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Todes-Anzeige. Schmerzerfüllt übermitteln wir allen Verwandten, Freun— den und Bekannten, die traurige Nachricht, dab es Gott dem Allmächtigen, dem Herrn über Leben und Tod, nach seinem unerforschlichen Ratschluß gefallen hat, meine unvergehliche Gattin, unsere treubesorgte Mutter, Schwiegermutter, Grob- mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Haas geb. S0 nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, wohlversehen mit den hig. Sterbesakramenten heute Abend um 111 Uhr im Alter von 58 Jahren in die Ewigkeit abzurufer- Um stille Teilnahme und im Gebete gedenken zu wollen Die trauernden Hinterbliebenen. Viernheim, Mannheim, den 20. Juli 1925. Die Beerdigung findet morgen Mittwoch nachmittag 6 Uhr vom Trauerhausèe, Holzstraße 36 aus, statt. 1 12 99 55. 8 ——— B..——— ß. s bitten 8— 4—. 7 —— — der Lage ist der Wissende 2. 5 B B—— ——— D D 585 25 5 7 S —— Wissen verhilft der KLEINE HERDER, das Nachschlagebuch 0 für alle, über alles. a Preis des I. 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Ein Telegramm aus Oſaka beſagt, daß der Schaden bisher auf 8 Millio⸗ nen Pfund Sterling berechnet wird. 20 000 Häuſer ſind durch das Waſſer beſchädigt. Nach weiteren Berichten aus Tokio ſollen allein auf einer Halbinſel 6000 Menſchen getötet worden ſein. Bei dem Zuſammenbruch einer Eiſenbahnſtrecke ſtürzten 240 Waggons und 40 Lokomotiven in den Kwantofluß. Die Hochflut 1 durch dauernde Regengüſſe verurſacht wor— on. 8 bels Jin Ungarn. Budapeſt, 20. Juli. Das ſeit mehreren Ta— gen anhaltende Regenwetter hta ein rapides Steigen der Theiß zur Folge gehabt. Ober- halb von Szegedin hat der Fluß etwa 58 Ar überſchwemmt. Der Schaden beträgt über 360 000 Mark. Auch die Nebenfluſſe der Theiß wachſen von Stunde zu Stunde. Eine Holz— brücke über den Köre wurde in dem Augen⸗— blick von den angeſchwollenen Fluten fortge— ſchwemmt, als eine Gruppe Bauern die Brücke paſſierte. Drei Bauern ertranken. 4* Die Ruhrräumung. Die Näumung Duisburgs. Duisburg, 21. Juli. Seit Sonntag verlaſſen belgiſche Artillerie- und Trainkolonnen das Stadtgebiet von Duisburg. Verſchiedene Trup⸗ penquartiere wurden freigegeben. Wie aus Gelſenkirchen gemeldet wird, hat der dortige Po⸗ lizeipräſident mitacteilt. daß im Laufe des getz rigen Tages die veryetrareten Beamten der Schupo in Gelſenkirchen einrücken werden. Die Ledigen werden nach Inſtandſetzung der Unter— kunftsräume nachkommen. Das Bochum, Buer und Recklinghauſen. Auf Wunſch der Regierung ſollen alle öffentlichen Kundge— bungen und Feſtveranſtaltungen aus Anlaß der Räumung unterbleiben. Düſſeldorf, 20. Juli. Die Beſatzung hat das Prinz Georg⸗Gymnaſium und das Lyzeum in der Lindemannſtraße geräumt und der Verwal⸗ tung wieder übergeben. In der Lindemannſtraße werden lediglich einige Büros bis zum 25. Juli von der Beſatzung benutzt. Von dieſem Zeit⸗ punkt an ſteht das ganze Gebäude der Stadt⸗ verwaltung zur Verfügung. Dieſe Maßnahme wird als erſte Vorbereitung für die Räumung Düſſeldorfs angeſehen. Der Oberkommandierende des Brückenkopfes Duisburg hat dem Regierungspräſidenten mitge⸗ teilt, daß heute am 20. Juli 12 Uhr mitternachts die von den belgiſchen Truppen ſeit dem 11. 1. 1923 beſetzten Gebiete geräumt ſein werden. Von dieſem Zeitpunkt an hören die Belgier auf, ihre Kontrolle auszuüben. Kantonalwahlen in Frankreich. Paris, 20. Juli. Bisher liegen nur ein— zelne Wahlergebniſſe über die Kantonal wahlen vor, aber noch leine ſtatiſtiſchen Zu— ſammenſtellungen. Paris, 20. Juli. In den geſtrigen Ge meinderatswahlen ſind u. a. folgende gegen wärtige und früheren Miniſter wiedergewähl worden: Herriot in Lyon mit 3000 Stim men Mehrheit über ſeinen nationaliſtiſche. Gegenkandidaten; der Miniſter der befreite Gebiete Schmidt im Departement Oiſe, de frühere Unterrichtsminiſter Francois Alber im Depautement Vienne, der Generalkommif ſar für ſportliche Erziehung im Kriegsminiſte rium Paul Benazet, der Arbeitsminiſte Durafour, der Kolonienminiſter Heſſe der frühere Handelsminiſter Dior, der Ju ſtizminiſter Steeg, der Unterſtaatsſekretär in Miniſterpräſidium Bonnet. 5 Die Wahlen ſcheinen Beſtätigung des Kurſes nach links varzuſtellen. So haben die gleiche gilt für Die Ueberreichung der deutſchen Antwortnote. Paris, 20. Juli. Der deutſche Botſchafter v. Hoeſch begab ſich heute nachmittag 5 Uhr nach dem Quai d'Orſay, wo er Briand die! deutſche Antwort in der Sicherheitsfrage über— reichte. N Am Quai d' Orſay wurde geſtern ſofort mit der Prüfu ng der Note begonnen. Die endgültige Stellungnahme der franzöſi— ſchen Regierung iſt vor heute mittag nicht zu. erwarten. 5 a Paris, 21. Juli. Zu der geſtern erfolgten Ueberreichung der deutſchen Antwortnote auf die franzöſiſche Sicherheitsnote ſchreibt der „Temps“, die Ueberreichung der Note beweiſe, daß Deutſchland weiter verhandeln wolle und ſeine Vorſchläge vom 9. Februar nicht fallen laſſe, die, wie behauptet werde, Einfluß des engliſchen Botſchafters in Berlin“ zuſtande gekommen ſeien. Deutſchland wolle mit England und Amerika nicht brechen, da es von ihnen finanzielle Hilfe erwarte. In un— terrichteten politiſchen Kreiſen wird beſonders der konziliante Ton der deutſchen Antwort hervorgehoben. Es wird betont, daß in der Note nichts enthalten ſei, was die Forderung der Verhandlungen unmöglich machen könne. Aus der Note ſpreche die ehrliche Abſicht Deutſchlands, zu einer Löſung der Sicher— heitsfrage zu gelangen. London, 20. Juli. Der deutſche Botſchaf— ter Sthamer wurde heute abend 5 Uhr im Foreign Office von Chamberlain em⸗ pfangen, dem er eine Kopie der deutſchen Ant- wort auf die franzöſiſche Note vom 17. Juni in der Sicherheitsfrage überreichte. Sthamer ſetzte außerdem Chamberlain den Standpunkt der deutſchen Regierung und der deutſchen öffentlichen Meinung zu den allgemeinen euro— päiſchen politiſchen Problemen in längeren Ausführungen auseinander. In politiſchen Kreiſen von London wird erklärt, daß ent— gegen gewiſſen Angaben der engliſchen Preſſe von heute morgen die deutſche Antwort keine poſitiven Vorſchläge enthalte, ſondern lediglich eine Unterlage bilden, die einen neuen Noten— austauſch erforderlich machen dürfte. unter dem Franzöſiſche Kommentare. Paris, 20. Juli. Einige Blätter beſchäf— tigen ſich heute mit der Sicherheitsnote, die Montag nachmittag überreicht werden ſoll. Sie ſtellen alle möglichen Vermutungen über den Inhalt der Note an und kommen im allgemei— neun zu wenig zuverſichtlichem Schluß. So ſchreibt Jules Sauerwein im„Matin“, daß das deutſche Problem offenbar wie folgt beſchrieben werden könne: 1. In den Verhand— lungen über die Sicherheit ſollen alle mög— lichen Vorteile in Bezug auf die Beſetzung des Rheinlandes gegeben werden; 2. Anläßlich des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund wird Deutſchland mit allen Mitteln verſuchen, zu vermeiden, daß der Sicherheitsvertrag als eine feierliche Konſolidierung aller deutſchen Grenzen proklamiert werde. Indem Deutſch— land in dieſer Art