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Amtsgerichts Lampertheim eingetragen. 105 Zweck des Vereins iſt Förderung des Wohnungsbaues. kann jede unbeſcholtene Perſon werden. wle folgt: Es werden lfd. nummerierte Antellſcheine von Nr. 1 bis 1000, welche für fich eine Serie bildet, von 1001 bis 2000 uſw. verausgabt. Die fünfte Serie iſt eine Freiſerie an der jedes Mitglied von Nr. 1 bis 4000 gratis teilnehmen kann. Der Anteilſchein koſtet 10 Mk. Irgend welche weitere Verpflichtungen der Mitglieder beſtehen nicht, auch keine perſönllche Haftung Die Verloſung erfolgt nach Fertigſtellung der fünf Häuſer unter behördlicher Aufſicht nach Maßgabe der Satzungen. Drei Häuſer ſind bereits in Angrlff, ſodaß mit der Fertigſtellung. des 5. Hauſtes bei genügender Beteiligung in drei Monaten gerechnet werden kann. l Die Anteilſcheine ſind zu beziehen bei den Unterzeichneten und dem Diener Jakob Nägel, Waſſergaſſe, Ecke Frledrich⸗Ebertſtraße. In Anbetracht des guten Zweckes und zur Behebung der Wohnungs⸗ not, wird um rege Beteiligung erſucht, zumal gar kein Riſiko für die Mit⸗ Des Näheren beliebe man aus den Satzungen, welche auf den Anteilſchelnen aufgedruckt ſind, zu erſehen. Die Anteilſcheine im Betrage von 10 Mark brauchen nicht auf einmal, ſondern können auch ratenweiſe bezahlt werden. Viernheim, den 6. Juni 1925. Im Auftrage des Geſamtvorſtandes: Mich. Froſchauer Bauunternehmer. f 1 debe wür gen Donn er stag, RES TE zu und unter der Hälfte des regulären Wertes! Die Erſtellung der Häuſer geſchieht und soweit die Vorräte reichen, folgende Tage Mltglie d mittel wünſchen. Zu beziehen in Viern Zimmermeiſter. Am Sonntag, den 28. Juni begeht der Jünglingsverein Lampertheim ſein 25jähriges Stiftungsfeſt, an dem ſich auch unſere Sodalität als Nachbar⸗ verein beteiligt. Abfahrt 1.27 Uhr. Wir verweiſen des Näheren auf den lokalen Teil der heutigen Nummer. Der Vorſtand. 0 S 0 Zum 5. 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Deutſcher Reichstag. Berlin, 23. Juni. Der Reichstag behandelte in ſeiner heu⸗ tigen kurz vor 3 Uhr nachmittags beginnenden Sitzung den deutſch⸗ſchwediſchen und deutſch— ſinniſchen Schiedsgerichts- und Vergleichsver— trag Abg. Schücking(Dem.) nahm die Gel legenheit wahr, im Namen der deutſchen Gruppe der interparlamentariſchen Union Cd. 40% dem Außenminiſter für den Abſchluß dieſes ellgenal Vertrages zu danken. Mit dem Vertrag werde 5 viel für den Rechtsgedanken getan. Wie viele Mängel der Völkerbund auch habe, ſo ſei doch etwas Ungeheures erreicht, wenn für einen Konflikt ein friedlicher Ausgleich geſucht wer— den könne. Abg. Dr. Breitſcheid(Soz.) bemäu— gelt es, daß der Vertrag mit Schweden zwar die Ratifikation durch den ſchwediſchen Reichs tag, aber nicht durch den deutſchen Reichstag vorſehe. Im Ausſchuß müſſe verſucht werden, dieſe Lücke auszufüllen. a Hierauf wurde die Vorlage an den aus— wärtigen Ausſchuß überwieſen. Es folgte die zweite Beratung des von den Sozialdemokraten eingebrachten Geſetzent⸗ wurfes zur Verlängerung der Dauer der Erwerbsloſen⸗ unterſtütkung im beſenten Gehiet Der Ausſchuß für ſoziale Angelegenheiten, der aufgrund einer Regierungserklärung zu einer Ablehnung des Geſetzentwurfes gelangt war, beantragte aber an ſeiner Stelle eine Eutſchließung, worin die Regierung erſucht wird, ihrerſeits die Erwerbsloſenunterſtützung im beſetzten Gediet fortzuſetzen, insbeſondere die Dauer der Unterſtützung über 26 Wochen hinaus bis auf 1 Jahr zu verlängern, ferner für öffentliche Aufträge und Notſtandsarbeiten im beſetzten Gebiet Sorge zu tragen und ſchließlich zu erwirken, daß auch die Gemein— den des beſetzten Gebietes den Arbeitsloſen Email geschirr in beſter Qualität kaufen Sie immer noch am billiſt⸗ ſten bei Mga Bade Anstalt Jakob Beyer 1. Rathausſtr 38. 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Das Reich habe zwar zu Beginn des Ruhrkampfes die Neue jeweils d Inſerieren 4 8 jeweils den ganzen Tag being esl 4 I Jonntags nur vormittags i FF 400 qm. Bauplatz Viernheims in zentraler Lage Kinder- und Sport-Magen empfiehlt in reicher Auswahl Weinheimerstrasse. Mobel-Geschäft Hook Verpflichtung für Entſchädigung übernommen, Pieſe Verpflichtung aber noch nicht erfüllt. Weite Kreiſe hätten das Gefühl, daß ſie einem Betrug zum Opfer gefallen ſeien. Es ſcheine, daß der Induſtrie nur billige Arbeitskräfte zu⸗ geführt werden ſollen. Die ganze Art der Füc⸗ orge, wie ſie im beſetzten Gebiet gehandhabt perde, ſei ähnlich einem Schwindel. Mit einer entſchädigung, wie ſie der Reichsfinanzmini⸗ ler verſprochen habe, ſei nichts geſchehen. Den Verſprechungen des Miniſters brächte man ein Vertrauen entgegen.: Abg. Eſſer(Zentrum) erkannte die dußerordentliche Notlage der Erwerbsloſen im heſehten Gebiet an. Das Zentrum habe für geſucht. Offerte mit Preisangabe an die Expedition ds. Bl. 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Schließlich wurde in namentlicher Abſtim⸗ ung der ſozdem. Geſetzentwur mit 10, egen 158 Stimmen abgelehnt, die Ent⸗ hlleßung des Ausſchuſſes wurde mit großer ehrheit angenommen. Es folate die zweite Beratung des von eee giſcheint täglich min Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. aus en: wöchentl. Samstags das Habeplan, ſowie einen Erſte und ülteſte Zeitung am Platze.— Aeunſprecher 1171. Poſtſcheckkonte Nr. 21577 Amt Frankfurt a. N vom 9. Juni — Bezugepreis monatl. 1.50 Mark frei ins achtſeltige Illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne andkalender,— Annahme von Abonnements täglich er An Viernheimer Tageblatt Donnerstag, den 25. Juni 1925 zeige (Gterndeimer Hürger⸗Zta.— Viernh. Volksblatt) 70 1 An den Sozialdemokraten und Demokraten einge⸗ brachten Geſetzantrages, der die Pachtſchutzordnung 0 1920 in verſchiedenen Punkten abgeändert wiſſen will, um den Schutz der Kleinpächter zu verſtärken. Der Ausſchuß hat für dieſen Entwurf eine andere Faſſung. Abg. Dr. David(Soz.) betonte, es ge⸗ nüge nicht, die Pachtſchutzordnung auf zwei Jahre zu verlängern, ſie müſſe vielmehr für dauernd gewährt werden. Dies beantrage ſeine Partei. Abg. Domſch(Dntl.) führte dagegen aus, die Pachtſchutzordnung würde bald wie— den. der aufgehoben werden müſſen, weil dadurch endlich normale Verhältniſſe geſchaffen wür— Eine Verlängerung der Pachtſchutzord— nung bis zum Jahre 1927 könne nur für den ſozialen Pachtſchutz gelten. Für den wirt⸗ ſchaftlichen Pachtſchutz ſei die Verordnung nur bis 1925 zu verlängern. Abg. Wilkens(Zentrum) ſtimmte der Verlängerung bis zum Jahre 1927 zu. Einen Unterſchied zwiſchen wirtſchaftlichem und ſo— zialem Pachtſchutz zu machen, ſei nicht ange— bracht. Das Zentrum ſtimme daher gegen den deutſchnationalen Antrag. Abg. Buſch(Komm.) ſprach ſich für volle Auzrechterhaltung des Pachtſchutzes aus. f Abg. Rönneburg(Dem.) betonte, daß der Pachtſchutz keine Zwangswirtſchaft ſei. En biete nur den wirtſchaftlich Schwachen den