e ane unſere Freunde und Gönner werden zu „ Viernheim, 22. Mai. „Nene Abgrenzungen der kath. late find wie folgt vorgenommen worden: farrei Bleruheim iſt vom Dekanat usheim abgetrennt ünd dem Dekanat Heppen⸗ elm zugeteilt worden. „Die alte Heimat.“ Anſtelle der Konatlichen Beilage der„Starkenburg“ gen wir künftig dle heimatkundllche Zeitſchrift Die alte Heimat“ bei, welche die Ortsgeſchichte lernheims mehr berückfichtigt. Diejenigen Leſer, welche die Starkenburg weiter beziehen wollen, werden gebeten den Bezugspreis für den Reſt des Jahres mit Mk 2.25 mittels Zahlkarte an die Georg Allendorf'ſche Buchdruckerei, Inhaber: G. Otto, Poſiſcheckkonto 10468, Poſtſcheckamt Frankfurt a. M. zu überweiſen. Die Zuſendung 1 der bereits erſchtenenen Aprilnummer erfolgt dann ſofort, unmittelbar vom Verlage aus. Wir wollen hoffen, daß„die alte Heimat“ gerade aus dieſem Grunde das Intereſſe welteſter Krelſe gewinnen und zu einer Stätte werden möge, wo 1 ſich alle auf dem Gebiet der Heimatkunde tätigen Kräfte zuſammenfinden können. Das wünſcht nicht zuletzt der Verlag des Viernheimer Anzeigers, der auch das finanzielle Opfer der Beilage nicht geſchent hat. „ Gan⸗Volksturufeſt. Morgen Sonn⸗ tag findet in Friedrichsfeld das Gau⸗ Volksturnfeſt ſtatt, woran auch der hieſige Turnerbund ſich beteiligt. Siehe Inſerat. 1 16 Wie wir hören, findet die Rhein⸗ ſchiffahrt des Turnerbundes am Pfingſtmontag ſicher ſtatt und können bis auf weiteres Fahrkarten abgeholt werden. 5* Steuographen⸗Verein„Gabels⸗ berger“. Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, nimmt am Montag Abend ein Anfängerkurſus In der Reichskurzſchrlft ſeinen Anfang, und werden alle Damen und Herren, welche die Reichskurzſchrift erlernen wollen, hierzu höflich eingeladen. Insbeſonders werden die Eltern ider ſchulentlaſſenen Jugend erſucht, ihre Kinder ur Teilnahme am Kurſus zu ſchicen, denn dle Stenographle iſt unbedingte Notwendigkeit für ihr ſpäteres Fortkommen. Nachdem nun auch ber Reichstag in ſeiner Sitzung vom 16. Mai 1b. J. die Einheitekurzſchrift gutgehelßen hat, 5 9 betrachtet es der hieſige Verein als ſeine Pflicht. allen Kreiſen der Vevölkerung dieſe Kurzſchrift Iezu lehren. Der unterbrochene Uebergangskurſus nimmt am Donnerstag, den 28. Mai ſeinen 1 Fortgang. 141* Waldfeſt des Männergeſang⸗ Ivereins. Ohne Zweifel dürfte das morgige Waldfeſt des Männergeſangvereins an der Vachelſpitze“ eine große Zugkraft ausüben. 995 * 1 ollte das Wetter der Veranſtaltung günſtig le lein, wird eine wahre Völkerwanderung in den Wald ſtattfinden. Allerhand Allotria wird es geben Prima Mafbock des Viernheimer Brauhauſes wird ſchon„gute Stimmung“ auf⸗ ommen laſſen. Darum hinaus an die Büchelſpltze! 1„ Ein gemeinſames Waldfeſt bieten morgen Sonntag die„Turn⸗Genoſſenſchaft“ und der„Stemm⸗ und Ringklub“ im herrlich gelegenen Eichwald am Ochſenbrunnen. Wroße Ueberraſchungen hieſiger und auswärtiger 1„Kunſtler werden die Beſucher in Staunen ſetzen. Nuſikaliſche, geſangliche, turneriſche, athletiſche kund ſportliche Darbietungen werden dazu bei⸗ ragen, das Waldfeſt zu einem recht gemütlichen u geſtalten. Gute erfiklaſſige Speiſen und etränte werden für das leibliche Wohl auf⸗ U ewartet. Der Tanz fehlt gewiß auch nicht. Der 0 peger Beteiligung herzlichſt eingeladen. 19 an den B Eintritt tſt frei! Darum auf, vermißten Torſchuß-Sicherheit fehlen laſſen. wurf eines Vermögensſteuergeſetzes der dit Nichterhebung der Vorauszahlungsrate vom 15 at 1925 vorſieht, zweckmäßig ſei, die Einfor⸗ erung dieſer Rate um einen Monat hinauszu⸗ chieben; ſie beabſichtigt den Erlaß eines ent⸗ prechenden Initiativgeſetzes zu beantragen. it Rückſicht hierauf hat der Reichsminiſter der inanzen angewieſen, daß bis zur Klärung die. ſer Frage die Vermögensſteuervorauszahlungs⸗ rate vom 15. Mai 1925 geſtundet wird. Eines beſonderen Stundungsantrages ſeitens dez Steuerpflichtigen bedarf es nicht. Sport und Spiel. * Sport im Walde. Die Sportveini⸗ gung mußte ſich am verfloſſenen Donnerstag bei dem Freundſchaftsſpiel gegen die Liga⸗ mannſchaft Sandhofen mit 0: 1(Halbzeit 0:1) geſchlagen bekennen. Indeſſen nur zahlen⸗ mäßig. Wer das Spiel mit angeſehen hat, wird beſtätigen müſſen, daß unſere einheimiſche Elf am Donnerstag den Sandhöfern— der beſten Elf, die der Kreis aufzuweiſen hat— voll und ganz gewachſen, zeitweiſe ſogar ziem⸗ lich überlegen war. Der Eifer, den die Ver⸗ einigten an den Tag legken, iſt nur zu loben, mit etwas mehr Glück und Schußfreudigkeit und wenn der linke Läufer nicht direkt aus⸗ gefallen wäre, hätten die Einheimiſchen be⸗ ſtimmt einen Sieg errungen. Allerdings ſind auch Schnitzer, manchmal ſogar ganz ſchwere, gemacht worden, das aber auf beiden Seiten. Dieſe waren auch ſchuld daran, daß das Spiel nicht reſtlos zufriedenſtellte, die erſte Form wars auf beiden Seiten noch nicht. Unſere einheimiſche Elf beſonders vermag viel mehr. Am Willen hats nicht gefehlt; wie wir oben ſchon ſagten iſt der Eifer nur zu loben. Das Können hätte noch beſſer ſein müſſen, der Grund dürfte aber wohl nur an der grellen Hitze gelegen haben. Immerhin war der Tag ein voller Erfolg für die Vereinigten, trotz der Niederlage. Es hätte ſicher keiner ge— glaubt, daß die Sandhöfer mit einem knappen Sieg, der zudem nur durch Elfmeter — Fehlentſcheidung zumindeſt eine viel zu harte Entſcheidung des Schiedsrichters— herbeigeführt war, nach Hauſe gingen. Uebrigens war der Schiedsrichter ein Mann, wie ihn Viernheim ſchlechter noch nicht geſehen hat. Er traf viele Fehlentſcheidungen, überſah vieles auf beiden Seiten und war überhaupt dem Spiel ganz und gar nicht gewachſen.— Morgen Sonntag hat die Ligamannſchaft der Vereinigung ihr Können gegen die Liga des V. f. F. u. R.⸗Feudenheim zu beweiſen. Feudenheim kommt in der ſtärkſten Aufſtellung wie wir hören. Unſere einheimiſche Elf wird ſich ſehr zuſammennehmen müſſen, um einen Sieg erringen zu können. Feudenheim wird zwar z Zt. nicht als ſehr gefährlich angeſehen, wir glauben aber, daß man hier unterſchätzt. Auf jeden Fall ſollen die Vereinigten den Gegner ja nicht zu leicht nehmen, gleich auf Sieg ſpielen und es vor allem nicht an der oft Im übrigen wird die Ligaelf der Sport⸗ Vereinigung wieder in der alten Aufſtellung antreten: Schmitt Joh., Kiß Joh., Haas Andr., Bergmann J., Haas Ph., Weidner V., Gölz J., Kempf A., Schmidt W., Jäger, Martin. Eingeleitet wird das Treffen durch ein Verbandſpiel der 1. Jugend gegen F. V⸗ Weinheim 1. Jugend mit folgender Aufſtellung: Martin Ad., 5 Poſenbrunnen! * Kaiſerhof⸗Lichtſpiele. Heute und morgen wieder Fortſetzung des gutgewählten Programms. Die Beliebtheit der Kaiſerhof. Vichtſpiele erfreut ſich bei dem hieſigen Publikum ines immer größeren Zuſpruchs. Es iſt das Schönſte Lichtſpieltheater. Frleiſchvergiftung. In den Sommer⸗ Monaten häufen ſich erfahrungsgemäß die Er⸗ Frankungen infolge des Genuſſes nicht einwand⸗ Jreter Nahrungsmittel, insbeſonders werden erkrankungen nach dem Genuß nicht friſchen 5 ae lan vielfach beobachtet. Aus dieſem rund iſt in den Fleiſchverkaufsordnungen das „ Herbot enthalten, Hackfleiſch während der wär⸗ geren Jahreszeiten auf Vorrat herzuſtellen und ellzuhalten und vorgeſchrleben, daß ſolches Fleiſch ei Bedarf ſtets friſch zu bereiten iſt. Die Poltizelorgane ſind angewieſen worden, die [Durchführung dleſer Vorſchrift genau zu über⸗ Pachen Die Bevölkerung wird auf die Ge⸗ uhren ausdrücklich hingewieſen, die mit dem zenuß nicht friſchen Hackfleiſches, insbeſondere on Pferden verbunden ſind und es wird mpfohlen, nur ſolſches Hackſteiſch zu kaufen, as vor den Augen der Käufer friſch zubereitet „ Oeffentliche Tanzbeluſtigungen können fu Pfingſtſamstag und den 1. Pfingſtfeiertag cht genehmigt werden. Rein ſportliche Ver⸗ anstaltungen, die ohne öffentliche Umzüge ſtatt⸗ inden, werden nicht beanſtandet. 1* Stundung der Vermögensſteuervorauszah⸗ ung vom 15. Mai 1925. Auf Erſuchen der wir Ringhof W., Kiß K., Helbig V, ten zugewieſen. Eine Terraſſe von 206 Meter Jäger Fr., Mandel Gg., Froſchauer J., Beyer Joſ., Knapp Jak., Alter J., Klee W. Erſ.⸗Mann Mandel Fr. W Einweihung des Frankfurter Stadions. In Frankfurt wurde geſtern das Stadion, eines der ſchönſten und modernſten Anlagen dieſer Art eingeweiht. Die neue Turn. und Sportſtätte iſt mitten im grünen Wald gelegen und wird nicht nur für Frankfurt, ſondern für die ganze ſüdweſtdeutſche Sportbewegung von größter Bedeutung werden. 6 Von der Anmarſchſtraße her kommt man zur Feſtwieſe, 5 Hektor groß, auf„rei Seiten von Zuſchauerdämmen umrahmt. Sie dient den turneriſchen Maſſenvorführun en, alltags aber den Uebungsſpielen. Daran kehnt ſich das 126 Meter lange He ptgebäude von mäßiger Höhe, Zielpunkt der Aufmarſchallee, wirkungsvoller Abſchluß der Feſtwieſe und zu⸗ gleich beherrſchender Punkt der Kampfſplel. bahn, die ſich vor ſeiner rück- igen Front im Oval hinzieht. Eine Laufbahn von 500 Me⸗ ter Länge, eine 130 Meter lange„Kurzſtrecken⸗ laufbahn“ und eine Spiefläche für Wettkämpfe im Fußball, Rugby⸗ Hockey. und Schlagball⸗ ſpiel in Normalgrößen, ebenſo die Plätze und Einrichtungen für leichtathletiſche Wettkämpfe ud hier eingebau. Auch dem Reit⸗ und Fahr⸗ port wird die Kampfbahn dienen, unter Ein⸗ bau beweglicher Hinderniſſe; dem Reitſport iſt für Uebungszwecke ein beſonderer Sprunggar⸗ o 2 geſamten Anlage ſein. Eine Badebecken für eines weiträumigen Nichtſchwimmer inmitten 1 Licht⸗ und Luftbades befindet ſich an der tie ten Stelle, auf mittlerer Höhenlage liegt das einem Planſchbecken chließen ſich ringförmig leicht anſteigende Sand. öder an. Laubengänge, hainartige Baumplätze d vor allem die großen Laubhallen des Wal⸗ des ringsum geben den und die ewig fächelnde friſche Luftzufuhr. Und n 0 50 ee 1 zu all vicſen t das altgriechiſche Theater am Rande der Kampſpielbabn. Tauſeun Sanger des Großvundes d Frank⸗ furter Sängervereinigung eröffneten die Feier it Mozarts„O Schutzgeiſt alles Schönen“. Dann ſprach Oberbürgermeiſter Dr. Landmann zu der Feſtverſammlung, der größten die Frank⸗ furt je geſehen hat. Mit dem deutſchen Lied und darauffolgenden ſportlichen Darbi⸗ endete die Weihe. ortlichen Darbietungen Wenn im letzten Zwiſchenſpiel um die deut. ſche Meiſterſchaft, das nächſten Sonntag zwiſchen Hertha-Berlin und F. Spy. rankfurt in Fürth die Frankfurter Sieger bleiben, ſo findet nach Abmachungen des Geſchäft⸗führers Blaſchke vom Deutſchen Fußball⸗Bund, der geſtern zu der Einweihung des Stadions in Frankfurt weilte, das Schlußſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft um Frankfurter Stadion ſtatt. Gottesdienſt⸗Ordunng der katholiſchen Gemeinde. 1/7 Uhr hl. Meſſe. 1/8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt; dabei General⸗ Kommunion der Jung⸗ frauen ⸗ Kongregation, Die Mitglieder werden gebeten, die Medaillen anzulegen. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 1/10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Predigt, Aufnahme in die Jung⸗ frauen⸗Kongregatlon und Andacht. 4 Uhr Verſammlung für alle Mitglieder der Jungfrauen⸗Kongration im Freiſchütz ½4 Uhr Verſammlung für die Unter⸗ Abteilung der Jünglings⸗Sodalität im „Löwen“. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼0 Uhr 1. S.⸗A. für Katharina Thomas geb. Knapp. 7 Uhr beſt. Amt für Gg. Neff, Bruder Joſef und beiderſeitige Großeltern. Dienstag: 6 Uhr beſt. Amt für Anna Maria Winkler, Schwiegervater Valentin Winkler 6 und beide Ehefrauen. 1/7 Uhr beſt. Amt für Eliſabeth Hanf geb. Hofmann, Schwiegereltern Sebaſtian Hanf und Anna Maria geb. Winkler, Söhne: Wilhelm und Jakob, Tochter Margaretha gechl. Sax und Angehörige. Mittwoch: ¾6 Uhr beſt. Amt für Valentin Hoock 4., Ehefrau Ellſabeth geb. Fleiſch⸗ mann, Kinder: Maria, Eliſobeth u. Nik., Schwiegervater Stephan Mandel und Sohn 1 Krieger Johann Franz. 1/7 Uhr beſt. E. A. für Georg Winken⸗ bach 5 Donnerstag: ¼ 6 Uhr beſt. E⸗A. für 7 Krieger Kaſpar Froſchauer, Schwiegervater Adam Diehl unb Angehörige 7 Uhr beſt. E. A. für 1 Krleger Georg Jakob Buſalt, Großeltern Georg Buſalt und Ehefrau Maria geh. Knapp und Joſef Martin und Ehefrau Katharina geb. Martin Freitag: 6 Uhr beſt. Amt für Katharina Wir keabach, beſtellt von ihren Mitſchuler⸗ iunen. 1/7 Uhr beſt. Amt für Leonhard Kirchner und Schweſter Leonharda geb. Kirchner. Samstag: ¾6 Uhr Taufwaſſer⸗Weihe, 17 Uhr beſt. Amt für 1 7 Krieger Martin und Franz Brönner, beiderſeitige Großeltern und Angehörige. f Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag, dem hochheiligen Pfingſtfeſt, iſt gemeinſchaftliche hl. Kommunion der diesjährigen Erſtkommuntkanten. Das Hoch⸗ amt beglunt deshalb um 9 Uhr. Die Kinder⸗ meſſe bleibt um ½10 Uhr. Die Zeit der Beicht wird den Kindern in der Schule bekanntgegeben. Am Dienstag Abend General⸗ Verſammlung für alle Mitglieder der der Jünglinge⸗Sodalität im„Freiſchütz“ Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde. Sountag, den 24. Mai 1925 Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein u. Mädchen⸗ bund. Donnerstag, den 28. Mai 1925 ſchwimmbecken mit Auskleidehallen. Durch en Springbrunnen ſteht das Badebecken min in Verbindung. Dieſeen ſaftiggrünen Rahmen l 0 ſtr n i 5 9 9 1 ierten Fpeꝛzlalpeschatt fur Tanamaseninen Dort werden auch Ihre Reparaturen prompt und fachmänniſch ausgeführt, J. Wunderle i Vertreter erſter Fabriken. Emige Pfund weiße Hansefedern zit verkaufen. non wem, zu erfragen in der Expd. ds. Bl. 55 5 Morgen Sonntag 3 2 — r ⸗Ueberziehen ſofort und billig Heiſel Weinheim Hauptſtr. 59. 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Abends 8¼ Uhr: Uebungsſtunde des Kir e 1 Bebannt bilnge Bezugsquelle von nor la. Qualſtäts-Waren. ahrplan, ſowie einen Erſte und ülteſte Zeitung am Platze. Poſtſcheckkonto Nr. 71577 Amt Frankfurt a. Bt AZiour Sicherheitsfrage. 0 Der angebliche Inhalt der alliierten Note. London, 21. Mai. würden hauptſächlich kauten Munitionsfabriken werden. Die Reichswehr ſoll herabgeſetzt werden, möglich, der Entwaffnungsklauſeln abhängen. Kontrollkommiſſion werde ſuchung vornehmen, um feſtzuſtellen, erſt würde Köln geräumt werden. *** Muſſolinis Standpunkt. Rom, 21. Mai. In einem Expoſee über die auswärtige Politik hat Muſſolini im Se⸗ nat mit beſonderem Nachdruck den Standpunkt der italieniſchen Regierung in der Frage des Anſchlußfrage Oeſter⸗ reichs an Deutſchland und der interalliierten Schulden umſchrieben, wobei er u. a. erklärte: Nicht nur die Rhein-, ſondern auch die Bren⸗ nergrenze müſſe garantiert werden. Der Ga⸗ ſondern abgeſchloſſen werden. Die eventuell noch nachfolgenden Ga⸗ unter die Obhut des Völkerbundes geſtellt werden, in dem Deutſch⸗ land aufgenommen wird und einen ſtändigen Die Frage eines Anſchluſſe' Oeſterreichs an Deutſchland ſei unzuläſſig. Wohl habe die deutſche Regie⸗ daß ſie eine ſoſche Frage icht aufzuwerfen wünſche, aber gleichzeitig herrſche jene Strö⸗ mung der öffentlichen Meinung zu ſchaffen, die im gegebenen Augenblick als unwiderſtehlich Sicherheitspaktes, der rantiepakt ſolle nicht nur von drei, mindeſtens von fünf Staaten rantieverträge müßten Sitz im Völkerbundsrat erhält. rung erklärt, eine deratrige Propaganda, um bezeichnet werde. 