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Allen denjenigen, die uns bei dem harten Ver- lust unseres lieben Verstorbenen durch Beileidsbe- eugungen, Kranz und Blumenspenden und ehrende hegleitung zum Grabe ihre uns so wohltuende An- teilnahme bezeugten, sagen wir unseren von Herzen kommenden Dank. Insbesondere danken wir auch herzlich der Hlochw. Geistlichkeit, »Sänger Einheit“ Hleischer- Innung, der Firma Süämmler, Mannheim, seinen Gesellen, Kath. Männerverein und Kameradschaft licher Wohlfahrtsbund für die letzten Grüße, den Stiftern von Seelenmessen, sowie allen denen, die dazu beigetragen haben, unseren Schmerz zu lindern. den beiden Gesangvereinen und Männergesangverein, der Im Namen der trauernden Familie: Katharina Adler geb. Winkler. Turn- Genossenschaft Vorſtand⸗Sitzung ſtatt. Tagesordnung: 1. Unſe am nächſten Sonntag am Ochſen brunnen 2. Verſchiedenes. Um vollzähliches Erſcheinen aller Vorſtände erſuch Der Vorſitzende. Heute Dienstag, den 19. Mai 1925 Abend 9 Uhr findet im Gaſthaus zur Gambrinushalle bei Mitglied Mich. Faltermann eine ſtattfindendes Waldfeſt. 1 BB ——ĩů—̃— — t — 2 Vorſtands⸗ Sitzung und anſchließend Mitglieber⸗Verſammlung. Wichtiger Die Vorſitzenden: Georg Aug. Adler, Joh. Winkenbach und Viernheim Heute Dienstag Abend 9 Uhr 5 ö Beſprechung wegen bitten um voll⸗ zähliges Erſcheinen ————ů— — ͤ——ßrr« r —— — S— Todes⸗Anzeige. Dem Herrn über Leben und Tod hat es in ſeinem unerforſch⸗ lichen Ratſchluſſe gefallen, unſern lieben, herzensguten, unvergeßlichen Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Franz Sax l. heute Abend 7 Uhr, nach kurzem ſchweren Leiden, geſtärkt durch den Empfang der hl. Sterbeſakramenten, im 70. Lebensjahre, zu ſich in die Ewigkeit abzurufen. Um ſtille Teilnahme und ein frommes Gebet für die Seelen⸗ ruhe des teuren Verſtorbenen bitten Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Viernheim, den 18. Mai 1925. f d ö Die Beerdigung findet Mittwoch Abend 6 Uhr vom Trauer⸗ . hauſe, Lorſcherſtraße 35 aus, ſtatt. — f der Zet. Junger ſolider Herr ſucht 1 ländigen haben. Viernheim. den 19. Mai 1925. Heſſ. Bügermeiſterrei Viernheim Lamberth. Empfehle: 1 Zum ſähen und ſtecken Iferdezahnmais, Welſchkorn, Stangenbohnen, Buſch⸗ bohnen, Erbſen, Grasſamen, Kleeſamen, ſowie alle * ie öſtliche Toreinfahrt benutzt werden. Wir Empfehle: in bekannt beſten Qualitäten: Hafer Hafer schalen melaſſe Zentner 6.80 Mk. Maiſarin Malzkeime, auoſre Biertreber, helle, engl. Kleie u. Futtermehl. Als Hühnerfutter: Reiner Weizen Zum düngen chwofelſaures 1 0 Natronſalpeter, Kalkſtickſtoff, alt und Kartoffeldünger. Radfahrer⸗Verein„Vorwärts“ Te Porſtands⸗Gitzung. Der Vorſtand. Heute Dienstag, den 19 Mai, abends 9 Uhr im Lokal zum Brauhaus auf 1. Juni oder etwas ſpäter ein leeres immer zu mieten. Näheres in der Exped. d. Blattes. Schönen Kopf Salat Kopf 10 Pfg., ſowie Salat⸗ Reine Gerſte. 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Die von dem Luftdruck zu Boden Ge ſererploſion aß keine Nachſchwaden, die einer ſolchen Explo⸗ ö haben 6 ſich beeilt, aus der gefährlichen Zone heraus⸗ einem Flöz, in dem Fettkohle eine Schlagwetterexploſion verurſacht habe, die meiſten Opfer gefordert han. a uhr gelang es. die erſten Toten zu bergen. Aber eee, 4 2 15 1 smn dg schon; 2 5 daß bei mir nur 5 Eichenloh⸗Kernleder verarbeitet wird? Achtungsvoll J Guſtap Kaunewurf Schuhmachermeiſter, Blauehutſtraße 9. N 2 8 A 2 32 22 E A Ueberzsupen Steslehl f * 1 2 N NN ligſte Reklame; ſie iſt als Werbemittel unübertreffbarl De Zeitungsanzeige iſt die beſte und bil⸗ in Inſerat im„Viernheimer Anzeiger“ aufgegeben, führt zum ſicheren Erfolg! je mehr die Rettungsmannſchaften beſonders die des Steigers Schütte Schwaden beimer Rettung— Biernbeimer Nachrichten) Isch 5. 0 amen, halbjährlich einen Fahrplan, 2 e i Gedanken über die Zelt. Von Richard Hagen. Die Zet gleicht dem Meer. Die Wellenberge ſind ihre Leidenſchaft, die Täler ihre Not, die Wellenfläche ihr Rhythmus. Der Lärm der Brandung gleicht dem Geſchrei der Gegenwart, das die jüngſte Vergangenheit übertönt. Die Tropfen ſind wie die Minuten der Vergänglichkeit und das Blau wie der Spiegel der Unendlichkeit. Dem Gelangweilten und dem Sklaven ſchei⸗ nen die Minuten Ewigkeiten. Dem Glücklichen gerinnen die Ewigkeiten zu Sekunden. gen im Menſchen. Alles verlöſcht die Zeit, nur nicht die Schuld. Die iſt bleiern und ſinkt auf des Meeres Boden. Dort liegen die geheimen Kammees der Seelen Die über das Meer a“ en, ſehen ſie nicht. Denn ſie glauben, das Meer ſei die Seele, und das iſt doch nur die Zeit. Und der weitaufgeſpannte Himmel über dem Meer? Das iſt der Träger des Werdenden. In ihm liegt die Zukunft verborgen. Er iſt ſo wie im⸗ mer. Drum wird auch das Kommando wie das Vergangene ſein. Drum kreiſt die Zeit in Wie⸗ derholungen. Drum iſt auch die Zeit immer die gleiche, die Flüchtige, Vergängliche. Drum iſt der Rhythmus des Lebens immer derſelbe. Zum Unglück. ö Die Toten ſind in der Waſchkaue der Zeche aufbewahrt worden. Die weiten von ihnen haben durch Gasvergiftung ben Tod gefunden, andere durch ſchwere Verbren— nungen. Meiſt hat der Tod die Bergleute auf der Stelle dahingerafft. So ſieht man einen Dortmund, 18. Mai. ſPergmann, der im Augenblick der Exploſion mit Er liegt ſeinen Kameraden ſcherzte und lachte. 