Mitglieder⸗ Danksagung. Zurückgekehrt 9 fiele nun in Gott Verſammlung. e ruhenden herzensguten Frau, unserer lieben Mutter, Wegen Wichtigkeit der Tages⸗ Heute Freitag abend ordnung bitten wir um vollzähliges Erſcheinen. pünktlich% Uhr Fee ee rohmutter, Schwester, Schwägerin und Tante 1— der derben. Sings tun dle. f 5 Limonade„. Flaſche 15 1 Turn⸗Genoſſenſchaft. Die Sänger werden ge⸗ Fal Natnarina aas Joh. Sau a Sodawassef Flaſche 10 600 sagen wir allen denjenigen, welche uns während der — blslttiche Mineralwasser Fblzer— Kaser Friedriog 70 Viernheimer Tageblatt ugspzeis monatl. 1.50 Mark frei ins betete Bettung giſcheint täglich mn Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— 8 eus ehracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſ ad Flumen“, halbjährlich einen Fahrplan, ſowie einen Kierndeimer Nachrichten (Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeizenpreiſe. Die einſpaltige Petitzetle koßßet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wieder en abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 U ßere 5 vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahll werden, mit N 5 a ble in ib. diet be ge e Sonntagsblatt„Sterne andkalender.— Annahme von Abonnentent! täglich 8 5 beten, recht zahlreich zu er⸗ j Ak. Heute Abend 9 Uhr im . 5 8 Krankheit hilfreich zur Seite standen, ferner für die zahl- Lokal Zuſammenkunft ſämtlſcher Aympia⸗Teilnehmer. Der Vorſtand. ee Dirigent. Apfelwein— Obstwein Weisswein per Liter 90. 1 fotvein„ a 1.— Fl. Span. Rotwein aue. fl Tafelfeſtige Flaschenweine 5 Liter⸗Flaſche von 653, 1.254. e WUhelke Hünpude. Sonntag, nachts 2 Uhr. Ausfahrt 175 zu der am Sonntag, den 26. Juli in Frankfurt ſtattfindenden Abfahrt vom Lokal von Samstag auf Rege Beteiligung erwartet Der Sportausſchuß. einſchl. Steuer und Glas Obstweinsekt 5 3.“— 5.“ Aimbeersaft, fro 75 Delkers puddingpulveraa 10. Nadlanrer-Verein„Vorwärts“ Sonntag, den 26. Juli, nachmittags 1 Uhr, findet im N Lokal„Brauhaus“ Vorſtandſitzung 5 .—ſtatt. Wegen Wichtigkeit iſt zähliges Erſcheinen erwünſcht Der Vorſtand. Holländ. Puddingpulver Suter Eispulver pater 30, 35, 40, Aale und gefüllte Bonbons Deutsche u. Schwelser SohbokKoladen Burgfeſt und Ruckſackverpflegung mitnehmen. Odenwald ⸗ Klub Ortsgruppe Viernheim. Sonntag, den 26. Juli 1925 Wanderung außer Programm, nach Lindenfels. Trachtenſchau der dortigen Ortsgruppe. Abfahrt 7 O. E. G. Sonntagsfahrkarte Fürth. Ju vermieten ein ſehr. ſchönes Zimmer an einzelne Perſon od. junges Ehepaar. Wo, ſagt der Verlag. 0 Junges, ruhiges Ehepaar 1 mit einem Kind ſucht 12 Zimmer- Wohnung reiche Beteiligung zur letzten Ruhestätte und für die vielen Kranz- und Blumenspenden unseren innigsten Dank. Ganz besonders danken wir der hochw. 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Nachdem in den letzten heißen Tagen meh— rere Fälle von Schweinerotlauf vorgekommen „ 1 5 die erhebliche Verluſte verurſacht haben, liegt die Behauptung nahe, daß die Seuche bei der heißen Jahreszeit eine größere Ausbreitung neh⸗ men wird. Wir erinnern deshalb nochmals die Beſitzer von Schweinen daran, ihre Tiere der Schutz⸗ impfung unterziehen zu laſſen, um ſich vor Ver⸗ luſten zu ſchützen. Der Impfſchutz beträgt 4 bis Martin bei der Apotheke. in allen Größen, zu herabgesetzten Preisen Hausschuhe in Stoff und Leder furnschuhe, Turnschlünfer i Sowie Empfehle: Kaffee, Rathausstrasse chüruchgrel„Hiernheimer Anzeiger“ empfiehlt sich zur prompten und sauberen Herstellung von Vereins- Drucksachen Kakao Salatöl aller Art, wie: Karten, Mitglieds- Bücher, Zirkulare, Aufnahme- Quittungs- Karten, Statuten, Programme usw. täglich friſche ſämtliche Sorten Stife. meinen 5 Monate. a Viernheim, den 23. Juli 1925. Heſſ. Polizeiamt Viernheim. Lud wka. Bekanntmachung. Betr.: Neuwahl des Bürgermeiſters in der Gemeinde Viernheim. 5 Die obige Wahl findet in Gemäßheit des Gemeinderatsbeſchluſſes vom 17. ds. Mts. am Sonntag, den 23. Auguſt 1925 ſtatt. Viernheim, den 23. Juli 1925. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim Efmle⸗ Schl Ararararararareenener erer rere rer Saab chlepprechen und alle ſonſtigen Erntegeräte kaufen Sie gut und billig bei V. Winkenbach Eiſenwarenhandlung. Anzug, Mleider 22 7 Ausführung von Licht-, Kraft., rArararar ieee Wassbl- U. Maschinen-Anlagen Lieferung von Beleuohtungskörpern Koch- und Helzapparate. Karl Beyer ingenleur- Büro für Elektrotechnik Telefon 40 Rathausstr. 38 rarer rarer LA eee rar DAN Silberſtahl⸗ S en ſen Meine Wiener kennt jeder Mäher Futterkalk Schwarzer Gehrock⸗ Anzug faſt neu, für mittlere Figur, billig zu verkaufen. zum deutſchen Michel. Tee, fſt. Tafel- u Eier u. Schokolade Mache auch gleichzeitig auf für Viehzüchter aufmerkſam, abzugeben 1½ u. 1 Pfd. weiſe. Math. 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Auf der Regierungsbank hatten Reichs⸗ kanzler Dr. Luther, Außenminiſter Dr. Streſemann, die Miniſter Neuhaus u. Frenken Platz genommen. Der Präſident erteilte dann bei Eintritt in die Tagesordnung wider Erwarten nicht dem Reichskanzler Dr. Luther, ſondern dem Redner der Demokraten Dr. Haas das Wort. Dieſer ſtellte feſt, baß unter dem Drucke der Verhältniſſe ſich für die Außes politik eine breite Einheusfront ge⸗ bildet habe, die jetzt von den Sozialdemokra— ten bis zu den Deutſchnationalen reiche. Der Reduer ſprach die Hoffnung aus, daß die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen in einem wahrhaft demokratiſchen Geiſte ausgeſtaltet werden und wandte ſich dann in ſcharf formu⸗ lierten Sätzen gegen die Politik der Deutſch⸗ nationalen, indem er fortfuhr: Wir den auch als Oppoſitionspartei nicht die Poſition des Außenminiſters dem Auslande gegenüber ſchwächen. Wenn er von der Oppoſition Ver⸗ antwortungsgefühl verlangt, müßte man das ganz beſonders von einer Regierungsparte!! verlangen. Wir ſind grundſätzlich für den Ein⸗ tritt in den Völkerbund, aber er muß zu einem wahren Völkerbund gemacht werden und darf nicht eine Koalition der Weſtmächte gegen den Oſten ſein. Wir halten feſt an der Politit des Rapollo⸗Vertrages. Europa ſteht jetzt vor dem Scheidewege. Möge es ſich für die Politik der Verſtändigung einſetzen.(Lebh. Beifall links und im Zentrum.) Abg. Dr. Bredt(W. Vrg.) beſprach die Frage des Völkerbundes. Der Eintritt Deutſch⸗ lands in dieſe Inſtitution ſei jetzt näher gerückt als vor einem halben Jahre. In der jetzigen Lage Deutſchlands beſtehe die Frage des Durchmarſchrechts durch Deutſchland überhaupt nicht. Es entſtehe für uns erſt, wenn wi dem Völkerbund beitreten.“ Möge die Regierung ſah hüten, weitere Schritte in dieſer Hinſicht zu unternehmen, ohne daß ganz klar entſchie— den iſt, ob der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund unſerem Vaterlande und dem deutſchen Volke nützt oder nicht.(Beif. rechts.) Abg. Leicht(B. Pp.) bemerkt zu der Rede des Ab. Breitſcheid: Wenn die inneren politiſchen Geſichtspunkte in der Debatte aus— geſchaltet worden wären, dann wäre eine glänzende Einheitsfront in den außenpoliti⸗ ſchen Fragen erzielt worden.(Zuſtimmung rechts. Der deutſchen Note ſtimme ſeine Partei grundſätzlich zu. Abg. Graf v. Reventlo w(Völk.) wer det ſich gegen die Deutſchnationalen, bei denen bereits eine wahre Seelenruhe hinſichtlich der Außenpolitik eingekehrt ſei und gegen das Februarmemorandum des Außenminiſters. Die Dinge haben ſich ganz anders entwickelt, als der Außenminiſter beim Lanzieren des Memorandums es ſich dachte. Selbſt von Re⸗ gierungsſeite ſei in der letzten Zeit die Be⸗ ſorgnis laut geworden, wie die Dawes-Bela⸗ ſtungen zu ertragen ſeien, wenn ſie erſt völlig wirkſam werden. Wie die Dawesgeſetze, ſo läuft auch der Sicherheitspatt darauf hinaus, Deuͤtſchland unter die Herrſchaft des Konzerns der kapitaliſtiſchen Weſtmächte einſchließlich Amerika zu bringen. Dieſes Spiel werde den Weſtmächten erleichtert durch die oberflächliche leichtſertige Diplomatie des Außenminiſters Streſemann, die auch das Memorandum vom; Februar kennzeichne. ö Es erhielt dann Reichskanzler Dr. Luther das Wort zu ſeiner ſchon für den frühen Nach. mittag erwarteten Nede. Der Kanzler führie aus: Mir iſt es bis zu dieſem Augenblick un⸗ belaunt, wie ſich der ſor male Abſchlug dieſer außenpolitiſchen Deballe geſtalten wirz. Es tueht aber letzt ſchon ſeſt, daß eine große Mehr- heit des Reichstages im Endergebnis und in der fachlichen Stellungnahme ſich im Einklang mit der Rote det Reichsregierung an die frau⸗ zöſiſche Regierung befindet. Mit dieſer Stel- ſungnahnie zeigt der Reichstag, daß dle große Mehrheit des deutſchen Voltes in dieſer Frage die Außen⸗ wetigehende Zuſtimmung der de-. Voſſ. unter Geſamtwerentmartlich hinter der Negierung ſieht. Politit gibt die einftenmig und dit eingenommene Haltung e Wear ein betonderes Gewicht. Mei den kommenden Für — * usnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim * Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 86 Samstag, den 25. Juli 1925 42. Jahrgang Fortſetzung der politiſchen Ausſprache. Verhandlungen muß ſich die Taktik der Sach⸗ lage anpaſſen und kann nicht vorher erläutert werden. Das Ziel wird immer ſein eine dauernde Grundlage für den europäiſchen Frieden zu ſchaffen. Deutſchland kann einen Sicherheitspakt nur auf der Grundlage voller Gleichberechtigung in Gegenſeitigkeit abſchlie— ßen.(Lebhafter Beifall.) Auch die in den Ver⸗ trägen feſtgelegten Rechte, vor allem das Selbſtbeſtimmungsrecht, dürfen durch neue Ab⸗ machungen nicht geſchmälert werden. Ein Ein⸗ treten in den Völkerbund iſt für Deutſchland nur möglich, wenn ihm wirkliche Gleichberech— tigung eingeräumt wird, nicht nur die formale Gleichberechtigung der Satzungen, die leicht zu Unrecht werden kann. Notwendig iſt vielmehr die Berückſichtigung der für Deutſchland ganz beſonders gelagerten Verhältniſſe. Auf die Anerkennung ſeiner beſonderen Lage in dieſer Frage hat Deutſchland ein natürliches Anrecht. (Beifall.) In dieſer Hinſicht wird beſonders die Abrüſtungsfrage akut. Es iſt ein unmöglicher Zuſtand, daß in der gleichen Zeit, in der Deutſchland vollſtändig entwaffnet iſt, andere Staaten immer weiter in ihren Rü— ſtungen fortſchreiten. Deutſchland wird es nie— mals zulaſſen können, daß es zum Aufmarſch⸗ gelände und zur Operationsbaſis für kriegeri⸗ che Auseinanderſetzungen ſeitens oder inner— halb des Völkerbundes gemacht werden kann. Wir erſtreben mit unſeren Verhandlungen die Herbeiführung des wirklichen Friedens in Europa. Die endgültige Regelung iſt erſt mög⸗ lich, wenn alle damit zuſammenhängenden Fragen, insbeſondere die Räumung der nördlichen Rheinlandzone, abge⸗ ſchloſſen ſind.(Lebhafter Beifall.) Wir ſenden auch bei dieſer Gelegenheit dem deutſchen Volk am Rhein, Ruhr und Saar unſere innig— ſten Grüße(Starker Beifall auf allen Bänken des Hauſes) und gedenken mit beſonderer An— teilnahme derer, deren endgültige Befreiungs— ſtunde noch nicht geſchlagen hat(Erneuter Bei— fall). Die deutſche Reichsregierung wird zur Erreichung des wahren endgültigen Friedens⸗ zuſtandes alles tun, was in ihren Kräften ſteht. Der Antrag Weſtarp, der der Regie— rung das Vertrauen ausſpricht, wurde mit 235 gegen 138 Stimmen angenommen 13 Abgeordnete hatten ſich der Stimme enthalten. Hierauf vertagte ſich das Haus auf Frei— tag nachmittag ½2 Uhr. Die Sicherheitsfrage Vorbehalte Briands. Paris, 23. Juli. wiſſen, daß der Außenminiſter Brian d in einem Briefe an Chamberlain 6 Vorbe⸗ halte gegenüber der deutſchen Sicherheitsnote geltend gemacht habe. Es handele ſich dabei um folgende Punkte.: 1. Rheinlandbeſatzung, 2. der deutſche Standpunkt in der Schieds⸗ gerichtsbarkeit, 3. die Frage der Sanktionen für Repar«tionsverſtöße, 4. die Sanktionsfrage im Falle von Verfehlungen gegen die Abrü⸗ ſtung, 5. Garantiefrage der Schiedsgerichtsver— träge über die deutſche Oſtgrenze, 6. der Ein⸗ tritt Deutſchlands in den Völkerbund. Weiter heißt es, das Briand auch War— ſchau und Prag durch die dortigen franzöſi⸗ ſchen Vertreter über ſeinen Standpunkt unter⸗ richtet habe. Nach Beendigung dieſes Mei⸗ nungsaustauſches werde mit der Ausarbei— tung der Antwort auf die deutſche Zwiſchen— note begonnen werden. Der franzöſiſch-engliſche Meinungs austauſch. London, 24. Juli. Geſtern hatte der Lon— voner franzöſiſche Botſchafter de Fleu riot eine längere Unterredung mit Chamber⸗ le“; über die deutſche Sicherheitsnote. Der Botſchafter ſoll Chamberlain die ſchriftlich niedergelegten 6 Vorbehalte Briands zur deut⸗ Es ſchen Note überreicht haben. Chamberlain ſoll darauf hingewieſen haben, daß er erſt das Er⸗ gebnis der Kabinettsſitzung über die Sicher⸗ heitsfrage abwarten müiſſe. Dann dürfte der engliſche franzöſiſche Meinungsaustauſch ort⸗ gejetzt werden. 9 Die weitere Behandlung der Sicherneltsfrage. Berlin, 24. Jull. Der Londoner Vertreter Zig.“ will über die weitere Behand⸗ lung der Sichecheitsfrage zuverläſſig erfahren Moor- und Waldbrände. 17 5 1 Frankreich und Spanien hätten „Petit Journal“ will raukreich und Sr eines 60 Morgen großen Ackerfeldes, durch Feuer zerſtört, das durch Funkenglut entſtanden war. Osnabrück gemeldet, baben. daß ver engliſchen Kabinetts⸗ an ſitzng unächn det engliſch-Ftauzöſiſch belgl⸗ * ſche Meinungsaustauſch einſetzen werde, in dem auch die Entſcheidung über die inſtige Form der Verhandlungen fallen dürfte Eng⸗ liſcherſeits werde eine mündliche Ausſprache gut geheißen, denn man ſei in London der Auffaſſung, daß es keinen Zweck habe, ſich wei— ter über Dinge ſchrift lich und unter ſtarkem Zeitverluſt zu unterhalten, die in mündlichen Verhandlungen durch wenige aufklärende Worte erledigt werden könnten. Man empfehle in London zur Vorbereitung der mündlichen Ausſprache der Außenminiſter mündliche Stel⸗ lungnahme der juriſtiſchen Sachverſtändigen der in Betracht kommenden Außenminiſter. Es wäre ſogar denkbar, daß der juriſtiſche Aus⸗ ſchuß den Auftrag erhalten könne, den Ver⸗ ſuch zu machen, einen vorläufigen Entwurf für den Pakt und die Schiedsgerichtsverträge aufzuſtellen. 5 Schweres Bauunglück. Stuttgart, 23. Juli. Infolge eines heftigen Gewitterſturmes ſtürzte heute nachmittag in Stuttgart in der der Neckarſtraße die im Bau befindliche große Halle ein, die 8000 Per⸗ ſonen faſſen ſollte und deren freiragende Holz⸗ konſtruktion zur Hälfte fertiggeſtellt war. Die hölzernen Binder, die eine Höhe von etwa 15 Meter und eine Spannweite von etwa 40 Me— tern hatten, gaben dem Winddruck nach und ſtürzten zuſammen, Arbeiter und an der Bau⸗ ſtelle beſchäftigte Geſpanne unter ſich begra— bend. 4 Arbeiter wurden ſchwerverletzt vom Platze weggetragen. Die Feuerwehr war ſo— fort zur Stelle und beſorgte die Aufräumungs⸗ arbeiten. In der Halle ſollte im Auguſt die Verſammlung des Katholikentage 8 ſtattfinden. Nach anderen Meldungen wird ſo— gar von 5 Toten und zahlreichen Schwerver— letzten als Opfer des Einſturzes geſprochen. Ueber den Einſturz wird noch berichtet, daß einer der Verunglückten ſeinen Verletzun⸗ gen erlegen iſt. Außerdem ſind weitere zwei Arbeiter ſchwer und 11 Perſonen leicht ver⸗ letzt. Die Halle ſollte etwa 10 Jahre. ſtehen bleiben und großen Veranſtaltungen dienen. Da ſich das Unglück zur Mittagszeit zutrug, war glücklicherweiſe nicht die ganze Belegſchaft an der gefährdeten Stelle tätig. Die Ba doſten der eingeſtürzten Halle waren auf etwa eine Million Mark veranſchlagt. In der Lüneburger Heide. Hannover, 23 Juli. In der Lüneburger Heide iſt infolge der großen Trockenheit und Wärme ein furchtbarer Brand entſtanden. Das Feuer wütet hauptſächlich in der Nähe der Dör⸗ ſer Niſſendorf und Reſſe. Die Ortſchaſt Ohlen⸗ dorf, an die das Feuer geſtern abend bis auf 50 Meter herankam, konnte bisher noch geſchützt werden.