vorgehe, ſpiele es ſein na— türliches Spiel. Es ſei aber zu hoffen, daß die alliierten Miniſter die notwendige Zähigkeit aufbringen, um dieſe Verhandlungen zu lei— ten, ohne aber von ihrer Poſition etwas auf— zugeben. Der Gaulois“ ſchreibt, daß Deutſchland anläßlich der Sicherheitsunterhandlungen alle Entwaffnungsverpflichtungen zu umgehen ſu⸗ chen werde. Es werde auch verſuchen, die be⸗ dingungsloſe Räumung Kölns herbeizufüh⸗ ſren, ſowie eine Milderung der Beſetzungs— bedingungen im Rheinland. Unter dieſen Um⸗ ſtänden ſei man gezwungen, anzuerkennen, daß die deutſche Note, auch wenn ſie eine, verſöhn⸗ lichere Form haben werde, in Wirklichkeit nur darnach trachtet, die Pinzipien des Völkerbun⸗ des wieder in Frage zu ſtellen und die Ver⸗ flichtungen, die daraus für Deutſchland hin⸗ ichtlich der Einhaltung der Friedensverträge erwachſen, zu umgehen. Die interalliierte Ein⸗ ſeitsfront ſei unter dieſen Umſtänden mehr F c ͤ᷑ͤ᷑⁵ c 4 mit dem Abſchluß eines Garantiepaktes. Köln werde in der Deutſchen Note überhaupt nicht als je notwendig; ſie ſei ſogar von vitaler Be- ſind 55· Mandate den Kartellradikalen, 2 den deutung. Günſtige Aufnahme in Paris. Berlin, 21. Juli. Der Pariſer Bericht⸗ erſtatter der„Voſf. Ztg.“ drahtet ſeinem Blatt, daß franzöſiſchen Preſſevertretern geſtern abend am Quai d'Orſay erklärt worden ſei, die deutſche Antwort auf die franzöſiſche Si⸗ cherheitsnote habe bei den franzöſiſchen amt— lichen Stellen einen ſehr befriedigenden Ein druck gemacht. Deutſchlands Antwort enthalte zwar einige Vorbehalte, doch erklärt man ſich dieſe in Paris aus der Rückſichtnahme auf Deutſchlands Innenpolitik. Entgegen früheren Meldungen verknüpfe die deutſche Antwort keineswegs die Frage der Räumung Kölns erwähnt, ebenſowenig die Einberufung einer interalliierten Konferenz. Der geſtrigen Zuſammenkunft zwiſchen Hoeſch und Briand werden nach franzöſiſcher Auffaſſung weitere Beſprechungen dieſer bei— den Staatsmänner folgen. Es ſei aber frag— lich, ob die Verhandlungen vor der nächſten Völkerbundsſaiſon im September abgeſchloſſen ſeien. Weiter ſei geſtern im Quai d'Orſay er— klärt worden, daß der deutſche Botſchafter Briand die Bereitwilligkeit Deutſchlands mit— geteilt habe, der Entwaffnungsfeage der letz— ten Note der Botſchafterkonferenz zu genügen. Engliſche Stimmen. London, 21. Juli.„Daily Telegraph“ be— merkt zur Ueberreichung der deutſchen Ant— wortnote, man habe bei den Alliierten nun— mehr das Vertrauen, daß die neue Note dank ihrer außerordentlichen Verſöhnlichkeit und Dank der Tatſache, daß ſie von jeder übertrie— benen Schärfe in der Argumentation frei ſei, in nicht zu langer Zeit zu einem freien Mei— nungsaustauſch an den Verhandlungenstiſch führen könne. Das deutſche Reich brauche ſehr bald amerikaniſche und engliſche Kredite für induſtrielle und kommerzielle Zwecke und die gleichzeitige Anweſenheit der Bankpräſidenten in Berlin hätte gewiſſe deutſche Einwendun- aon gegen die genſante Form hes Sicherbeits-]J[ Babel planes überwinden helfen. Es frage ſich nur, ob der Einfluß, der von dieſer Seite ausgeübt worden ſei, auch anhalte. Im Unterhaus erklärte Chamber⸗ lain auf eine Anfrage bezüglich des künſ— tigen Verlaufes der Paktverhandlungen, er könne keine Auskunft geben, bevor die Domi— nions Gelegenheit zur Stellungnahme erhiel ten. Selbſtverſtändlich werde die britiſche Re— gierung für die Dominions ohne Zuſtimmung ihrer Regierungen keine Verpflichtungen ein— gehen. Der deutſche Botſchaſter in Waſhington über die deutſche Zwiſchennote. Newyork, 20. Juli. Gegenüber Preſſe— worden. Die Treue der zweifelhaften Stämme ſei durch ihre Anweſenheit Ueber die Miſſion Petains befragt, erklärte, Painleve, daß dieſe Miſſion beſchränkten Cha⸗ der Bildung des f ſozigliſtiſchen Republikanern und 18 den So⸗ Zialiſten zugefallen. Ein abſchließendes Urteil iſt erſt nach den Stichwahlen möglich. Der Marokko⸗Krieg. Painleve über Marokko. J Paris, 20. Juli. Im heutigen Miniſter⸗ rat berichtete u. a. Pain leve über Marokko, Caillaux operationen. Nach dem Miniſterrat gab Po. leve Marokko ab. Frankreich und Spanien ſetzten die Verhandlungen fort und hätten Maßnah- men getroffen, Ab del Krim bekannt würden. Die marokkani⸗ ſche Front ſei jetzt konſolidiert und die Beun⸗ ruhigung der letzten Tage könne zerſtreut wer den. Ab del Krim könne durch offiziöſe fran⸗ zöſiſche und dens bedingungen kennen handlungen falls er es wünſche. Wenn er aber den offiziö⸗ ſen Kommiſſären nicht antwortete, den alle Maßnahmen getroffen einen großen Schlag zu führen. Die erſte Ab⸗ teilung der marokkaniſche Diviſion würde die⸗ ſer Tage in der Gegend von Taza eintreffen. — über den Stand der Anleibe; den Journaliſten eine Erklärung über damit ihre Erklärungen auch ſpaniſche Kommiſſäre die Frie⸗ lernen. Die Unter: können ſofort eröffnet werden, ſo wür⸗ werden, um Die Truppen ſeien überall gut aufgenommen befeſtigt worden. rakter habe. Marſchall Petain werde in Ma⸗ rokko nur ſolange bleiben, als ſeine Anweſen⸗ heit dort notwendig ſei. Zur Kriegsſchulden⸗ frage erklärte Painleve auf Befragen, bis jetzt ſei das Sachverſtändigenkomitee noch nicht gewählt worden. Die Regierung habe trotz der Parlamentsferien die feſte! Abſicht, ſich mit Komitees unverzüglich zu beſchäftigen. Dementi. Paris, 21. Juli. Geſtern wurde hier die ſpaniſche Meldung über die Eiunahme von Taza dementiert. Es trifft alſo zu, dan die Milttarſtation von Rihana ſich den Marokkanern ergeben mußte. Die Garniſon be— ſtand aus 80 Senegaleſen unter dem Kom⸗ mando von 3 Offizieren. Es war unmöglich, der Garniſon, die 35 Tage lang eingeſchloſſen war, vom Flugzeug aus neue Vorräte zu übermitteln. Die Rifkabylen forderten die Uebergabe und ſagten freien Abzug mit Waf⸗ fen und Gepäck und ſicheres Geleit bis zu den nächſten franzöſiſchen Linien zu. Unterwegs beſann ſich aber die Begleitmannſchaft anders und führte die franzöſiſchen Truppen in die Gefangenſchaft nach dem Lager der Riftrup⸗ pen. Die Gefangenen werden nach den letzten in Rabat eingetroffenen Nachrichten gut be⸗ handelt. vertretern äußerte ſich der deutſche Botſchafter in Waſhington, Freiherr v. Maltzahn, da- hin, daß nach ſeiner Ueberzeugung die deutſche Zwiſchennote, wenn ſie auch die franzöſiſchen Forderungen nicht annehme, für den Herbſt eine Konferenz vorſchlagen werde, doch zu, ſchen Deutſchland und Frankreich führen werde. Keine Zeit könne Deutſchland das Durchmarſchrecht im Falle eine Angriffes auf Polen und Tſchechien zugeſtehen. Weiterhin könne Deutſchland auch die von Frankreich an- geregte Garantie der mit dieſen beiden Staa ten geſchloſſenen Verträge nicht akzeptieren. Das deutſche Volke wünſche die Befriedung Europas, die ohne den durch den Dawesplan verbürgten Wiederaufbau nicht zu verwirk lichen ſei. * Ueberreichung der deutſchen Antwort in Rom. 5 Rom, 21. Juli. Die deutſche Antwort auf die franzöſiſche Note iſt in einer Abſchrift geſtern von dem Botſchafter der italieniſchen Regierung überreicht worden. Nationalſozialiſten im Departement Loire in⸗ erieur