A. Feuerwehr Hiernnelm 8 Dis Kameraden der Freiw. Feuerwehr werden zu der am Fronleichnamstag ſtattfindenden Prozeſſion 5 zwecks Auüfrechterhaltung der Ruhe und Ordnung freundlichſt eingeladen. Antreten 8 Uhr am Denkmal mit Muſik. Das Kommando: Benz. M ieger. U. Soldatenvereim Teuonta Zur Beteiligung am 5b-fanrigen dubnums-Fest des Krieger-Verelns Lorſch am Sonntag, Alden 14. Juni iſt Abfahrt per Kraftwagen um 12 Uhr am Bahnübergang. Anmel⸗ 9 5 dungen bis längſtens Frettag abend beim Vorſitzenden oder beim Rechner oder dem Vereinsdiener. Die Spielleute bedürfen keiner weiteren Anmeldung. Der Vorſtand. Reichsbanner 7 2 Ortsgruppe Viernheim Sonntag, den 14 Juni l. J., morgens 1 Uhr Z Ausharſch aller aktiven Mannſchaften mit Trommlerkorps' Treſſpunkt 9/5 Uhr Frelheilzeiche(atiegerdenk emal). Abmarſch punkt 5 Uhr. Kleidung kom⸗ pletter Marſchanzug. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen er⸗ wartet Der Vorſtand. Schachabtelung Sodalltat 7 Am. Schach⸗ Nachm. 3 Uhr ö Schach⸗Turnier u gegen Schachklub Lampertheim in Lampertheim 115 Der Vorſitzende. rdrarnrer rer ara err * LILA TITEL TAT TTA: Cesangverein Flora Viernheim a 4 Am Sonntag, den 14. Juni 1925, nachmittags 3 Uhr findet in der Garten- wirtſchaft des Gaſthauſes zum Storchen unſer diesjähriges Gartenfest verbunden mit Muſik⸗ und Geſangsvorträgen ſtatt, wo zu wir unſere Mitglieder, ſowie Freunde und Gönner des Vereins herzlich einladen. Um zahlreichen Beſuch bittet Der Vorſtand. i NB. Für vorzügliche Speiſen und Getränke 3 iſt beſtens geſorgt. 5 77 4 7 22 7 * 2 2.7 DL E 8 Ec Pe. 2 4 7. 22 24 PE 7. 2 27 72 PEI 22 P 2 9 E PEI 7 PE 7. 4 7 L 7.7 4 24 4 P 4 7 3 5 13 70 75 12 rs rara- 2 T Sri ria 82 22777727477 Aare Sport a 227 ITA ergg. Amicitia 09 Waldſportplatz. Am Donnerstag, Fron⸗ leichnamstag, auf dem Wald- ſportplatz nachm 4 Uhr 2 roges Lgatrenlen v.f Tu N Feudenheim 5 Ligamannſchaft gegen [Sportvag. Amieitia 09 Ligamannſchaft. Alle diejenigen, die ſich am i vergangenen Sonntag bereits eine Fintrittskarte gelöſt hatten, haben am Donnerstag gegen Zorzeigung dieſer Karte ſreien Eintritt. Der Vorſtand. 2 2 1 3. Stangenkäſe 20 9 % Pfund desgl. ohne Rinde in Schachtel. Rahma-Blauband und Nuß butter. J Pfund he drnucd gage 250 oranm-Jalelbutter 55 ö a J Pfund 3 Jakob Winkenbach, Telefon 83— Loiſcherſtraße 10. bd Edd Verkaufe laufend 10 lager dental umme in eiche und tannen, mit Spiegel u. Marmor, sowie Küchenein richtungen und Einzelmöbel jeder Art. Ibhaames Adler ö. Weinheimerstrasse 20. SrALs AA N AAA DENN Sorgsamste und fachgemaſhe Ausbildung in allen Zweigen des Kraftfahrwesens Anmeldung Mannheim U 4, 14 Telephon 3412 Empfehle zur Pfalz. . Hacken, Senſen, Rechen und Gabeln. lakoh NMonr. Winkenbach Einfach möbl. Aamer e von jungem Manne ſo⸗ fort geſucht. Von wem, zu erfragen in der Geſchäfteſt ds. Bl. Täglich Friſche Kirſchen, Blumen⸗ kohl, Erbſen, Karotten, Kohlraben, Wirſing, Salat, Citronen, Friſche Eier und Süßrahmbutter, Schweizer käſe, Limburger, ſowie ſämt⸗ liche Fleiſch- u. Wurſtwaren Frau Bertſche Ein braver, kräftiger Junge! welcher das Spengler- und Inſtallationshandwerk er— lernen will, in die Lehre geſucht. Wer, ſagt der Verlag. 899282 Friſchen weißen Käs Pfund 40 Pfennig. Vollwertige Molkerei⸗- Butter Pfund 2.10 Mk. Handkäſe Stück 5 Pfg. A Erbſen S OO eingeladen. e gas Ardellrsporlad B25 Samstag, den 13. Juni, abends 9 Uhr: Abmarſch des Fackelzuges am Gaſthaus„Zum goldenen Karpfen“ durch die Lorſcher⸗ und Rathausſtr. nach dem Marktplatz. konzert, unter Mitwirkung des Arbeiter- Geſangvereins Harmonie und der Feuerwehrkapelle.— Anſprache. SOG Sonntag, den 14. Juni, morgens 5 Uhr Weckruf. treten der Stafettenläufer am Gaſthaus zum gold. Karpfen; 9 Uhr Stafetten-Läufe durch die Rathaus⸗ u. Lorſcherſtr. Start: Gaſthaus„Zum Fürſt Alexander“, Ziel: Ausgang Lorſcherſtraße. Volksfeſt am Ochſenbrunnen mit ſportlichen und geſanglichen Darbietungen. Freunde und Anhänger unſerer Bewegung ſind freundlichſt Wir bitten die verehrl. Einwohnerſchaft Viernheims, dieſen Tag durch Flaggen mit ſchwarz⸗rot⸗goldenen Fahnen, ſowie Begießen der Straßen, Programm zum Doriſelbſt Stand⸗ 19 Uhr An⸗ Nachmittags 3 Uhr: Der Vorſtand. verſchönern zu helfen. οοοονοονοοοοοοονοοννον SOS eee eee Freies Arbeiter-Sportkartoll Viernheim G empfiehlt Eppel, Kiesſtraße. Habe wieder Stangen Fichte— abzugeben. Auguſt Hanf, Holzhandlung. fa. Eiderfettkäſe 9 Pfd.⸗Mk 6.00 franko Dampfkäſefabrik Rendsburg 699. Radfahrer⸗Verein „Eintracht“ Dreiten gegenüber. werden kann. Mittwoch, 9280 10. 5 glieder beſieht, Mts. abends 9 Uhr im Lokal Saftladen Vorſtands⸗ Sitzung. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſitzende. Bauunternehmer. Bohnen⸗. not, wird um rege Betelligung erſucht, Des Näheren beltebe auf den Anteilſcheinen aufgedruckt ſind, Die Ankeilſcheine im Betrage einmal, ſondern können auch ratenweiſe Viernheim, den 6. Junt 1925. Im Auftrage des Geſamtvorſtaudes: Peter Wedel ——— zu erſehen. bezahlt werden. Mich. Zim mermeiſter. Verein Zur Förderung d. Wonnungsbaues V., Mernheim(hesse). Unterm 3. ds Mts wude obiger Verein in das Vereinsiegiſter Heſſ. Amtsgerichts Lampertheim eingetragen. Zweck des Vereins iſt Förderung des Wohnungsbaues. kann jede unbeſcholtene Perſon werden. wie folgt: Es werden lfd. nummerierte Anteilſcheine von Nr. 1 bis 1000, welche für fich eine Serie bildet, von 1001 bis 2000 uſw. verausgabt. Die fünfte Serie iſt eine Freiſerie an der jedes Mitglied von Nr. 1 bis 4000 gratis teilnehmen kann. Oer Anteilſchein koſtet 10 Mk. Irgend welche weitere Verpflichtungen der Mitglieder beſtehen nicht, auch keine perſönliche Haftung Die Verloſung erfolgt nach Fertigſtellung der fünf Häuſer unter behördlicher Aufſicht nach Maßgabe der Satzungen. Drei Häuſer ſind bereits in Angriff, ſodaß mit der Fertigſtellung des 5. Hauſes bei genügender Beteiligung in drel Monaten gerechnet Mitglied Die Erſtellung der Häuſer geſchieht Die Antellſchelne ſind zu beziehen bei den Unterzeichneten und dem Dlener Jakob Nägel, Woſſergaſſe, Ecke Frledrich⸗Ebertſtraße. In Anbetracht des guten Zweckes und zur Behebung der Wohnungs⸗ zumal gar kein Riſiko für die Mit⸗ man aus den Satzungen, welche von 10 Mark brauchen nicht auf Froſchauer Lokal Stern. f. N 55 Mittwoch Abend 8 Uhr 9 Ubr Vorſtaudſitzung. werden die Kollegen gebeten, reſtlos zu erſcheinen. Der Vorſtand. Slemm⸗ u. Ringklub Viernheim Training der Muſterriege. Des bevorſtehenden Reichsarbelter⸗Sporttags wegen Beſprechung — 4 1 5 2 f e orslands-Stzung Der Vorſtand. Radfahrer- Verein„Einigkeit“. Am Freitag abend 9 Uhr zwecks wichtiger Odenwald- Klub Ortsgruppe Viernheim. Mittwoch, den 10. Juni Klubabend im Garteny des„Frelſchütz“. Um voll ähltges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Ist due Marte Johann Schreiber mit Schutzmarke cesetzlch geschützt Worzulgl. für Salate