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Man muß ſich vor Augen halten, daß die in Rede ſtehen⸗ den Verſtöße den ernſteſten, aber nicht den einzigen Beweis für die Nichterfüllung dieſes weſentlichen Teiles N durch Deutſchland darſtellen. bem . den Stand der Erfüllung der Deutſchland i gibt, bunkte denen die Alliierten noch nicht befriedigt wor⸗ den ſind, krforderlichen Maßnahmen, ie alliierten Regierungen en Zugeſtändniſſe, chen Regierung (Sternheimer Bettung— Biernheimer Nachrichten) Söſcheint tägli das achtſeitige illuftrierte Sonntagsblatt„Sterne bindkalender.— Annahme von Abonnements täglich Viernheimer Tageblatt mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mart frei ins dus 5 ratis beilagen: wöchentl. Samsta 1„halbjährlich einen Fahrplan, ſowie einen r Anzeig Anzelgenpretſe.. Giernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt Die einſpaltig Petitzeite koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholu abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, großere Artikel einen vorher.— Inſerate müſſen bei ufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſieh Erſte und ülteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Jeunſprecher 117.— Boſtſcheckkonto N 131 Die Entwaffnungsnote. Berlin, 5. Juni. Am Freitag abend wurde der Wortlaut der Entwaffnungsnote der Alliierten der Preſſe zugänglich gemacht. Das Schriftſtück liegt nunmehr in eine gedruck⸗ ten Heft von 43 Seiten Umfang vor. Auf den linken Seiten iſt der franzöſiſche Originaltext, auf den rechten Seiten die deutſche Uebertra⸗ gung wiedergegeben. Die Uebertragung wird amtlich als vorläufige Ueberſetzung“ bezeich⸗ net. Die Mantelnote enthält 17 Ziffern und hat folgenden Wortlaut: Der Wortlaut der Mantelnote. 1. In ihrer Note vom 5. Januar dieſes Jahres haben die alliierten Regierungen der deutſchen Regierung mitgeteilt, daß der Stand der Ausführung des Friedensvertrages durch Deutſchland ihnen nicht geſtatte, Deutſchland den Vorteil der vorzeitigen teilweiſen Räu⸗ mung zugute kommen zu laſſen, die im Ar⸗ 11 429 Ziffer 1 jenes Vertrages vorgeſehen ſt. 2. Gleichzeitig brachten die alliierten Re— gierungen ihre Abſicht zum Ausdruck, den end⸗ gültigen Bericht der interalliierten Kontroll- kommiſſion abzuwarten, um der deutſchen Re— gierung mitzuteilen, was von Deutſchland noch erwartet werden muß, damit ſeine Ver— pflichtungen auf militäriſchem Gebiete gemäß den Beſtimmungen des Artikels 429 als ge— treulich erfüllt betrachten zu können. 3. Nachdem die alliierten Regierungen die— ſen Bericht empfangen und geprüft haben, der die zahlreichen Verſtöße der deutſchen Regie— rung gegen die ihr nach Teil 5 des Vertrages von Verſailles obliegenden Verpflichtungen feſtſtellt, ſind ſie heute in der Lage, die von ihnen angekündigt Mitteilung zu machen. 5 4. Die alliierten Regierungen halten es für weſentlich, die allgemeine Bemerkung in den Vordergrund zu ſtellen, daß die Geſamt— heit der Verſtöße Deutſchlands, falls nicht ſchnell Abhilfe geſchaffen wird, der deutſchen Regierung eines einheitlichen, den Charakter des Volkes uin Waffen lichen würde im förmlichen Widerſpruch ſpäterhin die Wiederaufſtellung berwirklichenden Heeres ermög mit e.. Friedensvertrag, nach dem das deutſche Heer ausſchließlich zur Aufrechterhaltung der Ordnung innerhalb Rium Schutze der Grenzen beſtimmt ſein ſoll. Dieſe Tatſachen ſind es, welche die Bedeutung 5 1 der feſtgeſtellten Verſtöße in das rechte 0 lch einen für lichen Charakter geben. des Reichsgebietes ſetzen und dadurch den ihrer Geſamtheit allgemeinen Frieden gefähr— 5. Um den Vertrag von Verſailles in ſei— anzuwen— notwendig, deren Fortbeſtehen es militäriſchen Verpflichtungen des Friedensverträge 6. Die alliierten Regierungen anliegenden Memorandum haben in aufgeführt: uf militäriſchem Gebiet obliegenden Ver⸗ flichtungen, wie er ſich aus dem Bericht der ſtontrollkommiſſion vom 25. Januar 1925 er⸗ 2. eine Zuſammenſtellung der Haupt⸗ der militäriſchen Beſtimmungen, in 3. die Aufſtellung der im einzelnen hinſichtlich deren 1790 der im Vertrag hierfür vorgeſehenen Kontrollkommiſſion alle lötigen Weiſungen erteilt haben, 4. das Ver⸗ ſeichnis der von den Alliierten bereits gemach— das die Darſtellung der achlage vervollſtändigen ſoll. 7. Die alliierten Regierungen ſind über⸗ ſeugt, daß es von dem guten Willen der deut⸗ N und der deutſchen Behörden abhängt, behandelten Verſtöße in verhältnismäßig kur⸗ ſer Zeit abzuſtellen. 8. Letzten Endes iſt es nunmehr Sache der deutſchen Regierung ſelbſt, die Vorausſetzun⸗ len zu erfüllen, die eine ſchnelle Räumung er⸗ nöglichen würden. Ihr ſelbſt wird der Eifer, nit dem ſie die geforderten Maßnahmen er⸗ üllt, und die Sorgfalt, die ſie auf die genaue Innehaltung der Beſtimmungen des Vertra— les verwendet, zu Gute kommen. 9. Die alliierten Regierungen ſtellen feſt, za die Reparationskommiſſion in dem anlie⸗ lenden Schreiben erklärt hat, daß Deutſchland eute getreulich ſeine Reparationsverpflichtun⸗ en, ſo wie ſie gegenwärtig feſtgeſetzt ſind, er⸗ At. Sie ſind deshalb, trotz der Vorbehalte, u denen ſie infolge der Nichterfüllung anderer und, g tiſchen Ergebnis zu gelangen. nachdrücklich an die deutſche Regierung, die im 3. Teil des Memorandums Etheiſcht. Nr. 71577 Amt Frankfurt a. M Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martm, E Montag, den 8. Juni 1925 Geſchäftsſtelle: Rathausſtr 42. Jahrgang Wertragsbeſtimmungen berechtigt ſein würden mit Rückſicht auf die ga ane Beden tung, die ſie der Erfüllung der militäriſcher Vertragsbeſtimmungen beimeſſen, bereit, der Befehl zur Räumung der erſten Beſetzungs⸗ zone zu geben, ſobald die im dritten Teil de anliegenden Memorandums aufgezählten Ver ſtöße behoben ſein werden. 10. Sie zweifeln nicht, daß während des zur Durchführung der in Rede ſtehenden Maß nahmen erforderlichen Zeitraumes kein neuer ernſter Verſtoß Deutſchlands gegen irgend eine vertragliche Verpflichtung der Auswir kung des Artikels 429 ein Hindernis entgegen ſtellen wird. 1 11. Alsdann wird nichts mehr entgegen ſtehen, daß die Kontrollkommiſſion abberufen wird, deren Aufgabe als beendet wird ange— ſehen werden können. Dieſe Abberufung wird dem Völkerbundsrat mitgeteilt werden, damkt die von ihm zur Durchführung des Artikels 213 des Friedensvertrages beſchloſſenen Maß— nahmen; dalig gebracht werden kön nen. 12. Sthneßltich haben die alliierten Regie— rungen feſtgeſtellt, daß die deutſche Regierung nach ihren Noten vom 6. und 27. Januar die für die Haltung der alliierten Regierungen, maßgebenden Gründe anſcheinend unzutreffend beurteilt hat. Um jede Möglichkeit eines Miß— verſtändniſſes für die Zukunft zu vermeiden, legen die alliierten Regierungen Wert darauf,. von neuem— wie ſchon in ihrer Note vom 26. Januar— zu verſichern, daß ſie ſich aufs ge— naueſte an die Beſtimmungen des Artikels 429 des Vertrages zu halten gedenken. 