— eee er i mit, daß nach dem Geſetze nung belreffend vom 16. Jult 1925 dle len der 1 und Belgeordneten, onntags von Vormlitags 9 Uhr bis Abends uhr vo zunebmen ſind. „ Friedrichspark Mannheim. Wie a e Parkleitung am kommen⸗ den Samstag und Sonntag im Frledriche park Mannheim eln zweltes großzügiges Sommer- nacht feſt. Ein Rococofeſt in den Lagunen iſt der Grundgedanke. Am Ufer des Weihers wird Herr Rühnenmaler Heinz Bornhofen in künſt lertſcher Weiſe italeniſche Scenerien aufbauen. Der Weiher ſelbſt ſoll durch Scheinwerfer beleuchtet werden und in dem magiſcheu Lichte derſelben ſollen italteniſche Masken und Rococopaare in ſchmucken Booten über das Waſſer gleiten. Zum Schluſſe den Feſtes wird ein Kinderballet ſeine lieblichen Känſte zeigen bei dem eln Höhenfeuer⸗ werk abgebrannt werden ſoll. Sport und Spiel. Fußball. Oer Verbandstag und das große Spiel in Heidelberg. Die Tagung des Verbands ſüdd. Fußball⸗ vereine nimmt am Same tao, den 25. Juli mit einer großen Schloß⸗ und Brücken b ele uch⸗ tung ihren Anfang. Die Beratungen ſelbſt, zu denen ſehr viele Anträge vorliegen, finden im großen Saale der Heldelberger Stadthalle ſtatt. Rhein⸗ gegen Main-Bezirk. Nach langen Bemühungen iſt es geglückt, ein Repräſentativ- Spiel des Rhein- gegen den Mainbeziek als ſportlichen Teil des Verbands⸗ tages zuſtande zu bringen. Das Spiel ſelbſt findet auf dem eigens dazu hergerichteten Platze des Heidelberger V. f B. bei der neuen Kaſerne am So intag, den 26. Jul, nachmittags balb 5 Uhr ſtatt.— Die Main⸗Maunſchaft iſt gebildet aus den beſten Leuten des Metſſters, Fußball⸗ Sportverein Frankfurt, wie Heinig und Reitz als Verteldiger, Pache, dem Schweizer Internationalen als Mittelläufer, Strehlke Klum p und Gattermann als Stürmer, verſtärkt durch Spieler von Offenbacher Kick re, Union-Niederrad und Hanau 93— Die Rhein⸗Maunſchaft beſteht aus dem V. f R Mannheim, dem ſüdd. Meiſter, vervollſtändigt durch Hörner-Bräk⸗ kel Waldhof, Dolland 08 Mannheim, Weber, Phönix, Rillig, Pfalz⸗Ludwigs hafen. Nach dem ausgezeichneten Abſchneiden der Fiankſurter, die ſogar bis in die Schlußrunde der deutſchen Meiſterſchaft dieſes JIihr kamen, iſt mit einem guten Fußballſport zu rechnen, zumal auch Heldelberg infolge ſeiner günſtigen Lage einen flarken Beſuch zu erwarten hat K H. DER KLEINE HERDER , r 8 71 Alles im Kopf hat niemand! Stets hilfsbereit ist der KLEINE HERDER, das ideale einbündige Lexikon. Preis des I. Halbbandes: In Leinenband 15 G.-M. In Halbfranzbd. 20 G.-M. Ausführliche Pro- s pekte kostenfrei VERLAd HERDER Tü En RATGEBER F. 9 0 é te Zeitungsanzeige iſt die beſte und bil⸗ ligſte Reklame; ſie iſt als Werbemittel unübertreffbar! in Inſerat im„Viernheimer Anzelger“ aufgegeben, führt zum ſicheren Erfolg! 92 Zeigen Daeler Hanf Frau ſſluria Djernheim, den 23. Sli Io25. Sececeeeeeeeeecccececeeee sees Geese SSS geb. Winkler hre Vermaͤhlung an. 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Zweifel⸗ haft iſt dabei noch die Stellung Italiens, das ſich hoffentlich an dieſem Werke noch be⸗ teiligen wird. In der Frage des 5 Völkerbundes haben wir ausgeſprochen, daß dem Gedanken des Völkerbundes der der gewaltſamen Ent⸗ ſcheidung einzelner Mächte entgegenſtehe. Wir haben es ſofort abgelehnt, daß innerhalb des Schiedsgerichtsverfahrens der Sekundant gleichzeitig Unparteiiſcher ſein kann. Dieſe Darlegungen des deutſchen Standpunktes ha— ben in Paris und London volle Würdigung gefunden, ſodaß die Hoffnung auf ein poſiti⸗ ves Ergebnis berechtigt erſcheint. Wir hoffen, daß die Löſung ſich vollzieht in der Atmo— ſphäre der Londoner Konferenz. Wir werden 1 1 Hoffnung beſtärkt durch die Tatſache, aß Frankreich und Belgien die Ruhrräumung noch vor dem vertragsmäßigen Termin vorgenommen haben. Ich ſtehe nicht an, der Genugtuung über ßdieſe Bekundung des guten Willens Ausdruck zu geben. Frankreich und Belgien haben das getan, obwohl ſich der Ab⸗ geordnete Graf Reventlow krampfhaft um den Nachweis bemüht hat, daß nach dem Wortlaut des Londoner Vertrages dieſe Länder noch gar nicht zur Räumung verpflichtet ſeien (hört! hört! und Entrüſtungsrufe bei der Mehrheit.) Graf Reventlow hat behauptet, daß lediglich durch eine falſche Ueberſetzung des Auswärtigen Amtes die deutſche Oeffent⸗ lichkeit getäuſcht worden ſei darüber, daß eine ö Verpflichtung der nicht beſtünde, ſondern daß die Beſatzungs— mächte lediglich verpflichtet wären, in der Ruhrräumung nach dem 16. Auguſt fortzu⸗ auf ſeine fahren. Die franzöſiſche und belgiſche Regie— rung haben ſich dieſe Auffaſſung nicht zu eigen ena ſondern ſie haben ihrerſeits vollkom⸗ en anerkannt, daß die Ueberſetzung, die das 6 Auswärtige Amt zugrunde legte, dem Vertrag tſprach. Darüber könnte niemand zweifelhaft in, der ſelbſt an dem Londoner Abkommen ilgenommen hat. Ich kann nur der Oeffent⸗ chkeit ſagen, wenn in dieſen letzten Wochen 5 Auswärtige Amt und die deutſche Reichs- regierung ihre ganzen Beſtrebungen darauf nichteten, die Ruhrräumung zu ſichern, und wenn in einer Zeit, in der wir in fort⸗ Ecke Mittel- u. Waldhof strafe Inserieren bringt Gewinn Achtung! Bei grösster Auswahl zu billigsten Ladenpreisen erhalten beanie Und Angestellte Stoffe für Kleider, Kostüme, Herrenan- züge, Raglans u Mäntel, sowie samtl. Manufaktur- u. Weisswaren, ierti. Herren- u. Damen- Wasche unter gönstigen Zahlungsbedingongen. Zlel bla 4 Aenate J. Wallenstein, anheim a rabeenng 84.86, Teief 4044. Heltset. Line 1u g I 5 Schule Nabe Necharer. 5 arzt Koch- und Karl Telefon 40 — 7— Ausführung von LIcht-, Kraft, Wasser- u. Maschinen-Anlagen J —— Lleferung von Beleuohtungs körpern ingeonleur- Büro fur Elektrotechnl& Helzapparate. Beyer Rathausstr. 38 Der Vorſtand. 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Pfui! richteten ſich gegen die Völkiſchen, Beſatzungsmächte ratis beilagen: wöcheml Samstags das achtſeltige lüſtrlerte Sonntagsblatt„Sterne anbkalender.— Annahme von Abonnements täglich am Platze.— Amtsblatt der Freitag, den 24. Juli 1925 Viernheimer Tageblatt Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins nzeige (Bternheimer Bürger- Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe Die einſpaltige Petit abgeſtufter Rabatt.— Annahme chlu für ase vorher.— Inſerate müſſen bei koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 i für Inſerate und Nolf. e 5 80 ufgabe bezahlt werben, mit Ausnahme derjenigen die in lfd. Rechnung ſtehen Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim bei Wiederholung en vormittags 8 Uhr, größere Artikel 9 0 Taß Schriftletung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr, 8 tionsſtädte werden jetzt die Londoner Abma⸗ chungen auch in dieſem letzten bedeutungsvoll⸗ ſten Teil in Erfüllung gehen. Ich glaube, es würde für unſere Geſamtpolitik, auch für un⸗ ſere Politik gegenüber der Alliierten, ein dauernder Gewinn ſein, wenn wir in der deutſchen Oeffentlichkeit jenes Mißtrauen überwinden könnten, das deshalb beſtand und zum Teil noch heute beſteht, weil wir in Bezug auf die Erfüllung der uns gemachten Zuſage in den letzten Jah⸗ ren nicht verwöhnt worden ſind. Wir haben nach den Londoner Abmachungen den Zuſtand inter ſtarken Entſpannung der öffentlichen Meinung in Deutſchland feſtſtellen können. Wir erkennen gern die Wiederherſtellung der vertragsmäßigen Zuſtände im Ruhrgebiet an aber die i Nichträumung der nördlichen Rheinlandzone zu dem uns zugeſagten Termin vom 10. Ja⸗ nuar hat in der öffentlichen Meinung jene Zweifel und Bedenken wieder auftauchen laſ— ſen.