einen Sitz verloren, im Departement Inde ebenfalls 1 Sitz, im Departement Nord jaben die Sozialiſten zwei Sitze gewonnen, inen von den Kommuniſten in Lille und einen hon den Nationaliſten in Tourcoing. Im Sarte⸗Departement haben die Radikalen einen lleinen Sieg errungen. Sie haben dort ſechs Sitze gewonnen und beſitzen nun deren 12, die Nationialiſten nur noch vier. Im Departement haben die Nationaliſten 2 Sitze ver⸗ Cantal loren. Die Mehrheit ging dort an das Links— kartell über. Paris, 21. Juli. Die Ergebniſſe der Ge neralratswahlen in Frankreich liegen nun mehr bis auf 66 Kantone vor. Von den 1430 bekannten Reſultaten ſind 182 unentſchieden. Die Stichwahlen für dieſe Mandaten finden am nächſten Sonntag ſtatt. Die übrigen 1248 Mandate verteilen ſich in folgender Weiſe: Linkskartelle 560 ſtatt 485, alſo 75 Mandate 785 mehr, Oppoſition 686 ſtatt bisher 757, alſo 71 einer befriedigenden Ucbereinſtimmungen zwi⸗e ˖ pen beſchoſſen. Die britiſchen Kric U 2 5 7 Die Unruhen in China. Beſchießung britiſcher Schifſe. Schanghai, 20. Juli. Die von britiſchen Kriegsſchiffen begleiteten Dampfer ſind in (Provinz Schechuan) eingetroffen. Ausländer in Bord, die von cht werden ſoll⸗ iſchen Trup⸗ asſchiſfe er— viderten das Feuer. Auf britiſcher Seite ſind keine Verletzten zu verzeichnen. Latſchau Sie hatten n. Die Schiffe wurden vonſch 12jährige Fabrikarbeiter in China. Im.„Daily Herald“ „Engliſche Verband der Freunde Chinas“ einige Tatſachen über die Berechtigung der chineſiſchen Beſchwerden gegen die Fremdherrſchaft in Schanghai. Aus einem Auszug der Arbeiterſtatiſtik geht hervor, daß von den Arbeitskräften, die in der Schang⸗ haier Textilinduſtrie beſchäſtigt ſind, in chine ſiſchen Fabriken 13 Prozent der Arbeiter Juli. London, 20. veröffentliche t der Kinder unter 12 Jahren, in amerika⸗ niſchen 16 Prozent, in engliſchen 17 Prozent, in italieniſchen 46 Prozent und in franzöſi⸗ ſchen Fabriken ſogar 47 Prozent Jugendliche unter 12 Jahren ſind. In der großen eng⸗ liſchen Textilfabrik, die 3800 Arbeiter in 12⸗ Stundenſchichten beſchäftigt, ſind 700 Jungen und Mädchen unter 12 Jahren. Weiter teilt 6 der Verband mit, daß im chineſiſchen Abggtehnn von Schanghai eine Million Menſcher l 55 Im ausländiſchen Viertel 1 0 0 e länder und 930 000 Cine eK 1. ine nun ni iin 190 fe „ btb ci s e nee mot it 5d n aß den Chineſen das Bet chen noch waren in allen öffentlichen Anlagen der“ angebracht mit dem Wortlaut:„Chi⸗ neſen und Hunden Eintritt verboten!“ Ande⸗ rerſeits werden dreiviertel der Einnahmen der Gemeindeverwaltung der Fremdenſtadt von der chineſiſchen Bevölkerung aufgebracht. Die Wirtſchafts⸗ Verhandlungen Keine Ausſicht auf deutſch⸗polniſche Einigung. Warſchau, 20. Juli. Nachdem der Vor⸗ ſitzende der polniſchen Delegation dem Mini⸗ ſterrat über die deutſch-polniſchen Verhandlun⸗ gen Berſcht erſtattet hat, erfahren wir von maßgebender Stelle, daß mit einer Einigung in der Handelsvertragsfrage vorläufig nicht zu rechnen iſt. Die polniſche Regierung habe di. Abſicht, die Verhandlungen vor September wieder aufzunehmen. Die deutſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen. Moskau, 20. Juli. Nach Mitteilungen Ganetzkys, des Führers der ruſſiſchen De— legation, nähern ſich die Verhandlungen über den deutſch-ruſſiſchen Handelsvertrag dem Ab⸗ ſchluß. Ganetzky hofft, das deutſch-ruſſiſche Handelsabkommen werde innerhalb weniger Tage unterzeichnet werden. Es hänge jetzt von Deutſchland ab. Ganetzky klagt aber, daß, ob— gleich Rußland in ſeinem Memorandum vom 12. 6. den Deutſchen in manchen Punkten nach⸗ gegeben habe, Deutſchland nicht zufrieden ſei. Von anderer Seite verlautet, daß die Deut— ſchen ebenfall Shoffen, daß der Vertrag bald unterzeichnet werde. Obgleich drei Fagen noch ungeklärt ſeien: die des Durchgangsverkehrs für deutſche Güter nach dem Oſten, die des Rechtes deutſcher Kaufleute, indirekte Verhand— lungen mit ruſſiſchen Käufern zu treten und die der ruſſiſchen Forderung nach Fxterritora— lität für die Berliner Handelsvertretung. Politiſche Umſch an — Anträge im Reichstag. Dem Reichstag iſt ein gemeinſamer Initiativantrag der Bayeriſchen Voltspartei und des Zentrums zugegangen, der den 9. Abſchnitt der Strafprozeßordnung über „Verhaftung und vorläufige Feſtnahme“ neure— gelt. Der Entwurf ſucht die Mängel der Straf⸗ prozeßordnung, die bei der Unterſuchung des Falles Höfles zu Tage getreten ſind, zu beſeitigen. — Die Einigung in der Zollfrage. Wie wir erfahren, dürfte die endgültige Faſſung des in Ausſicht ſtehenden Zollkompromiſſes vorausſichtlich heute bekannt werden. Die Baſis für die Eini— gung darin zu erblicken, daß die Regierung auf die in der Vorlage vorgeſehenen Mindeſtzölle für Getreide verzichtet, ſeitdem die Ausſicht beſteht, daß auch die Deutſchnationalen ſich mit einer ſol— chen Löſung einverſtanden erklären werden. Man wird an den autonomen Getreidezölſen feſthalten und für Handelsvertragsverhandlungen die Be— wegungsgrenze nach unten. hin ziemlich tief ſenken. Für Vieh und tieriſche Produkte werden die Verhandlungszölle dagegen eine etwas höhere Untergrenze aufweiſen. Auf Gefrierfleiſch iſt die zollfreie Einfuhe eines begrenzten Kontingentes in Ausſicht genommen. Die letzten Einzelheiten der Einigung ſtehen noch nicht feſt. — Eine Kundgebung gegen das Zolltariftom⸗ promiß. Der Ortsausſchuß Berlin des Allgemei— nen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes und der Be— zirksverband der S. P. D., Gruppe Berlin, haben in einem Aufruf für Freitag, den 24. Juli, zu einer Kundgebung im Berliner Luſtgarten gegen das bevorſtehende Zolltarifkompromiß aufgefor⸗ dert. a — Paßaufhebungsverhandlungen mit Ungarn. Wie das„B. T.“ aus Budaveſt meldet, hat die Die ewig Geſtrigen. Von Hans Heinrich Bormann. Stolzes Wort vom„Zeitalter der Technik“, ſchon lange geprägt, aber immer wieder aufs neue gehißt als flatternde Standarte, wenn neue Er— findung, neue Großtan auftaucht, gleichſam den triumphierenden Sinn des Wortes erneut bewei— ſend und rechtfertigend. Reden wir vom Fort⸗ schritt unſerer Zeit, meinen wir in neunundneun— zig Fällen: Fortſchritt der Technik. Wo ſollte auch ſonſt Fortſchritt ſein? Das Nicht-Techniſche iſt ja quantite negligeable! Was iſt Natur, Kul— tur, Geiſt? Was anders als Nährboden, Aus— wirkung und bewegende Kraft für die Technit! Wenn ſolche Anſchauungen heute noch gang und gäbe ſind(man höre umher: nicht bei den wenigen, die ſchärfer ſehen, ſondern bei den Maſſen, die ihr Weltbild formen nach den Dingen, die ihrem Lebensgefühl geſteigerten Pulsſchlag verleihen!), ſo ſieht man daraus, wie ſchwer, zäh und überaus langſam Umſchichtungen im Denk⸗ prozeß ganzer Generationen erfolgen. Die gekenn— zeichnete Einſtellung der Technik iſt Ausfluß des (als ſolcher meiſt garnicht mehr empfundenen) Materialismus, den die, ach, immer ſo kleine Schicht ſelbſtdenkeriſcher und kritiſch tiefer ſchür⸗ fender Intelligenz als überwunden und abgetan ſo gerne heute zu bezeichnen pflegt. Gewiß: überwunden und abgetan, zerbrochen, zertrüm⸗ mert, erledigt, aber doch nur für eben die zahlenmäßig ſo gar nicht große Schicht der Gei⸗ ſtigen und für die neue junge Generat Doch die dazwiſchen, die Vielen und Allzuvielen, die Ewig⸗Geſtrigen, ſie lernen nicht um. Sie ſind geiſtig reaktionär. Zehren von Schlagwörtern und denken in ausgelaufenen Geleiſen. Und ſie — wer hat es noch nicht empfunden?