6 nun in der Waſchkaue mit lächelnden Geſichts⸗ 5 Von den Geretteten worſenen haben geglaubt, von einer Schlagwet⸗ betroffen zu ſein. Als ſie merkten, ion ſtets zu folgen pflegten, nachlamen, zulommen. Uebrigens hört man v'ach die An⸗ ion ſtattfand. die dann die Erploſion Sprengſtoffmagazins zur Folge hatte. Dagegen wird amtlicherſeits erklärt. daß in dem Spreng⸗ ſtofflager zwei Tonnen Sprengſtoff aus unbe⸗ Irrun⸗ Dortmunder Zechen⸗ ſiicht daß zunächſt eine kleine e de ö 8 ralis beilagen: wöchentl. Samsta, ſowie einen Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſtſch Pyfſtſcheckkontd Nr. 1577 Amt Frankfurt a. M ten, um einheitliche Richtlinien Höfle-Unterſuchungsausſchuß kannter Urſache in die Luft geflogen ſeien und von 1000 Meter Länge abgebaut eine Stichflamme g wird, in die ver⸗ ſchtedenen Stapel und Abteilungen von denen denſchaft gezogen war, vordrangen, 0 grauenhafter wurde das Geſamtbild. Die Preſſe in in Moabit. die Erſt gegen 7 merung im Befinden Dr. Höfles in Mitlei⸗ um ſo Verhältniſſe in der Anſtalt zum letzten Male ind wurde von dem oberſten Leiter, des als vorzüg⸗ licher Fachmann bekannten an Hand von Karten über die. Unglücks unterrichtet. Danach haben die giftigen nach der Exploſion einen ſchnellen Weg durch die einzelnen Reviere genommen. Eigentümlicherweiſe wurden hierbei ganze Bau; abſchnitte verſchont, anſcheinend weil die giftigen Schwaden dus“ die in vollem Betrieb befindliche Wetterführung mitgenommen wurden. Hieraus erklärt ſich auch, daß man erſt, nachdem Stunden ſeit dem Unglück vergangen f einen Geſamtüberblick gewinnen konnte. Bei dieſer Gelegenheit muß anerkannt werden, 9 daß die Rettungsmannſchaften von aa Schächten des Induſtriegebiets mit einer an odes ach⸗ tung grenzenden Aufopferung gearbeitet haben. Anders wäre es nicht möglich geweſen, daz mit Ausnahme eines Toten innerhalb von 24 Stun⸗ den alle von dem Unglück Betroffe ien tot oder lebendig zu Tage gebracht werden konnten. Die Beerdigung der Opfer findet wahrſcheinlich am Mittwoch ſtatt. Ueber eine Hilfsaktion der preu⸗ ßiſchen Regierung werden Beſchlüſſe im Laufe des Tages gefaßt werden. . Die Unterſuchung des Grubenunglücks. Dortmund, 19. Mai. Geſtern wurde die Un⸗ en über die Urſache der Grubenkata⸗ ophe auf Zeche Dorſtfeld abgeſchloſſen. Die Beerdigung der 44 Verunglückten findet morgen ſtatt. Die Leiche des vermißten Steigers iſt noch nicht aufgefunden worden. Die Förderung konnte nur teilweiſe wieder aufgenommen werden. . E Bergrat Tengelmann Einzelheiten des das achtſeſtige illuſtrlerte Sonntagsblatt„Sterne and kalender,— Annahme von Abonnements täglich ſ Mittwoch, den 20. Mai 1925 Vieruheimer Tageblatt mu Ausnahme der Gonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt 5 Anzelgenpreiſe.. abgeſtufter Mabatt.— KAnnahmeſchluß für vorher.— Mie einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., Inſerate und Notizen Ainſerate müſſen bei Aufgabe bezaall werden, mit en Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim die Meklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag usnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen Schriftleitung, Druck und Berlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. — 8 eine ſozialdemokratiſche Interpellation über das Dortmunder Zechenunglück. Berlin, 19. Mai. Die ſozialdemokratiſche Fraktion des Reichstages hat folgende Inter pellation eingebracht: Das neue große Gru— benunglück auf Jeche Dorſtfeld lenkt erneut di, Auſmerkſakmeit auf die großen Gefahren, denen die Bergleute bei ihrer ſchweren Arbeit ausge⸗ tetzt ſind. Iſt die Reichsregierung bereit, ein ſtrenge Unterſuchung der Urſache des Unglüc⸗ herbeizuführen und dem Reichstag ſo ſchnell wie möglich einen eingehenden Bericht vorzulegen? Was hat die Reichsregierung getan, um der Beſchluß des Reichstages vom 19. Februar 1925 (Geſetzliche Sicherheiten anläßlich es Unglücks auf Miniſter Stein) zu entſprechen?— Eine ähn— liche Interpellation hat die Zentrumsfraktion des preußiſchen Landtags eingebracht. Wie der„Vorwärts“ aus Dortmund mel⸗ det, hat der Vorſtand der SPD., Dezirk Weſtfa⸗ len, in einem Aufruf zur Sammlung für die Hinterbliebenen und die Opfer der Dortmunder Grubenkataſtrophe aufgeſordert. f 1 Einberufung der Vergarbeiter-Internationale. Rotterdam, 18. Mai. Anläßlich der ſich meh⸗ gierung in Erwägung gezogen. renden Grubenkataſtrophen wird der ausführende ö Ausſchuß der Bergarbeiter-Internationale einer außerordentlichen Sitzung zuſammentre⸗ für Sicherheits⸗ maßnahmen im Bergbau feſtzulegen. Zur Teil— nahme an dieſer Sitzung werden Vertreter der zuß 5 n Verhandlungen kohlenfördernden Länder und des Arbeitsamtes des Völkerbundes eingeladen werden. 0 Geldliche Unterſtützung für die Hinterbliebenen verunglückter Bergleute. Dortmund, 19. Mai. Der preußiſche Staats; kommiſſar für die Regelung der Wohlfahrtspflege hat genehmigt, daß aus dem Ertrage des Hilfs, werks für die Hinterbliebenen der Opfer der Kataſtrophe auf Miniſter Stein ein Betrag von 500 000 Mark abgezweigt und zur Unterſtützung für die Opfer früherer wie künftiger Bergwerks, unglücke im rheiniſch-weſtfäliſchen Induſtriebe, Zzirk verwendet wird. Die Grundſätze, nach dene dieſe Mittel verwaltet und verteilt werden ſol len, werden alsbald feſtgeſetzt werden. Politiſche Umſchau. — Reichskanzler a. D. Marx in Rom. aus Rom gemeldet wird, iſt Reichskanzler a. D. Marx mit einer Abordnung der katholiſchen Schulorganiſationen geſtern dort eingetroffen. Wie ö 175 Ia 5 0 zenweiher ertrunken iſt geſtern der 20 Jahre alte mord wurde hier eine junge Frau ee. hervorgeht, daß in verſchiedenen Diſtrikten Buk⸗ ö gariens während der letzten 24 Stunden ſchwere Die Regierung Kämpfe ſtattgeſunden haben. habe alle Hände voll zu tun um der Lage Herr zu bleiben. Oeſtlich von Softa hätten Garni⸗ ſontruppen in Stärke von 1500 Mann bewaff⸗ nete Kommuniſtenbanden verfolgt, reren Dörfern geplündert hatten. Es ſei eine Verſchwörung entdeckt worden, den Oxient⸗ expreß in der Nähe von Tata. Pojarik zwiſchen Sofia und Philipopel vergangene Nacht beim Paſſieren einer Brücke in die Luft zu ſprengen. Der Kriegsminiſter hat erklärt daß weitere Ver⸗ ſchwörungen gegen das Leben hoher Regierungs⸗ perſönlichkeiten entdeckt worden ſeien. Aus dem engliſchen Unterhaus. London, 19. Mai. In terhausſitzung erklärte der des Auswärtigen Amtes, Mac Neill, auf engliſche Regierung den Text der Antwort er⸗ halten habe, die die franzöſiſche Regierung be⸗ abſichtige, auf die von