(Zuſtimmung.) 5 Nachdem die Note bekannt geworden iſt, die ſeitens der Alliierten an uns wegen an⸗ geblich ſchwerer Verletzungen in der N 5 Entwaffnungsfrage gerichtet wurde, iſt dier Meinung, daß die noch offenen Rechtspunkte, in der Entwaff⸗ nungsfrage keinen Grund für die weitere Be⸗ ſetzung der nördlichen Rheinlandzone bietet. nur noch verſtärkt worden. Die Reichsregie⸗ rung hatte auch keinen Zweifel darüber gelaſ— ſen, daß ſie die unendlich ſchweren Bedingun— gen für die Entwaffnung ſoweit wie möglich zu erfüllen bereit ſei. Wir haben eine Kommiſ⸗ ſion eingeſetzt, die mit beſonderen Vollmachten ausgeſtattet iſt. Was die Alliierten nach dem Verſailler Vertrag fordern dürfen, iſt zum Teil bereits ausgeführt und wird noch ausge— führt werden. Einige Fragen müſſen noch prinzipiell ausgetragen werden, weil nach un— ſerer Meinung hier die Forderungen über das vertragsmäßige hinausgehen. Das iſt die ſelbſtverſtändliche Grenze, die wir ziehen müſ⸗ ſen. Auf die Dauer dürfen nicht Bedingungen von unerträglicher Schwere einer einſeitigen Auslegung unterworfen werden.(Zuſtim⸗ mung.) Nachdem der Miniſter den Garantiepakt geſtreift, machte er dazu noch folgende allge— meine Bemerkungen: Sofort nach der hiſtori— ſchen Rede Chamberlacins hat die Reichs— regierung Materialien zur Sicherheitsfrage herausgegeben. Die Frage des Anſpruchs auf Sicherheit„den Frankreich erhebt, iſt eine Frage, die ſeit Jahren zwiſchen uns und Frankreich ſchwebt. Alle dieſe Sanktionen und Beſetzungen wurden immer wieder mit dem einen Geſichtspunkt des bedrohten Frankreichs begründet. Was in Bezug auf das deutſche Rheinland, nicht in der öffentlichen Meinung der gewaltigen Mehrheit des franzöſiſchen Volkes, an Gedanken lag, nämlich dieſe Rhein⸗ landfrage in ganz anderer Weiſe als durch einen Sicherheitspakt zu löſen, der uns die Gewähr des Verbleibens des Rheinlandes bei Deutſchland gibt, das werden Sie erſehen, wenn Sie aus dem Gelbbuch die letzte Rede, die der franzöſiſche Miniſterpräſident Poin⸗ care anno 1923 gehalten hat, betrachten. Es war das die Zeit des höchſten Verfalls bei uns im Innern und die Zeit ſcharfer Bedrän— gung von außen. Damals hat Poincare ganz offen ausgeführt, welche Hoffnungen daraus hervorgehen werden, wenn dieſe Zuſtände in ie ihrerſeits mit Zwiſchenrufen antworteten. ie Unruhe wird erſt durch die Glocke des! Praſtdenten aumayttar veſchwichrigt.. bub 4 Beſatzungsmächte nicht gezwungen werden unten, das beſetzte Gebiet zu dieſem Termin zu räumen, ſo iſt das einmal vollkommen falſch und vom Standpunkt der nationaldeutſchen Intereſſen unerträglich.(Lebhafte Rufe im ganzen Hauſe: Sehr wahr!) Die Genugtuung über die Bereitwilligkeit zur Räumung des Ruhrgebietes wird dadurch geſtärkt, daß ich in der Lage bin, zu erklären, daß ich nach den Erklärungen des franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten nicht daran zweifle, daß die Alliierten ihre in London übernommenen Ver⸗ oflichtungen auch in Bezug auf die 1 Räumung der Sanktionsſtädte erfüllen werden, daß Düſſeldorf, Duis⸗ [burg und Ruhrort ebenfalls demnächſt ge⸗ räumt werden.(Zurufe links.) Demnächſt be⸗ deutet, daß, wie das Ruhrgeblet auch das Senktionsgebiet innerhalb der vertragsmüäßl⸗ 15 Zeit geräumt wird. Sowohl in Bezug auf die Räumung des Ruhrgebietes, als der Sank⸗ Deutſchland auch auf das Rheinland und auf die Pfalz übergehen würden. in dem G. daß dort die ſeparatiſtiſche Bewegung zur; Siege gelangt. Er ſagte:„Wir können früher oder ſpäter auf eine Aenderung in der politi⸗ ſchen Verfaſſung des beſetzten Gebietes rech⸗ nen. Die Kammer wird begreifen, daß ich im Augenblick nicht mehr ſagen kann über das, was im Werden iſt. Ich muß in dieſer Frage jetzt zurückhaltend ſein. Aber niemand empfin⸗ det lebhafter als ich die Bedeutung in dieſer Angelegenheit für Frankreich.“(Hört! hört!) Deutlicher kann der Anſpruch Frankreichs, ein⸗ zugreifen in die deutſchen Verhältniſſe nicht ausgeſprochen werden. Ich empfinde es des⸗ halb als viel zu weitgehenden Optimismus, wenn Sie die Sicherungen, die der Sicher⸗ heitspakt doch unzweifelhaft in ſich ſchließt, für das geſamte Deutſchtum des Rheinlandes und bei der Sicherung gegen fremde Gewalt als eiwas Selbſtverſtändliches betrachten. Ich glaube aber, daß die poſitive Sicherung des Rheinlandes von unſerem Standpunkte aus einer der größten(Gedanken des Sicherheits⸗ 42. Jahrgang Aussprache im Reichstag. paktes iſt. Der Friede zwiſchen Deutſchland und Frankreich iſt 5 nicht nur eine deutſche, ſondern eine europäiſche Angelegenheit. Sie haben in der letzten Zeit das Problem er örtert, wie denjenigen zu helfen ſei, die durch den Währungs- und Wirtſchaftszerfall prole tariſiert worden ſind. Das war nicht nur bei uns, ſondern auch in anderen Staaten. Vom Oſten zum Weſten hat bisher der Währungs⸗ zerfall noch an keiner Staatsgrenze Halt ge— nacht. Aber ich gehöre nicht zu denen, die von einer Fortſetzung des Währungszerfalls in Frankreich Vorteile für Deutſchland erwarten. Ebenſowenig bin ich der Anſicht, als ob die Großmachtſtellung Frankreichs durch irgend— welche Schwierigeisen in Marokko erſchüt⸗ tert werden könnte. f Nachdem der Miniſter von der Behebung der wirtſchaftlichen Nöte Deutſch⸗ lands und Frankreichs geſprochen, fuhr er fort: Man hat vielfach darüber debattiert, ob der Zahlungs- plan gegenwärtig gefährdet ſei. Ich glaube nicht, daß man von einer Gefährdung ſprechen kann, wenn der Frieden Europas und die wirtſchaftliche Sicherheit Deutſchlands nicht gefährdet iſt. Aber es ſcheint mir ebenſo ſicher, daß der Londoner Zahlungsplan nicht aus⸗ zuführen iſt, wenn die Politik der Sank⸗ tionen und die Politik des gegenſeitigen Miß— trauens der Grundzug der europäiſchen Po— litik bleibt. Die Räumung der Ruhr und der Sanktionsſtädte beendet die verfehlte Politik gegenüber Deutſchland.(Eine gerade Linie der deutſchen Außenpolitik führt über die Liquidierung des uns aufge⸗ zwungenen Ruhrkampfes, über die Micumver⸗ träge zum Sachverſtändigengutachten und vom weſentliche Umbiegung Linie einſetzen werden. Die heutige Note ent— Londoner Reparationsplan zum Sicherheits- pakt. Deutſchland hat eine Friedensoffenſive großen Stils begonnen. Der Wunſch der Reichsregierung geht dahin, daß ihre Beſtrebungen zu einem guten Erfolg führen mögen.(Beifall rechts.) Die allgemeine Ausſprache. Nach der Rede Dr. Streſemanns erhielt der Sprecher der Sozialdemokratie Abg. Dr. Breitſcheid das Wort. Er bezeichnete es zunächſt als eine Mißachtung der Rechte des Parlaments, daß der Reichstag erſt heute Ge— legenheit habe, nachträglich zu den außenpoli— tiſchen Aktionen der Reichsregierung Stellung zu nehmen. Die Politik des Sicherheitspaktes iſt die Fortſetzung der Verſtändigungs- und Erfüllungspolitik unter Wirth und Rathenau, die ſo heftig von den Deutſchnationalen be⸗ kämpft und beſchimpft wurde. Der Sicherheits- pakt geht ſogar darüber hinaus über die Er⸗ füllungspolitik der Wirth und Rathenau, er iſt ſchließlich eine freiwillige Erklärung der Be⸗ ſtimmungen des Verſailler Vertrages. Er iſt der ausdrückliche Verzicht auf die gewaltſame Zerreißung dieſes Vertrages, auf jeden Ge— danken eines Revanchekrieges.