iN Nee 2 Dankſagung. Für die vielen und wohltuenden Beweiſe inniger Anteil⸗ nahme während der Krankheit und beim Hinſchelden unſeres nun in Gott ruhenden, lieben unvergeßlichen Vaters, Großvaters, Schwiegervaters, Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn Peter Pfenning 3. ferner für das überaus zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte und für die Kranz⸗ und Blumenſpenden ſagen wir hierdurch unſeren tiefgefühlten Dank. Ganz beſonderen Dank der hochw. Geiſtlichkeit für den troſt⸗ reichen Beiſtand, den ehrw. barmh. Schweſtern für die liebevolle Pflege, der Gemeinde Viernheim und beſonders Herrn Bürgermeiſter Lamberth für die zu Herzen gehende Grabrede, der Ortsgruppe der Gemeindebeamten, dem Kameradſchaftlichen Wohlfahrtsbund und dem Katholiſchen Männer⸗Verein für die bewieſene letzte Ehrenbe⸗ zeugung, ſowie den Stiftern von Seelenmeſſen. Viernheim, den 20. Mat 1925. Die tieftrauernd Hinterbliebenen. — Am Sonntag, den 24. Mai findet im Wald, am Ochſeu brunnen, ein gemeinſchaftliches Wald⸗Fest 0 f verbunden mit turneriſchen 0 ö ſtatt.— Auf dem Feſtplatze Maunſchaftskämpfe gegen Lampertheim. Zu zahlreichem Beſuch laden freundlichſt ein Die Vorſtände. 12 Eintritt frei! Ein leichter n-Genossenschaft. Am Himmelfahrtstag D eſpielt unſere 1. Mannſchaft anläßlich der Schiedsrichter⸗ prüfung gegen Turner⸗Einheit Weinheim in Weinheim. Ab⸗ fahrt per Bahn O. E. G. 1296. Per Rad ab ½1 Uhr von Lindenſtraße. Der Spielleiter. ſowie eine billig zu verkaufen. ein faſt neues Kummet Wagendecke Von wem, zu erfragen lll fa. Eiderfettkäſe 9 Pfd. ⸗Mk 6.00 franko Dampfkäſefabrik Rendsburg 699. Aanmagmmemmmunmmnamnnuammmmammmnunmnnmm mmm rtgdan Arbeitergosangverein Harmonie — Günstige Bade-Gelegenheit bietet „zum goldenen Karpfen“ BD Geschäftsverlegung u. Empfehlung! 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Mai Waunsfahrt 0 Neckarau Abfahrt 1½12 Uhr vom Lokal, 5 Vollzähliges Erſcheinen erwartet e Der Sportausſchuß⸗ Heute Mittwoch Abend ½7 Uhr Uebungsſtunde für öer Maunſchafl 29 Ijar A hgemammadamamama Geſangverein Liederkranz. Heute Mitwoch, abends 8½ Uhr 78⁰ 8⁰⁰ 4⁰⁰ 9¹⁰ 910„ 6506„ Morgen „Nachm. Ausgang Manufaktur- u. Weiss waren, ferti,. Herren- u, Damen-Wäsche unter gönstigen Zahlungsbedingongen. Ziel bis 4 Monate J. Faffensieff. Manheim g Lulsenring 34.56, Telef. 4044. Hlaltest. Linie 1 u., 2 K 5 Schule Nähe Neckarbr. Auf Wunscn Vertreter-Besuch. Gesangverein„Sängerbund“ vollzählige Gingſtunde. Heute Mittwoch Abend ½9 Uhr mg vollzählige— Singſunde: der outen, 99 e 5085858500080 Sd 000 G 50000060050 S Aanfahrer⸗Beran„Enna 24 9 4 — ahlreiche 70 zah Abfahrt halb 2 Uhr vom Lokal. um etetligung wird gebeten. Der 1. Fahrwart: Bergmann. Der große Couy bi ee ee a Wien Haltzlährlich einen Fabrplan, ſowie einen i Erſte und ülteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſfiſche eſtriger vom Friedensvertrag feſtgeſetzten Termin, zu waffnung auszuarbeiten, als ſie gebraucht ha⸗ daß nach den bis jetzt in aris Mittel verfüge, u mſeinerſeits die gewünſchten tikel 10 des Völkerbundsſtatuts unter de gleichen Schutze ſtehen wie alle anderen Mit⸗ glieder des Völkerbundes. letzt, b ben Völtervund nicht vor der Räumung de; Regelung der Entwaffnungsfrage SSS 88888888 Eine Erklärung Dr. Beſts die Fraktion ihn aus dem Aufwertungsaus⸗ wenigſtens ſelbſt meine Anſicht im Ausſchuß mterndetmyr Nettung— Piernhetmer Nachrichten) rats beilagen: wöchentl. Gamsta 8 das achtſeltige illüſtrierte Sonntagsblatt„Sterne mit Ausnahme ber Gonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins andkalender.— Annahme von Abonnements täglich Puſtſcheckkonto Nr. 4157/7 Amt Fronkfurt a. Keaſprecher 117. — Viernheimer Tageblatt Die emſpallige Petitzelle koſtet 25 Pfg., abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen werben, mit u Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Sl 8 (Viernheimer Bürger- Ztg.—. Viernh. Volksblatt) i vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe beza⸗h die Reklamezeile 60 Pfg., bet Wiederholung. vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag usnahme derjenigen, dle in ld. Rechnung ſtehen Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 8 1925 — 42. Jahrgang herabzuwürdigen. Der Sparervund var von mir verlangt, daß ich die Parteileitung um die Entbindung von dem Verſprechen er⸗ f 5 1 ſuche, im Falle eines Ausſchluſſes oder Aus⸗ Paris, 20. Mai. Der Temps“, der in tritts aus der Fraktion mein Mandat nieder⸗ ſeinem langen Artikel die von Streſemann zulegen. Der Verband macht geltend, daß mein wiederholt betonte Friedens⸗ und Perſtändi⸗ Austritt mir durch das dargelegte Verhalten gungsbereitſchaft der deutſchen Regierung der Fraktion aufgezwungen war. Ich fühle nicht mit einem orte erwähnt, will in deſſen mich umſo mehr verpflichtet, dem Verlangen Rede lediglich das das Bemühen um 1 0 des Verbandes nachzukommen, als Hundert⸗ ein Kompromiß mit den Deutſchnationalen tauſende für die Fraktion eingetretene Wähler ehen, denen Streſemann geſtern die Vorteile durch die Hoffnung auf mein Wirken beſtimmt eines Arrangements mit den Weſtmächten klar waren. Hält die Parteileitung an meinen Re⸗ zu machen verſucht habe.„Der ganze Ton die⸗ verſen feſt, ſo werde ich auf Verlangen des er Rede,“ ſchreibt das Blatt,„ſei wenig ge- Verbandes die Entſcheidung eines Ehren⸗ eignet, einen günſtigen Eindruck zu hinterlaſ⸗ gerichts aul ufen.