42 * 55. Engliſche Beſyrechungen. London, 21. Mai. Ueber die geſtrige Sit⸗ ſich mit dem Entwurf der Note befaßt, die Frankreich als Antwort auf die deutſchen Sicherheitsvor⸗ ſchläge demnächſt nach Berlin zu ſenden beab⸗ ſichtigt, verlautet, daß die Mehrzahl der Mit⸗ glieder des Kabinetts über die Formulierung des franzöſiſchen Textes nicht befriedigt wa⸗ ren. Man befürchtet, daß die von franzöſiſcher eines Sicherungsab⸗ den Negierungen in London und Paris die Fort⸗ führung der Verhandlungen erheblich erſchwe⸗ ren würde. Man dürfte daher Paris verſtändi⸗ daß die enoliſche Regierung nicht ohne der Lage ſei, der Antwort beizu⸗ treten, ſondern daß eine Anzahl Punkte, die eine vieldeutige Auffaſſung ermöglichen, noch zung des engliſchen Kabinetts, die Seite für den Abſchluß kommens aufgeſtellten Vorbedingungen gen, weiteres geklärt werden müßten. In der geſtrigen Unterbausſitzung erklärte es beſtände die Abſicht, die( twaffnungsnote der Alliierten an Deutſchland zu veröffentlichen. Er könne aber dafür kein Datum angeben. Erſt müſſe die Note Chamberlain, in den Händen des Empfängers ſein. In der heutigen Kabinettsſitzung * 1. 1. Der frenzöſiſch⸗engliſche Meinungsaustauſch. Paris, 21. Mai. Havas meldet aus Lon⸗ don: Geſtern abend ſei das Gerücht im im⸗ lauf geweſen, daß bezüglich des franzöſiſchen Antwortentwurfs an Deutſchland auf das An⸗ erbieten eines Sicherheitspaktes Schwierigkei⸗ ten entſtanden ſeien. Nach an den zuſtändigen Stellen eingeholten Nachrichten ſei dieſe Be⸗ unrichtig. Man könne heute weder von einem günſtigen noch von einem ungünſtigen Eindruck ſprechen, weil die gegenwärtigen Verhandlungen licht erlaubten, ein Urteil über ihren Ausgang ab⸗ zugeben. Man könne lediglich ſagen, daß die Lage normal ſei. Es handele ſich darum, zu erreichen, daß die franzöſiſche und die engliſche Regierung ſich über einen einheitlichen Text einigen, ſodaß das Londoner Kabinett nicht ſetnerſeits Deulſchland eine Antwort zu ertei⸗ Dieſe Eventualität ſei übrigens nicht ins Auge gefaßt worden und der Geiſt in dem der Meinungsaustauſch verlaufe, er⸗ lande die Annahme, daß eine Verſtändigung urteilung der diplomatiſchen Lage en brauche. mit Ausnahme der Bonn⸗ und; Feiertage. Faus ebracht,— Brattsbetlagen: wöchentl. Samstags das a tf den emen, Dalsläbrlich einen Die„Weſtminſter Ga⸗ zette“ glaubt zu wiſſen, in der alliierten Note an Deutſchland in der Entwaffnungsfrage folgende Forderungen aufgeſtellt werden: Der deutſche Generalſtab ſoll umgewandelt werden. Die noch nicht um⸗ ollen umgebaut Zahl der Freiwilligen in der ferner Umwandlung des Polizeikorps. Die engliſche Regierung hoffe, daß Frankreich die Ruhr, wie vorgeſehen, am 16. Auguſt räumen werde. Mit Bezug auf die Räumung Kölns ſei es nicht einen beſtimmten Zeitpunkt anzu⸗ geben. Die Räumung werde von der Erfüllung Die eine neue Unter⸗ ob die alliierten Forderungen erfüllt ſeien. Daraufhin en wurde u. a. der Entwurf eines Sicherheitspaktes, den die deutſche Regierung angeregt hat, erwogen. tige klluſrrierte Sonntagsblatt„Sterne er.— Unnahme von Abonnements täglich — An de monatl. 1.50 Mark frei ins anbkal Sams tag, den 23. Mai 1925 über den Deutſchland zu übermittelnden Text erreicht werde. Unter den Punkten, über die Chamberlain von der franzöſiſchen Regierung Aufklärung gefordert habe, befinde ſich der der Schiedsgerichtbarkeit. Da aber Artikel 19 des Völkerbundsſtatuts in dem franzöſiſchen Ant⸗ wortentwurf nicht erwähnt worden ſei, han⸗ dele es ſich bezüglich der Schiedsgerichtsbar⸗ keit um die Anwendung der Verträge in Wirk⸗ lichkeit. darum, die Gründe zu definieren, um derentwillen die franzöſiſche Regierung dieſe Anwendung der Verträge als außerhalb des Rahmens der Schiedsgerichtsbarkeit liegend betrachte, die für Deutſchland, wie man wiſſe, obligatoriſch ſei. Offenſichtlich wünſche man in diplomatiſchen Kreiſen nicht, daß die öffent⸗ liche Meinung in die gegenwärtig im Gang befindliche Diskuſſion eingreife. Man bedaure, daß gewiſſe dem Studium noch unterworſene Punkte in die Oeffentlichkeit gedrungen ſeien. * Der Zuſammentritt der Botſchafterkonferenz. Paris, 22. Mai.„Paris Soir“ will aus zuverläſſiger Quelle erfahren haben, daß die Botſchafterkonferenz am Samstag vorm. 10 Uhr im Quai d'Orſay zuſammentreten werde, ſalls bis dahin eine engliſch⸗franzöſiſche Einigung erzielt iſt. Andernfalls würde die Konferenz wiederum auf unbeſtimmte Zeit vertagt werden. Auch der„Excelſior“ glaubt, daß der Zuſammentritt der Botſchafterkonfe⸗ renz ſpäteſtens am Montag erfolgen werde, da die Meinungsverſchiedenheiten durchaus nicht ſo groß ſeien, wie ſie in der engliſchen Preſſe dargeſtellt würden. Nach dem„Eclair“ ſoll ſich eine der Meinungsverſchiedenheiten auf die Zuſammenſetzung und die Bedeutung des angeblichen deutſchen Generalſtabs be⸗ ziehen. Das Blatt glaubt, daß die Engländer ihr Ziel darin ſuchen, ſo weit als möglich die Deutſchland aufzuerlegenden Bedingungen zu vereinfachen, um die Räumung der Kölner Zone zu beſchleunigen. Der franzöſiſche Miniſterpräſident hatte geſtern ein Uenterredung mit Marſchall Pe⸗ tain, die ſich auf die bevorſtehenden Arbei⸗ ten des Oberſten Kriegs rates und die Beſich⸗ tigung, der rheiniſchen Beſatzungstruppen durch Petain erſtreckte. Auch Marſchall Joch wurde von Painleve empfangen, der ſich mit ihm über die Lage in Marokko unterhalten habe. Eine Rede Painleves. Paris, 21. Mai. Miniſterpräſident P ain⸗ leve hielt in Grenoble anläßlich der Eröff⸗ nung der Elektrizitätsausſtellung eine Rede, in der er u. a. erklärte, daß die nächſten zehn Jahre darüber entſcheiden würden, ob der Frieden in Europa endgültig begründet wer⸗ den könne oder ob man wieder einem Kriege entgegenginge. Im Vordergrund ſtänden heute die finanziellen Fragen. Zunächſt müſſe der Staatshaushalt ins Gleichgewicht gebracht werden. Die zweite Aufgabe ſei die Konſoli⸗ dierung der ſchwebenden Schulden. Der Staat werde ſeine Verpflichtungen einhalten. Er appelliere deshalb an das Pflichtgefühl aller Franzoſen. Dann ſei die Löſung der dritten Aufgabe, nämlich die endgültige Stabiliſierung des Frankenkurſes, erleichtert. Zum Schluß be⸗ handelte der Miniſterpräſident die Marokko⸗ frage und ſprach ſich über den Sieg der fran⸗ zöſiſchen Waffen ſehr optimiſtiſch aus. Frank⸗ reich beabſichtige keine neuen Eroberungen zu machen. Die belgiſche Negierungs⸗ erklärung. Das Programm der neuen Regierung. Brüſſel, 20. Mai. Vor der Verleſung der Regierungserklärung in der Kammer wurde mitgeteilt, daß ſich bei der Nachprüfung der Wahlergebniſſe in der Provinz Lüttich ergeben habe, daß ein Sozialiſt weniger und ein Libe⸗ raler mehr in die Kammer gewählt worden find. Sodann verlas Van de Vyvere die Regierungserklärung. Darin wird hervorge⸗ hoben, daß die neue Regierung nicht als Par⸗ teiregierung angeſehen ſein wolle, das alte Budget ſolle mit gewiſſen kleinen Verände⸗ rungen übernommen werden. Dies ſei die wichtigſte Aufgabe. Dasſelbe gelten von einer ganzen Anzahl von Vorlagen, wie die inter⸗ nationalen Abkommen und einige ſozialpoli⸗ tiſche und wirtſchaftliche Entwürfe, die erle⸗ digt werden könnten, ohne daß die Partei⸗ politik berührt werde. In der ä u ßeren Po⸗ kitit wolle die Regierung der Linie der vor⸗ hergegangenen treu bleiben. Die Waffenbrü⸗ Viernheimer Tageblatt Anzeigenpreiſe.. abgeſtuſter Rabatt.— Annahmeſchluß für vorher.— Inſerate müſſen bei antaſtbar. Angelge (Viernhetmer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) ufgabe bezahlt werden, mit Die emſpaltige Petitzetle koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung 1 0 Aae i 1 5 vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Ta usnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſteh — Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 38 e jede Handlung, die das Land den anderen Nationen nähere. Die Unabhängigkeit ſei un⸗ Der Hauptteil der Erklärung war der ſozialen ind Heerespolitik gewidmet. Her⸗ vorgehoben ſei die Forderung der gemiſchten. Schiedskommiſſion und die Beibehaltung der Arbeitszeit. Die Ratifizerung des Waſhing⸗ toner Abkommens könne aber nur nach Vor⸗ angehen von großen Nationen erfolgen. In der Frage der Heeresreform wurden keine ge⸗ nauen Angaben gemacht, ſondern eine ein⸗ gehende fachmänniſche Prüfung zur Herab⸗ ſetzung der Laſten vorgeſchlagen. Die Spra⸗ chenfrage wurde auch berührt und die Auf⸗ gabe der Regierung dabei als diejenige eines Richters und Schiedsrichters bezeichnet. Zum Schluß gab Van de VPyvere zu, daß er ſich keine Illuſionen über die Abſtimmung mache, da dieſe im Vornherein entſchieden ſei. Aber das Parlament müſſe ſich nun endlich über die Richtung der Regierungs bildung ausſprechen. Starker oſtentativer Beifall lohnte ihn von den Bänken der katholiſchen Parteien aus, während die anderen Parteien in Stille ver⸗ harrten. Die gleiche Erklärung war inzwiſchen im Senat verleſen worden, worauf der Senat, um der Kammer die Entſcheidung zu überlaſ⸗ ſen, die Sitzung aufhob. f 5 Die Liberalen und Sozialiſten erklärten, daß ſie der gegenwärtigen Regierung das Per⸗ trauen nicht ausſprechen könnten. Die Debatte über die Regierungserklärung wird am Frei⸗ tag beendet. Eröffnung des deutſchen Auslandsinſtituts. Feierliche Eröffnung. g Stuttgart, 21. Mai. Das deutſche Aus⸗ landsinſtitut wurde am geſtrigen Himmel⸗ fahrtstag nachmittag in Gegenwart zahlreicher Vertreter von Regierungen und Behörden und von einer ganzen Reihe deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen des Auslandes feierlich eingeweiht und ſei⸗ ner Beſtimmung übergeben. In Vertretung des Reichskanzlers Dr. Luther war Reichs⸗ miniſter Dr. Streſemann erſchienen, der offi⸗ ziell die Reichsregierung vertrat und gleichzei⸗ tig die Glückwünſche des Reichspräſidenten v. Hindenburg überbrachte. Ferner waren er⸗ ſchienen als Vertreter der württembergiſchen Staatsregierung Staatspräſident Dr. Ba⸗ zille, als Vertreter der vreußiſchen Staats⸗ regierung Staatsminiſter Dr. Becker, als Vertreter der bayriſchen Regierung Dr. Held und Erzellenz v. Knilling, als Vertreter der badiſchen Regierung Staatspräſident Dr. Hellpach, ferner der ſächſiſche Miniſterprä⸗ ſident. weiter die württembergiſchen, mecklen⸗ burgiſchen und bayeriſchen Geſandten in Ber⸗ lin, als Vertreter der Stadt Stuttgart Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Lautenſchlager, Ver⸗ treter der Garniſon Stuttgart, weiter zahl⸗ reiche Auslandsdeutſche aus Lettland, der Tſchechoſlowakei, Rumänien, Paläſtina, Me⸗ xiko, weiter Vertreter der deutſchen Delegierten beim Völkerbund uſw. Der deutſche Reichstag hatte ſeinen Reichstagspräſidenten Lö be mit einer Reihe von Abgeordneten entſandt. Auch Vertreter des württembergiſchen Landtages waren erſchienen. . Die Glückwünſche des Reichspräſidenten. Berlin, 22. Mai. Reichspräſident v. Hin⸗ den burg hat folgendes Telegramm an das deutſche Auslandsinſtitut in Stuttaart gerich⸗ tet:„Zur Weihe des Hauſes des Deutſchtums ſende ich Ihnen herzliche Glückwünſche. Ich hoffe, daß der Arbeit in dieſem Hauſe, die der Herbindung zwiſchen der Heimat und dem Deutſchtum im Auslande und damit den Wie⸗ derau u unſeres geliebten Vaterlandes die⸗ nen ſoll, reicher Erfoſa beſchieden ſein wird. v. Hindenburg, Reichs vr ben Auch der Miniſterpräſident Braun hat an das deutſche Auslandsinſtitut Glückwünſche im Namen der preußechen Pogie rung peſaudt Kleine Nuslands nachrichten. Das Befinden des Marſchalls French. London, 22. Mai. Nach dem ärztlichen Bericht hat ſich das Befinden des Feldmar⸗ ſchalls Freuch weiter verſchlimmert, ſo daß mit ſeinem Ableben zu rechnen iſt. * Amundſens Nordpolflug. Berlin, 22. Mai. Der„Voſſiſchen Zeitung“ wird aus Kingsbay auf Spitzbergen gemeldet, daß Amundſen bereits am Mittwoch den Flug nach dem Nordpol angetreten hat. Der Start iſt ſo plötzlich eingetreten, weil die Me⸗ derſchaft habe geheiligte Bande geſchaffen. Der belgiſche friedliche Patriotismus freue ſich über tereologen für Mittwoch gutes Wetter vor⸗ ausgeſagt hatten. 8 A f —— rr 42. Jahrgang Schluß der Ausſprache. Das ſozdem. Mißtrauensvotum abgelehnt. Berlin, 20. Mai. Der Reichstag ſetzte Mittwoch mitag Jalb. 2 Uhr die Dienstag abgebrochene außenpoli⸗ tiſche Debatte mit der zweiten Rednerreihe ö ort. 11 f Abg. Landsberg(Soz. betonte noch⸗ mals die außenpolitiſchen Schwierigkeiten der Reichspräſidentenwahl Hindenburgs, die auch von einem aktiven Reichsminiſter anerkannt worden ſei. Den Kommuniſten machte er den 1 Vorwurf, daß ſie Hindenburgs Wahl in erſter 1 Linie verſchuldet hätten. Nachdem Hindenburg ewählt ſei, werde 9 ö af 92 Söbteleme ne eine Wiederholung deſſen erleben, was ſie präſidenten angetan habe. i 9 5 Ebert ſei von elenden Buben in den Tod getrieben worden. Redner Eintritt in ol zu f 1 nen, daß der Bund gegenwärtig kein ideales 1 Gebilde ſei und namentlich in der oberſchleſi«⸗ ſchen Frage höchſt ungerecht gegen Deutſchland ſich verhalten habe. Den Gedanken des Sicher⸗ heitspaktes billigte er. Er wies aber ironiſch darauf hin, daß es kaum zu vereinbaren ſei wenn Graf Weſtarp geſtern den Sicherheits⸗ vakt und den Eintritt in den Völkerbund mit Bedingungen belaſtet habe, die deutlich die Abſicht zeigten, die Annahme zu verhindern. Er kritiſierte dann die von dem deutſchnatio⸗ nalen Redner gegen England eingenommene Haltung, die höchſt unklug ſei. Zum Schluß begründete er das von der Sozialdemokratie 9 eingebrachte Mißtrauensvotum damit, daß die Sozialdemokratie dieſer Regierung der unge⸗ rechten Lastenverteilung und des Zolltarifes wegen ihr Vertrauen nicht bezeugen könnten. Abg. Dr. Bell(Zentrum) ſprach die Hoffnung aus, daß der Gedanke der Vereinig⸗ ten Staaten von Europa ſich trotz aller Ent⸗ ſtellungen ſchließlich doch durchſetzen werde das Urteil der Geſchichte werde die Lüge von der Alleinſchuld am Krieg endgültig als Lüge entlarven. Ebenſo wichtig ſei aber der Kampf gegen die Kolonialſchuldlüge. Dieſe Lüge von der koloniſatoriſchen Unfähigkeit und Unwür⸗ digkeit Deutſchlands ſollte die Beſcheinigung bilden für die unter unerhörtem Wortbru vollzogene ungerechte und unparteiiſche Aus⸗ ſchaltung aller berechtigten Kolonialanſprüche Deutſchlands. Es ſei Deutſchland unmöglich gemacht worden, den Beweis für die Verlo⸗ 15 genheit der gegen Deutſchland in kolonialer Beziehung erhobenen Vorwürfe zu führen. Der Redner teilte mit, daß er als letzter deut ſcher Kolonialminiſter ſeinerzeit ſich in einem Schreiben an Wilſon erboten habe, vor einem unparteiiſchen Kollegium den Gegenbeweis gegen die Behauptungen von der Kolonial- ſchuldlüge zu führen. Sein Brief ſei nicht ein⸗ mal einer Antwort gewürdigt worden. Ex habe damals als Miniſter dem deutſchen Voll das Vermächtnis hinterlaſſen, den Kolonial⸗ gedanken nicht ſterben zu laſſen. Heute könne er die Viſitenkarte der neuen„Kolonialver⸗ einigung“ abgeben, die ſich aus kolonialinte⸗ reſſierten Parlamentariern ohne Unterſchied Kulturwelt den Ruf:„Gebt uns unſere Kolo⸗ nien wieder!