— ſind die Majorität. Sie ſind der Stoff, an dem die an⸗ deren ſich als Sauerteig bewähren ſollen. Zäher 2. ĩð vd d zündend n der öffent⸗ eutſche lichen Anlagen verboten iſt. Vor wenigen Wo⸗ ſche wonach die deutſche Regierung im Intereſſe der Hebung des Reiſeverkehrs gewillt iſt, den Vi⸗ ſumszwang jenen Ländern gegenüber aufzuheben, die von Reichsdeutſchen kein Einreiſeviſum for⸗ dern. Die Entſcheidung Ungarns ſteßt noch aus. Es ſcheinen finanzielle Bedenken Ungarns gegen die Aufhebung vorzuliegen. ö — Die Sozialdemokraten jn der Danziger Re⸗ gierung. Der Parteiausſchuß der Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei in Danzig hat ſich geſtern für den Eintritt in die Regierung des Freiſtaates Danzig entſchieden. Die anderen Parteien hat⸗ ten zur Bedingung gemacht, daß die Sozialdemo⸗ kratie auf die Durchführung aller extremen Programmpunkte verzichte und in einer Ent⸗ ſchließung hat der Parteiausſchuß dieſen Verzicht ausgeſprochen. Er hat aber zugleich ein gewiſ— ſes Mindeſtprogramm an Forderungen für die Beteiligung der Sozialdemokratie an der Regie— rung aufgeſtellt. — Ein neuer ägyptiſcher Sirdar. Als Ergeb⸗ nis der Beratungen zwiſchen dem ägyptiſchen Premierminiſter Siwar Paſcha und Chamber⸗ lain wird wahrſcheinlich in allernächſter Zeit die Ernennung eines ägyptiſchen Generals zum Oberkommandierenden der ägyptiſchen Nee als Nachfolger des zu Beginn dieſes Jahres ermor⸗ deten engliſchen Generals bekannt gegeben wer— den. Damit ſoll eine alte Forderung des ägypti— ſchen Nationalismus erfüllt werden. Heſſiſcher Landtag. Darmiſtadt, 20. Juli. Die heutige Vormit— tagsſitzung des Heſſiſchen Landtags war mit einer Debatte über die Polizei- und Gendarme— rie-Kapitel des Staatsvoranſchlags ausgefüllt. Der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Leuſchner begründete zunächſt einen Antrag ſeiner Frak— tion auf Vereinheitlichung des Polizeiweſens, dem der Ausſchuß zugeſtimmt hatte. Ein weile⸗ rer Antrag der ſozialdemokratiſchen Fraktion fordert den Abbau von 15 Prozent der Polizel— offiziere. Außerdem brachte der Redner das po— litiſche Verhalten einzelner Polizeioffizier im Dienſt. Der Zentrumsabgeordnete Hain— ſtadt trat gleichfalls für die Vereinfachung der Polizei ein und forderte außerdem die Schaf— fung eines Landeskriminalamtes. Weitere Wün— ſche wurden von dem Abg. Dr. Niepoth(D. V.) und Kindt(Intl.) vorgebracht. Von den Red— nern der Rechten und von dem Regierungsver— treter wurde darauf hingewieſen, daß vor Erle— digung der Entente-Polizeinote eine Umorgani⸗ ſation der Polizei unzweckmäßig ſei. von den Rednern aller Parteien Wünſche in Bezug auf die Beſoldung, vor allem der unteren Poli— zeibeamten, vorgebracht worden waren, wies der Regierungsvertreter darauf hin, daß hier dem Lande Heſſen die Hände gebunden ſeien; im übrigen ſagte er Prüfung aller vorgebrachten Wünſche zu. 0 Schluß kurz nach 1 Uhr. Fortſetzung 3 Uhr nachmittags. Abſtimmung über die Polizei- und Gendarmerie-Kapitel, ſowie über die Juſtizka pitel. Darmſtadt, 20. Juli. Der heſſiſche Landtag. ſchloß mit der heutigen Nachmittagsſitzung ſeine Sommertagung. Nach der Erledigung einiger kleinerer Anfragen wurden zunächſt die zurückge⸗ ſtellten Abſtimmungen vorgenommen. Die Ka— pitel Gendarmerie, Polizei, Schutzpolizei, Juſtiz, Gerichte und Strafanſtalten wurden einſchließlich der dazu geſtellten Anträge entſprechend den Aus— ſchußanträgen erledigt. Zwiſchendurch gab der Abg. Scholz(D. Vpt.) namens Her Deutſchen Volkspartei, der Deutſchnationalen Partei und des Bauernbundes eine Erklärung ab, die die Haltung des Landesamtes für Bildungsweſen in einer Schulangelegenheit als eine Verhöh— nung demokratiſcher Grundſätze bezeichnete. Fi— nanzminiſter Henrich erklärte hierzu, das Ge— Da falſch erwieſen hat. Ideen zucken leicht und von Gipfel zu Gipfel wie aufflam⸗ mende Blitze. Aber nur langſam ſenken ſie ſich der Maſſe ein. Nur langſam erreichen ſie den Grund. Längſt ſtrahlen neue Lichtbogen in an⸗ ſchwellendem Leuchten von der Höhe, wenn der breite, tiefgelagerte Talgrund erſt erfüllt wird von dem vorherigen Schein. Das ſoll man nicht überſehen, wenn man; ſpricht von neuer Geiſtigkeit, von vertieftem Er—, faſſen, vom Sinn und Wert wahrer Kultur. Die in geiſtigen Bezirken ſich mühen um Feſt⸗ und Klarſtellung vom Stand der Dinge heute, wiſſen alle um das Aufbrechen ſeeliſcher Kräſte, um die Hinwendung zum Irrationalen, um die Ueber- windung des Materialismus. Aber nur ganz vage und dumpf ahnen die Maſſen der Ewig⸗ Geſtrigen von dieſem neuen Kurs. Sie treiben nach wie vor hin in dem ſeichten Fahrwaſſer ihrer„Aufgeklärtheit“. Darwin und Häckel ſind dort immer noch repräſentativer Ausdruck des herrſchenden Geiſtes. Technik iſt dort immer noch ſo etwas wie Religion. Immer noch über⸗ ſchätzt als Ziel und noch nicht erkannt als Mittel zum Zweck. Dafür höher geſtellt als Kultur, oder, die Begriffe verwiſchend, ihr gleichgeſetzt. Daher immer noch dor Ueberlegenheitsgefühl ge⸗ gen alles, was Natur heißt.„Die Technik kat die Natur beſiegt!“ lautet die ſtolzdreiſte Repor⸗ terphraſe, die ſich als Glaubensſatz in unzählige Hirne eingebohrt hat und darin nun feſtklebt wie zähes Pech. f 0 Solche Erwägungen liegen jeder Nachprüfung offen. Im einzelnen mag man zu anderen Feſt⸗ kommen, als Summe aller Feſtſtellungen aber wird man einem Reſultat begegnen von ziemli⸗ cher Aehnlichkeit mit dem Geſagten. Und hier liegt die Tragit aller Schafſenden und Schöpferiſchen: daß die Aufgeſchloſſenheit neuen, verbeſſerten, geläuterten geiſtigen Erkennt⸗ ſa beſchäftigt und ſei einm kommen, in der ung des Landesamt Haltung des Lan s fül das Bildungsweſen ſei weder eine Brüskierung eine Verhöhnung demokratiſcher An⸗ ö Eine neu vorgelegte Ta⸗ gesordnung von insgeſamt 26 Punkten, die eine noch ſogar ſchauungen zu erblicken. Reihe 5 Regierungsvorlagen, in der Hauptſache iber eine Anzahl Anträge und Vorſtellungen von eringerer Tragweite enthielt, wurde dann ohne Debatte erledigt. Die Sitzung bemerkenswerte ſchloß 5,15 Uhr. Aus Nah und ———ů—— Fern. Fp. Nonsheim, 20. Juli. Eine hieſige Fa⸗ milie wollte ein Zimmer in ihrer Wohnung um räumen. Dabei kam der Auſſatz eines Schranke ins Rutſchen und ſiel herab, ein gerade in der Nähe litt ziemliche Topf⸗ und Armverletzungen. Fp. Eppelsheim, 20. Juli. Die Ehefrau Berta mit ihrer Schürze Rock und Schürze brannten gleich lichterloh; auf die Hilfe⸗ dener die brennenden Kleidungsſtücke Glücklicherweiſe hat die Frau auße kleinen Brandwunden an den Händen keine Ver— letzungen erlitten und kam mit dem Schrecken da— L. kam beim Feueranzünden einem brennenden Holzſcheit zu nahe. rufe der Frau kamen ihre Angehörigen, es auch gelang, abzureißen. von. Fp. Gimbsheim, 20. Juli. Von einem Motor— radfahrer üerfahren wurde das 4jährige Kind Er erlitt ſchwere Geſichtsverletzungen.