u. Mafonalsen Llter 1.40 und 1.60 fst. Olivenöl In Faaschenfüllüng Weinessig, Salat- u. Tafelessig 1 80% Ess igessenz rusche 78 Citronen 111 Stück 7 und 9. ebe Junſsels lo I-Aepumn esse an ½%8 Sonupozz dz 9 U! zpvuquoq; acuh aenegusg n Sb * SxIN 810 E 1; 9 gun joſclaoſz uteuſse u; gvuncß Wquvnez ueg uvuozſ ute pon Surg uon isurgnoy eg (uvucpfejuoa) Bussazuuo& ufd cds de J Jöudes seg S ο D 1 Gold- u. Silberwaren Trauringe, Beſtecke in Silber und Alpacca ſtark verſilb., in großer Auswahl, evtl. Teil⸗ zahlung nach Belieben, ohne Aufſchlag. H. Sosnowski E 2, 9 Mannheim E 2, 9 JJ 11 Kolonialwarengeſchäfte und Büchereien kaufen ihren Zucker am Platze zum Tagespreis bei L. Goldſtein. Mannheim Tattersallstraße 12 Telephon 8834. Frische Allgäuer Sünrahm-TJafelbutter in Pfund-Paketen Plund 1.85 Mk. Himbeersaft Ller 1.50 Pfund 60 3 Preißelbeeren 5 Pfund-Eimer 3.20 Ananas w ah bos, 2.25 luwelen Uhren b (Sterngeimer Zeitung— Oiernbeimer Nachrichten) 45 Viernheimer Tageblatt goſcheint täglich mii Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monqtl. 1.50 Mark fret ins 935 nnen,— Crattsbellagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt Stem * en“, Haldjäbrlich einen — 1 134 Deutſcher Reichstag. Der Reichstag hielt heute ſeine erſte Si zung nach den Pfingſtferien ab. Der Reiche tagspräſident Löbe teilte zunächſt mit, da der Reichsinnenminiſter Schiele die Genehmi⸗ gung zur Strafverfolgung des kommuniſtiſchen Abg. Schöpflin wegen Beleidigung nach, ſuche. Das Erſuchen des Miniſters wurde dem Geſchäftsordnungsausſchuß überwieſen. Es folgte eine längere Geſchäftsordnungsdeba t“ 5 emen deutſchvölkiſchen und kommuniſri⸗ en Antrag, die Tagesordnung abzuändern and ſofort in die Beratung der neuen Ent⸗ waffnungsnote einzutreten. Nach kur⸗ er Debatte 1 i e 5 Aelep nt vurden dieſe Anträge jedoch ab— — Das Haus ſetzte ſodann die Beratung des Reichswehretats fort und zwar begann es heute mit dem Etat ö der Reichs marine. Abg. Treviranus(Onutl.) rung der Offiziere und Mannſchaften in aus⸗ reichendem Maße erfolgen werden. In den maßgebenden Parteien beſtehe Einmütigkeit darüber, daß die Marine dem Reiche erhalten bleiben müſſe. ö Abg. Brünighaus(D. Vp.) ſetzte ſich gleichfalls für die Erhaltung der Marine ein. Wenn die Sozialdemokratie die notwendigen Ergänzungsbauten für die überalterten Schiffe ablehnen würde, ſo ſei das eine Inkonſequenz. Das könne man nur tun, wenn man, wie die Kommuniſten, die Marine überhaupt abſchaf— wolle. Der Redner wies darauf hin, daß die Arbeiter in den Hafenſtädten ſelbſt die Be⸗ willigung der Neubauten verlangten, da ihnen auf dieſe Weiſe Arbeitsgelegenheit geboten werde. Abg. Dr. Moeſs(Soz.) erörterte die Selbſtmorde in der Marine und Reichswehr, ne in dem letzten Jahre die erſchreckende Zahl von 160 angenommen habe. Wenn die Heeres— verwaltung beſtreitet. daß ſchlechte Behand— lung durch Vorageſetzte oder die Art des Dien“ betriebes die Urſache geweſen ſei, ſo müſſe dahinter ein großes Fragezeichen geſetzt wer— den. Abg. Dr. Schreiber Gentrum) derte die Ausgeſtaltung der Seelſorge für die Heeresangehörigen der Reichswehr und Ma⸗ eine. Um die Soldaten mit dem ſchweren und infärmigen Dienſt ſeeliſch zu verknüpfen, nüſſe auch das Bildungsweſen gefördert und veiter ausgeſtaltet werden. Dabei ſei von be— ſonders großer Bedeutung die ſeeliſche Ein⸗ tellung der Offiziere und ihr Verhältnis zur Mannſchaft. Reichswehrminiſter Dr. Geßler darauf bin, daß die wirtſchaftlichen und ſozia⸗ len Probleme in der Reichswehr und Marine jedes Jahr ein anderes Geſicht bekämen Man werde das ganze ſittliche und ſoziale Niveau der Reichswehr und Marine heben müſſen. Dazu müſſe den Offizieren und Mannſchaften ein Mindeſtmaß wirtſchaftlicher Sicherheit ge— boten werden. Bei der Pflege des Bildunas— weſens mache die Lehrerfrage nich Schwieria⸗ keiten. Die überaus ſtarke Anzahl der Selhſt⸗ morde empfinde die Reichswehr einen Schandfleck auf ihrem Schild, der mög⸗ lichſt verſchwinden müſſe. Der Hauptgrund für die hohe Zahl der Selbſtmorde ſiege zum aro⸗ hen Teil in der langen Verpflichtungsdauer von 19 Jahren. Die allgemeine Ausſprache wurde dann geſchlaſſen. Gegen die Stimmen der Sozialdemokra. ten und Kommuniſten angenommen wurde der Antrag auf Neubau von einem kleinen Kreu⸗ zer und 5 Torpedobooten außerdem der Ge⸗ ſamtbaushalt in zweiter Beratung. Der ſoz⸗ dem. Autrag auf Streichung des Miniſter⸗ (alts wurde gegen die Stimmen der Sozial demokraten und Kommuniſten abgelehnt. Das Gebalt des Reichswehrminiſters wurde dann gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kommuniſten bewilliat, ein Mißrauensantreg abaelehnt. Es folgte eine kürzere Debatte über den Geſetzentwurf. der das bisherige militärſae⸗ richtliche Verfahren dahin ändert, daß an dem Verfahren minbeſtens ein Okkisſer mitwirken müſſe, während bisher die Richter nur dem Dienftarad d. Angeklagten angehörten. Von ſozdem. und kommuniſtiſcher Seite während die wurde die Vorlage bekämpft, abrplan, ſowie einen Berlin, 9. Juni. N a 5 n ſprach die Hoffnung aus, daß die angekündigte Aufbeſſe⸗ or⸗ wieg ſelbſt als kommuniſtiſcher omdkalender.— Annohme von Abonnements täglich Freitag, den 12. Juni 1925 22 Anzelgenpreiſe.. abgeltufter Rabatt.— Annahmeſchlu Dit einſpaltige Petitzeile koſter 25 Pfg., die für Inſerate und Noti Anzeige (Oterndeimer Bürger⸗ Zia.— Piernh. Volksblatt) Reklamezetle 60 Pfg., bei Wiederholung en vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen T vorher— Anſerate müſſen bei Aufgabe bez werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen Erte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſteret und bes Polizeiamts Viernheim grunſpre ber 117.— Boſtſcheckkunto Rr. 21577 Amt Frankfurt a. N Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäſtsſteue Rathausſtr. die Genfer Einigung. Die Pariſer Preſſe zu der Miniſterbeſprechung Paris, 9. Juni. Alle Blätter heben in den Beſprechungen des geſtern zwiſchen Brian d zund Chamberlain erzielten Einverneh⸗ mens ausdrücklich hervor, daß die Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund ofiziell von der Unterzeichnung des Garantievertrages ab— hängig gemacht werden wird. Die wichtigſten Punkte dieſes Vertrages ſind nach Angabe der franzöſiſchen Preſſe die folgenden: 1. Großbritannien verpflichtet ſind, mit ſämtlichen Streitkräften Frankreich und Bel⸗ gien im Falle eine deutſchen Angriffes auf die Grenzen beider Länder zu Hilfe zu kommen. 