13. Auch an der Behauptung der in der am 10. Januar 1925 eine Vergeltungsmaß— nahme ergriffen hätten, können die alliierten Regierungen nicht vorbeigehen. Eine ſolche Behauptung, die ſchon in der alliierten Note vom 26. Januar widerlegt iſt, ſtelft ein vl. ages Mißverſtiehen der Tragweite der Artikel 428 und 429 des Vertrages dar. Es war Sache der deutſchen Regierung, ſich den Vorteil der Räumung der erſten Beſatzungszone ſchon unter den Vorausſetzungen des Artikels 429 durch getreuliche Erfüllung ihrer Verpflichtun⸗ gen zu ſichern. 14. Ebenſowenig können die alliierten Re⸗ gierungen anerkennen, daß ihr Beſchluß einen Akt darſtelle, deſſen Schärfe außer jedem Ver— hältnis zu der Bedeutung der noch nicht er— füllten militäriſchen Verpflichtungen ſtehe. Un⸗ ter dieſen von der deutſchen Regierung in ihrer Note als untergeordnet hingeſtellten Verpflich⸗ tungen befinden ſich im Gegenteil Beſtimmun⸗ gen, auf deren weſentliche Bedeutung die deut— ſche Regierung von den Alliierten ſeit langem, insbeſondere in ihrer Kollektivnote vom 29. September 1922, vergeblich aufmerkſam ge— macht worden iſt. 15. Zudem hat die deutſche Regierung nach dieſer Note wiederholt und zwar noch ganz kürzlich neue ſchwere Vertragsverletzun— gen begangen, insbeſondere durch die Einſtel⸗ lung von Zeitfreiwilligen in die Reichswehr, durch die an zahlreiche(nach der Vertrags- beſtimmungen verbotene) Verbände erteilte Genehmigung zur militäriſchen Ausbildung und durch die Begünſtigung des Ausbaues ge— wiſſer Maſchinenanlagen in den Fabriken. 16. Immerhin wollen die Alliierten Regie— rungen in dem Wunſche, jede Auseinander— ſetzung zu vermeiden, nachdem ſie ſo dieſe Irrtümer gekennzeichnet haben, aus der deut— ſchen Note vom 6. Januar lediglich die Ver— ſicherung herausgreifen, daß die deutſche Re— gierung bereit iſt, alles zu tun, was von ihr abhängt und um ſchnell zu dem nötigen prak— 17. Teshalb erneut und daß ſie mit dem nötigen guten Willen an die Re— gelung der noch ſchwebenden Fragen heran— geht. eine Regelung, die der Ernſt der Lage Das iſt für ſie das einzige Mittel, um nach ihren eigenen Worten Deutſchland durch die Befreiung eines Teiles des beſetz⸗ ten Gebietes eine Erleichterung zu verſchaffen. Die Anlagen zur Mantelnote. Die Mantelnote enthält Anlagen, appellieren ſie zwei von denen die zweite lediglich die Wiedergabe der kurzen Mitteilung der Reparationskom⸗ ö 0 N an die Botſchafterkonferenz vom 29. Mai enthält, in der dieſe beſtätigt, daf Deutſchland ſeine Neparationsverpflichtungen, ſo wie ſie gegenwärtig feſtgeſetzt ſind, erfülle Anlage 1 zerfällt in vier Teile. Teil! berbreitete ſich über den Umfang der von Deutſchland erfüllten Beſtim⸗ nungen des Verfailler Vertrages. Zu Art. 60 des Verſailler Vertrages wird beanſtandet Von Artikel der Polizei nicht erfüllt worden ſei (Ablicferung das Beſtehen 1. eine: zwiſchenkommandoſtelle » iſchen der: Miniſter und beiden General⸗ komandos; 2. eine den Großen Generalſtab entſprechende Einrichtung; 3. Organiſationen für die Vorbereitungen des Krieges in Geſtalt verſchiedener quaſi-militäriſcher Verbände. 162 heißt es, daß er hinſichtlich Die Mannſchaftsſtärke ſei um 30000 Mann über⸗ ſchritten Ein Teil der Polizei ſei militäriſch organiſiert und ausgebildet. Von Artikel 164(Beſchränkung der deutſchen Bewaffnung für das 100 000⸗Mannheer) heißt es: Nicht er— füllt. In vielen Fällen überſchreiten die deut⸗ ſchen Ausrüſtungsliſten die durch die Interalli⸗ ierte Militärkommiſſion fſeſtgeſetzten Ausrü⸗ ſtungsliſten, hauptſächlich hinſichtlich der Er⸗ ſatzſtücke. Außerder hat die Interalliierte Mi— litärkoutrollkommiſſion Einheiten mit überzäh— liger Bewaffnung feſtgeſtellt. Als nicht erfüllt gelten weiter die Artikel 166168. Bei gewiſſen Arten von Muni⸗ tion ſeien Ueberſchreitungen des zuläſſigen Höchſtvorrates vorgekommen. Eine Anzahl von Geſchützen ſei noch nicht ortsfeſt einge— baut. Zu Artikel 168 wird geſagt: Von einer Anzahl nicht zugelaſſener Fabriken iſt bekannt, daß ſie Kriegsmaterial herſtellen, hergeſtellt haben und noch in der Lage ſind, ſolches her— zuſtellen. Andere beſitzen noch Einrichtungen, die den Friedensbedarf überſchreiten. In den zugelaſſenen Fabriken ſind Fälle der Herſtel— f lung von Kriegsmaterial vorgekommen, ohne daß die von der interalliierten Militärkon— trollkommiſſion vorher feſtgeſetzten Bedingun— gen erfüllt worden wären. Es beſtehe eine ge— wiſſe Anzahl von Depots, Werkſtätten, Maga⸗ 5 g 5„ zinen und dere»ichartt 2 7 i deutſchen Note vom 6. Januar, daß die gllli⸗ zinen und anderen gleichartigen Anlagen, die n 7 7 85 5 5 ö 1* 5 ſeiti* 171 jerten mit der Nichträumung der Kölner Zone nicht beſeitigt worden iſt. Als nicht ganz erfüllt gilt Artikel 169 von überzähligem Kriegsmate— cial). Es wird behauptet, daß in Heer und Polizei überſchüſſiges Kriegsmaterial vorhan— den ſei. Außerdem ſeien bereits noch vor kur— verßeckte Vorräte an Kriegsmaterial entdeckt worden und es ſei ſicher, daß es in Deutſchland noch viel verborgenes Kriegsmate— rial gebe. Als nicht erfüllt gilt Artikel 170(Ein- u. Ausfuhr von Waffen, Munition und anderem Kriegsmaterial). Hinzugefügt wird hierbei, daß gegenwärtig Verhandlungen im Gange ſeien, um die Annahme gewiſſer Geſetze und den Erlaß gewiſſer Verordnungen herbeizu— führen. Wenn von dem nächſten Artikel 171 (Verbot des Gebrauchs von Gas, Panzerwa— gen und Tanks) zugegeben wird, daß er er— füllt ſei, ſo wird anſchließend behauptet: Aber das deutſche Heer wird im Gebrauch ſolcher Waffen ausgebildet.— Auch Artikel 174(Ver⸗ pflichtung für einen Zeitraum von 12 Jahren wird als„offiziell erfüllt“ bezeichnet, doch ſei durch ſichere Beweiſe feſtgeſtellt, daß das deut— ſche Heer Mannſchaften GZeitfreiwillige) für kurze Friſten einſtelle und ausbilde.— In Ar⸗ titel 175 gilt das Verbot militäriſcher Weiter— bildung ehemaliger Offiziere in irgend einer Form nach der Anlage als nicht erfüllt. Es ſeien zahlreiche Fälle betannt, in denen ehe— malige Offiziere offizielle Ausbildungskurſe im Heere durchmachten. Bei Artikél 176 wird beanſtandet die Artillerieſchule in Wil— helmshaven u. ein behauptetes Ausbildungs- ſyſtem für Generalſtabsoffiziere, das dem der Vorkriegszeit ähnelte. Artikel 177(Unterrichtsanſtalten, Univerſi— täten, Vereinigungen und Wanderklubs):„Sie dürfen ſich nicht mit militäriſchen Angelegen heiten beſaſſen und in keiner Beziehung zu dem Kriegsminiſterium ſtehen“, gilt den Alli— ierten als nicht erfullt. Verſchiedene Vereini— gungen hielten mititäriſche Uebungen ab und in ſehr vielen Fällen wirkte das deutſche Heer durch Gewährung von Ausbildunagserleichte— rungen mit.— Zu Artikel 178 wird bemerkt, es gebe gewiſſe Organiſationen und Beſtim- mungen, die einzig im Hinblick auf die Vor-! bereitung der Mobilmachung zu bepehen ſchei⸗ nen.— In Artikel 179 wird gerügt, daß ein— zelne Deutſche, zum Teil von hohem mititäri⸗ ſchem Rang in fremden Heeren dienen.