— Heute früh iſt der Brandherd durch Flugzeuge beobachtet worden. Doch gelang es infolge der ſtarken Rauchentwicklung nicht, ſeine Abgrenzung genau feſtzuſtellen. Die Brandfläche hat ſich ſeit geſtern dadurch vergrößert, daß die Flammen einen Beſtand Hochwald ergriffen und ausgebrannt haben. Auch aus Stettin werden wieder zahlreiche Brände. So wurde die Mei— ninger Brücke zu Zingſt zerſtört. An der Bahn— ſtrecke Stettin-Paſewalt wurde die Roggenernte ein Berlin, 24. Juli. Ueber den großen Moor— brand in der Lüneburger Heide wird aus Ham— burg gemeldet, daß die Urſache noch immer nicht feſtſteht. Es wird Selbſtentzündung infolge der Hitze angenommen. Beamte der Schupo und Reichswehrleute verſuchten ein Uebergreifen des Feuers auf die fiskaliſchen Wälder in der Lüne⸗ burger Heide zu verhindern. Der Oberpräſident von Hannover hat das Einſetzen der Techniſchen Nothilfe angeordnet. Ein großer Moorbrand wird auch aus Schweger bei Hunteburg in der Gegend von wo ebenſalls Reichswehr eingeſetzt werden mußte. Es gelang, die Geſahr von Siedlungsgehöften und dem Mor abzuwen⸗ den. Die bisher verbrannte Fläche hat einen Umfang von 16 Quadratkilometer. Mehrere Siedlungen ſind vom Fauer vollſtändig einge⸗ ſchloſſen. e. Ein großer Waldbrand entſtand ſerner dasein der Dürre in der Gegend von Altdamm im Pom ern. Durch Funkenlfug entſtand an der Bahn; ſtrecke Belgard—Neuſtettin in Pommern ern Waldbrand. 10 Morgen Wald iſt vernichtet.— In Bölz in Pommern iſt ein franzöſiöſcher Stagtsangehöriger unter dem Verdacht der Brandſtiftung verhaftet worden. Der Marolko⸗Krieg. Angebliche Friedensbedingungen Abdel Krims 23. Juli. Der„Quotidien“ ver⸗ öffentlich einen Brief einer Perſönlichkeit, deren Pane; das Blatt nicht nennen will, u. der ir Friedens bedingungen ent guldt, unter denen Abdel Krim angeblich bereit wäre, den Frieden abzuſchließen. Das WMlatz teilt mit, daß es dieſen Brief dem Miniſterprä⸗ ſidenten Painleve mitgeteilt habe. Uebri⸗ gens wird nach einer Meldung aus London in der„Weſtminſter Gazette“ heute genau der gleiche Brief veröffentlicht. Die Friedensbedingungen werben wie folgt angegeben. 1. Der Rifſtaat würde offiziell anerkannt und vom Völkerbund mit einem amtlichen Statut ausgeſtattet, wie Afghaniſtan. Abdel Krim würde den Titel eines Emir erhalten. 2. Der Sultan von Marokko würde vom Rifſtaat als geiſtiges Oberhaupt anerkannt. 3. Abdel Krim beanſprucht das nördliche Ufer der Uergha als Grenze. Das Gebiet der Djeballas wäre dem Rifſtaat einzuverleiben; 7 N 18 Paris, Abdel Krims hebenſo die Städte Tetuan, Larach und Arilla. 4. Spanien würde Ceuta und Melilla mit genügendem Hinterland behalten. Die Eiſenerzgruben im Gebiet Oro, 15 Kilometer ſüdlich Melilla, würden Spanien verbleiben. 5. Der Rifſtaat wäre ermächtigt, eine be⸗ ſondere Armee zu unterhalten, deren Stärke von Sachverſtändigen zu beſtimmen wäre. 6. Die Rifkabylen würden ſich verpflich⸗ ten, in der franzöſiſchen Zone von Marokko keine panmohammedaniſche Propaganda zu betreiben. ö 7. Abdel Krim verzichtet auf Reparatio⸗ nen. 11 8. Der Völkerbund hätte dem Rifſtaat eine Auleihe zu gewähren. 5 9. Spanien hätte dem Rifſtaate gewiſſe Vorteile einzuräumen, um die wirtſchaftliche Entwicklung des Rifſtaates zu ermöglichen, zuſammenzu⸗ um die Eiſenbahnen Fe— Tanger und Melilla—Taza in Betrieb zu erhalten. 10. Abdel Krim würde die franzöſiſchen und die ſpaniſchen Gefangenen ohne Löſegeld zurückgeben. 5 11. Er würde alle politiſchen Agenten aus Frankreich zurückziehen. N 12. Abdel Krim fordert, daß eine Aer Re⸗ miſſion nach dem Rifſtaat geſandt werde. f 13. Die Blockade des Riſſtaates wäre auf⸗ zuheben. ö arbeiten, Ablehnung der Friedensvorſchläge. Paris, 24. Juli. Die„Li bert“ ſchreibt zu den im Quotidien“ veröffentlichten angeb⸗ lichen Friedensbedingungen Abdel Krims, die⸗ ſer wünſche anſcheinend, daß Frankreich mit Sack und Aſche Buße tue. Die Annahme der vorſchläge wäre nicht nur eine Schande für Frankreich, ſondern würde zu einem Aufſtand des ganzen Islam führen, der durch dieſen Sieg geblendet würde.—„Paris Soir“ er⸗ klärt, wer viel fordere, müſſe viel nachgeben. Geſtern iſt unter dem Vorſitz Pain⸗ le ves im franzöſiſchen Kriegsßminiſterium eine Konferenz zur Abwehr der kommuniſti⸗ ſchen Propaganda in Algerien und Frankreich abgehalten worden. Die Beſchlüſſe werden vorläufig geheim gehalten. ö In der allgemeinen Lage in Marokko ſoll eine Entſpannung eingetreten ſein. Bei Taza werden Teite der marokkaniſche Diviſion ver⸗ ſammelt. Petain hat iich von Rabat nach dem Fronlasſchutt Uezzan begeben, wo er mit Rauten zuſammentrefſen wird. Unter denn Druck der franzöſiſchen Truppen ſche inen ſich in der Argend von Uezzan einige ſchwan⸗ kende Stäsimte berußſat zu baben. 5 Ein unverſtändlicher Freispruch. i rbinal Faulhaber⸗München hatte lch n den Herausgeber u. Schrift⸗ eiter der nationaliſtiſchen Wochenſchrift„Va⸗ rland“, Rainer Huppertz, eine Klage we⸗ en Verleumdung und Beleidigung ange⸗ engt. Ruppertz hatte in dem Artikel behaup⸗ et, daß Faulhaber ſein Amt nicht zur Kou⸗ ſſionsverſöhnung, ſondern zur Konfeſſions⸗ rhetzung mißbrauche, daß er ein Syſtem der rutalen Machtausnutzung betreibe, ein In⸗ kigant größten Ausmaßes und ein Verräter er nationalen Sache ſei. Von dem Schöffen⸗ jericht Hamburg wurde Herr Rupperts frei⸗ jeſprochen. Dazu wird der„Germania“ von ge⸗ ſchätzter Seite aus Hamburg geſchrieben: Das Urteil in dem Prozeß des Kardinal⸗ zbiſchofs v. Faulhaber gegen den 24jäh⸗ igen Schriftleiter Rainer Huppertz hat in, illen rechtlich denkenden Kreiſen der größten afenſtadt des Kontinents, nicht nur in den eihen der Katholiken, ſondern weit darüber inaus lebhafteſten Unwillen erregt. Aus daufmanns-, wie Arbeiter- und akademiſchen Kreiſen ſind dem Schreiber dieſer Zellen eußerungen geworden, aus denen hervor⸗ eht, wie man es in Hamburg, das ſich rühmt, uch in Bezug auf Rechtspflege an der Spitze u marſchieren, ſchmerzlich empfindet, daß ein erartig beleidigendes und ehrenkränkendes Urteil gegen die deutſchen Katholiken geſpro⸗ ben wurde. Wie leicht das Gericht es ſich bei Urteils gemacht hat, der Begründung des eht daraus hervor, daß man Behauptungen bes Angeklagten in der Urteilsbegründung ſeinſach ohne jede Nachprüfung als erwieſen angenommen hat. Der Angeklagte Huppertz hatte behauptet, daß Rechtsanwalt Dr. Holl, der Verteidiger des Führers des Bundes Oberland Dr. Weber, im Hitlerprozeß die Be— een aufgeſtellt habe, daß einer der Gründe für den Umfall v. Kahrs auf den Kar— dinal v. Faulhaber zurückzuführen ſei. In der Urteils begründung hat der Amtsrichter Hol— Lender ſich dies zu eigen gemacht, trotzdem der Hronzeuge, Rechtsanwalt Holl, in den Mün⸗ dener Neueſten Nachrichten“ jetzt erklärt, daß er den Angriff auf Kardinal v. Faulhaber be⸗ eits am andern Tag im Protokoll des Hitler⸗ brozeſſes geſtrichen habe, da er damals falſch informiert worden ſei. Der Amtsrichter Hol⸗ lender aber unterſtellt dieſe unbewieſenen Be⸗ bauptungen des Angeklagten in der Urteils- begründung als wahr. Daß es bei dieſem Ur⸗ teil bleiben wird, iſt ausgeſchloſſen, und wir Können mit Genugtuung feſtſtellen, daß die Hamburger Senatskomimſſion für die Juſtiz⸗ verwaltung es für ihre Pflicht angeſehen. hat, die Ehre der deutſchen Katholiken zu wahren, mdem ſie die Staatsanwaltſchaft angewieſen t, in zweiter Inſtanz die öffentlichen In⸗ ereſſen wahrzunehmen. Der deutſche Katholi⸗ gismus darf daher hoffen, daß ihm eine höhere Hamkurger Inſtanz Gerechtigkeit widerfahren läßt. 957 50%. Die Stellung der Hamburger Tagespreſſe am Faulhaberprozeß beleuchtet auch blitzartig gie Einſtellung nach der kulturpolitiſchen Seite Ein, ihre Stellungnahme dem Katholizismus Eenüber in der Diaſpora. Die geſamte Links⸗ bereſſe, an der Spitze das ſozialdemokratiſche „Hamburger Echo“ und der demokratiſche bamburger Anzeiger“, gehen in der Verurtei⸗ einig mit der katholiſchen und der Zen⸗ Fumspreſſe. Die größte Tageszeitung, das amdurger Fremdenblatt“, ſtändig ſchwan⸗ id zwiſchen Demokraten und Volkspartei, tte 5 Tage nötig, um zu einer Kritik des ee e eee das Urteil ohne jeden entar gebracht Die völkiſch⸗deutſchnationalen„Hamburger Nachrichten“ haben zu dem Urteil ſelbſt zu⸗ nächſt keine Stellung eingenommen. Als aber in den katholiſchen Kreiſen ein berechtigter Entrüſtungsſturm losbrach, ſahen ſie ſich in den letzten Tagen veranlaßt, ihrerſeits auch zu dem Urteil Stellung zu nehmen. Anſchei⸗ nend iſt ihnen aber ſelber nicht ganz wohl ge⸗ weſen, und ſo verlegen ſie ſich darauf, zu kon⸗ ſtruieren. Sie bringen zunächſt einen Artikel mit der Ueberſchrift„Die alte Begriffsver⸗ mengung“. In dieſem Artikel, wo es natürlich nicht ohne ein paar beliebte Seitenhiebe auf Zeitungen unſerer Richtung abgeht, ſtellen ſie die Behauptung auf, daß in den katholiſchen Zeitungen zu Unrecht der Begriff des„Ultra⸗ montanismus“ mit„Katholizismus“ identiſi⸗ ziert werde. Wir ſtellen demgegenüber feſt, daß in keiner Weiſe unſererſeits eine derartige Identifizierung beabſichtigt iſt. Wir verwahren uns ganz entſchieden dagegen als Katholiken, mit der Bezeichnung„ultramontan“ belegt zu werden. Wir ſtimmen alſo vollkommen mit den Hamburger Nachrichten“ darin überein, daß wir es hier mit zwei grundverſchiedenen Be⸗ griffen zu tun haben. Jetzt aber beginnt die Logik der Klopfflechter vom Speersort. Sie ſagen: nicht die Katholiken ſeien ultramonkan, ſondern das Zentrum ſei ultramontan. Wir bitten die Herren der Hamburger Nachrichten, einmal in ihrer Zeitung zurückzublättern, wo ſie ſelber ſehr oft die Behauptung aufgeſtellt haben, das Zentrum ſei eine„katholiſche“ Par- tei. Es ergibt ſich alſo das ſonderbare Bild folgender Behauptung: Die Katholiken ſind nicht ultramontan, das katholiſche Zentrum aber iſt ultramontan. Wir geben gern zu, daß wir bei dieſer Beweisführung nicht mehr mit— kommen können. Wir möchten aber doch dar⸗ auf hinweiſen, welch bodenloſer Haß in dieſen Zeitungen vom Schlage der„Hamburger Nachrichten“ herrſcht. Daß dieſe Leute in ge— wiſſer Weiſe die Katholiken in Schutz nehmen wollen, um auf der anderen Seite um ſo hef⸗ tiger auf das Zentrum herunterzuſchlagen, hat ſeine Urſache darin, daß ſie aus Geſchäfts⸗ tüchtigkeit ihre katholiſchen Leſer, deren es ja leider einige gibt, bei der Stange halten wol— len, um auf der anderen Seite doch Zu ihrem Ziel, nämlich der ſchärfſten Bekämpfung des Katholizismus kommen. Es iſt allerdings wohl anzunehmen, daß ſie ſich hier ſehr ſtark verrechnen, denn das dürfte jetzt mittlerweile jedem Katholiken klar geworden ſein, daß lediglich der Haß gegen die katholiſche Reli⸗ gion der ausſchlaggebende Faktor ſolcher Zei tungen iſt. f Wir Katholiken in der Diaſporg bedauern! nichts mehr, als daß durch das Urteil und durch manche Vorkommniſſe in den letzten Zei⸗ ten(z. B. der Kampfruf gegen Rom aus Kö⸗ nigsberg) eine Atmoſphäre geſchaffen wird, die Kulturkampf bedeutet. Wir deutſchen Katholiken fürchten dieſen Kulturkampf nicht, aber wir wünſchen nichts ſehnlicher in der tiefen Not unſeres Vaterlandes, um dieſes unſeres Vaterlandes willen, daß es nicht dazu kommen möge. Aber als Warnung ſei geſagt: „Wir ſind auf dem beſten Wege dazu; wenn auc) ein Kulturkampf nicht mit den Waffen der 70er Jahre heute geführt würde, man wird ſich in dieſen Kämpfen wohl einer„moderne⸗ ren“ Kriegsführung bedienen. Die Atmoſphäre iſt da, und es bedarf vielleicht nur eines Fun⸗ kens, um den Zündſtoff zur Exploſion zu brin⸗ gen. Videant consules! teils zu kommen. Der„Hamburger Korre— Nerdent“— volksparteilich einzeſtellt!— hat 5 2— 0 5 Achtun ——— RADIO Achtungl ——————ů— Complette Anlagen mit Hochantenne einschl. allen Zubehör teilen fertig zum hören Mk. 150.— Mit diesem Apparat sind sämtliche deutsche Stationen(Wien) engl. Stationen, sowie Rom, Madrid, Zürich u. Paris etc, unter Garantie zu hören. Apparat sowie Zubehörteile sind nur von den besten Fabrikaten Kostenlose und ganz unverbindliche Vorführung im Geschäftslokal, Hauptstrasse 156, Telefon 541, sowie auf Wunsch in jedem Privathaus. Bezüglich Zahlungsbedingungen weitgehendstes Entgegenkommen. Georg Radio-VHertrieb:: Telefon 541 Apparate 4 Zubehörteile Dorn Weinheim i. B. Hauptstrasse 156 U Aufladen von Accumulatoren General Feng gegen jede äußere Einmiſchun London, 24. Juli. meldet wird, hat der chriſtliche General Nen a der chineſiſchen Regierung mitgeteilt, daß er gegen die vorgeſchlagene Zollkonferenz, über die nach den letzten Waſbingtoner Meldungen zwiſchen Amerika und den Großmächten völ⸗ lige Uebereinſtimmung erzielt worden iſt, ö Er ſei der Mei⸗ energiſch proteſtieren müſſe. nung, daß zur Regelung der Zollfrage die Großmächte nicht genötigt ſeien. China müſſe verlangen, in den Zollfragen autonom behan⸗ delt zu werden. Die Zollfrage könnte auch ohne fremde Regierung geregelt werden. ö Wie weiter aus Peking gemeldet wird, wurde kürzlich in der Mongole! ein ameri⸗ kaniſcher Farmer von chineſiſchen Banditen er⸗ ſchlagen und ein amerikaniſcher Arzt ver⸗ ſchleppt. i 5 Sowjetrußland und China. ö Paris, 23. Juli. Das„Echo de Paris“ erfährt aus Stockholm, daß nach langen Kon⸗ ferenzen, an denen die Leiter der Orientpropa⸗ ganda der Komintern und die zuſtändigen Führer der Sowjetdiplomatie teilgenommen hätten, die Moskauer Regierung beſchloſſen habe, an der Gründung einer ſüdchineſiſchen Republik zu arbeiten, die nach ruſſiſchem Vor⸗ bild aufgebaut ſein und als Baſis für eine revolutionäre Agitation ganz China dienen ſoll. Beſſerung der Lage. London, 23. Juli. Wie das Reuterſche Büro aus Peking erfährt, hat ſich die Lage im Gebie! von Tſchenfar und dem Innern von Szetſchuan gebeſſert. Die Konſulatsbeam— ten halten daher im Augenblick die Räumung der Miſſionen nicht für notwendig. Schanghai, 24. Juli. Der Befehlshaben“ der mandſchuriſchen Truppen im Gebiet von Schanghai, der kürzlich eine Proklamation erlaſſen hatte, wonach er keine Tätigkeit dul⸗ den werde, die den Frieden ſtören könnte, hal die Hauptqvartiere mehrerer Arbeitervereini— gungen auflöſen laſſen. Aus Heſſen. Kredite für heſſiſche Winzer. Darmſtadt, 23. Juli. Die Regierung hat für den Kreis Mainz zur Behebung der Not unter den Winzern einen Kredit von 360000 Mark zur Verfügung geſtellt. Anmeldungen für Darlehen müſſen bis 25. Juli vollzogen ſein und zwar bei den Bürgermeiſtereien. Die Beträge ſind zu 4 Prozent zu verzinſen und am 31. Dezember 1926 rückzahlbar. Die Aufwertungsverpflichtungen der heſſiſchen Gemeinden. Darmſtadt, 23. Juli. Im„Heſſiſchen Volks⸗ freund“ teilt der Reichstagsabgeordnete Dr. Queſſel mit, daß die Aufwertungsverpflichtungen der heſſiſchen Gemeinden 272 Millionen Geld mart betragen, von denen 12,5 Prozent gleich 34 Millionen Goldmark aufzuwerten ſind. Die Ver— ſchuldung der heſſiſchen Gemeinden ſtellt ſich im einzelnen wie folgt: Inhaberanleihen aus der Zeit vor dem 31. Dezember 1918 150,65 Millio⸗ nen Goldark, Schuldſcheindarlehen aus Ler Zeit vor dem 31. Dezember 1918 70,01 Millionen Gold⸗ mark, Inhaberanleihen aus der Zeit nach dem 1. Januar 1919 24,08 Millionen Goldmark, Schuld⸗ ſcheindarlehen aus der Zeit nach dem 1. Januar 1919 27,03 Millionen Goldmark. 2 Wie aus Peking ge⸗ einen Gehirnſchlag und war nach ku⸗zer ger Zeitung erzählt, Tod 6 chlag Zeit tot — Der Muſiklehrer Muth fuhr mit ſeinem Mo torrad durch Alsheim. Er bemerkte, daß ein Kind im Begriffe war, ihm in das Rad zu lau fen. Um das Kind nicht zu überfahren, ſprang er ab, erlitt dabei jedoch ſchwere Verletzungen, Fp. Nierſtein, 23. Juli. Die Ehefrau einez hieſigen Schneidermeiſters wollte am Rhein Wäſche auswaſchen. Durch eine unvorſichtige Be wegung verlor die Frau das Gleichgewicht und ſtürzte ins Waſſer. Der zufällig in der Nähe weilende Schiffer Heinrich Lerch hatte den Vor— fall beobachtet und rettete die Frau vom ſicheren Tode des Extrinkens.— Schwer verunglückt 0 der bei der Malzfabrik beſchäftigte Heinrich Keſ ſel. Beim Ueberſchreiten eines ſich in Betrie befindlichen Wenders kam er unter denſelben und erlitt einen dreifachen Beinbruch. Er wurde in bewußtloſem Zuſtande aufgefunden. Fp. Mainz, 23. Juli. Ein Rohling überſiel auf der Straße in Mainz⸗Kaſtel ein 22jährigez Mädchen und mißhandelte es ohne jeden Grund, bis es bewußtlos liegen blieb. Die Bedauerns⸗ werte mußte in ihre Wohnung getragen werden, Fp. Rüſſelsheim, 23. Juli. Im Betrieb de— Opelwerke explodierte ein Gasofen, wahei zwe Arbeiter ſchwer verletzt wurden. Der eine, der einen Nervenchock erlitten hatte, mußte nach Mainz ins Krankenhaus gebracht werden. 