“ en und ſei eine neue Warnung vor den ge⸗ Aus dieſer Erklärung von Beſt geht ein⸗ fährlichen Illuſionen, die man ſich in gewiſſen wandfrei hervor, daß die Deutſchnationalen ſereiſen zu machen ſcheine. Alles in allem werfe bewußt ihre Wahlverſprechungen verleugnet das geſtrige Expoſee Streſemanns ein eigen⸗ haben, um jetzt als Regierungspartei den An⸗ gartiges Licht auf die Kontroverſe über das ſchluß an die Mehrheit zu finden. Es iſt genau rojekt eines Sicherheitspaktes. Er gebiete den ſo, wie Beſt es ausſpricht: Sie haben das Alliierten die größte Vorſicht in den kommen⸗ Vertrauen von Hunderttauſenden getäuſcht, den Verhandlungen, wenn dieſe nicht in einem denen ſie vor dem 7. Dezember Verſprechungen gefährlichen Abenteuer enden ſollen. Denn man größten Stils gemacht hatten. müſſe ſich fragen, ob e 1 9 ö N N dt Sprache, die er geſtern im Reichstag geführt 0 0 nicht lediglich das Terrain für einen Heſſiſcher an ag diplomatiſchen Rückzug habe vorbereiten wol⸗ Aus dem Finanzausſchuß. Darmſtadt, 19. Mai. Der Finanzausſchuß desheſſiſchen L andtags beriet Zur Rede Streſemauns. Franzöſiſche Preſſeſtimmen. len, indem er eine ungünſtige Atmoſphäre für die Verhandlungen habe ſchaffen wollen.“ ö Das„Journal des Debats“ findet, daß die unentſchuldbaren Verhandlungen der alliierten Regierungen über die Räumung der 1. ö Lehr Kölner Zone geſtern dem Miniſter Streſemann infolge ihrer Verheiratung freiwillig aus dem geſtattet hätten, ſich im Reichstag über die Dienſte ausſcheiden. Mit Zuſtimmung der An⸗ Alliierten luſtig zu machen. Er habe erklärt, tragſtellerin wurde beſchloſſen, daß die Alliierten ſchon im Dezember mitge- ſelbſtändigen Antrag teilt hätten, daß die Verfehlungen Deutſch⸗ lands ſo ernſt ſeien, daß von einer Räumung der Kölner Zone nicht die Rede ſein könne. Trotzdem hätten ſie es verabſäumt, dieſe Ver⸗ fehlungen Deutſchlands am 10. Januar, dem lung einer Entſchädigung an Lehrerinnen, des Budgets zu erledigen. an den Stand in akademiſchen Beſoldungsſtellen 6, Ausgleichung Beamten notiftzieren. Schließlich hätten ſie ſich fünf Monate über die Abfaſſung eines Berichtes jezankt, ohne ſich geeinigt zu haben. Das iſt Vela uns ebenſo lächerlich wie verdächtig zu machen. Die Alliierten brauchen ebenſo viel Zeit, um einen Notenentwurf über die Ent⸗ Stellen zu ſtreichen. ſprache, in der von Seiten der Regierung die Undurchführbarkeit dieſer Forderung begründet wird, während der Antragſteller in energiſcher Antrag gegen 2 Stimmen und 2 Stimmenthal⸗ ben, um den geſamten Vertrag von Verſailles ö das Kapitel gegen 4 Stimmen auszuarbeiten. Im übrigen findet das Blatt, vorliegenden Nachrichten Streſemann über die Sicherheits⸗ frage keine neuen Argumente vorgebracht habe. Man ſei alſo verpflichtet, ihn daran zu erin⸗ nern, daß Deutſchland über ein ſehr einfaches tungen abgelehnt angenommen. Kapitel 54, Stellvertretungs⸗ und Aushilfskoſten, wird angenommen, pitel 55, Poſtgebühren. vom Abg. Dr. Leuchtgens geſtellten Anträge wird abgelehnt. etc., wird ein Antrag der Abg. Heraeus auf (Garantien zu bekommen. Es möge in den Einrichtung eines Internats Völkerbund eintreten, dann werde es nach Ar- nenſeminar in Darmſtadt dem Material überwieſen. Es wird weiter eine Ent⸗ Aber das ſcheine Berlin nicht genehm zu ſein. denn Streſemann komme mit einem neuen Porbehalt. Er erkläre daß man den Eintritt Deutſchlands in nar unter das Kapitel Techniſche Hochſchule ein⸗ zuverleiben. Die weiteren Kapitel 59, Taub⸗ 57, Volksſchulen, raten. aten bauen „%„„ Aus dem Auſwertungs⸗ ausſchuß. Berlin, 19. Mai. Im Aufwertungsausſchuß des Reichstages wurde die allgemeine Beratung über die Regierungsvorlagen zur Hypotheken- aufwertung und zur Ablöſung der öffentlichen Anleihen fortgeſetzt. Der Ausſchuß beſchloß, den Abg. Dr. Beſt der bisher der deutſchnationalen Fraktion angehörte und infolge Differenzen be⸗ züglich der Aufwertung aus ihr ausgetreten iſt, als Sachverſtändigen mit beratender Stimme zu den Verhandlungen des Ausſchuſſes zuzulaſſen. Abg. Keil(Soz.) legte einen Antrag der Sozialdemokraten vor, wonach die Anſprüche aus Vermögensanlagen der im Paragraphen 1 Abſ. 2 Ziffer 1 bis 3 bezeichneten Art auf 40 vom Hundert des Goldmarkbetrages aufgewertet wer⸗ den ſoll.(Aufwertungsbetrag.) Hypotheken, Schiffspfandrechte und Bahnpfandrechte ſollen nicht höher aufgewertet werden als die durch ſie geſicherten Forderungen. Von dem Gläubige“ zer dem Eigentümer ſol dann eine Erhöhung oder Herabſetzung der 40 voin Hundert verlangt werden können, wenn dies nach den beſonderen Umſtänden des Falles zur Abwendung einer großen Unbilligkeit geboten erſcheint. Die Her. abſetzung oder Erhöhung der Aufwertung ſoll nur zuläſſig ſein, wenn das Verlangen vor dem 1. Januar 1926 bei der Auſwertungsſtelle geſtellt wird. In den Fällen der Paragraphen 203. 204, 206 und 207 des Bürgerlichen Geſetzbuches kann das Verlangen noch bis zum Ablauf von drei Monaten nach Fortfall des Hinderniſſes geſtellt werden. Demgegenüber betonten die Vertreter Kölner Zone und nicht könne. ere add vun, Nach Dr. Steiniger wendet ſich jetzt auch der bisherige deutſchnationale Abg. Dr. Be ſt mit einer Erklärung an die Oeffentlichkeit, um ſeinen Austritt aus der deutſchnationalen Reichstagsfraktion im Zuſammenhang mi! dem Aufwertungskompromiß zu rechtfertigen. Beſt führt ſeinen Austritt darauf zurück, daß ſchuß zurückgezogen hat, nachdem er die Preis⸗ gabe der Wahlverſprechungen abgelehnt hatte, deren ſich die Fraktion durch ihren Beitritt zu dem Kompromiß ſchuldig machte. Von Inte⸗ keſſe iſt, was Beſt über die weiteren Vorgänge in der Fraktion mitteilt: a a „Ich weiß, daß die Zugehörigkeit zu einer Fraktion der freien Betätigung Schranken auf⸗ erlegt. Da aber die Fraktion meinen Stand⸗ punkt kannte, ſich bei den Wahlen erfolgreich auf dieſen und mich bezogen hatte und der Sparerbund für die Fraktion auf Grund der Zuſagen eingetreten war, daß ſie