er— forderlichen Schutz. Man möge die geltende Pachtſchutzordnung auf zwei Jahre verlängern und die Zwiſchenzeit dazu benutzen, ein neues Pachtſchutzgeſetz zu entwerfen. Abg. Dr. Herbert(Bayer. Vp.) ſprach ſich für die zweijährige Verlängerung, aber nicht für die Verewigung der Pachtſchutzord— nung aus. Damit ſchloß die Debatte. Auf Antrag des Zentrums wurde einſtimmig beſchloſſen, daß. die Verlängerungsmöglichkeit für Pachtungen unter 10 Hektar ſich auch auf begrenzte Pacht⸗ Pächter verträge erſtrecken ſoll, wenn die einzelnen wird gegen die Stimmen abgelehnt. nicht mehr als zehn Hektar bewirt- ſchaften. Die geltende Pachtſchutzordnung be—⸗ N ſtimmt, einen Vertrag verlangen, ſie zugleich auf An— i Antrag des Ausſchuſſes rag des Verpächters den Pachtzins feſtzuſetzen haben. Der Ausſchuß beantragt hier, die Worte des Verpächters“ zu ſtreichen. In namentlicher Abſtimmung mit 219 Stimmen abgelehnt. Ueber den Antrag der So— wird der daß wenn die Pachteigentumsämter, 0 gegen 147 zialdenzokraten, die Befriſtung der Verlänge- rung der Pachtſchutzordnung bis zum 30. 9. 1927 zu ſtreichen und ſie zu einer dauernden zu machen, ergibt in namentlicher Abſtimmung die Ablehnung des Antrages mit 219 gegen 146 Stimmen bei einer Stimmenthaltung. Der Ausſchußantrag auf Verlängerung bis zum 30. 9. 1927 wird angenommen. ö Ein Antrag Rönneburg(Dem.), die Be— ſtimmung in der geltenden Pachtſchutzordnung der jetzt bei zer Jahrtauſendfeier in Köln durch die Ver⸗ zu ſtreichen, wonach die ſeit 1. Mai 1924 abge⸗ ſchloſſenen Verträge nicht darunter fallen, wird in namentlicher Abſtimmung mit 185, gegen 180 Stimmen bei 2 Stimmenthaltungen angenommen. ö Angenommen wurde ſchließlich auch ein (Antrag des Zentrums, wonach Pachtver— träge auf die nach der bisherigen Geſetzgebung die Pachtſchutzordnung keine Anwendung ge— funden hat, durch die Neuregelung nicht be— rührt werden ſollen. Im übrigen wurden die Beſchlüſſe des Ausſchuſſes in dieſer Frage be— ſtätigt. 5 In erſter Beratung wurde dann noch die zweite Ergänzung zum Haushalt des Reichs— wehrminiſteriums für 1925 ohne Debatte an den Haushaltsausſchuß überwieſen. Das Haus vertagt ſich gegen 9 Uhr abends auf Mittwoch nachmittag halb 3 Uhr. Erſte Leſung der Zollvorlage. Aufwertungs⸗Ausſchuß Berlin, 23. Juni. Der Aufwertungsaus⸗ ſchuß des Reichstages ſetzte heute ſeine Bera⸗ tungen über die Ablöſung öffentlicher An lelhen bei Nr. 2 der Vorlage fort, wonach Markanleihen des Reiches im Sinne dieſes Geſetzes ſind: 1. Schuldverſchreibungen, Buch⸗ ſchulden und Schatzanweiſungen des Reiches, 2. die vom Reich übernommenen Eiſenbahn— ſchulden der Länder, 3. die Schulden, die vom Finanzminiſter mit Zuſtimmung des Reſchs, rats zu Markanleihen des Reiches erklär wurden. § 2 wurde unverändert angenommen. In 8 3 lautet die Anleihe-Ablöſungsſchuld auf Reichsmark und iſt für den Gläubiger unkünd⸗ bar. Eine Verzinſung der Schuld kann bis zur Erledigung der Reparationsfrage nicht gefor, dert werden. Die Schuldverſchreibungen den Anleiheablöſungsſchuld können in Buchſchul⸗ den des Reſches umgewandelt werden. Die 9 5 1 fie e 1 1 5 000 chmeſchluß für Inſe ktoſtet 25 ig., abatt.— Annahmeſchlu Inſerate und Nottzen vormittags 8 rößer⸗ f vorher.— Inſerate müſſen bel Aufgabe bezahl werden, N ame derſentger, dee l Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr 30 — ĩð d die Reklamezeile 60 Pfg., bet Wiederholung mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen 42. Jahrgang Sozlaldemotraten Keil und Gen. beantrag⸗ ten, daß die Verzinſung und Tilgung der Schuld nach Maßgabe der 88 818 geſchieht. Unter Ablehnung der Anträge wird§ 3 un— verändert angenommen, ebenſo§ 4(Umtauſch der Anleihen in Ablöſungsſchulden innerhalb einer vom Finanzminiſter beſtimmten Friſt.) Nach§ 5 der Vorlage werden die 2000 Mark Stammbeträge der Sparprämienanleihe von 1919 und je 1000 Mark der übrigen Reichs“ anleihen in 50 Reichsmark Ablöſungsſchul umgetauſcht. Der Kompromißvorſchlag will ſtatt 50 100 Wark bieten. Die Vorlage beſtimmt ferner, daß ein Anſpruch auf Ablöſungsſchuld nur beſteht, ſoweit der zu gewährende Betrag mindeſtens 50 Reichsmark ausmacht. Der Vorſitzende, Abg. Dr. Philipp ſtellt den Antrag, bei der Sparprämienanleihe den Aufwertungsbetrag von 2000 Mark auf 1500 Reichsmark herabzuſetzen mit der Aufwertung bon 50 Reichsmark. In der Abſtimmung wird zunächſt der Antrag Philipp zugunſten der Sparprämienanleihen einſtimmig men. Die Höhe der Konſervierung Mark nach einem Antrag Die Abg. Beſt, Hoſpitant der Völkiſchen, angenom⸗ mit 250 der Kommuniſten der Kommuniſten gleichlautenden Anträge des und Keil(Soz.) auf eine Konſervierung von 200 Mark werden gegen die 12 Stimmen der So— zialdemokraten, der Kommuniſten und des Abg. v. Richthofen(Dem.) mit 14 Stim⸗ men der übrigen Parteien abgelehnt. In der durch den Antrag Philipp veränderten Faſſung wird der§ 5 der Finanzvorlage mit 13 gegen 12 Stimmen angenommen. 8 6(Wahrung den dringlichen Rechte Dritter) wird ohne De— batte angenommen. ö Darauf wurde die Beratung abgebrochen. Die deutsch⸗französischen Wlrtschaftsverhandlungen. Berlin, 23. Juni. Wie der Pariſer Ver⸗ treter des„Berl. Lokal-Anz.“ berichtet, hat dig Reichsregierung vorgeſtern abend der franzö— ſiſchen Regierung eine Note übergeben laſſen, die ein letztes Angebot für die Pariſer Wirt— ſchaftsverhandlungen enthielt. war Wert darauf gelegt worden, daß dann mündlich verhandelt würde, nachdem der franzöſiſche Handelsminiſter dieſe Note gele⸗ ſen hätte. Die Schwierigkeiten beſtehen jetzt darin, ein Gleichgewicht in den beiderſeitigen Zugeſtändniſſen zu finden. Die deutſchen Zu; geſtändniſſe ſtellen ein mit Ziffern belegtes Angebot für alle Exportwaren dar, für die Frankreich ein Intereſſe hat. Die franzöſiſche Regierung machte darauf ein Gegenangebot, Es heißt darin, entweder ſeien die franzöſi⸗ ſchen Beziehungen anzunehmen oder die Ver— handlungen müßten als geſcheitert gelten. Deutſchland hat nun in Form der vorgeſtern überreichten Note ſeinerſeits ziffernmäßig be— legte Forderungen erhoben und zwar hat es die Form der Note gewählt, weil Frankreich vorher das Gleiche getan hat. Bis Donners Deutſcherſeits erſt tag wird außerdem das deutſche Gegenangebot im einzelnen noch ziffernmäßig präziſiert wer⸗ den. Nach der Meinung des Korreſpondenten des Blattes iſt die Gefahr eines Abbruchs der Verhandlungen im augenblicklichen Stadium nicht von der Hand zu weiſen. Die Verhand— lungen werden im gewiſſen Sinne erleichtert durch die Einigung der deutſchen und franzö— ſiſchen Schwerinduſtrie in Luxemburg. Aus dem franzöſiſchen Miniſterrat Räumung der Ruhr? 23. Juni. Geſtern fand ein Mini⸗ in dem Painleve über die Die zur Räumung Paris, ſterrat ſtatt, Marokkofrage berichtete. des Ruhrgebietes vorbereitenden Maß— nahmen wurden, wie verlautet, gebilligt. Ferner erſtattete Caillaux Bericht über die Finanzlage. Der nächſte Miniſterrat findet morgen Donnerstag ſtatt. Die Marokko⸗Debatte in der franzöſiſchen Kammer Paris, 24. Juni. Painleve wandte ſich im zweiten Teil ſeiner Rede beſonders gegen die Kommuniſten und deren Propaganda, die zu ſtarken Unruhen in Le Havre und zu ſchwe⸗ ren Störungen der geſamten franzöſiſchen Volkswirtſchaft geführt haben. Dann wandte ſich Painleve an die gemäßigten Sozialiſten und erinnerte an die Ideale Jean Jaures. Hierbei unterbrach ihn Leo Blum, der ihm vorher aupplaudiert hatte, mit den Worten: Ich bitte, keinen Unterſchied zwiſchen den Soztalinen zu machen.