ problemen; das gilt auch von den lebhaft um⸗ tritte Natür⸗ lich ſind wir Zentrumsleute keine Schablonen⸗ Gerade unſere Zuſammenſetzung Ton gehört, ſich abzuſchließen von unſeren verſammlungen und anſtelle unſerer gediege⸗ nen Zentrumspreſſe vorlieb zu nehmen mit gen oder der verwaſchenen General-Anzeiger. Wollen wir diejenigen Kreiſe, die uns leider in den letzten 6 Jahren aus Mißverſtändniſſen oder Unſtimmigkeit verloren gingen, wieder gewinnen und dieſe unabläſſige Aufgabe iſt wahrlich des Schweißes der Edlen wert— dann müſſen alle Kräfte unſerer Organiſatio⸗ nen, insbeſondere unſere Preſſe, zu dieſer Aufklärungsarbeit zielbewußt mitwirken und ich zuſammenfinden zu einer klaren und ver⸗ tändigen Politik im Sinne unſerer alten Tra⸗ hition. Dabei müſſen wir immer wieder in den Vordergrund ſtellen die unverrückbare Tat⸗ ſache, daß ideale Beweggründe die Zentrums⸗ partei zuſammengeführt haben und daß die Vertretung unſerer Kulturideale, die Vertei⸗ digung der Rechte von Kirche und Schule, die Durchführung einer wahrhaft chriſtlichen Po⸗ litik bleibt. N Der Fall Höfle. Die Unterſuchung gegen die Unterſuchungs⸗ organe. ö Die B.⸗S.⸗Korreſpondenz ſchreibt: Durch das Eingreifen des Juſtizminiſteriums iſt, wie bereits gemeldet, nunmehr ein Verfah- ren gegen den Unterſuchungsrichter Dr. Noth⸗ mann, Oberſtaatsanwalt Linde Staatsanwalt Dr. Pelzer und Aſſeſſor Dr. Caſpary angekündigt worden. Gerichtsarzt Dr. Thiele iſt vorläufig auf ſechs Wochen beurlaubt und will, wie wir hören, gegen ſich ſelbſt ein Diſziplinarverfahren bean⸗ tragen. Es verlautet jedoch, daß über den Kreis der genannten Perſonen hinaus, noch gegen wei⸗ tere Beamte der Staatsanwaltſchaft ein Verfah⸗ ren kommen dürfte, da einzelne der Herren ſick über gewiſſe Unterſuchungsgefangene in ſ⸗ ſelig will ich mich ſonnen in deinen Erf aber nie dir ein Hindernis ſein!“ Unbekümmert um die Anweſenheit der Eltern ſchlang ſie die Arme um ſeinen Nacken und drückte den erſten Kuß auf ſeine Lippen. Herr Millberger und ſeine Frau verließen ſchweigend das Zimmer. Sie fühlten, daß ſie verloren hatten und daß ſie ſich fügen mußten, wollten ſie ihr Kind nicht ganz verlieren. Drinnen aber ſtammelte Corner, trunken vor Glück:„O, du, du— wie glücklich machſt du mich! So habe ich mir mein Weib ge⸗ träumt, ſo mutig und ſelbſtlos, voll vegeiſter⸗ ter Hingabe!“ So war gleichſam über Nacht geſchehen, was Frau Millberger immer gewünſcht, Dora bezweifelt und die Welt kaum für möglich gehalten hatte: Dora heiratete. N Freilich ganz anders, als ihre Eltern ſich dies gedacht hatten. Ihren Wünſchen entſprach Corner nicht im geringſten, ſie hatten ſich einen ganz anderen Gatten für Dora erhofft. „Paß auf, er macht ſie tief unglücklich u. eines Tages kommt ſie uns wieder heim, als müdes, enttäuſchtes Weib!“ klagte Frau Mill⸗ 1 0 Und ihr Gatte war der gleichen An⸗ icht. „Am Ende wäre das nicht das Schlimmſte,“ wir hätten ſie dann wieder bei uns. Aber es kann doch ganz anders kommen.“ 5 „So oder ſo— ihr Leben iſt auf jeden Fall vrdorben durch dieſe Heirat.