Bekanntmachung enchor, Cäcilia wegen Abgabe von 1 Die Geſangsſtunde findet 5 1 8 aasee 705 0 6 heute Abend Wohnhaus„ mit freiwerdender Wohnung, 8 5 Dankſagung. gegen bar zu kaufen geſucht. Von wem, ſagt der Berkag. Für die vielen Beweiſe innigſter Anteilnahme und im beſon⸗ deren für die geleiſtete erſte Hilfe hei dem uns betroffenen Unglück Eine a und überaus ſchmerzlichen Verluſte unſeres nun i Gott ruhenden gefordert, die vorgeſchriebenen Erklärungen bis Männergeſaug verein Harmonie 5 0 U ck 85 unvergeßlichen lieben Vaters, Großvaters, Schwiegervaters, Bruders, ſpäteſtens Ende Juli 1925 bei dem zuſtändigen Schwagers und Onkels, Herrn ö f Finanzamt ſchriftlich einzureichen oder die er⸗ 9 mit 9 Jun en Adam Hagenburger 1.. forderlichen Angaben an Amtsſtelle mündlich zu 8 g e 9 ferner für das überaus zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte u. für die machen große Kranz⸗ und Blumenſpende ſagen wir hiermit unſeren tiefge⸗ Zur Erleichterung des Veranlagungsver⸗ Friedrichſtr 30 5 Nach dem Erlaß des Herrn Re b a der Finanzen vom Jun 1925, wir ie abuuuuuuunduuanuuuumuundun lung Der Dirigent Landwwirtſchaft für die Unſſätze des Wirtſchafts; ſtatt. 7 jahres 1924/5(vom 1. Juli 1924 bis 30. Juni 1225 nach Ablauf des erſten Kalenderhalbjahres 1925 veranlagt. Die umſatzſteuerpflichtigen Landwirte und Gärtner werden hierdurch auf- nzeiger (Slernhetmer Britung (Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Wiernheimer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt + 5 E„ e nung ehen Erſte und . a e 80 9 88 5— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 38 Rächſten Sonntag, 19. Juli 1925 fühlten Dank. b ö i i Ganz beſonderen Dank der hochw. Geiſtlichkeit für den troſt⸗ ahrens wird beſtimmt: n a 1. Die buchführenden Landwirte ſind befreit, die auf Grund ſorgfältiger Prüfung nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen die Ueber⸗ zeugung erlangen, daß die Summe der Voranmeldungen, die ſie über die Um⸗ ſätze des Wirtſchaftsjahres 1924/5 abge⸗ geben haben und die Summe der geleiſteten Vorauszahlungen ihren tatſächlichen ſteuer⸗ pflichtigen Umſätzen im Wirtſchaftsjahr 192425 entſpricht. „Die nichtbuchführenden Landwirte ſind be⸗ freit, die auf Grund ſorgfältiger Prüfung Familien⸗Ausſluag nach Sulzbach. Dortſelbſt findet im Saale des Gaſthauſes„zum Ochſen“ Konzert und Tauz ſtatt unter Mitwirkung der hieſigen Feuer⸗ wehrkapelle. Abfahrt mit der Elektriſchen nachmittags 1.43 Uhr. Alle unſere Mit⸗ glieder mit Angehörigen ſowie Sanges⸗ freunde ladet zu zahlreicher Beteiligung herzlichſt ein zch Der Vorſtand. nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen die Ueberzeugung erlangen, daß die für das Wirtſchaftsjahr 1924/25 geleiſteten Voraus⸗ zahlungen nach den bisher bekanntgegebe⸗ nen Richtzahlen und den nach den tatſäch⸗ lichen, durch die Richtzahlen nicht abgegoltenen beſonderen Umſätzen geſchul⸗ deten Beträgen entſprechen. 8 Vordrucke zur Steuererklärung werden bei]? den unterzeichneten Finanzämtern ſowie bei den Finanzkaſſen und Untererhebſtellen koſtenlos ab⸗ gegeben. Nach Ablauf des Monats Juli kann den⸗ jenigen Pflichtigen, die eine Steuererklärung nicht abgegeben haben, nach dem Ermeſſen des manzamts ein Vordruck zur Umſatzſteuerer⸗ lärung zur Ausfüllung binnen 2 Wochen über⸗ ſandt werden Die Einreichung der Erklärung kann durch— erforderlichenfalls zu wieder⸗ holende— Geldſtrafen bis zu je 5000 R.⸗Mk. erzwungen werden; Umwandlung in Haft iſt zuläſſig. Das Geſetz bedroht denſenigen, der über den Betrag der Entgelte wiſſentlich un⸗ Empfehle: Lua ſſuprapapepeacac nenen Heidelbeeren, Johannisbeeren Stachelbeeren, Tomaten, Bananen Bohnen, Blumenkohl, Gurken Erbſen, Gelberüben, Weiskraut Kartoffel, Rettich, Zwiebel Hellkateß⸗ und friſche Wurstwaren Lebensmittelhaus Peter Aoſchauer e 9 3* 3— 2* richtige Angaben macht oder ſonſt vorſätzlich die Umſatzſteuer hinterzieht oder einen ihm nicht gebührenden Steuervorteil erſchleicht, mit Geld⸗ und Freiheitsſtrafen; der Verſuch iſt ſtrafbar. Bei verſpäteter Einreichung einer vom Finanz⸗ amt angeforderten Umſatzſteuererklärung iſt das Finanzamt berechtigt, einen Zuſchlag bis zu 10 v. H. der endgültig feſtgeſetzten Steuer auf⸗ zuerlegen. Bemerkt wird, daß die nicht buchführenden Landwirte gewöhnliche Voranmeldungsvordrucke für die Abgabe der Jahresumſatzſteuererklärung zu benützen haben, wobei die Bezeichnung „Voranmeldung“ in„Umſatzſteuererklärung“ zu ändern iſt. Die Verpflichtung zur Abgabe der ublichen Voranmeldung(z. B. fürs 2. Kalender⸗ vierteljahr 1925) bleibt jedoch nebenher beſtehen. Landwirte in den als Notgebiet anerkannten Gemeinden ſind ebenfalls zur Abgabe einer Jahresſteuererklärung verpflichtet. Heppenheim, den 10. Juli 1925. Finanzamt. Reimherr. Verſteigerungsanzeige. Oienstag, den 14. Juli 1925, nachm. 2 Uhr, ſollen am Rathaus in Viernheim zwangs⸗ weiſe gegen Barzahlung verſteigert werden: 1 Fahrrad, 120 Sack Dörrobſt und 2 Nähmaſchinen. Gernsheim, den 10. Juli 1925. Litters Gerichtsvollzieher. Gigelbur nd ſiurm 1 Faßſe imusschn r beste Fobrilecito — Mußermdenlſch Uilige Preise finden Sie auf alle Sorten Ee 2 ESE EE Oferiere: 2 2 IL Görieke-Räder Gorona-Schwalbe zu äusserst gün- stigen Zahlungsbedingungen. wöchentiche Jeilzahlung von 85-10% ferner: Alle Ersatzteile auf Lager gebe zu konkurrenz- losen Preisen ab. Leonhard Hoock 2. Rathausstrasse 62. 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Die vom Senat geforderte und von der Regierung unterſtützte Vertagung der von der Kammer beſchloſſenen Befreiung der we— niger als Angeſtellte beſchäftigenden Unter⸗ nehmer von der Abgabe wurde mit 263 gegen 261 Stimmen abgelehnt., Einen zweiten nicht minder intereſſanten Mißerfolg hat das Kabinett in einer militäriſchen Frage erlitten. ia 3 u N F 3 Die von ihm angeſorderten 24 Millionen zur Einberufung und Ausbildung von Reſer⸗ viſten wurden mit 203 gegen 275 Stimmen abgelehnt. In beiden Fällen war es faſt die geſamte Linke, Hiniſterim ge⸗ ſtimmt hat. S. Paris, 13. Jull. Infolge des Gegenſatzes des Senats und der Kammer in der Vu dg 215 frage herrſchte während der vorgeſtrigen Kammerſitzung in den Wandelgängen der Rammer Kriſenſtimmung. Caillaux ver⸗ trat die Auffaſſung des Senats, daß der Le⸗ beltismittelhandel von der Umſatzſteuer befreit ſein ſoll. Dies hatte zur Folge, daß der Vor— ſitzende des Finanzausſchuſſes, der ſozialiſtiſche Abgeordnete Vincenz Auriol, ſeinen Rück⸗ tritt bekannt gab. Wie verlautet ſind die So⸗ zialiſten feſt entſchloſſen, nunmehr gegen das Hudget zu ſtimmeg. Caillaux ſtellte in der Kammer die Vertrauensfrage. Der Miniſter⸗ präſident ſchloß ſich ihm an und betonte, daß noch in dieſer Nacht das Budget verabſchiedet ſein müſſe, andernfalls die Regierung zurück⸗ weten werde. Die Mehrheit erſcheint für die Regierung gewiß. Die Abſtimmung erfolgte gegen Mitternacht. Das Ergebnis ſteht noch aus. Wie die Blätter melden. wird das Geſetz, das die Aufhebung des Generalkom⸗ Pein⸗ zwei ſchwere 1 N. In der Frage der zum dritten Male vom Senat ab⸗ a Umſatzſteuer zugunſten des Kleinhanvders und des Hand⸗ die gegen das Miniſterfum ge- Dienstag, den Deutſcher Reichstag. Die Anträge der Oppoſition niedergeſtimmt. Berlin, 11. Juli. Sitzung iſt die Zuſtimmu 25proz ſheſenguſdertüng. e Bei den Abſtimmungen wird der§ 3(Ge— der Kommuniſten angenommen. § 2 und 8 Berechnung des lage der Aufwertung. Nach ige der Ar den beſchlüſſen ſoll bei Anſprüchen, f worbenen Anſprüche ſoll der Erwerbspreis 1 in Goldmark umgerechnet werden. Abg. Beſt hat beantragt, der Umrechnung die innere Kaufkraft der Mark zugrunde zu legen Ueber dieſen Antrag erfolgt auf Antrag der b Sozialdemokraten namentliche Abſtimmung. Der Antrag Beſt wird mit 225 gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, Kommuniſlen Deutſchvölkiſcher und einiger Demokraten bei 97 Enthaltungen abgelehnt, die Paragraphe 2 und 3 gelangen in der Kommiſſionsfaſſun zur Annahme. e Ueber die Anträge auf Erhöhung der Aufwertung der Hypotheken auf 40 Prozent wird ebenfalls namentlich abge— ſtimmt. Sie werden mit 217 gegen 140 Stim⸗ men bei drei Enthaltungen abgelehnt und § 4 der Ausſchußbeſchlüſſe, wonach die Auf— wertung 25 Prozent beträgt, mit großer Mehr⸗ heit angenommen. i g 5 Nach 8 5 der Ausſchußbeſchlüſſe ſoll für 15 Berechnung des Goldmarkbetrages die Vermutung gelten, daß die Hypothek an dem Tage erworben iſt, an dem ſie für den Gläu⸗ biger in das Grundbuch eingetragen iſt. Die Abſtimmungen werden ausgeſetzt. miſſariats für Elſaß-Lothring etri i ulſſ 175 Elſa zringen betrifft, in Kürze veröfſentlicht werden. 