2. Großbritannien gewährt Frankreich Durchzugsrecht durch die entmilitari⸗ ſierte Rheinlandzone zur Erfüllung ſeiner Bündnisverpflichtungen gegenüber Polen und der Tſchechoſlowakei. Die meiſten Blätter buchen das Ergebnis der Genfer Beſprechung zwiſchen Briand und Chamberlain als einen offenkundigen franzö⸗ ſiſchen Erfolg. Engliſche Stimmen. London, 9. Juni. Das zwiſchen Chamber— lain und Briand in Genf erzielte Abkommen in der Frage des Sicherheitspaktes erregt in der Preſſe großes Aufſehen und wird von ver⸗ ſchiedenen Blättern bereits kritiſiert. Der diplo⸗ matiſche Berichterſtatter des Daily Tele⸗ graph“ ſchreibt: Der Havasbericht enthalte keine Andeutung, daß der Pakt gegenſeitig ſei und daß Großbritannien ſich verpflichte, die Weſtgrenzen Deutſchlandszu garantieren. die derjenigen entſpricht, die es bereit iſt. Frank⸗ reich und Belgien zu geben. Die Gegenſeitig— keit ſei aber die Grundlage der urſprünglichen Vorſchläage auch der britiſchen Politik geweſen. Ferner ſei bemerkenswert, daß nichts von einem Einſchluß Italiens in den Pakt eröff— net werde, das von Deutſchland eingeladen wurde, dem Pakt beizutreten. und das durch Muſſolini nachdrücklich den Wunſch darnach beton habe.—„Daily Gra p hic“ ſagt: in einem Leitartikel, es ſei hohe Zeit, daß das britiſche Volk über den Weſtpakt unterrichtet werde, da das franzöſiſche Auswärtige Amt in der letzten Woche derart phantaſtſſche Be— richte peröffenlicht babe daß die öffeutſiche Meiming beſtürzt und beſorgt ſei. Dieſe Be⸗ ſorgniſſe ſeien durch eine Havasveröffent— lichung verſtärkt worden. Se! dies richtig, ſo handle es ſich um ein Bündnis. unter dem Großbritannien verpflichte ſei. alle ſeine Streitkräfte zur Verfügung Frankreichs aufzu⸗ bieten. wenn es von jenſeits des Rheins an gegriffen werde. Die zukünftige Grenze Eng⸗ lands werde nicht mehr der Kanal, ſondern d: gehein ſein. Während aber franszöſiſche Truvpen nach Deutſchland eindringen könnten, dürften deutſche Truppen nicht noch Frankreſch marſchieren. Das Blatt hält es für ſehr un— wahrſcheinlich, daß eine derartige Umkehrung der britiſchen Politik von der britiſchen Reagie— rung gebilligt werden würde. Daily 3 Chronicle“ ſchreibt: Man müſſe vor die⸗ ſem Abkommen auf der Hut ſein. Wenn Cham berlain ſeinen Impulſen folgen könnte, ſo würde er Großbritannien weitergehend ver pflichten, als die öffentliche Meinung dies bil lige. Es ſei aber zu erwarten. daß Chamber— lain bei ſeinen Kollegen Widerſtand finden werde, jedoch müßte dieſer durch die öffentliche Kritik unterſtützt werden. E Macdonald und die Sicherheitsfrage. London, 9. Juni. Macdonald heute an den ſozialiſtiſchen Kandidaten des Mahlkreiſes Airbourg ein Telegramm gerich— tet, nimmt und erklärt, daß das Werk der Arbei⸗ terregierung gefährdet ſei. Er erklärte von neuem formell, daß die Arbeiterpartel unter keinen Umſtänden einen Sicherheitsvertrag gutheißen könne, der zu militäriſchen Verwick— hat in dem er zur Sicherheitsfrage Stellung, lungen führen könnte und der der Armee be— dürfte, um aufrecht erhalten werden zu kön⸗ nen. * Erklärungen Genf, 9. Juni. Der italieniſche Delegierte Scialo ja hat heute nachmittag Erklärun⸗ gen über die Stellung Italiens zu dem vor— geſchlagenen Sicherheitspakt und über den Pakt ſelbſt abgegeben. Er ſagte u. a., ob und in welchem Maße Italien an dem Pakt teil⸗ nehmen werde, könne man noch nicht ſagen. Auf jeden Fall müſſe man die Sonderverträge als eine Vermehrung der im Völkerbundspakt enthaltenen Garantien anſehen. Von Wichtig— keit in dieſem Pakt, um den es ſich jetzt handele, ſei das Eingreifen Deutſchlands in die Ga— rantieverpflichtungen. Deutſchland, das ſich bisher außerhalb des allgemeinen Paktes ge— halten habe, füge ſich nun in die internatio⸗ len Verpflichtungen ein. Ueber den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund ſagte Scia— loja, daß der Eintritt Deutſchlands im gegen— wärtigen Augenblick nur von Deutſchland ſelbſt abhänge. Das frühere Geſuch Deutſch— lands könnte nicht als ein ſolches angeſehen werden, weil es von Bedingungen begleitet war, die Deutſchland von gewiſſen Verpflich— tungen freigemacht hätte, die ſich aus dem Völkerbundspakt für alle Mitglieder ergeben. Auf die Frage, wie ſich Italien einem Pakt gegenüber verhalten werde, erklärte Scialoja: Wenn es ſich nur um die Grenze am Fihein handeln ſollte, ſo intereſſiere die Angelegen— heit Italien nicht direkt. Sie berühre in die— ſem Falle Italien nur inſofern, als ſie ein allgemeines Friedensintereſſe betreffe. Wenn der Nakt jedoch alle Grenzen Deutſchlands be— treffen ſollte, ſo würde er auch für Italien von beſonderem Intereſſe ſein. 1. Die Brüſſeler Preſſe. Brüſſel, 9. Juni. Die meiſten Brüſſeler Blätter laſſen durch ihre Ueberſchriften über die Havasmeldung von der engliſch-franzöſi— ſchen Einigung in der Garantiefrage erkennen, daß ſie an ein endgültiges Uebereinkommen in dem von Frankreich gewünſchten Sinne glau— ben. Nur der„Peuple“ drückt diesbezügliche Zweifel aus.— Der„20. Siecle“ meint, auch wenn Deutſchland nicht unterzeichne, was recht zweifelhaft erſcheine, behalte das eng— litzge Garantieverſprechen ſeine Bedeutung. Auerdinas wäre ein Abkommen zwiſchen den Generalſtäben der verſchiedenen Länder noch Wertvoller geweſen. Scialojas E Die Deutſchnationalen Dresdens gegen den Sichergeitspakt. Dresden, 9. Juni. Der Vorſtand der Orts— gruppe Dresden der Deutſchnationalen Volks— partei faßte in ſeiner letzten Sitzung folgende Eutſchließung an die Deutſchnationale Reichs Dresden der Deutſchnationalen Volkspartei ſprick! die Erwartung aus, daß die Fraktion ſchwächliche Kompromiſſe, die mit nationaler Würde nicht vereinbar ſind, unbedingt abge— lehnt und beſonders den ſogenannten Sicher— heitspakt, der lediglich auf die Sicherung der Feinde abgeſtellt iſt, mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln bekämpft. Eine Zuſtimmung zu Abmachungen, die eine Preisgabe ehemals deutſchen Reichsgebiets oder deutſchen Sprach gebiets erneut feſtlegen oder auf eine weitere Wehrlosmachung unſeres Volles darf niemals erfolgen.“ — Ueberreichung der franzöſiſchen Antwortnote am Donnerstag. Berlin, 10. Juni. Der„Temps“ meldet au Geuf, daß die fran:öſiſche Antwortnote auf die deutſchen Sicherheitsvorſchläge am Donnerstag nach Berlin abageſandt werde. Die Note werde eine knappe Darſteſlung der für einen Sicherheitsvakt mit Deutſchland maß— gebenden Grundſätze enthalten. 