rdtegecſten Wiser 1 Wiſeenne Piernheimer Anzeig lelernhehner Beitung— Plerndeimer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt(Biernheimer Bürger⸗1g.—. Viernh. Volksblatt) V U I f Acgeint zäslich ui Ausnahme der Senn⸗ und Feiertage.— Wezugsprels monatl. 1.50 Mark Bölung f eus gebracht.— Gratisbetlagen: wöchentl. Samstags das achtf ge Museen Sonnta alt Stenne Waaler Neben. Seen ü Ke en li und eulen dente c li, 50 f Ken arletergen ö ach! 2 n 0 1 gsblatt„Sterne abgeſtüfter Nabat.— Unnahmeſchluß für 3 6 9 einen der 0 Ein einde jer hei 1 15 21„ bald jährlich einen Fahrplan, ſowie einen Banbkalenber,— Unnahme von Abonnements täglich vorher.— Inſerate müſſen 5 a l weste 1 ehen Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Meine Amtszeit war am 6. Juli l. Is. abgelaufen, deshalb die wahlberechtigte Einwohnerſchaft auf den 23. ds. Mts. zur Neuwahl des Bürgermeiſters aufgerufen worden iſt. anlernen, 1571 Ant Frankfurt a. e en deln geh. Martin, geſchälteſtele, Rathaus ft. 88 i 2— 2 7 1. 5. I elle: a a.. a zweimal hat mich 908 Veatlanen der Wähler 1985 Wüßlerinnen einmütig zum. der Gemeinde eue ſodaß ich der zuverſichtlichen Hoffnung Ausdruck geben darf, daß mir e158. 1 8 0 Montag, den 10. Auguſt 1925 f n hasſelbe trotz der Quertreibereien, die von gewiſſer Seite gegen mich eingeſetzt haben, auch in der bevorſtehenden Wahl nicht vorenthalten wird.————— Jahrgang Bewegten Herzens danke ich für die vielen und ſtarken Beweiſe des Vertrauens und der rührenden Anhänglichkeit, die mir während der ſchweren Zeit, die wir durchlebt haben, ie D 7 0 G 47[ik geweſen wo, gab auch ihr die Wucht und das ermüdender Arbeit in Maſchinenlärm uf zuteil wurden. In unwandelbarer Treue gegenüber meiner geliebten Heimatgemeinde werde ich auch weiterhin meine ganze Kraft einſetzen, um das Wohl der mir anvertrauten Gemeinde. Anziger f alho 1 en und das Wollens, 9980 fle ſand fine ae dne Worehalt wollen junge Menſchen, die ſelbf und der mit mir innig verwachſenen Einwohner zu fördern. Der Gemeinſamkeitsgedanke, der die Gemeinde ſtark gemacht hat, ſoll auch weiterhin als Leitſtern vorausleuchten. Opferſiun ö 70 f ol iſ g 0 G 225 I. 55 die ie eh elt und Eigenen dig e 0 lenkung, wieder ben Ah hne des ei Rund Arbeit, Selbſtſucht und Achtung vor den göttlichen und menſchlichen Geſetzen werden die Gemeinde aus dem Dunkel der Gegenwart in eine lichtere Zukunft hinübergeleiten. p R E Nontor at. ung zwar bejahrte, indem nie oieſe e eden dechens vemehmen und ſich als freie Menſche 9 101 ech bejahrte, 9 ſie dieſe als den fühlen. Irre geworden an der bloßen Ver 5 6; 2 N ö a 0 Durchbruch zum neuen Menſchen hinnahm, nunft und dem Gebaren de— rie Sas Motto, das auf meinem Schild geſchrieben ſteht, enthält vier Leitſätze: Objektive Sachlichkeit, ſtreuge Gerechtigkeit, gewiſſenhafte Pflichterfüllung und 9„In dem Sürklich won Dr. M. Bierbaum ver- nung trügt und wegen der Errichtung des Bis-] aber weit mehr geradeſo ſie einordnete in die nur die Nöte des dein Materielen a zöſfentlichten Artitel über das polniſche Konkordal tuns W er] Ganzheit des Lebens. Und dieſe Lebensganz⸗ die n 0 5. 0 werktätiges Menſchentum. Unter dieſen Geſichtspunkten werde ich für den Fall der erneuten Wahl auch fürderhin die Geſchäfte der Gemeindeverwaltung führen. In Ihrer Hand ine een Sus geſagt, es würden zu diefer Freien Sab mit der Rezieruns der heit ward dem aber de r die ſoziale Frage als Magenfrage betrachtet liegt es nun, dafür zu ſorgen, daß durch die Bürgermeiſterwahl die Gemeinde diejenige Stellung behaupten kann, die ihr in ihrer Bedeutung zukommt. Dazu aber iſt nötig, daß Alle von 0 bilkerrechtlichen Vereinbarung des Hl. Stubles unſere Wünſche Anterhrettet Ugo e ert gibt der Cicenwertigleit ar i eee ſchlech zu e ode 110 der Wichtigkeit des Augenblicks durchdrungen ſind, dazu iſt nötig, daß alle Kräfte angeſpannt werden, um eine Sache zum Siege zu führen, die eine gedeihliche Weiterentwicklung der Ge⸗ 5 110 at wende Ude Baie 1 15 t 5 arüber verſchiedener Meinung i e 1 ſtand en een Lebens machten, die der tieſſten ſeeriſcher meinde verbürgt. Haben Sie die Ueberzeugung gewonnen, daß ich das Schiff der Gemeinde auch weiterhin mit ſtarkem Arm zu lenken vermag, dann kämpfen Sie für meine Kandidatur f ves Konkordats in deutſchen Kreisen Anlaß zu der 0 t lh ile e e der 5 8 lenſchen, vor allem des jungen Men. i iaſter en Gelbſt. Ss bich ßich in dez 0 mit offenen, ehrlichen Waffen, damit der 23. Auguſt, der die Entſcheidung über die fernere Zukunft der Gemeinde bringt, zeigt, daß die Wähler und Wählerinnen den Ernſt der Sache dee ge o e e bil ert u 100 1 1 nach halten ile Laldalkute insofern ſe ſemen fler bindet an den g 12 5 17 belle Dcendoeweeung gen i bannt haben. a fad 5 95 oluſchen age. Denn am 12 Deutschland ſinden, 1e e n i e 9 7 Eo iſt 55 eberſtes Geſet vie gölt he deu Führer bei Velten ben Arbeiter Ju Danzig eine große Kundgebung jedem Volke und jeder Nation geſtattet iſt, für lite t die aber in weiteſten Sinne dichter Karl Bröger, zu erſchütternder In de 0 b 0 1 150 vtech 4 242 N 7 2 ka 95 7 iſt D 7 die Wirkfichfeit„ig 1185 74 5 i wen en n„Vationalität ſtatt, bei die Erhaltung des eigenen Volkstums und der at) ce) i, d. h., die Wictlichteit bejaht, und brunſt geworden. Wenn die Bevölkerung in . elche zige; 17 1 344 122 e 5 und nicht vo 51 liehen bill ſucht jie die igrer Moi 7 e j N F 5 105 85 1555 Danziger Dundeszeitung Direktor eigenen Nationalität einzutreten und zur Ab— Linie. 1 n r ſlblehen will, ſucht jie die r Weite auch noch angeſpannt iſt in die 1 ö Se tige 1 tr! 0 80 1 e XII 1 das Göttliche in! Nenſchliche, Gfetron 1111 Sn 1 17 4 53 0 Dr. chulte namens der dortigen Katholiken-Or⸗ wendung etwaiger Gefahren die geeigneten Mit— ne„ dos Gbttliche und Menſchliche, Geſetze geiſtiger Strömungen, ſo iſt doch über, gauiſation Bedenken und Wünſche zum Artikel 3 tel zu ergreifen. In unſerem Falle wird dieſes 5 5 ch betuchren, und ſie hat ſie all ein neuer Lebens wille lebendig, der auch des polniſchen Konkordats zum Ausdruck brachte. Recht vom Hl. Stuhl für Polen durch poſitives e 5 bügle ihrer Kir che. eine neue Lebensform will— nicht Magen N Danzig wurde nach dem Kriege in kirchlicher] Geſetz anerkannt, indem verſchiedene Beſtimmun⸗ ach an en diebe aug ee Lehſterium kultur in grober oder feinerer Form, ſondern Beziehung von dem polniſchen Bistum Culm los- gen des polniſchen Konkordats der Feſtigung des heimnisvoll i und 5 9.„ 85 Seelenkultur, das heißt, ernſtes Streben nach gelöſt und erhielt einen eigenen opottoliſchen Ab⸗ polniſchen Staatsweſens und Volkstums dienen. macht ſich del Meusch— V!ß littlichem Selbſtwert— nicht Maſſenmenſchen f 3 5 5 ö miniſtrator in der Perſon des Viſchofs Graf Andererſeits darf allerdings nicht überſehen das Eloge. So findet die Jugend ein für ſon dern. Gemeinſchaftsmenſchen, das heißt een mann wen n mme mim nmnmnmmmmnmnmmummumnnoun Amtlicher Teil. 5 5 2[D Kourke, der direkt dem Hl. Stuhl unterſteht.“ werden, daß die Verſaſtung der Kirche, die auch. Verhältuts zum Leben und zur Autorin jeuen Meuſchen, denen nicht der Mammon 2 8— 0 Dadurch wurde die politiſche Selbſtändigkeit der demokratiſche Elemente an ſich trägt, nicht in und damit das was scheinbar z aßerlich m ſondern das Sing u wen de Pee int 7 N„ids ſcheindar auß ch de f. 0 a g 5 5 Freien Stadt Danzig auch von böchſter kirch-⸗ dem Sinne demokratiſch iſt 11 nen e ſondern das Ethos, das Handeln als Edel— 5 2 210 ö 5 8 b 9 Joch H- dem demo iſch iſt, als ob Chriſtus dem jugendlichen Geiſt widerſtrebt: Dem ind Ge ur nne dns Panel ats l 5 Reichsbanner„Schwarz⸗Not⸗Gold Bekanntmachung. N licher Seite berückſichtigt. Dieſe Lage hat ſich in⸗ Volke als ſolchem die Regierungsgewalt über⸗ bor fan. Sie ist geben ihr interlich Eigen 18 ene e Wir⸗Menſch. So wird überall wie⸗ 1 Betr.: Bewirſſchaftung der Allmendgrundſtläcke. N— der folge des ſoeben ratiſizierten polniſchen Konkor⸗ tragen hätte; deshalb iſt der Hl. Stuhl verfaſ⸗J digkeit und Eigenwertigkeit e een 1 n geſncht end von eine, arne 1—. Ortsgruppe Viernheim..