05 N i Farid, 13. Juli. Geſtern vormittag trat der Senat zu einer Sitzung zuſammen, um die Budgetde batte fortzuſetzen. In der Nachmit⸗ lagsſitzung wurde beſchloſſen, den Kommuni⸗ ſtenvorſchlag über die landwirtſchaftliche Ein⸗ lommenſteuer einzunehmen. Ferner wurde das Budget und die Caillaux'ſchen Finanz⸗ zeſetze angenommen. 5 5 Der Marolko⸗Krieg. Das franzöſiſch⸗ſyaniſche Abkommen unterzeichnet. Paris, 13. Juli. Wie aus Madrid gemel— 5 wird, iſt in der Nacht vom Samstag zum Sonntag das ſpaniſch-franzöſiſche Abkommen über Marokko unterzeichnet worden. „Journal“ behauptet, daß gemäß dem Abkom— men eine gemeinſame militäriſche Aktion gegen Tſchechauen geplant ſei.— Die„Chicago Tri⸗ bune“ meldet, daß von gemeinſamen militä— riſchen Maßnahmen nichts in dem Abkommen enthaltere ſei. Dies ſei auf die ſpaniſche Auf⸗ faſſung zurückzuführen, daß infolge der eng— dichen Weigerung, ſich einer Aktion in der Tangerzone anzuſchließen, Ab del Krim nicht wirkungsvoll bekämpft werden könne. Nun werde Ab del Krim der Frieden vorgeſchlagen werden. Das Ad, Keiedendverhandlungen mit Aß del Krim. Paris, 13. Juli. Wie Journal“ berichtet, werde die Bekanntgabe der Friedens⸗ bedingungen an Ab del Krim unverzüg⸗ lich erfolgen. Ein ſpauiſcher Delegierter werde ſich nach Agadir begeben. Die Friedensbedin⸗ zungen würden klar zum Ausdruck bringen, daß die Aktion der beiden Länder eng mitein⸗ under verbunden ſeien und daß nicht einem der beiden Länder Genugtuung zu geben ſel. Für den Fall der Ablehnung würden beide Länder den Krieg eneraiſch fortſetzen. Nach f Zu 8 7(Rang der aufgewerteten Hypo⸗ thek) haben die Kompromißparteien einige Ab— änderungen und Zuſätze beantragt, die Abg. Dr. Heinze(D. Vp.) befürwortet. 5 § 8 betrifft die Herabſetzung Aufwertung. 1 5 Abg. Keil(Soz.) befürwortet eine Ab- änderung, wonach nicht nur dem Eigentümer mit Rückſicht auf ſeine wirtſchaftliche Lage zur Abwendung einer groben Unbilligteit die Be⸗ fugnis, eine Herabſetzung zu verlangen, zu— ſtehen ſoll, ſondern unter den gleichen Voraus⸗ ſetzungen auch der Gläubiger zum Verlangen einer Heraufſetzung berechtigt ſein ſoll. Die einſeitig zugunſten des Schuldners ſtatuierte Härteklauſel ſei eine direkte Ungeheuerlichkeit, die in der Bevölkerung gar nicht verſtanden werden und nur Erbitterung erzeugen werde. Daher müſſe eine Härteklauſel für beide Teile in das Geſetz hineingeſchrieben werden, und zwar unbegrenzt, nicht mit der vom Ausſchuß auf 10 Prozent des Goldmarkbetrages nor⸗ mierten Begrenzung. Eventuell ſolle das Haus wenigſtens die Härteklauſel mit den Begren— zung auf 10 Prozent für beide Teile konzedie— ren, damit dieſes beſcheidene Zugeſtändnis an di: Gläubiger die Enttäuſchung der Betroffe— nen weniaſtens zu einem kleinen Teil aus der Welt ſchaffe. Die neuerdings zurickgeſtellten Abſtim— mungen werden verändert in der Ausſchußfaſ⸗ ſung angenommen, desgleichen 8 6. Mit den der Das weſentliche Ergebnis der Samstag⸗ Hypo⸗ genſtand der Aufwertung) gegen die Stimmen 3 treffen Beſtimmung über die Geldmarktbetrags als Grund— 5 Ausſchuß⸗ 25 b ie vor dem 1. Januar 1918 erworben ſind, der Nennbetrag als Geldmarkbetrag gelten, die für ſpäter er⸗ nach dem jeweils feſtgeſtellten Wert der Pa⸗ aufgewertet werden ſollen. 14. Juli 1925 25 Prozent 7 ſufwertung. 2 2 3 1 112 0 3 Haus in namentlicher Abſtimmung de?§ „ n falls in namentlicher Abſtimmung mit gen. 1 4 2 2 Der Abg. Höllein(Kom.) 2 hitte Haus, bittet Montag nachmittag zurückkehren dem am Sonntag der tag beginnt. i Das Haus ſtimmt dem zu. § 9 der Vorlage beſti Hypothek geſicherten perſönlichen nach Maßgabe der för das dingtie tenden Vorſchriften(alſo auch mit 2 und außer Recht gel § 10 läßt eine Abweichung nach oben u unten von ö Forde rungen aus einem Geſellſchaftsvertrag, Guts— überlaſſungsvertrag, Erbauseinanderſetzungen und aus Beziehungen zwiſchen unterhaltsbe rechtigten oder verpflichteten Perſonen. 5 Ferner ſind Abweichungen vom Normal— ſatz bei Forderungen aus wiederkehrenden Leiſtungen und Kaufgeldforderungen zugelaſ⸗ ſeu, die nach dem 31. Dezember 1908 begrün— det worden ſind. Anſprüche aus Kaufgeldfor⸗ derungen und Gutsüberlaſſungsanträgen aus der Zeit vor dem 1. Januar 1922 nicht über 100 Prozent aufgewertet werden. Abg. Dr. trage den§ 10 ſtreichen und die dort erwähn— ten Einzelpoſitionen in einer allgemein gehal— tenen Geſetzesfaſſung unterbringen, unt die Möglichkeit zu geben, auch andere Poſitionen hier zu erfaſſen. Aba. Dr. Queſſel vermißt den Aus— druck„Treu und Glauben“. Das komme wohl daher. daß die Aufwertungsvorlage mit Treu und Glauben ſehr wenig zu tun habe, ſondern dem Grundſatz huldige: Sei Beſitzer und du een im Recht. Redner begründet dann einen Antrag. der aus der vorerwähnten Ausnahme Einzelpoſitionen ſtreichen will die„Bezjehun⸗ gen chen unterhaltsberechtigten und wer— oflichteten Perſonen,“ weil dieſe Beſtimmung für den Gläubiger nur vorteilhaft ſei. N f§ 15 betrifft die Rückwirkung und beſtimmt hauptſächlich, daß eine Aufwertung ſtattfindet auch wenn der Gläubiger ſich ſeine Rechte nicht vorbehalten hat, ſofern der Gläubiger eine Leiſtung in der Zeit vom 15. Januar 1922 bis 14. Februar 1924 angenommen. . Abg. Jöriſſen(W. Vrg.) dieſe Rückwirkung nicht eintreten zu laſſen, wenn der Schuldner nachweislich durch die Kündigung des Gläubigers gezwungen wurde, Vermögensgegenſtände weit unter dem wirklichen Wert zu veräußern, um die Hypo— thekenſchuld zurückzahlen zur können. 1 Abg. Dr. Beſt(Völk.) und die Sozial⸗ demokraten beantragen, den Rückwirkungster⸗ min auf den 1. Juli 1921 zurückzuverlegen. Abg. Saupe(Soz.) begründet außer— dem einen ſozdem. Eventualantrag, der im Falle der Ablehnung des von den Sozial— demokraten beantragten Rückwirkungstermins eine Aufwertung in Höhe von 20 Prozent vor⸗ ſieht für die Fälle, in denen der Gläubiger ſeit dem 15. Juni 1922 als Leiſtung nicht mehr als 10 Prozent des Goldwertes ſeiner Forde— rung erhalten hat. g Abg. Frhr. v. Richthofen-Hannover 17 21 1 361 Abänderyngsanträgen der Kompromißparteien gelangt§S 7 zur Annahme. g Der Antrag Beſt zu 8 8 wird gegen; Deutſchvölkiſche und Kommueniſten abgelebnt. Ueber den Prizinalantrag Keil wird nament⸗ lich abgeſtimmt. Das Ergebnis ift ie Ableh nung mit 216 gegen 141 Stimmen. ö Den Eventualantrag Keil lehnt r N da 3 1 al der (Dem.) ſchließt ſich für ſeine Partei dem ſo zialdemokratiſchen Hauptantrag an. Die Abſtimmungen über die zur Materie vorliegenden Anträge und die Praragraphen 9 6is 15 werden auf Montag nachmittag ver tagt. i 1 Um ½8 Uhr vertagte ſich das Haus if Montag 1 Uhr. Fortſetzung der Beratung Aufwertungsgeſetze. 