unter voller BerückſichtigQung meines Entwurfes für die Wiederherſtellung der beſeitigten Rechte wir⸗ ken werde, durfte ich erwarten, daß man mich vertreten laſſen werde. Das Gegenteil mußte ich ablehnen, weil es meiner Ueberzeugung und meinen Wahlverſprechungen zuwiderlief, meine Ehre und meinen Namen gefährdet und das Vertrauen von Hunderttauſenden ge⸗ geſtern zunächſt Kapitel 54. Landesamt für das Bildungsweſen, mit einem Antrag der Abg. Birnbaum: Zah⸗ die anleihen gegenüber den Antrag als alsbald nach Erledigung Abg. Dr. Leucht⸗ gens beantragt in der Zentralverwaltung des heſſiſchen Schulweſens unter Berückſichtigung der in der letzten Zeit erwachſenen Aufgaben unter von 1914 von 14 und von 42 mittleren und unteren Beamten 18 Nach eingehender Aus⸗ Weiſe fürdi e Sparmaßnahmen eintritt, wird der gewählt. ebenſo Ka⸗ Die zu beiden Kapiteln auf Herabſetzung der Forderung zu 50 Prozent Zu Kapitel 56, Lehrerſeminare für das Lehrerin⸗ der Regierung als ſchließung angenommen, das pädagogiſche Semi⸗ ſtummenanſtalt und 60 werden erledigt, Kapitel wird am Mittwoch weiterbe⸗ n Um ſtä m iſt der Sozialiſt Brunet wieder zum Kammerpräſi⸗ täuſcht hätte. Auch erſchien es mir unzuläſſig, die egen über die wichtigſte rage der inneren Politik zu einer Komödie des Kompromißvorſchlages die Unmöglichteit der Durchführung einer individuellen Aufwertung. men. ** r 2. Politiſche Umſchau. — Reichskanzler a. D. Marr in Rom. Bei Botſchafter v. Bergen fand am Montag Abend. taſel ſtatt, zu der als Gäſte geladen waren Reichskanzler a. D. Marx und Gemahlin, der bayeriſche Geſandte Freiherr v. Ritter und Ge⸗ mahlin, Domkapitular Roſenberg(Paderborn) und andere. — Die Prüfung der Ruhrkredite. Der Reichs⸗ tagsausſchuß zur Prüfung der Kredite an die Ruhrinduſtrie ſetzte am Dienstag vormittag ſeine Verhandlungen fort, nahm jedoch nur das Referat eines Regierungsvertreters über die techniſche Berechnung der von den Ruhrindu. ſtriellen ſeinerzeit geſtellten Schadenerſatzan⸗ ſprüche entgegen. Zwecks Durcharbeitung einer ſoeben an den Ausſchuß verteilten zweiten Denk⸗ ſchrift betreffend die Entſchädigungen an 1 ßerhalb des Micumabkommens ſtehenden Be. triebe wurden die Verhandlungen auf Mittwoch, den 27. Mai vertagt. In dieſer Sitzung ſollen die micumähnlichen Verträge, das Sonderver⸗ fahren und das Vorſchußverfahren behandelt werden. — Aufwertungsproteſt. Der Deutſche Reichs⸗ ſtädtetag, der Reichsſtädtebund, der Deutſche Land⸗ gemeindetag, der Deutſche Landkreistag und die Geſchſſftsſtelle der vereinigten Provinzen haben eine Eingabe an den Aufwertungsausſchuß des Reichstages gerichtet, in der ſie ſich gegen die ing dem Auſwertungskompromiß vorgeſehenen höhe⸗ ren Aufwertungsleiſtungen bei den Kommunal⸗ der a Stimmen angenommen worden. Die Abgeord⸗ ſtimmung. Gegen die Vorlage wurde von lei! ner Seite Einſpruch erhoben. den Reichs⸗ und Länderan⸗ leihen wenden. ſchen Organiſationen Einſpruch den Regierungsparteien gegen die von geplante individuell Aufwertung der Kommunalanleihen entſprechendd der Leiſtungsfähigkeit der Gemeinden. — Eine Niederlage Dr. Heims. derlage hat Dr. Heim, der Führer des der Bay⸗ riſchen Volkspartei naheſtehenden der der Bayriſchen Landesbauernkammer riſchen Bauernbundes kammerwahl übers Ohr vont Chriſtlichen gehauen fühlte. — Aufhebung von Nepublitfeiertagen in An⸗ Der Anhalter Landtag beſchloß mit 18 ge⸗ gen 17 Stimmen die Aufhebung des 1. Mai und Für ö ſtimmten die Deutſchnationalen halt. des 9. November als geſetzliche Feiertage. die Aufhebung und die Demolraten. — Wiederzuſammentritt der belgiſchen Ram⸗ vormittag wieder verſammelt und ihr früheres Präſidium iſt Innere mer. Die Kammer hat ſich geſtern in vollem Umfange beſtätigt. Demzufolge denten gewählt worden. ö— Die al baniſchen Wahlen. fanden in ganz Albanien lamentswahlen ſtatt. Nach den bisherigen Nach⸗ richten hat die Regierung auf der ganzen Linie geſiegt. Es wurde kein einziger oppoſitioneller geordneter gewählt. ölbanien das Syſtem der indirekten Wahl. Am Sonntag Reichskanzler und Reichsaußenminiſter bei v. Hindenburg. Berlin, 20. Mai. Reichspräſident v. Hin⸗ denburg nahm geſtern vormittag einen längeren Vortrag des Reichskanzlers Dr. Luther und des Reichsaußenminiſters Dr. Streſemann über Fragen der Außen⸗ politik entgegen. Im Laufe des Nachmittags ſtattete der Reichspräſident dem apoſtoliſchen Nuntius Pacelli, dem Doye 8 diploma⸗ tiſchen Korps, einen Gegenbeſuc, ab. Kreditgeſuch der Reichs bahngeſellſchaſt. Berlin, 20. Mai. Wie die„Kreuzzeitung“ berichtet, hat ſich die Deutſche Reichs bahngeſell⸗ ſchaft kürzlich erneut an den Reichsfinanzmini⸗ ſter mit der Bitte gewandt, ſtatt des vor eini⸗ ger Zeit gewährten kurzfriſtigen 80Millionen⸗ Kredits einen langfriſtigen 120⸗Millionen⸗Kre⸗ dit zu erhalten, weil die Verhandlungen im internationalen Verkehr auf Unterbringung der Anleihe noch nicht zum Abſchluß gekom⸗ men ſeien. In parlamentariſchen Kreiſen ſoll die Neigung beſtehen, dem Wunſche der Reichs⸗ bahn unter gewiſſen Bedingungen zu entſpre⸗ chen. In Frage ſoll dafür die Auskunftspflicht der Reichsbahn gegenüber dem Reichstag in allen Fragen von öffentlichem Intereſſe kom⸗ e.—. Beſonders erheben die ſtädti“ Eine Nie⸗ Chriſtlichen Bauernvereins und bisheriger Erſter e ö ei der Wahl zum Kammervorſtand erlitten. An ſei⸗ ner Stelle wurde nämlich Landtagsabgeordnete Prieger mit den Stim⸗ men des Bundes der Landwirte und des Bay zum Erſten Vorſitzenden Die Abſägung Heims iſt eine Rache des bayriſchen Bauernbundes, der ſich bei der Auſſtellung einer gemeinſamen Liſte zur Bauern⸗ Bauernverein der deutſchnationale zum erſten Mal Par⸗ aufgefunden. ſchäftlich in Bechtheim Bekanntlich beſteht in Schaffung eines einheitlichen Generalſtabscheſß 1 in Italien. Rom, 20. Mai. In der Senatsſitzung von Montag, die ſpät abends endete, wurde das Geſetz für die Schaffung eines einheitlichen oberſten Generalſtabschefs für Heer, Marine. und Luftſchiffahrt mit 160 gegen 128 Stimmen angenommen. . 