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Is., von nachmittags 2 Uhr ab auf dem Fußballplatz der Sportvereinigung Amicitia 09 zwiſchen Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betreffend: Die Arbeitszeit in den Bäckereien nachfolgende Bekanntmachung des Kreisamtz aufmerkſam und empfehlen die Einhaltung dies Beſtimmungen. Bezüglich des Aushangs dieſe Beſtimmungen in den Betrieben dürfte ſich ei Ausſchneiden dieſer Bekanntmachung empfehlen die dann aufgeklebt ausgehängt werden kam, Viernheim, den 2. Juli 1925 Heſſ. Polizeiamt Viernheim. Ludwig. Betreffend: Wie oben. die Arbeitszeit in den Bäckereien und Konditoreieſ vom 23. November 1918 beſtimmen wir gemi Verfügung des Miniſteriums für Arbeit und Wirtſchaft vom 11157 hiermit in Abänderung unſerer Bekannt tember d. Is. wird für den ganzen Kreis d Verſchiebung der achtſtündigen Betriebs ruhe ah die Zeit von 9 Uhr abends bis 5 Uhr morgen genehmigt: a) Backwaren jeder Art dürfen vor 7 lt morgens nicht ausgetragen oder abgegebeh werden. b) Die Arbeitgeber haben durch Offenhaltun der Zugänge von Beginn der Betriebszeh an dafür zu ſorgen, daß die Arbeitsräum jederzeit während des Betriebs zuſtändigen Aufſichtsbeamten werden können in den Betrieben auszuhängen. uni 1925 die oben unter a) bis c) genannte In der ge eppenheim, den 27. Juni 1925. 73 0B. Dr Jann. ſtatt. Die beſten Kräfte des 14 u. 17. Kreiſes treffen ſich an dieſem Tage. — Zu recht zahlreichem Beſuche ladet ein auf 1. Ziel Sonder ſteuer pro Zahlung iſt ſteis der Gemeindekaſſe. Morgen Freitag Vormittag von 1 bis 12 Uhr kommen die Juli bezüge an! Sozial⸗ und Kleinrentner zur Auszahlun Nach dem 6. de Mis. erfolgt Mahnum 1925. 0 ttel von 199 gelbe Steuer ze 1 Der techuiſche Ausſchuß.x Jorzulegen. Bleroheim, den 2. Hull 1925. Wir machen die hieſigen Bäckermeiſter auf Auf Grund des§ 5 der Verordnung übel 1 27. Mai 1925 zu Nr. M. A. f machung vom 24. Februar 1925 das Folgende Für die Zeit vom 1. April bis 30. Se widerruflich unter den nachſtehenden Bedingungel. von daß f beſichtiſ e) Abſchrift dieſer Genehmigungsverflügung Es behält alſo bei der durch unſere W kanntmachung vom 24. Februar 1925 erteilte Genehmigung ſein Bewenden, doch ſind ab! üſgabe bezahlt werden, mit usnahme berjenigen/ die in lfd. Rechnung ſtehen Erſte und Alteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterel und des Polizeiamts Viernheim Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 71577 Amt Frankfurt a. N A 152. re Die Luftfahrtnote der Entente. Berlin, 1. Juli. Die Note der Botſchaf, terkonferenz, die ſtatt der erwarteten Erleich terungen neue Beſchränkungen der deut⸗ ſchen Betätigung in der Luft brachte, begegnen einmütigem Widerſpruch der geſamten Oef— fentlichkeit. Mit Recht ſchreibt heute in der offiziöſen Verlautbarung die„Diplomatiſch⸗ politiſche Korreſpondenz“: Für dieſe Beſchrän⸗ kungen liegt nich“ der geringſte vertragsmä⸗ ßige Anhalt vor. Deutſchland hat ſich gegen⸗ über dem Londoner Ultimatum ſeinerzeit be⸗ teit erklärt, die Begriffsbeſtimmungen zur Unterſcheidung von militäriſcher und ziviler Luftfahrt anzunehmen. Seitdem haben iich die lechniſchen und Verkehrsverhältniſſe in einer Richtung weiter entwickelt, die eigentlich die früheren Unterſcheidungsmerkmale, z. B. für Flugzeuge, in ihr genaues Gegenteil verkehr⸗ ten. Denn heute braucht das Verkehrsflugzeug