9 Weinheim, 23. Juli. Wie man der Schwetzint gab es in Weinheim ei Brautpaar, das die Zeit des jugendlichen Leicht ſinns ſchon weit hinter ſich hatte; er war nän lich 82, ſie 54 Jahre alt. Das glückliche Braut paar traf alle Vorbereitungen, um in den Haſen der Ehe einzulaufen, da wurde überraſchender Weiſe acht Tage vor der Hochzeit die ganze Ver lobung wieder aufglöſt. Die verſchiedene Reli gion der beiden Brautleute war zum Zankapfel geworden, denn man konnte ſich, nicht einigen, nach welchem Glauben die Kinder erzagen wer⸗ den ſollen. Erbach i. O., 23. Juli. In der letzten Nacht war hier Feueralarm. In der Wohnung des Schreinermeiſters M. war ein elektriſches Bügel Fp. Gernsheim, unter. eiſen auf dem Tiſch ſtehen geblieben. Da daß Eiſen noch angeſchloſſen war, wurde es mit der Zeit glühend und ſetzte den Tiſch in Flammen Das Feuer wurde rechtzeitig bemerkt und konnt durch Aufwerſen von Bettzeug erſtickt werden. Rathenow, 25. Juli. In der Nähe von Re thenow iſt ein rieſiger Waldbrand ausgebrochen Augenblicklich brennen 10 000 Morgen. Die Feuerwehren der Umgegend und zwar ſowohl die aus Rathenow wie aus den umliegendeſ Dörfern eilten ſofort herbei. Außerdem wurdf Reichswehr, das Reiterregiment 3 aus Rathenon eingeſetzt. Die Löſcharbeiten geſtalteten ſich in ſofern ſehr ſchwierig, als ein heftiger Wind daß Feuer immer vor ſich hertrieb. Die beiden Dör ſer Klietz und Karltal waren ſtart bedroht Karltal iſt bereits geräumt worden. Ob es ge⸗ lingt, das Dorf zu retten, ſteht bis zur Stundz noch nicht ſeſt. 5 * R Opfer beim Baden. 23. Juli. Im Rhein er. trunken iſt beim Baden der Dienſtknecht Friedrich Niſchwitz aus Bensheim. Die Leiche wurde be⸗ reits von einem hieſigen Fiſcher geländet. Frankenthal, 23. Juli. Geſtern nachmittag erlitt in der hieſigen ſtädtiſchen Badeanſtalt die 23 Jahre alt eFrau des Schloſſers Franz Schaad die herzleidend und ſchon über 2 Jahre in ärzt⸗ licher Behandlung iſt, einen Herzſchlag und ging Der Badewärter ſprang der Frau ſofort nach, konnte ſie jedoch nur noch als Leiche ber⸗ gen. Sofort angeſtellte Wiederbelebungsverſuch waren ohne Erfolg. a a * — halbe Arbeit, 5 billiges Hi Meran, 2 1 1 7 A ννƷ—ꝑ N n⸗ 55 (Au, Tun ni. audif Min- aun, * Waschen und 5 die Wäsche tadellos! HENRO Henkel's Wasch- u. Bleich-Soda, d asg Einweichmittel. Unũbertroffen für Wasche und Haus- pulz! 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Ich ſchlürfe Glück wie ſüßen, alten l a Es wogen Mekodien ſonder Zahl Im Blute mir... der Traum kennt kein 8 7 Genug! Um morſche Türme zittert Taubenflug:— Wie Silber blitzt es auf im Sonnenſtrahl! Die Roſen blühen. 5 Von Ernſt Noeldechen. 1 5 Bedrängt vom Schwarm unzählbarer Sonnen— pfeile, ſtockten die ſchwellenden Säfte der lichthin⸗ gegebenen Pflanzen und Blumen. In ſtummer Qual ſeuſzten die Bäume auf. Selbſt die Roſe, die innigſte Freundin des rieſigen Flammenant⸗ litzes im Aetherblau ſenkte ihr liebliches Haupt... Wie ein wirbelnd geſchlagener Gong ertönte das Licht über den ſchwerfällig klingenden, im grellen Glanz faſt träge hinflutenden Farben. l Der Stunden gemeſſener Reigen mündete in grüner Dämmerung: über blaue Höhen zitterte ſie. Die weiße Nacht, die milde, tiefblickende Frau, ſchwebte durch das Dämmer daher, ſegnete die Landſchaft und wiegte die Blumen mütterlich. Als nie über worgenrote Wolkenketten wieder ent⸗ wich, ließ ſie gütig einen ihrer durchſichtigen,— ihrer opalenen Schleier in das Tal ſinken:„Hüte du vie Erde vor des Lichtes Härte!“ ſagte ſie.. Verhüllt iſt nun der Sommertag. Die eilen⸗ den Straßen ſchimmern, durch die Ferne empor⸗ geriſſen, wie Milchglas. Ganz zarter, erquicken⸗ der Feuchtigkeit ſind die Lüfte geſättigt. Nun atmen alle Blumen auf und das ungeſtüme Glücks⸗ gefühl der Menſchenherzen ſtillte ſich in der Stille des verſchleierten Tages,— aber es wurde auch vollſtändig, ſchloß in ſich den Ring. Uebermütig lachend beginnt die Sonne aufs Neue ihr Spiel: Lichtpfeil um Lichtpfeil ſendet ſte herab. Der Schleier jedoch, den die ſegnende Nacht hinterließ, hält die Pfeile auf..„Gold⸗ gelb“ und„Taubengrau“ ringen miteinander. In dem wunderfeinen und zähen Gewebe des Schleiers verwirrenſich die blitzenden Sonnen⸗ pfeile;— ſie zerſplittern— und bleiben darin als Stückchen matt blinkenden Goldes hängen. Den Schleier zieren die Sonnenfunken nur, Mimmen und glitzern freundlich darin Uebermäßiges Licht ſchlägt nicht mehr den weich hüpfenden Rhythmus des Lebens in Bann. Hauchfein werden die lodernden Farben, denn der Schleier ſaugt ihren Ueberſchwang auf. Ein meisterhaft geglücktes Paſtellbild, öffnet ſich mir die Landſchaft mit Häuſern, Gärten und Flüſſen. Und meine der Sommerſchwüle ent⸗ ſchlüpfte Kraft etholt ſich an der feſſelloſen Schönheit der Schöpfung. Wie erlöſt atmen die Blumen duftend grüßen ſie. Tauſenderlei Rüche fließen durcheinander, verſchmelzen ſich miteinander. Reiner Rauſch zittert aus ihnen in mich hinüber. Süß duftet die Roſe im feierlichen Park. Süßer noch duftet der weiße Jasmin an alten Toren ringsumher; —ä— — 1 J.** Der Gberſtallmeiſter. Von Joh. von Kun owski. Allabendlich konnte man den Herrn Oberſtall⸗ meiſter des großen Zirkus ſehen, wie er, etwas ſteiſpeinig, ein blitzendes Monokel im Auge, dem Perſonal ſeine Weiſungen gab. Auf das Signal ſeiner kleinen Pfeife wechſelten die Nummern in den Manegen; hob er die weißbehandſchuhte Hand, ſo ſetzte voll und brauſend eine der Ka⸗ ſellen ein. Er war hier der oberſte Meiſter in dem Rie⸗ ſenbetrieb mit ſeinen buntgemiſchten Menſchen u. Tieren. Einmal am Abend ſtieg er zu Pferde und ritt als Kavalier einer vergangenen Zeit „hohe Schule“ in der Mittelmanege. Das Pub⸗ litum zollte ſeinen Darbietungen achtungsvolle e und höflichen Beifall, wenn es auch gerade von dieſer Numme i eni 9 5 U r herzlich wenig Soweit ſchien nach außen hin alles ſchön und gut im Leben des alten Stallmeiſters Rieben, wie er ſich jetzt nannte. Man wollte freilich wiſ⸗ ſen, daß er ein verkrachter Graf war, der ſeine früheren Paſſionen jetzt zum Broterwerb machte. Rieben ſelbſt aber ſprach nie davon, und ſo hatte ſich denn im Kreiſe der Zirkusleutchen eine ganze Legende über das frühere Leben des Herrn Oberſtallmeiſters gebildet.— Von vielen benei⸗ det, lebte ſo Herr Rieben unter dem luſtigen Völkchen, und er hätte ſich wohl ſelbſt reſtlos zu⸗ frieden gefühlt, wenn nicht allabendlich ein Au⸗ genblick gekommen wäre, der ihm immer von neuem das Leben verleidete. In dem Programm nämlich, das das Unter⸗ nehmen gab, trat auch mit ſeiner Elefautengruppe der wahre Herr und Direktor auf. Waren auch ſeine Dreſſuren reichlich ſchlecht, ſo war er doch der„Herr Direktor“ und auf der Klappe ſeines Fracks funkelten Orden irgendwelcher Potentaten. So ſehr nun der Direktor es verſtand, ſeinen Zirkus herauszuſtreichen, ſo ſehr wußte er aber auch ſeine eigene Perſon ins rechte Licht zu ſtel⸗ len. Trat er abends auf, ſo bildeten zwei lange Reihen Bedienſteter Spalier, die Muſik ſpielte einen Tuſch, und als erſter der Reihe übergab ihm der Oberſtallmeiſter mit tiefem Diener die ſchwere Nilpferdpeitſche. Dieſen Augenblick haßte Rieben wie nichts in der Welt, und das war es, was ihm ſein Leben verleidete. Gewiß, der Direktor war eben ſein Vorgeſetzter, war eben der„Herr Direktor“. Was für ein minderwertiger Menſch er ſouſt nos war, das wußte ganz wohl nur der Stallmeiſter, und daß er dem, gerade dem vor den Aug Publikums weichen mußte, ja, ihm Dienſte leiſten mußte, das überwand auch der einfache„Herr Rieben“ nicht.— Wieder einmal war große Galavorſtellung. Ausverkauftes Haus, beſte Stimmung. Rieben war zufrieden. Jetzt reihte ſich als letztes vor der direktorlichen Elefantennummer die Vorfüh⸗ rung junger Löwen im Käfig an das bisherige an. Schwer rollt ein Käfig in die Manege. ner erhöhen das Dach, ſcheu ſtreifen fünf, ſechs gelbe Beſtien im Lichtſchein hinter den Gittern entlang. Im roten Schnürenrock ſteht ſchon der Dompteur unter ihnen, die Peitſche knallt, dump⸗ fes Knurren, dann ſpringen die Tiere durch Rei— fen und Feuerbrände. Doch da, plötzlich— ein Tatzenſchlag, utüberſtrömt ſinkt der Bändiger, das Tier prallt gegen die Käfigtür, die Tür ſpringt auf, mit peitſchendem Schweife ſteh der Löwe in der nicht umgitterten Arena. Mit gleichem Sprung aber ſteht vor ihm— Rieben. Monokel im Auge, im weißen Glace— handſchuh den Revolver, ſteht er da. Das Tier duckt ſich, will ſpringen— ein Schuß, leicht noch Die⸗ und Mauern: Die Seele des Sommers ſpricht W!. 5 den Stallmeiſter ſtreifend, fällt im Sprunge, tot. „ Bedienſete zogen den Dompteur aus dem Wa⸗ gen, ſicherten die Tür. Eh' noch die Menge Zeit fand zur Panik, war alles vorüber. Geſtützt au feinen Burſchen ſteht Rieben ne⸗ ben dem toten Löwen im blendenden Licht der Lampen. Das Publikum raſt, umjubelt ſeinen n 1 550 Direktor, der war ſchon eim urz des Dompteurs aus ſei iſ 1 pie s ſeiner Niſche Von Blumen umkränzt, umraſt von der Menge, tragen Burſchen den Alten aus der Ma⸗ nege zu ſeinem Wagen. Er fühlt ſich ſchwach. Die Aufregung, ja, ja, die Aufregung. Ind dann die Kratzwunde, die ihm die Beſtie beige⸗ bracht. ee i In der Nacht kommt das Fieber. wird wieder Graf in ſeinen Träumen. tat— Heldenverehrung: alte Begriffe wachen wieder in ihm auf. Der Oberſtallmeiſter Rieben vom Zirkus „Polo“ konnte am nächſten Morgen nicht mehr in den Blättern ſein Lob leſen, konnte nicht mehr die Beſuche und Geſchenke entgegennehmen. Er war geſtorben— den Tod, der alles wieder gut⸗ macht, der rehabilitiert,— und ein glückliches Lächeln lag in den Zügen des Toten Das Feld. Von Willy Arndt. Ich lag im Licht der ſchwanken Königskerzen und ſog den Duft von nahem Korn und Mohn. Die Mittagsſtunde ſchleierte mich ein, und meine Seele ward mir da zum Bilde: Rieben Helden⸗ War zwiſchen Vogelbuſch und Heidehügel ein wohlgeackert Feld mit langen Furchen. Und tönend ſchritt das Jahr darüber her mit Wind und Stille, Wolkenzug und Sonne und wandelte mit zauberhaftem Spruch aus Kern und Keimen: Blatt.. und Halm und Frucht, und Garben ſtellten ſich zu goldnen Zelten, und Diſteln ſprühten ſilberige Feuer.— Und Oede kam und klagte aus den Schollen, und Ruh kriſtallenweiß aus Himmeln fiel.— Und Starre brach in warmem Glanz und Atem, daß hell im Acker Freudenwaſſer rann Und wieder ſchoſſen aus den harten Samen Stechdiſteln, Korn und hohe Königskerzen. Der unverſtandene Mann. Von Dr. Ella Menſch. Der fein beſaitete Menſch fühlt ſich unverſtan⸗ den von dem Augenblick an, wo ſich in ſeiner Umgebung niemand findet, der teilnehmen will an der Welt, die er ſich in ſeinem Innern erbaut hat, in der er ſich bergen muß, wenn die harten Lebensaufgaben oder auch des Tages bunte Nich⸗ tigkeiten ihm das Beſte zu rauben drohen. Jeder von uns trägt vielleicht ein Grasheiligtum in ſeinem Herzen, an deſſen Leuchten er ſich von Zeit zu Zeit immer neue Kraft holen muß. Schlimm, wenn er den Nächſten, wohl gar der geliebten Frau, von dieſem Leuchten nichts ab⸗ geben darf, wenn er ſozuſagen deutlich ſählt, daß er vor verſchloſſenen Türen ſteht, die nur vor ihm aufſpringen würden, ſobald ſeine Gemüts⸗ kräfte ſich in äußere ſichtbare Erfolge umſetzen. Es iſt gar hübſch, als Gattin eines erfolgreichen Künſtlers in breiter Oeffentlichkeit im Ruhmes⸗ glanz ſich mitzuſonnen, wohl noch dazu als die Muſe des Gefeierten zu erſcheinen.— Aber der Mann, der ſich durchgeſetzt hat, bedarf weit we⸗ niger des Zuſpruchs und der liebevllen Aufmun⸗ terung als der ringende, mühſam aufkeimende, immer wieder in die Zweifel am eigenen Kön⸗ All das abhar war das Werk von Sekunden Stille und verſtändnisvolle Güte. lich, wenn ihm durch gedankenloſe durch unnützen Lärm, Es iſt entſe 1 Unterbrechun⸗ ur einlichen Haus ger, der Gedankenſaden zerriſſen, 115 At zerſtört wird. Manche Frau ruht nicht eh glaubt erſt dann ihre Hausfrauen rechte gewah wenn ſie den Mann hinein- und heruntergezös gen hat in ein Getriebe, das ſich ohne ihn abe wigeln könnte. Nicht Klubſeſſel und Smyrna⸗ teppiche, nicht das ſtileingerichtete Herrenzimmer ſchaffen das harmonische Heim, einzig das kluge; bedachtſame Walten der Frau, die, mag ihr Wisz ſen noch ſo viel Lücken auſweiſen, ihr Geiſt ni um Weltanſchauungsprobleme gerungen habe jenes Einfühlungsvermögen in ſich birgt, d. wie reine friſche Luft und Blumenaroma Nerven beruhigt.. Ganz troſtlos iſt es, wenn der Mann ſich bez kennen muß:— Ach, ſie verſteht mich ja nich weiß nicht, was ich will, wohin meine Sehnſu zielt!“ Selbſt wenn dieſes Wollen ſich ein un erreichbares Ziel geſetzt haben ſollte, ſo lie ſchon etwas Schönes in dem Bemühen um deals Güter, um etwas, das über dem Staub des Al tags liegt. Keine Frau, die ſich im Mann nich nur den Gefährten, nicht nur den Brotverdiener erhalten will, darf gleichgültig an dieſem See⸗ lenreich vorübergehen oder gar mit plümpen Fingern ſtörend hineingreifen mit der albernen Behauptung,„daß ja nichts dabei herauskomme“, und daß der Mann auch in ſeinen Mußeſtunden Nützlicheres unternehmen könne als derartiges ideale Lieblingsbeſchäftigung. Für den inneren Lohn, den jene Stunden gewähren, in denen ſich dem Geiſt eine beſſere Welt erſchließt, muß wohl 5 der Sinn der meiſten Menſchen geweckt wer⸗ en. 8 Nichts kann ferner einen Menſchen, der ge⸗ wohnt iſt, im Umgang mit anderen eine Steige⸗ rung zu erfahren, mehr verſtimmen und ver⸗ letzen, als wenn ein niederziehendes Geſpräch⸗ wenn kleinliche Bemerkungen aus dem Munde derjenigen, die ihm das Schickſal zur Danerge⸗ fährtin erteilt hat, ihm dieſe Anderen, an denen er ſich ſoeben ich erfreut hat, zu entwerten ſu⸗ chen. Wagt er ein Wort der Verteidigung, ver⸗ beſſert er die Sache kaum. Meiſtens bleibt erz alſo ſchweigſamer Zukörer, mit dem ſchmerzlichen Bewußtſein, daß hier eine unüberbrückbare Kluft beſteht. Wie Mehltau legt es ſich auf gehobene Stimmungen, hervorgerufen durch den Genuff eines Kunſtwerkes oder das Leſen eines Buches ſobald man gewahr wird, daß nicht nur die Mit⸗ freude fehlt, ſondern auch der einſache gute Wille zum Verſtändnis verſagt. 1 1 Wie töricht eigensinnig verfahren ſo viele Frauen, wenn ſie ſich darauf verſteifen, dem Gat⸗ ten unſchuldige Liebhabereien abzugewöhnen, nur weil ſie ſelbft dieſen Geſchmack nicht teilen. Hin⸗ ter drein gibts dann große Klagen und Vorwürfe ohne Zahl, wenn der Mann das Verſtändnis, das ihm in der eigenen Häuslichkeit verſagt wird, am Ende anderswo ſucht, um ſich vor ſeeliſcher Ves einſamung zu wahren, denn ſie iſt das Schlimme ſte, was über eine fein angelegte Natur verhängt werden kann. Der Geſelligkeitstrieb des Man⸗ nes ſollte im Hauſe ſelbſt ſeine Befriedigung. fenz den. Große Unterlaſſungsſünden ladet die Fre auf ſich, die aus irgend einem Grunde, ſei's aus Bequemlichkeit, ſei's aus Eiferſucht, keine 175 4 in ihrem Hauſe duldet oder dieſen, wenn ſie ſich einmal zu ſolchen entſchließt, die Atmoſphäre ſo kalt macht, daß ſie, ſelbſt wenn die Bewirtung tadellos ſein ſollte, das Wiederkommen vergeſſen. Die Weimarer Kultur der klaſſiſchen Zeit hatte darin ihren ganz beſonderen Reiz, daß es! Frauen gab, die ſich auf vornehme, anregende; Geſelligteit verſtanden und Zeit für ſie auß nen zurückgeſchleuderte Menſch. Ditſer braucht brachten. Unverſtandene Männer hat es in lenen Kreiſen nicht gegeben W eee Abendlied. Von Gottfried Keller. Augen, meine lieben Fenſterlein, gebt mir ſchon ſo lange holden Schein, laſſet freundlich Bild um Bild herein: Einmal werdet ihr verdunkelt ſein! „Fallen einſt die müden Lider zu, löſcht ihr aus, dann hat die Seele Ruh'; taſtend ſtreift ſie ab die Wanderſchuh, legt ſich auch in ihre ſinſtre Truh'. Noch zwei Fünklein ſieht ſie glimmend ſtehn wie zwei Sternlein, innerlich zu ſehn, bis ſie ſchwanken und dann auch vergehn, wie von eines Falters Flügelwehn. Doch noch wandl' ich auf dem Abendfeld, nur dem ſinkenden Geſtirn geſellt; ttinkt, o Augen, was die Wimper hält, von dem goldnen Ueberfſuß der Welt! . Der Wog einer Fürſtin. Prinzeſſin Anna von Preußen, Land⸗ gräfin von Heſſen, Enkelin der Königin Luiſe, ſtarb 1918 al, älteſtes Mitglied des Hohenzollernhauſes. Die Begleit⸗ umſtände ihres Uebertritts zur katholi⸗ ſchen Kirche machten ſeinerzeit viel von ſich reden. Eine Biographie„Prin⸗ fin an Erfahrung reicher und in der Einſchätzung der Weltgüter nüchterner geworden. Das harte Schickſal hatte ſie nachdenklicher gemacht und ſie Freude finden laſſen am ſtillen Grübeln über des Lebens Sinn und Ziel. Bei der eifrigen Pflege der Bücherleſung, im regen Verkehr mit Menſchen aller Geiſtesrichtungen war ihr ſeit den Tagen der ſonnigen Jugend die Gedankenwelt des re⸗ ligiöſen Freiſinns und des Unglaubens nicht un⸗ bekannt geblieben. Es kam ihr der Glaubens⸗ zweifel, der wie ein nächtlicher Alp ſie bedrängte. Müde des Wirrwarrs menſchlicher Meinungen inmitten ihrer eigenen Konfeſſion, hatte ſie die Erkenntnis gewonnen, daß nicht raſtloſes Suchen und Forſchen, ſondern geſicherter Wahrheitsbe— ſitz des Chriſtenlebens Ziel ſein müſſe. In der Sommerfriſche auf Schloß Adolfseck bei Fulda hatte Heſſens Landesmutter alljährlich erwünſchte Gelegenheit, geſegnete Einkehr zu halten in ihr eigenes Innere, heilſame Betrach⸗ tungen anzuſtellen über die Vergänglichkeit alles Irdiſchen, die Nichtigkeit rein weltlichen Tuns und Treibens, über die von Gottesmännern und Weltweiſen gewieſenen Wege zur Seelenruhe, zum ſeligen Herzensfrieden.