“ 1 Abg. Dr. Schnee(D. Pp., ehemaliger Gouverneur von Deutſch⸗Oſtafrika, ſchloß ſich der Forderung des Zentrumsredners an. Der Redner wies u. a. auch auf die Ausnabme⸗ beſtimmungen hin, in denen in verſchie denen engliſchen und anderen Kolonien noch wuner den Deutſchen jede Anſiedlung und koloniſang⸗ riſche Betätigung unmöglich gemacht werde. Von einer Gleichberechtigung Deutſchlands Völkerbunde könne keine Rede ſein, ſolange dieſe Ausnahmebehandlung in kolonialer Ber ziehung andauere. Der beſte Beweis, daß Deutſchland koloniſatoriſch aut gewirkt habe, wäre das Verhalten der Eingeborenen Oſt⸗ afrikas geweſen, die in einzigartiger Treue den gegen eine Uebermacht kämpfenden Deut⸗ ſchen bis zuletzt zur Seite geſtanden hätten. Abg. Dr. Hummel(Dem.) warnte, die Außenpolitik nach Sentiments zu treiben. Die außenpolitiſche Linie müſſe beſtändig ſein. Allerdings hätten die Parteien der Rechten die Notwendigkeit in den letzten Jahren we⸗ nig beachtet. Der Redner bezeichnete es als nutzlos, jetzt durch papierene Pakte die Politik auf 50 Jahre hinaus feſtlegen zu laſſen. Es wäre ſchon erfreulich. durch Vereinbarungen wenigſtens für 10 Jahre den Frieden Europa zu ſichern. Man könne dies aber we⸗ niger durch militäriſche Sicherungen erreichen als durch Schaffung der politiſchen und w rt⸗ allerdings die Rechte nicht jetzt dem erſten Reichs⸗ Reichspräſident forderte weiter den 4 den Völkerbund, ohne zu verken⸗ der Parteien ron rechts und links zuſammen⸗ ſetze. Dieſe Vereinigung richte an die ganze 60•»v:——?W—7 „ 5 7 1 0 13 chland nicht die berechtigung; er den Nationen gebe. Dieſer Anſpr e vor allem mit größtem Nachdruck erho⸗ werden. Der von der Rechten gewünſchten ſetzung eines Verfaſſungs⸗Reviſionsaus⸗ huſſes würden die Demokraten den llex⸗ ſchärfſten Widerſtand entgegenſetzen. Die Auf⸗ lung dieſer Frage würde nur zu neuer Zwietracht im deutſchen Volke und zu weite⸗ tem Mißtrauen des Auslandes führen. Die Demokraten würden ſich bei der Abſtimmung über den Mißtrauensantrag der Stimme ent⸗ alten, obwohl ſie zu der Regierung nicht das Vertrauen hätten, daß ſie die gegenwärtige Richtung der Außenpolitik ungeſtört einhalte. Dann ſprachen noch ein Völkiſcher u. 290 Nationalſozialiſt. Die Ausſprache ar hiermit beendet und das Haus ſchritt zu der Abſtimmung über die von den Sozial⸗ demokraten und Kommuniſten eingebrachten Mißtrauensanträge. ö Die Abſtimmung des ſozialdemokratiſchen An⸗ en der ſich gegen das Kabinett Luther rich⸗ tet, wurde namen“ ich vorgenommen. Abgege— ben wurden 368 Stimmen. Davon waren 25 Enthaltungen, 214 ſtimmten mit Nein und 129 mit Damit war der Antrag abgelehnt. ö Die beiden kommuniſtiſchen Mißtrauensan⸗ 1 0 träge, die ſich gegen den Kanzler und den ö Außenminiſter perſönlich richteten, wurden „ dann in einfacher Abſtimmung gegen die Stimmen der Ante ſteller und Sozialdemo⸗ kraten abgelehnt. 1 9 Nach Beendigung der Abſtimmungen wur⸗ 10 den die einzelnen Etatstitel des Auswärtigen Amtes gehandelt. Die Gehälter des Neichskanzlers u. Reichsaußenminiſters, ſowie des Reichspröäſi⸗ denten wurden bewilligt. 1 Abg. Räder(Kom.) begründete einen 0 kommuniſtiſchen Antrag auf Einſetzung eines 10 Ausſchuſſes zur Unterſuchung der Urſache oer 111 in letzter Zeit ſich häufenden Grubenunfälle. Nach ausführlicher Begründung fand eine kurze Debatte ſtatt, in der deutſchnationale u. ovoltsparteiliche Redner erklärten, daß ſie den N 0 kommuniſtiſchen Antrag ablehnten, dagegen 9 0 einem inzwiſchen von Zentrum, Sozialdemo— kraten eingebrachten Antrag auf Abordnung 5 0 von vier Reichstagsmitgliedern zur Teilnahme * 4 nochmittag 2 Uhr. 1 a 19 4 1 5 i 135 — N 8 8 5 .———— 5 5— 3 —— 1 an der amtlichen Unterſuchung in Dorſtfeld an⸗ 0 nehmen würden. Dieſer letztere Antrag wurde ſchtießlich gegen die Stimmen der Kommuni⸗ 1 0 0 ſten genehmigt. 1 e Dann vertagte ſich das Haus auf Montag * 0 Eine franzöſiſche Stimme zur außenpolitiſchen 3 deutſchen Ausſprache. f 5 Paris, 21. Mai. Der Temps“ befaßt 1 ſich in einm längeren Artikel mit der jetzt ab⸗ Aeſckloſenen außenpolitiſchen Ausſprache im deutſchen Reichstag. Das Blatt meint, daß der peinliche Eindruck der Rede Streſemanns uch durch die anderen Reden nicht beſſer geworden sei. Weiter erklärt es, daß das Kabinett Lu⸗ Ather ſeine gegenwärtige Politik kaum genau 0 feſtlegen könne, falls ſich die deutſche Volks⸗ f partei nicht im Sinne einer republikaniſchen konzentration mit dem Zentrum und den De— mok aten einließe, was die Bildung einer Linksmehrheit im Reichstage ermöglichen (würde. Solange das Kabinett Lutber⸗-Streſe⸗ 9 9 Ju ö Gerfeſſung anſtrebten, kö n kein B. 5 trauen zu dem Wunſch de gierung haben, die Friedensprobleme zu regeln. Politiſche Umſchau. — Das Begnapigungsrecht des Reichspräſt“ Das Büro des Reichspräſidenten teilt denten. mit: Beim Reichspräſidenten läuft täglich eine große Anzahl von Gnadengeſuchen ein für de⸗ ren Entſcheidung präſidenten nur in den Fällenzuſteht, in denen ein Gericht des Reiches, alſo das Reichsgericht, in erſter Inſtanz, der Staatsgerichtshof, ein Militärgericht oder ein Reichsdiſziplinargericht das Urteil gefällt hat. In Fällen bei denen an⸗ dere Gerichte, Schwurgerichte uſw., das Urteil geſprochen haben, ſteht das Gnadenrecht der in Frage kommenden Landesregierung zu. — Zum Reichshaushaltsplan 1925. Der Er⸗ gänzungsetat zum Reichshaltsplan für 1925, der jetzt dem Reichstag zugegangen iſt, ſieht eine Ausgabenvermehrung von 41,9 Millionen Mark für die allgemeine Reichsverwaltung und von 30,0 Millionen für die Kriegslaſten vor. Von den einzelnen neuen Ausgabepoſten ſind folgen⸗ de zu erwähnen: niſteriums für die beſetzten Gebiete eine ein⸗ malige Ausgabe von 450 000 Mark als Beitrag des Reiches zu den Koſten der Tauſendjahrfeier des Rheinlandes. Im Haushalt des Reichs⸗ arbeitsminiſteriums iſt enkſprechend den Be⸗ ſchlüſſen des Reichstags ein Beitrag von rund 700 000 Mark einzuſetzen, aus dem die rückſtän⸗ digen Beiträge Deutſchlands zum Internationa⸗ len Arbeitsamt für die Jahre 1922 bis 1924 be⸗ zahlt werden ſollen. meinen Penſionsfonds iſt neu ein Betrag von 700 000 Mark aufgenommen, aus dem Inhabern militäriſcher Orden und Ehrenzeichen Ehrenzu⸗ lagen bewilligt werden ſollen. Es handelt ſich vor allem um Zulagen für Inhaber des Eiſernen Kreuzes von 187071. Im außerordentlichen Haushalt des Finanzminiſteriums iſt ein weite⸗ rer Betrag von 10 Millionen Mark angefordert für die Umbildung und den Betrieb dor Werft in Kiel. — Eine Zentrums⸗Interpellation zum Dorſt⸗ felder Unglück. Die Zentrumsfraktion des Reichstags hat anläßlich des neuen Grubenun⸗ glücks in Dorſtfeld folgende Interpellation ein⸗ gebracht: Das Grubenunglück habe ſich in der letzten Zeit in außerordentlichem Maße ver⸗ mehrt, wobei die verſchiedenſten Urſachen mit gewirkt haben. Das neueſte Maſſenunglück auf Zeche Dorſtfeld iſt, ſoweit bis jetzt feſtgeſtellt wurde, durch Entzündung von Sprengſtoffen im Sprengſtofflager unter Tage verurſacht worden. Was gedenkt die Reichsregierung zu tun, um 1. die Zahl der Unfälle im Bergbau zu verrin⸗ gern, 2. die Opfer dieſer Unfälle vor Not zu be⸗ wahren? — Gegen Hitler. Der Abfall von Hitler im völkiſchen Lager geht weiter. In einer Ver⸗ ſammlung der vom völkiſchen Block begründeten „Nationalſozialen Volksgemeinſchaft“ griff der völkiſche Landtazsabgeordnete Dörfler Hitler wegen ſeiner Untätigkeit an. Severing habe Hitler die Redeerlaubnis für Preußen erteilt, trotzdem ginge Hitler nicht aus Bayern heraus. Die Stimmen mehrten ſich, die verlangten, daß trotzdem etwas geſchehen müſſe, um die völki⸗ ſchen Kreiſe wieder zu erfaſſen, die ſich bereits enttäuſcht beiſeite geſtellt hätten. hauptſächlich t der Reichspräſident verfaſ⸗ ſungsmäßig nicht zuſtändig iſt. Es wird darauf hingewieſen, daß das Gnadenrecht dem Reichs⸗ Im Haushalt des Reichsmi⸗ Im Haushalt des Allge- 0 ſein, das deutſche Los zu erleichtern, er als Helfer eine ſeſte Organiſation mit Luden⸗ dorf als Führer.— Weiter wurde berichtet, daß in München eine völkiſche Verſammlung ge⸗ waltſam geſprengt worden ſei, und zwar von einem nationalſozialiſtiſchen Stoßtrupp, der ausdrücklich im Auftrage Hitlers gehandelt habe. Ein Redner erklärte, er lehne die Diktatur Hit. lers ab. Hitler möge ſeinen Weg allein gehen. Suüdendorff wurde in einem Huldigungstele⸗ gramm Treue gelobt. 5 — Der deutch⸗ſpaniſche Handelsvertrag. Wie wir erfahren, wird der deutſch⸗ſpaniſche Han⸗ delsvertrag nicht, wie urſprünglich beabſichtigt, am Montag, ſondern erſt am Mittwoch nächſter Woche auf die Tagesordnung des Reichstages geſetzt werden. Grund der Verſchiebung iſt wohl die Hoffnung des Reichskabinetts, inzwi⸗ ſchen alle Regierungsparteien zu geſchloſſener Annahme des Vertrages überreden zu können. Nach unſeren Informationen beſteht wenig Aus⸗ ſicht hierfür, da die Landwirte ſämtlicher bürger⸗ lichen Parteien offenbar entſchloſſen ſind, gegen den Vertrag zu ſtimmen. — Oeſterreich und der Völkerbund. Zu der Junitagung des Völkerbundes werden ſich Au⸗ ßenminiſter Dr. Mataja und Finanzminiſter Dr. Ahrer nach Genf begeben. Bundeskanzler Dr. Ramek bleibt mit Rückſicht auf die parlamenta⸗ riſchen Verhandlungen in Wien. Entſcheidende Beſchlüſſe über die öſterreichiſche Frage werden in Genf nicht erwartet. Die öſterreichiſche De⸗ legation wird ſich darauf beſchränken, darauf hinzuweiſen, daß alle im Genfer Staatsvertrag feſtgeſetzten Bedingungen erfüllt bezw. durchge⸗ führt ſind, die Freigabe der Reſtbeträge aus der Völkerbundsanleihe für Inveſtitionszwecke zu verlangen und die Forderung nach wirtſchaft⸗ lichen Erleichterungen zu wiederholen. — Die franzöſiſchen Generalräte zur Lage. Die Generalräte haben zahlreiche Entſchließun. gen politiſchen Inhalts angenommen. ben 27 Generalräte der Regierung ihr Ver⸗ trauen ausgeſprochen und Sympathietelegramme an Painleve geſandt. 7 Generalräte haben Entſchließungen angenommen in denen ſie die Fortführung der Operationen in Marokko mit aller Energie verlangen. And ere Entſchließun⸗ gen fordern Wiederherſtellung des Mehrheits⸗ ſyſtems bei den Kammerwahlen, raſcheſte Rege⸗ lung der franzöſiſchen Anſprüche an Rußland uſw. i— Kein evangeliches Ehrenamt für Marx⸗ wähler? Zittau im Freiſtaet Sachſen iſt der Sitz ganz beſonders empfis licher proteſtanti⸗ ſcher Eiferer. Für die evangeliſche Kirchenver⸗ tretung waren Neuwahlen getätigt und die Ver⸗ pflichtung der Gewählten ſollte erfolgen. Da erhebt ein Chemiker Dr. Rößler Einſpruch gegen einen der Gewählten, weil er durch öffent⸗ liches Auftreten für den„Katholiken und Röm⸗ ling“ Marx ſeine Pflichten als Kirchengemein⸗ devertreter verleugnet habe. Der Angegriffene proteſtiert gegen das Hineintragen politiſcher Gegenſätze in die nur zur Erörterung kirchlicher und relgiöſer Angelegenheiten beſtimmte Ge⸗ meindevertretung und erinnert an die Empfeh⸗ lung, die ſelbſt evangeliſche Geiſtliche für die Wahl von Marr veröffentlicht haben. Die Pro⸗ teſtler verkünden, daß ſie einſtimmig beſchloſſen haben, den Sitzungen der Gemeindevertretung fernzubleiben, wenn der von ihnen wegen ſei⸗ ner Geſinnung beanſtandete Gemeindevertreter nicht zurücktrete. Jetzt melden ſich mehrere an⸗ dere Mitalieder des Kollegiums und bekennen So ha⸗ t dem Dr en dem Bezirks n ur Eniſcheidung zu unterbreiten Dieſer Vorgang zeigt, wie verwirrend auf man. che Köpfe ausgerechnet in der Domäne des Frei, denkertums die Hetze des Evangeliſchen Bundes gegen den Katholiken Marx gewirkt hat. 1 eee Heſſiſcher Landtag. 5 Finanzausſchuf. ö Darmſtadt, 22. Mai. Der Finanzausſchuß des heſſiſchen Landtags erledigte am Mittwoch eine Reihe von Kapiteln des Staatsvoranſchlags unter Ablehnung der vom Bauernbund geſtell⸗ ten Anträge. Kapitel 38, Kirchen, wurde eben. falls angenommen und den Antrag der Deutſch⸗ nationalen, den Zuſchuß auf das dreifache zu er. höhen, abgelehnt. Die Bewilligung des Dar⸗ lehens an die katholiſche, evangeliſche und alt. katholiſche Kirche in Offenbach in Höhe von 1 Million Mark und eine Unterſtützung von 125000 Mark an die genannten Kirchen fand nach der Regierungsvorlage Annahme. Dem Wunſch des Landtagspräſidenten entſprechend wird der Ausſchuß ſeine Arbeiten noch vor Pfingſten erledigen. Der Geſetzgebungsausſchuß erledigte am Nachmittag einige unweſentliche Vorkagen. Dabei wurde die Mitteilung gemacht, daß das Plenum am 9. Juni zuſammentritt. Der Staatsvoranſchlag ſolle nach Erledigung der ſonſtigen Gegenſtände vom Plenum verab⸗ ſchiedet werden. N 5 Antrtag der Zentrumsfraktion. Darmſtadt, 21. Mai. Die Zentrumsfraktion hat im Landtag folgendes beantragt: Durch die Auswirkungen des deutſch⸗ſpaniſeſen Handels vertrages iſt der geſamte Winzerſtand dem Un⸗ tergang geweiht, wenn nicht ſchleunigſt Hilſe einſetzt. Wir beantragen deshalb: Der Landtag möge die Regierung erſuchen, bei der Reichs⸗ regierung dahingehend vorſtellig zu werden, daß der heſſiſchen Winzerſchaft auf raſcheſtem Wege Mittel für langfriſtige Kredite zu einem erträg⸗ lichen Zinsfuß in Höhe von 6 Millionen Reichs⸗ mark zur Verfügung geſtellt werden. Der Märchenvoge Ein Segelflieger⸗Roman. von F. Arnefeld. Copyright 1924 by Greiner u. Comp. Berlin. (9. Fortſetzung.) Auf dem marmornen Sims ſtand Richard Corners Bild. Groß, ſtolz und kühn ſtand er da, neben ſeinem erſten Segler, der aufſtiegs⸗ bereit nur ſeiner lenkenden Hand zu harren ſchien, um ſich in die Lüfte zu heben. Das Bild war in Wien gemacht worden, an jenem Tage, da Hunderttauſende ihn ju⸗ belnd feierten als den genialen Erfinder des erſten praktiſch verwendbaren Segelflugzeu⸗ ges. Dora war ſtehen geblieben und ſah das Bild unverwandt an. Wie tief ſich die Erinnerung an jenem Tag ihr in die Seele eingegraben hatte! Ach, ihre Herzen hatten ſich ja damals gefunden beim erſten Plick, mit dem erſten Wort, das er vor dem Hafigar an ſich richtete.— zwiſchen Damals ſtand kein Geſpenſt ihnen. Trunkene Begeiſterung für ihn und ſei⸗ Minten Beruf erfüllte ihre Seele. Nicht nur wie — r r und was auch ſpäter ihre Eltern dagegen ſagen mochten, es erſchien ihr lächerlich, klein⸗ lich, ganz und gar ungerechtfertigt. 0 3 Und jetzt! Sie ſchlang plötzlich in Ueber⸗ maß leidenſchaftlicher Empfindungen die Arme um das Bild und preßte die Stirn an das 1 alte Glas. „O, du— du—,“ ſtammelte ſie.„Warum du ſo blind für das, was mich martert, ahnſt du gar nicht, was ich leide? Ach, ich liebe ich ja ſo ſehr, viel zu ſehr—.“ Ein leiſes Klopfen an der Tür ſchreckte ſie ah auf. Es war Friedel, die mit der Meldung am, daß eine Dame Frau Corner ſprechen hollte. Eine junge, ſchöne Dame, die keine arte abgegeben habe, weil dies nicht nötig ſei, wie ſie ſagte. Fan Held, nein, wie ein Gott erſchien er ihr, r „Ich habe ſie in den Salon geführt,“ ſchloß Friedel. Dora ſchüttelte verwundert den Kopf. 5„Wer konnte das ſein?“ Sie verkehrte hier ja doch faſt ausſchließlich nur mit Flie⸗ gern und Ingenieuren. Junge Damen gab es nicht in ihrem Bekanntenkreis. Dann erinnerte ſie ſich, daß ſie Friedel ja noch gar keine Aufträge für die Ueberſiedlung nach der Sommerfriſche gegeben hatte, und ordnete haſtig alles Nötige an. Als Sie fünf Minuten ſpäter in den Sa⸗ lon trat, wandte ſich ein ſchlanke, blonde Ge⸗ ſtalt am Fenſter und kam ihr entgegen. „Meta, du?“ Dora ſtieß faſt einen Schrei aus.„Welche Ueberraſchung? Du in Berlin? Und ich zerbreche mir den Kopf—“ „Das wollte ich ja— dich vollkommen überraſchen!“ a Unter Lachen und Weinen umarmten ſie einander, ſetzten ſich dann wie in alten Zeiten eng aneinandergeſchmiegt auf das Sofa und plauderten. Es gab viel zu fragen, zu berichten! Für Dora war es ja der erſte Beſuch aus der Hei⸗ mat. Die erſten direkten Nachrichten von den Eltern, denn Briefe können ja ſoviel verſchwei⸗ gen, wie ſie ſelbſt am beſten wußte. Und Meta wollte jede Kleinigkeit aus der Freundin Leben wiſſen. Wie ſie Berlin fände, ob ſie angenehmen Verkehr habe? Wie es mit Corners Verſuchen ginge? Dora erzählte be⸗ reitwilligſt alles, dann fragte ſie: Aber du haſt mir noch gar nicht geſagt, wie du hierher kommſt? Dein Mann hat wohl Geſchäfte hier? Wo haſt du ihn denn gelaſſen? ö Metas Züge wurden plötzlich ernſt. „Ich bin allein hier. Und damit du das Schlimmſte gleich weißt, ich habe mich von Guſtav getrennt.— Für immer! Wir liegen in Scheidung, wie man ſagt. Da begreifſt du wohl, daß ich bis dieſe vollzogen iſt, ſo weit wie möglich fortging. Was ich ſpäter tun werde weiß ich noch nicht—“ Ihr Blick glitt melancholiſch in die Ferne.„Vorläufig will ich nichts anderes als all den Jammer, der Ende ebenſo gut geeignet, wie jeder andere Ort!“ Dora war ſprachlos. Endlich murmelte ſie, Metas Hand in ihre nehmend, in innigem Mitgefühl:„Du Arme! Was mußt du durchgemacht haben, ehe du ſolch einen Entſchluß faßteſt?“ N„Ja— es war furchtbar“, ſagte Meta leiſe„und ich ertrug es ſchweigend ſeit Jah⸗ ren. Aber nun geht es eben nicht länger.