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Juni 1925 iſt der Steuerſatz für die ſtaatliche Sonderſteuer vom bebauten Grundbeſitz vom 1. Auguſt 1925 ab auf 80 Reichspfennig je 100 Mark Steuerwert erhöht worden. Es iſt deshalb vom dritten Ziele ab der ſeitherige Zielbetrag um ¼ erhöht zu entrichten.(Beiſpiel: ſeitheriger Zielbetrag 48 Mk., vom dritten Ziele ab 48 E 16= 64 Mark). Neue Steuerbeſcheide werden nicht ausge⸗ fertigt. Die Zahlung der Steuer an den einzelnen Fälligkeitsterminen, am 6. Auguſt, 18. Oktober, 6. Dezember 1925 und 6. Februar 1926 hat auf Grund dieſer Bekanntmachung zu geſchehen. Darmſtadt, den 14. Juli 1925. Der Heſſiſche Finanzminiſter: Henrich. punk reinigtalles Uberall zu haben Nn Obige Bekanntmachung wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Zur Vermeidung hoher Zuſchläge empfiehlt es ſich, die geſetzten Fälligkeitstermine pünktlich einzuhalten. Heppenheim, den 21. Juli 1925. Finanzamt. J. B.: Baſt, StA. e esbhent.- Arne empfehle: Hängekreuze Weinkessel Glasleuchter Hickelleuchter Blumenvasen religlöse und weltliche Bilder u. Hunsihlätter gerahmt und ungerahmt. J. Schwelkart Papier- und Galanterlewaren. Empfehle: Kaffee, Kakao fſt. Tafel- u. Salatöl täglich friſche Eier u. Schokolade ſämtliche Sorten Stift. Mache auch gleichzeitig auf meſnen Utterkalk für Viehzüchter aufmerkſam, abzugeben 1½ u. 1 Pfd. weiſe. Math. Bugert zum deutſchen Michel. Ein guterhaltener Glas ſchrauk zu verkaufen. Tee, iinn znaki etuagtgnatgnnutmtdun autumn on wem, ö Direktion: Gebrüder Mark. Doutsohlanüs Orbsster, schönster u. vornehmster 2. Maste. Ales bnzeltelrhus Heute Heute grosse mit unserem einzig dastehen von über Eine grosse Anzahl edler Schul-, Sprung- Ein Meltstadt-Progr wie es Viernheim und Umgegend noch Aaeenteeataneatetdtadedcetet Mittwoch, den 29. 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Die Delegierten haben 90 folgende Entſchließung angenom⸗ Das Internationale Komitee der Berg⸗ erbeiter, das am 28. Juli in Paris verſammelt iſt, um über die kritiſche Lage des Bergarbei⸗ terproletariats zu beſchließen, das überall durch Lohnherabſetzungen in dem Augenblick bedroht iſt, in dem die Lebensbedingungen ſchwerer werden, steht auf dem Standpunkt, daß dieſe Lage ſich aus der kapitaliſchen Unordnung ergeben hat, die die Erzeu⸗ gung von Kohlen über vie Notwendigkeit der Bedürfniſſe des Verbrauchs hinaus geſteigert habe. Das Exekutivkomitee erklärt, daß das grundlegende Heilmittel in einer Regelung der Kohlenförderung zu ſehen iſt. Es handelt ſich darum, dieſe mit den Bedürfniſſen der ver⸗ ſchiedenen Länder in Einklang zu bringen. Das Exekutivkomitee ſpricht ſeine Anſicht da⸗ hin aus, daß dieſes Ziel nur durch die Ver⸗ ſtaatlichung der Kohlengruben und durch die internationale Regelung der Produktion zu erreichen iſt und fordert die gewerkſchaftlichen Organtiſationen der Bergarbeiter auf, die Durchführung dieſer weſentlichen Reformen zu verfolgen. Das Komitee beſchließt, den engliſchen Bergarbeitern im Rahmen des Möglichen Hilfe in ihrem Kampf gegen die unerträglichen Bedingungen zuteil werden zu laſſen, die die Grubenbeſitzer ihnen aufzuzwin⸗ gen verſuchen. Angeſichts des außerordent⸗ lichen Ernſtes der Lage beſchließt das Inter⸗ nationale Komitee, daß, im Falle die eng⸗ liſchen Grubenbeſitzer ihre Drohungen am 1. Auguſt ausführen, eine internationale Aktion unternommen werde. Für den Fall, daß der Streik nicht ſofort durchführbar ſein ſollte, be⸗ ſchließt das Komitee, daß die Produktion in den einzelnen Ländern dermaßen herabgeſetzt wird, daß die Förderung nicht eine Bedro⸗ hung für Großbrikannien bedeuten werde. Außerdem wird ſich die Konferenz mit der Juternationalen Transportarveiterorganiſa⸗ tion in Verbindung ſetzen, um die Ausfuhr von Kohle zu verhindern. Die Kriſe im engliſchen Bergbau. Berlin, 29. Juli. Wie der Londoner Ver! treter der„Voſſiſchen Zeitung“ berichtet, ſoll ſich die engliſche Regierung in der geſtrigen Kabinettsſitzung dafür entſchieden haben, das Angebot der Bergwerksbeſitzer anzuneh⸗ men, wonach die Ausſperrungsbeſchlüſſe ſei⸗ tens der Grubenbeſitzer vorläufig zurückgenom⸗ men werden und die Regierung ſich bereit er⸗ ärt, die finanziell notleidenden Gruppen zu unterſtützen.— Baldwin ſoll im Kabinett die Zuſage verwirklicht haben, daß den Gru⸗ benbeſitzern eine größere Anleihe aus Reichs- mitteln gewährt wird, die unverzinslich iſt und erſt zurückgezahlt werden ſoll, ſobald der Kohlenbergbau die gegenwärtige Depreſſions⸗ periode überwunden habe. Dieſe Anleihe habe naturgemäß den Charakter einer verſteckten Ausſuhrprämie zugunſten der ins Ausland verkauften engliſchen Kohlen. Ein Teil dieſer Anleihe würde namentlich dazu verwendet werden, um den engliſchen Kohlenarbeitern im weſentlichen ihre bisherigen Löhne weiter⸗ hin zu zahlen, während die Kohlen zu Prei⸗ ſen abgeſetzt werden können, die unterhalb der engliſchen Selbſttoſten liegen, ohne die Zah⸗ lungsfähigkeit der betreffenden Gruben zu ge⸗ fährden. „„Von 610 größeren Gruben werden augen⸗ blicklich 407 mit Verluft betrieben. Das Ab⸗ ſtoßen der Halden vorräte kann in Eng⸗ land nur bei der Herabſetzung durch Ausfuhr erfolgen, und zwar im Wettbewerb mit deut⸗ ſcher, franzöſiſcher und amerikaniſcher Kohle. 