———— Mit Rücksicht auf die gegenwärtigen Ver⸗ f 2 l N Nic e dnif Aae fals laut An 3 die ſungsrechtlich an ſich nicht gehaltau, auf etwaige 5. exten gast und ae 71 artet e 15 N ältnſſſe hat 3 enunun de ko enen. 8 8 Machtbeſugniſſe des Nuntius in Warſchau ſich Volkskundgebungen einzugehen und ſich ihnen 3 323„iſchaft und en erwartet id iin Morgen Sonntag, vormittags 11 Uhr, beteiligen wir uns an der hältnſſſe hat die Octsbürgernutzung ſſlon zuten d ſich ihnen zu Auch in den Junge vangeliſchenſ elt der Jungſozialismus eine vollſtändige 35 F 5 15 8 auch auf das Gebiet der Freien Stadt Danzig fügen. Auch muß im vorliegenden Falle di ⸗ 15 in ihrer Sitzung vom 6. ds. Mts beſchloſſen 9 0 Das 1 muß im vorliegenden Falle die po⸗ er Ggeiſt ei 5 wertung aller marxiſtiſchen Wert f daß 115 auf wetten die Beſtellung 15 90 7 7. i erſtrecken werden. Das iſt kurz der augenblick ſitive rechtliche Bindung des Hl. Stuhles durch lebt der Geiſt einer neuen Jugend nicht als Umwertung aller marxiſtiſchen Werte vor. 8 liche Tatbeſtand. das Konkordat berückſichtigt werden, wenn wir Stiimung und Gefühl, ſondern als Geſinnung* N 0 um Zwecke der Stcherung elner weiteren f 1 5 i f Se 4 1 f i f 5 Tatwille. Darum geht ſie 1 5 5 9 er. I N S⸗ eie 1 Nane g de 0 Sten von Stoppel⸗ 185 Todes-Anzeige. ö Dieſer Tatbeſtand hat eine völkerrechtliche und die Vertragstheorien“ zugrunde legen, ſo daß! ulld Tatwille. Darum geht ſie bewußt anders— 0 N Dem Herrn Über Leben und Tod hat es in seinem eine kirchenpolitiſch⸗religiöſe Seite. Denn die der öl, Stuhl nur im Falle einer Bedrohung von als Jede„autonome Jugenobewecung, die„So ſehen wir, daß überall ein neuer Wine N Sille in der Jugend zum Durchbruch gekom⸗ ac d reti. 2 1 11 2 J„ 7 ö 1 2 2 7 5 7 8 5 1 8 Denkbar Mg lic 1 1 7 1 ir 5 wicken auch mit Erbſen erfolgen kaun. 6 unerforschlichen Ratschlusse gefallen unsere liebe, her- 0 Nauntien haben ſowohl einen diplomatiſchen kirchlichen Lebensintereſſen durch den genannten das Deulbar Wbögliche tut in der Kritik der we u d Hiernach finden alle Beſiimmungen der ineensgute Mutter, Grossmutter, Scwiegermutter, Tochter, Charakter kraſt deſſen ſie den Papſt beim Emp⸗ Artikel 3 des Konkordats daran eine Aenderung gegenwärtigen Kultur.„Nun aber ſoll ſie ihre ele it; überall Bewegung— Bewegung aber Sammlung der Mitglieder und des Trommlerkorps punkt 1035 Uhr] Lokalſtatuten über die Verteilung der Allmend.( Schwester, Schwägerin und Tante, Frau fangsſtaat vertreten, als auch einen kirchlichen auch gegen den Willen des anderen Kontrahen⸗ kick eiungal ganz radial durchführen. Es iſtſiſt Spannung zwiſchen einem alten Zuſtand grundſtücke, inſowelt ſie die Beſtelluug mit N Charakter, kraft deſſen ſie kirchliche Vollmachten ten vornehmen könnte. 5 nicht einzuſehen, mit welchem Recht ſie vor und einem neuen, das an ſeine Stelle treten 4 its⸗E Krlegerdenkmal. 2 N f* 10* ſich ſelber Hal eg 1, ſoll. Iſt dieſes Ne rei i b* 0 e ee. Sap den die een n e Ar Ar A Ellner 5 bei den Katholiken des Empfangsſtaates aus⸗ Jedenfalls iſt es nach der machtvollen Kund— ſich felber Palt macht. Das erſt heißt doch, Kan e Neue erreicht?— Nein! 9 8 N nit dem Radikalismus ganz Ernft machen, Denn das Ja zu der Zukunft iſt bei der neuen Zahlreiche Beteillgung erwartet auch auf die Beſtellung mit Erbſen oder die üben können. Deshalb wird es Sache der Dan- gebung der Danziger Katholiken jetzt dem Hl. 41 271 e. 8 1 i 7 5 1 i. N f 5 i ewe f eine Sache fo 11 och z g 1 8 Der Vorſtand Grbſenſaat ſinngemäße Anwendung. 8 geb. Fleischmann 5 den tegel an ſein, zu den neuen Boll⸗ 1 leichter gemacht, bei dem Danziger Pro⸗ zieht, wenn Aal de Minen, die die elt in Vergangenheit nach zi rapital, Das J 55 „ N 5 ö b machten des polniſchen Nuntius und z er blem trotz der Bindung durch das Konkordat auch d. i nt e e ien ure en t eeanuhein once neee 7 es ſchen ttius und zu ſeiner 5 dung durch das Konkordat auch die Luft ſprengen ſollen, auch unter die Wege Zukunft: es kann nicht in der Flucht vor der 1 neee nung nnn zuunsammnannudmmendmnrglrninüh naa Bekanntmachung f 9805 hl. an im Walen von 53 ane diplomatiſchen kirchlichen Stellung ſich zu äußern. die Rechte und Intereſſen der Katholiken deut⸗ legt, die man ſelbſt geht. Das iſt entweder Zeit und ihren Strömungen bestehen; Things 5 1 55% gestern Abend um ½1 Uhr zu sich in die ewige Heimat wert f 1 ö 8991 9:. 5 7: 7 9 11 118 FtArr* 7 27 Für die deutſchen Katholiken Danzigs da- ſcher Nationalität ſtärker als vorher zu berück-„in n ift 5 5 ind Mondſcheinfahrt Volkstä Volks 1 el J Nzigs da 1 ö er zu berück eine zyniſche Tat— dann iſt ſie nichts wert— und Mondſcheinfahrten, Volkstänze u. 2 olks⸗ Betr.: Neubildung der Wohnungskommiſſion. 0 abzurufen,— gegen ſteht in Frage, welche Wirkungen Artikel] ſichtigen und ebi de Jutereſſenkampf zweier Na⸗ oder es iſt eine religibſe Tat. Wer nich selben du lieder— all das iſt ſchön, aber es oder es iſt eine religiöſe Tat. er ſich ſelbſt in lieder all das iſt ſchön, aber man nenne es 5* f— 2 2 1 i 1 1 1. a 3 F ie zunächt 0 1 1 1 7 18 ione f das Seine 2 50 i 0. 5 1 N 17 Grundſtiick⸗ Versteigerung Männer⸗Geſang⸗ Nachdem der Gemeinderat in ſeiner Sitzung b 11 ai ee 1 e 0 5 1 l babe kae i e den en gl 5 0 ale 1 be. Frage ſtellt, ohne den abſoluten Maßſtab in nicht Volkserneuerung. Das Volk erneuern 5 5 5 st 1925. g N biete h 51 habe n ind inwiewei* skatholiken vertraue bei fei Ur] Fer 3 5 8 l 15„ 0 iernheim, den ugus e hat oder haben kann, und inwieweit dann 9D auen dabei auf eine für der Hand zu haben, iſt ein Narr, ein& ci wollen, heißt, bei ſich ſelbſt anfangen und A bekannt, daß die erſte Sprechſtunde am Mittwoch, Di f i 0 05 1 räter ſeiner Sache, Wer es aber von Gott her ohne Ideologie, heißt arbeiten an den Zeit⸗ ie Beerdigung findet morgen Sonntag nachm. i de nd er Danziger G oli ungsweisheit des Hl. Stuhles h koch ist 1 770 75. 5 e 8 ö gung g g In der Kundgebung der Danziger Katholiken⸗ rungsweisheit des Hl. Stuhles haben. Noch tut, iſt ein Menſch, dem ſich die letzten Tieſen fragen und ihnen nicht aus dem Wege gehen, V 1 3 7 5 vom 4. ds. Mts. die Neubildung der Wohnungs⸗ 5 a diefe Ni f 700 0 unf Danzi 31 ü ückli 3 Mü i 5 4 6 10 0 10 erein Viernheim*** Die tieftrauernden Hinterbliebenen. f dieſe Wirkungen auch auf den deutſchen Charak- unſere Danziger Glaubensbrüder glückliche Lö⸗ gültiger, ein innerlich Verdorbener, ein zwar ganz radikal, ohne Sentimentalität und och, den 12. Anguſt, vormittags 1 a 820 des Lebens geöffnet haben, iſt einer, der in denn Zeitfragen ſind Zeitaufgaben. 1 ü mm at, geben wir hiermi i 5 a f. 0 1 kommiſſton vorgenommen hat, gebe hiermit. 5 6 ter ihrer Heimat Einfluß haben. ſung, weil wir Vertrauen zu der hohen Regie⸗ werben die nachgenannten dem Philipp Winkenbach 5. e den 12. ds. Mts. abends 6 Uhr im Sitzungs⸗ N nach der Andacht vom Trauerhause Mannheimerstr. 25 e g 0 Mehr iereiß, 8 von Viernheim gehörigen Grundſtücke als: S/ le des Rat ſtattfindet Die Wohnungs⸗ g aus, statt. a ö Organuiſation wurden nun folgende Wirkungen,. Hielleicht 8508 halb, weil wir in der Perſön⸗ 5 f 8 8 ſaale L 4 hau es ſtatlfinde L ung 7 b A7 un elt 1 rchlich O zu 0 lichkeit des oberſten Hirte der Kirche Pitts 5511 rr 21 b: 2 5 Flur XXX Nr. 319 Acker die Nachtweide 9. Gewann. 85 l 5 N die zunächſt rein kirchlicher Art ſind, befürchtet: elt des oberſten Hirten der Kirche, in Pius ſeiner entſchloſſenen und rückſichtsloſen Bin⸗ 3 Nei Nor den hof 90 4 amtr. 1888. a kommiſſion ſetzt ſich aus folgenden Herren zu⸗ 9 5 3 1 3 3 ö Ak berufung des Apoſtoliſchen Adminiſtrators und 11., nicht nur die Keuntuis der Danziger Ver⸗ ee das Abſolute die rößte Freiheit e Nein zur Vergangenheit: alles ge⸗ ur XXXIII Nr. 54 Acker die Brückenwieſe qmtr. 981 Heut um 9 Uhr] ſammen: i und Erſetzung h einen Nachfolger bhältniſſe auf Grund eigene Anſchauung vorfinden, funden hat die ein Menſch Uberhaußt haben ſchichtliche Leben wird; es ait etwas organi⸗ auf dem hieſigen Ortsgerichtsbüre öffentlich freiwillig allgemeine 1. Herr Gemeinderat Riehl als Vorſitzender. E n 5 JCbolniſcher Nationalität und Geſinnung), oder ſondern auch jene Klugheit, Mäßigung und kaun.“ e. ert fl e„ 4 e ſches; man kann dieſes Werden nicht mit E 1——————— 4 8 0 89, 4 f 1 85: N 8 N. S0 äuße. ich ein Führer der Jung⸗ einen die durchl 4 In* oer cd 2 verſteigert. Die Verſteigerungsbedingungen können auf 2. Herr Gdr. Helbig und Jakob Mandel ar Aufhel Ir re en, d e woh ende Geſinnung, die ihn als gemein⸗ e 9 8 5 Oüng⸗ einem Hieb durchhauen, ſondern wer es ge— dem Geſchäftszimmer des unterzeichneten Ortsgerichts Singſtunde 16 Beiſt. 9 g ie 610 nn er e e e eee anten Vater aller für le und fr 5 5 e edaugeliſchen über die Jugendbeweguns, die ſt ten, erneuern will, muß erneuernde Kräfte während den Geſchäftsſtunden eingeſehen werden. 