— Hier in den ver⸗ einſamten Gängen und Räumen des ehedem ſfürſtäbtlichen Schloſſes, deſſen Geſchichte die Ver⸗ gänglichkeit der irdiſchen Pracht und Herrlichkeit ſo laut und eindringlich predigt, hier in den ſchattigen Lindenalleen des weltverlorenen Par⸗ kes, unter den hochragenden Tannen und Pap⸗ peln, den hundertjährigen Eichen und Sülberbu⸗ chen, hier am Saume der Fiſchweiher unp Hirſch⸗ Wahrheit ging hier erſtmals ganz auf und zei— tigte köſtliche Frucht. Die ſchweren Schickſals— ſchläge, die ſie wiederholt erlitten, lebten hier in der Einſamkeit gar manchmal in der Erinne— rung auf und erfüllten die Seele mit Wehmut und Bitterkeit, aber auch mit Sehnſucht nach der Gnade und Erlöſung aus Sünde und Gewiſſens— not, nach höheren Gütern, die dem glückſuchen— den Erdenpilger vom ewigen Firn einer jenſei— tigen, ſchöneren und beſſeren Welt winken. Da wurde zur Wahrheit, was Gott durch den Pro— pheten verheißt:„Ich will ſie in die Einſamkeit führen und dort zu ihrem Herzen reden“(Iſ. 2, 14). Auch des Dicht s Wort erfſfillte ſich: „Einſamkeit iſt Seelennahrung. In der Stille wird dem Geiſte Rochte Geiſtesoffenbarung.“ Noch mehr als die bitteren Enttäuſchungen der Außenwelt quälten ſi: die unheimlichen Mächte des Glaubenszweifels. Es kamen für ſie bange, kummervolle Tage, wo ſie ſich dem uferloſen Meer des unſteten Lebens machtlos und verlaſſen ge— genüberſah. In ſolchen Stunden ſeeliſcher Ver— einſamung und Verwirrung kam ihr das ſtarke Verlangen nach einem feſten Gefüge für ihr in⸗ neres Leben, nach felſigem Boden für den Tem⸗ pel ihres religiöſen Glaubens, nach wegkundigen Führern durch die Wirrnis der tauſend Fragen über Gott und Welt, Sittlichkeit und Selig'eit, über die Richtigkeit bes proteſtantiſchen oder ka⸗ tholiſchen Glaubensbekenntniſſes. Klare und be⸗ ſtimmte Antworten konnte ſie darauf erhalten im Verkehr mit der katholiſchen Welt, von der ſie 4 urchliches Leben aus eigener Anſchauung kennen zu lernen. Neue, ungeahnte Welten gottverbürg⸗ ter Heilswahrheit taten ſich da ihr auf und er⸗ füllten ihren Forſchergeiſt nicht weniger wie ihr edles Frauengemüt mit ſeligem Entzücken, aber auch mit Aufruhr und Kampf.— Es rang in ihr die immer lichtvoller erkannte Wahrheit der ka- tholiſchen Lehre mit liebgewonnenen Vorurteilen ihrer ſeitherigen Konſeſſion, der erkannte gött⸗ liche Wille mit der Macht bequemer Gewohn⸗ heit.— Großen Eindruck machte auf ſie in Fulda das blühende religiöſe Leben in Klerus und Volk, der würdige und feierliche Gottesdienſt im Dom wie in den übrigen Kirchen, das entſa⸗ gungsreiche Kloſterlebe. der Ordensleute, die ſich opfernde Karitas der Barmherzigen Schweſtern, deren urkräftiges, werktätiges Chriſtentum ſie ſelbſt einmal in den Tagen ſchwerer Krankheit an ſich erfahren hatie.— Und immer wieder rang das wohltuende Licht der Wahrheit mit dem dunklen Gewölk des Bangens, des Zagens, der Unentſchiedenheit, des Zweifels, der Furcht. Viele Jahre hindurch gehörte Frau Landgräfin wie es ſcheint, zu den unſchlüſſigen Zweiflern, von denen Kardinal J. H. Newman ſchreibt: Menſchen ſind „Dieſes begegnet oft im Leben: voll Ehrfurcht gegen die katholiſche Religion, an⸗ erkennen ihre Verdienſte um die Menſchheit, mun⸗ tern ſie und ihre Bekenner auf, gefallen ſich da⸗ rin, ſie zu kennen, hören mit Intereſſe von ihren Bewegungen.. Katholiken, die ſie nicht näher kennen, werden ſich wundern, daß ſie blei⸗ ben, wo ſie ſind— ja, ſie ſelbſt, die Armen, zeſſin Auna von Preußen“(Her⸗ der, Freiburg i. Br.; geb. Mk. 3.60) von dem Franziskaner Pater Dr. Kap. Ro⸗ meis lüftet nun den Schleier von dem umſtrittenen Zeit⸗ und Charakterbild. Wit geben hier eine Leſeprobe aus dem etſchienenen Buche. Frühklee⸗Samen, ewiger Klee⸗Samen, Rübſamen uſw. Ferner bringe ich in Futtermittel wie: Futtermehl, Kleie, Malzkeimen, Zucker⸗ rübenſchnitzel, Hühnerfutter uſw. und meine eizen⸗ und Roggen ⸗ Mehle in gehege, an den verborgenen Waldhecken und ſelig⸗ ſtillen Ruheplätzchen— im vertraulichen Ver⸗ kehr mit der friedvollen Natur, wurde es in ih⸗ rer Seele ſtill, ſchärfte ſich der Blick für die Not⸗ ſtände, die Regungen und Offenbarungen des eigenen nach Gott hungernden Geiſtes. Im Be⸗ E reiche dieſer anmutvollen Kleinwelt kamen ihr a empfehlende einnerung. i In der Schule des Lebens mit ſeinen Bitter⸗ gereifte Ertenntniſſe und fruchtbringende Gemüts⸗ keit lim Denken und Handeln auszeichneten. Da ou ub. Ae. le„ 9 lellen und Enttäuſchungen war Frau Landgrä⸗ bewegungen. So manches Samenkoen chriſtlicher hatte ſie willkommene Gelegenheit, katholiſches, b MI 70 O. E. G Sonntagsſahrkarte ürth. lefon 5 08 f n 3 Ruckſackverpfl a 5 ſich in Adolfseck umgeben ſah. Dort traf ſie im Lauf der Jahre zuſammen mit Fuldas Biſchöfen: Kopp, Weiland, Komp, Endert und dem Klerus von Stadt und Land. Da ſah ſie ſcharf umriſ⸗ ſene, charaktervolle Geſtalten, die der Papſtkirche feſt eingefügt waren und dabei ſich durch wohl⸗ tuende Urſprünglichkeit und bewußte Selbſtändig⸗ Odenwald⸗Klub Ortsgruppe Viernheim. Sonntag, den 26. Juli 1925 Wanderung außer Programm, nach Lindenfels. Simons Apotheke Berlin C 2 Spandauerstraße 7 Berlins älteste Apotheke werden manchmal klagen, daß ſie nicht katholiſch werden können: ſie fühlen ſo tief innen das Glück, katholiſch zu ſein, daß ſie ausrufen möch⸗ ten:„Was gäbe ich darum, katholiſch zu ſein! O könnte ich glauben, was ich bewundere! Aber ich glaube nicht.... Ich wäre viel glücklicher, wäre ich katholiſch; aber ich bin es nicht. Es hilft nichts, mich ſelbſt zu täuſchen; ich bin, was ich bin; ich verehre— annehmen kann ich nicht.“ la. Bon 225 Qualität in verschiedenen Grössen Mic. Stumpf 4. Bismarckstrasse. R ſtumpft äußere Ein de.„Großen“ nicht gar ſo ſehr verwöhnt und bl ſtg egen Eindrücke. Ein Lehrer, der] ſchon ſeit längerer Zeit am Montag ſiert, dann wird das vorſorglich ongeſchafſte Spiel kaum hervorgeholt zu werden brauchen, dann werden ſie mit den Kleinen und Kleinſten gemeinſam die bunten oder einfarbigen Bogen ausschneiden, ausmalen und auſſtellen und an den ſelbſtfabrizierten Soldaten und Reiterſcharen dieſelbe Freude haben wie die Kleinen an ihren Püppchen und Viehherden. Die Hauptſache aber für jede Mutter, die Beſchäftigung der Kinder an verregneten Ferientagen, wird auf ſo einfache und billige Weiſe glänzend gelöſt, wenn den Bo⸗ gen und Scheren auch Farbſtifte, Farbkaſten, Pin⸗ ſel und Leimtiegel beigefügt werden. Anregungen und Beiſpiele. Vom Reden mit dem Kinde. Ein großer Segen iſt's für Dein Kind, wenn Du viel weni⸗ ger und viel mehr mit ihm ſprichſt als gewöhn⸗ lich mit Kindern geſprochen wird. Weniger rede mit ihm von ihm ſelber: lobe und tadle faſt nichts an ihm. Mehr rede mit ihm von anderen und anderem; erzähle ihm ſchöne Märchen und recht viel Gutes und Liebes von Kindern, die es umgeben, und von Pflanzen, Tieren uſw., die Du ihm zeigſt.— Halte an Dich! Tadle nicht, wenn dieſer oder jener Fehler des Kindes dich reizt. Zeig ihm Dein Mißfallen durch Schweigen, durch Deine Mienen; laſſe es den Fehler durch natür⸗ liche Folgen desſelben fühlen— und ſo tu, wenn dieſes oder jenes Gute des Kindes Dich freut. Laſſe ihm das innere, ſichere Glück des Gutſeins; reiße es ihm nicht heraus an der Kette rühmen⸗ der Worte in die Welt des Scheins. Halte au Dich und erzähle nie in des Kindes Gegenwart was es etwa Geſchicktes oder Ungeſchicktes geſagt an den ihm lede Frau hateſgen unterſtellten Großſtadtkindern die gleichen Erſah⸗ durchgebildeten Geſchmack, la rungen machte, ſtellte nun kürzlich ein Verhör Mangel an Erfahrung und mit ihnen an und es ergab ſich, daß dieſe Tat⸗ vie völlig für ihre Eigenart paſſende Wahl treſſen. ſachen ihren Urſprung in dem zu lange ausge⸗ Auch in bezug auf hübſche, einfache Kinder⸗ dehnten Sonntagsvergnügen hatten. 70 Prozent kleidung, geſundheitsgemäße Unterkleidung für der Kinder waren erſt zwiſchen 11 und 12 Uhr zu Groß und Klein kann bei der Ratgeberin Aus⸗ Bett gekommen, während dieſe ſonſt dasſelbe ſchon kunft geholt werden, ebenſo über das Modern⸗ um 9 Uhr ſpäteſtens aufzusuchen pflegen; 19 Geſchmackvolle auf dem Gebiete von Juwelen, Prozent hatten gleichzeitig ſehr weite Fußwan⸗ Spitzen, Blumenſchmuck. f derungen unternommen, 4 Prozent der Kinder! Sie weiß für die anſpruchsvollſte Toilette mußten auf weiten Wanderungen einen Kinder-] zum Hofball ſo gut Beſcheid wie ſie Anleitung wagen vor ſich herſchieben, während nur 2 Pro⸗ geben kann, wie eine geplagte Mutter dem Töch⸗ zent der Kinder zur rechten Zeit zu Bett gegan⸗ terchen die Schulkleider ſelbſt anferligen kann gen waren und nur einen ganz kurzen Spazier⸗ Sie weiß, welche Art der Friſur der Beſucherin gang in die freie Natur mit ihren Eltern unter⸗[ am kleidſamſten iſt, ihre Eigenart am beſten be⸗ nahmen. Bei Erkundigungen nach den Geträn⸗ tont, ſie weiß aber auch imer eine neue, reizvoll die ſie zu ſich genommen, ſtellte ſich die bedauer⸗] aparte Zuſammenſtellung zum Blütenſchmuck für liche Tatſache heraus, daß zwei Drittel aller Kin⸗ eine Feſttaſel, gibt Winke zur Ausſtattung eines der Alkohol zu ſich genommen, wenn auch einige neuen Heims, überwacht vielleicht ſogar einmal davon nur in kleinen Quantitäten. Und die die Einrichtung eines ſolchen, damit das Hand⸗ Hälfte aller Kinder hatte ſich mit Süßigkeiten werksmäßige und Schablonenhafte vermieden aller Art, Würſtchen uſw. den Magen derart über⸗ wird. Bräute in allen Lebensſtellungen bitten füllt, daß ſie, wie ſie ſelbſt angaben, ohne Abend⸗ um Angaben der zweckmäßigſten Einteilung der brot zu Bett gehen mußten, da ſie keinen Appetit vorhandenen Mittel zur Ausſteuer, beſonders die auf dasſelbe beſaßen.— Dieſe Feſtſtellungen ſoll⸗]“ Wäſche⸗ und Garderobe⸗Ausſtattung berückſichti⸗ te“ für alle Eltern eine Warnung ſein, ſich nicht] gend. in gleicher Weiſe am Wohlbefinden ihrer Kinder Die Vorbedingungen zu dieſem Beruf ſind zu verſündiigen, denn es iſt doch ſelbſtperſtändlich] durchaus nicht ſo einfach, wie es zuerſt wohl den daß das kör erliche Unbehagen, unter dem ſie zu] Anſchein hat. Die Betreffende kann nicht allzu Beginn der Woche zu leiden haben, nicht ſchon jung ſein, da ſie über ein reiches Maß an prak⸗ am erſten Tage beſeitigt wird, ſondern daß ſie tiſcher Lebenserſahrung, Meyſchenkenntnis und erſt nach und nach zu überwinden vermögen. In⸗ Geduld verfügen muß. Sie ſoll alle Schichten zwiſchen aber kommt der nächſte Sonntag wie⸗ der ſozialen Einteilung ihrer Mitmenſchen ken⸗ der heran, der für ſie dieſelben Anſtrengungen nen, gut kennen, muß Kenntniſſe in Schneiderei, mit ſich bringt, und es iſt in dieſem immerwäh⸗ Innenkunſt und Dekoration beſitzen, feinſten Far⸗ renden ſchlimmen Einfluß auf den Körper viel benſinn und Geſchmack haben, muß ſtets auf dem 4 8 2 1 7 Beſchäftigung im Simmer. . genn das Wetter ſchön iſt, und die Kinder in ber Sommerfriſche ſich möglichſt ſelbſt überlaſſen d, ſo daß ſie ohne allzuviel Auſſicht tun und ſaſſen können, was ihnen Freude macht, dann n braucht man ſich um ihre Beſchäftigung nicht zu ſorgen. Sie ſuchen und finden ſchon allein, was ie dazu brauchen und werden nie über Lange⸗ weile klagen. Aber wenn nach einer Reihe ſchö⸗ ner Tage ſich Regenwetter einſtellt, wenn es draußen gießt, daß man ſie ſelbſt in ihren älteſten Sachen nicht draußen, wie ſie ſo gern möchten, umherpantſchen laſſen kann, dann iſt es ſchlecht um eine paſſende Unterhaltung der kleinen un⸗ ruhigen Menſchenkinder beſtellt, dann heißt es, le mit irgendeinem Spiel derart zu feſſeln, daß ſie die unfreiwillige Gefangenſchaft nicht mehr bemerken. In dieſem Falle hat ſich ſtets ein altes, früher bei großen und kleinen Kindern ſo ſehr beliebtes Spiel ſtets bewährt, das iſt das Ausſchneiden und ⸗malen von allerlei Bilder⸗ bogen. Dabei ſind dieſe Bogen ſo billig, daß man mit wenig Koſten auch für entſprechende Abwechslung ſorgen kann. Viel mehr Wert er⸗ halten dieſe ausgeſchnittenen Figuren, dieſe Sol⸗ daten und Bauernhöfe jedoch, wenn ſie mit leich⸗ tem Karton hinterklebt wurden, ehe ſie ausge⸗ ſchnitten werden und dann als Stütze zum Auf⸗ ſtellen je ein aufgeklebtes Klötzchen erhalten. Die dazu paſſenden ſchmalen vierkantigen Holzſtäbchen erhält man in jeder Eiſenwarenhandlung, welche Möbelverzietungen führt und zum Zurechtſchnei⸗ den bedarf es, in Ermangelung einer Laubſäge, nur eines Meſſers. Zum Ausſchneiden gibt man freilich beſſer die ſogenannten Kinderſcheren mit abgerundeten Ecken, und wenn dieſe nicht zu ha⸗ ger 7 Anze — iernheimer Sonntag, den 26. Juli 9 (Sauerthal bei Lorch am Rhein) Dor fein gang ben ſind, läßt man die einzelnen Figuren nur vom älteſten Kinde ausführen. Das Ausmalen und Hinterkleben der einzelnen Stücke mit den kleinen Klötzchen kann aber auch das kleinſte Kerlchen mit noch ſo ungelenken Fingerchen ſelbſt ausführen. Welcher Jubel, wenn endlich ein Püppchen, ein Schäfchen oder gar ein Soldat und das anſtehe. Kleinen, ſelbſt gelenkt wird! die tadelnden Worte, oder getan, oder wie wohl oder übel ihm das Wie erbarmen einen die armen deren Aufmerkſamkeit ſo oft auf ſich — Nicht nur verwunden es die roſtloſe Aemut, in der ſolche Worte geſange! hält, ſon⸗ man es durch. die Kinder ſo dick mit ht die einzige Urſache zum Zurückblelben des Kindes in körperlicher und geiſtiger Hinſicht zu ſuchen. Ein Wandel in dieſer Beziehung, der überall leicht einzuführen iſt, wird bald zur Ge⸗ nüge beweiſen, wie heilſam dem Kinde ein ord⸗ nungsgemäß in dem Sinne, daß er dem Kinde zur Erholung und nicht zu einer ſchweren Bela⸗ Laufenden ſein in allen Gebieten der Mode, Mö⸗ belkunſt und des Kunſtgewerbes, alſo alle ein⸗ ſchlägigen Bläter und Neuerſcheinungen halten, ſie muß ſelbſt unabläſſig weiter lernen, ſie müßte eigentlich in den verſchiedenen tonangebenden Ländern, wie Frankreich und England, geweſen ſein, um aus eigener Erfahrung das Weſentliche zum V — dern man umſpinnt auch dem beſtändigen:„Du wirſt..., Du haſt..., Du biſt...“, daß es aus dieſem Geſpinſt des Ich, Ich, Ich ſchlechterdings nicht hinauskommt. Und dann, dann grämt ſich die Mutter, daß ſich aus dieſer Ichſuppe ein Egoiſt entwickelv, daß der betreffenden Gebiete erkannt zu haben. Alſo, leicht iſt es nicht, aber doch nicht uner⸗ reichbar. In einer großen Stadt, und ſolche könnte hierfür nur in Frage kommen, kann ſich die Ausübung in der eben geſchilderten Weiſe hoch zu Roß ausgemalt, aufrecht auf dem Tiſche ſteht. Vergeſſen iſt das ſchlechte Wetter, vergeſ⸗ ſen Langeweile und Unzufriedenheit. Glückſelig und unermüdlich laſſen die glücklichen Beſitzer ihre Herrlichkeiten in allen Stellungen aufmar⸗ ſtung wird, der der wenig widerſtandsfähige Kör⸗ per auf längere Zeit nicht gewachſen iſt. Hildegard Langen. Beilage ſchieren und ſind kaun davon zu trennen, wenn es zu Tiſche oder am Abend zu Bett gehen ſoll. Deen größeren Kindern aber gibt irgendein neu geſchaffenes Spiel ebenfalls ſtundenlang Unter— haltung. Aber wohlgemerkt ein neues Spiel. Ein Spiel, welches ihnen längſt ver⸗ traut und auch in der Heimat ihr Intereſſe im— mer wieder ſeſſeln würde, hat in der Ferne in fremder Umgebung nicht denſelben Reiz, wie in der Heimat. In vielen Fällen mangelt es den Räumen an der gewohnten Bequemlichkeit, da ſie ja in der Hauptſache nur als Unterkunft für die Unterkunft für die Nacht dienen. Dieſe Be⸗ quemlichteit aber würden die Kinder recht ver⸗ miſſen, wenn ſie ſich mit dem bekannten Spiel ſtundenlang beſchäftigen ſollen. Das neue Spiel aber, und ſei es noch ſo einfach ausgeſtat⸗ nicht zu gewinnen iſt es für Gehorſam und fromme Aufmerkſamkeit und die Tiefe und deren Reichtum im Geiſt und Gemüt entbehren muß. — Wenn Du willſt, daß dieſe im werden, ſo rede ſaſt nichts mit ihm von ihm ſelber; aber mache es um ſo mehr aufmerkſam auf alles Schöne und Gute in ſeinem Kreiſe. Nachwirkungen des Sonntags auf die Schul⸗ tinder. Für den aufmerkſamen Beobachter, der Psyche der Schultinder am Montag, gibt es eine eine ganze Anzahl verſchiedener Merkmale, die unzweideutig bezeugen, in welcher Weiſe und wie lange das Kind ſeine Sonntagsfreuden ge⸗ noſſen hat. Iſt das eine ſchläfrig und unluſtig, ſo zeigt ſich das andere daneben unaufmerkſam, Ein eigenartiger ſchwediſcher Frauenberuf. Eine Anregung. In Stockholm übt eine feingebildete Frau einen eigenartigen Beruf aus und zwar iſt ſie Ratgeberin in allen Fragen des guten Geſchmacks. Sie hat beſtimmte Sprechſtunden feſtgeſetzt, in denen ſie gegen entſprechendes Honorar ihren Rat erteilt. Zumeiſt wird dieſer in allen er⸗ dentlichen Toilettenfragen erbeten. Vor Beſchaf⸗ fung von Stoffen uſw. wird mit ihr geſprochen wegen der am beſten zur Haarfarbe, Figur und Teint paſſenden Farbentöne, Stoff und Machart. Sie kann beſſer als Geſchäftsangeſtellte raten in ſehr lohnend geſtalten. Es iſt ein Beruf für eine wirkliche Dame, das vergese man nicht. In Berlin wären gewiß viele der Damen, die aus der Provinz kommen, glücklich, kompetenten Rat in einer Maſſe von Fragen zu erhalten. Ebenſo fremd Herzuziehende und junge Paare. Wenn in den Blättern der nächſtfolgenden Pro⸗ vinzorte inſeriert wird, kann auch in manchen Fragen die Antwort ſchriftlich erteilt werden, und ſonſt kann eine Stunde zu mündlicher Un⸗ terredung in der Hauptſtadt oder dem Provinz⸗ ort feſtgeſetzt werden. Die Honorarbemeſſung muß ſich nach den Verhältniſſen des Platzes richen, an dem ſich die Betreffende niederläßt, und im einzelnen nach der Inanſpruchnahme von Zeit und Mühe. III iuiununimiiuinmunmumumnn der Wahl der Beſätze oder der kleinen Feinhei⸗ 6 2443 251 wieder mißmutig und verdroſſen, ein viertes ten, die der Kleidung erſt den rechten Schick und Heute 2 Blätter 8 Seiten) gleichgültig gegen allen Tadel und völlia abae⸗ die weiche Abrundung geben. 