Deutſchland übermittel⸗ ten Sicherheitsvorſchläge zu erteilen. Note werde zur Zeit von der engliſchen Re⸗ Der Minifter werde über dieſe Frage im Unterhaus eine Erklärung abgeben, ſobald der Stand der irgendwelche Zuſätze zu den Erklärungen, die der Miniſter über dieſe Frage abgegeben habe, möglich machen werde. Aus Nah und Fern. Hofheim im Ried 18. Mai. Wegen Kindes⸗ tet, je⸗ doch nach ihrem Geſtändnis wieder auf freien Fuß geſetzt. Sie hatte ihr neugeborenes Kind in die Müllgrube geworfen. geſtern abend Boi einem Gewitter Heddesheim a. d. Nahe, 18. Mai. hier niedergegangenen wurden fünf Perſonen, die in einem Zelt Schutz geſucht hatten, Leiche eines neugeborenen Kindes. Die Auguſt Jung, gebürtig vom Gersweilerhof. wurde gleich, nachdem er im — Von der Arbeit des Höfle⸗Ausſchuſſes. Derr des Landtages vernahm geſtern zunächſt weitere Zeu⸗ preußiſchenn gen über die Frage der ärztlichen Organiſatione laſtete den Gefängnisarzt Dr. Thiele, indem er deſſen Behauptung, er— Thiele— habe wieder- holt die Ueberführung Dr. Höfles als falſch erklärte. Er ſei von zu ſpät benachrichtigt worden. Aufſehen erregte die Mitteilung, daß eine Reviſion der geſamten Oktober 1922 ſtattgefunden habe. der Gefängniswachtmeiſter Ritz der die Ausſagen früherer Zeugen Sodann wurde vernommen, über die fahrläſſige Behandlung Dr. Höfles im Gefäng⸗ nis beſtätigte. zehn waren, Nachmittagsvorſtellungen 1 0 ö — Eine Frauenkundgebung zur Jahrtauſend⸗ feier. Die Groß-Berliner Frauenvereine beab— ſichtigen, in der Staatsoper bei Kroll eine Kund⸗ gebung zu Ehren der Jahrtauſendfeier zu ver— anſtalten. Bilder aus der rheiniſchen Geſchichte, von Muſik und Tänzen umrahmt, ſollen in drei am 12., 16. und 18. Juni vorgeführt werden. Der Strafanſtaltsdirektor Bully be 4 Uhr iſt ein 10 Jahre alter Matroſe aus befürwortet, der Verſchlim⸗ ö durch Thiele Die Vorſtellung am 12. Juni iſt mit einem Tee verbunden, bei dem Damen der Geſellſchaft die Gäſte empfangen. Der Reinertrag ſoll als Schweſternſpende Frauen am Rhein gehen. — Kein weiterer Abbau bei der Poſt. amtlich wird gemeldet: Die Meldung einer Ber⸗ liner Morgenzeitung über einen geplanten Ab⸗ bau von weiteren 32000 Poſtbeamten iſt voll⸗ ſtändig aus der Luft gegriffen und entbehrt je⸗ der Grundlage. an Paul Rieth geſtorben. München, 19. Mai. Der Münchener Me ler, Prof. Paul Rieth, iſt in München in Alter von 54 Jahren geſtorben. Profeſſo Rieth war Mitglied der Münchener Sezeſſior und langjähriger Mitarbeiter der„Jugend“ Kümpfe in Bulgarien. London, 19. Mai. Die Londoner Zeitungen weröffentlichen Berichte aus Sofia. aus dener die Halb⸗ f gen Wochen in Pflege; ſtarb das Kind. Kind ſei keines delshauſen verhaftet und von einem Blitz er ſchlagen. Neuleiningen, 18. Mai. Bei einem Grenzum⸗ gang fanden die hieſigen Feldgeſchworenen am Waldrand unweit des Aluminiumwerkers die war in einem Karton verpackt und mag etwa 2 Tage vergraben geweſen ſein. Otterberg, 18. Mai. Beim Baden im Len⸗ Er Paſſer war, von einem Herzſchlag getroffen und konnte nur als Leiche geländet werden. Hirſchhorn, 18. Mai. zwiſchen Hirſchhorn und Waldmichelbach tet werden ſoll, iſt genehmigt worden. Mannheim, 18. Mai. Geſtern nachmittag 181 Goar der auf einem Rheinſchiff beſchäftigt war, beim Baden im offenen Rhein unterhalb der Rheinbrücke ertrunken. Die Leiche konnte noch nicht gefunden werden. Schwetzingen, 18. Mai. a Forſtwarts Haas in Hockenheim brach geſtern abend nach 10 Uhr Feuer aus, das ſich mit un⸗ heimlicher Schnelligkeit ausbreitete und die an⸗ grenzenden Scheuern und ein Wohnhaus erfaßte. Binnen wenigen Minuten waren fünf Gebäu⸗ lichkeiten, die eng aneinander gebaut ſind ein Eine„raftpoſtlinie, die errich⸗ Flammenmeer, ſodaß eine Rettung ganz ausge⸗ ſchloſſen war. Zum Glück gelang es der hieſigen Feuerwehr, das Feuer einzudämmen. ſodaß ſchon um 11 Uhr die größte Gefahr beſeitigt war. Aus dem abgebrannten Wohnhaus konnten wenigſtens die Möbel noch gerettet werden, ebenſo wurde das Vieh rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Der Ge⸗ bäude⸗ und Sachſchaden iſt zum größten Teil durch Verſicherung gedeckt. Es wird ein Nache⸗ alt vermutet. Kaiſerslautern, 17. Mai. In Schwedelbach wurden geſtern der 20jährige Hermann Lenhardt und ſeine Mutter, die Witwe Marie Lenhardt, verhaftet und in das hieſige Unterſuchungsge⸗ fängnis eingelieſen!. Der junge Oenhardt hatte ein Verhältnis mit einem Dädchen. das nicht ohne Folgen blieb. Das uneheliche Kind Des Lenhardt befand ſich bei deſſen Mutter ſeit eini⸗ vor etwa zehn Tagen Aufgrund von Gerüchten, das natürlichen Todes geſtorben, wurde die Ausgrabung der Kindesleiche veran- laßt, machte, daß die Leiche Sarge verſchwunden war. auch die des Kindes aus dem Inzwiſchen ebenfalls in das Un⸗ terſuchungsgefängnis eingeliefert. Sonntaa in einer Brikettfabrik Durch Blitzſchlag der Hubertus⸗ Köln, 18. Mai. 3.“ erfährt, mit einer gänzlichen Stillegung 0 1 gen Beſtehens. ver geſtrigen Un⸗ ö Unterſtaatsſekretär kommenden Grund verkehrter Arbeiterbehandlung, das i nur zu wahr geworden. In Maſſen haben di deutſchen Arbeiter ſich dem Radikalismus zu⸗ gewendet. Das haben bekanntlich die Arbeiter Leiche Jahr zu Jahr werkſchaftsbewegung. 1 0 nung, dem Menſchen zu helfen, damit er si In der Scheuer des beitsgemeinſchaft wurde bereitwillig mit jenen, die wobei man die merkwürdige Entdeckung wurde Kindesmutter Martha Koch von Frie⸗ iſt am 42. Jahrgang Braunkohlen⸗A.⸗G. in Brüggen ein großer Brand. 1 ſchaden entſtanden. Der Schaden ſoll zwar durch Verſicherung gedeckt ſein. Es wird wie die„ die Dauer von 6—8 Wochen gerechnet werden müſſen, die einen ziemlichen Produktionsausfallf die in meh⸗ auch 17 verurſachen dürfte. Weltſpiegel. 1 2: Sechzig Jahre Vadiſche Anilit. und So⸗ dafabrit. Die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabril feiert dieſer Tage das Jubiläum ihres 60jähr Der Gründungsvertrag am 6. April 1865 abgeſchloſſen, wur die Eintragung in das Mannheimer Handelsregiſter erfolgte 0 ö 15. Juni 865, die Tätigkeit auf'echnung den; neuen Firma begann am 1. Juli 1865. 