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Elne Millionenbewegung ſteht heute um das zu dieſem Zwecke in's Leben gerufene Reichsbauner Schwarz Not Gold, als treue Hüterin der Verfaſſung und der Volks- rechte des ſchaffenden Volkes. Für Frieden und Frelhelt, ſo um⸗ ſchlſeßt das Reichsbanner Schwarz Rot Gold als inniges Band die drei Verfaſſungsparteien Zentrum, Sozialdemokraten und Demokraten mit dem Ziel der Zuſammenfaſſung aller zu einer Volksgemeinſchaft Donnerstag Hegel-Ahend im„Freiſchütz“. Der Vorſtand. Kayser- Fahrradu Nähmaſchine Die internationale Marke Sie trägt den Ruhm deut⸗ ſcher Präziſionsarbeit und feinſten Stahlmaterials in viele Länder. Friedrich Penn fflannneim 5 3,11 Tel. 10120 sc Viernheim: orſcherſtr. 21, Tel. 136. Schutt kann abgefahren werden. Hans Stumpf Waſſerſtr. 33, früh. Waldluſt. das Reichsbanner Schwarz Not Gold aufgerichtet wurde, allt es auch in Viernheim die Fahne des Friedens, der Freiheit, des Bruderſinns, das Reichsbanner Schwarz Rot Gold zu entrollen. Vlernheim iſt in ſeiner Geſamtheit republlkaniſch, das zeigte uns die letzte Reichs präſidentenwabl und wir vertrauen auf den republikaniſchen Freiheltsſinn der Viernheimer Bürger, wenn der Ruf an ſte ergeht, den Opferſinn zu bekunden, uns zu helfen, die Ideale der bürgerlichen Freiheit zu ſchützen. Wir wiſſen, daß das werktätige Volk unter der wirtſchaſtlichen Not ſchwer gelitten hat und noch leidet und daß wir um die Sicherung unſerer Freiheiten auf uns ſelbſt angewfeſen ſind. Im Vertrauen auf uns ſelbſt, auf den Opferſtnn, auf unſere volks tümliche Sache und auf den Idealismus der republikaniſchen Bürgerſchaft Viernhelme, wenden wir uns trotz ſchwerer Zeit an alle helft uns durch Geldſpenden daß auch der Vlernheimer Ortsgruppe die Anſchoffung der Fahne Schwarz Rot Gold ermöglicht wird, da die Mltolieder allein die Mittel hierzu nicht aufbringen können. Helft, auch dle kleine Gabe iſt willkommen, eingedenk deſſen, doß das„Wenig“ ein„Viel“ durch die Maſſe wird. In dieſem Sinne ergeht unſer Appell. Möge ein Jeder nach Kräften ſeln Schärflein dazu beitragen, damit die republikaniſche Elnigkeit in Viernheim ſo wie am letzten Wahltage, auf immer in Ehren ſteht. Der Außſchuß: Mayr, Rektor. Lamberth, Bürgermeiſter. Beckenbach Adam, Schloſſer Bender, Gemeinderat Berberich, Bauinſpektor Brechtel Nikol 4., Lorſcherſtraße Faltermann Michael, Gaſtwirt Fettel Michael Gillig, Rektor Heeg Anton Huber Emil Iörns, Werkmeiſter Günstige Bade-Gelegenheit bietet Mn Bade Asta Qeöffnet: Donnerstags Neff. Gemeinderat. Müller Georg 6, Schloſſer Rettig, Lehrer Riehl, Gemeinderat i Schalk, Geineinpek Sonntags nur vorm tag Schloſſer Jakob, Schreinermeiſter Schneider, Gemeinderat Schröder Joh. Friedr., Oberpoſtſekr. Schwelkert Joh, Buchbinder Stockert, Lehrer Stumpf Phil, Gaſtwirt Kühlwein Mich., Architekt Träger Math, Gaſtwirt Ludwig, Polizeiinſpektor Walter, Alols N. B. Die Zeichnungsliſten werden am Sonntag, den 21. und 28. 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Nachdem Staatsſekretär Zweiger mit⸗ geteilt hatte, daß Innenminiſter Schiele in⸗ folge einer Fußverletzung nicht an den Ver— handlungen teilnehmen könne und ihn, den Staatsſekretär mit ſeiner Vertretung beauf— tragt habe, begann das Haus mit der Bera— tung der ſozialdemokratiſchen Interpellation die ſich gegen das Bayeriſche Konkor⸗ dat wendet. Abg. Sänger(Soz.) begründete die Interpellation, in der das Konkordat eine Ver— letzung der Reichsverfaſſung genannt wird Die Sozialdemokratie bekämpfe das Konkor⸗ dat nicht nur, weil es gegen die Verfaſſung verſtoße, ſondern auch aus politiſchen und na⸗ tionalen Gründen. Der Kampf ſolle ſich aber nicht gegen die Kirche richten.(Großer Lärm entſtand auf der Rechten des Hauſes, als Abg. Sänger erklärte, ein Angehöriger des ehema— ligen Kaiſerhauſes habe ſich abfällig über die katholiſche Kirche in einem Briefe geäußert) Der Redner ſuchte dann nachzuweiſen, daß die Sozialdemokratie weit weniger kirchenfeindlich ſei, als es, wenigſtens für die katholiſche Kirche, das Kaiſerreich war. Die Sozialdemo— kratie lehne das Konkordat aber ab, weil in den Verträgen in unzuläſſiger Weiſe in die iuneren Verhältniſſe der Glaubensgeſellſchaf⸗ ten eingegriſſen werde, weil in ihnen dem Grundſatz Geſetzgebung des Reiches vorgegrif— fen werde und weil in ihnen die Freiheit der verfaſſungsliebenden Lehrer heſeitigt werde. Staatsſekretär Zweiger wies in ſei⸗ ner Beantwortung der Interpellation darauf hin, daß das bayeriſche Konkordat, ſeit der Neuregelung der ſtaatlichen Verhältniſſe der erſte Fall ſei, daß ein Land ſeine Beziehungen zur Kirche im Wege eines Uebereinkommens geregelt habe. Die Trennung von Kirche und Staat für die aroßen Religionsgemeinſchaften ſei in der Reichsverkaſſung nicht durchgeführt worden. Die Kirchengemeinſchaften hätten vielmehr die Stellung von öffentlich-rechtlichen Körperſchaften. Die bayeriſche Staatsreaie⸗ rung habe entſprechend einer früheren Zuſage das Konkordat vor ſeiner Unterzeichnung der Reichsregierung vorgeleat. Der damalige Reichskanzler babe nach Prüfung der Vorlage im Einverſtändnis mit dem Innen- und dem Juſtizminiſterium und namens der Reichs— regierung erklärt, daß gegen den Entwurf des Konkordates auf Grund derR eichsverfaſſung Einwendungen nicht erhoben werden können. (Hört! hört! links.) Es handle ſich bei dem Konkordat nicht um einen Verſtoß ggen Art. 78 der Verfaſſung, der den Vertraasabſchluß mit auswärtigen Staaten dem Reiche vor⸗ behält. Der päyſtliche Stuhl ſei kein auswärti⸗ ger Staat im Sinne des Artikels. der Regie- rungsvertreter wies dann noch darauf hin, daß in den baperiſchen Verträgen der evange— liſchen Kirche die gleichen Rechte zugebilligt worden ſeien, wie der katholiſchen. In der Debatte ſprach Abg. Wallraf (Dutl.) die Anſicht aus, daß es den Sozial— demokraten lediglich darauf ankomme, die Re⸗ gierungsgemeinſchaft zwiſchen Zentrum und Deutſchnationalen dadurch zu ſtören, daß ſie ſich als Schützer vor den Katholizismus hin⸗ ſteilen. Redner erklärt, daß in dem Konkordat eine Verletzung der Reichsverfaſſung nicht er⸗ blickt werden könne. Die Deutſchnationalen würden ſich daher an der Debatte über die In⸗ terpellation nicht weiter beteiligen und er⸗ warte den