9 Die„Voſſiſche Zeitung“ bemerkt zu dieſer achricht, daß die bevorſtehende Löſung des zügliſchen Kohlenkonfliktes durch Unterſtützung der Induſtrie aus öffentlichen Mitteln eine eruſte Gefahr für die deutſche Montanindu⸗ . darſtelle und einen weiteren großen chritt Englands auf dem Wege der Abkehr vom Freihandel bedeute. Vie Bedeutung die⸗ ſer Tatſache ſollte vor der Ratifikation des deutſch engliſchen Handelsvertrags in ihrer vollſten Tragweite gewürdigt werden. Die Sicherheitsfrage Paris, 28. Juli. Ueber den Inhalt des engliſchen Memorandums, das geſtern dem nal“ mit, daß ein gewiſſes Entgegenkommen Euglands in der Frage des Schiedsge⸗ richts vorzuliegen ſcheine. Frankreich ver⸗ lange ein Schiedsgericht in der Form eines obligatoriſchen rechtsgültigen juriſtiſchenSpru⸗ ches. Das Blatt weiſt darauf hin, daß im Dawesplan ein Schiedsgericht hinſichtlich der Reparationen vorgeſehen ſei. Es wären aber deutſche Verfehlungen auch auf anderem Gebiete vorauszuſehen. Man müſſe daher ent⸗ ſcheiden, ob Sanktionen automatiſch erfolgen dürften oder ob ein unparteiiſcher Spruch vor⸗ her notwendig ſei. Die Engländer ſeien der Anſicht, daß eine intereſſierte Macht nicht gleichzeitig Schiedsrichter und Vergelter ſein dürfe. Hier müſſe der Völkerbund entſcheiden. England fordere, daß der Völkerbund vor Eintritt jeder Sanktion ſeinen Spruch abgebe, hauptſächlich in den Fällen, wenn die Inter⸗ vention Frankreichs Truppenſendungen durch die entmilitariſierte Rheinlandzone notwendig mache. Engliſch⸗franzüſiſche Beſprechungen. Paris, 28. Juli. Der engliſche Ge⸗ ſchäftsträger in Paris hatte geſtern mit dem Generalſekretär des franzöſiſchen Außenmini⸗ ſteriums eine Unterredung über die deutſche Sicherheits note. Dem„petit Pariſien“ zufolge ſind auch dem franzöſiſchen Botſchafter in London neue Inſtruktionen zugegangen. Das Blatt will ferner wiſſen, daß zwiſchen der engliſchen und franzöſiſchen Auffaſſung eine Ausgleichung erfolgt ſei. Dieſe beziehe ſich auf die Frage des Völkerbundseintritts Deutſchlands, auf die entmilitariſierte Rhein⸗ landzone und auf die Schiedsgerichtst Hinſichtlich der Garantiefrage bei den Schiedsgerichtsverträgen beſtänden Meinungsverſchiedenheiten. Der Marokko⸗rieg. Wechſelndes Kriegsglück. . Paris, 28. Juli. Nach einer Meldung aus Rabat, wird General Petain heute die Rückreiſe nach Paris antreten, um dort über ſeine Miſſion in Marokko zu berichten. Nach einem Tagesbefehl des Oberkom— mandierenden der Marolkotruppen wird das Kommando über die Rordfront dem Marſchall Naulin übertragen werden. Der amtliche Bericht aus Marokko beſagt, daß der Gegner ſeine Abteilungen in der Gegend von Uezzan und Fez el Bali verſtärke. Auch greife er die Poſten von Ain bu Aiſſa wieder an. Ebenſo hätten ſich am Uergha⸗Knie wieder Rifleute ſeſtgeſetzt. 115 Paris, 28. Juli. bereits berichtet, und die Häuptlinge der Dſcheballahs u. Abdjeras in Scheſchauen unter dem Vorſitz des Bruders Abdel Krims zu einer Konferenz zuſammengekommen. Havas beſtätigt heute die Nachricht aus Tanger, daß dieſe Konferenz zum Ziel habe, die Stämme der weſtlichen ſpaniſchen Zone zu zwingen, ſich den Riftrup⸗ pen für einen mächtigen Angriff im Front⸗ abſchnitt von Obezzan anzuſchließen. Gleich⸗ falls ſolle ein Angriff vor der internationalen Zone ſtattfinden. ichen zedoch noc 22 1*; 28. Wie 1 144 22 enhahnunglück Nan Waris. f Paris, 28. Juli. Der Schnellzug Baſel—Pa⸗ ris, der um 11.58 Uhr in Paris ankommt, iſt geſtern nacht kurz vor der Einfahrt in den N bahnhof in Paris mit einer Rangierlokomotibe zuſammengeſtoßen. Mehrere Wagen wurden zer⸗ trümmert. 22 Perſonen wurden verletzt, davon vier ſchwer. 5 Paris, 28 Juli. Ueber das Eiſenbahnunglück des Baſeler Schnellzuges werden weitere Einzel⸗ heiten bekannt. Es ſtellt ſich heraus, daß durch das Zuſammenſtoßen mit der Lokomotive, der fälſchlicherweiſe freie Bahn ſignaliſiert worden war, eine unabſehbare Kataſtrophe verhütet wurde. Der Baſeler Schnellzug fuhr nämlich in der Nähe des Oſtbahnhofes mit einer Geſchwin⸗ digkeit von 115 Kilometer die Stunde, weil der Regulator nicht ſchloß und die Bremſen nicht funktionierten, und auch der Gegendampf, ven der Führer gegeben hatte, wegen der außerordent⸗ lichen Fahrtgeſchwindigkeit, die der Zug ange⸗ nommen hatte, wirkungslos blieb. Selbſt die Weſtinghouſe⸗Bremſe hatte verſagt. Unter die⸗ ſen Umſtänden hätte der Zug, wenn er nicht auf die Lokomotive geſtoßen wäre, den Prellbock bei⸗ ſeite geſchleudert und wäre in das Bahnhofsge⸗ bäude hineingefahren. Der Zugführer und ein Angeſtellter, der ſich mit ihm im vorderſten Wa⸗ gen befand, wurden getötet, der Lokomotivfüh⸗ vor Of. Oſt⸗ dictchen Direktor der Abteilung des Qual dOrſay il kreicht wurde, t das„Jour rer verletzt. Letzterer iſt inzwiſchen ſeinen Ver⸗ wee Vieruheimer Tageblatt ** 20„ l ö ra bs 90 1 5 mae e e e ae anal. 1.50 Mark frei ins nerstag, den 30. Juli 1925 (Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzelgeapreiſe Die eimſpaltige Petitzeile köſtet abgeſtüfter Kaßatt.— Annahme chli 0 91 vorher.