5 Die Ruhrräumung. Brüſſel, 12. Juli. Die„Agence Velge“ meldet: Die im Ruhrgebiet befindlichen Trup pen werden zwiſchen 15 und 25, Juli in ihr— belgiſchen Garniſonen zurückkehren London, 13. Juli. Der Korreſpondent des ſtändigt worden. daß alle in dieſen 5 Städten requirierten Gebäuden Ende dieſer Woche frei— gegeben würden. In Kaiſerslautern ſeken die Stadtbehörden aufgefordert worden, hundert Quartiere für franzöſiſche Offiziere zus dem Ruhrgebiet zur Verfügung zu ſtel⸗ . Die franzöſiſch⸗marokkaniſche Diviſion, die Marokko beordert iſt, und eine andere n 1 mit 216 N gegen 146 Stimmen ab. Die Aus ſſchußfaſſung Reichstages gelangt zur Annahme und zwar gleich- 105 1 er 2051 gegen 148 Stimmen bei zwei Stimmenthaltun- kunft niemals 5 u das 0 f die weiteren Abſtimmungen erſt am pen nag, von 6 Uhr ab, vorzunehmen, da diele Abgeordnete jetzt abreiſen und erſt am Kommuniſtiſche Partei- unt, daß die durch Forderungen Pro zent) dieſem Normalſatz zu für Forde⸗ . gehören Beſt(Völk.) will in einem An⸗ beantragt ü chineſiſchen Chinas zerrüttet 42. Jahrgang J. April 1926 Friedensmiete. Berlin, 12 N Juli. Im Steuerausſchuß des e 835 geſtern die Hauszins⸗ „ zur ratung. Die Kommuniſten ſtell⸗ ten dazu den Antrag, daß die Miete in Ju⸗ aete bene do ro zent der Friedens n berſteigen dürfe. Die Hausbeſitzer ſolt⸗ ten geſetzlich verpflichtet werden, von dieſen 80 Prozent mindeſtens 20 Prozent für Ver⸗ beſſerungen der Wohnungen aufzuwenden. Die Sozialdemokraten beantragten, daß in Zukunft niemals die Friedensmiete überſtiegen werden dürfe. Die Regierungsparteien bean⸗ tragten demgegenüber, daß am 1. April 19286 mindeſteus die Friedensmiete erreicht werden Muſſſe. Der letzte Antrag wurde angenommen die beiden anderen abgelehnt. Der Aus ſchuß ſtimmte darauf der Vorlage über den Geldent⸗ wertungsausgle ich bei bebauten Grunpſtücken zu. Danach ſind die Länder, und nach näberer Seſtimmung die Gemeinde verpflichtet von dem bebauten Grundbeſitz eine Steuer 5 heben. de 0 ichtigen Grundbesitz 5 1 fie Grundbeſitz en auch die landwirtſchaftlich u. werblich benutzten Gebäude anpite Gebäude können nach Landesrecht von der Be⸗ ſterung ausgenommen werden. Von den Steueraufkommen dürfen bis zur Erreichung der vollen Friedensmiete nicht weniger als 20 Prozent und nicht mehr als 10 Prozent der Friedensmiete für den allgemeinen Finanz⸗ bedarf vorbehalten werden. Der Reſt iſt zur Förderung des Wohnungsbaues zu verwen⸗ den. Mindeſtens 15 Prozent der Friedens⸗ miete müſſen in der Zeit vom 1. April 1926 bis 31. März 1928 für den Wohnungsbau be⸗ reitgeſtellt werden. Die Länder werden ermäch⸗ tigt, die Mietzinsbildung abweichend von den Vorſchriften des Reichsmietengeſetzes zu re⸗ geln. Die Reichsregierung ſetzt unter Zuſtim⸗ mung des Reichsrates die Mindeſthöhe der geſetzlichen Miete, die am 1„April 1926 niu⸗ deſtens 100 Prozent der Friedensmiete betra⸗ gen muß, feſt. Als Friedensmiete gilt der Be⸗ trag des Mietzinſes, der für die mit dent 1 Jult 1914 beginnende Mietzeit vereinbart war Bei Grundſtücken, die am 31. Dezember 1978 entweder unbelaſtet waren oder deren f dringliche privatrechtliche Belaſtung nicht mehr als 30 Prozent des Friedenswertes betrug, iſt ö der Betrag der Steuer auf Antrag des Eigen⸗ tümers ſo weit herabzuſetzen, daß er bei un⸗ ö belaſteten Grundſtücken nicht mehr als 10 Pro⸗ zent von der Friedensmiete, bei einer Bela⸗ ſtung bis zu 10 Prozent des Friedenswertes nicht mehr als 15 Prozent der Friedensmiete und bei einer Belaſtung bis zu 30 Prozent des N cuswertes ausmacht. Die Beſtimmungen die Befreiung der Neubauten von der 1. April 1928 ißt aufrecht erhalten. Vor crit 1928 iſt rechtzeitig zu prüfen, ob tener weiter zu erheben iſt. i — Kleine Nuslandsnachrichten. Umſturz in Ecuador. 1 Paris, 13. Juli. Die am Samstag verbreitete Nachricht, daß in Ecuador ein Militärputſch aus⸗ gebrochen ſei, wird durch eine Meldung aus San vom 11. Juli dahin ergänzt, daß in allen Jenſten des Laudes gleichzeitig ein Staatsſtreich verübt wurde. Der Präſident der Republik, der Führer der Armee und der Miniſterpräftdent ſind gefangen geſetzt worden. ö L T Euglandfeindliche Kundgebungen 2 chi neſiſcher Studenten. 5 London. 13. Juli. Nach einer Meldung aus Schanghai hat der Studentenbund eine Pro⸗ klamation veröffentlicht, worin die Schuld on den Ereigniſſen in China den Engländern beige⸗ meſſen wird. Es werden acht Verbrechen aufge⸗ zählt, die die Engländer in China begangen ha⸗ ben: 1. Beſetzung von Honkong und Birma und der Verſuch. Tibet zu beſetzen. 2. Gewaltſame Erlangung von Konzeſſionen. 3. Errichtung eines gemiſchten internationalen Gerichtes in Schang⸗ hai, 4. Erpreſſung des Exterritorialitätsrechtes 5. Erpreſſung von Entſchädigung und Beſchlag⸗ nahme der chineſiſchen Zölle. 6. Beſchränkung der Zolltariſe, wodurch die Finanzen worden ſind. 7. Schlechte Be⸗ handlung der chineſiſchen Arbeiter. 8. Nieder⸗ metzelung der Studenten und Arbeiter in Schang⸗ Einmachgläſer und ⸗Töpfe, Einkoch⸗ Spezial-Bler sowie Kaffee N ho! und anderwärts. Zu haben im apparate, Fruchtpteſſen u. ſ. w. nur in der Warenhandlung von Franz Hofmann Jakob Beyer Neubauſtraße 12. n 8 Toe, Kakao, Zucher or. Oetker's Pudding Pulver Salat- u. Tafelöle, Eler- Nudeln in nur besseren Gualksten bel ene ee 0 8— Alleiaverkaui der ae delle.* r 4+ * * 4+— 4 den offiziellen franzöſiſchen Frontberichten iſt 0 Kabylenführer vor einigen Tagen in einem Hinterhalt überraſcht und getötet worden. In 0 Gegend von Taza iſt die Lage ruhig, „ Geſamtlage ſoll angeblich eine Beſſerung Reuterſchen Büros in Köln hat von maßgeben⸗ der Seite gehört, daß die Räumung des Ruhrgebietes mehrere Wochen vor dem nge— kündigten Termin beendet ſein wir d. Der Korreſpondent berichtet weiter, die Be⸗ örden in Hattingen, Witten, Bochum, Gel⸗ aufweiſe n . ſeien davon ver⸗ a ſſiſche Diviſion aus dem Ruhrgebiet ſind idem Wege nach Frankreich. Die Wirkung der Entſcheidung werde ſein, daß die franzö⸗ ſchen Kolonialtrüppen aus dem Rheinland ſo gut wie verſchwinden. Neues Attentat auf den ſpaniſchen König. Paris, 13. Juli. Der„Matin“ meldet aus Aadrid, daß man einem neuen Attentat auf den König von Spanien auf die Spur gekommen wei Verhaftungen wi fel. eines Staatsfekretariates abgelehnt und nur der Zentrumsantrag, der eine beſon⸗ dere Stelle für die Vertretung der Handwer⸗ kerbelange forderte, angenommen. Gleich dar⸗ auf ſetzen die Anſchuldigungen gegen das Zen⸗ trum ein, dem ein Artikel der„Nordweſtdeut⸗ ſchen Handwerkerzeitung“(Nr. 9.) die Schuld zuſchob, daß die Errichtung eines Staatsſekre⸗ tariats für das Handwerk„vorläufig als ge⸗ ſcheitert zu betrachten ſei“. Die Beratung des Haushalts des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſteriums im Hauptausſchuß u. im Plenum des Neichstags gab Veranlaſſung, die Frage erneut aufzugreifen. Auch hierbei kam es noch nicht zu einer Verſtändigung über die Löſung des Problems, wenn auch die Be⸗ reitwilligkeit, den Wünſchen des Handwerks entgegenzukommen, überall vorhanden war. Der Berichterſtatter über den Haushalt, der Abg. v. Raumer(D. Vp.) erklärte im Ple⸗ num des Reichstages u. a.: „Ich möchte meinerſeits auf die großen Bedenken hinweiſen, die das Vorhandenſein zweier Staatsſekretäre in einem Miniſterium ſtets mit ſich bringt. Das iſt eine höchſt un⸗ glückliche Konſtrultion... Ueber die Frage s die Spitzenorganiſationen des Hand⸗ n vor den ei vom 7. Dez. 4024 den politiſchen Parteien ihre Forderun⸗ u an der Reichsgeſetzgebung vorlegten, ſtand Vordergrunde das Verlangen 1 5 einem nderen Staatsſekretariate, das die Belange s Handwerks in den verſchiedenen Reſſorts Fare Arbeit, Finanz) vertreten ſollte. Sämtliche bürgerlichen Parteien ſagten zu, ſich Er dieſe Forderung einſetzen zu wollen. Als erſte Fraktion des neuen Reichstages tra: n am 5. Januar 1925 die Zentrums ⸗ 11 ktion mit einem Antrage Eſſer, S 1 0 0 en er, Nientimp und Genoſſen auf Plan, der die Reichsregierung erſuchte, eine beſondere Vertretung für die Be⸗ lange des Handwerks zu ſchaffen und die dazu erforderlichen Mittel in den Haushalt des Reichswirtſchaftsminiſteriums für das Jahr 1925 einzuſtellen.