“ Nach der Rede Pat leves wurde die Kammerſitzung unterbroche Di: Sozialiſten traten zu einer neuen Beraß tung zuſammen, an der die gemäßigten Soz zialiſten wie Paul Boncourt und anderen nicht teilnahmen. Die ſozialiſtiſche Fraktion il! auch geſtern noch zu keiner Entſcheidung ge⸗ kommen, ſondern bea“ ſichtigt, die weiteren Erklärungen der Regierung abzuwarten. Die 4 Stimmung in der Partei ſoll geſpalten ſeinſ 5 Nach Wiederbeginn der Kammerſitzung 4 teilte Herriot mit, daß zwei kommuniſtiſche Interpellationen in der Marokkofrage vor⸗ lägen. Dann begründete der kommuniſtiſche Abg. Do riot ſeine Interpellation. Während 1 ſeiner Ausführungen ſtürzte der Abg. Pichon 5 auf die Tribüne, um gegen Doriot tätlich vor⸗ zugehen. Von den Saaldienern wurde eine Schlägerei verhindert. Herriot unterbrach die Sitzung. Der Abg. Pichon muß ſich nach Wiederbeginn der Sitzung für dieſen Vorfall entſchuldigen. Um halb 9 Uhr wurde die Sit⸗ zung wiederum für kurze Zeit unterbrochen. Die Sitzung wird um 9.45 Uhr wieder aufgenommen. Der kommuniſtiſche Abg. Be r⸗ ton ergriff das Wort, um ſeine Interpellation zu begründen und Erklärungen über die Ziele des Marokkokrieges zu verlangen. Der Redner führte aus, Spanien habe 30 Jahre Krieg im Rifgebiet geführt und 30—40 000 Tote auf dem Schlachtfelde gelaſſen und gerade in dem Augenblick, in dem die Spanier ans Meer zu⸗ rückgedrängt worden ſeien und de Rivera er⸗ klärt habe, Marokko zu räumen, interveniere Frankreich und beanſpruche das Nachfolge⸗ recht. Und zu welchem Zweck? Und gerade dieſen Augenblick wähle man, um Malvy na Spanien zu ſchicken. Und warum', fuhr Ber- ton fort,„hat der Außenminiſter gelogen? (Zwiſchenrufe auf zahlreichen Bänken, der Präſident ruft den Redner zur Ordnung.) Ber⸗ ton fortfahrend:„als er erklärte, daß Mralv mit keiner offiziellen Miſſion beauftragt ſeie Einige Tage ſpäter beglückwünſchte der Mini⸗ ſterpräſident Malvy zu dem Erfolg ſeiner Ver⸗ handlungen mit deſſen Freunde de Rivera Aber das ſpaniſche Volk iſt nicht der Meinung des Direktoriums und ich hoffe, daß es bald das Regime des Diktators und des ſpaniſchen Königs ſtürzen wird. König Alfons 13. amü⸗ ſiere ſich in Beauville, während ſich die marok⸗ kaniſchen Soldaten in Marokko totſchießen laſ⸗ ſen. Lebhafter Proteſt und Lärm rechts und auf zahlreichen anderen Bänken.) Der Kam⸗ 5 merpräfident erhob Einſpruch gegen dieſe Worte und erinnerte daran, daß die Perſon eines fremden Souveräns außerhalb der De⸗ batt edes franzöſiſchen Parlaments bleiben müſſe. Die Koalition in Frankreich. 5 Paris, 24. Juni Das endaültige Abſtin mungsergebnis in der ſozialiſtiſchen Parte über die Haltung gegenüber der Regierun lautet wie folgt: von 123 Antworten erhielten die Anträge Compere-Morel auf Kündigung der Unterſtützunas-Politik 62, Renaudel auf ihre von Konzeſſionen der Regierung abhän⸗ gig gemachte Fortſetzung 49 und Auriol auf nochmalige Verſtändigungsverſuche mit der Regierung und den übrigen Gruppen des Kar⸗ tells 12 Stimmen. 11 der befragten Mitglie⸗ der haben ſich der Stimme enthalten. Es hat alſo keine der drei Reſoluttdnen eine abſolute Mehrheit erhalten. Die Fraktion hat beſchloſ⸗ ſen ihre Haltung von den Erklärungen Pain⸗ leves in der Kammer abhängig zu machen. Nach der Beratung der ſoͤzialiſtiſchen Fraktion während der geſtrigen Kammerſitzung wurde Renaudel beauftragt, nochmals von der Regie- rung deutlichere Auskünfte über ihre Pläne in, Marokko zu verlangen. Von dem Ausfall die- ſer Erklärungen wird die endgültige Stel— lungnahme abhängen. Die Gruppe Paul Bon⸗ court und Moutel iſt entſchloſſen, die Marokko⸗ politik der Regierung Palnleve gutzuheißen. Ein großer Teil der Fraktionsmitglieder iſt gegenteiliger Anſicht. Weltſpiegel. Marx und Stegerwald Ehrendoktoren Am vergangenen Sonnabend hit die katholiſch⸗ theblogiſche Fakultat der Univerſität Bonn dem früheren Reichskanzler Marx die Würde eines Dr. phil. ehrenhalber verliehen. Gleichzeitig wurde der Reichstagsabgeordnete Adam Steger⸗ wald von der Staalswiſſenſchaftlichen Fatultät in Bonn zum Ehrendoktor promoviert. :: Schweres Autounglück. Ein Dresvenen Mandolinenklub hatte mit Laſtkraftwagen und Anhänger einen Ausflug nach Geiſing⸗Alten⸗ berg unternommen. Auf der Rückfahrt wurde der Anhänger in der Nähe eines Steinbraches gegen einen Baum geſchleudert, ſodaß der Wagen umſtürzte. Von den 120 Teilnehmern wurden 75 Perſonen, darunter 23 ſchwer, ver⸗ letzt. N 0 5 hinuntergeſtürzt. zum Teil ſchwere Verletzungen dab on. ſonen wurden nachts noch nach Dresden trans⸗ von ihnen trugen Zwei Perſonen, 2: Der Siebenſtaatenflug. ſetht, wo die Landung glatt erfolgte. aren abends ſtenverbandes. An einer kung mit Fe meiſter von portiert, mehrere Beinbrüche davon. transportiert werden konnten, wurden in Geiſing Die einem Auto eine Vergnügungsfahrt fing ⸗Altenberg unternommen. Auf der Rückfahrt tam der Autobus kurz vor dem Bahnhof Greiſing ins Schleudern und riß zunächſt mehrere Tele- graphenſtangen um, ſchließlich ſuhr er gegen et nen Kirſchbaum, der entwurzelt wurde. In den Wurzeln blieb der Wagen glücklicherweiſe gen, ſonſt wäre er unfehlbar den ſteilen Abhang Ein Teil der Inſaſſen jurückgelaſſen. 5 chen fertig zu ſtellen. kenz der Miniſterpräſidenten der Länder wie „Meſchlüſſe gelten als vorläufig. wird in der nächſten Woche nochmals tagen. In treten der Linkspartelen hält man es nach wie dot für ganz ausgeſchloſſen, vor den R: cstags⸗ ſerien en ſo umfangreiches zollbringen. augeſagt, am Samstag ſtattfinden. um deutſchen Preſſevertreter Gäſte des däniſchen Journali⸗ ſtmahl nahm auch Kopenhagen und der deutſche Ge⸗ ſandtſchafts vertreter teil. :: Schweres Autounglück im Erzgebirge. Ein hieſiger Konzertverein hatte Wie wir erfahren, iſt der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages auf Mitt⸗ woch, 1. Juli vormittags 10 Uhr einberufen wor— den. In der geſtrigen Sitzung des Aelteſtenrates ppwar man, wie wir erfahren, allgemein der An— ſicht, daß das Arbeitspenſum für den Reichstag zu groß ſei, um es in deu nächſten 2 bis 3 Wo⸗-· Es wurde dann noch be— ſchloſſen, daß am Mittwoch und Donnerstag die Zolltariſvorlage in erſter Leſung im Plenum er— „ Ifledigt wird und dann die erſten drei Tage der nächſten Woche ſitzungsfrei beiben. Die 1 1 ö e% 8 Das zum Sie⸗ liſten geſtartete ſeinem Auf⸗ „ſo daß es Der Flug halb 7 Uhr abends Begrüßungsverauſtal⸗ der Oberbürger⸗ am Sonntag mit nach Gei⸗ hän⸗ trug 65 Per⸗ Arm- und die nicht e[ßerdem muß darüber auch der Kreistag gehört Einberufung des Auswärtigen Ausſchuſſes. Berlin, 24. Juni. Konſe wird, Dieſe Der Aelteſtenra: Arbeitspenſum zu 44— 0 1 9 — * 0 * 9 7 l 755 Haig club Mie ſvollen Di V guten Ratſehlag, niclits anderes als 7 400 rnit dem ſchwarzes Kopf eu bertenden. Schalmpon iſt irhlicli ideal in einer Mirtung und denlebar einfach in der Anwendung, jedocli muſl man beim Finlalif darauf acuſen, dab nian das riclitige Aut der Schult marie Jlauatger Hopf erlilt Ein Hiclcdien foſtet 20 Pfennig. — 28 aa 2 „ cle gdllæt. 