0 0 El tzer. 7 Radfahrerverein Eintracht und Kü 8 der“ oliken— ant 3 in da⸗ an 1 4 5 e 1 I Je 68 udeine autonom„das heißt, ſich ſelbſt Geſetz ſein wecken und auch hier wieder bei ſich anfangengz 1 25 Voll ähli es Erſcheinen Die Kommiſſion arbeitet ſelbſtändig, ſodaß polniſche Bistum Culm. Wenn diefe ich rein] Volk die richtige Entſcheidung finden laſſen. will, und gibt damit zugleich Einblick in den! 5 dem engenſten Selhit geht d 1118 Viernheim, am 31. Juli 1925, zählig 9 ö für Sport⸗ u. Körperpflege Mitglied der deutſchen Radfahrer⸗Unlon einget 1 5 1 1..„, n de dig; t den von dem engenſten Selbſt geht dann ein Weg Heſſ. Ortsgericht Viernheim iſt dringend nötig. der Unterzeichnete mit Wohnungsſachen nichts Sou 15 8 ee e ee, Gechlichen Maßnahmen getreſſen würden, ſo e Geiſt der Jungevangeliſchen und ihre Bewe⸗ zum Mitmenſchen, und zwar ein lebendeger Schuchmann. Der Dirigent mehr zu tun hat. Die Kommiſſionsmitglieber 11 Uhr ag morgen ha 10 51 l würde das naturgemäß eine Verstärkung des pol„ e gung, die zuletzt und zutiefſt eine religiöſe iſtf Weg; es bildet ſich eine Gemeinſchaft, von hier . niche Finfluffe jun det Wohie or Freien e e n e ne e e Und das Köſtlich ar 1 60 R gor* 12 2 f 1 8 wünſchen, daß ſie von Wohnungsſuchenden in orgen Sonntag nachmittag im Lokal Saftladen S e 0 der Freien ge deutſcher Ingend. Mind das Keftliche daran iſt eben, daß gerade geben die Beziehungen in die Breite und Stadt Danzig bedeuten, wenn das auch vom Hl. dieſer religioöſe Unterton ein neues Lebens⸗ Tiefe; in Familie und Wirtſchaft, in Kirche Odeuwald⸗Klub re ihrer Privatwohnung nicht aufgeſucht werden. Milglieder⸗ Stuhl ficht heabſchtigt zu fein braucht, und diefe(Schluß.) gefühl gibt, nicht das des müden Sichbeſin 5 Ortsgruppe Viernheim Sch ib⸗ Viernheim, den 6. Auguſt 1925. 1 amm ung Nebst ang pie die Han p tſdie der um ider de e B nens guf Sinn und Wert des Lebens andert und Staat. 1 Maſchine Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim n„Versammlung„ tune eie au der deriſche Rander⸗ die froye unmittelbare Selbäibeie hein denden. Der Durchbruch des Neuen ißt in der Iu⸗ — 5 l. aller Mitglieder der D. R. u JNihren deutſchen Charakter kämpſenden Danziger, vogel und das Freideutſchtum iſt die katho⸗ die frohe unmittelbare Selbſtbejahung des Le ens 1 3 1 j e 1 tathalit h 6 a 171 een ee 8 0 100 N bens yr 11 771. gendbewegung volk 5 etzt wartet die 0 Lamberth. Um zahlreiches Erſchei⸗ Wegen wichtiger ac ch wird um vollzähli⸗ Katholiken. Auf Grund dieſer Erwägungen liſche Jugendbewegung gegangen;. Froh ſein und fromm ſein gehören zu— ſchwierige Aufgabe. migiich daß jeder Ein⸗ 18 16, 0 e eh dabei,„Mignon“ nen bittet ges und pünktliches Erſcheinen 1 9 5 wurde von der Verſammlung eine Reſolution auch anders war ihr Werden. Mitten im ſauamen. a N N zelne auf ſich geſtellt 75 iſt, was die Bewez . er Vorſtand. ar den Kardinalſtaatsſekretär in Rom geſchickt, Kriege, u en im Feld ebe a N% 8 Der Vorſtand ſt den Kardinalſtaatsſekretär in Nom geſchickt, Kriege, wo denen im Felde das Leben unter gung als Ganzes erſtrebt. Die Bewegung * 4 N Otzberg⸗Breuberg betelllgen wol- wie neu, ſofort für 0 Mh. R d B d V J in der pie 9 pee wur t Euere Mee e 70 en e h 1 9255 Veſchuffung ber Quar- zu verkaufen. üÜdfahrer⸗Bun Lern heim. in der die Bitte ausgeſtrochen wurde, das Gebiet[ dem Ausraſen der Mechanismen ſinnlos Es gibt auch eine ſozialiſtiſche Ju- will zutiefſt den gaszen en weſenhaften Men⸗ gab bis eren 8 dent uud Mohr e bei den bat von 5—8 Uhr Sonntag, den 9. Auguſt, nachm. 1 Uhr im SGG re 6 10 e W Danzig in e 9 1 wurde, per, eine e Jugend 1 0 gendbewegung; jeder, der ſie näher ſchen. Der ganze Wentz aber iſt der relig idle Führern, Herren Stockert und Mohr zu melden. 0 Lokal zum„Deutſchen Michel“ 8 iin zu erheben, dieſes Bistum auch in Zukunft anderes Verhältnis zu den Menſchen und Din⸗ kennt verfolgt ſie mit heimlichem Neid, denn Menſch— denn er n eennt Weligrund und g Mittwoch, 12. Auguſt Klubabenb. Henrich, Waldſtr. 3. 5. g mit einem Prieſter als Oberhirten zu beſetzen,[ gen zu ſuchen. Sie nannte ſich„Quickborn“. hier durchbricht 1abeinder Jugendwille den Menſchheitsziel us intuitiv die Gan f 5 Vor tan 9⸗ izung wa der nationalen Eigenheit der katholiſchen All das, was Impuls bei der Bewegung des Materialismus bloßer Magenkultur und ſucht heit des Lebens, n Se überall und imme 4 Nehrhei i jeder Weiſe und i jeder Zeit Re t 318 0 1 8 17 ſchen ou G. 8 375 2 8 7 5 2 25 ii faaagaggaaaaaoaamaaaaggamgangagcgg NN anſchlleßend 45 5 Mehrheit in jeder Weiſe und in jeder geit Rech-! Wandervogels wie auch bei den Freideutſchen ein Keues: die lebendige Gemeinschaft. Nach] und erst recht da vd an, wenn dem„V „ Witgliederverſaunlg. e ee . Es wird um vollzäyliges Erſcheinen gebeten. Der Vorſtand. 050 Diejenigen Herren, welche fich F r 122— n n Sach⸗ Vorſchungen unnütz abmüht.“ Dann tröſtel ſen⸗Weimar, ſchuf er das erſte deutſche Gebiet[er ſich wohl mit einem Wort des 5 0 ſuche ich bei tiefem VBarometerſtand zrinzen Auguf durch großere öbachtung aller Naturerſcheinungen, und in Anſtrengung die nachhaltige Wirkung altzuhe⸗ 5 Goethe und das Wetter. . 5 23 1 11 1 Son 6 4oprifti 0) i i en N e i E ione von Agatha! 2 177 0 1 „Die außerordentliche Feinfühligkeit, mit den ben, und es gelingt mir.“ Seyr charakteriſtiſch] das mit einem Netz meteorologiſcher Stationen von Gotha:„Es iſt doch beſſer ſchlechtes Wetter D.. 2. Mess. Maus Viernheim. 81 bes lee. dee, ee ee, e e e 051 bethes ſo geſunde Nervenkraft gepaart war unt ſind in dieſer Hinſicht die Beobachtungen ſeines ausgeſtattet war. Sein„Verſuch einer Witte⸗ ils gar keins,“ und erklärte,„dieſer Spruch falle Einer verehrl. Einwohnerſchaft und Umgebung zur Inſerieren Entlaufen gefl. Kenntnis, daß der Betrieb beingt Gewinn. 1 Gans am 15. August ds. Is. 2 9 Um Rückgabe bittet 2 i Morgen Sonntag, den 9. Aupuſt, in den Keller⸗ Geſangverein Waſſeuſtraße 24. ene 2 Es werden alle Sorten Getreide gemahlen 1 f 3 5 83 1 1 f 4 räumen des Brauhauſes beim„dicken Hannes“, von Sängerbund. N 9 uſtdruck bedingt. Deshalb hat er wie wenige ſich da von der Abſcheulichkeit des Winters eine[Wetters einen Rhythmus erblicken wollte, wie ein halbes Jahr vor ſeinem Tode zu J. Ch. de manches Geheimnis ſeines Genies erklärt(augjährigen Hausarztes Vogel, der ſchreibt:“] rungslehre“ iſt der erſte Grundriß der Wiſſen⸗ ihm immer ein, wenn er ſich über etwas Unvoll⸗ ligt ſich vielleicht nirgends offensichtlicher al⸗„Licht und Wärme waren für ihn die unentbehr⸗ ſchaft vom Wetter, die damals noch in ihren kommenes ärgere.“ Lange hat ſich aber Goethe ſeiner Beziehung zum Wetter. Die Sehnſucht lichſten Lebeusreize; bei hohem Barometerſtand feinderſchuhen ſteckte. 1 ven ſeinem Zweifel nie unterkriegen laſſen, ſon⸗ ch dem Süden, nach klaſſiſcher Schönkeit und befand er ſich am wohlſten. Den Winter dete⸗ Wie überhaupt in ſeiner Naturanſchauung,[dern unermüdlich immer weiter ſeine Beobach⸗ ler Klarheit, iſt gewiß nicht zum wenigſter, ſtierte er, und behauptete oft ſcherzend, man beſeelte Goethe auch in der Meteorologie die Er- tungen gemacht.„Wir ſind überhaupt bloß dazu urch ſeine Vorliebe für Sone und deſchten würde ſich im Spätſommer aufhängen, wenn man ſcheinungen, indem er in den Schwankungen des da, um die Natur zu beobachten,“ ſagte er noch nachmittags 3 Uhr ab bis zur Feierabendſtunde e 8 oder geſchroten event. kann das Mahlgut ſofort wieder 755 ſter der„nordiſchen Nebelwelt“ gelitten und kechte Vorſtelung zu machen imſtande wäre.“ er dem menschlichen Organismus eigen iſt; er Mahr.„Erfinden können wir in derſelben nicht. mitgenommen werden.— 4 h eigentlich in Weimar, der Heimat ſeiner Auf ſolchen perſönlichen Erfahrungen des Dich- berglich die Luſtelaſtizität mit der moraliſchen[Daher werden auch die meteorologiſchen Beobach⸗ 5 4 IN W. 7 5 5558 gahl, nur im Sommer recht wokl ab, ters beruhen auch in erſter Linie ſeine wiſſen⸗ Staßerzuat des Menſchengeiſtes und graute in tungen, wenn ſie unermüdet fortgeſetzt 2.— NN verküu iche e Es wird mein Beſtreben ſein, meine werte Kundſchaft 5 enn das Barometer tief 001 und ie and ſchaftlichen Anſchauungen über die Witterung.] dem Steigen und Fallen des Barometers ein gewiß noch zu bedeutenden Reſullaten führen.: 5 N Hün 45 7 auf das Reellſte zu bedienen und in jeder Hinſicht zufrieden 0. keine Farben hat, wie kann man leben?“ Einſcuß, we e e e 159 a 72550 und e Sue 15 Sine Ge Der e der ſich der Natur ſo nahe fühlte, N 5 eb. Art zwecks Unt er⸗— ff gt er einmal in ein N 5 ö 1 e nich om Wirken der Planeten ebe zu erkennen. Frei ich neben Stunden den glaubte auch die Geheimniſſe des W 4 2 ute Abend pünktlich 1 i zu ſtellen. Getreide zum vermahlen wird jetzt ſchon N b Sch inem Brieſe an Herder, und und 5 Mondes wiſſen und ſetzte„nichts auf 0 in dieſer Anſchauung gab es be. zu erraten als andere Stelbliche 10 0 bee balb 9 u Intereſſenten. Nur augenommen.