baldmöglichſten Abſchluß der Kon⸗ kordatsverhandlungen. Abg. Dr. Bell(Zentrum) gab ſodann eine Ertlärung ab, in der es u. a. heißt: Zur Förderung des Reichsgedankens u. zum Schutz der Reichsverfaſſung iſt es von weſentlicher Bedeutung, daß die den Ländern verbliebe⸗ nen Rechte nicht angetaſtet werden und daß jeder Eingriff in deren Zuſtändigkeit ſorgſamſt verhütet wird. Das gilt ins beſondere von Bayern. Dadurch können Reichsintereſſen nur gewinnen. Dabei ſoll der Gedanke aber nicht zurückgeſtellt werden, daß es Pflicht der Reichsregierung iſt, darüber zu wachen, daß durch Maßnahmen der Länder die Jutereſſen des Reiches nicht verletzt und die verfaſſungs⸗ rechtlichen Zuständigkeiten nicht berletzt wer⸗ den. Dieſe Verpflichtungen habe die Reichs, ig auch bei dem bayeriſchen Konkordat WViernheimer Tageblatt cheint W e mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins a gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das 5 t n ald üble hen P as achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne nzei Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt Anzergenprelſe., Die einſpaltige Petitzelle koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholum nner abgeſtufter Rabatt.— Armahmeſchluß fär Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr Inſerare müſſen bei Aufgabe bezarzli werden, mit N 5 5 Schriftlettung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Freitag, den 19. Juni 1625 0 größere Artikel einen ag usnahme derjenigen, die in fd. Rechnung ſt Geſchäſtsſtelle: Rathausſtz LE. Jahrgang erfüllt. Das zuſtändige Reichsminiſterium ſei zur Bejahung der verfaſſungsrechtlichen Zu⸗ ſtändigkeit und der Zuläſſigkeit des Konkor⸗ dats gelangt. Das Zentrum habe keine Veran⸗ laſſung, dieſes Ergebnis in Zweifel zu ziehen. Di? Auffaſſung er Interpellanten, daß es gegen Recht und Verfaſſung verſtoße, daß Leh⸗ rer, die grundſätzlich die Erteilung von Re⸗ ligionsunterricht ablehnen, von den konfeſſio⸗ nellen Schulen ausgeſchaltet werden, wies der Redner zurück. In der Verfaſſung ſei nämlich in Bezug auf die Bekenntnisſchule der Schwer⸗ punkt auf den Willen der Erziehungsberech— tigten gelegt und die Bekenntnisſchule ſei dort feſt verankert. Die Erziehungsberechtigten hät⸗ ten verfaſſungsrechtlich Anſpruch darauf, daß von den Lehrern der Unterricht im Geiſte des Bekenntniſſes erteilt werde, deſſen Gewähr ſei aber nicht gegeben bei Lehrern, die grundſätz⸗ lich keinen Religlonsunterricht erſsilen wollen. Dabei ſoll in die verfaſſungsrechtlich geſchützte Gewiſſensfreiheit keinesfalls eingegriffen wer— den, ſodaß Lehrer, die die Erteilung des Re— ligionsunterrſchtes nur aus anzuerkennenden Gründen. nicht grundſätzlich ablehnen, von der Ausſchließung nicht betroſſen werden. Wer als Lehrer an der Bekenntnisſchule angeſtellt wer— den wolle, müſſe ſich dazu verſtehen, im Geiſte des Bekenntniſſes den Unterricht zu leiten. Man verwirre vollſtändig die Grundbegriffe wahrer und edler Toleranz, wenn man die entgegengeſetzte Anſchauung zu Angriffen gegen das bayeriſche Konkordat auszuwerten ſuche. Der Redner ſchloß mit den Worten, das Zentrum begrüße das Konkordat und weiſe die Angriffe der Sozialdemokraten hiergegen zurück. Im weiteren Verlauf der Debatte er— klärte Aba. Dr. Kahl(D. Pp.). das Reich habe nur die Kompetenz, die Zuſtändigkeit zu nyrüfen. Die Zuſtöndigkeit Bayerns zum Ab⸗ ſchluß eine Konkordates könne nach Artikel 78 der Reſchsperfaſſung unmöglich beſtritten wer⸗ den. Der Wortlaut des Konkordates ſtehe mit dem Wortſaut der Reichsverfaſſung nicht der— art in Widerſyruch, daß ein Eingreifen des Reiches aktuell wäre. Abg. Neubauer(Kom.) lehnt das conkordat ab, ebenſo Aba. Dr. Schücking Dem.), der ſedoch bervorhoh. daß die Demo⸗ traten nicht aus gegen die Kirche gerichteten Gedanken ſich gegen das Konkordat wenden. ſondern nur in der Abſicht, das Recht des Staates gegen das das der Kirche abzugren— zen. Es ſprachen noch die Abag. Dr. Bredt (W. Na.) und der banyeriſche Noſksparteiſet Dr. Pfleger, die beide der Anſicht waren, daß das Hankorda“ nicht gegen die Peichéver— faſſung verſtoße. Beſonders eindrinalich ſekte ich naturoemäß der baveriſche Volksyarteiler für das Konkordat ein. Es ſei nur der Um⸗ ſtand. daß in den Vertrögen die konfeſſionelle Rolksſchule in Bayern feſtgeleat ſei, der die Sasjaldemokraten zu ihrer Pypoſition veran⸗ faſſe. Dabei ſei in dieſer Beziehung gegen früher, was Bavern anfange, durch das Kon— kordat gar nicht geändert worden. Nur eine unbedeutende Minoritüt ſei in Bayern gegen die konfeſſionelle Schule vorhanden. Gegen 8 Uhr abends wurde die Debatte über die Interpellation geſchloſſen und die Sitkung auf Donnerstag nachmittag halb 3 Uhr vertagt. Stimmen zur Sicherheitsnote. Die Veröffentlichung des engliſch⸗franzöſiſchen Meinungsaustauſchs. Berlin, 18. Juni. Der Londoner Bericht— erſtatter des„Berliner Lokalanzeigers“ will über die Gründe, die die engliſche Regierung bewogen haben, die Veröffentlichung des diplomatiſchen Materials über den engliſch⸗ franzöſiſchen Meinungsaustauſch ſchon heute vorzunehmen, erfahren haben, man wolle da⸗ mit beweiſen, daß es ſich um eine allgemeine grundſätzliche Verſtändigung handele, in der Poſitives nicht feſtgelegt worden iſt. Ferner wolle man mit der Veröffentlichung erreichen, daß auch die anderen Nationen genau wüßten, was vorginge, und um aus dem Echo der Ver⸗ öffentlichung die Stellungnahme der anderen Staaten zu erſehen. Schließlich wolle man den Staaten überall Gelegenheit geben, die Ding zu beſprechen, ehe die Diskuſſion mi! Daeutſchland einſetzt. Man müſſe zwiſchen den; ilen leſen, um die Einzelheiten zu ent⸗ decken, ſpäter diskutiert werden ſollen, vor ausgeſe daß es überhaupt zu Verhandlun⸗ gen mit ter will a. ben, daß d ter von der R ich den Eindruck gewonnen ha⸗ »iſchen Politiker immer wei⸗ des Sicherheitspaktes a b⸗ Saltung Italiens habe ſich die Verantwortung Englands Abſchluſſes des Paktes ganz bedeutend erhöht. In halbamtlichen Kreiſen beſtreite man die Abneigung gegen den Pakt. Man ſei über⸗ zeugt, daß, bevor Deutſchland die franzöſiſche Note annehme, zunächſt klar entſchieden wer⸗ den müſſe, daß Frankreich niemals durch die deutſche Zone marſchieren dürfe, um einem Alliierten zu Hilfe zu kommen, daß