“ Und auf einen fragenden Blick Doras fuhr ſie fort:„Siehſt du, Kind, ich tat das, wo⸗ ran ich dich mit allen Kräften zu hindern ſucht: Ich ſchlüpfte in den goldenen Käfig, den mein Vater mir ausgeſucht hatte. Ich tat es nicht gern. Ich wehrte mich aus Leibeskräf⸗ ten. Aber Mama war tot und niemand ſtand bei mir. Mein Vater ſagte:„Du mußt! es iſt dein Glück! Und du wirſt es beſtimmt mir einſt danken, daß ich dich zwang!“ Der arme Papa! Ich habe ihn wenig merken laſſen von meinem Unglück, denn ich habe mich beherrſcht! Aber es wird ihm doch wohl nicht verborgen geblie⸗ ben ſein. Er ſtand immer mir, niemals Guſtav bei. Und auch Papa litt darunter. Deshalb habe ich ihm auch niemals Vorwürfe gemacht, Luxus keine Entſchädigung bieten für die Oede einer Ehe. herausgefühlt, daß du auch ſo eine biſt, die ſich ſehnt nach— Emporwachſen! Und ſiehſt du, Dora, wir Frauen können nur emporwachſen an den Mann. Er muß uns Führer und Vor⸗ bild ſein, ſein Geiſt, müſſen uns beherrſchen, dann erſt wachſen wir über unſer Geſchlecht hinaus und werden ſeine würdige Genoſſin. Ich habe es ja aus jedem Wort ſein Wille, ſeine Kraft Wärſt du eine Frau geweſen wie deine Mutter, zufrieden damit, es aller Welt gerecht gemacht und nie Anlaß zu irgend einem Er⸗ ſtaunen gegeben zu haben, wären der Mam⸗ mon ünd ein guter Tiſch ſamt hübſchen koſt⸗ baren Toiletten dein Gott und dein Paradies geweſen, ich hätte dich nie gehindert, Franz Holding zu werden! Aber ich ſah es ja, daß in dir hoch etwas anderes lebt. Etwas Gro⸗ ßes, das nur geweckt werden mußte. Konnte das an der Seite eines Holding geſchehen?“ Dora lächelte.„Nein, er hätte mir weder Führer noch Vorbild ſein können.“ „Siehſt du! Und nun noch das: So wie Herausgeber: J. Roos, Lehrer in Viernheim. i Druck: Johann Gremm, Mannheim, S2, 3 Nr. 1. qnhalt: Was„Die alte Heimat will“.— Zum Geleit.— Alte Heimat(Gedicht).— Aus alter Zeit.— Unſere Allmenden.— Der letzte Wolf 7. im Lorſcher Wald.— Büchertiſch. 1. Jahrgang ö 0 Starkenburg“, auf mir laſtet, vergeſſen“. Dazu iſt Berlin am daß er ja ſchuld war an meinem Leid. Denn ganz gewiß meinte er es gut, als er mich zu dieſer Heirat überredete. Er war ſelbſt ein Mann der Arbeit, dem die Freude am Erwerb alle anderen Freuden erſetzte. Und Guſtav iſt gewiß ein genialer— Kaufmann! Da dachte mein Vater, es könne auch mir nie am Glück fehlen. Ich aber fühlte ſchon nach der erſten Woche, daß ich in eine Wüſte gelangt ſei.“ Arme, liebe Meta! Und du haſt mir nie ein Wort darüber geſagt, haſt niemals geklagt! Erſt damals, als ich dir von Holding er⸗ zählte, deuteſt du mir an, wie eine Ehe mit dieſem Mann für mich werden könne.“ „Ja, da packte mich die Angſt um dich. Und da ſprach ich zu dir davon, denn der Menſch hat ja auch Pflichten gegen ſich ſelbſt, nicht immer nur gegen andere. Glaube mir, eine Frau, die da hungert nach geiſtigem Brot, die noch etwas anderes vom Leben erwartet, als nur die banalen Vergnügungen in Kaba⸗ retts, Operetten und Theatern, der kann aller ten trachteten. wir emporwachſen können neben einem ſtarken Geiſt, ſo kann uns ein kleiner immer tiefer herabziehen, wenn wir uns ſeiner nicht erweh⸗ ren. „Was hätte Guſtav aus mir gemacht, wenn ich nicht endlich gegangen wäre! Was alles hat er nicht ſchon aus mir gemacht! O, Dora, du weißt nicht—“ „Rege dich nicht auf, Liebſte!“ „Doch, es muß einmal herunter von der Seele! Und du ſollſt es wiſſen, damit du alles verſtehſt. Sieh, als wir heirateten vor vier Jahren, machte ich mir ja ſchon keine Illuſio⸗ nen über ihn. Ich wunderte mich kaum, daß er mich zwang, mich zu putzen in übermäßiger unterträglicher Weiſe. Er wollte mich zeigen, mit mir prahlen. Jeden Sonntag, jeden 5 entagsabend führte er mich zu den oberflä lichſten Vergnügungen, immer in Geſellſcha ſeiner Freunde, die mich mit läppiſchen Kom⸗ plimenten und anzüglichen Witzen zu unterhal⸗ SGortſezung k Was„die alte Die Heimatbewegung iſt nichts Neues im Leben unſerer 0Tage. Es iſt ein geſunder Zug, der hier weht und uns dar⸗ auf e macht, daß weite Kreiſe unſeres Volkes, überſättigt von einer geiſtloſen modernen Unhultur, ſich j N. wieder der Pflege eigenen Volkstums widmen wollen. In der raſchen Flucht äußerer Erſcheinungen ſucht man nach einem Ruhepunkt. Dieſer Ruhepunkt iſt die Heimat. Wer ſich aber der Pflege der Heimat hingeben will, muß ſeine Heimat erſt wieder kennen lernen. Viele kennen Ihre 9 1 nicht, mit ihrer Geſchichte ſind ſie nicht ver⸗ traut. Daͤher gilt es in erſter Linie, frühere Geſchehniſſe, die dem Gedächtnis unſerer ſchnellebigen Zeit entſchwun⸗ den ſind, wieder aufzufriſchen, den Fäden nachzuſpüren, die uns mit der Vergangenheit verbinden. Der Heimatpflege liegt ein geſunder konſervativer Ge⸗ danke zu Grunde, der ſich namentlich in der Entfaltung des Famitienſinns und in der Betonung der Bodenſtändig⸗ keit auf heimatlicher Scholle auswirken will. 1 J 0 j Die erade vor einem Jahr wurde in Heppenheim„Di 5 Blätter für Heimatkunde und Heimat⸗ pflege, ins Leben gerufen, die unter der Schriftleitung von 0 i ümlichen Stil Karl Freiſens, insbeſondere durch den volkstümlichen F ihrer 1 überall 1 0 e und einen dank⸗ baren Leſerkreis gefunden hat. 2 der; Heimat“ 105 in der Hauptſache dieſelben, wie die der „Starkenburg“. Die Ziele der„alten Was uns unterſcheidet, iſt lediglich das Arbeitsfeld. Während„Die Starkenburg“ in der Aus⸗ (forſchung heimatkundlicher Stoffe hauptſächlich den Kreis nheim und ſeine nähere Umgebung erfaſſ en will, ſol⸗ fa 90 ec beiten in erſter Linie dem Ried zuwenden. Damit ſollen aber gemeinſame Benne punkte, ſoweit ſie in Erſcheinung treten, nicht überſehen werden, ebenſo wie der Gedanzen einer engeren 11 dung gegebenenfalls nicht hintangehalten werden ſoll. 5 2. Heimat“ will! In unſerer Arbeit wollen wir uns nicht an willkürlich 90 gezogene Grenzen binden, ſondern auch über die Sen 9 pfähle hinausgreifen, je nachdem es die Darſtellung lande 5 9 geſchichtlicher Entwicklung und Verknüpfung erfordert. ö Als ſüdlichſter Grenzpoſten unſerer heſſiſchen de be gung wollen wir es auch als unſere beſondere Aufgabe e⸗N trachten, die Verbindung mit unſeren Nachbarländern Baden und Pfalz jederzeit aufrecht zu erhalten. f 9 Beſondere Aufmerkſamkeit wollen wir der Erforſchung des letzten Jahrhunderts zuwenden. Es gilt hier beſonders 0 die Reſte ehemaliger bodenſtändig⸗kultureller Betätigung bloßzulegen, ſoweit ſie nicht der überſ chnelle Entwicklungs⸗ 0 gang unſerer benachbarten Induſtrie zugeſchüttet hat. Daß politiſche und konfeſſionelle Erörterungen 10* unſere Zeitſchrift nicht 1 werden ſollen, hal⸗ ir fü bſtverſtändlich. 18 ben Fir 5 90 daß die Kräfte eines Einzelnen nicht 6 ausreichen werden, das geſteckte Ziel zu erreichen. 51 richten daher an alle, die berufen und gewillt ſind, 1110 Heimatbewegung zu fördern, die Bitte, unſer 171010 en nach Kräften zu unterſtützen. Wir denken hier insbeſondere an Mitarbeit aus Lehrerkreiſen, denn die Ergebniſſe 9 unſerer Forſchungen ſollen ja nicht zuletzt der Schule zu⸗ 0 en. i f e heute brauchen, iſt praktiſcher Me ee Ihn gilt es hineinzupflanzen in Volk und Schule. öge es uns durch die Mitarbeit aller, die die Heimat kennen und lieben, gelingen, wenigſtens bis zu einem e ed 9 Teil die Heimatbewegung weiter hineinzutragen ins 79 175 9 auf daß aus der Kenntnis„der alten Heimat“ die Liebe 9 zur„neuen Heimat“ erwachſen möge. eim, im Mai 1925. Viernh Die Schriftleitung. J. Roos. reiten man. Frei, undes 8ſchuß ittwoch ſchlags geſtell⸗ eben. eutſch⸗ zu er. Dar⸗ id alt. von 1 von fand Dem echend vor isſchuß zntliche macht, entritt N „Zum Geleit“ Mit der„Starkenburg“ habe ich es erlebt: Es ſchlummert in unſerem Volke eine tiefe und echte Freude an der Heimat und an allem, was mit ihr in Beziehung ſteht. Wir müſſen dieſe Freude an der heimatlichen Eigen⸗ art, an der heimatlichen Schönheit, an den heimatlichen Menſchen und ihrer Lebensauffaſſung, wie ſie uns in Ge⸗ ſchichte und Sage, in Sitten und Gebräuchen ſich wider⸗ ſpiegelt, erwecken und fördern. Damit fördern wir die Heimatliebe, das Heimatgefühl, das Gefühl der Zuſam⸗ mengehörigkeit, das Gefühl der Volksgemeinſchaft, das unſerem Volke in dieſen ernſten Zeiten ſo bitter not tut. Die Heimatliebe führt zur Vaterlandsliebe. Auf die Heimatgeſchichte baut ſich die vaterländiſche Geſchichte auf. Ein freudiger und froher Zug heimatlichen Forſchens geht gegenwärtig durch die deutſchen Gaue. Als jüngſtes Glied will„die alte Heimat“ ſich einordnen. Sie wil das ſüdliche Ried, die ehemalige Landſchaft des Forehah mit allem was drum und dran liegt, heimatkundlich er faſſen und es ſeinen Bewohnern näher bringen und werte machen. Was ihre ältere Schweſter, die„Starken burg“, für die Bergſtraße und den Odenwald zu ſein ſich bemüht, das will„die alte Heimat“ für die Be wohner der Ebene werden: ein Quell der Freude af Scholle und Herd! Friſch auf! Heppenheim, im Mai 1925. Karl Freiſens, Schriftleiter der„Starkenburg“. RSS, T0000 22222 ̃˙—tld é Alte Heimat. In einem dunklen Tal Lag jüngſt ich träumend nieder; Da ſah ich einen Strahl Von meiner Heimat wieder. Auf morgenroter Au War Vaters Haus gelegen, Wie war der Himmel blau, Die Flur wie reich an Segen! Aus alter Zeit. Von Franz Joſeph Spang, Lehrer Die nachfolgenden Aufſätze ſtammen von einem rheiniſchen Altertumsforſcher, Herrn Lehrer Spang⸗ Vendersheim, von dem eine größere Arbeit„Der Wißberg und ſeine Umgebung“ in Band 3 von „Rheinheſſen in ſeiner Vergangenheit“(Eine Reihe heimatkundlicher Schriften, herausgegeben von Prof. Dr. G. Behrens⸗Mainz) erſchienen iſt. Die Artikel ein Vorzug, ſind in volkstümlichem Tone gehalten, der ſie für jeden Leſer beſonders anziehend macht. Namentlich dürften ſie auch aus dieſem Grunde für 1 8 der Oberklaſſen zur Klaſſenlektüre empfohlen erden.. Das Ried in der Urzeit Lange bepor die erſten Menſchen im Riede ſich anſie⸗ delten, ſuchten gewaltige Waſſermaſſen ihren Weg von den ſchnee⸗ und eisbedeckten Alpen nach dem Norden. Zwiſchen Vogeſen und Schwarzwald, Haardt und Oden⸗ wald war eine breite Talfurche eingeſunken. Aber weiter nördlich bildete der heutige Taunus und Vogelsberg eine mächtige Talſperre. So ſtauten ſich die gewaltigen Waſſer⸗ maſſen und bildeten einen großen See, der den ganzen Rheingau, das heutige Rheinheſſen, die Wetterau und die oberrheinſſche, Tiefebene bis faſt nach Baſel hinauf be⸗ dechte. Der See überflutete an der tiefſten Stelle das Gebirge und bildete allmählich einen tiefen Graben, das herrliche Rheintal von Bingen bis Bonn. Viele Millionen von Jahren vergingen, bis der harte Quarzit und der Schiefer weggewaſchen waren. Dieſe Arbeit iſt heute noch nicht vollendet und bei niedrigem Waſſerſtand ſind die ge⸗ fährlichen Klippen zu ſehen, an denen manches Schiff ſchon zerſchellt iſt. Es iſt das Binger Loch. Wie war mein Heimarland Voll Gold und Roſenhelle! Doch bald der Traum verſchwand, Schmerz trat an ſeine Stelle. Da irrt ich weit hinaus Ins öde Land voll Sehnen; Noch irr ich, ſuch' das Haus Und find' es nicht vor Tränen. f Juſtinus Kerner. Ueberall, wo früher der See ſtand, lagern Mengen von Schwemmſand und Schotter. In den Sanden, nament⸗ lich den Rändern des großen Sees, an der Bergſtraße fin⸗ den wir Ueberreſte von Pflanzen und Tieren erhalten, die längſt ausgeſtorben ſind. Es befinden ſich darunter win⸗ zig kleine Muſcheln, aber auch Gerippe von Säugetieren (Dinotherium, Rhinoceros, Maſtodon), die den heutigen Elefanten an Größe weit übertrafen. Ueberall im Ried finden wir das Anfüllungsmaterial der Flüſſe, vor allem des Rheins und des Neckars, der ja in früheren Zeiten von Heidelberg ab ſeinen Lauf nach Norden nahm, um etwa bei Trebur zu münden. Noch heute heben ſich dieſe alten Neckarſchlingen ſtellenweiſe ſehr gut aus der Umgebung heraus und laſſen die alten Uferränder erkennen. f f Erhebungen im Ried finden ſich nur da, wo die feinen Flußſande aus den Schottern und Rheinſanden zu Sand⸗ hügeln zuſammengeweht wurden, wie man ſie ſchon bei Viernheim(Römerhügel), bei Lorſch und anderen Stellen beobachten kann. 5 2. Die älteſten Bewohner im Ried. Schon viele Jahrtauſende vor Chriſti Geburt, als noch das Mammut, das Rhinozerus, der Höhlenbär und das Renntier in unſerer Gegend lebten, durchſtreiften bereits die erſten Menſchen die Ebene und die Ränder des Rieds. Die Bergſtraße, heute einer der herrlichſten Obſtgärten der Erde, war damals noch ein unwirtliches Gebiet. Die Ab⸗ hänge des Oden⸗ und Schwarzwaldes waren bis in die zum großen Teil ſumpfige Rheinebene mit Wald und Dornhecken bedeckt. Die Menſchen wohnten in Wohn⸗ höhlen. wie bei Taihingen und in dem Schluchtental des Neckars bei Heidelberg, wo man 1907 den Unterkiefer Punkten mitten im Felde. ee eines ſolchen Bewohners unſerer Gegend fand. Es iſt der menſchliche Unterkiefer von Mauer bei Heidelberg. Dieſe Menſchen lebten hauptſächlich von Jagd und Fiſchfang. Fanden ſie doch die ganze Umgegend am Austritt des eckars in die Ebene geradezu geſchaffen für all die jag⸗ baren Tiere, die das Auge dieſes Steinzeitmenſchen feſſeln nußte. Seine Werkzeuge waren noch aus rohem Stein ind Knochen. Gefäße aus Ton kannte er noch nicht. Als ſpäter mehr Menſchen von Süden und Oſten her das Rhein⸗ und Neckartal herabwanderten, wohnten ſie nicht mehr in grauſigen Felſenhöhlen. Sie lebten zwar hauptſächlich auch noch von der Jagd und dem Fiſchfang, aber andere trieben ſchon Ackerbau und Viehzucht. Ihre Werkzeuge waren wohl auch noch aus Stein und Knochen, aber ſchon geſchliffen und durchbohrt. Die Frauen ver⸗ ſtanden ſchon zu ſpinnen und Tongefäße herzuſtellen, die je recht geſchmackvoll mit Punkten, Zickzacklinien und piralen verzierten. Ihre Gehöfte lagen auf erhöhten Ihre Toten verbrannten ſie oder ſetzten ſie in„Hockergräbern“ bei. Die Funde im ſüdlichen Ried am Rhein⸗ und Neckarufer und an den deffnungen der Bergſtraßtälchen aus jener„Stein⸗ zeit“ ſind recht zahlreich. Durch vielfache Ausgrabungen ind die Kulturhinterlaſſenſchaften dieſer erſten Bewohner des Riedes zu Tage gefördert und in den Muſeen zu Mannheim, Darmſtadt und Heidelberg aufgeſtellt vorden. 3. Die erſten Anſiedelungen im Ried. Aus dem Alpenvorland wanderte eine Familie aus, um neue Jagdgründe zu ſuchen. Ein mächtiger Einbaum trug ie die trägen Fluten des Rheines hinunter. Mittelgroße, aber kräftige Geſtalten waren es. Lang und wirr hingen ihnen die Haare über Schulter und Rücken. Die Männer varen mit Bären⸗ und Wolfsfellen bedecht; die Frauen trugen ein leinenes Untergewand, das mit Dornen und Knochennadeln zuſammengeſtecht war. Eine Kette aus kleinen Muſcheln zierte den nackten Hals. Den Rhein gings hinunter nach Norden. Da erblickten ſie zur Rech⸗ ten einen Fluß, der im Hintergrunde aus einem wild⸗ romantiſchen Tal ſich in die weite Ebene ergoß und mit ſeinen Hunderten geſchlungenen Armen das Land durch⸗ trömte. „Das iſt ein ſchönes Plätzchen, da bleiben wir,“ ſagte der Vater,„hier können wir fiſchen“.—„Und im Walde jagen,“ rief der älteſte Bube, ſtellte ſich in dem Einbaum hoch auf und ſchwang mit blitzenden Augen ſeine mäch⸗ lige Holzkeule. Am rechten Hochufer des Rheines, in der Nähe vom heutigen Mannheim, fanden ſie eine gün⸗ tige Stätte. Auf mächtigen Baumſtämmen, die ſie in die Waffer des Rheines rammten, bauten ſie ſich aus Holz und ßlechtwerk eine Hütte. Während der Vater noch die Hütte mit Ginſter, Heidekraut und Raſen bedeckte, ſuchten die Frau und die Mädchen Nahrung im nahen Walde. rd⸗ und Himbeeren brachten ſie in ihren Körbchen aus hinſen, auch mancherlei eßbare Kräuter und Wurzeln. der älteſte Bube hatte unterdeſſen für einen Braten ge⸗ ſorgt. In einer Waldlichtung graſte friedlich das Reh. Wie eine Katze ſchlich er ſich heran, zielte mit ſeinem Bogen und ſchoß dem Tier einen Pfeil mit einer Feuer⸗ teinfpitze in die Seite. Ehe es entfliehen konnte, ſauſte eine Holzkeule durch die Luft und zerſchmetterte ihm den chädel. Ein anderer Knabe hatte geſchicht mit zwei Hölzern Feuer gerieben, und nun rauchte das erſte Feuer aus der Hütte. In den nächſten Tagen gingen ſie fiſchen. je wateten in die vielen Rhein⸗ und Nechkarſchlingen, griffen mit geſchickter Hand nach den Fiſchen, warfen mit glatten Kieſelſteinen nach ihnen oder ſchlugen mit langen Stangen darauf. Nur gering war ihre Beute.