5 1 Werkzeitung der Badiſchen Anilin⸗ und Soda! Anfrage eines liberalen Abgeordneten, daß die fabrik veröffentlicht aus dieſem Grunde einen Artikel von Dr. Walter Voigtländer⸗Tetzner, de die Entwicklung des Unterneh ens aus klein Anfängen bis zur heutigen Größe ſchildert. Dieſe Stellung der Geiſtlichkeit zu den brennenden Arbeiterfragen. Von J. Gable. ö Biſchof v. Ketteler iſt jedenfalls der populärſte Kirchenfürſt der jüngſten Vergan⸗ genheit. Dieſe ſeine Popularität iſt zu ver⸗ N ſtehen, denn er hat die zu ſeiner Zeit brenne den Fragen, politiſcher und ſozialer Natur, f beherrſcht und zu meiſtern gewußt wie ſelten einer. Er hat die damals vordringliche A beiterfrage erkannt in ihrer Urſache, abe auch in ihrer Wirkung. Und was er für di Generationen prophezeite au in England und Amerika nicht getan. zarum das ſo iſt, das wollen wir an dieſer Stell nicht unterſuchen. Es iſt ſo gekommen, wie es kommen mußte. 1 Biſchof von Ketteler hat nicht vergebens ſeine warnende und mahnende Stimme erho ben. Er fand Gehör, vor allem bei den katho liſchen Arbeitern. Sie ſuchten nach einem We Zum Aufſtieg, ſie haben ihn gefunden in zwe Arten von Organiſationen, katholiſch Arbeitervereine einerſeits, chriſt! Gewerkſchaften andererſeits. Es ging vorwärts, die Verhältniſſe beſſerten ſich von mit dem Anwachſen der Ge⸗ Die Kettler'ſche 1 ſelber helfen kann, hat praktiſche Verwirk lichung gefunden. Als dann der Krieg kam, da, waren die Gewerkſchaften zum Durchhalten ſehr willkommen. Und als der Krieg endete mit der Revolution, da war die geſamte J duſtrie, die geſamte Unternehmerſchaft froh um die Gewerkſchaften. Sie wurden feierlich an⸗ erkannt. Die Gründung der Zentralar ———— gut geheißen. Wiederum zum Vorteil der All gemeinheit. Und als dann der paſſive Wi derſtand kam, da war das Zuſammengeh rigkeitsgefühl von Arbeitgebern mit den Ar⸗ beitnehmern faſt ein ideales. All dos wurde anders ſeit Anfang 192 Die Induſtrie fühlte wieder ihre Macht. Si nützte ihre Macht aus, rücksichtslos, zum Nach⸗ teil der Arbeiter. Hinzu kommt die Macht der goldenen Internationale, das Dawesabkom⸗ men, und der ausländiſche Druck, der auf deim deutſchen Wirtſchaftsleben ruht. ö Und ſo kamen die deutſchen der in Verhältniſſe, die Aehnlichkeit haben ö Biſchof von Ketteler zu geißeln genötigt war. Es iſt wahr, ganz ſo elend wie in den 60er und 70er Jahren des vegangene Jahrhunderts ſind die Arbeiter unſerer Tag nicht dran. Die Gewertſchaften ſind da, ſi ſtehen auf ihrem Poſten. Allein auf das deut ſche Wirtſchaftsleben drückt eine gewaltige Kri ſis und ihre Folgen ſollen einſeitig auf die Arbeiter abgewälzt werden. Mit Genugtuung kann feſtgeſtellt werden, daß wiederum eine große Anzahl Geiſtlicher zugunſten de Arbeiter laut und deutlich ihre Stimme erhe ben. Biſchöfe und Prieſter, Geiſtliche beide? Konſeſſtonen, ne mahnen und fordern mi Kraft und mit Entſchiedenheit die Erfüllun ſozialer Pflichten. Eine größere Anzahl ſo cher Kundgebungen liegen nun vor. Es ver⸗ dient an dieſer Stelle verbucht zu werden, was in dieſen Kundgebungen enthalten iſt: „Die katholiſchen Arbeiterpräſides Erzdiözeſe Köln“, appellieren an den chriſt lichen Teil der Arbeitgeber und bitt Anmeldungen veſchwö e and als von den Führern der Induſtrie em⸗ lenwerden, ſolche Wege nämlich, die mit chriſtlichen Liebe in Einklang ſtehen.“ In er Eingabe ſämtlicher Dechanten des Saar⸗ ietes an die Regierungskommiſſion des Sgargebietes wird auf die große Notlage der rbeitnehmer verwieſen, wobei es u. a. heißt, aß die Geiſtlichen feſtgeſtellt haben,„wie, felbſt fleißige Männer nicht mehr in der Lage nd, die notwendigſten Bedürfniſſe des täg⸗ iche Haushalts zu befriedigen“ pie kahn! Seelſorgsgeiſtlichen der Stadt Düſſeldorf haben an die Arbeitgeber einen Auftrag er⸗ gehen laſſen, in dem gefordert wird, den Ar⸗ beitern Gelegenheit zu laſſen zur Sonntags- heiligung und an den Werktagen die notwen⸗ dige Ruhe.„Es dürfen keine Löhne vorkom⸗ men. die nicht für die einfachen Lebensnot⸗ wendigkeiten ausreichen.“ Die katholiſchen Ar⸗ beitervereinspräſides vo: Stadt⸗ und Land⸗ kreis Recklinghauſe a ung genommen gegen die„antiſoziale Strömung des Unternehmertums.“ i Auch die evangeliſche Geiſtlichkeit“ hat zugunſten der Arbeiter Stellung genom⸗ men, ſo z. B. die evangeliſche Geiſtlichkeit des Saargebiets. ü Bemerken wollen wir noch, daß begreiſ⸗ liche Erbitterung wachgerufen wurde, nicht allein bei den Arbeitern, weil die Gutehofk⸗ mungshütte in Oberhauſen am heilgen Abend Ueberſtunden anordnete, und durch keine Ein⸗ ez von dieſer Maßnahme ſich abbringen eß. Seitdem dieſer Artikel geſchrieben wurde, nd einige Tage vergangen und unterdeſſen ind weitere Kundgebungen obengenannten Sinnes eingelaufen: Von der katholiſchen Geiſtlichteit des rhein. Braunkohlenreviers, der Präſides des katholiſchen Arbeitervereins des Bezirksverbandes Mörs, der katholi⸗ ſchen Geiſtlichkeit des Dekanates Pa der- [born, von dem katholiſchen Arbeiterpräſides der Diözeſe Osnabrück und der nordiſchen Miſſionen. Der Geiſtliche iſt Seelſorger fur alle Volksteile, nicht allein für den Arbeiter. Allein es können Verhältniſſe eintreten, wo der . Geiſtliche Partei ergreifen muß gegen den einen oder anderen Volksteil, wenn er ſeine ſozäalen Pflichten nicht beachtet, für den einen oder anderen Volksteil, wenn er in Not gerät. Das iſt in den genannten Kundgebun— gen geſchehen. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 20. Mai 0 Himmelfahrt. Morgen, am Himmel⸗ fahrtstag, ſoll ſich unſer tiefes, frommes Gemüt zeigen. Himmelan! iſt das Sehnen der EChriſten⸗ heit. Himmelan! aufwärts! ſollen an dieſem Tage die Gedanken des gläubigen Volkes beſeligen. In kindlichem Gemüt wollen wir vertrauen auf die Liebe des Allerhöchſten. Laſſen wir den Ge⸗ danken, der ſich an Himmelfahrt knüpft, nicht verkümmern. Ein Leben im Geiſte Chrlſtt, bringt Friede, Freude und Glück! * Wie eine Mutter ihren Sohn erzog. Darüber plaudert das neue Frauenheft des Volkspereins. Auch ſonſt bringt das Heft gerade für die Eltern viele Winke und Anregungen. Gegen einen Jahresbeitrag von 1 Mark kann jedermann ein Mitglied des Volks vereins werden und erhält dann jährlich 4 Hefte gratis werden jederzeit im Pfarrhaus entgegengenommen. Ein Segelflieger⸗Roman — a von F. Arnefeld. Cooyright 1924 by Greiner u. Comp. Berlin. (7. Fortſetzung.) „Denke dir, er hat ſchon eine Wohnung gemietet. Ein reizendes kleines Neſtchen in Wannſee,“ ſagte Dora eines Tages freude— nd zu Meta, mit der ſie täglich zuſam⸗ menwar.„Und nun dauert es nur noch acht Tage. Ach, Liebſte, mir ich manchmal als müßte ich ſterben vor Glück!“ Frau Meta war blaſſer als deren Frohſinn nicht mehr ſo ganz Kächelte melancholiſch. „Man ſtirbt nicht im Glück, glaube mir. ſonſt und echt ſchien, Rund ganz ſo himmelſtürmend wird es ja auch nicht immer bleiben, wenn ihr auch noch ſo gut zuſammenpaßt! Uebrigens, Kleines“— ſſie ſeufzte— du wirſt mir furchtbar fehlen. Was ſoll ich nur künftig anfangen ohne dich?“ „Mir ſchreiben. Und dann uuns recht, recht bald beſuchen. Uebrigens haſt du ja auch dei⸗ nen Mann. Schreibe mir ja immer genau, was es Neues gibt. Richard intereſſiert ſich für Major Langtreus Verſuche.“ „Ich ſehe Langtreu jetzt ſehr ſelten. Er hut viel zu tun— und ich auch.“ „Fährſt du denn nicht mehr hinaus?“ g„Nein!“ „Aber warum nicht?“ Frau Millbergers Eintritt unterbrach das Geſpräch und ſpäter dachte Dora nicht mehr daran, die Frage zu wiederholen. i Am 30. Juni fand dann in aller Stille ihre Trauung mit Richard Corner ſtatt. Sie hatten beide nur eine kleine, ganz einfache Hochzeit gewünſcht, und die Eltern fanden dies in Anbetracht des„exotiſchen“ Bräuti⸗ gams auch ganz angebracht. Meta war außer den Zeugen der einzig Aadene Gaſt. In Tränen aufgelöſt hing ſie EN Märchenvogel bauplſächlich durch li iſt deshalb ſtrengſtens verboten. ſchäſtsſtelle des„Viernheimer Anzeiger“ unent⸗ geldlich erhältlich. * Kaiſerhof⸗Lichtſpiele. Heute und morgen in den Katſerhof⸗Lichiſpielen wieder großes, ſehenswertes Schlagerprogramm. Wer ſich gut amüſteren will, geht in das vornehme Lichtſpiel⸗ Theater, in den Kaiſerhof.(Stehe Inſerat) *Wertungsſingen des Geſangvereins „Sängerbund“. Vom Vorfttzenden des feſige⸗ benden Vereins geht uns nachſtehende aufklärende Notiz zu, die dringend geboten iſt. Das Wer⸗ tungsſingen, das am Sonntag morgen im Engel⸗ ſaal ſtattfand, wird von vielen Seiten mit einem ausgeſprocheneu Geſangwettſtreit verwechſelt. Bel einem Geſangwettſtreit werden die Leiſtungen der einzelnen Vereine punktiert und den Vereinen nach ihrer Punkizahl die Preiſe zugeſprochen Bei einem Wertungsſingen werden die Leiſtungen ſeitens der Preisrichter nur kritkſiert und dieſe Kritik veröffentlicht. Es iſt alſo ein großes Mißverſtändnis, wenn angenommen wird, daß die Rethenfolge der im Schulhof ausgegebenen Diplome auch die Reihenfolge der Preksträger iſt. Von Preisträgern kann bei einem Wertungs⸗ ſingen überhaupt nicht geſprochen werden. * Bauern⸗Verein. Die am 15. Mai fällig geweſene 2. Rate Vermögensſteuer wurde bis einſchließlich 15. Juni geſtundet. R. * Waldfeſt am Ochſenbrunnen. Die „Turn Genoſſenſchaft“ hält am nächſten Sonntag gemeinſam mit dem„Stemm⸗ u. Ringklub“ ein großes Waldfeſt am Ochſen⸗ brunnen ab. Sportliche Vorführungen, Konzert und Unterhaltungen jeglicher Art ſind vorgeſehen. Großer Maſſenbeſuch muß dieſe Veranſtaltung auszeichnen. Daher am Sonntag mit Kind u. Kegel zum Waldfeſt am Ochſenbrunnen. Näheres Jnſerat. * Arbeiter Geſangverin„Harmonie“. Samstag Abend Singſtunde im Lokal.— Am 1. Pfingſtfeiertag Familten⸗Ausflug nach Hütten⸗ feld.— Am 7. Juni Waldfeſt an der„Bächel⸗ ſpitze“. Die Mitglieder ſeien auf dieſe Veran⸗ ſtaltungen heute ſchon aufmerkſam gemacht. Preisabſchlag für Spargel. Auf den Schwetzinger Spargelmärkten iſt eine weitere Preisſenkung eingetreten. Spargel 1. Qualität koſtete 65 und 70 Pfg., an einzelnen Ständen noch 5 Pfg. billiger. Geringere Ware iſt ſchon für 40 und 30 Pfg. zu haben. Dünne Suppen⸗ ſpargel werden für 20, vereinzelt auch zu 15 Pfg. abgegeben. anhaltend groß. * Das ſoziale Elend unſeres Volkes kommt ſo recht aus ſtatlſtiſchen Berechnungen zum Ausdruck, über die Dr. Dürre in der Zeit⸗ ſchrift für Standesbeamte berichtet. Nach dieſen gewiſſenhaften Berechnungen gibt es zurzekt in leptiker, 300 000 Alkoholkranke, 370000 Ver⸗ krüppelte, 50000 Taubſtumme, 30000 Blinde, 1000 000 Tuberkulöſe, 71000 minderjährige Kinder in Zwangsfürſorge, 56 000 zu Gefängnis⸗ ſtrafen verurteilte Kinder. Dieſe Zahlen ſprechen eine ſolch deutliche und mahnende Sprache, daß ſich jedes weitere Wort dazu exührigt. Dre h leichtſtnniges Wegwerfen von Zündhölzern. Das Rauchen in den Waldungen „ di 8 ſchau fis J de e 1 8 G0 Die Nachfrage nach Spargeln iſt ausdrücklich betont. Würde und Erhabenheit eines ſo edlen Zweckes Deutſchland 240 000 Geiſteskranke, 90 000 Epi⸗ ſchlimmerte ſi giftung ein und laſſen. * Ausſperrung. Im Zuſſammenhang mit Teilſtreiks der Holzarbeiten in Mannheim und Ludwigshafen ſind geſtern ſämtliche Schreiner . in den beiden Städten ausgeſperrt worden. ide. Es trat der Knabe mußte ſein Leben Fenſterſchau im Rahmen der Mannheimer Malperanſtaltungen. Die modernſte Richtung einer großſtädtiſch künſtleriſchen Fenſterdekoration, wie ſie kaum ſchöner und einheitlicher gedacht werden kann, iſt der Firma Fiſcher-Riegel in ganz hervor⸗ ragender Weiſe bei der am vergangenen Samstag eröffneten Fenſterſchau gelungen. Die harmoniſche Umrahmung der zur Schau geſtellten hochmodernen Kleider aus duftigen Sommerſtoffen, der aparten Kaſaks in den einfachen und eleganteſten Auf- machungen, das Komplet in ſeinen verſchieden⸗ artigen