Frankreich niemals ſelbſtherriſch beſtimmen dürfe, wer im Konfliktsfalle der Angreifer geweſen wäre und daß ſchließlich Frankreich allein niemals eine deutſch-öſterreichiſche Union verbieten dürfe. Andererſeits glaubt man nicht, daß Deutſch— land die franzöſiſche Note einfach ablehnen werde. Die Amneſtie⸗Vorlage Berlin, 17. Juni. Der Regierungsentwurf der Reichsamneſtie liegt dem Reichskabinett zur Beratung vor. Die Amneſtie ſoll nur für politiſche Delikte gewährt werden. Ausge- nommen von der Begnadigung ſind Ver— brechen, die gelegentlich politiſcher Bewegun— gen aus anderen Motiven begangen worden ſind. Ausgenommen werden auch die Delikte des Hochverrats im Rückfall und alle Fälle, in denen ein Verbrechen gegen das Leben, ſchwere Körperverletzung, ſchwerer Raub, Brandſtif— tung, Eiſenbahntransportgefährdung oder Sprengſtoffverbrechen begangen worden ſind. Unter die Amneſtie fallen Straftaten, die vor dem Oktober 1923 liegen. Zuchthausſtrafen werden nicht amneſtiert, ſondern Geldſtrafen und Freihitsſtrafen bis zu einem Jahr. In Betracht kommen für die Reichsamneſtie nur Urteile des Reichsgerichts und des Staats— gerichtshofes. Neben dieſer ſehr eng begrenz— ten Reichsamneſtie treten Amneſtien der Län— 0 über die Einzelheiten noch nicht bekannt ſind. Frankreich und Marokko. Der Bericht Painleves. Paris, 18. Juni. In Verfolg der geſtern zwiſchen Painleve und den Präſidenten der zuſtändigen Kommiſſion getroffenen Ver— einbarungen ſind heute nachmittag die insge— ſamt 150 Mitglieder zählenden vier Kam⸗ merausſchüſſe für auswärtige Angele— genheiten, Finanzen, Heer und Marine zu— ſammengetreten, um den Bericht des Miniſter— präſidenten über ſeine Reiſe nach Marokko u. die an der Front geſammelten Eindrücke ent— gegenzunehmen. Es kam dabei gleich zu Be⸗ ginn der Sitzung zu einem ernſten Zwiſchen— f. Die kommun. Mitalieder der Kommiſ— ſionen lehnten die von Painleve verlangte Verpflichtung zur Geheimhaltung der von ihm zu machenden Mitteilungen ab, worauf auf Vorſchlag des den Vorſitz führenden Abg. Franklin Bouillon die Sitzung aufgeho— ben wurde und die Teilnehmer, mit Ausnahme der Kommuniſten, ſich in einem Zimmer der an die Kammer anſtoßenden Präſidentenwoh— nung erneut vereinigten. Noch ehe Painleve ſeinen Bericht begonnen hatte, erſchienen je— doch die ausgeſchloſſenen Kommuniſten und verlangten Einlaß. Es kam darüber zu hef— tigen Auseinanderſetzung, die ſchließlich in Tätlichkeiten ausarteten, ſodaß die militäriſche Wache alarmiert werden mußte, die ſchließlich die kommuniſtiſchen Abgeordneten mit Gewalt aus dem Sitzungszimmer entfernte. Freigabe der beſchlagnahmten Schiffe. Paris, 17. Juni. Franzßſiſche Kriegsſchiffe hatten in der vorigen Woche in den ma— rokkaniſchen Gewäſſern zwei und vorgeſtern 3 deutſche Segler wegen Verdachts des Waffenſchmuggels angehalten, durchſucht und nach Mogador gebracht. Wie nunmehr heute abend im Miniſterium des Aeußeren zugege— ben wird, hat die Unterſuchung ergeben, daß keines der deutſchen Schiffe Waffen, Munition noch ſonſtige Konterbande an Bord hatte. Die drei deutſchen Schiffe ſind daraufhin heute wieder freigegeben worden. Eine Generaloffenſive in Marokko. ſchland kommt. Der Berichterſtat⸗ Paris, 18. Juni.„Intranſigeant“ berichtet aus Marokko, daß die franzöſ. Gene⸗ raloffenſive in etwa 10 Tagen erfolgen werde. Die Offenſive werde die endgültige Entſcheidung, das heißt, die Niederwerfung Ab del Krims herbeiführen. Augenblicklich ift nach anderen Meldungen aus Marokko die Lage an der Front ruhig, weil die franzöſi⸗ ſchen Truppen infolge der herrſchenden Hitze ſich auf die Defenſive beſchränken. Ab del Krim hat die Hälfte ſeiner Leute zu Erntear⸗ beiten zurückgezogen, um ſich gegen die ange⸗ kündigte Blockade zu ſchützen. Der Sultan von Marokko iſt nach Fe; übergeſiedelt. Pain⸗ im Falle des ple ve erklärte geſtern im Auswärtigen Nam merausſchuß, die Kämpfe in Marokko hätten die franzöſiſchen Truppen bisher 500 Tote, da⸗ runter 35 Offiziere und 700 Verwundete ge koſtet. 20 Die Schlußſitzung der Waffenhandelskonferenz 17. 5 Genf, Juni. In der Schlußſitzung der Waffenhandelskonferenz, die heute Nachmittag ge⸗ gen 2 Uhr zu Ende ging, haben insgeſamt 18 Staaten die Konvention über die Kontrolle des internationalen Handels mit Waffen, Munition und Kriegsmaterial unterzeichnet. 27 Staaten haben das Protokoll über das Verbot des Gift⸗ gas- und Bakterienkrieges unterzeichnet. Frank⸗ reich hat das Protokoll noch nicht unterzeichnet, weil der Führer der franzöſiſchen Delegation, Paul Boncourt, Wert darauf legt, es perſönlich zu unterzeichnen. Die Unterfertigung ſeitens Boncourts wird in einigen Tagen in Paris ex- folgen Präſident Carton de Wiart betonte in ſeiner Schlußrede, man habe die Genugtuung, der Welt nunmehr ein Werk vorlegen zu können, das trotz ſeiner Mängel auf ſolider Grundlage errichtet ſei und ſich durchaus auf dem Boden, der Wirklichkeit bewege. Es ſei noch keineswegs etwa die Abrüſtung erreicht. aber es ſei ein be⸗ deutender Schritt auf dem Wege, der zur Abrüs⸗ ſtung führe, getan. Die Führer einer Reihe von Delegationen antworteten dem Präſidenten mit Dankſagung für die Führung de U. a. erklärte der Führer der amerikaniſchen De⸗ legation, Burton, Amerika ſei glücklich geweſen, an dieſer Konferenz teilnehmen zu können, und es ſei ſtets bereit, an allen Werken des Friedens mitzuarbeiten. 5 r Präſidentſchaft, Die Unruhen in China. 1 Die Lage in China. 