2 enn Nee bürgerlichen Parteien im weſentlichen ihre Zuſtimmung ausſprachen. Der Entwurf wurde ſchließlich dem Rechtsausſchuß überwieſen. Gegen 7 Uhr abends vertaate ich das Haus auf Mittwoch nachmittag 2 Uhr. . Kein Flaggenwechſel. Berlin, 9. Juni. Der Haoushaltaus⸗ ſchuß des Reichstages ſetzte heute die Bera⸗ tung des Haushaltsplanes des Reichs miniſte⸗ riums des Innern fort. Ein ſozdem. Redner, ſetzte ſich gegen eine Aenderung der Verfaſſung zur Wehr. Seine Partei ſtimme gegen die Ein⸗ ſetzung eines beſonderen Verfaſſungsausſchuſ— ſes. Bezeichnend war die Erklärung des Abg. Schlange⸗Schöningen(Futl.). Er bemerkt, ſeine Partei habe zurzeit Wichtigeres zu tim, als eine arundlegende Aenderung der Weima— rer Verfaſſunga vorzubereiten. In der Abſtimmung wurde eine große Reihe von Entſchließungen angenommen, da⸗ runter ein Antrag, der die Reichsregierung tagsfraktion:„Der Vorſtand der Ortsgruppe hinzlelen, 42. Jahrgang — erſucht, einen Geſetzentwurf vorzulegen, der die Verleihung von Titeln von Reichs wegen neu regelt. Abgelehnt wurde mit 14 gegen 12 Stimmen eine deutſchnationale Entſchließung, die Reichsregierung zu erſuchen, einen ver⸗ faſſungsändernden Geſetzentwurf vorzulegen, wonach die Reichsfarben ſchwarz⸗weiß⸗rot ſind. Angenommen wurden ferner deutſchnatio⸗ nale Anträge, die wirkſame Schutzmaßnahmen zugunſten der gefährdeten und mißhandelten deutſchen Minderheiten in fremden Staaten verlangen, die für die Beſeitigung der bei der Schutzpolizei beſtehenden Zivilkommiſſare in Preußen und Tachſen eintreten und die einen Geſetzentwurf beantragen, durch den zum Ge⸗ dächtnis der im Weltkrieg Gefallenen ein all⸗ gemeiner Volkstrauertrag(Sonntag Invoca⸗ vit) feſtgelegt wird. Ebenfalls zur Annahme gelangte ein deutſchnationaler Antrag auf Aufhebung des republikaniſchen Schutzgeſetzes und ein weiterer Antrag, wonach der 18. Jan. zum Nationalfeiertag erklärt wird. ** Die Entwaffnungsnote vor dem Auswärtigen Aus ſchuß. Berlin, 9. Juni. Im Auswärtigen Aus⸗ ſchuß des Reichstages, der bekanntlich heute mittag zuſammentritt, wird Reichsaußenmini⸗ ſter Dr. Streſemann den Parlamenta⸗ riern einen orientierenden Bericht über die Entwaffnungsnote der Botſchafterkonferenz u. ihre Konſequenzen in innen- und außenpoliti⸗ ſcher Beziehung geben. Da es ſich nur um die Informierung des Reichstages handelt, ſind irgendwelche Entſchlüſſe des Ausſchuſſes nicht zu erwarten. Der Krieg in Marokko. Painleves Fahrt nach Marokko. Paris, 9. Juni. Im Miniſterrat von heute vormittag berichte! Pain le ve in Abweſen⸗ heit Briands über den Stand der Außen⸗ volitik, insbeſondere über die Arbeit des Völ⸗ kerbundsrates. Darauf teilte Vainleve mit, daß er noch heute mittag nach Marokko ab⸗ reiſen werde. Er werde 4 Tage in Marokko verbleiben und am nächſten Dienstag vieder in Paris ſein und dem Miniſterrat über ſeine Unterredung mit Marſchall Liautey Be⸗ richt erſtatten. Juſtizminiſter Steeg gab da⸗ rauf den Inhalt eines Vorſchlages bekannt, durch den dem unerlaubten Waffentragen ſtär— ker als bisher entgegengetreten werden ſoll. Caillauxr berichtete dann ausfüßrlich äber die Finanzlage. Er erſuchte ſeine Kollegen, für das Budgetjahr 1996 keine größeren Kredite zu verlangen als für das vorhergegangene Bedgetjahr. Der Miniſter für die öffentlichen Arbeiten. Laval, unterbreitete dem Rat eine Vorlage, wodurch die Einfuhr der Saar⸗ kohlen und der deutſchen Reparationskohlen neu reglementiert werden ſollen. Painleve iſt geſtern nachmittag 5 Uhr nach Marokko abaereiſt. Er wird bis Toulouse mit der Eiſenbahn fahren und vor dort im Flugzeug meiterreiſen. Mit ihm reiſt der Hu: terſtaatsſekretär für Luftſchiffanrt. Lauren! und der Generalſtabschef der Armee, Debe⸗ ney. Die Reiſe bis Nez wird nur 94 Stunden dauern. In Fes wird Nainleve mit Marſchal Liautey eine Unterredung über die Lage in Marokko haben. Paris, 10. Juni. Nachdem die Kammer geſtern nachmittag die ſofortige Diskuſſion der nterpeſlalſon des Abg. Doriot abaeſehnt agtte, wurde über das Datum der Diskuſſion beraten. Dorit erarift aus dieſem Anlaß das Mart. Er wüncchte eine mößolſchtt raſche Dis⸗ kufſton. da er ein kenſatlonelle. Dokument be⸗ ſihe.,(cg paudele ſich um einen Priof, der aus der umgebeng des Marſchafls NJauten ſei, morin der Mrtofichreiher die Operationen èLiau⸗ ſevs ſcharf kritiſier und zt dem Schluß kommt, daß es am been wäre mit de del Frim Wrie⸗ den zur ſchließen, da ſich ſonſt der Krieg noch jahretane hinziehen würde. ohne daß für Wrankreich ireend eimes bheravstomme. Die Kammer beſchloß dennoch wit 565 Stimmen, d. h. mit allen gegen die der Kommuniſten die Mirckteßpr Moinſopes aus Marorto abzumarten, ehe das Datum der Beſprechung beſtimme werde. 1 Die Unruhen in China. Newark. 9. Juni. Geſtern wurde von 4 Kantoner Kaugnenbodten die Stadt Kanton beſchoſſen. Auf beiden Seiten des Pluſſes wird ſoſt 40 Stunden unvnterbrochen geſchafſon. Ning Japan trafen zwei Toryedobootszerſtörer ein, Die Truppen von Punnam haben einen Tell feſigenommen, die mit deutſchen Ausweiſen 0 0 wonach Rußland demnächſt beabſichtige, wichtigen privaten Konferenzen an hoher japa⸗ 1 1 1 ö ö 0 Meichstanzler. Der Reichspräſident von Hinden— burg empfing geſtern vormittag den Reichskanz⸗ ler 1 1h õ⅛ ²ͥ2ęß——T Wirtchaftsbeſprechungen. nerstag werden die privatwirtſchafttichen Beſpre— chungen und franzöſiſchen Schwerinduſtrie v' er nommen werden, des franzöſiſchen Handelsvertrages von entſchei— dender Bedeutung ſein dürften. tag. werde, ſichergeſtellt werben. ſter Dr. Neuhaus zum Vortrag über wirtſchafts— der Reichspräſident außenminiſters Dr. Streſemann üler außenpoli— tiſche Angelegenheiten entgegen.— kanzler empfing heute vormittag die Parteifüh— rer des Reichstages zu einer Beſprechung über die politiſche Lage. nige Erledigung Zollvorlage und des Etats Sorge zu tragen. a. D. Marx iſt Dienstag früh von ſeiner wöchigen Urlaubsreiſe, die ihn nach om geführt! adt, de N pen ſetz f unter Maſ ner genommen ach einer Radio⸗Meldung haben die Gehör n der Stadt eine Reihe von Sowjetagenten Hauptquartier des Generals Tungſhang rer Propaganda nachain n eifen jetz 7 5 eel⸗ ungen in größerem Umfange auf das Lan⸗ esinnere über. Eine Meldung der Aſſociated 2„eee ch die Kontrolle Chinas zu ſichern, habe zu niſch: Stelle geführt. Nach der in der japani⸗ chen Hauptſtadt vertretenen Anſicht kann kein ugenblick bezweifelt werden, daß ein Abkom⸗ men beſteht, unter dem die Hauptintereſſen Tokios, Moskaus und Pekings nach einer un⸗ vermeidlichen Periode des Chaos, bei der Ja— pan der größte unmittelbare Verlierer ſein Politiſche Umſchau — Empfänge beim Reichspräſidenten und Dr. Luther und den Reichsweirtſchaftsmini⸗ und handelspolitiſche Fragen. Später nahm den Vortrag des Reichs Der Reichs— Er bat, für möglichſt ſchleu der Aufwertungsgeſetze, der — Marx wieder in Berlin. Re 5skanzler hr⸗ 0 hat, nach Berlin zurückgekehrt. — Wiederaufnahme der deutſch⸗franzöſiſchen Am morgigen Don- zwiſchen den Vertretern der deul chen aufge- die für das Zuſtandekommen — Ein Zentrumsantrag im preußiſchen Land— Von den Zentrumsabgeordneten Lang, Heimfahrt sprach. Stunde behandelt werden ſollen, ſondern nach gruppen Das einzige Ungezieier mittel. des ſchnell u. ſcher bei Nlenſch v. Net Ungerieter aller Art sam der Brus(liiſſe Fier n Seblage fätei. 