— le zum Schaffen not N im,] das Thermometer und alles auf das Barometer“. Goethe au chstunden des Zweifels, in denen en ſich öfters als Wetterprophe ö Für Unterhaltung, Speiſen und Getränke iſt beſteng 8 ngebote von Selöſt⸗ a chaffen nötige Heiterkeit und Stim⸗ Seine Lehren, die er in einer eigenen Ab zand⸗ fellſt ſeinem geliebten Barometer nicht traute von erzählt z. B. der eee e 8— reitung der Kauf⸗ hr 85 i 81 ung wiederfinden, di i i een. 55 die er in der ſchlimmen iedergelegt U itere 5 9005 5 geſorgt. Kunde 80— Joh. Dñee lenbeſitzer— hreszeit ganz vermißt ha ung niedergelegt hat, haben zwar den weiteren Dem Kanzler Müler gegenüber klagte er ein. Theologie S. Ferjentſet. Als er ſich von dem 5. 5 1 neee 5 a 95 Müh N ſitz 8 ganz iß hahe. Beſonders Erkenntniſſen der Forſchung nicht ſtandgehalten mal über die Atmoſphäre, dieſe„alte Kokette“ Dichter empfahl, trat dieſer ans 0 6 0 ö Sünger iller ſchreibt er, er könne erſt im Sommer ö mpfindlich war Goethe ä ö ö gegen alle Veränderun⸗ f a f und Ole werden ge⸗ Enn des guſtbruds.„ch und ſich vielfach als irrig erwiefer; aber durch die eige Zeitlang geregelten Gang aſfektiere ſagte, nachdem er einige Zeit hinausgeſehen:„Ich Ne 2 Diets 1 4 Au., Le kl. 99 OI IOOEIOIOICOIOIO IJ] ſamegebertand lege——— 1. ſeine unermüdlichen Beobachtungen gehörte er aber bald ſich dem erſten beſten Wind preisgebe. riet Ihnen vorhin, 5. nun eeſcheinen. Der gent. 5 123 5** 8* zu Eckermann.„Da ich dies nun weiß 6 doch zu den Begründern der Meteorologie. Er In ſolcher Stimmung kam er zu dem Ergebnis rate ich Ihnen entschieden ab: es kommt ein We„ i i 15 f N g 9 eiz. ſoſ berlanate immer wieder die ſuſtematiſche Be⸗ daß der Menſch der Meteorologie nicht aewach Gewitter“ a— 1 un die Jugendbewegung nur dann Sinn und Fu manches ſinnles erscheint. Darum ert haben, wenn ſie einer weitgehenden Er⸗ neuerung der Jugend im Sinne der höchſten des Religiöſen bringt und dieſe Erneuerung ihr Kraft gibt, mit dem Geiſtigkeit, im Sinne Leben der Arbeit und Pflichterſüllung, in die ſie ja eintreten will, mutig fertig zu werden im Lichte des Ewigen— ja, nicht allein mit der; Leben fertig zu werden, ſondern auch froh darin zu ſein. 7195 Fenn ee eee 270 N r Pörtugiſiſchen Revolutionen. Der letzte Aufruhr in Portugal hat bei niemand ein beſonderes Erſtaunen her⸗ vorgerüfen, man hat ſich an die Reihenfolge ser poktugieſiſchen Revolutionen gewöhnt und nimmt ſie als etwas unabwendbares hin, man weiß auch ganz gewiß im Voraus, daß den Nufſtand vom 19. Juli in mehr oder weniger Mrzeni Abſtand eine neue Revolution folgen wird, die aber kaum eine Aenderung der herr⸗ ſchenden Zuſtände herbeiführen wird, ſondern. durch die nur neuer Zündſtoff zu einem neuen Aufſtand entſtehen kann. Keine der bisherigen Revolutionen hat mit ihren Forderungen durchdringen können, es iſt ſtets beim Alten geblieben, aber auch die Regierung hat ſich durch das Niederſchlagen der Revolten in ihrer Stellung nicht gefeſtigt. Dadurch entſteht eine Inſtabilität der politiſchen Lage, die ſich auf allen Gebieten auswirkt. Man hatte ſich in Portugal ſeit der Pro⸗ Halmnicrung der Republik im Jahre 1910 zu einem extremen Radikalismus entſchloſſen und einem Linkskurs gehuldigt, der ſchlecht für ein Länd, in dem über die Hälfte der Bewohner Wialphabeten ſind, paßte. Portugal war unter ſeinen Königen, die den Titel fideliſſimus führten, ein ſireng katholiſches Land geweſen. Nun wurde auf einmal den Prieſtern verbo— ten, öffentlich die Prieſtertracht zu tragen. Kirchenglocken durften nur bei beſonderen Gelegenheiten geläutet werden und ein Geſetz, das die Scheidung katholiſcher Ehen durch den Staat ohne weiteres ermöglicht, wurde Furchgeführt. Allerlei Mittelmäßigkeiten kamen an das Ruder. Die Cortes verwandelten ſich in einen Tummelplatz für perſönliche Leiden⸗ ſchaften und Jutereſſen, die Parteimitglieder begannen ſich unter einander zu befeinden, mancherlei Art von Korrüption begann ſich breit zu machen, lurz, das portugieſiſche Staatsſchiff verlor ſeinen feſten Kurs. Es fänden ſich überall Unzufriedene, die ſich der rühmreichen Vergangenheit ihres Vaterlandes erinnerten und die gewaltſam eine Aenderung der Verhältniſſe herbeizuführen wünſchten. Es ſoll keineswegs in Abrede geſtellt werden, daß manche der führenden Staats⸗ niänner Portugals, wie z. B. der Präſident Teirxeira Gomes oder der Premierminiſter Guimeraes und viele andere mehr kluge Patrioten ſind, die das Beſte wollen, aber die herrſchenden politiſchen und ſozialen Verhält- miſſe machen es ihnen unmöglich, ihren guten Witlen zu verwirklichen. Es iſt natürlich, daß in den Kreiſen, in denen die Traditionen der Vergangenheit am lebendigſten geblieben ſind, das iſt im Militär und in den ſtreng katholi⸗ ſchen Kreiſen, die Unzufriedenheit im Wachſen ät, und ſich von Zeit zu Zeit in Revolten Luft macht. Dieſes Mal war es der Kreuzer„Vaſeo de Gama“, der die Flagge der Empörung ißte, auch die Garniſon von Ajuda in Liſſa⸗ Bon ſchloß ſich der Revolution an, da aber die aſideren Schiffe regierungstreu blieben und auch das übrige Militär dem Führer der Re⸗ wolntionären, Hauptmann Baptiſta, nicht ge⸗ horchen wollte, ſo war der Aufſtand in weni⸗ en Stunden niedergeſchlagen. Es wurde ein wenig geſchoſſen und Lärm gemacht, wie das ſſtets bei portugieſiſchen Revolutionen der Fall ſiſt, aber glücklicherweiſe wurde ſehr wenig Ateuichenölut vergoſſen. Die Führer der Re⸗ 117 110 Ein Ueberblick über den Reichtum Es dürfte wohl wenig Menſchen in Europa geben, die ſich eine Vorſtellung davon machen können, über welch ungeheure Reichtümer der letzte ruſſiſche Zar verfügt hat⸗ Die noch heute im Herzen Moskaus, im Kreml, vorhandenen Schätze übertreffen wohl an Reich⸗ haltigteit und Wert ſelbſt die kühnſten Vorſtel⸗ lungen, und es verlohnt ſich daher ſchon, einiges über ſie zu ſagen. Die ehemalige Schatzkammer des letzten Beherrſchers von Rußland befindet ſich im Kreml von Moskau. man ſie, ſo fällt einem zunächſt eine Uſnenge alter und moderner Waffen auf, die alle, Stück für Stück, mit genauen Er⸗ klärungen verſehen ſind. Hier befindet ſich der große Baldachin, unter dem die ruſſiſchen Zaren beim Krönungsfeſt einherſchritten. Er iſt aus Ebenholz und Perlmutter gefertigt und mit Sammet und Wolltuch überzogen. An der Spitze flatterten früher in den Farben ſchwarz-weiß⸗-gelb noch Straußenfedern, die aber jetzt nicht mehr vorhanden ſind. Betritt Beim Weiterſchreiten kommen wir in eigen Raum, der ganz mit Thronſeſſeln angefüllt iſt. Hier finden wir alle Arten von Thronen: einzelne doppelte und ſogar dreifache! Beſon— ders intereſſant und eigenartig iſt der Doppel⸗ thron, der für die Zaren Jwan und Neter angefertigt wurde, mit ſeiner auf der Rückſeite befindlichen Oeffnung, durch welche die jungen Lerrſcher im geheimen von ihrer Schweſter ge— warnt werden konnten, wenn die Hofſchranzen etwas gegen ſie im Schilde führten. Hier iſt auch der Thron des Zaren Alexis, der mit 1223 Rubinen, 876 Diamanten und anderen koſt⸗— baren Steinen beſetzt iſt, der Thron des Zaren Boris, den ihm der Schah von Perſien ſchenkte — mit Hunderten von großen Perlen und Türki⸗ ſen verſehen—, der prächtige Elfenbeinthron, den die Kaiſerin Sophia bei ihrer Vermäh— lung mit Jwan dem Großen im Jahre 1472 aus Konſtantinopel mitbrachte, und viele andere Zeichen verfloſſener Herrlichkeiten. Wir kommen nun zu dem Arſenal der Kronen, das ganz beſonders reich iſt. Hier befinden ſich ſoviele Kronen, wie der letzte Zar aller Reußen Titel hatte, zweiund fünfzig! Die beſchei⸗ denſte von allen iſt die Krone der Krim; denn ſie beſteht„nur“ aus einem einſachen goldenen Reif. Von beſonderem Intereſſe iſt die Krone dos Wlad mir Monomach, der die Toch⸗ ter des engliſchen Königs Harold beiratete und den Thron don Kiew im Jahre 11is beſtieg. Sie iſt von ſeltener Goldfiligranarbeit und trägt in der Mitte ein großes, mit Perlen beſetztes Kreuz Ein Topas, ein Saphir und ein Rubin ſchmücken die Kuppel; der untere Teil iſt mit Perlen, Ru⸗ binen und Diamanten ausgeſtattet. Die Krone Peters des Großen iſt mit 900 Diamanten verſehen, und darüber erhebt ſich, von dem Mit⸗ telpunkt eines ungeheuren ungeſchlifſenen Rubi⸗ nen ausgebend, ein Diamantkreuz. Die Kron der Kaiſerin Katharina 2. weiſt nicht we⸗ niger als 2536 Diamanten und einen ee ene Rubin auf, der einen wunderbaren Farbenregen— rr—t-—.r volution wurden, nachdem ſie ſich ergeben, ius hindert die Verbreitung von genaueren Nach⸗ richten. 