eine höhere Nutzlaſt als das militäriſche und ſiungemäß müßte deshalb eigentlich eine ge— wiſſe Mindeſtnutzlaſt feſtgeſetzt werden, unter⸗ halb deren Flugzeuge als militäriſche ange⸗ ſehen werden können, nicht aber eine Höchſt— nutzlaſt. Das geyt ſchon aus der Tatſache her⸗ vor, daß die Franzoſen für ihre Verkehrsflug⸗ zeuge eine Nutzlaſt von 2,5 bis 3 Tonnen vorſchreiben, während für die deutſchen Flug⸗ zeuge eine Höchſtgrenze von 900 Kg. einſchließ⸗ lich Fahrerperſonal und Inſtrumente vorge— ſchrieben wird. Es wirb heute jedoch nicht mehr zwiſchen Kriegs- und Verkehrsflugzeu⸗ gen, ſondern nach den Beſtimmungen der Note tatſächlich zwiſchen guten und ſchlechten Berkehrsflugzeugen unterſchieden und Deutſch⸗ and auf die letzteren beſchränkt.“ Berlin, 1. Juli. Wie von unterrichteter Seite verlautet, hat das Reichsverkehrsmini⸗ ſterium die Beratung der Luftfahrtnote der Entente auf breiteſter Grundlage und unter Heranziehung aller an der deutſchen Luftfahrt ntereſſierten Bevölkerungskreiſe in Ausſicht zenommen. Zu dieſem Zweck iſt der Beira für das Luftfahrtweſen für Donnerstag, 16 Juli, zu einer Sitzung im Reichsverkehrsmini⸗ terium einberufen worden. Der Beirat ſetz ( zuſammen aus Vertretern der einſchlägiger Induſtrie, der Luftverkehrsunternehmt igen, der Wiſſenſchaft, des Sport⸗ und Vereins⸗ weſens, des deutſchen Städtetages, der Flug hafenintereſſenten, ſowie aus Vertretern den Arbeitnehmer aus den Kreiſen der Flugzeug— führer, Monteure, Werkmeiſter und der Arbei terſchaft. Zu der Sitzung ſind ferner Beauf— tragte der beteiligten Reichsminiſterien und der einzelnen Länderregierungen eingeladen Außerdem iſt Geheimrat Prof. Dr. Schrei; ber, Leiter des Inſtituts für Luftrecht an ber Univerſität Königsberg, als Sachverſtän— diger zur Teilnahme an der Sitzung gebeten worden. 4 Eine Anerkennung für vie deutſche Luftfahrt. Köln, 1. Juli. In Anbetracht der geſtern veröffentlichten Note der Botſchafterkonſerenz, die dem deutſchen Luftfahrweſen wieder neue Beſchränkungen auferlegt, berührt beſonders wohltuend eine Aeßerung des„Nieuwe Rott. Courant“ über das deutſche Luftverkeyrs⸗ weſen, die die„K. V.“ in ihrer heutigen Abendausgabe wiedergibt. Es heißt darin: „Es iſt eine auffällige Erſcheinung, daß trotz aller Verſuche der Entente, den deutſchen Luft⸗ verkehr und den deutſchen Flugzeugbau in ſei⸗ ner Entwicklung zu hemmen, in keinem Lande der Welt der Luftverkehr ſich gerade ſo ſtart entwickelt hat wie in Deutſchland. In keinem Lande der Welt wäre eine Demonſtration wie der letzte Rundflug möglich geweſen, aber auch in keinem anderen Lande der Welt hätte eine derartige Veranſtaltung ein ſolches Intereſſe auf ſich lenken können. Tatſächlich wird der Eifer der deutſchen Städte, als wichtige Ver⸗ kehrspunkte im europäiſchen Luftnetz zu gel⸗ ten, in keinem anderen Lande unſeres Feſtan⸗ des erreicht. Deutſchland beſitzt ſchon heute ein außerordentlich ausgedehntes Flugſtraßen⸗ netz. Das iſt in erſter Linie ſeinen rührigen u. vorausſchauenden Stadtverwaltungen zu ver⸗ danken.