20 Der Märchenvogel in Segelfliege-rRoman don F. Arnefeld. (1924 by Greiner u. Comp. Berlin) (24. Fortſetzung.) „Nein, dieſen Vorwurf brauchen Sie ſich nicht zu machen“, antwortete Dora ſchmerzlich, „es wäre genau ſo gekommen nenn Sie ſich dagegen gewehrt betten“ 7 deiſer Stimme erzählte ſie der a von ihrem eigenen Leid. Dann ſchwiegen ſie wieder. Gegen Mittag kehrte Herr Harder zurück. Eine Viertelſtunde ſpäter kam auch der Major aus dem Klub. Er brachte die Nachricht mit, daß die Deutſchen wieder einmal den Sieg errungen hätten. Dr. Pfannſchmidt war als erſter in Leipzig gelandet. Ihm folgte eine ſpäter der Deutſche Adolf Krüger, während Ettler, ein Deutſch-Oeſterreicher, etwa 5 Km. von dem Leipziger Flugplatz hatte nie— dergehen müſſen. Von dem Engländer und Corner wußte man noch nichts Auf der Strecke hatten die Kontrollauto— mobile nichts von ihnen geſehen. Dora, die den Bericht angehört hatte, be⸗ ſtand darauf, ſofort ſelbſt in den Klub zu fah⸗ ren. Vielleicht waren inzwiſchen neue Nachrich⸗ ten eingelaufen. Meta fuhr mit ihr. Eine Slunde ſpäter verließen beide das Bro de in' bokknungsloſer Miene. 25 rſLoeforgt. Der Eng⸗ Guvel a. N 70 ußte. Eine Windbbe hatte ſeinen ape elücklich getroffen, daß das Steuer zertru, erde und er ſich offenbar überſchlagen halte. Landleute fanden ihn ſchwerverletzt neben Trümmern ſeines Apparates. Von Cor⸗ ner wußte man nichts. „Wieder ein Opfer!“ ſagte Dora bdebend. 68 Far das einzige Mal, daß ſie auf der 9 i r⸗Köln und ch Landtag 6 0 worden: Der Landtag wolle Staatsminiſterium zu erſuchen, die r Be⸗ ſoldungsreform nicht erledigte Reform der Amtsbezeichnung, die ſeit Jahren von der Re⸗ girung angekündigt iſt und dringend von den Beamtenverbänden gefordert wird, baldigſt dem Landtag vorzulegen. f — Wiedervereinigung der Völkiſchen im Reichstag. Wie wir erfahren, haben ſich die bisher getrennten Gruppen der Deutſchvölkiſchen Freiheitspartei mit der Nationalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei im Reichstag wieder zu einer völkiſchen Arbeitsgemeinſchaft zuſammengeſchloſ⸗ ſen, die durch den Hinzutritt des ehemaligen deutſchnationalen Abgeordn. Dr. Beſt die not⸗ wendige Fraktionsſtärle von 15 Abgeordneten erreicht hat. Auch Ludendorff gehört der neuen Fraktion an. — Die Umſatzſteuer der„freien Berufe“. Das. Reichsfinanzminiſterium hat, wie wir erfahren, dem Reichsrate den Eztwurf einer Verordnung über die Befreiung dek Angehörigen freier Be⸗ rufe von der Umſatzſteuer vorgelegt. Oiernech ſollen mit Wirkung vom 1. Januar 1925 Pri⸗ vatgelehrte, Künſtler und Schriftſteller von der Umſatzſteuer befreit ſein, ſofern die ſteuerpflich⸗ tigen Umſätze im Kalendervierteljſahr den Ben trag von 1500 Reichsmark nicht überſteigen. — Frankreichs Finanzlage. Caillaux iſt ge⸗ ſtern Nachmittag von der Finanzkommiſſion der Kammer angehört worden. Er erklärte u. a. daf ſeine Finanzreform ſchon für das Budget— jahr 1925 berückſichtigt würde mit Ausnahme der Reformen, die die endgültige Sanierung der Finanzen zum Gegenſtand habe. Für dieſe werde er ein Vorrecht in der Diskuſſion verlan⸗ gen. Seine Abſicht ſei, ſowohl das Budget wie nuch die Vorlage für die endgültige Sanierung noch vor den Sommerferien im Parlament zur Abſtimmung bringen zu laſſen.. — Rücktritt des polniſchen Innenminiſters. In der geſtrigen Konferenz Grabskis und des Staatspräſidenten wurde der Rücktritt des In- nenminiſters Ratajsky beſchloſſer. Dieſer hat, bereits ſein Rücktrittsgeſuch eingereicht. Als ſein Nachfolger gilt der frühere Regierungskommiſ— ſa» in Wilna, Roman. . Aenderungsantrag zum amerikan, en Einwanderungsgeſetz. Der Nationalbund der! amerikaniſchen Induſtriellen hat der Regierung vorgeſchlagen, dem Einwanderungsgeſetz einen neuen Paragraphen einzufügen, wonach die Ein Nationen Induſtrie⸗ wanderungsgeſuche nicht mehr nach und jedes Jahr aus jeder Induſtrie— gruppe nur eine beſtimmte Anzahl von Arbei- tern, Angeſtellten und Arbeitgebern die Ein— wanderung zu bewilligen. 5 Deutſche Schiffe vor Marokko beſchlagnahmt. Berlin, 10. Juni. Wie der L. von Agadir franzöſiſchen Kriegsſchiffen ſei, weil würde beiden Schiffen eine Ge'd⸗ Ein neues Beamtengeſetz in Vorbereitung. Berlin, 10. Juni. Die Reichsregierung wird demnächſt dem Reichstag ein neues Be⸗ amtengeſetz unterbreiten. Weiter hat die Reichsregierung einen neuen Entwurf aus⸗ gearbeitet, der bereits dem Reichsrat vorliegt. ten gewartet, daß es darüber ſpäter Abend ge— worden war. Als ſie das Haus in Wannſee betraten, herrſchte auf dem See das laute Treiben einer Sommernacht. Außer einem Glas Wein hatten ſie beide ſo gut wie nichts genoſſen ſeit dem Morgen. Wie zerſchlagen an Leib und Seele, betrat Dora ihr Arbeitszimmer und drehte mecha— niſch das Licht an. i Im nächſten Augenblick Schrei aus. Zuſammengekauert am Kamin, das Ge— ſicht in den Händen vergraben, ſaß dort Ri— chard Corner. Bei ihrem Eintritt hob er den Kopf und ſah ſie verſtört an. Sein Blick war wie erlo⸗ ſchen. Dunkle Ringe umſchatteten die Augen, ein fremder gequälter Ausdruck lag in ſeinen Zügen. Er machte den Eindruck eines Schwer⸗ kranken. „Es iſt alles aus, der Apparat iſt zerſtört, der Preis verloren“, ſagte er mit klangloſer Stimme. Und dann die Arme nach ihr aus⸗ ſtreckend, mit tiefem inbrünſtigem Schmerz: „O, Dora Dofa Wie der Hilfeſchrei klang es. Inſtinktiv hatte er ſich hierhergeflüchtet in ihr Zimmer, zu ihr, die er liebte, die kraft ihrer Liebe mit ihm fühlen mußte.. Sie aber ſah nur, daß er lebte. Und die Freude darüber, eine faſſungsloſe, tolljauch⸗ zende Freude, machte ihr Ohr taub für die Not ſeines Herzens. Stürmiſch warf ſie ſich neben ihm nieder auf die Knie, ſchlang die Arme um ſeinen Nacken und preßte den Kopf an ſeine Bruſt. O., du— KHeott ſei Dank! Gott ſei dank, daß ich dich wieder habe! Was liegt an dem Apparat— was an dem Preis— ich bin ſo froh-„aeſo unſagbar froh!“ „7 175 Grabe all meiner Pläne und en ſtieß ſie einen eines Verſinkenden Z.“ aus Paris meldet, ſind die deutſchen Schiſſe„Leip— zig“ und„Dortmund“ im Hafen von aufgebracht worden. Am Quai d'Orſay wurde erklärt, daß die Beſchlagnahme lediglich erfolgt deutſche Schiffe urch nicht die Erlaubnis be⸗ ſäſſen, die Häfen Marokkos anzulaufen. Wahr⸗ ſcheinlich ſtrafe auferlegt werden. Sie hatten ſolange im Klub auf Nachrich— 15 Hoffn; arrte ſie entſetzt an, dann glitt ein Ifinſtere Ei chatten über ſein Geſicht. eus, das ihm ſo ganz ergeben war? bn rückgezogen hat. Der B erklärt. Die bulgariſche Mobiliſierung. Paris, 10. Juni. ſchafterkonferenz gen Lage mobiliſierten 10 000 Mann habe. Bulgarien Paris abzuwarten. Heſſiſcher Landtag. Darmſtadt, 9. Juni. erſte ſich über die mangelhafte, rium vorſtellig geworden, keine Antwort eingegangen. es ſei Verbeſſerung der Bahnverbindung Worms und Nord- ſowie Oſtdeutſchland Frankfurt a. M. ablehnend ausgefallen. Die Füge würden in geringem Maße benutzt. Ein Abgeordneten Dr. Dehlinger, die tragſteller in umfaſſenden gehend begründet und Eine lebhafte Debatte Bauernbundes hervor, der die Verlegung Arbeitsbeginns in Bäckereien grundſätzlich 6 auf 5 Uhr früh fordert. Darlegungen rief ein Antrag gegen die Automobilplage nahme. Nach Erledigung von Punkten der Tagesordnung um 1,15 Uhr. insgeſamt Fortſetzung am Mittwoch. . eee* Gartenarbeiten im Mona Juni. Mitteilune n der ſtädt. Beratungsſtelle für Klein⸗ urms, Römerſtr. 