Variationen, brachte die vorzügliche Verarbeitung und die leuchtenden geſchmack— vollen Farben recht zur Geltung. Die Einzelheiten der dekorativen Dar- ſtellung zu beſchreiben, würde zu weit führen. Man muß die Ausſtellung ſelbſt anſehen, um ſich von der Leiſtungs⸗ fähigkeit der Firma zu überzeugen. Gedanken zum Sängerfeſte. Das nun hinter uns liegende ſilberne Jubelfeſt des hieſigen Vereins„Sängerbund“ bietet willkommene Gelegenheit zu einigen zeitgemäßen Erörternngen. Anknüpfend an die Feſtreden des Kommerſes ſei zunächſt die einige Zuſammenarbeit aller an der Förderung des Deutſchen Liedes Intereſſierten nochmals Es gibt nichts, was die mehr in den Staub ziehen könnte als die Rivalität der Vereine. Laſſen wir um Gottes⸗ willen jedweden falſchen Uebereifer verſchwin⸗ den. Wie hat doch dieſe widerliche amerikaniſche Rekordſucht den wahren Endzweck der Leibes⸗ Idee muß alles, innert, verblaſſen. Wah a läßt ſich immer nach dem Maße abwägen, als ſie es verſteht, keinerlei Gedanken an die menſchlichen Schwächen und Fehler der Schöpfer oder der Ausführenden entſtehen zu laſſen. Nur in dieſen Fällen wird das Publikum den reinſten Genuß und die nach⸗ haltige Wirkung in ſich empfinden. Nach dieſen Geſichtspunkten betrachtet, kann man gelungen bezeichnen. Sämtliche der auftreten⸗ den Viernheimer Geſangvereine boten ihr Beſtes und ſchienen von der großen Gemein⸗ ſchaftsaufgabe erfaßt zu ſein. Was wollen da Namen und Sängerzahl bedeuten und ſagen? Wollen wir uns nicht endlich einmal von dieſem kleinlichen Reklame⸗ und Faſſaden. banne losreißen? Stellen wir unſer Urteil — wenn ein ſolches überhaupt poſitiven Wert haben ſoll— nur nach ſorgfältigſter Prüfung der jeweiligen Verhältniſſe und Umſtände auf. Wir brauchen heutzutage fördernde und auf⸗ bauende Kritiker. Erfreulich iſt das Prinzip des Wertungs⸗ ſingens. Es feuert zu edlem Wetteifer und Weiterſchaffen an, fördert jeden einzelnen Verein ohne die reine Atmosphäre gemein⸗ artig wirkte vielfach der ſogenannte„Geſangs⸗ Wettſtreit“ der Vorkriegszeit. dieſen gefährlichen Bazillus im Volkskörper neu belebte oder auch deſſen unſelige Urſtänd in irgend einer Ecke des Gaues nur duldete. Hoffen wir, daß das ſchön verlaufene Wertungsſingen dazu beigetragen hat, die Viernheimer Sangesfreunde in jeder Be⸗ 60 5 8 Bereit sein, ist alles! Vor VUeberraschungen ist auch die tüchtige Hausfrau niemals sicher. Sie hilft sich aber schnell aus der Verlegenheit und bietet z. B. den kurz zuvor gemeldeten Gästen trotzdem ein vorzügliches Vanille-Gebäck zum Tee an. Dr. Oetker's Backpulver „Backin“ und Dr. Oetker's ausgewählte Rezepte sichern diese Bereitschaft. Bitte versuchen Sie MWanille- Gebäck: Zutaten: 2 Eier, Pfd. Mehl, % Päckchen von Dr. % Pfd. Butter, 150 g Zucker, Päckchen von Dr. Oet- [ker's Vanillin-Zucker[Oetker's Backin, 100 g Mandeln, etwa ½% Liter Milch. Wie billig sich das Gebäck stellt, kann jede Hausfrau selbst sehr leicht berechnen. Zubereitung: Butter und Mehl(dieses mit dem Backin gemischt), knetet man zu einem Teig. Das Eigelb, 100 g Zucker, Vanillin-Zucker, Milch ver- Klappert man und arbeitet alles mit obigem Teig zu einer Masse, die sich gut ausrollen läßt. Den aus- 588790 Teig schneidet man in rechteckige Stucke, estreicht dièse mit Eiweiß, streut die in Spänchen geschnittenen Mandeln, die man mit 50 g Zucker gemischt hat, darüber und bäckt bei Mittelhitze. In Blechdose aufzubewahren. Verlangen Sie vollständige Rezeptbücher kostenlos in den Geschäften oder, wenn vergriffen, umsonst und portofrei von wohl den Kommersabend im allgemeinen als ſchaftlicher Zuſammenarbeit zu vergiften. Der⸗ Schwer verſündigen würde ſich der„Bund“ welcher dem Gebiete der Kunſt V n übungen und Körperpflege bei den meiſten Sportlern in den Hintergrund gedrängt. Auf wirkt derartiger 1 Dr. N. Oetker, Bielefeld. 0 Z rh Hals der Freundin, als es ans Abſchied⸗ nehmen ging. i „Wie werde ich dich entbehren, jetzt— ge⸗ rade jetzt— wo ich ſo nötig einer Freundin bedarf!“ murmelte ſie ſchluchzend. Dora überhörte die Worte. Auch die Eltern weinten und die Dienerſchaft; ſie aber ſah durch all die reichlich vergoſſenen Tränen hindurch nur die Geſtalt des Mannes, um ſei⸗ nen zärtlichen, freudeglänzenden Blick. Alle ihre Gedanken gehörten ihm. Mit dem Nachtzug reiſten ſie München nach Berlin. 6. Ein Jahr war vergangen. Wolkenlos wölbte ſich der Himmel über Berlin. Noch ſtanden die Gärten im friſchen Grün des Frühlings, noch prangte die junge, reiche Blütenpracht, die der Lenz verſchwende⸗ riſch über Bäume und Sträucher geſtreut hatte. In wenigen Wochen würde bereits der heiße Atem des Sommers die lichten zarten Far⸗ ben verlieren und die Berliner Gärten, die frühlingsfreudig ſich jetzt mit lieblichen Veil⸗ chen und Kirſchblüten ſchmückten, würden ſtrahlen in der Schönheit glühender Roſen. Es war noch früh am Morgen. Die Fen⸗ ſter der hochgelegenen kleinen Wohnung am Wannſee waren geſchloſſen und das Hausmäd⸗ chen bemühte ſich, möglichſt wenig Lärm beim Aufräumen zu machen, denn die Herrſchaft ſchlief noch.. Jetzt aber öffnete ſich leiſe die Schlafzim⸗ mertür und Richard Corner ſchlüpfte auf den Fußſpitzen heraus. Haben Sie die Blumen beſorgt, Frie⸗ del?“ fragte er leiſe. N „Ja, und wie Sie befohlen haben, auf den Frühſtückstiſch geſtellt. Kann ich der gnä⸗ fee Frau beim Ankleiden ſchon behilflich ein 5 „Gewiß, meine Frau iſt bereits aufge⸗ ſtanden!“ Wäbrend das Mädchen in das Schlafzim⸗ ab über mer verſchwand, eilte Richard nach dem Al⸗ ein zierlich aus Aluminium gefertigtes Minia⸗ turmodell, das einen Vierdecker darſtellte. Es war die genaue Nachbildung des neuen Typs, deſſen Herſtellung geſtern beendet worden und der bis jetzt für alle Welt noch ein Geheimnis war. Damit wollte er Dora heute, am erſten Jahrestag ihrer Vermählung, überraſchen. Vorſichtig ſtellte er das Modell zwiſchen große Roſenſträucher auf die Frühſtückstafel und be⸗ trachtete es dann halb kritiſch, halb liebevoll. „Ob er halten wird, was ich mir davon verſpreche?