— Inſerate müſſen bei für Inſergte und Notizen vormittags 8 ufgade bezahlt werben, a e Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bel Wieder 2 größere Artikel einen Tag usnahme berjenigen, die in lid. Rechnung ſtehen Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 86 42. Jahrgang Neuregelung der Einhom Deutſcher Reichstag. Berlin, 28. Juli. Gegen 2 Uhr eröffnete Vizepräſident Bell die Sitzung. Er beglückwünſchte zunächſt den Abg. Geheimrat Sorge zu ſeinem 70. Ge⸗ burtstag. Dann teilte der Präſident dem Haus mit, daß der Aelteſtenrat übereingekommen ſei, jeweils einige Paragraphen der Steuer geſetze zur Beratung zuſammenzuziehen u. die Redezeit für die zuſammengefaßten Para graphen auf 20 Minuten bemeſſen. Lediglich für die Lohnſteuerparagraphen ſolle die Rede— zeit 30 Minuten betragen. Die Abſtimmungen ſollten immer nach Beendigung der Beratung einer Paragraphengruppe ſtattfinden. Das Haus wendet ſich der Beratung der Paragraphe 2—5 des Einkommenſteuergeſetzes zu, die die ſteuerbaren Einkünfte betreffen. Abg. Koehnen(Komm.) ſieht zunächft in dieſen Paragraphen den Klaſſencharakter der ganzen Vorlage, die ſich in der ſchonenden Behandlung der Beſitzenden und dem Schema— tismus bei der Behandlung der Lohnſteuer⸗ pflichtigen zeige. Die Kommuniſten müßten dieſe Paragraphen ablehnen. Abg. Dr. Fiſcher⸗Köln(Dem.) fragte die Reichsregierung, 5 ſie nicht doch eine Er— mächtigung in das Geſetz hineinnehmen könne, für die ſie bis zum 31. Dezember 1930 die un⸗ beſchränkte Steuerpflicht der Ausländer, die in Deutſchland irgendwie an Geſchäften beteiligt ſeien, erleichtern könnte. Staatsſekretär Popitz wandte ſich gegen dieſe Anregung. Damit ſchloß die Beratung über die Pa— ragraphe 2—5. Das Haus ſtimmte dieſem Teil des Geſetzes gegen die Kommuniſten zu. Zu den Paragraphen 6—14 keantragte Frau Abg. Pfülf(Soz.), daß in§ 6 be⸗ ſtimmt werde, die Kapitalabfindungen blieben auf Grund der Perſonalabbauverordnung ſteuerfrei. Staatsſekretär Popitz äußerte gegen die⸗ ſen Antrag Bedenken. Abg. Dr. Fiſcher⸗Pöln(Dem.) bean⸗ tragte, in 8 14 zu ſagen: Die auf Grund der Perſonalabbauverordnung bezahlte Abfin⸗ dungsſumme unterliegt der Einkommenſteuer nicht.— Der Redner beantragte weiter, daß den im Ausland tätigen Deutſchen, die ihren [Wohnſitz in Deutſchland behalten, die im Aus⸗ land gezahlten Steuern auf die Abg. Neubauer(Kom.) wandte ſich gegen die Begünſtigungen, die den Landwir⸗ ten und Gewerbetreibenden in§ 10 gewährt worden ſeien. Staatsſekretär Po piſtz erklärte, Ausführungsbeſtimmungen werde verfüg die an abgebaute Beamtinnen gezahlten Ab— findungen nicht einkommenſteuerpflichtig ſeien. Abg. Frau Pfülf zog darauf ihren An trag zurück. Der Autrag Dr. Fiſcher⸗Köln wird abge⸗ lehnt. Die Paragraphe 6— 14 wurden unver⸗ ändert angenommen. der gemeinſamen Be r Para graphe 15 und 16 beantragt Bbg (Soz.) im§ 16 die Str wonach zu den Werbungskoſten auch ſollen die nach dem Geſetz vom 30. 1924 zu entrichtenden Jahreslei die auf Grund des§ 4 des Geſetzes Rentenbankſcheine(30. Auguft 1924) zu richtenden Grundſchuldzinſen. Abg. Höllein(Kom.) bezeichnet die nim neuen Geſet — 0* ** i 24 5 Bei der gei Abſicht, die B 0 der Steuer zu Die ſozdem. und kommuniſtiſchen Abände rungsanträge wurden abgelehnt und die 15 und 16 unverändert angenommen. Paragraph 17 behandelt die abzug Sonderleiſtungen. Abg. Neubauer(Fom.) beantragt 10 1„ Mf! 1 ichung der Beſtimmung, 88 T daß — 4 13— Staab(Soz. beantragte die Strei Ziffer 6, wonach die Zuwendungen erſtützungs⸗, Wohlfahrts⸗ und Pen⸗ n des Betriebes des Steuerpflichtigen hig ſein ſollen, wenn die dauernde endung für Zwecke der Kaſſe geſichert iſt. Unter Ablehnung der Aenderungsanträge wird§ 17 in der Ausſchußfaſſung angenom⸗ men. Ebenſo werden unverändert angenom⸗ men die 88 18.29. letzungen erlegen⸗ er, b e Abg. Dr. Fiſcher⸗Köln(Dem.) bean⸗ a deutſchen Einkommensſteuern angerechnet werden. 2 die um 7 Uhr abends in den ut 0 4 de t, daß 8 fen Sparkaſſen, Banken und anderen Kreditanſtal⸗ ten, des Steuerpflichtigen Mark jährlich den Betrag von 300 Mark nicht überſteigen.(die Kompromißvorlage lennt in dieſem Falle leine Grenze befreiung.) ensteuer. tragt die Einfügung eines§ 29a, wonach bei Gewerbetreibenden, die Handelsbücher führen, der zu verſteuernde Gewinn nach dem Durch⸗ ſchnitt der in den der Veranlagung voran⸗ gegangenen drei Wertſchaftsjahren berechnet werden ſoll. Die Abg. Koenen(Kom.), Dr. Beuſch, (Ztr.), Dr. Hertz(Soz.) und Staatsſekretär Popitz wenden ſich gegen den Antrag. Abg.“ Dr. Hertz bezeichnete es als einen Beweis der Verantwortungsloſigkeit der Regierungs⸗ parteien, daß Abg. Keinath von der Deut⸗ ſchen Volkspartei den gleichen Antrag ein⸗ brachte, ohne ihn zu begründen. Wenn ſo eine prinzipielle Unterſcheidung zwiſchen Lohnſteuer und Veranlagungsyflichtigen gemacht werde, dann werde auch die Sozialdemokratie für die vollſtändige Beſeitigung der Lohnſteuer käm⸗ pfen. Abg. Neubauer(Kom.) äußerte ſein Befremden darüber, daß die Regierung nicht den im Antrag Keinath zu Tage tretenden Vorſtoß gegen die Regierungspolitik energiſch zurückweiſe. Der Antrag Keinath ſei nur ge⸗ ſtellt worden, damit die Deutſche Volkspartei bei der nächſten Wahl nicht die Korruptions⸗ gelder der Induſtrie verliere.(Große Unruhe im ganzen Hauſe. Proteſtrufe rechts.) Es iſt doch nicht zu beſtreiten, der Volkspartei der Induſtrie für einen großen Betrag das Man⸗ dat des Abg. Hugo verkauft hat.(Unruhe rechts und Ruſe: Wo bleibt der Ordnungsrufe Die Unruhe ſteigert ſich. Der Abg. Winnefeld (D. Pp.) machte dem Redner erregte Zurufe⸗ einem Kommuniſten wurde Winnefeld Von zugerufen: Halts Maul, du Dickfraß, du Re⸗ nomierprolet! Abg. Winnefeld ruft dagegen laut: Ich habe länger gearbeitet als Sie.) Im Hauſe bilden ſich erregte Gruppen. Vizepräſi⸗ dent Dr. Bell ſchafft ſchließlich Ruhe durch die Androhung der ſchärfſten geſchäftsord⸗ nungsmäßigen Maßnahmen. Die gleichlautenden Anträge Dr. Fiſcher (Dem.) und Keinath(D. Vp.) werden darauf gegen die Stimmen der Volkspartei und der Demokraten abgelehnt. Die Paragraphen 30 und 31 wurden un⸗ verändert angenommen.