31. Gartenhaus. gartenbau, 1. Der Gemüſegarten. nicht genügend hingewieſen werden. iſt nicht nur zum Sauberhalten kern des Bodens im Boden beſchleunigt, oren. Die Atmung der Pflanzenwurzeln eichter vonſtatten und die im Boden eee Der bulgariſche Miniſter⸗ präſident Zankoff hat an den Sekretär der Bot. in Paris eine Note geſandt, worin die bulgariſche Regierung erklärt, daß ſie gemäß den Weiſungen der Botſchafterkonferenz de proviſoriſch zur Ueberwindung der ſchwieri⸗ beurlaubt, werde aber notwendigenfalls gezwungen ſein, dieſe Freiwilligen wieder unter die Wafſen zu rufen, ohne die Zuſtimmung von Der Landtag eröffnet heute ſeine Sommerſeſſion mit zwei kleinen An fragen des Abg. Freiherrn von Heyl, deſſen Gemüſearten und ſpäter oft ſtark verzö⸗ gerte Poftbeſtellung in Worms beklagt. Staats⸗ pröſident Ulrich erwiderte, die Regierung ſei in der Angelegenheit bei dem Reichspoſtminiſte⸗ aber bisher Die zweite kleine Anfrage ſordert Bemühungen der Regierung zur zwiſchen über Ein Regierunasvertreter erwi— derte, der Beſcheid der Reichsbahndirektion ſei nur Antrag des ſofortige Vorlage eines Generalkulturplanes zur Entwäſ⸗ ſerung des Riedes forderte, wurde von dem Au: eini⸗ einſtimmig angenommen des des von Der Antrag wurde ſekließlich gegen die Stimmen der Rechten und. Demokraten abgelehnt. Unter anderen Anträgen? die teils für erledigt erklärt, teils angenommen N wurden, fand ein Antrag der Deutſchnationalen an Sonntagen An⸗ 1 ſchloß die Sitzun⸗ 5 Die Hauptarbeit des Kleingärtners im Ge⸗ müſegarten beſteht in dieſem Monat im Hacken der Beete. Auf die Wichtigkeit dieſer Arbeit kann Das Hacken der Länder notwendig, ſondern es werden durch das Lok⸗ auch die Umſetzungsprozeſſe die Niederſchlagsw iſſer dringen leichter in den Boden ein, gehen nicht durch Abfließen für die Pflanzenernährung ver⸗ geht vorban⸗ der Beamtenabbau w eee der neuen Vorlage als grundſätzlich beendet 1 gendes, als auf zu legen. (Der Gemüſegarten lieſert für den Haushalt ſo erntet man außer Radies Rettich, Spinat und Salat,. ie abgeernteten Beete miiſſen ſofort wieder beſtell. ſolch intenſiven Ausnutzung eine gründliche Düngung Steht dem Kleingärtner Kom: zur Verfügung, iſt dies künſtlichem Dünger Geſät werden in dieſem Monat Erbſen, Salat, Endivien, Karotten und Buſch⸗ bohnen. Mitte Juni iſt die Hauptpflanzzeit von ö ferner pflanzt man Roſen⸗Blumenkohl und Mangold. und Lauch kann noch gepflanzt bei den Kopfkohl. arten 50 Ztm. zu wälen, wenn 3 Reihen auf ein f Breite gepflanzt werden. Blumenkohl und Roſen⸗ auseinanderge⸗ die Hauptfrucht noch die ganze Fläche für ſich bean, 5 ausgenutzt; hier⸗ Kohlrabi und werden au) die meiſten Sämlinge und Setzlinge angebäufelt, ſo und alle jetz Durch Ausbrechen aller aus den iſt dafür zu hzchſtens 3 Triebe im Monat Juni viel Gemüſe, rabi, Karotten, Erbſen und Pufſbohnen. werden. Bei einer des Bodens iſt aber Vorbedingung. poſt oder verrotteter Dünger ſo ſollte dieſer untergegraben werden; nicht der Fall ſo iſt mit nachzuhelfen. ſpätem Weiß⸗, Wirſing⸗ und Rotkohl, Auch Sellerie ö werden. Als Entfernung iſt Beet von 1,20 Meter kohl muß dagegen auf 60 Ztm. ſetzt werden. Das Land wird, ſo lange Zwiſchenkulturen hauptſöchlich Salat, Im Juni ſprucht, durch für kommt Radies in Frage. Bohnen, Gurken, Kartoffel Erbſen, ö Die Tomaten entwickeln Krautarten. recht üppig. Blattwinkeln kommenden ſorgen, daß ſich nicht mehr al entwickeln. Sind Spargelbeete wird nach beendeter lage kräftig gedüngt. untergegraben oder aber Erdwällen wird etwas Erde in ſich Triebe vorhanden, gejaucht. nicht und der Ernte(Johanni) die Au Entweder wird Stallmis Von dei die Gräben ge zogen. An künſtlichem Dünaer kann man 6 b 75 zu beseitigen, ist der unmittelbare Zweck der Nahrung. Der Sättigungswert einer Speise richtet Sich aber danach, wie lange das Hungergefühl durch ihren Genuß beschwichtigt wird. Bie Ergänzung einer Mittagsmahlzeit oder des Abendtisches mit einem Oetker- Pudding schafft eine wirksame, anhaltende Sättigung. Gut satt sein bedeutet aber kräftig und widerstandsfähig sein. Welche Mutter möchte diesen Vorteil z. B. nicht gern bei ihren Kindern sehen? Sie stellen ohne besondere Umstände einfach und schnell einen Pudding aus Ur. Leller's Fuddinonulber her und haben für ca. 35 Pfg. einschließlich der Zutaten, eins der besten und billigsten Nahrungsmittel, die es gibt. Gebrauchsan— weisung ist jedem Päckchen aufgedruckt. Verlangen Sie nur, Originalpäckchen'(niemals lose) mit der Schutzmarke„Oetker's Hell- kopf“. Die beliebten Oetker-Rezeptbücher erhalten Sie kostenlos in den Geschäften oder, wenn vergriffen, umsonst und porto— frei von Dr. H. Oetker, Bielefeld. * Stumm machte er ſich los aus ihren Ar⸗ men. „Richard?“ Haſtig, mit einer Geberde des Widerwil— lens, bitterſte Enttäuſchung in jedem Zuge ſeines Geſichtes, ſtand er auf. „Ich war ein Narr, hierher zu flüchten,“ ſagte er bitter.„Zu der, die mich nie verſtan⸗ den hat. Verzeihe, ich will dich nicht länger be— läſtigen.“ Er wandte ſich zur Tür. Ihm war plötz⸗ lich, als müſſe er ertrinken. Er hatte das Ge⸗ fühl, als„re plötzlich alle Liebe für ſein Weib ausgelöſcht. Sie begriff nichts, an allen Gliedern zit⸗ ternd ſtand ſie vor ihm, keinen Tropfen Blut im Geſicht. Aber Richard! Was habe ich denn ge⸗ 0 Verſtehe mich doch recht— mein Gott— 0 4 Ihm fielen Metas Worte vom Abend vor— her ein:„Sie iſt ein ſüßes Kind, aber eben noch ein Kind. Was Mannesſtreben bedeutet, weiß ſie noch nicht.“ Ein weicher Schimmer flog über ſein ver⸗ grämtes Geſicht. Nein, ſie ahnte es nicht ein⸗ mal. Die Brücke von Seele zu Seele war zwi⸗ ſchen ihnen noch nicht geſchlagen, obwohl er es einſt geglaubt hatte. Würde ſie es je ſein? Er ſeufzte tief auf, dann küßte er Dora. „Verzeih, Liebſte ich war ungerecht vorhin. Du konnteſt ja nicht wiſſen, daß gerade heute der ſchwerſte Tag meines Lebens war. 10 uns nicht mehr ſprechen davon. Vergib mir. Er küßte ſie noch einmal. Seine bebenden Finger glitten zärtlich über ihr weiches, locki⸗ ge Haar. Der ſüße frauliche Zauber, der über ihrem Weſen lag, die ſchrankenloſe Liebe, die ihm aus den geliebten Augen entgegenſtrömte, übte wieder die alte Wirkung auf ihn aus. Er riß ſie an ſich und preßte ſeinen Kopf an ihre Schultern. Warum nicht alles vergeſſen, warum nicht Lethe trinken aus der Liebe dieſes treuen Her⸗ —— Frau und Kamerad, es war vielleicht ein unmögliches Ideal. Plötzlich löſte ſich der die ganze Zeit ſeine Seele wie im klammert hatte. Er weinte. Dora fühlte die Tränen durch den dünnen Stoff ihres Kleides dringen. Sie war erſchüt⸗ tert, aber ſie dachte:„ Es iſt ſo gut, Tränen erleichtern; er wird ſo am beſten fertig mit der Enttäuſchung dieſes Tages.