— Nächtliche Diebe drangen und des Arbeiters Bingenheimer. in den Garten von Valentin Strauß ein ſtahlen dort ſämtliche Aprikoſen. Fp. Eich, 20. Juli. 6 beſtellt. Fp. Oppenheim, 20. Juli. ken iſt der 40jährige Herzog von hier. gen, trank, ehe ihm Hilfe gebracht werden blick gerettet werden. Die angeſtellten delebungsverſuche hatten Erfolg. Fp. Bürſtadt, 20. Juli. arbeiters Dexler verübt. Nachmittags in die Wohnung ein einen größeren Geldbetrag. noch nicht ermittelt werden. tenden Kuh ſchwer verletzt des Landwirts S. Die Frau wurde von Tier zu Boden geworfen und erli' ingen. Gelenk geriſſen. Fp. Viernheim, 30. Juli. zeſchäftigte Arbeiter Hok von hier. hel. Kinder. Fp. Lampertheim, 20. Juli. erlitt ein junger 18jähriger Mann aus im Altrhein nehmen wollte. Durch einen ſtrengenden Gang durch die Sonnenhitze nach Hauſe gebracht werden mußte! de erholte er ſich langſam wieder, muß immer noch das Bett küten. eee eee eee e rſt viel ſpäter, viel langſamer ſich erſchließen, daß meiſt erſt eine neue Genera— tion heranreiſen muß, ehe ins Breite gehende Auswirkung feſtzuſtellen iſt. Hier iſt aber auch der Prüfſtein gegeben, der beiden Schaffend: Hund Schöpferiſchen klar⸗ gemacht die Echtheit ihres Wirkens und die Wahrheit ihrer Berufung. Nur wo ſolche gege— ben iſt, bleibt die Kraft lebendig, wach und rein, um nach innerer Aufgabe auch unter der Erkennt⸗ nis zu wirken, daß erſt ſpäter, vielleicht erſt bei einer neuen Generation, der Boden ſo bereitet iſt, daß voll die Saat ſich entfalten kann. Wer dagegen zu ſolchem demütigen Werkdienſt nicht berufen iſt, wer gleich ſchon Saat keimen und reifen ſehen will und ſchnellſte Ernte erhofft und erſtrebt, der muß ſich ſelbſt untreu werden und ſich anpaſſen dem Wollen und Denken der Menge: der darf nicht in die Zukunft bauen, ſon⸗ dern muß, um in der Gegenwart lauten Erfolg zu finden, ſich einſtellen auf den Geſchmack und die ſtarren, erſtarrten Denkformen der Ewig⸗ Geſtrigen! Im Meinungsſtreit der Geiſter kann es harte Gegnerſchaft geben. Aber zwiſchen geiſtig regen und aufgeſchloſſenen Menſchen iſt Gegnerſchaft immer noch wertvoll. ſie hilft klären, vertiefen, erhellen. Und Kampf hält friſch und lebendig. Viel ſchlimmer, niederdrückende, weil nicht be⸗ fruchtend und klärend, iſt die ſtumme Gegner ſchaft der Ewig⸗Geſtrigen, die nicht Kampf und Ringen iſt, ſondern Sattheit und ſtumpfe Gleich⸗ gültigkeit. Die Trinkgeldfrage in der Schweiz. In ſtei⸗ gendem Maß: haben ſich die Gaſte in den Schwei⸗ zer Hotels und Penſionen angewöhnt, den Trink⸗ geldbetrag nach einem gewiſſen Prozentſatz der Rechnung im Bureau des Hauſes zu bezahlen. . unglücklicherweiſe ſtehendes 6jähriges Söhnchen der Familie ſtreiſend. Das Kind er⸗ Zum 2. Polizeidiener wurde von der Gemeinde Wilhelm Wicklaus Im Rhein ertrun⸗ Herzog war mit ſeinein kleinen Söhnchen baden gegan— geriet an eine gefährliche Stelle und er— konnte, Auch ſein Söhnchen war bereits bewußtlos ge⸗ worden, doch konnte es noch im letzten Augen— Wieder- Ein Einbruch am hellen Tage wurde in der Wohnung des Fabrik— Während die Familie auf dem Felde war, drangen die Diebe um 2 Uhr und ſtahlen Kleidungsſtücke, eine größere Menge Wäſche und Die Täter konnten — Von einer wü⸗— wurde die Ehefrau dem Beinverletz Außerdem wurde ihr ein Arm aus dem Von einem Kran zetötet wurde der bei der Zellſtoffahrik Waldhof Bei der Ver— adung von Zellſtoff riß die Kette und der ge— füllte Greifer des Krans ſtürzte herab und zer— cchmetterte dem bedauernswerten Hok den Schä⸗ Der Verunglückte hinterläßt Frau und drei Einen Hitzſchlag Mann⸗ heim, der über Sonntag hier bei Bekannten zu Beſuch weilte und bei dieſer Gelegenheit ein Bad An; befiel den jungen Mann, noch ber er zum Badeplatz kam, ein Schwindelanfall und Uebelkeit. ſodaß er Eeſt nach dielen, ſtundenlangen Bemüßueigen ſeiner Freun⸗ jedoch 9 5 at. nuten geſehen hatte, erhielt von dem einen Inſaſt des Autos eine Zigarette, nach deren Genn er betäubt ward. Er erwachte etwa 800 Mete von der Stelle und waren ihm beide Füß mit einem Strick zuſammengebunden. Es wa ren ihm die Militärpapiere geſtohlen. Sonſi gen Schaden hat der Arbeiter nicht erlitten. ö Fp. Nierſtein, 20. Juli. In Lebensgefahr 0 riet ein Student, der zur Zeit hier weilt. 6 wollte mit anderen Studenten zuſammen übe den Rhein ſchwimmen, doch bekam er in dg Mitte des Stromes einen Krampfanfall und wa nahe am Ertrinken. Fiſchern, die in der Ni waren und ſeine Hilferufe hörten, gelang es naſ vieler Mühe, ihn zu retten. Mainz, 18. Juli. Der Inhaber einer Spi rituoſenhandlung ſtellte einen Proviſionsrej ſenden ein. Ganz raſch brachte der Reiſend eine Anzahl von Beſtellungen und ließ ſig hierfür die vereinbarte Proviſion auszahlen Als die Ware abgeſandt wurde, verweigerte te Empfänger die Annahme. Nunmehr ſtellſe 2s ſich heraus, daß die Anträge fingiert waren, i Fp. Rüſſelsheim, 20. Juli. Einen ſchwereſ Unſa“ erlitt der dei den Opelmerken 9 Stanzer Ruppert aus Hochheim g. M. Ein ſchwere Doppelleiter ſiel ihm aus beträchtliche Höhe auf den Kopf, ſodaß er erhebliche Nen letzungen erlitt. 13 4 Miſſionsvereinigung kath Frauen und Jungfrauen. Der vor einiger Zeit erſchienene Rechenſchaſtz bericht 1923.24 der Miſſionsvereinigung kathi Frauen und Jungſrauen, der nur den deutſche Landesverband berückſichtigt, wird durch die ſtalf ſtiſchen Angaben in der Vatikaniſchen Ausſtel lung ergänzt. Nach den Angaben in der ſtatiſth ſchen Abteilung der vatikaniſchen Miſſionsaul ſtellung zählt die Miſſionsvereinigung jetzt ruf 1,5 Mitglieder. Ende Mai nahmen einige Damen von dea Vorſtandſchaft der Miſſionsvereinigung unte Führung geiſtlicher Beiräte an einer Wallfaht nach Rom teil. Die Gründerin und General oberin, Fräulein Katharina Schynſe, ließ ſi in Rückſicht auf ihre ſchwache Geſundheit von WM ronin Gebſattel-Vamberg vertreten. Am 25. Mai nahmen die Damen an der unte Vorſitz Sr. Eminenz Kardinal Granito N Belmonte, Protektors der Vereinigung, abge haltenen Sitzung des internationalen römiſche Zentralkomitees teil Der darauffolgende Ta brachte abends 7 Uhr eine beſondere Audient beim Hl. Vater Vatikans. Huldigungsadreſſe. Die an der der Kirche zegeben hat. esgabe zu überreiche; u. bie prächtigen Arbeiten. Brautkleide der Wiltrud Bayern ſtammte. bes Vereins mit den Ausdrücken Anerkennung. Von der Gründerin Verhandlungen zwiſchen dem Schweizer Hote⸗ lier⸗-Verein und den ſchweizeriſchen Angeſtellten⸗ verbänden ſind nunmehr Richtlinien aufgeſtellt worden, nach denen die Trinkgelderablöſung möglichſt allgemein eingeführt werden ſoll. Sechs wichtige Regeln für die heiße Zeit. „1. Das Zimmer kühl halten! Fleißig lüf⸗ ten! Fußboden feucht halten! Bei Tage Vor- hänge(und Läden) zu! Bei Nacht Fenſter offen! Das Kind muß das kühlſte Plätzchen haben. Ein über das Bett ausgebreiteter leichter Schleier verhütet, daß Fliegen Krankheiten auf das Kind übertragen und daß es Schnaken ſtechen. 