„Die Fiſche ſind flinker als wir,“ riefen die Buben.„Ihr müßt euch einen langen Spieß machen,“ ſagte der Alte. Da ſpalteten ſie mit ihren Steinbeilen lange Stangen, ſpitzten geeignete Kieſelſteine und ſtechten ſie an die Stangen. Nun ging das Fiſchen beſſer. Ein großer, ſchwerer Rhein⸗ ſalm war die nächſte Beute Vater und Söhne zogen nun ins wilde Neckartal und an die Bergſtraße auf die Jagd. Wild gab es genug, Hirſche und Rehe. Aber auch mit Wölfen, Bären, Auerochſen und anderen nahmen ſie den Kampf auf. So hatten ſie Fleiſch zur Nahrung und Felle zur Kleidung und Zähne zum Schmuck. Einen beſon⸗ deren Leckerbiſſen boten die vielen Honigneſter der wil⸗ den Bienen. Aber im Winter herrſchte doch öfters bittere Not. Später kamen andere Familien in Scharen aus den großen Lößflächen der Donauländer durch das Neckartal in das Ried. Sie fingen an, die Waldſtrecken abzubrennen und zu roden. Sie nahmen das ganze Hochgeſtade des heutigen Neckars in gründlichen Ackerbau. Samen von Hafer, Gerſte und Rüben wurden dem Boden anvertraut. (Fortſetzung folgt.) Unſere Allmenden. Von Dr. K. Hook-⸗Heidelberg. Die Allmenden ſind ein Stück Heimatgeſchichte. Gerade für uns Viernheimer. Wenn der Bauer ſeine Allmende bebaut, ſo vergißt er unter der Drangſal des Tages, daß dies heiliger Boden iſt, auf dem er ſteht, er ahnt nicht, daß es eine Reliquie iſt wie von Mutterhänden. Die Allmende iſt die Brücke, auf der wir hinübergelangen in Zeit und Geſchichte unſerer Vorfahren. Von dieſen wiſſen wir nur weniges, da die Quellen zu ſpärlich fließen. Sie kamen und gingen durch die Jahrhunderte vor uns; ſo wie ſie gekommen waren, gingen ſie. Ihre ſoziale, wirtſchaͤftliche und geiſtige Verfaſfurg hat ſich oft gewandelt, gedrängt von der Laune von Zeit und Schickſal. Eines aber blieb unverſehrt in Zeit und Vergehen, blieb uns ganz: Der gemeinſame Grund und Boden. Auf ebendemſelben Fleck⸗ chen Erde kämpften auch unſere Ahnen den Kampf um den Platz an der Sonne, den Kampf um und für das Leben, der keinem von uns erſpart bleibt. Auf demſelben Grund und Boden ſtanden auch ſie. Uns haben ſie das Stück Land gegeben als Hinterlaſſenſchaft und gleichſam zu treuen Händen. Nichts blieb uns vorbehalten, denn die Mutter Erde iſt gütig und gibt ſich ganz aus. Sie kann ſich ganz ausgeben, ohne von ihrem Wert etwas einzubüßen. Auch die nach uns ſein werden, werden zu ihr kommen; auch ihnen wird ſie ſich ſchenken, ganz und mit gleicher Liebe. So iſt die Allmende ein Stück Volksſeele zugleich, die über die Zeit hinwegſchreitet. Nur ſo können wir es verſtehen, daß ſie ſich die vielen Jahrhunderte hindurch erhalten und in unſere modiſche Zeit herübergerettet hat. Das Privateigentum an Grund und Boden, das ſich erſt im Laufe der Jahrhunderte herausbildete,— in den erſten Anfängen unſerer Geſchichte gab es ein ſolches noch nicht, — hat nicht dieſe große Geſchichte wie die Allmende. Es änderte wiederholt ſeinen Zweck und ſeinen Geiſt, denn es ging durch Erbteile von Familie zu Familie, durch Kauf von Hand zu Hand und mußte ſo von Geſchlecht zu Geſchlecht des innerlichen Zuſammenhanges zwiſchen kom⸗ menden und ſterbenden Generationen immer mehr ver⸗ luſtig gehen. Die Allmende aber behielt im Weſensgrund 4 usſchuß ittwoch ſſchlags geſtell⸗ eben. deutſch⸗ zu er, 5 Dar⸗ nd alt. von 1 von fand Dem rechend vor uus ſchuß ſentliche ſemacht, ientritt. e ganz ihren uranfänglichen Sinn und Zweck: Im Geiſte der Geſamtheit aller Bürger Dienſt an dem gemeinen Beſten. Die Allmende in dieſer hohen Stellung weiß nur der ganz zu würdigen, der mit ihrer Geſchichte vertraut iſt. Wem ſie bislang fremd geblieben iſt, der ſuche aus den Ausführungen, die ich hier folgen laſſe, zu lernen: Ich muß vorausſchicken, daß ſich die Allmenden doch am beſten erhalten haben und erhalten konnten, wo früh⸗ zeitig ſchon ein nachhaltiger demohratiſcher Zug die Grundſtimmung des Volkes kennzeichnet. So finden wir ſie heute ziemlich ausgeprägt noch in Süddeutſchland, vor⸗ nehmlich aber in der Schweiz, dem hlaſſiſchen Land der Demokratie. In Norddeutſchland ſind ſie ſo gut wie aus⸗ geſtorben. In Heſſen haben nach einer amtlichen Feſt⸗ ſtellung von 1904 von 920 Gemeinden 465 Acker⸗ bezw. Waldallmenden. Im Kreiſe Heppenheim haben von 70 Gemeinden 48 Allmende⸗Beſitz. Soweit feſtzuſtellen war, hat die Gemeinde Viernheim unter den heſſiſchen und den nachbarſtaatlichen Gemeinden den größten Allmend⸗Beſitz. Ich komme zur Geſchichte: 5 Die erſten Aufzeichnungen über Allmenden entſtammen dem 12. Jahrhundert; ihre Geſchichte iſt jedoch weſentlich älter. Mit ihren erſten Anfängen geht ſie zurück auf die germaniſche Zeit. 5 Die Anſiedlung der Germanen und die Bebauung des Bodens wurde nach Stämmen, Geſchlechtern(ſog. Sippen) vorgenommen. Privateigentum an Grund und Boden war ihnen anfänglich unbekannt. Erſt um ungefähr 100 n. Chr. finden wir Privateigentum bei ihnen als„Eigentum an Haus und Hof“ ausgeprägt. Das von einer Sippe in Beſitz genommene Land, das von den Geſchlechtsgenoſſen abgeſtecht—„markiert“— wurde, darnach das Land die Mark hieß, ſtand im Eigentum der Geſamtheit(heutige Gemeinde). Einzelnen Geſchlechtsgenoſſen wurde ihr An⸗ teil am Ackerlande durch Verloſung in periodiſcher Wieder⸗ kehr zur Sondernutzung angewieſen. Hier liegen die erſten Anfänge der Allmende.) Die Geſamtheit aller der⸗ jenigen, die die Mark inne hatten, bildete eine ſog Mark⸗ genoſſenſchaft, ein Perſonenzuſammenſchluß, der ſeine Weſensart bis tief in das 19. Jahrhundert bewahrte. Denn in faſt allen diesbezüglichen Aufzeichnungen aus jener Zeit werden die zuziehenden Fremden noch„Ausmärker“ genannt. Bisweilen waren in ſolchen Markgenoſſenſchaften mehrere Dorfſchaften vereinigt. Nach einer Grenzbeſchrei⸗ bung vom Jahre 795 gehörten beiſpielsweiſe zu der Mark Heppenheim damals die Dörfer Rimbach, Fürth, Mörlen⸗ bach, Birkenau, Weinheim, Hemsbach, Lautenbach, Bens⸗ heim, Auerbach und Bürſtadt. Da von den erſten Anſiede⸗ lungen das Land zum größten Teil mit Waldungen bedeckt war), muß der Wald den Hauptbeſtandteil der Allmende ausgemacht haben. Von den Ackerallmenden ging im Laufe der Zeit durch Beſitz und Gewohnheit ein Teil in das Privateigentum der Genoſſenſchaftsmitglieder über. Wann dies geſchehen iſt, läßt ſich nicht feſtſtellen und iſt lokal verſchieden. Der eigentliche Kampf gegen die Allmende und ihre Träger ſetzt mit dem Auftreten der Grundherrſchaften (fränkiſche Zeit, 8. Jahrhundert u. ff.) ein. Neben den 9) Auch das Wort Allmend iſt altgermaniſchen Urſprungs und bedeutet als„almande, almeinde“ ſoviel wie all⸗ gemeines Gut“. Mit dem Wort Alimente hat das Wort Allmend nichts gemein 2) Die Heſſiſche Volksſage weiß im ſpäten Mittelalter noch davon zu erzählen, daß dort in früheren Zeiten ein Eichhörnchen durch das ganze Land oder doch 7 Meilen weit habe hüpfen können, ohne den Boden zu berühren. oben erwähnten Markgenoſſenſchaften, die bis dahin den Charakter von freien Bauernrepubliken trugen, entſtanden jetzt grundherrliche und gemiſchte Markgenoſſenſchaften; derart, daß der Grundherr die höchſten Verfügungsrechte über die Mark— oft nicht ohne Gewalt— an ſich riß, er wurde„Obereigentümer“ der Mark und ſo der eigentliche Eigentümer. In dem Maße, wie die Markgenoſſenſchaften ihre hergebrachten Rechte an der Allmende gegenüber dem Grundherrn zu behaupten imſtande waren, blieben ſie Eigentümer, mindeſtens aber doch Berechtigte an der Allmende. N Mit der perſönlichen Untertänigkeit der Bauern ging ein Teil der Allmende ohne weiteres in das Privateigen⸗ tum des Grundherrn über. Für andere Teile wurden die Nutzungen der Genoſſen an der Mark durch das Ober⸗ eigentum des Grundherrn eingeengt und beſchränkt. So entſtand das Recht der landesherrlichen Geſetzgebung in Forſt⸗ und Angelegenheiten der ungeteilten Mark(All⸗ mende). In Heſſen hatten die älteren diesbezüglichen landesherrlichen Verordnungen noch ausſchließlich die landesherrlichen Waldungen zum Gegenſtand, ſo die Heſſiſche Forſt⸗ und Jagdordnung Philipps des Groß⸗ mütigen von 1532. Später ging man jedoch darin weiter; denn die Holzordnungen des Niederen Fürſtentums Heſ⸗ ſens von 16261718 greifen auch auf die gemeine Mark über. Ganz ähnlich lagen die Dinge in den Landesteilen, die damals zu Chur⸗Pfalz reſp. ſpäter zu Chur⸗Mainz ge⸗ hörten. Im Jahre 1561 hatte Friedrich III., Churfürſt von der Pfalz„gegen Viernheim geſchicht“ und„eine gantze gemeinde laſſen bitten um etliche ſtumpen holtz“, welche er für die Wiederaufrichtung der in demſelben Jahre abge⸗ brannten Scheuer zu Neuſchloß(bei Lampertheim) benö⸗ tigte, welches ihm die Gemeinde Viernheim auch willig⸗ lich reichte;„jedoch zu keiner Gerechtigkeit“, wie von dem Schultheißen ausdrücklich geſchrieben wurde. Ein Beweis dafür, daß die Gmeinde Viernheim— im Sinne der Orts⸗ bürgergemeinde, denn die Entſtehung der politiſchen Ge⸗ meinde fällt in die Zeit nach 1800— ſich ihrer Verfügungs⸗ rechte über die Wald⸗Allmende bis dahin in keiner Weiſe begeben hatte. Doch war im Jahre 1668 in dem Verhält⸗ nis des Landesherrn zur Gemeinde Viernheim bereits ein grundlegender Wandel eingetreten. Nach einem Ausſchrei⸗ ben des Erzbiſchofs Johann Philipp, Churfürſten von Mainz,— Viernheim war inzwiſchen an Chur⸗Mainz über⸗ gegangen— waren zwiſchen den landesherrlichen Ober⸗ jägermeiſtern und Förſtern zu Lorſch einerſeits und der Ge⸗ meinde Viernheim andererſeits wegen Wildfuhr, Behol⸗ zung, Eckerich und Viebetrieb Streitigkeiten vorgefallen, welche dahingehend entſchieden wurden:„ ſoviel die Waldungen betr. geſtehen die Viernheimer, daß ſolche des Erzſtifts ohndiſputierliches Eigenthum ſeynd, darinnen doch die gemeind das unholtz]: unter welchem das gehöltz alles außerhalb Eichen, Buchen und was ſonſten vor ande⸗ rer arth zum Bauen dienlich, verſtanden wird J ſowohl zu ihrer häuslichen nothdurft pfleglich und ordentlich zu hauen als zu Verkaufen macht hat“. Es geht daraus zur Genüge hervor, welcher Umſchwung in der Zeitſpanne von 1561 bis 1668 hinſichtlich der Rechte an dem Viernheimer Wald eingetreten war. Dabei teilte die Gemeinde Viern⸗ heim ganz das Schickſal anderer Gemeinden, die nicht nur ihres Eigentums, ſondern auch ihres hergebrachten Nutzungsrechtes an dem Allmend⸗Walde zum größten Teil verluſtig gingen zugunſten der Grundherren gemäß einem f damals von den Grundherren geprägten Sprichwort: „Wenn das Holz geht dem Reiter an die Sporn, So hat der Untertan ſein Recht verlorn!“ Fortſetzung folgt. — 1 e. 4 — 71 lltnnennt III“ 14 Beilage zum VDiernheimer Anze , *— N N Hindenburgs Einzug in Beriin 1 e·, Die Eiſenbahnkataſtrophe im polniſchen Korridor Aklentie p. Wet, Er wurde geboren Send 1 numme menten des am 31. Jan. 1881 zu Alfmaar in der abe bieten wir eine prächtige Opfer⸗ ehrere Studium. Die Löſung enthalt m 9 Variationen! Weiß zieht an und ſetzt mit dem 3. Zuge matt In folgender Auf kombination zum Schwer Ke 4— e 5) Beliebig 1 1. 2. th na na na he hi i i ja kã mal man me mo mou Wörter zu bilden, graf zar zu. Silben ſind 27 und Endbuchſtaben no nu o pi pu ra ra ri ri rit rit ſe fkor ſper tan te tun ur va va ve eleſen, ein Zitat aus Goe but ca dan del den drac e e e el fig gen gon * men wegen vs 3 721 11 thes„Fauſt“ beide von oben Emanuel Humor Kritik. Fritzchen hat einen neuen Vater bekommen, der aus Aufisſung dee Bilder · Nütſels: Geſtein, 2. Stadt 9 5 Die Wörter bedeuten: 1. 4. Schmuck ück, 3. Maler de Jahrhun⸗ 5 vorigen 8. fran Als eines Tages der neue Papa er achſelzuckend: hätteſt du ſtammt. Mama fragt, wie ihm efalle, ſagt o einen Mann f einem Nachbarort „Na, „ihn die 3. Stadt Berg Mi H. 15. Fluß in Südamerika, 18. Figurenſpiel, 19. ziſche Landf des Rheins, 28. chaft, 21. bibliſche Per⸗ 28. weiblicher 9 10. Krankheit, 11. bra⸗ 12. männl. Vorname, 1 14. Gefã Pflanze, Rica., 20. oſtpreu 25. italieniſcher Dichter. dianer, Vorname, N. See in Kanada. Cofta neral, 2. Nebenfluß 2 A8 ſon, 24. Vogel. On⸗ ch kriegen k hier bei uns au nen.“ Auflöſung des Kreuzworträtſels. Senkrecht: 1. Dürer, 2. Tovote, ie Sie — S wenn wir Boa, 12. Esra, ſind mir wohl nicht grün, da E Aia.— Wagerecht: 7. Koran, 8. Beet, Ver⸗ „O nein, Aeh mein Herr, aber Sie ſind mir 1* zu grün! Berichtigt. 8 zeihung, gnädiges Fräulein, mich immer ſchneiden, uns begegnen? 17. Altai, 3. Renate, 4. Ka⸗ 16. Zar, kerlak, 5. Annunzio, 8. Ball, 9. Eid, 11. 15. Aetna, 16. Zio, 18. Lot, 19. 10. Tube, 13. Aire, 14. Enos, 2. Tür, 4. Korea, 6. Ravenna, 20. Ikonien, 21. Aa. 8 Deutſcher Tiefdruckverlag. G. m. b. H., Karlsruhe. Verantwortlich für die Schriftleitung: Dr. Otto Färber. a uspijq A e C ug oad sus 3 3 1 5 Sv aaqn ja aau bai u In x„augulgqꝙplad ⸗pnane quaqugusqeg ust usul ind aun an.. l uns Sg un Buna ane ꝙpigpneun usbunazqnlsnz e aun ure Slo s bunzphinz ank 2 40 usb! bn 25 7 85 5 pos Snbi0d ue pligdolo dd obus e une u i N 5 8 5 8 nginbn usgol uavunaqnisnzz usqusgailppu ai:vungzaoemu( auviphnse nee usage u Io un J 20 01 aaa 7 1 n e —— 3. di M0 neue ebene Modeline rand poaog h FFF 2 8 3 8 ac a8 nales uojqoagß sag ꝙpαmu ut! ene u! gv usblat 81 V 88 hn 3 1 pit 1 Sd een eee e ne iecnenvuig cpi. 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April 1900 ertranfen auf ber Aberfahrt von Bingen nach Rüdesheim 17 Angehörige des Berbandes der kath. Studentenpereine Deuiſch lands Das entſetzliche Unglück ſchildert im Folgenden ein Fahrtteilnehmer, Benefiziat B. Niel(geſtorben 5 am T. Juni 1922). Die Ausführungen die wir der Sedenlſchrift des Philiſterzirkels„Rheingau“ entnehmen 5 greifen noch heute ans Herz und mõgen uns veranlaſſen, den Berſtorbenen ein frommes Gedenken zu widmen. 7 im Waſſer ſtehend am geſunkenen Kahne feſt und ſelber betend und um Hilfe rufend, hörte ich das Hilferufen und das herzzerreißende Jammergeſchrei und das Sebet der rings um mich mit dem Tode Kämpfenden. Da kam es plötzlich wie eine Inſpiration von Oben über mich, meiner Prieſterpflicht zu walten und ſofort erteilte ich allen Ertrinkenden die Abſolution. Hiernach hörte ich noch ziemlich lange Jammergeſchrei der um mich her Ertrinkenden, dem anderen verſtummte und eine ſchaurige Todes. einiger Entfernung hörte ich noch einen Hilfe⸗ ſpater herausſtelſte, derjenige des mit mir ge⸗ Derſelbe hatte, wie er mir ſpater erzaͤhlte, Kahnes zuerſt frei geſchwommen und ſich da⸗ Segels verwickelt gefühlt. Als er ſich davon los 2 Bei Aßmannshauſen wurben die gemacht hatte, fũhlte er plötzlich ein Brett unter ſich, mit deſſen Unter ſtützung er ſich bis zu ſeiner Rettung über Waſſer hielt. Ein dritter Anglücksgenoſſe, stud. Theolog. er, hatte wie ich ſpäter erfuhr, das Glück, ſchwimmend das Rüdesheimer Afer zu erreichen. Auf ein⸗ mal bemerkte ich noch jemand in meiner Nähe, den i Dunkelheit nicht erkennen konnte. Ich vermutete einen der Schiffer 8 ief ihm deshalb zu:„Sind ſie der Schiffmann, was er bejahte. Wie ich wohl annehmen darf, hatte er ſich eni⸗ weder an den ſinkenden Kahne feſtge⸗ hallen oder nachträglich ſich wieder in denſelben hineingearbeitet. Durch dieſe Belaſtung von zwei Mann erklärte es * füllte und auf 911 ſtehen blieb, ſodaß wir hieraus in Leberein⸗ ſtimmung mit den Uhren der übrigen Geretieten genau die Zeit des Anglückes feſtſtellen konnten. In meiner gefahr⸗ vollen Stellung trieb ich weiter, bis ich plötzlich am Rauſchen einer Brandung 5 und am Sinken bis zum Halſe und am Waſſergiſchte, der mir Geſicht und Kopf benetzte, merkte, daß wir durch das gefährliche Binger Loch hindurch getrieben waren. Aller Vermutung nach find wir nicht durch das eigentliche Fahrwaſſer, ſondern zwiſchen den Felsriffen hindurchgetrieben worden und iſt es darum faſt als ein Wunder zu betrachten, daß wir dort nicht ver ſunken ſind. Denn wäre der Kahn an einem Felſen angeſtoßen, ſo hätte der Oruck des Waſſers den Kahn unfehlbar zum Sinken bringen muſſen und wir waren verloren.