(Lebhafte Zu— ſtimmung links und bei den Völkiſchen.) Es wäre vielleicht angebracht geweſen, in dem deutſchen Memorandum darauf hinzuweiſen, daß nunmehr der Anfang der allgemeinen Ab— rüſtung gemacht ſei. Das iſt nicht geſchehen. Aber trotz allem ſind wir mit den Grundele— menten dieſes Angebotes einverſtanden.(Zwi⸗ ſchenruf des Kommuniſten Höllein:„Mein Liebchen was willſt du noch mehr!“ Große Heiterkeit des Hauſes.) Wir werden ebenſo » Rechtsvarteien gegen eine einkeitige Sargntierung Wwiderſpruch erye ve. ne rc gierung erkennt an, daß Sicherheitspakt und Völkerbund zuſammen gehören. Wie dem auch ſei, wir hoffen auf poſitiven Erfolg bei den kommenden Verſtändigungs⸗Verhandlungen. (Lebhafter' Beifall links, Widerſpruch rechts.) Abg. Graf Weſtarp(Intl.): Der Zweck der heutigen außenpolitiſchen Debatte iſt der, Stellung zu nehmen zur deutſchen Note. Ob der in dieſer Note erſtrebte Weg der Verhand⸗ lungen beſchritten werden kann, iſt abhängig von dem Inhalt der Antwort, die wir nun zu⸗ nächſt erhalten werden. Die Note iſt nur eine Fortſetzung der Vorerörterungen und das er⸗ leichtert uns unſere Zuſtimmung. Wenn meine Freunde und ich der Note heute zuſtimmen, ſo geſchieht das in der beſtimmten Erwartung, daß das Kabinett als Ganzes wie bei dieſer Note auch hinfort in geſchloſſener Einheit und entſchloſſener Feſtigleit die Würde und Le⸗ bensnotwendigkeiten der deutſchen Nation wahren und das Recht Deutſchlands auf Da⸗ ſemwenden konnen. 1 ſein und Freiheit Beifall rechts.) Abg. Dr. Kaas(Zentrum): führte aus: dringen wird.(Lebhafter Wir haben ſchon beim Eintritt in die gegen wärtige Regierung erklärt, daß wir für die Kontinuität der deutſchen Außenpolitik uns mehr als wie für die anderen Komponenten des Reichskabinetts verantwortlich fühlen u. da! wir uns in notwendigen Fällen mit den ganzen parlamentariſchen Kräften gegen eine der außenpolitiſchen hält in Form und Inhalt reite Kontinuität der deutſchen Außenpolitil aufrecht. Jetzt haben die Partelen die Pflicht, den verantwortlichen Außenminiſter des Re' ches in ſeiner Außenpolitik zu unterſtützen. Die Note iſt eine Friedensoffenſive großen Stils. Das Problem des Sicherheits— paktes iſt durch die Note Briands konkretiſiert. Damit wachſen auch die entgegenſtehenden Hemmungen u. Schwierigkeiten; dadurch dar ſich aber niemand entmutigen laſſen. In die Verhandlungen muß eingetreten werden mij dem entſchloſſenen Willen, eine poſitive Ln; ſung, ſelbſt um den Preis von Opfern auf bei⸗ den Seiten. Was wir zu fordern haben, wenn die Verhandlungen fortgeführt werden, muß die unbedingte Gegenſeitigkeit u nach der formalen Seite die vollkommene A uz erkennung Deutſchlands als gleich geordneter Vertragsgegner ſein. Ausgeſchloſ⸗ ſen muß ſein deshalb jedes ultimative Vor: gehen der Gegenſeite. Eine Reihe von wich⸗ tigen Punkten finden leider in der Note keine Erwähnung.(Hört! hört! links.) Was jetzt ge— ſchehen ſoll, ſtellt ſich dar als Abſchlags zah⸗ lung, die dem neuen Geiſt den Weg ebnet. Wir begrüßen, daß die Verklammerung des Sicher; heitsproblems mit der Frage der Mitglied⸗ ſchaft Deutſchlands zum Völkerbunde nicht als Hindernis für den Eintritt in weitere Ver— die verſtändnisbe⸗ handlungen gelten ſoll; wir wehren uns aber gegen die Ueberlaſtung. die die formaliſtiſche Anwendung des§ 16 für Deutſchland bedeu⸗ ten würde. Kein Land hat auf dem Wege friedlicher Entwicklung ſoviel zu gewinnen wie Deutſchland. Man nehme uns nur die Feſſeln und man wird ſehen, welche Stellung Deutſch⸗ land auf dem Wege zur Befriedung und zum iederaufbau Europas beſchieden ſein wird. (Beiſall im Zentrum.) Inzwiſchen iſt eine Berichtigung zu dem Völkiſchen Mißtrauensantrag einge⸗ gangen, die den Satz hinzufügt, daß der Reichstag über alle anderen die Haltung der Reichsregierung betreffenden Anträge zur Ta⸗ gesordnung übergeht. Abg. Dr. Curtius(D. Pp.) führte u. a. aus: Sicherheitspolitik iſt für uns in erſter Linie deutſche Politik. Der Sicherheitspakt hat nur dann wirkliche Bedeutung, wenn die wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe durch ihn profitieren. Der Sicherheitspakt bedeutet auch einen kul⸗ turell wichtigen Faktor. Das deutſche Memo— randum ſei eine logiſche Folge der deutſchen Außenpolitik geweſen. Wenn von franzöſiſcher, Seite das Prinzip der Unabönderlichkeit des Verſailler Vertrages vertreten werde, ſo müſſe man demgegenüber ſagen: Ein Vertrag iſt, nicht unabänderlich. Der Redner betonte des weiteren, daß die gegenwärtige Note Deutſch⸗ lands nur unmittelbare Vorſchläge enthalte. Gerade im gegenwärtigen Moment dürfe man nicht mit töppiſchen Händen in die diplomati⸗ ſchen Handlungen des Auswörtigen Amtes eingreifen. Das Kabinett ſteht geſchloſſen hin⸗ ter der Note. damit ſei die ſozialdemokratiſche Interpellation gegenſtandslos geworden. Abg. Dr. Mroitſcheid habe gegen die Note nichts Vie Soziatbemortutie four ſich entſchlleßen, ähnlich wie die Deutſche Polksvartei unter dem Kabinett Wirth. trotz grundſätzlicher Gegnerſchaft gegen die Regie⸗ rung im Intereſſe der Außenvolitik durch ihre Zuſtimmuna die Baſis der Note verbreitern. (Lebbafter Beifall bei der Deutſchen Volksp.) ö Als letzter Redner des Tages ſprach noch der Kommuniſt Stöcker, der die deutſche Note als eines der traurigſten Dokumente der deutſchen Geſchichte bezeichnete. Dieſes Doku⸗ ment ſei noch ſchlimmer als der Verſailler Vertrag, denn die Regierung erkenne ein neuerliches Unrecht an und zwar eine Regie⸗ rung. in der 5 Deutſchnationale ſäßen. Der Vizepräſident Dr. Bell gab dann einen kommuniſtiſchen Mißtrauensantrag gegen den Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ mann bekannt. Dann vertaate ſich der Reichs⸗ tag um 8 Uhr abends auf Donnerstag 1 Uhr nachmittags mit der Tagesordnung; Fortſetzung der außenpolitiſchen Debatte. 5 5 Die Ruhrräumung. Endgültiges Ende am 31. Juli. „Juli. Bei der Stadtverwaltung 1 0 0 Schreiben des Generals Bra⸗ Iuet des Kommandanten des Bezirks Eſſen, ein⸗ 4 egangen: In Ausführung der Vorſchriften des Sberkommandierenden der Armee nimmt die Kontrolle der Beſatzungsbehörden über die ge⸗ räumten Gebiete an folgenden Tagen ihr Ende: 20. 7. Mitternacht: für die beſetzten Gebiete der Provinz Weſtfalen. i 91. 7. Mitternacht: für den Reſt des ſeit dem 41. Januar 1923 beſetzten Gebietes. Die deutſche Antwortnote 0 Die Prüfung. — Paris, 22. Juni. Dem„Journal“ zufolge Hat der Generalſekretär am Quai d' Orſau, Ber⸗ thelot, bereits eine Note ausgearbeitet, die im Hinblick auf die deutſche Zwiſchennote den al— lierten Regierungen überreicht werden ſoll. In dem Schriftſtück würden die Punkte feſtgelegt, in denen eine Annahme des deutſchen Standpunktes Anmöglich ſei. 6 Ebertbüſte, Prof. Georg Kelbe ſnodellſe U N 1 leinen Durchmeſſer von 13,5 Zentimeter u * 1 3e lin Bronze ſowie in verſchiedenen Eiſenle n. Die Parteien und di egit die en e% men. Die Parteien und die Regier i 25 f N Geſetz zugeſtimmt haben, ſtehen auf dem 31 Wechtsun el e e Standpunkt, daß damit das Aeußerſte erreicht ingehender Beratüg ein Zentrums antrat worden iſt, was bei der Wirtſchaftslage eines 9 90 1057 naß den der fach den ee verloren hat, er Soldaten mit Freiheitsſtrafen nicht unter 6 Mo- daß begg den gamen lone anch bee dard euer oerassto een we per rüber die Sozlaldemokranen, ohe ie 18 1 heitsſtrafen von zwei Monaten bis zu einem Oppoſition ſtanden. In dem Augenblick jedoch, d br. Ein Vorgeſetzter, der einen Untergebenen wo ſie die Verantwortung