5 fortbeſtehen bleiben, ſo iſt mit der Verhaftung der Führer nicht allzuviel gewonnen. Gefängnis geführt. Der Kriegszuſtand wurde über Liſſabon verhängt und die äußere Ruhe wieder hergeſtellt. In den Provinzen ſoll es aber noch gären, aber eine ſtrenge Zenſur ver⸗ 5 A b Glück. Von Martin Greif. 4 Glück iſt wie ein Sonnen blick; tiemand kann's erjagen niemand von ſich ſagen, daß er heut' und alle Friſt ohne Wunſch und glücklich iſt. Alter Garten. Von Emmerich Herter. Nun bin ich wieder auf Nyphoven. Sommer gonntagsſonne bricht ab und zu ſchüchtern durch ie Wolken, flammt in breiten Strahlen über ogendes Korn und rauſchenden Wald und birgt ch dann wieder wie ein verlegen Kind hinter ſekendem Gewölk. Wunderſam die ſonntägliche dchmittagsſtille. Betäubend ſteigt der Blüten Puft, breit fallen ganze Büſchel Sonnengold von ſaufflärenden Himmel durch das Platanengezweig vorm Herrenhaus. Da... aus der Erde wach ſen Mauern, verſchwundener Pyramidentaxus erriſſen die Begonienrabatten, grabenumſpannt erer erhebt ſich das Burghaus Nyhoven Wo eben noch Haſelgeſträuch den Weg überſchal et, ruft das Kapellenglöcklein Burgherrn und Aeſinde zur Veſper, und durch das halboffeng jenſter murmeln die Reſponſorien der Pſalmen zin Wolkenſchatten hat ſich vor die Sonne ge ſchoben. Kriegsſtürme brauſen übers Land. Der Heſſenoberſt Rabenhaupt zieht ſengend und bren nend durch die Ebenen des Niederrheins. Wehe em Städtchen, dem Dorf, dem feſten Adelsſitz e ſeine Scharen berennen. Da ſplittern Tür nd Truhen, über die Dächer ſchallt aus den zinnenhof Soldatenübermut, in den Gemächern raßt und zecht daß Kriegsvolk. Angſtvoll ver! rickt die Herrin vin Nyhoven ibre ſchmalen des Kremlmuſeums. bogen ſprüht. Di eKrone des Michael Noma⸗ now, des Begründers des letzten euſſiſchen Kaiſerhauſes, zeigt 190 Edelſteine, deren bedeu⸗ tendſter ein rieſenhafter Smaragd iſt, und die Krone der letzten Zarin iſt beſonders be⸗ merkenswert durch die Qualität ihrer Juwelen, da ſie 100 von den reinſten Steinen trägt. Es ſoll kein Goldſchmiedekunſtwerk geben, das ihr an Wert gleichkommt. Die Krone iſt kuppelartig und hat Aehnlichkeit mit einer Patriarchenmitra. Ihr Hauptjuwel iſt ein ungeheurer Rubin, der ein aus fünf ſehr großen Diamanten beſtehendes Kreuz trägt, während der untere Teil ebenfalls mit koſtbaren Edelſteinen beſetzt iſt. Die ruſſiſche Revolution hat vor dieſen Schätzen nicht halt gemacht, ſon⸗ dern viele von ihnen dem Schmelztiegel überge⸗ ben. Nur dann kann man die Einſchmelzung und den Verkauf vieler prächtiger Edelſteine verſtehen und entſchuldigen, wenn das dadurch eingekommene Geld für Zwecke der Volkswohl— fahrt verwendet wurde. Von dem, was noch vorhanden iſt, intereſſie— ren auch der Reichsapfel und das Zepter des letzten ruſſiſchen Zaren. Erſterer iſt mit Diamanten beſetzt, die ſich in zwei Streifen daran hinziehen, und am oberen Ende befindet ſich ein großer Saphir mit einem Diamautkreuz; letzteres weiſt als Hauptſchmuck den prächtigen Edelſtein auf, der als Orlowdjia⸗ mant bekannt iſt. Ferner wären noch das mit Juwelen beſetzte Halsband des Andreasordens das große Staatsſchwert, das kaiſerliche Siegel ſowie die Inſignien der zahlloſen Orden zu nen— nen, die faſt ausſchließlich mit Diamanten ver— liehen wurden. Weiter ſehen wir an den Wänden der Schatz⸗ kammer noch eine große Anzahl von Schüſſeln aus purem Golde. Einzelne von ihnen ſind mit den Edelſteininitia— len der ruſſiſchen Kaiſer verſehn. In dieſen Schüſ— ſeln, die durch die Revolution gleichfalls ſehr zu⸗ ſammengeſchrumpft ſind, überreichten die Städte Phiwa, Buchara, Samarkant und Jakutsk dem ruſſiſchen Zaren jeweils bei der Krönung als Zeichen der Unterwerfung und Treue Brot und Salz. Einen herrlichen Anblick bietet ſerner das goldene Geſchirr, das bei den Feſtlichkeiten im Zarenpalafte benatzt wurde. Sein Wert iſt ungeheuer wegen der Ele— ganz der Zeichnungen, der vorzüglichen Arbeit und des verwendeten hervorragenden Materials. Zum Schluſſe ſeien noch die mit Juwelen be— ſetzten Gewänder der früheren ruſſiſchen Kaiſe⸗ rinnen erwähnt, von denen z. B. das Staatskleid der Kaiſerin Katharina 2 . ſo lang und durch die an ihm befeſtigt geweſe— nen Edelſteine ſo ſchwer war, daß zwölf Kammerherren die tragen mußten. Zuſammenfaſſend kann man ſagen, daß der Beſitz dos früheren ruſſiſchen Kaiſerhauſes auch noch heute einen weſentlichen Beſtandteil des ruſſiſchen Volksvermögens bildet. G. Brodt. aufreibenden Forderungen 1 ö. Der vielgenannte Füh Abd el Krim, hat in einem eſpräch n amerikaniſchen Preſſevertreter erwähnt, ein direkter Abkömmling Barbaroſſas fei. Es handelt ſich hier jedoch nicht um den deutſchen Kaiſer Barbaroſſa, ſondern um den berühmteſten moslemiſchen Seehelden aller Zeiten, Chaireddin Barbaroſſa, der um die Wende des 15. Jahrhun⸗ derts zuſammen mit ſeinem Bruder Charudz ſeine Laufbahn als Seeräuber begann. Die bei⸗ den Brüder waren chriſtlicher Abſtammung und Söhne eines Griechen namens Jakob und der Witwe eines Popen. Nach erfolgreichen Raub⸗ zügen im Dienſte des gefürchteten Seeräubers Kamali, bemächtigten ſie ſich der Herrſchaſt über das Sultanat von Algier. Charudj verweich⸗ lichte raſch und wurde 1518 von den Spaniern überrumkelt und geköpft. Sein klügerer und tatkräftigerer Bruder Chaireddin Barbaroſſa er⸗ reichte ein Alter von 80 Jahren und beſchloß ſein Leben in Konſtantinopel, nachdem er in abenteuerlichen Fahrten die Küſten von Frank⸗ reich und Italien gebrandſchatzt hatte und Bun⸗ desgenoſſe des franzöſiſchen Königs Franz des Erſten in ſeinem Kampf gegen Karl den Fünften geweſen war. Im Jahre 1547 ſtarb er in Be⸗ ſchicktaſch am Bosporus 5 „ Literariſche Notizen. Den Weltſchlüſſel kann man mit Recht den zerleinen Brockhaus“ nennen, das Handbuch des Wiſſens in einem Band, der ſoeben zu erſchei⸗ nen beginnt. Die Kunſt, Handbücher des Wiſ⸗ ſens in Formen zu bringen, wie ſie das deutſche Volk entſprechend dem Fortſchreiten von Wiſſen und Können nötig hat, iſt gewiſſermaßen ein al⸗ tes Erbteil der Firma F. A. Brockhaus in Leip⸗ zig. Deren Gründer hat vor mehr als hundert Jahren das erſte allgemein brauchbare Werk dieſer Art geſchaſſen, das man bamals langatmig Konverſationslexikon nannte. Heute iſt das Werk in aller Welt als„Der Brockhaus“ bekannt und geſchätzt. Gleich nach dem Kriege erſchien der„Neue Brockhaus“, das Handbuch des Wiſſens in vier Bänden; er erwies ſich raſch als eine unerſchöpfliche und unentbehrliche Wiſſens—⸗ quelle. Aber die Gegenwart mit ihren nerven— l wingt jeden, Zeit und Geld auf das wirtſchaſtlichſe Aiden Für alle, die die Ausgabe für ein vierbändiges Werk ſcheuen, iſt der Einbänder entſtanden, der Kleine Brockhaus. Die uns vorliegende erſte Lieferung umfaßt mit den A.- Bolſchewis⸗ mus eine überreiche Fülle von Stichwörtern aller Art und iſt geſchmückt mit vielen wertvollen und lehrreichen Bildertafeln und Karten, in und außer dem Text; auch prächtige bunte Bilder ſind dabei. Außerdem enthalten die 80 Seiten der erſten Lieferung nicht weniger als 443 klar ausgeführte Textabbildungen. Zu unſerer Freude ſehen wir, daß der Kleine Brockhaus ſich erkt⸗ malig einer neuen Ausſprachebezeichnung beflei⸗ ßigt, der eine leichtverſtändliche Schreibung zu⸗ grunde gelegt iſt. Nur mit Hilfe eines geschickt ausgedachten Syſtems ſchnell einzuprägender Ab⸗ kürzungen und Zeichen iſt es möglich geworden, die unglaubliche Zahl von Angaben unterzu⸗ bringen. Beſonders aufmerkſam machen möchten wir auf die Diagramme, die wirtſchaftliche Per⸗ hältniſſe darſtellen, z. B. die Arbeitsloſigtelt und Auswanderung mit dem ſtürmiſchen Auf und Ab der Linien. Die Lieferung koſtet nur Mk. 1.90, und ungefähr alle vierzehn Tage ſoll eine neue Lieferung erſcheinen bis zur zehnten, mit der das Werk abſchließt. Wir möchten nicht ver⸗ fehlen, unſere Leſer ſowohl auf den billigen Sußſkriptionspreis, der baldige Beſtellung nahe⸗ Da die Gründe zur Unzufriedenheit 3—9— cpeißen Hände. Aber das Schlimmſte wenißſtens Pleibt abgewandt, der rote Hahn flattert nicht mit kniſterndem Flügelſchlaze auf Dach und Türme. Zwei Tage liegen die Heſſen im Quar- tier, in Küche und Hofe drehen ſie ganze Schafe und Schweine am Spieß, immer neue Kannen Wein ſchleppen ſie aus den Kellergewölben, rauher Soldatenſang ſteigt abends zum Himmel. Halb verſchüchtert, halb neugierig ſehen die enechte dem Treiben zu, und mancher möchte ein wild⸗luſtiges Reiterleben eintauſchen gegen eintönige Herrenfron. Lärmend zieht dann am Morgen des dritten Tages der Schwarm ab, hoch bepackt rumpeln die Troßwagen mit geraubten Gut über die Zugbrücke. Zwei Jahrhunderte ſind vergangen. Brüchig