9 London, 17. Juni. Der Militärausſchuß der Kantonregierung hat heute beſchloſſen, den Zivilgouverneur und die Regierung der Stadt einem diktatori⸗ 5 ſchen Ausſchuß von 7 Mitgliedern zu über⸗ tragen. Alle Spielhöllen und Opiumkneipen ſollen geſchloſſen werden. Die meiſten Steuern wurden abaeſchafft und dem Militärbefehls“ haber die Vollmacht gegeben, von der einhei⸗ miſchen Bevölkerung Steuern und Requiſitio⸗ 1 nen einzutreiben, da man in Kanton die Ah ſicht hat. die notwendigen Mittel zur Beſtrei⸗ tung der Verwaltungskoſten durch Beſteuerung der reichen Bevölkerung aufzubringen. Das Giſenbahnunglück in Amerika Bisher 48 Tote und zahlreiche Verwundete. Berlin, 17. Juni. Bei dem Eiſenbahn⸗ unglück handelt es ſich um einen Sonderzug, den Deutſchamerikaner ſich reſerviert hatten, die von Neuyork aus eine Deutſchlandreiſe machen wollten, um vor allem an den rhein. Jahrtauſendfeiern teilzunehmen. Die letzten Meldungen ſprechen von 30 Toten und 100 Verletzten. Das Unglück wird darauf zu⸗ rückgeführt, daß die Waſſermengen eines wol⸗ kenbruchartigen Regens die Schienen unter⸗ höhlt hatten, wodurch der Zug entgleiſte. Vier Wagen des aus ſieben Wagen beſtehenden Zu⸗ ges ſtürzten mit der Lokomotive die Bö⸗ ſchung hinab. Die Lokomotive explodierte. Das Feuer ſetzte die Wagen in Brand und zerſtörte ſie vollſtändig. Es verbrannten unge⸗ fähr 30 Perſonen, doch werden wahrſcheinlich noch weitere ihren Brandwunden erltegen. Das Unglück ereignete ſich bei Nacht, während? die meiſten Paſſagiere ſchlieſen. Ein weiterer Funkſpruch zus Neuvork gibt die bis jetzt feſtgeſtellte Zahl der Toten auf 4%, darunter 20 Frauen, an. Dieſe Zahl dürfte ſich noch erhöhen, da mit dem Ableben mehre⸗ Verletzter gerechnet wird. Abgeſehen von 7 Angehörigen des Zugperſonals ſind ſümt⸗ liche Tote und Verwundete wohlhabende Deutſchamerikaner. Von den 250 Perſonen des Sonderzuges gehörten 182 zu einer Reiſe⸗ geſellſchaß, die zur Jabrtauſendfeier des Rheinlandes nach Koblenz fahren wollten und von dort aus nach Mainz, Frankfurt, Stutt⸗⸗ gart und München reiſen beabſichtigten. Die Ueberlebenden ſin nit einem beſonderen Zug nach Hobole gebe icht worden, von wo aus ſie mit den Dampfern„Republique“ und„Stutt⸗ gart“ die Reiſ⸗ Rremen antreten werden. von Kanton abzuſetzen Aufgabe m obwohl ſie in der Oppoſiti ift ihnen dieſ Von Prof. Grebe, M. d. L. Die Oppoſition iſt ei andteil der parl form. Ihre Aufgabe er in der Verneinung; grundſätzlicher Kritik Mehrheit begnü der Erringung uß auch als Regierung ſitzen. Im Reichen „Möglichkeit genommen, wie die gen über den ſiameſiſchen und ſpan geen Be⸗ u unentbehrlicher Be, delsverlrag gezeigt haben. tariſchen Regierungs⸗ ſchbaff ſich ke Maßnahmen der hr einziges Ziel in der Gewalt ſehen, ſon Oppoſition poſitive Arbeit lei⸗ en und die Staatsgeſchäfte fördern. kann ihre Tätigkeit für das Staatsganze von Bedeutung ſein wie das Wirken der Dieſe Seite der Oppoſition findet die bislang ganz Die„Köln. Ztg.“ B. in einer r das Verhalten der Handelsver⸗ vorausſichtlich hätte tatt ſich der Stimme Vertrag geſtimmt l„Dieſe Haltung beweiſt aber nicht allein, daß die Sozialdemokratie Mitverantwortung ſchweren Entſcheidunge dern auch, daß Oppoſition und zu ſein brauchen, in der Oppoſitionsſtel⸗ Wenn ſie ſich dazu Ihre Preſſe an. den alten agitatoriſchen“on Eindruck zu erwecken, als ob von ihrer heutigen So ſchreibt (Nr. 260 vom 6. 6 Bemerkung in der„Ger⸗ ie internationale Entſpannung ſeit dem Uebergange der Macht im d nationalen ins Stocken geraten ſei, folgendes: internationaler Ent⸗ ſchlägt immer noch an und ſucht den die frühere Politik ſich Haltung weſentlich unterſcheide. „Kreuzzeitung“ gegenüber unſerer mania“, daß d gen und i „Freilich, wenn ſpannung die Fortſetzung der Wirthſche politik verſtanden wird, dann mag Im übrigen hal Politik derjenige dern einen Willen 8 Kabinett in der„Unterwerfungs⸗ als Wirth, Der Erfolg iſt aber ausgeblieben. die Deutſchnationalen illen zur Macht; und die Er⸗ acht war ihnen wichtiger als in ine„gute Politik“ zur, allmählichen Befreiung Deutſchlands zu Mehrheit. auch Würdigung in Kreiſen, anders gehandelt haben. Kr. 418 vom 9. 6. 25) ſchreibt z. Betrachtung übe demokratie, die beim ſpaniſchen trage das Kabinett Luther ſtürzen können, wenn ſie, zu enthalten, gegen der hätte, folgendes: terwerfungs Profeſſor Grebe recht haben noch immer in der großen ſich durchgeſetzt, der dem an entgegenſtellen konnte Luther⸗Streſemann ö weitergegangen iſt ſich doch nicht beſtreiten. trotz günſtigerer Einen Willen freilich, den W̃᷑ ringung der M ſachlicher Oppoſition e Verhältniſſe die kommenden n drängen 1 Negation noch micht dasſelbe denn hier hat die Sozialdemokratie Aung gute Politik gemacht. dieſe Fähigkeit auch unte bewahren und zu pflegen, Ende dieſer Entwicklung ſo verſtandenen tei hatte ebenfalls kte gehandelt, all⸗ n richtig verſtan— hineinzuwachſen. Die Deutſche Volkspar nicht nach dem Geſichtspun mählich„in den Staat und de Parlamentarismu Sie war in Preußen in der Regierung. Sie ſagen müſſen, daß die anderen Par⸗ ach auf ihr Machtgebot hin zu einer Umgeſtaltung der Regierung würden. Trotzdem ſtürzte ſie die Regierung. Wenn die„Köln. Ztg.“ „Germania“ bereits mitgeteilte der Anſicht anſchließt, daß eine der preußiſchen Regierung, niſterium des Innern, zurzeit tiſchen Gründen untunlich ſei, auch im Januar nungsnote kommen Forderungen über die Schutzpolizei das bleiben Severings im nern wünſchenswert ſei. Volkspartei nicht in der Regierung u den Deutſchnationalen Oppoſitionsſtellung Aber auch ſie ſelbſ den aus der Regie nächſt reine Negation. die Regierung, etwas anderes an ihre Stelle zu ſetzen. liche Politik war das nich! Durchränge, ken Umſtänden zu dann wäre ſie am in den Staat und den (Parlamentarismus hineingewachſen, daß (Foalitions⸗ und Regierungskriſen dem veut⸗ Volke viel weniger Kopfzerbrechen und n koſten würden als bis⸗ t zweifellos richtig, rf nicht wahllos alles ab⸗ die Regierung zu ſtürzen, wenn ſie nicht willens und fähig iſt antwortung zu u (Pflicht, die Staatsgeſchäfte Forderung gi demokratie, Vollspartei und malen. Die Ausführungen der„Köln. würden viel wirkungsvoller ſein eigene Partei teien nicht einf Anſehen nach auße Dieſe Bemerkung iſ Die Oppoſition da lehnen, nur ſich in der von der n Auslaſſung Aenderung in namentlich im Mi aus außenpoli ſo wußte man eine Entwaff— bernehmen. Auch zu fördern. Dieſe lt aber nicht bloß für die Sozial— londern auch für die Deutſche die. Deutſchnatio⸗ Niniſterium des In. Weshalb blieb die „ wenn ſie ſich deren Freunde rechts richteten, denn man kann nicht behaup⸗ (ten, daß dieſe bisher größeres Berſtändnis für die Staatsnotwendigkeiten bewieſen hät— Gelegenheit, gute Politik“ t ſah nach ihrem Ausſchei⸗ rung in der Oppoſition zu⸗ Sie ſtürzte wiederholt die Macht zu machen? Für die Deutſchnationalen bot ſich gerade f der Dawesgeſetze die ſchönſte Welegenheit, in der Oppoſition unſere politik günſtig zu beeinfluſſen. Daß wir in un⸗ erer Lage ohne eingewiſſes Maß von Ver, weiterkommen, mach Annahme Der Partamentarismus beſteht nicht