nicht mehr zu tra⸗ 00 Zweikampf beſtimmen will, ſoll nach dem e traten in der Preſſe und im Reichstag den einem Jahr beſtraft werden. Standpunkt, daß die Aufwertung der neuen— Reiſe des engliſchen Geſandten nach Oeſel. Geſetze eine Ungerechtigkeit ſei, ein Verbrechen] Der in den beiden baltiſchen Staaten beglau⸗ am Volke, ein Raub der armen Sparer. Auch bigte engliſche Geſandte Vaughau, der ſeinen die Deutſchnationalen hatten denſelben Stand⸗ ſtändigen Sitz in Reval hat, begibt ſich nach punkt vertreten, als ſie noch nicht in der Re⸗ Arensburg auf der Inſel Oeſel, um dort ſeinen gierung waren. Nachdem ſie in der Regierung Sommerurlaub zu verbringen. Angeſichts der ſind, und verantwortungsvoll mitarbeiten Moskauer Gerüchte über Englands angebliche müſſen, haben ſie die Richtigkeit dieſer wahren] Absichten auf Oeſel und andere baltiſche Inſeln Aufwertung nach Treu und Glauben zugeben und nach der lebhaften Aufregung, welche dieſe müſſen, und haben ſich hinter das Kompromiß Gerüchte in der Sowhetpreſſe hervorgerufen ha⸗ und die neuen Aufwertungsgeſetze geſtellt. Daß ben, macht man ſich in Reval darauf gefaßt, daß die Völtiſchen, die anerkanntermaßen am wei⸗ pieſe Reiſe des Geſandten und ſein Aufenthalt teſten von jeder Verantwortung entfernt ſind, auf Seſel in Moskau wahrſcheinlich wieder jedes Geſetz für ein ee 11 neuen Gerüchtsbildungen Nahrung geben werden. iter ui der. Es geht daraus hervor, i 5 0 8 bag dle g e 110 Reichstage, ebenſo— Rüatritt des portugieſiſchen Kabinetts. die Preſſeäußerungen in dieſer Richtung, in⸗J“Das Kabinett trat zurück und vermied ſo eine ſoweit ſie die Aufwertungsgeſetze bekämpfen, ee Ft den b en en. iglich! Inter iner wüſten Agitation Präſident beriet mit den verſchiedene 1 badete en e en i N Die öffentliche Meinung begünſtigt ein nicht dienen wollen. Mit anderen Worten: Die Par⸗ liche f teien wollen ihr Ziel, ein paar Tauſend Mit⸗ aus Parteimännern zuſammengeſetztes Kabinett. — Die chineſiſch⸗ruſſiſche Spannung. Die glieder zu erwerben, erreichen, indem ſie die Aufwertungsgläubiger in eine krankhafte Pſy⸗ ausländiſche Telepphongeſellſchaft in Schanghai hat die Telephonverbindung mit dem Sowjet⸗Non⸗ choſe verſetzen und bei ihnen den Eindruck er wecken wollen, daß e 19 11 e ſulat abgeſchnitten, um die chineſiſchen Radikalen Forderung nicht eine Kriegsfolge, ein Ung zu verhindern, mit dem Konſulat in Verbindung zu bleiben. Infolgedeſſen iſt die Spannung zwi⸗ ſei, ſondern ein bewußtes Verbrechen, das man hätte vermeiden müſſen. ſchen den Behörden in Schanghai und den Mos⸗ kauer offiziellen Stellen gewachſen. Der ruſſiſche Wenn überhaupt ein Vrebrechen in die⸗ ſer ganzen Frage begangen worden iſt, ſo iſt Konſul ſteht unter ſcharfer Ueberwachung. Per⸗ ſonen, die das Konſulatsgebäude betreten, wer⸗ es dieſes, daß Parteien eine ec ae frage, das heißt das Intereſſe der Aermſte ne 5 5 iſte aben der Armen benutzen, um ihren Parteien neue d e ba e ae e un Mitglieder zuzuführen, unbekümmert darum, Tele honleitungen 0 liſchen Einflüſſen zu⸗ ob durch dieſe wüſte Agitation die Sparer und e eee 0 eint Gläubiger mit dem Wenigen, was ihnen gege- schreibt. Nach Meldungen aus Peking ſchelut ben wird, mit Haß und Verzweiflung gegen ſich Tſchangſolin nicht viel mit A e e angebliche Ungerechtigkeit aun dergede e denn gemnngederſhederheen ler deinen belle van ber Aue en als Natel e Stabe abberufen worden. Dieſe Meldung ruſt 9 Daß die jetzige Regelung der Aufwertung Beunruhigung hervor, da man in Tſantſolin den a eee e 1 r einzigen Mann erblickt, der China aus ſeinem chaotiſchen Zuſtand retten könnte. 5. 1 mmer, tumsverbänden, um uf e den ver Stapt ger Sammer⸗ holiſche⸗ molkerei zurückzuführen. Weitaus die meiſten Kranken haben ihre Milch aus dieſer Molkerei bezogen. Die Zahl der Erkrankungen beträgt etzt 185. Bisher ſind 4 Ertrankte geſtorben. Mit einer gewiſſen Vermehrung der Sterbefälle iſt leider noch zu rechnen, obwohl der Höhepunkt der Epidemie als überſchritten angeſehen werden Die Epidemie iſt örtlich beſchränkt. In Solingen ſind 71 Typhusfälle zur Kenntnis der Behörde gekommen, von denen 4 tödlich verlieſen. Auch dieſe Epidemie iſt ebenfalls auf eine Sammet: molkerei zurückzuführen. Alle zweckmäßigen Maßnahmen ſind zur Bekämpfung getroffen worden. Auch in Solingen liegt kein Grund zur Beunruhigung der Bevölkerung vor. :: Die höchſte ameritaniſche Forſcher⸗Auszeich⸗ nung für Amundſen. Nach einer Newyorker Mel⸗ dung ſoll Amundſen die Kolumbus⸗Medaille, die höchſte amerikaniſche Auszeichnung für Forſcher, verliehen werden. Die Medaille wurde bisher u. a. Nanſen, Swen Hedin und Shakleton ver⸗ Die Krim un der Aus parlamentariſchen Kreiſen wird uns eſchrieben: i r f 10 Die Form und das Ausmaß der jetzt vom Reichstag beſchloſſenen Aufwertung entſpre⸗ chen zweifellos auch nicht denjenigen Anſprü⸗ chen, die die ſogenannten Aufwertungspar⸗ teien an eine wirklich gerechte Löſung dieſer Frage ſtellen müßten. So iſt es erklärlich, daß die Vertreter der Regierungsparteien und des Zentrums, die an der Aufwertungsfrage mit⸗ gearbeitet haben, verſchiedentlich aus dem Lande Zuſchriften erhalten, in denen in ſehr oft erſchütternder Form heftige Vorwürfe er⸗ hoben werden. Man begegnet dabei ſtarken Beleidigungen und Beſchimpfungen. Wie iſt das zu erklären?. Die Zuſchriften gehen davon aus, daß die Aufwertung nicht im Sinne der Gerechtigkeit und nicht im Geiſte von Treu und Glauben ge⸗ löſt ſei, und daß die armen und alten Sparer und Hypothekengläubiger bewußt enteignet und um ihr Recht betrogen worden ſeien. Es ſei dies geſchehen von einer Regierung, die ab⸗ ſichtlich die Beſitzenden ſchütze, da ſie dieſen Kreiſen entnommen ſei. Ebenſo hätten auch die [Abgeordneten abſichtlich die Intereſſen der Be⸗ ijſitzenden in bewußten Gegenſatz zu dem Recht der Sparer gebracht.. Dazu iſt ſachlich folgendes auszuführen: Sämtliche Vertreter der Aufwertungsfrage gehen von dem gemeinſchiftlichen Satze aus, daß entſcheidend ſein müſſe eine gerechte Auf⸗ wertung bezw. der Grundſatz von Treu und Glauben. Viele, die vorgeben, die Intereſſen der Gläubiger allein zu vertreten, argumentie— ren weiter, der Grundſatz der Gerechtigkeit ſei nur dann vorhanden, wenn die Gläubiger in größtem Umfange aufgewertet würden. Ent⸗ ſcheidend für dieſe Frage und grundlegend für die ganze Entwicklung der Aufwertungsfrage iſt die Reichstagsentſcheidung vom 28. Novem⸗ ber 1923. Hier wird klar zum Ausdruck ge— bracht, daß der Aufwerlungsgläubiger nicht ohne weiteres das Recht habe, die Forderung der verſunkenen alten Währung nominell zum gleichen Betrag in die neue Währung umwan— deln zu laſſen, ſondern es müſſe eine geringere Aufwertung Platz greiſen. Denn maßgebend zur Beurteilung des Grundſatzes von Treu und Glauben ſei nicht bloß der Geſichtspunkt des Intereſſes des Gläubigers, ſondern der ganze große Zuſammenhang zwiſchen den In⸗ tereſſen des Gläubigers einerſeits, des Schuld— ners andererſeits und außerdem der geſamten großen Wirtſchaft einſchließlich der Währung. Die Parteien und die Regierung, die dem Auf⸗ wertungskompromiß zuſtimmen, haben unter Berückſichtigung ſämtlicher Wirtſchaftsgebiete, des ſtatiſtiſchen Materials, der Vorausſetzung und der Begründung der neuen Währung ſo— wie die Erhaltung derſelben, Grundſätze aus⸗ gearbeitet, die Geſetze geworden ſind. Es kann auf Grund dieſer allgemeinen Beurteilung ſämtliche in Betracht kommenden Verhältniſſe zu einer Aufwertung, die weit über die Be— durch ſolchen Zufamm aller katholiſchen Körperſchaften gözeren Einlaß gegenüber dieſen Stellen zu gewinnen. 