§ 32 wollte die Be⸗ ſteuerung bei der Veräußerung eines Gewerbe⸗ betriebes ganz eintreten laſſen, wenn der Ver⸗ äußerungsgewinn den Betrag von 5000 Macd überſteigt. Der Ausſchuß hat die Grenze bis zu 25 000 Mark erhöht Die Sozialdemokraten betantragten die Wiederherſtellung der in der i vorlag vorgeſehenen Grenzen von ck. Die Kommuniſten beantragen die ragraphen. Sie ha⸗ bſtimmung beantragt, finden ſoll. Die De⸗ gten dagegen eine Aenderung 0 ber Weiſe, daß der Veräuße⸗ in beſteuert werden ſoll,„ſoweit“ ˖ von 25 000 Mark überſteigt. von den Rednern der f geſtellt. hung ben jedoch namentliche! nokraten eine andere Faſſun hungen in inländiſchen eines auslän zen Unterneh⸗ indern will, im Hammelſprung mit 2 : ohgelennt. Die Kom⸗ Jweig ellen mens verh 241 gegen 20 St muniſten und hatten ſich an der A * ſtellu 8 erungs⸗ 5000 Mark ſta Mark. mokraten, NRommuniſf öl⸗ n dem Antrag zu. eten enthielten ſich der Abſtin lutrag wurde mit 162 gegen 159 Enthaſtungen abgelehnt. Der Fiſcher wurde ebenfalls 1 on Die 8 N⸗ 12 f des Kapi⸗ indet Abg. ) einen Antrag, Sſteuerfrei laſſen will, 0 Zin⸗ aus Kapitalforderungen jeder Art 2 1 bei ſoweit ſie bei einem Jahreseinkommen von weniger als 8000 für eine Steuer⸗ Staatsſtretär Py pi tz wen dte ſich gegen den demokratiſchen Antrag, ral er eine cer ſeitige Bevorzugung eines Tel men bedeute und das Steuer der Einko; 5 naiv verletze 9 Abg. Dr. Hertz(Soz.) kann ſich den Standpunkt der Regierung nicht anſchließen weil die Regierung dieſen Grundſatz bei der Veräußerungsgewinnen und Leiſtungsgewin, nen auch durchbrochen habe, Die Sozialdemo⸗ kraten müßten in dieſem Augenblick allerding⸗ gegen den Antrag ſtimmen, weil bei der Lohn ſteuer auch keine Ausnahmen beſtänden. Der demokratiſche Antrag wurde geger die Stimmen der Antragſteller abgelehnt, die Beſtimmungen der Vorlage angenommen. Es folgte die Beſprechung der Paragraph 41 uſw. über die Leiſtungs gewinne. Abg. Höltein(Komm.), der das Worf erhielt, wurde mit Zurufen von der Rechter empfangen und antwortete darauf. Präſiden Löbe mahnt ihn zur Sache. Abg. Höllein Dann ſagen Sie erſt einmal dieſen Burſcher (nach rechts gewandt), daß ſie ruhig ſein ſollen Präſident Löbe ruft den Abg. Höllein darau zur Ordnung, der dann einigen Abgeordneter der Rechten zuruft:„Blicken Sie in den Spie gel, dann werden Sie an Dayton erinnert! (Heiterkeit.) Dann begründete der Rednen einen Antrag, der die Freilaſſung eines Betra— ges von 500 Mark bei der Beſteuerung vor Leiſtungsgewinnen, wie das die Vorlage be— ſtimmt, ſtreichen will. Der kommuniſtiſche Antrag wurde gegey die Stimmen der Sozialdemokraten und Kom⸗ fand Annahme. Bei Beratung der Paragraphe 42 und 43 die die Beſteuerung der Veräußerungs⸗ gewinne regeln, beantragte Abg. Simon Schwaben(So.) Wiederherſtellung der Regie— rungsvorlage, die gegenüber der Kompromiß formel eine breitere Baſis für die Beſteuerunz biete. Abg. Neubauer(Kom.) begründete einen nach gleicher Richtung zielenden Antrag Beide Antragſteller wünſchen namentliche Ab. ſtimmung, die bis 9 Uhr ausgeſetzt wurde Paragraph 49 beſagt, daß auch der Ver brauch anſtelle des Einkommens der Beſteue— rung zugrunde gelegt werden kann, wenn daß feſtgeſtellte Einkommen eines unbeſchränkter Steuerpflichtigen in einem offenbaren Miß verhältnis zu ſeinem Verbrauch ſteht. In def Regierungsvorlage ſtand ſtatt dieſer Kennvor— ſchrift eine Iſt-Vorſchrift. Abg. Kuhlenkamp(D. Pp.) begrün— dete dazu unter großem Lärm der Kommuni ſten einen Abänderungsantrag, wonach der Verbrauch nur für ſteuerbare Einkommen zu Grunde gelegt werden kann, ſoweit den Steuerpflichtige nicht nachweiſt, daß er der Verbrauch aus ſteuerfreien Einkommensteiler oder aus einem Vermögen beſtritten habe. Abg. Dr. Fiſcher(Dem.) ſtellte einer gleichlautenden Antrag. Staatsſekretär Popitz um Ableh nung beider Anträge. Abg. Dietrich(Soz.) wandte ſich gegen die Ausführungen des Abg. Kuhlenkamp unk beantragte Wiederherſtellung der Iſt-Beſtim, mung der Regierungsvorlage. Abg. Neubauer(Komm.) bekämpft, gleichfalls die Anträge Kuhlenkamp und Fi ſcher. Die namentliche Abſtimmung ergab mit 238 gegen 145 Stimmen die Ablehnung des ſozialdemokratiſchen Antrages. Auch die er— wähnten Anträge Kuhlenkamp und Fiſche, wurden gegen die Stimmen der Antragſtelle; abgelehnt. Darauf nahm das Haus die röückſtändiger namentlichen Abſtimmungen über die Anträge der Sozialdemokraten und Kommuniſten au bat ſtarkes Geſchwulſt gebildet muniſten abgelehnt. Die Faſſung der Vorlage tag erhielt vor. Die gomſtun Geſetz zum 8 Grundſtücksverkauf als Spekulationsgeſchä t bewerten ſei. Die über die Anträge der S ztaldemokraten und Kommuniſten gemeinſar vorgenommene ntmentliche Abſtimmung ergal ihre Ablehnung it 239 gegen 145 Stimmenbe einer Stimmenthaltung. Unter Ablehnung aller Abänderungsanträge wurden die Be⸗ ſtimmungen der Kompromißvorlage aufrecht⸗ erhalten. 3 5 Nach 9.30 Uhr beantragte Koenen(K.) die Vertagung des Hauſes. Mit den Stimmen der Linken und eines Teiles den Zentrums wurde dieſer Antrag angenommen. Das Haus vertagte ſich auf Mittwoch mittag 1 Uhr. ö 1 E Aus Nah und Fern. Fp. Worms ⸗Neuhauſen, 28. Juli. Das vier⸗ jährige Kind eines Arbeiters ſtürzte bei einer bekannten Nachbarsfamilie von einem Balkon im 1. Stockwerk in den Garten. Zum Glück trug das Kind außer einigen Hautverletzungen kei⸗ nerlei ernſten Schaden davon. Fp. Herrnsheim, 28. Juli. Von einem gifti⸗ gen Inſekt geſtochen wurde in der Nacht die Frau eines Beamten. Bis zum Morgen hatte ſich ein und es zeigten ſich Blutvergiftungserſcheinungen. Nur raſche An⸗ wendung von Gegenmitteln bewahrten die Frau vor ernſtlicher Erkrankung.