7 5 1 5 2 , Hein laat und lat einen wunder- N H.. Das verdanle ich Deinen: + * Sac R225 anz ohne Abſicht. Und dann glaubte ſie es zu wiſſen: Geld— fragen waren es! zig doch nur unternommen, weil er Geld für den neuen Apparat brauchte. Dazu hatte er ſich das Geld von einer reichen Amerikanerin borgen müſſen. Gewiß zu hohen Zinſen! auch aus Zartgefühl nicht laut ſagte, innerlich daß ſeine Frau reichen Mannes, ihm ſo gar nichts in die Ehe gebracht hatte. Die Mutter dachte Dinge. Daß Corne Liebe heiratete, mu Aber wahrſcheinlich des Schwiegervater ärgerte es ihn, Tochter wohl eine leiſe Das ſchien Frau Es war ein Glück, daß auf ihre Vorſtellungen gehört hatte und die Corner hatte den eines Dinge nicht auf die Auch über daß Corners Name mehr Flieger. Im i hatte. Heute ſchämte zu ſagen: Gegen Und nun Aber das Schließlich konnte F Herlin Vaulem Ein Segelflieger-Roman don F. Arnefeld. (1924 by Greiner u. Comp. Berlin) (35. Fortſetzung.) Nach und Nach fragte ſie Dora aus. Jeden Tag ein bißchen. Scheinbar 1 damals Dora wirklich aus ßte jeder einſehen. s nicht allzu ernſt genom- men. Doch als der Liebesrauſch ein wenig ab— flaute u. immer noch kein Verſtimmung in ihm empor. den Segelflug hatten dann beide beſſer informiert und ſich gefreut, ganz nebenbei, Ueberlandflug nach Leip⸗ Und wenn er es. die einzige jetzt ruhiger über dieſe hatte er die Drohung Geld kam, da wuchs Millberger ſehr natürlich. ihr Mann ſpäter doch Spitze trieb. ſie ſich Klang einen ſo guten ſich Frau Millberger nicht Mein Schwiegerſohn, teil, ſie war ſtolz auf ihn. dieſe Entzweiung! würde ſich wo chen Unglücks fall erlitt die Schmitt. ie ſchwere Arm⸗, gen erlitt und jetzt trotz aller ärztlicher Hilfe an den Folgen der erlittenen Verletzungen geſtorben ist.— Schwere Brandwunden zog ſich 18 jährige Sohn des Bäckermeiſters Muth Beim Anzünden eines Schwefelholzes fing die ganze Schachtel Feuer und er erlitt ſchwere Ver⸗ brennungen im Geſicht Eine Blutvergiftung zog ſich des Arbeiters Kölſch durch eine Verletzung an einem roſtigen Nagel zu.— Zu Schützen(Feld⸗ hütern) für die Obſtkulturen int„Sand“ und für den Gartenſchutz wurden FJ. Muth 14. Andreas Heller, Ph. Chriſt und Adam Schmitt beſtimm. nung wird jetzt von einer ganzen Reihe kleiner Städte, die im Laufe der Jahrhunderte Stadtrechte verloren und Landgemeindeordnung hatten, wieder eingeführt. terläßt. krankt iſt die MNärige Tochter eines Arbeiters. Als das Mädchen am Abend die Treppe herauf (Witwe geweſen— trat dieſe bei ihrer Tochter der hl beilegen laſſen. cb. Gimbsheim, 22. Juni. Einen tö dl. 86jährige Witwe Sie kam ſo unglücklich zu Fall, daß Bein⸗ und ſonſtige Verletzun⸗ — der zu. und an der Bruſt.— der 17jährige Sohn Fp. Nierſtein, 22. Juni. Die Städteord⸗ ihre So hat jetzt Groß⸗ Gerau und Oppenheim beſchloſſen, die Städte⸗ ordnung einzuführen. Auch Nierſtein will ſich ihnen jetzt anſchließen. Allerdings muß hierzu das Miniſterium ſeine Zuſtimmung geben. Au⸗ werden. ö Wörrſtadt, 22. Juni. Bei der Teilung von geſchenkten Kirſchen gerieten zwei ſchulpflichtige Jungen in eine Balgerei. Dabei wurde der eine durch einen Fauſtſchlag am Auge ſchwer verletzt. Fp. Großſt⸗Rohrheim, 22. Juni. Das 2jährige unbeaufſichtigte Kind einer hieſigen Arbeiterfa⸗ milie fiel in einem Nachbarhaus die Kellertreppe hinunter und erlitt eine ſchwere Geſichts und Kopfvertetzung.— Empfindlichen Schaden haben Felddiebe einer Reihe Landwirte in der letzten Zeit zugefügt. Sie ſtahlen ſowohl Obſt wie auch Gemüſe in größeren Mengen. ö Sandbach i. O., 22. Juni. Tödlich»erun⸗ glückt iſt am Samstag auf der Bahnſtrecke Höchſt i. O.—Sandbach der praktiſche Arzt Dr. G. Kornmeſſer von Höchſt i. O. In der Nähe des Bahnhofes kreuzte Dr. K. mit ſei⸗ nem Motorrad ein Auto der Veithwerke direkt vor dem Zuge, wurde dabei von der Maſchine erfaßt und kam unter die Räde, ſodaß er ſchwer verſtümmelt wurde. Anſcheinend hat er den herannahenden Zug nicht frühzeitig genug beobachtet. Dr. K. galt als tüchtiger Arzt, der eine Witwe mit 2 unmündigen Kindern hin⸗ ſie t litt durch die ungen. 15 N„„. Auerbach, 23. Juni. Durch das Raſen mil Motorrädern ſind geſtern auf der Straße nach Bensheim ſowie auf der Strecke nach Heppen⸗ heim 2 Radfahrer verunglückt. Im erſteren Falle mußte der Führer in das Kran⸗ kenhaus aufgenommen werden und auch im zweiten Falle trug der eilige Radler ſchwere Kopfverletzungen davon. In beiden Füllen wurden die Motorräder zertrümmert. 1 Fp, Lampertheim, 23. Juni. Die Handader durchſchnitten hat ſich beim Mähen von Gras die Ehefrau des Landwirts D., die mit der Senſe ausfuhr und ſich mit dem ſcharſen Inſtrument verletzte. Der Ehemann, der zufällig in der Nähe war, ſprang ſofort bei und es gelang ihm, die Blutung zu ſtillen,— bis ins Ort zurückgekehrt — ein ordnungsmäßiger Verband angelegt wer⸗ den konnte. 8 1 Frankenthal, 23. Juni. Die berufsloſe Maria Reufer aus Wachenheim hatte ſich vor dem Schwurgericht Frankenthal wegen Meineids zu verantworten. Sie hatte ſeiner⸗ zeit vor dem Amtsgericht Bad Dürkheim be⸗ ch,»oren, in der Zeit ihrer Mutterſchaft nie mit einem anderen Manne als mit dem von “ bezeichneten verkehrt zu ſein. Es ſtellte ſich aber heraus, daß ſie noch mit einem anderen Manne in der Zeit intim verkehrt. Heute gab ſie dies zu, wollte ſich aber nicht mehr daran erinnern, daß dies zu der kritiſchen Zeit ge⸗ weſen ſei. Das Urteil lautete auf 1 Jahr Ge⸗ fängnis. 3 Monate Unterſuchungshaft werden ihr angerechnet. f Mannheim, 23. Juni. Vergangene Woche wurde ein 51 Jahre alter Bahnhofsvorſteher aus Angerbach, wohnhaft in Waldhof, unter dem Verdacht eines erlittenen Hirnſchlages in das ſtädt. Krankenhaus eingeliefert. Am Frei⸗ tag iſt er dort, ohne das Bewußtſein wieder zu erlangen, geſtorben. Die Unterſuchung der Leiche hat ergeben, daß der Verſtorbene an Vergiftung durch Einnahme einer zu großen Menge von Schlafmitteln geſtorben iſt.