5 hren werden auf ihrem beſonderen Betätigu ohn Zweifel gefördert, und bunch ire ge 5 Ergänzung wird das allen gemeinſame Ziel, di Förderung der Intereſſen der katholiſchen Aus landsdeutſchen, ſicherer erreicht. 75 Die Geſchäftsführung an der Zentralſtelle del AK hat das ganze Gebiet, ſoweit katholiſcht luslandsdeutſche in Frage kommen, zu über hauen; ſie ſammelt alles Material, um die Be⸗ ürfniſſe auf den verſchiedenen Gebieten und die eleiſtete Arbeit feſtzuſtellen; ſie macht dieſe! Naterial allen Intereſſenten zugänglich, beſonder⸗ en Reichs⸗ und Staatsbehörden, den Parlamem en und allen angeſchloſſenen Gruppen; ſie erteill luskunft und regt zu Arbeiten und Hilfeleiſtu en an und leitet vielerlei Beihilfen an die Hil ſeiſchenden Stellen; ſie weiſt gegebenenfalls dil tat⸗ und Hilfeſuchenden an die reſp. Vereine un! taatlichen Einrichtungen. Nach dieſen Darlegungen verſteht man eg! denn Seine Eminenz Kardinal Schulte von Köll zen Vereinen, die ſich mit katholiſchem Auslands zeutſchtum befaſſen, ſo dringend empfiehlt, der RA zu ſtützen und ſeine Stellung zu heben. Nach den Ausführungen eines namhaften Par amentariers ſoll der RR A tatſächlich etwas be⸗ deuten. Er hat ſich in den Miniſterien eine Stellung von wachſendem Einfluß geſchaffen. dieſe gilt es zu erhalten und für unſere katholi⸗ chen Belange weiter nutzbar zu machen. Es zibt Stellen in den Aemtern, welche im RRA ine Stütze für ihr Beſtehen erblicken. Die Par⸗ amentarier betrachten den RA als eine will- ommene Entlaſtung und Rückendeckung im Ver⸗ „Eine Dienſtmagd. die die Kuh mel⸗ en ſollte, hatte die Frau zu Hilfe gerufen, wein das Tier zu unruhig war und ſie allein nicht damit fertig werden konnte. Bei dem Verſucg, das Tier ſeſtzuhalten, wurde die Frau durch Tritte und Biſſe erheblich verletzt. a Gießen, 25. Juli. Zwiſchen Daubringen und Lollar ſprang von einem hieſigen Auto ein Rei⸗ en ab. Der Wagen überſchlug ſich und begrub die drei Inſaſſen unter ſich. Der Wagenführen dörr aus Gießen wurde auf der Stelle getötet und ein Fahrgaſt iſt hoffnungslos erletzt. zweite Fahrgaſt kam mit leichteren Verletzungen davon. g Ludwigshafen, 22. Juli. Geſtern nachmitta; ertrank beim Baden im Rhein beim Strandbad ber des Schwimmens unkundige 13 Jahre alte Realſchüler Max Buchfelder. Die Leiche des Er⸗ trunkenen konnte noch nicht geländet werden. Heidelberg, 23. Juli. Zu tragiſch genommen hat ein Karlsruher Student den Umſtand, daf er ein Examen, dem er ſich geſtern in Heidelbert unterzog, nicht beſtand. Er erſchoß ſich geſtert abend zwiſchen 9 und 10 Uhr auf der Rückfahr! von Heidelberg nach Karlsruhe im Kloſett eine! Eiſenbahnwagens mit einem Browning. Grünſtadt, 22. Juli. Vom Tode des Ertrin kens im letzten Augenblick gerettet wurde de Lehrling Georg Buſch von hier. Im nahen Klebſandweiher Eiſenberg badete er mit mehre ten Mitgliedern des Schwimm- und Badeverein. Grünſtadt, als er plötzlich in der Tiefe verſan! Der Vermeſſungsbeamte Schäfer von hier ſpran⸗ ſofort dem Verſinkenden nach und brachte ihr unter Lebensgefahr an das Ufer. Die ſofor vorgenommenen Wiederbelebungsverſuche ware von Erſolg begleitet. 5 Hackenheim, 20. Juli. Ein 37jähriger ver heirateter Arbeiter hatte mit einem 25jährigen Dienſtmädchen ein Verhältnis, das nicht ohn, Folgen blieb. Das Mädchen klagte auf Ali mente, doch wurde dieſer Prozeß auf Veran—⸗ laſſung des Angeklagten vertagt, da er ſich durch Zeugen Entlaſtung ſchaffen wollte. Dien; Klägerin faßte dies als eine Anmaßung auf und beſchloß Rache. Am 15. Juli morgenz auerte ſie dem zur Arbeit gehenden Mann auß der Höhe in den Weinbergen auf, warf ihm Pfeffer ins Geſicht und bearbeitete ihn dann nit einem beſonders für dieſen Zweck geſchärf— en Schlachtmeſſer, mit der Abſicht, ihm den hals zu durchſchneiden. Es entſpann ſich ein kampf auf Leben und Tod. Der Angeklagte onnte ſich aber ſoweit wehren, daß er dem Ribe das Meſſer entrang. Schwerverletzt onnte er ſich in ſeine Wohnung ſchleppen. Neuſtadt(Haardt), Mit 1100 Mark durchge⸗ brannt iſt der von einem hieſigen Geſchäftsmann ach Ludwigshafen geſchickte Kaufmannslehr⸗ ing Otto Burkhardt aus Weidenthal. Es, ſtbisher noch nicht gelungen, ſeiner wieder hab⸗ daft zu werden. 5 Weltſpiegel. :: Der Kartellverband der katholiſchen Stu⸗ dentenvereine Deutſchlands(K. V.) zählte am 1. Fuli in 84 Vereinen 3232 ſtudentiſche Mitglie⸗ der, darunter 593 kraſſe Füchſe und 12 101 Alt Herren, insgeſamt 15333 Mitglieder. Die 51 Vertreterverſammlung und der 3. Philiſtertag finden ab 26. Juli ds. Is. in Königsberg i. Pri satt, wo die dortige Boruſſia ihr 50. Stiftungs⸗ ſeſt fetert. Den Vorort des Verbandes Rheno— Bavaria⸗München. große Enttäuſchung das völkiſche„Deutſche Tageblatt!? „Hindenburg hat entſchieden, ſo wie wir es nicht erwartet haben würden. Er, der Hort der Gerechtigkeit, auf deſſen Perſönlich⸗ keit wir gerade in dieſer Hinſicht glaubten, Häuſer bauen zu können, hat eine Bahn ein⸗ geſchlagen— dies auszusprechen iſt unſere Pflicht— vor deren mögliche Weiterentwick⸗ lung wir geſtehen müßen: in uns ſtürzt e. ne Welt von Glaube und Hoffnung zuſammen.“ In ſchärſſter Weiſe geht dann das gen innte ati gegen die Deutſchnationalen und gegen die⸗ nigen vor, die den Reichspräſidenten zu„vie⸗ em Bruch der Gerechtigkeit“ gedrängt und ibn beraten“ haben. Und dann kommt die große Jrohung: „Die Aufwertungsſchlacht tritt mit dem heutigen Tage in eine neue Phaſe, denn ſie geht weiter. Wenn nicht mit Hindenburg, ſo ohne hin! Denn noch ſteht den Auſwer⸗ tungsorgaviſationen der Weg des Volksbe⸗ gehrens zum Volksentſcheide offen.“ Man ſieht alſo, daß die Völkiſchen den Deutſch⸗ jationalen nichts zu erſparen gedenken. Die Art und Weiſe aber, die mit den ſkrupelloſen Wahl⸗ ſerſprechungen der Deulſchnationalen und mit illrer un verantwortlichen Aufwertungsdemagogie nicht das geringſte zu tun hat, hier mißbraucht wird, muß auf das ſchärſſte zurückgewieſen wer⸗ den. Wir, die wir die Auſſtellung und die Wahl Hindenburgs für einen ſchweren politiſchen Feh⸗ ler hielten, vertreten dieſe Auffaſſung, gerade weil uns daran gelegen iſt, dem Reichspräſiden— ten ſolche Situationen zu erſparen, wie ſie ihm jetzt in unverantwortlicher Weiſe worden ſind. die einzelnen Vereine liehen.— Weiter wird gemeldet, daß der Vor⸗ ſitzende des amerikaniſchen Komitees, das zu— finanzieſſen Verwirklichung des Poffluges Amundſens beitrug, Herr Prentiece, von Newyork nach Paris abgereiſt iſt, um mit Ells; worth und dem ſpäter eintreffenden Amundſen ö einen Plan zu einem neuen Vorſtoß gegen den Pol zu erörtern. Engliſche Preſſekommentare. London, 22. Juli. Die engliſchen Blätter be⸗ tonen den freundſchaftlichen Ton der Note.„Weſt⸗ minſter Gazette“ hebt hervor, daß Deutſchland im Prinzip keinen Einwand gegen eine Verknüpfung ea Sicherheitspaktes mit der Frage des Völker— a Aare Keen. Reichsverband für die kath. Auslandsdeutſchen. Der Reichsverband für die katholiſchen Aus landsdeutſchen verdankt ſeine Entſtehung eine Anregung dr Fuldaer Biſchofskonferenz des Jah ehr ſowohl mit den Behörden als mit den katho— res 1918, der zufolge der Herr Kardinal Eminen iſchen Organiſationen. 