in plötzlichen Uebergängen von e'nem Extrem ins andere. Namentlich die Außenpolitik muß eine gerade Linie inne halten. ihre Kritik ſo einrichten, daß ſie jederzeit im— ſtande iſt, die Regierung ohne Erſchütterungen weiter zu führen. deulſchen Parteiverhältniſſe dulden keine glatte Scheidung in rechts und links. Die Linke iſt nur einheitlich in der Oppoſition: dann ſchwin den die Unterſchiede zwiſchen Sozialdemokra tie und Kommuniſeen. Aehnlich ſteht es rechts, den Deutſchnationglen die Völkiſchen ſtehen. Da die beiden extremen Parteien für poſitive Arbeit nicht in Frage kommen, iſt es oft ſchwer, eine klare Mehrheit für die Regierungsbildung zu finden. In die⸗ ſer Tatſache liegt die Quelle der häufigen Kri ſen. Sie wären nur zu Ebenſo zweifellos iſt es aber auch, Deutſchnationalen überall auf ſchwerſtes Miß⸗ krauen ſtoßen. Eine Regierung unter deutſch— nationalem Einfluſſe gehendes Entgegenkommen machungen gelangen, während eine Regierung [wie ſie im Sommer 1924 Reiches lentte, die Rechtsoppoſition hätte be⸗ ö größere Zugeſtändniſſe Allerdings mußte dieſe Oppo— ppoſilion muß wird nur durch weit⸗ zu übernehmen und weiteren Ab— die Geſchicke J durchzuſetzen. fition dann ſo eingeſtellt Außenpolitil in gleicher Richtung weiterfüh⸗ ren konnte, ſalls ſie ſich eines Tages genötigt die Regierung Deutſchnationalen haben aber die Schwlerig— keiten der Außenpolitik nur dazu benutzt, um 0 Stimmung aagegen die Reaierunasvparteien zu übernehmen. Lächeln. Alles an ihr verriet:„Ich will gefal— Dora machte große Augen. Wie dieſes kühle Mädchen, das nur für den Sport zu leben ſchien, konnte auch kokett ſein? Aber wozu denn? Sie hatte den Rumä⸗ nen kaum erſt kennen gelernt. Sie ſah ihren Manr an, als wolle ſie fragen:„Begreifſt du 512 Der Wärchenvogel Ein Segelflieger-Roman ö don F. Arnefeld. (1924 by Greiner u. Comp. Berlin) (30. Fortſetzung.) Er aber wich ihrem Blick aus. Blaß und gequält ſah er immerzu auf die beiden. Eine namenloſe Angſt packte Dora. Was war das? Was bedeutete Richards veränderte Stimmung? Leiſe und drohend er⸗ hob fich in ihr das mühſam Mißtrauen, die Eiferſucht erwachte di'der. Aus der ſtillen Weihnachtsfeier, geplant war, wurde nichts. Man gob an Alles war ſo ſtill, hell und kühl verſtändig, dabei war die Luft mild wie im Frühling. Es und Seitenſteuer, (Tragflächen geſprochen. Ein tiefer Seufzer hob Doras Bruſt. Und doch war es damals ſchön geweſen. Plötzlich erinnerte ſie ſich an Mabel Har⸗ var ſie denn? Wie ſonderbar, daß Wort über die Maſchine des Ru⸗ ö mänen zu Richard geſagt hatte. nd blickte ſich Dora um. Sie konnte . Aber Richard ſtand im Geſpräch von Höhen— niedergekämpfte greaves, wo 1 ſie noch kein dieſem Abend in Bulkareſt dem Rumänen zu Ehren ein kleines Ban“ett und Miß Hargreaves, ihrem Flug zurückgekehrt war, habe bereits für ſich und Corners zugeſagt. Herr Manescu, der, nebenbei bemerkt, ein ſehr netter Menſch ſei, brenne darauf, ihre lieben Freunde kennen zu lernen. So ſaß man die ſehr angeregt vin Mabel nirgends entdecken wenige Schritte von ihr entfernt, mit zwei Herren und alle drei blickten nach dem Ende der Flugbahn hinüber. ö Wenige Augenblicke ſpäter beſ die Maſchine, die ſich wie das erſtemalen kurzem Anlauf zum Flug Richards Geſicht war 1 Sie folgte der Richtung ſah nun Mabel, tiegen beide am Abend in einem ſtimmungsvoll dekorierten Raum, aß ein fein zuſammengeſtellte. Diner und trank mit Cham⸗ pagner auf das Wohl des jungen Rumänen Da die Zeſellſchaft Fliegern und ihren Damen beſtand, waren da⸗ mit auch dem Geſpräch Note und Richtung von vornherein gegeben. Mabel, die zwiſchen Richard und Manesen ſaß, war heute von ent Sie kokettierte auch jetzt nen, ſchlug aber zugleich ge lſebenswürdig⸗vertrauten, finſter und ärgerlich. ſeines Blickes und ungen Rumä⸗ ind ſeinen Erklärungen Der Apparat ſtand vor ihnen. 790 rückſichtslos!“ nun zu Dora tret „ bis ſie ihre geht ſie eigentlich die neben dem j ausſchließlich jetzt können wir war⸗ Neugierde geſtillt hat. der Apparat dieſes Menſchen zückender Laune. mit dem Rumä⸗ gen Richard einen mit unruhiger Gereiztheit, die ſchelmiſchen Er ſagte es dann ſah er unverwandt auf Dora befremdete, die beiden dort in der Luft. Die eiſernen Züge waren unbeweglich, ſeine L ſen und ſein Blick nur auf die Steuerung ge⸗ Dann kam die Rede auf Schauflüge und Rekorde. Man ſprach dafür und dagegen, bis Herr Worges, ein älterer Aviatiker von namhaftem Ruf, erklärte: Dinge für verwegens Spiel, das 1 beren Inſtinkten der Menge ſchmeichelt. ernſte Arbeiter ſollte es den Sportsleuten, jungen Fliegers ippen feſt geſchloſ⸗ „Ich halte derlei nur den grö⸗ aber plauderte leiſe, und in ſüßes, beſtrickendes um ihre Lippen lag e n poſitive A ſolchen Verſuch haben ſie r war Oppoſition nur Verneinun une die Rettung kom f 9 duldet aber keine fortwährende Kriſen. Ippoſition ihre Aufgaben nicht erfüllt, kau der Gedanke auf, die Teile der Oppoſition, die überhaupt noch zu poſitiver Arbeit bereit ſind, mit in die Regierung hieinzunehmen. Das iſt der Gedanke der Volksgemeinſchaft. Die „ln. Ztg.“ lehnt ihn heute noch ab. Die„D. „ ſchrieb aber bereits am 11. Ma! 1925:„Vie Zucht des Dienſtes an einem Staate, der zu ſeinem Leben auf keine Kraft verzichten kann, wird die noch vorhandene Schärfe der Gegenſätze immer mehr abglätten. Wir können„keine Klaſſe und keine Geſell⸗ ſchaftsſchicht am öffentlichen Dienſt entbehren, ie Sozialdemokraten ſo wenig wie konſer⸗ vativen Kreiſe.