“ murmelte er ſinnend.„Es iſt in „„ vielen Punkten ein Sprung ins Ungewiſſe— aber— ah, da biſt du ja, Schatz!“ Er hatte ihren leichten Schritt hinter ſich vernommen und weidete ſich nun an ihrer ſprachloſen Ueberraſchung. 1„O, Richard!“ ſtammelte ſie endlich,„das t ja—“ „Corner Nr. 2. Jawohl, Dora, das iſt der, den du bisher nur aus den Plänen kennſt. Und geſtern wurde er fix und fertig. Der große nämlich. Das Modell ließ ich gleichzeitig für dich anfertigen, um es dir heute zu überreichen.“ Er zog ſie zärtlich an ſich. „Was könnte ich dir Beſſeres geben zum heutigen Tage als mein Werk? Als das Werk, an dem du unbewußt mitgearbeitet haſt durch deine Liebe, die mir alles gibt, deſſen ich be⸗ darf: Ruhe, ein ſonniges Heim, und eine Seele, in der ich alle meine Regungen wieder⸗ finde in ſchönerer, geläuterter Form! Dora, dieſes Werk iſt zugleich ein Dank für all das Glück, was du mir bereiteſt.“ Sie ſchmiegte ſich innig an ihn. „So, biſt du zufrieden mit mir, Richard?“ „Zufrieden? Du biſt die Frau, wie ein Flieger ſie braucht, tapfer, klug und ohne Klei⸗ nigkeit. Denke doch, wenn ich eine Frau hätte, die mit mir ſchwatzen wollte, wenn ich gerade vertieft wäre in irgend eine Berechnung?! Oder eine, die ſich verſtändnislos abwendet, wenn ich die Seele voll neuer Probleme habe, die ich ihr anvertrauen möchte! Oder eine, die zurückhalten will, wenn es gilt, irgend einen neuen Aufſtieg zu verſuchen, der nicht abſolut ſicher iſt? All dies liegt dir gottlob fern, Liebſte. Und darum machſt du mich ſo unaus⸗ ſprechlich glücklich!“ 1 Ein Schatten, kaum merkbar zwar, aber doch von heimlicher Unruhe zeugend, war bei ſeinen Worten über ihr Geſicht gezuckt.— Stumm ließ ſie ſich auf ihren Platz nie⸗ der und begann, den Kaffe in die Taſſen zu gießen, den Friedel ſoeben gebracht hatte. N Mit zärtlichem Blick verfolgte er jede ihrer Bewegungen. Sie war ſo hübſch und friſch, wie der Frühling ſelbſt. Ihre Lieblich ⸗ keit wurde wunderbar gehoben durch das weiße ſpitzendurchbrochene Morgenkleid, durch das die roſige Haut des Halſes und der Arme ſchimmerte. Das glänzend braune Haar, dem das Licht einen goldigen Schimmer verlieh, rin⸗ gelte ſich wie ein Diadem um die weiße Stirn, unter der die ſanften braunen Augen wie zwei dunkle Sterne ſtrahlten. i a Er bemerkte nicht, daß zwiſchen den fei⸗ nen ſchwarzen Brauen eine kleine ſenkrechte Falte ſtand und ein ganz kleiner Zug von Unruhe um die roten Lippen zuckte. „ 1 Aber er merkte, daß ſie ſtumm und nach⸗ denklich war. Und er hatte tauſend Fragen wegen des Modells erwartet. Haſtig ſtürzte er ſeinen Kaffee hinab und aß ein paar Biſſen, die ſie ihm wie gewöhnlich appetitlich zugerichtet auf eine Platte gel atte. 5 5„Woran denkſt du denn ſo fragte er dann etwas ungeduldig.“ Du ſprichſt ja gar nichts? Intereſſiert dich der Flieger nicht? 1 Sie fuhr unwillkürlich zuſammen. So an⸗ genrengt hatte ſie nachgedacht, daß es ihr faſt ſchwer fiel, ſich jetzt wieder in ihres Gatten Fragen zurecht zu finden. f „Doch— ſehr! Natürlich!“ antwortete ſie dann ſchnell.„Ich will den Tiſch abräumen laſſen, damit du alles demonſtrieren kannſt..“ koven, holte eine kleine Kiſte und entnahm ihr“ weint, und mich aus kleinlicher Liebe angſtvoll ebene ee e, 0 1 intenſiv?- f und Ruh. 5 und wann ein Finkenſchlag, Und wieder Ruh.——— Schimmernde Sonnenſtrazden ſuchen Goldenen Pfad in der Tanne Dämmern. Ferne Spechte hämmern und hämmern.—— Von den Knoſpen der Buchen, 0 Die der Frühling erbricht, ö Sinkt's wie rotblinkendes Gold durchs Licht Und voll warmen Dufts dann ein Windeswehn Wie ein ſinnendes, ſeliges Ate eh'n, f Und wieder nur Licht und Ruh. ziehung zu fördern und ihrer hohen Aufgabe mit gemeinſchaftlichem Ziele weiterhin mit verſtärktem Eifer gerecht zu werden. Alle Aeußerlichkeiten aber, die bei einem der⸗ artigen Feſte unvermeidlich ſcheinen, ſehe man im günſtigſten Falle als notwendiges Uebel an und laſſe ſie nur ſoweit zu, als ſie ſich vollſtändig und reſtlos dem Hauptzweck unter⸗ ordnen. Sportvereinigung Am i der Gaubehörde am verfloſſenen Sonntag zu elnem Propagandaſpiel auf dem Sportplatz Als bach b. Hähnlein beordert worden. Die gegnerlſche Mannſchaft war aus Leuten der im Gau Ried zuſammengeſchloſſenen C'Vereln(Seeheim, Rim⸗ bach, Schönberg, Bobſtadt und Hüttenfeld) aus⸗ gewählt. Die Vereinigung ſtellte ſich mit 2 Mann Erſatz für Klß und Kempf. Kempf war mitgefahren und ſprang dann ſpäter für den verletzten Bergmann Hans ein. Das Reſnltat des Spleles 2: 12 für Viernheim(Halbzeit 1:5) entſprach ganz den Qualttäten der Spieler. Der Gegner konnte kaum etwas ausrichten, was ja auch verſtändlich iſt. Zunächſt der Klaſſenunter⸗ ſchied, dann war der Gegner unter ſich noch nicht eingeſpielt. Die Leute ſtanden zum erſten Male in dleſer Aufſtellung und konnten ſich z. Teil kaum. Wäre der Boden beſſer geweſen, ſo hätte das Reſultat in der erſten Halbzeit beſtimmt 0: 10 für Viernheim gelautet. So waren die Vereinigten in den erſten Viertelſtunden ganz gewaltig durch den überaus weichen Landboden behindert. Die ſchlechte Verfaſſung des Platzes war auch ſchuld daran, daß der Gegner ſchon nach etwa 10 Minuten Spielzeit auf 1:1 aus⸗ gleichen konnte. Das Tor der Vereinigten wurde wieder von Schmidt Joh. behütet. Er bekam N etwa 3—4 Meter Entfernung, das 2. ein Schuß aus dem Gedränge heraus faſt auf der Torlinie. Die Mannſchaft der Vereinigten konnte reſtlos gefallen, die der Gegner ebenfalls, was Eifer anbelangt. Uebrigends konnte man am Sonn⸗ tag fehen, daß in dleſen C⸗Vereinen manchmal Kräfte ſtecken, die in einer weit höheren Klaſſe zu ſpielen berechtigt wären. Am Donnerstag, den 21. Mai(Himmel⸗ fahrtstag) kommt die Spielvereinigung Sand⸗ hofen mit ſeiner kompletten Ligamannſchaft zu Gaſt. Es wird dies ein überaus intereſſantes Treffen werden, dle Verelnigten werden die beſte Form aufbieten müſſen, um einen Sieg erringen zu können. An ſie nochmals die Mahnung: ſtrengt Euch an, gebt alles her, zeigt was Ihr könnt. Mit Euch ſteht und fällt die Vereinigg. — Die Eintrittspreiſe werden mäßig gehalten ſein, ſo ſollte ſich daher jeder Viernheimer Sports⸗ mann dieſes Spiel anſehen. W. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde. Donnerstag, den 21. Mai 1925 Chriſti Himmelfahrt Vorm. 9½ Uhr: Gottesdienſt. Kollekte. Vorm. 10½½ Uhr: Kindergottesdienſt. f 0 ö U der katholiſchen Gemeinde. Chriſti Himmelfahrt. 6 Uhr 1. hl. Meſſe. 7 Uhr 2. hl. Meſſe. 8 Uhr Hochamt und Kindermeſſe; dart Prozeſſion. 10 Uhr hl. Meſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt, 2 Uhr Andacht. In der neuen Kirche an Werktage Freitag:/ Uhr 1. S.⸗A. für Pet. Pfenning! ½/ Uhr beſt. E.⸗A. für ledig 1 Philtyß Kempf, deren Mutter Anna Marla geb Fleiſchmann und Angehörige.„ Samstag: ¼6 Uhr 1. S.⸗A. für Frz Saz 1 1/7 Uhr beſt. E.⸗A. für Jakob Wund 0 Eltern, Schwiegereltern und beiderfeitig. Angehörige, N Am Freitag iſt bei den barmh. Schwef u um 6 Uhr hl. Meſſe. 0 Am nächſten Sonntag iſt um ½8 Uh N General⸗Kommunion für die Jungfrauen⸗Sodas lität und das Männer⸗Apoſtolat. 0 Die Kollekte iſt für die Schplorganiſation beſtimmt. 0 — L E. 3. 9./ A s Ceschm Gulmonn. 784 ee 5 5 Monnheim 2 W Den neuesten Hack. und Haulel Tila „Maus u. Kobold finden Sie bei J. Punderle. e e PPP G00 Cafe Brügel. s Sprech-Appapat neueste Modelle, billigs Bequeme Teilzahlungen Reparaturen und Ersatzteile billigst) Dell& Stoltel. Mannheim, H. 2 12 Bekanntmachung. Betr.: Verhütung von Waldbränden. Nachſtehende Polizeiverordnung achtung. Biernheim, den 20 Mai 1925. Heſſ. Polizeiamt Viernheim. Ludwig. Betr.: Wie oben. Die anhaltend trockene Witterung veran⸗ laſſen uns erneut zu folgender Anordnung auf Grund des Art. 65 des Geſetzes betr. die innere Verwaltung und die Vertretung der Kreiſe und Provinzen vom 8. Juli 1921. 1. Rauchen und Feueranzünden außerhalb von Gebäuden in den Waldungen und in deren Nähe bis zum Amkreis von 20 Meter iſt verboten. „Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtraſe bis zu 90 Mark beſtraft, ſofern nicht nach den Beſtimmungen des Reichsſtrafgeſetzbuches und des heſſ. Forſtſtrafgeſetzes höhere Strafen verwirkt ſind. Eine Uebertretung vorſtehender Anordnung hat außerdem eine zivilrechtliche Haftpflicht den Geſchädigten gegenüber zur Folge. Heppenheim, den 10. Mai 1925. Heſſiſches Kreisamt Heppenheim J. V.: Hammann. — bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis und Be⸗ 1 7 1275 6 9 58 Fertige denen., Burschen u. Knaben in ſchönſter Ausführung Bern! Uppenpeimer Artlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Die Grteilung von Waffenſcheinen. Nach Abänderung des Urkundenſtem peltarif ſind Erlaubnisſcheine zum Tragen von Waffen und Munitton(Waffenſcheine) jewells nur vom 1 April bis 31. März des nächſten Jahres auszu⸗ ſtellen. Soweit daher Perſonen Waffenſcheine die vor dem 1. IV. 1925 ausgeſtellt ſind, beſitzen, werden dieſelben hiermit für ungültig und er⸗ neuerungsbedürftig erklärt. Im Zweifelfalle kann bet uns— Zimmer Nr 17— Ausknnft einge⸗ holt werden. Anträge auf Erneuerung elnes Waffenſcheines find unter genauer Angabe der des früheren Waffenſcheines des Antragſtellers, ſchriftlich einzureichen. Verloren: 1 Zwanzigmarkſchein Entflogen: 1 Kanarienvogel(Hahn). Viernheim, den 26. Mai 1925. Heſſ. Polizeiamt Viernheim. Ludwilg. Bekanntmachung. Betr.: Feuerwebrübung am 24. Mat 1925. Am Sonntag, den 24. Mai 1925 vormittags zwar von den letzteren unr der Jahrgang 1901 Entſchuldigungen ſind begrüudet und even. unter Vorlage einer Verhinderungsbeſcheintgung bis ſpäteſtens Samstag, den 23. ds. Mts mittags 12 Uhr auf unſerem Büro Nr. 23 vorzubringen Gegen Saͤumige werden wir Anzeige erheben. Beir: Heiſtellung von Straßen und Fußſteigen Zur Herſtellung von verſchiedenen Straßen werden ca. 1000 lfd. m Bordſteine und 360 qm Pflaſterſteine benötigt und ſollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Die Unterlagen ſind auf unſerem Baubüro während der üblichen Dienſtſtunden erhältlich. Angebote find verſchloſſen und portofrei mi! entſprechender Aufſchrift verſehen, bis längſtens 4. Junk d Js. vormittags 10 Uhr einzureichen. ſein von etwa erſchienener Bleter ſtatt. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Viernheim, den 20. Mai 1925. eff. Bügermeiſterrei Viernheim Lamberth. Gründe und Belfügung einer Photographie ſowie 0 6 Uhr findet eine Uebung der freiwilligen 1 Feuerwehr und der Pflichtmannſchaft ſtatt, und Gaſthaus „Zur Vorſtadt“ empfiehlt ſeine beſteingerichteten Lokalitäten. — 74——— 2 1 — S880 aus der Eichbaumbrauerei Mannheim O ſowie gutgepflegte Weine: 5 Hackenheimer. Glas 8 Wcherer Riesling„ 1 S Schwarzer Herrgott„ 5 — 82 S—— . 88800088880 . G06 608856808 S888 Zum Ausſchank kommt nur erſtkl. u. gutgekühltes! 5 G Lager⸗ und Epezial⸗Bier S 80 1 1 E e Heimarbeiterinnen in dauernde Beſchäftigung bei hohem Stücklohn geſucht. Aheiniſche Wäſchefabrik G. m. b. H., Ludwigshafen a. Rh. 8 8 See 1 b 480 255 8 * ſchöner Auswahl 4 Möbel- Geſchift Hook Weinheimerſtraße. de de e e gde dend aas de e e e ee e ee en 5 22 bnaseiongue-Dechen zi mit paſſenden Wandbehängen in 275 Die Etöffnung der Angebote findet im Bel. Je a2 Aannenen* n Sport⸗Vergg. Amicitia 05 (Waldſportplatz). 1 Donnerstag(Himmelfahrtsta⸗ großes Ligatreffen Spielvereinigg · Sand hof Ligamannſchaft gegen Sportvereinigg. Viernhei Ligamannſchaft in Viernheln iel 1 da e 85— 9e de 2. N. Begnn halb 2 Uhr in Viernheſf eute Mittwoch Abend von 6 Uhr ab auf 0 9 19 Training der Jugendmannſchafte Die Jugendſpieler werden gebeten, zahlreich zu erſchein N 1 Um meinen großen Biervorrat ſchnell abzuſetzen, bin ich ge⸗ zwungen, ſolange Vorrat reicht, den Netein Vier „00 Pfg. zu verkaufen. 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