“ Um die Aufwertung Aus dem Aufwertungsausſchuſi. Berlin, 1. Juli. Der Aufwertungsaus⸗ ſchuß des Reichstages ſetzte am Mittwoch die zweite Leſung des Hypothekenauſwertungs⸗ geſetzes mit dem bereits erwähnten Kompro⸗ mißantrag der Regierungsparteien als Unter⸗ lage anſtelle der Regierungsvorlage fort. Beim Kapitel„Vorbehalt der Rechte und Rückwirkungen ſtellt Abg. Keil(Soz.) feß daß eine ſachliche Erörterung der Für⸗ und Gegengründe nicht mehr ſtattfinde. Die Mehr⸗ heit beſchließe das, worauf ſie ſich feſtgelege habe. Infolgedeſſen ſei auch für die Sozial⸗ demorkatie weder ein Anlaß noch die Möglich— keit gegeben, in weitere ſachliche Auseinander— ſetzungen hineinzutreten. In der Debatte wird unter Ablehnung von Aenderungsanträge der Abg. Dr. Beſt(Völk.) und Keil(Soz.) die Faſſung der hinter der Regierung ſtehendey Kompromißparteien in Bezug auf die Beſtim mungen über die Aufwertung bei Vorbehalt der Rechte und die Rückwirkungen angenom— dien. Die Faſſung iſt bekannt. Die Abgg. Wunderlich und Heintze D. Pp.) finden die im Geſetz vorgeſehenen Schutzbeſtimmungen gegen zwiſchenzeitliche Eintragungen des Aufwertungsbetrages für Hypotheken nicht genügend. Der Kompromiß: antrag will feſtſetzen, daß der Eintragung des Aufwertungsbetrages in der bisherigen Rang ſtelle der öffentliche Glaube nicht entgegen ſteht, wenn die Rechte nach dem 1. Januar 25 durch den Eigentümer oder ſeinen nächſten Zerwandten erworben ſind oder wenn das Recht vor dem 1. Juni 1925 von einem nicht zum Kreis dieſer Perſonen gehörenden Dritten erworben iſt. Es ſoll über dieſen ſchwierigen Geſetzesteil noch eine weitere Leſung ſtattfin— den. Annahme findet ein Antrag Dr. Em, minger(Bayer. Pp.), der anſtelle des 1 Juni den 1. Juli für die Beſtimmung ſetzer will, daß der Eintragung des Aufwertungs⸗ betrages in der bisherigen Rangſtelle der öf fentliche Glaube nicht entgegenſteht, inſoweit als nach dieſem Termin Rechte an den Grund— ſtücken erworben worden ſind. 1. Proteſt der Aufwertungsorganiſationen. Berlin, 1. Juli. Die Arbeitsgemeinſchaft de Aufwertungsorganiſationen wendet ſich in einer Entſchließung gegen die bevor⸗ ſtehende Erhöhung der Mieten durch Herauf⸗ ſetzung der Mietzinsſteuer, die insbeſondere gegenüber der Behandlung der Hypothelen⸗ gläubiger eine außerordentliche Ungerechtigkeit darſtelle. Ferner wenden ſich die Aufwertungs⸗ organiſationen gegen die Einführung von Schutzzöllen für Lebensmittel und Rohſtoffe, die vor allem einen neuen unerträglichen Druc auf die durch Inflation und Geſetzgebung ſchwer geſchädigten Sparer darſtelle. Heſſiſcher Landtag. Eine Rede des Innenminiſters.— Annahme * aller Ausſchußanträge. Stimmungsbild. Es war mal ein ruhiger Tag. Nach den ziem⸗ lich aufgeregten Debatten der letzten Tage, die ſogar eine Aenderung der Geſchäftsordnung not⸗ wendig machten, war eine gewiſſe Kampfmüdig⸗ teiit bei den beiden Gegnern, Sozialdemokratie und Deutſchnationalen, eingetreten und nur manch⸗ mal flackerte der Kampfgeiſt für einige Augen⸗ blicke auf. Und ſelbſt bei dieſen kurzen erregten Szenen merkte der Zuhörer, daß zwiſchen beide. unverſöhnlichen Gegnern eine Fraktion ſitzt, die wirklich nur von dem Geſichtspunkt der Volks⸗ wohlfahrt aus arbeitet. Man bemerkt nie, daß Mitglieder dieſer Fraktion der Mitte an dieſer oft recht unſchönen, ins perſönliche Fahrwaſſer übergreifenden Erregung beteiligt ſind. Und daß die parlamentariſche Tätigkeit der Zentrumsfrak— lion nicht nur ſachlich, ſondern auch klar wurde in der heutigen Sitzung von dem Redner der Sozialdemokratie feſtgeſtellt. Der Abgeord⸗ nete Ritzel ſagte mit Betonung:„Ich freue mich, daß gerade das Zentrum klare Wege gegangen.