1 Italien gegen die Freimaurerei. 1 Rom, 20. Mai. Der Geſetzentwurf der Re“ gierung gegen die Freimaurerei iſt geſtern von Kammermehrheit einſtimmig mit 304 neten der verfaſſungsmäßigen Oppoſition um der Kriegsteilnehmer enthielten ſich der Ab Aus Nah und Fern. Abenheim, 18. Mai. In den wohlverdienten Kuheſtand verſetzt wurde ab 1. April 192 nach 54jähriger treuer Pflichterfüllung der Ge, meindediener Phil. Schreiber 1. Seitens 4 Gemeinde wurde derſelbe aus dieſem Anlaß mi einem ſchönen Geſchenk(Ruheſeſſel) geehrt Möge Herrn Schreiber ein ruhiger und ſonnige; Lebensabend beſchieden ſein. Niederflörsheim, 18. Mai. Der Männerge ſangverein„Frohſinn“ erhielt anläßlich des am letzten Sonntag ſtattgefundenen Geſangwett ſtreites in Genſingen unter ſehr ſtarker Konkur renz in ſeiner Klaſſe mit 187 Punkten den 2 Preis und den 1. Dirigentenpreis. Dieſer be⸗ trächtliche Erfolg iſt neben dem vorzügliche Sängermaterial in erſter Linie dem Dirigente des Vereins Herrn Lehrer Cronenberg z verdanken, der es in verhältnismäßig kurzer Zei verſtanden hat, die geſangliche Leiſtung des Ver eins um ein Bedeutendes zu heben. Wir wol len hoffen, daß der Erfolg den Sängern neuer Anſporn ſein wird, ihren Dirigenten i ſeinem idealen Beſtreben, der würdigen Pfleg des deutſchen Liedes, zu unterſtützen. Bei die ſer Auffaſſung dürfte von dem Verein in de nächſten Jahren noch mehr zu hören ſein. Fp. Monsheim, 19. Mai. Vom Kampfhähne verletzt wurde das Zjährige Bübchen des Land⸗ wirts H. Zwei Hähne, die im Hof aneinander geraten waren, brachten bei ihrem in der Nähe ſpielenden Kinde erhebliche Verl ungen bei. Auf das Schreien des Kindes kam die Mutter herbei und befreite es aus ſeiner Lage. Fp. Rheindürtheim, 19. Mal. Ein brech drangen in der Nacht in das Geſchäft des Metz. germeiſters und Gaſtwirtes Schrauth und ſtahlen Schinken, Wurſt, Zigaren, Zigaretten und ande res mehr, ſowie die Ladenkaſſe, in der jed glücklicherweiſe kein großer Betrag vorhande war Die Diebe drückten von der Straße au machwem fte den Fenſterladen zertrummert 9 ten, eine Scheibe ein und gelangten ſo in daß, des Hauſes. Mit einem Polizeihund⸗ wurde verſucht, die Täter zu ermitteln. f Fp. Bechtheim, 19. Mai. In ſchwer verletzte Zuſtande wurde der Fahrradhändler Joh. Krö aus Oſthofen auf der Straße Bechtheim—Oſthofe Kröll war mit ſeinem Fahrrad g und fuhr abends f nach Hauſe. An der abſchüſſigen Stelle der ſog zweiten Hohl ſtürzte er mit ſeinem Rad un zog ſich ſchwere innere Verletzungen und eine komplizierten Beinbruch zu. Vom Dienſt heim kehrende Bahnbedienſtete nahmen ſich ſeiner und veranlaßten die Ueberführung in das Kra kenhaus Worms. Fp. Oppenheim, 19. Mai. Ein komiſches In⸗ termezzo auf dem Rhein ſpielte ſich zum Ergötzen der Zuſchauer ab. Zwei Jungen von 14 und 15 Jahren hatten Holz geſammelt und benützte als Transportmittel einen alten Kinderwagen In der Nähe des Rheinufers verübten die beide Knaben allerhand Allotria, bis der Kinderwage ſamt dem Holz die Böſchung hinabſauſte und ins Waſſer ſtürzte. Das merkwürdige Fahrzen erregte die Aufmerkſamkeit einiger ſchwimmkun diger Badenden, die auf die verzweifelten Ruf der Jungens den ſchwinimenden Kinderwagen wieder an Land brachten. ö Fp. Nierſtein, 19. Mai. Das Weingeſche hat in der letzten Zeit ei ze Belebung erfahren und iſt ein größerer Umſatz zu verzeichnen. Der Umſatz beruht jedoch weniger in den kleinen Trinkweinen, ſondern mehr in den beſſeren Edel- gewächſen, die nach Norddeutſchland und weiter verſandt werden.* Fp. Alzey, 19. Mai. Das Treppengeländel als Rutſchbahn benützte ein 12jähriger kam dabei zu Fall, und zwar aus beträchtliche Höhe, und erlitt Arm⸗ und Beinverletzungen. Bingen, 19. Mai. Am Sonntag ereignete ſie in der Näbe der Villa„Sachſen“ ein ſchwere WWK K A— U 1 is Boppar n de ide ſchwer verletzt und hme in dem hieſigen Krankenhauſße ſuchen. p. Gernsheim, 19. Mai. aſſeu ieſigen Familie. Da ſich die Leute in ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſen befinden, hatten ſie elbſt gefangene Fiſche aus dem Altrhein Mahlzeit zubereitet. Scheinbar waren die Fiſche durch die warme Witterung nicht mehr einwand⸗ ei und erlitten die Frau und zwei Kinder ernſte Nagenſtörungen, ſodaß ärztliche Hilfe nötig war. Darmſtadt, 19. Mai. Ein ſchweres Unglüch reignete ſich auf dem Meßplatz. Beim Abſchla⸗ gen der Achterbahn wurde ein 22 Jahre alter, dort beſchäftigter Arbeiter aus Bayern von einem ſabſtürzenden Balken, der ihm gereicht werden ollte, derart verletzt, daß der Tod bald nach Ein⸗ ieferung in das Krankenhaus eintrat. Weinheim, 19. Mai. Am Sonntag früh er⸗ oß ſich der 43 Jahre alte Dreſchmaſchinenbe⸗ zer Alfred Werner. Die Tat iſt auf Schwer⸗ mut zurückzuführen. Der Tote hinterläßt eine Frau und 3 unverſorgte Kinder. Langenlonsheim, 19. Mai. Der 24jährige Ar⸗ beiter Karl Klein begab ſich am Samstag mit einem Freunde an die Nahe um zu baden. Nach⸗ dem er ſich abgekühlt, ſprang er in das Waſſer. machte und unterſank. 1 4 „ — 2—— 1* 41 Met germeiſters den Pfalzgärten hinterm Doefe ne Blitzſchläge eingeäſchert, packt und verſchnürt Junge gangen. 3 —— ———————— —— 0 Kaum aber war er etliche Meter vom Lande ge— ſchwommen, als er einige hilfloſe Bewegungen b l n Der anweſende Freund ſprang ihm ſofort nach, ohne ihn aber zu errei⸗ 40 chen. Soſort wurde Hilfe geholt, die jedoch erſt gegen 7 Uhr die Leiche länden . 