“ In dieſem Antrage wurde mit Abſicht vermieden, von einem„Staatsſekretariat“ zu ſprechen, weil ſich inzwiſchen bei Fühlung⸗ nahme mit der Reichsregierung(damals war noch das Kabinett Marx am Ruder) ergeben Hatte, daß der Einrichtung eines beſonderen ückl iche 0 taatsſekretariats, das für drei Miniſterien. doird beim Ergänzungsetat noch zu ſprechen üſtändig ſein ſollte, unüberwindliche organi⸗ ſein, in dem dieſe Poſition noch erſcheinen ſatoriſche Schwierigkeiten entgegenſtanden. ſoll“ e a 5 Tach die Bayeriſche Volkspartei begnügte ſich Ich ſelbſt habe in meiner Rede zum Haus⸗ zn ihrem kurz darauf herausgekommenen An⸗ halt des Reichswirtſchaftsminiſteriums am 9. trage mit der Schaffung„einer beſonderen Ab⸗ Mai unter anderem folgendes ausgeführt: wilung“, während die ſpäter liegenden An⸗„Was zunächſt die Frage des Staatsſekre⸗ Räge der Wirtſchaftlichen Vereinigung, der tärs angeht, ſo haben wir als erſte Partei Deutſchen Volkspartei und der Demokraten am 5. Januar 1925 einen Antrag einge⸗ ausdrücklich einen Staatsſekretär verlangten.“ bracht, der eine beſondere Vertretung des Die Deutſchnationalen brachten keinen Antrags Handwerks im Reichswirtſchaftsminiſterium zu dieſer Frage ein. 5 forderte. Wir haben damals den Ausdruck Man hat es in einzelnen Handwerkerkrei— b„Staatsſekretär“ nicht etwa vermieden, weil ſen, die aus politiſchen Beweggründen aufge— wir dieſe Forderung aufgeben wollten, ſon⸗ putſcht wurden, der Zentrumsfraktion ſtark] dern um den realen politiſchen Möglichkeiten verübelt, daß ſie ihren Antrag auf die Schaf⸗ die! Rechnung zu tragen... Daß wir die For⸗ eng einer beſonderen Vertretung für die Be— 8 derung des Staatsſekretärs nicht aufgeben, lange des Handwerks beſchränkt und nicht auch beweiſt die Tatſache, daß unter dem Antrag den Staatsſekretär gefordert hat. In Zeitungs-“ auf Einſetzung des Staatsſekretärs, der im artiteln und Verſammlungsreden wurde uns Haushaltsausſchuß während der Beratung die Schuld zugeſchoben, daß die Forderung] des Haushalts des Reichswirtſchaftsminiſte⸗ eines Staatsſekretariats ſcheiterte. Der Feld- 0 riums eingebracht wurde, auch mein Name zug gegen das Zentrum hat ſchließlich ſo weitf ſtand. Wir wollen hoffen, daß dieſe Frage geführt, daß ein großer Handwerkertag des ſehr bald geklärt wird, Es kommt gar nicht Nordweftens mich als mittelſtändigen Expo⸗] darauf an, ob es ein Staatsſekretär oder nenten der Fraktion beim Reichsverbande für etwas anderes iſt, wenn nur die betreffende das deutſche Handwerk förmlich in Anklage-] Perſönlichkeit aus langjährigem inneren zuſtand verſetzte, weil ich das Staatsſekretariat! Verwachſenſein mit den Forderungen und zum Scheitern gebracht hätte. Belangen des Handwerks qualifiziert iſt und Die Entwicklung der Dinge hat inzwiſchen wenn ſie ſich zweitens innerhalb der Reſ— den Beweis erbracht, daß die Art, wie das ſorts, mit denen ſie zu tun hat, durchzuſetzen Zentrum die Frage praktiſch-politiſch behan⸗ und zu dem Zweck die Ellenbogen zu ge— delte, die richtige war und zu einem großen brauchen weiß.“ Erfolge des Handwerks geführt hat. Schon In dieſen Tagen ſtanden im Hauptaus⸗ dem Kabinettswechſel, der das Nich nach ſchuß des Reichstages die Ergänzungsetats Reichs wirtſchaftsminiſterium in die Hände des verſchiedener Miniſterien, u. a. des Reichs⸗ Deutſchnationalen Neuhaus legte, zeigte es wirtſchaftsminiſteriums, zur Beratung. Hier⸗ ich, daß die organiſchen Bedenken gegen ein!] bei mußte auch in der Frage des Staatsſekre— Staatsſetretariat im Kabinett Luther noch; tariats für das Handwerk die Entſcheidung viel ſtärker betont wurden, als es unter der fallen. Vorher— am 3. Juli— fand im Negierung Marx den Sondierungen der Zen⸗ Reichskanzlerhauſe eine erneute Beſprechung trumsfraktion gegenüber geſchehen war. Am der Reichsregierung mit Vertretern des Hand⸗ 1. Februar 1925 fand eine Beſprechung der werks ſtatt, um den Boden für eine Verſtändi⸗ 'rtreter des Handwerks mit dem Reichskanz⸗ gung zu gewinnen. Der Reichskanzler Dr. der und dem Reichswirtſchaftsminiſter ſtatt, inf Luther führte den Vorſitz; mit ihm waren der nach dem vom Reichsverbande des Hand— der Reichswirtſchaftsminiſter Neuhaus u. Werks herausgegebenen Berichte von Seiten Vertreter des Reichsfinanz- und des Reichs— der Regierung„gegenüber der Forderung arbeitsminiſteriums erſchienen. Vom Hand⸗ nach einem Staatsſekretariate ſehr erhebliche werk waren außer den führenden Perſönlich— denken geäußert wurden, die hauptſächlich keiten der Spitzenorganiſationen je ein Ver⸗ aats⸗ und verwaltungs rechtlicher Natur wa⸗ treter aller bürgerlichen Parteien des Reichs⸗ Eu.“ Im voltswirtſchaftlichen Ausſchuß des tages, von den Deutſchnationalen bis zu den Woichstages wurden unter dem Eindruck der ung eines beſonderen 15 andwerk entgegenſtä wo g ac ö ſhi, noch daß die ere chte einen W. Fe habe, der die Purchfübrung dieſ aber nach wie vor entſchloſſen,, dem Handwerk entgogenzukommen, weil ſie die Berechtigung nach einer ſtärkeren und zuſammenfaſſenderen Vertretung ſeiner Intereſſen innerhalb der Regierung anerkenne. Als prattiſche Löſung ſchlage ſie die Beſtellung eines Reichskomiſ⸗ ſars für das Handwerk und den gewerblichen Mittelſtand innerhalb des Reichs wirtſchafts⸗ miniſteriums mit dem Range eines Vortra⸗ genden Rates vor. Der Reichskommiſſar ſei als ſelbſtändige Stelle dem Staatsſekretär un⸗ mittelbar untergeordnet und werde ermächtigt, und beauftragt, alle Handwerkerfragen, auch wenn ſie zur Zuſtändigkeit des Arbeits⸗ und Finanzminiſteriums gehören, unter Beteili⸗ gung dieſer Reſſorts zu bearbeiten. Die Stelle ſoll wegen der ſich aus ihr ergebenden verwal⸗ tungstechniſchen Schwierigkeiten mit einem in Fragen des Handwerks und Gewerbes erfah⸗ renen Beamten beſetzt werden. Um auch die Männer an Praxis an der Arbeit des Reichs⸗ kommiſſars zu beteiligen, ſoll dieſem ein klei⸗ ner Ausſchuß, der mindeſtens allmonatlich zu⸗ ſamentreten müſſe, zur Seite geſtellt werden. Dieſer Vorſchlag fand nach lebhafter Aus⸗ ſprache die einmütige Billigung aller Vertre⸗ ter des Handwerks und aller anweſenden Ab⸗ geordneten. Bezüglich des Ausſchuſſes beim Reichskommiſſariat einigte man ſich auf 7 Ver⸗ treter des Handwerks, die von den Spitzen⸗ organiſationen unter Berückſichtigung des Reichstags und des Reichswirtſchaftsrats vor⸗ geſchlagen und von der Reichsregierung beru— fen werden ſollen. Dieſes Ergebnis der Ausſprache trug der Reichswirtſchaftsminiſter am folgenden Tage im Hauptausſchuß des Nelchstlages vor. Ich erllärte namens des Zentrums unſere Zuſtim⸗ mung zu den Vorſchlägen, die ſchließlich von allen bürgerlichen Parteien und den Sozial- demokraten gutgeheißen wurden. An ihrer Be⸗ ſtätigung im Plenum des Reichstages iſt nicht zu zweifeln. Alle an den Verhandlungen be— teiligten Vertreter des Handwerks waren ſich darin einig, daß dieſe Löſung einen großen politiſchen Erfolg des Handwerks bedeutet. Daß ſie auch eine Beſtätigung der bewährten Politik des Zentrums iſt, die auf weiter⸗ gehende unerfüllbare Forderungen verzichtet. um das Erreichbare zu erzielen, ſei angeſichts der vielen Angriffe auf unſere Haltung in die⸗ ſer Frage ebenfalls mit Genugtuung feſtgeſtellt. * Politiſche umſchan — Keine Erhöhung der Beamtenbezüge. Der Reichskanzler empfing am Samstag im Beiſein des Reichsminiſters der Finanzen und des Reichs⸗ miniſters des Innern Vertreter der Beamten aller Gewerkſchaftsrichtungen. Die Vertreter der Or— ganiſationen legten eingehend die wirtſchaftliche Notlage der Beamtenſchaft, insbeſondere der un⸗ teren Gruppen, dar. Sie