8 5.————·— N——— 5 ßen. Bei dem Zurichten von Kottelettes iſt es Mehlſpeiſen, oft genoſſen, werden bald von zweckmäßig, die Knochen gänzlich davon zu üblen Folgen begleitet ſein und eine Frau er⸗ entfernen, nicht allein der Gefahr wegen, Kno⸗ weiſt ihrem Manne eine viel größere Liebe, chenſplitter im Eſſen zu haben, ſondern aus wenn ſie Sorgfalt und Einfachheit in 70 praktiſchen Gründen, da das Kottelett ohne Küche walten läßt, als wenn ſie ihm durch Be⸗ die Knochen beſſer durchbrät und die Knochen reitung ſchädlicher Lieblingsgerichte einen kur, viel Fett in ſich aufnehmen. Ueber die Beſorg⸗ zen Genuß verſchafft. Ebenſo ſündigen die nis bezüglich der kleinen Knochenteile lache Mütter, geben ſie den Kindern ſchwer. verdau⸗ man nicht, denn aus eigener Erfahrung weiß liche Sachen zu eſſen und laſſen ſie teilnehmen ich, daß man oft beim Genießen der Speiſen an allen Genüſſen der Eywachſenen. Eine ver⸗ ſehr gefährliche ſpitze Knochen findet, und dies ſtändige Mutter wird den Kleinen eine ein⸗ für jemand, der haſtig ißt, eine Lebensgefahr fache Koſt reichen, ohne Beigabe von. altohol⸗ bedeutet. Viele Mütter wurden ſchon in große haltigen Getränken, ihnen auch nicht den Sorge verſetzt, als ihre lieben Kleinen ein übermäßigen Genuß vor Süßigkeiten aller Art winziges Knöchelchen im Hälschen ſtecken hat⸗ geſtatten. Gutes, reifes Obſt iſt das hefe ten und dasſelbe erſt mit großer Mühe und Naſchwerk. Es iſt ein ehebendes Bewußtſein Aufregung im letzten kritiſchen Augenblick ent⸗ für die Hausfrau, daß es ihr gegeben iſt, ſoviel fernt werden konnte. Einer ſolchen Gefahr zum Gluck, zum Wohlbefinden ihrer Angehb⸗ kann und muß die Hausfrau vorbeugen. rigen beitragen zu können, eine Befriedigung, Häufig iſt das Verſchlucken von Kirſch⸗ ein Machtgefühl innerhalb der Grenzen natütr⸗ und Pflaumenſteinen die Urſache von Blind⸗ licher Weiblichkeit! 1 5 darmentzündungen geworden; eine Hausfrau Doch wie alles in dieſer Welt auf Wechſel⸗ ſoll auch hierin Vorſicht walten laſſen. Sie wirkung beruht und immer eines. des anderen ſcheue nicht die Mühe, das Obſt vor dem Ko⸗ bedarf, ſo wird auch die ſorgfältigſte Mühe chen zu entkernen, damit ihre Familie und der Frau erſt ihren Höhepunkt erreichen. etwaige Tiſchgäſte ſich ungehindert dem Ge⸗ nen, wenn ſie bei ihrem Gatten Liebe und 9 5 nuß des er. uickenden Kompotts hingeben kön⸗ ſtändnis für ihre Beſtrebungen findet, durch nen. Es iſt leider ſehr gebräuchlich, das Obſt, ihn darin unterſtützt wird. Welch eine unge. beſonders auf Kuchen, mit den Kernen auf heure Kraft der Liebe gerade dem d den Tiſch zu bringen, und es iſt wirklich Geſchlecht verliehen wurde, ich glaube, es Biete ſchwierig, bei dem Genuß, beſonders wenn nicht genug anerkannt und gewürdigt. 9 00 Unterhaltung das Mahl würzt, ein Verſchluk⸗ Befähigung in Anrechnung gebracht, muß 5 0 ken der Steine ſtets zu vermeiden. Auch wirkt die Frau gewirkt werden, und ein lieben 10 es nicht äſthetiſch, wenn an der Tafelrunde Wort der Anerkennung von ſeiten des en alle mit dem Entfernen der Kerne beſchäftigt nes wird die Gattin und Mutter zur höchſte ſind. Opferwilligkeit anſpornen. Ohne den beleben. Die größte Reinlichkeit bezüglich der Koch⸗ den Sonnenſtrahl der Liebe ſinkt die Tätigkeit gefäße, das Achten auf Grünſpan in kupfer⸗ zur mechaniſchen herab und 8 ihr fund ing ältern iſt wohl ſelbſt⸗ Ziel. Auch dürften die vernünftigen gest d⸗ ge e e ſich n, Blei⸗ heitsfördernden Beſtrebungen der Frau kein löffel in Anwendung zu bringen. Bezüglich Entgegenwirken, leinen Widerſtand bei 110 des Küchenzettels, der Bereitung der Speiſen Hausherrn finden, wie es leidet öfter nd kann die Hausfrau ſehr geſundheitsfördernd iſt. Die Gatten müſſen darin Hand in n wirken, und es iſt wohl berechtigt, zu ſelſach 181 ſonſt 1 5 i was die Gatti Wehe der Familie liegt vielſa n Fürſorge aufgebaut. e 6 iſt 159055 15 10 ſchädlich a In dem Vorhergeſagten Habe ich 1 55 ein häufiger Genuß von ſcharf gewürzten und lediglich darauf beſchränſt, die Aufgabe ge. ſauren Speiſen iſt, wie auch Hülſenfrüchte und Frau in geſundheitlicher Hinſicht, auf dem Lin andere ſchwere Gerüchte ſehr oft nicht vertra⸗ 117 pe e 1 ben, . ausfrau liegt es nun ob einem ſpäleren Artikel werde ir en 1 155 fange ne bei den Mahl⸗ 10 untergraben. Fette Butterpaſteten, friſche darzutun, wie ſehr es der Trau auch in ande“ zeiten, unter Verminderung des Schädlichen,] Wurſt, warmes Gebäck, all die ſchweren, au⸗ Hüter em der 5 eintreten zu laſſen. Die Küche iſt wirklich ſehr ren, pikanten Fiſchgerichte, babe tet, nimmt das Intereſſe im vollen Umfang ge— zerfahren und mitteilungsbedürftig, ein drittes fangen, ſo daß ihnen auch fühlbare Unbequem— lichkeiten nicht bewußt werden. Snd aber auch U U e den der C der das tadt agen eude Ruf einſamen ondu An algrund. Höhe S Air err müden auf Fr D W̃ eee eee F benennen in de auge Von Roſe Stolle-Unterweger. Oft ſchon iſt in Wort und Schrift darauf hingewieſen worden, wie notwendig es für das weibliche Geſchlecht iſt, ſich umfaſſende Kenntniſſe auf dem Gebiet der Chemie, der Naturwiſſenſchaft uſw. anzueignen, um bei ſder Bereitung der Speiſen, die doch hauptſäch— lich in den Händen der Frau liegt, mit größe— rem Verſtändnis die hygieniſche Wirkung der— ſelben zur berückſichtigen. Wollte ich dieſe Notwendigkeit hier noch einmal erörtern, ſo würde ich nur wiederholen, jwas bereits von Aerzten und Gelehrten den Hausfrauen dringend ans Herz gelegt wurde, und was ja auch in den verſchiedenen Unter⸗ richtskurſen und Haushaltungsſchulen in die Tat umgeſetzt iſt. Nein, ich beabſichtige in mei⸗ nen heutigen Ausführungen darauf aufmerk- am zu machen, wie ſehr die Geſundheit der Familienmitglieder gerade bezüglich der Spei⸗ ſſenbereitung in der Hand der Hausfrau liegt und wie viel auf dieſem Gebiet noch durch Gleichgültigkeit und Gedankenloſigkeit geſün⸗ digt wird. Zu dem, was ich hervorheben will, bedarf es keiner beſonderen Kenntniſſe, ſondern Umſicht, Geduld und gewiſſenhaft Ueberlegung ſind die Hilfstruppen, die ich mobil machen, möchte, und die bei dieſem Hüteramt erforderlich ſind. Die Welt der Frau beſteht aus Kleinigkeiten, 265 um Kleinigkeiten handelt es ſich hier, Kleinigkeiten, die aber in ihren Folgen von hoher Wichtigkeit ſind. Zum Beispiel: Ju den meißen Fällen bereitet man für den Mittags⸗ tiſch keinen großen Braten, man nimmt 1—2 Pfund als Beilage zu Gemüſen oder Sgßen. Der Fleiſcher zerſplittert bei dem Zerteilen des Fleiſches faſt immer die Knochen und es 50 ſich dann, nachdem das Fleiſch gekocht poder gebraten iſt, in der Soße ſowohl wie in der Brühe faſt immer verſchiedene ſcharfe, ſpitze Knochenteile, die von höchſter Gefahr nd. Hier iſt die Sorgfalt der Hausfrau von roßer Wichtigkeit. Beim Waſchen des Flei⸗ ches muß dasſelbe ganz genau unterſucht werden, alle loſen Knochenteile und Splitter ntfernt, und wo es irgend angängig iſt, eine Knochen gänzlich vom Fleiſch abgelöſt erden. Auch iſt es notwendig, die Brühe vor dem Gebrauch durch ein feines Sieb zu gie⸗ he m er die reich an den verſchiedenſten Hilfsmitteln, und es wird einer denkenden Hausfrau nicht ſchwer werden, den täglichen Tiſch mannigfach zu ge⸗ ſtalten, auch ohne tief in den Geldbeutel faſſen zu müſſen. Die Abwechſelung iſt das beſte Ge⸗ würz, der Menſch bekommt, mit Ausnahme von Brot und Kartoffeln, leicht etwas über und wirkt eine Veränderung in den Gerichten entſchieden appetitanregend. Die Hausfrau ſorge auch Vorrat eingemachter Früchte, denn denn der Hausherr zum Fleiſchgericht erfriſchendes Kompott hat, verlangt er nicht nach dem ſchäd⸗ lichen Allohol. Es gibt bei der Bereitung der Speiſen ſo mancherlei, was beobachtet werden muß zur Erhaltung der Geſundheit; das Waſ— ſerabgießen bei Gemüſen und Fleiſch hat man ja aus hygieniſchen Gründen bereits abge⸗ ſchafft, aber bei Benutzung des Fettes wird noch mancher Fehler begangen. Die immer noch teure Butter können ſich ja nur wenige zum Kochen leiſten, aber man verwende nicht ſchlechtes, ranziges Fett, billige Margarine u. Talg nur, wenn er mit Milch ausgebraten iſt. Lieber mag an anderer Stelle geſpart werden, nur nicht bei Bereitung der täglichen Mahl⸗ zeiten. Sie können wohl einfach, müſſen aber nahrhaft, ſchmackhaft und geſund ſein. Wenn ich es hervorhebe, daß eine Hausfrau die Pflicht hat, die Speiſen ſchmackhaft zu berek⸗ ten, ſo will ich ſchon gleich, um Mißverſtänd⸗ niſſen vorzubeugen, bemerlen, daß ich den Wohlgeſchmack durchaus nicht über den Ge⸗ ſundheitswert geſtellt haben möchte. Im Ge⸗ genteil, Nutzen und Zweck der Ernährung iſt die Hauptſache, und der Wohlgeſchmack darf nur angenehme Zugabe ſein. Ein altes, weiſes Sprichwort ſagt:„Wohlgeſchmack bringt Bet⸗ telſack!“, wir können aber dies Sprichwort dreiſt erweitern, indem wir ſagen:„Wohlge⸗ ſchmack führt ſehr häufig zu Krankheiten, Elend und frühem Tod“. Die kluge, fürſorgliche Hausfrau wird es vermeiden, dem Wohlge⸗ ſchmack auf Koſten der Geſundheit Rechnung zu tragen, vielleicht gar von dem Gedanken geleitet:„Der Weg zum Herzen des Mannes geht durch den Magen“, und wird nicht das Menü mit Delikateſſen, friſchem fetten Gebäck uſw. überladen. Es gibt ſehr wohlſchmeckende Dinge, die langſam aber ſicher die Geſund⸗ Stündlein berſchwa⸗ Und ganz nahe zog ilberband der grünen Jörg in tiefen Gedanken und qualender weiter gegangen war, deſſen Kindern al recht! Angſt eine unten am dachte a chilfrieden, gehüllt, der jetzt, nachder cu — L und er wäre m mnunun gar bald? Straße wei Aber er wollte er, S den 5 9 chon ſchweifte hätte der alte dich gearbeitet und mich ab⸗ Warum habe ich dich ſtudieren laſſ jetzt be denkend, und ſtolzer ter gab Jörg etwas 2 0 Ich meinte, ich nem Vater geſagt: bleiben und Fahrbote bald nicht mehr nach 1 1 weder gegen traßen der dem chweiß von — — e rn mit nachſt könnte einmal zu S letztes Er mußte alſo ſeinen Was en? 9 ging uf der ſanft um in Sohn S den S ang hinuntergehen, a Gedanke an ſeinen Va⸗ unſtſchleier telle war. Färber. mein ater, Vater ſagen — — den angſam Weit drüben ſah er de . 0 die chimmel hren, ſeinen So heute auf dem Wege nach ſeiner erſten 2 Schrittes — D N W S = Luft ragen Blick weit nach S 0 er 1 die 8 : aaa be D Q telle gew nn ihm Otto O für einen guten müde gelaufen hatte, wohl bald an die ſchöne Landſchaft zu achten, die ihn umgab. harten Gang weiter tun. der er ſich in den ben hinein. ſah er plötzlich er Lehrer und Erzieher ſein ſollte, ſich das durch lichen die ſeinen S — onau liegen. ken wiſchte ſich H den nd Dr. D d Regen, ſondern ich bi durfte er nicht. ausruhen, Warum habe ich für 8 2 Magiſches Quadrat. un S der vandert und hätte zu ſein „Vater, behalte mich, ich will wieder bei dir werden wie du.“ Häuſerec Ort 1 gehen, 1 Stadt ider s. die Auflöſung des Kreuzwort⸗RNätſels ſeufzte an lber das und 9 * ſer bekommen und brauchte Sturm und um eine du kennſt chriftleitung: 5 07 — D für die 1. „ſo wird der Jörg, 8 * s Berghangs Noch durfte er nur der 9 onnenuntergang an blieb ſtehen, vor ihm dl Zerantwortlie D gehen, Nachdem Sr tirne. Ulm fahren bei vor Mann geſagt? Aunun numme Gilben⸗Natſel geplagt? würde e ſchlägt. dir I 2 Ge Heute e Lachen der zwanzig Jungen, die Hil darar Blick auf Alm a. D. Auflöſung folgt in Nr. 31 ahren kein Licht erfüllt Präparanden — * ſie hätten ihm te er, daß er zu Karlsruhe. wenn er on dem Beruf, der ten verſicht war plötz⸗ Armes 1, 7 S — O wird der 9 1 D E enken wie ein w b. m. ſtand er mitten unter ihnen, den Augen, bis der Anſtalts Rotte fuhr und den verſchüchterten Buben an ſeinen Platz geleitete. fühl grenzenlo 222 F Was 1 letzten dreißig Wie hatten ſie ihm Glück ge⸗ 5 8 nach Hauſe gefahren voll Unge— 1 zu können. los 82 7 denn jetzt wuß ne freudige 3 ngeſchlagen. char Kinder tr S würden. imm 83 5 8 70 1 1 e — Lehrerberuf beginne t bſtwald, der ſich a ts de Und plötzlich m, da er am andern Tag in der ſchwunden It, die in einem kurzen Feuer ihnen aus in 5 2 mummmunmmmmmmummmmmummunmmmunmmmun D 2 ränen in 1. Ke 4 ds der 8 2. beliebig 1. f5- f4 2. beliebig 2. beliebig Prüfung⸗ arbeiten war eine große und tiefe Ruhe und ſeine nannten 1. 3 b Leben der Einſam keit und ſtillen Arbeit. Das eine unverrückbare Ziel, Jöppchen und langen Hoſen ſteckte. rte er das unbarmherzig ihm die P d Furcht ſchüttelte ih daß in de länzendes gemacht worden ſei. wünſcht! Und ſe Hoffnungsloſigkeit u Her Her ganden Pri paranden⸗ und Seminarzeit weit War. E fdruckverlag, G. daß der häßliche Jörg ein Leben für ſich lebte, chten, Er war Ein Ge⸗ Dankbarkeit sſaal betrat mit ſeiner kleinen häßlichen Tie Lehrer zu Schwarz d ein und ſo S Schar lachen Sicherheit der, fröhlicher Kinder zu ſteh'n, ihm geweſen, und er hatte die beſte Prüfung gemacht. teils aus Bo Während der aber ſeiner cher N vor ih rüfung ſer N rũüfung ma tem Kopf und T vorſtand unter die . 5 V N tigen Augen. Und eut Schach⸗Aufgabe Nr. 9 Weiß ſetzt in 3 Zügen matt le für ſeinen Retter emporgewallt. 