1 lich hat ein Herzſchlag ſeinem konnte. Vermut⸗ lich Leben ein Ende geſetzi. Hen denberg, 19. Mai. Am tag wurde von Spa ziergängern Guſtav Stengel Sonntag vormlt— die Ehefrau des von hier bei ben dem Iſen⸗ achbache tot aufgefunden. Die Kleider waren ganz durchnäßt. Die Todesurſache if ieh berlärt. ſache iſt noch nicht Hersfeld, 19. Mai. Gewitter mit orkanart, gem Sturm, Wolkenbruch und Hagel haben auf den Fluren des Werra⸗Tales ungeheuren Scha— den angerichtet. Mehrere Gehöfte wurden durch das Vieh erſchlagen. * Weite Strecken wurden von Geröll überſchwemmt und Saat und Kartoffeln wurden fortgeriſſen. Elberfeſd, 19. Mai. Elberf Seit dem 1. Mai war das vierjährige Söhnchen des Schloſſers Karl Becker auf der Ludwigsſtraße vermißt worden. Seine Leiche hat man nunmehr aus dem Mirker⸗ teich gelandet. Sie war in einem Karton ver— worden. Nachdem der bereits am 25. April einmal von An⸗ Jwohnern von Sonneborn aus der Wupper ge⸗ zogen worden war, ſickerte der Verdacht durch, 1 daß der eigene Vater des Kindes die Tat be⸗ Weltſpiegel. 2: Wer wird Kapellmeiſter? Um den aus⸗ geſchriebenen Kapellmeiſterpoſten am Mainzer Stadttheater haben ſich über 70 Herren gemeldet, darunter auch anerkannte hervorragende Dirigen— en, wie Leo Blech⸗Berlin. 5 :: Der e Rheindampfer vor hundert Jahren. Der Rhein kann jent nicht nur ſeine 1000jährige Zugehörigkeit zu Deutſchland nicht unwichtiges Jubiläum begehen. Es ſind J nämlich gerade jenkt 100 Jahre her, daß die ten Auf- ö Vergiftungser⸗ ſcheinungen nach Fiſchgenuß zeigten ſich bei einer als LI— Zu billigen Preisen 5 zu verkaufen, das ist seit vielen jahren mein Bestreben . und das ist auch der Grund, weshalb ich einen solch 9 riesigen Zulauf habe. Otteriere infolge sehr günstiger Einkäufe zu Pfingsten: Herren-Anzüge die neuesten Modeschöpfungen u Mk. 28.— 35.— 40.— 48.— 58.— 69.— 78.— und höher Nüinglings- Anzüge in enormer Buswall entsprechend hilliger . Herren-Hosen In riesenhaften Sortimenten, jede, auch die 6005 größte Leibesweite vorrätig zu Mk. 3.95 5.30 6.90 3.— 9.50 10.75 12.— 16.— 10.— u. honer Lüster-Joppen ür 8.50 an Leinen-Joppen d 4.20 an Summi-Mäntel g 16.28 Wincljacken von Mk. 1 1 Mannheim erſten Dampfer düf ſeinen grünen Wellen ſchwammen. Welches Aufſehen dieſe neue Er⸗ ſcheinung, die nach manchen mißglückten Ver⸗ ſſuchen ins Leben trat, damals erregten, zeig⸗ ten einige Briefe der Zeit. So ſchreibt Sulpiz Boiſſeree, der Wiederentdecker der altdeutſchen Malerei, an ſeinen Bruder über die erſte Dam⸗ pferfahrt bei St. Goar.„Unſere Fahrt glich einem Triumphzug; es war ein wahrer Freu⸗ denzug, überall kamen die Einwohner jung u. alt, und ſtaunten das wunderbar einherrau⸗ ſchende Mühlenſchiff an, das bei einer der größten Ueberſchwemmungen, wo kein Schiff mit Pferden gezogen werden kann, ſeinen Weg durch die mächtigen Waſſerwogen ruhig for“ ſetzte. Alte Weiber ſchlugen die Hände über dem Kopf zuſammen, andere legten ſich wie Als der Mann nun dieſer Tage einen Selbſtmordverſuch beging und ins Krankenhaus 1geſchafft wurde, hat er eingeſtanden, ſeinen Sohn z erſtochen und die Leiche beſeitigt zu haben. DDr ner ſchwenkten Hüte und Mützen, und oft brach die ganze Volksmaſſe in ein lautes Hurra aus, das von der Schiffsgeſellſchaft erwidert ward. Der Steuermann, ein tüchtiger Kerl, Urban von Köln, ſetzte was darein, ſo nahe als S öglich am Ufer zu fahren und weil der Flup überall ausgetreten war, ſo kamen wir ganz dicht bei den Häuſern und Gartenmauern vor bei und konnten den Menſchen genauer ins Geſicht ſehen als ſonſt jemals; hierbei hatte ich nun die Freude, zu bemerken, daß auch kei⸗ ner von den Schiffern, die hier wohnten, ein verdrießliches Geſicht machte.“— Auch unſere große Dichterin Annette von Droſte-Hülshoff bewunderte 1825 das neue Dampfſchiff„Fried⸗ rich Wilhelm“. Die Probefahrt konnte ſie zwar N nicht mitmachen, aber ſie befand ſich unter den feiern, ſondern er darf auch noch ein anderes Zuſchauern und ſchreibt darüber:„Ein ſo gro— ßes Dampfſchiff iſt etwas höchſt intereſſantes, man kann wobl ſagen fürchterliches. Es wird Un ö Der Märchenvoge 11 5 3 Eein Segelflieger⸗Roman feinen von F. Arnefeld. Cöspyright 1924 by Greiner u. Comp. Berlin. 17 5 5 1 90 (8. Fortſetzung.) Sie klingelte. Er betrachtete ſie unruhig. 6 „Aber woran dachteſt du denn ſoeben?“ „Ach nichts— ich weiß es wirklich nicht.“ Das Mädchen kam, räumte den Tiſch ab %% und entfernte ſich. Richard begann ſeiner Frau alle Vorteile der neuen Maſchine zu erklären. f Die Steuerung würde ſicherer ſein, beſon— ders das Höhenſtever, das bei dem früheren Apparat nicht immer ganz ſeine Schuldigkeit getan hat. Was aber ſeine Erfindung am mei⸗ ſten auszeichnete, und ſie hoch über die an⸗ dernSegler ſtellen würde, war die Aufteilung der vier Flugflächen in einzelne Parzellen, die er alle von ſeinem Führerſitz aus nach der Windrichtung und Windſtärke verſtellen konnte, wie die Möve ihre Federn zu ſtellen und zu richten vermag. 0 Das iſt natürlich nur Spielzeug,“ ſagte Ver eifrig.„Aber du ſollteſt nur mal den Flie⸗ ger in Wirklichkeit ſehen? Im Herbſt, bei der großen Flugwoche, will ich die Welt damit überraſchen. Ich hoffe, daß es großartig wird. ö Aufmerkſam ſchweigend war ſie ſeinen 0 Auseinanderſetzung gefolgt.„Wann willſt du zum erſten Male damit aufſteigen?“ fragte ſie ihn, den Kopf hebend und ihn ſeltſam ge⸗ ſpannt anblickend. „Wann? Morgen gleich! Natürlich!“ „Morgen ſchon?“ l Sie ließ den Kopf jäh auf die Bruſt ſin⸗ n. Sie war ſehr blaß geworden. „Dora, was haſt du?