“ In unſerer Lage ſpielt es keine Rolle, ob die Regierungsbildung irgend einer Theorie entſpricht. Rettung des Reiches die gemeinſame Aufgabe der Regierungs⸗ parteien und der ſtaatsbejahenden Oppoſition: und deshalb muß ihre Zuſammenfaſſung in der Zuſammenfaſſung möglich ſein. Politiſche Umſchau — Das neue belgiſche Miniſterium. Nach Blättermeldungen aus Brüſſel kann das Kabi⸗ nett Poullet als gebildet angeſehn werden. Es ſetzt ſich aus 5 Katholiken, 5 Sozialiſten und 152 außerhalb des Parlaments ſtehenden Perſön⸗ lichkeiten zuſammen. Miniſterpräſident u. Wirt⸗ ſchaft: Poullet(kath.); Juſtiz: Tſchoſſen(kath.); Kolonien: Thibaut(kath.); Landwirtſchaftr: Van⸗ devyvere(kath.); Finanzen: Janſſen(außerpar. kath.); Inneres: Jaquemyns(außerparl. Lib.); Kriegsminiſter: General Keeſtens(außerparl. Lib.): Auswärtiges: Vandervelde(Soz.); Oef⸗ fentliche Arbeiten: Laboulle(Soz.); Kunſt und Wiſſenſchaft: Camille Huysmans(Soz.); Eiſen⸗ bahn und Poſt: Ankeele(Soz.) und Induſtrie u. Arbeiten: Wauters(Soz.). — Der Ständige Internationale Gerichtshof. Am Dienstag wurde im Haager Friedenspalaſt die 8. Tagung(vierte ordentliche Tagung) des Ständigen Internationale Gerichts, es eröffnet. Bekanntlich iſt dieſer auf Grund der Statuten verpflichtet, jedes Jahr am 15. Juni eine ordent⸗ liche Tagung anzuberaumen. — Die deutſche Sprache in Bulgarien. Der bulgariſche Miniſterpräſident und Unterrichtsmi— niſter Zankow hat nach einer Meldung aus So⸗ Han die bulgariſchen Hochſchulen und Mittel⸗ ſchulen einen Erlaß gerichtet, durch den vom nächſten Studienjahre an die deutſche Sb rache als obligatoriſcher Lehrgegenſtand eingeführt wird. Heſſiſcher Landtag. Darmſtadt, 17. Juni. In der heutigen Sitzung des heſſiſchen Landtages wurde die Generaldebatte zum Staatsvoranſchlag ſortgeſetzt. 5 Abg. Dr. Greiner Kom.) hält die Ver⸗ bältniſſe in den einzelnen Ländern, insbeſon⸗ dere aber in Heſſen, für derart hoffnungslos, daß ſie nicht mehr beſeitigt werden können. deshalb haben die Kommuniſten beantragt, den ſelbſtändigen Staat aufzulöſen. Im wei⸗ teren beſchäftigt ſich der Redner mit dem Ver⸗ rat der Sozialiſten an ihren Grundſätzen und ging hier ausführlich, obwohl das in gar kei nem Zuſammenhang mit dem Staatsvoran⸗ ſchlag ſteht. auf die Verbältniſſe in Rußland 858 nur zum Pergnügen fliegen, überklaſſen. Sein Leben nützt der Wiſſenſchaft weit mehr als Re⸗ kort, der ihm unter Umſtänden für ein paar Meter Höhe den Tod bringt.“ Dora, die bis dahin vor ſich hingeträumt hatte, und kaum auf das Geſpröch achtete, ſah den Mann an. Ihr war, als wären ihre eigenen Worte wiederholt worden. Aber diesmal hatte ein Fachmann ſie ausgeſprochen. Corner war rot geworden und ſchwieg. Miß Hargreaves aber rief lebhaft:„O, nein! Man macht den Segel⸗ flug doch gerade dadurch populär. Und dann, welch herrliches Gefühl, ſich ſagen zu können: „Das hat vor dir noch kein anderer geleiſtet.“ „Ich behaupte aber trotzdem, daß die Schauflüge, die Rekordaufſtellungen, nichts weiter ſind, wie ein Wettrennen. Die Wiſſen⸗ ſchaft gewinnt dabei wenig, nur der Eitelkeit des Einzelnen, der Senſationsbegier der gro— ßen Menge wird gefrönt.“ Mabels glänzende Augen glitten wie wä⸗ gend zwiſchen ihren beiden Tiſchnachbarn hin und her.„Würden Sie wohl wagen, mit Ihrem Apparat von Neapel nach Tunis zu fliegen?“ fragte ſie den Rumänen plötzlich. „Kaum“, ſagte er lachend. Es wäre ein Flug auf Tod und Leben.“ Mabel wandte langſam den Kopf— und blickte Corner an. Beider Augen tauchten tief in einander, wie in geheimem Verſtändnis. Nur, daß die ſeinen tieſernſt blieben, während in den ihren ein verwegenes Flimmern lag. Doras Herz begann wie raſend zu klopfen. Was war das? Liebe? Nein, nein, das konnte nicht ſein. Aber was dann? Mabel konnte doch nicht im Ernſt daran denken, Nea⸗ pel—— Tunis. Es wäre Wahnſinn. Sie ſag⸗ ten es alle. Eine lebhafte Debatte hatte ſich da⸗ rüber entſponnen. Nur Corner und Miß Hargreaves ſchwie— gen hartnäckig. In dieſer Nacht tat Dora wieder zum er⸗ ſtenmale ſeit langer Zeit kein Auge zu. Die Angſt um ſein Leben war ſtärker als ——————— i Nach dieſer erſten Seri r Frat redner ergriff Finanzminiſter He nrich Wort, um zu den A Reihe Stellung zu nehmen. Er wies an der Hand von einwandfreiem Zahlen⸗Material u, durch Vergleiche nach, daß die finanzielle Lage des Landes, ſo trüb ſie auch ſein möge, nicht ſchlechter ſei als in anderen Ländern. Ein er⸗ heblicher Teil ſeiner Ausführungen war dei Auseinanderſetzung mit dem Abg. Dr. Leucht. gens gewidmet, deſſen Unzuſtändigkeit er unter dem Beifall der Koalition nachwies. die kommuniſtiſchen Behauptungen. Es beſteht die Abſicht, die Generaldebatte, zu der noch ſieben Redner gemeldet ſind, an Donnerstag, wenn nötig, mit einer Nachmin tagsſitzung zum Abſchluß zu bringen, ſodaf am nächſten Montag die Spezialdebatte be⸗ ginnen kann. Aus Nah und Fern. goldene Uhr oder Ringe zu verkaufen. Als ſie an jenem Abend nach dem Bankett vorſichtig die Rede auf Mabels Idee, von Neapel nach Tunis zu fliegen, brachte, wich Richard ihrem fragenden Blick aus und Miß Hargreaves lachte ihr ſpöttiſch ins Geſicht. „Liebe Frau Dora, Sie fangen ſchon wie⸗ der an, Ihren Mann zu überwachen, als wäre er ein kleines Kind! Quälen ſie ihn dach nicht! Stören Sie ſeine Siegerfreude nicht!“ 0 Dann blinzelte ſie Corner an. „Eh, Sie fühlen ſich doch heute gauz als Sieger?“ Er ſah nicht danach aus. Verſtimmt, und wortkarg drängte er zur Heimreiſe. Und irgend eine unbegreifliche Vexſtim⸗ mung, über deren Urſache Dora vergebens nachgrübelte, blieb nach jener Reiſe auf allen dreien liegen. Es war, als ob ſie einander fortwährend verſtohlen beobachteten und mißtrauten. Cor⸗ ner blieb auch in Berlin wortkarg, und wenn Doras fragender Blick ihn ſtreifte, konnte er nervös aufbrauſen und ſogar unfreundlich werden. Der Weihnachtsbaum wurde nicht mehr angezündet. 19. In einem ſtillen Winkel des Tiergartens ſaß Mabel Hargreaves neben einem inden Mann. Der Raſen rings um die Bank, die alten ume, die über den beiden rauſchten. Wigten den erſten zartgrünen Hauch des Fyrühlin““ Wie ein feiner duftiger Schleier la über dem ſonnendurchleuchteten Park. Mabel ſah leuchtend zu dem jungen Man auf, der als gefeierter Flieger nach Berlin ge⸗ kommen war. Es war Manescu, der Rumäne mit dem ſie ſich hier im Tiergarten getroff⸗ „Wie ſchön iſt der Frühling in Bo: Viel zu ſchön, um immer nur von Ing gen Dingen zu ſprechen. Minen Tie dies nicht auch, Herr Eisbär?! Es ſch eint, als wären die artet wie Sie, ſo—— je zuvor in ihr erwacht. So ſtark, daß ſelbſt die— 46 Eiferſucht ſchweigen mußte Fortſetzung folgt.) Generalagent nd die verſchiede⸗ ſtändigenplanes in „Viernheim, 19. Juni „ Hausſammlung. Die„Freiwillige Sanitäts⸗Kolonne vom Roten Kreuz“ veranſtaltet am kommenden Sonntag zugunſten ihrer Be⸗ ſtrebungen elne Haus ſammlung. keine andere Vereinigung beſtehen, die nützlicher wäre, als gerade die Freiwillige Sanitätskolonne. Darum verſchließt euch nicht, wenn die Samm⸗ (Siehe Inſerat) Zu dem geſtrigen für Reparationszal 4 für Reparationszahlun pig“ ſei noch nen aufgrund