“ Dora merkte nichts von dieſen elterlichen Sorgen, die man ihr ängſtlich verbarg. Wollte doch niemand die letzten Wochen des Beiſam⸗ menſeins dadurch ſtören, daß man zu ihr von den Bedenken und bangen Vorſtellungen ſprach, die die Eltern ſo bitter quälten. Sie ſchwamm in einem Meer von Wonne, lien Mama die Ausſtattung beſorgen und ver⸗ brachte den halben Tag mit Briefſchreiben. Corner ſchrieb ebenfalls täglich. er war bereits in Berlin bei der Segelflug⸗Studien⸗ Geſellſchaft tätig. 5 Fortſetzung folgt.) g . 5 ec: de, ben 1 Organiſationen, fernzubleiben den Zentrums⸗ der bedenklichen Koſt der gegneriſchen Zeitun⸗ i 7 über geleitet werden ſoll. In dem Fall Dr. Höfle wird zunächſt die Frage zu klären ſein, ob hier ſeitens der genannten Gerichtsperſonen Amts⸗ vergehen vorliegt, das aus einer unnötigen Ver⸗ längerung der Unterſuchungshaft reſultiert. Denk⸗ bar iſt die leichteſte Form des Diſziplinarverfah⸗ rens möglich iſt aber auch die Einleitung eines Strafverfahrens durch einen Beamten der Staatsanwaltſchaft und ſchließlich iſt auch die Möglichkeit gegeben, daß der Juſtizminiſter einen höheren Beamten ſeines Reſſorts mit der Klä⸗ rung der Angelegenheit betraut. Es ſei be⸗ merkt, daß übrigens der Juſtizminiſter auf Grund des Schreibens des Dorſitzenden des Preußſichen Unterſuchungsausſchuſſes eingegrif⸗ fen hat. deut, 2— Aus Nah und Fern. Wachenheim, 17. Mai. Der Kutſcher Deibel ſeine ſchaft, ſtürzte dabei vom Wagen und kam unter die Räder. Der Tod trat ſofort ein. ö Fp. Hofheim i. R. 16. Mai. Eine lebensge⸗ ayrliche Fahrt machte der Landwirt H. bei der deimfahrt vom Felde mit. Die Pferde ſcheuten vor einem auf der Chauſſee fahrenden Auto und raſten mit dem Fuhrwerk davon. Der Beſtitzer, der die Zügel verlor wurde abgeworfen, erlitt aber zum Glück keine ernſtlichen Verletzungen. Erſt als das Fuhrwerk im Dorf angelangt war, konnten die aufgeregten Pferde von einigen be⸗ herzten Männern eingehalten werden. Fp. Lampertheim, 17. Mai. wei rabiate Schweinehändler von auswärts gerieten aus Konkurrenzneid am Ortsausgang in Streit und führten einen richtigen Fauſtzweikampf aus. Da⸗ bei erlitt der eine erhebliche Augenverletzungen. Die Sache wird wahrſcheinlich ein gerichtliches Nachſpiel haben. ö Darmſtadt, 17. Mai. Der Dozent am Deut⸗ ſchen Inſtitut der wiſſenſchaftlichen Pädagogie in Münſter Dr. Erich Feldmann hat einen Ruf als Direktor des ſtaatswiſſenſchaftlichen heſſiſchen Inſtituts in Mainz erhalten. Mit dieſer Stel⸗ lung iſt eine Profeſſur an der Techniſchen Hoch⸗ ſchule in Darmſtadt verbunden. Dr. Feldmann it durch ſeine Mitarbeit an der Errichtung des Deutſchen Inſtituts der Pädagogie, ſowie als SGelehrter durch ſeine Arbeiten zur Geſchichte der neueren Scholaſtik bekannt geworden. Lieg(Hunsrück), 17. Mai. Ein hieſiger Land⸗ wirt hat ein Ziegenlämmchen mit vier Augen, [Das Tier iſt acht Tage alt, ſonſt ganz normal gebaut, frißt und iſt ſehr munter. Das zweite Paar Augen liegt ungefähr drei Zentimeter über den normalen Augen und hat einen matten Aus⸗ ö druck. Barbelroth, 17. Mai. Im Erlenbach wurde eine Forelle mit einem Gewicht von 6 Pfund ge⸗ fangen. Koblenz, 17. Mai. Ein böſes Unglück, das leicht noch ſchlimmere Folgen hätte haben kön⸗ nen, ereignete ſich dieſer Tage auf dem Florins⸗ markt. Von der Moſelbrücke her kamen große Trupps franzöſiſcher Rekruten unter Vorantritt der Muſik. Am Florinsmarkt ſtand ein Milch⸗ ſuhrwerk, deſſen Pferde plötzlich ſcheuten und direktt in die marſchierenden Rekruten hinein⸗ kannte. Mehrere Rekruten wurden von dein Wagen mitgeſchlefft. Das Pferd wurde nach einiger Mühe zum Halten gebracht. Die Solda⸗ len haben ernſte, jedoch nicht lebensgeſährliche Verletzungen erlitten. 