0 von Hartmann eine Konferenz von Vertretern— der in Betracht kommenden Verein in Coblenß beranlaßte.— Auf dieſer Konferenz wurde be ſchloſſen, unter dem Namen RKA alle dieſe Ver eine zu einheitlicher Arbeit zuſammenzuſchließen Die nächſten Jahre waren der Entwicklung un günſtig. Der Nachfolger des Herrn Kardinals v Hartmann, Eminenz Schul it, berief im Oktobe⸗ 1920 die Intereſſenten abermals zu einer Konfe renz nach Köln, wo Zweck und Aufgaben dee R A genauer feſtgelegt werden ſollten. Dieſ Beſprechung beſchloß der Herr Kardinal mit der zu Anfang angeführten Worten. Demnach ſteht der Reichsverband nicht neben den ihm angeſchloſſenen Körperſchaften und nich mit ihnen in der Reihe, aber auch nicht übe ihnen, als ob die Verbände von ihm abhängif ſeien: er iſt vielmehr ihr Exponent, ihnen allen gemeinſam und dient ſowohl den beſonderer Zwecken jedes einzelnen wie dem großen gemein ſchaftlichen Ziele aller. ö Er ſoll ſein ein Zuſammenſchluß aller Ver. eine und religiöſen Genoſſenſchaften, die ſich mi der Frage des katholiſchen Auslandsdeutſchtum befaſſen, der einigende Mittelpunkt für dieſe Ver eine und religiöſen Genoſſenſchaften, ihre ge meine Vertretung bei den Behörden und ver wandten freien Deutſchtumsverbänden, die Siche rung einer einheitlichen und planmäßigen Inan 4 griffnahme und Durchfükßrung der Arbeiten, du—— zum Ziele haben, die katholiſchen Deutſchen in, 5 Auslande ihrem Glauben und Volkstum zu er halten und ſie kulturell und wirtſchaftlich zu för dern, ein Sprechſaal fir die ihm angeſchloſſener Gruppen und anderen Intereſſenten, um Doppel und Gegenarbeit dieſer Gruppen, von denen jed ihr beſonderes Betätigungsfeld hat. zu verhim undseintritts erhebe. Dies ſei ein wichtiges Zugſtändnis.—„Morning Poſt“ erklärt, daß in Londoner amtlichen Kreiſen die Noten mit Be⸗ friedigung aufgenommen worden ſei, da ſie Deutſchlands Entſchloſſenheit kundgebe, die Ver— handlungen fortzuführen. Manche Punkte ſchei— nen mit Rückſicht auf die empfindliche öffentliche Meinung Deutſchlands formuliert worden zu ſein.—„Daily News“ meint, daß der Paſſus über die Frage des Völterbundseintritts viel⸗ leicht der wichtigſte Teil der Note werden könne. Tſchechoſlowakei völlig unannehmbar. In ähn⸗ lichem Sinne, wenn auch nur durch die Ueber⸗ ſſchriſt, kommentieren die nationaldemokratiſchen Blätter die Note. zugeſchoben „ ee. Lokale Nachrichten. Endlich Regen. Nach Tagen tropiſcher Hitze fiel geſtern der eiſehnte Regen. Mit einem Schlage war die fücchterliche Schwüle beſe tigt. Alles atmet wieder erleichtert auf. Es iſt wieder eine Lyſt zu leben. a Zum Katholikentag. In Stuttgart iſt die im Bau befindliche neue Stadthalle vor ihrer Vollendung zuſammengeſtürzt. Die Stadi⸗ halle ſollte dem die jährigen Katholikentag als Zerſammkungsraum dienen. Jetzt müſſen andere Räume beſchafft werden. * Ein Vertrauens votum im Reichs⸗ tag. Mt 238 gegen 158 Stimmen wurde den Reichsregierung das Vertrauen ausgeſprochen. Aus Nah und Fern. Fp. Aus Rheinheſſen, 22. Juli. Die Frucht⸗ rute iſt dank der günſtigen Witterung ziemlich veit vorgeſchritten. Der Ernteertrag iſt je nach dem Boden ſehr verſchieden. In den tieſer lieg enden ſeuchteren Gemarkungsteilen iſt der Kör⸗ terertrag gut, während in den leichteren Sand⸗ ſoden durch de mangelnde Feuchtigkeit die Frucht vohl gut im Halm, aber ſchlecht in Aehren ſteht. die Einbringung der rEnte geht raſch vonſtatten, oweit ſie nicht zum ſofortigen Druſch ſtehen leibt. Das Dreſchen vird ebenfalls in Kürze be⸗ innen und bald werden die Dreſchmaſchinen hre Stimme, die Brot und Leben bedeutet, über ie Fluren ertönen laſſen. Fp. Oppenheim, 22. Juli. Ein diebiſcher Hand⸗ verksburſche, der bei einer hieſigen Beamtenfa⸗ nilie gebettelt hatte, verſuchte beim Weggehen, Die Der italieniſche Standpunkt. Rom, 23. Juli. Der„Secolo“ ſchreibt über den Standpunkt der italieniſchen Regierungskriſe züber den Sicherheitspakt u. a., derartige Abkom⸗ men dürften keinerlei Hinderniſſe in den Weg gelegt werden. Indeſſen habe Italien ſeine Pflichten und ſeine Bedürfniſſe und es habe eventuell auch ſeine Garantien zu fordern. Es habe ferner ſeine Grenzen, die im Hinblick auf die Ziele des Friedens undder Sicherheit wich— tig ſeien. Augenblicklich bewahre die italieniſche Regierung die ſtrengſte Zurückhaltung. unter den heutigen Verhältniſſen in anderer Form gar nicht Feeder dee Reichs ht j daraus r, da er Reichs— priſtvent v. Hin de 1b g. ber beſonders g 5 5 ee ane der Wohnung einen Herren⸗ von den Sparern und Gläubigern als der Die große Enttäuſchung. dane zunehmen. Er wurde aber dabei von „Retter“ bezeichnet wurde und unbeſtritten 7 2 N Betteten nen Dienſtboten erwiſcht, bekam von dem ge⸗ das Sinnbild eines gerechten deutſchen Man— Noch nie war die Rechtspreſſe ſo betret 100 ade anweſenden Sohn des Hauſes eine Tracht nes iſt, das Aufwertungsgeſetz verkündet hat, unh nie war ſie e 0e und e ee Prügel worauf er die Flucht ergriff. obwohl ihm die Möglichkeit gegeben war, die wie jetzt, nachdem S ee e, Bingen, 22. Juli. Der Kraftwagenverkehr Verkündigung auszuſetzen. Inſoweit Sparer digt worden ſind. Hindenburg n ſpere de. Aktiengeſellſchaft Binger Nebenbahnen zwi, und Gläubiger verarmt ſind, find viele Vor⸗ dung, die nach Lage der Dinge Sai, an lien chen Bingen-Oberhilbersheim hat geſtern begon— ſtimmungen der dritten Steuernotverordnung ſchriften eingeführt, um ihnen außerhalb ver ausfallen konnte, als ſie 1 einc gs ien. hinausging, in vieler Beziehung jedoch das— Aufwertung zu helfen, und die Regierung iſt iſt, weil a 0 91 eaſthige Per⸗ Fp. Hofheim, 22. Juli. Der Landwirt S 3h f 3 3 ger. Ho ofa⸗ 1 re! en z zeſe en. e 0 b D 5 1 5 1. 8 1 ihren Verbänden als nee t eee 8 3. 9920 Es iſt außerordentlich charakteriſtiſch, daß erlegen beträchtliche Arm- und Bein. 5 1 1 1 ſie ſich hinter Hindenburg verſtecken mit dem Be⸗ Venshelil, e e c h dei merken, Hindenburg ſei ein gerechter Mann, er 17a 4 ö würde gewiß nichts Unrechtes tun. Damit wer⸗ 10105 e die Sperlinge auf den Ge⸗ den dann die Rentner und Sparer vertröſtet, die, reidefeldern, insbeſondere an Weizenäckern an⸗ ichten. hat die Stadtverordnetenverſammlung den phantaſtiſchen Wahlverſprechungen der zur Afelfe g 5 Deutſchnationalen vertrauend, ſich bei der Wahl zur Aneiferung in der Bekämpfung derſelben be— 5 te Zeitungsanzeige iſt die beſte und bil⸗ ligſte Reklame; ſie iſt als Werbemittel unübertreffbarl Tſchechiſche Preſſeſtimmen. Prag, 23. Juli. Die tſchechoſlowakiſche Preſſe verhält ſich in der Beurteilung der deutſchen Note noch zurückhaltend. Nur einige Abendblät⸗ ter laſſen es ſich nicht nehmen, chauviniſtiſche Töne anzuſchlagen und den Deutſchen abermals jede Vertrauenswürdigkeit abzuſprechen.„Vecer“, das Abendblatt des agrariſchen Venkoff, nennt die Note ſowohl für Frankreich als auch die — e in Inſerat im„Viernheimer Anzeiger“ E aufgegeben, führt zum ſicheren Erfolg! 7 rde — kunft darüber verweigert. Man glaubt aber in Paris, daß es ſich um die Frage handelt, wie der Ausdruck„feindlicher Akt“ in Artikel 44 des Verſailler Vertragesauszulegen iſt. deutſchen Botſchafters wichtiger als die Note ſelbſt. Die drei in der Note enthaltenen Punkte werden vom„Temps“ mißbilligt. Engliſch⸗franzöſiſcher Meinungsaustauſch. Berlin, 23. Juli. Der Pariſer Vertreter der „Voſſ. Ztg.