— Die Tochter des Landwirtes B., die nach Worms mit ihrem Fahr⸗ rad zum Einkaufen gefahren war, kam auf dem Heimwege am Abend infolge Defektes am Rade zu Fall und erlitt beträchtliche Beinverletzungen. Bekannte, die zufällig des Weges kamen, halſen dem Mädchen nach Hauſe. Fp. Nierſtein, 28. Juli. Reife Trauben wurden bereits hier angetroffen, und zwar im Weinberg der Fa. W. iſt der Stand der Reben in der hieſigen Gemar— kung äußerſt zufriedenſtellend. Weinmann. Ueberhaupt Lampertheim, 28. Juli. Das Elektrizität Rhein⸗ heſſen ließ neue Leitungen hier legen. Beim Ka⸗ beldraht-Aufziehen ereignete es ſich, daß dieſer zu gleicher Zeit die Starkſtromleitung und die Telefonleitung der Durchgangsleitung Frankfurt— Karlsruhe berührte, ſodaß, da die Starkſtromlei— tung nicht abgeſtellt war, in Frankfurt a. M. auf dem Poſtamt drei Telefoniſtinnen beſchädigt wurden. die Arbeiten hier ausführenden Arbeiter wurden meterweiſe umhergeſchleudert. Eine polizeiliche Unterſuchung iſt bereits im Gange. Rüſſelsheim, W. Juli. In dem Geſchäfts⸗ ſchuppen des Einwohners J. Hummel zündeten ſpielende Kinder ein Feuer an, das, als es be— merkt wurde, von der Opel-Feuerwehr raſch nie⸗ dergekämpft werden konnte. Bei den Aufräu— mungsarbeiten fand man die Leiche eines zwei— jährigen Kindes vor. Das Kind hatte bei dem Spielen den Tod gefunden. Eine ältere Schwe⸗ Die ſter konnte ſich rechtzeitig retten. Frankenthal, 28. Juli. Am Montag vormit⸗ ein verheirateter 38 Jahre alter Pferdehändler aus Frankenthal auf dem Mann— heimer Pferdemarkt von einem Pferde einen Huß ſchlag in die Nierengegend. In bewußtloſem Zuſtande mußte der Verletzte mit dem Sanitäts⸗ auto in das allgemeine Krankenhaus verbracht werden. Oggersheim, 28. Juli. Ein hieſiger Schloſſer⸗ meiſter fand dieſer Tage beim Graben eines Kalk⸗ loches in einer Tiefe von einem Meter unter einem ſchweren Stein ein menſchliches Skelett in rutſchte der Strafanſtaltsſekretär erd⸗ Solingen, B. Juli. Organismus. ein Lied zu ſingen, wie ſchwierig es iſt. nand aus Freiendiez aus, kam unter die Räd und wurde um die Achſe eines Rades gewickel! Der Tod des Verunglückten trat auf der Ste“ ein. Ein hieſiger Werkmeiſt⸗ hat bei der Jahrtauſendlotterie in Köln ei! Kleinauto gewonnen. Er kann fahren, kat au ein„Autoliebchen“, aber keine Garage, ja nich einmal eine Wohnung. Was er nun mit ſeiney Gewinn anfangen ſoll, iſt dem glücklichen Ge winner ſelbſt noch ſchleierhaft. i 84 2*222K(Ä—. 1„„ A seltſpiechel⸗ „ Salzwaſſer beim Arbeiten in gröſie Hitze. Nach Mitteilungen, die in der Lon⸗ doner Inſtitution of Minind Engineers ge⸗ macht worden ſind, hat man gegen Ermü⸗ dungszuſtände, wie ſie ſich bei Arbeiten unter hohen Temperaturen einzuſtellen pflegen, mit gutem Erfolge das Trinken von Salz waſ⸗ ſer angewandt. Arbeiter einer Kohlenmine, die bei 27 Grad arbeiteten, und ſolche in einer Eiſenhütte, wo die Temperatur 35 Grad er⸗ reicht, nahmen während der Arbeit Waſſer zu ſich, dem ein Kaffeelöffel Salz auf je ein Liter zugeſetzt war; das hätte zur Wirkung, daß ſie in weit geringerem Maße ermüdeten und nach der Arbeit weniger erſchöpft waren. Die Wir⸗ kung erklärt man ſich ſo, daß der Verluſt an Kochſalz, der durch die ſtarke Schweißabſonde⸗ rung hervorgerufen wird, die Erſchöpfung herxbeiführt. Die Salzzufuhr gleicht den Ver⸗ — luſt wieder aus und behebt die Störungen im :: Der ſchlaue Wirt. Jeder Gaſtwirt weiß 550 kra⸗ kehlende Gäſte zu beruhigen. Sind die Strei⸗ tigkeiten aber bereits teidigungswaffen benutzt werden und infolge— Schlacht. korb und ließ, nachdem er ſich eine Maske auf⸗ geſetzt hatte, die Bienen aus dem Stock ſchwir⸗ ren. bis zu einer Balgerel ausgeartet, ſo iſt die Lage noch weit kritiſcher, und der Gaſtwirt wird dann oftmals das am meiſten geſchädigte Opfer, weil ſeine Stühle, Tiſch, Gläſer und das übrige Inventar von den ſtreitenden Gäſten als Angriffs, und Ver⸗ deſſen mehr oder weniger in Trümmer gehen. In eine ähnliche brenzliche Situation geriet kürzlich ein Gaſtwirt in Prohnstorf bei Sege⸗ berg. In ſeiner Gaſtſtube tobte zwiſchen 10 wütend gewordenen Zechern eine gewaltige Der Wirt wußte ſich aber zu helfen. Er holte ſich aus ſeinem Garten einen Bienen⸗ Die wütenden Gäſte ſuchten daraufhin ſchleunigſt das Weite. Die Kampfesluſt aber war ihnen vergangen, da ſie vollauf zu tun batten, ihre zerſtochenen Geſichter und Hände am Brunnen zu kühlen. :: Der deutſche Naturſchutztag gegen die Zug⸗ ſpitze⸗Bahn. Auf der Tagung des erſten deutſchen Naturſchutztages in München wurde ſcharf Stel⸗ lung gegen die geplante bayeriſche Bergbahn ge— nommen. In einer Entſchließung wird entſchie⸗ den vor der geſchäftlichen Ausbeutung der Berg⸗ welt gewarnt und erwartet, daß das bayeriſche Hochland aus Gründen des Naturſchutzes wie im Intereſſe der Erholung tauſender Volksgenoſſen aller Schichten in ſeiner jetzigen Unzugünglichkeit und Reinheit erhalten bleibe. Ein Bedürfnis gewieſen wurde, Wiederherſtellung der Regierungsvorlage bei der Beſteuerung aus Veräußerunasgeſchäfter Hockſtellung. Daneben lag eine bronzene Nadel. N n N creme Der Haun onne Detektivroman von Hanns F. F oſch, Copyright 1922 by Robert Lutz. Stuttgart, Hölderlinſtraße 32a. 3(20. Fortſetzung.) Haslau betrachtete ihn mutlos, Was konnte wohl Hermſtädts Privatkorreſpondenz mit deſſen Ermordung durch die Frau Metſch⸗ nikow zu tun haben? Und vor allem: Wo war da für ihn ein Lichtblick? Für ihn, der dieſer Frau Metſchnikow in fahrläſſiger und dienſt⸗ vergeſſener Weiſe zur Flucht verholfen hatte., Wieder und wieder ſah er Cordes den Brief durchleſen. Sah, wie der ſich weit zu- rücklehnte und zur Decke hinaufſtarrte, als könne ihm vor derem kahlem Weiß her Rat und Aufſchluß kommen. Dann wurde ihm der Brief herübergereicht. „Leſen Sie ſelbſt, Herr Haslau,“ ſagte Cordes dazu,„der iſt an einen angeblich Kin— derloſen gerichtet.