— Am Samstag morgen hat ſich in der Kapplerſtraße, ein 26 Jahre altes, hier zu Beſuch weilendes Fräulein in ſeinem Zimmer erhängt. Schwermut dürfte die Urſache zur Tat ſein. Geſtern früh halb 5 Uhr wurde unterhalb der Rheinbrücke die Leiche eines 24 Jahre alten Kaufmanns aus Bruchſal geländet. Der Ge⸗ ländete, der ſchon einige Tage im Waſſer ge⸗ Fp. Eppelsheim, 23. Juni. Ein bei einer hieſigen Landwirtsfamilie bedienſtetes 16jäh⸗ riges. dienſtmädchen erlitt einen Unfall der leicht ſchlimme Folgen hätte haben lönnen Es wurde in den Keller geſchickt, um einige Flaſchen Eingemachtes u. a. heraufzuholen. Als das Mädchen nach einiger Zeit nicht kam, 6 ſah man nach ihm und fand es in erheblich verletztem Zuſtande. Das Mädchen war beim Hinaufſteigen fehlgetreten und geſtürzt, wobei es außer Schnittverletzungen durch die Glas— ſcherben auch eine Sehnenverletzung am Fuße davontrug. Es mußte zu Pflege gebracht werden. ſeinen Eltern zur Fp. Alzey, 23. Juni. Durch Schrecken er⸗ gehen wollte, erſchreckte es der ältere Bruder durch Zuruf. das Mädchen erſchrak ſo ſehr, daß es einen Nervenſchock bekam und das Bett hüten mußte. Fp. Biebesheim, 23. Juni. Beim Kuhtrans— port verunglückt iſt ein auswärtiger 20jähriger junger Mann. der zwei Kübe bierher transpor⸗ legen hat und hier angeſchwemmt wurde, hat offenbar abſichtlich den Tod im Rhein geſucht. Die Leiche wurde auf den hieſigen Friedhof überführt. Mannheim, 23. Juni. würfen für die Friedrich Ebertbrück in Mannheim trat am 19. und 20. Juni zu Bewertung der eingegangenen zuſammen. Den 1. Preis mit 8000 Mark er hielt die Maſchinenfabrik Augsburg⸗-⸗Nürnber A.⸗G. Werk Guſtavsburg bei Mainz, Grün⸗ u. Bilfinger A.-G. Mannheim, Architekt Adolf Abel, Stuttgart. Weiter kamen zu je 5000 und ein 3. Preis zu 3500 Mark an Mannheimer und Berliner Architekten Verteilung. Maria Einſiedel bei Gernsheim. Am 2. und 3. Juli große Wallfahrt. Beichtgelegenheit: 1. Juli von 5 Uhr nachmittags an in der Pfarrkirche. Am 2, Juli von 5 Uhr morgens au in der Kapelle, von 4 Uhr nachmittags an in der Pfarrkirche. 3. Juli von halb 6 Uhr morgens an in der Kapelle. e jeden zweiten Tag. Sie freilich anwortete nicht. Eines Tages— der Rechtsanwalt, der Millbergers Nachlaß ordnete, war bei der ein. „Dora“, begann ſie,„Dr. Horſt war eben hier und hat mir die genaue Vermögensauf⸗ ſtellun gdes armen Papa vorgelegt. Ich wollte es dir ſchon immer ſagen. Papa hat ſeine ur⸗ ſprüngliche Abſicht, die in der freien Verfü⸗ gung deines Erbteils zu beſchränken, nicht ausgeführt. Nur ein Teil ſeines Vermögens, jener Teil, der vorläufig mir zufällt, ſoll für deine etwaigen Kinder ſichergeſtellt werden. Alles andere, es ſind etwa 600 000 Mark, fällt an dich.“ Sie hielt inne und blickte die Tochter an. Aber die erhoffte Wirkung blieb aus. Dora ſagte nur matt:„So wirklich? Wie gut Papa war!“ Du biſt eine reiche Frau, Dora!“ Keine Antwort. Es wird deine Stellung nach jeder Rich⸗ tung hin verändern. Dora, begreifſt du denn nicht?“ „Ja, Mama, aber ich lege ſo wenig Wert auf Geld. Ich habe wirklich kein Talent, eine reiche Frau zu ſpielen. Am liebſten wäre es mir, du behielteſt alles in Verwahrung. Ich verſtehe ja do chnichts von Geldverwaltung.“ „Das werde ich nicht tun, Dorg. Du haſt einen Mann, er iſt jetzt dein natürlicher Vor⸗ 9 1 5 und ich werde ihm noch heute ſchrei⸗ hen.“ Dora ſchnellte empor.„Nein! Bitte Mama — nicht!— Es wäre mir unſäglich peinlich! Es ſähe ſo aus, er könnte denken—“ „Aber Kind? Ich begreife dich wirklich nicht. Ich bin ja heute überzeugt, daß er dich nicht um des Geldes willen nahm, dennoch wird die Nachricht, daß du nun eine reiche Frau biſt, ganz gewiß einen großen Einfluß auf Eure leider etwas geſpannten Beziehun⸗ es nicht allzu tief ſitzen, denn Corner ſchrieb ja regelmäßig an ſie, faſt/ „Zwiſchen mir und ihm nie, Mama! Es wäre entſetzlich, wenn er nur einen Augenblick glauben könnte, ich wollte ihn durch Geld ver⸗ locken, zu mir zurückzukehren! Abſcheulich wäre ſchaft zu ſchreiben!“ „Das verſtehe ich nicht. Ueberhaupt— ſo groß können ja die Mißverſtändniſſe nicht lich: Er ſchreibt dir ja ſehr nett—— eigent⸗ i. 1 „Er wird mir nicht mehr ſchreiben, Mama. Ich habe ihm heute mitgeteilt, daß ich nie mehr zu ihm zurückkehre, weil ich ein Leben, wie ich es bisher führte, nicht mehr ertragen kann. Ich bat ihn auch, keinen Verſuch zu machen, mich umzuſtimmen. Es wäre vergeb⸗ lich. Ich will keinen Brief von ihm, nichts— nichts mehr!“ Sie hatte mit fliegendem Atem, ſehr auf⸗ geregt, aber mit leidenſchaftlicher Entſchloſſen⸗ heit geſprochen. Frau Millberger war ſtarr. Das haſt du getan? Du? Aber warum?“ „Frage nicht weiter, liebe Mama. Glaube mir, ich konnte nicht anders!“ 22, „Du ſollteſt ein wenig ausgehen und dich zerſtreuen,“ ſagte Frau Millberger täglich zu Dora.„Wenn wir auch Trauer haben, deine alten Bekannten und ehemaligen Freundinnen könnteſt du ja doch beſuchen. Und du ſiehſt ganz blaß aus von dem ewigen Stubenhocken.“ Dora ſchüttelte den Kopf. „Ich bin am liebſten daheim. Habe nur Geduld. Später wird ſchon alles in mir ins Gleis kommen.“ Bei ſich dachte ſie:„Freundinnen? Als ob ich noch welche hätte! Was gehen mich dieſe fröhlichen jungen Frauen und Mädchen an, deren Welt mir ſo fremd geworden iſt? Soll ich über neue Hüte, oder über die letzte Ope⸗ rette mit ihnen ſprechen?“— a Und überhaupt ausgehen! Es war ſo gen ausüben. Glaube mir, ſolche Tatſachen wirkten oft Wunder!“ 1 5 5 doch amt in der Kabels 2, Jul bald 10 unn Das Preisgericht des Wettbewerbs zur Gewinnung von Ent⸗ n 37 Entwürfe 2 zweite Preiſe 34 das! Ich verbiete dir, ihm etwas don der Erb⸗ munion. on. Am 3. der hl. Kom mit Predigt. Am 3. Juli 9 Uhr mit Predigt und ſakramentaliſcher Prozeſſion, an der ſich das Prieſterſeminar von Mainz beteiligen wird. Katholiſches Pfarramt Cernsheim Blum. 85 Mannheimer Produkten börfe. An der Produktenbörſe war die Stimmung ruhig. Bei der allgemeinen Zurückhaltung der Käufer erfuhren die Preiſe nur geringe Abän⸗ derungen. Man verlangte für die 100 Kg. bahn⸗ frei Mannheim: Weizen inl. 2425, ausl. 28 bis 30,5, Roggen inl. 22225, ausl. 2223: Hafer inl. 19—22.5; ausl. 20—22, Braugerſte ohne Notiz, Futtergerſte 21—22 Mais mit Sack 2323.5, Weizenmehl Spezial 0 36.5— 37.25; Brotmehl 2728.25, Roggenmehl 20— 29.75, Kleie 12.50. g Mannheimer Kolonialbörſe. Die Preiſe blieben völlſtändig unverändert. Mannheimer T ehmarkt. Zum heutigen Viehmarkt waren zugeführt und wurden per 50 Kg. Lebendgewicht gehan. delt: 215 Ochſen 2860, 138 Bullen 40—56, 504 Kühe und Rinder 1061, 578 Kälber 5880, 26 Schafe 26—40, 2150 Schweine 62-76, ferner 218 Arbeitspferde pro Stück 6002000, 45 Schlacht⸗ pferde pro Stück 60120 Mark. Marktverlauf: Mit Großvieh mittelmäßig. geräumt, mit Käl⸗ bern ruhig, langſam ausverkauft, mit Schweinen ruhig, Ueberſtand, mit Pferden ruhig. Schweinemarkt. Weinhelm, 20. Juni Zugeführt 232 den verkauft das Stück von Läufer das Stück von 30—42 Maik. 7 7 Für nur 35 Pfg. kann man sich einen prachtvollen Nachtisch bereiten, denn aus Dr. Oetker's pudding. pulver stellt man einfach und schnell einen Hetler⸗Pudding her, der namentlich für Kinder ein Hochgenub ö ist. Am beliebtesten sind Vanille- und Mandel- Geschmack. Es gibt auherdem noch Himbeer-, Erdbeer, Zſtrone- und Ananas-Geschmack. Für 36 Personen genügt: . a 1 Pückchen Dr. Oetker's Puddingpulver M 0,10 0 ½ Liter Miloc jj ca.