9 2 genoſſen D 2 feinem Batter nach Ulnt fuhr Stadt weiter zu Und wie freudig war duld, ſeinen 8 5 V V I. 8 NN 4— 4(oder d) rr ter einer ſein ganze 2— f4 ſamen See ein Auflösung der Schachaufgabe Nr. 8 Abſchluß Arbeit hatte ein Examen gebil⸗ det, von dem man ſagte, 5 feuerro ſchob, ver vor ſeinen geif iebe, die wie ein glühendes 3. Dc S-es(od. S 5) t F 3. Lf1- 2(od. D da) tt ſc tudien ihn den„Roten“ her 1. Le 2.D f 3. Df 2. Df 2— c5 2 52 42 der Erſte geweſen; rer Hinſicht gegeh en iſt, die, ſundheit zu ſei n Er int AU Ae 2 war damals in ſeiner empfind die er von ganzem Herzen liebte, leuchtete in ungetrübtem Glanze ihr Beileid ausdrücken ſollen! Lehrer ungeeignet war. lich in tiefſte ihm nur die Häßlichkeit ſehen L dachte, daß er morgen vor ein hatte er zurückgeſchaut hatte, graute ihm jetzt un den Kirchturm hinter dem auf auch während der ganzen heit, teils aus Neid ganz lebendi Ausarbeitung anſtalt den ſta noch h ſein, un mit warme gebackene mit au S den 2 Jo g bi J A 5) nn gu 420 uv ib achen bewahrt bedeutſame hiſtoriſche Erinner⸗ ungen. Karl der Große erhob die Stadt zur Reſidenz ſeines mächtigen Reiches und noch danqusdogz gun usdurg ure dun usnecsud useable aecudaogd ͤ uepfiays uszeqn ol 310 dite! agg uequspinva od usb nage aaolun u Bunzsepoꝙ⁰⁰ͤỹÜ̃ enen uon nr en Soul usul seule ubeat Sv gooqa eddi dabq bene sog ii Nebel usquseieg 210 ov soo Uneezq vs pee so paiqnuig sud 10 Aoldutvc ue uh sig usnabat invabd Icpiu 20 lava inen„isollnfg uu sauie fegugcp s 200 uogz“:ihn ug en eee eng eus ue Av; uu 10% gg Invahaequv uni ueunvaqzocur usa ꝛwuuse ci ee s u ee ene eee e aun merppiibvgegz ah u ee eee egen 00 snelqv qa uaeipamnnaei ue gun uaeqie! ⸗uzo ususgjos uv ueleigz sbiddn can usbung zung ue meneueer et e ene ee e ee; ⸗upjtpl aa nee ed uon udavqipnal ud u! uszun d Acc ene enen wee eee usſpinloplcunf zd ud uvut uus ua ne zuhvane zueiqasg AniL one eur ebe e ou pnv% ag eule ne gi ue uad 18 un gun usegis acc uod zune ne ae ee Se e ualſnid uaſphmzo Inv jooqaaddaig uu EIB 8 2 7 gui) 120 ub bunjsbezd neh FN SDH If VOL Stiftsvwiker BTU II, Ascher die Straßen der Stadt mit den Reliquien und ſonſtigen Koſtbarkeiten des Münſters ſtatt. Dann werden die Heiligtümer wieder im Schrein gebor⸗ heute führt das Wappen des Aachener Domſtiftes N gen; der Schlüſſel wird zerbrochen und je eine den oſtfränkiſchen Doppeladler und die weſtfränkiſchen Silberlilien. Noch heute enthält das Stadthaus in ſeinem Kern den alten Kaiſerpalaſt, noch ſteht der mächtige Dom, den Karl zu ſeiner letzten Ruheſtätte ſich beſtimmt, dort ſteht noch ſein Marmorthron, auf dem nach ihm mehr als dreißig deutſche Könige nach der Krönung Treueid und Huldigung der deutſchen Herzöge und Fürſten entgegennahmen. Ooch dies alles f i 8 gekränkelt gehört der Geſchichte an! Ein anderes, Religiöſes hat ſich lebendig erhalten. Oer Kaiſer ſchenkte ſeinem Münſter wertvolle Reliquien, auf das Heilandsleben bezüglich. Erſtmalig ließ er ſie zeigen. Im Laufe des Mittelalters bildete ſich die Gewohnheit, dieſe Heiligtümer regelmäßig alle ſieben Jahre zu zeigen. Zur Aachenfahrt ſtrömten Pilger aus allen Teilen des Reiches und von jenſeits ſeiner Grenzen zuſammen, der Echth Gemütes kommt ſteht nicht die muß. Dieſe für überaus ſchlichte religi von lichen Ideale, Hälfte empfängt das Stiftskapitel, ſowie der Ma⸗ giſtrat der Stadt. Das Schloß ſelber wird mit Blei ausgegoſſen, ſodaß es bei der nächſten Oeff⸗ nung des Schreines gewaltſam geſprengt werden Tage der Heiligtumsfahrt bedeuten viele Freude und Erhebung. Der öſe Sinn der Gläubigen iſt nicht an⸗ der hiſtoriſchen Kritik, welche infolge eitsfrage nicht mehr zur Erhebung des Für den gläubigen Katholiken Reliquie im Vordergrund ſeines Intereſſes, ſondern für ihn iſt die religiöſe Erhe⸗ bung zu Gott und die Begeiſterung für die chriſt⸗ wozu ihm die Verehrung der Reli⸗ quie Anlaß gibt, die Hauptſache. Nicht mit Anrecht wurden in der letzten Zeit, von mehreren ſehr daß es der weltlichen Feiern, aus ſodaß die Stadt die Scharen wiederholt nicht faſſen e—. ernſt zu nehmenden Seiten darauf hingewieſen, konnte. Zur Buße für ſchwere Vergehen wurde vielfach eine Aachen fahrt auferlegt; auch im politiſchen und beſonders im wirt⸗ ſchaftlichen Ceben hatte die Aachen fahrt entſprechend mittelalterlichen Verhaltniſſen hervorragende Be⸗ deutung. Heute iſt die Aachener Heiligtumsfahrt ein religiös ſes Volksfeſt. Am 23. Juni ver⸗ kündeten Fanfarenbläſer von der Kuppel über dem Grabe Karls des„Großen die bevorſtehende Heiligtums fahrt der Propſt des Münſters legte in feierlicher Hand⸗ lung unter dem freudigen Jubel einer gewaltigen Volksmenge auf den Turmgalerien die ſogenann⸗ ten Zeigungstücher aus, auf welchen die Heiligtümer ſelber Fanfarenbläſer verkünden von der Kuppel über dem Grabe Karls d. Gr. bei der öffentlichen Zeigung ruhen. Offenbar in Anlehnung an ſüd⸗ ländiſche Leberlieferungen und Gewohnheiten ſchmücken dieſe ſiebzehn mit Emblemen und Bildern verſehenen teppichartigen Tücher zwei Wochen vorher die Turmgalerien, ankündigend, daß die Heiligtums⸗ fahrt bevorſteht. Die Heiligtumsfahrt ſelbſt dauert jeweils vom 10. die bevorſtehende Heiligtumsfahrt(23. Juni) bis 26. Juli. Am Vor⸗ abend werden die Reliquien (Heiligtümer) dem koſtbaren gotiſchen Marienſchrein ent⸗ nommen, in Gegenwart des Stadtmagiſtrates, dem ſeit alter Zeit ein Mitauf⸗ bewahrungsrecht zuſteht. Am folgenden Morgen werden die Heiligtümer an ſiebzehn Stellen der Turm⸗ galerie nach den den Dom umgebenden freien Plätzen hin den dichtgedrängt ſte⸗ henden Pilgerſcharen unter frommem Gebet und Ge⸗ ſang gezeigt. Im Caufe des Nachmittags bewegen ſich ſtundenlang Prozeſſio⸗ nen betender Pilger durch das Münſter, um die nun im Inneren aufgeſtellten Reliquien zu verehren. Auch Kranke laſſen ſich mit den⸗ ſelben berühren. Zwei Wo⸗ chen lang wiederholt ſich Tag um Tag der Andrang der Pilger und die Zeigung ——— 22 der Heiligtümer. Am Schluß⸗ Oer Marmorthron Kaiſer Karls d. Großen tage findet des nachmittags Nertens ein religiöſer Amzug durch S kkxx AAA HR. SSS „ 7 2 Anlaß der 1000 jährigen Zuge⸗ hörigkeit zum deutſchen Reich, faſt zu viel ſei. Eine würdigere Jahrtauſendfeier, als die Heilig⸗ tumsfahrt nach Aachen läßt ſich nicht leicht denken; denn ſolche Fahrten bedeuten immer eine geiſtige und ſeeliſche Erneuerung und Vertiefung, wahre deutſche Aufbauarbeit und tragen dazu bei, in die von mancher Seite rein weltlich⸗politiſch gefeierten Feſte einen tiefen Sinn hineinzulegen. Das tut ja unſerm Volke not. Geiſtige Vertiefung, ſeeliſche Er⸗ hebung, Kenntnis der Vergangen⸗ heit und der Vorausſetzungen für eine gedeihliche Zukunft. Dabei bietet Aachen von ſeinen wert⸗ vollen religiöſen Schätzen abgeſe⸗ hen, eine übergroße Fülle des Bemerkenswerten und für einen jeden Oeutſchen Intereſſantes. Die deutſche Geſchichte kennt viele Ereigniſſe, welche von Aachen ihre Bezeichnung tragen, angefangen von Karl dem Großen bis heute. Oft war die Stadt Ausgangspunkt wertvoller Kulturpioniertätigkeit. 5 * eee — .. —————————— ——— 5 ä ——— 8 5 5 33——.— ä i SSS ———— abend eungeheud u 2 4226 gn nose s ni K mo a s mo H us piano 21 ou piept nog uoduneg doc un sun aua uouugz unc un oꝙæplnonbpdun aun usaalleq usuid uso ueplog Ab; uad anu J pin jau plus'stiubngg uvzuvg uieq usbunzoazogz upload spin ive gi usqos uso a uennmun Sogn uspiindpdt 00 sg! -U eee guenedeq zgeatpieid uta ug Jared usqehegſgg aun uszu vag) noni ue eee bci aauie nom anteil utogog un a nelle eine Ii 111 ua bialag nag usbungnuteg ov Icpru gu gerfcpulchzeg jup uegdcab ne ioc apiin og sa saugte e eee bleu usllolmun guꝛd Jaaa d goose unge uoflog. nonogsbunzaaagup zs use! 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Der alte Drang zur Vereinigung aber ſchlägt doch durch, denn ſie münden beide, wenn auch ein gutes Stück entfernt vonein⸗ ander, in die große ſtürmiſche Donau, die dann ihre in den ſelben geheimnisvollen Gebirgskammern zum Leben erwachte Waſſer fort⸗ ſchaukelt in weite Ferne bis ins Schwarze Meer. Der junge Mann, der ſo einſam dahinſchritt, war klein und un⸗ anſehnlich; auf dem Rücken trug er einen Ruckſack, hinter dem ſein Kopf beinahe verſchwand. Und als er jetzt ſtehen blieb und die Laſt von den Schultern gleiten ließ, kam ein ſtark gekrümmter Rücken zum Vorſchein. Die Schultern waren etwas in die Höhe gerückt, ſo daß der Kopf wie in einer Mulde ſaß. Der junge Mann, der etwa zwanzig Jahre ſein mochte, ſetzte ſich in den Schatten eines Baumes und wiſchte ſich den Schweiß von ſeinem mit Sommerſproſſen dick überſäten Geſicht und fuhr ſich ein paarmal mit der Hand durch ſein feuchtes, rötliches Haar. Ein ſchwerer Seufzer entrang ſich ſeiner mißgeſtalteten Bruſt. Ver⸗ ſtohlen zog er einen kleinen Spiegel aus der Weſtentaſche und ſchaute hin⸗ ein, aber faſt entſetzt fuhr er zurück, Bild daraus an⸗ er ſchon, wie in Selbſtqual, in dem klei⸗ Spiegel ſeine Häßlichkeit wieder ſeufzte er tief dann ſeinen brennen⸗ zitternden Hände und heftiges Schluchzen elenden Leib, bis es zuletzt in lei Wimmern überging, durch* zu einige krampf⸗ hafte 65 5 a Das war Binder, der neuge— dackene„ der von Som⸗ nerbuch herüberkam, einem Albdorf, ſich drüben über dem Blautal auf Heute ſollte der ſeine erſte Stelle in dem chſträßes an der Donau gelegenen Schilfrieden an⸗ rf 5 f ar er auf dem Wege, an deſſen Ende die Erfüllung heißeſten Träume lag, Lehrer zu ſein, und doch graute ihm n Ziel, denn jetzt, nachdem er Lehrer geworden, war ßlichkeit, die ihm durch ſeine ganze 1 die länzend n, daß die 0 Buche ge yt das Meiſte zu ſeiner ja daß h je Menſchen ſollte a hatte zum im Spi ine ganze Geſtalt l 5 i kenntnis, daß aufge n Fehler beſitze, war f ö 5 eitdem war e nen ngſt in ihm; ſein ganze ide, das i i„war nicht als 1 1 Somme ... Daran dachte Jörg etzten Wochen. S0 d indheit, die ſich, geſtorben war, Ophelia geſtaltet hatte, denn ſein Vater fuhr dreima in der Woche mit dem alten Schimmel nach Ulm, um für Sommerbuch und die andern am Wege liegenden Ortſchaften die nötigen Bedürfniſſe zu bolen. So war Jörg ſchon jahrelang faſt den ganzen Tag ſich ſelbſt über⸗ laſſen, denn kein Menſch kümmerte ſich um den häßlichen Jungen. den alt und jung den Roten“ nannte, ſo daß Jörg noch menſchen⸗ ſcheuer wurde als er ſchon war. Um dem Spott zu entgehen, ließ er ſich im Dorfe möglichſt wenig ſehen. Das einſame Botenhaus hinter den Dorfgärten war ſein liebſter Platz. Still pflegte er in dem kleinen Garten unter dem großen Birnbaum oder in der nied⸗ rigen, dunkel getäfelten Stube zu ſitzen und in ſeinen Schulbüchern zu leſen und in den andern Büchern, die ihm der Lehrer geliehen hatte. Dieſer war eigentlich ſein einziger Freund. Der kannte ihn und hatte ihm zuerſt den Wunſch nahe gebracht, Lehrer zu werden. Ja, ja, dieſer Wunſch wäre auch gar nicht in ſeiner Seele lebendig geworden, wenn er nicht in der Schule in allen Fächern der Erſte geweſen wäre und der Lehrer nicht immer wieder zu ihm geſagt hätte: Jörg, es iſt ſchade um dein Talent.“ Und dann hatte er ſtundenlang in ſeiner Einſamkeit dom Lehrerwerden geträumt und der Wunſch war durch die Jahre mit ihm gegangen, war mit ihm gewachſen und hatte zuletzt ſein ganzes Selbſt erfüllt. Dieſe Jahre des heimlichen Glaubens an die Erfüllung ſeines Traumes waren voll köſtlicher Erregung und ſeliger Freude geweſen. Dazu gehörten vor allem die Tage, an denen ihn der Vater in den Ferien mit nach Ulm nahm; ſie wurden zu leuchtenden Feſttagen in ſeiner Ein⸗ ſamkeit. Und ſie werden ihm in der Erinnerung leuchten, ſo lange er lebt.. Im Dorfe war es immer noch ſehr ſtill, wenn der alte Schimmel halb im Schlafe noch den Botenwagen durch die holperigen Gaſſen zog. Der Hufſchlag hallte und da und dort kläffte ein Hund; dann gings auf der Landſtraße weiter durch die heimliche Dämmerung über die Hochfläche der Alb. Dorf um Dorf ging vorüber. Und wenn die Sonne in ihrer leuchtenden Schönheit überm Blautal emporſtieg. tauchte auch der Münſterturm aus den dicken Donaunebeln, die nun vor der ſtrahlenden Königin wie ſcheue Skla⸗ ven ſich duckend auseinanderſtoben und da und dort durch die feuchten Tãler ſchlichten. Bevor ſich der Weg ins Tal hinabſenkte, konnte man den entzückten Blick hinſchweifen laſſen über das Ende des Blautals, über die alte Reichsſtadt und über einen guten Teil des Bayernlandes. Dem Vater war dies freilich nichts Neues. Schon mehr als fünfundzwanzig Jahre ſah er jeden Morgen faſt dasſelbe Bild vor ſeinen Augen. Ruhig ſaß er vorn im Wagen, rauchte ſeine Pfeife und rief dem alten Schimmel von Zeit Zeit ein aufmunterndes„Hu! zu. immer ein Feſttag, wenn er mit nach Ulm fahren durfte, denn un konnte er auch die Bücher in den Fenſtern der Buchhandlung achten, die dicht neben der„Goldenen Schlüſſel“ lag, wo der einzuſtellen pflegte. Dieſer Bücherladen lockte den Jörg vor immer wieder in die Stadt. Während der Vater in den ver⸗ iedenen Geſchäften ſeine Einkäufe machte, mußte Jörg zuſam⸗ n mit Harras, dem immer ſchlechtgelaunten Spitzerhund, den hüten. Harras lag im Wagen und bellte wie toll, wenn allzunahe kam. Jörg aber ſtand vor dem großen Fenſter chhandlung, wo ihm die Bücher mit den ſeltſamen Titeln ße Geheimniſſe anſchauten. Stundenlang lehnte er in der hitze an der Fenſtermauer, bis ihn ſeine ſchwachen Beine mehr trugen und ſein gekrümmter Rücken ſchmerzte. Dann er unter das Wagentuch, auf dem in großen ſchwarzen Buch⸗ ſeines Vaters Namen prangte: Johannes Binder, Fahrbote ommerbuch. Müde ſtreckte er ſich auf den Säcken und Tüchern Sein Kopf brannte und eine Weile tanzten ſchillernde Ringe vor ſeinen ſchmerzenden Augen. Und dabei gingen ihm die ſelt⸗ Büchertitel im Kopfe herum. Daß er ſie doch leſen könnte! uter Sinnen und Träumen fielen ihm gewöhnlich die Augen Vater kam und den Schimmel an den unte. Dann hatte er einmal auf der Heimfahrt ſeinem heimlichen Wunſch verraten, und der Botenhans, der geſcheiten Jörg ſehr ſtolz war und mit großer Liebe war ganz damit einverſtanden, denn ſein Jörg ſollte uch ſein ganzes Leben lang Tag für Tag mit dem Botenfuhr⸗ nach Ulm fahren und wieder zurück.— So ſeines beißeſten Wunſches in die Nähe gerückt. 1 — 20 (us pugzdt) Ph Anh 0 an dvs v a1 Joact 1 q using uagand ga uuns s OSL ng gr— soft& lr wog unmoduazß c ost nu bund ndpfst:s! „ abuvj p 1 pd u FT hu unc 1p os Z 8 I og uon uuog bu ) jim 5 20 2 990 „alnpg Ack un ene eee N a ulng „ gvunnpo 2 :S 1%%(unzqunvnck- po on) aan punbc snnunzg. 5 her now- iK 10 Squviqphne bog 10 Ahpig zu Oατ%“nh zndpd sa ae ang 20 55 nus neh 1 eqn 0 D 1— 061 — — 5 unulup! G ussunm n uojazs 111 3 0 gagsnd 8 Von den Menschen. Manche Menſchen kommen ſich für die Mit⸗ velt ſo überflüſſig und wertlos vor. Sie glau⸗ zen, ihre Exiſtenz habe nur die eine Wirkung, die Rumpelkammer des überfüllten Daſeins um einen nutzloſen Hausrat zu bereichern. Und es hängt doch von jedem einzelnen ab, ob er über⸗ flüſſig ſein ſoll oder nicht. Ein einziger Menſch mit edler ehrenhafter Geſinnung iſt mehr wert, ils ein Dutzend jener Geldſpekulanten, deren baupttat darin beſteht, den Kurs der Börſe aus⸗ zunutzen. Ein einziger Sonnenſtrahl, der von zufrichtiger Sorge eines Menſchen um einen an⸗ rn ausgeht, eine einzige ſeeliſche Brücke, die ein Erdenwanderer einmal einem anderen ge⸗ ſchlagen hat, ſind ſo wertvolle Dinge, daß ſie allein ſchon die Exiſtenz eines Menſchen rechtfer⸗ tiger würden. Ein einziger Geiſt, der Gottes Wunder verſteht und verehrt, eine einzige Seele, die ſeiner Gnadenwelt in ihrem Innern Raum läßt, ein einziges Herz, das Chriſti Willen zu ſeinem Willen macht und ſein eigenes Leben in den großen Pulsſchlag von Chriſti Leben fügt, iſt wertvoller, als alle Genies und Weltbeglücker, die den Menſchen auf eigene Fauſt ſelig zu ma⸗ hen verſuchen. Und da ſoll es überflüſſige Men⸗ chen geben? Ueberflüſſig iſt keiner, aber traurig iſt es, daß es Menſchen gibt, die von der Herr⸗ lichkeit, die in ihnen lebt, nichts wiſſen, und dle nit den Reichtümern ihres Herzens nicht umzu⸗ zehen verſtehen.