“ erfährt, daß die deutſche Note bereits Gegenſtand eines Meinungsaustau, 5es zwiſchen Paris und London ſei. Der franzöſiſche Botſchaf— zer in London ſei beauftragt worden, der engli⸗ ſſchen Regierung die Stellungnahme der franzöſi⸗ 12 Regierung mitzuteilen. Ferner hat der ranzöſiſche Botſchafter in London um Auskunft deutſche Note am Quai d'Orſay noch nicht nach⸗ geprüft worden. Es ſcheint die Auffaſſung zu beſtehen, daß nicht die Stelle in der Antwort, die ſich auf den Völkerbund bezieht, ſondern der zweite Teil der Antwort, der von den Schieds— Von den juriſtiſchen Sachverſtändigen iſt die witzer Hütte, deren Kunſtgußabteilung ſeit über 100 Jahren 5 N olitiſche Umſchau — Eine Ebertplakette. Die Staatliche Gleit⸗ einen begründeten Ruf gend eßt, für die deutſchnationalen Kandidaten haben. eingeſetzt Die Völkiſchen ſind es nunmehr, die mit den Deutſchnationalen fürchterliche Abrechnung hal⸗ ten. Daß ſie Hindenburg in den Vordergrund chloſſen, Fangprämien auszuſetzen; es werder dergütet 10 Pfg. pro Sperling. :: Die Typhuserkrankungen in Solingen und Anklam. Nach dem Ergebnis der amtlichen Un⸗ derſuchungen iſt die Tpphusepidemie in Anklam; dern, und dadurch Zeit, Geld und Kraft zu ſpan ten, eine geſchlaſſene Einheitsfront gegenüber der Reichs⸗ und Staotsbehörden und freien Deutſch „Ottokar,“ ſagte er nicht gerade laut, Ottokar erwiderte nicht, aber ſein Geſicht dem Spiegel,„aber wenn du wieder einmal nicht einſchlafen kannſt, und dich die Nacht über in den Anlagen ergehſt, dann werden wir deinem Tatendrang tagsüber ſo viel Betät“ gung verſchaffen, daß du froh biſt, wenn d deinen jugendlichen Körper abends in legen kannſt.“. 5 „Uebrigens habe ich dir aus Odeſſa was Hübſches mitgebracht,“ fuhr er fort und zog den Rock über.„Sieh mal, was dort auf der Anrichte liegt.“ Ottokar betrachtete mißbilligend das Dut⸗ zend Briefe darauf: Privatbriefe, die der Leutnant, Kameraden zu Gefallen, nebenher mitgenommen hatte. Seine eigentliche Aufgabe beſtand nur in der Beförderung der dienſt⸗ lichen Poſt.* N „Soll ich die zur Feldpoſt weitergeden?“ fragte er, um möglichſt gar keinen Gedanken an eine andere Art der Beförderung aufkom⸗ men zu laſſen; er fühlte jetzt ſchon ſeine Glie⸗ der ſchmerzen, wenn er ſich im Geiſte ſtunden⸗ lang alle Straßenzüge hügelauf, hügelab pil⸗ gern ſah, um zwölf verſchiedene Quartiere in zwölf verſchiedenen„'tſchkajas“ ausfindig zu machen. Nein, Ottokar,“ antwortete Haslau in freundlichem Tone,„die ſollſt du alle ſelber an ihre Empfänger austragen.“ Ottokar hatte ſich den Verlauf des reſt lichen Nachmittags und des anſchließenden Abends vergnüglicher vorgeſtellt und mit Be⸗ dauern dachte er an die„kleine Katze von Anuſchka,“ während er die Briefe durchging. „Na, der fällt ſchon weg,“ rief er dann triumphierend, indem er einen Briefumſchlag aus weißem Leinenpapier in die Höhe hielt. „Wieſo denn?“ fragte der Leutnant, in⸗ des er, mit den Gedanken ſchon im Kaſino voraus, den langen Degen unterſchnallte. „Na, der lebt doch nicht mehr,“ erwidert Ottokar, ohne den leiſeſten Schmerz über da Ableben des Briefadreſſaten ſpüren zu laſſen. „komm doch mal rein, mein Junge!“ „Die Tür tat ſich auf, und der apoſtro⸗ phierte Ottokar erſchien, vorſichtig ein Tablett balanzierend, auf dem eine Literflaſche War⸗ ſchauer Rum und das dazu gehörige Schnaps— gläschen ein harmloſes Stilleben bildeten. 5 Wenn Haslau ſo ausſah, als wäre er der jüngſte Leutnant der deutſchen Armee, ſo konnte man Ottokar für den jüngſten Soldaten halten. Er zählte wohl ſchon achtzehn Lenze, aber man hatte den Eindruck, als wenn er gerade konfiermiert worden wäre. „Guten Tag, Herr Leutnant!“ ſagte er, keinen Blick auf ſeinen unbekleideten Gebieter werfen, und ſtellte das Stilleben auf den Tiſch. „Guten Tag, Ottokar!“ erwiderte Haslau, ohne ſich in ſeiner Tätigkeit ſtören zu laſſen, und drohendes Ungewitter klang aus ſeiner Stimme. ö „Soll ich vielleicht Herrn Leutnant ein bißchen den Rücken abreiben?“ fragte Ottokar mehr mit gutbürgerlicher Höflichkeit als mit militöriſchem Ton. „Das kannſt du machen, junger Freund!“ erwiderte Ottokars nackter Herr, wendet ſei⸗ nem jungen Freunde das rückwärtige en face zu und otückt ihm das Frottiertuch in die Hand.„Deine Abreibung bekommſt du aber deswegen doch.“ Ottokar lenkte ab. Es iſt ſehr heiß heute.“ bemerkte er im unſchuldigſten Tone, während er ſeinen Herrn bearbeitete, als müſſe er ein verroſtetes Ge⸗ ſchützrohr appellfähig machen. „Wie alt biſt du eigentlich. Ottokar?“ fragte Haslau mit geheuchelter Liebenswür⸗ digkeit. „Das wiſſen Herr Leutnant doch ſelbſt, daß ich ſiebzehn dreiviertel bin,“ erwiderte Ottokar vorwurfsvoll. darüber erſucht, wie die engliſche Regierung ſich zu gewiſſen durch die deutſche Note aufgerollten Fragen ſtellt. Am Quai d'Orſay wird jede Aus⸗ 4 Im Bärtelshäuslo, 815 Von H. Jung. Irgendwo in den dunkelblauen Schatten des Schwarzwaldes liegt das Bärtelshäusle vergra— ben. Nicht jedem ſagt ſo ein kleines, unanſehn⸗ liches Häusle zu; wer zu ihm gelangen will, muß ſchon den feſten Willen haben, dem Geſetz und Gewirr der Städte, dem Betrieb und Ge— flirr der Badeorte zu entrinnen. Es führt weder eine Bahn noch eine Autobuslinie, nicht einmal eine altmodiſche Poſtkutſche dahin. Auch aus eigenem Inſtinkt würde man nicht dahin finden; denn es ruht ſo eingebettet im Gebirge, daß man ſeiner erſt anſichtig wird einige Schritte vor dem Eingang. Außerdem muß man rüſtig auf den Beinen ſein, denn anſpruchslos und auf all die großſtädtiſchen Bequemlichkeiten verzichten können. Das erſte Erfordernis hätte ich faſt vergeſſen, einen Führer mußt du doch haben, der dich hin⸗ führt und empfiehlt, denn nicht jeder hat Platz im Bärtelshäusle. Wo es geographiſch zu ſuchen iſt, mag ich nicht verraten, und das tut auch nichts zur Sache. Es gibt der Bärtelshäusle gar viele im deutſchen Vaterlande. Bewohnt wird das, was ich meine, von jungen, fröhlichen Men⸗ ſchenkindern, die hier auf ein paar Tage, auch auf ein paar Wochen all das Denken und Wiſſen verlernen, was ihnen in der klugen Welt mit Gründlichkeit und Mühe beigebrocht worden iſt. Sei es, daß ſie nun genug ſtudiert haben, ſei es, daß das Leben ſchon ſeine rauhe Fauſt nach ihnen ausgeſtreckt hat, ſei es— und das iſt bei den meiſten der Fall—, weil ſie ſich hier oben ſo ganz frei und natürlich fühlen, weil ſie hier taben wieder ſo einfältig und kindlich ſein dür⸗ 1, was ihnen in den engen Straßen der Stadt, biingt in dieſen Tagen eine künſtleriſch wertvolle] ſchoben, um ihn für ihre Wünſche auszuſpielen, machen wird. Nach der im„Temps“ ausgeſpro— Plaiette des verſtorbenen erſten Reichspräſidenten bedeutet ein Verbrechen an der unantaſtbaren 7 90 2„T chenen Meinung ſeien die Erläuterungen des heraus. Die Plakette, von dem Schöpfer der To⸗ Perſönlichkeit Hindenburgs. Und jetzt kommt Spltachnulkkags feiegen wir zum Bärtels- geworden. Die brauenden Rebel haben ſich in hätten. Ob der Morgen anbrach die Wieſen 500 häusle empor. Mein Begleiter war ſchon oft] den Tiefen und Senkungen feſtgeſetzt. 1 falten 59 e u ben ſen te ei eiſtiges Anrecht] iſt es noch frei und licht, nur ein paar Nebel⸗ N 19 9 n er 8 1 0 Detau, h 0 4 1 gaht beſdſenen In ſchleier, die ſich vom Gewölt eigenmächtig los⸗ tags uns lauchgend entgegentrat, ob ſie in 115 der au der Bahnſtation gelegenen Schänke nah⸗ gelöſt haben, hindern manchmal den Ausblick Sehnſucht des 1 uns auf den 1 15 men wir Abſchied von der Ziviliſation. Es iſtſ Die Höhe wird immer mehr 1 7 0 15 es tt und den 1 01000 1 e 171 t wi chen glauben, ohne ſtill geworden, unſere Müdigkeit iſt überwunden, mäh 17 ſte.