„ 0,17 2 Eßlöffel(50 g) Zucker„„ 0504 1 EgBlöffel 0 g) Butter 0004 M 0,85 Angerichtet wird der Pudding mit einge; machten Früchten oder Fruchtsaft, wenn nicht zur Hand, nimmt man Dr. Oetker's Saucenpulver, entweder Vanille- oder Schokolade- Geschmack. Verlangen Sie nur„Originalpäckchen“ (niemals lose) mit der Schutzmarke„Oetker's Hellkopf“. Die beliebten ODetker-Rezepthucher erhalten Sie kostenlos in den Geschäften oder, wennvergriffen, umsonst u. portofrei von Stück; verkauft 214 Stück; Milchſchweine wur⸗ 13-25 Mark; lich war da der ö wohl unſere geſamte Schuljugend ſchon em ihre Erwartungen eingeſtellt hatte. hatten ſie alle ſchon mitelnander da⸗ von geiprochen, erwogen, wie dieſes oder jenes wohl werden würde. Namentlich die Aelteren unter ihnen, die irgend etwas zum Gelingen ihres Feſtes beſtrugen, ſel es durch turneriſche Vorführungen, Reigen oder Gefang, ſahen dem Tag mit Spannung entgegen: Ob wohl alles klappen würde! Und ſo war es denn begreiflich, daß ſich heute morgen eine gewiſſe Nervoſität bemeikbar machte, welche die kleinen Gelſter tubbelig und unruhlg werden ließ. Aber ſtolz waren ſie doch. War es doch ein Feſt, extra für ſie gerichtet. Und dieſer Stolz kam nament⸗ lich auf den Geſichtern der älteren Schüler zum Aue druck und verlieh ihnen eine gehörige Portlon Selbſtbewußtſen.——— Gegen 8 Uhr ſetzte ſich nun der Zug, unter Vorantritt einer Muſik⸗ kapelle in der Rathausſtraße zuſammen. 38 Volksſchulllaſſen mit etwa 1650 Schülern bilde⸗ ten den Feſtzug Es bot ein anztehendes Bild, die mit Blumen und kleinen Fahnen ſo feſtlich geſchmückten Schulkinder. Hindurch die Straßen des Ortes bewegte ſich der Zug dann hinaus zum Waldſportplatz. Auf dem Zuge dorthin ſchloſſen ſich noch viele Bürger an, die dann auch bei den Vokführungen auf dem Feſtplatz ein dankbares Publikum bildeten. Auf dem Sporlplatz angekommen, zogen die Turner in der Mitte auf, während die übrigen Klaſſen ſie von vier Seiten umfaßten. Ein Muſikſtück leitete die Folge ein. Sodann ſang ein von Herrn Rektor Mayr e gens zu dieſem Zweck zuſammengeſtellter dreiſtimmiger Chor ein Lied. Die Leiſtung wurde belfällig aufgenom⸗ men und dankbar anerkannt. Herr Lehrer Wal⸗ ter ergelff das Wort zu elner Axſprache, in welcher er beſonders auf die Bedeutung der Jahrtauſendfeier in Köln und den Wert der Wiedereinung elnes deutſchen Vaterlandes hinwies. Zwei ebenfals von Schülerinnen vor⸗ getragene Gedichte fügten ſich harmoniſch in dieſen Teil der Feier, ebenſo wie das gemeinſam geſungene Deutſchlandlied. Was nun folgte, kann mit Recht als beſte Darbietung des Jugendtages gelten. Unter der ſtraffen Leitung des Herrn Lehrer Baldauf zogen jetzt die Turner, etwa 325 an der Zahl, auf den Platz. Sie boten, wenn man der kurzen Vorbereitungszelt nur etwas Rechnung trägt, in ihren Freiübungen ein wirklich vorteilhaftes Bild. Ihre Darbietungen zeugten von Disziplin, fleißiger Arbeit ihrer Lehrer und nicht zum mindeſten Ehrgeiz und gutem Willen der Schüler. Sie trugen ihnen auch die volle Anerkennung des Herrn Rektor Mayr ein. Zwi⸗ ſchendurch ſang dann wieder der Chor unter dem Stab des Herrn Rektor Mayr ein VPolks⸗ lled. Was nun folgte, ſchien in unſerem Ort leine rechte Würdigung zu finden, anſcheinend, well es an dem nötlgen Verſtändnis fehlt. Eln biſonberes Verdlenſt, das ſei vorweg geſagt, fällt bier Fel, In gebrand zu. Unter ihrer Leitung hat die 1. Mädchenklaſſe des Herrn Rektor Gillig einen Reigen einſtudlert, der wirklich als gute Lelſtung bezeichnet werden kann. Etwa 20 junge Mädchen, ganz in weiß, mit Roſenkränzen im Haar, tanzten unter Geſang einer dazu paſſenden Weiſe einen ſogenannten Volkstanz Anerkennenswert war die Anmut und das gute auf de ſelt lang Wie lange 4 linzwiſchen die Tochter eines reichen Groß. induſtriellen geheiratet. Sehr ſchik gekleidet war die junge Frau. Ziemlich ſelbſtbewußt und hochmütig ging ſie an ſeinem Arm. Er verwunderte ſich mit mokantem Lä⸗ cheln, daß ſie ohne ihren Gatten hier war und daß Corner nicht mal zum Begräbnis ſeines Schwiegervaters gekommen ſei. Ob er etwa krank ſei? Oder gar zu ſehr beſchäftigt? Dora fühlte ganz genau, daß er einen Teil der ahrheit erriet und Schadenfreude darüber empfand, daß irgend etwas nicht rich⸗ tig war in ihrer jungen Ehe. Ein andermal war ihr die redſelige Ma⸗ jorin von Langſtreu begegnet. Die war noch weniger rückſichtsvoll. Bohr! förmlich, wollte alles genau wiſſen, wie lan! Dora bleibe, was ihr Mann tue, und was die Notiz, die kürzlich alle Zeitungen durchlaufen hatte, bedeute? Hans ſei auch begierig, es zu wiſſen. Und ſie hätten ſich beide den Kopf da⸗ rüber zerbrochen. Gott— wenn man jemand perſönlich kannte— Auch Dora hatte die Notiz geleſen. Und angſtvoll hatte ihr Herz dabei geklopft. Es war die Nachricht, daß ein reicher Sports⸗ mann einen fabelhaften Preis ausgeſchrieben habe für einen neuen, alle bisher erreichten Erfolge überragenden Rekord mit Segelflug⸗ zeugen. Die Wahl der Strecke ſollte dem Fahrer überlaſſen bleiben. Bedingung war nur die: Etwas ganz ſenſationelles, einen Weltrekord. Und im Anſchluß daran ſtand:„Wie wir vernehmen, will ſich neben anderen Fliegern von Ruf auch Richard Corner mit einem bis⸗ her noch ganz unbekannten, von ihm ſelbſt konſtruierten Apparat„Märchenvogel“ daran beteiligen. Wenn das wahr iſt, was man im Fliegerklub, der die ganze Sache in die Hand genommen hat, erzählt, ſo handelt es ſich in der Tat um ein nie dageweſenes Wagnis. Ge⸗ lingt e, ſo würden Corners Name und ſein Apparat wohl unſterblich in der Geſchichte des Segelfluges daſtehen.“ 5 2 1 2 417 peinlich. Neulich begegnete ſie 8 Herrn rehres, Er hatte 55 * Holding, ihrem einſtigen Vere e Fortsetzung folgt.) Dr. A. Oetker, 8 8 Zuſammenſpiel des ganzen Kreiſes. Bei den Zuſchauern aber machte ſich eine derartige Rück⸗ ſichtsloſtgkeit bemeikbar(dle wohl in der Haupt⸗ ſache auf mangelndes Verſtändnis zurückzu⸗ führen war), die ſelbſt demjenigen, der dafür In⸗ tereſſe zeigte, eine gute Beobachtung unmöglich machte. Eln ſolches Verhalten kann nicht ſcharf genug verurtellt werden.