2. Das Kind kühl halten! Leichte Kleidung und leichtes Bettzeug(auch im Freien)! Nur keine Federbetten! Bei großer Hitze kann das Kind auch nackt liegen. Täglich, wenn irgend möglich, lauwarm baden oder wenigſtens lau⸗ warm abwaſchen. 3. Bruſtkinder widerſtehen der Hitze am be⸗ ſten! Unter keinen Umſtänden darf jetzt abge⸗ ſtillt werden. 4. Größte Vorſicht in der Ernährung! Ja nicht überfüttern! Gegen den Durſt gebe man nach Bedarf löfſelweiſe dünnen lauwarmen Tee encheltee). 8. 80 oder Ziegenmilch muß friſch ſein, beim Bezug ſofort 3—5 Minuten gelocht und gleich wieder gut gekühlt werden. Die Milch muß immer kalt ſtehen!(Kühltopf oder Kühl⸗ kiſte). 6. Jedes mit der Flaſche ernäh e Kind muß ärztlich überwacht werden! In den Beratungs⸗ ſtellen für Mutter und Säuglingsfürſorge er⸗ hält jede Mutter und Pflegemutter unentgelt⸗ Prinzeſſin niſſen gegenüber immer faſt nur einer verhält⸗ Stoff, der nicht in Gärung kommen will. Der feſt⸗ bölt au dem Alten, wenn es ſich auch längst als nismäßig kleinen Schicht Auch wächſt die Zahl der Häuſer beſtändig, d durch Berechnung eines prozentualen ie Bedie⸗ lt ztlichen Rat und Auskunft. 9 ri Geſundheitsſtörung muß 1. im kleinen Thronſaal del Dabei überreichten die Damen Pin 11. eine in künſtleriſcher Ausführung auf Perg ment geſchriebene und in weiße Seide gebunden Miſſionsvereinigun ſprach darin das Gelöbnis aus, am Miſſionswer zugewieſenen beſcheidener Stelle nach Kräften mitarbeiten zu wollen. Si dankte für die Beweiſe des Wohlwollens, die de Hl. Vater wie ſeine drei letzten Vorgänger ih Zum erſten Mal nach dem Kriege war die Miſſionsvereinigung in der Lage, dem Hl. Vat vieder einen Peterspfennig und die übliche Jah, a. 18 Meßgewändet derſchiedene Gewänder für den drientaliſchen Ri us, 1 Monſtranz, 1 Ziborium, 1 Meßkelch. den 5l. Vater nahm die Gaben huldvollſt entgegen zeſah ſie mit größtem Intereſſe und bewundere Beſonders beachtete e in herrliches Meßgewand, deſſen Stoff von den vo! Er lobte die Beſtrebungen aufrichtigſtel Fräuſein ſer Le ber kann anne fuben leſelbe geweſen ſei: Mit dem erſten Beſuche vas Neues enthalten hatte, ihn umſtimmen. tizume bei dieſer Berechnung etwas nicht. 0 Ihrem merkwürdigen Berichte——— liefe Züge, als überlege er, wo er anfangen ann b ner Wekannten, ein 8 ie Miſſionsvereini⸗ terrichtet iſt. Zum Schluß erteilte er ng der Vereinigung und allen Mitglie ern den Apoſtoliſchen Segen. Am 19. Juni 1925 hat Kardinalſtaatsſekretär Laſparri m Auftrag des Hl. Vaters an die Ge exalpräſidentin der Miſſionsvereinigung katholi⸗ cher Frauen und Jungfrauen, Fräulein Schynſe, über ie Beſtrebungen der Miſſionsvereinigung aus⸗ in Schreiben gerichtet, das ſich erkennend prach. Weltſpiegel. : Große Hitze in Berlin. Tagen andauernde Hitze Schatten herrſchten. Obwohl in Inderen deutſchen Städten Hitze gleichermaßen bemerkbar macht, gatte ge tern kein anderer Ort ſo hohe Temperatur wie Dabei iſt nach Mitteilung des Berliner zu ek Zerlin. Wetterbüros einſtweilen keine Aenderung varten. Da ſich über dem europäiſchen Feſt and ein hoher Drück beſindet, ſoll es im Gegen eil noch viel heißer werden. ind bisher nicht wahrnehmbar. n der Umgebung Berlins einen Rekordbeſuch auf. ce über 50000 Perſonen. :: Entdeckung deutſcher Forſcher. Ein geſellſchaft deutſcher Gelehrter unter der Füh ung von Prof. Dr. Hertz iſt in Kapſtadt ar Bord des Kontrollſchiffes„Meteor einge roffen, das am 16. April 1923 von Wilhelms ſaven zu einer zweijährigen Tiefſeeforſchungs ahrt ausgelaufen war. Die Expedition ſtu, hierte geographiſche und meeresbiologiſche Probleme. Es gelangen ihr wichtige Eni deckungen. Zum erſtenmale ſind unterſeeiſch⸗ Strömungen wiſſenſchaftlich beobachtet wor den. Es wurde feſtgeſtellt, daß warmes Waſſe— n großen Tiefen bis zu 2000 Meilen„üdlich des Aequators ſtrömt, wo es wieder an di Oberfläche tritt. Vom nördlichen Polargebie zeht eine Strömung nach Süden, die Natrun nthält, der Walfiſch und verſchiedene ander Fiſche nachgehen. Der Dampfer begibt ſich tachdem er den Atlantiſchen Ozean 14 Ma hurchkreuzt hat, nach dem ſüdlichen Polar jebict, unter anderem auch nach der Bouvet Inſel, um dort nach Oſten zu gehen. :: Ueber 800 000 deutſche Rundfunkhürer die neueſte Statiſtit der Reichspoſtbehörde iber die Zahl der Rundfunkteilnehmer mi dem Stande vom 1. Mal iſt jetzt erſchienen u veiſt gegenüber dem Vormonat einen Zu— vachs von rund 37900 neuen Hörern auf, ſe daß ſich eine Geſamtteilnehmerzahl von über 15000 Perſonen ergibt. Die Statiſtik iſt nach den einzelnen Sendebereichen getrennt zuſam: mengeſtellt und gibt ſomit ein intereſſantes Bild, wie ſich die einzelnen Sendegeſellſchaf. ten mit ihrer Zunahme an Hörern unterein, under verhalten. Berlin marſchiert an den Spitze, denn hier ſind im vergangenen Mona faſt 20 000 neue Hörer hinzugekommen,. So badeten in Wan! zweiter Stelle ſteht die Stadt Leipzig mit eine Zunahme von 10000 Hörern, dann folgen München mit 2900, Frankfurt a. M. mit 1501 uſw. Für Derlin ergibt ſich rechneriſch ein ageszuwachs von 640 neuen Hörern. Wenn die allgemeine Zunahme in dem gleich⸗ Jau auhält, ſo lann man ungefähr in dre dis 4 Monaten mi der runden Zahl von 1 m'** 2* 80 lion Rundfunkhyrern im Deutſchen Reiche rechnen Die ſeit einigen hat geſtern in Berlin einen weiteren Steigerungsgrad erreicht. In dei frühen Vormittagsſtunden war die Temperatus derart, daß gegen Mittag bereits 34 Grad im Der geſtrige Montag iſt da⸗ nit der bisher heißeſte Tag dieſes Sommers ſich die gewiſſe Anzeichen Die Freibäde! wieſen am Sonntac FF 1 70 Haſen. tu zwif Schiff im neuen ſen. gelöſcht. wurde am Samstag und Sonntag von den ſeit langer Zeit erlebte angelegt haben. lionen Kronen veranſchlagt. kommen. „„ Die Trauerfeier für Levis Corinth. ſterblichen Ueberreſte Corinths ſind am wird Leo v. König ſprechen. ftusminiſteriums das Wort nehmen. Lezte Meldungen. Zuſammenſtöße in Bochum. Bochum, 21. Juli. Bahnhofhotel in unmittelbarer Nähe dem Lokal ſammelte an. Es kam ſtößen. blanken Waffe. Fahne einzuziehen, germeiden. um Die aufgehobene Menſur. Heidelberg, 21. Juli. Am Freitag hatten die hieſigen Korps die übliche Schlägermenſur. und ſtellte die und Sekundanten feſt. erfolgte nicht. Die Feſtellung der Namen geſchah laut„Hei— delberger Tageblatt“ auf Anweiſung des badi⸗ Plötzlich erſchien die Polizei Ramen der Paukanten Sine Aufhebung der Menſur ſchen Innenminiſteriums, das den. Zum Siottenpregramm Englands. London, 20. Juli. lich herabgemindert. Ein Prozeß gegen das Deutſche Reich. Brüſſel, 20. Juli. Der Das zahlen. Detektivroman von Hanns F. F oſch. Copyright 1922 by Robert Lutz. Stuttgart, Hölderlinſtraße 32a. (13. Fortſetzung.) Jußer der ſchönen Frau Metſchnikow hat er Sonderling noch nie jemand vorgelaſſen. zetzt aber hatte ihn ein zartes Brieſchen be⸗ bogen, noch einmal eine Ausnahme von ſei⸗ zen Gepflogenheiten zu machen. Wer mochte ich diesmal wohl angemeldet haben? Das ſah doch beinahe ſo aus, als ob es Halte ſie das nicht erreicht, was ſie erzielen wollte. Darauf ſollte der Brief, der gewiß Las gelang ihr, Hermſtädt ſchickte ſogar ſei⸗ len Burſchen fort, um ganz ungeſtört mit ſei⸗ em nächtlichen Beſuche zu ſein——— Und doch hatte Cordes das Gefühl, als „So, Herr Hartmann,“ ſprach er laut, zwollen Ste mir jetzt die Geſchichte mit dem ilde erzählen——— Aber Ihnen iſt ja wohl gar die Zigarre ausgegangen über Er zündete ſich auch ſelbſt eine ſeiner lan⸗ zen„Ruſſinnen“ an. Hartmann tat ein paar ſolle, daun begann er: as mich am meiſten bei Hermſtädt wunderte, das war: Er ſtellte ſich, als hätte er gar keine Angehörigen——— Wo ich frü⸗ 115 war, da erzählten mir doch die Herren zu⸗ Abele von ihrer Biaut oder ihren Kindern. ber er nicht ein Wort. Er hatte auch auf ſei⸗ dene Arbeitstiſch nicht eine Photographie ehen, und an den Wänden hing auch keine Bis auf die, die nun auch nicht mehr Und die ſtellte eine Frauensperſon dar.