— Als nicht erfüllt wird der Artikel 180 bezeichnet, ſo— weit die Erhaltung der Feſtungen an der Nord⸗ und Oſtgrenze Deutſchlands in ihrem gegenwärtigen Zuſtand in Betracht komme. Es wird behauptet, daß in mehreren Fällen Neubauten und Wiederherſtellungsarbeiten zur Verbeſſerung der Feſtungen ausgeführt wor⸗ den ſeien. Schließlich gilt der Artikel 211(Abände⸗ cung der deutſchen Geſetzgebung in Bezug auf Teil 5 des Vertrages) den Alltierten nicht in zweifelsfreier Weiſe als erfüllt. Die Anlage behauptet, die Unterlaſſung von Verioal⸗ tungs- und anderen Maßnahmen, die zur Ausführung der alliierten Beſtimmungen er⸗ jorderlich ind, in zahlreichen Fällen. „ ei Teil 2 der Anlage bringt die Aufſtellu. der hauptſächlichſten Punkte der noch nick, zur Zufriedenheit erfüllten militäriſchen Be⸗ ſtimmungen in Anlehnung an die ausgeführ ten Beanſtandungen in Teil 1. Hier iſt ins⸗ beſondere auszuführen zu Ziffer 1: Organi⸗ ſatton der Polizei(Artikel 162): Umgeſtaltung der Polizei nach den durch Artikel 162 des PVerrtrages und die Boulogner Note vo Juni 1920, ſowie durch die Entſchließung vom 18. April 1923 feſtgeſetzten Bedingungen, Zu⸗ rückführung der Iſtſtärke auf die durch di Note von Boulogne für die Geſamtſtärke der Polizeiangeſtellten und Beamten jeder Kate⸗ gorie(Exekutivpolizei und ſonſtige Polizei) feſtgeſetzten Ziffer von 150000 Mann, Verbo jeder Erhöhung dieſer Iſtſtärke unter alle Umſtänden und in jeglicher Form. Zu Ziffer 2(Fabriken, Depots und Werk ſtätten, Artikel 168 und 169) wird verlangt; Durchführung der Zerſtörungen, Zerſtreuunge und Umſtellungen: a) in den privaten Fabri ken mit Ausnahme der genehmigten 1 9 b) in den früheren ſtaatlichen Werken(Deut ſche Werke und andere), e) in den genehmig⸗ ten Fabriken, d) in den militäriſchen Anſtal-⸗ ten, e) in den Werkſtatten der Truppenteiſe, f) in den polizeilichen Werkſtätten. 1 Die Beanſtandungen zu Ziffer 4, Organi⸗ ſation des deutſchen Heeres unter den im Ver trag feſtgeſetzten Bedingungen(Artikel 160, 161, 176, 178, 190 und 199) beziehen ſich au a) Oberkommando, b) Generalſtab, c) milit riſche Organiſation des Eiſenbahnnetzes, d) Organiſation der verſchiedenen Waffengattun⸗ gen, Vereinheitlichung und Verteilung der Iſtſtärke, insbeſondere Beſeitigung der ergän⸗ zenden Kadres, e) Organiſation der Verwal⸗ tungsbehörden, f) Küſtenartillerieſchule i Wilhelmshaven. Ziffer 5(Regelung der Rekrutierung un militäriſche Vorbereitung) fordert bezw. be zieht ſich auf: a) Beſeitigung der ungeſetzlichen Einſtellungen, der Warteproben und Ausbil dungszeiten, Regelung der vorzeitigen Entlaſ ſungen, b) Vorbereitung von Reſervekadres c) Verbände. Bei Ziffer 10, Feſtung Königsberg wird gefordert: a) Einbau derjenigen Ge ſchütze, bei denen dies bisher noch nicht ge⸗ ſchehen iſt; b) Ablieferung des überzähligen Materials. Sodann wird verlangt für die Küſten verteidigung: a) Einbau der Geſchütze bei denen dies bisher noch nicht geſchehen iſt b) hinſichtlich der Befeſtigungen Zerſtörun von Eiſenbahnen in dem Kieler Rechteck, Zu⸗ rückführung der Land- und Seebefeſtigungen auf den Staud, in dem ſie ſich bei Inkrafttre⸗ ten des Verkkages befanden. Schließlich wird in Teil 12 der Anlage noch gefordert die Ablieferung der zur Ver vollſtändigung der Akten über den Stand de Befeſtigungen erforderlichen Pläne an die interalliierte Militärkontrollkommiſſion und die Ablieferung der Schriftſtücke betreffend Vorhandenſein von Kriegsgerät und Erzeugz niſſen der deutſchen Fabriken während des Krieges und nach dem Waffenſtillſtand. Teil 3 der Anlage 1 bringt ſ· ann eine ausführliche Liſte der Maßnahmen, die not⸗ wendig ſind, damit nach Auffaſſung der Alli ierten die militäriſchen Beſtimmungen de Verſailler Vertrages als'n zufriedenſtellender Weiſe betrachtet werden können. 1 Die wichtigſten Forderungen ſind: Die Stärke der Polizei ſo“, 150 000 Mann nicht überſchreiten Die überzählige Polizeiſtärke muß verſchwinden. Alle tragbaren draht⸗ Unterſtationen ſollen vernichtet und das über⸗ zählige Material ſoll zerſtört werden.— Die Lafetten der Maſchinengewehre, die ihre Ver⸗ wendung von jeder Stelle aus ermögliche müſſen abgeliefert werden. Die Stahlhelm der uniformierten Staatspolizei, angebli 80 000, ſollen abgeliefert werden. Ueber die Frage der Gasmasken wird bemerkt: Die Reichswehr darf einen gewiſſen Vorrat a1 Gasmasken führen, der von der interalliierte Militärkontrollkommiſſion feſtgeſetzt wird. Die Vorſchriften der Verordnung vom 11. Auguſt 1920, die die Vefugniſſe des Ober⸗ befehlshabers dem Chef der Heeresleitung überträgt, ſind aufzuheben. Die Befugniſſe des Chefs der Heeresleitung müſſen den ihm durch Verordnung vom 25. September 1919 gegebe- nen Befugniſſen entſprechen, das heißt, er iſt in ſeine alte Stellung als Chef des Stabes des Reichswehrminiſters zurückzuverſetzen. Ar i 160. Der Große Generalſtab muß aufgelöſt werden. Zu dieſem Zwecke ſind die Abteilun⸗ gen der Heeresleitung aufzuheben oder anders 1 zu organiſieren, ſoweit zu ihren Beſugniſſen die nachſtehenden Fragen gehören: Beſßrde⸗ rung von Offizieren in den Ruheſtand(aufzu⸗ heben), Perſonal der Generalſtabsoffiziere landers zu oraaniſieren) Kuftrat(aufzuheben) zuheben), geben), Die Ausbildung der dieſe Ausbildung erhalten. 285 3 uſpektion für Wa und l a . Abteilung aufzuheben Waſfenamt zu vereinigen), Gasabteilung(auf⸗ u Zentraleiſenbahnabteilung(aufzu⸗ Generalſtabs⸗ offiziere darf lediglich in den genehmigten Ge⸗ und die Offiziere, die müſſen in die für das Kriegsminiſterium und die verſchtedenen Generalſtäbe im Vertrag beſtimmten Iſtſtär⸗ ken einbegriffen ſein. 1 5 0 Ueber den„Heereserſatz und die militäri⸗ ſchen Vorbereitungen“ wird geſagt: a) Nur, rpflichtungen für 12 Jahre dürfen zugelaſ⸗ en werden. Die Zahl der vorzeitigen Entlaſ— ſungen darf das im Vertrag vorgeſehene Ver⸗ hältnis nicht überſchreiten; b) um der Aus⸗ bildung von Reſerveoffizieren ein Ende zu neralſtäben erfolgen, machen, ſind geſetzgeberiſche und Verwaltungs⸗ maßnahmen zu erlaſſen und in Kraft zu ſetzen. f Schließlich wird gefordert, daß durch ge- ſetzliche Maßnahmen verhütet wird, daß die Verbände, welcher Art ſie auch ſein mögen, ſich mit militäriſchen Dingen befaſſen oder irgend eine Verbindung mit dem Kriegsminiſterium oder einer anderen militäriſchen Behörde un⸗ Verordnungen müſſen vorher von der interalliierten Militär⸗ terhalten. Die Geſetze oder kontrollkommiſſion genehmigt werden. Der letzte und vierte Teil der Anlage be— faßt ſich mit den der deutſchen Regierung be⸗ reits eingeräumten Zugeſtändniſſen. Politiſche Umſchau — Oeſer vom Urlaub zurück. Generaldirek— tor Oeſer von der Reichsbahngeſellſchaft iſt von ſeinem Erholungsurlaub zurückgekehrt und hat geſtern die Leitung der Geſchäfte wieder aufgenommen. Sein bisheriger Stellvertreter Staatsſekretär Stieler, iſt auf eigenen Wunſch wieder auf ſeinen Poſten in Württemberg zu— rückgekehrt. — Vierteljährliche Weinſteuerzahlung. In ſeiner geſtrigen Sitzung ſtimmte der Wirtſchafts— ausſchuß des bayeryiſchen Landtags nach kurzer, Begründung durch den Abg. Burger einem An— trag Groqwitzer(DV.) zu, der die Staatsre— gierung erucht, bei der Reichsregierung darauf zu wirken, daß die Weinſteuer von den Winzern nicht mehr, wie bisher