“ Es iſt dies eine Feſtſtel! lung, die von jedem unbeeinflußten Zuhörer ſchon lange gemacht und durch die Fortſchritte in der ſozialen Ausgeſtaltung der Landesgeſetze auch be⸗ wieſen worden iſt. Daß gerade der Zntrums⸗ fraktion die Löſung der ſozialen Frage am Herzen liegt, bewieſen die Ausführungen der Frau Abg. Hattemer, die ſich warm für die Pflegerin nen der Landesheilanſtalten einſetzte. Gerade dieſe Frau hat in den Debatten der letzten Wo⸗ chen zu verſchiedenen Malen das Wort ergriffen, um die ſoziale Beſſerſtellung beſtimmter notlei⸗ dender Kreiſe zu erreichen. Ebenfalls verſuchte der Abgeordnete Felder in fachlichen Ausfüh⸗ rungen darzulegen, daß, wenn irgend möglich die Regierung zu einem Tarifvertrage mit den Angeſtellten der Pflegeanſtalten kommen müßte, der der äußerſt ſchwierigen Arbeitsleiſtung ent⸗ ſpricht. Es waren Ausführungen der beiden Redner, die wirklich getragen waren von dem ka⸗ tholiſch⸗ſozialen Gedanken, den notleidenden Krei— ſen zu helfen. a Die Abgeordneten waren nicht gerade ſehr zahlreich vertreten. Auf allen Bänken ſah man große Lücken. Bei den Kommuniſten ſah man beiſpiels eiſe zuletzt nar noch den Abg. Dr. Grei⸗ ner, der i damit begnügte, einige Zwiſchenrufe au machen. ic ö Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr, 88 Freitag, den 3. Juli 1925 arena. 42. Jahrgang Sitzungsbericht. 5 Am Regierungstiſch: die Miniſter v. Bren⸗— lano und Raab. Der Präſident eröffnet die halb 10 Uhr. Der Abg. Dr. Greiner erhält das Wort zu einer Anfrage, ob Staatspräſident Ullrich den heſſiſchen Staat bei der Behandlung der Zollvor— lage in Berlin vertreten habe. Die Frage wird dahingehend beantwortet, daß der heſſiſche Ge ſaudte dieſe Vertretung übernommen habe. Frau Abg. Heräus macht einige Bemerkun— gen zum Kampf gegen Schmutz und Schund im Film und bedauert, daß man in Berlin eine Ueberprüſung von als anſtößig bezeichneten Fil nen zurückgezogen habe. Daraufhin wird in die Tagesordnung eingetreten und es erhält das Wort zum Etat des Miniſteriums des Innern der Abg. Ritzel(Soz.). Er ging auf einige Be⸗ nerkungen des rechtsſtehenden Abg, Kindt am geſt— igen Tage ein und wirft ihm vor, daß er übe die Gehälter der Beamten in Darmſtadt ſchlecht inſormiert geweſen ſei, ſonſt hätte er nicht mi der ungewöhnlich hohen Summe von 7 Millionen Mark herumgeworfen. Er hätte zu dem Defizit der Stadt noch über 4 Millionen Mark hinzuge⸗ macht. zung bedeute eine Kreditſchädigung Darmſtadt. Im übrigen ließe ſich der Beamten⸗ körper des Staates nicht mit dem der Städte ver— leichen. Es freue ihn beſonders, daß gerade das Zentrum klare Wege gegangen ſei. Nun wen⸗ det ſich der Redner gegen die ſogenannten Deut⸗ ſchen Tage. Abg. Hoſfmann-Darmſtadt(Zeutr.) gibt namens der Zentrumsfraktion ſolgende Erklä⸗ rung ab: Der Abg. Kindt hat in ſeiner Rede zum M. d. J aus unſerer vom Abg. Hoffmann abgegebenen Erklärung mit Bedauern herausgehört, daß wir nicht für den Antrag Diehl zu dieſem Kapitel ſtimmen werden. So iſt es in der Tat. Da wir des öfteren auch ſchon in der Darmſtädter Preſſ Aeußerungen des Befremdens darüber fanden, müſſen wir folgendes feſtſtellen: Sachlich gehen wir mit dem Antrag voll dig einig und halten es au chfür richtig, Regierung und Landtag auf den Boden des Au. trages treten würden. 