— So trieben wir alſo unter fori⸗ wãhrenden Silferufen drei Vierielſtunden lang mitten im Strome weiter, an Aßmannshauſen vorbei, und ſchon glaubte ich, daß unſer Hilferuf unerhört verhallt und wir verloren ſeien, als ich in der Nähe der St. Clemens kapelle auf einmal zurückſchaute und eine helleuchtende Laterne und in ihrem Scheine Nettungskähne gewahrte.„Gott ſei Dank“, rief ich aus,„es kommt Hilfe.“ Wir waren gerettet. eee e eee 60 .. a ae eee mee 1 50 g 5 Wohl manches Schäfchen ward Der 585 5 1 0 e Wald. 119 e Aßung bu fgeehrt, on Lehrer J. Roos⸗Viernheim. Er hätt' in einem Jahr Der Wolf galt von jeher als der Schrecken unſerer Wälder. In Die Schäferei verheert. rüheren Zeiten war er auch keine Seltenheit in den Waldungen„Ein hammlich Maul“, des Rieds. Beſonders in Kriegsjahren, in denen das Raubgeſindel„Dazu ein ſchwankelicher Gang“ ich ungeſtört vermehren konnte, wurde er zur Landplage. Im Sprach Hohn des Schäfers Spitz jährigen Krieg nahmen die Wölfe ſtark überhand. Nach und Und dem Manſchetten-Schütz. gach wurde man aber des Raubzeuges Herr und ſo gegen Ende des f 48. Jahrhunderts durfte man annehmen, der Wolf ſei zu einem Mit ungeheurem Mut uten Teil ausgerottet. N Zog auch ein feiner Jägersmann Der letzte Wolf im Lorſcher Wald wurde erſt ſpäter erlegt, Hinaus zum Lorſcher Wald jämlich im Jahre 1841. An ſich gehörten Wolfsjagden nicht zu Und ſtellt ſich mutig an. den edlen Freuden der Jägerei, denn mancher Verdruß mag da⸗„Ein hammlich Maul“, mit verbunden geweſen ſein, die Jagd des letzten Wolfs in unſern„Dazu ein ſchwankelicher Gang“, Wäldern aber iſt eine luſtige Geſchichte von Anfang bis Ende. Kam durch des Waldes Dicht duſtige Jagdgeſchichten wollen mit Behaglichkeit, nicht mit be⸗ Dem Herrn bald zu Geſicht. ſehrender Geſte erzählt werden und ſo ſoll die Erzählung oder 5 beſſer Nacherzählung der letzten Wolfsjagd im Lorſcher Wald mit Da pochte ihm das Herz, gemütlicher Breite erfolgen. Da ward ihm heiß und wieder kalt, Die Jagdgründe des Viernheim Lampertheim—Lorſcher Wal⸗ Er ſpannt den Hahn zur Ruh' es, in denen einſt das Jagdhorn des Jägers aus Kurpfalz er⸗ Und ſchlich ſich aus dem Wald. ſcholl, waren in früherer Zeit durch einen ſehr ergiebigen Wildbe⸗„Ein hammlich Maul“, ſtand ausgezeichnet. Kein Wunder, daß anno 1840 große Aufreg⸗„Dazu ein ſchwankelicher Gang“. ung den Weidmann befiel, als es hieß, ein Wolf ſei eingebrochen„Hier Treiber, haſt du Geld, und richte unter dem Rot⸗ und Schwarzwild großen Schaden an. Daß dir kein Wort entfällt!“ Aus den Vogeſen oder Ardennen war er über den Rhein ge⸗ 8 N kommen. Bald kamen von allen Seiten Hiobspoſten. Große Angſt Doch wie das Volk nun iſt. eutſtand unter der Landbevölkerung, die Bauern der umliegenden Redſprächig iſt es ſelbſt im Sold Orte: trauten ſich kaum noch in den Wald. Fürchterlich hauſte Und bald war es bekannt, der Räuber unter Rehen und Haſen, auch Rinder und Kälber ſoll Was er nicht ſagen ſollt! ſein Blutdurſt nicht verſchont haben. Gleich zu Anfang ſeines„Ein hammlich Maul“, Erſcheinens waren ihm 14 Schafe zum Opfer gefallen, von einem„Dazu ein ſchwankelicher Gang“ Rudel ins Feld eingebrochener Wildſchweine aber hatte er einen Hat unſern Herrn Sauvage Friſchling mit fortgeſchleppt. Die heſſiſche und badiſche Regierung Geheilt von der Courage. 55 5 ſorderte von den Ortsvorſtänden Berichte ein. Die Wichtigkeit zu⸗ Wie wir ſehen, hat gerade auch das„hammliche Maul“, in dem ſammen mit der Ungewohnheit des Falles aber erzeugte in der Gedicht ſeine, gebührende Verewigung gefunden. In der nächſten Ausdrucksweiſe manches braven Landbürgermeiſters köſtliche Stil⸗ Zeit aber trieb das Raubtier vor allem in der badiſchen Gegend blüten. So lautet z. B. ein Bericht folgendermaßen: af ase 17 5 ie e 1015 a n Manet er Feld Erſchi izeidiener ier; er i Käfertaler Gegend. Aus dem afpferch im Mannheimer Fe Nauen dend de Ae, und hat ſolgende Zeichen, er 975 15 hatte er ſich an feiſtes Schaf geholt. Wiederum ſtieg die Aufteg⸗ hoch ohngefähr und beinahe 50 N lang, 1 von Farbe und ung h 10 0 910 100 90 5 Beſt 2 ur d ver⸗ lockigt. Schwanz lang und habe ihn unter ſi getragen; eine gingen, ohne daß es gelang, ie Beſtie zur Strecke zu bringen. breite, viereckige Stirn, ein hechtgraues Maul, es ſchien wie hamm⸗ 62 dag de abel die Ae an 06 1 er fich lich das Maul, ſein Lauf chwankli 5 zember das„Mann eimer Journal zum Haudium er ſic 5 Förster Wehland 100 ſin aasee eimer Harde zum 19 8 1 Zweifler eine der Mainzer Zeitung nachgedruckte Notiz lufſpüren die Waldſchneiſen ſtellenweiſe durch Eggen auflockern rachte:. e 5 5 len und ſtieß im Oktober zum erſten Male 95 99085 1 ei be mount ſeit ie 1 110 9 im niht Sofort kamen aus Viernheim und der Nachbarſchaft hützen ald. Sehen konnte man ihn bisweilen, erlegen aber noch nicht. und 50 Treiber e Der junge Kiefernſchlag wurde um⸗ Nun berichten unſere Zeitungen, es habe ſich ein ſolcher, ohne ſtellt und das Treiben begann. pd eilten 1 8000 di habe fich h bür Oden⸗ rei N i„uo; in der wald feſtgeſteckt, die Fährte abe ſich als die unverkennbare eines Dice e e e e den dae Nahe Wolfes dargeſtellt, und auf vorgeſtern ſei weitere Jagd angeſagt davor wendet er ſich nach links und läuft dort einen Schützen an. e e e f fe legt laben ieren e e 5; 15 1950; 5 5 a tier mit fünf E elegt, aber hi—— als Schon knallt ſiegesgewiß ein Schuß 5 der Wolf nimmt in ge⸗ großer Metzgerhund erkannt! Seitdem man dieſes erfahren, zwei⸗ waltigem Satz Reißaus. Ein zweites Mal läuft er den Oekonomen felte m hr dar b überhaupt pierb Wol Dietz vom Straßenheimer Hof auf 25 Schritt an. Auf deſſen i ebe Genf 1 en on ebe en ierbeiniger Wolf Schuß bricht er zuſammen, kommt aber gleich wieder auf die 0 85 5 5 ö ö Beine, durch einen Streifſchuß anſcheinend nur leicht verletzt. In 1 5 11 nete Steen 170 h And ich a raſcheſter Flucht, den Schwanz zwiſchen die Beine geklemmt, ent⸗ Alf 9 zum Herr 1 N orſtmeiſter ſpri cht: 0 K 8 kommt er durch die Treiberkette und verſchwindet im nächſten Herr Meister Pot Fort, mir däucht s als Dickicht. Es wird ſofort umſtellt und durchgetrieben, aber der Hätte der Wolf Finelt Strick u. 11 dern Hals, Wolf iſt fort, er iſt über die badiſche Grenze entwiſcht. Die erſte Und d 5 it Verlaub es vo 5 äh 5 Treibjagd war mißglückt. 1 0 mi er au 8 n unge 9 1 5 f Nur ein verlaufener Metzgerhund wär. i „Wer den. Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu ſorgen. Während man ſich noch lange mit der ungelöſten Streitfrage Im aufgeklärten Mannheim und in der heſſiſchen Reſidenz, wo beſchäftigte, ob es ein Wolf oder ein Metzgerhund ſei, brach auf man ſich ſchon vorher über das ſeltene Untier„mit dem hamm⸗ einmal der Winter herein. Schon lange nicht mehr war er mit lichen Maul“ weidlich luſtig gemacht hatte, nahm in Zeitungen einer ſolchen Strenge aufgetreten. Rhein und Neckar froren zu und, an Stammtiſchen der Spott zu, als die Jäger auch von einer und der längſt erwartete Schneefall ſtellte ſich ein. Da ſchlug das zweiten Jagd unverrichteter Dinge heimkehrten. 5 Weidmannsherz wieder höher, denn das waren nun günſtigere ü„Folgendes Gedicht aus dem„Darmſtädter Allgemeinen An⸗ Ausſichten für eine Jagd. zeiger“ gibt davon Kenntnis. Am 10. Dezember verſammelten ſich 30 Schützen aus der Der Wolf im Lorſcher Wald. nächſten Umgegend bei Neuſchloß. Schon wird es Nachmittag, Nach der Melodie: Ein Jäger aus Kurpfalz. nirgends aber zeigt ſich eine Wolfsſpur. Verdrießlich will die Wohl mancher Jäger zog fleine Fagdgeſellſchaft kehrt machen. Doch wer erſcheint da plötz⸗ Mit ſeiner Büchſ' zum Lorſcher Wald, lich vom Rheine her?— Der Wolf. Er trabt in den Wald und Und mancher krumme Schuß wird in einer Dickung bei Neuſchloß feſtgeſtellt. Die Büchſe ſchuß⸗ Ward dort umſonſt verknallt. bereit unterm Arm pürſchen ſich die Schützen heran. Der Wolf „Ein hammlich Maul“ wird aufgeſcheucht und läuft— welch ein Glück— mitten in die Und einen„ſchwankelichen Gang“ Schützenkinie hinein. Siegesgewiß leat der erſte Jäger an, drückt Trug dort nach dem Bericht los und— die Kugel verſagt. Der Nachbar iſt zu weit entfernt, Ein Wolf herum im Dicht. f um zum Schuß zu kommen. Meiſter Iſegrimm aber entſchlüpft 2 uagpic vo uaben haut ne 420 0 Aol 1 de 2% 28529 cu e Fog z% dun naguνẽ Q a= ν⁰ ͤ uu %. 62%% eee 0 dun Suagbie 2p uοnονν“h 8 ue eee uo I c un ben eee fun 11. 4 f 11 8 11 1 . I g uzſinaö pi un a uasmuei gun uagjugq 2 Su“ f 1 m mο m un ae ee ieee eg bee ef Oo Sung unn ua πνον“,—ng na ae ee e aua seno 0a pmg ag ae ee eee, eee“ eng 8 7 7 nme ne ee e ada qs sa unf§πα ννhνr:ͤ d b bb 2% Ind eun quc cum ug, g hz gan νννν]Ʒ tv 2 nas— wenne chen arch un d uscgunad sub, zppn sud 18 — ne at un ae dae wee bu 0fvalod uda gu αανα eee eee ee ee we 282 m um h eee eee uauog uu ne pu A2 012A 6 PpP=π e un pd 1 2m pun pue i s vaio uaa ↄοεi/ ννπνẽm/f ο jj obe usfpogg amg 0 gun a. aner een ieee aG 1 * 115 10 5 5 7 1 eee Itter dates mee dem wgcö l agg Flik N us ua 1: 220 Nνi ν ννο vνuναν⁰ n vun CCC am oh g Hou urn oo aονν́,FLw e g,& uennNun 17 7 141111771 fi 111 Hit um unn N E 6 wieder einmal freudelächelnd durch die weiten Zwiſchenräume der Schützenkette. Der dämmernde Wald nimmt ihn auf und entzieht ihn ſeiner weiteren Verfolgung. 3 Nun entbrannte ein edler Wettſtreit zwiſchen den heſſiſchen und badiſchen Hubertusjüngern. Wetten wurden gemacht, ob mit einer heſſiſchen oder badiſchen Kugel die ſeltene Jagdbeute ge⸗ wonnen werden könnte. Mit mehr Zuverſicht wurde um Weihnachten herum wiederum eine Treibjagd veranſtaltet. Diesmal wurde nichts verſäumt. Nach allen Regeln der Kunſt wurde der Bauernſchreck umſtellt. Wieder erſcheint der Wolf. Jetzt oder nie! Der Gerichtsakzeſſiſt Jonhann Gutfleiſch ſchießt ihn an, ein Streifſchuß, vor Schreck bleibt die zweite Kugel im Laufe ſtecken. Und abermals wurde umſonſt geknallt. Endlich aber ward der Wolf doch erlegt. Am 6. Januar 1841 wurde er durch einen wohlgezielten Schuß des Leibjägers von Reiſeoberſtallmeiſter von Grancy, Chriſtian Wetter, getötet. Der Dichter des Wolfs im Lorſcher Wald konnte nun ſein Ge— dicht beſchließen: Da kam ein wackerer Schütz, Ihm dauerte der Spaß zu lang. Als er den Schafdieb ſah, Da ward es ihm nicht bang. „Was, hammlich Maul?“ So dacht er und drückt herzhaft los, Da lag mit Kopf und Steiß Herr Iſegrimm im Schweiß. Der ſachlich⸗nüchterne Bericht im Mannheimer Journal lau⸗ tete:„Von der heſſiſchen Grenze, den 5. Januar. Heute wurde der berüchtigte Wolf im Revier Lampertheim(Wildbahn), Diſtrikt Brunſtacker, durch den Jäger des Herrn Oberſtallmeiſters de Graney geſchoſſen; die Kugel drang über dem linken Auge ein und ging durch und durch. Der Wolf iſt männlichen Geſchlechts, ihm fehlt ein oberer Fangzahn auf der rechten Seite; er wog mit leerem Magen 87 Pfund und iſt 67“ Fuß lang von der Schnauze bis zur Rückenſpitze.“ e 0 In Darmſtadt ſowohl wie in Mannheim ließen die emſigen Dichterlinge dem vielgeplagten Wolf keine Ruhe. In Nr. 5 vom 8. Nanuar brachte der Darmſtädtex Allg. An⸗ zeiger bereits das erſte: 5 198 5 0 Der Wolff iſt tot, die Jagd iſt aus. Sie haben ihn, ſie haben ihn, Den Wolf im Lorſcher Wald. Er iſt dahin, er iſt dahin, Sein Ruf iſt bald verhallt. Gelobt ſeid nun, ihr Jägersleut, Die ihr ihn habt erwiſcht, Es werde jetzt zu eurer Freud, Der frühre Scherz verwiſcht. Wer Scherz verſteht und wohl aufnimmt, Dem iſt es ja bekannt, Daß Scherz, zu unſerer Luſt beſtimmt, Als Scherz nur wird erkannt. Die Politik ſei fern von mir, Wär ſie ſchon längſt verhallt! Ich rede nur von jenem Tier, Dem Wolf im Lorſcher Wald. Er iſt nun tot, die Jagd iſt aus, Die arme Seel hat Ruh'! Doch bring ich hier kein„Vivat“ aus, Es ſagt nicht immer zu! a 1 Mich kümmert nicht die Melodei, Wer an daß ſch r Rock; er glaubt, daß ich nicht wahrhaft ſei, Der ſchießet einen Bock! 1 1 g Elias Fix, ein Schneiderlein,„das frilh und ſpät jetzt wied im Walde ſpazieren gehen darf“, ite„ Die Wolfsjagd im Lorſcher Wald. Es zogen 3 Jäger zum Tore hinaus., Ade! FTeinsliebchen, das ſchaute zum FFenſter heraus, Ade! 150 1 1 1 e 0 ir bringen ihn heut gew tot. Ade, Ade, Ade!. Ade Herzliebchen, ade! Und als ſie kamen in den Wald o je! Der rief der eine plötzlich Halt! Sieh hier die Fährte— hier und dort! Jetzt Brüder, Courage, wir ſind am Ort! O je, o je, o je, O je, ihr Jäger, o je! Und als ſie traten in den Tann, o je! Da ſchlugen die Hunde wacker an, o je! Und Böck' und Geiſen im ganzen Revier Die nahmen flugs das Haſenpanier. O je, o je, u. ſ. f. Was ſtreckt aus dem Buſch den Kopf hervor? o je! Der nächſte legt an ſein Feuerrohr, o je! Und ſchießt— hätt's nimmermehr gedacht— Und ſchießt, daß es doppelt und dreifach kracht. O je, o je, u. ſ. f. Steh, Waldmann ſteh!— Herbei, herbei! Da liegt der Burſch bei meiner Treu! Wir haben ihn, da liegt die Brut— Da liegt ſie maustot, in ihrem Blut. Juchhe, juchhe, juchhe. Juchhe, juchheiſa, juchhe! Sie packten das Bieſt von hinten und vorn, Und zogen damit über Diſtel und Dorn— Ueber Diſtel und Dorn in Lorſch hinein, Und die luſtige Jugend hinterdrein. Juchhe u. ſ. f. 1 Vielleicht eh' wirs erſehen, ſt wieder einer da, f Den könnt ihr dann erſpähen. Die Hoffnung bleibt euch ja! Drum laßt's euch nicht verdrießen, Kömmt wieder einer her. Dürft ihr vielleicht ihn ſchießen Bis dorthin übt's Gewehr!. Noch ein Gedicht„Sie haben ihn, ſie haben den Gaſt im Lor⸗ cher Wald!“ fand im Darmſt. Allg. Anzeiger ſeinen Abdruck, mit em wir aber die geduldigen Leſer nicht länger hinhalten und da⸗ ſer nur die zwei letzten charakteriſtiſchen Strophen hier wieder⸗ eben wollen.. So geht's den Wölfen allen, Die räub'riſch frech uns nah'n, Sie müſſen blutend fallen Und ihren Lohn empfah n. Drum Wölfe bleibt dort drüben In eurem Vaterland! Ihr ſeht ihr kriegt hierüben Hart auf den Pelz gebrannt. 8 Unverkennbar klingt hier die politiſche Einſtellung der Zeit heraus, ebenſo wie in dem vorhergehenden Gedicht der Vers„Sie olten ihn nicht haben“, eine Anlehnung an das damals volks⸗ ümliche Rheinlied Beckers iſt:„Sie ſollten ihn nicht haben den eien, deutſchen Rhein“. n 1 Wie es gewöhnlich ſo geht blieb auch der Ruhm Chriſtian Wetters, den Wolf endgültig zur Strecke gebracht zu haben, nicht nangefochten und ſo ſah ſich der Darmſt. Allg. Anzeiger in Nr. vom 15. Januar 1841 veranlaßt, folgenden authentiſchen Be⸗ Sie ſchoſſen keinen Hund im Schnee, Sie ſchoſſen keine Sau, kein Reh, Sie haben ihn, ſie haben fürwahr— Sie haben den Wolf mit Haut und Haar! Juchhe u. ſ. f. Wer hat gemacht das Liedlein fein, 4 Ein junges, luſtiges Schneiderlein! Ein Schneiderlein, das früh und ſpät Jetzt wieder im Wald ſpazieren geht— Mit ſeinem Schatz juchhe, Juchhe, juchheiſa, juchhe! Anſcheinend ſchien nun aber der Schriftleitung des Darmſt. Allg. Anzeigers nicht nur der Wolf, ſondern auch der Pegaſus ge⸗ nug geplagt und ſo druckte ſie in der Ueberſchrift eine Schere mit ab—„Die Wolfsjagd im Lorſcher Wald— wird mit dieſer Schere nun abgeſchnitten.