9 Sport und Spiel. Um die deutſche Meiſterſchaft. N ö Das Vorrundenſpiel in Berlin zwiſchen Her⸗ tha BSc und Turu⸗Düſſeldorf, das vor 15000 Zuſchauern ſtattfand endete nach intereſſantem Vetlauf 4:1, Halbzeit 2:0 für Hertha. In dem Vorrundenſpie: in Hamburg zwiſchen dem Derks. durger Sportverein und Altona 98 ſiegten die Veſtdeutſchen mit 2:0, Halbzeit 00. Der Erſte El. Nürnberg ſiegte in Breslau gegen den S ſcheuenden Pferde die Herr⸗ 5 ausgefahren 190 Mann und vier Verletzte. Es befinden ſich alſo in der Grube noch 228 Mann, über deren Schickſal noch nichts geſagt wer⸗ den kann. Von allen umliegenden Zechen ſind Hilfs⸗ und Rettungsmannſchaften in großer Zahl eingetroffen. Oberbergrat Schlatt⸗ mann vom Oberbergamt Dortmund und Bergrat Vohwinkel vom Bergreoier Weſt ſind angefahren. Die Rettungsleute von„Miniſter Stein“ waren die erſten, die kurz nach 6 Uhr am Un⸗ glücksort eintrafen. Bald darauf trafen auch die Rettungsmannſchaften von anderen Zechen und ſämtliche Direktionsmitglieder ein. Die Tore der Schächte 2, 3, 5 und 6 ſind von einer rieſigen Menſchenmenge umlagert. Mitteilung des Oberbergamtes. Dortmund, 18. Mai. Nach einer Mittei⸗ lung des vreußiſchen Oberbergamtes hat die Exploſion auf der Zeche Dorſtfeld am Sams⸗ tag 34 Todesopfer gefordert, eine Zahl, die alten Sprengſtoffe liegen. C. 08 mit 4:1, Halbzeit 11 und ſicherte ſich die weitere Teilnahme an den Spielen um die deut⸗ ſche Meiſterſchaft. Sportverein Frankfurt ſiegte in Bochum 1 Nich Beileidskundgebungen. e Berlin, 18. Mai. Anläßlich des Dorſtfel⸗ der Grubenunglücks hat Reichspräſident von Hindenburg an das Oberbergamt in Dortmund folgendes Telegramm gerichtet: „Der ſchwere Unglücksfall, der die Zeche Dorſtfeld betroffen und ſo vielen braven Berg⸗ leuten das Leben genommen hat, hat mich aufs ſchmerzlichſte bewegt. Ich bitte den Hinter- bliebenen der Verunglückten und Verletzten meine wärmſte Anteilnahme zu übermitteln.“ ö Der Reichsarbeitsminiſter haf dem Betriebsrat der Zeche Dorſtfeld folgende Beileidskundgebung übermittelt: 000 „Tief erſchüttert von dem entſetzlichen Un⸗ glück, das eine ſo große Zahl ihrer Kameraden in der Vollkraft ihrer Jahre dahingerafft hat, ſpreche ich Ihnen allein mein wärmſtes Beileid aus. Ich bin überzeugt, daß alles geſchehen wird, um die durch das Unglück hervorgeru⸗ fene Not zu lindern.“ N e Auch der Dorſtfeld und dem Oberbürgermeiſter von Dortmund hat er ſein Beileid ausgedrückt. Die Wahlen in Waldeck. Corbach, 18. Mai. Bei ſehr geringer Wahl⸗ beteiligung fand in Waldeck die Wahl zur Landesvertretung ſtatt. Zu wählen waren 17 Abgeordnete. Von den 17 Sitzun fielen zu: 6 Sitze dem Landbund, 3 der Deutſchnationa⸗ len Volkspartei, 3 den Sozialdemokraten, 2 dem Handwerkerbund, 1 dem Mittelſtands⸗ bund, 1 der demokratiſchen Partei. Ob der 17. Sitz dem Landbund oder dem Mittelſtandss⸗ Da der bund zufällt, iſt no chunentſchieden. Zechenverwaltung der Zeche Le Trocquer über die Landbund auf deutſchnationalem