2. Es dürfte der Deutſchnationalen Fraktton ſehr wohl bekannt ſein, daß die Vertreter beiden Kirchen einmütig in Unterhandlung mit der Rei nierung die gleichen Forderungen. wie der Aba Oiehl ſie ſtellt, beharrlich vertreten, ohne damit durchdringen zu können. 3. Es dürfte der Deutſchnationalen Fraktion Sitzung um weiterhin bekannt ſein, daß ſchließlich, wenn un⸗ ö erſeits mit ſchwerem Herzen eine Einigung mit der Regierungsvorlage getroffen wurde, die nach t nt . 5 1 0 das Aufgabengebiet. Lage der Verhältniſſe der parlamentariſchen Sank⸗ ſion bedarf. 4. Demgemäß halten wir uns nicht verpflich⸗ jet, jetzt noch für dieſes Jahr 1925 weitergehende Anträge zu ſtellen oder zu unterſtügen. weil für dieſen Antrag auch mit unſerer Unterſtützung eine Mehrheit zu finden wäre und weil eine Extratour zugunſten dieſer Anträge dieſes Kapi⸗ ſel 38 überhaupt gefährdete. Wir bedauern darum, durch den Antrag Diehl in eine Lage gebracht zu ſein, die vermutlich von deutſchnationaler Seite agitatoriſch ausgenutzt wird. Das darf uns aber nicht abhalten, auch für die Herren der deutſchnationalen Fraktion durch loyales, realpolitiſches Handeln das zu er⸗ reichen, was ſich unter den gegebenen Umſtänden erreichen läßt. Angriffen wegen unſerer allein möglichen Haltung werden wir entſprechend zu begegnen wiſſen.“ Rach Verleſung der Erklärung ſprach derſelbe Abgeordnete noch einige Zeit zu den ſchweren Angriffen des bekanten romfeindlichen Herrn Dö— ting, der ſich jetzt wieder in Königsberg folgen. den Ausſpruch leiſtete:„Der Tod der Einheit Deutſchlands liegt ſeit dem Jahre 1524 in den Armen Roms.“ Dieſe Ausſprüche ſeien eine wirkliche Gefährdung der konfeſſionellen Einheit in Deutſchland und Redner weiſt die Anwürfe ſcharf zurück. Es entwickelt ſich nunmehr eine Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen den Abgg. Kindt, Dr. Wer⸗ ner und Reiber über das am vergan⸗ genen Sonntag ſtattgefundene Feſt der Arbeit der freien Gewerkſchaften. Danach ergriff das Wort Miniſter v. Brentano: Er bemerkt zunächſt, daß er über ſeinen Etat noch nie eine ſolche Debatte gehabt habe, wie bei der jetzigen. Die einen ſprechen dem heſſiſchen Staat überhaupt jede Exiſtenzberechtigung ab, die inderen bejahen ſie. Alles dies wegen der finau⸗ ziellen Lage. Es iſt aber eine wichtige und rich. tige Feſtſtellung, daß unter der Inflation nicht nur die Einzelperſonen, ſondern auch die einzel⸗ nen Länder des Reiches gelitten haben. Dieſe finanziellen Nöte müſſen erſt behoben werden und zwar durch eine wirtſchaftliche Beſſerſtellung Deutſchlands. Erſt dann kann an die vielen, zum Teil berechtiaten Wünſche der Bevölkerung Heute 2 Blätter(8 Seiten). 2 herangetreten werden. Eigenartig iſt der Stand; punkt des Führers der Kommuniſten, der erklärt: wir machen Vorſchläge, nicht um den Staat zu retten, ſondern um ihn zu ſtürzen. Dabei weiſt derſelbe immer auf Rußland und ſeinen jetzigen ein„Segen“ entſtanden iſt. Rußland Er vergißt aber zu ſagen, was für in Sofia durch die Kommuniſten Er vergißt auch zu ſagen, daß ſich nur durch brutale Machtmaß nahmen halten kann. Ohne Autorität kann kein Staat ber ſtehen, ſei es nun eine Republik, Monarchie oder Bolſchewiſtenſtaat. Rußland ſtützt ſich auf ein „Segen“ hin. willenloſes Heer von willenloſen Einzelmenſchen. Im übrigen meint der Miniſter, ſei doch Dr. Greiner nicht gewählt im heſſiſchen Staat um ein fremdes Volk zu vertreten, ſondern den Heſſen⸗ ſtaat. Auch wendet er