ind die Mauern von Nypoven geworden, verfal⸗ len die Dächer, durch die der Regen dringt, das Holzwerk vermorſcht, verfault. Die Gräben vol Schutt und Sumpf, windſchief das kleine Türm⸗ chen der Kapelle. Und dann kommen eines Ta⸗ ges Maurer und Zimmerleute, das alte Nyhoven verſchwindet, nur die mächtigen Gewölbe, denen leine Spitzhacke, kein Brecheiſen was anhaben kann, bleiben. Erde überdeckt ſie, und bald klemmt ſich Wurzelwerk in ihre Fugen. Seit— wärts aber ſteigt jetzt das Viereck des neuen Nyhoven in die Höhe, das von dem alten nur noch das turmumrahmte Portal und ſteinbehaue⸗ nes Wappenwerk übernommen. Wieder iſt es ein Sonntag, aber friedlicher als jener Sonntag Rogate vor zweihundert Jahren, da die Heſſen vor Nyhoven lagen. Die großen Platanen vor dem Herrenhaus ſind noch ſchlanke zarte Bäumchen, und das Gartenhäuschen aus borkigem Geſtämm iſt nagelneu und zeigt vol Stolz einen ſeſtlich gedeckten Tiſch, in ſeinem In: nern mit ſorglich geſpreitetem Damaſt und gold! geränderten, geſchweiften Porzellantaſſen. Aus dem durchbrochenen Silber der Zuckerdoſe leuchtet der tiefblaue Glaseinſatz. der Rodonkuchen dufte ünd die friſchen Waffeln, und aus elner Decken ampel ſenkt ſich das Grellrot der Geranien. Nun kommt Großmutter die Treppenſtufen in den Garten herunter, aber ſie iſt dazumalen noch eine junge Frau, kaum dreißig mag ſie zählen. Ein wenig preziös trägt die kleine, energiſche Geſtal die ſchwarzſeidene Krinoline und prüft no einmal den gedeckten Feſttiſch. Aber es iſt alles in Ordnung nun mögen ſie kommen die Brüder ind Vettern mit ihren fröhlich-veyäbigen Frauen, ind ihrer munteren lärmenden Kinderſchar. Eben rollt auch ſchon der erſte Wagen über has Holzpflaſter, Ohm Jakob von Frohnhof iſts, ind gleich darauf kommen Großvaters Bruder Johann, deſſen Mühlengut vom Hügelhang bei Busdorf weithin über die fruchtbare Ebene des Soldbachs leuchtet, und Tante Adelheid vom innenumwehrten Holtorp. Und dann ſitzen dieſe onnenbraunen, ehrenfeſten Gutsherren mit ihren eideſtarren Ehehälften in fröhlichem Geplauder im die runde Tafel im Gartenhäuschen und be⸗ ſprechen die Ernteausſichten, und daß der Hafer den Regen arg notwendig hätte. Und Tante Huberrine erkundigt ſich eingehend bei der Haus ſerrin nach dem vorzüglichen Waffelrezept, wo⸗ ei ſie zierlich das Kaffeetäßchen mit Daumen ind Zeigefinger ſaßt, und den kleinen Finger veit abſpreizt, damit der hübſche neue Ring beſ— er zur Geltung kommt, wie Ohm Jakob nachher n gutmütigem Spott meinte. Für die Kinderſchar aber iſt der Tiſch nebey er Gartentreppe des Heerenhauſes gedeckt, und ort verſchwindet untet dem Vorſitz der Mamſel in Kuchenteller nach dem anderen. Derweil ſocken die Kutſcher in der Knechteſtube, paffer icke Dampſwolken aus ihren Pfeifen und hören ſem Peter zu, de: ihnen, das ſchwarz⸗weiß, gändchen vom Düpppelkreuz im Knopftoch, er⸗ ählt, wie er damals als Auguſta⸗Grenadier die schanze 6 ſtürmte. 5 Heute in wieder der Sonntag Rogate getom 5 0 e zen. Nichts erir legt, als auch auf das auf dem Umſchlag der erſten Lieferung enthaltene verlockende Pre ** ee** 712 57 n aufmerlſan zu machen. 22 meyr an u Meſſenzetter or bald dreihundert Jahren, als bes Renaiſſan ewappen über dem Portal des Gusshoſes, unt ie fröhliche Geſellſchaft von jenein Sountaß kogate des 68er Jahres ruht nun auch ſchol ange im Schatten der Zypreſſen. Nur die Ju end von damals denkt manchmal noch dare e nach dem Kaffee Ohm Jakob zum Tau. Welte, und die Krinolinen ſich im Dreiviertelta“ iber den geſchorenen Raſen drehten. Aber 51 hren Füßen ſpielen jetzt auch ſchon Enkelkinder Ja, und dann iſt noch einer da, der ſie alle über gauert hat, der Garten mit ſeiner großen Eiche lie in jenen Maitagen des Jahres 1642 nur ein lanvaches Reis war, und ſeinen Bäumen, die „. Urgroßvater und Großvater gepflanzt. E 22 ͤ ͤ Wüurtel urid ee Schöne volle Körperformen durch unser z Hegro-Kraftpulver“ in 6—8 Wochen bis 30 Pfund Zunahme. Garantiert unschädlich. Aerztlich emp- fohlen. Streng reell! Viele Dank schreiben. Preis Karton mit Gebrauchs- Anweisung 3 Mark, Porto 30 Pfennig. Simons Apotheke Berlin C 2, Spandauerstr. 17 Berlins älteste Apotheke. 5 urland für f Im Auguſtheft des„Hochland“(gKöſel⸗ Kempter) bezeichnet Axel 990 980 0 1 höchſt bemerkenswerten Auſſatz Sl dafrika als deutſches Kulturland und zwar aus wirtſchaftspolitiſchen, geographiſchen und ethno⸗ graphiſchen Gründen. In erſter Linie betont er die Aufgeſchloſſenheit der Buren für deutſchen Geiſt und führt u. a. folgendes aus: „Der Bur hat alle Eigentümlichkeiten des nke⸗ derdeutſchen Menſchen. Man muß ihn ſich nur keineswegs vorſtellen wie den deutſchen Bauern. Die Wirtſchaftsform, die Großflächigkeit der Be⸗ triebe, die durch extenſive Weidewirtſchaft geför“ dert wird, macht ihn nach unſeren Begriffen zum I., ſeinen perſönlichen Ge⸗ Großgrundbeſitzer. wohnheiten und Bedürfniſſen iſt der Bur recht primitiv; aber es wäre gänzlich falſch, deshalb eine geiſtige Bedürfnisloſigkeit anzunehmen. Der Bur arbeitet vielmehr genau wie der Deutſche aus Liebe zum Erkennen und aus Treude an der geiſtigen und gemütlichen Umfaſſung der Um welt. Erſtaunlich iſt es, welchen Aufſchwung das Bildungsweſen in Südafrika ſeit dem Bu— renkrieg genommen hat. Es gibt jetzt in der Union vier volle Univerſitäten und ſechs Colle⸗ ges für Einzelſächer. Der Beſuch derſelben durch die Buren iſt außerordentlich rege, und ee wächſt jetzt ein neues Geſchlecht heran, das beru⸗ fen iſt. Südafrika mit neuem Geiſte zu erfüllen. Hier liegt nun die gewaltige Aufgabe für den deutſchen Geiſt. Der ganze rieſige Raum Südweſtafrikas wartet auf neue Inſaſſen; wel cher Geiſt ihn erfüllen ſoll, muß ſich in den näch⸗ ſten Jahrzehnten entſcheiden. Die großen Sied⸗ lungsräume der Erde, die noch für den weißen Mann offenſtehen, ſind geiſtig bereits feſtgelegt. Kanada und Auſtralien tragen engliſchen Typus, Sibirien iſt für die Entfaltung deutſchen Gei⸗ ſtes kein geeigneter Boden. aber in Südafrika ſteht nichts im Wege, daß deutſches Denken und deutſche Art dem Volksleben ſeine Prägung gibt. Räumlich bildet Südafrika eine Inſel, die durch die tropiſchen Gebiete im Norden von jeder engeren Berührung mit Europa aßgeſchloſſen iſt. Die Gefahr kriegeriſcher Verwicklung fehlt, da keine Nachbarn da ſind, auf die man Rückſicht nehmen müßte. Ungeſtört kann in Südaf⸗ rika neues Volkstum entwickeln und unbeeinflußt, von den Wogen der VPölkerbewegung in der üb⸗ rigen Welt. a ö Das vormals deutſche Südweſtafrika iſt ein notwendiger Teil der Union. Wenn es jetzt auch unter einem äußeron Zwang als Mandat von der Unionsregierung verwaltet wird. ſo hat ſich der Uebergang zum organiſchen Staatenbund doch längſt gefunden. Seit Oktober 1923 beſteht ein Abkommen zwiſchen dem deutſchen Auswör⸗ tigen Amt und der Unionsregieruag, wonach je— der ſeit dem 1. Januar 1924 in Süpweſt lebende Deutſche ohne weiteres das Bürgerrecht erwirbt, einlegt. wenn er nicht Verwahrung dagegen Hiervon hat faſt die geſamte deutſche Bevölkerung Gebrauch gemacht. er ne 270 Rare Asen Detektivroman von Hanns F. F o ſch Copyright 1922 by Robert Lutz. Stuttgart, Hölderlinſtraße 32a. 5(9. Fortſetzung.) Natürlich nicht. Die waren ja auch geſtern erſt abgegangen. 5 Alſo dann das zweite. 107 1 alſo würde es wahl ſein. 1 Das war ausführ⸗ auch intereſſanter 5„Bahnhofskommandantur drahtet:“—hieß es im üblichen militäri⸗ ſchen Dienſtſtil—„Verhaftungsbefehl Hauptmann von Nordenflucht eingetroffen .. Verhaftung trotz Bemühens indeſſen unmöglich. Bei Eintreffen Kurierzuges Kiew Berlin in Warſchau Herr mit Jahrtausweis Hauptmann von Norden⸗ flucht nicht im Zuge... Beifügen Bericht eben hier angekommener Offiziere: Zivi⸗ liſt unbekannten Namens mitreiſte Kurier⸗ zug ab Kiew. Ausſtieg vor Warſchau un⸗ bemerkt auf kleiner Station unbekannten Namens. Fortſetzen dauernd Nachforſchun⸗ gen. Befehl weiter gegeben ſämtlichen Stationen und Dienſtſtellen Bezirkes der Eiſenbahndirektion Warſchau.