monatlich, ſondern all⸗ gemein vierteljährlich erhoben wird. — Mellon für die Aufhebung der Anleihe— ſperre für Europa. Schatzſekretär Mellon hat erklärt, daß nach ſeiner Anſicht die gegenwärtige inoffizielle Anleihenſperre für Europa aufgeho— ben werden ſollte, da die europäiſchen Staaten gern bereit ſein werden, ihre Schulden zu ſtabi— liſieren, wenn ſie mit Hilfe dieſer Anleihen ein— ö 1 bei Betriebsunfällen 0 ö Der Wärchenvogel mal in der Lage ſein werden, Gleichgewicht zu bringen. daß die Gewährung der 50 anleihe Morgans an Italien Haltungsänderung erfolgt iſt. — Juternationale Arbeitertonferenz. In der geftrigen Sitzung der Internationalen Arbeits— konferenz wurde die Konvention und die Ge— ſetzesempfehlung über die gleiche Behandlung von inländiſchen und ausländiſchen Arbeitern in einſtimmig mit 125 von 126 Stimmen angenom— men. ihre Budgets ins Man nimmt an, Millionen-Dollar⸗ auf Grund dieſer Schlechte Ausſichten auf eine Weltrevolu⸗ tion. Reſolution über die Aufgaben der kommuniſti— ſchen Internationale und der ruſſiſchen kommm⸗ niſtiſchen Partei i: Zuſammenhaung mit der Plenartagung der Exekutive der kommuniſtiſchen Internationale an. In der Reſolution wird nochmals auf das Abflauen der revolutionärer Ein Segelfliege rRoman % on. Arnefeld. (1924 by Greiner u. Comp. Berlin) (21. Fortſetzung., ö Es wetterleuchtete bereits im„Weſten. Nen, ein Gewitter konnte wohl bis Rorgen früh wieder vorüber ſein. J Als er ſich umwandte, ſtand Meßner hin⸗ ter ihm. Der einfache Mann ſtrahlte heute vor Stolz. War er auch nur die ausführende Hand von Corners Ideen, ſo fiel doch ein Strahl von deſſen Ruhm auch auf ihn. „Die Leute ſind immer noch Herr Corner,“ ſagte er jetzt „aber es war auch etwas.“ „Es war gar nichts, Meßner, Sie ſollen chen,“ er klopfte ihm auf die Schulter, wenn erſt der neue Apparat—— aber das iſt Zu⸗ kunftsmuſik. Erſt muß ich den Preis morgen gewinnen. Haben Sie alles an der Maſchine genau nachgeſehen?“ „Alles iſt in tadelloſer Ordnung!“ „Schön. Alſo morgen um 8 Uhr auf dem Startplatz! Wollen Sie wirklich mit?“ „Verſteht ſich, Herr Corner. Das heißt, wenn Sie nichts dagegen haben?“ „Durchaus nicht. Nur— Es iſt immerhin kein Kinderſpiel morgen.“ Ein Schatten flog über ſein ernſtes Geſicht.„und des armen Pilgrams Ende beweiſt,— daß Zwiſchenfälle jede Minute eintreten können.“ „Ach, ich fürchte mich nicht. Außerdem ſtehe ich ja ganz allein auf der Welt.“ Das Wort Meßners wollte ihm nicht aus dem Sinn. War es nicht wie eine Mahnung? Aber nein, daran durfte er nicht denken. Nicht jetzt, nicht heute, hrauchte. Der Gedanke an Dora hatte ganz toll, ſchmunzelnd, und mit dem wiederholt. der Schlußabſtimmung wo er kaltes Blut ö Die 14. Bundesparteikonferenz nahm eine Zur Frage Bewegung mehr zu erwarten. weiter, der Streit um den Trotzkismus gehe um die Frage der Taktik in der Zeit des Stillſtan⸗ des der Weltrevolution. Zum Schluß wendet ſich die Entſchließung gegen die Liquidierung der kommuniſtichen Auslandsbewegung. — Ein Zwiſchenfall auf der Pariſer Kunſt⸗ gewerbeausſtellung. Dem Matin zufolge ereig⸗ nete ſich anläßlich der Eröffnung der ruſſiſchen Abteilung auf der Kunſtgewerbeausſtellung ein Zwiſchenfall. Unterrichtsminiſter de Monzie wurde beim Betreten des ruſſiſchen Pabiuons mit dem Geſang der Internationale empfangen, Auch ertönten Rufe wie„Hoch die Sowjets“, „Nieder mit dem Krieg“,„Hoch Marokko“. Der Miniſter ſagte daraufhin zu dem Botſchafter Kraſſin, daß er zu iner künſcleriſchen Veranſtal⸗ tung eingeladen worden ſei, da es ſich aber um eine politiſche Kundgebung handle, müſſe er ſich zurückziehen. Da im Pavillon ein ſtarker Be⸗ ſuch herrſchte, mußte die Polizei erſt für den Miniſter den Weg frei maen. — Frantreich in Maroklo. Vor den Senats⸗ ausſchüſſen für auswärtige Angelegenheiten und für Heeres angelegenheiten erklärte Miniſterprä⸗ ſident Painleve daß die erſten Truppenverſtär⸗ kungen nach Marokko ſchon im Februar abge— gangen ſeien. Lyauthey dringend. gen verlangt. nach weiteren Verſtärkun⸗ fordert. den, deren Befreiung notwendig vurde. Die Verluſte beliefen ſich bis zum 2. Juni auf 318 Tote und 195 Vermißte, darunter ſich dreifünf⸗ tel Eingeborene befänden. Die Unruhen in China. Die Unruhen in China. London, 5. Juni. Nach Meldungen Schanghai zählt man dort jetzt 150 000 Strei- kende. Die Zeitungen erſcheinen in beſchränktem Umfange. eine japaniſche Spinnerei zu ſtürmen. Einem ſtarken japaniſchen Polizeiaufgebot gelang es, die Angreifer zurückzuſchlagen, wobei eine An⸗ zahl verletzt wurde. Die Polizei will jetzt be— ſtimmte Beweiſe in Händen haben, daß die Un— ruhen von der Moskauer Regierung angezettelt worden ſeien. Auch die Hafenarbeiter ſtreiten. London, 5. Juni. Aus Schanghai wird gemeldet, daß ſich auch die chineſiſchen Hafen— arbeiter dem Ausſtand augeſchloſſen haben. Eine japaniſche Note. London, 5. Juni. hat unabhängig von den anderen Großmächten eine Note an China gerichtet. In dieſer Note wird erklärt, daß Japan bereit ſei, aus— reichende militäriſche und Flottenſtreitkräfte zur Verfügung zu ſtellen um die Aufſtändiſchen in Ching niederzuſchlagen, ſofern die chineſiſche Regierung ſich nicht im Stande ſähe, die Auf— ſtandsbewegung aus eigener Kraft wirkſam zu befämpfen. Aus Nah und Fern. Mainz, 5. Justi. Vor einigen Tagen wurde ein menſchliches Skelett bei Fundamentierungs— arbeiten an einem Neubau an der Kreisſtraße Weiſenheim Hechtsheim gefunden. Im Fahr- S A Dieſes Erſuchen habe er im April Als ſih dann der Druck der Riff⸗ kabylen bemerkbar machte, habe Lyauthey auch ö Tanks, Flugzeuge und ſchwere Artillerie ange- Im Mal ſeien dann kleine franzöſiſche Größel Poſten durch die Riffkabylen eingeſchloſſen wor- 4. 0 aus barten Echenzell. Geſtern verſuchten die Auſſtändiſchen ö Die japaniſche Regierung rage des un Trotlismus heißt es in der Neſolution dann 2 5 2 ch w rend engere Verbindung gebracht. Darmſtadt, 5. Juni. ſtürzte ſich ein älterer Kaufmann aus dem Fen⸗ ſter ſeiner in der Liebigſtraße gelegenen Woh⸗ aung, da er an einer unheilbaren Krankheit litt. Er war ſofozt tot. Frantfurt a. M., 5. Juni, In der vergange⸗ nen Nacht fuhr beim Rangieren des D⸗Zuges 44 ein Teil der Wagen einer anderen Rangierab⸗ teilung in die Flanke. Bei dem Zuſammenprall wurden zwei Eiſenbahnbedienſtete und ein Paſ⸗ ſagier verletzt. Königsbach, 5. Juni. Bei lebendigem Leibe verbrannt iſt am Mittwoch der 47 Jahre alte Winzer Peter Depre von hier. Er war in ſei⸗ nem Garten mit dem Ausbrennen von Raupen⸗ neſtern beſchäftigt. Dabei wurden ſeine Kleider von herabfallenden Schwefeltropfen in Brand geſetzt, ſodaß er plötzlich in hellen Flammen ſtand. Als auf ſeine Hilferufe die Nachbarsleute herbei⸗ eilten, war ſein Körper über und über mit ſchwe⸗ ren Brandwunden bedeckt, ſodaß er nach einiger Zeit ſtarb. Bereits im März habe Marſchall Grünſtadt, 5. Juni. In der Nacht zum Don⸗ nerstag ſand ein Radfahrer etwa 10 Minuten von hier einen Mann in faſt bewußtloſem Zu⸗ ſtande und mit zertrümmertem Rade auf dem In dem Verletzten er⸗ Fußſteig