baten, mit möglichſter Beſchleunigung noch vor Verabſchiedung des Reichshaushalts eine Erhöhung der Beamtenbe⸗ züge vorzunehmen. Nach eingehender Ausſprache erklärte der Reichskanzler, daß die Reichsregie⸗ rung zurzeit leider nicht die Möglichkeit habe, eine Erhöhundo der Beamtenbezüge in Ausſicht zu ſtellen, daß aber das Beſoldungsproblem der Ge⸗ genſtand dauernder Fürſorge der Reichsregierung bleibe. f — Deutſch⸗türkiſche Meiſtbegünſtigung. Die Anfang dieſes Monats in Angora eingeleiteten deutſch⸗türkiſchen Verhandlungen über die Wie⸗ derherſtellung der gegenſeitigen Meiſtbegünſtigun⸗ gen haben, wie halbamtlich mitgeteilt wird, zu einer Verſtändigung geführt. Die deutſche ſo⸗ wohl wie die türkiſche Regierung haben infolge⸗ Demokraten, geladen und anweſend. Der ton den Regierungsvertretern vorgebrachten! Reichskanzler ſtellte zunächſt feſt, daß weder ii alle Anträge auf Schaffung von den leitenden Stellen des Handwerks ein rderung ermögliche Die Reichsregierung ſei Reichskanzler Siellung genommen. er deutſche Induſtrie⸗ und a ſeinen Präſidenten in einem Schreiben f. r 2 daz die Note im weſentlichen neue Einengungen bringt, während die Entwicklung der Technik we⸗ ſentliche Erleichterungen verlangen würde und Deutſchland auf dieſen nach dem Vertrage von Verſailles und nach dem Londoner Ultimatum nur geſtützt werden kann. Zu den einzelnen Re geln wird nachgewieſen, daß ſie den Erfordernif⸗ ſen immer größere Sicherheit und Wirtſchaftlich⸗ keit des Luftverkehrs enigegenlaufen, der Indu⸗ ſtrieſpionage Tür und Tor öffnen und die Ent⸗ wicklung der zivilen deutſchen Luftfahrt völlig dem Ermeſſen Fremder anheimzugeben geeignet ſind. Der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag gibt dem Vertrauen Ausdruck, daß die Reichs⸗ regierung alles daran ſetzen wird, die fortſchritts⸗ feindlichen Bindungen der Note abzuwehren, und der Hoffnung, daß dieſen Bemühunden der Er⸗ folg nicht verſagt bleibt. — Zur Kriegsſchuldfrage. Die Liga der Men⸗ ſchenrechte hat an Briand einen Brief gerichtet, in dem ſie dieſen daran erinnert, daß Herriot, als er noch Miniſterpräſident war, ſich bereit erklärt habe, die franzöſiſchen Archive, die über die Kriegsſchuldfrage Auskunft geben könnten, zu öffnen, und daß Herriot an dieſem Vorhaben nur dadurch verhindert worden ſei, weil ſeine Regierung zu Fall kam. Die Liga der Menſchen⸗ rechte fragt Briand, ob er den Plan Herr tots ebenfalls übernehme oder nicht. — Cailflaux wiedergewähll.— Frau Caillaug verunglückt. Caillaur it in der Erſatzwahl im Departement Sarte mit 641 von 870 Stimme zum Senator gewählt worden. Während Cail⸗ laux gewählt wurde, iſt ſeine Frau das Opfer eines Autounfalles geworden. Als ſie von An⸗ gers nach Lenans fuhr, wo die Wahl ſtattfand, ſtieß ihr Auto mit einem anderen zuſammen. Das ihrige wurde an einen Baum geſchleudert. Frau Caillaux erlitt zahlreiche Verletzungen, da⸗ runter eine Hüftenverrenkung und einen Becken⸗ bruch. Doch ſind die Verletzungen nicht lebensge⸗ fährlich. — Der neue belgiſche Oberkommiſſar der Rheinlandtommiſſion. Der frühere Kriegsminiſter Forthomme iſt als Nachfolger Rolin Jacquemyns zum belgiſchen Kommiſſar der Rheinlandkommiſ⸗ ſion ernannt worden. — Rußlands finanzielle Verlegenheit. Die Finanzblockade, wie die Sowjetblätter die ab⸗ lehnende Haltung des Auslandes gegen Rußland in Anleihe und Kreditfragen nennen, hat die „Prawa“ zu einem Interview mit dem Präſi⸗ denten der Staatsbank Tumanow veranlaßt. Tu⸗ manow ſagte dem Interviewer u. a.:„Man ver⸗ weigert uns nicht nur Anleihen, ſondern wir be⸗ merken auch beſtimmte Anzeichen, die den Verſuch einer wirklichen Finanzblockade des Sowjetbun⸗ des verraten. Wir müſſen daher einen finan⸗ ziellen Selbſtſchutz organiſieren und die Maſſen dafür begeiſtern. Der Mangel an Auslandskre⸗ dit kann das Tempo der Entwicklung unſerer Volkswirtſchaft wohl verlangſamen, aber nicht zum Stillſtand bringen.“ Tumanow führte dann aus, daß innere Kredite die fehlenden ausländti⸗ ſchen erſetzen müßten, wies auf die großen Sum⸗ men in den Sparkaſſen hin und meinte,„die Akkumulationen im Lande müßten in die Kanäle der inneren Staatskredite geleitet werden“. Die Stuttgarter Tagung des KK. Die ſchwäbiſche Landeshauptſtadt empfing am Mittwoch die Abgeordneten der katholiſchen kauf⸗ deſſen ihre Zollbehörden angewieſen, die Erzeug⸗ Von der Sixtiniſchen Kapelle. v. Paſtors„Geſchichte der Päpſte“ iſt nicht bloß hin⸗ ſichtlich der behandelten Perſönlichkeiten von dex För⸗ ſchungskritit als monumental anerkannt, ſondern auch in Betreff der Kultur, und Kunſtſbilderungen. Nunmehr f. hat der berühmte Verfaſſer außer der„Stadt Rom zu Eude der Renaiſſance“ einen weiteren Sonderdruck aus ſeinem großen Werke herausgegeben:„Die Sixtiniſche Kapelle. Die Stanzen und Loggien des Vati ⸗ kans“(Freiburg i. Br., Herder; geb. in Leinw. mit Bild⸗ tafeln G.⸗M. 4.—), der jedem Romfahrer willkommen ſein wird. Wir geben ein paar zuſammenfaſſende Seitenproben. Julius I.(1503—1513) rief im März des Jahres 1508 Michelangelo nach Rom, um die Decke der Sixtiniſchen Kapelle auszumalen. Dieſe, ein flaches, über Lünetten ruhendes Tonnen⸗ ewölbe, entbehrte jedes figürlichen Schmuckes: nach alter Tra⸗ tion zeigte ſie nur das von Sternen funkelnde blaue Himmels⸗ zelt— für die 1504 einer gründlichen Reſtauration unterzogene Palaſtkapelle der Päpſte ein zu karger 1 80 Michelangelo, der nur mit dem Meißel in der Hand das Vollgefühl ſeiner Meiſterſchaft hatte, leiſtete anfangs Widerſtand, das Malen ſei nicht ſein Handwerk. Allein der eiſerne Wille des gewaltigen Papſtes nötigte den Händen, die nur Marmor zu bearbeiten be⸗ gehrten, den Pinſel auf. Nachdem Michelangelo den Auftrag Julius II. angenommen, ward ein Vertrag abgeſchloſſen, dem⸗ zufolge der Künſtler für 3000 Dukaten die mittlere Wölbung aß die Kardinäle kaum den Fenſtern ſollte mit Bildern ſich nun nach Gehilfen um, Arbeit gehe nicht vorwärts, entlaſſen müſſen. So kam er Sixtiniſchen Kapelle ausmalen ſollte. eduldigen Papſte. Aber zuletzt fan 1 l 0 117 haraktec und leidenſchaftlich reizbaren Michelangelo, der am 10. Mai vom Papſte einen Vorſchuß von 500 Dukaten unf ging alsbald mit ſeinem gewohnten Eifer an die Herſtellung der Kartons. Der erſte Entwurf zeigte nach der eigenen Angabe des Künſtlers die zwölf Apoſtel in den Gewölbezwickeln und im übrigen„ein gewiſſes Felderſyſtem mit Ornamenten angefüllt, wie das ſo übli 1(Brief an G. F. Fattu-ci). Dieſer Plan rührte wohl von Julius II. her. In der äpſtlichen Kapelle durften die Apoſtel nicht fehlen; 7 ſchloſſen ſch auch an die Geſchichte ihres Meiſters an, die auf der einen Seite der Wand dargeſtellt war. Schon im Mai wurde damit begonnen, dos Gerüſt aufzuſchlagen; an der Vigil des Pfingſt⸗ ie in A hochſinnigen Nature (Burckhardt). er hatte keinen bete(10, Juni) war die Kapelle ſo mit Staub und Lärm gefüllt, Inzwiſchen hatte Michelangelo größere, ſich an die bereits vorhandenen Fresken der Kapelle anſchließende Pläue für ſeine Malereien gefaßt(der urſprüngliche Gedanke der Apoſtelgeſchichten and nachher Ausführung in den Teppichen Raffaels). Der kunſt⸗ innige Papſt ſtimmte der vorgeſchlagenen Andecung und groß⸗ artigen Erweiterung ſofort zu. Der ganze Deckenraum bis zu den auf das Doppelte, 6000 Dukaten, erhöht werden. Bei Feſtſtellung des Programms wirkten, bei aller dem Meiſter gewährten künſt⸗ leriſchen Bewegungsfreiheit, Julius II. und auch theologiſche Rat⸗ geber mit; ſie beſtanden vor allem darauf, Rückſicht auf an die vorhandenen Wandfresken zu nehmen. Michelangelo ſah wahrſcheinlich im Spätherbſt des Jahres 1508, ſeine Arbeit an dem Teil der Decke, der ſich über dem durch Marmorſchranken abgeſonderten Raum für die Laien wölbt. Sache ſo