(P. Che. Conrath, O. P.) **. Es gibt Menſchen, die nur für die Faſſade irbeiten. Das ſind die großen Lügner der Tat. Je glänzender ihr äußeres Werk daſteht, um ſo zrauenvoller klingt ihr Name in der ſpäteren Ge⸗ ſchichte. Schon in den Zeiten ihres Glanzes tönt ihnen zwiſchen den Lobreden der Geblende⸗ en manchmal der Fluch der Unterdrückten, der Vernachläſſigten in den Ohren. Sie täuſchen die Umwelt, wie der wurmzerſreſſende Apfel den Ahnungsloſen, der ihn pflückt, und der erſt beim Auſſchneiden den durchſetzenden Moder gewahrt, der ihn erfüllt. Man braucht aber eigentlich ihre Schöpfung gar nicht erſt von innen zu durchſu⸗ hen, um auf den Modergeruch zu ſtoßen. So feſt laſſen ſich Tür und Fenſter nicht verpflichten, daß er nicht immer wieder verräteriſch zwiſchen den Ritzen durchdringt und dem, der feinere Sinne bat, ſich in eigentümlicher Miſchung in das Bild des äußeren Glanzes hineindränat. Vorſicht bei Pilzen. Bei den meiſten Giftpilzen äußert ſich die Vergiftung ſchon ſehr bald und längſtens in we— nigen Stunden nach dem Genuß und zwar um ſo raſcher, je mehr Pilze verzehrt wurden, ſoe daß rechtzeitige Entleerung des Magens meiſt Rettung bringt, während geringere Mengen zu— nächſt ſchwächere Krankheitsſymptome veranlaſ— ſen, ſo bleibt die rechtzeitige Inanſpruchnahme ärztlicher Hilfe unterbleibt, das Pilzgift von den Magen- und Darmwänden aufgeſaugt wird, und dann langſam, aber ſicher ſeine tödliche Wir— kung ausüben kann. Bei weitem die meiſten Fälle von Pilzvergiſtungen ſind auf Rechnung der Knollenblätterſchwämme zu ſetzen. Dieſe nehmen unter den Giftpilzen eine Sonderſtellung ein, die ſie zu den gefährlichſten dieſer Art ſtem— pelt. Erſt 6 bis 40 Stunden nach der Pilzmahlzeit. zeigen ſich die Vergiftungsſymptome, wenn das Gift bereits in das Blut übergegangen iſt und ärztliche Hilfe oft zu ſpät kommt. Schon ein einziger Pilz ſoll zu einer tödlichen Vergiftung ſetzen nach vongem Wohlbefinden brutal ein, Oft mitten aus tieſene Schlaf wird der Erkrankte durch heftiges Erbrechen und choleraühnlichen Durchfall geweckt, heſtige Wadenkrämpfe peinigen den Kranken, Gelbſucht tritt auf. Beſonders macht ſich ein quälender und unſtillbarer Durſt und Schwäche des Herzmuskels bemerkbar. Bei zunehmender Entkräfteng tritt Bewußtloſigkeit und nach 5 bis 8 qualvollen Tagen der Tod ein, wenn keine ärztliche Hilſe kommt. Wird der Kranke gerettet, iſt das Krantheitsbild bei Vergiftungen durch Fliegenpilze. chen der Erkrankung ein. Magen- und Darm⸗ erſcheinungen ſehlen meiſt und nur in ſeltenen Fällen ſtellt ſich das lebenerrettende Erbrechen ein. Immer treten aber allerhand pſychiſche und nervöſe Störungen ein, Aufregung, rauſchartiger Zuſtand, Tobſuchtsanfälle, entſetzliche Krampfanfälle, Schaum Mund, Schwinden des Bewußtſeins, wußtloſigkeit und ſchließlich der Tod. Was nun die im Falle einer eingetretenen Pilzvergiftung anzuwendenden erſten Maßnahmen anlangt, ſo kann es ſich bei ihnen nur um ſolche handeln, die darauf abzielen, das Gift ſo raſch als mög⸗ lich aus dem Körper zu entfernen, als um die Verabreichung von Brech- und Abführmitteln. Selbſtverſtändlich iſt bei dem Ernſt der Lage unbedingt geboten, ſofort die ſachkundige Hilſe eines Arztes in Anſpruch zu nehmen. Inzwi⸗ ſchen gebe man dem Kranken ſoviel wie möglich kaltes Waſſer oder Milch zu trinken und mache heiße Umſchläge um den Unterleib, die alle zehn Minuten erneuert werden. Auch mit ſtarkem ſchwarzem Kaſſee oder eine kräftige Abkochung gerbſtoffhaltiger Stoffe(Eichenrinde, grüner Tee) ſind gute Erfahrungen gemacht worden. vor tiefe Be⸗ Wetterpropheten. Es gibt moderne und unmoderne Menſchen. er moderne Menſch richtet ſich, wenn er einen Sonntagsausflug beabſichtigt, nach dem Wetter⸗ bericht der Zeitung oder wirft einen Blick aufs Varometer. Der unmoderne Menſch will von dieſenéErruſgenſchaften nichts wiſſen, ſchwört aber auf das, was ihm ſein Rheumatismuslknochen, ein Hühnerauge oder gar der Kaffeezuſatz pro— ohezeit. Unbedingt zuverläſſig ſind weder die inen no chdie anderen, weder die modernen, noch die unmodernen Wetterpropheten. Am geſcheiteſten iſt vielleicht der Bauer. Er pſeift auf Barometer und Wetterkarte und auch nicht viel vo: Hühneraugen und anderem Hokus— pokus. Dafür iſt er ein ſcharfer Beobachter der Natur, det auf Wind und Wolken achtet, der auf die Stärke des Glockentones beim Abendläuten hört und vor allem nach Tieren und Pflanzen ſieht, die mit ihm Haus, Hof und Feld teilen. Pflanzen und Tiere, die ja ganz anders als der Menſch in und mit der Natur leben, ſind zweifel— los mit feinerem Gefühl ſür die atmoſphäriſchen a Vorgänge begabt. Unter den Tieren ſind es natürlich die Haus— tiere, die am meiſten über das Wetter Auskunſt deben müſſen. Wenn die Hunde Gras freſſen, bann ſagen die Bauern:„Es wird etwas kom— men.“ Auch wenn ſich der Hofhund oſt ſchüttelt, müde und mürriſch umherläuft, dann kann man ſo erfordert die völlige Gene⸗ ſung oft noch Wochen und Monate. Ganz anders Sehr bald, ſpäteſtens 2 bis 3 Stun⸗ den nach dem Genuß ſtellen ſich die erſten Anzei⸗ Pupillenerweiterung, dent Naturforſcher Linnee will an Hunden jogar ve. obachtet haben, daß ein übler Geruch von ihnen uusgeht, wenn Regen in Sicht iſt. Derſe dien künſicht iſt auch der mecklenburgiſche Bauer. Moch empfindicher als Hunde ſollen Katzen für Witte⸗ rungsumſchläge ſein. Wenn ſie faul auf der Ofenbank liegen und kläglich miauen, dann weiß die Bauersfrau, daß es mit dem ſchönen Wetter bald vorbei iſt. Ver Landmann achtet auch auf die Schafe. Wenn ſie recht heißhungrig und ha⸗ ſtig freſſen, dann wird es mit Beſtimmtheit bald Regen geben. 10 N Wichtig iſt auch das Verhalten des kleinen Getiers. Berühmte Wetterpropheten ſind ja die Laubfröſche. Auch Spinnen und Kröten reagie⸗ ren ſehr leicht auf kommende Witterungsum⸗ ſchläge. Mücken ſollen beſonders ſtechluſtig ſein wenn Regen naht, und die Bienen dann geſchäf tiger als ſonſt aus ihrem Stocke ein⸗ und aus fliegen. 1 Ausgezeichnete Wetterverkünder ſind die Vo gel, was ſchon in manchen Namen zum Ausdruc kommt: Sturmvogel, Regenpfeiſer und andere Wenn die Enten auf ihren Tümpel ſehr ausge⸗ laſſen ſind, mit großem Lärm und unaufhörlich ſchnattern, dann weiß der Bauer, daß er ſich mii dem Einfahren ſehr beeilen muß. Wie dem Re⸗ genpfeifer wird auch dem biederen Haushahn die Gabe zugeſchrieben, durch lautes, aufgeregtes Krähen den Regen anzukündigen. Und die Hüh⸗ ner ſollen ganz genau wiſſen, ob ein Regen lane dauert oder nicht. Kurze Schauer pflegen ſie im Stalle abzuwarten, während ſie bei lang an⸗ dauerndem Tagen draußen bleiben und ſich bei der Nahrungsſuche nicht weiter ſtören zu laſſen. Die Tauben ſollen vor Beginn des Regens ängſt⸗ lich beſtrebt ſein, ihren Schlag zu erreichen. Von den Schwalben iſt es bekannt, daß ſie vor Aus⸗ bruch eines Unwetters dicht iber dem Erdboden fliegen. Das tun ſie aber nicht aus Furcht vor dem Regen, ſondern weil ſie den Inſekten nach⸗ jugen, die ſich vor dem anziehenden Wetter in die Nähe des Bodens flüchten. Die gewaltigſte Wettererſcheinung, das Gewitter, macht natürlich auch auf die Vogelwelt einen ſtarken Eindruck. Der plötzlich aufleuchtende Blitz verſcheucht alle Vögel, und der rollende Donner macht ihre Angſt noch größer. Die Vögel ſuchen daher vor einem herannahenden Gewitter rechtzeitig ihre Schlupf. winkel auf, und plötzlich iſt es ſtill, beängſtigend ſtill in der Natur. Wie die Tiere, ſo haben auch die Pflanzen eie feines Gefühl für die Veränderungen des Wet⸗ ters. Der Landmann achtet vor allem auf die Ackerwinde. Deren becherförmige Blüten legen ſich gewöhnlich ſehr früh am Tage ſchon zuſam— men. Oeffnen ſich aber die Blüten weit, daun iſt beſtimmt ein Gewitter oder Landregen in Aus⸗ ſicht. Umgekehrt legt das Gänſeblümchen oder Maßliebchen ſeinen weißen Blütenſtern zuſam⸗ men, wenn ein Gewitter naht. Auch der Huf— lattich iſt ein zuverläſſiger Wetterprophet und wird von den Landleuten vielſach„Regenheu“ genannt. Bei nahendem Unwetter krümmt ſich ſein Stengel zuſammen, und die gelbe Blüts hüllt ſich ſorgſam ein. Aehnlich verhält ſich auch die Ringelblume. Wenn ſie ſich morgens zwi— ſchen ſechs und ſieben Uhr öffnet und bis zun Nachmittag wachbleibt, dann darf auf beſtändi⸗ ges Wetter gerechnet werden. Bleibt ſie aber nach ſieben Uhr noch geſchloſſen, dann iſt für die⸗ ſen Tag Regen zu erwarten. Die Blätter der Birke, der Heckenroſe und manche anderen Pflan⸗ Noch viele andere Pflanzen und Tiere haven die Gabe des Wetteranſagens. Je nach der Ge⸗ gend werden die einen oder die anderen von den Landleuten als beſonders“ zuverläſſige Wetter⸗ propheten geſchätzt. Der Städter hat kein Recht, über dieſen„Aberglauben“ zu lächeln. Zeugt er doch nur von einem tieſen Verſtändnis für 10 Natur, von einem geſchärften Blick für all di inzähligen Wunder um uns herum. ö 10 Gebote für den Straßenver — ehr. Von Circulatius. ee 1. Glaube nicht denen, di? Dir weismachen wol len, die Straße diene dem Verkehr; die Straße gehört Dir ganz allein. 2. Gehe nicht grundſätzlich rechts, gehe auch nich grundſätzlich links, ſondern einmal ſo um einmal anders. Du ſorgſt damit für Ab wechslung und erfreuſt damit Deine Mitmen ſchen. „ Biſt Du Fußgänger, ſo gehe auf dem Fahr damm, fährſt Du etwas oder in etwas, ſi benutze Fußſteig oder Banketts, denn es mu nicht alles nach der Scablone gehen. 1 4. Halte Deine Plauderſtündchen zu den Halſpt verkehrszeiten auf der Straße oder dem Geh ſteig. Wenn möglich ſtelle dazu einen ode mehrere Kinderwagen quer in die Paſſage. 5. Gehe möglichſt mit dem Kopf nach rückwärt oder blicke ſeitlich in die Schaufenſter. Da⸗ Vorwärtsblicken überlaſſe den ndern. Wenn Dich einer anſtößt, werde ſo grob wie möglich Sieh nicht links und nicht rechts, wenn Di die Straße querſt, auch gehe nie im rechten Winkel über den Fahrdamm. So erziehſt Di die Wagenlenker zur Aufmerkſamkeit. 1 „Biſt Du jung und männlichen Geſchlechts, ſi ſpiele auf den belebteren Straßen Fuß⸗ anderen Ball. Biſt Du desgleichen und weiblich, ſo tanz mit Anderen dort Deine Ringelreihen. Den dem Sport und den Bewegungsſpielen gehör die Welt und die Straße. Paſſanten mögen es Dir danken, wenn Du ſie überhaupt von übergehen läſſeſt und werden Dir einen Bal im Geſicht nicht übel nehmen. Zur Winters zeit aber bedenke, daß aſpaltierte Bürgerſteig e ſich zur Anlage von Schleifen eignen wi nichts anderes in der Welt. Nötigenfalls hilf mit einem Eimer Waſſer nach. . Schlenkere mit dem Stock oder trage ihn wagrecht unter der Achſel, ſo Du gehſt, dem es beſteht kein Anlaß, ihn anders zu tragen Beleuchte nachts Dein Fahrzeug nicht. Di ſparſt den Brennſtoff und blendeſt Deiner Nächſten nicht. Auch raſe unentwegt un! ſchnell, denn Deine Zeit iſt Geld und die Straße iſt Dein. . Gieße Deine Blumen wie Dich ſelbſt; der Vorbeigehende, der betropft wird, wird ſich über Deine Liebe zur Natur nur freuen kön⸗ nen. Schüttle ferner Teppiche, Staubtüchen und dergl. nach der Straße aus, damit der Andere ſieht, daß Du auch für ihn etwas übrig haſt,. ee ee Unregelmäßigkeiten in der Zustellung unserer Zeitung wollen uns sofort gemeldet werden. Viernheimer Anzeiger. 1 barauf wetten, daß ſich innerhalb vierundzwan— zen haben die Eigentümlichkeit, ſtark zu duften, ia Stunden das Wetter ändert. Der berühmte ausreichen. Die erſten Vergiftungsanzeichen wenn Niederſchläge bevorſtehen. Der Hann ohne Augen Detektivroman von Hanns F. F oſch. Copyright 1922 by Robert Lutz. Stuttgart, Hölderlinſtraße 32a. (16. Fortſetzung.) V bunumpre qusgepaoeq Aber was war denn mit dem vorgegan— gen, der war ja weiß wie ein Laken gewor— den und hielt ſich an der Tiſchplatte, als könne er allein nicht mehr ſtehen. „Weiß man von wem?“ Burſche herausſtoßen. „Manche ſagen, geweſen...“ „Und was ſagen die andern?“ fragte der 5 Leutnant haſtig. a Na, der alte Hermſtädt lebt doch nicht Die... die Anuſchka meint, eine Frau mehr,“ erklärte Ottokar in gleicher Beſangen-ſei die Täterin...“ g heit. 5 Da wurde dem jungen Leutnant klar, was „Sie ſind wohl verrückt geworden!“ ſchrieſſer angerichtet hatte. er den entſetzten Ottokar an,„Sie meinen Er wandte ſich von ſeinem Burſchen ab, bwohl den Herrn Generaloberarzt Hermſtädt?“ deckte die Hand über die Augen und ging mit „Jawohl, jawohl,“ ſtammelte Ottokar und g müden Schritten zum Fenſter. g a eine Art militäriſche Haltung einzu— Nun war alles aus. Nun gab es bloß das nehmen. eine: den Ordonnanzanzug anziehen, beim 5„Was iſt mit dem Herrn Generaloberarzt?[Major ſich melden und ſich ſelbſt anzeigen. Warum wollen Sie meinen Befehl nicht aus⸗ Und dann würde er eben die verdiente führen und den Brief nicht an den Herrn Ge⸗[ Strafe bekommen. Aber eine ganz andere noch, Aleraloberarzt abgeben?“ ſchrie Haslau weiter, als das bißchen Hinüberwechſeln in die„dicke als nähme er tatſächlich an, der Burſche hätte] Luft“ der Weſtfront. ſich da eine Finte ausgedacht, um einen Weg Ratlos ſah Ottokar von der fernen Zim— i weniger zu machen. merecke aus, in die er ſich beim Nahen des Un⸗ In ſeinem Irrtum aber ſtieg wieder dieſeſ gewitters zurückgezogen hatte, wie ſein jugend-J[Verſchwörer jeder Fingerzeig gebenden Mit⸗ bderdammte Unruhe boch, die er mit allem licher Herr, die Hand am Fenſterkreuze, tief teilung enthielt, die andere aber ſchwieg, weil Frottieren nicht aus dem Leib gekriegt hatte.[ die Lungen mit der warmen Flußluft des] ſie den Mördern größte Gewogenheit ent— i Um Gottes Willen. dachte Ottokar, jetzt] Dnjepr füllte, wie er mit weitem Blick den gegenbrachte. kommt das Gewitter doch noch. Hügelpark umfaſſend, über Duft und Blühen Noch gleich in der Moskowskaja hatte „Jawohl, Herr Leutnant,“ hinwegſchaute, als lache dieſe goldbeſtreutef[ Cordes dann einige Telegramme aufgeſetzt, völliger Ratlosigkeit. Welt zum letzten Mal ihr buntes Glück zuſ von dort aus auch mit den Chefs der deut⸗ „Was heißt jawohl?“ brüllte Haslau em⸗ dur Torweg, über die breite Straße mit dem unausſprechlichen Namen und durch die Parkwege. f— Weſtfront? 1 h e ee „Ich komm mit, ſagte er dann mit bewun⸗ dernswerler Entſchiedenheit. 84 6 Wieder eine Pauſe. „Dann putz mir mal jetzt meine Reitſtiefel ſo blank du kannſt. Mach auch den Tſchako (ſauber, Ottokar. Ich muß mich nämlich ganz und gar umziehen...“ 1*. gujg n 2 gartens, überflog die Speiſekarte und beſtellte Für ſieben Uhr war er zuni Major von Schalow zum Vortag befohlen. Für halb 7 hatte er Hartmann hierher beſtellt, Alſo blieb ihm eine lange halbe Stunde als Eſſenszeit. Aber ſeine Gedanken waren ſo ſehr beim Fall Hermſtädt, daß er wenig darauf achtete 25 0 10% She„ausn“ 0 ang javpnn o eun and uda nanu ment e eee vqawsuoiINRN a0 anf also nem; lr ee ee een wee 1 561 G eun sh uspfzas 306 uon iduzmnbhe 28016 20 hörte ihn der ak 0 uu a vjuvaaneg pn eee eee e e Bungqiam du z ñ· eee e Bolſchewiſten ſeien 28 — 2 — OO suvad uomo inne e en ee cuecdng, % iq eee e wee ie e eee 7 gudauag udo mi uahegpnump d Baaq qq (uniſvuuſicd ualſojg 9) wuznnals uon ms n cu 8 5 ug un was für leckere Dinge der befrackte Kellner nach und nach auftrug. 1 Was Schalow ihn fragen würde, das wußte er ganz genau. Der hatte eine beſtimmte * Formulierung ſeines Wiſſensdranges, mit der er jedem ſeiner Untergebenen zu Leibe rückte; und wehe dem, der nicht ſchlagfertig Rede ehen konnte. e „Wie ift die Lage?“ l „Was haben Sie veranlaßt?“ 9 „Was gedenken Sie ferner zu tun?“ 24 Das war Schalows Frageſtellung.— Ja, wie war denn eigentlich die Lagen“ „Ungeklärt.“ Das war die einzig zutref⸗ fende Bezeichnung. Sogar die Möglichkeit, daß ein politiſcher Mord vorlag, eine Annahme, die Cordes im⸗ mer an letzte Stelle verwieſen hatte, war durch⸗ aus nicht beiſeite zu laſſen. Zu deutlich wies darauf die eingebaute Höllenmaſchine hin; denn eine alte kriminaliſtiſche Erfahrung lehrt, daß es zumeiſt Anarchiſten oder ſonſtwie ge⸗ artete„Umſtürzler“ ſind, die ſich bei ihren Ver⸗ 1 5 der Anwendung von Sprengſtoff be⸗ ienen.—* N Und das gefundene Spitzentüchlein? 4 Ul 1 uss 1 und nud dag a0 ui uspme uansjene ꝙᷓ Dem urn vier Uhr beendeten Verhöre von Hermſtädts Burſchen hatte Cordes ſofort die Vernehmung der ruſſiſchen Mietswohner aus dem zweiten und dritten Stockwerke folgen laſſen. Doch auf dieſe Weiſe Feſtſtellungen zu machen, erwies ſich bald als unmöglich. Beſaß das Haus wirklich ſo ſchalldichte Mauern? Weder von den Herrſchaften noch von den Be— dienſteten wollte irgend einer verdächtige Ge— räuſche oder gar einen Schuß gehört haben. Am beſten erklärte ſich dieſe Tatſache wohl ſo, daß beide Grupven einen bolſchewiſtiſchen An— ſchlag auf den Generaloberarzt annahmen, und nun die eine ſich aus Angſt vor der Rache der 2 Saaqimzm c aazsoigsu oil In up 200 Inv uslnqpl 1 ann unv u cuil eee e ee mea used; d Bund! 1 — ͤ ͤ ł ü——— 5 und Pijqus donvqzsuam * N 200 Bundvzneqag d awo wg zug ngaszzaun eien ieee 0. n- π,ο u A vun ao dwquqgsO ieee een e uamb daun Bunqzamund 1 oli in snoquamezz 9 4a 3G 8b nul ſvct uoa Jo ung apo ud dean znzu g u ſagte er in apa wa gupps uon Sou 10 8a sq vipſas uch. unf a quo ug 0 uaqnuid mam% g% zugge% Sand eun sun zs0 298 ann San Smd evg 589 -a uzuuomas zd eun bind Sb Jus 00 ihm empor. Was iſt mit dem Herrn Generalober— Ottokar ſah es, wartete, dann kamen ſeine Gedanken ins Weiterlaufen... Durch den Park unten trabten ſie, überquerten links die große Straße mit dem langen Namen, den er nicht ausſprechen konnte, ſchlüpften in eine Quergaſſe, in einen Torbogen, durch eine win⸗ zige Tür... Anuſchkaa „Wenn ich an die Weſtfront verſetzt werde, Ottokar,“ hörte er erwachend die Frage ſei— nes Leutnants.„Kommen Sie mit mir, oder ſoll ich Sie hier laſſen?“ pört. arzt los?“ „ er er lebt nicht mehr,“ vec⸗ ſicherte Ottokar tonlos von neuem. N Haslau trat dicht an ſeinen Ottokar heran. Ku eEr lebt nicht mehr?“ fragte er, und ſeine Stimme hatte einen trockenen fremden Klang. Nen Ja, was ſollte man darauf nun antwor⸗ „Er iſt doch... heute nacht... umge⸗ bracht worden.“ Mit weinerlicher Stimme ſagte es Ottokar und ſah ſeinen Herrn begütigend an. —. 