liegend vor. t kannte man den 43 Jahre alten Schafshirten Fr. wohflhaft in Sauſenheim, der eine ſchwere klaffende Wunde am Hinterkopf, ſowie Verletzungen des Rückgrates und der linken Seite aufwies. Es konnte in ärztliche Behandlung kam. Kranken iſt ſehr bedenklich. Unglücksfalles ſind noch nicht wo er Der Zuſtand des Die Urheber des feſtgeſtellt. Ingelſtadt, 5. Juni. Ein bedauerliches Un- glück ereignete ſich geſtern abend in dem benach⸗ In einer in der Ortſchaft gelegenen Sandgrube vergnügten ſich 5 Kinder im Alter von 4—8 Jahren mit Häuſerbauen. Plötzlich eilte einer der Jungen nach Hauſe und erzählte, daß das Haus eingefallen ſei. Erſt nach eindringlichen Fragen kam man der Wahrheit auf den Grund und fand die Ahnung von einem ſchweren Unglück leider erfüllt. Beim Nachgra⸗ ben in der eingeſtürzten Grube konnten die vier Kinder nur mehr als Leichen geborgen wer— den, darunter zwei Brüder. Donaueſchingen, 5. Juni. Die Gemeinden Oberbaldingen, Heidenhofen und Immenhöfe ſind in den letzten Tagen von furchtbaren Hagel⸗ wettern heimgeſucht worden. Die Hagelkörner waren ſo groß, daß zum Beiſpiel bei Oberbal— dingen die Leute auf dem Felde Schutz ſuchen mußten. Einer heimkehrenden Frau wurde der aufgeſpaunte Schirm durchlöchert und die Schin-, deln wurden von den Dächern abgeſchlagen. Mit Beulen an Kopf und Händen kamen die Leute vom Felde heim. In Heidenhofen hat beſon— ders der Klee ſchwer gelitten. bis zu 100 Prozent vernichtet. Viele Fenſter— ſcheiben wurden durch die Hagelkörner zertrüm— mert. In den Gärten haben die Sträucher mit den Beerenanſätzen gelitten. Weltſpiegel. :: Der Sagtenſtand in Heſſen. amtlichen Nach dem Saatenſtandsbericht für Heſſen für An ſchon zu oft mit leiſen Fingern an ſeine Seele gerührt. Er ſehnte ſich nach ihr. Er wäre gern zu ihr geeilt und an ihrem Bette niederge— kniet, hätte ihre liebe Hand genommen und ihr in die wunderſchönen Augen geblickt. „Du Liebe, du Einzige, wo warſt du denn, als ſie mich draußen jubelnd umringten? Wa⸗ ru mbiſt du nicht bei mir? Warum freuſt du dich nicht mit mir?“ Ach, er wußte wohl, warum ſie nicht dort geweſen war. Die Arme, ſo Schreckliches hatte ſie aus nächſter Nähe mit anſehen, mit erleben müſſen. Wie gern hätte er ſie getröſtet! Aber er fürchtete, daß ſie dann wieder verſuchen würde, ihn vom Ueberlandflug zurückzuhalten. Worte könnten fallen, die er nicht vergeſſen würde und die ihn dann noch an die Erinnerung unſicher machten. Darum ſollte Frau Meta erſt ſondieren. Immer haſtiger wurde ſein Schritt. Sie kam nicht. Das bedeutete—— Und plötzlich ſtand unvermittelt ein an⸗ deres Bild vor ihm: ein knabenhaft ſchlankes Mädchen mit braunrotem Lockenkopf, das ſich in toller Begeiſterung vor aller Welt an ſeine Bruſt warf und ihn küßte—— Ein ſeltſames Mädel, dieſe Mabel Har— greaves! Bis in die Fingerſpitzen Sportsweib! Warum konnte denn Dora nicht ein ganz klein wenig von ihrem Weſen an ſich haben? Auch Miß Hargreaves war Zeugin von Pilgrams Ende geweſen. Sie hatte ſogar da⸗ neben geſtanden, als man den armen zer⸗ ſchmetternden Leib aufhob und wegſchaffte. Aber das hinderte ſie nicht, der Lebenden zu gedenken, über den Toten hinweg, ihre Verſuche zu beobachten, ihren Erfolg begeiſtert zu teilen. Sie aber, die ſein Weib war, hatte ge— Nein, nicht denken— Heute nicht— Leiſe tat ſich die Tür auf und Meta ſteckte ihn obnebin] den Kopf hinein. Da vergaß Corner alles an⸗ dere und ſtürzte auf ſie zu.„Darf ich zu ihr? Ja? Ja, darf ich endlich zu ihr?“ rief er ſtür⸗ miſch. Blick. Sie laſſen Ihr heute völlige Ruhe. Der Arzt meinte auch, ihre Nerven ſeien ſehr angegrif— fen.“ — nicht nach mir verlangt?“ ſeine Hände und blickte ihn „Denken Sie jetzt nicht daran. Sie iſt ein ſüßes liebes Kind, aber eben noch— nur ein Kind, das glaubt, Liebe ſei der höchſte Wert des Le— bens und alles eben nur abhängig von dieſem Gefühl. Was ernſtes Mannesſtreben bedeutet, iſt ihr noch nicht zum Bewußtſein gekommen. Aber Sie wiſſen es,— Sie müſſen daran den⸗ ken! Sie—“ und ſicher zur Antwort. hatte ſich verändert, die Geſtalt ſchien größer geworden zu ſein, ſeine Haltung ſtraffer. In den blauen Augen war ein kühles, unperſön⸗ liches Leuchten. Frau Meta, dann will ich ſchlafen. Nur ſchla⸗ fen, gar nichts denken. Aber morgen—“ ſeine Stimme wurde nun doch wieder weich,„wenn ſie erwacht, küſſeie Sie ſie recht herzlich. Sagen Sie, Sie täten es an meiner ſtatt. Und ſie ſoll keine Sorge haben—“ Meta ſchlicht. Dann drückte ſie ihm noch ein⸗ mal die Hand und ſagte: morgen! Unſere Gedanken werden Sie beglei⸗ ten!“ ter gekommen. ber Himmel über Berlin; draußen im Tempel⸗ 9 lagen Nebelſchwaden über Felder und äume. Meta vermied ſeinen ängſtlich forſchenden Ich glaube,“ murmelte ſie, es iſt beſſer, Er ſtarrte ſie faſſungslos an.„Sie hat alſo Meta ſchwieg. Dann faßte ſie plötzlich beſchwörend an. „Ja! Ich muß daran denken!“ gab er feſt Sein ganzes Geſicht „Schicken Sie mir etwas zu eſſen, liebe „Ich werde alles beſtellen.“ antwortete „Guten Auffſtieg 14. Es war wirklich in der Nacht ein Gewit⸗ Am nöchſten Morgen ſpannte ſich ein trü⸗ Zum Start für den Ueberlandflug hatten Lebenszeichen von ſich gegeben. Das Verſchwin⸗ den des letzteren wird mit dem Stelettfund in Geſtern vormittag jeſtgeſtellt werden, daß er vo einem Auto überfahren worden ſei. Mau verbrachte ihn in das hieſige Bezirkskrau⸗ kenhaus, Der Roggen itt! ſich die Worte gehört hatte, lächelte. vielen krautung geklagt. Der St gut, in manchen Orten treten je Peron pora und Sauerwurm auf. 55 :: Ein Rheinfeſtſpiel von Fritz von Unruh. Am Samstag, den 6. Juni, gelangt im Kölner Schauſpielhaus Fritz von Unruh's neueſtes Werd „Heinrich aus Andernach“ unter der künſtleriſchen Leitung des Intendanten G. Har. tung zur Uraufführung. Das Spiel wurde an⸗ läßlich der Jahrtauſendfeier der Rheinlande auf Anregung und im Auftrage der Stadt Köln von Unruh geſchaffen. In dem Gegenwartsſchickſad eines Winzers aus Andernach geſtaltet der Dich⸗ ter in lebendiger, allgemein verſtändlicher Spra⸗ che deutſche Not am Rhein und deutſche Sen⸗ dung vom Rhein. Die Feier vergangenen Jahr⸗ tauſends wandelt ſich zum erhebenden Prälu— dium der Zukunſt. Die Buchausgabe des Feſt⸗ ſpiels erſcheint gleichzeitig mit der Kölner Auf⸗ führung in der Frankfurter Societäts druckerei GmbH., Abt. Buchverlag, Frankfurt(Main). Der Verlag hat auf die äußere und innere Aus, ſtattung des Buches liebevolle Mühe verwandt und dem Werk feſtlichen Charakter verliehen. :: 50 Jahre Spargelbau. Der Spargelbau in Großkultur kann im Kreiſe Groß-Gerau in dieſem Jahr ſein goldenes Jubiläum feiern. 