Boden ſteht, kann mit einer deutſchnationalen Mehrheit Die Reichsminiſter wieder in Berlin. Berlin, 18. Mai. Reichskanzler Dr. Lu⸗ 1 ther und Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ ö mann ſind wieder in Berlin eingetroffen. Foch über die Lage in Deutſchland. Paris, 18. Mai. Nach dung aus Venedig hat Marſchall Foch in einem Interview zur augenblicklichen Lage in Deutſchland geäußert, man müſſe an die per⸗ ſönliche Loyalität Hindenburgs glauben. Not⸗ wendig ſei, über die Tätigkeit der hinter ihm ſtehenden Parteien zu wachen. Des weiteren ſprach ſich Foch gegen den Anſchluß eſter⸗ teichs an Deutſchland und für eine wirtſchaft⸗ liche und Zollunion zwiſchen den ehemaligen öſterreichiſchen Nachfolgeſtaaten aus. 5 einer Havasmel⸗ ö ö 1 Dortmund, 18. Mai. Leider hat ſich die Zahl der Todesopfer auf Zeche Dorſtfeld auf 44 erhöht. 7 Beraleute ſind noch in den Krankenhäuſern geſtorben. 34 Tote ſind im Zechenverwaltung gebäude aufgebahrt. 27 Bergknapven wurden teils leicht, teils ſchwer verletzt. Die Erploſion war ſo gewaltig, daß alles im Schakt durcheinander geworfen und in der in Bruch gegangenen Strecke ein Koh- lenzug begraben wurde. Daraus erklärt ſich auch, daß die Heranſchaffſung von Sauerſtoff auf große Schwierigkeiten ſtieß. Am Sonntag gelang es, 36 Tote zu bergen. Ein Steiger, der zweifellos nicht mehr am Leben iſt. wurde noch nicht gefunden. Eine Sprenaſtofflammer iſt vollſtändig vernichtet. Sie enthielt etwa 11 Kilogramm Sprengſtoff. beſtand aus ſtarkem Mauerwerk und war nach außen mit 18 Zen⸗ timeter ſtarken Kappen abgedeckt. Die Urſache nes Unalücks ſoll in der Selbſtentzündung der deutſchen Eiſenbahnen. Paris, 18. Mai. Der Verkehrsminiſter des Kabinetts Poincare, Le Trocquer, kommt in einem Artikel der„Revue de deux monds“ gegen Schwarz⸗Weiß Eſſen mit 3:1] über„Der Friede und die deutſche Eiſenbahn“ We 5 zu der Folgerung, daß Deutſchland nur unter der Bedingung in den Völkerbund aufgenom⸗ men werden ſolle, daß es einwillige, daß im beſetzten Gebiet auch Abzug der alliierten Truppen eine beſondere nach dem allmählichen Eiſenbahndirektion innerhalb der Reichsbahn⸗ verwaltung geſchaffen und der ſtändigen Kon⸗ trolle des Völkerbundes unterſtellt werde. Auch Italien verlangt Garantien. Wien. 18. Mai. Die„Grazer Tagespoſt“ meldet aus Rom, daß in der italieniſchen Re⸗ gierungspreſſe das Beſtreben feſtzuſtellen ſei von Deutſchland eine Garantie für die Bren⸗ nergrenze zu fordern. Die angebliche Irridenta in Südtirol ſei Italien ein wollkommener Vorwand. Die oppoſitionelle italieniſche Preſſe zeige Neigung, Deutſchland zu beſchuldigen, daß es in Südtirol die deutſche Irredenta pflege. Um die Aufwertung. Berlin, 18. Mai. Die Arbeitsgemeinſchaf der Aurfwertungsorgaiſation teilt mit, daf ſämtliche Organiſationen einmütig das Auf wertungskompromiß ablehnten. Die Aufwer tungsorgaiſationen ſeien der Ueberzeugung daß der Reichspräſident v. Hin denbure ſeine Unterſchrift unter ein Geſetz verweigern werde, das zum alten deutſchen Recht und zu ſeiner perfönlichen Anerkennung dieſes Rechte im Widerſpruch ſtehe. Die Aufwertungsorgaiſationen laufen Ge⸗ fahr, mit dieſer Mitteilung bei ihren Anhän⸗ gern Hoffnungen zu erwecken, die ſich keines⸗ falls verwirklichen werden. Denn das kann heute ſchon geſagt werden, daß v. Hindenburg dem Aufwertungsgeſetz in der Faſſung, wie es auf Grund des Kompromiſſes aus dem Reichs⸗ tag hervorgehen wird, ſeine Unterſchrift nicht verweigern wird N M Sonntag hält der Männergeſangverein ſein bereits angekündigtes Waldfeſt, wozu die hieſtigen Geſangvereine e geladen find. Näheres durch Inſerat. 