“ „Cordes faltete den Bogen zuſamme ö Haren f Bogen zuſammen und ö Da war alſo Warſchau 5 n tatſächlicher einer ſeinen ausgeſchleuderten Fangnetzen entwiſcht. Und zwar einer, den er ganz gerne darin hätte zappeln ſehen. D. gewiß allerhand wüßte und allerhand auf dem Kerbholkz hatte. Wenz ee nicht gerade die Ermordung des Kie wer Generaloberarztes war. Der Ueber zählige, der„Mann ohne Augen“. Ein weidlich geſchickter Menſch ohne Frage „ Viel gewandter zum mindeſten als die ziale Frau Metſchnikow“. Er war zun 1 richtigen Zeitpunkte ausgeſtiegen fille ſich ſicher einen neuen Fahrſchein ge ülſcht, einen neuen Namen darauf geſchriebe⸗ und war jetzt wer weiß wo. Jedenfalls irgend 1 o, wo man ſeiner nicht habhaft werde dane jenſeits dieſer überausrührigen Eiſer ö ahndirektion Warſchau, hinter der allerding no) nicht gleich die Welt aufhörte. * Und Cordes ſteckte in tiefem Sinnen di ginlegramme zu ſich, ſtand eine Weile, Dan: 100 er langſam durch den Admiral⸗Squar Zöiter—— über die Cherſonskaja—— di ö paskaja entlang— it wildem Gebrüll die Ueberſchriften Eng noch drucknaſſen Blätter durch die ſtille Ftraße ſchreiend....:„Aufklärung des Kie⸗ Mordes! Das blaue Auto gefant!“ 5 Fe e wen kamen ihm entgegengelau⸗ Enn, m ausreichenden Erwerb finden. Herzog verſprach den Süd⸗ we n unmittelbare Vertretung Unioasparlament und betont, daß ſie nur mit ihrer eigenen Zuſtimmung der Union einverleibt werden. Der Einwanderung legt die Unionsre gierung keine Schwierigkeiten in en Weg. Wel⸗ chen Weg Südweſt gehen wird, kann keinem Zweifel unterliegen. Man muß einmal mit dem alten Vorurteil brechen, daß Südweſtafrika eine Siedlungskolonie für den deutſchen Bevöl⸗ kerungsüberſchuß geweſen wäre. Im beſten Fall könnten 80 000 Familien in Südweſtafrika einen Um aber drüben als Landwirt anzufangen, brauchte man vor dem Kriege annähernd 80600 Mark Kapital. Dabei mußte man ſehr damit rechnen, daß Rin⸗ derpeſt, Trockenheit oder Heuſchreckenplage in einem Jahre wieder zerſtören, was ſorgſame Aufzucht und harte Arbeit in acht oder zehn geweſen. Auch das Handwerk hatte wenig Aus⸗ ſichten, dort beſſer zu gedeihen wie in der Hei⸗ mat. Aber einen großen Reiz hatte das Land für die jungen Söhne des Großgrundbeſitzes, die ſich drüben mit verhältnismäßig wenig Ka⸗ pital in harter Arbeit wohl einen breiten ſelbſt⸗ ſtändigen Lebensrauer ſchaffen konnten. Für die Einwanderung kamen von vornherein gur Leute in Betracht, die von Haus aus Bildungs— intereſſen mitbrachten. Es konnte ſich unter den Fermern geiſtig reges Leben entwickeln, wenn wunden waren. Groß iſt die Zahl der Weißen in Südweſtafrika nicht. Europäer neben 200 304 Eingeborenen im ſamtgebiet von 835 100 Quadratkilometer. Aber 20 000 Deutſche, die ihre deutſche Kultur nicht, verloren haben, ſind immerhin ein bedeutender Faktor für die Entwicklung Südafrikas. Auf deutſche Einwanderung können wir zunächſt kaum rechnen. Wer heutzutage das Kapital hat, das man braucht, um in Südweſtafrika eine Farm zu kaufen, der bleibt vorteilhafter in der Heimat. Die Nachfrage nach Betriebsleitern in induſtriellen Unternehmungen Südafrikas iſt na⸗ Ge⸗ turgemäß gering, aber trotzdem kann von Süd⸗ weſt ein gewaltiger Einfluß auf die ganze wei⸗ tere Geſtaltung„der Union gewonnen werden.“ Der Deutſche und der Bur verſtehen ſich in der geiſtigen Erfaſſung des Lebens. Wiſſenſchaft, für deutſche Lebensform hat b Bur unendlich mehr Verſtändnis wie für eng⸗ liſche. Die Erfahrung einer alten und reifen Kultur aber nimmt die buriſche Schule und Uni⸗ verſität willig an. Die Erfolge der deutſchen Schule in Prätoria ſind ein vielverſprechender Anfang: in den Reiſeberichten des Herrn Do— zenten Breyme, die kürzlich im„Tag“ erſchienen, konnte man viel frohe Zubperſichtlichkeit finden. ren⸗Univerſitäten und die landpirtſchaftlichen Fortbildungsſchulen mit Lehrern und Schülern zu durchſetzen, die deutſch empfinden, nicht wir es in der Hand, Deutſchen Geiſtes zu machen. Dafur ronnte man 50 Kopeten ſchon aus⸗ zeben. Und gleich darauf ſtand Cordes im Häuſerſchatten und las: ö Wie wir bei Schluß der Redaktion die⸗ ſer Nummer aus Odeſſa telephoniſch erfah⸗ ren iſt es den dortigen Polizeibehörden ge⸗, lungeſt, das bläligeſtrichene Auto aufzuhal⸗ ten. in dem man die geflüchteten Mörder des, Kiewer Großinduſtriellen Metſchnikow und, des deutſchen Sanitätsoffiziers Hermſtädt, vermutete. Unter den Verhafteten wurden namentlich feſtgeſtellt der Moskauer Bolſche⸗ wiſtenagent Fedor Lerminski und eine ge⸗ wiſſe Katja Orlowa, die, obgleich aus beſtet, Familie und ſogar eine entfernte Verwandte der Gattin Marusja de sermordeten Metſch⸗ nikow, anſcheinend bis zur Geliebten des Lerminski herabgeſunken iſt. Als ſichetes In⸗ dizium ihrer Täterſchaft an Hermſtädt fand ſich eine kleinkalbirige Piſtole bei ihr. Usbri⸗ gens kann die erfreuliche Tatſqche hervor— gehoben werden, daß dieſe Verhaftung aus⸗ ſchließlich durch die Tätigkeit unſerer Lan— despolizei und ohne Beihilfe der deutſchen Beſatzungsorgane erfolgte. Sie hat haupt⸗ ſächlich als ein Verdienſt des umſichtigen und tatkräftigen Kiewer Polizeichefs Ber⸗ ſenjew zu gelten. f 9. Kapitel. Kein Menſch mehr war im Speiſeſaal des Offiziersheims, als Cordes eintrat Kein Gaſt wenigſtens. Dafür ſaßen weit hinten, um einen großen runden Tiſch herum, die Schweſtern. Ihnen ka mfür ihr gemeinſames Mittagsmahl die ſtille Zeit ſehr zu paſſe. Dieſem Schweſterntiſche ſofort Cordes ganze Aufmerkſamkeit. Feierlich gemeſſen ſchritt er durch den hohen, wunderbar kühlen Raum auf ihn zu machte ſeine erleſenſte Verbeugung, bevor ei unmittelbar daneben ſeinen Platz wählt— hatte es aber leider trotz ſolchen Benehmen nicht einmal zu einem Achtungserfolge ge bracht. Ein zu hitziges Geſpräch verſtrickte dit Damen. Kaum daß man ihm gedankt hatte, ſe waren ſie ſchon wieder bei ihrem hochwich— tigen Gegenſtande, und—„Das klingt ja un⸗ glaublich!“—„Ein Roman, was Sie uns da erzählen!“—„Ein Scherz von Ihnen!“— ſo ſcholl es ſtürmiſch durcheinander. Am meiſten Würde bewahrte noch die Oberſchweſter, eine hagere ältere Dame mii ſehr vornehmem Geſichtsausdruck. Iſt denn die Geſchichte ſchon zu Ende, Schweſter Hanna?“ fragte ſie und löffelte langſam ihr Erdbeerreis in der Meinung, ſo ihre gleich hochgeſpannte Neugier am beſten zu verheimlichen. „J bewahre, Frau Baronin,“ ſprudelte die zierliche Hanna heraus, noch hochrot von dem. was ſie ſchon alles berichtet hatte.„Ich gehörte Jahren geſchaffen. Ein Land für den landwirt⸗ ſchaftlichen Arbeiter iſt Südweſtafrika alſo nie die erſten harten Zeiten der Pionierarbeit über 1921 zählte man 19 42 1 — 11 1 Für deutſche der ö Gelingt es uns von Südweſtafrika aus die Bu⸗ ö im machtpolitiſchen Sinn, ſondern aus der innerſten Einſtellung ihres Lebenskreiſes heraus, ſo haben aus Südafrika ein Land 5 1 95 „)) I lammiern angehoben. :: Houben ſtartet in Mannheim. Die Mann! heimer Turngeſellſchaft(m. T. G.) veranſtaltet am 30. Aug. 1925 ein nationales Sportſeſt—„Rhei⸗ niſche Kampfſpiele“—, zu welchem auch der deut⸗ ſche Kurzſtreckenmeiſter Houben⸗Crefeld mi Wan mal 100 Meter⸗Staffel verpflichtet wor⸗ t iſt. a f :: Die gelöſchten Moor⸗ und Heidebrände. Die Helde⸗ und Moorbrände im Laadkreis Hannover und im Kreiſe Burgdorf ſind, wie gemeldet wird, letzt völlig gelöſcht. Die letzten Reichswehrtrup⸗ pen ſind geſtern aus den bedrohten Gebieten zu⸗ ruckgezogen worden. Die angrenzenden Gemein⸗ en haben die weitere Bewachung und die Auf⸗ rſſumungsarbeiten übernommen. Ein großer Teil des abgebrannten Geländes wird in nächſter Zeit kultiviert werden. Bemerkenswerter Schaden iſt lediglich da zu verzeichnen, wo Beſtände von alten Eichen und Kiefern vernichtet wordne ſind. Bei der Bemeſſung des Geſamtſchadens ſpielt die Ver⸗ nichtung des reichen Wildbeſtandes eine Rolle. :: Ein Maſſeneinbrecher verhaftet. In der letzten Zeit wurden in München eine große Anzahl von Einbrüchen in Wohnungen, deren Inhaber verreiſt ſind, begangen. In 13 Fällen konnte aufgrund des Fingerabdruckverfahrens feſtgeſtellt werden, daß es ſich nach Art der Ein. brüche um den gleichen Dieb handelte. Da ſeit Mitte Juli dieſe Art von Einbrüchen aufge— hört hatten wurde angenommen, daß der Ein— brecher ſeine Tätigkeit hatte. Bald darauf an die Münchener Polizeidirektion gelangten Mitteilung gelungen, den Einbrecher, und zwar den 26 Jahre alten Kellner Art. Spies aus Frankfurt, ein in Berlin entwichener Strafgefangener, di der Hehlerei verdächtig ſind. Den Verbre— chern konnten 10000 Mark in Bargeld und Schmuckſachen, ſowie Gold- und Silberwaren im Werte von etwa 100000 Mark abgenom⸗ men werden. Den Einbrechern werden auch noch Diebſtähle in Frankfurt a. M. und Leip⸗ gig, insgeſamt etwa 65, nachgewieſen. Spies Wär der Anführer einer Einbrecherbande. Er hat in Leipzig noch 12 Jahre Zuchthaus zu verbüßen. ee, [ 2 :: Juwelendieb. Kürzlich machte in Aarau und Schönwerd ein Individium deſſen Iden tität noch nicht feſtgeſtellt werdet konnte, dein Verſuch, Schmuck zu verkaufen, unter denen ſich ein ſchönes Perlenkollier befand. Man ver— mutet, daß es ſich um einen der Täter handelt, die vor einiger Zeit den verwegenen Einbruch in ein Züricher Juwelengeſchäft verübten, wo⸗ bei ihnen Gegenſtände im Geſamtwerte von etwa 700 000 Franken in die Hände fielen. Lehle Meldungen. Der Reichstag zu den Optantenausweiſunt Berlin, 7. Auguſt. Der Reichstag hat ge Lern, mit alen Stimmen gegen die der Kom anderswohin verlegt wurden Einbrüche im Stuttgarter Villenviertel gemeldet. Der Stutt- garter Kriminalpolizei iſt es nun nach einer 8 0 und ſeinen 31 Jahre alten Komplizen, den Maſchinenbauer Reiſer aus Breslau, feſtzunehmen; ferner zwei Perſonen, N. Hon uta 1 endermaß Der Reichstag proteſtiert gegen die v aisweiſung. Sie gibt der Ueberzeugm Ausdruck, daß durch eine ſolche Verletzung unveräußerlicher Menſchenrechte dem Fri den nicht gedient wird. Der Reichstag ſor⸗ dert die Reichsregierung auf, auch weiter „in alle Gegenmaßnahmen zu ergreiſen, u.