“ — —— 0 f ſawas Schönes wie die Frau— das habe ich mein Lebtag noch nicht geſehen— ſie muß ein wahrer Engel geweſen ſein——“ V wWieſo geweſen ſein,“ warf Cordes dazwiſchen,„vielleicht lebt ſie noch, vielleicht war es Frau Metſchnikow, vielleicht——“ „Ach, keine Spur,“ gab der Landſturm— mann entrüſtet zurück.„Das Bild muß über 30 Jahre alt geweſen ſein, denn die Dame dar— auf war jung, und trug doch eine Mode, wie ſie heute kein Menſch mehr rägt... Frau Metſchnikow hat damals gewiß noch in den Windeln gelegen.“ Aber Cordes war nicht befriedigt.„Ja, warum ſoll ſie denn nun aber tot ſein?“ fragte er wieder. „Für Hermſtädt war ſie ſicher tot,“ ant— worlete der Burſche, daß ſie noch lebt, iſt ja trotzuem möglich. So wie der Generaloberarzt da Mild dort betrachtete, wenn er ſich unbeob⸗ achtet glaubte, ſo ſieht man ſich bloß jemand an, den man nie—— nie mehr wieder ſehen kann, und den man doch ſehr lieb hat.“ „Hartmann,“ ſagte da Cordes ernſt, viel⸗ leicht iſt es nicht richtig von uns, daß wir das Jugendalück eines alten, in Einſamkeit geſtor⸗ benen Mannes, das er ſelbſt als tiefes Ge⸗ heimnis hütete, hier in der Fremde ans Licht zerren. Doch das Duntel das über ſeinem Tod halte, auch die leiſeſte Möglichkeit, in dies Dunkel Licht zu bringen, nicht ungenützt zu laſſen. Das aber müſſen Sie mir verſprechen: alles, was hier etwa aus dem früheren Leben dieſes mürriſchen Sonderlings an den Tag bringen— es mag Glück oder Unglück, Ruhm oder Schande ſein: in Dritter darf etwas davon erfahren.“ f Auf Hartmann blieben die ernſten Worte nicht ohne Eindruck. „Das will ich Ihnen ſchon verſprechen,“ ſt. -Herr Cordes.“ fubr der Burſche fort und uhr iſt das erſte beladene ſtädtiſchen Rheinhafen eingelau⸗ Es ührt Auslandsholz für d.; Hebelwerk ::: Rieſenbrand in Gotenburg. Gotenburg einem Rieſenbrand heimgeſucht, den arüßten, den Schwe⸗ ſeit l Das Feuer entſtand gleichzeitig an mehreren Stellen der Stadt und ö es wird vermutet, daß Pyromanen die Brände Der Schaden wird auf 6 Mil⸗ Zwei Feuerwehr⸗ leute ſind bei den Löſcharbeiten ums Leben ge⸗ Die Tage nach ſeinem Tode nach Berlin überführt worden, wo die Leiche geſtern früh im großen Saal der Berliner Sezeſſion aufgebahrt worden iſt. Dort findet heute vormittag 10 Uhr die Trauerfeier ſtatt. Von dem Vorſtand der Berliner Sezeſſion Außerdem werde Vertreter der Akademie der Künſte und des Kul— ö Geſtern abend ½10 Ahr iſt es hier zu einem Auflauf vor dem des Hauptbahnhofes gekommen. Der Hotelbeſitzer hatte entgegen der Anordnung der Stadiver— waltung, daß Bochum erſt ab 12 Uhr beſat⸗ zungsfrei ſei und die Bevölkerung Ruhe zu bewahren habe, ſchon um 9 Uhr abends die ſchwarz-weiß⸗rote Fahne herausgehängt. Vor ſich eine große Volks— menge, zumeiſt aus jungen Leuten beſtehend, dabei zu ſchweren Zuſammen⸗ Das Ueberfallkommando der Polizei ſchritt ein und zerſtreute die Menge mit der Der Wirt wurde erſucht, die weiteres Unheil zu damit einem 8 Beſchluſſe des Landtags gemäß handelte. Die Paukanten werden bei der Staatsanwaltſchatf wegen Zweikampfes zur Anzeige gebracht wer— Der Parlamentsbericht⸗ erſtatter des„Daily Telegraph“ will wiſſen, daß die Möglichkeit eines Kompromiſſes in der Frage über das Flottenprogramm größer geworden ſei. Die Admiralität habe ihre Forderungen weſent— Nationalverband der früheren belgiſchen Deportierten hatte bei dem gemiſchten deutſch-belgiſchen Gericht einen Prozeß gegen das Deutſche Reich angeſtrengt. Gericht hat die deutſche Regierung ver⸗ urteilt, den Mitgliedern des Verbandes einen Geſamtbetrag von 3 Millionen Mark für den Verluſt von allerlei Eigentums ſtücken zu be⸗ L in nicht geringe Erregung,„ich habe ja gewiß eine hübſche Frau zu Hauſe. Denn als wir noch jung waren, die häßlichſte haben wir uns da nicht herausgeſucht. Aber ſo etwas— liegt, iſt ſo dicht, daß ich mich für verpflichtet rigen Buchſtaben: — Muhe in Portugal. treten. Sie rechnet auf die Unterſtützung nationaliſtiſchen Partei. Sie wird von Kammer verlangen, Standrecht zu beſtätigen. General Liſſabon übernommen. Vom marokkaniſchen Kriegsſchauplatz. Madrid, 21. Juli. 1 der Straße Tetuan— Tanger einen alten Stellungen zurück. verlorenen oder aufgegebenen Stellungen dauernd Verſtärkungen an. ſein. Liautheys. Heftige Erdſtöße in Amerita. Newyork, 20. Juli. Franzisko traten zuf. Viele beſchädigt. die Erdſtöße Häuſer. J gehalten wurde, häuſer in gewaltigem Gedänge heraus. . Die Bevölkerung, in Erinnerung Mannheimer Schlachtviehmarktt. Mannheim, 2). Juli. markt waren 584 Kühe und Rinder, 382 Kälber, 2405 Schweine. Die Preiſe verſtehen Reichsmark per 50 Kilo Lebendgewiicht: Klaſſe A. 45—58, B. 44—48. C. 34-38, D. bis 30, Bullen Klalſſe A. 50—53, B. 4246, 36—40, Kühe laſſe A. 4660, B. 45—50, C. bis 40, gering genährtes Jungvieh Klaſſe A. bis 32, B. 15—24, Kälber Klaſſe A. geſtrichen, ſich brlaſſe A. 22—26, Schweine Klaſſe 8. 8385, geſtrichen, C. 84—86, D. 84—85, E. 82—83, 3 14. berßand, mit Kälbern lebhaft, Schimeinen ruhig, Ueberſtand. * geräumt, Mannheimer Produktenbörſe. Am heutigen Markte war die Stimmung und berſchiedentlich kamen auch Abſchlüſſe in Loko⸗ da⸗ gegen war Lieferungsware weiter vernachläſ— ſigt, da die Ungewißheit über das Zollgeſetz die Käufer zur Zurückhaltung veranlaßte. Man 1 Uhr: Weizen inl. ohne An⸗ gebot, ausl. 29—31 Mk., Roggen inl. 21.75 bis Braugerſte Futergerſte 21— 22.50 Mk., ausl. 20.25— 20. Sack 21.50—22 Mk., Weizen⸗ mehl Baſis 0 September 38.25 Mk., Weizen⸗ Roggenmehl Auguſt⸗Sept. Weizenkleie 12.25 Mk., Biertreber 16.50—17 Mk., Raps 41—42 Mk., für Lokogetreide weſentlich freundlicher weizen ausländiſcher Herkunft zuſtande, 0 17 nannte gegen ½ 22 Mk., ausl. 22.25— 23.50 Mk., ohne Angebot, Hafer inl. ohne Angebot, Mk., Mais wit brotmehl 29.25 Ml., Lieferung 32.25 Mk., alles per 100 Kilo bahnfrei Mannheim. NN 2 3 D 2 ſtahlharte Augen.„Und Sie haben Recht. Das Bild hütete er wie ein Geheimnis; und des⸗ halb war es ja, daß er mich ablöſen wollte, weil ich verſuchte, hinter dies Geheimnis zu kommen.