70 Prozent der heutigen Spargelkulturen waren ehedem wüſte Sandſtrecken. Heute umſaſſen die Kulturen des Kreiſes mehrere tauſend Morgen und bilden für einen erheblichen Einwohner⸗ kreis die Haupteinnahmequelle. :: Dürtheimer Wurſtmarkt. Zur Deckung der Unkoſten ſoll beim diesjährigen Wurſtmarkt in Dürkheim eine u erſtmarktlotterie veranſtaltet werden. :: Die jüngſte badiſche Stadt. A 7 einem Beſchluſſe des Staatsminiſteriums iſt der Ge⸗ meinde Friedrichsfeld auf Grund des Pa⸗ ragraphen 3 Abſ. 4 der Gemeindeordnung die Eigenſchaſt als Stadtgemeinde verliehen wor, den, gleichzeitig wurde ſie in die Klaſſe der gro⸗ zen Gemeinden eingereiht. Nach dem neuen tatiſtiſchen Zahlenmaterial zählt die jüngſte ba⸗ diſche Stadt 3741 Einwohner. :: Eine Bergbahn in Freiburg. In der letz⸗ ten Sitzung des Bürgerausſchuſſes wurde als erſter Punkt der Tagesordnung die Frage der Errichtung einer Bergbahn zum Schauinsland deſprochen. Nach längerer Debatte wurde die Vorlage mit 45 gegen 35 Stimmen angenom— men. Angerſteins Memoiren. Zur Augelegen⸗ heit des Maſſenmörders Angerſtein verlautet, daß Angerſtein ſich ſeit einigen Wochen im Zen— tralgefängnis zu Freiendienz befinde. Dort iſt er unter fortgeſetzter Auſſicht in ſtrenger Ein— zelhaft an Händen und Fußen gefeſſelt. Da die Unterſuchung gegen ihn noch nicht abgeſchloſfen iſt, konnte der Verhandlungstermin vor dem Schwurgericht auch noch nicht feſtgeſetzt werden. Gegenwärtig iſt Angerſtein, wie der„Mainzer Anzeiger“ berichtet, mit der Abfaſſung ſeines Ikenslaufes beſchäftigt und umfaſſen ſeine „Memoiren“ bereits nahezu hundert engbe⸗ ſchriebene Seiten. :: Geburtenrückgang in Schmeden. Nach der jährlichen ſtandesamtlichen Zählung hatte Schwe⸗ dei. am 1. Januar 1925 6036 118 Einwohner, was gegenüber dem vorigen Jahre eine Steige- rung der Bevölkerungszahl um 5.55 pro Mille bedeutet. Die Zahl der eingegangenen Ehen, 37 484, weicht von den Zahlen der letzten Jahre! nicht weſentlich ab. Die Sterblichkeit war ver. r 2 weniger Teilnehmer eingefunden, als ge⸗ meldet waren. Der Tod Pilgrams war doch nicht ohne Einfluß geblieben. Von den Gekommenen blicken manche zum Himmel auf und ſchüttelten dann den Kopf. Das war kein Wetter, um einen längeren Flug mit einem Segler zu unternehmen. Die Wolken gingen tief, ſchienen manchmal ſtill zu ſtehen und jagten dann wieder wie verfolgt durch die Lüfte. Luftſtrömungen hin. Augenblick wieder der Regen einſetzen. Das bedeutet auf ungleiche Außerdem konnte jeden „Ich gebe es auf,“ erklärte Cherponne, ein belgiſcher Flieger von gutem Ruf, deſſen Mut bekannt war. 5 Ihm ſtimmten ſofort andere bei. Wozu einen nutzloſen Aufſtieg unternehmen, da man doch durch Nebel oder Sturm bald wieder zur Landung gezwungen ſein würde? Ein blutjunger Berliner, der für ſeine en bekannt war, verzog ſpöttiſch die ippen. haben, dann haben wir Deutſche ihn!“ ſagte er halblaut und blickte zwei ſeiner Landsleute an, die gleichfalls mit ihren Apparaten heraus gekommen waren. Wenn die Ausländer keinen Mut Sie nickten. Es war ihnen plötzlich Ehren⸗ ſache geworden, den Flug auch unter widrigen Umſtänden zu wagen. Dr. Pfannſchmidt, ſo hieß der Berliner, gab Auftrag, ſeinen Segler aus dem Hangar zu rollen. Die beiden anderen Deutſchen und ein Engländer folgten ſchweigend ſeinem Bekſpiel. Corner hatte ſich um die anderen nicht ge⸗ kümmert. Bei ihm ſtand es von allem Anfang an feſt:„Ich wage den Flug!“ Gelaſſen ſtand er nun mit Meßner neben ſeinem Flieger und wartete, bis die anderen mit ihren Vorbereitungen fertig waren. Pfannſchmidt war der erſte, der aufſtieg. „Zu Deutſchlands Ehre!“ murmelte er, als er ſich auf ſeinen luftigen Sitz ſchwang. Richard, der ihm am nächſten ſtand, und. Fortſetzung folgt.) — n Deutſche Zeitung“ kann es ſich nicht vor⸗ Nei, glattweg abzulehnen. der„Voſſ. Ztg.“ erklärt, in Londoner politi⸗ chen Kreiſen verlaute, daß die deutſche Regie— Beantwortung der Abrüſtungsnote innerhalb 14 Tagen in Ausſicht geſtellt haben ſoll. dem Flotten departement eine bis ausgearbeitete pet Luſtſchiff unterbreitet. alen Partei lehnte in einer Dreiparteien⸗Regierung werden heute den Verſuch unternehmen, lrgsſchauplatz Offenſive Abd el Krims begonnen. liche Kommunique gibt zu, daß es den Streit⸗ ö läſten des Rifs gelungen iſt, Front zurückzudrängen. um 0.56 pr 2 wi e ur, enziſſer für das vergangene Jahr einen Re⸗ erdtiefſtand auf. Es wurden nur 109 009 Kin⸗ der oder 18,10 pro Mille geboren gegenüber 112937 oder 18.83 pro Mille im Jahre 1923. Schweden hat nun in dieſer Hinſicht ſogar Frank⸗ geich überflügelt und iſt mit Ausnahme Ir⸗ lands das Land mit der geringſten Geburten⸗ ziffer in Europa. 2: Hitze in Amerita. Die ſeit mehreren Ta⸗ gen andauernde drückende Hitze in den Oſtſtaa⸗ ten verurſachte allein in Newyork Hunderte von Hitzſchlägen. Sechs Todesfälle werden gemel⸗ det; über hundert ſind beſinnungslos hingeſtürzt. Gegenwärtig verzeichnet das Thermometer 94 rad Fahrenheit. Jufolge der Hitze tötete ein gewiſſer Lloyd Ruſſel Hamilton in Ohio in einem Anfall von Tobſucht ſeine fünf Kinder, eine Mutter, ſeinen Bruder und ſeine Schwä— 5 gerin. Preſſeſtimmen zur Entwaffnungsnote. Berlin, 6. Juni. Die„ ermania“ ſchreibi u. a., es ſei vorauszuſehen, daß die Durchfüh⸗ tung der Forderungen ſchwere innere Konflikte hervorrufe. Es werde Aufgabe der Reichsregie⸗ rung ſein, durch Verhandlungen mit den Aliier— ten die Forderungen auf das für Deutſchland er— tägliche Maß herabzuſetzen.— Das„Berli⸗ ger Tageblat“ meint, für Deutſchland önne es ſich nur darum handeln, durch eine Er— füllung der Ententeſorderungen die Räumung des Kölner Gebiets zu erreichen.— Die„Voſ⸗ lerrat ſei zum Ausdruck gekommen, daß bei be⸗ ſechtigten Beguſtandungen ſofort Abhilfe geſchaf⸗ en werden müſſe, dagegen müßten über einzelne Punkte Verhandlungen gepflogen werden. der„Vorwärts“ bemerkt, Verhandlungen hürften nicht dazu führen, die im Intereſſe des Friedens notwendigen Handlungen wie die Räumung der nördlichen Zone und die Erfül⸗ ung unerfüllbarer Forderungen ſeitens Deutſch⸗ lands ins Ungewiſſe zu verſchleppen. Die ſiellen, daß eine Verhandlung mit der Entente jrgend einen Zweck habe und meint, das Richtige Antwort auf die Entwaffnungsnote in 14 Tagen. Berlin, 6. Juni. Der Londoner Vertreter rung den alliierten Botſchaftern in Berlin eine In Londoner diplomatiſchen Kreiſen arte man Cu Zehntauſendſtel Milltaranun wägbar! IJIſt es überhaupt nötig, eine ſolch unwal r⸗ ſcheinlich geringe Menge zu wiegen? Der Händler braucht das nicht; und auch im Haus- halt können derart kleine Subſtanzen nicht ir⸗ gendwie erfaßt werden. Aber im Haushalt der Wiſſenſchaft iſt es nötig, ſolch kleine Mengen dieſen Bungeſchen Balken hergeſtellt. iſche Zeitung“ erklärt, im geſtrigen Mini⸗ mit außerordentlichem Intereſſe den Einfluß Hindenburgs auf die Regierung in die er Frage ab, da Hindenburg als Reichspräſi⸗ deut zugleich auch Oberbefehlshaber ſür Ar- nee und Flotte ſei. Die Hilfe für Amundſen. Newyork, 5. Juni. Kapitän Landsdown hat ins Kleinſte für Amundſen. Landsdown ſchlägt; die ſofortige Abſendung des mit Ankermaſt aus⸗ Hilfsexpedition geſtatteten Mutterſchifſes Patoka nach Spitzber⸗ gen vor. England ebenfalls nach Spitzbergen nach Meldungen aus Oslo hat ſich Gleichzeitig ſoll die Los Angeles via gehen.