“ fragte er er⸗ ſtaunt. Nichts... Sie verſuchte zu lächeln und unbefangen auszuſehen, was ihr leidlich ge⸗ lang. e. eee „ ich dachte nur. doch einmal, du wollteſt die Sache ganz ge— heim halten, bis zur Flugwoche, kein Menſch ſoll vorher eine Ahnung haben—“ „Soll auch nicht geſchehen!“ Und ſo Arm in Arm mit ihr im Zimmer auf und abwandelnd, machte er ſie mit ſeinen Plänen bekannt. Er hatte weit draußen in der Mark ein kleines Häuschen entdeckt, ganz verſteckt im Grünen, mit einem großen ebenen Platz da⸗ hinter, der ſich ausgezeichnet als Verſuchs⸗ feld eignete. Ein Wäldchen im Norden. Ein weidengeſäumter Bach im Süden. Weſtlich ein großer Sumpf, den der Park eines momentan unbewohnten Schloſſes begrenzte, und öſtlich das Häuschen ſelber, ſicherten vor unberufener Neugier. Auch war ein alter Holzſchuppen vorhan⸗ den, der ſich vorzüglich als Hangar einrichten und benutzen ließ. Er war ganz begeiſtert und ſchilderte Dora alle Einzelheiten. Meißner,— das war Corners Techniker— hatte es aus⸗ findig gemacht, und es in aller Stille gemietet. Er zieht natürlich mit uns hinaus und wird mir bei den Flugverſuchen behilflich ſein. Du ſiehſt, der Flieger iſt für zwei Perſonen ein⸗ gerichtet. Wir ſprengen aus, wir wollten uns irgendwohin in die Schweiz zur Sommer⸗ friſche begeben und inzwiſchen habe ich wohl auch Zeit, den Apparat ſo auszuprobieren, daß ich ihn im Herbſt mit voller Sicherheit be⸗ herrſche. Das iſt meine zweite Ueberraſchung für heute, Liebſte. Du haſt oft geklagt, daß dir Wannſee im Sommer zu lärmend ſei, daß du dich ſehnteſt, einmal ganz ſtill irgendwo mit mir allein zu ſein. Nun, wird das nicht präch⸗ tig für uns beide werden, ſo ganz heimlich da draußen auf dem Lande?“ „Ja“... Doras Augen blickten verloren in die Ferne.„Und dort alſo— dort wirſt du fliegen. jeden Tag... bis—“ „Bis ich den Apparat ſo ſicher kenne, daß ich mich abſolut auf ihn verlaſſen kann. Ja⸗ wohl; heute wird er unter Meißners Auſſicht fortgeſchafft. Das Häuschen iſt vollſtändig ein⸗ gerichtet und wenn es dir recht iſt, fahren wir“ Und nun will ich den Wagen für nach⸗ zum Gebet ineinander, Kinder jauchzten, Män⸗ wie du wohl weißt, durch Räder fortbewegt) die, verbunden mit dem Geräuſch des Schnell⸗ ſegelns, ein ſolches Geziſch verurſachen, daß es auf dem Schiffe ſchwer halten muß, ſich zu verſtehen. Doch dieſes iſt nicht das eigentlich Aengſtliche. Aber im Schiff ſteht eine hohe, dicke Säule, aus der unaufhörlich Dampf hin⸗ aufſtrömt in einer grauen Rauchſäule mit un⸗ geheurer Gewalt und einem Geräuſch wie das der Flamme bei einem brennenden Hauſe. Wenn das Schiff ſtille ſteht oder wenn der Dampf ſo ſtark wird, daß er die Sicherheits⸗ ventile öffnet, ſo fängt das Ding dermaßen laut an zu brauſen und zu heulen, daß man meint, es wolle ſogleich in die Luft fliegen. Kurz, das Ganze gleicht einer Höllenmaſchine.“ :: Ein rechtsradikaler Pfarrer vor Ge⸗ richt. Wie aus Halle gemeldet wird, wurde der in rechtsradikalen Kreiſen Mitteldeutſchlands ſehr bekannte Oberpfarrer Knoblauch aus Halle nach l2ſtündiger Verhandlung wegen Vergehens gegen§8§ 174—177 zu 1 Jahr und 6 Monaten Gefängnis verurteilt. :: Der Waldbrand in Pommern. Der un⸗ geheure Waldbrand bei Altdamm in Pom⸗ mern, deſſen man erſt in den geſtrigen Abend⸗ ſtunden Herr werden konnte, hat ein Gebiet von 14 Kilometern Länge und 10 Kilometern Breite heimgeſucht, das an der Strecke Fried⸗ richswalde—Herrnskrug—Arnimswalde gele— gen iſt. Das Feuer iſt in der Oberförſterei Friedrichswalde entſtanden, doch iſt die Ur⸗ ſache bisher noch nicht feſtgeſtellt worden. Bei den Löſchungsarbeiten wurden verſchiedene Perſonen verletzt, An einer Stelle ſind bei dem Verſuch, Holz aus dem brennenden Walde zu ſchleppen, die Pferde verbrannt. N ruh dagegen iſt es nicht getan. Das neue Heft des Volks vereins legt fachlich da, wie und wo die Heilung einſetzen muß. Jeder Aufſatz iſt ein Kleinod, wie überhaupt die vler Jahres. hefte des Volksvereins gediegene Lektüre ſind. Man erhält ſie gratis, wenn man gegen einen Jahresbeitrag von 1 Mark Mitglied des Volk; vereins iſt. Anmeldungen werden im Pfarrhaus entgegengenommen. * Im Silberkranze. Die Eheleute Herr Johann Lahres 3. u. Frau Gliſa⸗ betha geb Werle feiern am Sonntag, den 24. Mai 1925 das Feſt der silbernen Hochzeit, Wir gratulieren! Glückauf zur goldenen Feier. D. J. K. Auf die heute Abend ſtatt. findende Verſammlung weiſen wir nochmals hin. Dlejenigen Mitglieder die mit nach Plankſtadt fahren wollen, ſollen ſich ebenfalls in der Ver⸗ ſammlung einfinden. * Odenwald⸗Klub. Zu Beginn der diesjährigen Wanderzeit wird auf die 1925 vom Odenwaldklub herausgegebene 14 Auflage der Karte mit Erläuterung der farbig bezeichneten Wanderwege im Odenwald, in der Bergſtraße ſowie im Main⸗ und Neckargeblet verwieſen. Zahlreiche Verbeſſerungen und Ergänzungen gegenüber den früheren Auflagen ſind vorge⸗ nommen worden. berg bei Sinsheim a. d. E. leicht erreicht werden, ſondern es iſt auch möglich, auf farbig bezeichneten untereinander in Verbindung ſtehenden Wegen von Frankfurt a. M durch den einſtigen„Reichs⸗ bannforſt Dreielch“ zum Odenwald, von da bis Pforzheim und damit zum Anſchjuß an die Wegbezeichnung des Schwarzwaldvereins zu wandern. Weiterhin iſt durch das Heſſiſche Landes⸗Vermeſſungsamt Darmſtadt eine topo⸗ graphiſch richtige Karte der Bergſtraße mit angrenzendem Odenwald im Masſtab 1: 25 000 mit rot eingezelchneter Wegbezeichnung fertigge⸗ ſtellt worden und im Verlag des Odenwaldklubs erſchienen. Eine weitere gleichartige Karte mit Das einzige Ungezieſermitiel. des ſchnell u. cher bei NMenſch u. Her Ungeziefer aller Art samt der Brut(ie Eier rnit einem Schlage tel. 4% beben in Apotheken u. Orogerien erwirrung. M Schimpfen übrigen großen Rollen ſind beſchäftigt die