ſehr am Herzen, daß er Michelangelo einen kurzen Ur⸗ laub zu einer Reiſe nach Florenz verweigerte. Am 27. Januar 1509 klagte der Künſtler ſeinem Vater, die im Entwurf, ſondern auch in der Ausführung faſt ganz Michel⸗ angelos eigenhändige Arbeit wurde. Er hatte dabei anfangs noch in der Freskotechnik ſeine Erfahrungen zu machen. Dazu kamen Streitigkeiten des ſelbſtbewußten, 111. Künſtlers mit dem un⸗ innerlich ſo ſehr verwandt waren, ſtets wieder. Anſpornen und Nachgeben, mit Streit und Güte erhielt Julius II., was vielleicht kein anderer von Michelangelo erhalten hätte“ Im Juni 1509 erwähnt der römiſche Kanonikus Albertini die angefangenen Malereien der Mittelwölbung. Völlig einſam, von ſchweren Sorgen ob ſeines ungeratenen Bruders und der Erbärmlichkeit des Lebens gequält, arbeitete der Meiſter voll Gottvertrauen mit hee a Seine einzige Hilfe waren einige Far reund, dem er ſein Herz hätte ausſchütten Gottesdienſt halten konnten. bedeckt und deshalb die Vergütung Anſchluß beſtellte die Farben und begann, em Papſt lag die auch ebenſ er habe die Gehilfen als untauglich es, daß das Rieſenwerk nicht nur die beiden Männer, ie Abreiſe en ſich „Mit menſchliche Kräfte 10950 enreiber und Handlanger: kam die ſchwere Zeit, in welcher der hängigkeit des Papſttums und die Befre ranzoſen die ganze Kraft des gewaltigen Greiſes in Anſpruch nahm. Am 17. Auguſt 1510 hatte Julius II. Rom verlaſſen; am 1. September brach er gegen Bologna auf, wo er dann in die 1 Bedrängnis geriet. ehr läſtig und ermüdend, 1 er Tag iegen mußte,. ihm di Vaſari erzählt, wie die Augen des 1 ſeiner Kräfte. gewöhnt hatten, über ſich zu blicken, da 25 Geſchriebenes in die Höhe halten mußte, um es mit zurü gebeugtem Kopfe zu leſen männiſchen Vereinigungen aus mehr als 300 1 N EN können, und wollte keinen; abſichtlich mied er die Ae ſeine große Seele verſenkte ſich ganz in die Arbeit und alle Schmerzen und Freuden des Schaffenden. Bereits Ende 1509 war der erſte Teil der Deckenmalereien, von der Eingangswand nach der Mitte hin, vollendet und konnte vom Pa 8 werden. Michelangelo ging nun ſofort an den zweiten Teil, vom Bild der Erſchaffung E Meiſter auch 1 dennoch nicht ſchnell genug voran.. Gerüſt, auf Leitern hinaufſteigend, ſo daß Michelangelo ihm die Hand reichen mußte, damit er die 5 Höhe erkletterte. Hier reizte er den Künſtler durch Fragen, ob er Rom gingen bald die ſeltſamſten Gerüchte über die 1 Worte, welche ſich die beiden Feuerköpfe geſagt haben ſollten. Allein j Entzweiung folgte alsbald die Verſöhnung, und mit unerklärlicher Gewalt fühlte ſi 6 dem geiſtesverwandten Papſt hingezogen, der— wie Condivi be zeugt— Michelangelo aufrichtig liebte und ihm mehr Sorge zu⸗ wandte als irgend einem andern ſeiner cer kite onen Allein Julius II. war nicht bloß Mäzen der Künſiler, geehr das Haupt des e und der Kirche. Es 0 t beſichtigt vas bis zur Altarwand. So raſch der o ging dem ungeduldigen Papſt die Arbeit Julius kam ſelbſt auf das er bald fertig werde. In llein jeder der leidenſchaftliche Künſtler ſtets wieder zu ondern e für die Unab- ung Italiens von den des Papſtes war gerade erfolgt, als die Aus- malung der Mittelwölbung ihrer Vollendung entgegenging. Eine verhältnismäßig ſehr kurze Zeit hatte Michelangelo genügt, das Rieſenwerk zuſtande zu bringen. Eine ſtaunenswerte, faſt über⸗ eiſtung, die nur durch äußerſte 1 war. Schon der Umſtand war für M aller chelangelo r 55 Ich gere 99 85 e Farbe ins Geſicht herabtropfte. 5 5 ſo ſehr daran er geraume Zeit na b und Inhaltsreichtum viſenſchaft ſchon bedeutſame Beiträge lieferten. baudsleitung angegliedert; es freigewordene Poſten lau das Lärmen der Menſchen draußen deut⸗ fur Ausweiſe giltig ſind, die die Unterſchrift 4 der Herren keinen ſolchen Ausweis?“ 0 0 19 1 e Länder Deut 15 e 9 55 edlen Bestechung gneten Wirkens einbezog“ Winkommensgruß als Protetokr ee ſich gerüſtet zu herzlichem Empfang. i zung der Gäſte 1115 ee e zeigte ihnen bereits, wie man in Stuttgart die RKV⸗Arbeit zu würdigen weiß. Ernſte Berg lungen ſind es, die den Kongreß beſchäftigen wer den und die heute ſchon die Spitzenorganiſatio n. Der gedruckt vorliegende Geſchäftsbericht füt 1924.25 zeigt den Aufſchwung der KKV⸗Bewe gung ſeit der Tagung 1924 in Kaſſel. Hier wurde ein großzügiger Ausbau der inneren und äußg ren Organiſationen beſchloſſen, der den Vereinen einen Sonderbeitrag für Vereinshaus, eine KK (edächtniskirche für die im Weltkrieg gefallenen ee e e und für Errichtung von Jugend imen von 100 Proz es i 19 0 5 8 5 Prozent des Verbandsbeitraget ſchaftsleben hat dieſe N aiſtung eine Erhöhung der Mitglieds zahlen nicht verhindert. In 311 Stammpvereinen(23 Neugründungen) und 57 Juras männerringen(15 neue) zählte der am 31. März ds. Is. 500 Mſgskeder 8 tommen rund 6000 Mitglieder der 149 Jugend abteilungen und kaufmänniſchen Jugendgruppen die eine hervorragende Tätigkeit entwickeln un das ſchnelle Anwachſen des Verbandes durch Zu fluß nur der kaufmänniſchen Jugend garantie len. Alle Abteilungen des Tätigkeitsberichtet zeugen für die Lebenskraft des Verbandes. Dal religiöſe Leben war überaus rege: religiöſe Kauf mannswochen, in vielen Städten durchgeführt fanden ſtarke Beteiligung. Drei Pilgerfahrkel nach Rom wurden unternommen, die vierte iſt in Vorbereitung. Das Unterſtützungsweſen wei! berichtenswerte Zahlen auf. So konnten 52001 Mark für Stellenloſe bereitgeſtellt werden. Ein! Derlehenskaſſe iſt i nder Bildung und die Durch! führung der Kreditbeſchaffung für ſelbſtändige berbandsmitglieder durch eine auf dem Bode der Solidarität begründete Selbſthilfeorganiſa— lion geplaut. Die Zahlen der Stellenvermittlung ind günſtiger als in anderen kauſmänniſchen Verbänden; 20 Prozent der eingegangenen Bei werbungen und 54 Prozent der gemeldeten offe⸗ nen Stellen konnten beſetzt werden. Der wach ende Umfang der Rubrik Stellenmarkt im An. zeigenteil des Verbandsorgans Merkuria iſt auch ain deutliches Zeichen kür erzielte Erfolae. Das Sclleifttum des Ka hat eine noerraſchende Ausdehnung angenommen. Zu der an Umfang und mit jeder Nummer wach⸗ ſenden Merkuria— die Juliausgabe iſt 40 Sei⸗ en ſtark— ſind die Wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Bierteljahrshefte getreten, für die führende katho⸗ iſche Gelehrte auf dem Gebiete der Wirtſchafts⸗ Der Beſchluß des letzten Kongreſſes, die Verz 0 svereinigungen auszubauen, führte zu der für die Verhandkungen mit den Parlamentariern und der Regierung ſehr wichtigen Errichtung eines Steuerdezernates in Berlin, deſſen tung Miniſterialdiretkor z. D. Dr. Benſch über⸗ nahnt. Ein weiteres Dezernat wurde der Ver— i bearbeitet aus— ſchlioßlich Angeſtelltenfragen und unterſteht dem bisherigen 2. Vorſitzenden des Mittelrheiniſchen Gauverbandes, Peter Horn. Der durch den Tod des Geiſtlichen Beirates des Vezbandes wurde dem früheren Generalſekre⸗ är des Jugendbundes, P. H. Kroppenberg, haupt⸗ Lei⸗ Irom 8 des Kongreſſe! zu. Die Katholiten der Hauptſtadt ſelbſt 15 ö Vereinshauf nen(Vorſtand und Verbandsausſchuß) vereinig Trotz der ſchweren Kriſis im Wirt folgt, 8 10 Ja e da er das Naturrecht und damit die katholisch Wirtſchaftsmoral zur Geltung kommen 1 95 1 nach dieſer Richtung vor zwei Jahren in München anfteſtellten und auf dem Kaſſeler Prozeß er⸗ neuerten Richtlinien des Verbandes bezeichnet vor kurzem Reichskanzler a. D. Dr. Marx als ein Großtat des Verbandes. In allen Verbandver⸗ einen und in allen Ichriſten des Verbandes be gegnet man den ernſten Bemühungen, nicht nur die Geſetzgebung im Sinne dieſer Richtlinien zr bearbeiten, ſondern auch dahin zu wirken, daf die katholiſche Geſinnung des Verbandes mit der Taten der einzelnen Mitgliedern übereinſtimmt Die Feſtnummer der Merkuria zum Stuttgarter Kongreß wird von dieſem Gedanken beherrſcht Der Verbands vorſitzende, Fabrikant Kraus(Wit⸗ für den 45. Kongreß die Chriſt⸗ und erin⸗ ten) proklamiert 955 eee als das Leitmotiv nert an das 1848 prophetiſch geſprochene Wor des Biſchofs von Ketteler, ba Staalsſor⸗ men nicht imſtande ſind, die Wohlfahrt der Menſchheit zu begründen und daß es dazu einer anderen höheren Kraft bedarf. Wollen wir die Zeit erkennen, ſo müſſen wir die ſoziale Frage zu ergründen ſuchen.