“ i „Die Mannheimer aber kannten die Spötterei auch nach der glücklichen Erlegung des Raubtieres nicht laſſen. So ſtand als Ein⸗ geſandt in einer Nummer vom„Mannheimer Journal“ fol⸗ gendes Gedicht zu leſen: Der Wolf, er iſt erſchoſſen. Ich war zwar nicht dabei, Es ward ſein Schweiß vergoſſen Zur Ehr' der Jägerei. Schon früher hart getroffen Doch an der Pfote nur, Lief er gen alles Hoffen Man fand nur ſeine Spur. Die Schafe, Reh' und Haſen Erfreuen ſich nun ſehr; Er dreht auch keine Naſen Den Sonntagsfjägern mehr. Wie mancher ließ das Eſſen, Geſchäfte und das Haus. Und fluchte wie beſeſſen, Kam er umſonſt hinaus. Wir ſollten ihn nicht haben, Den ſchlauen Wolf am Rhein, Sie ließen ihn ja traben s Ins Nachbarland heinein. Ich ſah ihn in Gedanken e och meine Wünſch' verſanke Er lief übers Revier. N icht herauszugeben: Der Schütz des Wolfes im Lorſcher Wald! der Jäger deſſen Büch im Wald“ bekannt. von Lorſch am beſten hat geknallt. Sei öffentlich nun i hier genannt. „Wir hatten uns vorgenommen, das Wolfsbüchlein feſt zuzu⸗ achen und dem armen, oft⸗ und vielgeplagten Meiſter Wolf eine endliche Ruhe zu gönnen; auch ſind wir dieſem, unſerem orſatze treu geblieben, denn mehrere Gedichte auf den Lorſcher, die uns ſpäter zukamen. haben wir nicht aufgenommen; der Polf ſelbſt bleibt alſo in ſeiner Ruhe. Diesmal gilt es hier dem wackeren Schützen, der unſern Wolf rlegt. Wie es bei dergl. Begebenheiten geht, der erzählt den orfall ſo, jener anders, und jeder iſt ſeiner Sache ſicher und ge⸗ piß. So ſollte der Wolf ſogar anfangs zuverläſſig und beſtimmt zon badiſchen Jägern gejagt und von einem namhaft gemachten chützen aus Weinheim erlegt worden ſein. Allein dieſer, wie die päteren Berichte, waren alle irrtümlich und unrichtig angegeben Bei der Zerlegung und genauen Beſichtigung des Wolfes vor zeugen und Kennern hat ſich nun klar und unleugbar herausge⸗ felt, daß der bereits gemeldete erſte Schuß mit Schrot unſerm Wolf kaum ein Hagr gekrümmt. Nur ein Schrot auf dem Blatt gat ſich“ zwiſchen Haut und Fleiſch vorgefunden und würde in venigen Tagen— ohne Doktor und Apotheker— ebenſo gut ge⸗ geilt ſein, wie mehrere andere Schrote, die man von verſchiedenen rüheren Fiche unter dem Wolfspelze gefunden. Das ungeteilte ob und die a 1 gebührt daher dem zweiten f dich er mit einer wohlkonditionierten deutſchen Kugel den Wolf dicht Ehre und Preis Dem ſie gebühren! Nur wenigen bis jetzt über dem linken Auge in den Kopf ſchoß, daß die Kugel durch das ganze Hirn und am Hinterkopfe wieder herausfuhr. Der Wolf war im Feuer tot und regte kein Glied mehr. Dieſem braven Schützen gebührt alſo der Preis, den er aber nicht annehmen, ſon⸗ dern den Lorſcher Förſtern überlaſſen will, welchen der Wolf viel Tag und Nacht bei Schnee und Kälte ſehr heiß gemacht. f Der Meiſter⸗Schütze iſt der Jäger des Herrn Oberſtallmeiſters von Grancy hier und heißt: „Chriſtian Wetter.“ Schon hofften die Mannheimer, der erlegte Wolf werde zuerſt nach Mannheim gebracht und dort zur Schau geſtellt werden. Bereits einige Tage nach der Nachricht von ſeinem Abſchuß wurde im Mannheimer Journal die Mitteilung. gemacht, der berüchtigte Wolf werde hierher gebracht und mit obrigkeitlicher Erlaubnis im Gange des e Muſeums gegen ein kleines Eintritts- geld zur Anſicht ausgeſtellt. a 5 5 Aber dien durften einmal die Mannheimer lange Geſichter machen; denn die heſſiſche Regierung ließ ſich die Jagdtrophäe nicht ſtreitig machen, nicht einmal leihweiſe. Im Siegeszug ward ſie nach Darmſtadt gebracht. In allen Dörfern, durch die der Zug kam, waren die Leute zuſammengelaufen. In Lorſch war das Raubzeug kaum durchzubringen. i Der Darmſtädter Allg. Anzeiger machte am 10. Januar den Einwohnern die Ankunft mit folgenden Worten bekannt: 5 „Der Wolf iſt bereits glücklich hier angelangt und wird öffent⸗ lich zur Schau geſtellt. Auf dem Wege von Lorſch hierher konnte man den Lämmerfreſſer kaum durchſchaffen. Alle Dörfer liefen zuſammen, We e f ſchuenz auf das ſchon ſoviel ge⸗ chrieben, gedruckt und geſchoſſen wurde. 1 5 1 Die Darmſtädter retteten die Ehre und haben ihm endlich den Pelz auf dem rechten Fleck ausgeklopft.“ Biitgem er Bruſt aber erließ am 8. Januar folgende Be⸗ kanntmachung an die Einwohnerſchaft: a „Der bekannte, das Publikum ſo ſehr beunruhigt habende Wolf iſt vor einigen Tagen im Viernheimer Walde glücklich erlegt wor⸗ den. Das Intereſſe, welches derſelbe ſeither erregte, iſt bekannt, und es dürfte daher für das Publikum gewiß nur ſehr angenehm ſein, zu vernehmen, daß das gefürchtete Tier in dem oberen Rat⸗ hausſaal von heute Nachmittag an in den Stunden morgens von 812 u. nachmittags von 1—4 einige Tage geſehen werden kann. Der Eintritt koſtet pro Perſon 6 Kreuzer, ohne dem Wohltätig⸗ keitsſinn der hieſigen Einwohner dadurch vorzugreifen, da die ganze Einnahme für die hieſigen Armen zur Ankaufung von Holz be⸗ ſtimmt iſt,“ 115 Der Wolf wurde ausgeſtopft und war lange Zeit im Darm⸗ ſtädter Muſeum zu ſehen. Mit der Zeit wurde das Präparat ſchad⸗ haft, daher iſt heute nur noch der Pelz erhalten, der im Neuen ae ſeum aufgehängt iſt. Von dem Kopf aber wurde ein Gipsabdru mit kenntlich gemachter Schußſtelle angefertigt, der in manchem heſſiſchen Forſthaus zur Erinnerung aufgehängt wurde. Damit aber die Jagd im Lorſcher Wald nie in, Vergeſſenheit gerate, iſt an der Stelle, da der Wolf geſchoſſen wurde, ein Gedenkſtein aufge⸗ ſtellt worden. Es iſt der unter dem Namen Wolfſtein im Forſt⸗ bezirk Wildbahn(in der Nähe von Neuſchloß) bekannte Obelisk, auf deſſen Vorderſeite oben ein kleiner Wolf reliefartig einge⸗ meißelt iſt; daxunter ſtehn die ſchlichten Worte:„den 6. Januar 11 1 17. ö ö In der heſſiſchen Chronik 1915, Heft 3, hat Herr Prof. Dr. K. Eſſelborn b mit biographiſchen Angaben über den Dichter Karl Merck deſſen„Hiſtoria von der Wolfsjagd im Lorſcher Wald veröffentlicht und ſie mir zum Zweck der vorliegenden Arbeit freundlichſt überſandt. Die ſchnurrige Geſchichte,„in ſaubere Reimlein bracht“ ſei als Abſchluß der Erzählung hier wiedergeben: Die Hiſtoria von der Wolfs jagd im Lorſcher Wald. Allen wackren Waidgeſellen, ſo daran engem en ergötzlichen Erinnerung in ſaubere Reimlein racht von Manſchettarius Wolsſchreck. Der Wolf im Lorſcher Wald, Tara, ſie haben ihn erwiſcht! Die Büchſe hat geknallt, Die Kugel hat geziſcht. Ein wackrer Jägersmann; Den nicht ſo leicht ein Wolf erſchreckt, Der hat im grünen Tann Ihn endlich hingeſtreckt. Der Wolf im Lorſcher Wald, Das war ein ſchlauer Iſegrim, Ein Jährchen hat er bald Gehauſt alldort gar ſchlimm Die Jäger nah und fern, Die ſind ihm eifrig nachgeſtrebt, Und mancher von den Herrn Hat auf der Jagd gebebt. Der Wolf im Lorſcher Wald Kam manchem Jäger ſchußgexecht, Doch der im Hinterhalt, Der Jäger zielte ſchlecht. Der Jäger hat gefehlt Die Büchſe hat umſonft gekracht, Und mancher hats verhehlt, Sonſt ward er ausgelacht. Der Wolf im Lorſcher Wald Ward auch im Odenwald geſehn Leibhaftig von Geſtalt, Da wars um ihn geſchehn. Sie haben ihn umſtellt Gar ſchlau im dichten Waldesgrund, Und als man ihn gefällt, Wars nur ein kranker Hund. Der Wolf im Lorſcher Wald, Der hat die Jäger arg genarrt, Daß endlich mit Gewalt Ihm nachgetrachtet ward. Es fiel ein tiefer Schnee, Und alle Schützen im Revier Geſellten ſich, oh weh! Voll heißer Wolfsbegier. Der Wolf im Lorſcher Wald Kam einem Jäger in den Schuß Den überlief es kalt 1 Vom Wirbel bis zum Fuß. Nicht ſchießen konnt der Held; Ein Treiber kam herangetrollt, Dem gab er ein Stück Geld, Daß ers verſchweigen ſollt. Der Wolf im Lorſcher Wald Kam einem andern angerannt, Der hatte, als es galt, Den falſchen Hahn geſpannt. Er ſchoß das leichte Lot Wohl in der Angſt an Kugel Star. Und ſetzt ihm einen Schrot Ins linke Vorderblatt Der Wolf im Lorſcher Wald. Hat ihm geſchenkt den zweiten Griff Und iſt zurückgeprallt, Noch eh' die Kugel pfiff. Da kamen auf den Schuß Die Jäger all zum Schützen dort, Doch das war ein Verdruß: Der Wolf war wieder fort. Der Wolf im Lorſcher Wald Der war entronnen ſeinem Tod Und mancher Jäger ſchalt Wohl auf das leichte Schrot. Büchertiſch Am Heimatquell, Geſchichtsbilder für die heſſiſche Jugend. Von Heinrich Eidmann und Dr. Georg Weigand. Verlag M. Dieſterweg, Frankfurt a. M., 1925. In dem uns vorliegenden Buch„Am Heimatquell“ iſt mit dem Gedanken, den modernen Geſchichts unterricht in den Dienſt der Heimatſchule zu ſtellen, Ernſt gemacht worden. Es iſt nicht gerade einfach, allgemeine Ge⸗ ſchichte im Spiegel der Heimatgeſchichte darzubieten. Es müſſen heimatgeſchichtliche Einzelbilder herausgegriffen werden, die allſeitiges Intereſſe beanſpruchen dürfen. Be⸗ wohner der Bergſtraße werden beiſpielsweiſe Geſchichten aus der Umgegend vom Herbſtein ziemlich kalt laſſen. In dieſem Sinne aber darf die Auswahl des Stoffes zur Ge⸗ ſtaltung der Einzelbilder als muſtergültig angeſehen werden. 8 Das Buch iſt mit Abbildungen verſehen von Hans Viel⸗ metter, die durch ihre plaſtiſche Verſinnlichung des Stoffes die gediegene Aufmachung des Buches nicht wenig beein⸗ flußt haben dürften. Sehr erfreulich finden wir auch Das Jagen war verſcherzt. Drauf ward ein neues angeſtellt, Dem hatten ſich beherzt Viel Schützen beigeſellt. Der Wolf im Lorſcher Wald Ward endlich wieder aufgeſpürt, Er kam durch einen Spalt, Der auf die Wildbahn führt. Ein Jäger ſtand davor, a Das war fürn ahr kein feiger Tropf, Er nahm ſein Feuerrohr Und ſchoß ihm auf den Kopf. Der Wolf im Lorſcher Wald g Lag auf dem Schnee in ſeinem Schweiß Die Büchſe hat geknallt,. Dem Schütz gebührt der Preis! Da gab es ein Hallo Im Lorſcher Wald und ein Geſchrei, Und alles eilte froh, Den Wolf zu ſehn, herbei. Der Wolf im Lorſcher Wald Hat drauf erregt viel Streit und Zank Er ſollte mit Gewalt Geweſen ſein ſchon krank. Sonſt hätt ihn nicht gefällt Der Schütz bei Viernheim auf der Haid. So geht es in der Welt: Verdienſt erweckt den Neid. Der Wolf im Lorſcher Wald Wird ewig unvergeßlich ſein Wie jene Jagd, ſo alt Vom Kalydonſchen Schwein. Fehlt auch mit ſchlankem Leib Dabei die Atalante ſchon: Ein jedes altes Weib Im Lande ſpricht davon. Der Wolf im Lorſcher Wald Fällt jedem Waidmann ein, der kühn, Die Jagdtaſch umgeſchnallt, Durchſchreitet Waldesgrün. Und wo er einſam geht, Da ſingt er wohl von dieſer Jagd, Die Wolfsſchreck, der Poet, In ſaubre Reimlein bracht. die Betonung des Arbeitsſchulgedankens, der uns in den vorliegenden Art ganz richtig erfaßt ſcheint. Empfehlens wert für den Lehrer dürfte indes auch bei den einzelne geſtellten Aufgaben am Ende eines Abſchnittes eine Be zugnahme auf die jeweilige Lokalgeſchichte ſein. Der Geſchichtslehrer darf ſich ehrlich freuen, daß mit dieſem Buche die Betonung der heimatgeſchichtlichel Grundlage im modernen Geſchichts unterricht eine greif bare Form erhalten hat.„Die Geſchichtsbilder“ könne daher als Leſe⸗ und Arbeitsbuch im Sinne der Verfaſſen für Lehrer und Schüler nachdrücklichſt empfohlen werden i N J. Roos. ꝗ!M.f̃ ö—————— 5„Die alte Heimat“ a erſcheint als Beilage des Viernheimer Anzeigers, ſow der Lampertheimer und Bürſtädter Zeitung. Der monatliche Bezugspreis der Einzelnummer beträgt 20 Pfennig. Beſtellungen beim Herausgeber. Beiträge und Bücher an die Schriftleitung. Nachdruck nur mit Genehmigung der Schriftleitung Verantwortlicher Schriftleiter: J. Roos, Lehrer in Wiernheim. Druck: J. Gremm, Mannheim, S 2, 3 9 en h beträgt ſonach 4 — eltſpiegel. :„Es liegt eine Krone im tiefen Rhein.“ im Geburtshauſe des Dichters der„Krone im ein“, des in Limburg a. L. geborenen Hein. Joſef Dippel, wurde am letzten Sonntao bt eine ſchlichte Gedenktafel enthüllt, d.. e Erinnerung an den Dichter und ſein volks⸗ kümliches Lied dauernd feſthalten ſoll. Beim abendlichen Feſtakt in der Aula des Gymnaſiums pielt der Enkel des Komvoniſten des Liedes. Wilhelm Hill, eine Feſtanſprache. Der Frank⸗ furter Konzertſänger Adolf Müller ſang„Es liegt eine Krone...“ und erntete für ſeine Dar⸗ bietungen ſtürmiſchen Beifall. Weitere Vorträge Hillſcher Kompositionen durch Frankfurter Künſt⸗ ler gaben der Feierſtunde ſeſtlichen Auftakt und harmoniſchen Ausklang. N :: Der Siegeszug des Eſperanto. Die Eſpe⸗ kantokonferenz in Paris hat mit einem bedeuten⸗ den, für die Teilnehmer unerwarteten Erfolg geendet. Die franzöſiſche Regierung hat Eſpe⸗ kranto für den inländiſchen Telegramm. und Te⸗ anerkannt. Damit iſt Eſperanto den zugelaſſenen nationalen worden. Die franzöſiſche Regierung will aber noch wei⸗ lephonverkehr als offene Sprache Sprachen in Frankreich gleichgeſtellt ter gehen und auf der nächſten internationalen Telegraphenkonferenz im September ds. Is. in Paris beantragen, daß Eſperanto auch im inter nationalen Telegramm⸗ Fernſprech. und Ra⸗ dioverkehr als offene, den nationalen Sprachen gleichberechtigte Sprache zugelaſſen werde. zyle, die 30 000 Einwohner zählt, :: Der Neckarkanal. Die erſte Stauung des Neckarkanals wird probeweiſe erſt nach Pfing⸗ ſten ſtattfinden. Dieſe techniſche Probe ohne weitere Förmlichkeiten vor ſich gehen, dürfte ſich jedoch im Stadtbild Heidelbergs ohne wei⸗ Die Heilig⸗ und Seligſprech⸗ teres bemerkbar machen, da alle jetzt noch aus dem Waſſer ragenden Inſeln verſchwinden werden. :: Durch einen Stier aufgeſpießt. Die Stier⸗ kämpfe, welche in Marſeille in der Arena von Prado ſtattfanden, endeten mit einem tö d lichen Unfall. Als der Matador Petrucho aus Barcelona einen Wurſſpieß dem ſechſten und letzten Stier verabfolgte, wurde er von dem⸗ ſelben aufgeſpiezt. Das Horn durchbohrte ihm das Herz. 5 :: Ein Auto vom Zuge erfaßt. Im Orte Sehma in Sachſen wurde das Auto des Kup⸗ ferſchmiedes Neugebauer aus Annaberg in Sach⸗ ſen beim Paſſieren eines Bahnüberganges von einem Güterzug erfaßt. Neugebauer und der Chauffeur wurden getötet, drei weitere In⸗ ſaſſen ſchwer verletzt. :: Der Räuberhauptmann Wladek in Brüſ⸗ ſel verhaftet. Der Räuberhauptmann Wla⸗ dek, der bekannte Bandit und Chef der Po⸗ lenbande, der ſeit einigen Monaten durch die Kriminalpolizei ſämtlicher europäiſche- Länder geſucht wurde, iſt nun in Brüſſel verhaftet wor⸗ den. Er befand ſich in Belgiens Hauptſtadt mit mehreren ſeiner Kumpane und wähnte ſich dort völlig ſicher. Er geſtand ein elf Morde und eine ziemlich große Anzahl ſchwerer Einbrüche in Frankreich verübt zu haben. Wladek, der in „Berufskreiſen“ den Spitznamen„Chineſe“ führt, entſtammt einer kinderreichen ruſſiſchen Familie. Sein Vater war Polizeikommiſſar der ruſſiſchen Staatspolizei. Die Banditen werden nach Pa⸗ ris überführt. Aus Nah und Fern. Fp. Rheindürkheim, 20. Mai. Zahlreiche Un⸗ fälle hat das Baden im offenen Rhein hier ver⸗ urſacht. An dem hieſigen Rheinufer ſind zahl⸗ reiche Stellen, die für Ortsunkundige und Nicht⸗ ſchwimmer ſehr gefährlich ſind. Weil in den letzten warmen Tagen viele Fremde zum Baden hierherkommen, iſt es angebracht, darauf hinzu⸗ weiſen, daß dieſe Badenden ſich von Ortskundi⸗ gen die zum Baden geeigneten Stellen zeigen laſſen. Denn gewöhnlich ſind es fremde Perſo⸗ men, die beim Baden ertrinken, weil ſie ohne Austunft ins Waſſer gehen und ſofort beim er⸗ ſten Schritt untergehen. Fp. Oppenheim, 20. Mai. In den Streik ge⸗ kreten ſind die Arbeiter der Möbelfabrik Schwarz und zwar wegen Lohndifferenzen. Fp. Bürſtadt, 20. Mai. Vom Fuhrwerk tot⸗ gefahren wurde die 58jährige Ehefrau Geb⸗ hand von hier. Die Frau ſtürzte bei der Heim⸗ fahrt vom Felde von ihrem Wagen, der mit einem Pfuhlfaß beladen war und kam unter die Räder. Sie erlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie ſofort ins Wormſer Krankenhaus ge⸗ bracht werden mußte, wo ſie noch am ſelben Tage ſtar b. Bensheim, 20. Mai. Geſtern nachmittag um 6 Uhr wurde der 13 Jahre alte Sohn des Dr. Lehmann von einem Laſtauto der Brauerei Wurz Nm in Bensheim überfahren und getötet. Heppenheim(Bergſtr.), 21. Mai. Seinen Verletzungen erlegen iſt das 6 Jahre alte Söhn⸗ chen eines Schmiedemeiſters im nahen Kirchhau⸗ N 11 das in eine Grube mit friſch gelöſchtem 5 fiel. Die ſofortige Aufnahme in die Hei⸗ Kunit konnte das Kind infolge der andverletzungen nicht retten. Die an dem Unglück trägt ver Beſitzer der er ſie nicht abgedeckt hatte. dt, 20. Mal. Ein trauriger Unglücks. eſte end an einem Neu- Dr. Thompsons-Selfenpulver(Marke Schwan) das Paket 30 Fts. 1 ee a 1 = Firme Musikinstru 1 aller Art. Saiten, E standteile, Musikalien, I. billigst. Mitgl. d. d, Instr,- und Klavierhändl.