“ Haslſau gehorchte nur mit peinlichen Ge— fühlen. Da ſtand als Aufgabeort Nikolajew und dahinter das Datum des geſtrigen Tages. Un⸗ terſchrieben hatte der Abſender mit„Herbert“, und dann noch eine kurze Nachſchrift hinzu⸗ gefügt, daß ihn die unerwartete und plötzliche Gelegenheit, der Dienſtflug einen Brief mitzu⸗ geben, zu engſter Kürze gezwungen habe. Das wirklich Ueberraſchende aber war— wenigſtens für jeden, der gleich Haslau den alten Generaloberarzt für einen Hageſtolz ge— halten hatte— die Ueberſchriftzeile. Dort ſtand nämlich als Anrede...„Verehrter. Schwiegervater!“ Nunf ing Haslau doch an, ſich auch ſeiner⸗ ſeits durch den Text durchzuarbeiten. Und der lautete: „Rein zufällig erfahre ich, daß Du gegenwärtig in Kiew Dienſt tuſt. Ich bin erſtaunt, erſt durch Dritte dovon zur hören. „Natürlich verlaßt mich nur größte Sorge, an Dich zu ſchreiben. Sie betrifft Chriſta. „Ihre Sommerreiſe hat ſie asgetrs⸗ chen und ſeitdem bin ich ohne jede Nach— richt von ihr. Aber nicht genug damit: Schon ihre letzten Briefe machten einen ſtark verſtörten Eindruck. „Nun entſinne ich mich, daß ſie ſchon als ſehr junges Mädchen eine Art Nerven⸗ anfälle gehabt haben ſoll. Könnten die wiedergekommen ſein? Du weißt viel⸗ leicht, daß wir ſeit einiger Zeit beſtimm⸗ ter froher Hoffnung ſind?“ Ein Gruß noch darunter, das war alles. Nach ſeiner Gewohnheit beobachtete Cor- des den langſam Buchſtabierenden. „Nun?“ fragte er, als der andere zu Ende war. Der Leutnant ſah ihn ratlos an. „Ich habe nichts dazu zu bemerken,“ er⸗ widerte er. Nur das eine vielleicht. Wenn der Schlußſatz des Briefes ſich auf Kinderſegen beziehen ſollte, ſo ließ die Frau Metſchnikow durchblicken, daß ſie in der gleichen Lage ſei wie die Chriſta des Briefes.“ „Hallo!“ rief da Cordes beinahe zu laut. Bezwang ſich und fügte gedämpft hinzu:„Das iſt ja ein kurioſer Zufall. Es ſollte mich gar nicht wundern, wenn die wirkliche Frau Metſchnikow hier in Kiew ſäße und Sie haben ſonſtwen nach Odeſſa gefahren.“ „Ich fürchte nur, das iſt für meine eigene Angelegenheit gleichgültig,“ verſetzte der junge Leutnant ohne einen Schimmer von Hoffnung, denn mag die Frau geweſen ſein, wer ſie will, Sie ſcheinen doch ſelbſt zu glauben, daß ſie die Mörderin iſt, und darauf kommt es für mich allein an. Ich habe der Mörderin zur Flucht verholfen.“ Dieſe Möglichkeit beſtand ohne Frage, und eine ganze Weile mußte Cordes überlegen, wie wohl dem unglückſeligen Menſchenkinde für die Bergbahn im bayeriſchen Hochland könne keinesfalls anerkannt werden. e. Wagen des Verſtorbenen wurde mit allen Hab ſeligkeiten mit Ausnahme der Räder und dez Untergeſtells vollſtändig verbrannt. Unterhalb des Friedhofes am Seebach bildete ſich ein klei tes Zigeunerdörſchen, das mit ſeinen dunkelbrau⸗ nen Geſtalten, mit den unbeſchreiblichen Toilet ten der zahlloſen Kinderſchar uſw. für Auge und Ohr der Zuſchauer ein ſeltſames und ungewoh tes Bild bot. Am Sasmtag fand die Beerd gung ſtatt. Die Trauernden brachten den reich verzierten und mit Blumen geſchmückten Sarg vom Rathausplatz aus zum Friedhof. N ö Aus dem Gerichtssaal. Frankenthaler Schwurgericht. Frankenthal, 27. Julii. Die vierte Schwur⸗ zerichtsſeſſion, für die eine ganze Woche angeſetzt ſſt, nahm heute ihren Anfang. Zunächſt hatte ſich der 51 Jahre alte Tagner Wilhelm Schwing aus Frankenthal wegen Mordverſuchs an ſeiner eigenen Frau vor den Geſchwore⸗ nen zu verantworten. Die Anklage legt ihm zur Laſt, daß er am 2. Mai ds. Is. ſeine von ihm zeſchiedene Frau durch zehn Meſſerſtiche habe töten wollen. Nur durch einen glücklichen Zu⸗ fall iſt die Frau, die nebenbei noch lungenleidend iſt, dem Leben erhalten geblieben. Aus der Ver⸗ nehmung des Angeklagten geht hervor, Ehe nicht glücklich war. 1920 begannen die Ehe⸗ zwiſtigkeiten. Das Ehepaar beſchuldigte ſich ge⸗ genſeitig des Ehebruchs. Die Folge war ſtändi⸗ ger Streit, wobei die Frau auch mißhandelt wurde. Die Frau drang auf Eheſcheidung. Der Antrag wurde noch einmal zurückgenommen. Die Ruhe kehrte aber nicht mehr in das Haus zurück, worauf ſich die Frau definitiv von dem Angeklagten ſcheiden ließ. Der Mann wurda als der ſchuldige Teil erkannt. Auch durfte er die Wohnung ſeiner ehemaligen Frau nicht mehr betreten. Die Folge war, daß der Angeklagta ſeine Frau ſtändig verfolgte und bei Bekannten auch durchblicken ließ, daß ſeine Frau ſterben müſſe. Am Samstag, den 2. Mai ſchritt er auch zur Tat. Er drang mit Gewalt in die Woh⸗ nung ein, wobei die Tür aus den Angeln geho⸗ den wurde. Er ſtach auf ſeine wehrloſe Frau blindlings ein.„Jetzt hab ich dich, jetzt mußt du ſterben!“, das ſeien ſeine Worte geweſen. Nun das Dazwiſcheneilen der Nachbarſchaft und eines Schutzmannes, der in der Nähe weilte, konnte Schlimmeres verhüten. In der Beweisaufnahme des Vormittags wurde der Ehefrau des Ange— klagten das beſte Zeugnis ausgeſtellt, während dem Angeklagten durch verſchiedene Zeugen nach! daß er tatſächlich die Abſtchi Hirte, bie Frau unchuoringen. Me Frau dez Angeklagten beteuert wiederholt, daß ſie nit mil Männern in intimen Verkehr geſtanden hübie Aus der weiteren Zeugenvernehmung geht hervor daß ſich der Angeklagte vor der Tat wisderhölt äußerte, ſeine Frau müſſe ſterben.