— die nur ausgebaute„Fram“ bei ihrem Vorſtoß in das Gacteis als zu wenig widerſtandsſähig erwie, enund werden. ſoll durch ein anderes Schiff erſetzt Die Kabinettsbildung in Belgien. Brüſſel, 6. Juni. Das Präſidium der libe⸗ Eutſchließung eine Die Katholiken mit hilfe der Sozialisten ein Kabinett zuſtande zu ab. bringen. Ein neuer Angriff Abd el Krims. Paris, 6. Juni. Auf dem marokkaniſchen hateine ungewöhnlich heftige die franzöſiſche Die Kämpfe ſind noch Amerita gegen die kanadiſchen Annektions⸗ i abſichten in der Arktis. , Waſhington, 6. Juni. Offiziös wird mit⸗ deeilt, daß die amerikaniſche Regierung die bſicht hegt, den kanadiſchen Annektionsabſich⸗ den entgegenzutreten. f . Attentatsverſuche auf den ſpaniſchen König. Madrid, 6. Suni. Die Polizei hat in der dähe von Barcelona auf der Strecke, die ein Sonderzug des Königs von Spanien befahren ſollte eine Bombe gefunden. Man vermutet nen Attentatsverſuch auf den König. 14 Ver⸗ haſtungen wurden vorgenommen. Eine zweite Bombe wurde vor der Kathedrale in Barcelona euldeckt, was zur Verhaftung der Prieſter der ſtathedrale geführt hat. Als der König von Spa⸗ ſnien am Donnerstag in Barcelona von einer heatervorſtellung zurückkehrte, ſtieß das ſeinem Auto vorausfahrende Polizeiauto mit einem Zug der elektriſchen Eiſenbahn in der Nähe von Vorcelong zuſammen. Sämtliche Inſaſſen wur. Das amt Nach Einſetzen der Re⸗ erven der Truppen Freydenbergs kam die Of. euſive zum Stehen. licht abgeſchloſſen. abzuwiegen. Beſonders die von Pregel ge⸗ ſchaffenen Mikromethoden können ſich ohne eine äußerſt feine Analyſenwage nicht aus⸗ wirken, und je mehr es gelingt, feinſte Wagen herzuſtellen, um ſo aufſchlußreicher kann die biologiſche Forſchung arbeiten. In den 80er Jahren des vorigen Jahr— hunderts ſchuf der Hamburger Mechaniker Paul Bunge aufgrund ſcharfſinniger Be⸗ rechnungen einen Wagebalken von kurzer Form. Heute wird keine Balkenfeinwage ohne Paul Bunge konſtrujerte auch die Mikrowage vor faſt einem halben Jahrhundert, die auf Bruchteile»ine? Hundertſtel Milliaarammsé zog 5 mechaniker lernt hatte und den Bungeſchen Mikrowagen weiteſte Verbreitung verſchaffte. Nach den Angaben von Dr. Holtz(Würz⸗ burg übernahm Kuhlmann den Bau einer neuen Wunderwage, die es geſtatte, 20 Gramm auf ein Zehntauſendſtel Milligramm genau abzuwiegen. Die Wage ſtellt mit ihrer bisher nicht gekannten Empfindlichkeit(die Teilſtriche, gleich 0, 001 Milligramm, werden im Mikroſ⸗ op abgeleſen), die feinſte Wage der Welt dar. Dr. Holtz gab ihr den Namen Ultrawage. Die vor dem bekaunte feinſte Analyſenwage war die erwähnte Mikrowage, die 20 Gramm auf ein tauſendſtel Milligramm genau auswog. Die Techniſche Hochſchufe München zeich⸗ nete Kuhlmann dadurch aus, daß ſie ihn zum Doktor ehrenhalber ernannte. In der Erken— nungsurkunde wird Kuhlmann der„geniale Erbauer“ genannt. Die Auszeichnung iſt um ſo höher zu bewerten, als ſie einem Nichtaka⸗ demiker zuteil wurde. Kuhlmann ſitzt vom Morgen bis in den ſpäten Abend in ſeiner Weelſtatt und baut und arheitet unverdroſſen Die Hausapotheke. Von Dr. W. reibt der Frau ein ein für ihr Kind. Die Frar Der Arzt verſchreibt faches Hausmittel ſagt:„D dreiviertelgefüllt, zum Teil ohne Aufſchrift halb benützte Binden, angeriſſene Wattepakete ein Fieberthermometer und fünf Augenſalbe— ſtäbchen in verſchiedener Ausführung, aus der Schachteln gefallene Tabletten, Salben, In dieſem unüberſichtlichen Sammelſuriun ſucht die Frau nach dem angegebenen Mittel. Endlich findet ſie ungefähr das, was ſie ſucht. Aber das Fläſchchen iſt zur Hälfte ge— leert, und aus der Etikette iſt zu erſehen, daß das Mittel vor drei Jahren aus der Apotheke geholt wurde. So lange iſt das ſchon her? Iſt es wohl noch gut oder nicht? Kann man es zu geben? Die Frau wagen, es dem Kinde zögert und überlegt,— endlich ſiegt die Vor ſicht, ſie ſchütet das Mittel weg und läßt es in der Apotheke neu anfertigen. Eine derart gehaltene Hausapotheke nütz nichts. Sie bildet ſogar eine Gefahr, deun zu weilen dringt falſche Sparſamkeit in Ueberlegungen durch und es wird ein verdor benes, daher ſchädliches Mittel ſchloſſene alkoholiſche Flüſſigkeit läßt mindeſten ſollte darum eine gründliche Prü fung der Hausapotheke ſtattfinden, und auf— bewahrt werden nur, was wirklich haltbar iſt. Wie ſoll die Hausopotheke beſchaffen ſein? Es wäre unbillig, hier theoretiſche Forderun gen über die beſte Aufbewahrung von Arzenei mitteln aufzuſtellen. oder kleineren Wandkäſtchen ſind ſchon recht je größer ſie ſind, umſo leichter und ordent— licher geſtaltete ſich die Aufbewahrung. Si dürfen nicht nur allzuſehr der Sonne ausgeſetz ſein, und müſſen ſo hoch vom Boden entfern ſein, daß ſie kleinen Kindern nicht ohne wei teres zugänglich ſind. Es iſt nicht zweckmäßig, abgeſchloſſen wenn die Hausapotheke ſtreng und der Schlüſſel im Schreibtiſch der Haus frau aufbewahrt wird. Plötzlich ereignet ſich in Abweſenheit der Hausfrau irgend ein Un fall, der raſche Hilfe, etwa das Anlegen einer Hausapotheke iſt kein eigenes Käſtchen Binde, erfordert, und die nicht zugänglich. Wo vrohanden iſt, leiſtet ein beſtimmtes, abgeteil tes Fach in einem Schrank oder einer Truhe denſelben Dienſt. Der Inhalt der Hausapotheke ſoll ſich auf Dinge beſchränken, die haltbar und wirk— lich notwendig ſind. Meiſtens iſt der Platz 31 eng, darum iſt es nicht richtig, Inhalierappa rate, Irrigatoren uſw. zu ſtellen, die den Platz für genügend Ver bandſtoffe wegnehmen. Solche größeren medi ziniſchen Apparate gehören nicht in die Haus— apotheke; ſie müſſen eigens aufbewahrt wer den. Der Inhalt ſelbſt teilt ſich zwanglos i! äußerlich und innerlich anwendbare Stoffe Zu den äußerlich anzuwenden Stoffen gehö ren in erſter Linie Verbandſtoffe. Es ſtellt ſich immer heraus, daß von ihnen nicht genügend vorhanden ſind. Das rührt daher, daß erſtens der Platz für Verbandſtoff in der Haus apo theke meiſtens zu Gunſten viel unwichtigerer daß dleſe häufig benützten Stoffe nicht rechtzeitig und Dinge eingeſchränkt iſt, zweitens, gewiſſenhaft ergänzt worden ſind. 1 2 ein halbes bis 1 Meter, Verbandwatte, min 7 155 ein angebrochenes und ein noch ge ſchloſſenes Paket zu 50 Gramm. Ein gut kle bendes Pflaſter. Zwei Wismutbinden(ſoge nannte Brandbinden), die bei Brandverletzun gen wie auch ſonſt bei ſchwer heilenden, ab ſondernden Wunden unſchätzbare Dienſte leis ten. Alles, was mit Jodoform zuſammen hängt, alſo etwa Jodoformgaze, iſt nur er⸗ „Das habe ich ſchon in meiner Haus— apotheke!