Damen: die Herren: Arkadin, Ferdinandoff, Bartenieff, Galinskl. zenierung dieſes rein iuſſiſchen Volksſtückes hat und Koftüme: G& W'ᷓ Stenberg, Techniſche An Hand der Karte und Erläuterungen kann jetzt nicht nur der Steins. berfreunde wird die on Wanderkarten nur die 9 Odenwaldklubs erſchienenen atten zu verlangen, damit nicht die Hetausgeber ühnlicher Karten, die Früchte für die vom Oden⸗ waldklub mit großer Mühe und großen Koſten geſchaffene und unterhaltene Wegbezeichnung ernten. Die Karten ſind durch jede Buchhandlung (Verlag Arnold Bergſträßer Inh. Wilh. Klein⸗ ſchmidt, Darmſtadt Rheinſtr) zu beziehen. n Mannheimer Künſtlertheater „Apollo“. Tairoffs Truppe ſpielt heute Freitag, den 22. de., abends 8 Uhr erſimaliß„Daz Gewitter“, ein Stück ruſſiſchen Volkslebens. Die weibliche Hauptrolle ſpielt Alice Koonen, die männliche Wladimir Sokoloff. In den Lubawina, Egorowa, Uwarowa, Gorina und Das ruſſiſche Milieu wird durch Volkslieder unter Vegleſtung von Balalalka und Harmontka charakteriſiert. Tairoffs Ins⸗ in Leipßig, Frankfurt und zuletzt in Stuttgart begelſternde Aufnahme gefunden. Bühnenbilder Leitung: Dr. Lukianoff. „5. Wertretertag der Gewerkſchaft heſſiſchr emeindebeamten. Die Gewerkſchaften heſſiſcher Gemeindebeamten hält am 23. und 24. Mai 1925 ihren 5. Vertretertag in Bad⸗Nauheim ab. Der Deere erer bene Relchsbankglrokonto: Fostscheckkonto: Karlsruhe Nr. 21601 Frankfurt Nr. 69 355 Telefon: 104. Südd. Disconto Ges. Flliale Weinheim. Annahme von Einlagen bei bestmöglichster Merzinsung je nach Beträgen und Kündigungsfrist. Besorgung aller bankmäßigen Geschäfte. Eee Legler Annahmetag für Stärkewäſche auf Pfingſten ben 25. Mal 1925. N Wascanſtalt Maier 1 Ringſtraße. 55622 2292892 eren erſte Tag wird mehr den inneren organiſatoriſchenn 4 Angelegenheiten gewidmet werden, während zu dem zweiten Verhandlungstag die Behörden, ſo⸗ wie die Preſſe eingeladen ſind. Die heſſiſche Gemeindebeamtenſchaft die heute im Kampf um ein neues Geeindebeamtenrecht ſteht, wird den Fragen der Verwaltungsreform ganz beſonderes Augenmerk widmen. Neben einem Vortrag über „Gemeindebeamtenwahlrecht“ und„Verwaltungs⸗ reform“, werden noch Vorträge über„Firanz⸗ ausgleich und Gemeindeſteuern“ von Direktor Iſchech⸗Ofſenbach a. M. und„Beamtentum unde Wirfſchaft“ von Dr. Waldmann-Berlin gehalten werden. * Einziehung der 50 Rentenmark⸗Scheine. Die Deutſche Rentenbank erinnert daran, daß die Rentenbankſcheine zu 50 Rentenmark mit dem Ausſertigunesdatum 1. November 1923 durch Belanntmachung vom 20. März 1925 zur Ein⸗ ziehung aufgerufen worden ſind. Die eurer fenen Scheine werden von den öffentlichen Kaſ⸗ ſen nur noch bis zum 31. Mai 1925 als Sg. lungsmittel angenommen, bei den Kaſſen der Reichsbank( in oni u. gestreift fär Knaben- u. Spiel-Anzüge( zu Herrn-Lüster-Joppen und Damen-Mänte Waschechte Sommeèrzwirnstoffe Regattas, Leinen empfiehlt in reicher Auswahl und billigst Schäumt die Laute schlecht? Habe Sie gar schon die unangenehmen weiß. lich aussehenden Kalkflecke in ein- zelnen Wäschestücken bemerkt?— Dann Waschen Sie nie ohne eine Zusatz von HenkoHenkel's- Wasch- u Bleich-Soda zur Waschlauge. Henko indet den Kalkgehalt des Wessers, macht das Wasser weich wie Regen- wasser und verkürzt das Waschen. Renu! fallahrer! Bates Angeben dünn von 3.75 an 5.80 an 150 an äußerſt billig. See prima Decken prima Gebirgsdecken prima Schläuche Sonſtige Erſatzteile Fahrräder günſtige Zahlungsbe⸗ dingungen. Rikolaus Effler Fahrradhandlung. dn ſagteſtſ 8 eee. ſchon nachmittags mit Sack und Pack hinaus. Die Abſchiedsbillette an unſere Freunde trage ich bereits fertig in meiner Taſche. Freuſt du dich ein bißchen mit mir, Dora? Biſt du auch ſo neugierig auf den erſten Flug des neuen Apparates?“ Er ſah ſie an mit der naiven Ungeduld eines Kindes und zugleich mit der maßloſen, kaum zu unterdrückenden Begeiſterung des Künſtlers, mit der dieſer den Erfolg ſeines fertigen Werkes kaum mehr erwarten kann. Seine Blicke flammten wie Feuerſtrahlen, er warf mit einer nur ihm eigenen Bewegung den Kopf zurück. Faſzinierend war er in ſolchen Augen⸗ blicken und dann liebte ſie ihn noch mehr als ſonſt, mit einer Art Vergötterung. Auch heute riß es ſie hin, und laut, faſt wie etwas zu übertönen, was angßtvoll mah⸗ nen ſollte, rief ſie, die Arme um ſeinen Nacken ſchlingend:„Ja, ich freue mich! Ich bin ſo grenzenlos ſtolz auf dich! Richard Ri⸗ chard—“ Sie verſtummte. „Nun, Kleines, was?“ Er hob ihren Kopf, der an ſeiner Bruſt ruhte und ſah ihr tief in die Augen.„ 10 „Warum ſchweigſt du plötzlich? Biſt du nicht glücklich, vollkommen glücklich?“ Seine Stimme nahm einen ängſtlichen Ton, ſein Blick einen forſchenden Ausdruck an.„Sollteſt du— Heimweh haben? Reut es dich, daß—?“ Dora legte die Hand auf ſeinen Mund. „O, ſchweige ſtill, du weißt wohl, daß es dies nie geben kann!“ Dann ſetzte ſie ſcheu hinzu:„Ich bin ja nur zu glücklich! So ſehr, daß mir oft bange wird... Du weißt der Neid der Götter... Und da packt es mich zuweilen wie Angſt.“ 1 Er lachte ſorglos. „Du biſt ein kleines, törichtes Mödchen, hörſt du? Die alten Götter ſind längſt tot. Und warum ſollte es nicht einmal ein vollkomme⸗ nes Glück geben, wenn ſich zwei Menſchen ge⸗ funden haben, die ſo ganz zu einander paſſen wie wir. Die junge Frau ſchwieg. 2 mittag beſtellen und du. Schatz packſt inzwiſchen wohl das Nötige an Wäſche und enge ſammen.“ Ja, gewiß. In einer Stunde kann ich reiſefertig ſein, wenn du willſt.“ „In drei Stunden, bitte, das genügt.“ Er nahm zärtlich Abſchied und verließ das Zimmer. 