-Verb Musfnnaus J. N us Melnhelm l. l. Grundelbachstraße 97, T ahamunmemunnnube mm unm menu wird und Sandbänke veau im Ryonring. Vort ſpieiren zrinder, Steine übereinandergelegt und aus Brettern eine Schaukel hergeſtellt hatten. Hierbei wurde einem 6jährigen Jungen aus bisher noch nicht genau feſtgeſtellter Urſache von einer Schaukel der Kopf eingedrückt, ſodaß der Tod ſofort ein⸗ trat. Mühlacker, 21. Mai. Geſtern früh ereignete ſich hier ein folgenſchweres Automobilunglück. Ein mit Wurſtwaren beladenes Laſtauto befand ſich auf einer Fahrt nach Karlsruhe. Auf der ſteilen Illenburgerſtraße in der Nähe von Mühl⸗ acker brach die Kugelkette, die Bremſe verſagte und das Auto fuhr in raſender Fahrt in die Metzgerei und Wirtſchaft„Zur Roſe“. Das Mauerwerk wurde durchſtoßen und das Auto ging in Trümmer. Ein verheirateter Spediteur Hagen von Zuzenhauſen wurde ſoſort getötet, Der 24 Jahre alte Metzger Karl Nagold von Ravensburg erlitt einen Beckenbruch, während der Chauffeur mit leichteren Verletzungen da⸗ vonkam. Sturm und Feuersbrunſt. London, 21. Mai. Durch den Sturm iſt in Ellore ein Kinotheater zuſammengebrochen. 1? Perſonen wurden getötet und 14 ſchwer ver⸗ letzt. Newyork, 21. Mai. Die Stadt Zacamy⸗ iſt durch zerſtör! iſt unbe⸗ und Telegraphenlinien eine Feuersbrunſt worden. Die Urſache des Brandes kannt. Die Telefon- ſind unterbrochen. — villſtändig ungen des Jahres 1925. Wir geben im folgenden eine Zuſammenſtel. lung der neuen Heiligen und Seligen mit kurzen Angaben über ihr Leben für deſſen nähere Kenntnis wir auf die Literatur verweiſen. Dey zuerſt genannte Tag bedeutet den Feſttag der Heilig⸗ bezw. Seligſprechung. 1. Die neuen Heiligen. N 1. 17. Mai: Thereſia vom Kinde Jeſu, geboren am 2. Januar 1873 zu Alencon in Frankreich, trat fünfzehn Jahre alt in das Karmeliterinnenkloſter zu Liſieur in der Bre⸗ tagne ein, wo ſie am 20. September 1897 im Alter von 24 Jahren ſtarb. Selten iſt eine junge, verborgene Kloſterfrau in ſo kurzer Zeit durch den Zauber ihrer kindlichen Heiligkeit und gro⸗ ßen Wundermacht weltbekannt und volkstümlich geworden. Erſt vor kurzer Zeit, am 29. April 1923 war ſie ſeliggeſprochen worden.(Biogr.: „Schweſter Thereſia vom Kinde Jeſu. Geſchicht⸗ einer Seele.“ Frei bearbeitet und üherſetzt von Gabriele von Frentz-Gemmingen, 3. Aufl., Eſſen 1921.—„Schweſter Thereſia vom Kinde Jeſu aus dem Karmeliterorden“, von Dr. Joſ. Dram⸗ mer, Aachen, 1909.) a 2. 21. Mai. Petrus Caniſius, der erſte deutſche Jeſuit und zweiter Apoſtel Deutſch⸗ lands. Er war geboren am 8. Mai 1521 als Sohn des Bürgermeiſters Jakob Kanis von Nymwegen, der damaligen Hauptſtadt des deut⸗ ſchen Herzogtums Geldern, das kirchlich zum Erz⸗ bistum Köln gehörte. Seine wiſſenſchaſtliche Ausbildung erhielt Caniſius in Köln. Am 8. Mai 1543 trat er als erſter Deutſcher in die Ge⸗ ſellſchaft Jeſu ein. Ob ſeines apoſtoliſchen Eiſers und ſeiner Erfolge nennt man ion mit Recht den zweiten Bonifatius. Er ſtarb, 76 Jahre alt, am 21. Dezember 1597 zu Freiburg in der Schweiz. (Petrus Caniſius“, von Otto Braunsberger S. J., Herder, Freiburg i. Br.„Petrus Caniſius, Deutſchlands zweiter Apoſtel.“ Ein Charekter⸗ bild von Joh. Metzler S. J., Kühlen, Kunſt⸗ u. Verlagsanſtalt, M.⸗Gladbach). 3. 24. Mai. Maria Magdalena Po⸗ ſtel, Gründerin der Genoſſenſchaft der Schul⸗ ſchweſtern von der Barmherzigkeit, die auch eine deutſche Provinz mit dem Mutterhaus in Heili⸗ genſtadt beſitzt. Poſtel iſt geboren am 8. No⸗ vember 1756 zu Barfleur in der Normandie, ge⸗ ſtorben am 16. Juli 1846, ſeliggeſprochen 17. Mai 1908. Unerſchütterlicher Starkmut zeichnet ihr prüfungsreiches Leben aus.(„Die ſel. Maria Magdalena Poſtel“, von Joh. Dröder O. M. J., Einſiedeln 1909.— Conſt. Kempf, S. J., Die Heiligteit der Kirche im 19. Jahrhundert, 7. Aufl., Einſiedeln 1921, 196 ff.) 4. 24. Mai. Magdalena Sophia Ba⸗ rat, Stifterin der Genoſſenſchaft„Die Damen vom heiligſten Herzen Jeſu“(„Dames du Sacere⸗ Coeur“). Geboren am 13. Dezember 1779 zu Joigny im Burgundiſchen geſtorben am 25. Mai 1865, ſeliggeſprochen am 24. Mai 1908. Ihr Le⸗ bensbild trägt einen durch und durch apoſtoli⸗ ſchen Charakter. Ihre Genoſſenſchaft, die ſie im Jahre 1800 zu Paris gründete iſt heute faſt über die ganze Welt verbreitet; beſondere Lebensauf⸗ gabe der Mitglieder iſt die Verehrung des blſt. Herzens Jeſu, ſowie der Unterricht und die Er⸗ ziehung namentlich der Töchter aus den höheren Ständen.(„Die ſel. Magdalena Sophia Barat und ihre Stiftung, die Geſellſchaft der Ordens. frauen vom hl. Herzen.“ Mit einem Vorwort von Dr. 3. W. von Keppler, Biſchof von Rot. tenburg. Freiburg 1011.) 5. 31. Mai. Johannes Baptiſt Eu. des, ſehr verdient um die Förderung des reli. giöſen Lebens in Frankreich. Geboren 14. No⸗ vember 1601 in Mezerai(B. Seez), trat nach Be⸗ endigung ſeiner Studien am Jeſuitenkolleg zu Caen in das franzöſiſche Oratorium ein. Seit 1631 war er vornehmlich Volksmiſſionar. Am 25. März 1643 begann er mit mehreren anderen Prieſtern ein gemeinſames Leben als„Miſſions⸗ prieſter von Jeſus und Mariä“, deren Lebens⸗ arbeit die Abhaltung von Volksmiſſionen die Heranbildung eines tüchtigen Klerus ſein ſollte. und .—— en. Die beiden Patres brachten das Opfer und wurden am 21. September 1839 mit ihrem Bi ſchof Imbert nach furchtbaren Foltern vor Toren Seouls hingerichtet. Die Verfolg wütete weiter; viele Chriſten ſtarben für ihr heiligen Glauben. Mit den drei Miſſionaren werden zugleich noch 79 koreaniſche Martyrer i lig geſprochen. Unter ihnen befindet ſich a der erſte koreaniſche Prieſter Andreas Kim: ez entſtammte einer Martyrerfamilie ſein Vatel Ignatius und viele Verwandte waren für Glauben geſtorden. Er war 1845 als Neuprie Eudes war ein hervorragender Förderer der Andacht zu den hlſt. Herzen Jeſu und Ma⸗ riä, zu deren Ehren er die Einführung einiger Feſte und die Errichtung mehrerer Bruderſchaf⸗ ten bewirkte. Die Eudiſten, ſo nach ihrem Stif- ter genannt leiteten viele Prieſterſeminarien in Frankreich. Eudes ſelbſt ſtiftete noch zwei Schwe⸗ ſterngenoſſenſchaften. aus denen 1829 die Kon⸗ gregation„der Frauen vom Guten Hirten“ her⸗ vorging. Pater Eudes ſtarb am 19. Auguſt 1680. Seine Gründungen leben weiter.(„Der ſel. Jo⸗ 19000 Baptiſt Eudes“ von J. Hector O. M. J. 6. 31. Mai. Johannes Baptiſt Vian⸗ ney, Pfarrer von Ars. Er iſt geboren am 8. Mai 1786 zu Dardilly bei Lyon und ſtarb am 4. Auguſt 1859 als Pfarrer von Ars. wo er von 1818 bis zu ſeinem Tode wirkte. Pius 10. ſprach ihn am 8. Januar 1905 ſelig.(„Leben des ſel Johannes Baptiſt Vianney“ von Joſeph Vian⸗ ney, nach der B. Auflage überſetzt von Dr. Al. bert Sleumer, Limburg, — Kempf, Heiligkeit der Kirche... 7., 50 ff.) 2. Die neuen Seligen. 1. 19. April. lien, ausgezeichnet durch einen unermüdlichen Seeleneifer. Erſt 56 Jahre alt, ſtarb er 1846. Er iſt der Stifter der Schweſternkongregation der „Töchter Mariens del Orto“, die in Italien und Südamerika weitverbreitet iſt.(C. Kempf, S. J. „Die Heiligkeit der Kirche...“ 7. Aufl., 37 ff.) 2. 26. April. Vincenz Maria Stram bi, Paſſioniſt, Biſchof von Macerata und Tolen⸗ a gleichen Tage ſeine Heldenſeele ſeinen tino. Als Prieſter trat er 1768 in die Genoſſen⸗ ſchaft der Paſſioniſten und kam mit dem Stifter derſelben, dem hl. Paul vom Kreuz in beſonders enge Beziehung, wurde Provinzial und Gene⸗ raldefinitor. Papſt Pius 6. ernannte ihn 1801 zum Biſchof von Macerata und Tolentino; 1808 wurde er nach Novara transportiert, da er ſich weigerte, dem Kaiſer Napoleon den vom Papſt verbotenen Eid zu leiſten; erſt 1814 konnte er in ſeinen Sprengel zurückkehren; 1238 verzichtete er wegen ſeines hohen Alters auf das Bistum und wurde der Berater des Papſtes Leo 12. Als der Papſt zu Weihnachten auf den Tod erkrankte, bot Strambi in der hl. Meſſe Gott ſein Leben für den Todkranken an; Leo 12. geſundete wider Er⸗ warten, Strambi ſtirbt am 1. Januar 1824, ge⸗ rade 79 Jahre alt.(„Leben des Vinzenz Maria Strambi.“ Von Mitterrutzner, Schaffhauſen 1865.— C. Kempf, Heiligkeit der Kirche. 7., 36.) 3. 3. Mai. Joſeph Cafaſſo, Weltprie⸗ ſter in Turin. Er wer ſeit 1835 der Seelenfüh⸗ rer und vertrauteſte Freund des ehrw. Don Bosco. Viele andere vortreffliche Prieſter ſind aus ſeiner Schule hervorgegangen. 1848—1860 war er nämlich Direktor des Inſtituts vom hl. Franz v. Aſſiſi in Turin, eines praktiſchen Semi⸗ nars für junge Prieſtttrr...t.t.. 4. 10. Mai. 32 Ordensſchweſtern Maärtyrinnen zu Orange in Südfrankreich, von 7.—26. Juli 1794, während der franzöſiſchen Re »volution. Dreizehn Schweſtern gehörten der Kongregation der Schweſtern von der ewigen An⸗ betung an; ſechszehn waren aus dem Orden der Urſulinen; zwei waren Ciſtercienſerinnen, Mar⸗ garetha und Magdalena von Juſtamond, leib⸗ liche Schweſtern einer der obigen 16 Urſulinen Dorothea von Juſtamond. Aus dem Orden der Benediktinerinnen war es Schweſter Maria Ro⸗ ſa(Suſanna von Love) die als erſte von allen nach zweimonatiger Kerkerhaſt om 6. Juli 1794 für den Glauben ſtarb. 5. 7. Juni. Schweſter Maria Micha⸗ ela vom hl. Sakrament; ſie ſtammte aus dem vornehmen Adelsgeſchlechte Florez v Lopez de Dicaſtillo Olmeda in Spanien. Geboren am 1. Januar 1809 zu Madrid. Schon in der Welt ausgezeichnet durch Heiligkeit und ſeltene werk⸗ tätige Nächſtenliebe, ſtiftete ſie die Genoſſenſchaft 2. Aufl., 1914.. a a er wieder unter den Wilden in Kanada, wo e nach grauſamen Mißhandlungen am 18. Oktaß ſter von Maao unter Lebensgefahr in die mat zurückgekehrt; aber ſchon im nächſten Jahr erlitt er den Martyrertod. Es ſind ganz erg fende Martyrerſzenen, die uns dieſe koreaniſchel Neuchriſten bieten; Knaben, Jünglinge, Jung frauen, Männer und Frauen ſelbſt Greiſe wet eiſerten mit den erſten Chriſten an Glaube freudigkeit und Leidensmut. Und das ge vor noch nicht achtzig Jahren!(C. Kempf,„He ligkeit der Kirche.“ 7 373 ff.) 7. 21. Juni. Acht kanadiſche Mart rer aus der Geſellſchaft Jeſu. Pater Iſaak Jogues, geboren am Januar 1607 zu Orleans, trat 1624 in die G ſellſchaft Jeſu ein und kam 1636 als Miſſiong nach Kanada zu den Huronen. 1642 wurde von den Frokeſen furchtbar gemartet wobei ma ihm die erſten Glieder einiger Finger abb dann war er ein Jahr lang Sklave bei einer I. dianerfamilie; durch Flucht rettet er ſich un kehrt nach Europa zurück, wo er am Weihnachts? feſt 1643 in der Bretagne landet. 1646 aber i 1846 die Marterpalme errang zu Oſſernenon, s Anton Maria Gianell i, Biſchof von Bobbio an der Trebbia in Oberita. der„Dienerinnen des hl. Sakramentes und der Liebe.“ Sie ſtirbt als Opfer der Nöchſtenliebe am 24. Auguſt 1865 zu Valencia im Dienſte der Peſtkranken.(C. Kempf S. J.,„Heiligkeit der kirche.“ 7., 203 ff.) 6. 14. Juni. 82 koreaniſche Marty⸗ zer. 1836 war es den beiden Prieſtern Peter Maubant und Jakob Chaſtan aus dem Pariſer Miſſionsſeminar gelungen, in Korea einzudrin⸗ gen. Ein Jahr darauf folgte ihnen der apoſtoli⸗ ſche Vikar Lorenz Imbert. Aber bald brach die Chriſtenverfolgung von neuem aus. Msgr. Im⸗ bert wurde 1839 gefangen; viele Chriſten wur⸗ den hingerichtet; da erſuchte der apoſtoliſche Prä. fekt die beiden Miſſionare Maubant und Cha⸗ ſtan, ſich freiwillig zu ſtellen, in der Hoffnung, dem Hinſchlachten der Chriſten Einhalt zu ſchaf. heutigen Ariesville im Staate Newyork. Pater Johannes von Brebeuf, ge am W. März 1603 in der Normandie, kam be. reits 1635 als erſter Jeſuit in die Miſſion nach Kanada zu den Huronen, denen er unter de größten Mühſalen und Entbehrungen das Evan gelium predigte, bis er am 16. März 1649 dem wilden Verzweiflungskampf der chriſtlich Huronen gegen die heidniſchen Irokoſen geſan gen und ſchrecklich gemartert wurde 0 ar ttlich Heerführer Jeſus Chriſtus zurückgab. Mit ih zugleich erlitt das Martyrium Pater Gabri Lalemant aus Paris, der erſt am folgenden Tag den Qualen erlag. 8 Pater Anton Daniel gehörte zu den er ſten Gefährten des Pater von Brebeuf und ver goß ſein Blut für den hl. Glauben am 4. Jul 1648. Pater Karl Garnier wirkte Jahre als Miſſionar unter den Huronen ſtarb am 7. Dezember 1649. ſpäter, am 8. Dezember 1649; einem abtrünnigen Chriſten erſchlagen. 13 1643 führte er ein ſtändiiges Opferbeben unt den Wilden. i Novizenbruder Rene Gonpil, Pater Jo gues' treuer Begleiter, ſtarb als erſter Marthre in Nordamerika am 29. September 1642; gera als er einem Kinde das hl. Kreuzzeichen auf di Stirne machte ſpaltete ihm ein Indianer mit dem Tomahawk den Kopf. Johann de la Lande, Laienbruder Begleiter des Pater Jogues bis zu deſſen T ſtarb einen Tag nach Pater Jogues. Die Tode ſtätte dieſer beiden Martyrer Jogues und de Lande, Auriesville iſt heute ein vielbeſuchterf Wallfahrtsort in den Vereinigten Staaten.(C. Kempf S. J., Heiligkeit der Geſellſchaft Jeſu Bd. 2. In den Miſſionen, Einſiedeln 1925, 275. 9. 12. Juli. Bernadette Sou di rous, das Gnadenkind von Lourdes. Nach der 18. und zugleich letzten Erſcheinung von Lourdes am 16. Juli 1858 lebte ſie noch etwa acht Jahre ſtill in der Welt, trat dann am 8. Juli 1966 in das Gildardkloſter der Schweſtern der Liebe zu Nevers, wo ſie als Schweſter Marie⸗ Bernard heiligmäßig lebte und am 16. April 1879, erſt 34 Jahre alt, eines ſeligen Todes ſtarb.(Berna. dette, Schweſter Maria Bernarda“ von Heinrich Laſſerre; überſetzt von Vera von Vogelſang, Steyl, 1901. Pater Kempf, S. J. Zeiligkeit der Kirche. 7, 217 ff.) f 4 9. 12. Juli. Peter Julian Eym ard Stifter der„Kongregation vom Allerheili Sakramente“. Er wurde geboren am 4. Februar 1811 zu La Mure d'Iſere bei Grenoble als Sohn eines Schniedes. Nach mehrjähriger erfolgreicher prieſterlicher Wirkſamkeit gründete er unter Ue⸗ berwindung vieler Schwerigkeiten die Kongreg tion vom Allerheiligſten Sakrament, deren Mi glieder gewöhnlich Euchariſtiner genannt wer den. Ebenſo ſtiftete er auch eine Frauengen d; ſchaft:„Die Dienerinnen des Allerhlſt. Sakr mentes.“ Pater Eymard ſtarb em 1. Augu 1868 in leiner Vaterſtadt La Mure.(Leben un Tugenden des Pater Petrus Jul. Eymard Bo zen, 1902.— C. Kempf S. J., Heilig Kirche. 7, 179, ff.)) 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Meſſen, für die reichen Kranz⸗ u. * 8. 0 55 1 Jung 5 N empfiehlt ſich 05 Blumenſpenden unſeren herzlichſten Dank, Am Dienstag, den 26. Mai Beſonderen Dank der hochw. Geiſtlichkeii für den troſtreichen 1 Die rechafe Sorryumerfreucde Heber Sie ersf, Werum Sie NMercedles-Scruuhbe frægers, dle Weltbekermfe Merke. n 2. Teil: Am Sonntag, den 24. Mai N dem Männer⸗Geſangverein für den erhebenden Grabgeſang, u. dem Mitwirkung verſchiedener hieſiger Geſangvereine. ö 1 Unt 0 f fl 0 0 1 8. 28 Heneral⸗Verſammlung ie alle 6 4. 1 ane, für die dem teuren Verſtorbenen erwieſene letzte 8 95 I. Nee i ſreiſchütz. Alle Sodalen W b a Muſil⸗ und Geſangsvorträge wechſeln lb. 1 00 iind hier pu freund 0 1 50 9 K krſte chur 0 a Die tieftrauernden Hinterbliebenen U 9 6 0 0 9 0 90 0 0 4. schun HAUS N 2 1 i 0 2. 0 Zum Ausſchank kommt 9 9 U 9 0 0 0 0 8 74 * 3. Teil: N N 9 4 1 1 Beiſtand, den ehrw. barmh. 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