“ Neben der ſozialen Frage wird der Stuttgar⸗ ter Kongreß zahlreiche andere Probleme deg Wirtſchaftslebens behandeln, die weiteſtes Inte⸗ reſſe finden werden. 5 Heſſiſcher Landtag. 5 Erklärung der Zentrumsfrattion zur Steuer⸗ debatte. 5 Wir erwarten, daß die heſſiſche Regierung mi allem Nachdruck gegen den Pon eenden e ausgleich Stellung nimmt, und wir billigen ihre ſeitherige Haltung. Eine Herabſetzung des An⸗ teils der Länder und Gemeinden an der Reichs⸗ einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer von 90 auf 75 Prozent iſt für Heſſen, das zufolge ſeiner 40 brozentigen Beſetzung ſeines Gebbetes in ſeinen Steuereinnahmen ſtart eingeſchränkt iſt, vollkom⸗ nen untragbar. Das gleiche gilt für den teil⸗ veiſen Erſatz durch die Erhöbung der Quote au den Umſatzſteuern, denn dieſe wird mit Rech e Zeit dem 11e e i 15 Weiterhin legen wir aufs ſchärfſte Verwa ung gegen die Form ein, die Reichsregierun 10 Mehrheitsparteien den Finanzausgleich be i 9 5 endsrates hinweg feſtgeſetzt 50 Gre In der R. V. iſt zum mindeſten die äußert Grenze der Beſchränkung erreicht, wenn nichſ überſchritten. Der vom Reichsfinanzminiſter bei liebte Schritt zun 215 1 abgelehnt. e e e e den ung 0 Abbau von Direkto e bis zu 80 Pro und bis jetzt eil verminderten Beamtenſtandes nur lende deren e worden ſei. nende Auſwertungsgeſetz würde den; f 1 35 e Belaſtung auferlegen. Von e 1 415 1 auch auf die Einführung einer über g en nzahl von Maſchinen in den Bankbetrie unt gelten Millionen in das Aus 5 oſſen ſeien, da dieſe Maſchinen ſä bel dicken Urſprungs wären. 55 Saale N ent nahm mit großem Intereſſe von den Aus eee der Bankbeamten⸗Vertreter Kenntni u ſagte weiteſtgehende Unterſtützung der vor⸗ getragenen Wünſche und Anregungen zu b Aus Nah und Fern. 5 d Fern. fla derben 12. Juli. Ein großes Un 1 et. Auf der Straße nach Oſthofen, an fee ſpielten einige 3—5jährige Kinde 15 1 igt. Plötzlich kam um die Ecke eit perde e e beladenes Fuhrwert, deſſen e e geworden waren, und worüber de 10 110 5 Horrſchaft verloren hatte, gerade a 81 em Wege ahnungslos ſpielenden Kind 15 Zum Glück kamen drei junge Leute auf Vorm, und ſahen die gefährliche Lage, in del ie Kinder ſich befanden. Mit einer ſeltenen Gei esgegenwart riſſen die Burſchen zwei der Kin 15 bur vor den ſcheuen Pferden hinweg, dis ideren, etwas älteren Kinder waren ſchon weg elaufen und hatten ihre kleinen Spielgefährten hrem Schickſal überlaſſen. Die jungen Leute ie einen ſo ſelbſtloſen Mut und Geiſtesgegen, hart bewieſen haben, ſtammen aus Abenheim. Horchheim, 3. Juli. Der ſeitherige Beige, rdnete Fr. W. Schredelſeter(Zentrum zurde geſtern zum vierten Male wiedergewählt Dorchheim, 12. Juli. Das Doppelquartetſ Matthäus“ aus Bieber bei Offenbach a. M. as bei dem Jubiläum des hieſigen Männerge⸗ angvereins wie auch im letzten Herbſt in Aben— eim mit großem Erfolge aufgetreten iſt, hat jetz um zweitenmal in dieſem Jahre toſtbare Sie⸗ strophäen heimgeholt. Auf dem am lehten zonntag in Oberrad bei Frankfurt ſtattgefunde, en Preisſingen errang das Quartett 900 arkſte Konkurrenz Frankfurter Vereine den 1 laſſenpreis, den Dirigentenpreis, den höchſten hrenpreis und überhaupt die höchſte Punkten“ ahl vom ganzen Wettſingen. Der jungen Sän⸗ erſchar ein herzliches„Glück auf!“ Ip. Weſihoſen, 12. Juli. Der Landwirtsſohn 25 50 1 beim Futtermahlen mit der Hand ie Maſchine und verletzte ſi i Finge inken Hand ſchwer. e 19 Fy. Alzey, 11. Juli. Ein bei einer Beamten⸗ amilie bedienſtetes Dienſtmädchen kam beim Broßreinemachen in ernſte Gefahr. Eine im Fußboden ſteckende Nähnadel kam dem Mädchen eim Reinigen des Fußbodens in die Hand und ganz verein Auch das kom 7 1 6 3 Fp. Mainz, 12. Juli. Einen ſchweren Moto; radunfall erlitt ein Motorfahrer in Mainz⸗Koſt⸗ eim. Er wurde von einem Laſtkraftwagen an⸗ gerannt und vom Rade geſchleudert, wodurch er erhebliche Bauchquetſchungen erlitt. Wer die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft, konnte nich feſtgeſtellt werden.— Vom Straßenbahnwagen erfaßt wurde in Mainz⸗Mombach ein(jährige Junge, als er kurz vor der Halteſtelle die Straße kreuzen wollte. Er trug zum Glück nur leichtere Verletzungen davon. i f Fp. Mainz, 12. Juli. Ein Zechpreller hat eine Wirtſchaft in der Peterſtraße geſchädigt. Nach- dem er ſich reichlich an Speiſe und Trank gelab! hatte, verſchwand er durch eine Hintertür aus dem Lokal, nichts zurücklaſſend als eine alte Mütze Vermutlich handelt es ſich um einen gewerbs mößigen Zechpreller, der derartige Betrügereien och anderwärts verüben wird. Fp. Dienheim, 12. Juli. Feuer brach auf un „kannte Weiſe in der Möbelſchreinerei Dutten höfer aus. Dank des raſchen Eingreifens de Feuerwehr und der Hilfe der Nachbarſchaft, der Sachſchaden nicht allzugroß. 5 i Fp. Aus dem Odenwald, 9. Juli. Eine Be⸗ irkslehrerverſammlung für das Weſchnitztal, wo⸗ ei Rektor Mayer-Viernheim über den neuen zehrplan und Herr Becker⸗Hornbach über„Die krbeitsſchule⸗ referierte, fand geſtern in Fürth i. D. ſtatt.— Die katholiſche Kirche in Fürth wird iner vollſtändigen Renovierung unterzogen. Frankenthal, 8. Juli. Am Dienstag nach⸗ nittag kam es zwiſchen einem ledigen Milch⸗ ſändler von Oppau und einer Kriegerswitwe bon Mörſch in deren Wohnung zu ernſten Dif⸗ erenzen, in deren Verlauf der Milchhändler einer Gegnerin 4 Meſſerſtiche in die Bruſt, den linken Oberarm und die linke Kopfſeite ſeibrachte. Die Verletzungen ſind erheblich, edoch nicht lebensgefährlich. Eiferſucht ſoll zabei mitgeſpielt haben. Der Täter wurde in daft genommen. ö Wiesloch, 9. Juli. Im Walde oberhalb Balzfeld wurde Ende letzter Woche ein Hü⸗ zelgrab geöffnet. Unter der ſachkundigen Leitung von Prof. Dr. Wahle⸗Heidelberg legte man zunächſt den Schädel und ſchließlich das vollſtändige Gerippe des hier in grauer Vor⸗ zeit Beſtatteten in etwas über 1 Meter Tiefe frei. Das Skelett, das ſehr gut erhalten war, lag in der typiſchen Hockerſtellung, das Ant⸗ lit mit dem prächtigen Gebiß nach Oſten ge⸗ richtet. Es handelt ſich um ein Grab der jün⸗ geren Steinzeit vor rund 4000 Jahren 1 Bruchſal, 9. Juli. Die Unterſuchung in der Mordſache an dem verheirateten Arbeiter Tho me hat die Verhaftung der ganzen Fa⸗ milie des bereits in Haft genommenen Samen⸗ händlers Wagner zur Folge gehabt. Wei⸗ Die Bankbeamten beim heſſiſchen Staats⸗ präſidenten. Eine Abordnung des Deutſchen Bankbeamten von dem Gauvorſteher da Vereins, geführt Frankfurt a. M. und beſtehend aus irt Vertret der heſſiſchen Bankbeamten 11. J wurde am 11. Jui von dem heſſiſchen Staatspräſidenten empfangen ten ih 5 0 Staatspräſider⸗ en über die ſoziale und wirtſchaftliche Laage dei Inſonderheit wurde da 1 langjähriger 0 Die Abordnung unterrichtete den heſſiſchen Bankbeamten. unſoriale Verhalten der Bankleitungen im Abba die Kündigung Verheirateter, amten, die Nichtgewährung von Abgangsentſchö digungen und die vielſach jetzt wieder eingeriſſe nen Mißſtände in der Arbeitszeit geſchildert. Die daß von einer Notlage del Abordnuna betonte. fun Detektivroman von Hanns F. F oſch. Copyright 1922 by Robert Lutz. Stuttgart, Hölderlinſtraße 32a. (6. Fortſetzung.) ö ie andern hatten es leicht, der Aufforde⸗ ung Folge zu leiſten. Der Doktor aber ſtand eſchämt ob ſeiner Ueberzähligkeit neben dem Feldlazarett“. „Ja, aber...