ec a geſchaffenen Kommiffare u. Treu⸗ händer haben der Reparationskommiſſion den 11 eile a ee i an eſchaffenen e Organiſationen über be 10 5 Monate ihrer Tätigkeit vorgelegt. Es iſt die erſte zuſammenfaſſende Darſtellung dieſer Art, die der Oeffentlichkeit übergeben wird. Dieſe gibt ein klares Bild von dem Funktionieren des Sachverſtändigenplanes und der Tätigkeit der mit ſeiner Durchführung betrauten auslän⸗ „ Organiſgtionen n der Eimleéitung betont der General agent, daß es zu früh ſei, Schlüſſe über die völlige Wirkſamkeit des Planes zu ziehen. Im; Wirkung im erſten St⸗⸗ um den gehegten Erwartungen entſprochen. Es ſei zu hoffen, daß die Kenntnis der bishe⸗ rigen Leiſtungen in der Welt dazu beitragen wird, diejenigen Kräfte zu beſtärken, die für den Wiederaufbau tätig ſind. i Die Geſamteinnahmen in den er⸗ ſten 8 Monaten betragen 62 Millionen Gold⸗ k. Das erſte Kapitel des Berichts gibt eine geſchichtliche Darſtellung der Erfüllung der ein⸗ 6 zur Inkraftſetzung des Sachverſtändi⸗ genplanes in London feſtgelegten Bedingun⸗ gen. Kapitel 2 ſchildert die Durchführung der Auslandsanleihe Jahre 1924. Beſondere Wichtigkeit wird dem Abſchnitt 11 des Dawes⸗Planes beigemeſſen, der vorſieht, daß die Annuitätsleiſtun⸗ gen die geſamten und ausſchließlichen Ver⸗ pflichtungen Deutſchlands enthalten. ſich mit dem gvereins„Euter daß auch Herr Peter Lind für Mitgliedſchaft eine Ehren⸗ überreicht bekam. Horchheim, 18. Juni. Auf das am Samstag, d Sonntag, den 21. Juni ſtattfindend Gründungsſeſt des Männergeſangver. heim wird auch an dieſer Stelle noch; Wie bereits durch In, wird das Feſt durch einen Rommers am Samstag Abend halb 9 Uhr ein. Am Sonntag Vormittag von 11 bis 13 jeßt ſich ein Standkonzert der geſamten des Wormſer Konzertorcheſters an, dem n halb! Uhr das Jubiläumskon: g Mitwirkung des Doppelquartetts Matthäus, Bieber ſowie des Wormſer Konzert, orcheſters folgt. da usführungen der erſten g Bericht der mit der ſtändigenplanes Es dürfte wohl als kurz hingeweſe erat veröffentl ler kommen. Sport und Spiel. Deutſche Jugend kraft. Der Reichsverband„Deuiſche Jugendkraft“ macht es ſich jetzt zur Aufgabe, jeden katholiſchen Jüngling und Jungmann, ſobald dieſer einem katholiſchen Verein angebört und inſoweit derſelbe Sport treiben will, für ſich zu gewinnen. ſelbe gedenkt dies dadurch zu erreichen, indem er ſeit jüngſter Zeit ſämtliche Sportarten wie: Turnen, Fußball, Fauſtball, Handball und ganz beſonders dle Leichtathletik eingeführt hat. Erfreulicherweiſe muß feſtgeſtellt werden, daß der kathol. Verband dadurch koloſal an Mitglie- der zugenommen hat und zu emem mächtigen Bollwerk heranwächſt mit dem einem großen Ziel: Die Vereinigung aller kathol. Jünglinge und Jungmänner in die Sportabteilungen der kathollſchen Jünglings⸗ und Jungmännerver⸗ Es iſt jetzt Aufgabe der einzelnen kathl. Sportabteilungen„Deutſche Jugendkraſt“, dieſen Geliſt bis in die klelnſten Gemeinden hineinzu⸗ tragen und dies geſchieht dadurch, daß der Reichs- verband angeordnet hat, in jeder Gemeinde und Stadt einen ſogenannten Sportwerbetag „Deutſche Jugendkraft'“ abzuhalten. weit dies noch nicht geſchehen, wird es noch in allen Gemeinden in dieſem Jahre nachgeholt werden. In den nächſten 14 Tagen ſind es vor allen Dingen unſere Nachbargemeinden dle „Deutſche Jugendkraft“ Lorſch(am 21. Juni 1925) und der kath. Jünglingsverein Lam pert⸗ heim(am 28 Juni 1925) einen ſolchen Werbe“ Es werden an dieſen belden Tagen den kathl. Gemeinden Lorſch und Lam⸗ pertheim alle Sportarten, wie ſie in den kath. Vereinen gepflegt werden, gezeigt. Die„Deutſche Jugendkraft“ Viernheim wird an dieſen Veran⸗ ſtaltungen ebenfalls teilnehmen, zumal ſie noch in dleſem Sommer auch einen Sport. Werbe⸗ Wir mülſſen beſtrebt ſein, unſere ganze Aufgabe darin einzuſtellen, die Er⸗ faſſung der kath. Jugend zur körperlichen Er⸗ tüchtigung und chriſtlichen Erziehung. Mit dem Abg. Widmann(Soz.) be⸗ gann die zweite Reihe der Fraktionsredner⸗ Seine Rede war im weſentlichen eine Potemu gegen die Rechte und auch eine Abwehr gegen achmittags u habe ſeine Vortragsfolge Erwähnung Morgenlied(Chor) von Rietz, Die alten Stra⸗ ltslied) von Grippekoven, Ach, wie dann(Volkslied) von Werth, Der or) von Sturm, Kaiſer Friedrich Mutterherz(Chor) von Matthäus, Mein teures Alpenland(Chor) von Matthäus, Apotheker(Chor) von Kamult, (Chor) von Heymer uſw. Den wird den Beſu⸗ eine Fülle muſikaliſchen Kunſt⸗ und kann ein Beſuch des Fe⸗ ies nur beſtens empfohlen werden. Den Schluß es Feſtes bildet ein abends 8 Uhr ſtattfinden⸗ der Feſtball. Fp. Gimbsheim, 17. Juni. nige Tätigkeit als Vertreter und Mitarbeiter der Nerſiche rungsgeſellſchaft Valentin Muth hier zurückblicken. laren wurden Glückwünſche und Ehrugen ſeitens der Direktlon der Geſellſchaft zuteil. Fp. Hamm, zen noch(Vo 1 möglich Fahlmann(Ch von Neumann, Von zwei Haſen Vorbereitungen hern des Feſtes geuuſſes geboten Fp. Aus Rheinheſſen, 17. Juni. Die Zigen. entſprechend nerplage in Rheinheſſen het infolge der energi⸗ ſchen Maßnahmen bedeutend abgenommen. Die braunen Geſellen haben ſich ganz aus Rhein⸗ heſſen verzogen und ſind zum größten Teil in die nahe Pfalz abgewandert. Dort richten ſie allerhand Schaden an; ſo haben ſie in Rodenbach ſogar die Dreiſtigkeit gehabt, die Polizei zu be⸗ ſtehlen. Einem Polizeiwachtmeiſter ſtahl eine Zigeunerin einen größeren Geldbetrag. Es ge⸗ lang jedoch, die Diebin feſtzunehmen und ihr den Betrag abzunehmen.