“ und geht zu einem kleinen, an der Wand hängenden Schränkchen. Darin befinden ) zahlreiche verſtaubte Fläſchchen, halb- und die Jahre alt, und daher ranzig zeworden ſind. den genommen. Darum als erſtes: räumt Eure Hausapotheken aus, werft weg, was an Verbandzeug unſau— ber iſt, lerrt die alten Fläſchchen, entfernt, was ſich nicht mehr brauchen läßt! Eine gut ver— ſich Jahre lang aufbewahren, ohne an Wiriung zu verlieren. Aber viele Medizinen zerſetzen ſich innerhalb kurzer Zeit. Alle halbe Jahre zum Die bekannten größeren in die Hausapotheke In eine Hausapotheke gehören windeſtens Binden in verſchiedener Breite Gu 5, 8 und 11 Zentimeter), je 3—4 Stück, Verband mull Schweis heimer. ⸗träglich, wenn es in geruchund. iſſiger ][ Packung aufbewahrt iſt; ſonſt riecht in kurzem der ganze Inhalt der Hausapotheke nach Jodoform. Es gehört ferner in die Hausapotheke: Guttapercha oder Billrothbattiſt oder Guttatiſt „zur Anlegung von Halswickeln; wenn möglich, „auch große Stücke für Bruſtwickel. Dieſe waſ⸗ ſerdichten Stoffe halten bedeutend länger, i wenn ſie nach dem Gebrauch immer ordentlich zuſammengelegt und nicht in zerknittertem Zuftand in die Hausapotheke gelegt werden. t Ein kleines Fläſchchen Jodtinktur tut bei Behandlung von Furunkeln uſw. gute Dienſte. Unentbehrlich iſt ein Fläſchchen mit 70proz. Alkohol, der zur vorbeugenden Behandlung von Furunkeln, zur Reinigung kleiner Ver— letzungen notwendig iſt. Salmiak gegen In ſektenſtiche. Zu Umſchlägen empfiehlt ſich der Gebrauch von eſſigſaurer Tonerde( Eßlöffel auf ein viertel bis ein halbes Liter Waſſer), Borwaſſer oder Bleiwaſſer, zu heißen Um— ſchlägen dient Leinſamen. Als Puder wird am beſten der gewöhnliche Zinktalkpuder in einer Schachtel aufbewahrt und mit Watte entnom— men. Salizylſtreupulver wird vornehmlich vor und auf Touren und Wanderungen zum Ein— ſtreuen der Strümpfe gebraucht. Borſalbe, Zinkſalbe oder Vaſelin ſollten in kleiner Meugen in der Hausapotheke ihren Platz fin den. Zum Gurgeln diene Waſſſſerſtoffſuper— oxid(Zprozentig), Kamillentee oder gewöhn— liches Kochſalz. Das früher viel benützte chlor— ſaure Kali iſt giftig und birgt die Gefahr, daß es, wenn es aus Verſehen getrunken wird, zu heftigen Kronkheitserſcheinungen ſührt. Auch Tabletten, die auf die Mundhöhle desinfizie⸗ rend wirken, gehören in die Hausavotheke. Ein Einreibemittel für rheumatiſche Beſchwerden ſei vorhanden(Ameiſenſpirites. Franzbrannt— ſwwein oder etwas öhnliches). Als Riechmittel haben ſich Hoffmannstropfer(eine Miſchung von Aether und Alkohol) bei Ohnmacht uſw. ſeit langem bewährt. Von innerlich darzureichenden Mitteln e über Baldriantropfen(Baldriantinktur) beru⸗ bhigende Wirkung aus. Verſchiedene Tees, wie t Kamillentee, Fliedertee, Lindenblütentee, Pfef— ferm inztee. Fencheltee uſw. bilden mit den Grundſtock der Hausapotheke. Gegen Huſten wird Emſer Salz in heißem Getränk, am be— ſten heißer Milch, genommen. Von abführen⸗ den Mitteln ſind wirkſam und unſchädlich Sen— nesblätter, aus denen ein Tee bereitet wird (ein halb bis 1 Eßlöffel Sennesblätter, auch mit einem Teelöffel Fenchel- oder Kümmeltee für eine Taſſe), oder Kurellas Bruſtpulver(ein Teelöffel in etwas Waſſer angerührt wird von kleinen Kindern meiſtens ern genommen, bel älteren Kindern und Erwachſenen entſpre— chend mehr.) Rhabarbertinktur oder Karls— bader Salz. 1 Nicht ſo harmlos ſind vielfach die gegen [Durchfall verwendeten Stoffe. Mittel, in denen ſich Opiu mbefindet, ſollten nur vom Arzt von Fall zu Fall verſchrieben werden, ſie gehören nicht unter die gewöhnlichen Haus mittel. Unſchädlicher ſind hier dagegen Tan— ninpräparate und Wismuütpräparate. Unentbehrlich ſind die ſchweißerzeugenden 1] Aſpirintabletten oder die chemiſchgleichwerti— gen, billigeren Acetyl-Salizyl-Tabletten Gu 0.5). Vorteilhaft erweiſt es ſich, gegen Kopf— ſchmerzen Pyramidontabletten oder die che⸗ miſch gleichwertigen, billigeren Amidophena— zontabletten u 0,3) in der Hausapotheke zu haben. Praktiſch iſt eine kleine Pinzette, mit der eingedrungene Holzſplitter uſw. aus der Haut entfernt werden können. Der unentbehrlichſte Mittelpunkt jeder Hausapotheke iſt ein(richtig gehendes!) Fieberthermometer. Es ſoll nicht geleugnet werden, daß manche Mutter beſſer als mancher Arzt auf den erſten Blick erkennt, oh ein Kind Fieber hat oder nicht, ob es hoch iſt oder nur eine leichte Temperaturerhöhung, „[ aber imer iſt in ſolchen Fällen eine genaue, „gradmäßige Feſtſtellung der Körperwärme „nötig, weil der Verlauf des Fiebers häufig ⸗ſcharakteriſtiſch für beſtimmte Krankheiten iſt, und die gewiſſenhafte Aufzeichnung des Fie⸗ - berverlaufs dem Arzt entſcheidende Unterlagen für die Erkennung der Krankheit bietet. 2 t „ * agen von H rg Kuhlmann, der bei Bunge ge⸗ auf die Wagen— 875 langt man ſie. Japan z. B. hat 66 beſtellt. Da gilt es, 0 opf und Hände zu regen. Denn die Hauptlaſt auch der techniſchen Herſtellung liegt noch auf ihm. Die Vorberes tungsarbeiten werden natürlich von ſeinen Hilfsträften ausgeführt. Aber es iſt bis jetz noch nicht gelungen, einen Nachwuchs heranzu; bilden, der die peinlichſt feinen Arbeiten au den Wagen zu ſchaffen vermag. So geht alles durch die Hände des Meiſters. der ſie ſich ver⸗ vielfacht wünſcht, um den Anforderungen ent, ſprechen zu können. Verbeſſerungsverſuche an der Wage führ nach den Angaben von Dr. Holtz die Wagen baufirma Paul Bunge in Hamburg aus Die Ungeſche Ultrawaae iſt zunächſt in der Würzburger Kliniken eingeführt worden. Sie ſtellt zurzeit die feinſte analyſiſche Wage dar. Kuhlmann baute vor Jahren bereits eine beachtete Wage zum ſelbſttätigen Regiſtrieren des Gewichtsverluſtes einer Subſtanz(Em; pfindlichkeit 1 Milligramm), die im Phyſiolo⸗ giſchen Inſtitut der Univerſität Halle untet dem bekannten Profeſſor Dr. Abderhalden be⸗ nutzt wird. Kuhlmann wurde ſpäter zum Mit⸗ glied der Leopoldiniſch-Caroliniſchen Deut⸗ ſchen Akademie der Naturſorſcher Sitz Halle) ernannt. Von bekannteren Werken Kuhlmanns ind noch die ſelbſttätigen Juſtiermaſchienen tür Münzen zu nennen. Der Bau dieſer Wunderwagen, mit dem ie Namen Bunge, Holtz, Kuhlmann ver⸗ nüpft bleiben, zeigt, wie Wiſſenſchaft und ſechnik aufeinander angewieſen ſind. F. R. Schweinemarkt. Weinheim, 6. Juni Zugeführt 266 Stück; verkauft 251 Stück; Milchſchweine wur⸗ den verkauft das Stück von 15—25 Mark; Läufer das Stück von 30—50 Maik. Odenwald- Klub Ortsgruppe Viernheim. Mittwoch, den 10. Juni Klubabend im Garten des„Freiſchütz“. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Die Bekämpfung der Apfelbaumgeſpinnſt⸗ motte. Es iſt zu befürchten, doß die Raupen der Apfelbaumgeſpinnſtmotte in dieſem Jahre ſtärker auftreten werden als ſonſt und auch eine zweite Generation in ſtärkerem Maße auftreten wird, ſodaß unſere Obſtbäume in Zukunft ſtark unter dieſem Schädling zu lelden haben werden. Deshalb iſt es notwendig, daß ſoweit dies nur irgend möglich iſt, die in Geſpinnſten lebenden Raupen ſofort zerdrückt werden. Ein Herunter⸗ ſchneiden der Raupenneſter mit der Raupenſcheye iſt nur dann möglich und ratſam, wenn der Be⸗ fall ein geringer iſt; ähnlich ſo verhält ſich das Abtrennen der Raupeneſter mit der Raupenfackel, Wr fordern deshalb alle Landwirte und Baumbeſitzer ſchon in ihrem eignen Intereſſe auf, die Beſeiligung der Raupen und Puppen der Apfelbaumgeſpinnſtmotte mit aller Energie durch zuführen. Viernheim, den 5. Jani 1925. Heff Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Akdel weiss Oel-Gesellschafff Mannheim Tattersallstraße 12 Telephon 8834. Es gibt kein besseres Oel wð²ie Euelweill-Oel Nehmen Sie Edelweiss- Oel Spezialmarke gesetzlich geschützt für Salate u.Mayonnaisen zum Backen und Braten es ist eine Delikatesse Liter 1.40 Mark