4 Ottokars Gedanken mußten erſt wieder rant gegenüber der großen Kathedrale ſchen und ukrainiſchen Sicherheitspolizei tele⸗ phoniert, darauf war er ſinnend erſt, allmäh⸗ lich immer beſchleunigter dem Zentrum der Stadt zugegangen, und in deſſen belebten Straßen unter unzähligen Haſtenden oder ſich Ergehenden eine Unbeachteter mehr geworden. Hier hatte es noch genug zu erledigen gegeben. Erſt um ſechs fuhr er in einer der kleinen, pfeilſchnellen Kiewer Droſchken, auf deren Autobereifung man bequemer durch die Straßen jagt als in einer Berliner Kommer⸗ zienratsequipage, bei dem eleganten Reſtau⸗ r, den Rückyſeg antreten... Von der Anuſchka ſetzte ſich an den einzigen freien Fiſch des Lor⸗ Nun, gegen einen Mord, geboren aus nationalpolitiſchem Haſſe, ſprach es gewiß nicht. In dieſer von allen nur möglichen Trie⸗ ben durchwirbelten Großſtadt durfte ein fana⸗ tiſches Weib nicht wunder nehmen. Selbſt aus denv ornehmſten Kreiſen konnte die ſtammen. Schon ſchloſſen ſich, wenn auch vereinzelt, Mitglieder der älteſten ukraniſchen Familien an die bolſchewiſtiſchen Organiſationen an, aus dem einzigen Grunde, weil ſie ſich aus deren Wirken Abſchüttelung der deutſchen Be⸗ ſatzung verſprachen, die ſie als beſchämend und ſtaatsfeindlich empfanden. rr [Wartſouung kalat 22 Bekanntmachung. effend: Schweinerotlauf. 0 2 190 0 den letzten heißen Tagen meh⸗ ere Fälle von Schweinerotlauf vorgekommen ind, die erhebliche Verluſte verurſacht haben, liegt ie Behauptung nahe, daß die Seuche bei der eißen Jahreszeit eine größere Ausbreitung neh⸗ 15. deshalb nochmals die Beſitzer on Schweinen daran, ihre Tiere der Schutz⸗ 10 555 unterziehen zu laſſen, um ſich vor 1 915 luſten zu ſchützen. Der Impfſchutz beträgt 4 bis 5 Monate.. Vlernheim, den 23. Juli 1925, Heſſ. Polizeiamt Viernheim. Ludwig. Grmdſtächs Verſteigerung . Am Mittwoch, den 20. ds. Mis. vormittags 9 Uhr werden die nachgenannten dem Philipp Winkenbach 5. von Vlernheim gehörigen Grundſtücke als: Flur XXX Nr. 319 Acker die Nachtweide 9. Gewann qmtr. 1838. f Flur XXXIII Nr. 54 Acker die Brückenwieſe qmtr. 981. auf dem hieſigen Ortsgerichtsbüro öffentlich freiwillig verſteigert. Die Verſteigerungsbedingungen können auf dem Geſchäftszimmer des unterzeichneten Ortsgerichts während den Geſchäftsſtunden eingeſehen werden, ue e risgeeicht Pie abe 2 Achtung Schuchmann. . Einen guten, ausgeſprochenen, fein nach Maß angefertigten Gummi- Regenmantel ſowie ſämtl. Krankenartikel, zum Beiſpiel Luftkiſſen, Waſſerkiſſen, Bettflaſchen, Eis⸗ beutel, Badehauben kaufen Sie immer noch am beſten hier am Platze. Das Gummiwarenhaus Valtt. Boot. Rathausſtr. 91 Telefon 88 0 N verbürgt allein für gute Qualität, ſodaß es Sie niemals gereuen wird. Teilzahlungen geſtattet! Es iſt unwiderruflich feſtgeſtellt, daß Sie in der Konditorei Schalk nur Qualitäts⸗ Ware erhalten. 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Geſtern nachmittag iſt im Neckar, oberhalb des ſtädtiſchen Krankenhaus ſes, ein 12 Jahre alter Realſchüler aus der Gri parzerſtraße beim Baden ertrunken. Die Lei konnte bis jetzt noch nicht geborgen werden. a Speyer, 23. Juli. Der Schloſſer Jakob Krauſe aus Schifferſtadt iſt beim Baden am Strande ertrunken. 5 Weltſpiegel. : Ein Kinderheim in Lindenfels. Der Pro⸗ vinziallandtag der Provinz Starkenburg hat den Ankauf des ſeither von der Quäker Kollektion Newark betriebenen Kinderheimes Einſſedel in Lindenfels i. O. beſchloſſen. Es ſoll nach einem Umbau zu einem Kinderheim für kleine Kinder bis zu ſechs Jahren eingerichtet und am 1. Dez. 1925 in Betrieb genommen werden. 5 :: Typhusfälle. In dem Städtchen Beelitz bei Potsdam haben ſich, angeblich infolge der ſchlechten Waſſerverhältniſſe mehrere Fälle von Typhus ereignet. Eine Frau iſt geſtorben. Von der Polizeiverwaltung ſind alle Maßnahmen ge⸗ troffen, um ein Umſichgreifen der Epidemie zu verhindern. Die erkrankten Perſonen wurden ins Krankenhaus gebracht. Beelitz hat eine man⸗ gelhafte Kanaliſation, da es ſehr tief und auf moorigen Untergrund liegt. Wahrſcheinlich ha⸗ ben ſich nun dadurch die Abwaſſer an einzelnen Stellen mit dem Grundwaſſer verrengt, in wel chem Zuſtande, da es aus tiefem Brunnen ent⸗ nommen wird, verbraucht wurde. a ö Schwere Gewitter und Stürme. Paris, 23. Juli. Ueber ganz Frankreich ſind zeſtern außerordentlich ſchwere Gewitter nieder— gegangen, die in einzelnen Departements beträcht⸗ lichen Schaden anrichteten. In Paris ſelbſt hat der Blitz mehrfach eingeſchlagen. Im Departe⸗ ment der unteren Pyrenäen hat ein von einem Erdbeben begleiteter Wolkenbruch die geſamte Ernte vernichtet. In der Gegend von Toulouſe und Bordeaux hat der Hagel in den Weinbergen einen in die Millionen gehenden Schaden ange— richtet. 5 Saarbrücken, 23. Juli. Nachdem die Hitze im Saargebiet im Schatten die ſchwindelhafte Höhe von 38 Grad Celſius erreicht hatte, ging heute ein ſtarker und anhaltender Gewitterregen nieder. Wie die hieſige Wetterdienſtſtelle mit⸗ leilt, erſtreckt ſich die Gewittertätigkeit jedoch nur auf Frankreich und die Rheinlinie. London, 23. Juli. Die engliſche Hauptſtadt wurde geſtern am Tage und während der Nacht von einem furchtbaren Sturme heimgeſucht. In den Arſenalen und Docks wurde ein großer Sachſchaden, der ſich bis jetzt noch nicht in ſeiner vollen Höhe hat ermitteln laſſen, angerichtet. Soweit bisher bekannt, ſind bei dem Sturm drei Menſchen ums Leben gekommen. Newyork, 23. Juli. In der Nähe von Arini— dat im Staate Colorado gingen geſtern zwei Wol⸗ Durch die ungeheure Regen— menge, die niederfiel, trat der Fluß über ſeine Üfer und überflutete viele Hunderte von Häu— e Es wurden viele Brücken und Eiſenbahn⸗ körper zerſtört. Der angerichtete Schaden iſt ſehr Lehe Meldungen. Das Ruhrgebiet von den Belgiern geräumt. Brüſſel, 24. Juli. Nach einer amtlichen Auslaſſung haben die belgiſchen Trup⸗ pen das Ruhrgebiet nunmehr vollſtändig ge⸗ räumt. Der letzte belgiſche Soldat hat am 22. Juli abends die Rheinbrücke überſchritten. ö Monarchiſtiſche Beſtrebungen in der Tſchechei. Budapeſt, 24. Juli. Ein Budapeſter Mor⸗ die aufſehenerregende ber Gräfin Choteck, den 23jährigen Prinzen Viernheim, 25. Juli Im Silberkranze. Die Eheleute 5 Mich Herbert Gaſtwlrt zu m arpfen und ſeine Gemahlin Eliſe geb N45 hl feiern am Dienstag, den 28. Jult J. Js. ac Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wer gratulleren herzlichſt und gleichzeitigein Glückauf zur Goldenen! Kirchen⸗Steuer. Durch die weltllche und kirchliche Behörden durbe für das Steuerjahr 1925 folgendes ver⸗ enbart; alſchüler beim lang Lohnes abgezoge rd.(Gehalis⸗ und empfänger). Da del den Lohnempfängern die Höhe des Abzugs nicht bekannt iſt, mußten Pauſchſätze aufgeſtellt werden je nach den Be⸗ rufen, wie es durch die im Oktober von der Bürgermelſterei aufgeſtellten Urliſten angegeben war. Die niedrigſte Stufe mit 34 Mark jähr⸗ liche Einkommenſteuer; dann folgen: 2. Stufe 50 Mk., 3. Stufe 85 Mk., 4. Stufe 130 Ml., 5. Stufe 170 Mk. uſw. Dabei ſſt zu bemerken, daß von den: 34, 50, 85 Mk. dle bereits pro 1924 60 Mk.— Exiſtenz— Minimum— ab⸗ gezogen iſt. Ahgezogen aber können noch wer⸗ den: 10% für die Frau und je 10% für jedes ſchulpflichtige Kind. Bei dieſer Einstufung nach Berufen iſt es unvermeidlich, daß gewiſſe Härten vorkommen, die Arbeiter ele die denſelben Be⸗ ruf haben, nicht immer einen gleich hohen Lohn haben, oder in den angegebenen Berufen keine Arbeit fanden und darum in einem niederen Beruf z. B. Taglöhner Arbeit gefunden haben. Dieſe Härten können auf Antrag durch Ermäßi⸗ gung beſeitigt werden. Schriftliche Anträge werden nur durch das Finanzamt Heppenheim entgegengenommen. Gut iſt es gleich eine Be⸗ ſcheinigung über 1924 in Abzug gebrachte Ein⸗ kommenſteuer beizulegen, als Beſcheinigung über 1924 empfangenen Lohn. Mündliche Antcäge für Arbelter oder olche, welche ſchriftliche Anträge nicht ſtellen können, werden vom örtlichen Kirchen Vorſtand entgegengenommen und weitergeleltet. Bäuerliche Betriebe ſind nach der letzigen Veranlagung ſehr niedrig elngeſchätzt; für dieſe wird im Laufe des Jahres auf einer anderen Unterlage eine nach⸗ tägliche Beſteuerung erfolgen; damlt nicht wieder Klagen hierüber der Boden entzogen. So viel zur vorläufigen Aufklärung. ——— Die Ferientage locken! Es lächelt der See, er ladet zum Bade, ferne Gipfel ragen, dunkle Wälder ſteigen in kühle Gründe hinab, in denen ſilberne Gewäſſer murmeln und rauſchen: immer näher rücken die goldenen Tage der freien Ferienzeit. Wer ſie recht und ſorglos genießen will, der darf fich nicht darauf beſchränken, mit Kursbuch und Bädecker den Reiſeweg feſtzulegen, er muß auch an die Ausrüſtung des modernen Menſchen denken, der ans Meer oder in die Berge zieht, um neue Kräfte zu ſammeln in großer Natur erhebenden Eindrücken ſich hinzugeben, hem— mungslos den Zauber der Ungebundenheit zu empfinden. Ein Gang durch die Räume der Firma Hermann Schmoller& Cie. zeigt uns in überraſchender Vollſtändigkeit, was zu den elementarſten Erforderniſſen einer Ferienreiſe gehört, erinnert aber auch gan andere Gegenſtände, die der Kulturmenſch auch in weltentlegenen Orten nicht vermiſſen möchte. Kurz, das Haus Schmoller& Cie— erweiſt ſich als das Reiſe-Ausſtattungs- haus comme ſil faut. Die ganze Familie findet hier die Möglichkeit, ſich mit modernſtem Reiſehabit zu verſehen. Reiſekoffer, ſolide und zweckmäßig, nehmen die übrige Garderobe auf, neben der die Toilettearmatur, das Badezubehör, die Reiſeapotheke, die Reiſelektüre und allerhand Sportgerät je nach Neigung ihren Platz be— haupten. Alles, aber auch Alles findet der Ferſen— reiſende in dieſem Hauſe, bequem beiſammen, das ihn in den Stand ſetzt, geradeswegs zur Bahn zu eilen und ſich mit der Gewißheit in den Zug zu ſetzen: Du biſt verſorgt. Die bewegten Tage des Saiſon-Aus— verkaufs ſind vorbei, aber die neuen An⸗ ſtrengungen des Hauſes H. Schmoller& Cie., die der bevorſtehenden Reiſezeit gelten, beweiſen uns, daß, wie die Zeit der Sauren, Gurke bei den Zeitungen ſchon längſt der Sage angehört, es auch im großſtädiſchen Geſchäfts— leben eine tote Saiſon nicht mehr gibt. Iſt die ine Offenſive vo rübergerauſcht, ſo erheben ſich alsbald die Wellen einer neuen Saiſonerregung. Schon aus den wundervollen Dekorationen der Anlagen des Hauſes ſtrömt eine Fülle von Anregungen, die ſich in den prächtigen, künſtleriſch durchgeführten Innendekorationen zur Umviderſtehlichkeit verſtärken. In der Preis⸗ geſtaltung hat die herrſchende Geldknappheit entſprechende Berückſichtigung gefunden, es wird jede Börſe in den Magazinen zu ihrem Rechte Dle Rirchenſteuer ſtellte, wle in früheren 80 ren, einen Zuſchlag zur Reichs⸗Elnkommen⸗ 10 dar. Es ſiad dabel zwei Klaſſen zu gletſcheiden: 1. folche, dle ihrer Einkommen⸗ kommen. Die Reiſezeit bei Schmoller& Cie. iſt eröffnet, wir ſind gewiß, daß ſie eine der ſtärkſten Zugnummern des ſom' 7 10 Uh urch mon Sport und Spiel. Der Verein für Sport⸗ und Kör⸗ perpflege 1924 Viernheim hält am nächſten Sonntag auf dem Sportplatz der Sportvergg. „Amieitſa“ ſein erſtjähriges Stiftungsfeſt ab. Zahlreiche auswärtige Sportvereine ſind ein⸗ geladen und die Mitwirkung hieſiger Sport⸗ und Geſangvereine geſichert. Die Sportwelt kennt die Namen von Rupp, Denu, Weber(V. f. R. Mannheim), Rheinfrank(1886er Mannheim); es ſind Namen vom beſten Klang und dieſe Sportler werden wir hier ſehen. Die Vielſeitig⸗ keit des gebotenen Sportes wird ſicherlich über⸗ raſchen und es wird heiß hergehen um die Er⸗ ringung der Pokale(ausgeſtellt bei Hofmann an der Kirche), die jedem Beſitzer große Freude bereiten dürften. Während der Veranſtaltung Wirtſchaftsbetrieb, prima Bier und Speiſen und für die Jugend Gelegenheit, am Kletterbaum nette Preiſe zu erringen Beſondere Leiſtungen, die an dieſem Tage vollbracht werden, gelangen mittels Luftballons in die weite Welt. Sport⸗ freunde und Gönner bitten wir, das ausführliche Programm im Inſeratenteil durchzuſehen. Neues vom Film. Kaiſerhof⸗Lichlſplele. Ab heute läuft das wundervolle Programm und zwar:„Stimme des Blutes“ eine Teagödie in 5 Akten. Art der Handlung: Genes Tages läßt ſich bei dem Präſt⸗ denten der großen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, John Deuby, ein Lokomotivführer melden und erklärte dieſem, daß er vor 14 Jahren ein Zjährlges Mädchen aufgenommen habe, welches John Deubys Tochter ſej. Er zeigte Bewelſe für das als veclorene Kind, und die Gattin Deuby? erkannte ihr Kind an ihrem Hemdchen und Schuhe. Der Lokomotivführer mit Namen John Graham, war Mary's Pflegevater und ſollte wegen Vergehens von ſeinem Dlenſte aus ins Gefängnis wandern, was auch zur Wirklichkeit wurde. Als zweites kommt eine große Detektiv⸗Komödle in 5 Akten von Joe Doebs zur Vorführung, ein Stück voll ſpannender Momente. Dieſer Fim führt uns vor Augen wie der berühmte Delektiv zwei Gauner nach vielen Abenteuern und Gefahren in die Hände der Polizel ſpielt. Niemand verſäume das Programm. Gebäude ⸗Sonderſteuer. »Sonderſtener vom bebauten Grund⸗ ſtück. Auf die diesbezügliche Bekanntmachung in heutiger Nummer werden die Ortseinwohner beſonders aufmerkſam gemacht. Gottesdienſt-Ordnung der katholiſchen Gemeinde. 8. Sountag nach Pfingſten. ½7 Uhr hl. Meſſe. ½8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kindergottes dienſt. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Chrlſtenlehre für die Jungfrauen 2 Uhr Andacht, darauf Verſammlung der Jungfrauen⸗ Kongregation. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: 6 Uhr 2, ½7 Uhr 3. S. A. für Johannes Hoock 15. Dienstag: 6 Uhr 1., ½7 Uhr 2. S.⸗A. für Kuba iia Haas geb. Sax Mittwoch: 6 Uhr Req lem für Kath Dauer geb. Niff. 1/7 Uhr 3. geb. Sox Donnerstag: 6 Uhr beſt. S.⸗A, für Volentln Englert 1., Eltern und Schwiegereltern. 17 Uhr beſt. G. A. für ledig 7 Kaſpar Hofmann, beſt. von ſeinen Schulkameraden. Freitag: 6 Uhr beſt. Amt für Katharina Wolf geb. Martin. 7 Uhr beſt Amt für Nikol. Weidner 3., Egeftau Katharina geb. Hoock, Sohn 7 Krieger Ludwig und Schwiegerſohn Emil Wleland. Samstag: 6 Uhr beſt. Amt für Kath. Krug geb. Helbig, Sohn Johann, deſſen Ehefrau Marg. geb Heinz und Angehörlge. 7/7 Uhr beſt. Amt für Kathar. Weidner geb. Hags, beiderſeitige Eltern und An⸗ gehötige. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche heilige Kommunlon für die untere Abteilung der Jünglings⸗Sodalität. Zugleich gemelnſchaft⸗ liche heilige Kommunlon für die Schüler der Herren Lehrer Beller, Schmuck und Dr. Seyfried. Die Beicht für dle Kinder iſt am Samstag Nachmittag um 2 Uhr. Der Portlunkula⸗ Ablaß kann in dieſem Jahre nur in den Kirchen der Kapuziner, der Schweſtern von der ewigen Anbetung und der Franzis kanerinnen gewonnen werden. In allen anderen Kirchen kann er in dieſem Jahre nicht gewonnen werden. Bezüglich der Kirchenſteuer wurde in längeren Verhandlungen folgendes feſtgeſetzt: Schriflliche Reklamatonen find S.⸗A. für Katharina Haas merlichen Mannheims bilden wird. Wir Hch. Faltermann 1 7 n f e oder an die Biſchöfliche Kanzlei welterglbt. Mündliche N eam da gegen werden nich: von dem Finanzamt e gengenommen, ſind vielmehr bei dem örtlich Kirchen vorſtand vorzubringen. Die Steuer zahler werden gebeten, in Fäller, in denen be ſonders Härten vorllegen, ihre Reklamation ſchriftlich an das Finanzamt einzureichen, handelt es ſich um Arbeiter, oder ſolche, die ein ſchrift⸗ liches Geſuch ſchwer anfertigen können, dann iſt das Pfarramt verpflichtet, die mündliche Rekla⸗ matlon entgegenzunehmen. Es wird darum der Pfarrge⸗ meinde bekanntgegeben, daß mAnd⸗ liche Reklamationen in dieſer Woche und zwar von Montag bis Freitag einſchließlich und z wan Morgens von 8—11 Ahr und Nach⸗ mittags von 4— 7 Ahr im Pfarr⸗ haus entgegengenommen werden. Die Rekla⸗ manten werden gebeten, dieſe Zelt einzuhalten. Spätere mündliche Reklamationen können nur dann berückſichtigt werden, ſoweit es Steuerbeſchelde betrifft, die bis je zt noch nicht ausgetragen ſind. . Die Kollekte am nächſten Sonntag iſt für eine Gedächtnis⸗Kirche für unſere gefallenen Krleger, geſtiftet von den katholiſchen Frauen und Jungfrauen Deutſchlands, beſtimmt. Die⸗ ſelbe findet an den Kirchentüren in allen Mor⸗ gengottesdienſten ſtatt. i Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde. Sonntag. den 26 Juli 1925. 7. Sonntag nach Trinitatis. Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre. Vorm. 9 Uhr: Gottes dlenſt. Vorm. 10½ Uhr: Kindergottesdlenſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchen bund. 525 HoNDIHTIOREI SCHAL empfiehlt erstklassiges SPEZIdl-SpklSE- EIS in verschiedenen Sorten. In Rahm- Eis; Fürst Bückler, Mocca, Vanille und Annanas. In Frucht- Eis Aprikos, Erdbeer, Himbeer, Annanas und Pfirsisch. Letzteres wird nur mit reiner Frucht dies- jähriger Ernte hergestellt. 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