ſich gegen denſelben Kom⸗ muniſten, der geſagt hat, die Bauern ſeien ſchwarz⸗weiß⸗rot. Dieſe durch nichts zu beweiſende Behaup⸗ der Stadt Der Miniſter tritt ein für ein gemäßigt föde; raliſtiſches Deutſchland. Wenn die Stammes⸗ eigenart gewahrt bleibt, wird Deutſchland erſtar⸗ ſen und ſich wieder einen Platz an der Sonne er. eingen. Es iſt die vornehmſte Aufgabe der Län. der, das Reichsintereſſe zu wahren, aber ſie müſſe auch ihre eigenen Sonderintereſſen vertreten. Wird das in Wirklichkeit zur Erkenntnis in Deutſchland kommen, dann iſt ein Grund zur Uneinigkeit im Volke weggefallen. Erſt dann iſt innerer Frieden, wenn die Organiſationskraft des Nordens mit ſeinem Fleiß und ſeiner Tüchtigkeit ſich verbin⸗ det mit der Gemütstiefſe und der Treue des Sü⸗ dens. Das iſt wahrer Unitarismus, der einem Volke zum Segen gereichen wird. Gerade darum ift es zu bedauern, daß auch in Heſſen Abgzord⸗ nete unvorſichtig in ihren Aeußerungen ſind und dem heſſiſchen Staat die Exiſtenzberechtigung ab⸗ ſprechen. Eine Sparſamkeit wird nicht damit be⸗ trieben, daß man noch mehr Reſſorts zuſammen⸗ legen will. wie das von der rechten Seite des Hauſes geſordert wird. Statt Miniſters müßte dann eben ein Miniſterialdirektor dieſe Angeleg verwalten und ganze Er⸗ Dan Geb alte wären dann nur etwa 5000 Iſt jetzt ein Abbau der höheren amten möglich fragt der Miniſter weiter. eonate⸗ hat eine Kommiſſion unter dem Vorſitz de Finanzminiſters getagt, die jeden einzelnen Po- ſten durchgegangen iſt. Alle Abbaumöglichkeiten ſind erſchöpft worden und gerade auf den Beam⸗ ten loſtet jetzt viele Arbeit, ſodaß an einen wei⸗ teren Abbau überhaupt nicht gedacht werden kann. Nicht die Beamten ſind gewachſen, ſondern Er erinnert an d“ ohnungsfurſorge, Fugendfürſorge, Seuktisſorm, Polizei uſw. Auch ſtimmen die Zahlen der höheren Beamten nicht, die in der Oeffentlichkeit genannt werden. Im Jahre 1914 waren 21 vor⸗ handen. Heute ſind es noch 19. Auch wendet ſich der Miniſter gegen die Behauptung, die Anſtellung der Beamten geſchehe nicht nach Eignung, ſondern nach der Parteieinſtellung. Er bittet nur einen einzigen Fall beizubringen, wo nicht rein objek⸗ tiv bei der Anſtellung verfahren worden iſt.(Die weiteren Ausführungen des Herrn Miniſters ſind auf der Preſſetribüne nicht zu verſtehen.) Es folgt nunmehr eine Abſtimmung über eine Reihe von Punkten des Etats, die ſämtlich in der Ausſchußfaſſung angenommen werden. Während der Abſtimmung ſprechen noch die Abg. Frau Hattemer und Felder(Zentr.) zu dem Kapitel Landes⸗Heil⸗ und Pflegeanſtalt. Die Beſchlußfähigkeit Jes Hauſes wird angezwei⸗ elt und die Sitzung um halb 2 Uhr auf Don⸗ terstag 9 Uhr morgens vertagt. 1 des nheiten die In der heutigen Nummer bringen wir ein Inſerat der Firma Dr. med. G. Campe G. m. b. H. Magdeburg, worauf win beſonders hinwelſen und unſere Leſer aufmerkſam machen, daß die erwähnte Füma jedem, der Bezug auf unſere Zeitung nimmt elne Grattsp obe ihres Präparates „Nervansol“ nebſt ausführlicher Bloſchüre koſtenlos und franko überſendet. Uns liegt eine Broſchüre vor, und behandelt dieſelbe alle vorkommenden N'ervenkrankheiten in leichtverſtändlicher Art u. ſiad viele E ſcheinungen nach Durchleſen verſtändlich, die vorher unerklär⸗ lich ſchienen. Wir empfehlen recht ausgiebigen Gebrauch ſofort zu machen, da nur bis zu der angegebenen Menge Verſand erfolgt.