75 Dora war allein. Zerſtreut ließ ſie ſich auf einen Stuhl am Fenſter nieder und ſtützte den Kopf in die Hand. Zu ihren Füßen atmete der Wannſee mit ſeinen Seejachten im Morgen⸗ glanz, Dampfern, Motor⸗ und Ruderbooten. Ach, es war alles ganz ſo ſtrͤhſend und verheißungsvoll wie damals vor einem Jahre, als ſie an Richards Seite hier war, das Herz voll jubelnder überſchäumender Seligkeit! Auch die kleine Wohnung war es noch, das warme hübſche Neſtchen in weiß, blau und Gold, das ſie behaglich umgab, nachdem der Rauſch der erſten Wochen verflogen und ihnen ein ruhiges ſtilles Glück in reiner Harmonie und innigem Verſtehen erblüht war. Und Roſen ſtanden heute dort auf dem Tiſch, Roſen ſchmückten den Kamin, den Sims der Täfelung, wie damals. „Und eines war neu hinzugekommen. Das 0 mit dem Modell des neuen Flugzeu⸗ ges. 5 Die junge Frau warf einen ſcheuen Blick darauf. Dann ſtand ſie auf und begann in 1 0 Raſtloſigkeit hin und her zu wan⸗ ern. N Nein, es war nicht mehr alles, wie vor einem Jahre. Etwas Neues, Furchtbares war inzwiſchen langſam emporgewachſen, doppelt furchtbar, weil ſie es änaſtlich geheimhalten mußte, vor dem geliebten Mann. Wann hatte es begonnen? Sie wußte es ſelber nicht genau. Eines Nachts war es gewe⸗ ſen, als ſie ſchlaflos im Bett lag. Seitdem ſchlich es neben ihr her, bald verſchwommen, bald deutlich ein Geſpenſt, das ſie nicht loswerden konnte. der ene, Fortſetzung folgt.) 2 hans Sohümacher g S AIS Schulstrasse 6. eingezogen Valtt. Einen guten, ausgeſprochenen, fein nach Maß angefertigten Gummi⸗ Regenmantel ſowie ſämtl. Krankenartikel, zum Beiſpiel Luftkiſſen, Waſſerkiſſen, Bettflaſchen, Eis⸗ beutel, Badehauben kaufen Sie immer noch am beſten hier am Platze. Das Gummiwarenhaus Book c. Rathausſtr. 91 Telefon 88 verbürgt allein für gute Qualität, ſodaß Sie es niemals zu gereuen brauchen. 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Pokal⸗ Ringen im Juli; 3. LVerſchiedenes. Es iſt dringende Pflicht J aller Kollegen zu er⸗ ſcheinen. Der Vorſtand. N Stemm⸗ und Ringklub 1896 GEORG HOOK Lebensmittel- und Felnkost- Geschäft Rathausstr. 1 Ecke Wasserstr. Bekannt billige Bezugsquelle von nur la., Quelſtäts-Waren. [Gründe und Beifügung elner Photographie ſom Bekanntmachung. Betr.: Die Erteilung von Waffenſcheinen. Nach Abänderung des Urkundenſtempeltarif Erlaubnisſcheine zum Tragen von Waffen Munition(Waffenſcheine) jeweils nur vom April bis 31. März des nächſten Jahres aus ſtellen. Soweit daher Perſonen Waffenſchein vor dem 1. IV. 1925 ausgeſtellt ſind, beſt werden dieſelben hiermit für ungültig und neuerungsbedürftig erklärt. Im Zweifelfalle bel uns— Zimmer Nr. 17— Ausknnft holt werden. Anträge auf Erneuerung eln Waffenſcheines find unter genauer Angabe 0 des früheren Waffenſcheines des Antragſteller⸗ ſchriftlich einzureichen. Viernheim, den 26. Mai 1925. Heſſ. Polizeiamt Viernheim. Ludwig. Bekanntmachung. g Betr.: Feldſchutz. Die Ortsbürgernutzungskommiſſion hat . Rückſicht auf die ſich ſtets mehrenden Gelddlef 4 9 ſtähle beſchloſſen, das Sammeln von Futter aß eingepflanzten Grundſtücken zu verbieten. Au ift für die Folge nicht geſtattet, Kinder unt 12 Jahren zum Futterſammeln zuzulaſſen. De Verbringen des geſammelten Futters nach Hau darf nur in leicht kontrollierbaren Behältern Grastücher pp— erfolgen Die Verwenduf von Säcken iſt verboten. Das Mitnehmen 9 Hunden in die Feldgemarkung ſoll möglichſt ve mieden werden. In eintretenden Fällen ſind 8 Hunde an der Leine zu führen. Das Sammeln von Futter iſt nur in d Zeit von 7 bis 11 Uhr vormittags und 1 bis Uhr nachmittags geſtattet. Betr.: Herſtellung von Straßen und Fußſteige Zur Herſtellung von verſchiedenen Straß werden ca. 1000 lfd. m Bordſteine und 360 g Pflaſterſteine benötigt und ſollen im öffentlich Wettbewerb vergeben werden. 1 Die Unterlagen ſind auf unſerem Baub ii während der üblichen Dienſtſtunden erhältlich. Angebote find verſchloſſen und portofrei entſprechender Aufſchrift verſehen, bis längſter 4. Junt d Js. vormittags 10 Uhr einzureichen Die Eröffnung der Angebote findet im Be ſein von etwa erſchienener Bieter ſtatt. f Zuſchlagsfriſt 14 Tage. f Betr.: Jeuerwehrübung am 24. Mai 1925. Am Sonntag, den 24. Mai 192 vormittags 3/6 Uhr findet eine Uebuß der freiwilligen Feuerwehr und 9 Pflichtmannſchaft ſtatt, und zwar ve den letzteren unr der Jahrgang 190 Entſchuldigungen ſind begründet und eventl. unt Vorlage einer Verhinderungsbeſcheinigung bf ſpäteſtens Samstag, den 23. ds. Mts. mittag 12 Uhr auf unſerem Büro Nr. 23 vorzubringeß Gegen Säumige werden wir Anzetge erheben. Viernheim, den 20. Mai 1925. Heſſ. Bügermeiſterrei Viernheim Lamberth. Bekanntmachung. Ich bringe hiermit zur öffentlichen Kenntni⸗ daß ich von jetzt ab Montags u. Freitags abend von 6—7 Uhr auf dem Rathaus Sprechſtun in Wohnungsſachen abhalten werde. Auf keine Fall werde ich noch Auskünfte in meiner Prir wohnung erteilen und werde dort jeden abwel Viernheim, den 20. Mai 1925. 7 Wohnungskommiſſion Viernheim, Müller, Vorſttzender. 5 gggagaggaagaggagngagggaachage Tondlorclðchae empfiehlt erstlassiges Spezia- Spelsgess wie echt Bourbon-Vanille, Schokolade, Zitrone, Ananas Pfirsich, Himbeer, Erd- beer und Johannisbeer. Hergestellt aus garantiert reinen Natur- produkten. Gleichzeitig empfehle feinste mit ausgarnierte Eis torten sowie andere Eisfiguren. In Torten, Bisquitts, Haselnuss-Sahns- torten, Habanna- Torten, Mokka- Torten, Meeringel-Torten, Jorte mit Sahne, sowie Frankfurter Kränze in der Preislage von 2.50 Mk. bis 8.— Mk. Valt. Schalk, Hondllorel Lorscherstrasse 4. e Sahne facppagggeggganagggasngag ligſte Reklame; ſie iſt als Werbemittel unübertreffbar! De Zeitungsanzeige iſt die beſte und bil⸗ ö in Inſerat im„Viernheimer Anzeiger“ 1 aufgegeben, führt zum ſicheren Erfolg!