— Im welteren Verlauf kamen dann die Turner wieder zu ihrem Recht. Ein Stafettenlauf bot für Zuſchauer, ſowle füt Teilnehmer elne willkommene Abwechs⸗ lung. Nachdem fand die bel jedem Feſt übliche, von den Lehrern oder Lehrerinnen vorgenom⸗ mene Bretzelberttilung ſtatt. Dann teilten ſich ſich die Schulkinder in ihre Klaſſen ein und zogen in den Wald. Dort ſplelte dann jede Klaſſe für ſich unter der Leitung ihres Klaſſen⸗ lehrers. Viel munteres Lachen oft auch ganz nettes Geſchrei zeigten von dem Eifer der Sple⸗ lenden. Gegen 11 Uhr traten dann alle wieder den Einmarſch an. Mit Muſik gings dann wieder hinein in die Stadt wo ſich am Krieger ⸗ denkmal der Zug auflöſte. Manche angenehme Erlunerung wird wohl jedem der Teilnehmer Unternehmen 8 Tage vor ö in die Wege geleltet wurde, ſo entſchuldigt das manches. Warum hat man aber erſt ſo ſpät mit der Vorbereitung begonnen? Oder hat man nicht gewußt, daß auch in dleſem Jahre am nämlichen Tage das Feſt ſtatifindet, wie in den Jahren zuvor. Wenn durch die eine oder die andere hler aufgeworfene Frage zum Nach⸗ denken angeregt wird und dieſes oder jenes Uebel abgeſtellt wird, dann haben dieſ Zeilen ihren Zweck vollauf erreicht. W. K. O. bleiben. Zumal die ganze Sache vom Wetter außerordentlich begünſtigt war. * Wenn auch die ganze Veranſtaltung als eine ziemlich gelungene betrachtet werden kann, ſo haben ſich auch hier Uebelſtände herausge⸗ bildet, die bel der nächſten Veranſtaltung dleſer Ait beſeligt werden müßten. Was perſönlich ſofott auffiel, war das Fehlen jeglichen Schmuk⸗ kes unſeres Ortes. Keine Fahne, keine Gulr⸗ lande, kein Krayz, nichts, aber auch rein gar nichts war zu entdecken Ein feſtlicher Zug durch öde, kahle Straßen. Welchen Eindruck das macht, kann ſich der Einheimiſche gar nicht vor⸗ ſtellen. Viernheims Bürger! Sagt an, habt ihr kein Herz für eure Jugend, für eure Kinder? Bedarf es erſt dieſer Zeilen, um euch dazu zu bewegen? Von Koſten kann doch hier gar keine Rede ſein. Ob es nicht auch manches Kind mit empfunden hat, daß ihr ſo gar nichts tatet, um euch mit ihnen zu freuen? Dann ferner: Ein endlos langer Zug. Ganz, ganz vorn die Muſtk. Ein kleiner Tell hört ſie noch und alle die vielen, vlelen Hundert trotten trübſelig hin⸗ terdrein. Warum das alles? In der Schule lernen die Kinder unſere ſchönen deutſchen Volks⸗ lieder dutzendwelſe. Aber nach außen hin, wo ſte zeigen konnten, was ſie gelernt haben, da tun ſie es nicht! Warum ihr Lehrer und Lehrerinnen laßt ihr eure Schulkinder nicht ſingen bei ſolchen Gelegenhelten? Der Geſang erhebt das Herz. Es wäre ein ganz anderer Schneid in die kleine Geſellſchaft gekommen, hätten ſie geſungen. Geſang befreit!— Immer wieder hat man die Frage aufgeworfen, ob es ratſam ſei, unter freiem Himmel eine Auſprache zu halten. Die veränderte Oertlichkeit und die Ablenkung der Umgebung ſchufen ein ſehr undankbares Publikum. Wenn ſchon geſprochen werden muß, ſo wie bei dem heutigen Jugend- tag, ſo hätte man wohl beſſer getan, es dem einzelnen Lehrer zu überlaſſen, es den Kindern klar zu machen, welche Bedeutung der Tag nebenbel haben ſoll. Dieſer hätte es viel indloidueller tun köanen, als es mit einer an die große Maſſe gerichteten Rede je erreicht wurde. Zudem hat durch den ungünſtigen Wind nur ein verſchwindender Teil etwas von dem Geſagten verſtehen können. Wie mitgeteilt wurde, war es Miniſterial⸗Erlaß, auf die politiſche Lage einzugehen. Hätte es nicht vielleicht in etwas wenlger tendenziöſer Weiſe den Kindern nahegebracht werden können? Das wollen wir bedenken!— Recht unangenehm iſt es aufgefallen, daß, wie immer bei ſolchen Ver⸗ anſtaltungen, das Publikum ſich nicht beherrſchen konnte, in dem ihnen angewieſenen Raum zu bleiben. Abgeſehen davon, daß es eine Takt⸗ loſtgkeit iſt, wurden dadurch die Veranſtaltungen ſehr in ihrer Bewegungsfreiheit behindert. Das Zuſchauerpublikum wird wohl bei den nächſten Gelegenheiten mehr Taktgefühl beweiſen und nicht eiſt abwarten, bis der Platz, der allein für die Veranſtalter beſtimmt iſt, mit Gewalt geräumt werden muß.— Nun aber heißt es Seligenſtadt! Für die Teilnehmer an der Vereinsfahrt findet am Freitag abend 8/ Uhr im „Freiſchütz“ ein Vortrag über Seligenſtadt, ſeine Geſchichte und Sehens⸗ würdigkeiten, ſtatt. Darauf erfolgen noch notwendige Mitteilungen. Lokale Nachrichten. «Viernheim, 25. Juni. „Viernheimer Vereinsfahrt nach Seligenſtadt. Wie ja allgemein bekannt ſein dürfte, findet am kommenden Sonntag, den 28. Juni eine Fahrt ſämtlicher kath. Vereine nach Seligenſtadt ſtatt Das Programm, ſowie alles übrige dürfte ebenfalls bekannt ſein. In der heutigen Nummer unſerer Zeitung finden die Leſer etwas, was ſie beſtimmt intereſſieren dürfte und auch allgemeine Beachtung verdient. Zudem ſtellt der Inhalt des Artikels„Die Abtei- jetzt Pfarrkirche zu Seligen⸗ ſtadt am Main“ eine willkommene Be⸗ reicherung ihres Wiſſens in Bezug auf die ehemaligen kirchlichen Verhältniſſe von Seligenſtadt dar. * Erwerbsloſenziffer in Viernheim. Von der Bürgermeiſterei wurden uns folgende Zahlen über Erwerbsloſe und Notſtandsarbeiter zur Verfügung geſtellt: Am 15. Mai waren in unſerem Ort zuſammen 107 Erwerbsloſe; darunter 4 weibliche. Bis zum 17. Juni ging die Ziffer auf insgeſamt 76(1 weibl.) zurück. Zurzeit ſteigt die Zahl aber wieder, durch den Streik der Maurer in Mannheim. Ungefähr 25 Mann wurden abwechſelnd mit Notſtands— arbeiten an der Tränke beſchäftigt. * Aus der jüdiſchen Gemeinde. Herr Hermann Weißmann, Rathausſtraße, konnte in dleſen Tagen auf eine 25 jährige Tätigkeit als erſter Vorſitzender zurückblicken. Obwohl Herr Weißmann geſchäftlicherſeits ſtets voll und ganz tätig war, lag ihm das Intereſſe ſeiner Gemeinde immer ſehr am Herzen. Dieſelbe erkannte in ihm ſtets den charaktervollen und gerechten Menſchen. Ortsmeiſterſchaften in Leichtathletik 1925. Es wurde bereits ſchon einmal darauf Die Abtei⸗ jetzt Pfarrkirche zu f Seligenſtadt am Main. Von Dr. Weckerle. l. Als Einhard, der berühmte Freund und Berater Kaiſer Karls des Großen, nach dem Tode ſeines hohen Gönners ſich ins Privat⸗ leben zurückzog, ſchenkte ihm deſſen Nachfolger, Ludwig der Fromme, zum Lohne für ſeine treuen und erſprießlichen Dienſte die kaiſer⸗ lichen Domänialgüter zu Michelſtadt im Oden⸗ wald und zu Ober⸗Mühlheim am Main. Jeder dieſer beiden Orte hatte damals ſchon eine Kirche und zwar Michelſtadt eine kleine Dolzkirche, Ober⸗ Mühlheim aber ein aus teinen aufgemauertes Kirchlein. Einhards Abſicht ging anfangs dahin, ſich in Michelſtadt niederzulaſſen, und in Rückſicht darauf erſetzte er alsbald die dortige Holz- üürche durch eine ſchmuckvolle Baſilika, deren Trümer jetzt noch vorhanden ſind. Für dieſes neue Gotteshaus erwarb er Notarius Ratleich aus den römiſchen Kata⸗ komben die Reliquien der hl. Märtyrer arxellinus und Petrus. Sie ſollten ſeiner neuen Kirche erhöhten Glanz verleihen. Zu⸗ ſleich vermochte Einhard auf dieſe Weiſe einem ang gehegten frommen Wunſche ſeines Herzens echnung zu tragen, nämlich in der Nähe heilger Martyrer ſeine eigene einſtige Ruhe⸗ durch ſeinen Krypta ſeiner Baſilika, Hochaltar ſollten die geheiligten Gebeine ruhen, während er in demütiger Geſinnung für ſich und ſeine Gemahlin Imma die letzten Winkel als einſtigen Ort der Ruhe auserſehen hatte. Doch beides kam anders als er es gedacht. Beſondere Umſtände und merkwürde Begebenheiten, in welchen Einhard Zeichen des Himmels erkennen wollte veranlaßten ihn, die Leiber der heiligen Martyrer nach Ober⸗ Mühlheim zu übertragen. In. feierlicher Prozeſſion brachte er ſie dorthin, ſetzte