“ „Nun erzählen Sie mir, wie das zuging,“ verlon e Cordes. die Züge des Burſchen trat etwas wie Scham. „Ich dachte mir,“ ſagte er leiſer, als das Mädchen dem Generaloberarzt damals wird er ja bloß Doktor oder Student geweſen ſein— das Bild ſchenkte, hat ſie ihm boch ſicher eine Widmung drauf geſchrieben... Faſt jeden Abend, wenn Hermſtädt im Kaſino war, nahm ich das Bild von der Wand und betrachtete die Rückſeite. Sorgfältig war der Rahmen hinten mit einem Stſick Pappe ver— klebt. und zwiſchen dieſer Pappe und dem (aſe mußte die Photographie liegen. Endlich konnte ich die Neugier nicht mehr bezwingen. Eines Abends löſte ich die Pappe behutſam ab. Nun lag das Bildchen in meiner Hand. Und ich hatte mich nicht getäuſcht, in feinen, ſauberen Zügen— nicht ſteil und huſchlig wie heute die feinen Damen ſckreiben ſtand eine Widmung darauf. Ich weiß noch jedes Wort: Dir, mein Fritz, meinem Glück und meiner Zunkunft in heißer Liebe Deine Urſel. Und darunter ſtand noch in kleinen zitt⸗ Wie gerne ſchrieb ich: Urſel Hermſtädt. Das ſtand auf dem Bilde...“ Der Landſturmmann ſtockte. Es klang, als müßte er ein paarmaal ſchlucken. Er konnte nicht weiter erzählen und Cor⸗ des mochte nicht weiter fragen. Tiefe Stille lag über dem Zimmer. Nur für einen Augenblick ruhten die Augen der beiden Männer ineinander, dann löſten ſie ſich wieder, denn keiner wollte dem andern ——— Paris, 21. Juli. Nach einer Havasmel⸗ dung aus Liſſabon herrſcht dort vollkommene 5: Ruhe. Während des k b Die Ladung wird mittels des elektriſchen Krahas hat 10 drei 7 0 und 15 erwin Morgen wird die Regierung vor die Kammet das von ihr verhängte ligen. Vicire Rochs hat das militäriſche Kommando von Nach Meldungen aus Marokko haben die Spanier bei Tendat an Vorſtof unternommen. Nach heftigem Kampfe erreich⸗ ten die Spanier ihr Ziel und zerſtörten meh rere Dörfer. Darauf gingen ſie wieder in i Die Zahl der zuletzt von den Franzoſen trägt im ganzen 60. In Caſablanca kommen Bis Ende dieſes Monats ſollen 200 000 Mann dort verſammel Man ſpricht in Madrid von dem Rück⸗— In der Bucht von San e am Montag heftige Erdſtöße Häuſer in der Stadt wurden ſtar! von 1906, verließ fluchtartig die Da gerade in den Kirchen Gottesdienſ ſtürzten die Beſucher der Got Waren und Märkte. 5 Dem heutigen Vieh zugefahren 232 Ochſen, 48 Bullen 70 Schafe Ochſen 72—70, C. 68—70, D. 62—66, E. 54—58, Schafe Klaſſe A. 34—38, B. 3034, C. 26-30, Lämmer Marktverlauf: mit Großvieh ruhig, Ue— mit Börse Berliner Kursbericht. 0 (Zweigniederlassung Worms) Deutsche Staatspaplere in Prozenten 15.16. El. Lieht u. Kraft Dollarsch, Anw. 98,5093,5 Elberfeld. Farben Uoldanleihe 90,290, 2 Es. Bad. Wolle 1 Roiehsanleihe—Eschw. Berg w. 4 1— Celsenberg 38, Ces. f. elekt. Unt. Eisenbahn-Aktien und J GAritaner Masch. 181 Hausa Lloyd JSchiffahrt-Werte Harpener Bergb, ZSchantung 2,0 Häehster Farbw. Hlapag 54,0 Holzmann Phi. Hanen Dampt 80,679, 4 Hohenlohe Nordd. Llayd 57,2 Kostheimer Coll. f Kali Aschersleb. Bank-Aktien Berlin. Haudelsg.] 121 Köln Rottweil 1230 Lahmeyer Darmstädt. Bank 118 Deutsche Bank 119 110 Lanrahlitte Dresdner Banle 101 N industrie. Aktien Heine Adler& Oppenb. 37,640, Phönix Bergbau Adlerwerke 58,057, Rhein Stahlwerk le. Elehlrs(ies. 92,38, Rombacher Hütte Aschaff. Zellstom] 72,070, Rutgersworke ö Au gab. Nbg Msck. 109 105 Sarotti Had. Au. u. 50. F. 122126 Schuckert Nürnb. Hecker Stahl. Siemens Halske Koble Zellstoft Waldh. de der 6— —— hr. be⸗ 742 67,0 114 59,0 66,308 74,5175, 8[8Schebera Bergmann Berl. Karlsr.Msch. Chem. Griesheim Dalmler Motor Vautsche Lux. Enzinger werke ba: Nichtamtilch 2 5 5 — 54 Mitgeteſſt von der Darmatadter und Natlonalbag Frankfurter Kursbericht. 8,2 7 Die Notierungen verstehen sſch in Billionen Prox. Bank-Aktien 15. 17,1 — 5,2 117 117 119117 6350— 107 107 1010103 15. 17.] Dingler Zweihr. Dresdn- Sehnellpr Dürkoppw. Stgt. Eisen w. K'Iautern Elberfelder Farb. Esslinger Masch. Ettlingen Spinn. Filzfabr. Fulda Faber& Schleich. Goldschmidt Gans Mainr Gasmotor Deutz Gritzner Holzverkohlung Heddernh. Kupfer Hoch- u. Tietbau Haächst. Farhw. Hicsch Kupfer Hindrichs Auffm Junghans Rrauß Lok. RNKammg Klautern Karlsrh. Maschtb. Reram. Werke Klein, Schanxlin Knorr Heilbronn Konserven Braun Lech Leder Fahr. 48,00„ Rothe 81,60 ,, Fpicharz Barm Bankverein Berl. Handelsges. Darmst. Nation.-B. Deuisehe Bank Deutsch Vereinsb Diskonto-Ges. Dresdner Bank Wastbank 115 56,5 48,0 in 24 C. 9 22 8 93,5 g 88,0 Eisenbahn-Aktlen und 0% Zchlffahrts-Werte Schantung Bz. B.—— Hapag. Nordd. Lloyd 36,7055, Bergwerks-Aktien Berzelius 3,3 Bochumer Bergb.— Buderus Eisenw. 30,0 Deutsch-Luxemb 61.5 Eschweil. Bergw. 120 Gelgonberg 56,5 arpsner 108 KaliAechersleben 121 „ Westeregeln 134 Lothringer Hütte— Mannesmann Oberbedarf Obereisen(Caro) hönix 119 5,8 B. F. 3,3 49, 60,5 127 50,8 103 125 132 78, 53,0 80,0 43,0 55,0 5,2 52,5 47,5 85,3 75,5 52.0 62.0 0,7 17. 28,00 288 5,0770, 30,2080 0 116 90,8 121 5,8 570 115 55.0 38,5 7.0 79,0 41,5 3,60: Nheinstah! Riebech— Tellus 2,2 Ver. Laura 40, industrie-Aktien n e Werger 22,0 68,0 Ludwigsh. Walz. 48, Mühlh. Lederw. Mainkraft Moenus N. S. U. Oelf. Ver. dtsch. Pfülz. Nüähm. K. mhenania Chem Schnellpr. Frankt Schuh Herz „ Leander Sichel Julius 70,0] Veith We. 0,5 Wegelin Riss 69,5 2.2 50 8 22, Adt. Gebr., W. 33,0— Aocumul Berlin Adlerw. Kleyer A. E. G. St. Aschaffenb. Bunt. 30 Zellst. Badenia Weinh. 56,5 97,5 36,2 98,0 72.2 0,5 Cordes raffe ſich zuerſt auf.„Was geſchah weiter?“ fragte er noch etwas unſicher. 1 Langſam fand ſich auch der Landſtürmek wieder zurecht und brachte ſeine Erzählung zu Ende.„ ee „Am nächſten Morgen ſchon hatte Herm⸗ ſtädt alles entdeckt,“ ſo ſchloß er.„Ich kann es mir nicht anders erklären als ſo: Allabendlich nabe der Generaloberarzt das Bild von der a und ſtellte es auf ſeinen Schreibtiſch. zen jenem Abend nun mußte er dabei bemerkt haben, daß die Rückſeite neu verklebt war. In aller Frühe des nächſten Tages rief er mich. Kein Wort ſprach er. Stumm und bitterböſe blickten mich ſeine kalten Augen an. Ich war⸗ tete. Ich dachte: Jetzt geht ein Donnerwetter los.— Aber ſchließlich ſagte er nur mit heiſe⸗ rer Stimme:„Morgen laſſe ich Sie ablöſen.“ Eine Pauſe. Dann erhob ſich Cordes. „Bemerken Sie hier im Zimmer etwas Be⸗— ſonderes?“ fragte er und hatte wieder ganz den alten Ton. Hartmann ſtand gleichfalls auf und ſal ſich genau um. „Nein,“ ſagte er nach einer Weile, ſteht alles wie ſonſt.“ „Nun kommen Sie mal hier zu dem Spiegeltiſch,“ rief Cordes,„Sie wiſſen doch gewiß, was der Generaloberarzt in den Uni⸗ formtaſchen zu tragen pflegte. Hier liegt alles beieinander. Fehlt etwas?“ Der Burſche betrachtete überlegend die einzelnen Gegenſtände: Taſchenmeſſer, Zigar⸗ rentaſche, Streichholzdoſe und die anderen Kleinigkeiten, die ſein Herr bei ſich zu tragen pflegte. i „Drei Dinge fehlen,“ ſagte er dann.„Die Schlüſſel, die Brieftaſche und das Solbbuch des. Generaloberarztes. Dagegen wundert eg mich, daß loſes Papiergeld dabei liegt, und alles Scheine von höherem Wert. Die pflegte Hermſtädt ſtets in der Brieftaſche zu tragen.“ Cordes ſand ſchnell die Erklärung.* 1 81 45 4 es ſaate er und blickte in Cordes blaugraue, ſeine Gefühle zeigen. 2 5