& 0 e nich duch Leben kom- wir haben ſie in den Tälern e pee 5b 80 29 1 0 0 önne i i i⸗ Natur beſchleicht uns, nur mißtrauiſch empfäng 0 on Tag zu Tag, In uchs, men zu können: un men abi 100 75 i a ü Würdigkeit. Wir] wir Menſchen verſtanden und belehrten uns ge— den etwas wie Schwermut und Reſignation. Die ſie ihre Güſte und prüft ſie auf Würdigkeit. Wi ee, Ba de ee ros inen U f e trafft mit offener Bruſt.] genſeitig mit einem Blick in die Augen:“ Natur kommt einem ſo kalt und nüchtern vor. fühlen das und gehen ge 80 0 d 11 fächſt in dem geheimnisbol⸗ ächſt i i- bendkühle tut wohl. Gleitend wanddeen Frauen, das wir zunächſt in dem g 3001 Es geht bergauf. Zunächſt iſt das nichts Beſon⸗ Die A 5% len Wat den hatt kannten wir f f 5 e ichen Raſen un) wagen nicht len Walten empfunden hatten, erkann deres, es iſt ſo wie bei jeder Bergbeſteigung.] wit über den we 1 i ö a f 0 1 Muren :; z 5 t bedrückt einen in den gar bald als den ſchützenden Engel der Flu Man atmet mit Genuß tiefer, ſchlürft den Wald⸗ laut aufzutreten. Furch i i in, iſt luftig und guter Dinge, ſem großen Dome des Schweigens. Die Forſte] un. W i 10 hg en 990 0 und zufrieden, weilf ſehen aus wie ein großes Geſpenſt, und der leichter, die Seele warf den Ballaſt 5 an das alles nur eine Epiſode, ein Kurzweil und] Wind, trotzdem er nur leiſe und 1 4 1 e„ ine 0 5 Uebermut wird losge⸗ weht, ſchüttelt die Stämme und Kronen ächzend uns, daß wir das veſenn 5 keatelt. Bie Seiſchen krollen unter den Füßen] und ſeufzend gegenejnander. Als ein Hund plötz, auf den Intellekt aufgebaut, und ſo gar 110 weg und plumpſen in die Tiefe, die Tannen, lich anſchlägt, der Kuhglocken e e e ee ne a ich lt f 5 hren uns mit ih⸗ ertönt, atmen wir erlöſt auf. ir durchqueren in u en.„ e b zen de ee— 36000 das Gehöf des Bärtelsbauern. Der Bauer ſteht[ was kam er ſich komiſch ud überflüſſig vor in und Scherzen verſtummt, die körperliche An⸗ groß und aufgerichtet in der dämmerigen Stube, dieſer erhabenen Welt des Werdens, in 0 5 ſtrengung macht ſich fühlbar, die weile Wande⸗ die Frau hantiert noch mit den 101 A 55 en 15 15 e ec ü 5 inige hundert Meter] Nach einigen Minuten iſt unſer Ziel erreicht.] dacht, ie in den Urgrund des Herz zurück 50 b he. 0 e genletern. da begelt vor uns Stumm und friedlich lagert das Bartelshusl. zwang. Leicht und herrlich war das mai dee ne pee ene dige de ein bläuliche Schwaden auf, in einigen aufein⸗ in einem Wieſengrund. Freundlich plätſchert der göttlich und trunken. 5 ſnoſeſt hatte a ein eſer niedertr ge N ander gemauerten Backſteinen, die neugierig aus Brunnen vor dem Tor, die Balken am Haus und Und als wir wieder abwärts in die Da klopfte es an bet Tut. einer Senkung hervorlugen, erkennen wir einen an der Scheune ſchauen ſo heimiſch aus, als ob rungen ſchritten, als wir wieder an den Draußen bleiben!“ brüllte der Leutnant gamin. In geräumiger Breite tract ſic, daß man in den aroben Hommerſg d dae ait wahr- biitlichen Maschen ſtanden da war unſene eilt unwilltürlich im Schamgefühl ſeiner Rackt⸗ Hous. Auf der Bank neben der Pumpe laſſen 11 5 1. 1 5 das iſt wahr- beit wohl ſo ſchwer wie vordem, aber ben heit wir uns gern nieder. Unſer lautes„Grüß Gott“] ha tig on eine gute Weile er. 5 durchſtrömt und berauſcht von dem köſtliche l 0 1 ie hallt ſeierlic durch die Berge. Die obere Lade Ich weiß nicht mehr, wie lange wir hier oben] Trank, den wir getrunken. Wir waren zu Her— 10 e e ee eee der wie Holztohle ſchwarz glänzenden Tür öff⸗ blteben, auch nicht mahr, was wir alles taten und ren geworden und tragen das Joch des Lebens Gedanken auffteigen wollten, da ſiegte über net ſich, und eine junge Bäuerin, deren 9 f habe 5 ee im freien Dienſte. 0 mac e Haslau doch das Bedürfnis, mit irgend je⸗„Für das Alter biſt du ſchon ein recht iſerem Be- vorüberzogen ur 1 edes Jahr zu ärtelsbausle. 8 a a 8 bebr Sdaattgg duledes Bre a nnn e,,, einer Waſſerſchüſſel die in Blättern eingeſchla⸗ daß wir das Daſein in ſeiner ganzen Güte und Lebens gewocliet. N 4 an einem ſo ungewöhnlich heißen Tage außer⸗„Wer lebt nicht mehr?“ fragte ho 1 0 5 e e i 17 55 h 0 e c f 8 Vſchon ein wenig gereizt 1 den allzu ö a en. Leben und daslenige, eee. der Hand, weil er nicht ohne zwingende„Du ein...“ ſagte Haslau lachend radſchaftlichen Ton ſeines 5 Ee ee e ,,,,„ Wegen geſem abend än).. Grunde ſeine Haut einbülzen wolte. und fand ſchon in den Unausſprechlichen vor e e(Fortſehi lehrſamkeit ſtolz et onen, ſo leicht übel 33 2 ſind hö M 5 ˖ ter uns, 3 verriet, daß er von der Richtigkeit dieſer gerichten handelt, die größten Schwierigkeiten Aeußerung überzeugt war, wenn er es auch vermied, zu Haslau hinüberzuſehen; ſtatt deſ⸗ ſen buchſtabierte er, ganz für ſich, das Etikett auf der Rumflaſche. „Wo warſt du denn geſtern abend?“ frogte Haslau mit der gleichen Liebenswürdig— keit. N „Ich... 2“ ſtotterte Ottokar entſetzt. „Ja, du... du...“ und es folgte ein Wort für einen zoologiſchen Begriff. „Ach ſo, ja,“ log Ottokar, nachdem er ſich von der Ueberraſchung erholt hatte, ich konnte geſtern gar nicht einſchlafen, und da bin ich ein wenig in den Anlagen ſpazieren gegangen.“ „Alſo mondſüchtig biſt du zu allen ande⸗ ren Untugenden auch noch?“ fragte Haslau höhniſch und zog ſich langſam ein friſch gewa⸗ ſchenes weißes Hemd an,„wann biſt du venn zurückgekommen?“ „Ach, ich hab mich doch ganz und gar ver— laufen,“ erwiderte Ottokar mit gutgeheuchelter Traurigkeit,„es war ſchon ganz hell, als ich mich wieder zurecht fand.. und dann hatte ich geglaubt, weil dock die Artilleriſten den Tag feierten, wo ihre Batterie voriges Jahr aufgeſtellt wurde, Herr Leutnant würden di⸗ rekt aus dem Kaſino zum Flugplatz fahren. und Herr Leutnant hatten doch auch erſt den Chauffeur zum Kaſino hinbeſtellt und... und Der Hann onne Augen Detektivtoman von Hanns F. F oſch. Copyright 1922 by Robert Lutz. Stuttgart, Hölderlinſtraße 322. (15. Fortſetzung.) N Wenn wenigſtens die verdammten Selbſt⸗ borwürfe endlich ſchwiegen, ſtatt daß ſie im⸗ mel drückender wurden, je weiter ſeine unbe⸗ ſounene Handlung zurücklag und je mehr er die Folgen überdachte, die ſich noch ergeben lönnten. So natürlich hatte ihm doch ſein Tun bis dahin geſchienen, und jetzt, im nüchternen Lichte des hellen Frühnachmittags, wirkte es geradezu geſpenſtig auf ihn. Was wohl der Major dazu ſagen würde, wenn ihm zu Ohren käme. ſein tüchtiger Leut⸗ nant Haslau habe heute Moraen geruht, eine gewiſſe braunäugige Frau Metſchnikow auf einem Dienſtflug nach Odeſſa zu befördern? „Scharmanter Heer, dieſer kleine Haslau,“ würde er wahrſcheinlich ſeinem Adjutanten zu⸗ ſchnarren,„aber ungeeignet für die Ukraine, zu unternebmungsluſtig. Solch Tatendrang muß ſich im Großkampfaebiet austoben. Wir wollen ihn nach dem Weſten verſetzen laſſen...“ Ja, ſolche Sachen hatte er ſich eingebrockt. „Und... und da biſt du dann im Glanz deiner ſiebzehn dreiviertel zu der kleinen Katze von Anuſchka hingelaufen,“ vervollſtändigte Hauslau den Satz ſeines Burſchen und dachte: Gott ſei dank. daß der Kerl ſo lange fortblieb, der hätte bloß noch gefehlt geſtern Nacht! Ottokar hielt es nunmehr für angebracht, ſich völlig zerknirſcht zu ſtellen. „Darf ich ein Gläschen von dem Rum für Herrn Leutnant eingießen?“ fragte er und baute den Satz ſo ſchön er konnte. Rum iſt ———