ſie einſtweilen in der Apſis des dortigen Kirchleins nieder und errichtete einen Altar über der Stelle(17. Januar 828). Noch an dieſer kleinen und ſchmuckloſen Kirche, wie er ſelbſt ſie bezeichnet, ſtiftete er eine Kongregation von Klerikern, welche am Grabe ſeiner Heiligen den Gottesdienſt beſorgen und das Chorgebet ver— richten ſollten. Auch verlegte er ſelbſt ſeinen Wohnſitz bald hierher. Der Uebertragung der heiligen Leiber nach Ober⸗Mühlheim verdankte dieſer Ort ſeinen neuen neuen Namen Seligenſt adt und ſeine ſpätere tauſendjährige Berühmtheit. Es kamen nämlich bald aus allen Teilen des da⸗ maligen Germaniens, ja aus dem ſüdlichen Gallien und aus dem fernen Britannien, fromme Pilger nach dieſer„Stätte der Seligen“, in mannigfacher Not deren Fürbitte anzuflehen. tätte b wählen, wie er ſolches bei ſeinem Aufenthalte in Rom gelernt hatte. In der und er erbaute dieſe ſeine neue, große die ſpätere berühmte Abteikirche in der und zwar unter dem um denſelben ihre Verehrung zu beweiſen und Einhard mußte deshalb an die Erbauung einer neuen und geräumigen Kirche Huta, aſilika, Nähe des alten Kirchleins, öſtlich von dieſem das durch Vermitt- Grundſtück hierzu muß er erſt da es nicht zu lung des Kaiſers erwerben, ſeiner Domäne gehörte. Dieſes altehrwürdige Gotteshaus hat nun im Laufe der Jahrhunderte ſo mannigfaltige Schickſale und infolge derſelben ſo viele Ver— änderungen in ſeinem Bau erfahren, daß ein gutes Stück der Geſchichte unſeres Vaterlandes ſich in der ſeinigen abſpiegelt. In den Jahren 1865—1875 wurde dasſelbe wieder einer um⸗ faſſenden Reſtauration unterzogen, wobei durch Bloßlegung der älteſten Unterbauten manche bislang allgemein angenommene Anſicht als irrig dargetan und unter anderem zur Gewiß⸗ heit erwieſen wurde, daß wir in der ehemaligen Abtei⸗ und jetzigen Pfarrkirche zu Seligenſtadt noch die urſprüngliche dortige Einhards-Baſilika zu einem großen Teil beſitzen.“) Einhard hatte eine überaus große Liebe zu ſeinen Heiligen, wie er ſie mit Vorliebe nannte, und verehrte ſie mit kindlicher Frömmig⸗— keit bis zu ſeinem Tode im Jahre 840 oder 848. Seine ausgezeichnete Gattin war ihm im Jahre 837 ſchon vorausgegangen. Nach dieſer Zeit trat er an die Spitze der von ihm ge⸗ ſtifteten Prieſter⸗Kongregation, welche die Regel des hl Benediktus angenommen hatte, und war ſomit der erſte Abt des Seligenſtädter Benediktinerkloſters, ohne jedoch Prieſter zu ſein. „) Bis in die neueſte Zeit verſtand man allgemein unter der Einhards⸗Baſilika jene Kirche, welche Enhard hieſigen Sportlern eine allgemeine Konkur veranſtaltet in Läufen, N hierdurch das Intereſſe an den leichtat Uebungen zu wecken und um die beſten Kämpfer 910 ſehen, eiſter“ auf Dieſer Tage und Sportvereine ergangen und es ſteht zu erwarten, daß ſich ſehr intereſſante und ſpannende Kämpfe entwickeln. emſig trainiert, Aber nicht allein nehmen von vereinen, ſondern es iſt daß jeder Viernheimer Ortseinwohner ſich beteiligen kann. forderung, beteiligen. Jugendklaſſe bis zum vollendeten 18. Lebens⸗ jahre und über 18 Jahre. folgende Konkurrenzen: 1 Meter⸗Lauf, 200 Meter⸗Lauf und 400 Meter-⸗ Lauf. 9 renzen: und 1500 Meter, außerdem Weitſprun ſprung, Kugelſtoßen, Steinſtoßen, Schleuder⸗ ballwerfen. 1 Sportvereine außerdem Mannſchaftswettkämpfe in 2 Stafetten von 4 Mann je 100 Meter und 10 Mann je 100 Meter. beiden Stafettenkämpfe hat die Gemeinde Viernheim in anerkennenswerter Weiſe zwei Wanderpokale geſtiftet, Ehrenurkunde Spielfeldes ſtatt, werden alſo um den ausgetragen. durch ſtets ein überſichtliches und wechſelvolles Bild und alle Kämpfe können gut verfolgt werden. Es ſteht alſo zu erwarten, daß die 7 pringen 85 1 letiſchen die es verdienen, den Titel„Orts⸗ Grund ihrer Leiſtungen zu führen ſind nun die Ausſchreibungen Bedingungen an die hieſigen Turn⸗ und In allen Lagern wird bereits ein recht erfreuliches Zeichen. dürfen nur Mitglieder teil⸗ Viernheimer Turn- und Sport⸗ ausdrücklich feſtgelegt, Es ergeht daher die Auf⸗ ſich an den Oremeieſeee u Es wird in 2 Klaſſen gekämpft: Altersklaſſe für alle Teilnehmer In der Jugendklaſſe ſind 50 Meter⸗Lauf, 100 Die Altersklaſſe hat folgende Konkur⸗ Läufe über 50, 100, 200, 400, 800 „Hoch⸗ die Viernheimer Turn⸗ und Für Für dieſe die alljährlich ausge⸗ kämpft werden ſollen. Dem verehrlichen Ge- meinderat ſei von dieſer Stelle aus der Dank der Viernheimer Sportler ausgeſprochen. 1 Die Sieger in jeder Konkurrenz, alſo die! Ortsmeiſter erhalten zur Meiſterſchaft eine künſtleriſche Plakette ſowieꝑEhrendiplom, während 1 der 2., 3. uſw. Sieger, je nach der Anzahl der Konkurrenten ebenfalls eine kunſtvolle ausgehändigt erhält. Sämt⸗ liche Läufe finden auf der Innenbahn des Platz 3 Den Zuſchauern bietet ſich da⸗ einzelnen Konkurrenzen nicht allein mit den beſten Kräften aus allen Vereinen beſchickt werden, ſondern daß auch noch viele gute Kräfte, die ſich bisher in keinem Verein be⸗ tätigten, an den Ortsmeiſterſchaften teilnehmen. Der Einſatz pro Konkurrenz beträgt 50 Pfg Wer ſich nicht in die Meldeliſte eines Verein eintragen läßt, kann ſich im Vereinslokal ode beim Geſchäftsführer der Sportvergg. ein ſchreiben.— Das wirtſchaftliche Programm wird zu gegebener Zeit noch bekannt gegeben Rüſte ſich alſo ſchon heute Jedermann au den 12. Juli. f 5 . gelhornc ſi ess, 8 i . —— Hofe im qeyszebnſtt ht beste Fcbfilcert a He 1 8 1 off 0 Nossen Badchfon Sio 7 c οefοο MSchedfenst o/ Nach ſeinem Tode beſtatteten ihn ſeine Ordens⸗ brüder neben ſeiner Gattin. Die ſterblichs Hülle beider war lange Zeit von einem ſchmuck⸗ loſen Steinſarg umſchloſſen, bis ſie der jetzige prächtige Marmorſarkophag(1722) aufnahm. Das ganze Werk, welches Einhard ſich vorgeſetzt, konnte er allerdings nicht zu Ende führen. Die Vollendung der Abteigebäude blieb ſeinem Nachfolger Ratleich überlaſſen. Leider ſollte Einhards Baſilika nicht lange unbeſchädigt bleiben. Schon im zehnten Jahr⸗ hundert wurde ſie durch die Einfälle der Normanen teilweiſe zerſtört. Neue Schenkungen ſetzten jedoch die folgenden Aebte ſchon in den Stand, das Zerſtörte wieder herzuſtellen. Von dieſer Reſtauration finden ſich indeſſen heut zutage keine Spuren mehr. Die Abtei gelangte bald wieder zu hohem Anſehen, ſo daß E biſchof Aribo von Mainz im Jahre 1023 ei Provinzial-⸗Konzil in der Kirche abhielt, au welchem er ſelbſt präſidierte, und die Biſchöf Bruno von Augsburg, Burkard von Worms Eberhard von Bamberg, Meginhard vo Würzburg, Werner von Straßburg und unte vielen Aebten auch der berühmte Reginbold vo Lorſch zugegen waren. Um jene Zeit lebt auch im Seligenſtädter Kloſter der Inkluſs Clarus, welcher von der Kirche(unterm 1. Januar) als Heiliger verehrt wird. Man begrub ihn in der Kirche vor dem Hochaltar; die Stelle ſeines Grabes iſt jedoch heute nicht mehr bekannt. (JFortſetzung folgt.) bei der Beſitznahme von Ober⸗Mühlheim ſchon antraf. Selbſt Pertz teilte dieſen Irrtum. D. B.