“ ſagte der Oberleutnant etreten, und das Lächeln verſchwand von ſei⸗ en Zügen,„das kann doch unmöglich ſtim⸗ nen.“ Eine peinliche Stille herrſchte plötzlich, daß D 2 ich hören konnte. a Er nahm einen dienſtlichen Ton an. „Ich muß darauf aufmerkſam machen, daß des erſten Adjutanten des Generals, des Herrn Majors von Schalow tragen. Hat etwa einer Aber die Stelle blieb die gleiche und mo⸗ lotan drang das Summen des Menſchen⸗ gewühls in den Wagen. „Dann alſo bitte!“ ſagte der Oberleutnant b gerelzt und begann die Fahrſcheine zu en. wohl für zu fein in ſeinem Salonanzug, um ihnen auch bloß ſeinen werten Namen zu ſa⸗ gen. Nun waren faſt alle durchviſitiert. Jetzt kam Cordes an die Reihe. Jetzt endlich der Namenloſe. Der Adjutant hielt den Schein in Händen und muſterte ihn. Alles beobachtete die beiden. 5 Bereits hielt der„Namenloſe“ die Hand 1 N als erwarte er das Papier ſofort zu⸗ rück. Noch einmal prüfte es der Offizier ſorg— fältig. Aber wahrhaftig... Da gab er es ihm zurück. „Pfui Teufel!“ knurrte der Ulan und warf ſeine Zigarette zum Fenſter hinaus. Die hochgewachſene Geſtalt des Oberleut⸗ nants ſchritt zur Tür zurück. Dort wandte er ſich noch einmal um.„Es ſcheint doch ein Irr⸗ tum an irgend einer Stelle vorgekommen zu ſein,“ ſagte er erklärend.„Und nun wünſche ich Ihnen glückliche Reiſe, meine Herren.“ Wir danken ſchön!“ ſcholl es aus verſchie⸗ denen Ecken. Er verneigte ſich und ging. Der Zug aber ſollte immer noch nicht ab⸗ fahren. Auf dem Bahnſteige ſtolzierte der ukraini⸗ ſche Fahrdienſtleiter in ſeiner treſſen- und ſchnüregeſchmückten Uniform mit einer Miene Die Herren ſaßen geſpannt da. Sie waren neugierig, wer der Unglück liche ſein würde, der im letzten Augenblicke noch hinaus müßte. Sie hatten nun einander ſchon kennen gelernt und es hätte ihnen leit getan, wenn der verbohrte kleine Ulan ode) der ſchüchterne Doktor nicht mehr hätten mit blaudern können.— Ja, wenn es gar dieſer chwarzhaariger Knabe mit dem Mangel an Nanferen ſein würde, das wäre ja geradezu die Erlöſung. Der Kerl tat ſo, als läſe er im⸗ fort und lauſchte doch ſicher auf jedes „. Das hatte man deutlich geſehen, als ſie er den Fall Hermſtädt ſprachen. Aber er alte ſgtürlich nichts geſaat dazu Er bielt ſich auf und nieder, der man anſehen konnte, wie ſehr er von ſeiner Wichtigkeit überzeugt war. Gerade ſchickte er ſich bereits an, das Sig⸗ nal zur Abfahrt zu geben, als ſich eine deutſche Ordonnanz auf ihn ſtürzte, die ihm etwas musrichtete, was ihn tief zu kränken ſchien. Wenigſtens wandte er ſich mit einem unſagbar ſchmerzlichen Achſelzucken um, und ſchritt ſei⸗ nem Dienſtraume zu. „Was gibts denn?“ rief der Küraſſierleut⸗ nant, der wieder im Fenſter lehnte, der zu⸗ rückktommenden Ordonnanz zu. 5 „Es iſt eine telephoniſche Anweiſung vom Hauptquartier gekommen.“ gab der Soldat zu⸗ rang ziemlich tief ein. band und holte päter, die Nadel zu entfernen. nußte ſich in Behandlung begeben, aben ſich aber keine ſchlimmen Folgen gezeigt. Fp. Oppenheim, 11. Juli. 2. Die Frau wollte mit der oberſten Treppe einen Sc ſtürzte herab. en Verletzungen. Fp. Nierſtein, 12. Juli. wiſchen einigen ſchulpflichtigen Jungen ler eine. ein l- 5iähriger Schüler beſtimmter Herr, der ſich darin befindet, zurück⸗ gehaltenw orden iſt.“ Dieſe Auskunft rief im ganzen Wagen Entſetzen hervor. Jeder meinte, noch im letzten Augenblick wolle ihn ſeine Truppe hier feſthal⸗ ten. Und ſo waren denn alle zu ſehr mit ſich ſelbſt beſchäftigt, um zu bemerken, daß auch auf den„Mann ohne Augen“ die Worte der Ordonnanz einen gewiſſen Eindruck gemacht hatten: der faltete nämlich ſeine Zeitung ſo zuſammen, daß er ſie mit den Fingern der lin⸗ Hand halten konnte und holte mit der Rechten einen Gegenſtand aus der rückwärtigen Taſche ſeines Beinkleides. Den ſtecket er in die Hoſen⸗ taſche, wo er ihn feſt in der Hand hielt. Cordes ſtellte ſich, als hätte auch er den Vorgang nicht bemerkt, trat aber, als wolle er aus dem Fenſter ſehen, dicht an den Zeitungs leſer heran. Wobei ihm paſſierte. Wie er nämlich nach dem Fenſterknopf greifen wollte, ſtieß er mit der Zigarette ſo unglücklich an die Scheibe, daß die brennende Kuppe abbrach und gerade in den Schoß des Namenloſen fiel. Blitzſchnell bückte er ſich, drückte die Funken auf des andern Beinkleidern aus und trat dann beſtürzt einen halben Schritt zurück, ſich lebhaft dabei entſchuldigend. Da traf ihn zum erſtenmale ein Blick aus den tiefen, unheimlichen Augenhöhlen des Namenloſen. Ein ſo furchtbarer Blick. wie er Cordes nie im Leben begegnet war. Wie man ihn in Höllenqualen von Fieberphantaſien aus den Augen grauenhafter Geſpenſter auf ſich ruhen fühlt. Oder wie er dem einſamen Wan⸗ derer in mondloſen Nächten bald hier bald dort aus dem Waldes Dickicht entgegenſtiert. Gleich dem zurückſchleudernden Stoß einer mächtigen, mit wuchtiger Kraft arbeitenden Maſchine wirkte dieſer Blick. und in der erſten Sekunde hatte Cordes das Gefühl: nur nicht mit dieſem Menſchen ſich einlaſſen. Aber dann ſtieg eine Freude in ihm auf: Er hatte den unheimlichen Mann zum etwas ſehr Unangenehmes . Die Herrſchaft des Mäd⸗ hens bemühte ſich zwar ſofort um die verletzte auch Hilfe, jedoch gelang es erſt Das Mädchen zum Glück p. Die Treppe herun⸗ ergeſtürzt iſt beim Wäſchetrausport die Ehefrau f einem ſchweren Korb nach dem Hausboden gehen, daten bekam ſte au delanfall un! Zum Glück erlitt ſie keine ſchwe Bei einer Schlägeren bekan rück,„der Zug ſoll erſt ausfahren, wenn ein Woeitlenmale Ubertgfnef. terhin wurde der Schwager Fr. Mitwiſſer des 0 tal in den Waagbach an dem Fuhrwerk Wagner führten Grund zu der geworfen. zur deſſen Ermittlung. ſchauerlichen Tat Thome gegenüber Wagner zu ſuchen ſein. Landau, 9. Juli. München, Wien, 5 aeben. Jetzt wußte er genau, was jener ſo ver⸗ borgen in der Hand hielt. 5 Es war tatſächlich ein Revolver.——— Doch nachzudenken, was der Menſch wohl mit dem Revolver anſtellen wollte, dazu kam Cordes nicht mehr. Jetzt nahte ſein eigenes Geſchick. Haſtig trat der hochgewachſene Oberleut⸗ nant von der Bahnhofkommandantur in den Wagen. „Herr Cordes!“ rief er fragend und ging dabei dem Gerufenen halbwegs entgegen. „Bitte“ 9 8 Ein Fernſpruch für Sie vom Hauptquar⸗ tier Kiew“, ſagte der Adjutant und reichte Cordes mit undurchdringlicher Miene ein offe⸗ nes Telegramm. Der las es und ſteckte es in die Taſche. Dann brüllte er einem Kerl, der draußen herumlungerte, etwas auf ruſſiſch zu, das be⸗ deutete, der ſolle ihm ſchleunigſt ſeine Koffer aus dem Wagen holen. Verabſchiedete ſich kurz von den Herren und ſtand im nächſten Augenblick mit dem Oberleutnant auf dem Bahnſteig draußen. ö Schweinerei, wie?“ ſagte der Oberleut⸗ nant beinahe mitleidig. Cordes nickte.* Ja, das war wirklich eine Rieſenſchwei⸗ nerei.. Jetzt hatten ſie ihm, anſtatt ihn zur Frau Käte fahren zu laſſen, den Fall Hermſtädt auf⸗ gehängt. Gerade ſtolzierte wieder der ukrainiſche Fahrdienſtleiter vorüber und ſah den Adjutan⸗ ten paleich fragend und vorwurfsvoll an. „Ja, Sie können jetzt abfahren laſſen,“ rief der ihm zu. Endlich! Langſam ſetzte ſich der Kurierzug in Be⸗ gogung. Kreiſchend und ſchreiend macht die i ſchenmenge„dr der fauchenden Lokomotids das Gleis frei. 5 Langſam gleiten die Wagen an den beiden Herren vorüber. a i[Vortſe uin eie Meiſter als s Verbrechens feſtgenommen. Die Mordtat ſcheint in der Nacht zum Samstag in der Wohnung des Wagner begangen worden zu ſein. Dann wurde die Leiche des Ermor⸗ deten auf dem Fuhrwerk des Wagner fortge⸗ ſchafft und zwiſchen Hambrücken und Wieſen⸗ Blutſpuren und an den Kleidern des ö ö ö 0 dürfte zu einem Erpreſſungsverſuch und Drohungen des uli. Eine Romreiſe zu Rad begannen drei Männer von hier aus. Die 1 Reiſe ſoll über Salzburg