“ die polniſche Regierung von der Foriſetzung einer ſo verwerflichen Politik ſern zu ha ten und mit aller Kraft für das Wohl uf die Zukunft der verteiebenen Deutſchen zu ſorgen. 1 Alle übrige: Untrüne werden mit Au ahnte der Vökliſchen und„ion ichen zu⸗ ückgezogen. Die einträge der Ley! burden abgelehnt. 11 * enaunten Nervöse wacht auf Sie fühlen sich abgespannt, leiden unter Kopf; schmerzen, Gedächtnisschwäche, leichter Erregbär barkeit, Schwindelanfällen u. dedenken nicht, dass diese Erscheinungen schleichende Vorposten wei schlimmerer Leiden sind. Lassen Sie sich die Augen öffnen! Schwere Nervenleiden wie Neurasthenie, Hysterie rechtzeitige Einnahme des Nervennährmittels Dr med. Campe's„Nervanol“ vermieden werden. Leider tun aber die meisten Nervösen erst dann etwas für ihre Nerven, wenn sich bereits unheimliche Erschei- nungen wie: Flimmern der Augen beim Lesen, Zittern der Hände und Füße, Taubheitsgefühle, Herz Hypochondrie können in den meisten Fällen dureh klopfen, schwere Träume, Ziehen und Schmerzen in den Gliedern, Ameisenlaufen in Armen und Beinen, Kreuz- und Rückenschmerzen, Muskelschmerzen, 5 Zwangsvorstellungen aller Art eingestellt haben. Aber auch jetzt ist noch Rettung möglich! Hören Sie, wie Geheilte über„Nervanol“ urteilen; Seit ich Nervanol nehme, fühle ich mich wohle bin ich ein ganz anderer Mensch... komme ich mir wi neugeboren vor... das Unlustgefühl ist verschwunden So stark, dab ich Bäume ausreißen könnte. Ich litt jahrelang an Kopfschmerzen, Schlaflosig mich mit Erfolg geblieben war. Nach Gebrauch von 8 Schachtel spürtè ich eine dauernde Besserung und fühle mic seither so gesund wie nie zuvor, Meinem Freunde, de infolge vieler Schicksglsschlüge ebenfalls an eine falls zu Nervanol. Zur unaussprechlichen Freude seine Angehörigen leitet er heute wieder sein nehmen und allein nur ihrem Nervanol. die wissen jelzt, wo Sie Renlung unden! med. leiden. keit und infolgedessen an einer derart starken Gemüts- depression, daß ich einen Ekel am Leben empfand und Selbstmordgedanken befreundete. Mit dem letzten Funken von Euergie machte ich noch einen Ver- such mit Nervanol, nachdem ein monatelanger kostsgie- Eger Aufenthalt in einer Nervenheilaustalt ohne jeden roßes Unter: dankt dies nebst Gottes Hiffe einzig und? fürchte nur, wenn ich jetzt weiter erzayte, dann glaubt mir überhaupt niemand mehr.“ „Aber um Himmelswillen ſo erzählen Sie doch bloß!“ riefen da alle wieder gleichzeitig durcheinander. A 5 81 Gewiß hätte Hanna auch ohne dieſe viel⸗ ſtimmige Aufforderung ihre Neunigkeit zu Ende gebracht, nun aber gab es für ſie über⸗ haupt kein Halten mehr. te „Sie wiſſen doch, Schweſter Emikie, und nicht wahr, Sie aſſch, Schweſter Ottilie und die Frau Baronin keunt ihn ja auch, was für ein unberechenbaren Knabe er iſt, der Profeſſor. Man bleibt immer bloß im Rglen, ob ers ntemit dem, was er ſagt, oder obs ein je in ſoll.( it einem einzigen Luftſtoß hatte ſie die 1 0 Tiſch geſchleudert, ver⸗ den 3 es rötlichen e Nicht wahr?“ 299— a alſo eben erzählt, was ſei⸗ ervaler von iſten zeſchehen iſt, und eben noch hat er neben mir zeſtanden, bleich vor Enſſetzen, und hat ge⸗ ſchworen, er müßte nach Kiew hinüber, aleich⸗ zültig womit. 1 auto hat er ſich mieten wollen. Mit'nem Flieger wollte er mitfah⸗ cen. Dann hat er wieder von feiner Frau zu, Und mit einem Male ſitzt „ſtarrt eine Weile auf die kleinen Verkaufsläden hinüber, und dann ſagt er vorſichtig und ein bißchen ängſtlich: „Schweſter Hanna,„Sie hatten mich doch ſchon immer gebeten, ich ſollte Ihnen doch mal ö meine Wetterwarte draußen zeigen. Sie woll⸗ ten einmal vom Turme herab über die Stadt bhinwegſehen. Mögen Sie mitkommen jetzt? Mir iſt nicht ſo, daß ich gut allein ſein kann.“ Einen Augenblick erholte ſie ſich von der Rennbahnhaſt ihres Berichtes. Hundert Ver— mutungen flogen zugleich auf: Sicherlick machte ſich der Profeſſor in Wahrheit gan, nichts aus ſeiner Gattin. Von wirklicher Liebe eine Rede. Die Erbſchaft des Alten ſei ihm eingefallen.. Stolz über die Ereiferung, deren Veranlaſſerin ſie war, glitt Hanna miy raſchem Blick über ihre Zrhörerinnen, ſchöpfte Atem für ein paar neue Runden. Dann haſtete ie weiter. „Natürlich hatte ich keine Ahnung von al den Dingern, die er mir da zeigte, ſeinen Hygroſkopen, Seismographen und wie ſie ſonſt hießen. Kein Wort habe ich verſtanden Aber als wir oben auf dem Turm waren Herrlich! So kühl! Und eine Ausſicht! Ueber⸗ all Meer und die weite, weite Ebene. Ich war ganz neidiſch auf den Profeſſor, daß er hier draußen in dem ſchönen Park wohnen kann, und gleich im ſelben Turme hat er die Ar⸗ beitsſtätte. Und er war auch ganz anders wie ſonſt. Weich. Und doch auch wieder ſtolz, daß den Bolſcher — er ganz ſtill am Tiſ anza und Bukareſt er ſoweit droben, uber den Menſchen ſein Be ceich habe...„Sehen Sie mal, Schweſter Hanna,“ hör ich ihn ſagen,„wie klein der Wa⸗ zen iſt, der dahinten die weiße Straße entlang zwiſchen dem Grün der Bäume einherfährt. So hoch ſind wir.“. „Wir lehnen ſins alſo beide über die Brü⸗ ſtung, der Profſſor und ich, und ſo ſchauen ſlr zü, wie das Wägelchen näher kommt And agte größer wird.„Paſſen Sie auf, das will zu Ihnen, Profeſſorchen,“ ſag ich. Und es dauert auch nicht lange, da hälts tatſächlic genau unter uns. Profeſſorchen,“ rufe ich Ind ſtaune ſelber natürlich.„Was iſt denn dus Sie kriegen ja Damenbeſuch, Sie Schwere! zöter!“ Und dabei lach ich ihn an. Mein Goc iber was geſchieht da? So regungslos ſta res er auf das Wägelchen, und die ausſteigend. Dame hinunter, als ob er aus demſelben Steine wäre, wie die Brüſtung, über der er ehnt, und auch die aſchgraue Farbe des Ge— teins iſt ihm übers Geſicht gezogen. Einer Totenſchreck kriege ich. Ich denke, er hat viel eicht einen Gehirnſchlag bekommen, oder ſonſt jat der Sonnenbrand ihn gekriegt.„Um Got⸗ es willen.“ ſage ich,„Sie ſind ja krank, Herr Profeſſor!“ Aber er hört mich nicht, gar nichl nehr da bin ich ſür ihn. Er richtete ſich auf, anz groß und hoch ſteht er und hat ſolche lugen ohne Leben, wie die ſteinernen Denk näler immer haben. So löſt er ſich los von der Zrüſtung, ſchleppt ſich zu der offenen Falltüre ind dann klappert er, ohne ein Wort geſpro⸗ hen zu haben, wie ein Traumwandler die iſerne Wendeltrepye hinutner. Schleunigß olg ich ihm. Stumm tappen wir beide Jicht hintereinander her. Aber je tiefer wir kom— nen, deſto raſcher läuft er. Ich werde beinahe chwindlig in den ſchmalen Windungen. Er nuß ſchon unten an ſeiner Wohnung ſein, und ch bin noch ziemlich weit oben. Mit einem Male, Frau Boronin—— Mit einem Male örte ich einen Schrei—— Einen Schrei, Frau Baronin, ſo habe ich noch nicht einmal uf der Bühne einen Menſchen ſchreien hören. Fhriſta! Chriſta! ruft er. Und dann iſt es ſo otenſtill, daß ich denke, ich ſtürze die Treppe ſinunter vor Erregung. Aber wie ich mich be⸗ onnen habe, möchte ich doch gern lauſchen, ob le denn nicht ſprechen mit einander, und leiſe appe ich auf den Fußſpitzen tiefer hinab. still bliebs. Sie küßten und küßten ſich. N iuß er ſie wohl unter all den Küſſen h aben, wie ſie denn hergekommen dei, da do eiue Bahn führe, denn ich hörte ein paar er ickte Worte von einer Seereiſe, und Con⸗ ite ſie——“ 7 olgt.) (Fortſetzun Joxiſtz 0 schweren Nervenleiden litt, riet ich als ultima ratio eben- 2 ich habe wieder Freude an meinem Beruf. Ich fünle miei 5 Logensſe noch heute den Grundstein zu einem güchnchen Loben indem Sie Dr. med. Campe's„Nervanol“ kennen lernen. Denken Sie nicht: das hat noch Zeit, oder gar: bei mir hilft ja doch nichts, sondern schreiben Sie lieber gleich heute eine Karte an die Fa. Dr. G. Campe, G. m. b. H., Magdeburg-N. Sie er- halten dann sofort kostenlos und franke eine Gratis- probe Nervanol, nebst einer Broschüre über Nerven-