“ 5 Die Hauptſache war: ſie fühlte, er liebte ſie noch. 1 Es ſchien ihr am beſten, nicht nach dem Unfall zu fragen. Meßner würde ihr morgen ſchon alles erzählen. Heute galt es, Richard auf andere Gedanken zu bringen. 9 Mit beſonderer Sorgfalt kleidete ſie ſich in ein helles duftendes Gewand. Sie ſtellte Blu⸗ men auf den Tiſch und ſorgte dafür, daß zum Abendeſſen allerlei kleine Leckerbiſſen da wa⸗ ren, von denen ſie wußte, daß er eie liebte. Sie war in ſtrahlender Laune, lachte, plauderte bei Tiſch, wie ſeit langem nicht mehr und war entzückt, wenn zuweilen ein flüchtiges Lächeln um ſeine Lippen huſchte. Es war ihr auch leicht, heute ſo fröhlich zu Der entſetzliche Apparat war ja zerſtört und die Möglichkeit, einen neuen zu bauen, vorläufig in nebelhafte Ferne gerückt.— Sollte ſie nicht wenigſtens innerlich froh⸗ locken? i ö Sie merkte nicht, daß Meta ſie zuweilen von der Seite betrachtete, als begriffe ſie ihr Tun nicht, daß, obwohl Richard äußerlich wieder ganz gefaßt ſchien, doch ab Schauer durch ſeinen Körper ging, und jäh etwas in ſeinen Augen aufzuckte, das weit eher von eee von Faſſung ſprach ſtarre Schmerz, der Krampf um⸗ ſe in und zu ein Miß Mabel Hargreases ſaß mit Corner zuſammen in deſſen Arbeitszimmer. Schon ſeit zwei Stunden war ſie da. Dora 9 unruhig im Speiſezimmer auf und ab. ann würde denn dieſe Konfe endlich zu Ende ſein und die ſelbſtbewußte Amerikanerin verſchwinden? 25 1 Gortſetzung folgt. ſagen weiter, daß der Aeroplan din Hungergefühl 4 fi. nächd. Krautpflanzen werden wie ſchon im vorigen Arbeitskalender angegeben wurde. mit Natro nſalbeter, Harnstoff oder ſchweſelſaurem Ammoniak oder auch mit Pfuhl gedüngt. Be⸗ ſonders wird dies notwendig, wo der Erdfloh ſtark in den Kulturen aufgetreten iſt; das Wachs⸗ kum ſolcher kranken Pflanzen kann dann in kurzer Zeit wieder angeregt werden. Weltſpiegel. :: Abſturz eines Fallſchirmpiloten. De Jallſchirmpilot Stalkner aus München ghefkonſtrukteur der Stromlinien Fallſchirm augeſellſchaft, war am Samstag bei einen zprung von 1000 Meter Höhe abgetrieben hörden und in Bäumen gelandet, wo er ein. stunde lang zwiſchen Himmel und Erde hö. gen blieb, bis ihn die Feuerwehr aus ſeinen Lage befreite. Trotz dieſes Unfalls ſprang Stalkner am Sonntag abermals aus gleichen Höhe ab. Der Fallſchirm entfaltete ſich jedoch Pilot ſtürzte ab, wobei er le bensaefäbrliche Rückarotverletzungen erlitt. :: Europareiſe amerikaniſcher Touriſten. Nach Meldungen aus Newyork ſchickt ſich ein ſehr großer Strom amerikaniſcher Touriſten an, nach! eu kommen. Geſtern allein ha⸗ ben 7 große W andampfer Nepvork verlaſ⸗ ſen, alle überfüllt mit Touriſten für Europa. Das Staatsdepartement gibt täglich durch⸗ ſchnittlich 1300 europäiſche Päſſe aus, wobei die Regierung allein an Gebühren für Viſa 250 000 Dollar monatlich einnimmt. :: Ein angebliches Verbrecherdrama in den Lüften. Jugoſlawiſchen Blättern zufolge ſoll ſich im März laufenden Jahres in den Lüften oberhalb Oedenburgs ein Verbrecher⸗ drama abgeſpielt haben. Die Blätter melden, daß am 4. April bei Oedenburg die verſtüm⸗ melte Leiche des Brillantenhändlers Johann Lasker aus Straßburg aufgefunden und daß feſtgeſtellt wurde, daß er aus einem Flug— zeug geſchleudert worden ſei. Die Berichte be— A. 71“, deſſen Herr Herbert v. Lodge⸗ Eigentümer ein man iſt, mit dem Piloten Franz Büchler am 31. März von Wien nach Budapeſt gefahren iſt und daß außer Lasker im Aeroplan auch ein gewiſſer Ludwig Sewis war. Lasker ſoll ein Päckchen mit Brillanten und etwa 20 006 ranken Bargeld gehabt haben. Sewis beglei— tete ihn als Sekretär, Er hätte am Abend des 3.. März in Budapeſt eintreffen ſollen, kam uber nicht. Die Sache ſei erſt durch den Lei⸗ chenfund aufgeklärt worden. da man bei dem he eldet, das S der mit Lasker in einer Kabine ſaß, dem Bril⸗ lantenhändler ein 1 Chloroform ins Geſicht ſchüttete und ihn dann zum Fenſter hinausſchleuderte. ö : Eine Hilfsexpedition für Amundſen. Das franzöſiſche Marineminiſterium hat den Kriegs⸗ hafen Cherbourg angewieſen, den Forſchungs⸗ dampfer„Pourquoipas“ ſo raſch als möglich be⸗ reit zu ſtellen, damit der Nordpolfahrer Charcot ohne Zeitverluſt ſeine Expedition für Amundſen antreten kann. Die Hitzwelle, unter der der öſtliche Teil der Vereinigten Staaten ſeit einigen Wochen in verhängnisvoller Weiſe zu leiden hatte, iſt ſeit Sonntag beendet. Im Weſten und mittleren Weſten werden ſtellenweiſe ſtarke Rgenfälle ge⸗ meldet. In den 16 Staaten, in denen die Hitze herrſchte, ſind innerhalb einer Woche 35) Per⸗ ſonen dem Hitzſchlag erlegen. Die Hitzwelle hat auch den nördlichen Teil von Kanada er- reicht. In Montreal und Ontario ſind im gan⸗ zen 11 Todesfälle zu verzeichnen. Wie aus London gemeldet wird, hält die itze in ganz England mit unverminderter Heftigkeit an. Am Montag wurden aus verſchiedenen Teilen des Landes 11 Todesfälle gemeldet. Aus Nah und Fern. Rüdesheim, 9. Juni. Der hieſige katholiſch— kaufmänniſche Verein beging am vergangenen Sonntag das Feſt ſeiner Fahnenweihe. Aus Nah und Fern hatten ſich die Verbandsvereine in überaus großer Anzahl zu dem Feſt einge⸗ fünden. Nach gemeinſamem Kirchgang wurde die Weihe der neuen Fahne vorgenommen. Die Feſtpredigt hatte Herr Prof. Manns aus Frankfurt übernommen. Sie hinterließ bei allen einen mächtigen Eindruck. Gleichzeitig mit dem Feſt hatte der Gau des Mittelrhein— Kreiſes eine Wallſahrt nach dem nahegelegenen Marienthal angeſetzt. Die Beteiligung war Heine überaus glänzende. Ueber 20 Verbands- fahnen und 2 Muſikkapellen geleiteten die Pro— zeſſion an den Gnadenort. Es war eine herr— liche Glaubenskundgebung des Verbandes. Großen⸗Buſeck(Oberheſſen), 9. Seni. Auf gräßliche Weiſe von einem ſcheuen Rinde getötet wurde der Landwirt Schwalb. Das Tier riß ihn plötzlich zu Boden, ſchleifte ihn ein Stück und trat ihm mehrmals auf Bruſt und Leib, ſedaß die Rippen brachen und in die Lunge drangen. Gedärme und Leber wurden zerriſſen. Schwalb ſtark bald nach dem Unglück. Grünſtadt, 9. Juni. Aus Oberſülzen wird der„Grünſtädter Zeitung“ ein ebenſo tra⸗ giſches wie komiſches Vorkommnis berichtet. Ein 18 Jahre alter Dienſtknecht necie ſich mit den Dienſtmädchen ſeines Herrn und kam dabei Sewis, zu zeigen, wie man ſie ige. Er nahn einen Riemen, beſeſtigte dieſen an einer Leitet und legte ihn ſich um den Hals. Man lachte darüber bemerkte aber bald, daß ſich der Bur, ſche verfärbte. Sofort riefen die Mädchen Hilfe herbei, man befreite ihn aus ſeiner mißlichen Lage, doch war bereits Bewußtloſigkeit eingetre⸗ ten. Der herbeigerufene Arzt ordnete ſeine Ver⸗ bringung in das Bezirkskrankenhaus in Grün. ſtadt an. Im Krankenhaus kam der junge Mann bald wieder zum Bewußtſein. Geſtern morgen nun benützte er eine günſtige Gelegenheit, um aus dem Krankenhauſe zu entſpringen. Er ſtellte ſich ſofort wieder bei ſeinem Dienſtherrn und hat die Arbeit alsbald wieder aufgenommen. Kreuzberg a. d. Ahr 9. Juni, Ein Njähri. ger verheirateter Mann und Vater eines Kindes erſchlug ein junges Mädchen, verſteckte die Leiche unter Stroh in einer Scheune ſeines Schwieger. vaters und zündete dieſe an. Bei den Aufräu⸗ mungsarbeiten wurde die Leiche gefunden. Es wurde noch ſeſtgeſtellt, daß der Mörder ſich en dem Mädchen vergangen hatte. Der Täter wurde verhaftet. 