— In der Nachmittagsſitzung beantragte der Staatsanpoakt wegen Morderſuchs eine Zuchthausſtrafe von acht Jahren. Das Urteil lautete auf 7 Jahre Zucht haus, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 10 Jahre und Stellung unter Polizefauf⸗ Ebenſo hat der Verurteilte die Koſten zu tragen. K 3 1 9 ſicht. hinſtellte, eine Frau Hermſtädt abgegeben, iſt in Wirklichkeit Ver⸗ mutung, und andere Anzeichen weiſen ſogar eher auf Täterſchaft eines Mannes hin. Daher denke ich, genügt es vorläufig vollkommen, daß ich von der merkwürdigen Flucht der Frau Metſchnikow weiß, und ich meinerſeits werde Sie nich tverraten, darauf können Sie ſich ver⸗ laſſen. Sollte aber die weitere Entwicklung der Dinge einen Zeitpunkt bringen, zu dem Ihr Fehlgriff doch nicht mehr länger zu verſchwei⸗ gen iſt, dann verſtändigen wir uns und Ihre Selbſtanzeige wird immer noch zurecht kom⸗ men.“ Als er ſah, daß in des kleinen Leutnants Heſicht wieder etwas wie Glück zu leſen ſei, fügte er noch hinzu, er ſelber wolle zu dieſem möglicherweiſe eintretenden ſpäteren Zeitpunkt Gelegnheit nehmen, beim Stabe in der Ange⸗ legenheit vorzuſprechen, und betonen, daß er es geweſen ſei, der aus Gründen der Geheim⸗ haltung dieſer Flucht den Fliegeroffizier drin⸗ gend erſucht habe, von ſeiner Meldung bis auf weiteres abzuſehen. Sein Wort gelte hier viel. Schalow wiſſe auch nur zu genau, in wie be⸗ dauerlicher Weiſe die geheimſten Stabsangele⸗ genheiten in Kiew Kanäle fänden, um in die Allgemeinheit zu ſickern. Schlechter alſo, als wenn er jetzt gleich zu ſeinem Geſtrengen hin⸗ liefe, würde Haslau zu dieſem ſpäteren Ter⸗ min keinesfalls abſchneiden. „Aber ich fordere eine Gegenleiſtung von Ihnen!“ ſchloß er endlich. „Und die wäre?“ „Sie ſollen mir ein wenig bei der Arbeit helfen!“ Dankbar reichte Haslau die Rechte über den Tiſch, die der andere herzlich drückte: Ich fürchte nur, Ihnen wenig nützen zu können!“ „Das wird ſich gleich zeigen, wenn wir jetzt die Metſchnikowſche Villa aufſuchen,“ brach Cordes das Geſüröch ab, und damit er⸗ hoben ſich die Herren. zu helfen ſei. „Hören Sie, err Haslau,“ ſagte er ſchließ⸗ lich ernſt.„Was ch Ihnen vorhin als Talſache Auf der Straß 9 ſich Hartmann zu ihnen geſellte, m. ſie durch ungeheure: Tumult hind nr. 15 1 2* habe den Schuß auf Von ukrainiſcher Polizei war mi dem Gewimmel der Spaziergänger heraus eine vornehme Ruſſin verhaftet worden. Meh⸗ rere ehemaligen Zarenoffiziere, die wohl ihte Begleitung gebildet hatten, ſetzten ſich in lei⸗ denſchaftlicher Empörung zur Wehr. Alles kam ins Stocken und ergriff Partei für ſie. Wie aus der Erde geſpien war tauſendköpfiger joh⸗ lender Pöbel zur Stelle, der ſich aus bloßem Haß gegen die Hetmanregierung anſchickte, den Wagen zu ſtürmen, mit dem die Poliziſten ihre Gefangene abtransportieren wollten. Not⸗ ſignale ſchrillten auf, lockten von fernher raſch ſich nähernde ruſſiſche Kommandos, und unter Kreiſchen und Heulen der davonjagenden Maſ⸗ ſen wurde die Straße von ausgeſchwärmter ukrainiſcher Miliz durch blanke Waffe geſäu⸗ bert. Der Wagen mit der Gefangenen hatte freie Fahrt. 5 i Und ſo kamen auch die Herren weiter. Uebrigens ohne ſich beſondere Gedanken Über dieſen Vorfall zu mache. Er war zu alltäglich. 1. l In der pfeilſchnellen Droſchke, die den Kriminaliſten, den Fliegerleutnant und den Landſtürmer durch die anbrechende Dämme⸗ rung nach der Potemkinskaja hinaustrug, ver⸗ teilte Cordes die Rollen. „Sie, Herr Haslau,“ ſetzte er ſeinem noch mit Gewiſſensbiſſen kämpfenden Nachbar aus⸗ einander,„Sie haben ſich mit Ihren Quartier⸗ leuten verzankt und ſuchen eine neue Woh⸗ nung. Hartmann iſt Ihr Burſche, und ich bin Ihnen als Dolmetſch von der Kommandantur mitgegeben. Auf dieſe Weiſe wird unſer Beſuch nicht weſentlich auffallen. Und nun kommt un⸗ Bild der Frau Metſchnikow ſehen, wenn ſie ſelbſt nicht zu ſprechen iſt. Und dann wird Hartmann uns ein Zeichen geben, ob das Bild dieſelbe Dame darſtellt, die vor zwei Wochen in der Wohnung des Generaloberarztes war, und Sie, Herr Haslau, überzeugen ſich von der Identität der Dargeſtellten mit Ihrem Flücht⸗ ung von heute morgen. Iſt alles klar?“ 5 Gortſetzung folgt) daß diä ſere Aufgabe. Wir müſſen auf jeden Fall ein d „ Viernheim, 30. Jull. Kath. Arbeiter⸗Verein. Der kath. Arbelter⸗Vereln hält am kommenden Sonntag nachm. 4 Uhr im Gaſthaus zur Vorſtadt ſeine fällige Monatsverſammlung mit reichhaltiger Dagesordnung ab.(Siehe Inſerat.) *Gemeinderatſitzung am Dienstag, den 4. Auguſt 1925 mit folgender Tagesordnung: 1. Einführung des Gemeinderats Martin in ſein Amt. 2 Beratung des Voranſchlags der Gemeinde, des Gaswerks, ſowie der Elektrizitäts⸗ verſorgungsanlage pro 1925. Ein Gewitter mit wolkenbrucharrigem Regen iſt heute nachmittag 2 Uhr über unſere Gemarkung niedergegangen. § Männer⸗Geſang⸗Verein. Die für Samstag angeſetzte Singſtunde fällt aus und wird am Sonntag vorm. von 11—12 Uhr gehalten. Den Mitgliedern und Sängern wird empfohlen das am Samstag abend im Karpfen⸗ ſaal ſtattfindende Konzert der Sängerin Eugenie Veigel⸗Kärn genannt„Die ſchwäbiſche Nachtigall“ zu beſuchen. Karten im Vorverkauf in der Buchhandlung des Viernheimer Anzeigers. * Sänger ⸗Einheit. Die Singſtunde fällt am Samstag aus.