54000 Mark auf 120000 Mark pro Ja Das Jahresgehalt beträgt 60000 Mark, ſo da ſich die Geſamtbezüge des Reichspräſtdenten nunmehr auf 180 000 Mark jährlich beziffern * Tairoff's Moskauer Kammer theater beginnt heute Dienstag, den 19. d Mis., abends 8 Uhr im Mannheimer Künſflet theater„Apollo“ ſein erſtes Mannheimer Gaſtſpie und gelangt an dieſem Abend die liſtige Opere „Giroflé⸗Girofla“ von Loca zur Auffüährun Das Moskauer Kammertheater kann nur wen Abende in Mannheim gafſtieren, da dasſel! vor ſeiner Amerikafahrt noch Gaſtſpiele in Dresde und Wien abſolvieren muß. * Die giftigen Maiglöckchen. vergangenen Sonntag iſt ein 10fähriges Kin in einem Orte bei Hanau unter Vergiftungse ſcheinungen erkrankt, nachdem es au Maiblume blättern nach Kinderart gelutſcht hatte. Dies Vorfall gibt Veranlaſſung, noch einmal ausdrückli darauf hinzuweiſen, daß ſowohl die Blätter wie die Blüten eiuen ziemlich ſtarken Glftſtoff enthalten Größte Vorſicht iſt alſo am Platze. Auch den Tieren, namentlich jungen Hühnern ſind d Maiblumen, die gerne gepickt werden, auß ordentlich gefährlich. g *Die Eisheiligen ſind rechte„Heißheilige“ geweſen und brachten vorgeſtern eine Hitze b 28 Grad im Schatten. Das Els beſtand weſentlichen in„Konditoreis“, das auch ſtark verlangt wurde. Mit ſolchen Eisheiligen wird der Bauer zufrieden ſein dürfen. Billige Tabak Mittelſchnitt 50 gr. 15 3 Mittelſchnitt 50 gr. 20% Feinſchnitt 50 gr. 25% Grobſchnitt 100 gr. 1 ſolange Vorrat reicht bei A. Specht, Nalhausſt. Druck ſache jeder Art, werden schnell und billig an- gefertigt. ln Verlobungspapieren be- sonders schöne Auswahl. Viernheimer Anzeige Marktberichte * Mannheimer Kleine Wochenverſchiffungen und knappe Beſtände, here Auslands forderungen und die Erörterungen über die Zollvorlage ließen bei allerdings kleinen Umſätzen trotz der günſtigen europäiſchen Ernteausſichten etwas feſtere Stimmung aufkommen. den für die 100 Kg. bahnfrei 28 M., ausl. 29 bis 31, Roggen Hafer inl. 19½ Brotmehl 29 bis 30%, * Mannheimer 570 Kühe und Rivder 10 bis 61 80, 2565 Schweine 30 bis 73, 3 ohne Notiz. Tendenz: Großvieh Kälber mittel, geräumt, Schweine ruhig, Volkswirtſchafk. 5 Produktenbörſe. e nl. bis 22, ausl. 20 e ee 27% bis 29½, Futtergerſte 21 bis 23, Ma 6 Sack 23%, Weizenmehl Spezial o koſtete 38 bis 39%, Binn i 4 No genmehl 31 bis 33½. Viega 5 5 waren und wurden per 50 Kg. Lebendgewi gehan⸗ ert: 239 ſen 28 bis 58, 123 Bullen 40 bis 54, 0 e ö 487 Kälber 0 Ziegen und 12 Schaſe ruhig, Kopfſalat, Endivien, Fe ſalat, Blumenkohl, Spina Rotkraut, Gelberüben, Täglich friſche Süßrahz butter, Eier und K Orangen, Zitronen, Aepf Zwiebel u. ſämtl. Spezer Artikel, ſowie Fleiſch u Wurſtwaren. rau Bertſch 8 e b. eine Verlangt wur⸗ Weizen inl. 24, ausl. 29%, mit 55 Zink- und Email geschl in beſter Qualität Sie immer noch am ſten bei B N Zugeführt 60 bis. Ueberſtand, Ueberſtand.