1 e Lokale Nachrichten. e Viernheim, 12. Jun * Fronleichnamsfeſt. Es iſt wieder einmal vorbei, das Feſt, an dem das Zentral— geheimnis unſeres Glaubens ſich durch die feierliche Prozeſſion öffentlich kund gibt für alle. Selbſt der franzöſiſche Revolutionsmann Diderot, der die katholiſche Kirche offen aufs gemeinſte bekämpfte, mußte geſtehen:„Manche ſahen nie den Enthuſiasmus der Menge am Fronleichnamsfeſte, der ſich ſelbſt meiner zuweilen bemächtigt hat. Nie habe ich die langen Reihen der Prieſter in ehrwürdiger Kleidung, nie die jungen Miniſtranten mit weißen Chorhemden,.... nie habe ich jene Menſchenmenge, die in an dächtiger Stille vorausgeht und nachfolgt, geſehen, ohne tief gerührt zu werden. Niemals hörte ich den feierlichen, von den Prieſtern angeſtimmten und von einer unzähligen Menge Männer, Frauen, Mädchen und Kinder mit hoher Begeiſterung beantworteten Geſang, ohne daß das Innerſte meines Herzens erſchüttert, mein ganzes We— ſen in religiöſe Gefühle aufgelöſt und meinen Augen heiße Tränen entlockt worden wären. Es liegt in dem allem etwas unbeſchreiblich Wehmütiges, Rührung Erweckendes und zu andächtigen Gefühlen Hinreißendes“.— iſt der Fronleichnamsbericht eines Mannes, der ſeinen Glauben verraten, ein Schrei der Wehmut. Anders wo einer noch das beſitzt, Das en Glauben, dann mußte auch die get impoſante Viernheimer Prozeſſion eine Freude ſein, ſeinetwegen und des Heilandes wegen. Die Scharen der Männer und die prachtvollen Altäre und die Chöre und Lieder und der Schmuck der Häuſer und— der Se⸗ gen Gottes gaben den Gläubigen Erhebung und Sicherheit. 5 Tod im Waſſer. Geſtern nachm um ½1 Uhr wurde der ſelt Dienstag vermißte 21 Jahre alte Kaspar Hofmann, Sohn von Hern Joh. Hofmann, Alexanderſtr 6, im Bagger ⸗ ſee bei Mackenſturm aufgefunden. Es wird an⸗ genommen, daß der Verunglückte, der an Epilepſte litt, beim Angeln einen Anfall bekam und in den See ſlürzte. Dle Leſche wurde von der badiſchen Pol zei beſchlagnahmt; letztere wird ſich mlt der Aufklärung des Vorfalles welter beſchäftigen * Radſportfeſt am Ochſenbrunnen. Wle uns mitgeteilt, hält der Radfahrer ⸗Verein „Eintracht“ am 28 Jun ds. Is, unter Mit⸗ wirkung ſämtl. Vereine der Orts ri poe Mann- heim der Deutſchen Radf⸗Unſon ein Waldfest ab. Näheres erfolgt im Inſeratenteil. » Auf die Bekauntmachung des Flnanzamis Heppenheim, die im heutigen An⸗ zeigentell abgedruckt iſt, wird an dieſer Stelle beſonders aufmeikſam gemacht. 5 *Verſteigerung von Fuhrleiſtungen. Morgen Samstag, den 13. d. Mts. vorm. 9 Uhr wird auf dem hieſigen Rathaus das Lie⸗ fern und Anfahren von Grubenſand für die Walzſtrecke Viernheim Mannheim ſowie das Fahren des Waſſerfaſſes auf die Dauer der Walzarbeit öffentlich verſteigert.(Siehe Inſerat). Odenwald-Klub Ortsgruppe Viernheim 23 Sonntag, den 14. Juni 1925 8. Programm Wardelung 4 Neuſtadt a. H.— Kalmit—Hamba — Neuſtadt. Marſchzeit: 5 Stunden. Abfahrt: Ludwigshafen 8 Uhr⸗ (Gottes dienſt in Mannheim 6 Uhr) Päſſe mitbringen Das blonde faar erfordert besonders sorgfältige Pflege, da es leicht streifig und dunkel wird. Alle 8 bis 14 age eine Kopfwäsche mit Schaumpon mit dem schwarfen Kopf mit Kamillenzusatz erhält die gleichnitzige Farbe des Haares und gibt diesem dultiges, Jolles und glänzendes Aussehen, Ein paket leSstet 20 Pfennig. Man achte auf dJ bekannte sSchutzmarke und lasse sich nicht anderes als ebensogut oder besser empfehlen. Filleiniger Hersteller: Hans Schwarzkopf, Berlin-Dahlem. Todes- Anzeige. Nach Gottes Viernheim, den 12. Juni 1925. Die tieftrauernd Hinterbliebenen: Frau Maria Weidner nebst Kinder. Die Beerdigung findet morgen Samstag nachmittag um halb 6 Uhr vom Trauerhause, Schulstraße 7, aus statt. unerforschlischem Ratschlusse verschied gestern nachm. um 4 Uhr mein lieber guter Mann, unser treu— sorgender Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Georg Weidner 10. nach langer schwerer Krankheit, wohlvorbereitet durch den Empfang der hl. Sterbesakramente im Alter von 50 Jahren. Wir bitten, seiner Seele im Gebete zu gedenken. 25˙⁴ Ziehung 24. Juni 1925 Vimptener Ninderhoijm— 5 Gelalose 3482 Geldgewinne Mark: 25 9 61080. H. 1 L080 20 K. 8 Lose zu 2. borton Liste 20 Pf mehr J. Schweickert, Sofortiger Gewingen sgheid! Mainzer Dombau- Gelalose 6035 Geldgewinne Mark: 14300 ü. IU bosg 1 Bewinn Losbriefe zu M. 1. 1e 12 M. Porto 20 Pl. mehr Stuttgart, Postscheckkonto Stuttgart 205 Staatl. Lotterie- Markt- Einnahme str. 6 Liier iri allen Verkaufsstellen Keine Notſchlachtung! Samstag vorm. 8 Uhr hausgemachte Wurst u. Feisch zu haben bei Die Beerdigung unſeres Schulkameraden Georg Weidner 10. findet Samstag nachm. halb 6 Uhr ſtatt, Zwecks Beteiligung verſammeln ſich die Schulfreundinnen und Schulfreunde im Gaſthaus„zum Pflug“. Gg. Aug. Adler 2. eee Freibank. Von heute Freitag Nachmitta 6 Ahr ab wird auf der Freibank 5 prima Kuhſleiſch usgehauen. Pteis pro Pfund 50 Pfg. Wer inſeriert, ie Geld verliert! Leonhard Knapp 5. Bismarkſn. 50. Junge ſowie Tomaten ⸗Geßlinge Kayser- Fahrrad u. Nähmaſchine Die internationale Marke. Sie trägt den Ruhm deut⸗ ſcher Präziſſionsarbeit und feinſten Stahlmaterials in viele Länder. e Penn annneim 7 3,11 Del 10120 iliale Viernheim: zu verlaufen. orſcherſtr. 21, Tel. 136. Blauehutſtr. 41. AEN NN Werkaute laufend ab Lager Senlaleümmer in eiche und tannen, mit Spiegel u. Marmor, sowie Kücheneinrichtungen und Einzelmöbel jeder Art. Iohannes Adler Jö. Weinheimerstrasse 20. NN FFF AFN F eee 1 14 I ce 1 e Empfehle la. Hacken, Senſen, Rechen und Gabeln. lakoh Konr. Winkenbach zur Pfalz 9 Friſch kaufen Sie Eier, Süßrahmtafelbutter, Rahma sse wan un Biauband, Orangen Feigen, Datteln, Bonbons, Praline, Schokolade Nik. Werle Hügelſtr. 2. KMB Nur dle Anzeige 9 am richtigen Ort erfüllt ihren Zweck Empfehle Kirſchen— Orangen— Zitronen Bananen— Feigen— delnüſſe Reue Kartoffel und Galatgurken prina Erbſen, Karotten. Rettig — Dellbateß Wurſlwaren— — Friſche Wurstwaren— — Butter— Eier— Käſe— Lebensmittelhaus Peter Roſchauet Gummi Regenmäntel Sport-Jacken Gummierte Betteinlagen Wasserdichte Pferdedecken Abfüllschläuche Luftkissen für Kranke Wärmeflaschen für Rheumatisleidende kauft man vorteil“ haft im Gummwarenhaus Valentin Hook 7. Rathausstr. 91. Telefon 88. Keine Hausfrau ohne Dr. Sidler's Sfwafn Unerreichte Heilpaste für Wunden aller Art. Geradezu eine Wohltat für Bein leidende. Ein Versuch überzeugt. Ersatzmittel zurbee⸗ weisen. Tausende And denmeeten. den. Er- nüältlien in den Apotheken. r. Sitter U. Gb. G. m. d. H., freiburg l. B.