— Gefährliche Betrüger, ſogenannte„Nepper“, haben in der letzten Zeit in den Zügen Reiſende um größere oder kleinere Summen gebracht. Sie geben vor, ihre Brief⸗ taſche verloren zu haben und in dringendſter Geldverlegenheit zu ſein. Um nur einige Mittel zur Weiterreiſe zu erlangen, ſind ſie dann be⸗ eit, für verhältnismäßig kleine Summen il deutſchen Auf eine Wjäh⸗ Transfer⸗ komitee und ſeinen Funktionen. Hinſichtlich der Sachlieferungen wird als wünſchenswer⸗ weiteſtgehende Vertragsfreiheit Dem Jubi⸗ tes Ziel die für beide Parteien f Der im Bericht gegebene Ueberblic zeigt, daß viel erreicht iſt, jedoch bleibt noch viel zu tun übrig. Zur Erzielung einer wirk⸗ lichen Stabilität gehört vor allem Zeit. Die beiden wichligſten Ziele wurden erreicht. Der Reichshaushalt iſt N Im Rhein geländet wurde die Leiche des 31 Jahre alten verheirateten aus Maunheim. por einigen Tagen beim Baden im Rhein er— Die Angehröigen bereits auerkannt und die Ueberführung Maunheim angeordnet. Fp. Oſthofen, 17. Juni. gerettet wurde durch die Geiſiesgegenwart del Bahnhofsvorſtehers Der Knabe Guntersblum—Rheindürkheim wollte, um zum Ausgang zu gelangen, die Ge, leiſe überſchreiten, als plötzlich der D. Zug vor Mainz dahergebrauſt kam. blick gelang es dem Bahnhoſvorſteher den Jun— gen zurückzureißen und ſo vom ſicheren Tode zu Khomas Weber im Gleichgewicht ge⸗ hat ſogar einen Ueberſchuß ge⸗ bracht, der die Uebertragung von Verbindlich⸗ ö für die Zukunft ermög⸗ licht. Die Aufrechterhaltung der ſtabllen Wäh⸗ rung iſt gelungen. Vom Standpunkt der Re⸗ paration iſt vieſe Entwicklung von überragen⸗ der Bedutung. Sie ermöglicht nicht nur den Wiederauſbau Europas überhaupt. Es war in erſter Linie notwendig, das Vertrauen wiederherzuſtellen insbeſondere die Errei— chung der beiden oben genannten Ziele. Die ſchwierigen Probleme der deutſchen Wirtſchaft müſſen indes noch gelöſt werden. verſtündigenplan bedeutet eigentlich einen in⸗ ternationalen Verſuch auf der Grundlage ge— genſeitigen Vertrauens. Er wolle dem Gebiet Meinungsverſchiedenheit entrücken, die rein wirtſchaftlicher Natur iſt u. einen fairen Verſuch mit Methoden geduldiger Unterſuchung und ruhiger Verwaltung ma⸗ chen. An ſeiner Ausführung haben die alliier⸗ ten Regierungen und die deutſche Regierung, ſowie alle befaßten Stellen loyal in dem Geiſt freundſchaftlichen Entgegenkommens tet. Der weitere Fortſchritt wird hauptſächlich von der Fortſetzung von Treu und Glauben 2 a Vom ſicheren We! ſpät ſehen dann die mitleidigen Reiſenden, daß ſicheren kelten und disſerden bie ſtatt echt goldene Gegenſtände wertloſe Talw⸗ der Nebenbahr tag abzuhalten. Deutſchlands, letzten Augen⸗ und hierzu Fp. Nierſtein tag arrangieren wird. a Von einem Hitz⸗ chlag getroffen wurde die 50 Jahre alte Ehefraß bes Winzers K. Sie ſtürzte im Garten bewußt os zuſammen und wurde ſo von ihren Angehö. und in die Wohnung ge⸗ Sie erholte ſich zwar wieder, jetzt noch nicht ganz hergeſtellt. Fp. Alzey, 17. Juni. hatte in einem Hauſe Eſſen gehrpfennig erhalten. er beim Weggehen wurde jedoch borm Verlaſſen des Hauſes erwiſcht Undankbare bezog von dem Hausherrn und deſ— tigen aufgefunden Ein diebiſcher Bettler und einen kleinen ie Zeitungsanzeige iſt die beſte und bil⸗ ligſte Reklame; ſie iſt als Werbemittel unübertreffbar! ein paar faſt neue Herren— noch rechtzeitig in Inſerat im„Viernheimer Anzeiger“ aufgegeben, führt zum ſicheren Erfolg! Viernheimer Vere nach Seligen 1. Teilnehmer. Die Fahrt findet am Sonntag, den 28. Juni, bei jeder Witterung ſtatt. Es können daran teilnehmen Mitglieder aus allen katholiſchen Vereinen. Schulkinder ſind aus geſchloſſen. 2. Anmeldungen Die Teilnehmer müſſen ſich bis ſpä⸗ teſtens Montag, den 22. Juni ange⸗ meldet haben, und zwar a) die ſämtlichen Mitglieder des Kir chen⸗ chors„Cäcilia“ bei Herrn Lehrer Beller;— b) die Mitglieder der übrigen männlichen Vereine bei Herrn Kaplan Ott; c) die Mitglieder der Jungfrauen-Kongre⸗ gation bei Fräulein Barbara Helfrich. Bei der Anmeldung ſind für Fahrkarten und allgemeine Unkoſten 4.60 Mk. anzuzahlen, wofür ein Gutſchein ausgehändigt wird. Anmeldungen nach dem 21. Juni können 5 keine Berückſichtigung finden. 3. Programm. a 6 Uhr: hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion; 15 6 Uhr: Abfahrt mit der Elektriſchen nach Weinheim; f 39 Uhr: Ankunft in Seligenſtadt. ½10 Uhr: Hochamt und Predigt in den Baſilika unter Mitwirkung des Viernheimer Kirchenchors„Cäcilia“; 11 Uhr: Beſichtigung der Baſilika und Abtei unter Führung der Geiſtlichkeit; 12 Uhr: Mittageſſen(0.80 Mk., 1.— Mk. und 1.30 Mk.); 2 Uhr: Andacht in der Baſilika; 3 Uhr: Führung durch die hiſtoriſchen Sehenswürdigkeiten der Stadt. 4 Uhr: Gemütliches Beiſammenſein im Saal „zum Rieſen“ unter Mitwirkung der Seligenſtädter Vereine; 7/8 Uhr: Abfahrt von Seligenſtadt. Cigelborndſim Mann hein 4 5 O4. 46 4 = Lee in gſussc nds i g beste Jabrirate —— nag 75 Monte/ 1 1 — N ſen Sohn eine tüchtige Tracht Prügel. auf beiden Seiten abhängen. Aunosvaues eln Zur füpuerung d. Ma 0, V., Wiernheim(Hessen). Uſterm 3. dz Mis wurde obiger Verein in das Vereins egiſter Lampertheim eingetragen. Vereins iſt Förderung des Wohnungsbaues. Die Erſtellung der Häuſer geſchieht chelne von Nr. 1 bis 1000, von 1001 bie 2000 uſc. verausgabt reiſerte an der jedes Mitglied von Nr. „Weinheimer Nachrichten“ Sc 888898888888 888608 Alle Sorten Käs Rollmöps Brathering Salzhering Fſt. Weizenmehl Fſt. Tafelöl Alle Sorte Gemüſe Aepfel, Birnen Orangen, Nüſſe Alle Sorten Schokolade 8068856880666 0 80000 οοοο Verkündigungsblatt der Stadt Weinheim und angrenzende Gebiete. Erscheint täglich Inserate finden weiteste Verbreitung Heſſ. Amtsegerlchts kann jede unbeſcholtene Perſon werden. wie folgt: Es werden f welche für ſich eine Serie bildet, Die fünfte Serie iſt elne F 1 bis 4000 gratie tetinehmen kann. Der Auteilſchein koſtet 10 Mk Verpflichtungen der Mitglieder beſt Dritten gegenüber. Häuſer unter behördli Drei Häuſer ſind bereits in Angriff, . Hauſes bet genügender Beteiligung werden kann. Die Anteilſcheine ſind dem Dlener Jakob Nägel, Waſſergaſſe, Ecke Frle In Anbetracht des guten Zweckes us d. nummerierte Antetlſ Irgend welche weitere ehen nicht, auch keine perſönliche Haftung erfolet nach Fertſgſtellung der fünf cher Aufſicht nach Maßgade der Satzungen. ſodaß mit der Fertigſtellung in drel Monaten gerechnet Geschäftsstelle: Ludwigstrasse 11 Telefon 212 Die Verloſung Die Geschäftsstelle des„Viernheimer Anzeiger“ hat sich bereit erklärt, In- gerate f. Weinheim entgegenzunehmen. gekochtes Leinöl und Bodenlak. Gallei Lamperthelmerſtr. zu beziehen bei den Unlerzeichneten und drich⸗Ebertſtraße. bung der Wohnungs⸗ Rolläden Empfehle mich in Lieferung von Rolläden aller Art, aus Holz oder Eiſen. Bei Bedarf bltte Offerte einholen. Koſtenvoranſchläge unentgeltlich! Reparaturen ſowie Erſatzteillieferung jederzeit prompt bei billigſter Berechnung. Markisen für Schaufenſter, la. Leinen und imprägnierte Stoffe. Ausführung in Kordelzug oder Zahn⸗ radgetriebe. Chriſt. Joſ. 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