(Siehe Juſerat). * Beim Zirkus O. Mark. Bei ſehr gutem Beſuche wickelte ſich die geſtrige Gala⸗ Parade⸗Vorſtellung zur vollſten Zufriedenheit eines eden Beſuchers ab. Klaſſiſche Pferde⸗ und Hunde⸗ 155 der Traßiſell att bieten eine angenehme Auer haltung und das richtige Bild eireenſiſcher Kunſt. Urkomſſche Witze und Faxen der Clowns und Auguſte unterziehen die Lachmuskeln eines jeden Beſuchers einer ordentlichen Probe. Alſo Alles in Allem biet der Zirkus nur Gutes und Sehens⸗ wertes. Ein Beſuch kann daher nur würmſtens empfohlen werden. Heute Abend findet, wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, eine großartige Sport⸗ Vorſtellung, verbunden mit Preis kunſtreiten ſtatt. Hier iſt alſo jedem Beſucher Gelegenheit geboten, ſich einen Preis in Höhe von 100.— Mark zu erringen, wenn er es fertig bringt, auf einem Pferd Zmal ſiehend in der Manege herumzureiten. Da der Zirkus nur noch 2 Vorſtellungen gibt, empfiehlt es ſich, die heutige Donnerstags⸗Vor⸗ ſtellung zu beſuchen. Der geſtrige gute Beſuch zeigte, daß auch beim Viernheimer Publikum großes Intereſſe für den Zirkus vorhanden iſt. Heute Abend iſt ein beſonders ſchönes Programm gewählt. Näheres im Inſeratentell. Die Konzerſaugern Peigel⸗Kün konnt nach Viernheim. Wie die geſchätzten Leſer und Leſerlnnen aus dieſer Zeitung ſchon wiſſen, beſucht dle Konzert⸗ ſängerin Veigel⸗Kärn, man nennt ſie die „ſchwäbiſche Nachtigall“, auch unſern Ort. Zu dem am kommenden Samstag Abend im „Karpfen“ ſtattfindenden Volkskonzert hat dle gefeterte Sängerin ihre Mitwirkung zugeſagt. ein ſeltener Genuß. Dle ſigen k formierte Weinheimer Stadtkapelle, unter der Direktlen des Herrn Muſikmeiſter Heſſe, hat ſchon oft Proben ihres Könnens gezeigt. Unſer einhelmiſcher Kylophon⸗Virtuoſe, Herr Blank, wird auch ſein Teil dazu beitragen, den Beſuchern genußreiche Unterhaltung zu bleten.— In der „Weinheimer Zeitung“ finden wir über den dor⸗ tigen Gaſtſpielabend folgende Kritik: Das ſchöne deutſche Lieb. „Das geſtern Abend im Bürgerpar! ſtatt⸗ gefundene Sommernachtfeſt der Stadt- und Feuer⸗ wehrlapelle kann als ein wohlgelungenes und eine rleſige Werbung für unſer herrliches deutſches Volkslied bezeichnet werden. Schon wer den Par! betrat und die ſchöne Ausſchmückung mit Lampions ſah, mußte ſich ſagen, hier iſt ein ſchöner Abend zu erwarten, und man wurde nicht enttäuſcht. Kapelle und Sängerin gaben bei der feenhaften Beleuchtung ihr beſtes und zeugten von uner⸗ müdlicher Uebung. Nan zum Programm. Volks⸗ liederabend in Volkstracht. Die Stadtkapelle hatte durch das Verpflichten der Konzertſängerin Eugenle Veigel⸗Kärn einen wicklichen guten Griff gemacht. Ihre helle deutliche klare Stimme mit der ſie ihre Heimatlieder ſang, hatte bald die Herzen ſämtlicher Zuhörer erworben. Rleſiger Belfall belohnte ſie. Aber auch unſere Stadtkapelle ſei nicht vergeſſen. Schon der Eröffnungsmarſch des Blasorcheſters unter der bewährten Leitung des Herrn Konzertmeiſters Heſſe bewles eine gute Schulung. Die nun nach und nach vorgetragenen u Publikum wartet alſo e Mann ſtarke un!⸗ Potpourris, Muſikſtücke die melchelnden Walzer⸗Melodie Lieder und Märſche ab pechſelten, erreichten zwelfellos„In lauſchiger Nacht“ Walzer von Verdi ihren Höhepunkt. Auch Herr Blank Viernheim der uns mit einem Xylophon⸗ Solo beglückte ſel lobend erwähnt. Rleſiger Beifall zwang den jugendlichen Künſtler der geradezu melſterhaft ſein Jaſtrument beherrſcht, zu einer Einlage. Der Stadtkapelle und ihrer Leltung danken wir an dieſer Stelle für den genußreichen Abend und hoffen, daß ſie durch den guten Beſuch vollauf für ihre Mühe belohnt war. Kawade.“ Karten im Vorverkauf(60 Pfg.) ſind zu haben in der Buchhandlung des „Viernheimer Anzeiger“ und bei Herrn Karl Blank, Waſſerſtraße 4.— Man ſorge ſich rechtzeitig für Karten. In hieſigen Sänger⸗ kreiſen begegnet der Gaſtſpielabend dem größten Jatereſſe. Es dürfte daher der Beſuch ein ſehr guter werden, den ſicher auch niemand zu be⸗ reuen braucht. in Inſerat im„Viernheimer Anzeiger“ aufgegeben, führt zum ſicheren Erfolg! 70 le Zeitungsanzeige iſt die deſte und bil⸗ ligſte Reklame; ſie iſt als Werbemittel unübertreffbar! Brollwanderschau-Zirkus OTTO MARK Gebrüder Mark Deutschlands grüster, schönster und vornehmster Direktlon: 2-Hlasten- Mesenzelt-AMrkus Günstige Bade-Gelegenheit bietet Acnals Dale Asal — grosse 8 1 0 Un widerruflich von über Weltruf.— Die Direktion. Heute Donnerstag, den 30. Juli, ahends 930 Uhr rt-Vorste dul dem Sporiniatz hinterm Gaswerk mit unssrem einzig dastenenden Riesen-Zirkus- Programm 25 Attraktionen 25 Ueber 40 ausführende Künstler und Künstlerinnen von Eine grosse Anzahl edler Schul-, Sprung- und Freiheitspferde. Ein Weltstadt- Programm Sichern Sie sich rechtzeitig Plätze Preis der Plätze von—.60 Mk. an aufwärts. Oeöffnet: Donnerstags Freitags, Samstags jeweils den ganzen Tag ung Sonntags nur vormittags PPP Kayser Fahrradu.Nähmaſchine Die internationale Marke⸗ Sie trägt den Ruhm deut. ſcher Präziſionsarbeit und feinſten Stahlmaterials in viele Länder. Friedrich Penn Mannheim P 2, 11 Tel. 10120 Filiale Viernheim: J Lorſcherſtr. 21, Tel. 136. beschäfts-Eröffnung nd Empfehlung. Der verehrten Elnwohnerſchaft mache ich hiermit bekannt, daß ich ab Samstag, den 1. Auguſt 1925, im Hauſe der Frau Bertſche Wtw., Hofmannſte. 12, eine 2* 2 Metzgerei-Piliale mit ſämtlichen Fleiſch- und Wurſtwaren aus der Metzgerei meines Bruders eröffnet habe. 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